-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Sammeln von eine Adresse für
ihre spätere
Weiterleitung zu dieser Adresse umfassenden Objekten, wobei es das
Verfahren und die Vorrichtung ermöglichen, die spätere Weiterleitung
der Objekte zu sichern, wobei die Gefahren von Kontaminationen begrenzt
werden. Sie findet hauptsächlich
Anwendung beim zentralisierten und gesicherten Sammeln von Postbriefen
oder -paketen.
-
Derzeit
erfolgt das Sammeln von Postbriefen oder -paketen durch das Unternehmen,
das mit der Sicherstellung deren späterer Weiterleitung beauftragt
ist, bei einer ersten Variante mit Hilfe von Postkästen, die
geographisch verteilt und für
die Öffentlichkeit
zugänglich
sind, wobei jeder Postkasten mit einer Öffnung oder einem Schlitz zum
Einführen
versehen ist. Bei einer zweiten Variante erfolgt dieses Sammeln
direkt in den Lokalitäten
des Verteilungsunternehmens, wobei jedes Lokal an der Fassade eine für die Öffentlichkeit
zugängliche
Einführöffnung umfaßt, wobei
ein offener Behälter
in dem Lokal für
die Aufnahme der Briefe oder Pakete vorgesehen ist. Bei einer dritten
Variante werden die Briefe oder Pakete vorher von dem sendenden
Unternehmen auf zentralisierte Weise gesammelt und zu dem mit der
Verteilung beauftragten Unternehmen weitergeleitet, wobei sie beispielsweise
lose in Säcken
gelagert werden.
-
Unabhängig von
der Sammelvariante sind die Briefe und/oder Pakete zu einem gegebenen
Zeitpunkt lose in Kontakt miteinander vor ihrer Verteilung gelagert.
Nun haben aktuelle Ereignisse gezeigt, daß ein einfacher Brief oder
ein einfaches Paket, der/das durch einen chemischen oder bakteriologischen schädlichen
und sogar tödlichen
Wirkstoff kontaminiert ist, durch einfachen Kontakt nicht nur den
Absender des Briefes, wenn dieser den letztgenannten manipuliert,
sondern auch und vor allem durch einfachen Kontakt oder auf dem
Luftweg alle anderen Briefe oder Pakete, die auf demselben Weg gesammelt
werden, kontaminieren kann. Auch können alle kontaminierten Briefe
oder Pakete jede Person, die dazu veranlaßt ist, den kontaminierten
Brief oder das kontaminierte Paket beim Sammeln und/oder Verteilen
zum Endabsender zu handhaben, auf schädliche Weise kontaminieren.
-
Aus
dem Dokument
US 3 453 169 sind
Lösungen
bekannt, die die Verpackung von Dokumenten, wie Karten oder Fotos,
betreffen. Außer
der Tatsache, daß diese
Art von Lösung
nicht eigentlich ein Verfahren zum Sammeln von Objekten vom Typ Postbrief oder
Postpaket mit einer Adresse zu seiner späteren Weiterleitung an diese
Adresse betrifft, wirft das Vorhandensein von zwei Elementen vom
Typ parallele Gleitplatten, die zur Einführung des zu verpackenden Objekts
(Karte oder Foto) dienen, ein Problem auf. Diese Platten sind nämlich Kontaktelemente,
die zu einer Kontamination der in den Raum durch den Schlitz eingeführten Objekte
führen
können.
-
Daneben
ist aus dem Dokument
FR 1 384 850 eine
Lösung
für die
Verpackung und das Sammeln von blattartigen Produkten bekannt, bei
der die zu verpackenden Produkte gestapelt und dann einzeln zwischen
zwei Platten befördert
werden, um hermetisch dicht verpackt zu werden. Auch diese Lösung ist
nicht zufriedenstellend, da sie es nicht ermöglicht, die Gefahren einer
Kontamination durch Kontakt oder auf dem Luftweg mit dem zu verpackenden
Objekt zu begrenzen.
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist, eine einfache Lösung vorzuschlagen, die es
ermöglicht,
ein Objekt zu sammeln, das eine Adresse für seine spätere Weiterleitung an diese
Adresse umfaßt,
und die die Gefahren einer bakteriologischen und/oder chemischen
Kontamination durch Kontakt oder auf dem Luftweg zu diesem Objekt
im Vergleich mit den vorgenannten Lösungen des Standes der Technik
begrenzt.
-
Dieses
Ziel wird mit einem Verfahren zum Sammeln eines eine Adresse umfassenden
Objekts (Brief, Paket, ...) erreicht, bei dem das Objekt in einen Sammelraum
(Postkasten, Lokal, ...) durch eine Einführungsöffnung eingeführt wird,
die in einer Wand des Sammelraums vorgesehen ist. Auf charakteristische
Weise wird erfindungsgemäß im Inneren
des Sammelraums und am Ausgang der Einführungsöffnung das Vorhandensein des
Objekts erfaßt
und das Objekt nach Erfassung des Vorhandenseins des Objekts hermetisch
und automatisch bei seiner Einführung
in den Raum derart verpackt, daß die
Adresse lesbar bleibt.
-
Die
Tatsache, daß das
Objekt bei seiner Einführung
in den Sammelraum einzeln verpackt wird, ermöglicht es, die Gefahren einer
Kontamination durch Kontakt mit den anderen gesammelten Objekten
sowie mit allen Personen, die das verpackte Objekt bei seiner Weiterleitung
zum Endabsender handhaben, zu begrenzen.
-
Gemäß einem
zusätzlichen
bevorzugten Merkmal kommt das Objekt bei seiner Verpackung ausschließlich mit
der Innenseite der Verpackung in Kontakt.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Sammeln von jeweils
eine Adresse zu ihrer späteren
Weiterleitung an die Adresse umfassenden Objekten. Diese Sammelvorrichtung
umfaßt üblicherweise
einen Sammelraum, umfassend eine Öffnung zum aufeinander folgenden
Einführen
jedes Objekts in den Sammelraum. Auf charakteristische Weise umfaßt die Sammelvorrichtung
erfindungsgemäß ferner
im Inneren des Raums einen Detektor des Vorhandenseins des Objekts
und ein Verpackungssystem, das dazu ausgeführt ist, jedes in den Raum
eingeführte
Objekt nach Erfassen des Vorhandenseins des Objekts hermetisch und
automatisch zu verpacken.
-
Vorzugsweise
ist das Verpackungssystem am Ausgang der Einführungsöffnung derart angeordnet, daß es das
Verpacken eines Objekts bei seiner Einführung in den Sammelraum gestattet
und jede neue Verpackung in Bezug auf die Einführungsöffnung derart positioniert,
daß ein
durch die Öffnung eingeführtes Objekt
ausschließlich
mit der Innenseite der Verpackung in Kontakt kommt.
-
Bei
einer für
die Erfindung nicht einschränkenden
Ausführungsart
umfaßt
das Verpackungssystem:
- – zwei beabstandete Drehrollen,
die das Abwickeln von zwei Folien übereinander gestatten, wobei
der Abstand zwischen den Rollen im Einklang mit der Einführungsöffnung vorgesehen
ist;
- – Druckmittel,
die stromabwärts
zu den beiden vorgenannten Rollen angeordnet sind, wobei es die
Druckmittel ermöglichen,
die beiden Folien auf dem Umfang eines zwischen den beiden Folien angeordneten
Objekts zu befestigen.
-
Die
vorliegende Erfindung, ihre Merkmale und verschiedenen Vorteile,
die sie bietet, gehen deutlicher aus der Studie der nachfolgenden
Beschreibung von mehreren Ausführungsvarianten
einer erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung
hervor, wobei sich die Beschreibung auf die beiliegenden Zeichnungen
bezieht, in welchen:
-
1 eine
perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung
darstellt;
-
2 eine
Querschnittansicht der Vorrichtung aus 1 darstellt;
-
3 eine
Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Sammelvorrichtung
darstellt.
-
Bei
der Ausführungsvariante
der Erfindung, die in den 1 und 2 dargestellt
ist, ist die Vorrichtung 1 dazu ausgeführt, das Sammeln von Postsendungen
von geringer Dicke vom Typ Brief oder dergleichen durchzuführen, die
eine Adresse eines Empfängers
(Ad) umfassen. Diese Sammelvorrichtung 1 umfaßt einen
Sammelraum 2, der im vorliegenden Fall von einem Kasten
von kleiner Abmessung vom Typ öffentlich
zugänglicher
Postkasten gebildet ist. Dieser Raum 2 umfaßt eine
Vorderwand 2a, die mit einer Öffnung 2b für die aufeinander
folgende Einführung
jedes Briefes P versehen ist, wobei eine drehbare Verschlußklappe 2c im
Bereich der Öffnung 2b montiert
ist.
-
Im
Inneren des Sammelraums 2 ist ein Verpackungssystem 3 montiert,
das es auf automatische Weise ermöglicht, jeden nacheinander
in den Raum 2 eingeführten
Brief P hermetisch und einzeln zwischen zwei durchscheinenden oder
durchsichtigen Kunststoffolien 30, 31 zu verpacken.
-
Dieses
Verpackungssystem 3 umfaßt zwei im Wesentlichen horizontale
Achsen 32, 33, die in der Nähe der Einführungsöffnung 2b montiert
sind. Diese beiden Achsen 32 und 33 sind frei
drehbar montiert. Auf jeder Achse 32 und 33 sind
jeweils die Kunststoffolien 30 bzw. 31 aufgewickelt.
Die Achse 32 und die Folie 30, die auf diese Achse 32 aufgewickelt
ist, bilden eine erste Kunststoffolienrolle R1 (untere Rolle in 1);
die Achse 33 und die auf diese Achse 33 gewickelte
Folie 31 bilden eine zweite Kunststoffolienrolle R2 (obere
Rolle in 1). Die beiden Rollen R1 und
R2 sind voneinander in einer im Wesentlichen vertikalen Ebene beabstandet,
wobei der Höhenabstand
(E) zwischen diesen beiden Rollen im Einklang mit der Einführungsöffnung 2b vorgesehen
ist. Wenn die Achsen 32 und 33 drehbar auf festen
Lagern montiert sind, erhöht
sich die Höhe des
Raums E zwischen den Rollen R1 und R2 in dem Maße, als die Folien 30 und 31 abgewickelt
werden, wobei sich der Radius der Rollen R1 und R2 verringert.
-
Bei
einer verbesserten Ausführungsvariante, die
es ermöglicht,
eine bessere Erfassung jedes Briefes P zwischen den beiden Folien 30 und 31 zu
gewährleisten,
sind die Drehlager der Achsen 32 und 33 in der
Höhe verstellbar,
so daß der
Abstand zwischen diesen Achsen einstellbar ist, und das Verpackungssystem
umfaßt
Mittel zur automatischen Einstellung des Abstandes zwischen den
Achsen 32 und 33, die derart ausgeführt sind,
daß mit
der Zeit ein Abstand zwischen den Rollen R1 und R2 mit einer im
Wesentlichen konstanten Höhe
(E) aufrecht erhalten wird, wobei die Verringerung der Radien der
Rollen R1 und R2 in Verbindung mit dem Abwickeln der Folien 30 und 31 berücksichtigt
wird. Die Berücksichtigung
der Verringerung der Radien der Rollen R1 und R2 durch diese automatischen
Einstellungsmittel kann auf einfache Weise mit Hilfe von Fühlern erfolgen,
die es ermöglichen,
die von den Achsen 32 und 33 durchgeführte Anzahl
von Umdrehungen zu zählen.
-
Stromabwärts zu den
beiden Rollen R1 und R2 sind zwei Druckrollen 34 und 35 montiert,
die derart ausgeführt
sind, daß sie
während
der Funktion des Verpackungssystems 3 positiv in Drehung
mit im Wesentlichen derselben Geschwindigkeit und in entgegen gesetzte
Drehrichtungen angetrieben werden (Pfeile F und F'/1 und 2).
Zu diesem Zweck wird eine der Rollen (beispielsweise die Rolle 34), Antriebsrolle
genannt, in Drehung direkt von einem Motor (nicht dargestellt) angetrieben,
wobei die andere Rolle 35 für ihren Drehantrieb mit der
Antriebsrolle durch ein Ritzelsystem (nicht dargestellt) gekoppelt
ist. Bei einer weiteren Variante können die beiden Rollen 34 und 35 jeweils
einzeln in Drehung von einem Motor angetrieben werden.
-
Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 werden
die beiden Kunststoffolien 30 und 31 von jeder
Achse 32, 33 abgewickelt und zwischen den beiden
Druckrollen 34, 35 eingeklemmt. Der Drehantrieb
dieser Druckrollen 34 und 35 ermöglicht es
somit, die beiden Folien 30 und 31 gleichzeitig
abzuwickeln.
-
In
der nachfolgenden Beschreibung werden mit „Innenseiten" der Kunststoffolien 30 und 31 die beiden
Seiten 30a und 31a dieser Folien 30 und 31 bezeichnet,
die dazu bestimmt sind, zueinander in dem Bereich ausgerichtet zu
sein, der sich zwischen den Rollen R1, R2 und den Druckrollen 34 und 35 erstreckt.
Es handelt sich definitiv um die Flächen, die die Innenseiten der
Verpackung jedes Briefes P bilden.
-
Bei
einer ersten Ausführungsvariante
sind die Folien 30 und 31 zwei heißsiegelfähige Kunststoffolien,
und die beiden Druckrollen 34 und 35 sind Heizrollen.
Bei einer zweiten Variante sind die Innenseiten 30a und 31a der
Folien 30 und 31 mit einem druckempfindlichen
Haftmittel eingestrichen. Dieses Haftmittel stellt kein Hindernis
für das
Abwickeln der Folien 30 und 31 von den Achsen 32 und 33 dar.
Dieses Haftmittel wird durch den zwischen den beiden Druckrollen 34, 35 ausgeübten Druck
aktiviert. Bei einer weiteren Variante werden die Innenseiten 30a und 31a der
Folien 30 und 31 mit einem durch Wärme aktivierbaren
Haftmittel eingestrichen, und die beiden Druckrollen 34 und 35 sind
Heizrollen. Bei einer weiteren Variante erfolgt die Verbindung der
beiden Folien 30 und 31 nur durch den Druck der
beiden Folien gegeneinander durch die Druckmittel 34, 35, wobei
die beiden Folien aneinander in ihren Kontaktzonen nur durch elektrostatische
Wirkung oder dergleichen haften.
-
Die
Funktion der Sammelvorrichtung 1 wird nun unter Bezugnahme
auf 2 beschrieben.
-
Ein
Brief wird manuell in den Raum 2 durch die Öffnung 2b eingeführt. Dieser
Brief P wird direkt zwischen die beiden Rollen R1 und R2 eingesetzt und
kommt direkt und ausschließlich
mit den Innenseiten 30a und 31a der Folien 30 und 31 in
Kontakt. So werden in dem Fall, daß der Brief P kontaminiert ist,
die Gefahren einer Kontamination des Raumes und der Elemente des
Verpackungssystems 3 stark begrenzt, wobei nur die Innenseiten
der Folien (d.h. das Innere der Verpackung) kontaminiert werden.
Ein Fühler
(nicht dargestellt) ermöglicht
es, das Vorhandensein des Briefes P in der Öffnung 2b zu erfassen; vorzugsweise
wird ein kontaktloser Fühler
vom Typ Fotozelle verwendet; es kann sich auch um einen Fühler handeln,
der die Öffnung
der Klappe 2c erfaßt. Dieser
Fühler
löst eine
Steuersequenz des oder der Motoren aus, die die Druckrollen 34, 35 in
Drehung antreiben. Bei einer ersten Ausführung kann diese Sequenz eine
verzögerte
Sequenz sein, wobei die Druckrollen in Drehung mit konstanter Geschwindigkeit
während
einer vorbestimmten Dauer, die durch eine Verzögerung kontrolliert wird, angetrieben
werden. Bei einer weiteren Ausführung
umfaßt
das Verpackungssystem einen zusätzlichen
Fühler,
der unmittelbar stromabwärts
zu den Rollen R1 und R2 angeordnet ist und es ermöglicht,
den Durchgang des hinteren Randes des Briefes P über die Rollen R1 und R2 hinaus
zu erfassen. Der Fühler
steuert das Anhalten der Druckrollen 34 und 35.
-
Die
Drehung der Druckrollen 34 und 35 ermöglicht es,
die Rollen R1 und R2, deren Achsen 32 und 33 frei
drehbar montiert sind, in Drehung anzutreiben. Bei einer weiteren
Variante könnten
diese Achsen 32, 33 für ihren Drehantrieb motorisiert
sein. In diesem Fall werden diese motorisierten Achsen 32 und 33 gleichzeitig
und synchron mit den Druckrollen 34 und 35 gesteuert,
um ein Abwickeln der Folien zu erzielen, so daß die Folien 30 und 31 in
dem Bereich, der sich zwischen einerseits den Rollen R1, R und andererseits
des Druckrollen 34 und 35 erstreckt, im Wesentlichen
gespannt bleiben.
-
Der
manuell in die Öffnung 2b eingeführte Brief
P wird automatisch mindestens von der unteren Rolle R1 im Inneren
des Sammelraums angetrieben, wobei er zwischen den beiden Folien 30 und 31 positioniert
wird. Dieser Brief P wird zwischen den beiden Folien 30 und 31 bis
zu den Druckrollen 34, 35 weitergeleitet, die
es ermöglichen,
die Innenseiten 30a und 31a der Folien 30 und 31 einerseits
entlang ihrer Kanten bei Vorhandensein eines Briefes und andererseits
auf ihrer gesamten Fläche
zwischen zwei aufeinander folgenden Briefen P miteinander zu verbinden.
Auch wenn die Innenseiten 30a und 31a der Folien 30 und 31 mit
einer Haftsubstanz eingestrichen sind, ermöglichen es diese Druckrollen 34, 35, die
Innenseiten 30a und 31a der Folien 30 und 31 jeweils
an die beiden Seiten des Briefes P anzulegen und mit diesen zu verbinden,
wodurch auf vorteilhafte Weise später der Umlauf des verpackten
Briefes in den bestehenden automatischen Sortiermaschinen erleichtert
wird.
-
Jeder
Brief P ist somit perfekt verpackt und von den anderen Briefen in
einem dichten Umschlag getrennt, der auf dem gesamten Umfang des
Briefes versiegelt ist. Am Ausgang der Druckrollen 34, 35 wird
ein Band 36 von verpackten Briefen erhalten. Da die Folien 30 und 31 durchsichtig
oder durchscheinend sind, ist die Adresse des Empfängers, die
sich auf jedem Brief P befindet, nicht von der Verpackung verdeckt
und bleibt aus diesem Grund perfekt lesbar. Dieses Band 36 wird
dann regelmäßig von
einem Bediener durch eine Zugriffsklappe (nicht dargestellt), die
in einer Wand des Sammelraums 2 vorgesehen ist, eingesammelt.
Zu diesem Zweck schneidet der Bediener das Band 36 stromabwärts zu den
Druckrollen 34, 35 ab, um es von den Folien 30 und 31 zu trennen.
Dieses Band von verpackten Briefen wird dann zu einer Verteilungsstelle
weitergeleitet, wo es automatisch oder manuell geschnitten wird,
um jeden verpackten Brief einzeln für seine Verteilung an die auf
dem Brief befindliche Adresse zu erhalten. Bei einer weiteren Variante
könnte
die Vereinzelung der verpackten Briefe durch Schneiden des Bandes 36 auf
automatische Weise in dem Sammelraum 2 erfolgen.
-
Bei
Betrachtung der Funktion der Sammelvorrichtung 1, die soeben
beschrieben wurde, ist zu verstehen, daß einerseits die Verpackung
jedes Briefes P zwischen den beiden Folien unmittelbar am Ausgang
der Öffnung 2b bei
der Einführung
des Briefes P in den Raum 2 erfolgt; andererseits wird
jeder Brief P einzeln verpackt, d.h. daß er sich beim Sammeln nicht
mit den anderen Briefen in Kontakt befindet und überdies direkt und ausschließlich mit
den Innenseiten 30a und 31a der Folien 30 und 31 in
Kontakt kommt und insbesondere mit den Achsen 32, 33 oder
den Druckrollen 34, 35 nicht in Kontakt kommt. So
werden Vorteilhafterweise die Gefahren einer Kontamination des Inneren
des Raums 2, der Elemente des Verpackungssystems 3 und
der anderen in dem Raum 1 gesammelten Briefe begrenzt.
So kann, auch wenn ein kontaminierter Brief P in den Sammelraum 2 eingeführt worden
wäre, der
Bediener, der das Sammeln des Bandes 36 durchführt, dieses
ohne Gefahr handhaben; auch die anderen verpackten Briefe können gefahrlos
gehandhabt werden.
-
Vorzugsweise
werden die Folien 30 und 31 derart gewählt daß eine Behandlung
durch Ionisation des verpackten Briefes möglich ist, um diesen vor der Öffnung der
Verpackung dekontaminieren zu können.
Diese Dekontamination kann systematisch an allen gesammelten verpackten
Briefen oder nur an verdächtigen
Briefen vorgenommen werden. Auch um die Gefahren einer Kontamination
des Sammelraums 2 weiter zu verringern, ist es vorzuziehen,
daß die
der Sammelraum regelmäßig dekontaminiert wird,
wobei der Raum sein eigenes Dekontaminationssystem umfassen kann.
-
Im
Rahmen der Erfindung sind die Größe oder
der Typ des Sammelraums ohne Bedeutung, wobei die Erfindung nicht
auf einen Raum von kleiner Größe vom Typ
Kasten 2 der 1 bis 3 beschränkt ist.
Bei einer weiteren Variante kann der Sammelraum ein Lokal sein,
dessen eine Mauer mit einem Schlitz oder einer Öffnung zur Einführung versehen
ist, wobei ein Verpackungssystem im Inneren des Lokals im Bereich
des Einführschlitzes
oder der Einführungsöffnung vorgesehen
ist.
-
Bei
einer weiteren verbesserten Ausführungsvariante,
die in 3 dargestellt ist, umfaßt das Verpackungssystem zwei
zusätzliche
Rollen 37 und 38. Diese Rollen 37 und 38 sind
in der Nähe
der Einführungsöffnung 2b derart
angeordnet, daß der Raum
mit der Höhe
(E) zwischen diesen beiden Rollen 37, 38 im Einklang
mit der Einführungsöffnung 2b vorgesehen
ist. Vorzugsweise ist die Höhe
(E) einstellbar. Die Rolle 37 ist zwischen der Rolle R1
und den Rollen 34, 35 angeordnet und ermöglicht es,
die Folie 30, die von der Rolle R1 abgewickelt wird, umzuleiten;
die Rolle 38 ist zwischen der Rolle R2 und den Rollen 34, 35 angeordnet
und ermöglicht
es, die Folie 31, die von der Rolle R2 abgewickelt wird,
umzuleiten. Die Rollen 37 und 38 können frei
drehbar montiert sein; in diesem Fall treiben sie die Folien 30 und 31 während der
Funktion in Drehung an. Bei einer weiteren Variante können die
Rollen 37 und 38 motorisiert sein. Auf vorteilhafte
Weise wird bei der Variante der 3 die Höhe (E) des
Raums zwischen den Rollen 37 und 38 nicht durch
das Umleiten der Folien 30 und 31 verändert.
-
Die
Erfindung ist nicht auf die besonderen Verpackungssysteme der 1 bis 3 beschränkt, sondern
kann auch mit Hilfe von anderen Verpackungssystemen verwirklicht
werden. Insbesondere ist es auf nicht erschöpfende Weise im Rahmen der
Erfindung vorstellbar, das Verpackungssystem 3 durch ein
Verpackungssystem zu ersetzen, das es ermöglicht, automatisch voluminösere Produkte vom
Typ Paket zu verpacken. Ein solches Verpackungssystem verwendet
beispielsweise eine Folie, die von einer Vielzahl von aufeinander
folgenden offenen Taschen gebildet ist, Mittel, die es ermöglichen, jede
offene Tasche automatisch und nacheinander senkrecht zu einer Einführungsöffnung des
Sammelraumes zu positionieren, so daß ein Paket oder dergleichen,
das in den Raum eingeführt
wird, durch Schwerkraft in die offene Tasche fällt, die senkrecht zur Einführungsöffnung angeordnet
ist, und Mittel, die es ermöglichen,
jede Tasche, die ein Paket oder dergleichen enthält, hermetisch zu versiegeln.
Bei einer weiteren Variante könnten
die Pakete oder dergleichen auch automatisch in eine weiche abwickelbare
Kunststoffhülle
verpackt werden, wobei sie voneinander durch heißversiegelte Abschnitte der
Hülle isoliert
wären.