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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Bereich von prädikativen Überwachungs-
und Verwaltungssystemen, anwendbar auf die sich in einem Windpark
befindlichen Windenergieanlagen.
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Hintergrund der Erfindung
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Grundsätzlich produziert
eine Windenergieanlage auf die folgende Art und Weise Energie: Der Wind
läst den
Rotor der Anlage rotieren, welche den Generator (Dynamo) zur Energieerzeugung
anregt.
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Die
Hauptbestandteile einer Windenergieanlage sind:
- – Rotor:
besteht aus mehreren Rotorblättern,
welche den Wind auffangen und in eine Rotationsbewegung umwandeln;
der Rotor ist an der Hauptachse verschraubt.
- – Hauptachse:
Verbindung zwischen Rotor und Übersetzungsgetriebe.
- – Übersetzungsgetriebe:
angebracht zwischen Rotor (mit Hauptachse) und dem elektrischen
Generator.
- – Windnachführsystem:
erlaubt das Drehen der Gondel um den Rotor im Wind zu positionieren, dies
geschieht entsprechend dem Signal der Windfahne, welche sich auf
der Gondel befindet und mit dem Kontrollsystem verbunden ist.
- – Kontrollsystem
(PLC): Steuert einen Großteil der
Komponenten der Windanlage, so auch beispielsweise das Windnachführsystem.
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Ein
Windpark besteht aus einer oder mehreren (bis zu Hunderten) Windenergieanlagen
sowie anderen Elementen wie etwa ein Transformatorenzentrum oder
einer elektrischen Nebenstation und einem oder mehrerer meteorologischen
Messwarten. All diese Elemente werden normalerweise von einem Parküberwachungs- und Kontrollsystem
(oder einer Fernsteuerung), welches auf einem zentralen Computersystem
im Park selbst installiert ist und mit den einzelnen Windanlagen
mittels lokalem Kommunikationsnetzwerk verbunden ist, beaufsichtigt.
Die Anwendung, die auf diesem Zentralrechner installiert ist, sammelt
die Betriebskennwerte besagter Elemente, sowie die von ihnen ausgehenden
Alarmmeldungen.
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Die
Schwierigkeit traditionelle prädikative Verwaltungssysteme
für Windanlagen
anzuwenden ist hauptsächlich
mit folgenden Aspekten zu begründen:
- a) Die Notwendigkeit, eine große Anzahl
von prädikativen
Geräten – ein Gerät pro Windanlage – und die
Erzeugung einer immensen Menge an Daten um eventuelle Probleme erkennen
zu können.
- b) Die Schwierigkeit auf die Daten zuzugreifen, da die Geräte in der
Gondel der Windanlage, meist weit entfernt von Standorten von Städten oder
anderen bewohnten Gegenden, untergebracht sind.
- c) Die Notwendigkeit die Kosten und den Aufwand zu minimieren,
sowie die Instandhaltung so einfach wie möglich zu gestalten, und
- d) Die Notwendigkeit Daten eines Betriebszustandes hinreichend
genau abzutasten um somit die Lärmentwicklung
im transienten Betriebsverhalten zu verringern und um des weiteren
nützliche Informationen über den
Zustand kritischer Komponenten zu erlangen.
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WO-99/57435-A
beschreibt eine Windenergieanlage mit Sensoren in zumindest einem
Rotorblatt. Der Sensor besteht aus einem Drei-Achsen-Beschleunigungsmesser
um die Belastungen, die auf das Rotorblatt wirken, aufzunehmen.
Als Folge davon werden genaue Daten über die Vibrationen, sowohl
das flattern als auch das Vibrieren des Rotorblattes, erstellt.
Mittels dieser Daten kann die Eigenfrequenz des Rotorblattes ermittelt
werden. Ändert sich
diese merklich oder schlagartig ist dies ein Zeichen dafür, dass
das Rotorblatt beschädigt
ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung beschreibt ein Überwachungs- und
Verarbeitungsgerät
(SMP) für
Windenergieanlagen entsprechend Anspruch 1, und ein prädikatives Verwaltungssystem
für Windparks
entsprechend Anspruch 11. Bevorzugte Ausführungsformen dieser Gerätschaft
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Das
prädikative
Verwaltungssystem löst
die obengenannten Problemaspekte und zwar mittels eines Systems,
welches sich der üblichen
in einem Windpark vorhandenen Infrastruktur bedient und des weiteren
aufgrund seiner stabilen und abgestimmten Überwachung und seiner Rechenleistung
den Bedarf an Ressourcen zur Überwachung
und Analyse von Informationen drastisch reduziert.
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Das
prädikative Überwachungs-
und Verwaltungssystem dieser Erfindung basiert auf der Analyse von
Schwingungen und ist für
Windenergieanlagen optimiert.
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Die
Hauptaufgabe dieses prädikativen
Verwaltungssystems für
Windanlagen ist das frühzeitige Erkennen
von Verschleiß,
Defekten und Ausfällen
in den folgenden Komponenten der Windenergieanlage: Hauptachse, Übersetzungsgetriebe
und Generator.
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Es
ist eine der Aufgaben dieser Erfindung, ein günstiges, einfach integrierbares
und wartungsarmes Gerät
für eine
Windanlage zur Verfügung
zu stellen, welches Daten verarbeiten und selbstständig einen
Alarm bezüglich
einer kritischen mechanischen Komponente der Windanlage erkennen
und durch das Windpark eigene Kommunikationsnetz zum normalen zentralen Überwachungs-
und Steuersystem weiterleiten kann, ohne Notwendigkeit dabei eine spezielle
Zusatzsoftware im Park selbst installieren zu müssen.
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Überwachungs-
und Verwaltungsgerät
für eine
Windenergieanlage. Besagte Windenergieanlage beinhaltet ein Kontrollsystem
und ein Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät,
welches entsprechend der Art der Windanlage konfiguriert und eingestellt
wird.
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Besagtes
Gerät für eine Windanlage
beinhaltet:
- – Anschlussmöglichkeiten
für Verbindung
mit dem Kontrollsystem der Windanlage, und
- – Anschlussmöglichkeiten
für die
Verbindung mit einer Gruppe von Beschleunigungssensoren, welche
in vorgefertigten Komponenten der Anlage vorhanden sind, besagtes Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
ist konfiguriert um mit der Aufzeichnung von Signalen der Beschleunigungssensoren
zu beginnen, solange vorbestimmte Betriebskennwerte der Anlage,
welche von den Sensoren aufgenommen werden, innerhalb vorgegebener
Wertebereiche liegen, und
besagtes Überwachungs- und Verarbeitungsgerät ist konfiguriert
um besagte Aufzeichnung abzuschließen, solange die Beträge besagter
aufgezeichneter Betriebskennwerte sich innerhalb oberer und unterer
Grenzen, welche diesem Gerät eingestellt
wurden, bewegen.
- – Verarbeitungsmöglichkeiten
um die aufgezeichneten Signale der Beschleunigungssensoren zu verarbeiten
und daraus allgemeine Gesamtwerte zu bestimmten, und
- – Möglichkeiten
verschiedene Alarme zu erzeugen, welche Fehlfunktionen oder Ausfälle einer mechanischen
Komponente der Anlage signalisieren.
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Die
vorgefertigten Komponenten der Anlage sind vorzugsweise die Hauptachse,
das Übersetzungsgetriebe
und der Generator.
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Die
vorbestimmten Betriebskennwerte der Anlage, welche von den Beschleunigungssensoren aufgenommen
werden, sind vorzugsweise der Ist-Wert der Ausgangsleistung der
Windanlage, die Umdrehungen pro Minute des Generators und die Aktivität der Windnachführung.
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Die
vorbestimmten Grenzen, in welchen sich besagte Betriebskennwerte
bewegen um von der Aufzeichnung als gültig erkannt zu werden, sind
vorzugsweise auf Nennwerte (beispielsweise Nennleistung) der Windanlage
bezogen; Allgemein kann man davon ausgehen, dass sie sich in einem
Bereich, entsprechend dem Betrieb der Windanlage, von etwas mehr
als der halben Nennleistung bewegen.
- – Ein kleinerer
Operationsbereich als der, welcher definiert wurde, ist nicht geeignet
um Probleme mit den mechanischen Komponenten festzustellen, da diese
nicht einer entsprechend großen Last
ausgesetzt sind um brauchbare Informationen aus der Analyse der
Messungen zu ziehen.
- – Ein
größerer Operationsbereich
als der, welcher definiert wurde, ist nicht geeignet um Probleme mit
den mechanischen Komponenten festzustellen, da aufgrund der Arbeit
des Kontrollsystems die Messungen zu große Streuungen aufweisen.
- – Auch
werden keine Messungen der Beschleunigungssensoren aufgenommen,
wenn der Windnachführungsmechanismus
aktiv ist und sie die Gondel in einer Drehung befindet, da die Zähne des
Mechanismuses das gemessene Signal stören können.
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Während des
Aufnahmeprozesses der Signale der Beschleunigungssensoren sollten
die Kennwerte, welche den Start und das Ende der Aufnahme bestimmen,
innerhalb gewisser Grenzen bleiben, welche für jeden Betriebskennwert durch
einen prozentualen Anteil des Startwertes dieses Kennwertes gegeben
werden, welche wiederum als "stabile
Arbeitsbedingungen" bezeichnet
werden. Sofern diese Arbeitsbedingungen nicht befolgt werden, werden
die entsprechenden Werte verworfen.
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Das
System dieser Erfindung vollführt
also eine kontinuierliche Überwachung
von kritischen Komponenten, vorzugsweise der Hauptachse, dem Übersetzungsgetriebe
und dem Generator, und diese Überwachung
ist:
- – Abhängig: vom
Betriebszustand der Maschine, der vom Kontrollsystem der Windanlage
bestimmt wird.
- – Stabil:
die Betriebsbedingungen müssen
während
der kompletten Messung aufrecht erhalten werden.
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Wie
vorher schon erwähnt,
ist das Überwachungsgerät (SMP)
mit Möglichkeiten
ausgestattet die Signale der Beschleunigungssensoren zu verarbeiten,
vorzugsweise mit:
- • Möglichkeiten zur Signalbearbeitung,
vorzugsweise: anti-aliasing Filter, Signal Digitalisierung, Ausführung einer
FFT (fast fourier transformation) um das Signalspektrum zu erhalten;
- • Möglichkeiten
eine Reihe von Gesamtwerten zu berechnen, welche vorzugsweise bestehen
aus: Crest-Faktor, Gesamter Effektivwert (RMS) des Signals, Effektivwert
der Signalspektren;
- • Möglichkeiten
einen Levelalarmerkennungsalgorithmus auszuführen;
- • Möglichkeiten
einen Tendenzalarmerkennungsalgorithmus auszuführen.
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Die
erwähnten
Möglichkeiten
zur Erzeugung von Alarmen des Überwachungs- und Verarbeitungsgeräts schließt Möglichkeiten
mit ein, Alarme als Resultat der Anwendung der beiden vorhergehenden Alarmerkennungsalgorithmen
zu erzeugen.
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Vorzugsweise
werden bei der Signalaufzeichnung drei aufeinanderfolgende Messungen
aufgenommen: Eine für
die Hochfrequenzverarbeitung, eine weitere für die Tieffrequenzverarbeitung
und eine für
die digitale Filterverarbeitung.
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Die
Parameter für
die Alarmerkennungsalgorithmen, ebenso wie die Definition der Maximalfrequenzen,
der Frequenzbänder
und anderer Werte, können
im Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät eingestellt
werden.
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Das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät verfügt vorzugsweise
selbst über
Möglichkeiten
zur Speicherung von erlangten oder vom Überwachungs- und Verarbeitungsgerät selbst
erzeugten Daten. Diese Informationen beinhalten die verarbeiteten
Messdaten wie etwa Spektren, Gesamtwerte, Alarme und Systemzustände, Operationskennwerte der
Windanlage, die Konfiguration des Geräts und die gesamten Variablen
und Alarm Aufzeichnungen.
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Mit
anderen Worten, diese Speicherung umfasst vorzugsweise:
- – Speicherung
der Spektren, zusammen mit den Gesamtwerten, die mit jedem Spektrum
in Verbindung stehen, und den Operationskennwerten, welche die Datensammlung
auslösen;
- – Speicherung
der Alarme, die nach dem Ausführen
der beiden genannten Alarmerkennungsalgorithmen.
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Die
Methode der Informationsspeicherung kann im Überwachungs- und Verarbeitungsgerät selbst,
entsprechend der Verarbeitungs- und Analysebedürfnissen, eingestellt werden,
die folgende umfassen
- – Anzahl der zu speichernden
Spektren: alle, die letzten n Tage, die letzten n Tage alle x Stunden;
- – Anzahl
der zu speichernden Gesamtwerte: alle, die letzten n Tage, die letzten
n Tage alle x Stunden.
- – Anzahl
der zu speichernden Alarme: Anzahl der der mit dem Alarm in Verbindung
stehenden Spektren.
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Des
weiteren Befasst sich diese Erfindung mit einem prädikativen
Verwaltungssystem für
Windparks, der Windpark umfasst eine Anzahl von Windenergieanlagen
ein Kommunikationsnetzwerk und ein Überwachungs- und Kontrollsystem.
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Dieses
prädikative
Verwaltungssystem beinhaltet:
- – Ein Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät (wie
beschrieben), welches mit dem Kontrollsystem der Windanlage verbunden
ist. Das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
ist so konfiguriert, dass es einen Alarm durch das Kontrollsystem
der Windanlage an das Überwachungs-
und Verwaltungssystem des Windparks sendet.
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Das
prädikative
Verwaltungssystem dieser Erfindung ist in das bestehende Kommunikationssystem
eingebunden und verwendet die bestehende Infrastruktur um die Informationen
zu versenden, die vom Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
erzeugt werden; Dieses Gerät
ist in der Gondel der Windanlage untergebracht und mit dem Kontrollsystem
der Windanlage verbunden, welches üblicherweise wiederum mit dem
Parküberwachungssystem
verbunden ist; und braucht somit keinen weiteren Computer oder keine
andere Anwendung als das schon vorhandene Überwachungs- und Kontrollsystem
des Windparks. Das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät ist
in der Lage, einen Alarm über
das Kontrollsystem der Windanlage an das Überwachungs- und Kontrollsystem
des Parks zu senden, und die versendeten Alarme werden in gleicher
Weise übermittelt,
wie die anderen, sonst üblichen
Informationen, die von den Windanlagen an besagtes System gesendet
werden.
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In
anderen Worten, um die Parkbetreiber von den aufgenommenen Signalen
oder eventuell aufgetretenen Alarmen in Kenntnis zu setzen, bedient
sich das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
dem Kontrollsystem der entsprechenden Windanlage und sendet diese
Informationen über
das bestehende Kommunikationsnetz an das Parküberwachungssystem und bindet
sich somit vollständig
in das bestehende Kommunikationssystem mit ein. Besteht besagte
Infrastruktur aus einem Ethernet-Netzwerk, sendet besagtes Gerät die kompletten
Informationen (Spektren, Gesamtwerte und Alarme) zur Vibrationsanalyse,
so konfiguriert und aufbereitet, dass eine entsprechend befähigte Person
diese Informationen im Detail analysieren kann. Um die Daten des
in jeder Windanlage installierten Geräts auswerten zu können, hat
das prädikative
Verwaltungssystem eine Expertensoftware installiert. Diese Ermöglicht es
geschultem Personal, Spektral- und Vibrationsanalysen durchzuführen.
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Die
Informationen werden je nach Windparkkommunikationssystem durch
einen oder mehrere Kanäle
aus der Windanlage gesendet:
- – Hat der
Windpark ein serielles Kommunikationsnetzwerk, an welches das Überwachungssystem angeschlossen
ist, werden die Alarme und die Gesamtwerte mit Aufnahmebedingungen
(jedoch ohne die Spektren, welche sehr groß sind) übermittelt. Die Alarme sind
wie die sonst auch verwendeten Alarme codiert und sind somit vollständig in
das System integriert. Wird im Falle eines im Windpark verwendeten
seriellen Kommunikationssystems anhand der Gesamtwerte ein Problem
er kannt, welches einer genaueren Analyse bedarf, könnte es
nötig sein,
dass die Spektren (welche in dem Gerät in der Gondel gespeichert sind)
von der Windanlage selbst abgeholt werden müssen.
- – Im
Falle eines bestehenden Ethernet-Netzwerkes im Windpark, werden
zusätzlich
zu den Gesamtwerten und den Alarmen, die zum Parküberwachungssystem
gesendet werden, auch alle weiteren die Messungen betreffenden Daten (Spektren,
Gesamtwerte, Alarme und Messbedingungen) an einen Zentralrechner
im Park versendet und gespeichert. Des weiteren erlauben die Analysetools,
die vorzugsweise auf Rechnern außerhalb des Parks installiert
sind (beispielsweise in einem Büro
der Wartungsabteilung), Leuten mit entsprechenden Fähigkeiten
auf dem Gebiet der Vibrationsanalyse die Durchführung der Datenauswertung der
Spektren, Gesamtwerte und Alarme, welche vom Überwachungsgerät jeder
einzelnen Windanlage erzeugt und aufgezeichnet wurden.
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Das
prädikative
Verwaltungssystem verfügt über eine
spezielle Anwendung, welche es ihm erlaubt auf dem prädikativen
Gerät der
Windanlage folgende Aufgaben auszuführen:
- – Komplette
Konfiguration des Überwachungs- und
Verarbeitungsgerätes,
wie etwa Parameter für:
Grenzen für
die Aufnahme geeigneter Signale und die Definition der stabilen
Betriebszustände; IP-Adresse
des Geräts;
Max-Frequenzen; Anzahl der Zeilen und Bänder für hohe und niedrige Frequenzverarbeitung
und digitale Filterung; Verfahren für die Speicherung der Informationen
auf dem Gerät;
Parameter für
die Level- und Tendenzalarmalgorithmen; Eigenschaften der Beschleunigungsmesser;
Eigenschaften des Übersetzungsgetriebes;
Eigenschaften des Generators, und weitere.
- – Kontinuierliches
Sammeln von Daten des prädikativen
Geräts,
hauptsächlich
der Status des Geräts,
Kommunikationsstatus, Sensorstatus, alle Variablen, Spektren, Erzeugte
Alarme, Gesamtwerte und Alarmverlauf.
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Diese
oben genannte spezielle Anwendung des prädikativen Geräts erlaubt
das ausführen
verschiedener Aufgaben in Verbindung mit dem in den Windturbinen
installierten prädikativen
Verwaltungssystem gesammelten Daten, einige davon sind:
- – Erzeugung
einer Hierarchie der Elemente in Verbindung mit dem prädikativen
System, Überwachungs-
und Kontrollgerät
und Beschleunigungssensoren,
- – Definition
der Zugriffsprofile und die Ausnutzung von Daten,
- – Erzeugung
von Konfigurationsprofilen für
das prädikative
Gerät entsprechend
des Maschinentyps und Eigenschaften der kritischen Komponenten,
- – Analyse
der Tendenzen von den gesamten Kennwerten des prädikativen Geräts,
- – Spektralanalyse
der Spektren, die vom prädikativen
Gerät gesammelt
werden,
- – Datenvergleich.
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Das
System dieser Erfindung kann somit in das bereits bestehende Kontrollsystem
der Windturbine integriert werden, ebenso in die Kommunikationsnetzwerke,
die in den Windparks Verwendung finden, und ebenso in das vorhandene
Windpark Überwachungssystem.
So ist es ohne zusätzliches
manuelles Zutun von Experten in der Lage Probleme in den kritischen
Komponenten zu erkennen und diese zusammen mit den Betriebsumständen, in
welchen dieses Probleme aufgetreten sind, im normalen im Park installierten
System, welche den normalen Betrieb gewährleisten, zu präsentieren.
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Die
folgenden der wichtigen Vorteile der Installation eines prädikativen
Verwaltungssystems können
hervorgehoben werden:
- – Korrigierende Verwaltungsfunktionen
- – Schutz
der restlichen Komponenten der Windanlage
- – Erhöhung der
Nutzlebensdauer der Windanlage und Verbesserung ihres Betriebes.
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Die
folgenden der wichtigen Vorteile der Installation des der Erfindung
entsprechenden Gerätes können hervorgehoben
werden:
- – Minimum
an Wartung und günstiges
Gerät,
welches vollständig
in die restlichen Komponenten der Windanlage integriert wird;
- – Kontinuierliches Überwachen
und Filtern der Signale entsprechend des Betriebszustandes der Windanlage,
was die Menge der irrelevanten Informationen drastisch reduziert;
- – Die
Fähigkeit
des in der Windanlage installierten Geräts, eine sensitive Analyse
der gesammelten Informationen durchzuführen und Alarme zu erzeugen,
welche mit Problemen an kritischen Komponenten zusammenhängen. Dies
reduziert den Bedarf an Ressourcen die zur Informationsanalyse benötigt werden;
- – Die
Fähigkeit,
dieses Gerät
in das normale Windparküberwachungssystem
zu integrieren, was einen normalen Betrieb der Windanlage ermöglicht ohne
Ressourcen zu verdoppeln oder spezielle zusätzliche Systeme zur Verwaltung
des prädikativen
Systems zu verwenden.
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Kurze Beschreibung
der Bilder
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Die
Reihe von Bildern ist untenstehend sehr kurz beschrieben, was zu
einem besseren Verständnis
der Erfindung beiträgt.
Besagte Bilder stellen explizit nur eine mögliche Ausführungsform dieser Erfindung
dar und soll dieses Patent in keinstem Fall einschränken.
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1 zeigt
schematisch den Aufbau eines Windparks.
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2 und 3 zeigen
Flussdiagramme der Operation des prädikativen Verwaltungssystems dieser
Erfindung.
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4 zeigt
schematisch die Verarbeitung und die Erkennung von Alarmen im System
der Erfindung.
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5 zeigt
die Frontpartie einer Ausführungsform
des Überwachungs-
und Verarbeitungsgeräts.
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Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung
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1 zeigt
ein einfaches Schema eines Windparks; um eine zu komplexe Darstellung
zu vermeiden sind lediglich zwei Windanlagen A1 und A2 und ein Transformatorenzentrum
oder Nebenstation SB in diesem Windpark dargestellt. Die unterschiedlichen
Elemente des Parks werden vom Überwachungs-
und Kontrollsystem (oder Fernsteuerung) ST, welches auf einem Zentralcomputer
im Park installiert ist und mittels lokalem Kommunikationsnetz RS
mit den Turbinen verbunden ist, überwacht.
Besagtes Kommunikationsnetz RS könnte
beispielsweise ein RS-232 Netzwerk sein. Die Anwendung, welche auf
dem Zentralrechner installiert ist, sammelt die Betriebskenndaten
der Elemente des Parks und ebenso die durch sie auftretenden Alarme.
Der Park kann zusätzlich
noch über
ein Ethernet-Kommunikationsnetz RE verfügen. In der Nebenstation SB
kann zusätzlich
zum Kontrollsystem ST noch ein Computer SP vorhanden sein, auf welchem
die Expertensoftware zur Vibrations- und Datenanalyse durch geschultes
Personal der von dem Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
SMPi gesammelten Daten, welches in jeder einzelnen Windanlagen Ai
installiert ist, zur Verfügung
steht.
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Von
den Windanlage Ai sind in 1 lediglich
die kritischen Komponenten, in welchen die Beschleunigungssensoren
Si angebracht sind, dargestellt: Achse Ei, Übersetzungsgetriebe Mi und
Generator Gi.
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Das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät SMPi
ist in der Gondel der Windanlage installiert, und es ist mit dem
Kontrollsystem PLCi der Windanlage verbunden; letzteres ist wiederum
mit dem Kontrollsystem ST des Parks verbunden; Somit wird kein zusätzlicher
Computer und keine zusätzliche
Anwendung im Überwachungs-
und Kontrollsystem ST Parks benötigt,
da das Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
SMPi in der Lage ist, einen Alarm über das Kontrollsystem PLCi
der Windanlage Ai an das Kontrollsystem ST des Parks zu senden.
Diese besagten Alarme werden also im Kontrollsystem ST auf die gleiche
Weise verschlüsselt
und vom Kontrollsystem ST erkannt wie die sonst auch üblichen
im Windpark auftretenden Alarme.
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Somit
ist das prädikative
Verwaltungssystem dieser Erfindung vollständig in das Informationssystem
integriert und verwendet die bereits vorhandene Infrastruktur um
die vom Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
SMPi erzeugten Informationen zu versenden.
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Eine
Ausführungsform
des Überwachungs- und
Verarbeitungsgerät
SMPi ist in 5 dargestellt.
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Es
handelt sich um ein relativ kleines Gerät von etwa der Größe eines
DinA4 Bogens, etwa 10cm hoch und einem Gewicht von ca. 2kg. Es kann
in den Schaltkasten, welcher in der Gondel der Windanlage verbaut
wird, integriert werden und benutzt dessen Klimatisierung und Versorgung.
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Es
besitzt einen An/Aus Schalter 1 und eine Status-LED, die
Auskunft über
den Betriebsstatus (an oder aus) gibt. Es verfügt über eine Gruppe von acht LEDs 3,
welche den Status der Beschleunigungssensoren angibt. Das Gerät SMPi verfügt über acht
Kanäle,
an welche die Beschleunigungssensoren angeschlossen werden; somit
hat das Gerät
die Fähigkeit,
die Daten von acht Sensoren zu empfangen.
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In
dieser Ausführungsform
kann in 1 gesehen werden, dass sechs
Beschleunigungssensoren Si (einer an der Hauptachse, drei am Übersetzungsgetriebe
und zwei im Generator) angeschlossen sind, somit bleiben zwei Kanäle unbelegt.
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Das
Gerät hat
acht Anschlüsse 4 um
ein weiteres systemfremdes (nicht zur Erfindung gehörendes)
Gerät anzuschließen, um
eventuell die Sensordaten zu überprüfen; somit
wäre es
möglich
zweite "redundante" Informationen über die
Signale der Beschleunigungssensoren zu erlangen und die Signale zusätzlich mit
anderen handelsüblichen
Geräten
zu analysieren.
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Das
Gerät verfügt ebenfalls über einen Ethernetanschluss 5,
und ebenso über
einen RS-232 Anschluss 6 (9 pins) um es mit dem Kontrollsystem (PLC)
der Windanlage zu verbinden.
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Es
verfügt über einen
Versorgungsanschluss 7 (24Volt) und eine Gruppe von Status-LEDs 9 und 10,
welche Auskunft über
den Betriebsstatus der Ethernet- und der RS-232-Kommunikation geben. Die
Anschlüsse 5 und 6 sind
konfigurierbar.
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Es
verfügt über einen
internen DSP Signalprozessor und einen Mikrochip mit TCP/IP stack ebenso
wie einen Prozessor zur Kommunikation.
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Untenstehend
ist ein Beispiel für
eine Operation des Gerätesund
des Systems entsprechend der Erfindung dargestellt (ebenfalls schematisch
in 2 dargestellt).
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Angenommen
dieses Gerät
ist in einer Windanlage mit 850kW Ausgangsleistung installiert und mit
dem Kontrollsystem (PLC) besagter Anlage verbunden.
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Angenommen
besagtes Gerät
ist mit folgenden Parametern konfiguriert:
- – Ist-Ausgangsleistung
valid
range = [550, 600]; stable operating conditions = 5%
- – Umdrehungen
pro Minute der Windanlage
valid range = [550, 600]; stable
operating conditions = 5%
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Die
Parameter der Levelalarm- und Tendenzalarmalgorithmen seien ebenso
wie die Speichereinstellungen ebenfalls Konfiguriert.
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Ist
das Gerät
einmal Konfiguriert, beginnt das kontinuierliche Überwachen
der kritischen Komponenten. Das PLC ist in kontinuierlicher Kommunikation
mit dem Überwachungsgerät des Systems
dieser Erfindung; das PLC sendet ständig, beispielsweise alle 200ms,
die Informationen über
die Betriebskenngrößen (Schritt 101)
an besagtes Gerät,
zusammen mit weiteren Informationen wie etwa Datum und Uhrzeit,
sowie den Informationen über
bislang produzierte Energie.
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Zu
einer bestimmten Zeit sendet das PLC dann die folgenden Informationen
an das prädikative Gerät:
instantaneous
power = 575 kw
rpm of the generator = 1615
rotation of
the ring = stopped.
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In
diesem Fall werden die Bedingungen für die Signalaufzeichnung erfüllt (Schritt 102)
und das Gerät
beginnt mit beschriebenem Prozess; dies dauert ca. acht Sekunden
und besteht aus drei Messreihen (Schritt 103), bei jeder
dieser Messreihen werden die Signale aller an das Gerät angeschlossenen Beschleunigungssensoren
aufgenommen: Eine für die
Hochfrequenzanalyse, eine für
die Niederfrequenzanalyse und die letzte für die digitale Filterverarbeitung.
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Angenommen
im nächsten
Samplingschritt (200ms später),
solange das Gerät
am Messen ist, sendet das PLC die folgenden Werte:
instantaneous
power= 580;
rpm of the generator= 1635 and
rotation of
the ring = stopped.
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Der
Windnachführmechanismus
(rotation of the ring) ist immer noch inaktiv; die Schwankungen des
Ist-Wertes der Leistung ist innerhalb der 5%, jedoch ist der Drehzahl-Istwert über die
1% Marke hinaus gestiegen. Somit werden die Messungen verworfen,
da die Messreihen während
nicht stabiler Arbeitsbedingungen aufgenommen wurden.
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Angenommen
nun, das PLC sendet Werte innerhalb der eingestellten Grenzen und
diese Werte bleiben während
des gesamten Messprozesses stabil, sodass die Messreihen erfolgreich
aufgenommen werden können.
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In
diesem Fall würde
das Gerät
damit beginnen die aufgenommenen Daten zu verarbeiten. Zunächst wird
das aufgenommene Signal durch einen anti-aliasing-Filter (Tiefpass)
geschickt, anschließend
wird das Signal digitalisiert und durch eine Reihe von Filtern geschickt,
und anschließend
wird mittels einer FFT das Signalspektrum ermittelt (Schritte 104 und 105).
Dann beginnt die Berechnung der Gesamtwerte (Schritt 106):
Crest-Faktor, gesamter Effektivwert (RMS) und Effektivwerte der
einzelnen Frequenzbänder.
Sind diese etwa 21 Werte ermittelt, wird der Levelalarmalgorithmus
auf Basis der eingestellten Parameter ausgeführt (Schritt 107b),
diese Parameter sind beispielsweise die Anzahl der Messwerte, die überhalb
eines gewissen Wertes liegen müssen
um den Alarm auszulösen.
Anschließen
wird der Tendenzalarmalgorithmus ausgeführt. Angenommen nun, das Gerät entdeckt
einen Alarm (Schritt 108).
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Ist
der Prozess abgeschlossen, werden alle Daten in einem permanenten
Speicher des Gerätes abgelegt
(Schritt 109a und 109b), dies geschieht entsprechend
der Speichereinstellungen und Gerätekonfiguration. Diese Informationen
bestehen aus dem Spektrum, den bestimmten Gesamtwerten, den Alarmen
und den Betriebsparametern der Windanlage, welche zur Zeit der Messungen
vorherrschten einschließlich
dem Datum und der Uhrzeit.
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Die
Informationen werden durch einen oder mehrere Kanäle aus der
Windanlage versendet (wie in 3 ersichtlich
ist).
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Ist
also eine Messung am Laufen (Schritt 110) und es gibt zu
versendende Daten (Schritt 111) werden diese Informationen
entsprechend der Konfiguration des Windparks versendet:
- – Verfügt der Park
lediglich über
ein serielles Netzwerk RS, an welches das Überwachungssystem angeschlossen
ist, werden die Alarme und die Gesamtwerte mit den Messbedingungen (nicht
jedoch die Spektren aufgrund ihrer Größe) durch das PLC der Windanlage
an das Parküberwachungssystem
ST geschickt (Schritt 112 und Schritt 113). Die
Alarme werden wie die restlichen im Park auftretenden Alarme vom Überwachungssystem
verarbeitet und behandelt. Bei einem Park mit einem seriellen Kommunikationsnetz
könnte es,
um eine genauere Analyse der Messdaten vorzunehmen, von Nöten sein,
die Spektren aus der Gondel der betreffenden Windanlage, vom sich
dort befindlichen Gerät
SMP selbst herunter zu laden, welche auf den dort befindlichen Speichermedium
abgelegt sind.
- – Existiert
in dem Windpark noch ein Ethernet-Netzwerk RE (Schritt 114),
werden zusätzlich zu
den Alarmen und den Gesamtwerten, welche über das PLC an das Parküberwachungssystem versendet
werden, auch noch die übrigen
mit den Messungen in Verbindung stehenden Daten (Spektren, sämtliche
Variablen, Alarme und Messbedingungen) an eine Datenspeichereinheit in
einem Computer im Park versendet. Somit erlaubt der Computer SP,
welcher über
eine Analysesoftware verfügt,
eine genauere Analyse der Spektren und der gesamten Kennwerte, sowie
der Alarme, die vom Überwachungsgerät erzeugt wurden.
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4 zeigt
schematisch und in vereinfachter Weise, wie die Gesamtwerte berechnet
werden und das Erkennen von Alarmen entsprechend dem System dieser
Erfindung; um eine zu komplizierte Darstellung zu vermeiden wurde
im Bild nur die Niederfrequenz-Verarbeitung dargestellt; Die Entwicklung des
Schaubildes ist analog zu den übrigen
Zweigen (Hochfrequenz-Verarbeitung und Demodulation).
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Wenn
das Kontrollsystem PLC erkennt, dass die Betriebsbedingungen geeignet
sind, werden die Signale der Beschleunigungssensoren aufgenommen:
Eine Messung für
die Hochfrequenzverarbeitung HF, eine für die Niederfrequenzverarbeitung
BF und die letzte Messung zur digitalen Filterung FD oder Demodulierung.
Wie vorher schon angedeutet wurde, werden für jede der drei Messungen folgendes
berechnet: Spektren, gesamt Effektivwert (RMS), Crest-Factor und
Effektivwert einzelner Frequenzbänder,
und für
jede der drei Messungen wird im Überwachungs-
und Verarbeitungsgerät
SMP der Level- und Tendenzalarmalgorithmus ausgeführt. Die entsprechenden
Spektralanalysen könnten
dann auf dem Computer SP (befindlich in der Nebenstation SP), auf
welchen eine Expertensoftware installiert ist, ausgeführt werden.