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Verwandte
Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbundkomponente nach Anspruch 1. Daneben betrifft sie eine Verbundkomponente,
die durch die Anwendung dieses Verfahrens hergestellt wird. Daneben
betrifft sie eine Turbomaschine, insbesondere eine Gasturbine, die
eine solche Verbundkomponente umfasst.
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Ein
solches Verfahren und eine solche Verbundkomponente sind aus dem
Dokument
US 4818834 bekannt,
das in Kombination die Merkmale des Oberbegriffs der Ansprüche 1 und
21 offenbart.
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Aktueller Stand der Technik
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Elektroerosivbearbeitung
(EDM) und elektrochemische Bearbeitung (ECM) sind bekannte Bearbeitungsverfahren.
EDM und ECM werden im Allgemeinen verwendet, um ein Werkstück zu bearbeiten, bei
dem hohe Präzision
bei der Bearbeitung von sehr harten Materialien erforderlich ist,
und gleichzeitig lokale thermische Belastung während des Bearbeitungsschritts
vermieden werden soll, wie zum Beispiel bei der Bearbeitung einer
Komponente für
eine Turbine.
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Die
Verfahren werden insbesondere verwendet, um Kühlungslöcher herzustellen, wie etwa
die Löcher,
durch die während
des Betriebs filmkühlende Luftströme strömen.
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Bei
EDM wird mindestens eine Elektrode in großer Nähe zum Werkstück gehalten
und es werden zwischen dem Werkstück und der Elektrode aufgrund einer
Spannungspotenzialdifferenz elektrische Funken generiert. Die Funken
führen
dazu, dass das Material des Werkstücks verschleißt. Bei
ECM wirkt ein Werkstück
als Elektrode, die mittels eines Elektrolyts elektrisch an eine
weitere Elektrode gekoppelt ist. Mit ECM können vor allem Freiformgeometrien
bearbeitet werden.
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Es
ist daher klar, dass die Oberfläche
des Werkstücks
elektrisch leitend sein muss, um EDM oder ECM zu verwenden. Daher
entstehen Schwierigkeiten, wenn es notwendig ist, ein Werkstück zu bearbeiten,
das aus einem Verbundwerkstoff gebildet ist. Solche Verbundwerkstoffe
enthalten häufig
elektrisch nicht leitende Materialien, wie etwa Keramik. Es ist
insbesondere üblich,
dass ein oder mehrere elektrisch nichtleitende Materialien als Beschichtung auf
oder um ein Metallsubstrat bereitgestellt werden, um das Metallsubstrat,
zum Beispiel, vor Wärme, Korrosion,
chemischer Korrosion, und/oder Verschleiß während der Verwendung zu schützen.
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Dies
ist für
Branchen wie etwa die Luft- und Raumfahrtindustrie und die Energieerzeugungsindustrie
höchst
relevant, bei der es erforderlich ist, dass Turbinenschaufeln bei
sehr hohen Geschwindigkeiten und Temperaturen arbeiten.
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Auf
dem Stand der Technik wurden mehrere Verfahren vorgeschlagen, um
die Verwendung von Elektrobearbeitungsverfahren bei Verbundwerkstoffen,
einschließlich
elektrisch nichtleitender Materialien, wie etwa Beschichtungen,
zu erleichtern.
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Die
Patentschrift
EP 0366466 offenbart
ein EDM-Verfahren,
in welchem ein Verbundwerkstoff zuerst unter Verwendung von Ultraschallbohren
bearbeitet wird, um eine Menge an elektrisch nichtleitendem Material
zu entfernen, und um so den Zugang zu einem darunterliegenden elektrisch
leitendem Material bereitzustellen. EDM kann dann auf dem elektrisch
leitenden Material auf die übliche
Weise durchgeführt
werden. Ein Nachteil dieser Technik ist, dass das Ultraschallbohren
nur senkrecht zur zu bearbeitenden Oberfläche durchgeführt werden kann,
was deren Anwendbarkeit auf einige bestimmte strukturelle Konfigurationen
für ein
Werkstück
beschränkt.
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Die
US-Patentschrift 5,177,037 beschreibt Verbundkeramikarten, die durch
den Einschluss von Metall und/oder Kohlenstoff elektrisch leitend
gemacht wurden. Es ist ebenfalls bekannt, elektrisch nichtleitende
Materialien mit einer geeigneten Elektrolytflüssigkeit zu dotieren, um die
Materialien elektrisch leitend zu machen. EDM kann dann auf elektrisch
leitende Verbundstoffe angewendet werden. Die Dotierung des Materials
auf diese Weise kann jedoch die Integrität der Beschichtung beinträchtigen, was
naheliegenderweise unerwünscht
ist. Daneben ist umfassendes Waschen des Materials erforderlich ist,
um die Spuren des Dotierungsmittels zu entfernen. Dies verkompliziert
den Produktionsvorgang erheblich. Konzentration und Verteilung des
Dotierungsmittels in dem Material sind relativ schwer zu kontrollieren.
Somit ist es möglich,
dass der Einschluss des Dotierungsmittels die notwendige elektrische
Leitfähigkeit
nicht erreicht.
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Aus
den Patentschriften
DD 274 999 und
US 4,818,834 , unter anderen,
sind Verfahren bekannt, bei denen Laserbohrverfahren verwendet werden, um
eine nichtleitende Keramikbeschichtung zu bearbeiten, um das leitende
Substrat zu exponieren, welches dann für die Elektrobearbeitung, wie
etwa ECM oder EDM, verfügbar
ist. Bei der Anwendung herkömmlicher
Lasterbohrverfahren ist die erreichbare Geometrie im Wesentlichen
auf kreisförmige
Querschnitte beschränkt,
einschließlich
einer elliptischen Öffnung
auf der Komponentenoberfläche,
abhängig vom
Einfallswinkel des Laserstrahls auf der Oberfläche. Daneben ist mit bekannter
Technik der Durchmesser des Lochs, das hergestellt werden kann,
im Wesentlichen auf den Durchmesser des Laserstrahls im Arbeitsbereich
beschränkt. Überdies
unterliegt, aufgrund der angewendeten hohen thermischen Energie,
und aufgrund der Tatsache, dass der Arbeitsbereich des Bohrlasers
in das metallische Substrat ausgedehnt werden kann, auch das metallische
Substrat mindestens teilweise in gewissem Ausmaß der Laserbearbeitung, und
unterliegt mindestens lokaler thermischer Belastung. In der Folge
unterliegt die Struktur eines metallischen Substrats höchst unerwünschten
strukturellen Veränderungen.
Die Haftung zwischen einer laserbearbeiteten Beschichtung und einem
metallischen Substrat wird lokal stark geschwächt, was zu potentiellen Folgeschäden führt: Letztendlich
sind übliche
Laserbohrverfahren im Grunde thermische Bearbeitungsverfahren, und
das ist genau das, was durch die Anwendung von Elektrobearbeitungsverfahren
eigentlich vermieden werden soll.
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Die
Präzision
der Geometrie ist beschränkt, und
zum Beispiel liegen bei der Herstellung von Kühlungsluftlöchern die Toleranzen im Kühlungsluftmassenstrom
durch ein Loch aufgrund des Produktionsvorgangs der Kühlungslöcher üblicherweise
in der Größenordnung
von ± 10
% einer mittleren Massenströmung,
trotz der hohen Präzision,
die durch Elektrobearbeitung erreichbar ist.
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Zusammenfassend
ist festzustellen, dass, obwohl der oben beschriebene kombinierte
Produktionsvorgang allgemein verwendet wird und als alles in allem
zufrieden stellend arbeitend gilt, haben die jüngsten Entwicklungen, insbesondere
in der Gasturbinentechnologie, zu steigenden Anforderungen nach
präziser
Kühlungslochsteuerung
und bester mechanischer Komponentenintegrität geführt, und haben somit einen
starken Wunsch nach Verbesserung ausgelöst, um die Nachteile, die mit
dem oben zitierten Stand der Technik verbunden sind, zu vermeiden,
oder mindestens zu minimieren.
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Kurzdarstellung
der Erfindung
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Es
ist somit eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile
des Stands der Technik zu überwinden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, insbesondere ein Verfahren, wie in der Einleitung
erwähnt,
bereitzustellen, das eine hochpräzise
Bearbeitung von Freiformgeometrien in einem Verbundwerkstück ermöglicht,
wie etwa die Produktion von Filmkühlungslöchern in einem metallischen
Turbinenblattprofil, das eine Hitzebarrierenbeschichtung auf der äußeren Oberfläche aufweist.
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Dies
wird erreicht, indem das in Anspruch 1 beschriebene Verfahren angewendet
wird. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Anwendungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen offenbart.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Idee ist es somit nicht, einen fokussierten
Hochenergielaserstrahl zu verwenden und diesen einfach durch den nichtleitenden
Abschnitt der Verbundkomponente "durchbrennen" zu lassen, sondern
eine fokussierte Laserausrüstung
zu verwenden, mit einem Fokusdurchmesser, der deutlich kleiner ist,
als die herzustellende Geometrie, und dann Scannen der gewünschten
Kontur mit einem Laserstrahl, indem im Wesentlichen der Fokus des
Laserstrahls über
die nichtleitende Oberfläche
geführt
wird, was somit vielmehr buchstäblich
die gewünschte
Geometrie in den nichtleitenden Abschnitt der Verbundkomponente einschreibt,
und dadurch das nichtleitende Material abträgt. Eine Möglichkeit, den Schritt dieses
Vorgangs durchzuführen,
ist es, den Laserfokus in einer Vielzahl von im Wesentlichen parallelen,
leicht versetzten Spuren über
die Oberfläche
zu führen,
bis der Bereich der gewünschten
Geometrie vollständig
abgedeckt wurde. Dies kann in einer Richtung wiederholt werden,
die im wesentlichen senkrecht zur Richtung des ersten Satzes von
Spuren liegt. Die Bewegung des Fokus kann in einer Ausführungsform
erreicht werden, indem eine bewegliche Ablenkgarnitur, wie etwa
ein Spiegel oder ein Spiegelsystem angewendet wird; desgleichen
können
Prismen oder ein bewegliches Ende einer Glasfaser angewendet werden,
vorausgesetzt, die Übertragung
des Hochenergielaserstrahls durch eine Glasfaser kann ohne starken
Energieverlust und die potentielle Zerstörung der Faser erreicht werden.
Lasersysteme, die einfach programmiert werden können, um einen fokussierten Laserstrahl über die
Oberfläche
eines Werkstücks
zu führen,
um eine vordefinierte Geometrie einzugravieren, sind jedenfalls
im Handel erhältlich
und werden normalerweise angewendet, um Schriften oder Markierungen
einzugravieren. Solche Systeme gelten somit als dem Stand der Technik
entsprechend, die dem Fachmann bekannt sind, und daher ist eine
detailliertere Beschreibung nicht erforderlich. Es wird in diesem
Kontext auch vorausgesetzt, dass der Laserfokus, der „deutlich
kleiner" ist als
die herzustellende Geometrie, für
einen Fachmann eine klare Bedeutung hat, d. h. der Fokus muss klein
genug sein, um die herzustellende Geometrie nicht zu überlagern. Dies
ist abhängig
von der Größe und Komplexität der herzustellenden
Geometrie, d. h. je schärfere
Kanten gewünscht
werden, umso kleiner muss der Fokus sein. In anderen Worten muss
die "Raumfrequenz" des angewendeten
Strahls größer sein
als das Raumfrequenzspektrum der gewünschten Geometrie. Als Faustregel
lässt sich
sagen, dass der verwendete Strahldurchmesser ungefähr um einen
Faktor 3 kleiner sein sollte, zum Beispiel 5 oder größer, für elliptische
oder runde Geometrien, oder, allgemeiner ausgedrückt, für Geometrien, die glatte Konturen
haben, und mindestens in einer Größenordnung von, zum Beispiel,
einem Faktor von über
25 für
Geometrien, die Kantenkonturen haben. Als weitere Faustregel gilt,
dass die Laserstärke
höher sein
muss als 2·108 W/cm2, um das Material
sofort verdampfen zu können.
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Fokusdurchmesser
von 200 Mikron bis 300 Mikron sind für die Herstellung von runden
Kühlungsluftlöchern mit
Querschnittsdimensionen, die ungefähr in einem Bereich zwischen
einigen Zehntel Millimeter bis zu einigen Millimetern liegen, wünschenswert,
da dadurch die Bearbeitungszeit wirklich kurz gehalten werden kann.
Ein kleiner Fokusdurchmesser verbessert überdies die Präzision der
Bearbeitung beträchtlich,
vor allem, wenn nicht kreisförmige Geometrien
bearbeitet werden. Die Erfindung ermöglicht die Bearbeitung mit
Hochpräzisionslaser
nicht kreisförmiger
und nicht elliptischer und kantiger Öffnungen im nichtleitenden
Abschnitt einer Verbundkomponente, sowie kurze Bearbeitungszeiten
für kreisförmige Löcher. Als
Strahldurchmesser wird allgemein der Durchmesser des Mittelteils
des fokussierenden Airy-Musters verstanden. Daneben ist es ziemlich
vorteilhaft, insbesondere, wenn ein nichtleitender Abschnitt, der
einen leitenden Abschnitt eines Verbundwerkstücks bedeckt, bearbeitet wird,
die Tiefe der Laserbearbeitung vorzugsweise kontinuierlich zu steuern,
um eine unerwünschte
Laserbearbeitung des leitenden Abschnitts, d. h. eines metallischen Substrats,
zu vermeiden. In einer Ausführungsform der
Erfindung wird ein so genannter konoskopischer Sensor für die Tiefeneinstellung
verwendet. Solche Sensoren sind zum Beispiel standardmäßig erhältlich von
der irischen Firma Optimet, und gelten somit ohne weitere Diskussion
als bekannter Stand der Technik.
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Der
Vorgang kann den Schritt des Drehens des Laserstrahls in verschiedene
Einfallswinkel, wie gegen die bearbeitete Komponentenoberfläche gemessen,
umfassen. Dies ermöglicht
die Bearbeitung von dreidimensionalen Freiformgeometrien.
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Es
war überdies
wünschenswert,
den Laser wechselweise zu schalten, also den Laser zu pulsieren,
vorzugsweise bei einer Modulationsfrequenz von über 500 Hz, zum Beispiel zwischen
3 kHz und 50 kHz. Dies kann zum Beispiel durch die Anwendung eines
gütegeschalteten
Lasers erreicht werden. Die Anwendung von kurzen Laserimpulsen erinnert an
Funken in den EDM-Bearbeitungsvorgängen. Da mit
jedem kurzen Impuls von vergleichbar hoher Laserenergie ein winziges
Materialstück
entfernt wird, kann der Vorgang wohl als Lasererosionsbearbeitung,
im Gegensatz zu Laserbohren oder Laserschneiden, bezeichnet werden.
Bei letzteren Verfahren wird Wärme,
die durch die Laserenergie verursacht wird, für einen ausreichend langen
Zeitrahmen angewendet, so dass die Wärme einen ziemlich großen Bereich
des Werkstücks
beeinträchtigen
kann; zum Beispiel würde,
um eine keramische Hitzebarrierenbeschichtung TBC von einem metallischen
Substrat in ausreichendem Umfang zu entfernen, um das metallische
Substrat für
die Elektrobearbeitung zu exponieren, bedeuten, das Substrat an
dessen Oberfläche
mindestens bis nahe an den Schmelzpunkt zu erwärmen, wenn nicht sogar teilweises
Schmelzen und Wiederverfestigung verursacht wird. Dies hat sehr
negative Auswirkungen auf die mikroskopische Metallstruktur und
auch auf die Haftfestigkeit von Substrat und Beschichtung.
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Aufgrund
der kurzen Energieanwendung in dem Verfahren gemäß der Erfindung sind die Wirkungen
des Laserbearbeitungsschritts lokal begrenzt, und es werden keine
oder nur geringe, vernachlässigbare
Wärmeflüsse in die
Komponente verursacht.
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Daneben
wurde festgestellt, dass die Bearbeitung recht überraschenderweise sogar bei
sehr flachen Einfallswinkeln durchgeführt werden kann. Verglichen
mit den Laserbearbeitungsvorgängen
des Stands der Technik, die auf vergleichbar steile Einfallswinkel über 21 Grad,
gemessen gegen die Komponentenoberfläche, beschränkt waren, aufgrund der Reflexion
des Lasers, ermöglicht
das Verfahren gemäß der Erfindung
die Bearbeitung bei Einfallswinkeln von nur 12 bis 15 Grad.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung werden die zwei Bearbeitungsschritte auf verschiedenen Werkzeugmaschinen
durchgeführt.
Dies verbessert die Ausnutzung der jeweiligen Werkzeuge beträchtlich,
erhöht
die Herstellungsgeschwindigkeit, da beide Bearbeitungsschritte an
verschiedenen Werkstücken,
jedoch gleichzeitig, durchgeführt
werden, und senkt folglich die Herstellungskosten. Die präzise Positionierung
des Werkstücks
auf jeder Maschine ist dann ein Problem, das ein Durchschnittsfachmann lösen kann,
indem er sein übliches
Wissen einsetzt, und durch die sorgfältige Kalibrierung der beiden Werkzeugmaschinen.
Diesbezüglich
umfasst die Erfindung in einer Ausführungsform auch den Schritt des
Transports der Komponente oder der Abschnitte der späteren Verbundkomponente
von einer Maschine zur einer anderen.
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In
einem weiteren Verfahren gemäß dem Laser
der Erfindung ist der leitende Abschnitt mindestens teilweise durch
den nichtleitenden Abschnitt bedeckt, und die Laserbearbeitung des
nichtleitenden Abschnitts wird zuerst durchgeführt bis die gewünschte Geometrie
in dem nichtleitenden Abschnitt erreicht ist, und der leitende Abschnitt
wird exponiert; dann wird anschließend der leitende Abschnitt
elektrobearbeitet.
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In
einem weiteren Verfahren gemäß der Erfindung
wird der nichtleitende Abschnitt zuerst laserbearbeitet und dann
mit dem leitenden Abschnitt verbunden. Der leitende Abschnitt kann
vor dem Verbindungsschritt elektrobearbeitet werden, oder er kann bearbeitet
werden, wenn der laserbearbeitete nichtleitende Abschnitt verbunden
worden ist, der Elektrobearbeitungsschritt wird dann über die
laserbearbeitete Öffnung
erfolgen.
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Der
Laserbearbeitungsvorgang kann desgleichen stattfinden, nachdem der
nichtleitende und der leitende Abschnitt verbunden worden sind.
Der Elektrobearbeitungsvorgang kann dann vor dem Verbinden stattgefunden
haben, oder der Elektrobearbeitungsvorgang wird stattfinden, nachdem
der leitende Abschnitt durch den Laserbearbeitungsvorgang exponiert
wurde.
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In
einem weiteren Verfahren gemäß der Erfindung
wird eine nichtleitende Beschichtung auf einem leitenden Substrat,
wie etwa eine keramische Hitzebarrierenbeschichtung auf einem metallischen Turbinenblattprofil
hergestellt. In einer Ausführungsform
dieses Verfahrens wird die Beschichtung hergestellt, um den leitenden
Abschnitt zu bedecken, dann, um zum Beispiel eine Kühlungsluftbohrung
herzustellen, wobei die Beschichtung bearbeitet wird, indem der
Laserbearbeitungsschritt in der gewünschten Geometrie angewendet
wird, um das Substrat zu exponieren, und anschließend wird
der Elektrobearbeitungsschritt des Substrats ausgeführt, wobei
Zugang für
das Elektrobearbeitungswerkzeug durch die entsprechende laserbearbeitete Öffnung bereitgestellt
wird. In einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung werden Öffnungen,
wie etwa Kühlungsbohrungen
in einem Turbinenblattprofil in einem unbeschichteten leitenden
Werkstück
unter Anwendung des Elektrobearbeitungsschritts hergestellt. Anschließend wird
der Schritt der Beschichtung mindestens einer Oberfläche des
leitenden Teils angewendet, wobei mindestens einige der zuvor hergestellten Öffnungen
durch die Beschichtung bedeckt werden. Dann wird der Laserbearbeitungsschritt
an einer Position angewendet, die mit einer Öffnung in dem darunterliegenden
leitenden Substrat übereinstimmt, wodurch
schließlich
eine Öffnung
hergestellt wird, zum Beispiel eine Kühlungsluftbohrung, die sich
sowohl durch die leitenden als auch die nichtleitenden Abschnitte
der Verbundkomponente ausdehnt.
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Ein
Fachmann wird verstehen, dass der nichtleitende Abschnitt selbst
eine Verbundschicht sein kann, wie etwa eine Hitzebarrierenbeschichtung,
die ein metallisches Substrat bedeckt, und selbst durch eine Verschleißschutzbeschichtung und/oder
eine Erosionsschutzbeschichtung und/oder eine Schlagfestigkeitsbeschichtung
bedeckt wird.
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Wie
anfangs erwähnt
kann der Elektrobearbeitungsvorgang bezogen auf die Erfindung, sowohl ein
Elektroerosivbearbeitungsvorgang als auch ein elektrochemischer
Vorgang sein; die tatsächliche Auswahl
sollte von den Parametern, wie etwa dem zu bearbeitenden Material,
der zu bearbeitenden Geometrie, der Arbeitsgeschwindigkeit, dem
vorhandenen Know-how und so weiter, abhängen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nun bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen
genauer beschrieben, wobei:
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1 eine
sehr schematische Zeichnung eines Gasturbinenmotors zeigt;
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2 einen
Querschnitt einer beispielhaften zu bearbeitenden Verbundkomponente
zeigt;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
eines Querschnitts in einer zu bearbeitenden Region unter Anwendung
eines Verfahrens gemäß der Erfindung
und eine schematische Darstellung einer angewendeten Laserbearbeitungsgarnitur
zeigt;
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4 eine Draufsicht der Komponente in einer
zu bearbeitenden Region zeigt, die die möglichen Bewegungen des Laserstrahls
auf der Werkstückoberfläche illustriert;
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5 den
Querschnitt aus 3 nach dem Laserbearbeitungsschritt
zeigt;
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6 den
Querschnitt aus 3 und 5 nach dem
Elektrobearbeitungsschritt zeigt;
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7 ein Beispiel einer weiteren möglichen Geometrie
zeigt, die unter Verwendung des Laserbearbeitungsschritts gemäß der Erfindung
erreicht werden kann; und
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8 noch
ein anderes Beispiel einer möglichen
Geometrie zeigt, die unter Verwendung des Laserbearbeitungsschritts
gemäß der Erfindung
erreicht werden kann.
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Die
Zeichnungen sind vereinfacht, um die Elemente zu betonen, die ein
umfassendes Verständnis
der Erfindung ermöglichen;
somit werden die gezeigten Ausführungsformen,
wenn sie auf die Praxis reduziert, werden, Details enthalten, die
in den Zeichnungen nicht gezeigt werden.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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1 zeigt
eine grob schematische Zeichnung eines Gasturbinenmotors. Der Motor
umfasst im Wesentlichen einen Verdichter A, um einen Luftstrom zu
verdichten, eine Verbrennungskammer B, in der dem verdichtete Luftstrom
ein Treibstoff zugemischt wird, und dieser Treibstoff mit dem verdichteten
Luftstrom verbrannt wird, wodurch ein Hochtemperatur-Abgasstrom
hergestellt wird, der sich dann in die Turbine C ausdehnt, wodurch
nutzbare Kraft bereitgestellt wird, um den Verdichter A und optional eine
Last, wie zum Beispiel den Generator D anzutreiben.
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Verdichter
A und Turbine C umfassen Blattprofile, die in mehrfachen Stufen
von stationären
Flügelreihen
und beweglichen Blattreihen angeordnet sind. Insbesondere die Blattprofile
der ersten Turbinenstufen unterliegen während des Betriebs einer hohen
thermischen Belastung und machen eine Kühlung erforderlich.
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Während der
Fachmann die Anwendung der Erfindung auf beschichtete Komponenten
der Brennkammer schnell zu würdigen
wissen wird, und auf sehr unterschiedliche Verbundkomponenten, die
in ganz anderen Bereichen angewendet werden als bei Gasturbinen,
wird die Erfindung im Kontext der Herstellung eines gekühlten Turbinenblattprofis
genauer diskutiert, wenngleich dies den Umfang der Ansprüche nicht
beschränkt.
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2 zeigt
als typisches Beispiel einer Verbundkomponente, die eine kombinierte
Bearbeitung erfordert, eine beispielhafte Ausführungsform eines Turbinenblattprofils 1,
wie in der Turbine C des in 1 gezeigten
Gasturbinenmotors angewendet. Das Blattprofil umfasst typischerweise
eine hohlgegossene Metallstruktur, die Kühlungsluftkanäle 3 und Kühlungsluftschlitze 4 an
der Hinterkante umfasst. Die Kühlungsluftkanäle 3 und
die Kühlungsschlitze an
der Hinterkante werden normalerweise während des Gießvorgangs
hergestellt und erfordern wenig bis keine Bearbeitung. Die Metallstruktur
kann unter anderem aus Nickellegierungen bestehen, wie jenen, die
dem Fachmann als Inconel oder MarM bekannt sind, und kann unter
Anwendung eines Einkristall- oder eines gerichteten Erstarrungsvorgangs
gegossen worden sein. Demgemäß hat die
Metallstruktur eine sehr ausgefeilte Mikrostruktur und eine hohe mechanische
Dämpfung.
Die Anwendung von Zerspanungstechniken zur weiteren Bearbeitung
ist somit beinahe unmöglich.
Daneben führen
Zerspanungstechniken für
derart widerstandsfähige
Materialien, und Laserschnitttechniken sogar in noch größerem Maß, zu lokalen
thermischen Wirkungen, und folglich zu höchst unerwünschten Veränderungen in der Metallmikrostruktur.
Elektrobearbeitungsverfahren, wie etwa Elektroerosivbearbeitung
EDM und elektrochemische Bearbeitung ECM, sind somit die Verfahren
der Wahl für
die weitere Bearbeitung von metallischen Turbinenblattprofilen,
die hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Andererseits sind solche metallischen
Turbinenblattprofile, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind, üblicherweise
mit einer Hitzebarrienbeschichtung TBC 5 beschichtet, die üblicherweise
aus einer sehr temperaturbeständigen
Keramik besteht, wie etwa Zirkoniumdioxid ZrO2 oder Aluminiumoxid
Al2O3. In der Figur
wird, für
bessere Sichtbarkeit, die Beschichtung, die normalerweise eine Dicke
von einigen Zehntel Millimetern bis einige Millimeter hat, im Verhältnis zur
Metallstruktur vergrößert dargestellt.
Die Kühlungsluftkanäle 3 sind
in der Praxis gekrümmte
Hohlräume,
die durch ein Werkzeug praktisch nicht zu erreichen sind, und die
nichtleitende Keramikbeschichtung 5 verhindert den Zugang
eines Elektrobearbeitungswerkzeugs zum leitenden metallischen Abschnitt 2 des
Blattprofils. Die nichtleitende Beschichtung kann natürlich nicht
bearbeitet werden, indem ein Elektrobearbeitungsvorgang angewendet
wird.
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Turbinenblattprofile,
wie das in 2 gezeigte, erfordern gewöhnlich eine
Vielzahl von Kühlungsluftbohrungen,
wie durch die strichpunktierten Linien 6 angezeigt, durch
die die Kühlungsluft
aus den Kühlungskanälen 3 auf
die äußere Oberfläche des
Blattprofils strömen
kann, so dass der direkte Kontakt des heißen Turbinenarbeitsmittels
mit dem Blattprofil verhindert wird, und so dass die thermische
Belastung des Blattprofils während
des Turbinenbetriebs beträchtlich
verringert wird.
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Diese
Vielzahl von Kühlungsluftbohrungen kann
gewöhnlich
nicht mit der erforderlichen Genauigkeit zu angemessenen Kosten
gegossen werden, und somit ist die Anwendung eines hochpräzisen Bearbeitungsvorgangs
erforderlich.
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3 zeigt
Detail III wie in 2 angegeben. Die Konturen der
zu produzierenden Kühlungsluftbohrungen
sind durch Strichlinien 7 angegeben. Auch wenn in diesem
Beispiel die Bohrung in dem leitenden Metallabschnitt 2 zylindrisch
ist, ist dies keine notwendige Einschränkung. In der nichtleitenden
Abschnitt 5 ist eine fächerförmige Kontur
zu produzieren. Der mittlere Einfallswinkel, wie durch die Mittellinie 6 der
Bohrung definiert, wird als φ angegeben;
die Mindest- und Maximaleinfallswinkel werden als φMiN bzw. φMAx angegeben.
Man wird verstehen, dass der Öffnungswinkel
zur Mittellinie 6 unsymmetrisch sein kann, und in verschiedene
Richtungen variieren kann.
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Bei
der Anwendung herkömmlicher
Laserbohrverfahren würde
ein Laserstrahl nur verwendet werden, um durch die Beschichtung 5 zu
brennen. Der Laserstrahldurchmesser im Arbeitsbereich wäre dann
gleich dem Durchmesser des herzustellenden Lochs mit einem kreisförmigen Querschnitt.
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Einleuchtenderweise
ist die Geometrie der bearbeiteten Öffnung dann auf einen kreisförmigen Querschnitt,
oder als auf der Oberfläche
der Komponente erscheinende Projektion, eine elliptische Form, beschränkt. Daneben
versteht man, dass bei der Anwendung eines solchen Verfahrens nur
eine symmetrische konische Öffnung
hergestellt werden kann, wobei der Öffnungswinkel grob dem Konvergenzwinkel
des Laserstrahls entspricht. Es versteht sich überdies, dass bei der Anwendung
eines solchen Verfahrens ein beträchtlicher Wärmefluss in das umgebende Material
vorhanden ist, und daneben das Laserbohren unbemerkt in mindestens
einem Teil des darunterliegenden Metallsubstrats stattfinden würde. Aufgrund
dieser schädlichen
Wirkungen würden
lokale strukturelle Veränderungen
in der Metallmikrostruktur stattfinden, und die Verbindung zwischen den
leitenden und den nichtleitenden Abschnitten der Komponente würden beträchtlich
nachlassen, wodurch eine Stelle für spätere schwere Schäden bereitgestellt
würde.
Die Erfahrung hat daneben gezeigt, dass bei der Anwendung der herkömmlichen Laserbohrtechnik
ziemlich große
Toleranzen akzeptiert werden müssen.
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Die
Varianz des Kühlungsluftdurchflusses von
herkömmlich
hergestellten Kühlungsluftbohrungen
wurde mit einer Größe von ± 10 %
des Mittelwerts bestimmt.
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Gemäß der Erfindung
wird nun ein Laser 8, der einen Laserstrahl 9 emittiert,
angewendet.
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Der
Laserstrahl wird durch ein Kollimationssystem fokussiert, das hier
durch eine konvexe Linse 10 dargestellt wird. Man wird
verstehen, dass das in der Praxis angewendete optische System komplizierter
sein wird, und Spiegeloptik dürfte
bevorzugt sein, da diese keinerlei Übertragungsverluste bewirkt. Eine
Spiegelgarnitur, wie etwa durch den Spiegel 11 angegeben,
wird angewendet, um die Richtung des Laserstrahls zu definieren.
Der Spiegel wird als quer beweglich dargestellt, wie durch Pfeil 12 angegeben, und
auch um eine Drehbewegung anzuwenden, wie durch 13 angegeben.
Die Anordnung der optischen Komponenten und des Werkstücks wird
so gewählt, dass
der Laserstrahlfokus 14 auf der Oberfläche des nichtleitenden Abschnitts
lokalisiert ist, oder innerhalb des nichtleitenden Abschnitts 5.
Bezüglich
der Spiegelgarnitur sowie bezüglich
des gesamten optischen Aufbaus ist zu verstehen, dass das gezeigte Gerät stark
vereinfacht ist, um die grundlegenden Funktionen zu illustrieren.
Der Fachmann wird verstehen, dass eine Anordnung, die mehrere bewegliche
Spiegel umfasst, eine bessere Positionssteuerung des Fokus und/oder
des Arbeitsbereichs des Laserstrahls ermöglichen wird.
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Daneben
können
andere Ablenkungsgeräte wie
Prismen oder Glasfasern, die an ihren Spitzen fokussierende Optik
tragen, angewendet werden, ohne den Umfang der Erfindung zu verändern. Daneben
ist festzuhalten, dass solche Lasersysteme, die eine Möglichkeit
bereitstellen, den Strahl zu bewegen und ihn sogar entlang einer
vorprogrammierten Spur zu bewegen, als Lasergravursysteme standardmäßig erhältlich sind.
Der Laser, der in einer Ausführungsform
verwendet wird ist ein Nd: YAG-Laser (Neodynium Yttrium-Aluminium-Granat,
Y5Al5O12);
es versteht sich jedoch, dass alternative Arten von Lasern ebenfalls
verwendet werden können.
Die Laserleistung wird unter anderem durch die Eigenschaften der elektrisch
nichtleitenden Beschichtung bestimmt, die zu bearbeiten ist. Ein
Fachmann wird verstehen, dass Geschwindigkeits- und Kostenerwägungen ebenfalls
relevant sind.
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Laser
mit Leistungsstufen zwischen 35 W und 400 W und Laserstärken über 2·108 W/cm2 werden für die meisten
Anwendungen gut geeignet sein. Daneben wird durch das Steuergerät 15 angegeben, dass
der Laserbetrieb in einer bevorzugten Ausführungsform pulsierend sein
wird, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 3 kHz und 50 kHz. Es
ist dann vorteilhaft, wenn der Laser 8 ein gütegeschalteter
Laser ist. Die optische Garnitur ist so ausgewählt, um einen sehr engen Fokus
zu erreichen. Wenn somit der Fokus sehr nahe an der Oberfläche des
zu bearbeitenden Materials angebracht wird, ist der Arbeitsdurchmesser
des Strahls klein. Es ist für
die Erfindung wesentlich, dass der Arbeitsdurchmesser deutlich kleiner
ist als zu bearbeitende Geometrie, wie oben diskutiert. Somit kann
für die
Herstellung einer Öffnung
in einer Größenordnung
von 0,5 mm Durchmesser ein Arbeitsstrahl mit 10 μm bis 30 μm Durchmesser angewendet werden.
Bei der Anwendung eines Schmalwinkelfokussierungssystems, d. h.
bei der Anwendung einer Kollimationsoptik mit einer großen Brennweite,
kann der verwendbare Teil des Laserstrahls vergleichbar groß sein,
wie zum Beispiel 10 mm.
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Es
wurde bei der Anwendung von Laserbohrtechniken gut belegt, dass
der Mindesteinfallswinkel φMIN
auf ungefähr
21 Grad begrenzt ist, aufgrund der Reflexion des Laserstrahls, wenn
der Winkel schmaler wird. Es wurde herausgefunden, dass die Anwendung
des Verfahrens gemäß der Erfindung eine
Laserbearbeitung bei Winkeln φ von
weniger als 20 Grad, sogar bis zu 12 Grad flach, in einer bevorzugten
Ausführungsform
15 Grad, ausgeführt
werden können.
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4 zeigt nun eine Draufsicht des Details aus 3,
wie es in Richtung des einfallenden Laserstrahls zu sehen ist. Um
eine kreisförmige
Kontur 16 zu bearbeiten, wird der Laserstrahls 9 mit
dem Durchmessers DL, der offensichtlich
deutlich kleiner ist als die zu produzierende Kontur, wie oben diskutiert,
zum Beispiel über
die Oberfläche
des nichtleitenden Abschnitts 5 in einem Satz paralleler
Spuren 17 geführt,
wie in 4a und 4b gezeigt.
Die Spur des Laserstrahls kann vollständig innerhalb der abzuschabenden
Kontur sein, wie in 4a gezeigt, wobei der Laserbetrieb
während
des gesamten Bearbeitungsschritts kontinuierlich oder gepulst ist,
oder der gescannte Bereich ist größer als die Geometrie und der
Laser wird auf eine Weise betrieben, bei der er nicht in Betrieb
ist, während
sich der Strahl außerhalb
der abzuschabenden Kontur befindet, wie durch die gepunkteten Abschnitte
der Laserstrahlspur in 4b angezeigt. Spiralförmige oder
fast spiralförmige
Bewegung des Laserstrahls kann für
geeignete Konturen angewendet werden, wie in 4c illustriert.
Es kann auch ein kreisförmig
gestufter Scanmodus oder ein elliptischer Stufenmodus angewendet werden,
wie in 4c angezeigt. Es kann ein weiterer
Satz von Spuren mit einem Winkel zum ersten Satz von Spuren geben,
zum Beispiel im Wesentlichen senkrecht zum ersten. Lasergarnituren,
die zum Gravieren und Markieren verwendet werden, sind standardmäßig erhältlich,
bei denen der Pfad des Laserstrahls für eine Vielzahl von Konturen
bereits leicht/schnell programmiert ist, und solche Garnituren können vorteilhafterweise
in dem vorgeschlagenen Verfahren angewendet werden. Der Laserstrahl und/oder
das Werkstück
kann daneben in verschiedene Neigungswinkel gedreht werden, und
somit die Bearbeitung von 3-dimensionalen
Freiformen ermöglichen,
wie zum Beispiel die konische Geometrie, die in 3 gezeigt
wird, wobei der Neigungswinkel während
des Laserbearbeitungsvorgangs von φMIN bis φMAX variieren wird. Die Bearbeitungstiefe
kann, zum Beispiel durch einen konoskopischen Sensor, kontinuierlich überwacht
werden.
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5 zeigt
das Detail aus 4 nachdem der Laserbearbeitungsschritt
durchgeführt
wurde. Öffnung 18 wurde
in der nichtleitenden Beschichtung hergestellt, so dass der leitende
Abschnitt 2 für
den Zugang durch ein Elektrobearbeitungswerkzeug 19 exponiert
ist, so dass der anschließende
Elektrobearbeitungsschritt ausgeführt werden kann.
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In 6 ist
der Bearbeitungsvorgang abgeschlossen. Die laserbearbeitete Öffnung 18 in
dem nichtleitenden Abschnitt 5 und die elektrobearbeitete Öffnung 20 in
dem leitenden Abschnitt bilden eine Kühlungsluftbohrung. Es wurde
herausgefunden, dass durch die Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung,
die Genauigkeit bei der Herstellung der Kühlungsluftbohrungen stark verbessert
werden kann, und eine Varianz im Kühlungsluftmassenstrom von nur ± 1 % erreicht
werden kann.
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7 illustriert einen fächerförmigen Kühlungsluftausgang auf der Oberfläche einer
gekühlten Komponente. 7a zeigt
eine Draufsicht einer Öffnung,
während 7b eine
Querschnittsansicht zeigt. Beim Betrieb wird die Kühlungsluft
durch Bohrung 20 geliefert, die in den Abschnitt 2 elektrobearbeitet
wurde. Die Kontur der Austrittsöffnung 20 ist
in dem nichtleitenden Abschnitt laserbearbeitet. Die Kontur der Öffnung 16 ist
trapezförmig.
Solche Konturen werden bei Gasturbinenblattprofilen allgemein angewendet.
Ein Fachmann wird verstehen, dass die gezeigte Geometrie, wie oben
beschrieben, nicht mittels herkömmlichem
Laserbohren produziert werden kann, aber durch Anwendung des Verfahrens
gemäß der Erfindung
leicht erreicht werden kann, da mit einem kleinen Laserstrahl beinahe
beliebige Konturen produziert werden können, und indem der Einfallswinkel
des Laserstrahls während des
Laserbearbeitungsschritts variiert wird, kann auch die Querschnittskontur
leicht variiert werden.
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Sogar
Geometrien mit der Öffnung 18 in
dem nichtleitenden Abschnitt die in Richtung der Oberfläche kegelförmig sind,
wie in 8 gezeigt, können mit
Zugang für
das Werkzeug aus der nichtleitenden Oberfläche leicht produziert werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung der Erfindung wird der nichtleitende Abschnitt 5 unter
Verwendung eines Lasers bearbeitet bevor er mit dem leitenden Abschnitt 2 verbunden wird.
In diesem Fall ist es wichtig, sicherzustellen, dass der nichtleitende
Abschnitt 5 und der leitende Abschnitt 2 aufeinander
bezogen korrekt positioniert sind, um sicherzustellen, dass das
gewünschte
Material aus dem leitenden Abschnitt 2 während des Elektrobearbeitungsvorgangs
vollständig
entfernt wird.
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Diese
Positionierung kann unter Verwendung der Scan- und Positionierungsvorrichtung in der Maschine
automatisch durchgeführt
werden. Ebenso könnte
der leitende Abschnitt 2 vor dem Verbinden mit dem nichtleitenden
Abschnitt 5 bearbeitet werden.
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
der Erfindung können
der nichtleitende Abschnitt 5 und der leitende Abschnitt 2 getrennt,
aber gleichzeitig, bearbeitet werden. Die Bearbeitung kann auf zwei
verschiedenen Maschinen durchgeführt
werden.
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Es
ist jedoch auch möglich,
die gleichzeitige Bearbeitung auf einer einzigen Maschine durchzuführen, die
sowohl über
einen Laser als auch über eine
Elektrobearbeitungsvorrichtung verfügt. Erneut ist es wichtig,
die Schichten 2 und 3 bezogen aufeinander nach
der Bearbeitung korrekt zu positionieren, um sicherzustellen, dass
die Löcher
in beiden Abschnitten richtig bündig
zueinander sind.
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Während das
Verfahren detailliert im Kontext eines Gasturbinenblattprofils beschrieben
wurde, kann das Verfahren offensichtlich desgleichen für die Bearbeitung
von Kühlungsluftbohrungen
in anderen thermisch belasteten Motorkomponenten, wie in Wandelementen
von Gasturbinenbrennkammern, angewendet werden. Daneben ist für den Fachmann ersichtlich,
dass das Verfahren für
die Bearbeitung anderer Verbundkomponenten vorteilhafterweise angewendet
werden kann, wobei die nichtleitenden Schichten bei weitem nicht
beschränkt
sind auf Hitzebarrierenbeschichtungen, sondern dem Zweck des Verschleißschutzes,
der Reibungsminimierung, dem Schutz gegen chemische Erosion und
so weiter, dienen können,
und für
jede Verbundschicht, die aus einer geeigneten Kombination des vorgenannten
besteht.
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- 1
- Verbundkomponente
- 2
- leitender
Abschnitt, Substrat
- 3
- Hohlraum,
Kühlungsluftkanal
- 4
- Kühlungsluftschlitz
- 5
- nichtleitender
Abschnitt, Schutzschicht
- 6
- Achse
der Kühlungsluftbohrung
- 7
- Kontur
der Kühlungsluftbohrung
- 8
- Laser
- 9
- Laserstrahl
- 10
- Kollimationsoptik
- 11
- Spiegelgarnitur
- 12
- Querbewegung
- 13
- Drehbewegung
- 14
- Laserstrahlfokus
- 15
- Steuergerät
- 16
- Kontur
- 17
- Spur
des Laserstrahls auf der Oberfläche
des Werkstücks,
Scanspur
- 18
- laserbearbeitete Öffnung
- 19
- Elektrobearbeitungswerkzeug
- 20
- elektrobearbeitete Öffnung
- A
- Verdichter
- B
- Brennkammer
- C
- Turbine
- D
- Generator
- φ
- Einfallswinkel