DE60313297T2 - Gerät zum nachweis und zur behandlung von synkope - Google Patents

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Toby H. Roseville Markowitz
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    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Erfassung und Behandlung der Synkope in einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung und insbesondere auf die Erfassung der Synkope als eine Funktion einer vorgegebenen Änderung der Atmungs- und Herzfrequenz und auf das optionale Ausführen einer Schrittmachertherapie in Reaktion darauf.
  • Die vagovasale Synkope ist ein Zustand, der durch einen plötzlichen Abfall der Herzfrequenz und des Blutdrucks markiert wird, was zur Ohnmacht führt. Sie ist für einen Patienten nicht nur unerfreulich, sondern potentiell gefährlich, da eine Ohnmacht zu Verletzungen von Stürzen führen kann und das Risiko von Unfällen mit Kraftfahrzeugen vergrößert. Dieser Zustand beeinflusst viele Tausende von Patienten, insbesondere die älteren. Viele derartige Patienten kommen mit einer breiten Vielfalt von Verletzungen, die auf das Stürzen zurückzuführen sind, in die Notaufnahmen.
  • Ein Herzschrittmachersystem ist im US-Patent Nr. 5.284.491 offenbart, das spezifisch angepasst ist, um Patienten zu behandeln, die an der vagovasalen Synkope leiden. Insbesondere erfasst der Schrittmacher, wann die Herzfrequenz des Patienten unter eine untere "Hysterese"-Frequenz fällt, wobei er bestimmt, ob die durchschnittliche Rate der Abnahme der Herzfrequenz des Patienten während einer definierten Anzahl von Herzschlägen oder eines definierten Zeitintervalls vor dem Erreichen der "Hysterese"-Frequenz größer als ein vorgegebener Wert ist. Wenn ja, wird die Schrittmacherrate gleich der "Hysterese"-Frequenz gesetzt und danach auf eine "Zwischenrate" vergrößert, die beträchtlich größer als die "Hysterese"-Frequenz ist. Die Schrittmacherrate bleibt dann während einer vorgegebenen Zeitdauer auf der "Zwischenrate", wobei sie danach allmählich zu einer niedrigeren Schrittmacherrate abnimmt.
  • Das übertragene US-Patent Nr. 5.501.701 offenbart ein verbessertes Schrittmachersystem für die Behandlung von Patienten mit vagovasaler Synkope, das sich von dem früheren Schrittmachersystem, das im '491-Patent an Sutton offenbart ist, insofern unterscheidet, als die Verfahren der Erfassung einer Episode der vagovasalen Synkope und die in Reaktion ausgeführte Interventionstherapie verfeinert sind. Anstatt der Erfassung eines schnellen Frequenzabfalls ist eine anhaltende Frequenz über einer ersten Schwellenfrequenz erforderlich, um die Frequenzabfall-Erfassungsfunktion einzuleiten, um dadurch zu verhindern, dass einzelne schnelle Herzschläge die Erfassung eines schnellen Frequenzabfalls auslösen. Eine anhaltende oder stabile Herzfrequenz (z. B. x von y Schlägen kleiner als die Abfallfrequenz) ist nach der Erfassung eines schnellen Frequenzabfalls von oberhalb einer ersten Schwellenfrequenz auf eine Frequenz unter einer zweiten Schwellenfrequenz oder "Abfallfrequenz" erforderlich, bevor die Schrittmacherrate geändert wird. Die Kriterien für das Beenden der Interventionstherapie und für das Beenden des Erfassungsprozesses auf Grund abgetasteter spontaner Depolarisationen sind außerdem bereitgestellt.
  • Die übertragenen US-Patente Nr. 5.540.728 und 5.676.686 offenbaren weiter verbesserte Schrittmachersysteme für die Behandlung von Patienten mit vagovasaler Synkope, bei denen die Erfassung eines Frequenzabfalls einen Prozess zum Definieren der höchsten anhaltenden Frequenz während einer Zeitdauer, die dem Abfall der Herzfrequenz unter die Abfallfrequenz vorangeht, verwendet. Die Herzfrequenz wird während einer Folge von Zeitintervallen überwacht, wobei die schnellste Zwei-Schlag-Folge in jedem Zeitintervall identifiziert wird. Die Frequenz des langsameren der zwei Schläge in der identifizierten Folge wird es als eine "Spitzenfrequenz" gespeichert, wobei die schnellste der "Spitzenfrequenzen" als die höchste anhaltende Frequenz identifiziert wird. Der gemessene Frequenzabfall wird dann als der Unterschied zwischen der schnellsten derartigen "Spitzenfrequenz" und der Herzfrequenz nach einem Abfall unter die Abfallfrequenz genommen. Dieser Prozess verhindert, dass kurze Intervalle, wie sie sich aus vorzeitigen Depolarisationen des Atriums oder des Ventrikels ergeben könnten, fälschlich die Stimulation bzw. das Schrittmachen mit einer erhöhten Rate auslösen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird ein alternatives Verfahren zum Erfassen der vagovasalen Synkope und Auslösen einer vergrößerten Schrittmacherrate bzw. -frequenz geschaffen. Der Schrittmacher in dieser Ausführungsform zählt aufeinanderfolgende stimulierte Schläge genau und löst eine vergrößerte Schrittmacherrate in Reaktion auf eine ausgedehnte Folge von stimulierten Schlägen bei der Basisschrittmacherrate aus.
  • Außerdem kann die Funktion der Erfassung der vagovasalen Synkope während einer definierten Schlafperiode gesperrt werden, so dass die normalen Raten- bzw. Frequenzabfälle, die dem Schlaf zugeordnet sind, nicht zu einer ungeeigneten Auslösung der Stimulation mit einer vergrößerten Rate führen, die den Schlaf des Patienten unnötigerweise stören könnten.
  • Ferner enthält das US-Patent Nr. 6.049.735 einen Erfassungsalgorithmus, bei dem ein jäher Frequenzabfall von einem im Voraus vorhandenen durchschnittlichen intrinsischen Herzfrequenzwert auf eine untere Frequenzgrenze abgetastet wird. Falls der Patient wach ist und die intrinsische Frequenz während einer vorgegebenen Anzahl von Schlägen oder während eines vorgegebenen Intervalls unter der unteren Frequenzgrenze verbleibt, wird das Herz des Patienten während eines zweiten programmierten Zeitintervalls mit einer Rate stimuliert, die ein programmiertes Differential über der früheren durchschnittlichen intrinsischen Frequenz ist. Die Schrittmacherrate wird dann allmählich auf die durchschnittliche Herzfrequenz, die vor dem plötzlichen Frequenzabfall vorhanden gewesen ist, oder auf die untere Frequenzgrenze verringert.
  • Das Schrittmachersystem ist vorzugsweise in einem auf die Frequenz ansprechenden bzw. ratenadaptiven Schrittmacher enthalten, der Mittel zum Abtasten eines Parameters, der proportional zum hämodynamischen Bedarf des Patienten ist, zusammen mit Vorkehrungen für die herkömmlichen Schwellenwerte der unteren Frequenzgrenze und der oberen Frequenzgrenze besitzt. Ein Abfall der Herzfrequenz von der berechneten durchschnittlichen Herzfrequenz, die vor dem Abfall vorhanden ist, auf eine im Voraus programmierte untere Sensorratengrenze während einer vorgegebenen Anzahl von Schlägen löst die Abgabe der Schrittmacherimpulse mit einer vorgegebenen differentiellen Rate oberhalb des durchschnittlichen Herzfrequenzwerts aus, der unmittelbar vor dem Abfall der Herzfrequenz vorhanden ist.
  • Um falsche positive Mitteilungen bzw. Beweise zu vermeiden, kann die implantierbare Herzrhythmus-Managementvorrichtung außerdem einen Sensor zum Bestimmen der Minutenventilation enthalten, der erlaubt, dass die Atmungsfrequenz- und Atemvolumen-Parameter abgeleitet werden. Das Therapieausführungsmittel reagiert nicht nur auf die Frequenzabfall-Erfassungsmittel, sondern außerdem auf die Atmungsparameter, um die Anwendung der Therapieschrittmacherimpulse über der durchschnittlichen Herzfrequenz zu verhindern, wenn die Atmungsparameter unter einem vorgeschriebenen Schwellenwert liegen, der einen Patienten während des Schlafs angibt.
  • Eine implantierbare Arzneimittelinfusionsvorrichtung ist im US-Patent Nr. 5.919.210 offenbart, die synkopische Episoden erfasst und durch das Infundieren eines geeigneten Arzneimittels, z. B. Betablockern, allein oder in Kombination mit Arzneimitteltherapien behandelt. Es ist ein Algorithmus zum Bestimmen des Vorhandenseins der Synkope anhand der physiologischen Aktivität offenbart, die dem Beginn einer synkopischen Episode zugeordnet ist. Die durch die Vorrichtung erfassten und verwendeten physiologischen Aktivitäten werden aus der Gruppe ausgewählt, die Änderungen der Herzfrequenz, die Herzfrequenzvariabilität, das QT-Intervall, das PR-Intervall, den Druck, die Blutströmung, die Vagusnervaktivität, die Temperatur, den pH-Wert, die AV-Überleitungszeiten, die Atmungsfrequenz, die Position, die Bewegung und Kombinationen aus diesen enthält.
  • Die Verwendung bestimmter dieser "physiologischen Aktivitäten" in einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung ist außerdem im US-Patent Nr. 5.464.434 offenbart, um eine Anzahl verschiedener steuerbarer therapeutischer Funktionen bereitzustellen, einschließlich der Herzstimulation, der Antitachykardie-Stimulation, der Kardioversion und der Defibrillation. Das System des '434-Patents ist auf die Erfassung synkopischer Episoden gerichtet, die einer malignen Tachyarrhythmie zugeordnet sind, die die Ausführung einer Antitachyarrhythmie-Therapie rechtfertigt. Die Variationen von einem oder mehreren physiologischen Parametern des Patienten, die den im Wesentlichen momentanen hämodynamischen Zustand des Herzes des Patienten anzeigen, werden überwacht. Der (die) abgetas tete(n) physiologische(n) Parameter kann (können) der Blutdruck, der Blutsauerstoffgehalt, die Minutenventilation, die Zentralvenentemperatur, die Pulsfrequenz, die Blutströmung, die physische Aktivität oder ein anderer Parameter für diesen Zweck sein. Die mittlere Abweichung und die Standardabweichung eines durch den Sensor während eines vorgegebenen Zeitintervalls erzeugten Signals werden berechnet. Der Quotient der Standardabweichung und des Mittels wird außerdem berechnet, um eine plötzliche hämodynamische Änderung, wie z. B. einen jähen Abfall des Herzzeitvolumens, zu bestimmen. Dann wird eine Antitachyarrhythmie-Therapie, z. B. ein Defibrillationsprotokoll, ausgelöst.
  • Ungeachtet dieser Verbesserungen gibt es einen Bedarf daran, imstande zu sein, den Beginn einer synkopischen Episode mit größerer Geschwindigkeit und Genauigkeit zu erfassen, um eine geeignete Schrittmachertherapie zu schaffen, um die Wahrscheinlichkeit zu verringern, dass der Patient in Ohnmacht fällt.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist auf ein verbessertes Überwachungs- oder Schrittmachersystem oder ein anderes Therapieausführungssystem bzw. -abgabesystem gerichtet, das in einer implantierbaren medizinischen Vorrichtung (IMD) enthalten ist, wie sie im Anspruch 1 definiert ist, um Patienten mit vagovasaler Synkope zu überwachen oder zu behandeln, das den Beginn einer synkopischen Episode als eine Funktion sowohl eines Herzfrequenzabfalls als auch einer Zunahme eines Atmungsparameters, die synkopischen Episoden zugeordnet sind, bestimmt. Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Beginn einer synkopischen Episode deklariert, wenn die Atmungsfrequenz und/oder das Atemvolumen des Patienten von einer früheren vorherrschenden Atmungsfrequenz und/oder einem früheren vorherrschenden Atemvolumen um ein vorgegebenes Inkrement der Schwellenänderungsrate oder einen absoluten Schwellenwert zunimmt und eine anhaltende oder stabile Herzfrequenz schneller als ein Inkrement der Schwellenänderungsrate oder ein absoluter Schwellenwert fällt. Die Korrelation der erfassten Zunahme der Atmungsparameter des Patienten zusammen mit einem Herzfrequenzabfall sorgt für eine schnellere und robustere Erfassung einer synkopalen Episode.
  • Wenn die vorliegende Erfindung in einer implantierbaren Überwachungseinrichtung enthalten ist, können die Atmungsparameter und die Herzfrequenz, die einer deklarierten synkopalen Episode zugeordnet sind, direkt durch Aufwärtsstrecken-Telemetrie automatisch in Echtzeit oder dann, wenn es durch den Patienten begonnen wird, übertragen werden, oder sie können mit einem Datums- und Zeitstempel im IMD-Speicher gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt während einer Telemetrie-Übertragung durch Aufwärtsstrecken-Telemetrie zu einer externen medizinischen Vorrichtung übertragen werden, um den Zustand des Patienten einzuschätzen. Die Speicherung oder die Übertragung können begonnen werden, wenn die Atmungsfrequenz und/oder das Atemvolumen des Patienten von einer früheren vorherrschenden Atmungsfrequenz und/oder einem früheren vorherrschenden Atemvolumen um ein vorgegebenes Frequenzinkrement oder auf eine Schwellenatmungsfrequenz und/oder ein Schwellenatemvolumen zunimmt und eine anhaltende oder stabile Herzfrequenz unter eine Schwellenänderungsrate fällt oder gerade wenn die anhaltende oder stabile Herzfrequenz unter eine Schwellenänderungsrate fällt.
  • Diese Überwachungsfunktionen können in einer IMD enthalten sein, die sowohl ein Schrittmachertherapie-Ausfüh rungssystem als auch andere Therapien, einschließlich der Arzneimittelabgabe, aufweist. Wenn die vorliegende Erfindung in einem Schrittmachertherapie-Ausführungssystem enthalten ist, wird die Stimulation nach einem vorgeschriebenen Synkopeninterventions-Schrittmacherratenformat während einer vorgeschriebenen Synkopen-Schrittmacherinterventionszeit begonnen, wenn die Synkopenerfassungskriterien erfüllt sind.
  • Optional wird die Therapieausführung und/oder die Datenspeicherung während einer vorgeschriebenen Synkopen-Schrittmacherinterventionszeit begonnen, wenn eine anhaltende oder stabile Herzfrequenz einen separat definierten Herzfrequenzabfall zeigt, aber die Änderungen der Atmungsfrequenz und/oder des Atemvolumens des Patienten die Atmungsparameterkriterien nicht erfüllen. Im Kontext der Schrittmachertherapie kann eine Synkopenepisoden-Schrittmacherrate programmiert sein, um während der vorgeschriebenen Schrittmacherinterventionszeit abgegeben zu werden. Das separate Frequenzabfallkriterium könnte eine größeren absoluten Abfall oder eine größere Änderungsrate der vorherrschenden Herzfrequenz als das Frequenzabfallkriterium darstellen, das erfüllt sein muss, wenn die Atmungsparameterkriterien erfüllt sind.
  • Die Kombination der Herzfrequenz- und Atmungsparameter-Kriterien vergrößert vorteilhaft das Vertrauen, das der Herzfrequenzabfall eine synkopische Episode darstellt.
  • Die Erfassung einer synkopischen Episode wird gemäß der vorliegenden Erfindung verbessert. Es ist außerdem nicht notwendig, während einer vermuteten nächtlichen Schlafzeit den Synkopenerfassungsalgorithmus zu sperren. Die Kombination der Herzfrequenz- und Atmungsparameter-Kriterien ermöglicht eine genaue Definition der synkopischen Episoden, die typischerweise auftreten, wenn der Patient während der Nachtstunden aus dem Schlaf aufsteht.
  • Die verschiedenen Aspekte der vorliegenden Erfindung können separat oder in verschiedenen Kombinationen in Therapieausführungs- oder Überwachungssystemen, die hierin ausführlicher offenbart sind, oder in anderen Kombinationen praktiziert werden.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • Diese und andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden offensichtlich, wie dieselbe unter Bezugnahme auf die folgende ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung (die lediglich beispielhaft gegeben wird) besser verstanden wird, wenn sie im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung betrachtet wird, in der gleiche nummerierte Bezugszeichen gleiche Teile überall in ihren Figuren bezeichnen, und worin:
  • 1 eine IMD schematisch veranschaulicht, die durch in das rechte Atrium und die Ventrikel eingeführte Leitungen mit dem Herz eines Patienten gekoppelt ist;
  • 2 ein schematischer Blockschaltplan eines implantierbaren Schrittmachersystems ist, in dem die vorliegende Erfindung praktiziert werden kann;
  • 3 eine graphische Darstellung der Herzfrequenz, der Atmungsfrequenz und der Schrittmacherrate gegen die Zeit ist, die die Funktion zur Erfassung der vagovasalen Synkope und die Schrittmacherintervention der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
  • 4A und 4B einen Ablaufplan umfassen, der den Betrieb eines implantierbaren Synkopen-Schrittmachersystems veranschaulicht, das die Erfindung verkörpert;
  • 5 eine graphische Darstellung einer Ableitung durch lineare Regression des Anstiegs der intrinsischen Herzfrequenz beim Beginn der Synkope ist; und
  • 6 eine graphische Darstellung einer Ableitung durch lineare Regression des Anstiegs eines Atmungsparameters beim Beginn der Synkope ist.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die vorliegende Erfindung kann in einer Herzüberwachungseinrichtung oder Schrittmacher-IMD oder in anderen IMDs oder EMDs verkörpert sein. Es sei außerdem bemerkt, dass die vorliegende Erfindung in ICDs und dergleichen implementiert sein kann. Für die Zweckmäßigkeit umfasst das im Folgenden beschriebene Beispiel eine Schrittmachersystem-IMD. Deshalb zeigt 1 im Allgemeinen einen auf die Frequenz ansprechenden Doppelkammer-Schrittmacher 10, der den Bedarf an Herzzeitvolumen abtasten und das Atrium und den Ventrikel stimulieren kann, eines Typs, der zum Praktizieren der vorliegenden Erfindung geeignet ist, der in einem Patienten 12 implantiert ist. Die vorliegende Erfindung kann in einem einfacheren Einzelkammerschrittmacher oder in komplexeren Mehrkammerschrittmachern mit oder ohne die Fähigkeit, die Schrittmacherrate als eine Funktion des Bedarfs des Patienten an Herzzeitvolumen einzustellen, praktiziert werden.
  • Der veranschaulichte Schrittmacher 10 umfasst einen implantierbaren Impulsgenerator (IPG) 13, der an die Leitungen 14 und 15 gekoppelt ist, die bis in den rechten Ventrikel bzw. das rechte Atrium des Herzes 11 des Patienten reichen. Die unipolaren oder bipolaren Stimulations-/Abtastelektroden, die sich an den distalen Segmenten der Leitungen 14 und 15 befinden, werden verwendet, um die Depolarisationen des Herzes abzutasten, die hierin zwanglos als Herzschläge bezeichnet werden, und um Schrittmacherimpulse an das Herz abzugeben. Außerdem werden die Atmungsfrequenz und das Atemvolumen des Patienten abgeleitet, indem die Impedanzänderungen zwischen ausgewählten Paaren der Stimulations-/Abtastelektroden an den Leitungen 14 und 15 und dem IPG 13 gemessen werden. Die Atmungsfrequenz und das Atemvolumen können in vielen anderen Arten als die Impedanzmessungen abgeleitet werden.
  • 2 ist ein Blockschaltplan, der einen mehrfach programmierbaren, implantierbaren Doppelkammer-Bradykardieschrittmacher 10 veranschaulicht, der die vorliegende Erfindung ausführen kann und den IPG 13 und die Leitungen 14 und 15 umfasst. Das IPG-Betriebssystem im IPG 13 enthält eine mikroprozessorgestützte Mikrocomputerschaltung 32, die durch einen Datenkommunikationsbus 48 mit der Eingabe-/Ausgabeschaltung 30 verbunden ist. Es ist für die Fachleute auf dem Gebiet selbstverständlich, dass die in 2 dargestellten elektrischen Komponenten durch eine geeignete (nicht gezeigte) implantierbare Batterieleistungsquelle betrieben werden. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann der Schrittmacher 10 sowohl in verschiedenen nicht auf die Frequenz ansprechenden Betriebsarten, die DDD, DDI, WI, VOO, VVT, AAI und AOO enthalten, als auch den entsprechenden auf die Frequenz ansprechenden Betriebsarten DDDR, DDIR, WIR, VOOR, VVTR, AAIR und AOOR arbeiten. Außerdem kann der Schrittmacher 10 programmierbar konfiguriert werden, damit er so arbeitet, dass er auf Wunsch seine Rate nur in Reaktion auf eine ausgewählte Sensorausgabe oder in Reaktion auf beide Sensorausgaben verändert.
  • Die Mikrocomputerschaltung 32 umfasst eine Schaltung 34 auf der Leiterplatte und eine Schaltung 36 außerhalb der Leiterplatte. Die Schaltung 34 auf der Leiterplatte enthält einen Mikroprozessor 38, einen Systemtakt 40 und einen RAM 42 und einen ROM 44 auf der Leiterplatte. Die Schaltung 36 außerhalb der Leiterplatte enthält eine RAM/ROM-Einheit 46 außerhalb der Leiterplatte, die zusätzlichen Speicher bereitstellt. Die Mikrocomputerschaltung 32 ist durch den Datenkommunikationsbus 48 an eine digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 50 gekoppelt. Die Mikrocomputerschaltung 32 kann aus kundenspezifischen IC-Vorrichtungen hergestellt sein, die durch Standard-RAM/ROM-Komponenten vergrößert sind.
  • Die Eingabe-/Ausgabeschaltung 30 enthält die analogen Betriebs-Eingabe- und -Ausgabe-Schaltungen für die digitalen Steuerungs- und Zeitgeberschaltungen, die sowohl für die Erfassung der vom Herz abgeleiteten elektrischen Signale, wie z. B. des Herzelektrogramms (EGM), der Ausgabe von den (nicht gezeigten) Sensoren, die mit den Leitungen 14 und 15 verbunden sind, als auch für die Anwendung der Schrittmacherimpulse auf das Herz, um seine Frequenz als eine Funktion dieser unter der Steuerung der software-implementierten Algorithmen in der Mikrocomputerschaltung 32 zu steuern, notwendig sind.
  • Eine Antenne 52 ist für den Zweck der Aufwärtsstrecken/Abwärtsstrecken-Telemetrie durch eine Hochfrequenz-Sender/Empfänger-Schaltung (HF-Sender/Empfänger-Schaltung) (HF-TX/RX) 54 mit der Eingabe-/Ausgabeschaltung 30 verbunden. Die Aufwärtsstrecken- und Abwärtsstrecken-Telemetrieübertragung der Programmierbefehle und der analogen und digitalen Daten zwischen der Antenne 52 und einer externen Vorrichtung, wie z. B. einem (nicht gezeigten) extern Programmierer, kann unter Verwendung irgendwelcher Hardware und Betriebssysteme, die im Stand der Technik bekannt sind, ausgeführt werden. Ein Reed-Schalter 51 ist mit der Eingabe-/Ausgabeschaltung 30 verbunden, um dem Patienten zu ermöglichen, die Speicherung der Synkopendaten auszulösen, wenn der Patient Ohnmachtsymptome fühlt.
  • Eine Quarzoszillatorschaltung 56, typischerweise ein quarzgesteuerter 23.768-Hz-Oszillator, stellt die Hauptzeitsteuerungs-Taktsignale der digitalen Controller/Zeitgeberschaltung 50 bereit. Eine Vref-/Vorspannungsschaltung 58 erzeugt eine stabile Spannungsreferenz und Vorströme für die analogen Schaltungen der Eingabe/Ausgabeschaltung 30. Eine ADC-/Multiplexerschaltung (ADC/MUX) 60 digitalisiert die analogen Signale und Spannungen, um die Telemetrie und eine die Austauschzeit angebende Funktion oder eine Ende-der-Lebensdauer-Funktion (EOL-Funktion) bereitzustellen. Eine Einschaltrückstellschaltung (POR-Schaltung) 62 arbeitet, um den Schrittmacher 10 während des Einschaltens mit programmierten Werten zu initialisieren und die Programmwerte bei der Erfassung eines Zustands schwacher Batterie oder vorübergehend beim Vorhandensein bestimmter unerwünschter Zustände, wie z. B. einer unannehmbar hohen elektromagnetischen Interferenz (EMI), auf die vorgegebenen Zustände zurückzusetzen.
  • Die Betriebsart und der Parameterwert können programmierbar gemacht werden und sind in der Mikrocomputerschaltung 32 gespeichert. Die Befehle zum Steuern der Zeitsteuerung des Abtastens der Abtastereignisse und der Abgabe der atrialen und ventrikulären Schrittmacherimpulse sind durch den Bus 48 an die digitale Controller-/Zeitge berschaltung 50 gekoppelt. Die digitalen Zeitgeber der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 30 schalten sowohl das gesamte Ersatzintervall des Schrittmachers als auch verschiedene Refraktär-, Austast- und anderen Zeitsteuerungsfenster zeitlich ab, um den Betrieb der mit den Leitungen 14 und 15 gekoppelten Peripheriekomponenten innerhalb der Eingabe-/Ausgabeschaltung 50 zu steuern.
  • Die digitale Controller-/Zeitgeberschaltung 50 ist an atriale und ventrikuläre Abtastverstärker (SENSE) 64 bzw. 67, an atriale und ventrikuläre Elektrogramm-Abtastverstärker (EGM-Abtastverstärker) 66 bzw. 73, an atriale und ventrikuläre Schrittmacherimpulsgeneratoren (OUTPUT) 68 bzw. 71 und an eine Impedanzmessungsschaltung (Z-SENSE) 80 gekoppelt.
  • Eine intrakardiale Stimulations-/Abtastelektrode 24, die sich in der Nähe des distalen Endes der Leitung 14 befindet und im rechten Ventrikel 16 positioniert ist, und eine distal angeordnete intrakardiale Stimulations-/Abtastelektrode 22 der atrialen Leitung 15, die im rechten Atrium 17 positioniert ist, sind in 2 veranschaulicht. Eine ventrikuläre Stimulations-/Abtastelektrode 24 ist durch einen Leiter einer Leitung der ventrikulären Leitung 14 an ein Verbinderelement des IPG 13 gekoppelt, der elektrisch mit den Kondensatoren 26 und 74 verbunden ist. Ähnlich ist die atriale Stimulations-/Abtastelektrode 22 durch einen Leiter einer Leitung der atrialen Leitung 15 mit einem weiteren Verbinderelement des IPG 13 gekoppelt, der elektrisch mit den Kondensatoren 75 und 77 verbunden ist.
  • Der Kondensator 77 koppelt den Leiter der atrialen Leitung mit dem Ausgang des atrialen Schrittmacherimpulsgenerators 71, so dass die durch den atrialen Schrittmacherimpulsgenerator 71 erzeugten atrialen Schrittmacher impulse an die atriale Stimulations-/Abtastelektrode 22 abgegeben werden können. Der Kondensator 74 koppelt den Leiter der ventrikulären Leitung mit dem Ausgang des ventrikulären Schrittmacherimpulsgenerators 68, so dass die durch den ventrikulären Schrittmacherimpulsgenerator 68 erzeugten ventrikulären Schrittmacherimpulse an die ventrikuläre Stimulations-/Abtastelektrode 24 abgegeben werden können.
  • Der Kondensator 75 koppelt den Leiter der atrialen Leitung mit dem Knoten 76 und dem Eingang des atrialen Abtastverstärkers 67, dem Eingang des atrialen EGM-Verstärkers 73 und einem Eingang/Ausgang der Impedanzmessschaltung 80. Der Kondensator 26 koppelt den Leiter der ventrikulären Leitung mit dem Eingang des ventrikulären Abtastverstärkers 64, dem Eingang des ventrikulären EGM-Verstärkers 66 und einem weiteren Eingang/Ausgang der Impedanzmessschaltung 80. Die atrialen und ventrikulären Abtastverstärker 67 und 64 verstärken und verarbeiten die von den Elektroden 22 und 24 aufgenommenen atrialen und ventrikulären Signale, um die Abtastereignissignale für das erneute Setzen des Ersatzintervalls und/oder der AV-Verzögerungszeitgeber innerhalb der digitalen Controller/Zeitgeberschaltung 50 zu erzeugen. Die durch die atrialen und ventrikulären EGM-Verstärker 66 und 73 entwickelten EGM-Signale werden bei jenen Gelegenheiten verwendet, wenn der IPG 13 durch den (nicht gezeigten) extern Programmierer/Sender/Empfänger abgefragt wird, um eine Darstellung des analogen atrialen und ventrikulären EGM durch Aufwärtsstrecken-Telemetrie zu übertragen, um die elektrische Herzaktivität zu analysieren.
  • Die Impedanzmessschaltung 80 arbeitet, um die Impedanz über den Stimulations-/Abtastelektroden 22 oder 24 und dem IPG-Gehäuse (oder einem weiteren Paar von Abtastelektroden, das über der Brust des Patienten angeordnet ist) kontinuierlich oder periodisch zu messen, die durch das Einatmen und das Ausatmen moduliert wird, und um eine Atmungsfrequenz zu entwickeln. Wie im Stand der Technik bekannt ist, fließt durch das Anlegen eines Hochfrequenz-Wechselstrom-Trägersignals zwischen einem Paar von Elektroden, das über dem Herz angeordnet oder subkutan über der Brust implantiert ist, z. B. den Stimulations-/Abtastelektroden 22 und 24, ein Strom durch das Blut und die Lungen. Das Blut ist leitfähiger als Luft. Eine Änderung des Volumens in den Lungen hat einen großen Einfluss auf die gemessene Impedanz. Die Demodulation und Verarbeitung kann die Atmungsparameter aus dem Signal der Impedanz gegen die Zeit enthüllen bzw. zeigen, wie z. B. im US-Patent Nr. 5.318.597 beschrieben ist. Die Atmungsparameter, die die Atmungsfrequenz (RR) in Atemzügen pro Minute, das Atemvolumen (TV) in Litern, die Minutenventilation (MV), die das Produkt aus TV und RR ist, enthalten, können aus der obenerwähnten Atmungskomponente der Signalform der Impedanz gegen die Zeit abgeleitet werden. Die Minutenventilation kann als ein Ratensteuerparameter für einen auf die Frequenz ansprechenden Schrittmacher funktionieren, weil sie ein Parameter ist, der sich direkt mit dem hämodynamischen Bedarf ändert.
  • Für die Leichtigkeit des Verständnisses sind die Zeitsteuerungsoperation des Schrittmachers 10 in erster Linie vom Standpunkt von Vergleichen von "Raten" bzw. "Frequenzen" aus beschrieben. Es sei jedoch zu verstehen gegeben, dass die Intervalle zwischen aufeinanderfolgenden Herzschlägen und Folgen von Herzschlägen tatsächlich gespeichert und verarbeitet werden und dass deshalb der Vergleich der Raten in der Vorrichtungs-Software tatsächlich durch den Vergleich der gespeicherten Intervalle ausgeführt wird. Die "Rate", auf die in der folgenden Beschreibung Bezug genommen wird, ist der Kehrwert des Intervalls, der einen momentanen Herzschlag von einem unmittelbar vorhergehenden Herzschlag trennt. Folglich verarbeitet der durch die Software und die Firmware in der Mikrocomputerschaltung 32 und der digitalen Controller-/Zeitgeberschaltung 50 ausgeführte Algorithmus zur Erfassung der vagovasalen Synkope die aufeinanderfolgenden Herzschlägen zugeordneten Intervalle, wobei er einen Datensatz einer vorhergehenden Folge derartiger Intervalle aufrechterhält.
  • Die Einzelheiten des Merkmals der Erfassung der vagovasalen Synkope der vorliegenden Erfindung folgen unten unter Bezugnahme auf die 3 und 4A4B. In 3 ist die untere Schrittmacherrate (LR) 302 gezeigt, d. h. die Rate, unter die die intrinsische Herzfrequenz HR nicht fallen darf (die außerdem als die Basis-Ersatzfrequenz oder die Basis-Schrittmacherrate des Schrittmachers bekannt ist). Diese untere Rate kann z. B. 50–70 Schläge pro Minute betragen. Eine Synkopen-Schrittmacherinterventionsrate (IR) 304, die im Wesentlichen über der unteren Rate liegt, ist außerdem definiert. Die Werte dieser Raten sind durch den Arzt programmierbar, wobei erwartet wird, dass die Interventionsrate IR im Fall der auf die Frequenz ansprechenden oder Doppelkammer-Schrittmacher (z. B. DDD oder VDD) kleiner als die oder gleich der oberen Schrittmacherratengrenze des Schrittmachers sein sollte.
  • In 3 ist die intrinsische Herzfrequenz (die als der Kehrwert des Intervalls definiert ist, das den momentanen Schlag vom vorhergehenden Schlag trennt) als eine gestrichelte Linie 314 veranschaulicht, während die Schrittmacherrate durch die ausgezogenen Linien 302, 312, 316, 318, 320 veranschaulicht ist. Falls die Erfindung in einem Einzelkammerschrittmacher (z. B. WI oder AAI) praktiziert wird, wird die Abgabe von Impulsen durch den Schrittmacher verhindert, wenn die intrisische Herzfrequenz 314 des Patienten höher als die bei LR 302 in 3 veranschaulichte Schrittmacherrate ist. Falls der Schrittmacher ein atrial synchronisierter Doppelkammerschrittmacher (z. B. DDD oder VDD) ist, stimuliert der Schrittmacher die Ventrikel synchronisiert mit der intrisischen atrialen Herzfrequenz des Patienten, solange wie die intrinsische atriale Herzfrequenz des Patienten höher als die LR 302 ist und falls die intrinsischen ventrikulären Depolarisationen den atrialen Depolarisationen nicht innerhalb eines definierten AV-Verzögerungsintervalls folgen. Für die Einfachheit wird angenommen, dass der Schrittmacher nicht in eine auf die Frequenz ansprechende Betriebsart gesetzt ist und dass deshalb die Ersatzfrequenz des Schrittmachers gleich einer festen LR 302 ist.
  • Die LR 302 eines Einzel- oder Doppelkammerschrittmachers und/oder eines auf die Frequenz ansprechenden Schrittmachers, der in erster Linie in Patienten implantiert ist, um gelegentliche synkopische Episoden zu behandeln, ist niedrig programmiert, so dass die intrisische Herzfrequenz vorherrscht, um die atriale Stimulation zu verhindern. Die intrinsische Herzfrequenz und der Blutdruck neigen dazu, schnell von einer stabilen und regelmäßigen vorherrschenden intrinsischen Herzfrequenz und einem stabilen und vorherrschenden Blutdruck zu fallen, wenn ein Patient synkopische Episoden erleidet. Die Herzfrequenz 314 fällt nicht notwendigerweise unter die LR 302, wobei folglich die Stimulation bei der LR 302 normalerweise nicht auftritt, bevor der Patient Symptome erleidet. In der Praxis wird empfohlen, dass die Ärzte in Schrittmachern, die in Patienten implantiert sind, die eine Synkope erleiden, die LR 302 auf etwa 45–50 Schläge pro Minute programmieren.
  • Der Synkopenerfassungsalgorithmus der vorliegenden Erfindung verarbeitet sowohl die Herzfrequenz HR als auch die obenerwähnten Atmungsparameter, z. B. die Atmungsfrequenz RR und/oder das Atemvolumen TV. Die Atmungsfrequenz RR und das Atemvolumen TV können sich einer Abnahme der Herzfrequenz HR vorangehend oder mit einer Abnahme der Herzfrequenz HR zusammenfallend oder einer Abnahme der Herzfrequenz HR nachfolgend ein wenig vergrößern. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Schwellenwert der vorherrschenden oder momentanen Herzfrequenz mit den Änderungen der Atmungsfrequenz RR und/oder des Atemvolumens TV eingestellt oder verändert.
  • In 3 tritt z. B. eine Zunahme des Atmungsparameters zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 auf, wobei der Anstieg 310 der Änderung bestimmt wird, wie im Folgenden beschrieben ist. Ein Synkopenerfassungskriterium ist erfüllt, wenn der Anstieg 310 einen Schwellenanstieg übersteigt. Die Erfüllung des Atmungsparameteraspekts verursacht, dass der Schwellenanstieg der Herzfrequenz eingestellt wird, wie in den 4A und 4B dargelegt ist, die im Folgenden beschrieben sind.
  • Die bevorzugte besondere Art des Bewertens der HR ist im Algorithmus der 4A und 4B dargelegt, der im Folgenden beschrieben ist. Der Algorithmus erfasst einen signifikanten schnellen Abfall der Herzfrequenz durch die Berechnung des Anstiegs der Änderungsrate. Eine beispielhafte Bestimmung des Anstiegs 350 der Herzfrequenz wird in 3 zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 ausgeführt.
  • In Übereinstimmung mit dem Algorithmus der vorliegenden Erfindung ist der HR-Abfallschwellenwert oder der HR-Schwellenwert in Form einer linearen Regression der Herzfrequenz HR definiert, die kontinuierlich aus einer Folge von Herzschlägen entwickelt wird, die in einem ständig aktualisierten HR-Fenster auftreten. Der HR-Schwellenwert selbst wird als eine Funktion der Atmungsfrequenz RR und/oder des Atemvolumens TV bestimmt.
  • Falls die erfasste HR unter dem Schwellenwert des vorherrschenden HR-Anstiegs liegt, wird im Fall einer Therapieausführungs-IMD die Synkopenepisoden-Datenspeicherung, die Aufwärtsstrecken-Telemetrieübertragung oder die therapeutische Intervention ausgelöst. In dieser bevorzugten Ausführungsform wird die Synkopen-Herzschrittmachertherapie während einer Interventionszeit (IT) zwischen den Zeitpunkten t5 und t6 ausgeführt. Die Vergrößerung der Schrittmacherrate von der LR 302 zur Interventionsrate IR 304 bei 316 in 3 schafft die therapeutische Intervention. Die Ersatzfrequenz verbleibt während einer programmierten Zeitdauer oder der Interventionszeit (IT) auf der Interventionsrate IR, wobei sie danach bei 318 allmählich abnimmt. Die Synkopentherapie-Schrittmacherrate nimmt ab, bis die spontane intrinsische Herzfrequenz die Schrittmacherrate bei 320 übersteigt, wobei an diesem Punkt die Schrittmacherrate auf die untere Rate LR 302 zurückgesetzt wird. Die Interventionstherapie wird früher beendet, falls die intrinsische Herzfrequenz HR des Patienten spontan zunimmt und die Interventionsrate IR übersteigt. Eine ausführlichere Beschreibung einer beispielhaften therapeutischen Intervention ist im '728-Patent dargelegt, auf das oben Bezug genommen worden ist.
  • 4A und 4B stellen eine bevorzugte Ausführungsform des Synkopenerfassungsalgorithmus der vorliegenden Erfindung dar, der die Ausführung einer Synkopen-Schrittmacherinterventionstherapie auslöst, wenn die Synkopenerfassungskriterien erfüllt sind. In 4A wird in Übereinstimmung mit den programmierten Betriebsarten und Parameterwerten des Schrittmachers im Schritt S100 die programmierte Herzschrittmachertherapie ausgeführt (oder findet in einer Überwachungs-IMD eine Überwachung statt). Sowohl die atriale und/oder ventrikuläre Herzfrequenz als auch die Atmungsparameter werden im Schritt S102 in einer Weise kontinuierlich überwacht, die oben in Bezug auf das Schrittmachersystem nach 2 beschrieben worden ist, wobei sie im Schritt S104 verarbeitet werden, während im Schritt S100 die normale Schrittmachertherapie ausgeführt wird. Die Verarbeitung im Schritt S104 kann dazu führen, dass eine Synkope als vorhanden deklariert wird, wie im Schritt S106 bestimmt wird. Wenn eine Synkope als vorhanden deklariert wird, dann wird im Schritt S108 ein Zeitgeber für die Interventionszeit IT gestartet, wobei im Schritt S110 die Therapieausführung und/oder die Datenspeicherung oder die Aufwärtsstrecken-Telemetrieübertragung begonnen wird. Die Therapieausführung und/oder die Datenspeicherung oder die Aufwärtsstrecken-Telemetrieübertragung wird nicht länger fortgesetzt, bis die IT-Zeit abläuft, wie im Schritt S112 bestimmt wird.
  • 4B veranschaulicht einen beispielhaften Algorithmus zum Ausführen des Schrittes S104 nach 4A, bei dem der Schwellenwert der Herzfrequenz HR als eine Funktion entweder der Atmungsfrequenz RR oder des Atemvolumens TV gesetzt ist. Allgemein ist der HR-Schwellenwert, der als die Daten D100 gespeichert ist, ein relativ hoher Schwellenwert oder ein Schwellenwert, dem schwierig zu entsprechen ist, wenn die Änderungsrate der Atmungsfrequenz RR nicht einem Schwellenwert der RR-Änderungsrate oder des RR-Anstiegs entspricht, der die Synkope anzeigt (die Daten D110), oder wenn das Atemvolumen TV nicht einem Schwellenwert der TV-Änderungsrate oder des TV-Anstiegs entspricht, der die Synkope anzeigt (die Daten D104). Der HR-Schwellenwert in den Daten D100 wird jedoch verringert oder leichter zu erfüllen gemacht, falls die Änderungsrate der Atmungsfrequenz RR der RR-Schwellenänderungsrate entspricht, die die Synkope anzeigt (die Daten D110), oder das Atemvolumen TV der TV-Schwellenänderungsrate entspricht, die die Synkope anzeigt (die Daten D104).
  • Es ist selbstverständlich, dass entweder die Kriterien der Atmungsfrequenz RR oder des Atemvolumens TV in einer Variation des Algorithmus verwendet werden können. In einer weiteren Variation sind sowohl die Bestimmung einer Änderung der Atmungsfrequenz RR, die einer RR-Schwellenänderungsrate oder einem RR-Schwellenanstieg entspricht, die bzw. der eine Synkope anzeigt (die Daten D110), als auch die Bestimmung der Änderung des Atemvolumens TV, die einem Schwellenwert der TV-Änderungsrate oder des TV-Anstiegs entspricht, der eine Synkope anzeigt (die Daten D104), notwendig, um den HR-Schwellenwert zu verringern. In einer noch weiteren Variation kann die Minutenventilation MV (das Produkt aus TV und RR) abgeleitet und mit einem MV-Schwellenwert verglichen werden, wobei der HR-Schwellenwert geändert oder verringert werden kann, um die Änderungen der MV widerzuspiegeln.
  • In jedem dieser Fälle leitet der in 4B veranschaulichte Schritt S104 den momentanen HR-Schwellenwert in den Schritten S116–S124 ab, vergleicht den gemessenen HR-Abfall oder die gemessene HR-Änderungsrate, der bzw. die im Schritt S126 entwickelt wird, im Schritt S128 mit dem momentanen HR-Schwellenwert und deklariert im Schritt S130 eine synkopische Episode oder eine Synkope, falls der HR-Schwellenwert überschritten ist. Wie oben unter Bezugnahme auf 3 beschrieben worden ist, ist der HR-Schwellenwert eine Änderungsrate oder ein Abfall der Herzfrequenz.
  • Beginnend im Schritt S114 werden die Herzfrequenz HR, die Atmungsfrequenz RR und/oder das Atemvolumen TV im Schritt S114 kontinuierlich entwickelt und aktualisiert und in den entsprechenden HR-, RR- und TV-Zeitfenstern gespeichert. Die HR-, RR- und TV-Zeitfenster halten folglich die Datenwerte, die auf einer FIFO-Grundlage aktualisiert werden, wobei sie ausreichend lang sind, dass der Algorithmus eine Änderung der HR, der RR und des TV erkennen kann, die eine Synkope anzeigt. Das HR-Zeitfenster kann etwa 17 Sekunden lang sein, während die RR-und TV-Zeitfenster etwa 40 Sekunden lang sein können, wobei beide Zeitfenster für die Auswahl durch den Arzt für irgendeinen gegebenen Patienten programmierbar gemacht werden können. Die Verarbeitung der Daten in jedem der HR-, RR- und TV-Fenster findet gleichzeitig in Echtzeit und parallel statt und wird z. B. jede Sekunde aktualisiert.
  • Im Schritt S116 wird an den TV-Daten im TV-Datenfenster D102, das eine vorgegebene Fensterlänge besitzt, eine lineare Regression ausgeführt, um einen momentanen TV-Anstieg oder eine momentane TV-Änderungsrate zu entwickeln. Eine beispielhafte graphische Darstellung, die den angepassten Anstieg der Linie der TV-Datenpunkte zeigt, ist in 6 dargestellt. Der momentane TV-Anstieg oder die momentane TV-Änderungsrate wird im Schritt S118 mit einem gespeicherten TV-Schwellenanstieg oder einer gespeicherten TV-Schwellenänderungsrate in den TV-Schwellendaten D104 verglichen.
  • Im Schritt S122 kann an den RR-Datenpunkten an den RR-Daten im RR-Datenfenster D108, das eine vorgegebene Fensterlänge besitzt, eine lineare Regression ausgeführt werden, um einen momentanen RR-Anstieg oder eine momentane RR-Änderungsrate entwickeln. Der momentane RR-Anstieg oder die momentane RR-Änderungsrate wird im Schritt S124 mit einem gespeicherten RR-Schwellenanstieg oder einer gespeicherten RR-Schwellenänderungsrate in den RR-Schwellendaten D110 verglichen.
  • Gleichzeitig wird im Schritt S126 an den HR-Daten im HR-Datenfenster D114, das eine vorgegebene Fensterlänge besitzt, eine lineare Regression ausgeführt, um einen momentanen HR-Anstieg oder eine momentane HR-Änderungsrate zu entwickeln, wie z. B. durch die angepasste Linie in 5 gezeigt ist. Der momentane HR-Anstieg oder die momentane HR-Änderungsrate wird im Schritt S128 mit einem gespeicherten HR-Schwellenanstieg oder einer gespeicherten HR-Schwellenänderungsrate in den HR-Schwellendaten D100 verglichen.
  • Der momentane HR-Schwellenanstieg oder die momentane HR-Änderungsrate in den HR-Schwellendaten D100 ist relativ hoch, solange wie die TV-Schwellenkriterien im Schritt S118 nicht erfüllt sind oder die RR-Schwellenkriterien im Schritt S124 nicht erfüllt sind. Der momentane HR-Schwellenanstieg oder die momentane HR-Schwellenänderungsrate in den HR-Schwellendaten D100 wird im Schritt S120 verringert, falls die TV-Schwellenkriterien im Schritt S118 erfüllt sind oder die RR-Schwellenkriterien im Schritt S124 erfüllt sind oder falls sowohl die TV-Schwellenkriterien im Schritt S118 erfüllt sind als auch die RR-Schwellenkriterien im Schritt S124 erfüllt sind. Der HR-Schwellenanstieg oder die HR-Schwellenänderungsrate kann in jedem Fall ein programmierbarer Wert sein, der im Speicher gespeichert ist und im Schritt S120 in Abhängigkeit davon, ob die Schritte S118 und/oder S124 erfüllt sind oder nicht, vom Speicher wiedergewonnen wird. Alternativ kann der HR-Schwellenanstieg oder die HR-Schwellenänderungsrate in jedem Fall berechnet werden.
  • Wie oben angegeben worden ist, können Zunahmen in der Atmungsfrequenz RR und dem Atemvolumen TV jeder Verringerung in der momentanen Herzfrequenz HR vorangehen oder nachfolgen, wobei sie auf eine Bewegung oder eine emotionale Belastung zurückzuführen sein können, die nicht von einem Abfall der Herzfrequenz begleitet wird. Vorzugsweise wird, falls der HR-Schwellenanstieg oder die HR-Schwellenänderungsrate in irgendeiner von diesen Arten verringert wird, ein "Atmungsalarm" deklariert, wobei die Verringerung durch eine Atmungsalarm-Haltezeit der Daten D106 zeitlich begrenzt ist. Die Atmungsalarm-Haltezeit kann z. B. in der Größenordnung von 30–40 Sekunden liegen.
  • In dieser Weise wird, falls z. B. die vorliegende Erfindung in einem Schrittmachertherapie-Ausführungssystem oder in einem Schrittmacher des Typs, der in den 1 und 2 dargestellt ist, enthalten ist, die Stimulation nach einem ersten vorgeschriebenen Synkopentherapie-Ratenformat während einer vorgeschriebenen Synkopenschrittmacherzeit eingeleitet, wenn der (die) oben beschriebenen Atmungsparameter die Schwellen-Atmungskriterien erfüllt (erfüllen) und die Herzfrequenz HR unter den HR-Schwellenanstieg oder die HR-Schwellenänderungsrate fällt. Optional wird die Stimulation nach einem zweiten vorgeschriebenen Synkopentherapie-Ratenformat während einer vorgeschriebenen Synkopenschrittmacherzeit eingeleitet, wenn eine anhaltende oder stabile Herzfrequenz HR unter den HR-Schwellenanstieg oder die HR-Schwellenänderungsrate fällt, aber die Atmungsparameter des Patienten die Atmungskriterien nicht erfüllen.
  • Wie oben angegeben worden ist, können, wenn die vorliegende Erfindung in einer implantierbaren Überwachungseinrichtung enthalten ist, die Atmungsfrequenz, das Atemvolumen und die Herzfrequenz, die einer erklärten synkopischen Episode zugeordnet sind, direkt durch Aufwärtsstrecken-Telemetrie automatisch in Echtzeit oder dann, wenn es durch den Patienten begonnen wird, übertragen werden, oder sie können mit einem Datums- und Zeitstempel im IMD-Speicher gespeichert werden und während einer Telemetrie- Übertragung durch Aufwärtsstrecken-Telemetrie zu einer externen medizinischen Vorrichtung übertragen werden, um den Zustand des Patienten einzuschätzen. Die Speicherung oder die Übertragung kann begonnen werden, wenn die Atmungsparameter des Patienten von einem früheren vorherrschenden Anstieg um ein vorgegebenes Frequenzinkrement oder auf einen Schwellenanstieg zunehmen und die Herzfrequenz unter einen Schwellenanstieg fällt oder gerade wenn die anhaltende oder stabile Herzfrequenz unter einen Schwellenanstieg fällt.
  • Unter der Voraussetzung der obigen Offenbarung sind Variationen und Modifikationen an der vorliegenden Erfindung möglich. Es ist jedoch vorgesehen, dass derartige Variationen und Modifikationen im Umfang der Erfindung liegen, wie er durch die Ansprüche definiert ist. Obwohl die bevorzugte Ausführungsform auf die Erfassung und Behandlung in Bezug auf eine vagovasale Synkope richtet ist, kann die vorliegende Erfindung außerdem in Bezug auf eine neurogene Synkope, vasodepressorische und kardioinhibitorische Erkrankungen, wie z. B. das Karotissinus-Syndrom, verwendet werden.

Claims (8)

  1. Implantierbare medizinische Vorrichtung, die in einen Patienten implantiert werden kann, um synkopische Episoden zu erfassen und zu deklarieren, mit: Mitteln (80) zum Erfassen eines Atmungsparameters des Patienten; Mitteln (64, 67) zum Erfassen von Herzschlägen und zum Erzeugen von darauf bezogenen Erfassungsereignissignalen, Herzraten- bzw. Herzfrequenz-Bestimmungsmitteln (32) zum Bestimmen einer momentanen Herzfrequenz auf der Grundlage der Intervalle zwischen aufeinander folgenden Erfassungsereignissignalen; gekennzeichnet durch Mittel (S120) zum Auswählen eines Herzfrequenzabfall-Schwellenwertes als eine Funktion des erfassten Atmungsparameters des Patienten; und Herzfrequenzabfall-Erfassungsmittel (32) zum Erfassen eines den Herzfrequenzabfall-Schwellenwert übersteigenden Abfalls einer intrinsischen Herzfrequenz in Bezug auf die durchschnittliche Herzfrequenz und zum Deklarieren einer synkopischen Episode.
  2. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Atmungsparameter die Atmungsfrequenz umfasst und die Funktion des erfassten Atmungsparameters eine Zunahme der Atmungsfrequenz, die einen Atmungsfrequenzänderungs-Schwellenwert übersteigt, umfasst.
  3. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Atmungsparameter das Atemvolumen umfasst und die Funktion des erfassten Atmungsparameters eine Zunahme des Atemvolumens, die einen Atemvolumenänderungsraten-Schwellenwert übersteigt, umfasst.
  4. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, ferner mit Therapieausführungsmitteln bzw. -abgabemitteln (13), um in Reaktion auf eine deklarierte synkopische Episode eine Therapie auszuführen, um der synkopischen Episode entgegenzuwirken.
  5. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Therapieausführungsmittel Schrittmachertherapie-Bereitstellungsmittel zum Bereitstellen einer Schrittmachertherapie für das Herz des Patienten in Reaktion auf die deklarierte synkopische Episode enthalten.
  6. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Schrittmachertherapie-Bereitstellungsmittel Schrittmacherimpuls-Generatormittel zum Erzeugen von Herzschrittmacherimpulsen mit einer vorgegebenen differentiellen Frequenz bzw. Rate oberhalb eines durchschnittlichen Herzfrequenzwertes, der vor der Deklaration einer synkopischen Episode vorhanden ist, enthalten.
  7. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Schrittmachertherapie-Bereitstellungsmittel Schrittmacherimpuls-Generatormittel zum Erzeugen von Herzschrittmacherimpulsen mit einer niedrigen Frequenz, wenn intrinsische Herzschläge nicht vorhanden sind, und bei Deklaration einer synkopischen Episode zum Erzeugen von Herzschrittmacherimpulsen mit einer vorgegebenen differentiellen Frequenz oberhalb der niedrigeren Frequenz enthalten.
  8. Implantierbare medizinische Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Schrittmachertherapie-Bereitstellungsmittel Schrittmacherimpuls-Generatormittel zum Erzeugen von Herzschrittmacherimpulsen mit einer vorgegebenen differentiellen Frequenz oberhalb eines durchschnittlichen Herzfrequenzwertes, der vor einer Deklaration einer synkopischen Episode vorhanden ist, enthalten.
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