DE60306520T2 - Verfahren zum schweissen von bandmaterial aus aluminiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zum schweissen von bandmaterial aus aluminiumlegierungen Download PDF

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei oder mehr Aluminiumlegierungsbandmaterialien bzw. -produkten, wobei die Aluminiumlegierungsbandprodukte in einem Stapel mit einer dazwischenliegenden Schmelzschicht zusammengehalten werden, zumindest an der Stelle, wo die Überlappungsverbindung geformt werden soll, und elektrischer Strom von einem Aluminiumlegierungsbandprodukt über die Schmelzschicht zum anderen geschickt wird, wobei Wärme im Stapel entsteht, wodurch die Schmelzschicht zumindest lokal geschmolzen wird.
  • Ein solches Verfahren zum überlappenden Verbinden von Bandprodukten ist aus dem Stand der Technik, z. B. der EP 06 54 320 A1 , als eine Art des Widerstandsschweißens bekannt.
  • Aluminium ist ein sehr guter elektrischer Leiter, und der hoch schmelzende Oxidfilm, der sich im Allgemeinen auf der Oberfläche des Aluminiumlegierungsbandprodukts befindet, behindert den Verbindungsvorgang und führt zu größerer Elektrodenabnutzung. Wenn der Oxidfilm schließlich bricht, fällt der Widerstand plötzlich und verursacht ein unkontrolliertes Schmelzen eines großen Teils des verbleibenden Aluminiummaterials. Folg lich ist das Widerstandsschweißen von Aluminiumlegierungsbandprodukten als im Allgemeinen problematisch bekannt.
  • Dennoch ist ein Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei Aluminiumlegierungsbandprodukten bekannt. In einem Artikel, der in Der Praktiker 5/2001 auf Seite 196 mit dem Titel „Punktförmiges Widerstandsschweißen" von G. Sitte veröffentlicht wurde, wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem Bleche aus einer Aluminium Association AA3xx-Legierung überlappend verbunden werden. Eines der Bleche ist mit einer Schmelzschicht versehen, wobei es sich um eine Hartlötplattierschicht handelt, die durch ein Walzverfahren an das Blech gebunden ist. Die Hartlötplattierschicht besteht aus einer AlSi-Legierung und hat eine Dicke von 60 bis 100 μm. Beim überlappenden Verbinden dieser Bleche werden sie in einem Stapel durch und zwischen zwei gegenüberliegende Elektroden einer Punktschweißmaschine, mit der Hartlötplattierschicht als Schmelzschicht in der Mitte, zusammengehalten. Die Bleche werden dann überlappend verbunden, indem elektrischer Strom durch die Bleche über die Elektroden geschickt wird.
  • Dies funktioniert wie folgt. Der Schmelzbereich der AlSi-Legierung in der Hartlötplattierschicht ist niedriger als der der Aluminiumlegierung in den Blechen. Somit schmilzt die Hartlötplattierschicht bevor die Bleche, als Reaktion auf die in dem Stapel durch den elektrischen Strom verursachte Verlustleistung, schmelzen. Die überlappende Verbindung entsteht somit dadurch, dass die Hartlötplattierschicht eine Schweißung bzw. Schweißstelle bildet.
  • Ein Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, dass die Schmelzschicht aus einer anderen Legierung als die Bleche bestehen muss, um einen niedrigeren Schmelzbereich als den der Bleche zu erzielen.
  • Die Verwendung einer anderen Legierung kann zu chemischen Veränderungen in der Blechlegierung in und in der Umgebung der überlappenden Verbindung führen, was wiederum negative Auswirkungen auf die überlappende Verbindung haben kann, wie zum Beispiel eine geringere Korrosionsbeständigkeit.
  • Die europäische Anmeldung EP 06 54 320 A1 , die als am nächsten kommender Stand der Technik gesehen wird, offenbart ein Aluminiumschweißteil, das durch Widerstandsschweißen von Aluminiumwerkstücken hergestellt wird und eine Schweißlinse hat, die zwischen den Aluminiumwerkstücken gebildet ist, und die mehr Magnesium enthält als das Basismaterial der Aluminiumwerkstücke. Die Schweißlinse enthält 5 bis 17 Gew.-% Magnesium, das eine feste Lösung mit Aluminium bildet. Die Schweißlinse oder das separate dünne Blech hat einen niedrigeren Schmelzpunkt und/oder einen höheren Widerstand als die zu schweißenden Aluminiumlegierungsbleche.
  • Ein weiterer Nachteil des bekannten Verfahrens besteht darin, dass relativ hoher elektrischer Strom erforderlich ist im Vergleich zum überlappenden Verbinden von Stahlbandprodukten. Der Fachmann wird erkennen, dass dies zu einer relativ geringen Lebensdauer der Elektroden führt.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein vielseitiges Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei Aluminiumbandprodukten anzugeben.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei Aluminiumbandprodukten anzugeben, das keine Schmelzschicht mit niedrigerem Schmelzbereich erfordert.
  • Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Strom zu verringern, der zum überlappenden Verbinden der Aluminiumlegierungsbandprodukte benötigt wird.
  • Wieder eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Lebensdauer der Schweißelektroden zu verbessern.
  • Eine oder mehr dieser Aufgaben werden erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei oder mehr Aluminiumlegierungsbandprodukten gemäß Anspruch 1 erfüllt.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet ein relativ hoher elektrischer Widerstand, dass dieser hoch ist im Vergleich zu dem Widerstand eines der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, das überlappend verbunden werden soll.
  • Der elektrische Strom, der durch den Stapel von einem Aluminiumlegierungsbandprodukt zum anderen geschickt wird, verliert den größten Teil seiner Leistung in Bereichen mit relativ hohem elektrischem Widerstand. Da sich erfindungsgemäß zwei dieser Bereiche in der Umgebung der Schmelzschicht befinden, tritt ein hoher Anteil an Verlustleistung in der Umgebung der Schmelzschicht auf. Somit wird die Schmelzschicht schneller erwärmt als die Aluminiumlegierungsbandprodukte, und infolgedessen kann die tatsächliche Temperatur in der Schmelzschicht höher sein als die Temperatur der umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukte.
  • Da das Schmelzmaterial auf beiden Seiten gleichzeitig erwärmt wird, erwärmt es sich viel schneller als die Aluminiumlegierungsbandprodukte, die während des überlappenden Verbindens zusammengehalten werden. Somit wird die zur Durchführung einer Schweißung benötigte Leistung reduziert.
  • Daraus folgt, dass die Lebensdauer der Elektroden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verbessert wird.
  • Darüberhinaus kann selbst eine Schmelzschicht mit einem Schmelzbereich, der mit dem der umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukten überlappt, zur Bildung der überlappenden Verbindung schmelzen, bevor die umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukte schmelzen. Somit ist es nicht nötig, eine Schmelzschicht zu wählen, die einen niedrigeren Schmelzbereich als die umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukte hat.
  • Ferner wird angeführt, dass ein zusätzlicher Vorteil der Erfindung darin liegt, dass der spezifische Widerstand der Schmelzschicht selbst relativ gering sein kann, weil die Bereiche mit einem relativ hohen elektrischen Widerstand zwischen der Schmelzschicht und jedem der Aluminiumlegierungsbandprodukte vorgesehen sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Bereich mit relativ geringer Wärmeleitfähigkeit zwischen der Schmelzschicht und jedem der Aluminiumlegierungsbandprodukte vorgesehen. Hiermit wird eine Wärmesperre zwischen der Schmelzschicht und den Aluminiumlegierungsbandprodukten geschaffen, kraft derer die in die Schmelzschicht geleitete Wärme daran gehindert wird, in die Aluminiumlegierungsband produkte zu fließen. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung bedeutet eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit, dass diese gering ist im Vergleich zur Wärmeleitfähigkeit eines der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, das überlappend verbunden werden soll.
  • Der Bereich mit einer relativ geringen Wärmeleitfähigkeit kann mit dem Bereich mit relativ hohem elektrischem Widerstand zusammenfallen, d. h. beide Bereiche sind in einem Bereich mit sowohl relativ geringer Wärmeleitfähigkeit als auch relativ hohem elektrischem Widerstand enthalten.
  • Es wird bevorzugt, dass die thermische wirksame Masse je Flächeneinheit der Schmelzschicht, d. h. ein Produkt aus Flächengewicht und spezifischer Wärme der Schmelzschicht, niedriger ist als die jedes der Aluminiumlegierungsbandprodukte. Aufgrund der geringeren thermisch wirksamen Masse je Flächeneinheit wird die Temperatur der Schmelzschicht die der Aluminiumlegierungsbandprodukte schneller übersteigen, selbst wenn der in den Aluminiumlegierungsbandprodukten deponierte Wärmebetrag gleich dem in der Schmelzschicht deponierten wäre.
  • Es hat sich gezeigt, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Aluminiumlegierungsbandprodukte überlappend verbunden werden können, indem eine Schmelzschicht aus einer ähnlichen oder sogar identischen Legierung verwendet wird wie die zu verbindenden Aluminiumlegierungsbandprodukte, so dass es zu keiner signifikanten chemischen Veränderung im Schmelzbereich kommt.
  • Eine vorteilhafte Weise, um zu einem Bereich mit einem relativ hohen elektrischen Widerstand zwischen der Schmelzschicht und jedem der Aluminiumlegierungsbandprodukte zu gelangen, besteht darin, eine separate Folie als Schmelzschicht zu verwenden.
  • Da die separate Folie eine Oberfläche hat, die von der Oberfläche der Aluminiumlegierungsbandprodukte getrennt ist, gibt es einen bestimmten elektrischen Widerstand an der Berührungsstelle zwischen der Folie und den Bandprodukten, wodurch ein hoher Anteil an Verlustleistung in der Umgebung der Folie auftritt.
  • Da die separate Fläche eine Oberfläche hat, die von der Oberfläche der Aluminiumlegierungsbandprodukte verschieden ist, befindet sich darüberhinaus auch ein Bereich mit relativ niedriger Wärmeleitfähigkeit zwischen der Schmelzschicht und den Aluminiumlegierungsbandprodukten.
  • Darüberhinaus können beide Seiten der separaten Folie absichtlich oder von Natur aus mit einem Oberflächenbereich versehen sein, der einen relativ hohen elektrischen Widerstand und/oder eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit aufweist.
  • Viele metallische Folien können eine oxidierte Oberfläche enthalten, zum Beispiel in Form eines nativen Oxids. Ein solches natives Oxid befindet sich auf einer Aluminiumlegierungsfolie. Ein solches Oberflächenoxid schafft einen Bereich mit relativ hohem elektrischem Widerstand, was dabei hilft, den Verlust an Leistung in der Umgebung der Schmelzschicht zu lokalisieren.
  • Eine geringere thermisch wirksame Masse je Flächeneinheit kann in geeigneter Weise dadurch erzielt werden, dass für die Folie im Vergleich zum Dickenmaß der Aluminiumlegierungsbandprodukte ein dünnes Dickenmaß gewählt wird. Der Vorteil bei der Verwen dung einer Folie mit einem relativ dünnen Dickenmaß besteht darin, dass der Oberflächenschaden unter den Elektroden begrenzt wird, weil die Entfernung, über die die Aluminiumlegierungsbandprodukte zueinander versetzt werden können, relativ gering ist.
  • Bevorzugt hat die separate Folie ein Dickenmaß, das dünner ist als die Hälfte der dünnsten der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, die überlappend verbunden werden sollen. Dies ist eine geeignete Weise, um eine geringere thermisch wirksame Masse je Flächeneinheit zu erzielen.
  • Noch bevorzugter hat die Folie ein Dickenmaß, das dünner ist als 20% der dünnsten der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, die überlappend verbunden werden sollen. Es hat sich gezeigt, dass bei einem Dickenverhältnis von weniger als 20% die Differenz bei der thermisch wirksamen Masse je Flächeneinheit ausreicht, um eine gute Überlappungsverbindung zu erzielen, wenn der Schmelzbereich der Folie etwa gleich dem der umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukte ist.
  • Bei einer Ausführungsform wurde die separate Folie mit einer Plattierschicht oder Ummantelung versehen. Gemäß der Erfindung ist eine solche Plattierschicht oder Ummantelung zum überlappenden Verbinden nicht länger erforderlich, bei bestimmten Anwendungen kann es jedoch noch von Vorteil sein, eine solche Schicht zu haben.
  • Desgleichen beeinträchtigt die Tatsache, dass einer der Vorteile der Erfindung darin besteht, dass eine Plattierschicht oder Ummantelung auf den Aluminiumbandprodukten zum überlappenden Verbinden nicht mehr nötig ist, nicht die Wahlmöglich keit, die Erfindung des überlappenden Verbindens auf Aluminiumbandprodukte anzuwenden, von denen wenigstens eines mit einer Plattierschicht oder Ummantelung versehen ist. Hierbei besteht ein Vorteil der Erfindung darin, dass die Wahl einer optionalen Plattierschicht oder Ummantelung nicht länger durch deren Eignung zur überlappenden Verbindung eingeschränkt wird, weil die optionale Plattierschicht oder Ummantelung für diese Aufgabe nicht länger erforderlich ist. Somit besteht die Möglichkeit, eine Plattierschicht oder Ummantelung zu wählen, um bestimmte Produkteigenschaften, die das Produkt für bestimmte Anwendungen wertvoller machen, zu erzielen.
  • Bevorzugt werden die Oberflächen der Aluminiumlegierungsbandprodukte desoxidiert, zum Beispiel durch Beizen. Dadurch wird die Verlustleistung noch besser in die Schmelzschicht geführt, weil der elektrische Widerstand an den Oberflächen der Aluminiumlegierungsbandprodukte gesenkt wird.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls Produkte, die Aluminiumblechprodukte enthalten, welche gemäß einer oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung überlappend verbunden wurden, und sie betrifft insbesondere Kfz-Verkleidungen und einen Treibstofftank.
  • Die Erfindung wird nun anhand von einigen Beispielen und Zeichnungen beschrieben, in denen:
  • 1 das Verfahren der Erfindung schematisch darstellt;
  • 2 ein Querschnittsgefügebild von zwei überlappend verbundenen AA2024-Legierungsbandprodukten zeigt, die eine AA2024-Legierungsfolie als Schmelzschicht verwenden;
  • 3 ein Querschnittsgefügebild von zwei überlappend verbundenen AA7050-Legierungsbandprodukten zeigt, die eine AA7050-Legierungsfolie als Schmelzschicht verwenden;
  • 4, Teile a und b, Querschnittsgefügebilder von zwei überlappend verbundenen AA6016-Legierungsbandprodukten zeigen, die eine AA1050-Legierungsfolie als Schmelzschicht verwenden; und
  • 5, Teile a und b, Querschnittsgefügebilder von zwei überlappend verbundenen AA6016-Legierungsbandprodukten zeigen, die eine AA4045-Legierungsfolie als Schmelzschicht verwenden.
  • 1 zeigt einen schematischen Querschnitt zweier Aluminiumlegierungsbandprodukte 1, 2, die in einem Stapel durch zwei Elektroden 3, 4 eines Punktschweißgeräts zusammengehalten werden. Eine Metallfolie 5 wird zwischen den beiden Aluminiumlegierungsbandprodukten 1, 2 gehalten. Wird ein elektrischer Strom von der Elektrode 3 zur Elektrode 4 geschickt, oder umgekehrt, wird Wärme an allen Schnittstellen erzeugt, wo die Aluminiumlegierungsbandprodukte 1, 2 die Metallfolie 5 berühren.
  • Die elektrische Verlustleistung ist ein Produkt aus dem Stromquadrat und dem Widerstand. Insbesondere wenn ein Oberflächenoxid vorliegt, das einen hohen elektrischen Widerstand zeigt, werden die Schnittstellen von der Folie und den Aluminiumlegierungsbandprodukten als Widerstände wirken, so wie es durch die Widerstände 6, 7 in der Einfügung in 1 schematisch dargestellt ist, die eine vergrößerte Ansicht der Schnittstellen zwischen der Folie und den Aluminiumlegierungsbandprodukten darstellt. Wärme wird somit vorwiegend in der Umgebung der Folie erzeugt, die dadurch wärmer wird als die Aluminiumlegierungsbandprodukte. Da die Schmelzschicht nicht an die Aluminiumlegierungsbandprodukte geklebt ist, ist darüberhinaus der Wärmefluss zwischen der Folie und dem Aluminiumlegierungsbandprodukt durch Wärmeleitung relativ gering. Dadurch kann die Folie eine höhere Temperatur erreichen als die umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukte. Selbst wenn die Folie aus derselben Legierung besteht, wird sie ihren Schmelzzustand vor den umgebenden Aluminiumlegierungsbandprodukten erreichen, schmelzen und die Bildung der überlappenden Verbindung bewirken.
  • Beispiel 1
  • Ein Wechselstrompunktschweißgerät mit einem Elektrodendurchmesser von 6 mm und einer abgerundeten Spitze wurde zum überlappenden Verbinden von verschiedenen Arten von Aluminiumlegierungsbandprodukten verwendet, die ein Dickenmaß von etwa 1 mm haben. Zwei dieser Aluminiumlegierungsbandprodukte werden jeweils zwischen zwei Elektroden eines Punktschweißgeräts zusammengehalten, unter Aufbringung einer Kraft von 100 N. Die Oberflächen der Bandprodukte verlaufen in etwa parallel zueinander, und zwischen den beiden Bandprodukten befindet sich eine Folie mit einem Dickenmaß von 100 μm. Die Folie bestand aus derselben Aluminiumlegierung wie die umgebenden überlappend zu verbindenden Aluminiumlegierungsbandprodukte.
  • Folgende Aluminium Association (AA) Legierungen wurden getestet: AA2024; AA5059; AA5182; AA6013; AA6016; AA7050. Insbe sondere AA2xxx- und AA7xxx-Legierungen gelten als schwierig zu schweißen.
  • In allen Fällen wurde eine zufrieden stellende Schweißung erzielt, wobei drei Zyklen mit zwischen 7,5 und 8,5 kA verwendet wurden. Zum Vergleich werden beim Punktschweißen ohne eine Folie bei einer AA6016-Legierung etwa 27 kA benötigt, d. h. es wird eine 60- bis 70-prozentige Stromreduzierung erzielt.
  • Die Ergebnisse der schwierigsten Legierungen werden in 2 und 3 gezeigt. 2 betrifft eine überlappende Verbindung zweier AA2024-Legierungsbandprodukte mit einer AA2024-Legierungsfolie als dazwischen liegende Schmelzschicht. 3 betrifft eine überlappende Verbindung zweier AA7050-Legierungsbandprodukte mit einer AA7050-Legierungsfolie als dazwischenliegende Schmelzschicht.
  • Beispiel 2
  • Dasselbe Wechselstrompunktschweißgerät wie in Beispiel 1 wurde verwendet, um die beiden AA6016-Aluminiumlegierungsbleche, die ein Dickenmaß von etwa 1 mm haben, überlappend zu verbinden, wobei Folien unterschiedlicher Aluminiumlegierungen, die jedes Mal eine Dicke von 100 μm haben, verwendet wurden. Es wurden jeweils zwei Aluminiumlegierungsbandprodukte in einem Stapel mit einer dazwischen liegenden Folie, zwischen zwei Elektroden eines Punktschweißgeräts, das eine Kraft von 100 N benutzt, zusammengehalten.
  • Es wurde jeweils ein Wechselstrom von etwa 8 kA entweder in 3 Zyklen oder in 7 Zyklen angelegt.
  • 4a und 4b zeigen die sich ergebenden AA6016-Aluminiumlegierungsbleche nach dem Punktschweißen mit einer separaten AA1050-Aluminiumlegierungsfolie. 4a bezieht sich auf das Schweißergebnis nach 7 Zyklen und 4b auf das Ergebnis nach 3 Zyklen.
  • 5a und 5b zeigen die sich ergebenden AA6016-Aluminiumlegierungsbleche nach dem Punktschweißen mit einer separaten AA4045-Aluminiumlegierungsfolie. 5a bezieht sich auf das Schweißergebnis nach 7 Zyklen und 5b auf das Ergebnis nach 3 Zyklen.
  • Es zeigt sich, dass selbst bei den verwendeten niedrigen Strömen Schweißstellen erzielt werden können, wenn man die Folien verwendet, die eine fremde Legierungszusammensetzung im Vergleich zu den Aluminiumlegierungsbandprodukten haben, die überlappend zu verbindenden sind.
  • Der Schweißbereich ist insbesondere bei 3 Zyklen von akzeptabler Qualität. In 4a und 5b ist zu sehen, dass bei 7 Zyklen Risse im Schweißbereich auftreten. Wenn der elektrische Strom von einem Aluminiumlegierungsbandprodukt zum anderen über die Schmelzschicht in 4 oder weniger Zyklen geschickt wird, ist die Schweißqualität besser als wenn zu viele Zyklen durchlaufen wurden, weil in diesem Fall Risse im Schweißbereich auftreten können.
  • Obwohl dieses Prinzip hier in Bezug auf ein spezifisches Beispiel dargestellt wird, ist es nicht auf dieses eine Beispiel beschränkt, sondern gilt wenigstens auch für die in dieser Beschreibung der Erfindung angeführten anderen Beispiele.
  • Es ist zu beachten, dass in den obigen Beispielen die aufgewandte Kraft so gering wie 100 N gehalten wurde. Dank dieser geringen Kraft, zumindest unter 250 N, wird das geschmolzene Material in der Schmelzschicht nicht aus dem Bereich heraus gequetscht, wo die Verbindung gebildet werden soll. Diese Tatsache fördert auch den niedrigen Strom, der zur Erlangung einer akzeptablen Schweißstelle nötig ist.
  • Beispiel 3
  • Zwei AA6016-Aluminiumbleche, jeweils mit einer Dicke von 1 mm, wurden mit einer linearen Verbindungsstelle unter Verwendung einer Rollnahtschweißvorrichtung überlappend verbunden. Die beiden Aluminiumbleche wurden mittels einer Rollenelektrode mit einer Kraft von 400 N zusammengehalten, mit einer 200 μm dicken AA4047-Aluminiumfolie zwischen ihnen. Es wurde ein Schweißstrom von 8.7 kA angelegt und eine Schweißgeschwindigkeit von 5 Metern pro Minute aufrechterhalten. Dies führte zu einer kontinuierlich geschlossenen Liniennaht mit einer Breite von 3 mm.
  • Vergleichsweise wurden zwei identische Aluminiumlegierungsbleche wie oben unter denselben Bedingungen wie oben rollnahtgeschweißt, jedoch ohne eine Aluminiumfolie zwischen ihnen. Auf diese Weise wurde keine Verbindung gebildet.
  • Die Erfindung wird anhand von Wechselstrom-Punktschweißen dargestellt. Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung von Wechselstrom beschränkt, da ein Gleichstrom auch Leistung in den Bereichen mit relativ hohem elektrischem Widerstand verlieren wird. Die Erfindung kann auch dann ausgeführt werden, wenn eine Rollnahtschweißvorrichtung zur Herstellung von linearen Verbindungsstellen verwendet wird.

Claims (10)

  1. Verfahren zum überlappenden Verbinden von zwei oder mehr Aluminiumlegierungsbandmaterialien bzw. -produkten, vorzugsweise für eine Kfz-Verkleidung oder einen Treibstofftank, wobei die Aluminiumlegierungsbandprodukte in einem Stapel mit einer dazwischenliegenden Schmelzschicht zusammengehalten werden, zumindest an der Stelle, wo die Überlappungsverbindung geformt werden soll, und elektrischer Strom von einem Aluminiumlegierungsbandprodukt über die Schmelzschicht zum anderen geschickt wird, wobei Wärme in den Stapel abgeführt wird, wodurch die Schmelzschicht zumindest lokal geschmolzen wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden Seiten der Schmelzschicht ein Bereich mit einem relativ hohen elektrischen Widerstrand zwischen der Schmelzschicht und jeder der Aluminiumlegierungsbandprodukte vorgesehen ist, und wobei die Schmelzschicht im Wesentlichen eine Aluminiumlegierung enthält, die mit der der Aluminiumlegierungsbandprodukte identisch ist, und wobei eine separate Folie als Schmelzschicht verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei auf beiden Seiten der Schmelzschicht ein Bereich mit relativ geringer Wärme leitfähigkeit zwischen der Schmelzschicht und jedem der Aluminiumlegierungsbandprodukte vorgesehen ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei sich die Bereiche mit relativ geringer Wärmeleitfähigkeit mit den Bereichen mit relativ hohem elektrischem Widerstand decken.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die thermisch wirksame Masse je Flächeneinheit der Schmelzschicht kleiner ist als die jeder der Aluminiumlegierungsbandprodukte.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Folie eine oxidierte Oberfläche, zum Beispiel in Form eines nativen Oxids, umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, wobei das Dickenmaß der Folie im Vergleich zum Dickenmaß des Aluminiumlegierungsbandprodukts relativ dünn gewählt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die separate Folie ein Dickenmaß hat, das dünner ist als die Hälfte der dünnsten der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, die überlappend verbunden werden sollen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, wobei die separate Folie ein Dickenmaß hat, das dünner ist als 20% der dünnsten der beiden Aluminiumlegierungsbandprodukte, die überlappend verbunden werden sollen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei die separate Folie mit einer Plattierschicht oder Ummantelung versehen ist.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Oberflächen der Aluminiumlegierungsbandprodukte desoxidiert werden, zum Beispiel durch Beizen.
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