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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Messen der Bildung
von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin in Extrakten aus menschlichem
und tierischem Gewebe oder Zellen in Gewebekulturen und Verfahren
zum Messen der Inhibitoraktivität
einer Testverbindung auf die Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin-Bildung
in Zellen.
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Verfahren
zur Analyse von Glucosamin-6-phosphat und Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin (UDP-N-Acetylglucosamin,
UDP-GlcNAc) sind bekannt. Glucosamin-6-phosphat ist das erste Produkt
des Enzyms Glutamin:Fructose-6-phosphat-amidotransferase (GFAT),
welches das geschwindigkeitsbestimmende Enzym im Hexosamin-Biosynthesestoffwechselweg
ist. UDP-N-Acetylglucosamin ist das Endprodukt im Hexosamin-Biosynthesestoffwechselweg,
das dann bei der N- und O-Glycosylierung von Proteinen verwendet
wird. Überdies
wird es von O-N-Acetylglucosamintransferase zum Transfer eines einzelnen
N-Acetylglucosaminrestes zu Serin- oder Threoninaminosäuren beeinflußt. Diese
Stoffwechselwege sind zur Regulierung der Proteinglycosylierung
wichtig und stehen mit der Insulinempfindlichkeit und Glucoseregulierung
in Verbindung. Die Messung von Glucosamin-6-phosphat war unter Verwendung
eines von zwei Detektionsverfahren arbeitsaufwendig: 1) Extraktion
und Reinigung der Probe, gefolgt von HPLC/MS-Analyse (K. A. Robinson,
M. L. Weinstein, G. E. Lindenmager und M. G. Buse (1995) Diabetes
44 1438–1446);
oder 2) eines spektrophotometrischen Verfahrens, das entweder das
Köchen
der Proben in Wasser oder Extrahieren der Proben mit Perchlorsäure, gefolgt
von Neutralisations- und Zentrifugationsschritten, erfordert. Diese
Verfahren sind nicht für
Hochdurchsatzassays zugänglich.
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Dieses
Verfahren der Glucosamin-6-phosphat-Bestimmung wird zur Identifizierung
von GFAT-Inhibitoren sowie deren anschließender Optimierung verwendet.
Die Messung von UDP-GlcNAc wird zur Bestimmung der Wirkung von GFAT-Inhibitoren
in vivo, sowie der Wirkungen verschiedener Modulatoren der Enzyme
im Hexosaminstoffwechselweg verwendet.
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Die
Verfahren zur Analyse von Glucosamin-6-phosphat und UDP-N-Acetylglucosamin
basieren auf der Farbreaktion von N-Acetylglucosamin mit p-Dimethylaminobenzaldehyd
(Ehrlich-Reagens) in verdünnter Alkalilösung (W.
J. Morgan und L. A. Elson (1934) Biochem J. 28, 988–995). Modifikationen
dieses Originalverfahrens unter Verwendung eines Boratpuffers für einen
stabileren pH erhöhten
die Ausbeute um das 2 fache und reduzierten die Zeit für die Farbentwicklung,
erforderten aber auch hohe Wärme
und ml-Mengen an Reagenzien (J. L. Reissig, J. L. Strominger und
L. F. Le Loir (1955) JBC 217, 959–966). Die Acetylierung von Glucose-6-phosphat
unter Verwendung einer verdünnten
Essigsäureanhydridacetonlösung, gefolgt
von einer Boratalkalilösung,
ermöglichte
die quantitative Umwandlung von Glucosamin in N-Acetylglucosamin,
erforderte aber auch ml-Volumen und das Erwärmen in siedendem Wasser (G.
A. Levvy und A. McAllan (1959) Biochem. J. 73, 127–132). Mit
diesem Verfahren kann Glucosamin-6-phosphat in verschiedenen Geweben
gemessen werden, es erfordert aber einen Erwärmungsschritt in überkappten
Röhrchen
(T. C. Richards und O. Greengard (1973) Biochemica et Biophysica
Acta 304, 842–850).
Andere haben die GFAT-Aktivität in kleineren Mengen
gemessen, dieses Verfahren erfordert jedoch Perchlorsäure zum
Stoppen der Reaktion, Neutralisation mit Kaliumhydroxid, Zentrifugation
und Überführung des Überstandes
für die
Analyse (G. L. McKnight, S. L. Mudri, S. L. Mathewest, R. R. Traxinger,
S. Marshall, P. O. Sheppard und P. J. O'Hara (1992), JBC 267, 25204–25212).
Ein spektrophotometrisches Verfahren zur Quantifizierung von UDP-N-Acetylglucosamin
ist nicht beschrieben worden. Die derzeitigen Verfahren erfordern
die Reinigung der Probe und Analyse durch HPLC/MS (K. A. Robinson,
M. L. Weinstein, G. E. Lindenmager und M. G. Buse (1995) Diabetes
44, 1438–1446).
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WO 93/21330 (Zymogenetics)
offenbart DNA-Moleküle,
die humane Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
kodieren. Die DNA-Moleküle
werden in Verfahren zum Screenen von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase-Antagonisten
verwendet. Die DNA-Moleküle,
die humane Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase kodieren,
werden in geeigneten Wirtszellen exprimiert, und es wird rekombinante
Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
erzeugt. Eine Testsubstanz wird der rekombinanten humanen Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
in Gegenwart von Fructose-6-phosphat und Glutamin ausgesetzt. Eine
Reduktion der Aktivität
der Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
im Vergleich zur Aktivität
in Abwesenheit der Testsubstanz zeigt eine Verbindung an, die humane
Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase inhibiert.
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US-Patent Nr. 5,876,713 (Nishi
et al.) offenbart Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase;
eine DNA, die für
das Protein kodiert; einen rekombinanten Vektor; eine Transformante;
ein Verfahren zur Herstellung des Proteins; eine pharmazeutische
Zusammensetzung, umfassend das Protein, und einen Antikörper gegen
das Protein oder sein Teilpeptid. Das Protein und die DNA werden
als ein prophylaktisches oder therapeutisches Mittel für Hypoglykämie verwendet.
Der Antikörper
wird in dem Assay des Proteins verwendet, und das Protein als ein
Reagens zum Screenen medizinischer Versuchsverbindungen verwendet.
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1 zeigt,
daß die
Produktion von Glucosamin-6-phosphat von der Menge an GFAT-Enzym, die dem Reaktionsgemisch
zugegeben wird, abhängt. 1A ist
eine graphische Darstellung, die die Abhängigkeit der Glucosamin-6-phosphat-Produktion
von der Menge an GFAT-alpha-Enzym zeigt. 1B ist
eine graphische Darstellung, die die Abhängigkeit der Glucosamin-6-phosphat-Produktion
von der Menge an GFAT-beta-Enzym zeigt
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2 ist
eine graphische Darstellung, die veranschaulicht, daß die produzierten
Glucosamin-6-phosphat-Konzentrationen von der Inkubationszeit mit
dem GFAT-Enzym abhängen.
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3 veranschaulicht
die Wirkungen der Variierung der Substratkonzentrationen, Glutamin
und Fructose-6-phosphat, auf die von GFAT-alpha und GFAT-beta produzierten
Glucosamin-6-phosphat-Konzentrationen. 3A ist
eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse der Inkubation von
GFAT mit 10 µl
Glutamin 200 mM + 10 µl
Fructose-6-phosphat 3,125, 6,25, 12,5, 25, 50, 100 und 200 mM unter
Standardinkubationsbedingungen bei 37°C für 60 Minuten zeigt. 3B ist
eine graphische Darstellung, die die Ergebnisse der Inkubation von
GFAT mit 10 µl
Fructose-6-phosphat 200 mM + 10 µl Glutamin 3,125, 6,25, 12,5,
25, 50, 100 und 200 mM unter Standardinkubationsbedingungen bei
37°C für 60 Minuten
zeigt.
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3C ist
eine Tabelle, die die Km-Werte der Substrate für die GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme, berechnet
aus den in 3A und 3B erzeugten
Daten, veranschaulicht.
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4 veranschaulicht
die Bestimmung der optischen Dichte bei 585 nm für bekannte Mengen an D-Glucosamin-6-phosphat,
erzeugt in 50% DMSO bei einer Konzentration von 40 mM, bei der Zugabe
zu dem Standardinkubationsgemisch in Abwesenheit aktiver GFAT-Enzyme.
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5 ist
eine Tabelle, die die Ergebnisse von Tests bekannter GFAT-Inhibitoren
hinsichtlich ihrer Wirkungen auf GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme
zusammenfaßt.
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6 ist
ein Diagramm, das die Wirkungen der Acetylierung von Glucosamin-6-phosphat
mit verschiedenen Konzentrationen an Essigsäureanhydrid veranschaulicht.
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7 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirkungen von Zeit und Temperatur auf
die Glucosamin-6-phosphat-Acetylierung in einer Mikrotiterplatte,
bestimmt durch die optische Dichte (OD) bei 585 nm in dem Reaktionsgemisch,
veranschaulicht.
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8 ist
ein Balkendiagramm, das einen Vergleich von N-Acetylglucosamin,
hergestellt durch unterschiedliche Verfahren, veranschaulicht.
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9 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von Zeit und Temperatur auf die Hydrolyse
von UDP-N-Acetylglucosamin auf N-Acetylglucosamin veranschaulicht.
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10 ist
ein Balkendiagramm, daß einen
Vergleich der Bestimmung von UDP-N-Acetylglucosamin-Konzentrationen,
erhalten mit dem HPLC/MS-Verfahren und dem Säurehydrolyseverfahren in Extrakten von
COS-Zellen, die mit GFAT-beta transfektiert wurden, veranschaulicht.
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Offenbart
wird ein Verfahren zum Messen der Aktivität von Glutamin:Fructose-6-phosphatamidotransferase,
umfassend die Schritte
- (a) Bilden eines Gemisches
aus Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase, Fructose-6-phosphat und Glutamin;
- (b) Inkubieren des Gemisches von (a) unter physiologischen Bedingungen
für einen
Zeitraum, der zur Bildung von Glucosamin-6-phosphat ausreicht;
- (c) Acetylieren des Glucosamin-6-phosphats von (b) zur Bildung
von N-Acetylglucosamin-6-phosphat;
- (d) Umsetzen des N-Acetylglucosamin-6-phosphats von (c) mit
Ehrlich-Reagens und
- (e) Messen der Menge an N-Acetyglucosamin-6-phosphat in (d)
durch Bestimmen der optischen Dichte bei 500–610 nm des Gemisches von (d)
und Vergleichen der Menge an N-Acetylglucosamin-6-phosphat in (d) mit
der Kontrollprobe von N-Acetyglucosamin-6-phosphat und einer nicht-inkubierten
Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase oder einer inkubierten
Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase ohne Glutamin oder
ohne Fructose-6-phosphat.
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Bevorzugt
ist die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase-human-alpha-Form
mit einem Km von 1,49 mM für
Glutamin und einem Km von 1,85 mM für Fructose-6-phosphat oder
die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase-human-beta-Form
mit einem Km von 1,99 mM für
Glutamin und einem Km von 6,8 mM für Fructose-6-phosphat. Die
Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase kann in Zellen transfektiert
werden oder auch nicht. Bevorzugt umfaßt das Gemisch in (a) Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
(0,25–25 µl), Glutamin
(2–40
mM), Fructose-6-phosphat (2–40
mM), phosphatgepufferte Kochsalzlösung, pH 7,4, Ethylendiamintetraessigsäure (5 mM) und
Dithiothreitol (1 mM), wird der Inkubationsschritt in (b) bei 37°C für einen
Zeitraum von 5 Minuten bis 5 Stunden durchgeführt und wird der Acetylierungsschritt
in (c) mit Essigsäureanhydrid,
0,09375%, in Aceton, gefolgt von der Zugabe von Kaliumtetraborat,
62,5 mM, bei 80°C
für 25
Minuten durchgeführt.
Das Ehrlich-Reagens
in (d) umfaßt
bevorzugt 2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd, 0,3 ml Wasser, 2,2 ml
konzentrierte Salzsäure
und 17,4 ml Essigsäure,
das 1:2 in Essigsäure
verdünnt
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Gemisch in (a) in einer Mikrotiterplatte gebildet, und
diese umfaßt
ferner den Schritt der Zugabe einer Kontrollprobe von N-Acetylglucosamin-6-phosphat und einer
nicht-inkubierten Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
oder einer inkubierten Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
ohne Glutamin oder ohne Fructose-6-phosphat in die Mikrotiterplatte
nach dem Inkubationsschritt in (b).
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Offenbart
wird auch ein Verfahren zum Messen der Inhibitoraktivität einer
Testverbindung auf Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase,
umfassend die Schritte
- (a) Bilden eines Gemisches
aus einer Testverbindung, Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase, Fructose-6-phosphat
und Glutamin;
- (b) Inkubieren des Gemisches von (a) unter physiologischen Bedingungen
für einen
Zeitraum, der ausreicht, daß die
Testverbindung verhindern kann, daß Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
Glucosamin-6-Phosphat bildet;
- (c) Acetylierung des Glucosamin-6-Phosphats von (b) zur Bildung
von N-Acetylglucosamin-6-phosphat;
- (d) Umsetzen des N-Acetylglucosamin-6-Phosphats von (c) mit
Ehrlich-Reagens und
- (e) Messen der Menge an N-Acetylglucosamin-6-phosphat in (d)
durch Bestimmen der optischen Dichte bei 500–610 nm des Gemisches in (d)
und Vergleichen der Menge an N-Acetylglucosamin-6-phosphat in (d) mit
einer Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase,
die keine Testverbindung enthält,
und einer Kontrollprobe von N-Acetylglucosamin-6-phosphat, wodurch
die Inhibitoraktivität
der Testverbindung bestimmt wird.
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Bevorzugt
ist die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase-human-alpha-Form
mit einem Km von 1,49 mM für
Glutamin und einem Km von 1,85 mM für Fructose-6-phosphat oder
die Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase-human-beta-Form
mit einem Km von 1,99 mM für
Glutamin und einem Km von 6,8 mM für Fructose-6-phosphat. Die
Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase kann in Zellen transfektiert
werden oder auch nicht. Bevorzugt umfaßt das Gemisch in (a) die Testverbindung,
Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase (0,25–25 µl), Glutamin (10
mM), Fructose-6-phosphat (10 mM), phosphatgepufferte Kochsalzlösung, pH
7,4, Ethylendiamintetraessigsäure
(5 mM) und Dithiothreitol (1 mM), wird der Inkubationsschritt in
(b) bei 37°C
für eine
Stunde durchgeführt
und wird der Acetylierungsschritt in (c) mit Essigsäureanhydrid,
0,09.3 75%, in Aceton, gefolgt von der Zugabe von Kaliumtetraborat,
62,5 mM, bei 80°C
für 25
Minuten durchgeführt.
Das Ehrlich-Reagens in (d) umfaßt
bevorzugt 2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd, 0,3 ml Wasser, 2,2 ml
konzentrierte Salzsäure
und 17,4 ml Essigsäure,
das 1:2 in Essigsäure
verdünnt
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Gemisch in (a) in einer Mikrotiterplatte gebildet, und
diese umfaßt
ferner den Schritt der Zugabe einer Kontrollprobe von N-Acetylglucosamin-6-phosphat
und einer nicht-inkubierten Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase,
oder einer inkubierten Kontrollprobe von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
ohne Glutamin oder ohne Fructose-6-phosphat in die Mikrotiterplatte
nach dem Inkubationsschritt in (b).
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen
der Bildung von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin in Extrakten
aus menschlichem und tierischem Gewebe oder Zellen in Gewebekulturen,
umfassend die Schritte
- (a) Hydrolysieren eines
Extrakts aus menschlichem oder tierischem Gewebe oder Zellen in
Gewebekultur zur Umwandlung von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin
zu N-Acetylglucosamin;
- (b) Umsetzen des N-Acetylglucosamins in (a) mit Ehrlich-Reagens
und
- (c) Messen der Menge an N-Acetylglucosamin, das in (b) vorliegt,
durch Bestimmen der optischen Dichte bei 500 bis 610 nm des Gemisches
in (b) und Vergleichen der Menge von N-Acetylglucosamin in (b) mit einer
Kontrollprobe von N-Acetylglucosamin, wodurch die Bildung von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin
bestimmt wird.
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Bevorzugt
stammen die Extrakte aus menschlichem Gewebe oder Zellen. Bevorzugt
wird der Hydrolyseschritt in (a) mit Salzsäure, 0,1 N, gefolgt von der
Zugabe von Kaliumtetraborat, 62,5 mM, bei 80°C für 10 Minuten durchgeführt, und
das Ehrlich-Reagens in (b) umfaßt
2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd, 0,3 ml Wasser, 2,2 ml konzentrierte
Salzsäure
und 17,4 ml Essigsäure,
das 1:2 in Essigsäure
verdünnt
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden der Hydrolyseschritt in (a) in einem Mikrofugenröhrchen und
der Meßschritt in
(c) in einer Mikrotiterplatte durchgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum
Messen der Inhibitoraktivität
einer Testverbindung auf die Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin-Bildung
in Zellen, umfassend die Schritte:
- (a) Inkubieren
einer Testverbindung mit Zellen in Gewebekultur unter physiologischen
Bedingungen für
eine Zeit, die ausreichend ist, daß die Testverbindung Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
inhibieren und zelluläre
Niveaus von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin reduzieren kann;
- (b) Extrahieren des Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamins in
(a);
- (c) Hydrolysieren des Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamins
in (b) unter Bildung von N-Acetylglucosamin;
- (d) Umsetzen des N-Acetylglucosamins in (c) mit Ehrlich-Reagens
und
- (e) Messen der Menge an N-Acetylglucosamin in (d) durch Bestimmen
der optischen Dichte bei 500 bis 610 nm des Gemisches in (d) und
Vergleichen der Menge von N-Acetylglucosamin in (d) mit der Menge
in Zellen in Gewebekultur, die nicht mit der Testverbindung inkubiert
wurde, und einer Kontrollprobe von N-Acetylglucosamin, wodurch die
Inhibitoraktivität
der Testverbindung bestimmt wird.
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Bevorzugt
werden die Zellen in (a) aus der Gruppe ausgewählt, bestehend aus menschlichen
Nierenzellen vom Typ 293, menschlichen Nierenzellen vom Typ 293,
transfektiert mit GFAT-beta, oder COS-Affennierenzellen, COS-Affennierenzellen,
transfektiert mit GFAT-beta,
Säugerzellen,
Hefezellen und bakteriellen Zellen. Bevorzugt wird der Hydrolyseschritt
in (c) mit Salzsäure,
0,1 N, gefolgt von der Zugabe von Kaliumtetraborat, 62,5 mM, bei
80°C für 10 Minuten
durchgeführt,
und das Ehrlich-Reagens in (d) umfaßt 2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd,
0,3 ml Wasser, 2,2 ml konzentrierte Salzsäure und 17,4 ml Essigsäure, das
1:2 in Essigsäure
verdünnt
ist.
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Offenbart
werden schnelle spektrophotometrische Verfahren für die Hochdurchsatzmikrotiterplattenanalyse
der Glucosamin-6-phosphat-Konzentrationen. Die Verfahren ermöglichen
auch die einfache Messung und Quantifizierung von UDP-GlcNAc aus
einer Vielzahl von Quellen. Die beschriebenen spektrophotometrischen
Verfahren werden bevorzugt in einer Mikrotiterplatte durchgeführt und
basieren auf der Farbreaktion von N-Acetylglucosamin mit p-Dimethylaminobenzaldehyd
(Ehrlich-Reagens) in verdünnter
Alkalilösung.
Die spektrophotometrischen Verfahren erfordern nicht die vielen
Reinigungsschritte, die für
HPLC/MS-Verfahren
erforderlich sind, und können
viele Proben mit einem Mal untersuchen. Die Verfahren umfassen die
Hydrolyse von UDP-N-Acetylglucosamin zu N-Acetylglucosamin, das
dann durch das spektrophotometrische Verfahren für N-Acetylglucosemin gemessen
wird.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich der Ausdruck „physiologische Bedingungen" auf Konzentration, Temperatur,
pH, Innenstärke,
Viskosität,
Zeit und verschiedene biochemische Parameter, die mit einem lebenden
Organismus kompatibel sind und/oder die typischerweise intrazellulär in einer
lebenden kultivierten Tierzelle oder Säugerzelle existieren. Geeignete
Reaktionsbedingungen für
In-vitro-Enzymreaktionen sind im allgemeinen physiologische Bedingungen.
Die Inkubation des Gemisches aus Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase,
Fructose-6-phosphat und Glutamin wird im allgemeinen unter physiologischen
Bedin gungen für
einen Zeitraum, in dem sich Glucosamin-6-phosphat bilden kann, durchgeführt. Für die Messung von
Glucosamin-6-phosphat umfassen die bevorzugten physiologischen Bedingungen
NaCl, 150 mM, bei pH 7,4 und 37°C.
Für die
Messung von Uridin-diphosphat-N-acetylglucosamin
werden die Zellen bevorzugt in Dulbecco's modifiziertem Eagle-Medium (DMEM) bei
pH 7,4 mit 10% fetalem Rinderserum herangezogen. Besondere wässerige
Bedingungen können
von einem Fachmann gemäß herkömmlichen
Verfahren mit der optionalen Zugabe von zweiwertigen Kationen und/oder
Metallchelatbildnern und/oder nichtionischen Reinigungsmitteln und/oder
Membranfraktionen und/oder Schaumhemmern ausgewählt werden.
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GFAT-Inhibitoren
reduzieren oder inhibieren die Produktion von Glucosamin-6-phosphat
und letztlich die Produktion von UDP-N-Acetylglucosamin. Das In-vitro-Verfahren
unter Verwendung von Glutamin:Fructose-6-phosphat-Amidotransferase
ermöglicht
nur die Messung von Glucosamin-6-phosphat. Eine andere Betrachtung
bei der Identifizierung eines GFAT-Inhibitors zur potentiellen Verwendung
bei der Behandlung von Patienten ist, ob die Testverbindung in vivo
in Zellen eindringt. Unter physiologischen Bedingungen in Zellen werden
biologische Mittel, z. B. Enzyme, in Verbindung mit dem Hexosamin-Biosynthesestoffwechselweg
produziert, die in die Produktion von UDP-GlcNAc involviert sind.
Verbindungen, die möglicherweise
die GFAT-Enzymaktivität
in Zellen inhibieren, können
in Tieren getestet werden, um zu bestimmen, ob sie in Gewebe eindringen,
die GFAT-Aktivität
inhibieren und die Produktion von UDP-GlcNAc inhibieren.
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Zur
Messung von N-Acetylglucosamin-6-phosphat werden die GFAT-Enzymreaktion
und die Analyse des Produktes bevorzugt direkt in einer Mikrotiterplatte
durchgeführt.
Das bevorzugte Reaktionsvolumen von 100 µl besteht aus den Substraten
Glutamin (10 mM) und Fructose-6-phosphat
(10 mM), phosphatgepufferter Kochsalzlösung (PBS), pH 7,4, Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
(5 mM), Dithiothreitol (DTT) (1 mM) und dem GFAT-Enzympräparat oder
Gewebeextrakt (0,25–50 µl). Das
Inkubationsgemisch wird der Platte zugegeben, die Platte verschlossen
und für
eine Stunde schwimmend auf einem 37°C warmen Wasserbad plaziert. Ein
weiteres Inkubationsgemisch wird auf Eis gehalten, um es Standard-
und Kontrollproben zuzugeben. Nach der Inkubation werden die nicht-inkubierte
Kontrolle und Glucosamin-6-phosphat-Standards von 2,5 bis 30 nmol
zusammen mit dem kalten Inkubationsgemisch in die entsprechenden
Löcher
der Platte gegeben. Das in den Inkubationsgemischen produzierte
Glucosamin-b-phosphat wird acetyliert, indem zunächst Essigsäureanhydrid, 1,5% in Aceton
(10 µl),
gefolgt von Kaliumtetraborat 200 mM (50 µl), zugegeben wird. Die Platte
wird verschlossen, 2 Minuten auf einem Mikroschüttler geschüttelt und für 25 Minuten auf einem 80°C warmen Wasserbad
plaziert. Die Platte wird durch Plazieren auf Eis für 5 Minuten
abgekühlt,
und dann wird Ehrlich-Reagens zugegeben (130 µl) (2 g Ehrlich-Reagens + 0,3 ml
Wasser + 2,2 ml konzentrierte Salzsäure + 17,4 ml Essigsäure, das
vor der Verwendung 1:2 in Essigsäure
verdünnt
wird). Die Platte wird dann für
20 Minuten auf einem 37°C
warmen Wasserbad plaziert und die OD bei 500–610 nm, bevorzugt 585 nm,
bestimmt.
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Zur
Messung von UDP-N-Acetylglucosamin in Extrakten aus menschlichem
und tierischem Gewebe oder Zellen in Gewebekulturen wird die Extraktprobe
zunächst
in 0,1 N HCl bei 80°C
10 Minuten hydrolysiert, um so N-Acetylglucosamin zu erzeugen. Die
Probe wird dann auf Eis 5 Minuten abgekühlt und mit 0,1 N KOH neutralisiert.
Dann wird Kaliumtetraborat (62,5 mM [end]) zugegeben und die Probe
bei 80°C
25 Minuten inkubiert und dann 5 Minuten auf Eis abgekühlt. Dann
wird Ehrlich-Reagens zugegeben und die Probe 20 Minuten bei 37°C gehalten,
und dann wird die OD bei 500–610
nm, bevorzugt 585 nm, bestimmt. Ausgangsreagenzien für den Mikrotiterplattenassay
für Glucosamin-6-phosphat
Glutamin | 100
mM |
Fructose-6-phosphat | 100
mM |
PBS | 10
X |
EDTA | 50
mM |
DTT | 10
mM |
Essigsäureanhydrid | 1,5%/Aceton |
Kaliumtetraborat | 200
mM |
p-Dimethylaminobenzaldehyd | 2
g p-Dimethylaminobenzaldehyd/0,3 ml Wasser |
(Ehrlich-Reagens) | 2,2
ml konz. HCl/17,4 ml Essigsäure,
verdünnt
1:2 in Essigsäure
vor der Verwendung |
N-Acetylglucosamin
für Standards | |
Enzympräparat oder
Gewebeextrakt | |
Inkubationsmengen für den Mikrotiterplattenassay
für Glucosamin-6-phosphat
Glutamin
100 mM | 10 µl |
Fructose-6-phosphat
100 mM | 10 µl |
PBS
10 X | 10 µl |
EDTA
50 mM | 10 µl |
DTT
10 mM | 10 µl |
+/– Inhibitor | 10 µl |
Enzympräparat oder
Gewebeextrakt | 0,25–50 µl |
Wasser | auf
100 µl |
Kaliumtetraborat
200 mM | 50 µl |
Ehrlich-Reagens | 130 µl |
Essigsäureanhydrid
1,5%/Aceton | 10 µl |
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Das
Reaktionsgemisch enthielt genug für Standardkurvenproben und
wurde auf Eis gehalten. Die Reaktion wurde durch die Zugabe der
Inkubationsreagenzien in die Mikrotiterplatte, Verschließen der
Platte und Plazieren der Platte in einem Wasserbad bei 37°C für 1 h gestartet.
Standardkurvenproben wurden der Platte zugegeben, 2,5 bis 30 nmol/Loch/10 µl, und
das kalte Gemisch Kontroll- und Standardkurvenproben zugegeben.
Glucosamin-6-phosphat wurde mit Essigsäureanhydrid, 1,5%/Aceton 10 µl + Kaliumtetraborat,
200 mM 50 µl,
durch Verschließen
der Platte, Schütteln
für 2 Minuten
und Plazieren auf einem 80°C
Wasserbad für
25 Minuten, dann Abkühlen
auf Eis für
5 Minuten acetyliert. Verdünntes
Ehrlich-Reagens,
130 µl,
wurde zugegeben und die Platte für
20 Minuten auf einem 37°C
Wasserbad plaziert. Die OD wurde bei 585 nm bestimmt. Ausgangsreagenzien für den spektrophotometrischen
Assay zum Messen von UDP-N-Acetylglucosamin
HCl | 1
N |
KOH | 1
N |
Kaliumtetraborat | 200
mM |
p-Dimethylaminobenzaldehyd | 2
g p-Dimethylaminobenzaldehyd/0,3 ml Wasser |
(Ehrlich-Reagens) | 2,2
ml konz. HCl/17,4 ml Essigsäure,
verdünnt
1:2 in Essigsäure
vor der Verwendung |
Acetonitril | |
N-Acetylglucosamin
für Standards | |
Enzympräparat oder
Gewebeextrakt | |
Inkubationsgemisch für den spektrophotometrischen
Assay zum Messen von UDP-N-Acetylglucosamin
+/– Inhibitor | 10 µl |
Acetonitril
(sofern notwendig) | 50 µl |
HCl
1 N | 10 µl |
KOH
1 N | 10 µl |
Kaliumtetraborat
200 mM | 50 µl |
Ehrlich-Reagens | 150 µl |
Zellen
oder Gewebeextrakt | 50–100 µl |
Wasser | auf
100 µl |
-
Das
Reaktionsgemisch wurde, wie oben für den Glucosamin-6-phosphat-Assay
beschrieben, hergestellt, außer
daß die
Reaktion vorzugsweise in einem Mikrofugenröhrchen gestartet wurde. Enthielt
die Probe zu viel Protein, wurde Acetonitril zugegeben, um zunächst das
Protein zur Klärung
der Lösung
auszufällen.
Die Probe wurde dann in HCl, 0,1 N, bei 80°C 10 Minuten hydrolysiert, auf
Eis abgekühlt
und 5 Minuten zur Entfernung von Bruchstücken bei einem hohen Proteingehalt
zentrifugiert. Die Probe wurde mit KOH, 0,1 N, neutralisiert. K2B4O7 (59
mM [end]) wurde zugegeben und die Probe bei 80°C 25 Minuten inkubiert und dann
auf Eis 5 Minuten abgekühlt.
Ehrlich-Reagens wurde 20 Minuten bei 37°C zugegeben, die Proben 2 Minuten
zentrifugiert und 200 ml des Überstandes
in eine Mikrotiterplatte gegeben. Die OD wurde bei 585 nm bestimmt.
-
Über diese
Offenbarung hinweg schlägt
der Anmelder verschiedene Theorien oder Mechanismen vor, durch die
nach Ansicht des Anmelders die vorliegenden Verfahren funktionieren.
Während
der Anmelder verschiedene Mechanismen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung
darlegt, möchte
der Anmelder jedoch auf keine Theorie festgelegt werden. Diese Theorien
werden zum besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung dargelegt, sollen den tatsächlichen
Umfang der Ansprüche
jedoch nicht einschränken.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele, die zum
Zwecke der Demonstration, aber nicht Einschränkung der Herstellung der Verbindungen
und Zusammensetzungen dieser Erfindung dargelegt werden, weiter
veranschaulicht.
-
Beispiele
-
Beispiel 1: Messung von Glucosamin-6-phosphat
-
Enzympräparation.
GFAT-alpha (GenBank Zugangsnummer M90516) und GFAT-beta (Zugangsnummer
AB016789) werden in pET12- und pEF-BOS C-Vektoren (New England Bio-Labs) zur Transfektion
in SF9- und Hi5-Insektenzellen, COS-, Typ-293-Zellen und E. coli
geklont. Die endogene Aktivität
für jede
Zellinie wurde auch in nicht-transfektierten Zellen gemessen. Die
Enzyme wurden in jeder Zellinie durch das Heranziehen in großen 24 × 24 cm
Platten und Ernten 20 Stunden nach der Transfektion exprimiert.
Die Medien wurden entfernt und die Platten in 15 ml PBS gewaschen.
1,5 ml Lysepuffer (PBS 1 X, KCl 50 mM, EDTA 10 mM, mit den Proteaseinhibitoren
Leupeptin 10 µg/ml,
PMSF 20 µg/ml,
A-Protinin 30 µg/ml
und Pepstatin 10 µg/ml)
wurden in jede Platte gegeben und die Zellen unter Verwendung eines
großen
Plastikzellschabers entfernt. Dies führte zu einem Endvolumen von
etwa 3 ml. Das Zell#/Lyse-Volumen betrug etwa 4 × 107 Zellen/ml.
Die Suspension wurde 15 Sekunden unter Verwendung eines Mikrotips
auf Eis ultraschallbehandelt (Branson-Sonicator-Einstellung 2,5 bis 3). Die
ultraschallbehandelten Zellextrakte wurden in Mikrofugenröhrchen bei –80°C gelagert.
Vor der Verwendung wurden die Extrakte bei 15.000 × g 5 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert. Jedes Enzympräparat
wurde zur Bestimmung des Volumens, das zwischen 20 und 30 nmol Glucosamin-6-phosphat
ergibt, in einem Reaktionsgemisch in einer 60 minütigen Inkubation
bei 37°C
titriert (1A und 1B).
-
Stimulation
der GFAT-Aktivität.
Es wurde herausgefunden, daß die
Enzymreaktion über
die Zeit in Gegenwart von Substratsättigungskonzentrationen linear
ist (2). Bei den meisten Tests wird eine 60 minütige Inkubation
bei 37°C
in 96-Lochmikrotiterplatten durchgeführt. Für die beste Wärmeübertragung
werden die Platten mit einem Costar-Plattenversiegler verschlossen
und auf einem 37°C
Wasserbad schwimmengelassen. Die Luftblasen wurden vom Boden der
Platte entfernt, um so die richtige Wärmeübertragung zu allen Löchern sicherzustellen.
Das Reaktionsvolumen von 100 µl
bestand aus Glutamin, 10 mM, Fructose-6-phosphat, 10 mM, PBS 1 X,
EDTA, 5 mM, DTT, 1 mM und dem Enzympräparat. Ein Gemisch aus den
Inkubationsreagenzien wurde auf Eis gehalten und das Enzym kurz
vor der Zugabe in die Platte dem Gemisch zugegeben. Ein weiteres
Inkubationsgemisch wurde zur Zugabe zu Standard- und Kontrollproben
auf Eis gehalten. Bei 4°C fand
keine Reaktion statt. Bei der Verwendung der Testmittel wurden vor
der Zugabe des Inkubationsgemisches 10 µl in die entsprechenden Löcher und
das Vehikel in die Kontrollöcher
gegeben. 15 Löcher
wurden für die
Zugabe von Kontroll- und Standard-Glucosamin-6-phosphat-Proben frei
gelassen. Nach der Inkubation wurden 10 µl der Standards, aufgefüllt in dem
entsprechenden Vehikel (DMSO), in die entsprechenden Löcher gegeben.
Ein Konzentrationsbereich von 2,5 bis 30 nmol befand sich im linearen
Teil der Kurve und deckte die Quantität von Glucosamin 6-phosphat,
hergestellt unter den Inkubationsbedingungen, ab (4).
Das kalte Gemisch wurde in die Standardprobenlöcher gegeben, und dann wurde
das Glucosamin-6-phosphat gemessen.
-
Die
Aktivität
der GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme, exprimiert in SF9-Insektenzellen,
wurde mit den bekannten Inhibitoren von GFAT charakterisiert (5).
DON (6-Diazo-5-oxo-L-norleucin)
inhibierte beide Enzyme mit einem IC50 von
18 µM.
UDP-N-Acetylglucosamin inhibierte GFAT-alpha mit einem IC50 von 8 µM, aber zur Inhibierung von
GFAT-beta mit einem
IC50 von 100 µM war 12 mal mehr UDP-N-Acetylglucosamin erforderlich.
Analog inhibierte das Glucosamin FMDP (N3-(-4-Methoxyfumaroyl)-L-2,3-diaminopropionsäure) GFAT-alpha
mit einem IC50 von 4 µM und GFAT-beta mit einem
IC50 von 2,3 µM. N3-(Bromacetyl)-L-2,3-diaminopropionsäure inhibierte
GFAT-alpha mit einem IC50 von 0,38 µM und GFAT-beta
mit einem IC50 von 0,27 µM. Die Inhibierung mit UDP-N-Acetylglucosamin
ist daher ein Diskriminator zwischen GFAT-alpha und GFAT-beta und
liefert Informationen über
die funktionalen Rollen der beiden Enzyme.
-
Messung
von Glucosamin-6-phosphat. Die Reaktion wurde durch die Zugabe des
Inkubationsgemisches in die entsprechenden Löcher in einer Mikrotiterplatte
und Plazieren der Platte auf einem 37°C Wasserbad gestartet. Nach
der entsprechenden Inkubationszeit wurde die Reaktion durch die
Zugabe von 10 µl 1,5%igem
Essigsäureanhydrid
(end 0,09375%), gefolgt von 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM (end 62,5 mM), gestoppt. Die Platte wurde
verschlossen und 2 Minuten auf einem Mikroschüttler plaziert. Dann wurde
die Platte 30 Minuten auf einem 80°C Wasserbad schwimmengelassen,
um so alle Luftblasen unter der Platte zu entfernen. Es wurde herausgefunden,
daß 0,09375%
Essigsäureanhydrid
(aus einem Bereich von 0,00625% bis 0,625%) bei 80°C (aus einem
Bereich von 20 bis 80°C)
die beste Konzentration zur Acetylierung von Glucosamin-6-phosphat
(6) und 30 Minuten (aus einem Bereich von 10 bis
30 Minuten) bei 80°C
(aus einem Bereich von 65°C
bis 80°C)
eine gute Inkubationsbedingung (7) ist.
Nach der Acetylierung bei 80°C
wurde die Platte auf Eis 5 Minuten abgekühlt. Das acetylierte Glucosamin
wurde durch die Morgan-und-Elson-Farbreaktion (Morgan, W. T. J. & Elson, L. A.
(1934), Biochem. J. 28, 988) gemessen. In jedes Loch wurden 130 µl Ehrlich-Reagens
(2 g p-Dimethylaminobenzaldehyd + 0,3 ml Wasser + 2,2 ml konz. HCl
+ 17,4 ml Essigsäure, vor
der Verwendung 1:2 in Essigsäure
verdünnt)
gegeben und bei 37°C
durch Schwimmenlassen auf einem Wasserbad für 20 Minuten inkubiert. Die
OD wurde bei 585 nm bestimmt und die Quantität des produzierten Glucosamin-6-phosphats aus der
Standardkurve unter Verwendung eines Softmax-Pro-Programms berechnet,
um so die ODs aus der Standardkurve zum Erhalt der produzierten
nmol zu interpolieren.
-
Beispiel 2: Messung von UDP-N-Acetylglucosamin
in Zellen und Gewebe
-
Gewebeextrakt.
Das zu untersuchende Gewebe wurde bei –80°C gefroren und während des
Herstellungs- und Wiegeverfahrens auf Trockeneis gehalten. Das Gewebe
wurde zu einem feinen Pulver pulverisiert, indem das Gewebe in Schwerfolie
eingewickelt, auf einen Metallblock in einem Bett aus Trockeneis
gelegt und schnell darauf eingehämmert
wurde, bis es ein feines Pulver war. Dann wurde es in einem geteerten
Mikrofugenröhrchen
plaziert und bis zum Wiegen auf Trockeneis gehalten. Das Gewebe
wurde in Chloroform:Wasser (1 mg + 2 µl Chloroform +2 µl Wasser)
extrahiert. Die Suspension wurde für etwa 5 Sekunden auf Eis ultraschallbehandelt
(Branson-Sonicator-Einstellung 3 bis 5 mit Mikrotip), um alle Klumpen
aufzubrechen. Der Extrakt konnte dann bei –80°C gelagert werden. Vor der Analyse
wurde der Gewebeextrakt dann aufgetaut und bei 15.000 × g 20 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert.
-
Zellextrakt.
Zellen in Kultur wurden in 35-mm-Kulturschalen mit und ohne einen
GFAT-Inhibitor inkubiert
und mit Glucose behandelt, um so UDP-N-Acetylglucosamin zu produzieren.
Die Zellen wurden normalerweise bei etwa 80% Konfluenz in DMEM-Glucose,
4,5 mM + 10% fetales Rinderserum, herangezogen. Die Medien wurden
darin durch DMEM (keine Glucose) + 10% fetales Rinderserum für 12 bis
16 Stunden ausgewechselt. Lag ein GFAT-Inhibitor vor, wurde dieser
für 30
Minuten zugegeben, gefolgt von der Zugabe von Glucose, 25 mM, für Zeiträume von
1 Stunden bis 24 Stunden. Die Medien wurden entfernt, die Zellen
1 X in PBS gewaschen und in 200 µl Chloroform:Wasser (1:1)
extrahiert. Die Suspension wurde für etwa 5 Sekunden auf Eis ultraschallbehandelt,
um so alle Klumpen aufzubrechen. Der Extrakt konnte bei –80°C gelagert
werden. Vor der Analyse wurde der Gewebeextrakt aufgetaut und bei
15.000 × g
20 Minuten bei 4°C
zentrifugiert.
-
Analyse
von UDP-N-Acetylglucosamin in Gewebeextrakten 50 µl Gewebeextrakt
(25 mg Ausgangsgewebe) wurden in einem Mikrofugenröhrchen plaziert,
und 50 µl
Acetonitril wurden zugegeben. Dies ist zum Ausfällen von überschüssigem Protein in der Probe
erforderlich und hilft bei der Klärung der Probe. Für die Hydrolyse
des UDP-N-Acetylglucosamins in der Probe wurden 10 µl HCl,
1 N, zugegeben und die Probe verwirbelt. Dieses Gemisch wurde bei
80°C 20
Minuten erwärmt.
Die Probe wurde dann bei 15.000 × g bei Raumtemperatur 15 Sekundenzentrifugiert,
um so jegliche gebildete Kondensation auszufällen. Die Probe wurde durch
die Zugabe von 10 µl
KOH, 1 N, neutralisiert. Das resultierende Produkt, N-Acetylglucosamin,
wurde durch die Morgan-und-Elson-Farbreaktion gemessen. Dann wurden
50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, zugegeben und die Probe bei 80°C 25 Minuten
erwärmt,
gefolgt vom Abkühlen
auf Eis für
5 Minuten. Dann wurden 150 ml Ehrlich-Reagens zugegeben und gemischt.
Nach 20 Minuten bei 37°C
wurde die Probe bei 15.000 × g bei
Raumtemperatur für
2 Minuten zentrifugiert. 200 µl
des Überstandes
wurden in eine 96-Lochplatte gegeben und die OD bei 585 nm bestimmt.
Die Quantität
von N-Acetylglucosamin wurde aus Standardproben von N-Acetylglucosamin
unter Verwendung eines Softmax-Pro-Programms berechnet. Die Standardkurvenproben wurden
aus N-Acetylglucosamin, 2,5 bis 30 nmol/Loch, ähnlich wie die Gewebeproben
hergestellt. Vergleichsexperimente wurden durchgeführt, um
die Analyse von N-Acetylglucosamin, hergestellt durch drei unterschiedliche
Verfahren, zu bestätigen.
Die Experimente demonstrierten, daß: 1) Glucosamin-6-phosphat,
acetyliert mit Essigsäureanhydrid
+ Kaliumtetraborat, 2) N-Acetylglucosamin, behandelt mit Kaliumtetraborat,
und 3) UDP-N-Acetylglucosamin, hydrolysiert mit HCl, 0,1 N, gefolgt
von der Behandlung mit Kaliumtetraborat, alle ähnliche Ergebnisse ergaben
(8). Die Daten demonstrierten auch, daß das UDP-N-Acetylglucosamin
mit HCl, 0,1 N, nach 20 Minuten bei 80°C komplett zu N-Acetylglucosamin
hydrolysiert war. Studien hinsichtlich der Zeit (5 bis 120 Minuten)
und Temperatur (20, 37 und 80°C)
zeigten an, daß 5
Minuten bei 80°C
für eine vollständige Hydrolyse
von UDP-N-Acetylglucosamin zu N-Acetylglucosamin ausreichen (9).
Diese Studien zeigten auch an, daß UDP-N-Acetylglucosamin, behandelt
mit Kaliumtetraborat, nicht unter Erzeugung von Farbe mit dem Ehrlich-Reagens
reagierte. Zur Verifizierung, daß das Hydrolyseverfahren und
das HPLC/MS-Verfahren vergleichbare Ergebnisse brachten, wurden
Extrakte von COS-Zellen durch zwei Verfahren ana lysiert. COS-Zellen,
transfektiert mit GFAT-beta, das in Glucose-freien Medien 16 Stunden
herangezogen wurde, wurden 5 Stunden 25 mM Glucose ausgesetzt. Die
Glucosebehandlung führte
zu einer Erhöhung der
zellulären
UDP-N-Acetylglucosaminkonzentrationen. Die gemessenen Konzentrationen
an Nicht-Glucose- und mit 25 mM Glucose-stimulierten Zellen waren
zwischen den beiden Verfahren vergleichbar (10).
-
1 zeigt,
daß die
Produktion von Glucosamin-6-phosphat von der Menge an GFAT-Enzym abhängt. 1A ist
ein Diagramm, das die Abhängigkeit
der Glucosamin-6-phosphat-Produktion von der GFAT-alpha-Enzym-Konzentration
veranschaulicht. 1B ist ein Diagramm, das die
Abhängigkeit
der Glucosamin-6-phosphat-Produktion von der GFAT-beta-Enzym-Konzentration
veranschaulicht. Zu einem Inkubationsgemisch aus 10 µl Glutamin,
100 mM, 10 µl
Fructose-6-phosphat, 100 mM, 10 µl PBS 10 X, 10 µl EDTA,
50 mM, 10 µl
DTT, 10 mM, und Wasser auf 100 µl
wurden 1, 2, 5, 10, 15, 20 und 25 µl GFAT-alpha-Zellextrakte oder 0,25, 0,5, 1,
2 und 5 µl
GFAT-beta-Zellextrakte gegeben. Die Inkubation wurde durch die Zugabe
des Inkubationsgemisches in die entsprechenden Löcher einer 96-Loch-Mikrotiterplatte,
wobei separate Platten für jedes
Enzym verwendet wurden, und Plazieren (schwimmend) der Platten auf
einem 37°C
Wasserbad gestartet. Nach einer 60 minütigen Inkubation wurden die
Platten aus dem Wasserbad entfernt und die Standardkurvenproben
in die entsprechenden Löcher
der Platte gegeben. Dem folgte die Zugabe von 10 µl Essigsäureanhydrid,
1,5%, und 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, in alle Löcher und Schütteln der
Platte für
2 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Mikroschüttler. Die Platten wurden bei
80°C durch
Plazieren der Platten (schwimmend) auf einem 80°C Wasserbad für 30 Minuten
inkubiert. Die Platten wurden auf Eis 5 Minuten abgekühlt. 130 µl Ehrlich-Reagens wurden für 20 Minuten
bei 37°C
in alle Löcher
gegeben und die OD für
alle Löcher
bei 585 nm bestimmt. Die nmol an Glucosamin-6-phosphat in jedem
Loch wurden für
jede Konzentration an Enzym bestimmt.
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Die
Differenzierung des GFAT-alpha von GFAT-beta kann durch ihre Empfindlichkeit
gegen UDP-N-Acetylglucosamin bestimmt werden. GFAT-alpha wird von
UDP-N-Acetylglucosamin mit einem IC50 von
8 µM inhibiert.
GFAT-beta wird von UDP-N-Acetylglucosamin mit einem IC50 von
100 µM
inhibiert.
-
2 ist
ein Diagramm, das veranschaulicht, daß die GFAT-Aktivität von der
Inkubationszeit bei der Expression in Hi5-Insektenzellen abhängt. Zur
Bestimmung der GFAT-Aktivität
mit der Zeit wurden Extrakte von GFAT-alpha und GFAT-beta, exprimiert
in Hi5-Insektenzellen, über
einen Zeitraum von 180 Minuten inkubiert. Die Reaktion fand in 96-Loch-Mikrotiterplatten
statt. Die Inkubationsgemische sind 1) 10 µl Glutamin, 100 mM, 10 µl Fructose-6-phosphat, 100 mM,
10 µl
PBS 10 X, 10 µl
EDTA, 50 mM, 10 µl
DTT, 10 mM, 5 µl
GFAT-alpha-Hi5-Zellextrakt
und 45 µl
Wasser und 2) 10 µl
Glutamin, 100 mM, 10 µl
Fructose-6-phosphat,
100 mM, 10 µl
PBS 10 X, 10 µl
EDTA, 50 mM, 10 µl
DTT, 10 mM, 0,25 µl
GFAT-beta-Hi5-Zellextrakt und 49,75 µl Wasser. Die Reaktionsgemische
wurden auf Eis gehalten und die GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme
in verschiedenen Platten inkubiert. Die Reaktion wurde durch die
Zugabe von 100 µl
des Inkubationsgemisches in die Platte gestartet, wobei mit dem
Zeitraum von 180 Minuten begonnen wurde, bis zur Zeit 0. Die Reaktion
wurde durch das Plazieren der Platte auf Eis gestoppt. Die Standardproben
wurden in die entsprechenden Löcher
der Platte gegeben, gefolgt von der Zugabe von 10 µl Essigsäureanhydrid,
1,5% in Aceton, und 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM. Die Platten wurden 2 Minuten bei Raumtemperatur
geschüttelt
und bei 80°C
30 Minuten durch Schwimmenlassen auf einem Wasserbad inkubiert.
Die Platten wurden 5 Minuten auf Eis plaziert, gefolgt von der Zugabe
von Ehrlich-Reagens, 130 µl.
Nach einer 20 minütigen
Inkubation bei 37°C
wurde die OD bei 585 nm für
alle Löcher
auf der Platte bestimmt und die Menge an N-Acetylglucosamin-6-phosphat
bestimmt. Ähnliche
Ergebnisse wurden mit GFAT-Enzymen, hergestellt aus unterschiedlichen
Quellen, erhalten.
-
3 veranschaulicht
die Wirkung variierender Konzentrationen der Substrate Glutamin
und Fructose-6-phosphat auf die Enzymaktivität von GFAT-alpha und GFAT-beta. 3A ist
ein Diagramm, das die Inkubation mit 10 µl Glutamin, 200 mM, + 10 µl Fractose-6-phosphat,
3,125; 6,25; 12,5; 25; 50; 100 und 200 mM, veranschaulicht. 3B ist
ein Diagramm, das die Inkubation mit 10 µl Fructose-6-phosphat, 200
mM, + 10 µl Glutamin,
3,125; 6,25; 12,5; 25; 50; 100 und 200 mM, veranschaulicht. 10 µl GFAT-alpha-
und 5 µl
GFAT-beta-Extrakte
aus transfektierten SF9-Insektenzellen wurden mit 1) 10 µl Glutamin,
200 mM, + 10 µl
Fructose-6-phosphat 3,125; 6,25; 12,5; 25; 50; 100 und 200 mM, und
2) 10 µl
Fructose-6-phosphat, 200 mM, + 10 µl Glutamin, 3,125; 6,25; 12,5;
25; 50; 100 und 200 mM in einem Inkubationsmedium, das 10 µl PBS 10
X, 10 µl EDTA,
50 mM, 10 µl DTT,
10 mM, und Wasser auf 100 µl
enthielt, inkubiert. Die Platte wurde mit einem Costar-Plattenversiegler
verschlossen und 60 Minuten bei 37°C durch Schwimmenlassen auf
einem Wasserbad inkubiert. Ein weiteres Inkubationsgemisch wurde
zur Zugabe zu Standard- und Kontrollproben auf Eis gehalten. Nach
der Inkubation wurden die Standards zusammen mit dem kalten Inkubationsgemisch
in die entsprechenden Löcher
auf der Platte gegeben, gefolgt von 10 µl Essigsäureanhydrid und 50 µl Kaliumtetraborat, 200
mM, in alle Löcher.
Die Platte wurde 2 Minuten geschüttelt
und bei 80°C
durch Schwimmenlassen auf einem Wasserbad inkubiert. Die Platte
wurde 5 Minuten auf Eis abgekühlt,
gefolgt von Zugabe von Ehrlich-Reagens
in jedes Loch. Nach einer 20 minütigen
Inkubation bei 37°C
wurde die OD für
jedes Loch bei 585 nm bestimmt.
-
3C ist
eine Tabelle, die die Km-Werte der Substrate für die GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme, berechnet
aus den Daten, erzeugt in den 3A und 3B,
veranschaulicht. Ein Plot der Daten unter Verwendung eines Lineweaver-Burk-Plots
(Lineweaver, H. und Burk, D (1934) J. Amer. Chem. Soc. 56, 658–666) ergab
die berichteten Km-Werte. In der Tabelle beträgt der Km von Glutamin für GFAT-alpha
und GFAT-beta 1,49 mM bzw. 1,99 mM. Der Km von Fructose-6-phosphat
für GFAT-beta
beträgt
6,8 mM und für
GFAT-alpha 1,85
mM.
-
4 ist
ein Diagramm, das die Standards von D-Glucosamin-6-phosphat (Sigma-Aldrich
Kat.-# G5509), hergestellt in 50% DMSO, bei einer Konzentration
von 40 mM veranschaulicht. Aus diese Stammlösung wurden zum Erhalt von
0, 2,5, 5, 10, 20 und 30 nmol in einer 10-µl-Probe Verdünnungen
vorgenommen. Die OD des 0-mM-DMSO-Vehikels allein wird von allen
bestimmten Werten auf der Platte subtrahiert. 10 µl der Standardproben
wurden in die entsprechenden Löcher
auf der Platte gegeben, wobei die Löcher in zweifacher Ausfertigung
vorlagen. Die Platte wurde mit einem Costar-Plattenversiegler verschlossen
und 60 Minuten bei 37°C
durch Schwimmenlassen auf einem Wasserbad inkubiert. Während der
Inkubation wurde das Inkubationsgemisch auf Eis gehalten. Das Inkubationsgemisch
enthielt 10 µl
Glutamin, 100 mM, 10 µl
Fructose-6-phosphat, 100 mM, 10 µl PBS 10 X, 10 µl EDTA,
50 mM, 10 µl
DTT, 10 mM, 2 µl
Enzymextrakt von COS-Zellen, transfektiert mit GFAT-alpha, und 48 µl Wasser.
Nach der Inkubation wurden 90 µl
des kalten Inkubationsgemisches zugegeben. Die Reaktion wurde durch
die Zugabe von 10 µl
Essigsäureanhydrid,
1,5%, ge folgt von 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, in alle Löcher, gestoppt. Die Platte
wurde 2 Minuten geschüttelt und
30 Minuten bei 80°C
durch Schwimmenlassen auf einem Wasserbad inkubiert. Die Platte
wurde 5 Minuten auf Eis abgekühlt,
gefolgt von der Zugabe von Ehrlich-Reagens in alle Löcher. Nach einer 20 minütigen Inkubation
bei 37°C
wurde die OD für
alle Löcher
bei 585 nm bestimmt.
-
5 veranschaulicht
das Testen bekannter Inhibitoren von GFAT auf die Empfindlichkeit
gegen die GFAT-alpha- und GFAT-beta-Enzyme. Das Inkubationsgemisch
bestand aus 10 µl
Glutamin, 100 mM, 10 µl Fructose-6-phosphat,
100 mM, 10 µl
PBS 10 X, 10 µl
EDTA, 50 mM, 10 µl
DTT, 10 mM, 5 µl
GFAT-alpha oder 0,25 µl
GFAT-beta, 10 µl
der Testverbindung in DMSO, 50%, oder DMSO, 50%, allein, und Wasser,
für ein
Endvolumen von 100 µl.
Die Verbindungen wurden in die entsprechenden Löcher einer 96-Loch-Mikrotiterplatte gegeben,
gefolgt von 90 µl
des Inkubationsmediums für
GFAT-alpha und GFAT-beta in die entsprechenden Löcher. Die Platte wurde bei
37°C durch
Plazieren der Platte auf eifern Wasserbad für 60 Minuten inkubiert. Dann wurden
die Standardproben auf die Platte gegeben, gefolgt von 10 µl Essigsäureanhydrid,
1,5%, und 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, in alle Löcher. Nach dem Schütteln der
Platte für
2 Minuten wurde die Platte bei 80°C 3.0
Minuten inkubiert. Die Platte wurde auf Eis 5 Minuten abgekühlt, und
130 µl
Ehrlich-Reagens
wurden für 20
Minuten bei 37°C
in alle Löcher
gegeben. Die OD für
jedes Loch wurde bei 585 nm bestimmt, und die Menge an produziertem
Glucosamin-6-phosphat wurde berechnet. Das Ausmaß der Inhibierung mit der Verbindung wurde
aus der Enzymaktivität
in Gegenwart von DMSO allein berechnet. Die Inhibierung wurde als
der IC50 oder die Konzentration, die 50%
der maximalen Stimulation inhibiert, ausgedrückt.
-
6 ist
ein Diagramm, das die Acetylierung von Glucosamin-6-phosphat mit
unterschiedlichen Konzentrationen an Essigsäureanhydrid veranschaulicht.
Die Reaktion wurde in einer 96-Loch-Mikrotiterplatte durchgeführt. Das
Inkubationsgemisch bestand aus Glucosamin-6-phosphat, 1 µmol in 100 µl, + 10 µl Essigsäureanhydrid,
aufgefüllt
in Aceton, in Ausgangskonzentrationen von 0,1% bis 10%, was Endkonzentrationen von
0,00625% bis 0,625% ergab, + 50 µl Kaliumtetraborat, 200 mM.
Das Gemisch wurde bei 80°C
30 Minuten inkubiert, indem die Platte mit einem Costar-Plattenversiegler
verschlossen und auf einem 80°C
Wasserbad schwimmengelassen wurde. Nach der Inkubation wurde die
Platte auf Eis 5 Minu ten abgekühlt.
Dann wurden 130 µl
Ehrlich-Reagens in alle Löcher
gegeben, die Platte verschlossen und bei 37°C 20 Minuten durch Schwimmenlassen
auf einem 37°C
Wasserbad inkubiert. Die OD wurde für alle Löcher bei 585 nm bestimmt, und
die Daten wurden als die optische Dichte, erzeugt bei unterschiedlichen
Konzentrationen an Essigsäureanhydrid,
ausgedrückt.
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7 ist
ein Balkendiagramm, das die optimalen Bedingungen für die Acetylierung
von Glucosamin-6-phosphat in den Löchern einer Mikrotiterplatte
durch variierende Zeiten und Temperaturen zeigt. Damit der Assay
in einer Mikrotiterplatte durchgeführt werden konnte, waren Temperaturen
von weniger als 100°C notwendig.
Zur leichteren Handhabung der unterschiedlichen Bedingungen wurden
die Inkubationen in diesem Assay in Mikrofugenröhrchen durchgeführt. 1 µmol Glucosamin-6-phosphat
in 100 µl
Wasser + 22,5 µl
Essigsäureanhydrid,
1,5% in Aceton, + 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, + 80 µl
Wasser wurden unter den unterschiedlichen Bedingungen inkubiert.
Nach jeder Inkubation wurde das Röhrchen 5 Minuten auf Eis abgekühlt, und
140 µl
Ehrlich-Reagens wurden für
20 Minuten bei 37°C
in jedes Röhrchen
gegeben. Die OD wurde bei 585 nm bestimmt. Es wurden die folgenden
Inkubationsbedingungen durchgeführt:
1) Als Standard wurde eine 5-Minuten-Inkubation des Acetylierungsgemisches
5 Minuten in einem siedenden Wasserbad plaziert. 2) Eine 5-Minuten-Inkubation
mit Essigsäureanhydrid
allein bei 100°C,
gefolgt von Kaliumtetraborat für
5 Minuten bei Raumtemperatur wurde durchgeführt, um die Notwendigkeit des
Erwärmungsschrittes
mit Kaliumtetraborat zu demonstrieren. 3) Eine 10-Minuten-Inkubation
bei 65°C.
4) Eine 30-Minuten-Inkubation bei 65°C. 5) Eine 60-Minuten-Inkubation
bei 65°C.
6) Eine 30-Minuten-Inkubation bei 75°C. 7) Eine 60-Minuten-Inkubation
bei 75°C.
8) Eine 30-Minuten-Inkubation bei 80°C. Wenn die Temperatur stieg,
stieg auch die OD, was eine bessere Empfindlichkeit anzeigte. Wenn
die Zeit stieg, stieg auch die OD, was eine bessere Empfindlichkeit
anzeigte.
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8 ist
ein Balkendiagramm, das einen Vergleich des N-Acetylglucosamins,
hergestellt durch verschiedene Verfahren, veranschaulicht. Standardlösungen von
Glucosamin-6-phosphat (Sigma-Aldrich G5509), N-Acetylglucosamin
(Sigma-Aldrich A8625) und UDP-N-Acetylglucosamin (Sigma-Aldrich
U4375) wurden in Wasser auf eine Konzentration von 4 mM gelöst und auf
2,5 und 5 nmol/10 µl
verdünnt.
Die Standardlösungen
wurden folgendermaßen
behandelt: 1) Glucosamin-6-phosphat wurde durch die Zugabe von 10 µl jeder
Lösung
zu 90 µl
Wasser, 10 µl
HCl, 1 N, 10 µl
KOH, 1 N, und 10 µl
Essigsäureanhydrid,
1,5%, gefolgt von 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, acetyliert. Das Gemisch wurde auf 80°C in einem
Wasserbad für
30 Minuten erwärmt
und dann für
5 Minuten auf Eis abgekühlt.
2) 10 µl
der N-Acetylglucosaminlösungen
wurden zu 90 µl
Wasser, 10 µl
HCl, 1 N, 10 µl
KOH, 1 N, und 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, zugegeben. Das Gemisch wurde bei 80°C in einem
Wasserbad für
30 Minuten erwärmt
und dann für
5 Minuten auf Eis abgekühlt.
3) 10 µl
jeder Standardlösung
von UDP-N-Acetylglucosamin wurden zu 90 µl Wasser und 10 µl HCl,
1 N, zugegeben. Dieses Gemisch wurde durch Erwärmen in einem 80°C Wasserbad
für 10
Minuten hydrolysiert und dann bei 15.000 × g für 15 Sekunden zentrifugiert.
10 µl
KOH, 1 N, und 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, wurden in jedes Röhrchen gegeben und bei 80°C für 30 Minuten
in einem Wasserbad erwärmt.
Die Reaktion wurde für
5 Minuten auf Eis abgekühlt.
Dann wurden 150 µl
Ehrlich-Reagens in die acetylierten Produkte gegeben und wie in
den Verfahren beschrieben analysiert.
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9 ist
ein Diagramm, das die Wirkung von Zeit und Temperatur auf die Hydrolyse
von UDP-N-Acetylglucosamin zu N-Acetylglucosamin veranschaulicht.
Zur Bestimmung der Temperatur und Zeit, die zur Hydrolyse von UDP-N-Acetylglucosamin
zu N-Acetylglucosamin notwendig sind, wurden 20 nmol UDP-N-Acetylglucosamin
mit HCl, 0,1 N, bei 20, 37 und 80°C
für 5,
30, 60 und 120 Minuten inkubiert. 10 µl UDP-N-Acetylglucosamin +
10 µl
HCl, 1 N, + 80 µl
Wasser wurden in einem Mikrofugenröhrchen für die angezeigten Zeiten und
Temperaturen inkubiert. 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, wurden für 30 Minuten bei 80°C zugegeben,
gefolgt vom Abkühlen
auf Eis für
5 Minuten. Dann wurden für
20 Minuten bei 37°C
130 µl
Ehrlich-Reagens in jedes Röhrchen
gegeben und die Proben in eine 96-Loch-Mikrotiterplatte überfüht, um die
OD bei 585 nm zu bestimmen. Eine Probe mit 20 nmol UDP-N-Acetylglucosamin
und ohne HCl, 0,1 N, erzeugte kein N-Acetylglucosamin, was ein Anzeichen
dafür ist,
daß HCl,
oder eine andere geeignete saure Lösung, für die Hydrolyse von UDP-N-Acetylglucosamin
notwendig ist. Da sich bei 20°C
oder 37°C
kein Produkt bildete, zeigen diese Ergebnisse an, daß eine Temperatur
von mehr als 37°C
erforderlich ist.
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10 ist
ein Balkendiagramm, das einen Vergleich der Konzentrationen an UDP-N-Acetylglucosamin,
erhalten mit dem hierin beschriebenen HPLC/MS-Verfahren und dem
Hydro lyseverfahren, an Extrakten von COS-Zellen, transfektiert mit
GFAT-beta, veranschaulicht. Die COS-GFAT-beta-Zellen wurden auf 35-mm-Platten
plattiert, und als sie eine 80%ige Konfluenz erreicht hatten, wurde
das DMEM-Mediumdurch DMEM plus 10% fetales Rinderserum ohne Glucose
für 16
Stunden ausgewechselt. Dann wurde über 5 Stunden Glucose für eine Endkonzentration
von 25 mM zugegeben. Das Medium wurde abgesaugt, die Zellen in PBS
1 X gewaschen in 0,5 ml PBS abgeschabt und in ein Mikrofugenröhrchen überführt. Die
Zellen wurden 2 Minuten bei 15.000 × g bei 4°C zentrifugiert und das Pellet
in 200 µl
Wasser + 200 µl
Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde für 15 Sekunden auf Eis unter
Verwendung eines Mikrotips ultraschallbehandelt und dann bei 15.000 × g 5 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert und der Überstand
sichergestellt. Dann wurden 10 µl
des Extrakts zur Analyse durch das HPLC/MS-Verfahren genommen. Dann
wurden 150 µl
des Extraktes + 50 µl
Acetonitril + 20 µl
HCl 1 N in einem Mikrofugenröhrchen
plaziert. Dieses Gemisch wurde für
10 Minuten auf 80°C erwärmt. Dann
wurden 20 µl
KOH, 1 N, + 50 µl
Kaliumtetraborat, 200 mM, in jedes Röhrchen gegeben und 30 Minuten
bei 80°C
erwärmt,
gefolgt vom Abkühlen
für 5 Minuten
auf Eis. Dann wurden für
20 Minuten bei 37°C 150 µl Ehrlich-Reagens in jedes
Röhrchen
gegeben und zur OD-Bestimmung bei 585 nm 300 µl in eine 96-Loch-Mikrotiterplatte überführt. Die
nmol an N-Acetylglucosamin wurden aus einer Standardkurve von N-Acetylglucosamin
berechnet.
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