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Die
Erfindung betrifft die Ausrüstung
von Kraftfahrzeugen. Genauer gesagt betrifft die Erfindung hintere
Ablagen von Kraftfahrzeugen und insbesondere solche, die einen Schlitz
für den
Durchgang der Stoffbahn eines Verdeckungsrollos aufweisen.
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Eine
Ablage, welche die Eigenschaften der Präambel von Anspruch 1 umfasst,
ist aus dem Dokument GB-A-2348176 bekannt.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, in
Fahrzeugen fest eingebaute Ablagen, insbesondere in Fahrzeugen,
die einen Kofferraum aufweisen.
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Das
Anbringen der Beschlagelemente (und insbesondere der seitlichen
Verkleidungen auf beiden Seiten der hinteren Ablage) sowie der verschiedenen
Ausrüstungselemente
ist eine relativ komplexe Operation beim Bau eines Fahrzeuges wegen
der hohen Zahl voneinander unabhängiger
Elemente sowie der verschiedenen möglichen Anpassungsspielräume. Das
ist insbesondere der Fall für
Ablagen, die vorgesehen sind, um mit einem Verdeckungsrollo ausgestattet
zu werden.
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Derzeit
ist die entsprechende Herstellungs- und Montagereihenfolge relativ
langwierig und beschwerlich.
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Bei
der Herstellung ist es nämlich
erforderlich, eine Reihe von Schritten zu durchlaufen, insbesondere:
- – das
Fertigen einer hinteren Ablage;
- – das
Ausschneiden eines Schlitzes in dieser hinteren Ablage (wobei im
Allgemeinen Mittel zum Versteifen der Ränder des Schlitzes vorgesehen werden
müssen,
um deren Beschädigung
im Laufe der Zeit zu vermeiden);
- – das
Herstellen und der Zusammenbau eines Verdeckungsrollos, das unter
der Ablage befestigt werden soll;
- – das
Herstellen von Führungsmitteln
für die
Stoffbahn des Rollos, welche im Fahrzeuginneren befestigt werden
müssen.
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Diese
verschiedenen Teile werden dann an den Fahrzeugbauer geliefert,
was sowohl bei der Herstellung der Teile als auch beim Fahrzeugbauer eine
geeignete logistische Nachverfolgung voraussetzt, um sicherzustellen,
dass die Teile gleichzeitig am Montagefließband eintreffen.
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Jedes
Teil wird dann im Fahrzeug eingebaut, wobei so viele Montageschritte
erforderlich sind, wie es Teile gibt (Ablage, Rollo, Führungsschienen
usw.), was die Zahl der möglichen
Montagefehler, die Montagezeit usw., erhöht.
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Darüber hinaus
sind, nach dem Anbringen des Rollos und seiner Führungsschienen, ganz allgemein
eine Reihe zusätzlicher
Einstellungen erforderlich, was für den Fahrzeugbauer einen Zeitverlust darstellt.
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Die
verschiedenen Spielräume
können ebenfalls
zu Problemen bei der Montage sowie bei der Einstellung der Ablage
im Verhältnis
zur Fahrzeugausstattung führen.
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Die
Erfindung soll insbesondere diese Nachteile des bisherigen Standes
der Technik überwinden.
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Genauer
gesagt besteht ein Ziel der Erfindung in der Bereitstellung einer
hinteren Ablage für Kraftfahrzeuge,
die sich schnell und einfach einbauen lässt, wobei Spielraum- und Einstellungsprobleme stark
reduziert werden sollen.
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Ferner
soll die Erfindung eine Ablage bereitstellen, welche das Erreichen
erheblicher Vereinfachungen bezüglich
der Fertigungslogistik und des Einbaus ermöglichen soll.
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In
diesem Sinne soll die Erfindung insbesondere eine Ablage bereitstellen,
die:
- – die
Lieferung der verschiedenen, oben erwähnten Teile vereinfachen und
eine Reduzierung der Lieferkosten ermöglichen soll;
- – Lagerung
und Transport optimieren soll;
- – praktischer
und schneller einzubauen sein soll, als die Ablagen nach dem bisherigen
Stand der Technik;
- – die
mit den Ablagen nach dem bisherigen Stand der Technik erzielte Zuverlässigkeit, ästhetische Eigenschaften
und Haltbarkeit aufrechterhalten und gegebenenfalls verbessern soll;
- – die
vom Fahrzeugbauer aufzubringende Einstellungszeit wegfallen lassen
oder zumindest verkürzen
soll;
- – sich
einfach an verschiedene Fahrzeuge anpassen lassen soll.
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Noch
ein wichtiges Ziel der Erfindung ist das Aufrechterhalten und Optimieren
dieser verschiedenen Aspekte beim Vorhandensein eines von der Ablage
getragenen Verdeckungsrollos.
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Diese
Ziele sowie andere, die nachfolgend ersichtlich werden, erreicht
man dank der Erfindung, deren Gegenstand eine gemäß Anspruch
1 gekennzeichnete hintere Ablage für Kraftfahrzeuge ist.
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Somit
schlägt
die Erfindung eine neue Vorgehensweise vor, die darin besteht, nur
ein einziges Teil zu fertigen und zu liefern, welches gleichzeitig
die Ablage und ein inneres Verkleidungselement bzw. mehrere innere
Verkleidungselemente des Fahrzeugs umfasst.
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Selbstverständlich erfordert
dieses einzige Teil eine einzige Montageoperation, was zu einer
Reduzierung der Montagezeit im Verhältnis zu den aufeinander folgenden
Montagezeiten von Teilen führt, welche
dieselben Funktionen erfüllten
aber getrennt geliefert werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der Ausdruck „im Wesentlichen senkrecht" relativ weit zu deuten
ist, da die Fahrzeuge verschiedene und variierte Formen aufweisen,
bei denen in den seltensten Fällen
streng senkrechte Flächen
vorkommen. Die betroffenen Karosserieelemente sind somit die Karosserieteile,
die sich vom unteren Teil der hinteren Ablage ab oder in ihrer Nähe in Richtung
auf das innere Fahrzeugdach erstrecken.
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Andererseits
versteht man unter „seitlichen Rändern" der Ablage die Ränder, welche
neben den Enden des Schlitzes der Ablage liegen, wobei dieser Schlitz
quer zur Längsachse
des Fahrzeugs verläuft.
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In
bevorzugter Weise weist die hintere Ablage zwei ähnliche Verlängerungen
jeweils auf jedem der Seitenränder
auf.
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Somit
erfüllen
die Verlängerungen
der Ablage eine doppelte Funktion: einmal das Auskleiden des Fahrzeuginneren
und andererseits das Befestigen der hinteren Ablage.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass in der Praxis diese Verlängerungen
meistens im Verhältnis
zur hinteren Ablage symmetrisch sind.
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Nach
einer bevorzugten Lösung
ist mindestens eine der Verlängerungen
gegenüber
der Ablage beweglich. In diesem Falle lässt (lassen) sich die Verlängerungen)
zwischen mindestens zwei Positionen schwenken.
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Das
ermöglicht
erhebliche Einsparungen bei den Lieferkosten. Die Ablagen und diese
Verlängerungen
lassen sich nämlich
in Form einer platzsparenden flachen Anordnung verpacken.
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Das
Auspacken und die Vorbereitung für
die Montage erfolgen schnell und einfach: es reicht, die Verlängerungen
zu entfalten, um die Konfiguration zu erzielen, nach welcher die
Ablage im Fahrzeug montiert werden kann.
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Die
Ablage weist einen Schlitz für
den Durchgang der Stoffbahn eines Verdeckungsrollos auf.
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Mindestens
eine der erwähnten
Verlängerungen
trägt Führungsmittel
für das
Entfalten und/oder Zusammenfalten der Stoffbahn des Rollos. In diesem
Falle umfassen die Führungsmittel
mindestens eine Schiene, in der das Ende einer Zugstange oder ein
mit der Zugstange verbundenes Element laufen kann.
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Eine
derartige Eigenschaft fällt
in das allgemeine Konzept der Erfindung, nach der in einem einzelnen
Element die verschiedenen Teile zusammengefügt sind, die bisher traditionell
getrennt eingesetzt wurden. Dies bewirkt eine erhebliche Vereinfachung der
Logistik und der Montagetätigkeit.
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Die
besagte(n) Schiene(n) erstreckt (erstrecken) sich in etwa in der
Richtung des Schlitzes.
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Bevorzugterweise
wird die hintere Ablage von zwei halben Ablagen gebildet, zwischen
denen der Schlitz verläuft.
In diesem Falle sind die besagten halben Ablagen untereinander durch
die besagte(n) Verlängerung(en)
miteinander verbunden.
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Es
lassen sich somit zwei Ablagen fertigen, deren Ränder, welche die Ränder des
endgültigen Schlitzes
bilden, so ausgebildet werden, dass sie eine ausreichende Steifigkeit
aufweisen, die im Laufe der Zeit nicht nachlässt (im Gegensatz zu einem
in einer Ablage ausgeschnittenen Schlitz, wie dies beim bisherigen
Stand der Technik der Fall war).
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Nach
einer vorteilhaften Lösung
trägt die
Ablage ein Verdeckungsrollo.
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So
erhält
der Fahrzeugbauer eine Ablage, die mit allen zum Einsatz eines Rollos
erforderlichen Elementen bestückt
ist, wobei die Einstellungen des Rollos bereits vor der Lieferung
durchgeführt
wurden.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Montageverfahren einer hinteren
Ablage wie oben beschrieben, dadurch gekennzeichnet, dass es die
folgenden Schritte aufweist:
- – Erzielen
einer Ablage in einer Lieferposition, bei der die Verlängerung(en)
in etwa parallel zur Ablage liegt (liegen);
- – Einsetzen
der Ablage an der zu diesem Zweck vorgesehenen Stelle im Fahrzeug,
wobei die Verlängerungen)
sich in der Lieferposition befindet (befinden);
- – Entfalten
der Verlängerung(en);
- – Befestigung
der Verlängerung(en)
an dem Karosserieelement bzw. an den Karosserieelementen.
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Eine
derartige Montage ist somit eindeutig sehr einfach und lässt sich
schnell ausführen,
möglicherweise
sogar von einer nicht speziell ausgebildeten Arbeitskraft.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Fahrzeug mit einer der Definition
in Anspruch 1 entsprechenden hinteren Ablage.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der Erfindung erscheinen deutlicher beim
Lesen der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung, die als veranschaulichendes Beispiel ohne einschränkende Wirkung
vorgestellt wird, sowie beim Betrachten der beigefügten Figuren,
wobei:
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1 eine
Teilansicht einer hinteren Ablage nach der Erfindung zeigt;
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2 eine
Ansicht einer Ablage in zusammengefalteter Position zeigt;
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3 ein Übersichtsdiagramm
der Montage einer hinteren Ablage nach der Erfindung zeigt.
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Wie
bereits erläutert
besteht das allgemein Prinzip der Erfindung darin, die hintere Ablage
eines Fahrzeuges und die dazu senkrecht stehenden Paneele (oder
die Paneele, die in etwa parallel zur entsprechenden Fahrzeugseite
verlaufen) in eine einbaufertige Gruppe zu integrieren. Die Erfindung
betrifft den Fall, in dem die Ablage ein Rollo trägt. Das ist
der nachfolgende im Detail beschriebene Fall. Die einbaufertige
Gruppe kann dann die mit dem Einsatz eines Verdeckungsrollos zusammenhängenden Strukturteile
umfassen, wobei die Stoffbahn des Rollos durch einen in der Ablage
vorgesehenen Schlitz läuft.
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Mit
Bezug auf 1 weist eine hintere Ablage 1 nach
der Erfindung einen Schlitz 11 auf, der den Durchgang der
Stoffbahn eines Rollos ermöglicht, wobei
die Seitenränder
der Ablage eine Verlängerung 2 aufweisen,
die eine sich von der Ebene der Ablage zum inneren Fahrzeugdach
hin erstreckende Karosserieseitenwand auskleiden soll.
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Nach
dieser Ausführung
besteht die Ablage 1 aus zwei Ablagehälften 12, 13,
die miteinander durch die Verlängerungen 2 verbunden
sind, wobei letztere so mit den halben Ablagen gekoppelt sind, dass
sie sich um die gemeinsamen Ränder
umklappen lassen.
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Diese
umklappbare Verbindung ermöglicht es:
- – die
Verlängerungen 2 gegen
die halben Ablagen 12, 13, wie durch den Pfeil
F1 gezeigt, umzuklappen, um die Gruppe in eine flache Konfiguration zu
bringen (wie in 2 dargestellt), die bei der Lieferung
der Gruppe besonders vorteilhaft ist;
- – die
Verlängerung 2,
wie vom Pfeil F2 gezeigt, aufzuklappen, damit sie mit dem Teil der
Karosserie übereinstimmt,
dessen Verkleidung sie bilden soll.
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Wie
in 1 gezeigt, wird eine Schiene 21 auf jede
der Verlängerungen 2 aufgebracht,
wobei diese Schienen die Führungen
der Zugstange oder mit dieser zusammenhängende Teile, beispielsweise Führungsgleitkufen,
bilden. Die Zugstange zieht ein Ende der Stoffbahn des Verdeckungsrollos
mit sich, das beispielsweise in einem unter der Ablage befestigten
(gestrichelt dargestellten) Gehäuse 3 untergebracht
ist.
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Die
Mitnahme der Stoffbahn kann nach neuen Techniken oder durch motorisierte
Mittel, nach verschiedenen bekannten Techniken, erfolgen.
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Ist
eine Mitnahme durch Seile vorgesehen, so können diese mit den Verlängerungen 2 verbunden
werden.
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Stehen
die Verlängerungen 2 nicht
streng senkrecht zur Ablage, sondern bilden sie mit dieser einen
Winkel von weniger als 90°,
so kann die Stoffbahn trapezförmig
sein, wobei die Zugstange eine variable Länge aufweisen muss.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die Technik der Erfindung das Verbinden
der zwei halben Ablagen über
die Verlängerungen
ermöglicht.
So kann sich der Schlitz über
die gesamte Länge
der Ablage erstrecken ohne Stabilitäts- und Steifigkeitsprobleme,
was bei den bisher bekannten Techniken bekanntlich nicht der Fall
ist.
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Ist
eine Mitnahme durch Seile vorgesehen, so können diese mit den Verlängerungen 2 verbunden
werden.
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Die
Montage einer hinteren Fahrzeugablage nach der Erfindung erfolgt
somit schnell und einfach in folgender Weise:
- – Schritt
1: Empfang in der zusammengefalteten Position (die eine einfachere
Lagerung ermöglicht):
die Verlängerungen 2 liegen
in etwa parallel zu den halben Ablagen 12, 13;
- – Schritt
2: Einbau der hinteren Ablage an dem im Fahrzeug vorgesehenen Platz,
wobei die Ablage immer noch zusammengefaltet ist;
- – Schritt
3: Aufklappen (Pfeil F2 in 1) der Verlängerungen 2,
um sie in eine Position zu bringen, die in etwa parallel zu den
entsprechenden Karosserieteilen liegt;
- – Schritt
4: Befestigung der Verlängerungen 2 an den
entsprechenden Karosserieteilen.
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Da
das Rollo vorher im Werk vor Versand eingestellt und in die bereits
beschriebene Gruppe eingebaut wurde, ist es sofort nach Montage
der Gruppe im Fahrzeug einsatzbereit.