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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Glasfaserverstärkerpumpsystem
basierend auf mehrfacher stimulierter Raman-Streuung (SRS) für optische Kommunikationssysteme.
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Raman-Effekt-Verstärker sind
allgemein bekannt und basieren auf der Tatsache, dass ein Lichtsignal, das
eine Glasfaser entlangläuft,
verstärkt,
d. h. „gepumpt" werden kann, indem
in derselben Faser ein Strahl (genannt „Pumpe") mit einer Wellenlänge mit einer bestimmten Beziehung
zur Wellenlänge
des zu verstärkenden
Signals gesendet wird.
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Es
gibt im Wesentlichen zwei Konfigurationen von modernen optischen
Verstärkern
mit RAMAN-Effekt. Die erste besteht in einem Raman-Pumpen mit Fortpflanzung
in Gegenrichtung, wobei der Pumplaser einen Strahl mit einer vorbestimmten
Frequenz in der Richtung entgegengesetzt zur Fortpflanzungsrichtung
des Signals, das zu verstärken
gewünscht
wird, in die Faser sendet. Die zweite besteht in einem Raman-Pumpen mit
Fortpflanzung in gleicher Richtung und Fortpflanzung in Gegenrichtung,
wobei zwei Pumplaser an den beiden Enden der Faser, die von dem
zu verstärkenden
Signal durchlaufen wird, vorhanden sind, um einen Pumpstrahl bei
einer ersten Frequenz, der sich in einer Richtung entgegengesetzt
zu der des zu verstärkenden
Signals fortpflanzt, und einen zweiten Strahl bei einer zweiten,
niedrigeren Frequenz, der sich in derselben Richtung wie das Signal
fortpflanzt, zu haben. Bei einer geeigneten Wahl von Frequenzen
verstärkt
der sich in gleicher Richtung fortpflanzende Pumpstrahl den sich
in Gegenrichtung fortpflanzenden Pumpstrahl, welcher wiederum das
Signal verstärkt.
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Eine
besondere Art von optischen Verstärkern sind die Glasfaserverstärker (dotiert
mit Seltenerd-Ionen) mit Fernpumpung, wobei der Verstärkungseffekt
in einer mit Seltenerd-Ionen dotierten Faser (d. h. erbium-dotierten
Faser) erzeugt wird, die mit der Übertragungsfaser in Reihe angeordnet
ist, die sowohl von dem zu verstärkenden
Signal als auch von einem Pumpsignal, das von einem entfernten Punkt
entlang der Übertragungsfaser
kommt, durchlaufen wird. Letzteres ist für das Pumpen und die resultierende
optische Verstärkung
verantwortlich, die von dem entfernten mit Seltenerd-Ionen dotierten
Glasfaserverstärker
(EDFA für
engl. rare earth ions doped optical fiber amplifier) geliefert wird.
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Solche
Verstärker
haben den Nachteil, dass der Pumplaser nicht in einer sehr großen Entfernung
von der zu pumpenden dotierten Faser angeordnet werden kann, da
die Dämpfung,
welche durch die Übertragungsfaser
induziert wird und welche der Pumpstrahl erfahren würde, die
Verstärkung
in der dotierten Faser zu begrenzt machen würde.
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Aus
US-A-5,883,736 (Ogoshi
Haruki et al) ist die Bereitstellung eines Er-dotierten Glasfaserverstärkers bekannt,
der so ausgelegt ist, dass er die Länge des Übertragungswegs durch Erhöhen der
Intensität
des gepumpten Lichts vergrößert.
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WO 01/52372 (Freeman Michael
et al) betrifft eine Raman-Verstärkeranordnung
mit zwei Pumpquellen. Die erste Pumpquelle ist zur Fortpflanzung
in Gegenrichtung in Bezug auf ein Signal ausgelegt, während die
zweite Pumpquelle zur Fortpflanzung in gleicher Richtung mit dem
Signal ausgelegt ist. Die zweite Pumpquelle weist ferner eine mittlere
relative Intensität
von weniger als –80
dB/Hz auf, um einen Verstärker
mit einem geringen Rauschen und einem Breitbandverhalten bereitzustellen.
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EP-A-0 485 101 (Norton
Telecom Ltd.) betrifft einen verteilten Verstärker mit einer Er-dotierten
Seltenerd-Faser als dem Verstärker.
Die Faser ist so ausgelegt, dass sie eine veränderliche Er-Konzentration
entlang ihrer Länge
aufweist, um optischen Verlusten in der Faser über ihre Länge entgegenzuwirken.
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EP-A-1 022 870 (Lucent
Technologies) betrifft eine Glasfaserübertragungsleitung mit einem
oder mehr verteilten Raman-Effekt-Verstärkern mehrfacher Ordnung, die
der Quelle zum Verstärken
von gesendeten Signalen nachgeschaltet sind. Das Pumplicht zweiter
Ordnung wird mit dem Signallicht in gleicher Richtung fortgepflanzt,
und die Pumpe erster Ordnung wird in Gegenrichtung zum Signal fortgepflanzt.
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EP-A-1 102 114 (The
Furukawa Electric Co. Ltd.) betrifft ein Raman-Verstärkungssystem
mit ersten, zweiten und dritten Pumplichtern zur Verbesserung einer
Rauscheigenschaft des Verstärkers.
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Allgemeiner
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die zuvor erwähnten Unzulänglichkeiten
durch Verfügbarmachen
einer Glasfaserverstärkerpumptechnik
zu beseitigen, die ein verbessertes Pumpen eines entfernten Glasfaserverstärkers bereitstellt.
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Gemäß der Erfindung
wird ein optisches Kommunikationssystem bereitgestellt, wie in Anspruch
1 definiert.
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Zur
Verdeutlichung der Erläuterung
der Grundsätze
der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile gegenüber dem
Stand der Technik wird die Erfindung als Beispiel unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen ausführlicher beschrieben, wobei:
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1 eine
schematische Ansicht einer ersten Anwendung der Pumptechnik gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt,
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2 eine
schematische Ansicht einer zweiten Anwendung der Pumptechnik gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt,
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3 eine
schematische Ansicht einer dritten Anwendung der Pumptechnik gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt,
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4 ein
Schaubild der Dämpfung
einer generischen Faser als eine Funktion der Wellenlänge des Signals,
das sie durchläuft,
darstellt,
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5 ein
Schaubild der Abhängigkeit
der Rayleigh-Streuung von der Wellenlänge des Signals darstellt,
und
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6 ein
Schaubild einer möglichen
Verteilung der Pumpleistungen und des entfernten Pumpsignals entlang
der Übertragungsfaser
darstellt.
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Unter
Bezugnahme auf die Figuren stellt 1 ein beispielhaftes
Diagramm des Pumpsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Die Architektur basiert auf einer mehrfachen stimulierten
Raman-Streuung, die von der Mitwirkung einer Mehrzahl von Pumpen
Gebrauch macht, die mittels geeigneter bekannter Koppler an den
Enden eines Glasfaserabschnitts 3 Pumpsignale eingeben.
Diese Pumpen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie ausgehend von
der Pumpe mit der längsten
Wellenlänge,
die für
die Fernpumpung des Glasfaserverstärkers 4 verantwortlich
ist, eine abnehmende Wellenlänge
aufweisen. Wie in 1 zu sehen ist, sind die Pumpen
mit derselben Fortpflanzungsrichtung angeordnet, die wiederum Fortpflanzung
in gleicher Richtung mit und/oder Fortpflanzung in Gegenrichtung
zu den Signalkanälen
sein kann, die durch den entfernten EDFA 4 verstärkt werden
sollen, wie in 1 dargestellt.
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Die
kürzeste
Wellenlänge
unter diesen der Pumpsignale wird gewählt, um den Raman-Vestärkungseffekt
des Pumpsignals zu erzielen, das durch die Übertragungsfaser übertragen
wird. Die Wellenlängen
der Pumpen werden so gewählt,
dass sie den Raman-Verstärkungseffekt
zwischen Paaren von Pumpen mit aufeinander folgender Wellenlänge maximieren.
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Zum
Beispiel könnten
in der Annahme, dass die Abweichung in der Wellenlänge zwischen
zwei aufeinander folgenden Pumpen für L-Band-Kanäle, die
durch einen entfernten gepumpten EDFA verstärkt werden sollen, etwa 100
nm beträgt,
Pumpen mit einer Wellenlänge
von 1380 nm, 1280 nm, 1180 nm, 1080 nm, 980 nm am gleichen Übertragungsfaserende
angeordnet verwendet werden, um das 1480-nm-Pumplicht zu verstärken, das
für die
Pumpung des entfernten EDFAs verantwortlich ist, wie in 1 schematisch
dargestellt.
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Ausgehend
von 980 nm kann angenommen werden, dass jede Pumpe die Leistung
der sich in gleicher Richtung fortpflanzenden Pumpe mit einer Wellenlänge von
länger
als 100 nm verstärkt.
Die Leistung jeder Pumpe würde
sonst aufgrund der intrinsischen Dämpfung der Faser exponentiell
mit der Entfernung abnehmen, wie für jede Pumpe von 6 getrennt
dargestellt. Der Verstärkungseffekt
wird für
jedes Paar von Pumpen mit Wellenlängen, die sich um 100 nm unterscheiden,
bis zu der von 1480 nm bereitgestellt, welche den entfernten EDFA
tatsächlich
pumpt.
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Solch
ein rechtschaffener Kreis, der von der 980-nm-Pumpe ausgeht, gewährleistet
einen wesentlich höheren
Leistungspegel des 1480-nm-Strahls, um den entfernten EDFAs erreichen
zu können,
der im Vergleich zur bisherigen Technik in viel größeren Entfernungen
von der Seite der entfernten Pumpe angeordnet ist, wobei die Technik
außerdem
eine bessere optische Verstärkung,
eine höhere
Ausgangsleistung und eine bessere Rauschzahl für den Glasfaserverstärker bereitstellt.
Die bisherige Technik besteht im direkten Injizieren des entfernten
Pumpstrahls in die Übertragungsfaser,
und die Entfernung von der entfernten Pumpe und der dotierten Faser
ist aufgrund der Übertragungsfaserdämpfung natürlich begrenzt.
Natürlich
hängt die
Anzahl von Pumpen von verschiedenen Wellenlängen von den Eigenschaften
und dem Spektrum von zu verstärkenden
Signalen ab, um die Kaskade von Raman-Verstärkungen, wie zuvor erwähnt, bis
zur Verstärkung
des verwendbaren Pumpsignals zu erhalten. Insbesondere könnte außerdem der
Abstand zwischen den Pumpwellenlängen
weniger als 100 nm betragen, ebenso wie die einzelnen Pumpen verschieden
angeordnet werden könnten,
wie im Folgenden verdeutlicht.
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Allgemeiner
ausgedrückt
könnte
die Verschiebung zwischen aufeinander folgenden Pumpen von verschiedenen
Wellenlängen
zum Beispiel in einem WDM-System vorteilhafterweise folgende sein:
- – Band
L: Bezugsverschiebung = 85 +/– 10
nm. Nächst
höhere
Raman-Pumpwellenlänge
(verantwortlich für
die Verstärkung
der Kanäle)
in Lambda: 1486 +/– 10
nm.
- – Band
C: Bezugsverschiebung = 75 +/– 10
nm. Nächst
höhere
Raman-Pumpwellenlänge
(verantwortlich für
die Verstärkung
von Kanälen)
in Lambda: 1447 +/– 10
nm.
- – Band
S: Bezugsverschiebung = 65 +/– 10
nm. Nächst
höhere
Pumpwellenlänge
(verantwortlich für
die Verstärkung
der Kanäle)
in Lambda: 1406 +/– 10
nm.
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Die
Unsicherheit von 10 nm ist in erster Linie auf die Tatsache zurückzuführen, dass
in Abhängigkeit von
der Art von Faser die optimale Bezugsverschiebung als Streuung intrinsisch
von den optischen, physikalischen und geometrischen Eigenschaften
der Übertragungsfaser
abhängt,
die in der Praxis verwendet wird. Außerdem verringert sich mit
der Verringerung der Pumpwellenlänge
die verbundene optimale Verschiebung in der Wellenlänge zwischen
einer Pumpe und einer anderen. Die Größe dieser Verringerung ist
nicht im Voraus quantifizierbar, da sie in Abhängigkeit von der Art von Übertragungsfaser
variiert – und
es viele Arten von Fasern gibt, die verwendet werden können – und jedes
Mal experimentell ermittelt werden muss. Es gibt zum Beispiel verschiedene
Arten von Übertragungsfasern,
wie beispielsweise G.652, G.653, G.654, G.655 und G.652 ohne OH-Spitze
(deren Bedeutung im Folgenden beschrieben wird), Unter wasserfasern,
Fasern mit negativer Farbdispersion usw. Dazu kommt noch, dass es
verschiedene Faserlieferanten gibt, deren Produkte optische und
physikalische Eigenschaften aufweisen, die für eine bestimmte Art von Übertragungsfaser
ausreichend verschieden sind. Außerdem werden bei Unterwassersystemen
die physikalischen optischen Eigenschaften der Übertragungsfasern, die bei
einer bestimmten Verbindung verwendet werden sollen, häufig jedes Mal
auf der Basis von technischen Überlegungen
bestimmt. Nach dieser Bestimmung wird die Faser mit den Eigenschaften
hergestellt, die für
eine optimale Verwendung erforderlich sind.
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All
dies, ohne solche Phänomene
wie Faseralterung oder die Verwendung von Fasern der „bisherigen" Art einzubeziehen,
Dinge, die Änderungen
der physikalischen Eigenschaften der Faser in Bezug auf jene verursachen
können,
die berechtigterweise von einer normalen neuen Faser zu erwarten
sind. Außerdem
weist eine blanke Faser, die auf eine Spule gewickelt ist, bestimmte
physikalische Eigenschaften auf, welche sich sogar dramatisch ändern können, wenn
die Faser zur Montage am Einsatzort verkabelt wird oder wenn die Faser
mit anderen in einem Mehrfaserkabel zusammengelegt wird.
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Außerdem variieren
die Reflexionsstellen der Faser und ihre Rayleigh-Rückstreuung
in Abhängigkeit vom
jeweiligen Fall aufgrund des Alterns der Verkabelung, von klimatischen
Bedingungen usw.
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Aus
all diesen und anderen Gründen
könnte
eine experimentelle Verschiebung der Wellenlängen der Pumpen, relativ und
absolut, auf jeden Fall notwendig sein.
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Auf
alle Fälle
ist es wichtig, dass die Wellenlängen
so ausgewählt
werden, dass sie den Kaskadenverstärkungseffekt aller Pumpen bis
zum entfernten EDFA herbeiführen
und die Übertragungssignalkanäle mittels der
letzten Pumpe der Kaskade pumpen, um ein Pumpsignal mit einer höheren Leistung
zu haben, wenn es die EDF-Faser erreicht.
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In
der Ausführungsform
von 1 weist die Architektur mehrfacher SRS der Pumptechnikkonfiguration
gemäß der vorliegenden
Erfindung alle Pumpen am gleichen Ende der Faser auf.
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Es
können
andere Aspekte berücksichtigt
werden.
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Es
ist allgemein bekannt, dass die Dämpfung der Fasern mit der Abnahme
der Wellenlänge
zunimmt, wie in 4 für eine generische Faser beispielhaft
dargestellt.
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Das
Schaubild von 4 stellt die typischen OH-Dämpfungsspitzen
der Fasern dar, selbst wenn die Länge der Fasern wahrscheinlich
zur Beseitigung solcher Spitzen führt. Es muss daher berücksichtigt
werden, dass die Leistung der Pumpe mit der kürzesten Wellenlänge (zum
Beispiel 980 nm im dargestellten Fall) wahrscheinlich größer als
die Pumpe mit der längsten
Wellenlänge
sein muss, da sie im Gegensatz zu anderen Pumpen keinerlei Nutzen
aus einer SRS-Verstärkung
zieht. Dies trifft umso mehr zu, wenn außerdem die zusätzliche
Dämpfung
der kürzeren
Wellenlängen
(< 1 dB/km @ 980
nm, < 0,6 dB/km
@ 1080 nm) und die Tastsache berücksichtigt
werden, dass die Pumpe mit der kürzesten
Länge in
der Faser in einer Multimodenweise fortgepflanzt wird und dass daher
ein zusätzlicher
Verlust von Leistung für
alle Wellenlängen,
die kürzer
als die Abschneidewellenlänge
sind, in Betracht gezogen werden muss.
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Aber
es ist noch ein anderer Aspekt zu berücksichtigen, welcher diese
Nachteile irgendwie verringert und die Lösung der vorliegenden Erfindung
sehr vorteilhaft macht. Dieser andere Aspekt ist die Abhängigkeit der
Raman-Streuung von der Wellenlänge.
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In
Wirklichkeit ist die Raman-Streuung ein Sonderfall der Rayleigh-Streuung.
Letztere kann durch die Formel αR = [8π3(n2 – 1)2βTKBTf]/3λ4 dargestellt
werden.
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Diese
Formel zeigt deutlich, dass die Streuung um einen Faktor 1/λ4 reduziert
wird. Demnach gibt es eine Tendenz, wie in 5 dargestellt.
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Wenn
daher die Faserdämpfung
ignoriert und derselbe Leistungsbetrag für zwei Pumpen, die in derselben
Faser gesendet werden, angenommen wird, liefert eine kurze Wellenlänge mehr
stimulierte Raman-Streuung als eine längere Wellenlänge.
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Die
kürzeren
Wellenlängen
müssen
daher mehr als die längeren
gepumpt werden, aber nicht zu viel.
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Außerdem ermöglicht eine
Multimodenfortpflanzung ein leistungsstärkeres Pumpen gegenüber den einzeln
geführten
Pumpleistungen aufgrund der Lage der Leistung weit entfernt vom
Kern in den Moden höherer
Ordnung.
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Es
bleibt noch, die Effekte der Multimodenfortpflanzung zu berücksichtigen.
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Viele
der gegenwärtigen Übertragungsfasern
liefern eine Abschneidewellenlänge
ungefähr
weniger als 1260 nm. Unter dieser Grenze gibt es eine Multimodenübertragung,
und dies könnte
auf den ersten Blick einen gewissen Vorteil bereitstellen. Die Erregung
bei einer höheren
Ordnung von Moden ermöglicht
eine bessere Verteilung von Leistung über den Querschnitt der Faser.
Dies führt
zu einem sofortigen Ergebnis, d. h. sobald ein Leistungspegel bestimmt
ist, unter dem es keine Nachteile für die Basismode (LP01) gibt,
könnte dank
der Fortpflanzung in den höheren
Moden mehr Leistung verwendet werden. Diese Moden verteilen die Leistung
weit entfernt vom zentralen Kern räumlich in einer anderen Weise
in Bezug auf die LP01-Mode. Dies vermeidet Probleme, welche aus
der Behandlung von höheren
Leistungen in der Faser entstehen würden.
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Kurz
gesagt, und nur um ein einfaches Beispiel zu erwähnen, kann, wenn die Konzentration
von höheren
Leistungspegeln an bestimmten Punkten des Faserkerns Probleme verursacht,
die Quelle mit der kürzesten
Wellenlänge
(980 nm) infolge der unterschiedlichen Leistungsverteilung im Faserkern
oder, anders ausgedrückt,
infolge der Erregung in Moden höherer
Ordnung wesentlich mehr Leistung pumpen als eine Quelle mit längerer Wellenlänge (1480
nm).
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Dies
ist klarerweise ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, wenn berücksichtigt
wird, dass es notwendig ist, bei kürzeren Wellenlängen stärker zu
pumpen.
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Es
ist bekannt, dass bei der Zunahme der Pumpleistung über einen
bestimmten Pegel hinaus die Verstärkung, die durch den Raman-Effekt
erzielt wird, abnimmt, da die Intensität des verstärkten Signals so hoch wird,
dass sie als Folge der Entwicklung von Stokes-Effekten bei einer
höheren
Ordnung (j => 1) Leistung
verliert.
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Dies
könnte
den Anschein haben, ein Problem in dem zuvor erwähnten Fall zu sein.
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Als
ein Problem der vorliegenden Erfindung könnte das der Fähigkeit
oder Unfähigkeit
der Faser erscheinen, dem höheren
Leistungspegel standzuhalten, der aufgrund der Verwendung von mehrfachen
Pumpen in sie gesendet wird, und der ein „Durchbrennen" der Faser verursachen
könnte.
Eine Faserdurchbrennung ist eine Schwärzung eines Querschnitts des Übertragungsmittels,
welche offenkundig eine hohe Dämpfung
der übertragenen
Signale mit sich bringt.
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Zur
Vermeidung dieser Erscheinung könnten
verschiedene Techniken verwendet werden.
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Als
eine besonders vorteilhafte innovative Technik erwies sich folgende.
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Betrachten
wir Pumplaser mit einer Wellenlänge
von weniger als 1260 nm. Sie pflanzen sich multimodenweise fort.
Im Falle einer Fortpflanzung in einer einzelnen Mode für jede Wellenlänge und
jede Art von Faser von Interesse können die Laser, sobald die
Durchbrennleistungsschwelle identifiziert ist, diese Pumpbeschränkung, die
durch die Multimodenfortpflanzung verursacht wird, wahrscheinlich
ohne Durchbrennprobleme überwinden.
Dies verbessert ihre Fähigkeit,
im Gegensatz zu Quellen mit einer Wellenlänge von weniger als 1260 nm
weit durch die Faser durchzugehen. Dies gilt aufgrund der Erregung
einer kleineren Anzahl von Moden höherer Ordnung in abnehmender
Weise, wenn man sich der zuvor erwähnten Abschneidewellenlänge nähert. Dennoch
wird diese scheinbare Minderung der Fähigkeit, mehr Leistung zu pumpen,
wenn die Wellenlänge
der Quelle zunimmt, gerade durch denselben Mechanismus der mehrfachen
SRS der vorliegenden Erfindung in einem gewissen Maß ausgeglichen,
durch welchen jede Pumpe durch die Pumpe mit einer Wellenlänge unmittelbar
darunter verstärkt
wird, während
sie jene der Wellenlänge
unmittelbar darüber
verstärkt.
Dies gilt auch für
Pumplaser mit einer Wellenlänger
von über
1260 nm, ohne zu vergessen, dass diese durch den SRS-Effekt in einer
mehr verteilten, besseren und potenzierten Weise entlang der Faser
gepumpt werden. Dies bedeutet, dass Pumpenlaser mit einer langen
Wellenlänge
nicht in der Faser mit kritischen Leistungspegeln gesendet werden
sollten.
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Insbesondere
gilt dies für
Pumpen in der Nähe
von 1480 nm.
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Die
zuvor beschriebene Technik der vorliegenden Erfindung ist mit Erfolg
auf dem bekannten Gebiet der Fernverstärkung mit seltenerd-ionen-dotierten
Fasern (z. B. Erbium, Tellurium und wo weiter) zu verwenden.
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Zum
Beispiel kann eine EDFA-Fernpumpung in einem Pumpen (d. h. bei 1480
nm) einer EDF-Faser bestehen, die weit von der Sendeseite angeordnet
ist. Offenkundig kann die EDF nicht weiter weg als zwei Dutzend
dB vom Sendeverstärker
angeordnet sein. In bekannten Systemen beträgt die entsprechende lineare Entfernung üblicherweise
höchstens
einige Zehntel eines Kilometers. Diese Entfernung kann mittels der
Verwendung der Pumptechnik, welche die hierin beschriebene verteilte
Verstärkung
mit mehrfacher SRS verwendet, enorm vergrößert werden. Natürlich müssen die
Raman-Pumpen mit verschiedenen Wellenlängen alle an gegenseitigen
oder beiden Enden der Übertragungsfaser
angeordnet sein. Im ersten Fall können die Raman-Pumpen in zwei
Sätze geteilt
werden, die einem Übertragungsfaserende
entsprechen. Dies bedeutet, dass ein Raman-Pumpensatz sich mit den Übertragungssignalen
in gleicher Richtung fortpflanzt und der andere sich stattdessen
in Gegenrichtung dazu fortpflanzt (siehe 1, 2, 3).
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Es
ist nun klar, dass das vorgegebene Ziel, nämlich eine bessere Pumptechnik
für entfernte
Glasfaserverstärker
(d. h. EDFAs) bereitzustellen, erreicht wurde, indem ein innovatives
Pumpsystem, das von einer Verstärkung
mit mehrfacher SRS Gebrauch macht, mit Vorteilen und einem breit
gefächerten
Anwendungsspektrum zur Verfügung
gestellt wird. Es ist erwähnenswert,
dass in den meisten Fällen
das Fernpumpsignal die Signalkanäle
durch die gesamte Übertragungsfaser
in verteilter Weise Raman-verstärken
kann. Natürlich kann
dies als ein zusätzlicher
Vorteil in Bezug auf die optische Kanalübertragung betrachtet werden.
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Natürlich erfolgt
die vorstehende Beschreibung einer Ausführungsform, welche die innovativen
Grundsätze
der vorliegenden Erfindung anwendet, als ein nicht einschränkendes Beispiel
der Grundsätze
innerhalb des Rahmens des hierin beanspruchten ausschließlichen
Rechts.
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FIGUREN
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Fig. 1, 2, 3
Remote
Optical Fiber Amplifier | Entfernter
Glasfaserverstärker |
Signals | Signale |
Transmission
fiber | Übertragungsfaser |
Pump
Couplers | Pumpkoppler |
Raman
Pumps | Raman-Pumpen |
λ1 Pump | λ1 Pumpe |
λ2 < λ1 Pump | λ2 < λ1 Pumpe |
λ3 < λ2 Pump | λ3 < λ2 Pumpe |
Fig. 4
Attenuation
in dB km–1 | Dämpfung in
dB km–1 |
OH
absorption peaks | OH-Absorptionsspitzen |
Rayleigh
scattering | Rayleigh-Streuung |
Lattice
absorption | Gitterabsorption |
-
5
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Fig. 6
Transmission | Übertragung |
λ1 Pump | λ1 Pumpe |
λ2 < λ1 Pump | λ2 < λ1 Pumpe |
... | ... |
Distance | Entfernung |