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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ersetzung von Software,
wie im Oberbegriff von Anspruch 1 beschrieben, und das zugehörige System
zur Ersetzung von Software, wie im Oberbegriff von Anspruch 2 beschrieben.
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In
WO01/84792 von MARCONI
COMMUNICATIONS LIMITED wird ein solches Verfahren und das zugehörige System
offen gelegt, um eine Online-Ersetzung von Software durchzuführen, so
dass die Ausführung
einer ersten Version der Betriebssoftware in einem Kommunikationssystem
durch die Ausführung
einer zweiten Version der Betriebssoftware ersetzt wird. Ein weiteres
Verfahren und System zur Ersetzung von Software ist aus
WO02/48877 von TELEFONAKTIEBOLAGET
LM ERICSSON bekannt.
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Darin
wird die Installation eines neuen Software-Paketes, das ein altes
Software-Paket ersetzt, auf einem bestimmten Netzwerkelement, Telekommunikations-Plattform
genannt, z. B. einem Router, offen gelegt. Dieses Ersetzen erfolgt,
indem zuerst eine Verbindung zwischen einem Bediener-Terminal und
der Kommandozeilen-Schnittstelle des Netzwerkelementes aufgebaut
wird. Anschließend
wird ein neues Software-Paket, das ein altes Software-Paket ersetzt, über diese
aufgebaute Verbindung installiert. Bei Aktivierung des neuen Software-Paketes geht die Verbindung
zum Netzwerkelement verloren, da die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
zum alten, ersetzten Software-Paket gehört, das deaktiviert wird. Bei Aktivierung
des neuen Software-Paketes wird gleichzeitig eine neue Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle, die
zum neuen Paket gehört,
aktiviert. Der Bediener kann eine neue Verbindung zwischen dem Bediener-Terminal
und der neuen Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle aufbauen.
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Da
die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle zum alten Software-Paket gehört, wird
die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
bei der Deaktivierung des alten Software-Paketes deaktiviert.
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Ein
an dieser Aktualisierung des Software-Paketes beteiligter Bediener
ist daran interessiert, den Fortschritt der Aktualisierung des Software-Paketes
zu verfolgen. Dies ist jedoch nicht möglich, da keine Verbindung
zwischen dem Bediener-Terminal und dem Netzwerkelement möglich ist,
bis das neue Software-Paket, das eine neue Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle enthält, gestartet
wurde. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
dass es überhaupt nicht
mehr möglich
ist, die Verbindung aufzubauen, da die neue Software nicht die erforderliche
Qualität hat.
Daher muss der Bediener den Status und den Fortschritt der Aktivierung
der Software ansehen: Er muss abfragen, wann er die Verbindung wieder
aufbauen kann. Es können
keine Nachrichten vom Netzwerkelement zum Bediener gesendet werden,
während
die neue Software aktiviert wird.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ersetzung
von Software des oben angegebenen, bekannten Typs und ein zugehöriges System
bereitzustellen, wobei aber der Bediener in der Lage ist, den Prozess
des Ersetzens der Software zu verfolgen.
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Gemäß der Erfindung
wird dieses Ziel durch das Verfahren zur Ersetzung von Software,
wie in Anspruch 1 beschrieben, und durch das System zur Ersetzung
von Software, wie in Anspruch 2 beschrieben, erreicht.
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In
der Tat wird durch Kontaktieren der Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle,
die aktuell eine offene Verbindung unterhält, durch das zweite Software-Paket
nach dem Aktivieren des zweiten Software-Paketes die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle über das
Vorhandensein eines zweiten Software-Paketes informiert, das aktiviert
ist und somit in der Lage ist, die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
zu unterstützen,
und daraufhin schaltet die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle, ohne
deaktiviert zu werden, vom ersten Software-Paket zum zweiten Software-Paket,
um diese Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle zu unterstützen, und
gleichzeitig wird ein dauerhaftes Mittel aktiviert, das in der Lage
ist, die vorhandene Verbindung beim Umschalten vom ersten Software-Paket
zum zweiten Software-Paket geöffnet
zu lassen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der in den Ansprüchen benutzte Begriff "enthält" nicht so interpretiert
werden darf, als ob er auf die danach aufgelisteten Mittel begrenzt
wäre. Der
Umfang des Ausdrucks "eine
Vorrichtung, die Mittel A und Mittel B enthält" darf nicht auf Vorrichtungen begrenzt
werden, die nur aus den Komponenten A und B bestehen. Er bedeutet
bezüglich
der vorliegenden Erfindung, dass nur die Komponenten A und B der
Vorrichtung relevant sind.
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Auf
gleiche Weise muss darauf hingewiesen werden, dass der Begriff "gekoppelt", der ebenfalls in den
Ansprüchen
verwendet wird, nicht so interpretiert werden darf, als ob er auf
direkte Verbindungen begrenzt wäre.
Der Umfang des Ausdrucks "eine
Vorrichtung A, die mit einer Vorrichtung B gekoppelt ist" darf nicht auf Vorrichtungen
oder Systeme begrenzt werden, bei denen ein Ausgang von Vorrichtung
A direkt an einen Eingang von Vorrichtung B angeschlossen ist. Er
bedeutet, dass ein Pfad zwischen einem Ausgang von A und einem Eingang
von B vorhanden ist, der ein Pfad sein kann, welcher andere Vorrichtungen
oder Mittel enthält.
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Die
oben angegebenen und weitere Ziele und Eigenschaften der Erfindung
werden deutlicher, und die Erfindung selbst wird am besten verstanden, wenn
man auf die folgende Beschreibung einer Ausführung in Verbindung mit den
begleitenden Zeichnungen Bezug nimmt, in denen:
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1 ein
Netzwerkelement CS in einem Telekommunikationssystem darstellt,
in dem die Implementation der vorliegenden Erfindung realisiert
ist.
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In
den folgenden Abschnitten werden mit Bezug auf die Zeichnungen eine
Implementation des Verfahrens zur Ersetzung von Software und das
zugehörige
System gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Im ersten Abschnitt dieser Beschreibung werden
die Hauptelemente des Telekommunikationssystems, wie in 1 dargestellt,
beschrieben. Im zweiten Abschnitt werden alle Verbindungen zwischen
den oben erwähnten
Elementen definiert. Anschließend
werden alle relevanten funktionellen Mittel des Netzwerkelementes
CS beschrieben, gefolgt von einer Beschreibung aller Verbindungen.
Im nachfolgenden Abschnitt wird die tatsächliche Ausführung des
Verfahrens zum Ersetzen von Software beschrieben.
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Angesichts
der vorliegenden Erfindung sind die wichtigen Elemente des Telekommunikationsnetzes,
in dem die Netzwerk-Implementation
durchgeführt
wird, das Netzwerkelement CS und die Bediener-Position OP. Zur Erklärung der
Ausführung
der vorliegenden Erfindung werden nur die beschriebenen Elemente,
ein Netzwerkelement CS und die Bediener-Position OP benötigt, obwohl
ein übliches Kommunikationsnetz üblicherweise
aus einer großen Zahl
von Netzwerkelementen und möglichen
Bediener-Positionen
besteht. Das Netzwerkelement CS ist für das Weiterleiten von Anrufen
durch das Netzwerk und den tatsächlichen
Aufbau einer Verbindung verantwortlich. Die Bediener-Position OP
ist für
die Ausstattung der Netzwerkelemente mit Software-Aktualisierungs-Paketen
verantwortlich. Die Bediener-Position OP ist über eine Netzwerk-Verbindung
L mit dem Netzwerkelement CS gekoppelt.
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Das
Netzwerkelement CS enthält
einen Speicher-Teil MP, der in der Lage ist, Daten und Software
zu speichern. Der Speicher-Teil MP kann zum Beispiel eine Festplatte
sein. Das Netzwerkelement CS enthält einen Mikroprozessor μP, der aus
einem Installations-Teil IP, der in der Lage ist, Software-Paket SP1, SP2 im
Speicher-Teil MP des Netzwerkelementes CS zu installieren, und einem
Software-Aktivierungs-Teil SAP, der in der Lage ist, ein Software-Paket
SP1, SP2, das im Speicher-Teil
MP installiert ist, zu aktivieren, aufgebaut ist.
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Das
Netzwerkelement CS enthält
ferner eine Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI, die das Netzwerkelement
CS mit der Bediener-Position OP verbindet, um unter anderem die
Software-Installation im Netzwerkelement CS auszutauschen. Die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI enthält
einen Kommunikations-Fortdauer-Teil CPP, einen Befehls-Bearbeiter
CH und einen Umschalt-Teil SP, der in der Lage ist, den Befehls-Bearbeiter CH von
CH1 des ersten, älteren
Software-Paketes SP1 auf CH2 des zweiten, neueren Software-Paketes
SP2 umzuschalten, um die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI zu
unterstützen.
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Das
zweite und neuere Software-Paket enthält einen Kontaktierungs-Teil
CP zur Kontaktierung einer Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI
nach der Aktivierung des zweiten Software-Paketes SP2.
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Der
Mikroprozessor μP
und die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI sind gekoppelt. Dann besteht eine Kopplung zwischen dem Mikroprozessor μP und dem
Speicher-Teil MP. Schließlich
besteht eine Kopplung zwischen der Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI und dem Speicher-Teil MP. Der Kommunikations-Fortdauer-Teil
CPP von der Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI dient als Eingang/Ausgang
für das
Netzwerkelement CS.
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Um
die vorliegende Erfindung zu erklären, wird angenommen, dass
ein erstes Software-Paket SP1 im Speicher-Teil MP des Netzwerkelementes
CS installiert und bereits aktiv ist. Die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI, die aktiv ist, wird aktuell von der Software dieses ersten
Software-Paketes unterstützt.
Das Software-Paket wird vom Mikroprozessor μP ausgeführt. Die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI
unterhält
eine Verbindung zwischen dem Netzwerkelement CS und der Bediener-Position
OP, die in der Lage ist, jedes Netzwerkelement des gesamten Kommunikationsnetzes
mit neuen Software-Paketen auszustatten, falls erforderlich.
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Es
wird weiterhin angenommen, dass zu einem bestimmten Zeitpunkt aus
einem bestimmten Grund eine Aktualisierung der Software, die im
Netzwerkelement aktiv ist, erforderlich ist. Es muss ein neues,
zweites Software-Paket SP2 im Netzwerkelement CS installiert werden.
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Zuerst
leitet die Bediener-Position OP das zweite Software-Paket SP2 über die
Verbindung L zum Netzwerkelement CS weiter. Der Installations-Teil
IP empfängt
anschließend
das Software-Paket SP2 und installiert das zweite Software-Paket SP2
neben dem ersten Software-Paket SP1, das sich bereits im Speicher-Teil
MP des Netzwerkelementes CS befindet. Anschließend deaktiviert der Software-Aktivierungs-Teil
SAP das erste Software-Paket SP1, aber ohne die CHI, und aktiviert
das zweite Software-Paket SP2. Nach der Aktivierung des zweiten
Software-Paketes SP2 kontaktiert der Kontaktierungs-Teil CP des zweiten
Software-Paketes SP2 den Umschalt-Teil SP der Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI.
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Dann
schaltet der Umschalt-Teil SP den Befehls-Bearbeiter CH, CH1 des
ersten Software-Paketes SP1 auf CH2 des zweiten Software-Paketes
SP2 um, um die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI zu unterstützten, ohne
die Verbindung zu unterbrechen, wenn die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle
CHI vom zweiten Software-Paket SP2 kontaktiert wird.
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Der
Verbindungs-Fortdauer-Teil CPP hält dann
gleichzeitig die vorhandene Verbindung geöffnet, nachdem die Befehlsbearbeitungs-Schnittstelle CHI
vom Kontaktierungs-Teil CP kontaktiert wurde.
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Es
muss darauf hingewiesen werden, dass die vorliegende Erfindung nicht
auf ein Kommunikationsnetz wie oben in der Ausführung beschrieben beschränkt ist,
sondern dass die vorliegende Erfindung in jedem Computersystem anwendbar
ist, das mit einem Softwarepaket-Bereitstellungs-Element kommuniziert,
in dem eine Software-Ersetzung durchgeführt wird.
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Eine
abschließende
Bemerkung ist, dass Ausführungen
der vorliegenden Erfindung oben in Form von Funktionsblöcken beschrieben
werden. Aus der oben angegebenen Funktionsbeschreibung dieser Blöcke wird
es einem Fachmann für
die Entwicklung elektronischer Geräte offensichtlich sein, wie
Ausführungen
dieser Blöcke
mit wohlbekannten elektronischen Bauelementen hergestellt werden können. Eine
detaillierte Architektur des Inhaltes der Funktionsblöcke wird
daher nicht angegeben.
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Obwohl
die Prinzipien der Erfindung oben in Zusammenhang mit einer speziellen
Vorrichtung beschrieben wurden, muss deutlich verstanden werden,
dass diese Beschreibung nur als Beispiel erfolgt und nicht als Einschränkung des
Umfangs der Erfindung, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert.