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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf das allgemeine technische
Gebiet von Zubehör
für die
Dekoration und Beleuchtung von Innenräumen und insbesondere von Räumen oder
Zimmern, die über
keinen Blick nach draußen
verfügen.
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Dieses
Zubehör
sind gleichzeitig Dekorationsprodukte und leistungsstarke Beleuchtungsmittel.
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Wenn
man über
keinerlei Fenster mit Blick nach draußen verfügt, ist es nämlich wünschenswert, über eine
Beleuchtung zu verfügen,
die für
alle Arten von Beschäftigung
geeignet ist. Diese Beleuchtung eignet sich beispielsweise für eine Lesearbeit,
indem sie die Blendwirkung auf ein Minimum reduziert, oder für eine Bildschirmarbeit
vom Typ Computer, da sie die Reflexionen auf dem Bildschirm reduziert.
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Es
ist daher von Interesse, derartige Zimmer mit ausreichenden Lichtmengen
zu versorgen und gegebenenfalls einen Blick nach draußen zu simulieren.
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Das
Dokument
DE 201 14
687 U1 betrifft ein virtuelles Fenster mit einem Gehäuse, dessen
Boden durch einen Reflektor verschlossen ist, vor dem nacheinander
ein Beleuchtungsmittel, ein Filterglas und eine Dekoration angeordnet
sind.
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Das
Dokument
WO 01/17637 betrifft
eine Anzeigevorrichtung mit einem linsenförmigen Netz, mit dem sich ein
Ausgangsbild aufspalten lässt,
um in Abhängigkeit
von der Position des Betrachters gegenüber der Vorrichtung zwei verschiedene
Bilder erscheinen zu lassen.
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Das
Dokument
US 6078424 beschreibt
eine Vorrichtung zur Bilddarstellung in Form von kurzen animierten
Szenen. Diese Vorrichtung weist zu diesem Zweck ein Bild auf, das
hinter einem linsenförmigen
Netz angeordnet ist, und es wird eine relative Bewegung zwischen
dem Bild und dem linsenförmigen Netz
erzeugt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung sieht die Herstellung einer dekorativen
Beleuchtungseinrichtung vor, die den Personen, die dieses mit einer
derartigen Einrichtung ausgestattete Zimmer belegen, den Eindruck
verleiht, sich in Gegenwart eines tatsächlichen Fensters zu befinden,
das beispielsweise über
einen Blick auf eine Szene oder eine Außenlandschaft verfügt.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung sieht vor, die dekorative
Beleuchtungseinrichtung zu verwenden, um herkömmliche Beleuchtungen auf der
Basis von fluoreszierenden oder halogenen Lichtquellen zu ersetzen,
die in Zimmern ohne Blick nach draußen vorgesehen sind.
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Die
der vorliegenden Erfindung zugewiesenen Aufgaben werden mit Hilfe
einer dekorativen Beleuchtungseinrichtung erreicht, die dafür vorgesehen ist,
in einem Raum, beispielsweise ohne Fenster, installiert zu werden,
welche die Merkmale von Anspruch 1 aufweist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung treten auch aus der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung hervor, die als Beispiel mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
angeführt
ist; es zeigen:
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1 ein
Ausführungsbeispiel
der dekorativen Beleuchtungseinrichtung gemäß der Erfindung.
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2, 3 und 4 Ausführungsbeispiele
für Lichtquellen
der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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1 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel
einer dekorativen Beleuchtungseinrichtung 1 gemäß der Erfindung.
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Diese
Einrichtung 1 kann als virtuelles Fenster angesehen werden.
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Ihre
Abmessungen müssen
an einen betreffenden Raum 2 angepasst sein und insbesondere
an die Abmessungen dieses letzten angepasst sein, um eine optimale
Effizienz der gewünschten
Effekte sicherzustellen.
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Beispielsweise
kann es erforderlich sein, dass die Einrichtung 1 mindestens
300 bis 600 Lumen pro Quadratmeter Fläche bereitstellt In anderen besonderen
Anwendungen kann sogar eine Bereitstellung von mehr als 500 Im/m2 erforderlich sein.
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Visuell
wird versucht, eine reale Lichtszene mit einem Blick ins Unendliche
zu suggerieren, d. h. in Richtung Himmel, in Richtung einer Naturlandschaft,
auf eine Meeresküste,
das Land, die Berge oder auch die Stadt.
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Die
Abmessungen einer derartigen Einrichtung 1 können somit
zwischen einigen Zehnteln Zentimetern und mehreren Metern variieren.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung 1,
die auf diese Weise ein virtuelles Fenster herstellt, weist eine Lichtquelle
auf; diese letzte ist beispielsweise von einer Leuchtplatte 3 gebildet,
die den für
den gewünschten
Effekt notwendigen Lichtstrom produziert.
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Diese
Leuchtplatte 3 ermöglicht
eine gewisse Steuerung der Verteilung der Leuchtdichten und der
Farbtöne
auf ihrer Oberfläche,
um die Wirklichkeitsnähe
der Bilder, deren Erscheinen gewünscht wird,
zu verstärken
und gegebenenfalls die Simulation klimatischer Veränderungen
zu ermöglichen.
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Somit
wird auf der Oberfläche
dieser Leuchtplatte die präzise
Verteilung der Farbtemperaturen und der Leuchtdichten für jedes
einzelne in Auge gefaßte
Szenario spezifiziert.
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Diese
Leuchtplatte 3 kann sich zahlreiche verfügbare Technologien
zu Nutze machen, vom Typ Flutlicht mit Hilfe von Röhren oder
Zeilen von punktuellen Lichtquellen wie beispielsweise LEDs, Beleuchtung
durch Leuchtemission des Substrats, Beleuchtung durch fluoreszierende
Platten, Schichten von Lichtquellen auf der Oberfläche der
Platte, wie beispielsweise LEDs, Flüssigkristalle oder andere Leuchtschirm-Technologien, Beleuchtung
mit Hilfe von Lichtquellen, die hinter einer Platte angeordnet sind.
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2 veranschaulicht
ein Beispiel einer Leuchtplatte 3, die aus Lichtquellen
S1 bis S6 besteht, die hinter einer Diffusionsplatte 4 angeordnet sind.
Die Anzahl an Lichtquellen ist für
jede einzelne besondere Anwendung gewählt und kann gegebenenfalls
größer als 6,
wenn nicht sogar sehr hoch sein.
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3 veranschaulicht
ein weiteres Beispiel einer Leuchtplatte 3, die sich Lichtquellen
S7, S8 vom Typ elektrolumineszierende Dioden, fluoreszierende Röhren oder
dergleichen zu Nutze macht, die am Umfang angeordnet sind. Das Licht
dringt somit in ein Gehäuse
oder ein Material 5 ein, und das Licht wird anschließend entsprechend
den mit dem Bezugszeichen D angegebenen Pfeilen nach außen diffundiert. Die
Lichtquellen sind in diesem Fall vorzugsweise auf den gesamten Umfang
des Trägerrahmens
verteilt.
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3 stellt
ferner ein weiteres Beispiel einer Leuchtplatte 3 dar,
die durch interne Lichtquellen S9 bis S13 beleuchtet ist, die mehr
oder weniger zahlreich und mehr oder weniger gleichmäßig verteilt
sein können.
Dies ist der Fall bei fluoreszierenden Platten 6, die eine
Produktion von durchgängigem
Licht bieten, bei Keramiken oder jeder anderen photolumineszierenden
Einrichtung. Dioden, Flüssigkristalle
oder andere Leuchtschirm-Technologien können auch geeignet sein.
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Die
Lichtquelle bzw. gegebenenfalls eine Vielzahl von Lichtquellen sind
folglich an einem Trägerrahmen 7 montiert,
der an einer Wand 8 einer der Mauern des Raumes 2 befestigt
ist.
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Gemäß der Erfindung
ist es auch möglich, eine
Einheit von Lichtquellen vom Typ der oben beschriebenen zu verwenden,
die an dem Trägerrahmen 7 vorgesehen
und verteilt sind. Bestimmte dieser Beleuchtungsmittel sind somit
je nach der Verwendung oder dem gewünschten Effekt richtungsabhängige Lichtquellen.
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Die
dekorative Beleuchtungseinrichtung 1 enthält auch
ein Dekorationselement 9, das beispielsweise eine Außenszene
darstellt, das an dem Trägerrahmen 7 montiert
ist, ebenso wie ein Mittel zur Simulation eines plastischen Bildwerks,
das mit dem Dekorationselement 9 verbunden ist.
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Dieses
Mittel zur Simulation eines plastischen Bildwerks, das dem Dekorationselement 9 zugehörig ist,
ist beispielsweise ein Bild, das auf einem Träger realisiert ist, der dem
Licht gestattet, es zu durchsetzen.
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Ein
derartiges Bild verwendet eine Vorrichtung, die zur Erzeugung des
Eindrucks eines plastischen Bildwerks dient, d. h. den Eindruck
von Tiefe, die von einem linsenförmigen
Netz von dem Typ gebildet ist, der unter der Marke KODAK (eingetragener Name)
vertrieben wird.
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Das
plastische Bild enthält
beispielsweise eine Reihe von Objekten oder Elementen, von denen jedes
einzelne in einem präzisen
Abstand vom Betrachter positioniert ist. Entsprechend einer festgelegten
Reihenfolge von ganz nah bis ganz weit weg.
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Auf
diese Weise lassen sich verschiedene Ebenen erzeugen; es kann jedoch
auch eine Verteilung der Tiefen gewählt werden, die durchgängig ist.
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Beispielsweise
sind der Himmel oder bestimmte landschaftliche Elemente in der Ebene
dargestellt, die am weitesten entfernt ist. Der Eindruck von Entfernung
wird durch das Vorhandensein eines detaillierten Vordergrunds noch
verstärkt.
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Für den Fall
eines linsenförmigen
Netzes muss die Leuchtplatte 3 mit dem Bild beschichtet sein.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung,
die beispielsweise in 1 dargestellt ist, weist einen
Filter 10 auf, der an dem Trägerrahmen 7 montiert
ist.
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Dieser
Filter 10 absorbiert teilweise das von der Lichtquelle
emittierte Licht, und das Dekorationselement 9 wird durch
diesen Filter 10 hindurch betrachtet. Dieser Filter 10 ist
ein Element, das dafür vorgesehen
ist, den Blick einzufangen, aber nichtsdestoweniger die Vision einer
Leuchtszene ermöglicht.
Er kann von jedem System gebildet sein, das in Kombination mit einem
Fenster verwendet wird, um sich vor Licht zu schützen, wie beispielsweise ein Rollo,
ein Stoff vom Typ Rollbildwand oder dergleichen, ein Fensterladen
aus Holz, eine Jalousie, ein Moucharabieh, eine perforierte Abschirmung,
ein Streckgitter oder eine Platte aus Glas mit im Siebdruckverfahren
aufgebrachten oder aufgeklebten Zeilen.
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Das
optische Merkmal des Filters 10 besteht darin, dass er
einen Durchblick mit einem ebenmäßigen Motiv
kombiniert, um den Blick auf den Vordergrund zu lenken.
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Die
dekorative Beleuchtungseinrichtung 1 kann auch zumindest
eine richtungsabhängige
Lichtquelle enthalten.
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Diese
Lichtquelle, die beispielsweise dazu dient, die Sonne zu simulieren,
ist in die Leuchtplatte 3 integriert oder vor (oder sogar
hinter) dieser Platte angeordnet, wozu es möglicherweise einer lokalen Perforierung
bedarf. Sie ist beispielsweise von einer oder von mehreren Lichtquellen
mit schmalen Strahlenbündeln
gebildet, d. h. deren Halböffnungswinkel weniger
als 20° beträgt.
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Diese
Lichtquellen können
dank des Trägerrahmens 7,
gegebenenfalls auch dank des Filters 10, vor Blicken verborgen
sein.
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Die
Stärke
dieser richtungsabhängigen Lichtquelle
und ihr Farbton können
auch entsprechend den gewählten
Szenarien angepasst sein. Der Farbton ist selbstverständlich durch
die Farbkoordinaten der Lichtquelle festgelegt oder gekennzeichnet.
Mit einer Kombination mehrerer Lichtquellen lassen sich somit besondere
Effekte erzielen.
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Beispielsweise
kann das Dekorationselement eine Fotografie einer Szene sein, die
dem gewünschten
Blick aus dem Fenster entspricht.
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Was
das Licht anbelangt, sind die Farbtöne des Lichts so gewählt, dass
sie sich weitestgehend direkt an die Farbtöne des blauen Himmels, der
Wolken oder von Materialien annähert,
die von der Sonne angestrahlt sind. Die Lichtfarbtöne sind über die gesamte
Oberfläche
der dekorativen Beleuchtungseinrichtung 1 nicht notwendigerweise
konstant.
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Die
Farbtöne
und Lichtstärken
können
vorteilhafterweise an den Bedarf des Benutzers entsprechend vorab
festgelegten Szenarien angepasst werden.
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Zu
diesem Zweck weist die dekorative Beleuchtungseinrichtung 1 ein
elektronisches Steuermodul auf, das die Lichtemission der Lichtquelle
und gegebenenfalls der Vielzahl von Lichtquellen steuert.
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Die
erfindungsgemäße Einrichtung 1 weist vorteilhafterweise
ein Betätigungsorgan
auf, mit dem der Benutzer die Umgebungs beleuchtung des Raums angepasst
an seine Tätigkeit
auswählen kann.
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Vorteilhafterweise
ist der Filter 10 mit einem Einstellmittel verbunden, mit
dem sich der Lichtdurchgangskoeffizient des Filters 10 einstellen
lässt.
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Das
elektronische Steuermodul kann auch dieses Mittel zur Einstellung
des Filters 10 steuern.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
weist das elektronische Steuermodul eine Speichereinheit auf, mit
der sich eine Verkettung von Stellwerten und Befehlen für die Lichtquelle
oder Lichtquellen und/oder des Filters 10 speichern lässt.
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Derartige
Verkettungen, die Verkettungen oder Abfolgen von bestimmten Beleuchtungsszenarien
entsprechen, können
feststehend oder mit der Zeit veränderbar sein kann. Diese Veränderung
kann durchgängig
oder nichtdurchgängig
sein.
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Das
Betätigungsorgan
ist beispielsweise ein Controller, der die Wahl des einen oder anderen
Szenarios ermöglicht
oder die Veränderung
der Lichtparameter eines Szenarios gestattet.
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Es
gestattet beispielsweise die Auswahl des Lichtstärkegrads jeder einzelnen Lichtquelle,
und im manuellen Modus ermöglicht
es dem Benutzer, die gewünschte
Umgebungsbeleuchtung auszuwählen. Im
Automatik-Modus kann er beispielsweise Verkettungen bestimmter Szenarien
programmieren.
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Beispielsweise
kann ein erstes Szenario einen Gewitterhimmel simulieren, der einer
gleichmäßigen Verteilung
der Leucht dichten entspricht, die eine Farbtemperatur von 3.000°K aufweisen.
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Entsprechend
einem anderen Szenario, das einen Sommerhimmel darstellt, beträgt die Farbtemperatur
des oberen Teiles des Bildes 5.000°K, die Farbtemperatur unterhalb
des Horizonts 3.000°K
und die Farbtemperatur des die Sonne umgebenden Bereichs oder der
Sonne 4.000°K.
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Die
Farbtemperaturen sind selbstverständlich in Bezug auf das Auftreffen
von Strahlen auf den Schwarzen Körper
angegeben, der in der Physik wohl definiert und bekannt ist.
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Zahlreiche
weitere Szenarien können
vorgeschlagen oder in Betracht gezogen werden.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
weist eine Dicke zwischen 4 mm und 0,5 mm auf, wobei diese Dicke
einerseits von den eingesetzten Technologien und andererseits von
dem zur Verfügung
stehenden Raum abhängt.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
beträgt
die Dicke der Beleuchtungseinrichtung ungefähr 50 mm.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
kann auch zur Beleuchtung zweier Räume gleichzeitig dienen. Die
Leuchtplatte kann nämlich dazu
verwendet werden, ein Dekorationselement 9 und ein zugehöriges Mittel
zur Simulation eines plastischen Bildwerks zu beleuchten, und zwar
auf jeder Seite der Leuchtplatte.
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Die
Beleuchtungseinrichtung kann somit eine Trennwand in einem Raum
bilden oder in eine derartige vorhandene Trennwand integriert sein.