-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Polyolefinzusammensetzungen mit verbesserter
Zähigkeit
unter Beibehaltung von Weichheit und mechanischen Eigenschaften,
die vorteilhafterweise in Flächenmaterial,
wie einlagigen Dachbahnen zur Abdeckung von Industrie- und Gewerbeflachdächern, und
bei anderen Dachanwendungen verwendet werden können.
-
In
der Bauindustrie wird traditionell als ein bevorzugtes Material
im Dachbau herkömmlicher
mehrschichtig aufgebauter Asphalt- oder Glasfaserdachbelag verwendet.
Neuerdings sind jedoch die herkömmlichen
Materialien durch bahnförmige
Dachmaterialien als bevorzugtes Material ersetzt worden, da diese
kaltrißbildungsbeständig sind,
leicht zu installieren sind und einen insgesamt verbesserten und
erhöhten
Leckschutz im Zeitablauf liefern. Ferner sind die Bahnsysteme leichter
und sicherer zu installieren und daher sowohl für den Unternehmer als auch
für den
Kunden wünschenswerter.
-
Auf
diesem Gebiet werden zwei Bahntypen verwendet: thermoplastisch und
elastomer.
-
Thermoplastische
Bahnen, wie diejenigen aus Polyvinylchlorid (PVC), chloriertem Polyethylen
(CPE), chlorsulfoniertem Polyethylen und dergleichen, können zur
Bereitstellung zuverlässiger
Abdichtungen mit hoher Festigkeit heißversiegelt oder quellgeschweißt werden;
diese Bahnen sind jedoch auch mit schwerwiegenden Nachteilen behaftet.
So muß beispielsweise
das thermoplastische Material weichgemacht werden, um die für eine Dachbahn
erforderliche Flexibilität
bereitzustellen, und Weichmacher sind recht teuer und treten im Lauf
der Zeit aus der Bahn aus, was zum Verlust von Flexibilität, Verspröden und
verringerter Kaltrißbildungsbeständigkeit
der Bahn führt.
Des weiteren ist die Füllstoffaufnahmekapazität der thermoplastischen
Materialien begrenzt.
-
Außerdem besteht
angesichts des Trends zu einer chlorfreien Umgebung Bedarf an einer
Alternative für
PVC-Flächenmaterial.
-
Elastomere
Bahnen, wie vulkanisierte Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymerkautschuke
(EPDM-Kautschuke) haben wegen ihrer hervorragenden Witterungsbeständigkeit
und Flexibilität
schnell Anerkennung gefunden. Dieses Material wird normalerweise
durch Vulkanisieren der Zusammensetzung in Gegenwart von Schwefel
oder schwefelhaltigen Verbindungen hergestellt.
-
Diese
Bahnen sind jedoch aufgrund der mangelnden Haftung von EPDM, insbesondere
gehärtetem EPDM,
gegenüber
sich selbst schwierig zu versiegeln und erfordern zum Fugen der
Bahn zwecks Bereitstellung einer leckfreien, kontinuierlichen Dachabdeckung
einen Klebstoff. Diese Klebstoffe bringen erhebliche zusätzliche
Materialkosten mit sich und lassen sich nur schwierig und unter
hohem Zeitaufwand aufbringen. Des weiteren lassen die Klebstoffe
im Lauf der Zeit oft nach, was zu einer Delamination der Bahnen
und nachfolgenden Lecks in der Dachabdeckung führt. Außerdem erfordern elastomere
Bahnen einen zusätzlichen
kostenaufwendigen Härtungsschritt.
-
Zur
Vermeidung der Härtungsprozedur
wurde im Stand der Technik vorgeschlagen, EPDM in Kombination mit
hochkristallinen Thermoplastizitätspromotoren,
wie Polyethylen hoher Dichte (HDPE), Polyethylen niederer Dichte
(LDPE) und anderen ähnlichen
Polymeren vom Olefintyp enthaltende Flächenmaterialien zu verwenden.
So lehrt die US-PS 5,256,228 ein heißfugbares Flächenmaterial
für Bedachungen,
hergestellt aus einer ungehärteten
Polymerzusammensetzung, die 100 Gewichtsteile einer Polymermischung,
die 50 bis 90 Gewichts teile Polyolefine mit einer Kristallinität von bis
zu 2 Gewichtsprozent und 10 bis 50 Gewichtsteile eines hochkristallinen
Thermoplastizitätspromotors,
wie HDPE oder LDPE, enthält,
50–250
Gewichtsteile eines Füllstoffs
und 20–150
Gewichtsteile eines Verarbeitungsmaterials enthält.
-
Nichtsdestotrotz
ist das Vorliegen von kristallinen Polyethylenharzen mit zahlreichen
Nachteilen behaftet. So führen
beispielsweise höhere
Kristallinitätsniveaus
zu einer geringeren Wärmeformbeständigkeit,
wobei im Feld Expansion oder Kontraktion über große Temperaturbereiche beobachtet
wird; dies kann zu Verzügen oder
Spannungen der Bahn führen.
Außerdem
führen
die niedrigeren Schmelzeigenschaften von Polyethylen zu Einschränkungen
für Anwendungen
bei erhöhten
Temperaturen, wie in dunkel gefärbten
Bahnen. Schließlich
hat Polyethylen einen engen Schmelzpunktbereich, der zu einem engen
Wärmeschweißverarbeitungsfenster
führt.
-
Polyolefinzusammensetzungen
mit guten mechanischen Eigenschaften haben aufgrund der für Polyolefine
typischen Eigenschaften (wie chemischer Inertheit, mechanischen
Eigenschaften und Ungiftigkeit) auf vielen Anwendungsgebieten Verwendung
gefunden; außerdem
zeigen diese Zusammensetzungen hervorragende Kosten-Leistungs-Verhältnisse.
Im Stand der Technik wurden diese Zusammensetzungen durch sequentielle
Polymerisation von Propylen, gegebenenfalls mit kleinen Mengen von
Olefin-Comonomeren,
und dann Ethylen/Propylen- oder Ethylen/alpha-Olefin-Mischungen
erhalten. Hierfür
kommen im allgemeinen Katalysatoren auf Basis von auf Magnesiumchlorid
geträgerten
halogenierten Titanverbindungen zum Einsatz.
-
So
lehrt beispielsweise die eigene US-PS 5,286,564 flexible Polyolefinzusammensetzungen,
enthaltend in Gewichtsteilen:
- A) 10–50 Teile
eines isotaktischen Propylenhomopolymers oder Copolymers;
- B) 5–20
Teile eines Ethylencopolymers, das bei Raumtemperatur in Xylol unlöslich ist;
und
- C) 40–80
Teile eines Ethylen/Propylen-Copolymers, das weniger als 40 Gew.-%
Ethylen enthält
und bei Raumtemperatur in Xylol löslich ist; die intrinische
Viskosität
des Copolymers beträgt
vorzugsweise 1,7 bis 3 dl/g.
-
Die
Zusammensetzung hat Biegemodulwerte von weniger als 150 MPa und
eine Shore-D-Härte
zwischen 20 und 35. Wenngleich diese mechanischen Eigenschaften
für bestimmte
Anwendungen vorteilhaft sind, zeigen die in den Beispielen 1–5 hergestellten
Zusammensetzungen Reißfestigkeitswerte
im Bereich von 13,8 bis 17,3 MPa; für viele Anwendungen, wie in
Dachbahnen, zeigen diese Polymere keine ausreichende Zähigkeit,
wobei es sich um eine streng mit der Reißfestigkeit und Reißdehnungseigenschaften
in Relation stehende Eigenschaft handelt. Die Zähigkeit ist von grundlegender
Bedeutung bei Dachanwendungen, bei denen die Bedachung dazu neigt,
unter der Einwirkung von Wind zu reißen.
-
Wie
in der Technik gut bekannt ist, kann man die Festigkeit und Flexibilität von thermoplastischen
Polyolefinzusammensetzungen durch Verringerung des Kautschukgehalts
erhöhen;
nichtsdestotrotz ist die Erhöhung
der Festigkeit mit einer Erhöhung
der Steifigkeit verbunden, die verschiedene Nachteile mit sich bringt. So
schränkt
die Erhöhung
der Steifigkeit einer flexiblen Bahn beispielsweise die Installation
der Bahn um Ecken, Kamine, Entlüfungsöffnungen
usw. ein, wo die Bahn flexibel sein muß, damit man sie um das Hindernis herumbiegen
kann.
-
Die
eigene europäische
Patentanmeldung 1202876.7 lehrt eine Polyolefinzusammensetzung,
enthaltend:
- (A) 8 bis 25 Gew.-% eines kristallinen
Propylenhomopolymers oder -copolymers und
- (B) 75 bis 92 Gew.-% einer elastomeren Fraktion, enthaltend
ein erstes elastomeres Copolymer von Propylen mit 15–32 Gew.-%
Ethylen, wobei die intrinsische Viskosität der xylollöslichen
Fraktion im Bereich von 3,0 bis 5,0 dl/g liegt; und ein zweites
elastomeres Copolymer von Propylen mit mehr als 32 bis 45 Gew.-% Ethylen,
wobei die intrinsische Viskosität
der xylollöslichen
Fraktion im Bereich von 4,0 bis 6,5 dl/g liegt.
-
Diese
Polyolefinzusammensetzungen haben Biegemodulwerte von weniger als
60 MPa und sehr gute Härtewerte
(Shore-A-Härte unter
90); nichtsdestotrotz zeigen sie niedrige Zähigkeitswerte. Die in den Beispielen
1–3 der
obigen Anmeldung hergestellten Polyolefinzusammensetzungen zeigen
nämlich
Reißfestigkeitswerte
von 5,5, 11,7 bzw. 11,2 MPa. Wie oben angegeben, sind derartige
Werte für
Dachflächenmaterial
nicht ganz zufriedenstellend, da die Flexibilitätserhöhung mit erhöhter Steifigkeit
einhergeht.
-
Die
europäische
Patentschrift
EP 412 534 lehrt
eine Polyolefinzusammensetzung, enthaltend (A) ein Propylenhomopolymer
oder -copolmyer mit weniger als 5 Gew.-% xylollöslicher Substanz; (B) einem
statistischen Ethylen/Propylen-Copolymer mit höchstens 5 Gew.-% xylollöslicher
Substanz, (C) ein Ethylen/Propylen-Copolymer mit 15–40 Gew.-% Propylen und (D)
Talk. Die Polyolefinzusammensetzungen eignen sich zur Verwendung
bei der Herstellung von Autostoßstangen.
-
Die
US-PS 5,360,868 lehrt einige Polyolefinzusammensetzungen mit verbesserter
Lackierbarkeit bei hohem Biegemodul, wobei die Zusammensetzungen
Mischungen aus einem kristallinen Propylenhomopolymer oder Propylencopolymer
(A), einer Olefinpolymerzusammensetzung (B) und gegebenenfalls entweder
(C) einer Propylenpolymer zusammensetzung oder (D) einem Olefinpolymerkautschuk
enthalten.
-
Es
besteht daher großer
Bedarf nach weicheren Materialien, die leichter zu installieren
sind und gleichzeitig eine zufriedenstellende Zähigkeit, Festigkeit und Zerreiß- und Durchstoßfestigkeit
besitzen. Mit anderen Worten besteht Bedarf an Polyolefinzusammensetzungen
mit guter Balance von Flexibilität über einen
variablen Temperaturbereich und Zähigkeit sowie guten mechanischen
Eigenschaften; außerdem
müssen
diese Zusammensetzungen heißsiegelbar
und ölfest
sein und dürfen
bei Einwirkung von Witterungseinflüssen nicht abgebaut werden.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polyolefinzusammensetzung, enthaltend:
- (A) etwa 15 bis etwa 40 Gew.-% eines kristallinen
Copolymers von Propylen mit mindestens einem alpha-Olefin der Formel
H2C=CHR1, worin
R1 für
H oder ein lineares oder verzweigtes C2-8-Alkyl
steht, das mindestens etwa 90 Gew.-% Propylen enthält und eine
Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von weniger als etwa 15 Gew.-% aufweist;
- (B) etwa 60 bis etwa 85 Gew.-% einer elastomeren Fraktion, enthaltend:
(1)
ein Copolymer von Propylen mit Ethylen, das gegebenenfalls etwa
0,5 bis 5 Gew.-% eines Diens enthält, etwa 20 bis etwa 35 Gew.-%
Ethylen enthält
und eine Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von mehr als etwa 70 Gew.-% aufweist, wobei die
intrinsische Viskosität
der xylollöslichen
Fraktion mehr als etwa 3,0 dl/g bis etwa 6,0 dl/g beträgt; und
(2)
ein Copolymer von Ethylen mit mindestens einem alpha-Olefin der
Formel H2C=CHR2,
worin R2 für ein lineares oder verzweigtes
C2-8-Alkyl steht, das gegebenenfalls etwa
0,5 bis 5 Gew.-% eines Diens enthält, etwa 15 bis 40 Gew.-% alpha-Olefin
enthält
und eine Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von mehr als etwa 25 Gew.-% aufweist, wobei die
intrinsische Viskosität
der xylollöslichen
Fraktion im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 5,0 dl/g liegt;
wobei
das (1)/(2)-Gewichtsverhältnis
im Bereich von etwa 1:5 bis etwa 5:1 liegt.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
der obigen Polyolefinzusammensetzung mit mindestens drei sequentiellen
Polymerisationsstufen, wobei jede nachfolgende Polymerisation in
Gegenwart des in der unmittelbar vorhergehenden Polymerisationsreaktion
gebildeten polymeren Materials durchgeführt wird, bei dem man in mindestens
einer ersten Stufe das kristalline Copolymer (A) herstellt und in
mindestens zwei sequentiellen Stufen die elastomere Polymerfraktion
(B) herstellt, wobei alle Polymerisationsstufen in Gegenwart eines
eine Trialkylaluminiumverbindung, gegebenenfalls einen Elektronendonator
und eine feste Katalysatorkomponente, die ein Halogenid oder Halogenalkoholat
von Ti und eine Elektronendonatorverbindung auf wasserfreiem Magnesiumchlorid
geträgert
enthält,
enthaltenden Katalysators durchgeführt werden, wobei die feste
Katalysatorkomponente eine Oberfläche (gemessen gemäß BET) von weniger
als etwa 200 m2/g und eine Porosität (gemessen
gemäß BET) von
mehr als etwa 0,2 ml/g aufweist.
-
Die
erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
zeigen eine erhebliche Verbesserung der Festigkeit und Zähigkeit
ohne Steifigkeitseinbußen;
im Gegenteil wurde bei eigenen Untersuchungen überraschenderweise gefunden,
daß die
Steifigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
gegenüber
Zusammensetzungen aus dem Stand der Technik mit kleinerem Kautschukgehalt
ver ringert ist. Im einzelnen besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen
eine hohe Zähigkeit,
wie die Werte für
die Reißfestigkeit
und die Reißdehnung
belegen, die viel höher
sind als bei thermoplastischen Harzen aus dem Stand der Technik,
die in flexiblen Dachbahnen Verwendung finden, und gleichzeitig
eine bemerkenswerte Verringerung der Steifigkeit.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zeigen eine sehr gute Balance von Flexibilität und mechanischen Eigenschaften
und insbesondere von Biegemodulwerten und Shore-D-Härte und
behalten zugleich gute elastomere Eigenschaften. Diese weichen Zusammensetzungen,
die auch um Ecken und Kamine herum leichter zu installieren sind,
zeigen eine bessere Festigkeit und Zerreißfestigkeit sowie verbesserte Windanhebungs-
und Durchstoßfestigkeit;
außerdem
sind sie mit Langzeitschweißbarkeit
ausgestattet.
-
Die
erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
enthalten etwa 15 bis etwa 90 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 bis etwa
35% und noch weiter bevorzugt etwa 20 bis etwa 30% eines kristallinen
Copolymers von Propylen (A) und etwa 60 bis etwa 85 Gew.-%, vorzugsweise
etwa 65 bis etwa 85% und noch weiter bevorzugt etwa 70 bis etwa
80 Gew.-% einer elastomeren Fraktion (B).
-
In
der vorliegenden Beschreibung bedeutet „Raumtemperatur" eine Temperatur
von ungefähr
25°C.
-
Bei
dem kristallinen Copolymer (A) der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen handelt
es sich um ein Copolymer von Propylen mit einem alpha-Olefin H2C=CHR1, worin R1 für
H oder ein lineares oder verzweigtes C2-8-Alkyl steht, das
mindestens etwa 90 Gew.-% Propylen und vorzugsweise mindestens etwa
95 Gew.-% Propylen enthält.
Dieses Copolymer hat eine Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von weniger als etwa 15 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als etwa 10% und noch weiter bevorzugt weniger als etwa
8%. Bei dem alpha-Olefin handelt es sich vorzugsweise um Ethylen,
1-Buten, 1-Penten,
4-Methylpenten, 1-Hexen, 1-Octen oder Kombinationen davon und noch
weiter bevorzugt um Ethylen.
-
Die
elastomere Fraktion (B) der erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
enthält
ein Copolymer von Propylen mit Ethylen und ein Copolymer von Ethylen
mit einem alpha-Olefin der Formel H2C=CHR2, worin R2 für ein lineares
oder verzweigtes C2-8-Alkyl steht. Unter „elastomer" ist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung ein wenig kristallines oder amorphes Polymer
mit einer Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von mehr als etwa 40 Gew.-% zu verstehen.
-
Das
Copolymer (1) von Propylen mit Ethylen enthält etwa 20 bis etwa 35 Gew.-%
Ethylen, vorzugsweise etwa 25 bis etwa 30%, und weist eine Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von mehr als etwa 70 Gew.-% und vorzugsweise
mehr als etwa 75% auf; die intrinsische Viskosität der xylollöslichen
Fraktion liegt im Bereich von etwa 3,0 bis etwa 6,0 dl/g, besonders
bevorzugt etwa 3,5 bis etwa 5,0 dl/g und noch weiter bevorzugt von etwa
4,0 bis etwa 4,5 dl/g.
-
Bei
dem Copolymer (2) handelt es sich um ein Copolymer von Ethylen mit
mindestens einem alpha-Olefin der Formel H2C=CHR2, worin R2 für ein lineares
oder verzweigtes C2-8-Alkyl steht, das gegebenenfalls
etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-% eines Diens enthält; bei dem alpha-Olefin handelt
es sich vorzugsweise um 1-Buten, 1-Hexen oder 1-Octen und noch weiter
bevorzugt um 1-Buten.
Der alpha-Olefin-Gehalt liegt im Bereich von etwa 15 bis etwa 40
Gew.-% und vorzugsweise etwa 20 bis etwa 35%. Das Copolymer (2)
weist eine Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur von mehr als etwa 25 Gew.-% und vorzugsweise
mehr als etwa 30% auf, und die intrinsische Viskosität der xylollöslichen
Fraktion liegt im Bereich von etwa 0,5 bis etwa 5,0 dl/g und vorzugsweise
etwa 1,0 bis etwa 4,5 dl/g.
-
Wie
oben angegeben, können
die Copolymere (1) und (2) der elastomeren Fraktion (B) ein konjugiertes
oder nicht konjugiertes Dien enthalten, wie Butadien, 1,9-Hexadien, 1,5-Hexadien
und Ethylidennorbornen-1. Sofern das Dien vorhanden ist, ist es
in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
der Fraktion (B), vorhanden.
-
Das
Gewichtsverhältnis
der elastomeren Copolymere (1)/(2) liegt im Bereich von etwa 1:5
bis etwa 5:1 und vorzugsweise etwa 1:2 bis etwa 2:1.
-
Die
vorzugsweise durch sequentielle Polymerisation in mindestens drei
Stufen hergestellte erfindungsgemäße Polyolefinzusammensetzung
zeigt eine hohe Zähigkeit
und hat insbesondere eine Reißfestigkeit ≥ 25 MPa (ASTM
D 882, 100-μm-Film),
besonders bevorzugt ≥ 28
MPa; eine Reißdehnung ≥ 700 MPa (ASTM
D 882, 100-μm-Film),
besonders bevorzugt ≥ 750
MPa; und eine Zähigkeit ≥ 150 MPa (ASTM
D 638, 1-mm-Folie), besonders bevorzugt ≥ 170 MPa.
-
Außerdem hat
die Zusammensetzung einen Biegemodul ≤ 130 MPa, vorzugsweise ≤ 100 MPa und besonders
bevorzugt ≤ 80
MPa; eine Shore-D-Härte ≤ 40°S und vorzugsweise
im Bereich von etwa 25 bis etwa 35 und eine MFR < 1,0 g/10 min, vorzugsweise < 0,8 g/10 min und
noch weiter bevorzugt < 0,6
g/10 min.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung liegt die Polyolefinzusammensetzung in Form von kugelförmigen Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von etwa 250 bis etwa 7000 Mikron,
einem Fließvermögen von
weniger als etwa 30 Sekunden und einer Schüttdichte (gestampft) von mehr
als etwa 0,4 g/ml vor.
-
Die
erfindungsgemäße Polyolefinzusammensetzung
kann durch sequentielle Polymerisation in mindestens drei Stufen
hergestellt werden; nach einer bevorzugten Ausführungsform führt man
die sequentielle Polymerisation in Gegenwart eines eine Trialkylaluminiumverbindung,
gegebenenfalls einen Elektronendonator und eine feste Katalysatorkomponente,
die ein Halogenid oder Halogenalkoholat von Ti und eine Elektronendonatorverbindung
auf wasserfreiem Magnesiumchlorid geträgert enthält, enthaltenden Katalysators durch.
-
Die
vorliegende Erfindung richtet sich ferner auf ein Verfahren zur
Herstellung der Polyolefinzusammensetzungen gemäß obigen Angaben mit mindestens
drei sequentiellen Polymerisationsstufen, wobei jede nachfolgende
Polymerisation in Gegenwart des in der unmittelbar vorhergehenden
Polymerisationsreaktion gebildeten polymeren Materials durchgeführt wird,
bei dem man in mindestens einer ersten Stufe das kristalline Copolymer
(A) herstellt und in mindestens zwei sequentiellen Stufen die elastomere
Polymerfraktion (B) herstellt. Die Polymerisationsstufen können in
Gegenwart eines Ziegler-Natta-Katalysators und/oder eines Metallocenkatalysators
durchgeführt
werden.
-
Geeignete
Ziegler-Natta-Katalysatoren werden in der EP-A-45 977 und der
US 4,399,054 beschrieben; andere Beispiele
finden sich in der
US 4,472,524 .
-
Die
in den Katalysatoren verwendeten festen Katalysatorkomponenten enthalten
als Elektronendonatoren (interne Donatoren) Verbindungen aus der
Gruppe bestehend aus Ethern, Ketonen, Lactonen, Verbindungen mit
N-, P- und/oder S-Atomen oder Estern von Mono- und Dicarbonsäuren.
-
Besonders
gut geeignete Elektronendonatorverbindungen sind Phthalsäureester,
wie Phthalsäurediisobutylester,
-dioctylester, -diphenylester und -benzylbutylester.
-
Andere
geeignete Elektronendonatoren sind 1,3-Diether
worin R
I und
R
II gleich oder verschieden sind und für C
1-C
18-Alkyl-, C
3-C
18-Cycloalkyl- oder C
7-C
18-Arylreste stehen; R
III und
R
IV gleich oder verschieden sind und für C
1-C
4-Alkylreste stehen;
oder die 1,3-Diether, in denen das Kohlenstoffatom in der 2-Position
zu einer cyclischen oder polycyclischen Struktur aus 5, 6 oder 7
Kohlenstoffatomen gehört
und die zwei oder drei Ungesättigtheiten
enthalten.
-
Ether
dieser Art werden in der EP-A-361 493 und EP-A-728 769 beschrieben.
-
Repräsentative
Beispiele für
die Diether sind 2-Methyl-2-isopropyl-1,3-dimethoxypropan,
2,2-Diisobutyl-1,3-dimethoxypropan, 2-Isopropyl-2-cyclopentyl-1,3-dimethoxypropan,
2-Isopropyl-2-isoamyl-1,3-dimethoxypropan und 9,9-Bis(methoxymethyl)fluoren.
-
Die
Herstellung der obigen Katalysatorkomponenten wird nach verschiedenen
Verfahren durchgeführt.
-
So
setzt man nach einem bevorzugten Herstellungsverfahren ein MgCl2·nROH-Addukt
(insbesondere in Form von kugelförmigen
Teilchen), worin n im allgemeinen für 1 bis 3 steht und ROH für Ethanol,
Butanol oder Isobutanol steht, mit einem Überschuß an die Elektronendonatorverbindung
enthaltendem TiCl4 um. Die Reaktionstemperatur
beträgt
im allgemeinen 80 bis 120°C.
Dann wird der Feststoff isoliert und in An- oder Abwesenheit der
Elektronendonatorverbindung erneut mit TiCl4 umgesetzt,
danach abgetrennt und mit Aliquots eines Kohlenwasserstoffs chloridionenfrei
gewaschen.
-
In
der festen Katalysatorkomponente liegt die Titanverbindung, ausgedrückt als
Ti, im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-%
vor. Die Menge an Elektronendonatorverbindung, die an der festen
Katalysatorkomponente fixiert bleibt, beträgt im allgemeinen etwa 5 bis
20 Mol-%, bezogen auf das Magnesiumdihalogenid.
-
Als
Titanverbindungen für
die Herstellung der festen Katalysatorkomponente kann man die Halogenide
und die Halogenidalkoholate des Titans verwenden. Bevorzugt ist
Titantetrachlorid.
-
Die
oben beschriebenen Umsetzungen führen
zur Bildung eines Magnesiumhalogenids in aktiver Form. In der Literatur
sind andere Umsetzungen bekannt, die ausgehend von anderen Magnesiumverbindungen
als Halogeniden, wie z.B. Magnesiumcarboxylaten, zur Bildung von
Magnesiumhalogenid in aktiver Form führen.
-
Zu
den als Cokatalysatoren verwendeten Aluminiumalkylverbindungen gehören die
Aluminiumtrialkyle, wie Aluminiumtriethyl, Aluminiumtriisobutyl,
Aluminiumtri-n-butyl,
und lineare und cyclische Aluminiumalkylverbindungen mit zwei oder
mehr Al-Atomen, die über
N- oder O-Atome
oder SO4- oder SO3-Gruppen
aneinander gebunden sind. Die Aluminiumalkylverbindung wird im allgemeinen
in einer solchen Menge verwendet, daß das Al/Ti-Verhältnis 1
bis 1000 beträgt.
-
Zu
den Elektronendonatorverbindungen, die als externe Donatoren verwendet
werden können,
gehören
Ester aromatischer Säuren,
wie Benzoesäurealkylester,
und insbesondere Siliciumverbindungen mit mindestens einer Si-OR-Bindung,
wobei R für
einen Kohlenwasserstoffrest steht. Beispiele für Siliciumverbindungen sind
(tert- Butyl)2Si(OCH3)2, (Cyclohexyl)(methyl)Si(OCH3)2, (Cyclopentyl)2Si(OCH3)2 und (Phenyl)2Si(OCH3)2. 1,3-Diether der oben beschriebenen Formeln
können
ebenfalls mit Vorteil verwendet werden. Wenn es sich bei dem internen
Donator um einen dieser Diether handelt, kann man die externen Donatoren weglassen.
-
Die
feste Katalysatorkomponente weist vorzugsweise eine Oberfläche (gemessen
gemäß BET) von weniger
als etwa 200 m2/g und besonders bevorzugt
im Bereich von etwa 80 bis etwa 170 ml/g und eine Porosität (gemessen
gemäß BET) von
vorzugsweise mehr als 0,2 ml/g und besonders bevorzugt von etwa
0,25 bis etwa 0,5 ml/g auf.
-
Die
Katalysatoren können
mit kleinen Olefinmengen vorkontaktiert werden (Vorpolymerisation),
wobei man den Katalysator in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
suspendiert hält
und bei einer Temperatur von Umgebungstemperatur bis 60°C so lange
polymerisiert, daß man
eine Polymermenge erhält,
die sich auf das etwa 0,5- bis etwa 3fache des Gewichts des Katalysators
beläuft.
Diese Operation kann auch in flüssigem
Monomer erfolgen, wobei man in diesem Fall eine Polymermenge erhält, die
sich auf das 1000fache des Gewichts des Katalysators beläuft.
-
Unter
Verwendung der obigen Katalysatoren erhält man die Polyolefinzusammensetzungen
in Form kugelförmiger
Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von etwa 250 bis etwa 7000
Mikron, einem Fließvermögen von
weniger als etwa 30 Sekunden und einer Schüttdichte von mehr als etwa
0,4 g/ml.
-
Andere
Katalysatoren, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden
können,
sind Katalysatoren vom Metallocen-Typ, wie in der EP-A-0 129 368
und
US 5,324,800 beschrieben;
besonders vorteilhaft sind verbrückte
Bisindenylmetallocene, beispielsweise gemäß der EP-A-0 485 823 und
US 5,145,819 . Eine andere
Klasse geeigneter Katalysatoren bilden die sogenannten Constrained-Geometry-Katalysatoren, wie
in der EP-A-0 416 815, EP-A-0 420 436, EP-A-0 671 404, EP-A-0 643
066 und WO 91/04257 beschrieben. Diese Metallocenverbindungen können zur
Herstellung der Copolymere (1) und (2) der elastomeren Fraktion (B)
verwendet werden.
-
Nach
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren drei
Stufen, die alle in Gegenwart von Ziegler-Natta-Katalysatoren durchgeführt werden,
wobei man in der ersten Stufe das betreffende Monomer bzw. die betreffenden
Monomere zu dem kristallinen Copolymer (A) polymerisiert; in der
zweiten Stufe eine Mischung aus Propylen und Ethylen und gegebenenfalls
einem Dien zum Copolymer (B)(1) polymerisiert und in der dritten
Stufe eine Mischung aus Ethylen und einem alpha-Olefin H2C=CHR2 und gegebenenfalls
einem Dien zum Copolymer (B)(2) polymerisiert.
-
Die
Polymerisationsstufen können
in der Flüssigphase,
der Gasphase oder der Flüssig/Gas-Phase durchgeführt werden.
Vorzugsweise führt
man die Polymerisation der kristallinen Copolymerfraktion (A) in
flüssigem
Monomer (z.B. unter Verwendung von flüssigem Propylen als Verdünnungsmittel)
durch, während
man die Copolymerisationsstufen für die Copolymere (B)(1) und
(B)(2) in der Gasphase ohne Zwischenstufen außer dem teilweisen Ablassen
des Propylens durchführt.
Nach einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform führt man
alle drei sequentiellen Polymerisationsstufen in der Gasphase durch.
-
Die
Reaktionstemperatur in der Polymerisationsstufe zur Herstellung
des kristallinen Copolymers (A) und bei der Herstellung der Copolymere
(B)(1) und (B)(2) kann gleich oder verschieden sein und beträgt vorzugsweise
etwa 40°C
bis etwa 90°C;
besonders bevorzugt liegt die Reaktionstemperatur bei der Herstellung der
Fraktion (A) im Bereich von etwa 50 bis etwa 80°C und für die Herstellung der Copolymere
(B)(1) und (B)(2) bei etwa 40 bis etwa 80°C.
-
Der
Druck der Polymerisationsstufe zur Herstellung der Fraktion (A),
sofern sie in flüssigem
Monomer durchgeführt
wird, ist derjenige, der mit dem Dampfdruck des flüssigen Propylens
bei der verwendeten Betriebstemperatur konkurriert und wird möglicherweise
durch den Dampfdruck der zur Zudosierung der Katalysatormischung
verwendeten kleinen Menge an inertem Verdünnungsmittel und den Überdruck
der Monomere und des gegebenenfalls als Molekulargewichtsregler
verwendeten Wasserstoffs modifiziert.
-
Der
Polymerisationsdruck liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 33 bis
etwa 43 bar bei Durchführung in
der Flüssigphase
und etwa 5 bis etwa 30 bar bei Durchführung in der Gasphase. Die
Verweilzeiten der drei Stufen hängen
von dem gewünschten
Verhältnis
zwischen den Fraktionen ab und können
im Bereich von etwa 15 Minuten bis 8 Stunden liegen. Es können herkömmliche
und an sich bekannte Molekulargewichtsregler, wie Kettenübertragungsmittel
(z.B. Wasserstoff oder ZnEt2), verwendet
werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
in Kombination mit anderen elastomeren Polymeren, wie Ethylen/Propylen-Copolymeren
(EPR), Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymeren (EPDM), Copolymeren von
Ethylen mit C4-C12-alpha-Olefinen
(z.B. Ethylen/Octen-1-Copolymere, wie die unter der Bezeichnung Engage® vertriebenen)
und Gemischen davon, verwendet werden. Derartige elastomere Polymere
können
in einer Menge von 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung,
vorliegen.
-
Neben
ihren Polymerkomponenten kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit üblichen
Additiven vermischt werden, wie verstärkenden und nicht verstärkenden
Füllstoffen,
Pigmenten, Nukleierungsmitteln, Streckölen, Mineralfüllstoffen,
Flammschutzmitteln (z.B. Aluminiumtrihydrat), Antioxidantien, UV-Lichtschutzmittel
(z.B. Titandioxid), UV-Stabilisatoren, Gleitmitteln (z.B. Oleamid),
Antiblockmitteln, Antistatika, Wachsen, Haftvermittlern für Füllstoffe
und andere Verarbeitungshilfsmittel, die in der Polymercompoundiertechnik
bekannt sind.
-
Angesichts
der oben beschriebenen Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
bei der Herstellung von Dachbahnen zur Abdeckung von Industrie-
und Gewerbeflachdächern und
bei anderen Dachanwendungen von Wert. Sie besitzen nämlich eine
hohe Zähigkeit
unter Beibehaltung von Weichheit und guten mechanischen Eigenschaften.
-
Außerdem sind
die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
erhaltenen Dachbahnen witterungsbeständig, billig herzustellen und
dauerhaft, wobei sie eine weit längere
durchschnittliche Lebensdauer haben als gegenwärtige kommerzielle Dachschindeln,
die unter Verwendung von Glasfasern oder Asphalt hergestellt werden.
-
Dachbahnen
aus den erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
können
nach einem beliebigen herkömmlicherweise
zur Herstellung von Dachbahnen aus gefüllten Polymerzusammensetzungen
bekannten Verfahren hergestellt werden. So kann man die Bahnen beispielsweise
durch herkömmliche
Mahl-, Kalandrier- oder
Extrusionstechniken herstellen. Es kommen auch andere Methoden in
Betracht, u.a. Spritzbeschichten und Roller-Die-Formen. Nach einer
bevorzugten Ausführungsform
werden die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
zu Flächenmaterial
mit einer Dicke im Bereich von etwa 5 bis etwa 200 Millizoll verarbeitet.
Zu diesem Zeitpunkt kann das Flächenmaterial
auf die gewünschte
Länge und
Breite zugeschnitten werden.
-
Dachbahnen
aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
gegebenenfalls fadengitterverstärkt
sein. Neben Dachmembranen können
die erfindungsgemäßen Polyolefinzusammensetzungen
zur Herstellung von Unterspannmaterialien, die als Ersatz für Dachpappe
verwendet werden, verwendet werden.
-
Dachbahnen
können
auf die gleiche Art und Weise und unter den gleichen Umständen wie
herkömmliche
Asphalt- oder Glasfaserbahnen
aufgebracht werden. Sie haben ein geringes Gewicht, so daß sie potentielle
Kosteneinsparungen beim Design von Dachträgern bereitstellen, und sind
leicht aufbringbar. Sie liefern eine hervorragende Festigkeit und
Dauerhaftigkeit im Verein mit vorzüglicher Temperaturstabilität, Witterungsbeständigkeit
und Elastizität.
-
Bei
einem Verfahren zur Bedeckung eines Dachs geht man so vor, daß man Flächengebilde
aus dem erfindungsgemäßen Polymermaterial
auf das zu bedeckende Dach aufbringt; angrenzende Kanten der Schichten überlappt;
die überlappten
Bereiche bis etwas über
den Erweichungspunkt des Flächenmaterials
erhitzt und die überlappten
Bereiche unter Verwendung von Wärme
und unter zur Bereitstellung einer ausreichenden Fugenfestigkeit
ausreichendem Druck fugt. Die Polymerzusammensetzungen haben ohne
Verwendung eines Klebstoffs eine ausreichende Selbsthaftung.
-
Zur
Bestimmung der in der näheren
Beschreibung und in den Beispielen angegebenen Eigenschaften wurden
die folgenden Methoden verwendet.
Eigenschaft | Methode |
Schmelzflußrate (MFRL) | ASTM
D 1238 Condition L (230°C,
2,16 kg) |
Ethylen,
Gew.-% | IR-Spektroskopie |
1-Buten,
Gew.-% | IR-Spektroskopie |
Intrinsische
Viskosität | In
Tetrahydronaphthalin bei 135°C |
Shore-D-Härte | ASTM
D 2240 |
Biegemodul
bei 23°C | ASTM
D730M (nach 3 Stunden) |
Zugelastizitätsmodul | ASTM
D882, 100-μm-Gießfilm, Geschwindigkeit
5 mm/min |
2%-Sekantenmodul | ASTM
638; 1-mm-Extrusionsfolie, 25,4 mm × 152,4 mm (1 Zoll × 6 Zoll)
große
Ausstanzung, kein Extensometer; Prüfgeschwindigkeit 25,4 mm/min
(1 Zoll/min); Prüftemperatur
23°C, –40°C und 85°C. Diese
Prüfung
kennzeichnet die Materialsteifigkeit. |
Reißfestigkeit
und Streckspannung | 1)
ASTM D 882, nach 3 h, 100-μm-Gießfilm, Prüfgeschwindigkeit
50 mm/min
2) ASTM D 638, Prüfgeschwindigkeit
50 mm/min, 1-mm-Extrusionsfolie, 23°C. Ausstanzung Typ IV, kein
Extensometer. Für
Prüfungen
bei –40°C wurden eine
Klimakammer und D1822-Prüfkörper Typ
S verwendet. |
Reißdehnung
und Streckdehnung | 1)
ASTM D 882, nach 3 h, 100-μm-Gießfilm, Prüfgeschwindigkeit
50 mm/min 2) ASTM D 638, Prüfgeschwindigkeit
50 mm/min, 1-mm-Extrusionsfolie. Ausstanzung Typ IV, kein Extensometer.
Für Prüfungen bei –40°C wurden
eine Klimakammer und D1822-Prüfkörper Typ
S verwendet. |
Zähigkeit | ASTM
D 638, 1-mm-Extrusionsfolie,
Prüftemperaturen
23°C und –40°C. Die Zähigkeit
ist definiert als die Fläche
unter der Spannungs-Dehnungs-Kurve |
Zerreißfestigkeit | ASTM
D1004; Prüfgeschwindigkeit
50 mm/min; Prüftemperaturen
23°C; es
wurde ein V-förmiger ausgestanzter
Prüfkörper verwendet. |
Längen-CTFE | ASTM
E831-86; vor der Messung wird die Probe in der TMA-Apparatur (TMA
= thermomechanische Analyse) 10 Minuten bei 120°C konditioniert, um durch Spritzguß in den
Prüfkörpern (2,5
mm Dicke und 10 mm Länge)
induzierte Spannungen auszumerzen. Die Ausdehnung wird dann in einem
Temperaturbereich von 0 bis 45°C
bei einer Scanrate von 3°C/min unter
einer Flachsonde (Durchmesser 3,66 mm) mit einer Last von 1 mN gemessen. |
Oberfläche | BET |
Porosität | BET |
Schüttdichte | DIN
53194 |
-
Bestimmung der Xylollöslichkeit
bei Raumtemperatur (Gew.-%):
-
2,5
g Polymer wurden unter Rühren
bei 135°C
in 250 ml Xylol gelöst.
Nach 20 Minuten wurde die Lösung
unter Rühren
auf 25°C
abgekühlt
und dann 30 Minuten stehen gelassen.
-
Nach
Abfiltrieren der Feststoffe mit Filterpapier wurde die verbleibende
Lösung
unter einem Stickstoffstrom eingedampft und der Rückstand
unter Vakuum bei 80°C
bis zur Gewichtskonstanz getrocknet. Dann wurde der Gewichtsprozentanteil
an bei Raumtemperatur in Xylol unlöslichem Polymer berechnet.
Der Gewichtsprozentanteil an bei Raumtemperatur in Xylol unlöslichem
Polymer wurde als der isotaktische Index des Polymers erachtet.
Dieser Wert entspricht weitgehend dem durch Extraktion mit siedendem
n-Heptan bestimmten isotaktischen Index, der definitionsgemäß den isotaktischen
Index von Polypropylen darstellt.
-
Sofern
nicht anders vermerkt, wurden die den verschiedenen physikalisch-mechanischen
Analysen zu unterwerfenden Proben nach Stabilisierung der Probe
mit dem gehinderten phenolischen Stabilisator IRGANOX R 1010 (0,05
Gew.-%) und dem Phosphit-Stabilisator IRGAFOS 168 (0,1 Gew.-%) und
Pelletieren der Probe mit einem Doppelschneckenextruder von Berstorff
(Zylinderdurchmesser 25 mm) bei 210°C auf einer Spritzgießmaschine
90 von Negri & Bossi
abgeformt.
-
Es
wurde unter den folgenden Bedingungen gearbeitet:
- – Schmelzetemperatur:
220°C;
- – Formtemperatur:
60°C;
- – Einspritzzeit:
9 s;
- – Abkühlzeit:
15 s.
-
Die
Scheiben für
die Prüfungen
waren 127 × 127 × 2,5 mm
groß.
Aus diesen Scheiben wurden C-Schulterstäbe aus geschnitten und Zugfestigkeitsprüfungen mit
einer Traversengeschwindigkeit von 500 mm/min unterworfen. Aus diesen
Scheiben wurden auch die Prüfkörper für den Biegemodul
und die Shore-D-Härte
ausgeschnitten. Alle Proben wurden parallel zur Fortschreitfront
und demzufolge senkrecht zur Strömungsrichtung
ausgeschnitten.
-
Beispiele 1 und 2
-
Herstellung
des Katalysatorsystems
-
Eine
MgCl2·3C2H5OH-Addukt enthaltende
Katalysatorkomponente wurde folgendermaßen hergestellt: In einen in
ein temperaturreguliertes Bad eingetauchten Kolben wurden bei 120°C unter Rühren in
Inertatmosphäre
28,4 g wasserfreies MgCl2, 49,5 g reines
wasserfreies Ethanol, 100 ml Vaselineöl ROL OB/30 und 100 ml Silikonöl (Viskosität 350 cs)
gegeben. Nach vollständiger
Auflösung
des MgCl2 wurde die Mischung dann heiß und stets
unter Inertatmosphäre
in einen mit einem Heizmantel ausgestatteten 150-ml-Behälter mit
150 ml Vaselineöl
und 150 ml Silikonöl überführt. Die
Mischung wurde unter Rühren
mit einem Rührer
der Bauart Ultra Turrax T-45 N von Hanke & Kunkel K.G. Ika Werke bei 120°C gehalten.
Das Rühren
wurde 3 Minuten bei 3000 U/min fortgesetzt. Die Mischung wurde in
einen 2-Liter-Behälter mit
1000 ml wasserfreiem n-Heptan ausgetragen, wobei gerührt und
so gekühlt
wurde, daß die
Endtemperatur nicht über
0°C lag.
Die so erhaltenen MgCl2·2EtOH-Mikrokügelchen
wurden filtriert und bei Raumtemperatur unter Vakuum getrocknet.
Das so erhaltene getrocknete Addukt wurde dann durch Erhitzen auf
allmählich
von 50°C
auf 100°C
zunehmende Temperaturen unter Stickstoffstrom entalkoholisiert,
bis der Alkoholgehalt 1,1 mol pro Mol MgCl2 betrug.
-
Das
so erhaltene partiell entalkoholisierte Addukt besaß eine Oberfläche von
11,5 m2/g, eine Porosität von 0,13 ml/g und eine Schüttdichte
von 0,564 g/ml.
-
25
g des erhaltenen Addukts wurden unter Rühren bei 0°C zu 625 ml TiCl4 gegeben.
Die Mischung wurde dann in 1 Stunde auf 100°C erhitzt. Beim Erreichen einer
Temperatur von 40°C
wurde Phthalsäurediisobutylester
in einer solchen Menge zugegeben, daß das Mg/Phthalsäurediisobutylester-Molverhältnis 8
betrug. Die erhaltene Mischung wurde noch 2 Stunden auf 100°C erhitzt
und dann absetzen gelassen, wonach die Flüssigkeit heiß abgehebert
wurde. Nach Zugabe von 550 ml TiCl4 wurde
die Mischung 1 Stunde auf 120°C erhitzt.
-
Die
erhaltene Mischung wurde absetzen gelassen, wonach die Flüssigkeit
heiß abgehebert
wurde. Der Feststoff wurde 6mal mit 200 ml wasserfreiem Hexan bei
60°C und
noch dreimal mit 200 ml wasserfreiem Hexan bei Raumtemperatur gewaschen.
-
Nach
Trocknen unter Vakuum wies der Feststoff eine Porosität von 0,383
ml/g und eine Oberfläche von
150 m2/g auf.
-
Allgemeines
Polymerisationsverfahren
-
Die
Polymerisationen wurden in Wirbelschichtreaktoren aus nichtrostendem
Stahl durchgeführt.
-
Während der
Polymerisation wurde die Gasphase in jedem Reaktor kontinuierlich
mittels Gaschromatographie analysiert, um den Gehalt an Ethylen,
Propylen und Wasserstoff zu bestimmen. Ethylen, Propylen, 1-Buten
und Wasserstoff wurden unter Verwendung von Instrumenten, die den
Monomerenstrom messen und/oder regeln, über den Verlauf der Polymerisation
so zugeführt,
daß ihre
Konzentration in der Gasphase konstant blieb.
-
Es
wurde kontinuierlich in drei Stufen gearbeitet, wobei die Monomere
in jeder Stufe in der Gasphase polymerisiert wurden.
-
Propylen
wurde in einem 80-Liter-Schlaufenreaktor aus nichtrostendem Stahl
mit einer Innentemperatur von 20°C über einen
Zeitraum von 30 Minuten mit einer Propylenzufuhr von 30 kg/h in
Gegenwart eines Katalysatorsystems mit einer wie oben hergestellten
festen Komponente (26 g/h) und einer Mischung von 75–80 g/h
Aluminiumtriethyl (TEAL) in 10%iger Hexanlösung und einer solchen Menge
des Donators Dicyclopentyldimethoxysilan (DCPMS), daß das TEAL/DCPMS-Gewichtsverhältnis 5
betrug, in flüssigem
Propan vorpolymerisiert. Der Katalysator wurde nach dem oben angegebenen
Verfahren hergestellt.
- 1. Stufe – Das so
erhaltene Vorpolymer wurde in den ersten Gasphasenreaktor mit einer
Temperatur von 60°C
und einem Druck von 14 bar Überdruck
ausgetragen. Danach wurden Wasserstoff, Propylen, Ethylen und ein
Inertgas in dem Verhältnis
und den Mengen gemäß Tabelle
1 zum Erhalt der Zusammensetzung der Gasphase gemäß Tabelle
1 zugeführt,
und die Polymerisation wurde über
den in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt.
- 2. Stufe – Nach
Entnahme einer Probe zur Durchführung
der verschiedenen Analysen wurde das Polymer aus der ersten Stufe
in den zweiten Gasphasenreaktor mit einer Temperatur von 60°C und einem
Druck von 18 bar Überdruck
ausgetragen. Danach wurden Wasserstoff, Propylen, Ethylen und ein
Inertgas in dem Verhältnis
und den Mengen gemäß Tabelle
1 zum Erhalt der Zusammensetzung der Gasphase gemäß Tabelle
1 zugeführt,
und die Polymerisation wurde über
den in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt.
- 3. Stufe – Nach
Entnahme einer Probe zur Durchführung
der verschiedenen Analysen wurde das Polymer aus der zweiten Stufe
in den dritten Gasphasenreaktor mit einer Temperatur von 75°C und einem
Druck von 14 bar Überdruck
ausgetragen. Danach wurden Wasserstoff, Ethylen, 1-Buten und ein
Inertgas in dem Verhältnis
und den Mengen gemäß Tabelle
1 zum Erhalt der Zusammensetzung der Gasphase gemäß Tabelle
1 zugeführt,
und die Polymerisation wurde über
den in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt.
-
Am
Ende der Polymerisation wurde das teilchenförmige Polymer zum Ausstrippen
von Monomerenresten bei Normaldruck in einen Behälter mit Gegenstrom-Wasserdampfzufuhr
ausgetragen. Danach wurde das Polymer zum Trocknen in einen Behälter ausgetragen,
dem im Gegenstrom Stickstoff bei 80–90°C zugeführt wurde.
-
Die
bei dem obigen Verfahren verwendeten Arbeitsbedingungen und die
Ergebnisse der an den daraus erhaltenen Polymerzusammensetzungen
durchgeführten
Analysen sind in den Tabellen 1 bzw. 2 aufgeführt.
-
Beispiele 3–5
-
Es
wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch in den Polymerisationsstufen
die folgenden Bedingungen verwendet wurden:
- – in Stufe
1 wurde die Polymerisation bei 60°C
und unter einem Druck von 14 bar Überdruck über den in Tabelle 1 angegebenen
Zeitraum durchgeführt;
- – in
Stufe 2 wurde die Polymerisation bei 60°C und unter einem Druck von
18 bar Überdruck über den
in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt;
- – in
Stufe 3 wurde die Polymerisation bei 77°C und unter einem Druck von
14 bar Überdruck über den
in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt.
-
Die
bei dem obigen Verfahren verwendeten Arbeitsbedingungen und die
Ergebnisse der an den daraus erhaltenen Polymerzusammensetzungen
durchgeführten
Analysen sind in den Tabellen 1 bzw. 2 aufgeführt.
-
Beispiele 6 und 7
-
Es
wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei jedoch in den Polymerisationsstufen
die folgenden Bedingungen verwendet wurden:
- – in Stufe
1 wurde die Polymerisation bei 60°C
und unter einem Druck von 14 bar Überdruck über den in Tabelle 1 angegebenen
Zeitraum durchgeführt;
- – in
Stufe 2 wurde die Polymerisation bei 60°C und unter einem Druck von
18 bar Überdruck über den
in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt;
- – in
Stufe 3 wurde die Polymerisation bei 80°C und unter einem Druck von
14 bar Überdruck über den
in Tabelle 1 angegebenen Zeitraum durchgeführt.
-
Die
bei dem obigen Verfahren verwendeten Arbeitsbedingungen und die
Ergebnisse der an den daraus erhaltenen Polymerzusammensetzungen
durchgeführten
Analysen sind in den Tabellen 1 bzw. 2 aufgeführt. Tabelle
1
-
-
-
Vergleichsbeispiele 1
und 2
-
Zu
Vergleichszwecken wurden ein kristallines Propylen/Ethylen-Copolymer
(A) und ein elastomeres Propylen/Ethylen-Copolymer (B) enthaltende
Polyolefinzusammensetzungen nach den oben angegebenen Verfahrensweisen
geprüft.
Die Eigenschaften dieser als Reaktorqualitäten erhaltenen Zusammensetzungen sind
in Tabelle 3 aufgeführt. Tabelle
3
-
Die
obigen Ergebnisse demonstrieren, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sehr gute Flexibilitätswerte
zeigen, die mit einer erhöhten
Zähigkeit
(Reißfestigkeit
und Reißdehnung)
assoziiert sind.
-
Bedachungsanwendungsprüfungen
-
Die
folgenden, für
Bedachungsanwendungen spezifischen Charakterisierungen wurden an
den in den oben angegebenen Beispielen erhaltenen Zusammensetzungen
durchgeführt.
-
Probenherstellung
und -charaktierisierung
-
Auf
einem 1,25-Zoll-Einschneckenextruder von Killion mit einer auf 230°C eingestellten
Zylindertemperatur wurde die geprüfte Polymerzusammensetzung
mit Phosphit (Irgafos 168), sterisch gehindertem Phenol (Irganox
1010) und Calciumstearat als Säurefänger für die Schmelzeverarbeitung
stabilisiert. Die compoundierte Zusammensetzung wurde dann auf einem
1,5-Zoll-Einschnecken-Folienextruder
von Killion zu einer 1 mm × 200
mm breiten Folie extrudiert. Folienproben wurden in Zugprüfkörper gemäß ASTM D
638 Typ IV ausgestanzt. Die Zugeigenschaften wurden auf einer Instron-Zugprüfmaschine
mit einer Traversengeschwindigkeit von 500 mm/min gemessen.
-
Die
Ergebnisse der obigen Messungen sind in der folgenden Tabelle 4
aufgeführt.
-
-
Die
obigen Ergebnisse demonstrieren eine Verbesserung der Flexibilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit einer entsprechenden Erhöhung
der Zugfestigkeit, Zähigkeit
und Zerreißfestigkeit
gegenüber
den aus dem Stand der Technik bekannten Polyolefinzusammensetzungen.
-
Heißluftschweißbarkeitsprüfung
-
Die
Heißluftschweißbarkeit
ist eine spezifische Prüfung
für Einlagenbedachungsanwendungen. Schweißverbindungen
werden durch Überlappen
von 25,4 mm breiten Bereichen der unbehandelten Folie gebildet.
An der Grenzfläche
der beiden Folien wurde bei geregelter Temperatur Heißluft eingeblasen.
Die Geschwindigkeit oder Erhitzungszeit sowie der Verbindungsdruck
an der Grenzfläche
wurden geregelt. Die Prüfung
wurde an 1-mm-Extrusionsfolien
unter Verwendung eines Präzisions heißluftschweißgeräts X84 von
Leister durchgeführt.
Die geprüften
Schweißtemperaturen
betrugen 275°C,
345°C und
415°C bei
einer Schweißgerätgeschwindigkeit
von 1,3 m/min zwecks Abschätzung
des Schweißfensters.
-
An
den Heißluftschweißverbindungen
wurde eine Abschälprüfung bei
23°C unter
Verwendung von ausgestanzten 25-mm-Streifen
mit Messung der Abschälkraft
und Dehnung bei Versagen durchgeführt. Der Versagensmodus wurde
durch visuelle Untersuchung des Prüfkörpers nach Versagen beurteilt.
Die Ergebnisse der obigen Prüfungen
sind in Tabelle 5 aufgeführt.
-
-
Andere
Merkmale, Vorteile und Ausführungsformen
der hier offenbarten Erfindung sind für den Durchschnittsfachmann
nach dem Studium der vorhergehenden Offenbarung leicht ersichtlich.
In diesem Zusammenhang können
trotz der recht ausführlichen
Beschreibung spezieller Ausführungsformen
der Erfindung Variationen und Modifikationen dieser Ausführungsformen
vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der Erfindung gemäß Beschreibung
und Ansprüchen
zu verlassen.