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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein optimiertes Verfahren und eine
optimierte Vorrichtung zum Übertragen
von Signalisierungsnachrichten in einem Kommunikationsnetz. Spezieller
betrifft die Erfindung ein optimiertes Verfahren und einen Signalisierungstransferpunkt
zum Übertragen
von Signalisierungsnachrichten in einem Netz, welches das Signalisierungssystem
Nr. 7 verwendet.
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Moderne
Kommunikationsnetze sind im Allgemeinen Träger von zwei Arten von Verkehr
oder Daten. Die erste ist der Verkehr, der von einem Benutzer oder
Teilnehmer gesendet oder empfangen wird und für den der Benutzer gewöhnlich bezahlt.
Diese Art von Verkehr ist allgemein unter der Bezeichnung "Benutzerverkehr" oder "Teilnehmerverkehr" bekannt. Die zweite
ist der Verkehr, der durch Netzmanagement-Anwendungen verursacht
wird, wenn diese Managementdaten von Netzelementen senden und empfangen,
und der unter der Bezeichnung "Managementverkehr" bekannt ist.
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In
der Telekommunikation wird der Managementverkehr auch "Signalisierungsverkehr" (Zeichengabeverkehr)
genannt. Der Begriff "Signalisierung" (Zeichengabe) bezieht
sich auf den Austausch von Signalisierungsnachrichten zwischen verschiedenen
Netzelementen wie etwa Datenbankservern, Ortsvermittlungsstellen,
Durchgangsvermittlungsstellen und Teilnehmerendgeräten. Ein
wohl bekanntes Protokoll zum Übertragen solcher
Signalisierungsnachrichten ist das Signalisierungssystem 7 (Signaling
System 7, SS7), das auch Zentralkanal-Signalisierungssystem 7 (Common
Channel Signaling System 7, CCS7) genannt wird.
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Das
Signalisierungssystem 7, das von der Internationalen Fernmeldeunion
(International Telecommunication Union, ITU) in den Standards der
Serie Q.700 spezifiziert wurde, ermöglicht alle Signalisierungsaufgaben
in modernen Telekommunikationsnetzen. Insbesondere ermöglicht SS7
zum Beispiel Folgendes:
- – elementaren Verbindungsaufbau,
Verbindungsorganisation und Verbindungsabbau;
- – verbesserte
Verbindungsmerkmale, wie etwa Rufumleitung, Anzeige des Namens/der
Nummer des rufenden Teilnehmers und Dreierverbindung;
- – Gebührenabrechnung
und Rechnungsstellung;
- – Datenbankoperationen
für Dienste
wie etwa Authentifizierung, Gesprächsweitergabe (Roaming), Nummernübertragbarkeit
(Local Number Portability, LNP), gebührenfreie Anrufe und Dienste
mit Sondertarif;
- – Netzmanagement
für das
SS7-Netz und seine Verbindungen; und
- – nicht
Gespräche
betreffende Signalisierung, die Dienste wie etwa Kurznachrichtendienst
(Short Message Service, SMS) und Teilnehmer-zu-Teilnehmer-Signalisierung
(User-to-user Signaling,
UUS) ermöglicht.
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Das
Signalisierungssystem 7 bildet ein unabhängiges Netz, in dem SS7-Nachrichten
zwischen Netzelementen über
bidirektionale Kanäle
ausgetauscht werden, die Zeichengabestrecken (Zeichenkanäle) genannt
werden. Die Signalisierung erfolgt als Außerbandsignalisierung auf dedizierten
Kanälen
und nicht als Inbandsignalisierung auf Kanälen, die für den Teilnehmerverkehr wie
etwa Sprache reserviert sind. Im Vergleich zur Inbandsignalisierung
bietet Außerbandsignalisierung:
- – kürzere Verbindungsaufbaudauern;
- – effizientere
Verwendung von Sprechkreisen; und
- – Unterstützung für Intelligente
Netzdienste (IN-Dienste), die eine Signalisierung an Netzelemente
ohne Sprachübertragungsstrecken
(z. B. Datenbanksysteme) erfordern.
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Die
Elemente eines SS7-Netzes werden Signalisierungspunkte genannt,
die jeweils eindeutig durch einen Signalisierungspunktcode gekennzeichnet
sind. Die Punktcodes werden in zwischen Signalisierungspunkten ausgetauschten
Signalisierungsnachrichten mit übertragen,
um Quelle und Ziel der jeweiligen Nachricht anzugeben. Jeder Signalisierungspunkt
verwendet eine Leitwegtabelle, um den geeigneten Signalisierungsweg
für jede
Nachricht zu wählen.
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In
einem SS7-Netz gibt es drei Arten von Signalisierungspunkten: Dienstevermittlungspunkte
(Service Switching Points, SSPs), Signalisierungstransferpunkte
(Signaling Transfer Points, STPs) und Dienstesteuerungspunkte (Service
Control Points, SCPs).
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SSPs
sind Vermittlungspunkte, die Verbindungen erzeugen, beenden oder
eine Durchgangsvermittlung realisieren. Ein SSP sendet Signalisierungsnachrichten
an andere SSPs, um Sprechkreise, die zur Ausführung eines Gespräches benötigt werden,
aufzubauen, zu verwalten und auszulösen. Ein SSP kann auch eine
Anfragenachricht an eine zentralisierte Datenbank (einen SCP) senden,
um zu bestimmen, wie ein Ruf (z. B. ein gebührenfreier Anruf) geroutet
werden soll. Ein SCP sendet eine Antwort an den rufenden SSP, welche
die mit der gewählten
Nummer verknüpfte(n)
Routing-Nummer(n) enthält.
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Der
Netzverkehr zwischen Signalisierungspunkten kann über Signalisierungstransferpunkte
(Signaling Transfer Points, STPs) geroutet werden. Ein STP routet
jede ankommende Nachricht auf der Basis der in der SS7-Nachricht
enthaltenen Routing-Informationen zu einer abgehenden Signalisierungsverbindung.
Da er als Vermittlungsknoten (Hub) des Netzes wirkt, sorgt ein STP
für eine
verbesserte Ausnutzung des SS7-Netzes, indem er die Notwendigkeit
direkter Verbindungen zwischen Signalisierungspunkten beseitigt.
Ein STP kann eine Global Title Translation (Globaltitel-Übersetzung) ausführen, eine
Prozedur, mit deren Hilfe der Ziel-Signalisierungspunkt aus in der
Signalisierungsnachricht vorhandenen Ziffern bestimmt wird (z. B.
aus der gewählten
800er-Nummer, der Telefonkartennummer oder Mobilfunkteilnehmer-Kennnummer).
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Das
SS7 verwendet einen Protokollstapel, in dem die Hardware- und Softwarefunktionen
des Protokolls SS7 in Funktionsabstraktionen unterteilt werden,
die "Level" (Ebenen) genannt
werden. Diese Level lassen sich ungefähr auf das 7-Schichten-Modell
für offene
Kommunikation (Open Systems Interconnect, OSI) abbilden, das von
der Internationalen Organisation für Normung (International Standards
Organization, ISO) definiert wurde.
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Die
unteren drei Level sind unter der Bezeichnung Nachrichtenübertragungsteil
(Message Transfer Part, MTP) bekannt. MTP Level 1 definiert die
physikalischen, elektrischen und funktionellen Eigenschaften der
digitalen Zeichengabestrecke. MTP Level 2 stellt eine genaue Ende-zu-Ende-Übertragung
einer Nachricht über
eine Zeichengabestrecke sicher. MTP Level 3 gewährleistet das Routing von Nachrichten
zwischen Signalisierungspunkten im SS7-Netz.
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Im
SS7 werden Funktionen von so genannten Anwenderteilen (User Parts)
bereitgestellt. Ein häufig verwendeter
Anwenderteil ist der ISDN-Anwenderteil (ISUP), der das Protokoll
definiert, das verwendet wird, um Leitungssätze aufzubauen, zu verwalten
und auszulösen,
die Teilnehmerverkehr zwischen Endämtern transportieren (z. B.
zwischen einem rufenden Teilnehmer und einem gerufenen Teilnehmer).
In manchen Ländern
führt der
weniger hoch entwickelte Telefon-Anwenderteil (Telephone User Part,
TUP) diese Aufgaben aus.
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Ein
weiteres Protokoll im SS7, der Steuerteil für Zeichengabeverbindungen (Signaling
Connection Control Part, SCCP), stellt verbindungslose und verbindungsorientierte
Netzdienste und Möglichkeiten
der Global Title Translation (GTT) oberhalb des MTP Levels 3 zur
Verfügung.
SCCP wird als die Transportschicht für TCAP-basierte Dienste verwendet.
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Der
Transaktions-Anwenderteil (Transaction Capabilities Applications
Part, TCAP) unterstützt
den Austausch von nicht leitungsbezogenen Daten zwischen Anwendungen über das
SS7-Netz mit Hilfe des verbindungslosen Dienstes des SCCP. Zwischen
SSPs und SCPs gesendete Anfragen und Antworten werden in TCAP-Nachrichten transportiert.
In Mobilfunknetzen transportiert der TCAP Nachrichten des Mobilanwenderteils
(Mobile Application Part, MAP), die zwischen Funkvermittlungen und
Datenbanken gesendet werden, um Authentifizierung, Geräteidentifizierung
und Roaming zu unterstützen.
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Ein
Problem besteht darin, dass Verfahren zur Überlastabwehr, wie sie in früheren SCCP-Stapeln
implementiert sind, nur dann für
eine Begrenzung des Verkehrs sorgen, wenn entweder die Bandbreite
einer Übertragungsstrecke
oder die Verarbeitungskapazität
an einem Ziel überschritten
ist. Bei solchen Verfahren zur Überlastabwehr
kann ein mit einem Dienst verknüpfter
breitbandiger Verkehr andere, wichtigere Dienste stark beeinträchtigen.
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Im
US-Patent Nr. 5.825.860, das am 20. Oktober 1998 Moharram erteilt
wurde, wird ein Verfahren zum Verwalten des Verkehrs zu einer Lastverteilungsgruppe
von Dienstesteuerungspunkten offenbart.
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Ferner
unterliegt der in einem Signalisierungsnetz übertragene Signalisierungsverkehr
einer komplexen Menge von Abrechnungs- und Rechnungserstellungsregeln, die
zu gut vergüteten
Verkehrsarten und weniger rentablem Signalisierungsverkehr führen. Einige
Verkehrsarten sind notwendig, um Steuerungsinformationen für eine optimale
Leistungsfähigkeit
des Netzes zu liefern. Daher möchten
die Netzbetreiber den verschiedenen Arten von Signalisierungsverkehr
dementsprechend Prioritäten
zuweisen, um eine optimale Leistungsfähigkeit des Netzes sicherzustellen
und eine rentable Balance zwischen gut vergüteten Verkehrsarten und nicht
vergüteten
Verkehrsarten zu erreichen.
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Daher
besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein optimiertes
Verfahren zum Übertragen
von Signalisierungsnachrichten bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine optimierte
Vorrichtung zum Übertragen von
Signalisierungsnachrichten bereitzustellen.
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Entsprechend
den oben genannten Zielsetzungen wird durch die Erfindung ein Verfahren
zum Übertragen
von SCCP-Nachrichten bereitgestellt, das die folgenden Schritte
umfasst:
- – Empfangen
einer SCCP-Nachricht,
- – Bestimmen
einer Verkehrsart für
die besagte empfangene SCCP-Nachricht,
- – Übersetzen
eines mit der besagten empfangenen SCCP-Nachricht verknüpften Globaltitels zu einer Ziel-Entitätsmenge,
wobei die Ziel-Entitätsmenge
aus Entitäten
besteht, die in der Lage sind, Nachrichten der besagten Verkehrsart
zu verarbeiten,
- – für jede Entität in der
Ziel-Entitätsmenge
Bestimmen einer maximal zulässigen
Geschwindigkeit für
das Empfangen von Nachrichten der besagten Verkehrsart an dieser
Entität
und einer aktuellen Geschwindigkeit für das Übertragen von Nachrichten der
besagten Verkehrsart zu dieser Entität,
- – Bestimmen
einer Teilmenge von Entitäten,
für welche
die aktuelle Geschwindigkeit kleiner als die oder gleich der maximal
zulässigen
Geschwindigkeit ist, und
- – falls
die Teilmenge wenigstens eine Entität enthält, Wählen einer Entität aus der
Teilmenge und Übertragen
der SCCP-Nachricht zu der gewählten
Entität.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird außerdem
ein Signalisierungstransferpunkt STP zum Übertragen von Signalisierungsnachrichten
in einem SS7-Netz bereitgestellt, der Folgendes umfasst:
- – Anschlussmittel
zum bidirektionalen Anschließen
an eine Vielzahl von SS7-Übertragungsstrecken
(12, 14), wobei jede der besagten SS7-Übertragungsstrecken
den STP (10) mit anderen SS7-Entitäten (16, 18) verbindet,
- – Mittel
zum Bestimmen einer Verkehrsart für SCCP-Nachrichten, die über die besagten SS7-Übertragungsstrecken empfangen
werden,
- – wenigstens
einen Global Title Translator (Globaltitel-Übersetzer)
zum Übersetzen
von mit empfangenen Nachrichten verknüpften Globaltitel-Informationen
zu Ziel-Entitätsmengen,
wobei die jeweilige Ziel-Entitätsmenge
aus Entitäten
besteht, die in der Lage sind, Nachrichten einer speziellen Verkehrsart
zu verarbeiten,
- – für jede Entität (16, 18)
in einer Ziel-Entitätsmenge
Mittel zum Bestimmen einer maximal zulässigen Geschwindigkeit für das Empfangen
von Nachrichten der besagten Verkehrsart an dieser Entität und einer
aktuellen Geschwindigkeit für
das Übertragen
von Nachrichten der besagten Verkehrsart zu dieser Entität,
- – Mittel
zum Bestimmen einer Teilmenge von Entitäten, für welche die aktuelle Geschwindigkeit
kleiner als die oder gleich der maximal zulässigen Geschwindigkeit ist,
und
- – Mittel
zum Wählen
einer Entität
aus der Teilmenge und Mittel zum Übertragen der SCCP-Nachricht
zu der besagten gewählten
Entität.
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Ein
Vorteil der Erfindung besteht darin, dass die Übertragung von SCCP-Nachrichten
zu Mengen von Entitäten
oder Zielen auf Verkehrsarten basierend realisiert werden kann.
Indem jeder Entität
in jeder der Mengen von Entitäten
eine maximal zulässige
Geschwindigkeit für
empfangenen Verkehr zugewiesen wird und Nachrichten nur zu Entitäten übertragen
werden, für
welche die aktuelle Geschwindigkeit die maximale Geschwindigkeit
nicht übersteigt,
wird ein ausgereiftes Verfahren zum Übertragen von SCCP-Nachrichten
implementiert, das in der Lage ist, die Geschwindigkeit des Übertragens
von SCCP-Nachrichten für
die einzelnen Entitäten
oder Ziele in Abhängigkeit
von der Verkehrsart zu steuern.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
beruht die Bestimmung der Verkehrsart auf der Auswertung eines Parameters
des Mobilanwenderteils (Mobile Application Part, MAP). Insbesondere
kann der Parameter "MAP
application context" (MAP-Anwendungskontext)
verwendet werden, um verschiedene Arten von SCCP-Nachrichten in
einem Kommunikationssystem, die mit Mobilfunkteilnehmern verknüpfte Signalisierungsnachrichten
transportieren, wirksam zu unterscheiden. Der mit Mobilfunkteilnehmern
verknüpfte
SCCP-Verkehr umfasst Roaming-Verkehr
(z. B. Standortaktualisierungsanforderungen), Kurznachrichtendienst-(Short Message
Service, SMS)Verkehr und den mit Auslandsverbindungen zusammenhängenden
Verkehr.
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Bei
dieser Ausführungsform
stellt die Erfindung ein wirksames Mittel zur Steuerung der verschiedenen Verkehrsarten
zur Verfügung.
Auf jeder zu einem Signalisierungstransferpunkt abgehenden SS7-Übertragungsstrecke
ermöglicht
die Erfindung daher einen optimal ausbalancierten Verkehrsmix, der
Netzstabilität und
Gewinn sicherstellt. Die Erfindung kann zum Beispiel angewendet
werden, um den mit SMS-Nachrichten verknüpften Verkehr zu begrenzen
und damit zu verhindern, dass der SMS-Verkehr den übrigen Verkehr
blockiert.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform ausführlicher
beschrieben, die in Verbindung mit der beigefügten Abbildung besser verständlich ist.
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Die
Abbildung zeigt einen beispielhaften Teil eines typischen SS7-Netzes,
das Funkvermittlungsstellen (Mobile Switching Centers, MSC) 16 umfasst,
die mittels Zeichengabestrecken 12, 14 über Signalisierungstransferpunkte
(Signaling Transfer Points, STP) 10 mit Auslandsvermittlungsstellen
(International Gateway Exchanges, IGW) 18 verbunden sind.
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Die
Anordnung ist so beschaffen, dass jede MSC 16 mit jedem
STP 10 verbunden ist. Insbesondere ist eine erste MSC 16A über eine
erste SS7-Übertragungsstrecke 12A mit
einem ersten STP 10A und über eine zweite SS7-Übertragungsstrecke 12B mit
einem zweiten STP 10B verbunden. Analog ist eine zweite MSC 16B über eine
dritte SS7-Übertragungsstrecke 12C mit
dem ersten STP 10A und über
eine vierte SS7-Übertragungsstrecke 12D mit
dem zweiten STP 10B verbunden.
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Die
Anordnung sieht weiterhin eine Verbindung jeder IGW 18 mit
jedem STP 10 vor. Insbesondere ist eine erste IGW 18A über eine
fünfte
SS7-Übertragungsstrecke 14A mit
dem ersten STP 10A und über
eine sechste SS7-Übertragungsstrecke 14B mit
dem zweiten STP 10B verbunden. Analog ist eine zweite IGW 18B über eine
siebente SS7-Übertragungsstrecke 14C mit
dem ersten STP 10A und über
eine achte SS7-Übertragungsstrecke 14D mit
dem zweiten STP 10B verbunden.
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Wenigstens
einer der STP 10 ist so konfiguriert, dass er das erfindungsgemäße Verfahren
implementiert. Beim Empfang einer SCCP-Nachricht am STP 10 wird
die empfangene Nachricht analysiert, und die Globaltitel-(GT-)Daten
werden extrahiert. In Fällen,
in denen die GT-Daten ausreichend sind, um eine Verkehrsart für die SCCP-Nachricht
zu bestimmen, ist keine weitere Analyse der SCCP-Nachricht erforderlich.
Andernfalls können
weitere Informationen aus der SCCP-Nachricht erhalten werden, um eine Bestimmung
der Verkehrsart der SCCP-Nachricht zu ermöglichen.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Parameter aus der
SCCP-Nachricht gelesen:
- – Typ der SCCP-Nachricht,
- – Sendeadresse
des SCCP, bestehend aus: Leitwegvermerk (Routing Indicator, RI),
Signalisierungspunktcode (Signaling Point Code, SPC), Teilsystemadresse
(Subsystem Number, SSN),
- – GT-Daten,
bestehend aus: Übersetzungstyp
(Translation Type, TT), Nummerierungsplan (Numbering Plan, NP),
Adressenart (Nature of Address, NA), GT-Ziffern, und
- – Zieladresse
(Called Party Address, CdPA) des SCCP (SPC und SSN).
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In
einem SS7-Netz, das mit Mobilfunkteilnehmern verknüpfte Nachrichten
transportiert, wird außerdem
ein Parameter des Mobilanwenderteils (Mobile Application Part, MAP),
der unter der Bezeichnung "MAP application
context" (MAP-Anwendungskontext)
bekannt ist, aus der SCCP-Nachricht gelesen.
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Auf
der Basis einiger oder aller dieser Parameter wird eine Bestimmung
durchgeführt,
zu welchem Ziel die Nachricht übertragen
werden soll. Zu den Zielen können
lokale Ziele gehören,
d. h. Ziele, die mit dem die Übertragung
durchführenden
STP 10 verknüpft
sind, wie etwa lokale SCCP-Teilsysteme,
und entfernte Ziele, z. B. beliebige der SS7-Netzknoten 16A–B oder 18A–B.
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In
vielen Netzanordnungen, einschließlich der in der Abbildung
dargestellten Netzanordnung, können zwei
oder mehr Ziele in redundanten Konfigurationen angeordnet sein,
was eine positive Auswirkung auf die Verfügbarkeit von Netzdiensten hat.
In der Abbildung kann zum Beispiel eine Transaktion, die zur ersten IGW 18A gerichtet
ist, auch von der zweiten IGW 18B abgewickelt werden und
umgekehrt.
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Außerdem können, um
die Leistungsfähigkeit
eines Systems zu verbessern und die Zuverlässigkeit des Systems weiter
zu erhöhen,
moderne SS7-Netzknoten eine Vielzahl von Teilsystemen für die Ausführung ähnlicher
Aufgaben enthalten. In der Terminologie des SCCP ist jedes dieser
Teilsysteme ein "Ziel". Diese "Ziele" werden genauer als "Entitäten" (Entities) bezeichnet,
da der Begriff "Ziel" (Destination) in
SS7 sich traditionell auf Netzknoten mit einem eindeutigen Zielpunktcode
(Destination Point Code, DPC) bezieht, der ein MTP Level 3-Adressierschema
ist. In einem SS7-Netzknoten können
jedoch mehrere SCCP-Entitäten
resident sein.
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SCCP-Entitäten werden
zu Entitätsmengen
zusammengefasst. Im Allgemeinen umfasst eine Entitätsmenge
SCCP-Entitäten,
die eine gemeinsame Eigenschaft aufweisen. Diese gemeinsame Eigenschaft
kann zum Beispiel die Fähigkeit
sein, spezielle SCCP-Nachrichten zu empfangen, z. B. Nachrichten
einer bestimmten Verkehrsart.
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Der
eigentliche Prozess der Durchführung
der besagten Bestimmung, zu welchem Ziel die Nachricht übermittelt
werden soll, wird auch als Globaltitel-Übersetzung (Global Title Translation,
GTT) bezeichnet. In einem vorteilhaften STP 10 ist eine
zwei Schritte umfassende Prozedur der Global Title Translation (GTT)
implementiert. Der erste Schritt ist die eigentliche Übersetzung
des Globaltitels, welche die folgenden Schritte umfasst:
- – Wählen einer
GT-Partition (eine GT-Partition ist ein Abschnitt der GT-Datenbank,
der für
die Verkehrsart anwendbar ist). Dieser Schritt beinhaltet das Analysieren
einiger der oder aller oben erwähnten
SCCP-Parameter. Es ist anzumerken, dass die meisten dieser Parameter
nicht in den relevanten Standards berücksichtigt werden. Die Anforderungen
der Standards beinhalten nur die folgenden Parameter: SCCP-GT-CdPA-Parameter
(TT, NP, NA und GT-Ziffern).
Falls keine passende GT-Partition ermittelt werden kann, wird eine
Standardpartition gewählt.
Dieser
Auswahlprozess kann zum Beispiel angewendet werden, um zwischen
Verkehrsarten zu unterscheiden, indem die Parameter für die Auswertung
dementsprechend gewählt
werden.
- – Suchen
nach einem anwendbaren GT-Translator. Ein GT-Translator ist ein standardmäßiges SCCP-Objekt.
Bei dieser Suche werden die folgenden Parameter verwendet, wie in
den relevanten Standards vorgeschlagen: SCCP-Zieladresse, GT-Übersetzungstyp (Translation
Type, TT), GT-Nummerierungsplan (Numbering Plan, NP) und GT-Adressenart (Nature
of Address, NA).
Es kann höchstens
ein GT-Translator mit speziellen Parametern TT, NP und NA pro GT-Partition
vorhanden sein, um Mehrdeutigkeit zu vermeiden. Ein gegebener GT-Translator kann jedoch
mit mehreren GT-Partitionen verknüpft sein (z. B. wenn zwei Verkehrsarten
auf demselben Weg geroutet werden müssen). Wenn kein passender
GT-Translator gefunden wird, stellt dies einen Routing-Fehler dar.
- – Ermitteln
einer passenden GT-Regel. Eine GT-Regel ist ein weiteres standardmäßiges SCCP-Objekt,
das mit einem einzelnen GT-Translator verknüpft ist. Eine GT-Regel enthält Zifferninformationen.
Der Prozess des Ermittelns beinhaltet das Prüfen der Übereinstimmung der Zifferninformationen
der GT-Regel mit den Ziffern der SCCP-Zieladresse, die aus der SCCP-Nachricht
erhalten wurden. Im Allgemeinen wird die GT-Regel mit den meisten übereinstimmenden
Ziffern gewählt.
Als
Beispiel werden die folgenden GT-Regeln betrachtet: 123 und 1234.
Für eine
erste beispielhafte ankommende Nachricht, welche die CdPA-Ziffern
123567 besitzt, würde
die erste GT-Regel gewählt.
Für eine zweite
beispielhafte ankommende Nachricht, welche die CdPA-Ziffern 1234567
besitzt, würde
die zweite GT-Regel gewählt
(1234 besitzt in diesem Fall mehr übereinstimmende Ziffern als
123).
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Als
Ergebnis dieses ersten Schritts des Global Title Translation-Prozesses
wird eine Auswahl zur Verfügung
gestellt, durch die eine geeignete Entitätsmenge aus den verschiedenen
verfügbaren
Entitätsmengen bestimmt
wird. Im Allgemeinen kann auf SCCP-Entitätsmengen durch verschiedene
GT-Regeln von einem beliebigen GT-Translator oder einer GT-Partition verwiesen
werden. Umgekehrt können
Entitäten
in verschiedenen Entitätsmengen
erscheinen.
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In
der in der Abbildung dargestellten Netzkonfiguration kann eine beispielhafte
erste Ziel-Entitätsmenge
wie folgt definiert werden:
ES1 = {IGW1; IGW2},
wobei
die erste IGW 18A eine erste Entität IGW1 ist
und die zweite IGW 18B eine zweite Entität IGW2 ist. In diesem Beispiel wird angenommen,
dass die Übermittlungsrichtung
die von den MSCs 16 zu den IGWs 18 ist. Es wird
ferner angenommen, dass diese erste Entitätsmenge mittels Schritt 1 des
Translationsprozesses, wie oben beschrieben, als die geeignete Entitätsmenge
für die
Abwicklung einer ersten Verkehrsart für einen gegebenen Globaltitel
bestimmt wird.
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Eine
zweite Ziel-Entitätsmenge
ES2 kann definiert werden als
ES2 = {IGW1; IGW2}.
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In
diesem Beispiel umfasst die zweite Entitätsmenge ES2 dieselben
Entitäten
wie die erste Entitätsmenge
ES1, es wird jedoch angenommen, dass sie
als die geeignete Entitätsmenge
für die
Abwicklung einer zweiten Verkehrsart für einen gegebenen Globaltitel
bestimmt wird.
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Eine
dritte Ziel-Entitätsmenge
ES3 kann definiert werden als
ES3 = {IGW1,1; IGW1,2; IGW2,1; IGW2,2},
wobei IGW1,1 und
IGW1,2 Teilsysteme der ersten IGW sind,
die beide in der Lage sind, die mit einer speziellen Global Title
Translation verknüpfte
Anforderung abzuwickeln. Analog sind IGW2,1 und
IGW2,2 Teilsysteme der zweiten IGW, die
ebenfalls beide in der Lage sind, diese Anforderung abzuwickeln.
Zum Beispiel können
sich solche Konfigurationen in Umgebungen als nützlich erweisen, in denen Anforderungen
bezüglich
Zuverlässigkeit
oder Leistungsfähigkeit
nicht erfüllt
werden können,
indem die Last einfach zwischen den beiden IGW-Netzknoten 18A und 18B aufgeteilt
wird. Im vorliegenden Beispiel kann ein dritter Verkehr, der mit
der zu ES3 führenden Global Title Translation
verknüpft
ist, höhere
Priorität
oder höhere
Bandbreitenanforderungen oder beides aufweisen.
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Zu
Zwecken der Erläuterung
ist anzumerken, dass der Parameter, von dem angenommen wird, dass er
(ausschließlich)
die Wahl entweder der ersten oder der zweiten oder der dritten Entitätsmenge
bestimmt, die Verkehrsart ist, die ihrerseits aus einer Vielzahl
anderer Parameter berechnet werden kann. Bei vielen Implementierungen
können
andere Merkmale, die aus einer Vielzahl von Parametern wie den in
Verbindung mit einer SCCP-Nachricht beschriebenen erhältlich sind,
den Global Title Translation-Prozess beeinflussen, wobei die Global
Title Translation eine Entitätsmenge
für jede
Parameterkombination liefern kann. Natürlich kann, wie bereits erwähnt wurde,
die Global Title Translation für
manche Parameterkombinationen eine Entitätsmenge liefern, die auch mit
einer oder mehreren anderen Parameterkombinationen verknüpft ist.
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Als
Bestandteil der Erfindung kann in einem erfindungsgemäßen STP
ein Speichermedium als ein Mittel zum Bestimmen einer maximal zulässigen Geschwindigkeit
für jede
Entität
in einer Entitätsmenge
implementiert sein. Dieser Parameter kann von einem Betreiber auf
administrativem Wege zur Speicherung in dem besagten Speichermedium
zur Verfügung
gestellt werden. Bei einer anderen Ausführungsform wird die maximal
zulässige
Geschwindigkeit mit der jeweiligen Entität gespeichert und mit Hilfe
von Signalisierungsnachrichten abgefragt.
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Es
ist anzumerken, das als praktische Konsequenz diese maximal zulässige Geschwindigkeit
bei einer bevorzugten Ausführungsform
verwendet werden kann, um eine maximal zulässige Geschwindigkeit für jede Verkehrsart
pro Entität
zur Verfügung
zu stellen. Dies kann erreicht werden, indem der Global Title Translation-Prozess
so implementiert wird, dass eine erste Verkehrsart von einer ersten
Entitätsmenge
abgewickelt wird, eine zweite Verkehrsart von einer zweiten Entitätsmenge
abgewickelt wird usw., wie im obigen Beispiel erläutert wurde.
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Für die beispielhaften
Entitätsmengen
ES1...3 gibt die folgende TABELLE 1 ein
Beispiel an, wie maximal zulässige
Geschwindigkeiten zu verknüpfen
sind (max. Geschwindigkeit und aktuelle Geschwindigkeit in Nachrichtenzeicheneinheiten
[Message Signaling Units, MSU] pro Sekunde):
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-
In
TABELLE I ist auch für
jede Entität
ein administrativer Parameter "Typ" oder "Priorität" angegeben, der im
Beispiel entweder "primär" oder "Reserve" sein kann, um anzugeben,
welche der Entitäten
primär
zu wählen
ist und welche der Entitäten
als heiße
Reserve fungiert bzw. fungieren. Bei anderen Implementierungen sind
möglicherweise
noch weitere Prioritätsebenen
möglich.
Ferner ist für
jede Entität
ein Betriebszustand (Operational Status, OpStat) angegeben, der zum
Beispiel von SCCP- oder MTP-Management-Funktionen erhalten werden
kann. Wenn eine Entität
nicht verfügbar
oder überlastet
ist, dürfen
zu dieser Entität
keine Nachrichten übermittelt
werden. Für
eine gegebene Implementierung können
noch andere Betriebszustände
existieren.
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Schließlich ist
in TABELLE I auch die aktuelle Geschwindigkeit angegeben, mit der
Nachrichten gegenwärtig
zu einer gegebenen Entität übermittelt
werden.
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Die
Informationen, die in TABELLE I in tabellarischer Form dargestellt
sind, sind in einem erfindungsgemäßen STP auf folgende Weise
verfügbar:
Die Werte für
Typ und max.
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Geschwindigkeit
und die Zusammenfassung von Entitäten zu Mengen werden zum Beispiel
auf administrativem Wege in einer Systemdatenbank zur Verfügung gestellt,
während
der Betriebszustand kontinuierlich durch Management-Funktionen überwacht
wird. Die aktuelle Geschwindigkeit ist zum Beispiel an den Verarbeitungsplattformen
verfügbar,
welche die Nachrichtenübermittlungsfunktion
im STP ausführen.
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Diese
Informationen werden nun in Schritt zwei des Gesamt-Global Title Translation-Prozesses
eingegeben. Dieser zweite Schritt ist das Routing einer GT-übersetzten
Nachricht zu einer geeigneten Entität. Im Einzelnen wird eine geeignete
Entität
wie folgt gewählt:
- – Für alle Entitäten in der
Entitätsmenge
bestimmen, welche Entitäten
verfügbar
und nicht überlastet
sind. (Es ist verboten, Nachrichten zu nicht verfügbaren oder überlasteten
Entitäten
zu übermitteln.)
Es ist anzumerken, dass in Implementierungen, in denen zum Beispiel
nicht verfügbare
oder überlastete
Entitäten
aus den jeweiligen Entitätsmengen
entfernt werden, bis der Dienst wiederhergestellt ist, dieser Schritt
optional ist.
Für
das oben beschriebene Beispiel sind die Ergebnisse folgende: Falls
das Ergebnis der Translation ES1 war: {IGW1, IGW2}. Falls das
Ergebnis der Translation ES2 war: {IGW2}. Falls das Ergebnis der Translation ES3 war: {IGW1,1}.
- – Eine
aktuelle Geschwindigkeit erhalten. Mit der maximalen Geschwindigkeit
vergleichen. Teilmengen von Entitäten erzeugen, für welche
die aktuelle Geschwindigkeit kleiner als die maximale Geschwindigkeit
ist (optional mit einem Sicherheitszuschlag, der auch in die maximale
Geschwindigkeit mit einberechnet werden kann).
Für das Beispiel
werden die folgenden Teilmengen erhalten: Falls das Ergebnis der
Translation ES1 war: {IGW1,
IGW2}. Falls das Ergebnis der Translation
ES2 war: {IGW2}.
Falls das Ergebnis der Translation ES3 war:
{} (leere Menge).
- – Falls
die Teilmenge nicht leer ist, eine Entität wählen. Falls die Teilmenge nur
eine Entität
enthält,
die Nachricht zu dieser Entität übermitteln.
Falls eine Teilmenge mehrere Entitäten enthält, kann die Auswahl bei einer
Ausführungsform
auf der Priorität
beruhen, die mit den Entitäten
verknüpft
ist. Zum Beispiel unter den Entitäten einer Teilmenge die Entität mit der
höchsten
Priorität
wählen.
Unter Entitäten
mit gleichen Prioritäten
eine Entität
wählen,
die weiter davon entfernt ist, gesättigt zu werden (d. h. für welche
die aktuelle Geschwindigkeit im Vergleich zur jeweiligen maximalen
Geschwindigkeit am kleinsten ist).
Der abschließende Schritt
des Auswahlprozesses liefert für
das Beispiel: Falls das Ergebnis der Translation ES1 war:
{IGW1}. Falls das Ergebnis der Translation
ES2 war: {IGW2}.
Falls das Ergebnis der Translation ES3 war:
{}.
-
Falls
die Teilmenge leer ist, d. h. {}, d. h. wenn die Nachricht nicht
geroutet werden kann, da gegenwärtig
keine Entität
in der Lage ist, (zusätzlichen)
Verkehr abzuwickeln, eine Form der Fehlerbehandlung anwenden. Es
kann eine der folgenden Strategien angewendet werden: Nachricht
verwerfen und keine Benachrichtigung an die Quelle der Nachrichten
senden, Nachricht verwerfen und Benachrichtigung senden oder Nachricht
an die Quelle zurücksenden.
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Es
ist anzumerken, dass die Reihenfolge der folgenden Schritte:
- – Bestimmen
der Verfügbarkeit
und des Überlastungszustands,
und
- – Erzeugen
von Teilmengen von Entitäten,
für welche
die aktuelle Geschwindigkeit kleiner als die maximale Geschwindigkeit
ist,
austauschbar ist. Beide Reihenfolgen haben Vorteile,
und es hängt
von der in einem STP 10 tatsächlich verwendeten Rechenplattform
ab, welche Reihenfolge sich als vorteilhafter erweist.
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Die
vorliegende Erfindung kann vorteilhaft beim Verwalten internationaler
SS7-Übertragungsstrecken verwendet
werden. Diese stellen eine knappe und teure Ressource dar.
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Internationale
SS7-Übertragungsstrecken
transportieren normalerweise Verkehr, der mit internationalem Roaming
zusammenhängt,
und insbesondere Verkehr, der mit Auslandsgesprächen (z. B. Verbindungsaufbau
und -abbau), Mobilitätsverwaltungs-Prozeduren
(z. B. Standortaktualisierungs-Prozeduren und Authentifizierung)
und Diensten wie etwa Nachrichtenübermittlung (z. B. SMS) zusammenhängt. Wenn
der GTT-Prozess so aufgebaut ist, dass die internationalen Ziele
als Entitäten
in Entitätsmengen
erscheinen und dass Entitäten
durch GTT auf der Basis der Nachrichten-Verkehrsart gewählt werden,
kann ein Netzbetreiber einen optimalen Verkehrsmix zur Maximierung
sowohl der Diensteverfügbarkeit
als auch des Gewinns erhalten, indem er die maximal zulässige Geschwindigkeit
für jede
Entität
auf geeignete Weise zuweist.
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Die
für die
Verkehrsarten spezifische Geschwindigkeitssteuerung, die dadurch
von einer Ausführungsform
der Erfindung erreicht wird, stellt daher ein Mittel zur Feinabstimmung
des Netzes, was die Steuerung des Verkehrs anbelangt, entsprechend
die Verkehrsart betreffenden Erwägungen
dar, während
frühere
Lösungen wie
etwa das SCCP-Überlastmanagement
nur eine Steuerung unabhängig
von Verkehrsarten vorsahen. Die für die Verkehrsarten spezifische
Geschwindigkeitssteuerung kann auch verwendet werden, um zu verhindern, dass
der mit einer Anwendung verbundene Verkehr die gesamte verfügbare Bandbreite
verbraucht, was eine Netzüberlastung
zur Folge hätte,
die sich auf alle Anwendungen auswirkt.
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Es
ist anzumerken, dass die oben beschriebene Netzanordnung lediglich
ein Beispiel darstellt. Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
können
auch in anderen Netzanordnungen eingesetzt werden, ohne dass der Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung verlassen wird. Außerdem ist, obwohl mit Mobilfunk-Anwendungen
zusammenhängende
Nachrichten, Dienste und Protokolle verwendet wurden, um die Erfindung
zu beschreiben, die Erfindung selbstverständlich in allen SS7-Signalisierungsumgebungen
anwendbar, ohne dass der Schutzbereich der Erfindung verlassen wird.