-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Diese
Erfindung bezieht sich auf Gewebe, die bei Schutzkleidungen nützlich sind,
insbesondere bei Kleidungen, welche als Einsatzkleidung bekannt
sind und für
Feuerwehrleute von Nutzen sind; solche Gewebe und Kleidungen finden
ihren Einsatz aber auch bei industriellen Anwendungen, dort wo Arbeiter
einer Verschleiß bewirkenden
und mechanisch harten Umgebung ausgesetzt sein können, wo ein Feuer- und Flammschutz
benötigt
wird. Die Kleidungen, welche Mäntel, Überanzügen, Jacken
und/oder Hosen umfassen, liefern Schutz gegen Feuer, Flammen und
Hitze.
-
Die
meisten Einsatzkleidungen, die gewöhnlich von den Feuerwehrmännern in
den Vereinigten Staaten verwendet werden, umfassen drei Lagen, von
denen eine jede eine unterschiedliche Funktion erfüllt. Es gibt
ein äußeres Hüllgewebe,
das aus einer gegenüber
von Flammen resistenten Aramidfaser hergestellt ist, wie etwa aus
Poly(meta-phenylenisophthalamid) (MPD-I) oder Poly(paraphenylenterephthalamid)
(PPD-T) oder aus Mischungen von diesen Fasern mit gegenüber von
Flammen resistenten Fasern wie etwa Polybenzimidazole (PBI). Angrenzend
an das Gewebe der äußeren Hülle liegt
eine Feuchtigkeitsbarriere und die üblichen Feuchtigkeitsbarrieren
enthalten ein Laminat aus einer Crosstech®-PTFE
Membran auf einem gewebten MPD-I/PPD-T Substrat oder aber ein Laminat
aus Neopren auf einem faserigen, gewebten Polyester-/Baumwollsubstrat.
Angrenzend an die Feuchtigkeitsbarriere liegt eine isolierende,
thermische Auskleidung, welche im Allgemeinen eine Watte aus hitzebeständigen Fasern
umfasst.
-
Die äußere Hülle dient
als anfänglicher
Flammschutz, während
das thermische Futter und die Feuchtigkeitsbarriere gegen die Hitzebelastung
schützen.
-
Da
die äußere Hülle eine
primäre
Abwehr liefert, ist es wünschenswert,
dass diese Hülle
dauerhaft ist und dass sie dazu in der Lage ist dem Verschleiß standzuhalten
und nicht zu zerreißen
oder in rauen Umgebungen zerschnitten zu werden. Diese Erfindung
liefert solch ein Gewebe, welches gegenüber von Flammen resistent ist
und welches verbesserte Eigenschaften gegen Zerreißen, Zerschneiden
und Verschleißen
aufweist.
-
Es
gibt eine Anzahl von Geweben, welche nach dem Stand der Technik
auf diesem Gebiet beschrieben worden sind und welche blanke Stahldrähte und
Stahlcord verwenden, vorwiegend in der Form von gepanzerten Geweben.
Zum Beispiel offenbart WO 9727769 (Bourgois et al.) ein schützendes
Textilgewebe, welches eine Vielzahl von Stahldrähten aufweist, die zusammen
verzwirnt bzw. verdreht sind. WO 200186046 (Vanassche et al.) offenbart
ein Gewebe, welches Stahlelemente umfasst, die dazu benutzt werden,
um einen Schnittwiderstand oder eine Verstärkung für Schutztextilien zu liefern.
Die Stahlelemente bestehen entweder aus einem einzelnen Stahldraht,
aus einem Bündel
von nicht verdrehten Stahldrähten
oder aus einem Cord von verdrehten Stahlfasern.
GB 2324100 (Soar) offenbart ein Schutzmaterial,
welches aus einem verdrehten, aus vielen Strängen bestehenden Kabel hergestellt
ist, welches zu einer oder zu mehreren Lagen aus Kevlar
® genäht werden
kann, um ein einheitliches Material zu bilden. Die Verwendung eines
blanken Metalldrahtes ist eine wahre Herausforderung hinsichtlich
der Verarbeitung sowie ein Problemen hinsichtlich der Ästhetik
der Kleidung (Komfort und Tragegefühl) und ein solcher Einsatz
ist daher unerwünscht.
-
U.S. 4470251 (Bettcher)
offenbart ein schnittresistentes Garn, welches hergestellt wird
durch Verwinden einer Anzahl von synthetischen Fasergarnen, wie
etwa von Nylon und Aramid, herum um einen Kern von Strängen aus
einem rostfreien Stahldraht und aus einer synthetischen Faser von
hoher Festigkeit, wie etwa aus Aramid, sowie eine Sicherheitskleidung,
welche aus dem verzwirnten Garn hergestellt ist.
-
U.S. 5119512 (Dunbar et
al.) offenbart ein Schutzgewebe, welches aus einem schnittresistenten
Garn hergestellt ist, welches zwei nicht ähnliche, nicht metallische
Fasern umfasst, wobei mindestens eine derselben flexibel und inhärent schnittresistent
ist und wobei die andere derselben einen Härtegrad von über drei
auf der Mohs-Härteskala
aufweist.
-
U.S. 5482763 (Shaffer) offenbart
ein leichtgewichtiges, reißfestes
Gewebe, welches zusammengesetzt ist aus einem Hintergrundgewebe
und aus einem verstärkenden,
kontinuierlichen Filamentgarn aus Meta-Aramid mit einem vergleichbaren
Denierwert. Das daraus resultierende, verstärkte Gewebe weist eine um mindestens
50 % erhöhte
Reißfestigkeit
gegenüber
derjenigen des Hintergrundgewebes auf.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist ausgerichtet auf einen gewebten Stoff,
der für
eine Schutzkleidung nützlich
ist und der aus Garnkomponenten hergestellt ist, welche umfassen:
eine Körpergewebegarnkomponente, die
Garne aus feuerresistenten Fasern aufweist, und eine schnittresistente,
eine Laufmasche aufhaltende Garnkomponente, wobei die schnittresistente,
eine Laufmasche aufhaltende Garnkomponente ein schnittfestes Garn
mit einer synthetischen Stapelfaserumhüllung und einem anorganischen
Kern umfasst, wobei die die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
eine um mindestens 50 % höhere
Zugfestigkeit aufweist als die Körpergewebegarnkomponente,
wobei die Körpergewebegarnkomponente
und die die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente, eine jede aus
mindestens einem Garn besteht und wobei eine jede Garnkomponente sich
von der benachbarten Garnkomponente durch ein Ineinanderverweben
von senkrecht zueinander verlaufenden Garnkomponenten unterscheidet.
Die Stapelfaserumhüllung
des schnittresistenten Garnes der die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente
umfasst vorzugsweise Stapelfasern, welche aus Poly(p-phenylenterephthalamid)
hergestellt sind und der anorganische Kern umfasst vorzugsweise
Metallfasern. Die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
kann auch ein texturiertes oder ein endloses Bauschgarn enthalten.
Die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente enthält vorzugsweise Fasern,
welche sowohl schnittfest als auch feuerfest sind, und die bevorzugte
Faser, welche über
diese beiden Qualitäten
verfügt,
ist eine Faser aus Poly(p-phenylenterephthalamid). Zusätzlich kann
die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente Nylonfasern
in einer Menge von bis zu 20 Gewichtsprozent der die Laufmasche
aufhaltenden Garnkomponente enthalten. Die Körpergewebekomponente gemäß dieser
Erfindung enthält
Garne aus feuerfesten Fasern, und vorzugsweise umfasst sie, zusätzlich zu
den feuerfesten Fasern, Nylonfasern in einer Menge von bis zu 20
Gewichtsprozent der Körpergewebegarnkomponente.
-
Die
Körpergewebegarnkomponente
und die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
umfassen vorzugsweise einzelne oder gezwirnte Kettgarne und Füll- bzw.
Schussgarne in dem Gewebe und dabei ist eine jede fünfte bis
eine jede neunte orthogonale Kettfaden- und Füllgarnkomponente vorzugsweise
eine schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente. Weiterhin
kann die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
ein texturiertes Garn oder ein Endlosbauschgarn enthalten.
-
Diese
Erfindung ist auch ausgerichtet auf ein Verfahren zum Herstellen
eines Webstoffes, welcher für eine
Schutzkleidung nützlich
ist und welcher aus Kettgarn- und Füllgarnkomponenten hergestellt
wird, wobei das Verfahren als Schritte umfasst: ein Weben eines
Gewebes aus einer Körpergewebegarnkomponente,
welche Garne aus den flammfesten Fasern umfasst, und ein Einfügen in das
Webprodukt, an einer jeden fünften bis
einer jeden neunten Kettfaden- und/oder Füllgarnkomponente, einer schnittfesten,
die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente, die ein schnittfestes
Garn mit einer synthetischen Stapelfaserumhüllung und mit einem anorganischen
Kern umfasst, wobei die die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
eine um mindestens 50 % größere Zugfestigkeit
aufweist als die Körpergewebegarnkomponente.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Illustration von einigen der möglichen Garnkomponenten in
der Schussrichtung, getrennt durch ein Ineinanderverweben von senkrecht
zueinander verlaufenden Kettgarnkomponenten in dem Gewebe gemäß dieser
Erfindung.
-
2 ist
eine Illustration eines schnittfesten Garnes mit einer Stapelfaserumhüllung/und
einer anorganischen Kernkonstruktion.
-
3 ist
eine Illustration einer Ausführungsform
des Gewebes dieser Erfindung.
-
4 ist
eine Illustration einer anderen Ausführungsform des Gewebes dieser
Erfindung.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Gewebe gemäß dieser
Erfindung weisen in Kombination eine verbesserte Schnittfestigkeit
und eine verbesserte Reißfestigkeit
gegenüber
den Geweben nach dem bisherigen Stand der Technik auf und sie verfügen vorzugsweise über eine
verbesserte Verschleißfestigkeit.
Die Gewebe werden unter Einsatz von bekannten Maschinen zum Weben
von Stoffen gewebt und sie können
in eine Schutzkleidung und in Kleidungen von verschiedenen Typen
eingefügt
werden. Diese Gewebe haben typischerweise ein Gewicht in dem Bereich von
136 bis 407 Gramm pro Quadratmeter (4 bis 12 Unzen pro Quadratyard)
und sie können
irgendein orthogonales Gewebe sein, jedoch sind ein Leinwandgewebe
und ein 2 × 1
Twillgewebe die bevorzugten Gewebeformen.
-
Diese
Erfindung umfasst zwei Typen von Garnkomponenten, eine Körpergewebegarnkomponente und
eine schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente mit
einem darin eingefügten
schnittfesten Garn. So wie hierin auf dasselbe Bezug genommen wird,
kann eine Garnkomponente ein Garn, ein Mehrfachgarn oder eine Kombination
von Garnen oder eine Kombination von Mehrfachgarnen sein. Im Allgemeinen
ist eine jede Garnkomponente, welche in einer Richtung eines Webstoffes
verlegt ist, unterschiedlich von der angrenzenden Garnkomponente
in dieser selben Richtung infolge eines Ineinanderverwebens von
senkrecht zueinander verlaufenden Garnkomponenten. In einem Leinwandgewebe
zum Beispiel sind die Kettfäden-
und Füll-
bzw. Schussgarnkomponenten ineinander verwebt, wobei die Kettgarnkomponenten über und
unter den Füllgarnkomponenten
vorbei laufen, wobei sich eine jede Füllgarnkomponente von der angrenzenden
Füllgarnkomponente
abgrenzt und unterscheidet. In gleicher Weise alternieren angrenzende
Kettgarnkomponenten die Richtung des Ineinanderverwebens mit dem
Füllgarn;
das heißt,
eine erste Kettgarnkomponente verläuft über eine Füllgarnkomponente und eine zweite
angrenzende Kettgarnkomponente verläuft unter derselbe Füllgarnkomponente
hindurch. Diese Vorgehensweise des alternierenden Ineinanderverwebens
wird durch das Gewebe hindurch dupliziert, was die klassische Struktur
eines Gewebes mit Leinwandbindung erzeugt. Daher grenzen die Füllgarnkomponenten
auch eine jede Kettgarnkomponente von den angrenzenden Kettgarnkomponenten
ab. In einem Twillgewebe werden die Kettgarn- und die Füllgarnkomponenten
ebenso interpretiert, selbst wenn es weniger tatsächliches
Ineinanderverweben von Kettgarn- und Füllgarnkomponenten gibt. In
einem 2 × 1
Twillgewebe bedeutet die versetzte, gestaffelte Struktur des Ineinanderverwebens
von diesem Gewebe, dass eine Kettgarnkomponente über mehr als eine Füllgarnkomponente
hinweg verläuft
und dass sie in einer periodischen Anordnung direkt benachbart zu
einer anderen Kettgarnkomponente in dem Gewebe liegt. Die Kettgarn-
und Füllgarnkomponenten
sind jedoch noch gegenseitig voneinander abgegrenzt, sogar wenn
sie in dem Gewebe versetzt oder gestaffelt angeordnet sein können, und
die Garnkomponenten können
durch eine Prüfung
klar identifiziert werden.
-
Typischerweise
wird der größere Teil
des Gewebes aus Körpergewebegarnkomponenten
hergestellt und diese Komponenten umfassen normalerweise Garne,
welche flammfeste Fasern enthalten. Der Ausdruck "flammfeste Fasern" bedeutet, so wie
er hierin verwendet wird, Stapel- oder Filamentfasern aus Polymeren, welche
sowohl Kohlenstoff als auch Wasserstoff enthalten und welche auch
andere Elemente wie etwa Sauerstoff und Stickstoff enthalten können und
welche einen LOI-Wert von 25 und darüber aufweisen. Geeignete flammfeste
Fasern enthalten Poly(m-phenylenisophthalamid) (MPD-I), Poly(p-phenylenterephthalamid) (PPD-T),
Polybenzimidazole (PBI), Polyphenylenbenzobisoxazol (PBO) und/oder
Vermischungen oder Mischungen aus diesen Fasern. Für eine verbesserte
Verschleißfestigkeit
können
die Körpergewebegarnkomponenten
zusätzlich
zu den flammfesten Fasern bis 20 Gewichtsprozent an Nylonfasern
aufweisen, vorzugsweise weniger als 10 Gewichtsprozent. Die Körpergewebegarnkomponenten
sind vorzugsweise Stapelgarne, welche 60 Gewichtsprozent einer PPD-T
Faser und 40 Gewichtsprozent einer PBI Faser enthalten. Die bevorzugte
Form und Größe der Körpergewebegarnkomponente
ist ein Mehrfachgarn der oben angegebenen Zusammensetzung mit einer
linearen Dichte von 738 bis 562 Dtex (d.h. mit einer Baumwollzahl
in dem Bereich von 16/2 bis 21/2).
-
Die
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente des Gewebes
ist nützlich
wenn es darum geht, das Gewebe sowohl mit einer Schnittfestigkeit
als auch mit einer Zerreißfestigkeit
auszustatten, und sie weist eine um mindestens 50 % größere Zugfestigkeit
auf als die Zugfestigkeit einer Körpergewebegarnkomponente. Die
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente enthält mindestens
ein schnittfestes Garn mit einer synthetischen Stapelfaserumhüllung und
mit einem anorganischen Kern und sie kann zusätzlich auch ein kontinuierliches,
synthetisches Multifilamentgarn enthalten. Man bevorzugt es, wenn
die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente solche
Fasern enthält,
die feuerfest sind. Geeignete feuerfeste Fasern enthalten umfassen
jene, die aus Aramiden hergestellt sind wie etwa aus Poly(p-phenylenterephthalamid)
(PPD-T), Poly(m-phenylenisophthalamid) (MPD-I) und aus anderen Polymeren
von hoher Festigkeit wie etwa Polyphenylenbenzobisoxazol (PBO) und/oder
Vermischungen oder Mischungen dieser Fasern. Die schnittfeste, die
Laufmasche aufhaltende Garnkomponente enthält vorzugsweise 1 bis 3 kontinuierliche
Filamentgarne. Wenn ein Garn für
die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente verwendet
wird, dann muss dieses eine Garn eine um mindestens 50 % höhere Zugfestigkeit
aufweisen als eine Körpergewebegarnkomponente;
wenn drei Garne für
die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente verwendet
werden, dann müssen
die kombinierten drei Garne eine Zugfestigkeit aufweisen, welche um
mindestens 50 % oder mehr höher
liegt als diejenige der Körpergewebegarnkomponente.
Wenn mehr als ein Garn als die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende
Garnkomponente verwendet wird, dann können die Garne zusammen verzwirnt
werden oder sie können
ohne ein Verzwirnen verwendet werden. Der Gesamtdenierwert der schnittfesten,
die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente liegt in dem Bereich
von 222 dtex bis 1666 dtex (200 Denier zu 1500 Denier) und der Denierwert
von kontinuierlichen Filamentgarnen, die für den Gebrauch in der schnittfesten,
die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente geeignet sind, liegt
in dem Bereich von 222-1111 dtex (200-1000 Denier). Die schnittfeste,
die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente kann, um die Verschleißfestigkeit
zu verbessern, auch bis zu 20 Prozent Nylonfasern aufweisen, dies
entweder in Kombination mit oder zusätzlich zu dem feuerfesten Garn.
-
Die
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente des Gewebes
gemäß dieser
Erfindung enthält
mindestens ein Garn, das eine Umhüllung-/Kernkonstruktion aufweist,
in welcher die Umhüllung
synthetische Fasern enthält
und der Kern anorganische Fasern enthält. Die Fasern in der Umhüllung setzen
sich aus synthetischen Stapelfasern zusammen, denn sie erzeugen
ein bequemeres Garn. Vorzugsweise umfassen die synthetischen Fasern
in der Umhüllung
schnittfeste Fasern, die irgendeine Anzahl von Fasern enthalten
können,
welche hergestellt sind aus Poly(p-phenylenterephthalamid) (PPD-T)
und aus anderen Polymeren von hoher Festigkeit wie etwa Polyphenylenbenzobisoxazole
(PBO) und Vermischungen oder Mischungen derselben. Es wird vorgezogen,
dass die schnittfesten Fasern auch feuerfest sein sollen, und die
bevorzugte flammfeste und schnittfeste Faser ist die PPD-T Faser.
Die Umhüllung
kann auch einige Fasern aus anderen Materialien enthalten, dies
in dem Ausmaß,
wie eine verringerte Schnittfestigkeit auf Grund der anderen Materialien
noch toleriert werden kann. Die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende
Garnkomponente kann um die Verschleißfestigkeit zu verbessern,
auch bis zu 20 Prozent Nylonfasern aufweisen, kombiniert mit oder
zusätzlich
zu den schnittfesten Fasern.
-
Der
Kern des Umhüllungs-/Kerngarns
enthält
mindestens eine anorganische Faser. Anorganische Fasern, die in
dem Kern nützlich
sind, umfassen Glasfasern oder Fasern, die aus Metall oder aus Metalllegierungen
hergestellt sind. Der Metallfaserkern kann aus einer einzelnen Metallfaser
oder aus mehreren Metallfasern bestehen, je nach dem wie es für eine spezielle
Situation erforderlich oder erwünscht
ist. Die bevorzugte Kernfaser ist eine einzelne Metallfaser, die
aus rostfreiem Stahl hergestellt wird. Unter Metallfasern sind Fasern oder
Drähte
gemeint, die aus einem duktilen Metall wie etwa aus rostfreiem Stahl,
Kupfer, Aluminium, Bronze und dergleichen hergestellt sind. Die
Metallfasern bestehen allgemein aus kontinuierlichen Drähten und
sie betragen 10 bis 150 Mikrometer im Durchmesser, und vorzugsweise
betragen sie 25 bis 75 Mikrometer im Durchmesser.
-
Die
Stapelfasern, die in der Umhüllung
enthalten sind, können
um den Metallfaserkern herumgewickelt oder herumgesponnen sein.
Wenn sie herumgewickelt werden, dann liegen die Stapelfasern allgemein
in der Form von Stapelfasern vor, die durch bekannte Mittel locker
konsolidiert oder gesponnen sind, etwa durch Ringspinnen, Kettspinnen,
Luftstrahlspinnen, Offenendspinnen und dergleichen; und dann werden
sie um den Metallkern in einer Dichte herumgewickelt, die ausreichend
ist, um den Kern wesentlich zu bedecken. Wenn sie gesponnen werden,
dann wird die Stapelfaserumhüllung
direkt über
dem Metallfaserkern hergestellt durch irgendein geeignetes Verfahren
des Umhüllungs-/Kernspinnverfahrens
wie etwa durch das DREF-Spinnen oder das so genannte Murata Strahlspinnen
oder durch irgendein anderes Verfahren des Kernspinnens. Die flammfesten
PPD-T Stapelfasern, die in der Umhüllung vorhanden sind, weisen
einen Durchmesser von 5 bis 25 Mikrometer auf und sie können eine
Länge von
2 bis 20 Zentimeter aufweisen, vorzugsweise von 4 bis 6 Zentimeter.
Sobald die Stapelfasern erst einmal um den Kern herumgewickelt oder
herumgesponnen worden sind, dann weisen diese Umhüllungs-/Kerngarne
mit dem bevorzugten Metallfaserkern im Allgemeinen 1 bis 50 Gewichtsprozent
Metall mit einer linearen Gesamtdichte von 100 bis 5000 dtex auf.
-
Die 2 ist
eine Illustration eines schnittfesten Garns 7, das in der
schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente dieser
Erfindung verwendet werden kann. Das Garn besteht aus einer Stapelfaserumhüllung 9,
die um eine anorganische Kernfaser 8 herum angeordnet ist.
Die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente dieses
Gewebes kann aus einer Kombination von Mehrfachgarnen hergestellt werden,
obwohl nur eines der Garne in dieser Kombination von Mehrfachgarnen
erforderlich ist, um die Umhüllungs/Kernkonstruktion
zu ergeben. Wenn zum Beispiel die schnittfeste Garnkomponente drei
Garne haben soll, dann können
diese drei Garne das eine mit dem anderen verdrillt oder verzwirnt
werden, um ein Mehrfachgarn zu bilden. Jedoch muß nur eines der drei Garne
die Umhüllungs-/Kernkonstruktion
haben. Auf ähnliche
Weise können
zum Beispiel dann, wenn die schnittfeste Garnkomponente vier Garne
haben soll, diese vier Garne gepaart werden und alsdann gegenseitig
um sich herum verdrillt oder verzwirnt werden, um zwei Mehrfachgarne
zu bilden. Jedoch muß nur
eines der vier Garne die Umhüllungs-/Kernkonstruktion
haben. Mehrfachgarne sind Garne, die mit nur einem kleinen Ausmaß an Verdrehung,
normalerweise in dem Bereich von 5 bis 10 Verdrehungen oder Torsionen
pro 2,54 cm (Zoll), zusammengebracht werden. Dieses niedrige Ausmaß an Verdrehung
liefert ein konsolidiertes und ausgewogenes Garn, ohne dass dabei
das eine Garn mit dem anderen Garn ganz abgedeckt oder umwickelt
wird.
-
Die
restlichen Garne in der schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden
Garnkomponente können
nahezu irgendeine Konstruktion aufweisen, aber es ist erwünscht, dass
sie sich überwiegend
aus feuerfesten Materialien zusammensetzen, um so die feuerfeste
Beschaffenheit des Kleides aufrechtzuerhalten. Spezifisch gesehen
können
diese restlichen Garne aus Stapelfasern aus Aramid oder aus kontinuierlichen
Aramidfilamenten hergestellt werden und sie können andere Fasern und Materialien
enthalten. Jedoch muss anerkannt werden, dass die Flammfestigkeit
und/oder die Schnittfestigkeit des Gewebes durch das Vorhandensein
von solchen anderen Materialien vermindert werden können. Typischerweise
können
diese restlichen Garne eine lineare Dichte in dem Bereich von 200
bis 2000 dtex aufweisen und die einzelnen Filamente oder Fasern
weisen eine lineare Dichte von 0,5 bis 7 dtex auf, vorzugsweise
von 1,5 bis 3 dtex.
-
Die
bevorzugte Konstruktion des schnittfesten Garns, welches in der
schnittfesten, die Laufmasche aushaltenden Garnkomponente verwendet
wird, ist ein Mehrfachgarn, das aus zwei Umhüllungs-/Kerngarnen hergestellt ist, wobei für ein jedes
Garn die Umhüllung
aus einer PPD-T Stapelfaser besteht, welche eine Schnittlänge von
48 mm aufweist (1,89''), und wobei der
Kern aus einem rostfreien Stahlfilament besteht, welches 38,1 Mikrometer
(1,5 mil) im Durchmesser aufweist. Das bevorzugte Garn weist eine
lineare Dichte von 738-562 dtex auf [d.h. es weist eine Baumwollzahl
in der Größe von 16/2
bis 21/2 (664-506 Denier) auf]. Wahlweise und um eine verbesserte
Verschleißfestigkeit
zu liefern, können
die Umhüllungs-/Kerngarne
zusätzlich zu
der flammfesten, schnittfesten Faser in der Umhüllung bis zu 10 Gewichtsprozent
und soviel wie 20 Gewichtsprozent Nylon umfassen, dies bezogen auf
das Gewicht der Umhüllungsfaser.
-
Wenn
die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente ein
kontinuierliches synthetisches Multifilamentgarn enthält, dann
ist dieses Garn vorzugsweise texturiert oder es ist ein kontinuierliches Bauschfilamentgarn,
und die bevorzugte Faser für
dieses Garn ist eine 666 dtex (600 Denier) PPD-T Faser, die eine
lineare Dichte von 1,7 decitex pro Filament aufweist (1,5 Denier
pro Filament, dpf). Das in dieser schnittfesten, die Laufmasche
aufhaltenden Garnkomponente verwendete, kontinuierliche Multifilamentgarn wird
texturiert oder gebauscht, um die Filamente untereinander zu vermischen
und um eine willkürlich
verflochtene Schleifenstruktur in dem Garn zu erzeugen. Ein nach
dem Stand der Technik bekanntes Verfahren, welches dies erreicht,
ist das so genannte Luftstrahltexturieren, bei welchem unter Druck
gesetzte Luft oder irgendein anderes Fluid verwendet wird, um das
Filamentbündel
neu zu ordnen und um Schleifen und Krümmungen entlang der Länge des
Garnes zu erzeugen. Bei einem typischen Verfahren wird das zu bauschende Multifilamentgarn
in eine Texturierdüse
eingespeist, dies mit einer größeren Geschwindigkeit
als es aus der Düse
entfernt wird. Die unter Druck gesetzte Luft trifft auf das Filamentbündel auf,
wodurch Schleifen erzeugt werden und die Filamente in einer willkürlichen
Anordnung miteinander verflochten werden. Für die Zwecke dieser Erfindung
ist es wünschenswert,
eine Voreilgeschwindigkeit von 14 bis 25 % mit einem nutzbaren Bereich
in der Größenordnung
von 5 bis 30 % zu haben. Die Verwendung eines Bauschverfahrens mit
dieser Voreilgeschwindigkeit erzeugt ein zusammen vermischtes Garn,
das ein höheres
Gewicht pro Einheitslänge,
oder Denier, aufweist als das Garn, das man der Texturierdüse zugeführt hat.
Es ist herausgefunden worden, dass die Gewichtszunahme pro Einheitslänge in dem
Bereich von 3 bis 25 Gewichtsprozent liegen sollte, wobei Zunahmen
in dem Bereich von 10 bis 18 Gewichtsprozent bevorzugt werden. Man
hat herausgefunden, dass das Bauschgarn, das bei der Herstellung
des Gewebes gemäß dieser
Erfindung am nützlichsten
ist, vorzugsweise in dem Bereich von 222 bis 1111 dtex (200 bis
1000 Denier) liegt und stärker
bevorzugt in dem Bereich von 333 bis 666 dtex (300 zu 600) Denier.
Die Schleifen und Verflechtungen erzeugen ein kontinuierliches Filamentgarn,
das einige Oberflächenmerkmale
aufweist, welche ähnlich
sind wie die eines gesponnenen Stapelgarns.
-
Die 1 ist
eine sehr vereinfachte Illustration von einigen der möglichen
Füllgarnkomponenten,
die voneinander getrennt sind durch ein dazwischen gewebte senkrecht
verlaufende Kettgarnkomponenten. Die Körpergarnkomponenten 1,
die zum Beispiel aus einer Ansammlung von Stapelgarnen hergestellt
sind, werden getrennt gezeigt gegenüber von solchen Elementen wie
andere Körpergarnkomponenten
und schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponenten 3 mit
Hilfe der dazwischen gewebten Kettgarnkomponente 6. Eine
mögliche
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente 3 wird
gezeigt mit eine bevorzugte Kombination von Typen von Garnen, nämlich texturierte,
kontinuierliche Filamentgarne und ein Mehrfachgarn, das hergestellt
worden ist aus zwei schnittfesten Kerngarnen mit Stapelumhüllung/anorganischem
Kern, wobei der anorganische Kern in diesen Garnen nicht maßstabsgetreu
gezeigt wird, sondern zum Zwecke der Illustration vergrößert ist.
Die Körpergewebegarnkomponente 1 kann
aus einer Kombination von einzelnen Garnen und/oder von Mehrfachgarnen
erstellt worden sein. Ähnliche
Typen von Garnkomponenten können
vorzugsweise in der Kettrichtung vorhanden sein und sie sind dies
auch.
-
Der
Webstoff gemäß dieser
Erfindung liegt typischerweise vorwiegend in der Form von Körpergarnkomponenten
vor, mit lediglich genug der schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden
Garnkomponenten, um es dem Gewebe zu ermöglichen, sich entsprechend
dem beabsichtigten Verwendungszweck des Gewebes zu verhalten. Es
ist wünschenswert,
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponenten sowohl
in der Kettrichtung als auch in der Schussrichtung zu haben. Weiterhin
ist es wünschenswert,
die schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponenten gleichmäßig überall durch
das Gewebe hindurch sowohl in der Kettrichtung als auch in der Schussrichtung
zu verteilen, so dass die Lebensdauer, die von der schnittfesten, die
Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente verliehen wird, gleichmäßig quer über das
ganze Gewebe hinweg vorhanden ist. Weiter glaubt man, dass die nützlichsten
Gewebe hergestellt werden, wenn die schnittfeste, die Laufmasche
aufhaltende Garnkomponente so in dem Gewebe verteilt ist, dass sie
jede fünfte
bis jede neunte orthogonale Kettfaden- und Füllgarnkomponente in dem Gewebe
darstellt, wobei der bevorzugte Abstand eine schnittfeste, die Laufmasche
aufhaltende Garnkomponente als jede siebte Kettfaden- und Füllgarnkomponente
aufweist. Wenn ein hoher Prozentsatz der Körpergewebegarnkomponenten aus
Stapelgarnen hergestellt ist, dann wird es wünschenswert sein, alle kontinuierlichen
Filamente, die in der die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente
verwendet werden, zu bauschen oder zu texturieren. Die 3 ist
eine Illustration einer Ausführung
des Gewebes gemäß dieser
Erfindung, bei welchem die Kettfaden- und Füllgarnkomponenten weit von
einander getrennt gezeigt werden und für die Illustrationszwecke vereinfacht
dargestellt sind. Die schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden
Garnkomponenten 10 werden sowohl in der Kettrichtung als
auch in der Schussrichtung gezeigt und sie sind als jede achte Komponente
in dem Gewebe vorhanden. Die Körpergewebegarnkomponenten 11 werden
sowohl in der Kettrichtung als auch in der Schussrichtung zwischen
den schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponenten gezeigt.
-
Bei
einer anderen Ausführung
dieser Erfindung wird der Webstoff gemäß dieser Erfindung aus Körpergewebegarnkomponenten
und schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponenten hergestellt,
wobei eine jede schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
eine um mindestens 50 % größere Zugfestigkeit
aufweist als eine jede Körpergewebegarnkomponente,
wobei die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente
ein Garn mit einer synthetischen Stapelfaserumhüllung und mit einem anorganischen
Kern umfasst, und die schnittfesten, die Laufmasche aufhaltenden
Garnkomponenten sind nur in der Kettrichtung oder in der Schussrichtung
des Gewebes vorhanden. Die schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende
Garnkomponente kann auch ein kontinuierliches Multifilamentgarn
enthalten, welches gebauscht oder texturiert sein kann. Die 4 ist
eine Illustration dieses Gewebetyps. Die schnittfesten, die Laufmasche
aufhaltenden Garnkomponenten 10 sind nur in der Kettrichtung
gezeigt und alle anderen Kettgarne sind Körpergewebegarnkomponenten 11.
Die in der Schussrichtung gezeigten Garnkomponenten sind alle Körpergewebegarnkomponenten 11.
-
Diese
Erfindung ist ausgerichtet auf ein Verfahren zum Herstellen des
Gewebes gemäß dieser
Erfindung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: ein
Weben eines Gewebes aus einer Körpergewebegarnkomponente
und ein Einfügen
in das Gewebe, an einer jeden fünften
bis jeden neunten Kettfaden- und Füllgarnkomponente, einer schnittfesten,
die Laufmasche aufhaltenden Garnkomponente, die ein Garn mit einer
synthetischen Stapelfaserumhüllung
und mit einem anorganischen Kern umfasst, wobei die schnittfeste Garnkomponente
eine um mindestens 50 % größere Festigkeit
aufweist als die Körpergewebegarnkomponente.
-
Die
Gewebe gemäß dieser
Erfindung sind nützlich
für Schutzkleidungen
und sie können
in diese mit eingearbeitet werden, insbesondere in Kleidungen, die
als Einsatzkleidung bekannt sind, welche für Feuerwehrleute nützlich sind.
Diese Kleidungen finden Verwendung auch in industriellen Anwendungen,
wo Arbeiter einer abnutzenden und mechanisch rauen Umgebung ausgesetzt
sein können,
wo ein Feuer- und
Flammschutz benötigt
wird. Die Kleidungen können
Mänteln,
Anzügen,
Jacken, Hosen, Umhüllungen,
Schürzen
und anderen Typen von Kleidungen umfassen, bei welchen ein Schutz
gegen Feuer, Flammen und Hitze erforderlich ist.
-
TESTVERFAHREN
-
Thermischer Schutzleistungstest (TPP =
Thermal Protective Performance Test)
-
Die
vorausgesagte Schutzleistung eines Gewebes bei Hitze- und Flammeinwirkung
wird gemessen unter Verwendung des "Thermal Protective Performance Test" NFPA 2112 (thermischer
Schutzleistungstest). Eine Flamme wird auf einen Abschnitt eines
Gewebes gerichtet, welches in einer horizontalen Position unter einem
spezifizierten Hitzefluss (typischerweise 84 kW/m2)
montiert ist. Der Test misst die von der Quelle durch die Probe
hindurch übertragene
Wärmeenergie
unter Verwendung eines Kupfermesskalorimeters und es besteht kein
Zwischenraum zwischen dem Gewebe und der Wärmequelle. Der Testendpunkt
ist durch die Zeit gekennzeichnet, die erforderlich ist, um eine
vorhergesagte Hautverbrennungsverletzung vom zweiten Grad zu erreichen,
wobei ein von Stoll & Chianta
entwickeltes, vereinfachtes Modell verwendet wird, siehe "Transactions New
York Academy Science",
1971, 33 S. 649-670.
Der Wert, der einer Probe in diesem Test zugeordnet wird und der
als der TPP-Wert bezeichnet wird, ist die Gesamtwärmeenergie,
die erforderlich ist, um den Endpunkt zu erreichen, oder der TPP-Wert
stellt die Zeitdauer der direkten Aussetzung gegenüber der
Wärmequelle
dar, die bis zum Erreichen der vorausgesagten Brandverletzung erforderlich
ist, multipliziert mit dem einfallenden Wärmestrom. Höhere TPP-Werte bezeichnen eine
bessere Isolierungsleistung. Eine aus drei Lagen bestehende Testprobe
wird so hergestellt, dass sie aus einem äußeren Schalengewebe (vorliegende
Erfindung), aus einer Feuchtigkeitsbarriere und aus einer thermischen
Auskleidung besteht. Die Feuchtigkeitsbarriere besteht aus Crosstech®,
das an einem 2,7 oz/yd2 (92 Gramm/Quadratmeter)
Substrat aus Nomex®/Kevlar®-Faser
befestigt ist, und die thermische Auskleidung besteht aus drei 1,5
oz/yd2 (51 Gramm/Quadratmeter) Wirkfaservliesschichten,
die zu einer 3,2 oz/yd2 (108 Gramm/Quadratmeter)
Verstärkungseinlage aus
einer Nomex® Stapelfaser
gesteppt sind.
-
Verschleißfestigkeitstest
-
Die
Verschleißfestigkeit
wird unter Anwendung der ASTM-Methode D3884-80 bestimmt, mit Hilfe
eines H-18 Rades und einer 500 g Belastung auf einem Taber-Verschleißfestigkeitsgerät, welches
von Teledyne Taber, 455 Bryant St., North Tonawanda, N.Y. 14120,
erhältlich
ist. Die Taber-Verschleißfestigkeit
wird wiedergegeben als Anzahl der Zyklen bis zum Versagen.
-
Schnittfestigkeitstest
-
Die
Schnittfestigkeit wird gemessen unter Anwendung der Methode des "Standard Test Method
for Measuring Cut Resistance of Materials Used in Protective Clothing" ("Standardtestverfahren
zum Messen der Schnittfestigkeit von Materialien, welche in Schutzkleidungen
verwendet werden",
ASTM Standard F 1790-97. Bei der Durchführung des Tests wird eine Schneidkante
unter einer spezifischen Krafteinwirkung einmal quer über eine
Probe gezogen, die auf einem Dom montiert ist. Bei mehreren verschiedenen
Kräfteeinwirkungen wird
die Entfernung des Ziehens von dem Anfangskontakt bis zu dem Durchschneiden
aufgezeichnet, und es wird ein Diagramm erstellt, das die Kraft
als eine Funktion der Entfernung bis zu dem Durchschneiden aufträgt. Aus
dem Diagramm wird die Kraft für
ein Durchschneiden bei einer Entfernung von 25 Millimetern bestimmt und
dieselbe wird normalisiert, um die Konsistenz mit der Lieferung
von Schneidklingen zu validieren. Die normalisierte Kraft wird als
die Schnittfestigkeitskraft wiedergegeben. Die Schneidkante besteht
aus einer rostfreien Stahlmesserklinge mit einer scharfen Kante
von 70 Millimeter Länge.
Die Schneidklingelieferung wird kalibriert, indem man eine Belastung
von 400 g auf einem Kalibrierungsmaterial aus Neopren am Beginn
und am Ende des Tests verwendet. Eine neue Schneidkante wird für einen
jeden Schnitttest verwendet. Die Probe besteht aus einem rechteckigen
Stück eines
Gewebeschnittes von 50 × 100
Millimeter unter Vorspannung von 45 Grad gegenüber den Kett- und Schussrichtungen.
Der Dorn ist ein abgerundeter, elektrisch leitfähiger Stab mit einem Radius
von 38 Millimetern, und die Probe wird auf denselben montiert unter
Verwendung eines doppelseitigen Bandes. Die Schneidkante wird quer über das
Gewebe auf dem Dorn in einem richtigen Winkel zu der Längsachse
des Dorns gezogen. Das Durchschneiden wird aufgezeichnet, wenn die
Schneidkante einen elektrischen Kontakt mit dem Dom herstellt.
-
Reißfestigkeitstest
-
Die
Reißfestigkeitmessung
basiert auf ASTM D 5587-96. Dieses Testverfahren betrifft die Messung der
Reißfestigkeit
von Textilgeweben durch die Trapezoidprozedur unter Verwendung einer
aufzeichnenden Zugspannungstestmaschine von dem Typ der „konstanten
Geschwindigkeit der Dehnung" (CRE
= constant-rate-of-extension-type). Die Reißfestigkeit, so wie sie mit
diesem Testverfahren gemessen wird, erfordert, dass der Riss vor
dem Testbeginn eingeleitet wird. Die Probe wird am Zentrum der kleinsten
Basis des Trapezes aufgeschlitzt, um den Riss zu starten. Die nicht
parallelen Seiten des markierten Trapezoides werden festgeklemmt
in parallelen Klemmbacken einer Zugspannungstestmaschine. Die Trennung
der Klemmbacken wird kontinuierlich erhöht, um eine Kraft auszuüben und
damit den Riss sich quer über
die Probe ausbreiten zu lassen. Gleichzeitig wird die entwickelte
Kraft aufgezeichnet. Die Kraft zum Fortsetzen des Risses, wird berechnet ausgehend
von autographischen Chartaufzeichnungsgeräten oder von Datensammelsystemen
auf der Basis von Mikroprozessoren. Zwei Berechnungen für die Trapezoidreißfestigkeit
werden geliefert: die Kraft mit dem Einzel-Spitzenwert und der Durchschnitt
der fünf
Kräfte
mit dem höchsten
Spitzenwert. Für
die Beispiele dieses Patentes wird das Verfahren der Kraft mit dem
Einzel-Spitzenwert verwendet.
-
Test der Greiffestigkeit
-
Die
Greiffestigkeitsmessung, die eine Bestimmung der Bruchfestigkeit
und der Dehnung des Gewebes oder anderer Schichtmaterialien darstellt,
beruht auf ASTM D5034. Eine 100-mm (4,0 Zoll) breite Probe wird zentral
in Klemmen einer Zugspannungstestmaschine befestigt und es wird
eine Kraft so lange ausgeübt,
bis die Probe zerreist. Die Werte für die Zerreißkraft und
die Dehnung der Testprobe werden von den Maschinenskalen oder von
einem Computer erhalten, welcher eine Schnittstelle mit der Zugspannungstestmaschine
aufweist.
-
BEISPIELE
-
BEISPIEL 1
-
Dieses
Beispiel illustriert das Gewebe gemäß dieser Erfindung, das eine
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente verwendet,
welche ein schnittfestes Garn enthält, das einen rostfreien Stahldrahtkern
und eine PPD-T/Nylon Stapelfaserumhüllung aufweist. Die Stapelfaserumhüllung besteht
aus einer Mischung von 90 Gewichtsprozent PPD-T Stapelfasern (Kevlar® Faser
1,7 decitex pro Filament (1,5 Denier pro Filament, dpt)), 48 mm
(1,89 Zoll), erhältlich
von E. I. du Pont de Nemours & Co.,
Inc.) und von 10 Gewichtsprozent Nylonstapelfasern (Nylon Typ T200,
1,1 dpf und 38 mm (1,5 Zoll), erhältlich von E. I. du Pont de
Nemours & Co.,
Inc. Der Stahldraht ist 38,1 Mikrometer (1,5 mil) im Durchmesser
groß.
-
Die
PPD-7- und die Nylonfasern werden durch eine Standardkardiermachine
geleitet, die bei der Verarbeitung von kurzen, mittels des Ringspinnens
gesponnenen Stapelgarnen verwendet wird, um ein kardiertes Faserband
herzustellen. Das kardierte Faserband wird unter Verwendung des
Zwei-Stich-Ziehverfahrens
(Vorkrempel-/Feinkrempelziehen) zu einem gezogenen Faserband verarbeitet
und auf einer Vorspinnmaschine verarbeitet, um einen Strang aus
einem Vorgespinst herzustellen. Das Vorgespinst wird dann einer
Spinnmaschine mit einem Stahldraht zugeführt, um eine Garnstruktur Umhüllung/Kern
herzustellen. Die Stränge
aus Umhüllung-Kern
werden hergestellt mittels des Ringspinnens zweier Enden des Vorgespinsts
und durch ein Einfügen
des Stahlkernes unmittelbar vor der Verdrehung. Das Vorgespinst
weist ungefähr
5900 dtex (1 Strangzählung)
auf. In diesem Beispiel wird der Stahlkern zwischen den beiden gezogenen
Vorgespinstenden zentriert, unmittelbar vor den abschließenden Streckwa
lzen. 369 dtex (16/1 cc) Stränge
werden hergestellt unter Verwendung eines 3,5 Torsionsverstärkers für einen
jeden Gegenstand. Der einzelne Strang von 369 dtex (16/1 cc) wird
dann zu 738 dtex (16/2 cc) verzwirnt, um ein stabiles Garn für ein weiteres
Verfahren des Webens herzustellen.
-
Ein
im Handel erhältliches
ringgesponnenes Garn, welches PPD-T- und PBI-Fasern enthält (1,7
decitex pro Filament (1,5 Denier pro Filament, dpf), 51 mm (2 Zoll))
und bei welchem diese Fasern in einem Mischungsverhältnis 60/40
vorhanden sind, ist erhältlich
bei Pharr Yarns, Inc., 100 Main Street, McAdenville, NC für den Gebrauch
in der Körpergewebegarnkomponente.
-
Ein
2360 dtex (5/2) schnittfestes, die Laufmasche aufhaltendes Gewebe
mit Leinwandbindung wird hergestellt, wobei die schnittfeste, die
Laufmasche aufhaltende Garnkomponente (CRRYC = cut resistant ripstop
yarn component) aus 2 Garnen der Umhüllungs/Kern PPD-T/Nylonfaser
und aus dem oben erwähnte Stahlgarn
besteht, welche zusammen verzwirnt werden. Eine jede Körpergewebegarnkomponente
(BFYC) enthält
eines der verzwirnten PPD-T/PBI Garne. In der Kett- und Schussanordnung
hat man für
die 5/2 Konstruktion CRRYC/BFYC/BFYC/BFYC/BFYC/BFYC/CRRYC. Das Gewebe
wird alsdann in einem Ofen während
einer Zeitdauer von 5 Minuten auf 265 °C erhitzt. Die Wärmebehandlung
bringt das Nylon dazu zu schrumpfen, um die Verschleißfestigkeit
des Gewebes weiter zu verbessern.
-
BEISPIEL 2
-
In
diesem Beispiel wird ein im hohen Maße verschleißfestes
und schnittfestes Gewebe mit Leinwandbindung für den thermischen Schutz hergestellt.
PPD-T-, PBI- und Nylonstapelfasern, die mit jenen identisch sind,
die in dem Beispiel 1 verwendet worden sind, werden in Prozentsätzen von
50%, 40% bzw. 10% gemischt und sie werden durch eine Standardkardiermachine
geleitet, die für
die Verarbeitung von kurzen, mittels des Ringspinnens gesponnenen
Stapelgarnen verwendet wird, um kardierte Faserbänder herzustellen. Das kardierte
Faserband wird unter Verwendung des Zwei-Stich-Ziehverfahrens (Vorkrempel/Feinkrempelziehen)
zu einem gezogenen Faserband verarbeitet und auf einer Vorspinnmaschine
verarbeitet, um ein Vorgespinst aus einem Strang herzustellen. Das
Vorgespinst wird dann einer Spinnmaschine zugeführt. Das Vorgespinst weist ungefähr 5900
dtex (1 Strangzählung)
auf. 369 dtex (16/1 cc) Stränge
werden hergestellt unter Verwendung eines 3,5 Torsionsverstärkers für einen
jeden Gegenstand. Der einzelne Strang von 369 dtex (16/1 cc) wird dann
zu 738 dtex (16/2 cc) verzwirnt, um ein stabiles Garn für ein weiteres
Verfahren des Webens herzustellen. Diese Mehrfachgarne werden die
Körpergewebegarnkomponenten
in dem Gewebe. Eine jede Körpergewebegarnkomponente
enthält
eines der Mehrfachgarne.
-
Die
schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente wird von
einem schnittfesten Garn einer Stapelfaserumhüllung aus PPD-T/Nylon und von
einem rostfreien Stahldrahtkern hergestellt, genauso wie in dem
Beispiel 1, zusammen mit einem 666 dtex (600 Denier) Garn, das ein
texturiertes, kontinuierliches PPD-T Filamentgarn ist.
-
Das
7x2, die Laufmasche aufhaltende Gewebe mit Leinwandbindung wird
aus diesen zwei Komponenten hergestellt, wobei der Körper der
Gewebefläche
mit Leinwandbindung aus den Körpergewebegarnkomponenten
hergestellt wird, während
an jeder 8-ten Kett- und Füllkomponente
eine schnittfeste, die Laufmasche aufhaltende Garnkomponente eingefügt wird.
Das resultierende Gewebe weist eine hohe Festigkeit, Schnitt- und
Verschleißfestigkeit
auf.
-
TABELLE
1 Die Testergebnisse für
die verschiedenen Gewebeproben