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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung der Vereinigten Staaten gemacht. Die Regierung besitzt
bestimmte Rechte an der Erfindung.
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Erfindungshintergrund
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Die
Erfindung betrifft Verfahren zur Lokalisierung von hypoxischem Gewebe
in vivo. Die Erfindung zeichnet sich durch die Verwendung von Licht
emittierenden Proteinen als diagnostische Werkzeuge zur Bildgebung,
zur Diagnose, zum Wirkstoff-Screening und zur Wirkstoffermittlung.
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Ein
Schlüsselschritt
im biomedizinischen Fachgebiet ist die Entdeckung von biolumineszenten
Proteinresten gewesen, beispielsweise grün fluoreszierendes Protein
(GFP) und Luziferase, welche in diversen Säugetierzelltypen exprimiert
werden können
und auf diese Weise als erfassbare Signale für biologische Signaltransduktionswege
und -ereignisse dienen. Es hat sich auch ein vertieftes Verständnis ergeben,
wie diverse biologische Prozesse durch die Wirkungen von zellularen
Enzymen, beispielsweise Kinasen, Proteasen und Ubiquitinligasen,
reguliert werden. Die Änderungen
in der Aktivität
dieser Enzyme können
der Initiierung und/oder Progression von Krankheiten, wie etwa Krebs,
zugrunde liegen.
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Kürzlich sind
Verfahren zur Ermittlung von biologischen Aktivitäten und
Substanzen unter Verwendung von biolumineszenten Proteinen entwickelt
worden. Beispielsweise können
Proteinphosphorylierungsereignisse unter Verwendung von Fusionsproteinen,
die GFP (siehe beispielsweise
US-Patent
Nr. 5,958,713 ) oder Luziferase, Aequorin und Obelin (siehe
beispielsweise
US-Patent Nr.
5,683,888 ) enthalten, erfasst werden. Um Ereignisse, wie
etwa eine Parasiteninfektion, spezifisch zu lokalisieren, sind Licht
erzeugende Reste in Säugetiere
eingebracht worden (siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 5,650,135 ).
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Wie
Zellen Änderungen
des Atmosphärensauerstoffs
wahrnehmen, ist ein zentrales Problem der Biologie. Bei Säugetierzellen
führt ein
Mangel an Sauerstoff oder Hypoxie zur Stabilisierung eines sequenz-spezifische
DNA bindenden Transkriptionsfaktors, genannt HIP (Hypoxie induzierbarer
Faktor), der transkriptionell eine Vielfalt von Genen aktiviert,
die mit Prozessen, wie etwa die Angiogenese und der Glukose-Stoffwechsel, verknüpft sind.
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Gewebeischämie ist
eine Hauptursache für
Morbidität
und Mortalität.
Ischämie
kann sich aus einer chronischen Ischämie ergeben, die durch eine
fehlende Blutversorgung zu dem Gewebe verursacht wurde, die beispielsweise
bei Schlaganfall, tiefer Venenthrombose, pulmonalem Embolus und
renalem Versagen vorkommt. Ischämisches
Gewebe wird auch in Tumoren gefunden.
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HIF
bindet an DNA als ein Heterodimer, das aus einer Alpha-Untereinheit
und einer Beta-Untereinheit (auch Aryl-Kohlenwasserstoff-Rezeptor
Zellkern-Translokator oder ARNT genannt) besteht. Die Alpha-Untereinheit
wird in der Gegenwart von Sauerstoff schnell polyubiquitiniert und
abgebaut, wohingegen die Beta-Untereinheit konstitutiv stabil ist.
Die von-Hippel-Lindau-Erkrankung (VHL) ist ein erbliches Krebssyndrom,
das durch die Entwicklung von ausgeprägten vaskulären Tumoren gekennzeichnet
ist, die Hypoxie induzierende mRNAs überproduzieren, wie etwa vaskulären endothelialen
Wachstumsfaktor (VEGF). Das Produkt des VHL-Suppressorgens, pVHL,
ist eine Komponente eines Multiproteinkomplexes, der Elongin B,
Elongin C, Cu12 und Rbx1 enthält.
Dieser Komplex weist strukturelle und funktionelle Ähnlichkeit
zu SCF (Skp1/Cdc53 oder Cullin/F-box) Ubiquitin-Ligasen. In der
Gegenwart von Sauerstoff bindet pVHL direkt an HIFα-Untereinheiten
und zielt auf deren Polyubiquitinierung und Zerstörung ab.
Zellen, denen funktionelles pVHL fehlt, können HIF nicht abbauen und überproduzieren
daher mRNAs, die von HIF-Zielgenen kodiert werden.
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In
den vergangenen Jahren ist auch ein Fortschritt zum Verständnis der
molekularen Mechanismen bei der Steuerung der Zellproliferation
erzielt worden. Aberrierende Zellproliferation ist ein Markenzeichenereignis
beim Ausbruch und der Progression von Krankheiten wie Krebs. Die
Progression durch den Säugetierzellzyklus
ist mit dem fein aufeinander abgestimmten Auftreten und der Zerstörung von
Cyclinen verknüpft.
Mit unterschiedlichen Zellzyklusübergängen sind
unterschiedliche Cycline verbunden. Beispielsweise ist Cyclin E in
der späten
G1- und der frühen
S-Phase aktiv, Cyclin A ist in der S-Phase aktiv und Cyclin B ist
bei der Mitose aktiv. Cycline binden an cyclin-abhängige Kinasen
(cdks). In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Cycline die katalytische
Aktivität
von ihrer Partner-cdk(s) aktivieren und auch eine Rolle bei der
Substraterkennung spielen.
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Einige
der transkriptionalen regulatorischen Proteine, wie etwa die pRB-Homologe
p107 und p130, die E2F-Familienmitglieder E2F1, E2F2 und E2F3, der
transkriptionale Koaktivator p300 und NPAT (Kernprotein, das am
AT-Lokus kartiert ist), bilden stabile Komplexe mit Cyclin A/cdk2.
Alle diese Proteine binden direkt oder indirekt an DNA. Somit könnten solche
Komplexe als Vehikel zur Steigerung der Konzentration von Cyclin A/cdk2
oder Cyclin E/cdk2 an bestimmten Stellen innerhalb des Genoms dienen.
Als solche könnten
Cyclin A/cdk2 und Cyclin E/cdk2 vergleichsweise direkte Rollen bei
Prozessen wie der Transkription und DNA-Replikation spielen. Diese zwei Prozesse
sind fundamental bei der normalen Zellproliferation und sind während aberrierender
Zellproliferation, wie etwa bei Krebs, gestört.
WO 00/69908 betrifft den Befund,
dass das VHL-Suppressorgen die α-Untereinheiten des
Hypoxie induzierenden Faktors durch Targeting von HIFα zur Zerstörung in
normoxischen, aber nicht hypoxischen Zellen reguliert. Jaakkola
et al (Science 292, 468-472, 2001) betrifft den Befund, dass HIFα auf die
Ubiquitinierung durch sauerstoff-regulierte Prolyl-Hydroxylierung gerichtet
ist.
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Kurzfassung der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft zum Teil die Entdeckung von Licht erzeugenden
Fusionsproteinen (oder einer Zelle, die das Licht erzeugende Fusionsprotein
exprimiert), wobei sich das Licht erzeugende Fusionsprotein durch
eine Ligandenbindungsstelle und einen Licht erzeugenden Polypeptidrest
auszeichnet. Das Licht erzeugende Fusionsprotein („LGP") weist das Merkmal
auf, dass sich die Lichterzeugung des Licht erzeugenden Polypeptidrests
bei Bindung eines Liganden an die Ligandenbindungsstelle ändert. Der
Ligand kann in einer Umgebung nur unter bestimmten Bedingungen,
beispielsweise in einem hypoxischen Zustand, derart aktiv sein,
dass das Licht erzeugende Fusionsprotein nur unter solchen Bedingungen „an- oder abgeschaltet" wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
betrifft die Erfindung nicht-invasive Verfahren zum Erfassen der
Lokalisierung von hypoxischem Gewebe in einem Patienten, wobei ein
Licht erzeugendes Fusionsprotein eine Ligandenbindungsstelle eines
HIF1α-Polypeptidrests aufweist,
wobei die Ligandenbindungsstelle die Aminosäuresequenz Y-X1-Leu-X2-Proh-X3-X4-X5-X6-Y' umfasst, wobei Proh hydroxyliertes Prolin ist, X1,
X2, X3, X4, X5 und X6 Aminosäuren
sind, die so gewählt
sind, dass die VHL-Bindungseigenschaften
nicht modifiziert oder geändert
werden, und Y und Y' unabhängig vorhanden
oder nicht vorhanden sind und, wenn vorhanden, ein Peptid umfassen,
das 1 bis 600 Aminosäuren
aufweist, und ein Licht erzeugendes Fusionsprotein und/oder eine
Zelle, die das Licht erzeugende Fusionsprotein exprimiert, in vivo
verabreicht worden ist. Das Licht erzeugende Fusionsprotein und/oder
die Zelle, die das Licht erzeugende Fusionsprotein exprimiert, kann
bei Lokalisierung mittels Erfassung der Anwesenheit (oder Abwesenheit)
von Lumineszenz im Patienten dargestellt werden, wodurch das hypoxische
Gewebe lokalisiert wird.
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Licht
erzeugende Fusionsproteine können
auf vielfache Weise verwendet werden, wie etwa zum Screening nach
Modulatoren der Aktivität
oder Latenz von (oder Prädisposition
für) Störungen,
wie Hypoxie, Krebs, Diabetes, Herzkrankheit oder Schlaganfall. Beispielsweise
kann einem Versuchstier bei gesteigertem Risiko für solche
Störungen
eine Testsubstanz verabreicht werden, wobei das Versuchstier rekombinant
ein Licht erzeugendes Fusionsprotein exprimiert, das die Lokalisierung
des Licht erzeugenden Fusionsproteins, die Erfassung der Lumineszenz
des Licht erzeugenden Polypeptidrests im Versuchstier nach der Verabreichung
der Testverbindung und das Vergleichen der Lumineszenz des Licht
erzeugenden Polypeptidrests im Versuchstier mit der Lumineszenz
des Licht erzeugenden Polypeptidrests in einem Kontrolltier, dem
die Testverbindung nicht verabreicht wurde, ermöglicht. Eine Änderung
der Aktivität
des Licht erzeugenden Polypeptidrests im Versuchstier relativ zum
Kontrolltier zeigt an, dass die Testverbindung ein Modulator sein
kann.
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Verfahren
zur Darstellung von hypoxischem Gewebe in einem Patienten, beispielsweise
Säugetierpatienten,
dem ein Licht erzeugendes Fusionsprotein, das eine Ubiquitinligase-Bindungsstelle
und einen Licht erzeugenden Polypeptidrest umfasst, oder eine Zelle,
die das Licht erzeugende Fusionsprotein exprimiert, verabreicht
worden ist, ermöglicht
die Lokalisierung des Licht erzeugenden Fusionsproteins oder der
Zelle in hypoxischem Gewebe in einem Patienten und das Messen der
Lumineszenz des lokalisierten Licht erzeugenden Fusionsproteins
und Darstellung des Licht erzeugenden Fusionsproteins so, dass das
hypoxische Gewebe angebildet wird. Das verfahren kann verwendet
werden, um die Effekte einer anti-hypoxischen Verbindung in vivo zu
bestimmen, wobei sich das Licht erzeugende Fusionsprotein durch
eine Ubiquitinligase-Bindungsstelle auszeichnet. Das Verfahren wird
in Anspruch 1 definiert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 ist eine schematische Darstellung von
verschiedenen Fusionsproteinen, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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2 ist eine zweite schematische Darstellung
von verschiedenen Fusionsproteinen, die bei der Erfindung verwendet
werden.
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3 zeigt pVHL-Bindung an eine modifizierte
Form von HIF.
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4 zeigt pVHL-Bindung an ein von HIF1α abgeleitetes
Peptid, wenn Leu562 und Pro564 intakt sind.
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5 zeigt Ubiquitinierung und Abbau von
HIF, verknüpft
mit Leu562 und Pro564.
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6 stellt Prolinhydroxylierung verknüpft mit
pVHL-Bindung dar.
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7 veranschaulicht pVHL, welches spezifisch
HIF1α mit
hydroxyliertem Prolin 564 erkennt.
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8 veranschaulicht die Produktion von TETr-Cyclinen
A und E.
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9 zeigt DNA-gebundene Cycline A und E,
die die Transkription unterschiedlich beeinflussen.
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10 veranschaulicht die transkriptionale
Regulierung durch die Cycline A und E in Abhängigkeit von der DNA-Bindung.
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11 stellt die Cyclin-Box dar, die zur
transkriptionalen Repression durch DNA-gebundenes Cyclin A erforderlich ist.
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12 veranschaulicht, dass die transkriptionale
Aktivierung durch Cyclin E mit seiner Fähigkeit verknüpft ist,
an cdk2 zu binden und mit Substraten zu interagieren.
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13 zeigt, dass die transkriptionale Aktivierung
durch DNA-gebundenes Cyclin E von der katalytischen Aktivität von cdk2
abhängt.
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14 zeigt transkriptionale Wirkungen, die
durch zellzyklusabhängige
Veränderungen
bei endogenen Cyclinen A und E vermittelt wird.
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Die 15 bis 18 veranschaulichen
das Ergebnis, das bei Beispiel 2 erhalten wird.
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19 veranschaulicht die Wildtyp-Sequenz von HIF1α, Zugangsnummer
Q16665 (SEQ ID NO: 6).
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20 veranschaulicht, dass Kinase Cdk2, wenn es
entweder an Cyclin E oder Cyclin A gebunden ist, die Phosphorylierung
dieses Substrats steuern kann.
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21 veranschaulicht die Verwendung eines bestimmten
Licht erzeugenden Fusionsproteins der Erfindung (Beispiel 4), das
eine Cyclin-Bindungsstelle („T") enthält, die
mit Cyclin/cdk2-Komplexen interagiert.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Definitionen:
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„Licht
erzeugend" oder „lumineszent” schließt die Fähigkeit
ein, Licht durch eine chemische Reaktion oder durch die Absorption
von Strahlung zu erzeugen, einschließlich Phosphoreszenz, Fluoreszenz
und Biolumineszenz.
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„Licht" schließt elektromagnetische
Strahlung ein, die eine Wellenlänge
zwischen etwa 300 nm und etwa 1100 nm aufweist, kann aber eine längere oder
kürzere
Wellenlänge
aufweisen.
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„Nicht-invasive" Verfahren zur Erfassung
der Lokalisation in einem Patienten schließt keine größeren invasiven Verfahren ein,
wie etwa herkömmliche
Chirurgie oder Biopsie.
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„Licht
erzeugendes Fusionsprotein” schließt Proteine
der Erfindung ein, die einen Licht erzeugenden oder lumineszenten
Teil aufweisen, d. h. einen Licht erzeugenden Polypeptidrest und
eine Ligandenbindungsstelle. Wenn ein Ligand von Interesse an die
Ligandenbindungsstelle des Licht erzeugenden Fusionsproteins bindet, ändern sich
im Allgemeinen die Lichterzeugungseigenschaften des Licht erzeugenden
Polypeptidrests, entweder von „dunkel" zu „hell" gehend oder umgekehrt.
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„Licht
erzeugender Polypeptidrest" schließt irgendein
dem Fachmann bekanntes Protein ein, um eine leicht erfassbare Quelle
für Licht
zu liefern, wenn es in stabiler Form vorhanden ist. Nicht beschränkende Beispiele
schließen
die in den
US-Patenten Nr. 5,683,888 ,
5,958,713 und
5,650,135 beschriebenen Licht erzeugenden
Proteine ein, beispielsweise Ferredoxin IV, grün fluoreszierendes Protein,
rot fluoreszierendes Protein, gelb fluoreszierendes Protein, blau
fluoreszierendes Protein, die Luziferasefamilie und die Aequorin-Familie. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der Licht erzeugende Polypeptidrest ein Protein, wie etwa grün fluoreszierendes
Protein, rot fluoreszierendes Protein, gelb fluoreszierendes Protein
und blau fluoreszierendes Protein.
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„Kolineare
Effektorstelle" schließt Bereiche
des Licht erzeugenden Polypeptidrests ein, die, wenn darauf durch
Ereignisse im Anschluss an die Ligandenbindung eingewirkt wird,
den Licht erzeugenden Polypeptidrest veranlassen, seinen momentanen
Licht emittierenden Zustand (d. h. an oder aus) zu andern. Diese
Bereiche, die die kolineare Effektorstelle ausmachen, können dies
beispielsweise durch konformatorische Verdrehung, chemische Modifikation,
beispielsweise Ubiquitinierung eines Restes oder von Resten in der
kolinearen Effektorstelle, oder durch Spaltung der ganzen kolinearen
Effektorstelle oder eines Teils davon tun.
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„Lokalisierung" schließt Ermitteln
des speziellen Bereichs des Patienten einer Entität von Unteresse ein,
beispielsweise einen Tumor.
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„Kemptid” schließt ein synthetisches
cAMP-Peptidsubstrat entsprechend einem Teil der Phosphorylierungsstellensequenz
in porciner Leber-Pyruvatkinase ein. „Melantid" schließt cAMP-abhängiges Proteinkinase- und Proteinkinase-C-Substrat
in verschiedenen Geweben ein.
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„Kleines
Molekül" schließt Verbindungen
ein, die ein Molekulargewicht von weniger als etwa 5 kD und bevorzugt
weniger als etwa 4 kD aufweisen. Kleine Moleküle können beispielsweise Nukleinsäuren, Peptide, Polypeptide,
Peptidmimetika, Kohlenhydrate, Lipide oder andere organische oder
anorganische Moleküle sein. „Infektionsausbreitung" schließt die Ausbreitung
und Kolonisierung von anderen Wirtsstellen als der ursprünglichen
Infektionsstelle durch ein Pathogen ein. Der Ausdruck kann jedoch
auch das des Pathogens in Größe und/oder
Zahl an der ursprünglichen
Infektionsstelle einschließen.
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„Ligand" schließt ein Molekül, ein kleines
Moleküls,
ein Biomolekül,
einen Wirkstoff, ein Peptid, ein Polypeptid, ein Protein, einen
Proteinkomplex, einen Antikörper,
eine Nukleinsäure
oder eine Zelle ein.
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„Ligandenbindungsstelle" schließt die Stelle
am Licht erzeugenden Fusionsprotein ein, an die sich ein Ligand
bindet, woraufhin der Licht erzeugende Polypeptidrest als eine direkte
oder indirekte Folge der Ligandenbindung aktiviert oder inaktiviert
wird. Die Bindung an die Ligandenbindungsstelle kann direkt oder
indirekt erfolgen, beispielsweise über eine Proteindimerisierung
in Verbindung mit anderen Proteinen, wie es hierin im Folgenden
beschrieben wird.
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„Targeting-Rest" schließt Reste
ein, die es ermöglichen,
dass das Licht erzeugende Fusionsprotein der Erfindung selektiv
einem Zielorgan oder zu Zielorganen zugeführt wird. Wenn beispielsweise
die Zuführung einer
therapeutischen Verbindung zum Gehirn gewünscht wird, kann das Trägermolekül einen
Rest enthalten, der zum Targeting der Verbindung ins Gehirn in der
Lage ist, entweder durch aktiven oder passiven Transport. Beispielsweise
kann das Trägermolekül einen
Redoxrest enthalten, wie es beispielsweise in den
US-Patenten Nr. 4,540,564 und
5,389,623 , beide von Bodor,
beschrieben ist. Diese Patente offenbaren Wirkstoffe, die an Dihydropyridinreste
gebunden sind, die in das Gehirn eindringen können, wo sie zu einer geladenen
Pyridiniumspezies oxidiert werden können, die im Gehirn eingefangen
werden. Auf diese Weise sammelt sich die Verbindung im Gehirn an.
Es sind viele Targeting-Reste bekannt und sie schließen beispielsweise
Asialoglycoproteine (siehe beispielsweise Wu,
US-Patent Nr. 5,166,320 ) und andere
Liganden ein, die über
rezeptorvermittelte Endozytose transportiert werden. Targeting-Reste
können
kovalent oder nichtkovalent an ein Licht erzeugendes Fusionsprotein
gebunden sein. Der Targeting-Rest kann auch an einem Vektor angebracht
sein.
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„Biolumineszente" Moleküle oder
Reste schließen
lumineszente Substanzen ein, die chemische Energie nutzen, um Licht
zu produzieren.
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„Fluoreszente" Moleküle oder
Reste schließen
jene ein, die über
einen einfach elektronisch angeregten Zustand lumineszent sind,
der nach Entfernung der Strahlungsquelle von sehr kurzer Dauer ist.
Die Wellenlänge
des emittierten Fluoreszenzlichts ist länger als die des Anregungslichts
(Stokesches Gesetz), weil ein Teil des Anregungslichts durch das
fluoreszente Molekül
in Wärme
umgewandelt wird.
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„Entitäten" schließen ohne
Beschränkung
kleine Moleküle,
wie etwa zyklische organische Moleküle, Makromoleküle, wie
etwa Proteine, Polymere, Proteine, Polysaccharide Nukleinsäuren, Partikel,
inerte Materialien, Organellen, Mikroorganismen, wie etwa Viren,
Bakterien, Hefe und Pilze, Zellen, beispielsweise eukaryotische
Zellen, Embryos, Prionen, Tumoren, alle Typen von Pathogenen und
pathogenen Substanzen und Partikel wie etwa Beads und Liposomen
ein. Bei einem anderen Gesichtspunkt können Entitäten alle oder einige der Zellen
sein, die den abgebildeten Säugetierpatienten
aufbauen, beispielsweise erkranktes oder beschädigtes Gewebe oder von diesen
Zellen oder durch eine untersuchte Erkrankung produzierte Verbindungen oder
Moleküle.
Entitäten,
für welche
die Erfindung besonderen Nutzen besitzt, schließen, Tumoren, proliferierende
Zellen, Pathogene und zellulare Milieus, die hypoxisches Gewebe
umfassen.
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„Infektionsmittel" schließt Parasiten,
Viren, Pilze, Bakterien oder Prionen ein.
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„Promotorinduktionsereignis" schließt ein Ereignis
ein, das zu einer direkten oder indirekten Induktion eines gewählten induzierbaren
Promotors führt.
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„Heterologes
Gen" schließt ein Gen
ein, das in einen Wirtsorganismus transfiziert worden ist. Typischerweise
bezieht sich ein heterologes Gen auf ein Gen, das ursprünglich nicht
von der genomischen DNA der transfizierten oder transformierten
Zellen abgeleitet ist.
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„Opakes
Medium" gibt ein
Medium an, das „traditionell" opak ist, nicht
notwendigerweise absolut opak. Demgemäß schließt ein opakes Medium ein, das üblicherweise
weder als transparent noch als transluzent angesehen wird und schließt Gegenstände ein,
wie ein Holzbrett und Fleisch und Haut eines Säugetiers.
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„HIFα-Polypeptidrest" schließt die ganze
oder einen Teil der Aminosäuresequenz
von HIF1α,
HIF2α oder
HIF3α.
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„HIF1α-Polypeptidrest" schließt die ganze
oder einen Teil der Aminosäuresequenz
von HIF1α ein,
beispielsweise SEQ ID NO 9:, die Aminosäuresequenz entsprechend den
N-terminalen Resten 1 bis 600 von HIF1α, nummeriert in Übereinstimmung
mit dem Wildtyp-HIF1α,
wobei einer oder beide Reste 402 und 564 Prolin oder hydroxyliertes
Prolin sind, oder eine Sequenz aus 80 bis 120, 20 bis 30, 12 bis
14 oder 4 bis 12 Aminosäuren,
entsprechend den an den Rest 402 und/oder 564, inklusive, von HIF1α, anschließenden und/oder
diese(n) umgebenden Resten, wobei die Reste 402 und/oder 564 Prolin
oder hydroxyliertes Prolin sind.
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Die
Erfindung betrifft zum Teil Verfahren betreffend das Erfassen, das
Lokalisieren und das Quantifizieren von Enzymaktivitäten und
Protein-Protein-Wechselwirkungen in vivo, in vitro und in silico
unter Verwendung Licht emittierender Fusionsproteine. Die Fusionsproteine
enthalten Domänen,
die in der Lage sind, durch Enzyme und andere Liganden zu binden
und als eine Folge dieser Bindung modifiziert zu werden. Die Licht erzeugende
Domäne
schließt
ohne Beschränkung
Bereiche von fluoreszenten Proteinen und biolumineszenten Proteinen
ein. Die Lichtemission wird durch bekannte Methoden erfasst, wie
etwa die Erfassung mit einer geeigneten Instrumentierung (wie etwa
einer CCD-Kamera) in vivo, in vitro oder in silico, wie etwa bei
einer lebenden Zelle oder einem intakten Organismus, einem Zellkultursystem,
einem Gewebeschnitt oder einem Array.
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Die
bei der Erfindung verwendeten Licht erzeugende Fusionsproteine sind
in der Lage, an einer Lumineszenzreaktion teilzunehmen, wodurch
verschiedene biologische, biochemische, chemische und physikalische
Ereignisse gemessen werden. Das Licht erzeugende Fusionsprotein
ist in der Lage, derart modifiziert zu werden, dass es Licht emittiert
oder kein Licht emittiert oder veranlasst, dass Licht emittiert
wird. Licht erzeugende Fusionsproteine schließen eine Ligandenbindungsstelle
und einen Licht erzeugenden Polypeptidrest ein, wobei sich die Biolumineszenz
des Polypeptidrests bei Bindung an die Bindungsstelle ändert.
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Ohne
durch die Interpretation festgelegt werden zu wollen, wirkt der
Ligand im Sinn eines „Schalters" für den Licht
erzeugenden Polypeptidrest, d. h. wenn der Ligand an die Ligandenbindungsstelle
bindet, emittiert der Licht erzeugende Polypeptidrest Licht oder
hört alternativ
dazu damit bei Ligandenbindung auf. Das „An- oder Ausschalten" kann bei einem Ausführungsbeispiel
mittels einer „kolinearen
Effektorstelle" erfolgen, die
Bereiche des Licht erzeugenden Polypeptidrests enthält, die,
wenn sie durch Ereignisse einwirken, die an die Ligandenbindung
anschließen,
den Licht erzeugenden Polypeptidrest veranlassen, seinen momentanen Lichterzeugungszustand
(d. h. an oder aus) zu ändern.
Die Bereiche, die die kolineare Effektorstelle ausmachen, können dies
beispielsweise durch konformative Störung, chemische Modifizierung,
beispielsweise Ubiquitinierung eines Restes oder von Resten in der
kolinearen Effektorstelle oder durch Spaltung eines Teils oder der
gesamten kolinearen Effektorstelle tun.
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Die
Auswahl eines Licht erzeugenden Polypeptidrests des Licht erzeugenden
Fusionsproteins sollte so vorgenommen werden, dass Licht erzeugt
wird, das in der Lage ist, tierisches Gewebe derart zu durchdringen,
dass es äußerlich
auf eine nicht-invasive
Weise erfasst werden kann. Die Fähigkeit
von Licht, durch ein Medium, wie etwa tierisches Gewebe (hauptsächlich aus
Wasser zusammengesetzt), zu durchdringen, wird primär durch
die Intensität
und die Wellenlänge
des Lichts bestimmt.
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Je
intensiver das in einem Einheitsvolumen erzeugte Licht ist, umso
einfacher wird das Licht zu erfassen sein. Die Intensität von in
einem Einheitsvolumen erzeugtem Licht hängt von den spektralen Eigenschaften
einzelner biolumineszenter Polypeptidreste und von der Konzentration
dieser Reste im Einheitsvolumen ab. Demgemäß erzeugen Schemata, die eine
hohe Konzentration von biolumineszenten Polypeptidresten in oder
an einer Entität
einstellen (wie etwa hocheffizienzte Beladung von Liposomen oder
Expression eines Licht erzeugenden Fusionsproteins in einer Zelle
auf hohem Niveau), typischerweise hellere Licht erzeugende Fusionsproteine
(LGPs), die durch tiefere Gewebeschichten einfacher zu erfassen
sind, als Schemata, die beispielsweise nur einzelne LGM an jeder
Entität
konjugieren.
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Ein
zweiter Faktor, der die Erfassung durch Gewebeschichten beherrscht,
ist die Wellenlänge
des emittierten Lichts. Da die meisten Gewebe hauptsächlich aus
Wasser bestehen, kann Wasser verwendet werden, um die Absorptionseigenschaften
von tierischem Gewebe zu approximieren.
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Demgemäß sind biolumineszente
Reste, die Licht im Bereich von gelb bis rot (550 bis 1100 nm) emittieren,
typischerweise jenen vorzuziehen, die bei kürzeren Wellenlängen emittieren.
Allerdings können
bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung mit LGMs ausgezeichnete Ergebnisse erzielt
werden, die im Bereich von 486 nm emittieren, trotz der Tatsache,
dass dies keine optimale Emissionswellenlänge ist.
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Auf
Fluoreszenz basierende Reste. Weil fluoreszente Moleküle die Aufnahme
von Licht benötigen,
um zu lumineszieren, kann ihre Verwendung umständlicher sein als die Verwendung
von biolumineszenten Molekülen.
Typischerweise werden Vorkehrungen getroffen, um das Anregungslicht
so abzuschirmen, dass es das Fluoreszenzphotonensignal nicht kontaminiert,
das vom Patienten erfasst wird. Offensichtliche Vorkehrungen schließen die
Anordnung eines Anregungsfilters an der Strahlungsquelle ein. Ein
geeignet ausgewählter
Anregungsfilter blockiert die Mehrzahl an Photonen, die Wellenlängen ähnlich den
Photonen aufweisen, die durch die fluoreszenten Reste emittiert
werden. Gleicherweise wird am Detektor ein Barrierefilter eingesetzt,
um die meisten der Photonen abzuschirmen, die andere Wellenlängen aufweisen,
als die der Fluoreszenzphotonen. Filter wie jene, die oben beschrieben
werden, können
von einer Vielzahl von kommerziellen Quellen erhalten werden, einschließlich Omega
Optical, Inc. (Brattleboro, Vt.).
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Alternativ
kann ein Laser verwendet werden, der ein hochintensives Licht nahe
der geeigneten Anregungswellenlänge,
aber nicht nahe der Fluoreszenzemissionswellenlänge produziert, um die fluoreszenten Reste
anzuregen. Es kann ein x-y-Translationsmechanismus
eingesetzt werden, so dass der Laser den Patienten abtasten kann,
beispielsweise wie bei einem Konfokalmikroskop.
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Als
eine zusätzliche
Vorkehrung kann die Strahlungsquelle so hinter dem Patienten platziert
und abgeschirmt werden, dass die einzigen Strahlungsphotonen, die
die Stelle des Detektors erreichen, jene sind, die den ganzen Weg
durch den Patienten passieren. Darüber hinaus können Detektore
ausgewählt
werden, die eine verminderte Sensitivität auf Wellenlängen von
Licht aufweisen, das verwendet wird, um den Fluoreszenzrest anzuregen.
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Ein
Vorteil von kleinen fluoreszenten Molekülen ist, dass sie die Bioaktivität der Entität, an die
sie angebracht sind, weniger wahrscheinlich störend beeinflussen, als es ein
größerer Licht
erzeugender Rest tun würde.
Zudem können
kommerziell erhältliche
fluoreszente Moleküle
mit einer Vielfalt von Anregungs- und Emissionsspektren bezogen
werden, die zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung geeignet
sind. Beispielsweise vertreibt Molecular Probes (Eugene, Oreg.)
eine Anzahl von Fluorophoren, einschließlich Luzifer-Gelb (absorbiert
bei 428 nm und emittiert bei 535 nm) und Nil-Rot (absorbiert bei
551 nm und emittiert bei 636 nm). Darüber hinaus kann das Molekül mit einer
Vielfalt an Gruppen derivatisiert zur Verwendung mit verschiedenen
Konjugationsschemata erhalten werden (beispielsweise von Molecular
Probes).
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Auf
Biolumineszenz basierende Reste. Die Themen der Chemilumineszenz
(Lumineszenz als ein Ergebnis einer chemischen Reaktion) und Biolumineszenz
(sichtbare Lumineszenz aus einem lebenden Organismus) sind hinsichtlich
vieler Gesichtspunkte sorfältig
untersucht worden.
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Ein
Vorteil von biolumineszenten Resten gegenüber fluoreszenten Resten ist
der, dass es im Signal nahezu keinen Hintergrund gibt. Das einzige
erfasste Licht ist Licht, das durch den exogenen biolumineszenten
Rest erzeugt wird. Im Gegensatz dazu führt das Licht, das verwendet
wird, um ein fluoreszentes Molekül anzuregen,
häufig
zu einer anderen Fluoreszenz als der des intendierten Ziels. Dies
trifft insbesondere zu, wenn der „Hintergrund" ebenso komplex ist
wie die interne Umgebung eines lebenden Tieres.
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Liganden
schließen
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
Enzyme ein, die in der Lage sind, einen Licht erzeugenden Polypeptidrest
derart zu modifizieren, dass er Licht emittiert oder dies beendet,
wenn er modifiziert wird. Bei Anwendung passiert dies beispielsweise
wenn das Licht erzeugende Fusionsprotein in Kontakt mit einem Liganden
an einer Entität
oder von der Entität
produziert kommt und der Ligand an die Ligandenbindungsstelle bindet,
so dass sie Lichterzeugungseigenschaften des Licht erzeugenden Polypeptidrests
geändert
werden. Beispiele schließen
das Folgende ein.
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Bei
einem besonders geeigneten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann zu Diagnose- und Behandlungszwecke
eine Licht erzeugendes Fusionsprotein, das eine Bindungsstelle für eine E3-Ubiquitinligase
umfasst, und ein Licht erzeugender Polypeptidrest, der in der Lage
ist, durch E3 an einer Modifizierungsstelle modifiziert zu werden,
verwendet werden. Ubiquitinligasen binden an kolineares ,T' (siehe 1), das an ihren Substraten vorhanden
ist. Beispiele schließen
die SCF (Skp1/Cdc53/F-Box) Ubiquitinligasen, die VBC (pVHL/Elongin
B/Elongin C) Ubiquitinligase und die MDM2 Ubiquitinligase ein. Es
ist bereits bekannt, dass biolumineszente Proteine, wie etwa GFP
und Luziferase, an heterologe Polypeptide ohne Verlust an Aktivität fusioniert
werden können.
Bei einigen Ausführungsbeispielen
kann der Licht erzeugende Polypeptidrest so modifiziert sein, dass
er einen an der Oberfläche
freiliegenden Lysinrest enthält,
der als eine Ubiquitin-Akzeptorstelle
zugänglich
ist. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel
kann ein Licht erzeugendes Fusionsprotein der Erfindung verwendet
werden, um Ischämie
in lebenden Geweben und Tieren zu überwachen. Das erste Ausführungsbeispiel
umfasst eine Verwendung eines Polypeptids, das vom HIF1α (Hypoxie
induzierender Faktor 1α)
abgeleitet ist, welches als eine Bindungsstelle für VBC wirkt.
Diese Bindungsstelle wird als Ergebnis einer Prolinhydroxylierung
nur von VBC in der Gegenwart von Sauerstoff erkannt. Das beim ersten
Ausführungsbeispiel
verwendete Licht erzeugende Fusionsprotein ist zweckmäßigerweise
in hypoxischen Zellen stabil, aber in gut oxigenierten Zellen instabil.
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Wie
es in 1A allgemein gezeigt ist, enthält ein Ausführungsbeispiel
des bei der Erfindung verwendeten Fusionsproteins eine Ligandenbindungsstelle „T", eine Reporterdomäne (beispielsweise
ein Licht erzeugender Polypeptidrest) „R" und eine Modifikationsstelle „X". Die Bindung des
Enzyms „E" (des Liganden) an die
Zielstelle „T" fuhrt zu einer Modifikation
der Modifikationsstelle „X", was verursacht,
dass die Reporterdomäne
entweder Licht emittiert oder nicht.
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Die
Stelle „T" und die Modifikationsstelle „X" können sich
separat und in cis auf dem Fusionsprotein befinden, wie es in 1B gezeigt ist. „T" oder „X" können
sich beide proximal oder distal zum Amino-Terminus des Fusionsproteins
befinden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel,
das in 1C gezeigt ist, sind das „T" und das „X" des bei der Erfindung
verwendeten Fusionsproteins innerhalb einer Domäne des Fusionsproteins kongruent.
Bei verwandten Ausführungsbeispielen
können
sich die kongruenten „T/X" am Amino-Terminus,
am Carboxy-Terminus oder an keinem Terminus des Fusionsproteins
befinden.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
das in 1D gezeigt ist, befindet sich
das „T" auf einem Protein,
das mit dem Fusionsprotein assoziiert ist, das das „X" enthält. Bei
einem verwandten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Zielstelle „T" auf dem Fusionsprotein
und die Modifikationsstelle „X" befindet sich auf einem
Protein, das physikalisch mit dem Fusionsprotein assoziiert ist,
wobei die Modifikation des assoziierten Proteins dazu führt, dass
das Fusionsprotein entweder Licht emittiert oder nicht emittiert.
Die Darstellung der Stelle „T" und der Modifikationsstelle „X" sind nicht dazu
bestimmt, einzuschränken. „T" kann sich am Amino-Terminus,
am Carboxy-Terminus oder an keinem Terminus des Fusionsproteins
befinden und „X" kann sich Amino-Terminus,
am Carboxy-Terminus oder an keinem Terminus des assoziierten Proteins
befinden.
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Ein
Fusionsprotein, bei dem die Ligandenbindungsstellensequenz „T" unbekannt ist, wird
ebenfalls ins Auge gefasst. Beispielsweise enthält das Fusionsprotein, wie
es in 2A gezeigt ist, eine erste
Hetero- oder Homo-Dimerisierungsdomäne („HD1"). Ein Enzym „E", das in der Lage ist, die Modifizierungsstelle „X" auf dem Fusionsprotein
zu modifizieren, ist an eine zweite Hetero- oder Homo-Dimerisierungsdomäne („HD2") fusioniert, die
mit „HD1" interagiert. Die
Zielstelle „T” für ein Enzym „E” kann durch
Einfügen
eines oder mehrerer Polypeptidsequenzen, die aus einer zufälligen oder
nicht-zufälligen
Peptidbibliothek stammen, in das Fusionsprotein erzeugt werden.
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Wie
es in 2B gezeigt ist, kann eine Bindungsdomäne eines
Proteins „A", das eine Enzymzielstelle „T" enthält, mit
einer Bindungsdomäne „B" eines Fusionsproteins
interagieren, was dazu führt,
dass das Enzym „E" die Reporterdomäne „R" des Fusionsproteins „B" an der Modifizierungsstelle „X" derart modifiziert,
dass das Fusionsprotein Licht emittiert oder nicht oder veranlasst,
dass Licht emittiert wird. Beim ersten Ausführungsbeispiel umfasst die
Ligandenbindungsstelle ein Polypeptid, das von HIF1α (Hypoxie
induzierender Faktor 1α)
abgeleitet ist, das als eine Bindungsstelle für VBC wirkt, beispielsweise
die Aminosäuresequenz Y-X1-Leu-X2-Proh-X3-X4-X5-X6-Y' (SEQ
ID NO: 12), wobei Proh hydroxyliertes Prolin
ist, X1, X2, X3, X4, X5 und
X6 Aminosäuren sind, die so gewählt sind,
dass die VHL-Bindungseigenschaften
nicht modifiziert oder geändert werden.
X1, X2, X4, X5 und X6 sind wünschenswerterweise
unabhängig
Gly, Ala, Val, Leu, Pro, Met, Phe oder Trp sind und X3 ist
wünschenswerterweise
Ser, Thr oder Tyr und Y und Y' sind
unabhängig
vorhanden oder nicht vorhanden und umfassen, wenn vorhanden, ein
Peptid, das 1 bis 600 Aminosäuren
aufweist.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die Ligandenbindungsstelle die Aminosäuresequenz entsprechend den
N-terminalen Resten 1 bis 600 von HIF1α, wobei einer der beiden oder
beide Reste 402 und 564 hydroxyliertes Prolin ist bzw. sind. Bei
einem stärker
bevorzugten Ausführungsbeispiel
umfasst die Ligandenbindungsstelle eine Sequenz von 80 bis 120 Aminosäuren, die
den an den Rest 564, inklusive, von HIF1α anschließenden und/oder ihn umgebenden
Resten entsprechen, wobei der Rest 402 und/oder 564 hydroxyliertes
Prolin sind/ist. Mit „anschließenden und/oder
umgebenden Resten" ist
gemeint, dass die relevante Sequenz von HIF1α entweder vor dem spezifizierten
Rest, beispielsweise 564, danach oder ihn flankierend enthalten
ist.
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Solche
Proteine können
effektiv als Sauerstoff wahrnehmende Proteine verwendet werden.
Die Fusionsproteine können
durch rekombinante DNA-Standardtechniken hergestellt werden. Beispielsweise
werden DNA-Fragmente, die für
die verschiedenen Polypeptidsequenzen kodieren, gemäß herkömmlicher
Techniken in-frame miteinander ligiert, beispielsweise durch Einsetzen
von stumpf endenden oder versetzt endenden Termini zur Ligation,
Restriktionsenzymverdauung, um geeignete Termini bereitzustellen,
geeignetes Füllen
kohäsiver
Enden, alkalische Phosphatasebehandlung, um unerwünschtes
Verbinden zu vermeiden, und enzymatische Ligation. Das Fusionsgen
kann auch durch herkömmliche
Techniken synthetisiert werden, die automatisierte DNA-Synthesizer
einschließen.
Alternativ kann unter Verwendung von Anker-Primern, die zu komplementären Überhängen zwischen
zwei aufeinander folgenden Genfragmenten, die anschließend hybridisiert und
reamplifiziert werden können,
eine PCR-Amplifikation von Genfragmenten ausgeführt werden, um eine chimäre Gensequenz
zu erzeugen (siehe beispielsweise Ausubel et. al. (Hrsg.) CURRENT
PROTOCOLS IN MOLECULAR BIOLOGY, John Wiley & Sons, 1992).
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Die
oben angegebene Ligandenbindungsstelle leitet sich vom HIF1α-Protein
ab. Das
US-Patent Nr. 6,222,018 beschreibt
das HIF-Protein und seine Herstellung in im Wesentlichen reiner
Form. HIF ist aus Untereinheiten HIF1α und einer Isoform HIF1β aufgebaut.
Das HIF1α-Polypeptid
umfasst 826 Aminosäurereste. Wie
es unten detaillierter beschrieben wird, umfassen die Ligandenbindungsstellen
dieses besonderen Fusionsproteins eine einzigartige Ubiquitinligase-Bindungsdomäne, die
von HIF1α abgeleitet
ist. Bei diesem Fusionsprotein umfasst, wo vorhanden, Y zwischen
1 und 600 Aminosäurereste,
vorzugsweise entsprechend der Sequenz der „N-terminalen" HIF1α-Aminosäurereste
1 bis 555. Demgemäß kann Y
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
irgendeine Sequenz von N-terminalen Aminosäuren von HIF1α repräsentieren,
beispielsweise die Reste 554 bis 555, 553 bis 555, 552 bis 555 und
so weiter bis zu den Resten 1 bis 555 und diese einschließend. Y' kann ebenfalls zwischen
1 und 600 Aminosäurereste
umfassen, vorzugsweise entsprechend der Sequenz der „C-terminalen" HIF1α-Aminosäurereste
576 bis 826. Demgemäß kann Y' bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
irgendeine Sequenz von C- terminalen
Aminosäuren
von HIF1α repräsentieren, beispielsweise
die Reste 576 bis 577, 576 bis 578, 576 bis 579 und so weiter bis
zu den Resten 576 bis 826 und diese einschließend. Y und Y' können auch
konservative Substitutionen von Aminosäuren enthalten, die in den
oben beschriebenen N-terminalen und C-terminalen HIF1α-Sequenzen vorhanden
sind. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der oben definierten Ligandenbindungsstelle sind Y und Y' nicht vorhanden. Bei
einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist X
1 Met, ist X
2 Leu,
ist X
3 Ala, ist X
4 Tyr,
ist X
5 Pro und ist X
6 Met.
Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel des Fusionsproteins
weist die Ligandenbindungsstelle die Aminosäuresequenz Asp-Leu-Asp-Leu-Glu-Met-Leu-Ala-Proh-Tyr-Ile-Pro-Met-Asp-Asp-Asp-Phe-Gln-Leu-Arg
auf, entsprechend den HIF1α-Aminosäureresten
556 bis 575 mit einem hydroxylierten Prolin am Aminosäurerest
564.
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Das
bei der Erfindung verwendete Protein oder Polypeptid kann unter
Verwendung eines Nukleinsäuremoleküls hergestellt
werden, das es kodiert (Die Begriffe Polypeptid und Protein sind,
wie sie hierin verwendet werden, austauschbar). Ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül ist eines,
das von anderen Nukleinsäuremolekülen separiert
ist, die in der natürlichen
Quelle der Nukleinsäure
vorhanden sind. Beispiele von isolierten Nukleinsäuremolekülen schließen rekombinante
DNA-Moleküle,
die in einem Vektor enthalten sind, rekombinante DNA-Moleküle, die
in einer heterologen Wirtszelle bewahrt werden, teilweise oder im
Wesentlichen gereinigte Nukleinsäuremoleküle und synthetische
DNA- oder RNA-Moleküle
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus kann ein „isoliertes" Nukleinsäuremolekül, wie etwa
ein cDNA-Molekül,
im Wesentlichen frei von zellulärem
Material oder Kulturmedium sein, wenn es durch rekombinante Techniken
oder, wenn es chemisch synthetisiert wird, aus chemischen Vorläufern oder
anderen Chemikalien hergestellt werden.
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Eine
Nukleinsäure
kann unter Verwendung von cDNA, mRNA oder alternativ genomische
DNA als einem Templat und geeigneten Oligonukleotidprimern gemäß Standard-PCR-Amplifizierungstechniken
amplifiziert werden. Die so amplifizierte Nukleinsäure kann
in einen geeigneten Vektor kloniert und durch DNA-Sequenzanalyse charakterisiert
werden. Darüber
hinaus können
Oligonukleotide entsprechend der Nukleotidsequenz durch Standardsynthesetechniken,
beispielsweise unter Verwendung eines automatischen DNA-Synthesizers,
hergestellt werden. Der Vektor kann darüber hinaus einen Promotor umfassen,
der mit dem Nukleinsäuremolekül funktionell
verknüpft
ist. Es kann eine den Vektor enthaltende Zelle bereitgestellt werden.
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Das
Licht erzeugende Fusionsprotein beispielsweise des ersten Ausführungsbeispiels
stellt ein Mittel zur Erfassung von hypoxischen Gewebe oder von
Gewebe bereit, das chronischer Hypoxie unterliegt, und bei dem deshalb
das Risiko einer Ischämie
besteht. Zusätzlich
zu Gewebe, das beispielsweise infolge eines Schlaganfalls, einer
Herzattacke oder einer Embolie ischämisch wird, stellt das Fusionsprotein
auch ein Verfahren zur Erfassung von in Tumoren vorhandenem ischämischen
Gewebe bereit. Somit kann die Erfindung verwendet werden, um solches
Gewebe durch in Kontakt bringen von Gewebe, das im Verdacht steht,
hypoxisch zu sein, mit einem Licht erzeugenden Fusionsprotein unter
geeigneten Bedingungen, um die Ubiquitinierung des Fusionsproteins
in normoxischen Gewebe zu veranlassen, zu erfassen, wodurch die
Anwesenheit von hypoxischem Gewebe erfasst wird. Wie es im Folgenden
ausführlicher
beschrieben wird, stellt die Ligandenbindungsstelle des Licht erzeugenden
Fusionsproteins aus eine Bindungsstelle für Ubiquitinligasen bereit, die
das Protein in der Gegenwart von Sauerstoff zerstören. Unter
geeigneten Bedingungen wird das bei der Erfindung verwendete Licht
erzeugende Fusionsprotein deshalb in Gewebe, das nicht hypoxisch
ist, d. h. die gut oxygeniert ist, „instabil" sein oder zerstört werden und seine Lichterzeugungseigenschaften
werden in Gewebe, das hypoxisch ist, d. h. dem ausreichend Sauerstoff
fehlt, „stabil" sein oder erhalten
bleiben.
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Entitäten können modifiziert
oder konjugiert worden sein, so dass sie ein in der Erfindung verwendetes Licht
erzeugendes Fusionsprotein enthalten. Solche konjugierten oder modifizierten
Entitäten
werden als Licht erzeugende Entitäten oder einfach als Konjugate
bezeichnet. Die Konjugate selbst können beispielsweise die Form
von Molekülen,
Makromolekülen,
Partikeln, Mikroorganismen oder Zellen annehmen. Die Verfahren,
die verwendet werden, um ein Licht erzeugendes Fusionsprotein an
eine Entität
zu konjugieren, ist von der Natur des Licht erzeugenden Fusionsproteins
und der Entität
abhängig.
Beispielhafte Konjugationsverfahren werden im Zusammenhang mit den
im Folgenden beschriebenen Entitäten
diskutiert werden.
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Kleine
Moleküle.
Kleine Molekülentitäten, die
bei der vorliegenden Erfindung anwendbar sind, schließen Verbindungen
ein, die spezifisch mit einem Pathogen oder einem endogenen Liganden
oder Rezeptor interagieren. Beispiele solcher Moleküle schließen Arzneimittel
oder therapeutische Verbindungen, Toxine, wie etwa jene, die in
den Giften von giftigen Organismen vorhanden sind, einschließlich bestimmte
Arten von Spinnen, Schlangen, Skorpionen, Dinoflagelaten, Meeresschnecken
und Bakterien, ferner Wachstumsfaktoren, wie etwa NGF, PDGF, TGF
oder TNF, ferner Cytokine und bioaktive Peptide ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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Die
kleinen Moleküle
sind vorzugsweise an Licht erzeugende Fusionsproteine auf eine Weise
konjugiert, dass die Bioaktivität
des kleinen Moleküls
nicht wesentlich beeinträchtigt
wird. Konjugationen sind typischerweise chemischer Natur und können auf
irgendeine Art zahlreicher dem Fachmann bekannter Verfahren ausgeführt werden.
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Kleine
Moleküle,
die an bei der vorliegenden Erfindung verwendete Licht erzeugende
Fusionsproteine konjugiert sind, können entweder in Tiermodellen
von Humanzuständen
oder -erkrankungen, oder direkt bei zu behandelnden menschlichen
Patienten angewendet werden. Beispielsweise kann ein kleines Molekül, das mit
hoher Affinität
an eine Rezeptor bindet, der auf Tumorzellen exprimiert wird, in
einem Tiermodell verwendet werden, um Tumoren zu lokalisieren und
deren Größenabschätzungen
zu erhalten und um Veränderungen des
Tumorwachstums oder Metastasen in Folge einer Behandlung mit einem
vermeintlichen therapeutischen Wirkstoff zu überwachen. Solche Moleküle können, wie
oben beschrieben, verwendet werden, um Tumoreigenschaften in Krebspatienten
zu überwachen Makromoleküle. Makromoleküle, wie
etwa Polymere und Biopolymere, stellen ein anderes Beispiel von
Entitäten
dar, die bei der Ausführung
der vorliegenden Erfindung anwendbar sind. Exemplarische Makromoleküle schließen Antikörper, Antikörperfragmente,
Licht erzeugende Fusionsproteine und bestimmte Vektorkonstrukte
ein.
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Antikörper und
Antikörperfragmente,
die von kommerziellen Quellen bezogen werden oder durch im Fachgebiet
bekannte Verfahren angefertigt werden, können verwendet werden, um ihr
Antigen in einem Säugetierpatienten
zu lokalisieren, durch Konjugation der Antikörper an einen Licht erzeugenden
Rest, Verabreichen des Konjugats beispielsweise durch Injektion,
Ermöglich,
dass das Konjugat sich an der Stelle des Antigens lokalisiert, und
Abbilden des Konjugats. Beispielsweise können Antikörper erzeugt werden, die spezifisch für einen
Proteinkomplex sind, der HIF1α und
pVHL umfasst. Diese Antikörper
können
an einen Licht erzeugenden Rest (beispielsweise Fluorescein, Rhodamin,
GFP) konjugiert sein.
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Antikörper und
Antikörperfragmente
weisen für
die Verwendung als Entitäten
bei der vorliegenden Erfindung mehrere Vorteile auf. Durch ihre
Natur stellen sie ihre eigenen Targeting-Reste dar. Darüber hinaus macht
sie deren Größe der Konjugation
mit mehreren Typen von Licht erzeugenden Fusionsproteinen zugänglich,
enthaltend kleine fluoreszente Moleküle und fluoreszente und biolumineszente
Proteine, ermöglicht
ihnen sogar, im Vergleich beispielsweise zu Zellen oder Liposomen
schnell zu diffundieren.
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Die
Licht erzeugenden Fusionsproteine können direkt an die Antikörper oder
Antikörperfragmente
konjugiert sein oder indirekt, beispielsweise unter Verwendung eines
fluoreszenten sekundären
Antikörpers.
Die direkte Konjugation kann durch chemische Standardkupplung beispielsweise
eines Fluorophors an den Antikörper
oder das Antikörperfragment
oder über
Gentechnik bewerkstelligt werden. Es können Chimären von Fusionsproteinen konstruiert
werden, die einen Antikbrper oder ein Antikörperfragment gekuppelt an ein
fluoreszentes oder biolumineszentes Protein enthalten. Beispielsweise
beschreiben Casadei et. al. ein Verfahren zur Anfertigung eines
Vektorkonstrukts, das in der Lage ist, ein Fusionsprotein von Aequorin
und ein Antikörpergen
in Säugetierzellen
zu exprimieren.
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Konjugate,
die Antikörper
enthalten, können
bei zahlreichen Anwendungen der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Beispielsweise kann ein markierter Antikörper, der gegen E-Selektion
gerichtet ist, der an Entzündungsstellen
exprimiert wird, verwendet werden, um die Entzündung zu lokalisieren und die
Wirkungen von vermeintlichen antientzündlichen Wirkstoffen zu überwachen.
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Vektorkonstrukte
an sich können
ebenso makromolekulare Entitäten
darstellen, die auf die vorliegende Erfindung anwendbar sind. Beispielsweise
kann ein eukaryotischer Expressionsvektor konstruiert werden, der
ein therapeutisches Gen und ein Gen enthält, das unter der Kontrolle
eines ausgewählten
Promotors (d. h. eines Promotors, der in den Zellen exprimiert wird,
auf die durch das therapeutische Gen abgezielt wird) ein Licht erzeugendes
Molekül
kodiert. Die Expression des Licht erzeugenden Moleküls, getestet
unter Verwendung von Verfahren der vorliegenden Erfindung, kann
verwendet werden, um die Stelle und den Pegel der Expression des
therapeutischen Gens zu bestimmen. Dieser Ansatz kann insbesondere
in Fällen
sinnvoll sein, bei denen die Expression des therapeutischen Gens
keinen unmittelbaren Phänotyp
in der behandelten Person oder im Tiermodel aufweist.
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Viren.
Eine andere für
bestimmte Gesichtspunkte der Erfindung verwendbare Entität sind Viren.
Da viele Viren Pathogene sind, die Säugetierzellen infizieren, können Viren
an ein Licht erzeugendes Fusionsprotein konjugiert und verwendet
werden, um die anfängliche
Stelle und Verbreitung der Infektion zu studieren. Zudem können mit
einem Licht erzeugenden Fusionsprotein markierte Viren für das Screening
nach Arzneimitteln verwendet werden, die die Infektion oder die
Ausbreitung der Infektion inhibieren.
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Ein
Virus kann indirekt markiert werden, entweder mit einem Antikörper, der
an ein Licht erzeugendes Fusionsprotein konjugiert ist, oder beispielsweise
durch biotinilierende Virionen, wie sie im Fachgebiet bekannt sind,
und dann deren Aussetzen zu Straptavidin, das mit einem detektierbaren
Rest, wie etwa einem fluoreszenten Molekül, verbunden ist.
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Alternativ
können
Virionen unter Verwendung von im Fachgebiet bekannten Verfahren
direkt mit einem Fluorophor wie Rhodamin markiert werden. Das Virus
kann auch genetisch manipuliert werden, so dass ein Licht erzeugendes
Fusionsprotein exprimiert wird. Markierte Viren können in
Tiermodellen verwendet werden, um eine Infektion zu lokalisieren
und deren Progression zu überwachen,
sowie zum Screening nach Arzneimitteln, die wirksam sind, um die
Ausbreitung der Infektion zu inhibieren. Während sich beispielsweise Herpesvirusinfektionen
als Hautläsionen
manifestieren, kann dieses Virus auch Herpes-Enzephalitis verursachen. Solch
eine Infektion kann unter Verwendung eines Virus, der durch irgendeines
der oben beschriebenen Verfahren markiert wurde, lokalisiert und überwacht
werden und es können
verschiedene antivirale Wirkstoffe auf ihre Wirksamkeit bei Infektionen
des zentralen Nervensystems (ZNS) getestet werden.
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Partikel.
Partikel, einschließlich
Beads, Liposomen und dergleichen, stellen eine andere Entität dar, die bei
der Ausführung
der vorliegenden Erfindung anwendbar ist. Infolge ihrer großen Größe können Partikel
mit einer größeren Zahl
an Licht erzeugenden Fusionsproteinen konjugiert werden als es beispielsweise
kleine Moleküle
tun können.
Das führt
zu einer höheren
Konzentration der Lichtemission, die unter Verwendung kürzerer Expositionen
oder durch dickere Gewebeschichten erfasst werden kann. Zudem können Liposomen
konstruiert werden, um einen im Wesentlichen reinen Targeting-Rest
oder Liganden zu erhalten, wie etwa ein Antigen oder einen Antikörper auf
ihrer Oberfläche.
Darüber
hinaus können
die Liposomen beispielsweise bis zu vergleichsweise hohen Konzentrationen
mit biolumineszenten Proteinmolekülen beladen werden.
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Darüber hinaus
können
zwei Typen von Liposomen derart auf gleichen Zelltyp gezielt ausgerichtet werden,
dass Licht nur erzeugt wird, wenn beide vorhanden sind. Beispielsweise
kann ein Liposom Luziferase tragen, während das andere Luziferin
trägt.
Die Liposomen können
Targeting-Reste tragen und die Targeting-Reste auf den zwei Liposomen
können
gleich oder unterschiedlich sein. Virale Proteine auf infizierten
Zellen können
verwendet werden, um infizierte Gewebe oder Organe zu identifizieren.
Zellen des Immunsystems können
unter Verwendung eines einzelnen oder mehrerer Zelloberflächenmarker
lokalisiert werden.
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Die
Liposomen sind vorzugsweise oberflächenbeschichtet, beispielsweise
durch Inkorporation von Phospholipid-Polyethylenglykol-Konjugaten,
um die Blutzirkulationszeit auszudehnen und ein stärkeres Targeting über den
Blutstrom zu ermöglichen.
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Zellen.
Zellen, sowohl prokaryotische als auch eukaryotische, stellen eine
andere Entität
dar, die bei der vorliegenden Erfindung verwendbar ist. Wie Partikel
können
Zellen mit vergleichsweise hohen Konzentrationen an Licht erzeugenden
Resten beladen werden, sie weisen aber den Vorteil auf, dass die
Licht erzeugenden Reste beispielsweise durch ein heterologes genetische
Konstrukt, das verwendet wird, um die Zelle zu transfizieren, bereitgestellt
werden können.
Zudem können
Zellen ausgewählt
werden, die „Targeting-Reste" oder Moleküle exprimieren,
die wirksam sind, um sie auf gewünschte
Stellen innerhalb des Patienten zu richten. Alternativ können die
Zellen mit einem Vektorkonstrukt transfiziert werden, das einen
geeigneten Targeting-Rest
exprimiert.
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Der
verwendete Zelltyp hängt
von der Anwendung ab. Beispielsweise können bakterielle Zellen verwendet
werden, um den Infektionsprozess zu studieren und um die Wirkungen
von Arzneimitteln oder therapeutischen Wirkstoffen auf den Entzündungsprozess
mit einem hohen temporalen und spatialen Auflösungsniveau zu evaluieren.
Bakterielle Zellen stellen wirksame Entitäten dar. Beispielsweise können sie
leicht transfiziert werden, um hohe Pegel an Licht erzeugendem Fusionsprotein sowie
hohe Pegel eines Targeting-Proteins zu exprimieren. Zudem ist es
möglich,
Bibliotheken von E. coli zu erhalten, die Bakterien enthalten, die oberflächengebundene
Antikörper
exprimieren, die gerastert werden können, um eine Kolonie zu identifizieren,
die einen Antikörper
gegen ein gewähltes
Antigen (Staragene, La Jolla, Calif.) exprimieren. Bakterien aus dieser
Kolonie können
dann mit einem zweiten Plasmid transformiert werden, das ein Gen
für ein
Licht erzeugendes Protein enthält,
und die Transformanten können
bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung genutzt werden.
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Pathogene
Bakterien können
mit einem Licht erzeugenden Fusionsprotein konjugiert werden und
in einem Tiermodell verwendet werden, um den Infektionsprozess in
vivo zu verfolgen und um potentielle anti-infektive Arzneimittel,
wie etwa neue Antikörper,
auf ihre Wirksamkeit beim Inhibieren der Infektion zu evaluieren.
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Eukaryotische
Zellen sind auch als Entitäten
bei Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung verwendbar. Geeignete
Expressionsvektoren, die gewünschte
regulatorische Elemente enthalten, sind kommerziell erhältlich.
Die Vektoren können
verwendet werden, um Konstrukte zu erzeugen, die in der Lage sind,
gewünschte
Licht erzeugende Proteine in einer Vielfalt von eukaryotischen Zellen,
einschließlich
primären
Kulturzellen, somatischen Zellen, lymphatischen Zellen etc., zu
exprimieren. Die Zellen können
bei transienten Expressionsstudien verwendet werden oder können im
Fall von Zelllinien auf stabile Transformanten hin selektiert werden.
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Die
Expression des Licht erzeugenden Proteins in transformierten Zellen
können
unter Verwendung irgendeines aus einer Vielfalt von ausgewählten Promotoren
reguliert werden. Wenn die Zellen beispielsweise als Licht erzeugende
Entitäten
verwendet werden sollen, die durch einen exprimierten Liganden oder
Rezeptor auf eine Stelle im Patienten ausgerichtet sind, kann ein
konstitutiv aktiver Promotor, wie etwa der CMV- oder SV40-Promotor verwendet werden.
Die mit einem solchen Konstrukt transformierten Zellen können auch
verwendet werden, um auf Verbindungen zu testen, die die Lichterzeugung
inhibieren, beispielsweise durch Töten der Zellen.
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Alternativ
können
die transformierten Zellen derart verabreicht werden, dass sie gleichmäßig im Patienten
verteilt werden und das Licht erzeugende Fusionsprotein nur unter
bestimmten Bedingungen exprimieren, wie etwa bei Infektion durch
ein Virus oder Stimulation durch ein Cytokin. Promotoren, die auf
Faktoren ansprechen, die mit diesen und anderen Stimuli verbunden
sind, sind in Fachgebiet bekannt. Induzierbare Promotoren, wie etwa
das Tet-System, können
verwendet werden, um vorübergehend
die Expression des Licht erzeugenden Proteins zu aktivieren.
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Beispielsweise
können
lymphatische CD4+-Zellen mit einem Konstrukt
transformiert werden, das tat-responsive HIV-LTR-Elemente enthält, und
als ein Test für
die Infektion mit HIV verwendet werden. Mit solch einem Konstrukt
transformierte Zellen können
in SCID-hu-Mäuse
eingebracht und als Modell für
humane HIV-Infektion und AIDS verwendet werden.
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Tumorzellinien,
die so transformiert wurden, dass sie das Licht erzeugende Fusionsprotein
exprimieren, beispielsweise mit einem konstitutiv aktiven Promotor,
können
verwendet werden, um das Wachstum und die Metastase von Tumoren
zu überwachen.
Transformierte Tumorzellen können
in ein Tiermodell injiziert werden, bei dem zugelassen wird, dass
sich Tumormasse bildet, und die Größe und die Metastase der Tumormasse
kann während
der Behandlung mit vermeintlichen Wachstums- und Metastaseinhibitoren überwacht werden.
Tumorzellen können
auch aus Zellen erzeugt werden, die mit Konstrukten transformiert
wurden, die regulierbare Promotoren enthalten, deren Aktivität für verschiedene
invektive Agentien oder für
therapeutische Verbindungen sensitiv ist.
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Zelltransformation.
Transformationsmethoden sowohl für
prokaryotische als auch eukaryotische Zellen sind im Fachgebiet
wohlbekannt. Vektoren, die die geeigneten regulatorischen Elemente
und multiple Klonierungsstellen enthalten, sind weithin kommerziell
erhältlich
(beispielsweise Stratagene, La Jolla, Calif., oder Clontech, Palo
Alto, Calif.).
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Es
können
auch transgene Tiere verwendet werden, die ein heterologes Genkonstrukt
enthalten, das ein Licht erzeugendes Fusionsprotein oder einen Komplex
aus Proteinen kodiert. Das Konstrukt wird durch einen gewählten Promotor
gesteuert und kann beispielsweise verschiedene akzessorische Proteine,
die für
die funktionale Expression des Licht erzeugenden Proteins erforderlich
sind, sowie Selektionsmarker und Enhancer-Elemente einschließen.
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Die
Aktivierung des Promotors führt
zu einer gesteigerten Expression der Gene, die die Licht erzeugenden
Fusionsproteine und die akzessorischen Proteine kodieren. Die Aktivierung
des Promotors wird durch die Wechselwirkung einer ausgewählten biokompatiblen
Entität,
oder Teilen der Entität,
mit den Promotorelementen. Wenn die Aktivierung nur in einem Teil
des Tieres auftritt, werden nur Zellen in diesem Teil das Licht erzeugende
Protein exprimieren.
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Licht
erzeugende Fusionsproteine werden einem Patienten typischerweise
durch irgendeine einer Vielfalt von Methoden verabreicht, ihnen
wird ermöglicht,
sich im Patienten zu lokalisieren, und werden abgebildet. Da die
Bildgebung, oder das Messen von Photonenemission aus dem Patienten,
bis zu mehreren zehn Minuten dauern kann, wird der Patient während des
Bildgebungsprozesses zweckmäßigerweise
immobilisiert. Die Bildgebung des Licht erzeugenden Polypeptidrestes
bringt die Verwendung von beispielsweise einem Photodetektor mit
sich, der in der Lage ist, extrem niedrige Pegel an lichttypische
Einzelphotonenereignissen zu erfassen und die Photonenemission zu
integrieren, bis ein Bild konstruiert werden kann. Beispiele solcher sensitiven
Photodetektoren schließen
Geräte
ein, die die Einzelphotonenereignisse intensivieren, bevor die Ereignisse
durch eine Kamera erfasst werden, und Kameras (beispielsweise mit
flüssigem
Stickstoff gekühlt),
die in der Lage sind, einzelne Photonen über dem Hintergrundrauschen
zu erfassen, das einem Detektionssystem inhärent ist.
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Sobald
ein Photonenemissionsbild erzeugt ist, wird es typischerweise auf
ein „normales" reflektiertes Lichtbild
des Patienten überlagert,
um einen Referenzrahmen für
die Quelle der emittierten Photonen bereitzustellen (d. h. um die
Licht erzeugenden Fusionsproteine in Bezug auf den Patienten lokalisieren).
Solch ein „Mischbild" wird dann analysiert,
um die Lokalisierung und/oder die Menge eines Ziels im Patienten
zu bestimmen.
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Licht
erzeugende Fusionsproteine, die sich an ihren intendierten Stellen
in einem Patienten lokalisiert haben, können auf zahlreichen Wegen
abgebildet werden. Im Folgenden werden Richtlinien für eine solche Bildgebung
sowie spezifische Beispiele beschrieben.
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Lokalisierung
von Licht erzeugenden Fusionsproteinen. Im Fall von „zielgerichteten" Konjugaten, d. h. Konjugaten,
die einen Targeting-Rest enthalten, ein Molekül oder ein Merkmal, das so
entworfen ist, dass das Konjugat innerhalb eines Patienten oder
Tieres an einer bestimmten Stelle oder bestimmten Stellen lokalisiert wird,
wobei sich Lokalisierung auf einen Zustand bezieht, wenn ein Gleichgewicht
zwischen gebundenen, „lokalisierten", und ungebundenen, „freien" Entitäten innerhalb
eines Patienten im Wesentlichen erreicht worden ist. Die Rate, mit
der solch ein Gleichgewicht erreicht wird, hängt vom Weg der Verabreichung
ab. Ein Konjugat, das beispielsweise durch intravenöse Injektion
verabreicht wird, um Thrombi zu lokalisieren, können die Lokalisierung, oder
die Ansammlung an den Thrombi, innerhalb von Minuten erreichen.
Demgegenüber
kann ein Konjugat, das oral verabreicht wird, um eine Infektion
im Darm zu lokalisieren, mehrere Stunden benötigen, um die Lokalisierung
zu erreichen.
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Alternativ
kann sich die Lokalisierung einfach auf die Stelle der Entität innerhalb
des Patienten oder Tieres zu gewählten
Zeitperioden beziehen, nachdem die Entität verabreicht wurde. Bei einem
verwandten Gesichtspunkt kann die Lokalisierung von beispielsweise
injizierten Tumorzellen, die einen Licht erzeugenden Rest exprimieren, aus
den Zellen bestehen, die eine Stelle innerhalb des Tiers kolonisieren
und eine Tumormasse bilden.
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Mittels
eines anderen Beispiels wird die Lokalisierung erreicht, wenn eine
Entität
in Folge der Verabreichung verteilt wird. Beispielsweise wird im
Fall eines Konjugats, das verabreicht wurde, um die Sauerstoffkonzentration
im verschiedenen Organen im ganzen Patienten oder Tier zu messen,
das Konjugat „lokalisiert", oder aussagefähig, wenn
es einen im Wesentlichen stabilen Zustand der Verteilung im Patienten
oder Tier erreicht hat.
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In
allen der obigen Fälle
kann durch einen Fachmann eine vernünftige Abschätzung der
Zeit, um die Lokalisierung zu erreichen, vorgenommen werden. Darüber hinaus
kann der Zustand der Lokalisierung als eine Funktion der Zeit durch
Abbilden des Licht erzeugenden Konjugats gemäß den Verfahren der Erfindung verfolgt
werden.
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Das
verwendete „Photodetektorgerät" sollte eine ausreichend
hohe Empfindlichkeit aufweisen, um die Bildgebung von schwachem
Licht aus dem Inneren eines Säugetiers
in einem vernünftigen
Zeitraum zu ermöglichen
und das Signal von einem solchen Gerät zu verwenden, um ein Bild
zu konstruieren.
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In
Fällen,
in denen es möglich
ist, Licht erzeugende Reste zu verwenden, die extrem hell sind, und/oder
Licht erzeugende Fusionsproteine zu erfassen, die nahe der Oberfläche des
abgebildeten Patienten oder Tieres, kann eine Nachtsichtbrille oder
eine hochsensitive Standard-Videokamera, wie etwa eine Silicon-Intensified-Tube-Kamera (SIT-Kamera)
(beispielsweise von Hamamatsu Photonic Systems, Bridgewater, N.
J.) verwendet werden.
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Bei
extrem niedrigen Lichtpegeln wird der Photonenfluss pro Einheitsfläche so gering,
dass die abgebildete Szene nicht länger kontinuierlich erscheint.
Anstelle dessen wird sie durch einzelne Photonen repräsentiert,
die sich sowohl zeitlich als auch räumlich voneinander unterscheiden.
Auf einem Monitor betrachtet erscheint ein solches Bild als funkelnde
Lichtpunkte, die jeweils ein einzelnes erfasstes Photon repräsentieren. Durch
Akkumulieren dieser erfassten Photonen in einem Digitalbildprozessor über die
Zeit kann ein Bild erlangt und konstruiert werden. Im Gegensatz
zu herkömmlichen
Kameras, bei denen das Signal an jedem Bildpunkt einem Intensitätswert zugeordnet
ist, besitzt die Amplitude bei der Bildgebung durch Photonenzählung keine Aussagekraft.
Es ist lediglich das Ziel, das Vorhandensein eines Signals (Photons)
zu erfassen und das Auftreten des Signals in Bezug auf seine Position
mit der Zeit zu zählen.
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Wenigstens
zwei Typen von Photodetektorgeräten,
die unten beschrieben werden, können
einzelne Photonen erfassen und ein Signal erzeugen, das durch einen
Bildprozessor analysiert werden kann. Rauschreduzierte Photodetektionsgeräte erreichen
Empfindlichkeit durch Vermindern des Hintergrundrauschens in Photonendetektor,
im Gegensatz zur Verstärkung
des Photonensignals. Rauschen wird primär durch Kühlen der Detektoranordnung
verringert. Die Geräte
schließen
Charge-Coupled-Device-Kameras
(CCD-Kameras) ein, die als „back-thinned" gekühlte CCD-Kameras bezeichnet
werden. Bei empfindlicheren Instrumenten wird die Kühlung beispielsweise
unter Verwendung von flüssigem
Stickstoff erreicht, der die Temperatur der CCD-Anordnung auf ungefähr –120°C bringt. „Backthinned" bezieht sich auf
eine ultradünne
Rückplatte, die
die Weglänge
verringert, die ein Photon zurücklegt,
bis es erfasst wird, wodurch die Quanteneffizienz erhöht wird.
Eine besonders empfindliche backthinned kryogene CCD-Kamera ist
die „TECH
512", eine Serie 200
Kamera, die von Photometrics, Ltd. (Tucson, Ariz.) erhältlich ist.
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„Photonenverstärkungsgeräte" verstärken Photonen,
bevor sie den Detektionsschirm treffen. Diese Gruppe schließt CCD-Kameras
mit Verstärkern
ein. Ein Mikrokanalverstärker
enthält
typischerweise eine Metallanordnung aus Kanälen, senkrecht zu und ko-extensiv
mit dem Detektionsschirm der Kamera. Die Mikrokanalanordnung wird
zwischen der Probe, dem Patienten oder dem Tier, die abzubilden
sind, und der Kamera platziert. Die meisten Photonen, die in die
Kanäle
der Anordnung eindringen, kommen mit einer Seite eines Kanals in
Kontakt, bevor sie austreten. Eine quer zur Anordnung angelegte
Spannung führt
zur Freisetzung von vielen Elektronen aus jeder Photonenkollision.
Die Elektronen aus einer solchen Kollision verlassen ihren ursprünglichen
Kanal in einem „Schrotflinten"-Muster und werden
durch die Kamera erfasst.
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Eine
noch größere Empfindlichkeit
kann durch Anordnen von Mikrokanalanordnungen in Serie erreicht werden,
so dass in der ersten Stufe erzeugte Elektronen wiederum zu einem
verstärkten
Elektronensignal an der zweiten Stufe führen. Steigerungen der Empfindlichkeit
werden jedoch auf Kosten der räumlichen
Auflösung
erzielt, die mit jeder zusätzlichen
Verstärkungsstufe
sinkt. Ein beispielhaftes Photonendetektionsgerät basierend auf Mikrokanalverstärkem ist
die C2400-Serie, die von Mamamatsu erhältlich ist.
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Bildprozessoren
verarbeiten Signale, die von Photodetektorgeräten erzeugt werden, die Photonen Zählen, um
ein Bild zu konstruieren, das beispielsweise auf einem Monitor angezeigt
oder auf einem Videodrucker ausgedruckt werden kann. Solche Bildprozessoren
werden typischerweise als Teil von Systemen verkauft, die die oben
beschriebenen empfindlichen Photonenzählkameras enthalten und demgemäß von der gleichen
Quelle erhältlich
sind. Die Bildprozessoren werden üblicherweise mit einem Personalcomputer
verbunden, wie etwa einen IBM-kompatiblen PC oder einen Apple Macintosh
(Apple Computer, Cupertino, Calif.), die als ein Teil eines erworbenen
Bildgebungssystems enthalten sein können oder nicht. Sobald die
Bilder in der Form von digitalen Dateien vorliegen, können sie
durch eine Vielzahl von Bildverarbeitungsprogrammen (wie etwa "ADOBE PHOTOSHOP", Adobe Systems,
Adobe Systems, Mt. View, Calif.) manipuliert und ausgedruckt werden.
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Das
Detektionsfeld des Geräts
wird als die Fläche
definiert, von der konsistente Messungen von Photonenemission erhalten
werden können.
Im Fall einer Kamera, die eine optische Linse verwendet, ist das
Detektionsfeld einfach das der Kamera durch die Linse gewährte Sichtfeld.
Gleicherweise ist, wenn das Photodetektorgerät eine Nachtsichtbrille ist,
das Detektionsfeld das Sichtfeld der Brille.
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Alternativ
kann das Detektionsfeld eine Fläche
sein, die durch die Enden der faseroptischen Kabel definiert wird,
das in einer dicht gepackten Anordnung angeordnet ist. Die Anordnung
ist so konstruiert, dass die Fläche
maximiert wird, die durch die Enden der Kabel abgedeckt wird, im
Gegensatz zu Leerräumen
zwischen Kabeln, und in unmittelbarer Nähe zum Patienten platziert
wird. Beispielsweise kann ein klares Material, wie etwa Plexiglas,
an den Patienten angrenzend platziert werden und die Anordnung an
das klare Material angrenzend, gegenüber dem Patienten, befestigt
werden.
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Das
faseroptische Kabel endet gegenüber
der Anordnung und kann direkt mit dem Detektions- oder Verstärkungsgerät verbunden
werden, wie etwa das Eingangsende eines Mikrokanalverstärkers, was
die Notwendigkeit für
eine Linse beseitigt. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die
Streuung und/oder der Verlust von Photonen durch Beseitigung eines
großen
Teils des Luftzwischenraums zwischen dem Patienten und dem Detektor
und/oder Beseitigung der Linse vermindert werden. Sogar eine hochtransparente
Linse überträgt nur einen
Teil des Lichts, das das vordere Linsenelement erreicht.
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Mit
LPGs mit höherer
Intensität
können
Photodiodenanordnungen verwendet werden, um die Photonenemission
zu messen. Eine Photodiodenanordnung kann in einer vergleichsweise
flexiblen Platte eingebaut werden, die es dem praktischen Arzt ermöglicht,
die Anordnung um den Patienten zu „wickeln" Dieser Ansatz minimiert auch den Photonenverlust
und stellt zudem ein Mittel bereit, um dreidimensionale Bilder der
Biolumineszenz zu erhalten. Andere Ansätze können verwendet werden, um dreidimensionale
Bilder zu erzeugen, einschließlich
mehrerer Detektoren, die um den Patienten platziert sind, oder einen
Rasterdetektor oder -detektoren.
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Es
versteht sich von selbst, dass sich nicht notwendigerweise das gesamte
Tier oder der Patient im Detektionsfeld des Photodetektionsgeräts befinden
muss. Wenn man beispielsweise ein Licht emittierendes Konjugat misst,
das dafür
bekannt ist, sich in einem bestimmten Bereich des Patienten zu lokalisieren,
muss nur Licht aus diesem Bereich und eine ausreichende umgebende „dunkle" Zone gemessen werden,
um die gewünschte
Information zu erhalten.
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Immobilisierung
des Patienten. In jenen Fällen,
bei denen gewünscht
wird, ein zweidimensionales oder dreidimensionales des Patienten
zu erzeugen, kann der Patient während
der Dauer der Messung der Photonenemission im Detektionsfeld der
Photodetektionsgeräte
immobilisiert werden. Wenn das Signal ausreichend hell ist, dass
ein Bild aus der in weniger als 20 Millisekunden gemessenen Photonenemission
konstruiert werden kann und der Patient nicht besonders bewegt wird,
kann es sein, dass keine speziellen Vorkehrungen zur Immobilisierung
erforderlich sind, mit der Ausnahme sicherzustellen, dass sich der
Patient am Beginn der Messperiode im Feld des Detektionsgeräts befindet.
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Wenn
andererseits die Photonenemissionsmessung länger als etwa 20 msec benötigt und
der Patient bewegt wird, müssen
Vorkehrungen in Betracht gezogen werden, um die Immobilisierung
des Patienten während
der Messung der Photonenemission sicherzustellen, entsprechend dem
Grad an Bewegung des Patienten, um die räumliche Information im konstruierten
Bild zu bewahren. Beispielsweise kann in einem Fall, bei dem der
Patient eine Person ist und die Photonenemissionsmesszet in der
Größenordnung
von wenigen Sekunden liegt, der Patient einfach aufgefordert werden,
während
der Photonenemissionsmessung (Bildgebung) so still wie möglich zu
verbleiben. Wenn demgegenüber
der Patient ein Tier ist, wie etwa eine Maus, kann der Patient unter
Verwendung beispielsweise eines Anästhetikums oder einer mechanischen
Zähmungsvorrichtung
immobilisiert werden.
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In
Fällen,
bei denen gewünscht
wird, nur die Gesamtmenge an Licht zu messen, die einem Patienten oder
Tier entspringt, muss der Patient nicht notwendigerweise immobilisiert
werden, gerade für
lange Photonenemissionsmessperioden. Alles was nötig ist, ist dass der Patient
während
der Bildgebung auf das Detektionsfeld des Photodetektors eingeschränkt wird.
es ist jedoch zu beachten, dass die Immobilisierung des Patienten
während
solch einer Messung die Konsistenz der erhaltenen Ergebnisse verbessern
kann, weil die Dicke des Gewebes, durch das erfasste Photonen laufen,
von Tier zu Tier gleichmäßiger sein
werden.
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Weitere Berücksichtigungen während der
Bildgebung.
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Die
Visualisierung von fluoreszenten Licht erzeugenden Resten erfordert
eine Anregungslichtquelle sowie eine Photonendetektor. Darüber hinaus
versteht es sich von selbst, dass die Anregungslichtquelle während der
Messung von Photonenemission aus dem Licht erzeugenden Rest angeschaltet
wird.
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Die
geeignete Auswahl eines Fluorophors, Anordnung der Lichtquelle und
Auswahl und Anordnung von Filtern, die alle die Konstruktion eines
aussagefähigen
Bildes erleichtern, werden oben im Abschnitt über fluoreszente Licht erzeugende
Reste diskutiert.
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Hochauflösende Bildgebung.
Photonenstreuung durch Gewebe begrenzt die Auflösung, die durch Bildgebung
von LGMs durch die Messung der Gesamtphotonenemission erreicht werden
kann. Es versteht sich von selbst, dass die vorliegende Erfindung
auch Ausführungsbeispiele
einschließt,
bei denen die Lichterzeugung von LGMs zu einer externen Quelle synchronisiert
ist, die auf ausgewählte
Punkte innerhalb des Patienten fokussiert werden kann, die aber
nicht signifikant in Gewebe streut, was die Konstruktion von hochauflösenden Bildern
ermöglicht.
Beispielsweise kann ein fokussiertes Ultraschallsignal verwendet
werden, um in drei Dimensionen zu scannen, wobei der Patient abgebildet
wird. Lichterzeugung aus Bereichen, die im Ultraschallbrennpunkt
liegen, können
von anderen Photonenemissionen durch eine charakteristische Oszillation aufgelöst werden,
die dem Licht durch den Ultraschall vermittelt wird.
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Konstruieren
eines Bildes der Photonenemission. In Fällen, bei denen aufgrund eines
außerordentlich hellen
Licht erzeugenden Restes und/oder der Lokalisierung von Licht erzeugenden
Fusionsproteinen nahe der Oberfläche
des Patienten eine „Nachtsicht"-Brille oder eine
hochempfindliche Videokamera verwendet wurde, um ein Bild zu erhalten,
wird das Bild einfach auf einem Videomonitor betrachtet oder dargestellt.
Wenn erwünscht,
kann das Signal von einer Videokamera durch einen Bildprozessor
umgeleitet werden, der in einem Speicher einzelne Videoframes zur
Analyse oder zum Ausdrucken speichern kann und/oder die Bilder zur
Analyse und zum Ausdrucken auf einem Computer digitalisieren kann.
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Wenn
ein Photonenzählansatz
verwendet wird, erzeugt die Photonenemission alternativ im Bildprozessor
eine Anordnung von Zahlen, die die Zahl der an jeder Bildpunktstelle
erfassten Photonen repräsentiert. Diese
Zahlen werden verwendet, um ein Bild zu erzeugen, typischerweise
durch Normalisierung der Photonenzählungen (entweder auf eine
festen vorgewählten
Wert oder auf die maximale in irgendeinem Bildpunkt erfasste Zahl)
und Umwandeln der normalisierten Zahl in eine Helligkeit (Graustufen)
oder in eine Farbe (Falschfarben), die auf einem Monitor dargestellt
werden. Bei einer Falschfarbendarstellung sind typische Farbzuordnungen
wie folgt. Bildpunkte mit null Photonenzählungen werden schwarz zugeordnet,
geringe Zählungen
blau und zunehmende Zählungen
Farben mit zunehmenden Wellenlängen
bis zu rot für
die höchsten Photonenzählwerte.
Die Stelle der Farben auf dem Monitor entspricht der Verteilung
der Photonenemission und demgemäß der Stelle
der Licht erzeugenden Fusionsproteine.
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Um
einen Referenzrahmen für
die Konjugate bereitzustellen, wird typischerweise ein Graustufenbild des
(noch immobilisierten) Patienten, von dem die Photonenemission gemessen
wurde, konstruiert. Solch ein Bild kann beispielsweise durch Öffnen einer
Tür der
Bildgebungskammer oder -kasten bei dunklem Raumlicht und Messen
von reflektierten Photonen (typischerweise beansprucht es einen
Teil der Zeit die Messung von Photonenemission) konstruiert. Das
Graustufenbild kann entweder vor der Messung der Photonenemission oder
danach konstruiert werden. Das Bild der Photonenemission wird typischerweise
auf das Graustufenbild überlagert,
um ein zusammengesetztes Bild der Photonenemission in Bezug auf
den Patienten zu erzeugen.
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Wenn
es gewünscht
wird, die Lokalisierung und/oder das Signal von einem Licht emittierenden
Konjugat über
die Zeit zu verfolgen, beispielsweise um die Wirkungen einer Behandlung
auf die Verteilung und/oder Lokalisierung eines gewählten biokompatiblen
Rests aufzuzeichnen, kann die Messung der Photonenemission oder
die Bildgebung in ausgesuchten Zeitintervallen wiederholt werden,
um eine Serie von Bildern zu konstruieren. Die Intervalle können so
kurz wie Minuten oder so lang wie Tage oder Wochen sein.
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Analyse
von Photonenemissionsbildern. Bilder, die durch verfahren und/oder
unter Verwendung von Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
erzeugt werden, können
durch eine Vielfalt von Methoden analysiert werden. Sie reichen
von einer einfachen visuellen Untersuchung, mentale Evaluierung
und/oder Ausdrucken eines Papierausdrucks, zur differenzierterer
Bildanalyse. Die Interpretation der aus einer Analyse erhaltenen
Information hängt
von dem unter Beobachtung stehendem Phänomen und der verwendeten Entität ab.
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Anwendungen: Lokalisierung von Tumorzellen.
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Das
Wachstum und die metastatische Streuung von Tumoren können unter
Verwendung der Verfahren der vorliegenden Erfindung überwacht
werden. Insbesondere in Fällen,
bei denen bei einer Person ein primärer Tumor diagnostiziert wurde,
können
gegen die Zellen des Tumors gerichtete LGPs verwendet werden, um
sowohl die Begrenzungen des Tumors zu definieren, als auch zu bestimmen,
ob Zellen aus der primären Tumormasse
in distale Stellen einwanderten und kolonisierten. Beispielsweise
können
einem Patienten LGPs, wie etwa Liposomen, die Antikörper enthalten,
die gegen Tumorantigene gerichtet und mit LGPs beladen sind, verabreicht
werden, ihnen ermöglicht
werden, an Tumorzellen im Patienten zu binden, abgebildet werden
und die Bereiche der Photonenemission können mit Bereichen von Tumorzellen
korreliert werden.
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Bei
einem verwandten Gesichtspunkt können
in ausgewählten
Zeitintervallen Bilder erzeugt werden, die Tumoren lokalisierende
LGPs nutzen, wie etwa solche, die oben beschrieben wurden, um das
Wachstum, die Progression und Metastasen von Tumoren in einem Patienten
mit der Zeit zu überwachen.
Solch eine Überwachung
kann sinnvoll sein, um Ergebnisse einer Antitumortherapie aufzuzeichnen,
oder als Teil einer Rasterung von vermeintlichen therapeutischen
Verbindungen, die dazu verwendbar sind, Tumorwachstum oder -metastasierung
zu hemmen.
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Bei
der Ausführung
der Erfindung kann das Gewebe und das Licht erzeugende Fusionsprotein
in vitro derart in Kontakt gebracht werden, dass eine oder mehrere
biologische Proben (beispielsweise Blut, Serum, Zellen, Gewebe)
auf einem Substrat unter dem Fachmann bekannten Gewebekulturbedingungen,
um die Vitalität
des Gewebes zu erhalten, angeordnet und dann wird das Fusionsprotein
zur Gewebekultur hinzugefügt. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Verfahren der Erfindung ist das Gewebe Säugetiergewebe, insbesondere
Humangewebe.
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Die
Verfahren der Erfindung können
auch in vivo ausgeführt
werden, wobei die biologische Probe und das Licht erzeugende Fusionsprotein
in Kontakt gebracht werden, nachdem das Fusionsprotein (oder ein
Vektor, der selbiges kodiert) einem Patienten verabreicht worden
ist, das im Verdacht steht, ischämisches
Gewebe zu enthalten, unter Bedingungen, die die Erfassung des Fusionsproteins
in im Patienten vorhandenen ischämischem
Gewebe zu ermöglichen.
Die Erfindung gehört
demgemäß dem Gebiet
der prädiktiven
Medizin an, bei der diagnostische Tests, prognostische Tests, Pharmakogenomik
und die Überwachung
klinischer Tests für prognostische
(prädiktive)
Zwecke verwendet werden, um dadurch eine Person prophylaktisch zu
behandeln. Demgemäß betrifft
ein Gesichtspunkt der Erfindung diagnostische Tests zum Bestimmen
des Vorhandenseins von ischämischem
Gewebe in einer biologischen Probe, um dadurch zu bestimmen, ob
eine Person von einer Krankheit oder Störung befallen ist oder gefährdet ist,
Störungen
zu entwickeln, die mit hypoxischen Zuständen assoziiert sind. Prognostische
(oder prädiktive)
Tests zum Bestimmen, ob eine Person gefährdet ist, Krankheiten zu entwickeln,
die sich aus Ischämie
ergeben, sind ebenfalls vorgesehen.
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Verfahren
zur Bestimmung hypoxischer Zustände,
Krebs oder Infektion in einer Person, um dadurch geeignete therapeutische
oder prophylaktische Wirkstoffe für diese Person auszusuchen
(hierin als „Pharmakogenomik" bezeichnet) werden
ebenfalls offenbart. Pharmakogenomik ermöglicht die Auswahl von Wirkstoffen
(beispielsweise Arzneimitteln) zur therapeutischen oder prophylaktischen
Behandlung einer Person auf der Grundlage des Gentyps der Person
(beispielsweise dem Genotyp der Person, der auf die Fähigkeit
der Person untersucht wird, auf einen einzelnen Wirkstoff zu reagieren).
Die Verfahren der Erfindung können
auch verwendet werden, um den Einfluss der Wirkstoffe (beispielsweise
Arzneimittel, Verbindungen) auf hypoxische Zustände, Krebs oder Infektion in
klinischen Tests zu überwachen.
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Kits
zur Erfassung des Vorhandenseins von hypoxischen Zuständen, Krebs
oder Infektion oder ischämische,
kanzerösem
oder infiziertem Gewebe in einer biologischen Probe werden ebenfalls
offenbart. Beispielsweise kann das Kit das in der Erfindung verwendete
Fusionsprotein umfassen, verpackt in einem geeigneten Behälter.
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Somit
können
die hierin beschriebenen diagnostischen Methoden darüber hinaus
genutzt werden, um Patienten zu identifizieren, die eine Krankheit
oder Störung,
die mit hypoxischen Zuständen,
Krebs oder Infektion assoziiert sind, aufweisen oder gefährdet sind,
diese zu entwickeln. Darüber
hinaus können
die hierin beschriebenen prognostischen Tests verwendet werden,
um zu bestimmen, ob einem Patienten ein Wirkstoff (beispielsweise
ein Agonist, ein Antagonist, ein Peptidmimetikum, ein Protein, ein
Peptid, eine Nukleinsäure, ein
kleines Molekül
oder ein anderer Arzneimittelkandidat) verabreicht werden sollte,
um eine Krankheit oder eine Störung
zu behandeln, die mit hypoxischen Zuständen, Krebs oder Infektion
assoziiert sind.
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Ein
Verfahren zum Testen einer Verbindung auf Aktivität beim Fördern der
HIF-Stabilisierung,
die das in Kontakt bringen der Verbindung, dem ischämischen
Gewebe und dem Fusionsprotein der Erfindung unter Bedingungen umfasst,
die geeignet sind, um das Fusionsprotein zu erfassen, wenn die Verbindung
die HIF-Stabilisierung fördert,
werden ebenfalls offenbart. Das Verfahren (hierin auch als ein „Screeningtest" bezeichnet) kann
zum Identifizieren von Modulatoren verwendet werden, beispielsweise
Kandidaten oder Testverbindungen oder Wirkstoffe (beispielsweise
Peptide, Peptidmimetika, kleine Moleküle oder andere Arzneimittel),
die die HIF-Stabilisierung
fördern.
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Die
Testverbindungen können
unter Verwendung eines der zahlreichen Ansätze bei im Fachgebiet bekannten
Verfahren kombinatorischer Bibliotheken erhalten werden, die folgendes
einschließen:
biologische Bibliotheken, räumlich
adressierbare Parallelfestphasen- oder Lösungsphasenbibliotheken, Verfahren
synthetischer Bibliotheken unter Verwendung von Affinitätschromatographieselektion.
Der Ansatz der biologischen Bibliothek ist auf Peptidbibliotheken
beschränkt,
während
die anderen vier Ansätze
auf peptidische, nichtpeptidische Oligomer- oder Kleinmolekülbibliotheken
von Verbindungen anwendbar sind. Siehe beispielsweise Lam, 1997,
Anticancer Drug Design 12:145.
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Bibliotheken
von chemischen und/oder biologischen Mischungen, wie etwa Pilz-,
Bakterien- oder Algenextrakte sind im Fachgebiet bekannt und können wie
oben beschrieben gerastert werden. Beispiele von Verfahren für die Synthese
von molekularen Bibliotheken können
im Fachgebiet gefunden werden, beispielsweise bei: DeWitt et. al.,
1993. Proc. Natl. Acad. Sci. U.S.A. 90: 6909; Erb et. al., 1994,
Proc. Natl. Acad Sci. U.S.A. 91: 11422; Zuckermann et. al., 1994,
J. Med Chem. 37: 2678; Cho et. al., 1993, Science 261: 1303; Carrell
et. al., 1994, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33: 2059; Carell et.
al., 1994, Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 33: 2061 und Gallop et. al.,
1994, J. Med Chem. 37: 1233.
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Bibliotheken
von Verbindungen können
in Lösung
(beispielsweise Houghten, 1992, Biotechniques 13: 412-421) oder
auf Beads (Lam, 1991, Nature 354: 82-84), auf Chips (Fodor, 1993,
Nature 364: 555-556), Bakterien (Ladner,
US-Patent Nr. 5,223,409 ), Sporen (Ladner,
US-Patent 5,233,409 ), Plasmids
(Cull et. al., 1992, Proc. Natl. Acad Sci. USA 89: 1865-1869) oder
auf Phagen (Scott und Smith, 1990. Science 249: 386-390; Devlin, 1990,
Science 249: 404-406; Cwirla et. al., 1990. Proc. Natl. Acad Sci.
U.S.A. 87: 6378-6382; Felici, 1991, J. Mol. Biol. 222: 301-310;
Ladner,
US-Patent Nr. 5,233,409 .)
präsentiert
werden.
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1A, hier wird nun auf die Zeichnung Bezug genommen,
ist eine schematische Darstellung von verschiedenen Fusionsproteinen,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. „T" gibt die Enzymzielstelle
auf dem Fusionsprotein an, „E" gibt das Enzym an, „X" gibt die Modifizierungsstelle
auf dem Fusionsprotein an und „R" gibt die Reporterdomäne des Fusionsproteins
an. Die Modifikation bei „X" durch „E" führt dazu, dass
das Fusionsprotein aktiv oder inaktiv „An/Aus" wird. 1B zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das „T" und das „X" separate Domänen und
in cis auf dem Fusionsprotein sind. 1C zeigt
ein bei der Erfindung verwendetes Ausführungsbeispiel, wobei das „T" und das „X" des Fusionsproteins
kongruent innerhalb einer Domäne
des Fusionsproteins sind. 1D zeigt
ein bei der Erfindung verwendetes Ausführungsbeispiel, wobei das „T" ein Protein ist,
das mit dem Fusionsprotein assoziiert ist, das das „X" enthält.
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2 ist eine schematische Darstellung von
verschiedenen Fusionsproteinen, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. 2A ist eine schematische Darstellung
eines Fusionsproteins und eines assoziierten Proteins, die bei der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, wobei ein Fusionsprotein
und ein assoziiertes Protein „A" eine bekannte Homo-
oder Heterodimerisierungsdomäne „HD" entsprechend der
Enzymzielstelle eines Enzyms, wobei Bindung des enzymassoziierten „A" an das „HD" auf dem Fusionsprotein zu
einer Modifikation des Fusionsproteins bei „X" führt. 2B ist ein verwandtes Fusionsprotein, das bei
der Erfindung verwendet wird, bei dem eine Bindungsdomäne eines
Proteins „A", das eine Enzymzielstelle „T" enthält, mit
einer Bindungsdomäne „B" eines Fusionsproteins
wechselwirkt, was dazu führt,
dass das Enzym „E" die Reporterdomäne „R" des Fusionsproteins „B" an der Modifizierungsstelle „X" derart modifiziert,
dass das Fusionsprotein Licht emittiert oder kein Licht emittiert
oder veranlasst wird, Licht zu emittieren.
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3 pVHL, das an eine modifizierte Form
von HIF bindet. (A) zeigt pVHL-fehlerhafte
renale Karzinomzellen, die mit zunehmenden Mengen an Desferoxamin
(2, 10, 100, 1000 µm)
oder Kobaltchlorid (2, 10, 100, 1000 µm) behandelt und mit Kontrolle
(Bahn 1) oder Anti-HIF2α-Antikörper immunpräzipiert
wurden. Gebundene Proteine wurden durch Anti-HIF2α-Immunblot
(IB) oder durch Farwestern-(FW)-Analyse
mit gereinigten pVHL/Elongin B/Elongin C Komplexen (VBC-Komplexen)
analysiert. (B) zeigt die VBC-Farwestern- und Anti-HIF2α-Immunblot-Analyse
von ts20-Zellen, die bei einer restriktiven Temperatur unter hypoxischen
oder normoxischen Bedingungen gezüchtet wurden. (C) und (D) zeigen
GST-HIF1α (530
bis 652), das die von Sauerstoff abhängende Degradationsdomäne (ODD)
enthält,
produziert in E. Coli, gewonnen auf Glutathion-Sepharose und 90
min lang bei 30°C
mit Kaninchen-Reticulozytenlysat inkubiert. Bei (D, Bahn 3) wurde
das Reticulozytenlysat zuerst 20 min lang hitzeinaktiviert. Im Anschluss
an stringente Waschungen wurde das GST-ODD-Protein einem VBC-Westemblot
und Anti-GST-Immunblot-Analyse
unterworfen.
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4 zeigt pVHL-Bindung an ein HIF1α-abgeleitetes
Peptid, wenn Leu562 uns Pro564 intakt sind. (A) zeigt die Bindung
des angegebenen 35S-markierten Gal4-HIF1α, von Fusionsproteinen
an immobilisiertes GST-pVHL, Elongin B, Elongin C Komplexe. (B)
zeigt die Bindung von 35S-markiertem pVHL
an biotinyliertes HIF1α-Peptide (556 bis
575) mit den angegebenen Substitutionen der Reste 561 bis 568. „+" gibt die Präinkubation
von Peptid mit unprogrammiertem Reticulozytenlysat vor der Zugabe
von pVHL. (C und D) zeigen 35S-markierte
Wildtyp-(WT), Pro564Ala- und Leu562Ala- volle Länge HIF1α-(Feld C) und Gal4-HA-HIF1α-(530 bis
652) (Feld D) Proteine, immunpräzipiert
mit Anti-HA-Antikörper
oder eingefangen mit immobilisierten GST-VBC-Komplexen. WG = Weizenkeimextrakt;
Retic = Kaninchen-Reticulozytenlysat.
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5 zeigt die Ubiquitinierung und Degradation
von HIF, der mit Leu562 und Pro 564 verknüpft ist. (A) zeigt die In-vitro-Ubiquitinierung
von 35S-markiertem Wildtyp, Leu562A und
Pro564A Gal4-HA-HIF1α-(530
bis 652) in der Gegenwart von S100-Extrakten, hergestellt aus pVHL-defektiven
renalen Karzinomzellen, die stabil transfiziert wurden, um Wildtyp-pVHL
herzustellen, oder mit leerem Vektor. (B) zeigt die In-vitro-Degradation von 35S-markiertem Wildtyp, Leu562A und Pro564A
in Xenopus-Eiextrakten. (C) ist eine Anti-HA-Immunblot-Analyse von
COS7-Zellen, die mit 1,5 oder 3,5 µg Plasmiden, die Wildtyp-
oder P564A-HIF1α kodieren, in
der Gegenwart oder Abwesenheit von Desferoxamin transient transfiziert
wurden.
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6 zeigt Prolinhydroxylierung, die mit
pVHL-Bindung verknüpft
ist. (A) ist eine MALDI-TOF-Analyse von Wildtyp, Pro564Ala und Leu562Ala
biotinylierten HIF (555 bis 575) Peptiden im Anschluss an Inkubation mit
Kaninchen-Reticulozytenlysat. (B) zeigt Gal4-HA-HIF (555 bis 575),
translatiert in vitro in der Gegenwart von 3H-Prolin mit Kaninchen-Reticulozytenlysat
oder Weizenkeimextrakt und gel-band-gereinigt. Im Anschluss an saure Hydrolyse
wurden unter Verwendung von Dünnschichtchromatographie
Prolin und Hydroxyprolin abgetrennt. Die gestrichelten Kreise geben
Positionen von mit Ninhydrin angefärbtem Prolin- und Hydroxyprolin-Markern an.
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7 zeigt, dass pVHL spezifisch HIF1α mit hydroxyliertem
Prolin 564 erkennt. (A und B) zeigen die Bindung von 35S-markiertem
pVHL an biotinylierte HIF1α-Peptide
(556 bis 575) mit den angegebenen Substitutionen der Reste 561 bis
568. (C) zeigt ts20-Zellen, die stabil transfiziert wurden, um HA-pVHL
zu produzieren, die bei einer restriktiven (Bahn 1) oder einer permissiven
(Bahnen 2 bis 6) Temperatur gezüchtet
und mit Anti-HIF1α-(Bahn
1 und 2) oder Anti-HA-Antikörper
(Bahnen 3 bis 7) immunpräzipiert
wurden. Gebundene Proteine wurden durch Kochen in Probenpuffer (Bahn
1 und 2) oder Behandlung mit den angegebenen Peptiden eluiert und
dann mit Anti-HIF1α-Antiköper immungeblotted.
(D) zeigt pVHL-defektive renale Karzinomzellen, die stabil transfiziert
wurden, um Wildtyp-pVHL (WTB) zu produzieren, oder mit leerem Vektor
(RC3), der metabolisch mit 35S-Methionin
markiert war, lysiert und mit immobilisierten biotinylierten HIF1α-Peptiden
(556 bis 575) mit den angegebenen Substitutionen der Reste 564 inkubiert.
Spezifisch gebundene Proteine wurden durch Autoradiographie erfasst.
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8 stellt die Produktion von TETr-Cyclinen
A und E dar. (A) ist ein Schema des TET2-Cyclin-Fusionsproteins.
(B) zeigt die Produktion von TETr-Cyclin A und TETr-Cyclin E. Zellen,
die transfiziert wurden, um die angegebenen Cyclin-A- oder Cyclin-E-Proteine zu produzieren,
wurden lysiert und mit den angegebenen Antikörpern immungeblotted (IB).
(C) zeigt die Phosphorylierung von pRB durch TETr-Cycline A und
E in SAOS-2-Zellen. pRB-defektive SAOS-2-Zellen, die so transfiziert
wurden, dass sie mit HA versehenes pRB zusammen mit den angegebenen
Cyclinen produzieren, wurden lysiert und mit HA-Antikörper immungeblotted. Der
Prozentsatz an transfizierten Zellen in G1- und S-Phase wurde durch
fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS) bestimmt.
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9 zeigt DNA-gebundene Cycline A und E,
die die Transkription unterschiedlich beeinflussen. (A) ist ein
Schema des Reporterplasmids (pUHC 13-3), das sieben TETr-Cyclin-Operatorsequenzen
(TETo) stromabwärts
einem minimalen CMV-Promotor enthält, der eine TATA-Box enthält. (B,
C) zeigen U20S-Zellen, die mit Plasmiden kotransfiziert wurden,
die die angegebenen TETr-Fusionsproteine produzieren, zusammen mit dem
pUHC-13-Reporterplasmid und einem Plasmid, das β-Galaktosidase kodiert. Die im Graph
unten gezeigten Zahlen geben die Menge an TETr-Plasmid (in µg) an.
48 später
wurde die Luziferaseaktivität,
normalisiert auf β-Galaktosidase, bestimmt.
Fold-Repression ist der korrigierte Luziferasewert für TETr alleine
geteilt durch die korrigierten Luziferasewerte für die angegebenen TETr-Fusionsproteine.
Foldaktivierung repräsentiert
die korrigierten Luziferasewerte für die angegebenen TETr-Fusionsproteine
geteilt durch den korrigierten Luziferasewert für TETr alleine.
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10 zeigt die transkriptionale Regulierung
durch die Cycline A und E in Abhängigkeit
von der DNA-Bindung. (A) zeigt U2OS-Zellen, kotransfiziert mit Plasmiden,
die die angegebenen TETr-Fusionsproteine produzieren, zusammen mit
dem pUHC-13-Reporterplasmid und einem Plasmid, das β-Galaktosidase
kodiert. 24 Stunden später
wurde Doxycyclin auf eine Endkonzentration von 2 µg/ml hinzugefügt, wo es
durch ein „+" angegeben wurde.
24 Stunden später
wurde die Luziferaseaktivität,
korrigiert auf β-Galaktosidase-Aktivität bestimmt
und als Fold-Repression
oder Aktivierung relativ zu Zellen ausgedrückt, die TETr alleine produzieren.
(B) zeigt U2OS-Zellen, kotransfiziert mit Plasmiden, die die angegebenen
TETr-Fusionsproteine produzieren, zusammen mit dem pUHC-13-Reporterplasmid
und einem Plasmid, das β-Galaktosidase
kodiert. Die Fold-Repression und Aktivierung wurde wie bei (A) bestimmt.
(C) zeigt U2OS-Zellen, kotransfiziert mit Plasmiden, die TETr oder
TETr-Cyclin E kodieren, zusammen mit einem minimalen HSV-TK-Promotorplasmid, das
die angegebenen Zahl von TETo-Bindungsstellen enthält, und
einem Plasmid, das β-Galaktosidase
kodiert. Wie bei (A) wurde Doxycyclin hinzugefügt.
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11 zeigt, dass für die transkriptionale Repression
durch an DNA gebundenes Cyclin A eine Cyclin-Box erforderlich ist.
(A) U20S-Zellen wurden mit Plasmiden, die die angegebenen TETr-Cyclin-A-Varianten kodieren,
zusammen mit dem pUHC-13-3-Reporterplasmid
und einem Plasmid, das β-Galaktosidase
kodiert, kotransfiziert. Zellextrakte wurden hergestellt und die
Luziferaseaktivität,
korrigiert für
die β-Galaktosidase-Aktivität, wurde
als Fold-Repression relativ zu Zellen ausgedrückt, die TETr alleine produzieren.
(B) Die angegebenen TETr-Cyclin-A-Varianten wurden in vitro in der
Gegenwart von 35S-Methionin translatiert
und mit GST-cdk2 und Glutathion-Sepharose inkubiert. Spezifisch
gebundene Proteine wurden durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese aufgelöst und durch
Autoradiographie erfasst. Parallel dazu wurden 20% der eingebrachten
Proteine durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese aufgelöst und durch
Autoradiographie erfasst. (C) pRB-defektive SAOS-2-Zellen, die so
transfiziert waren, dass sie mit HA versehenes pRB zusammen mit den
angegebenen TETr-Cyclin-A-Varianten produzieren, wurden lysiert
und mit Anti-HA-Antikörper
immungeblotted.
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12 zeigt die transkriptionale Aktivierung
durch Cyclin E, verknüpft
mit seiner Fähigkeit,
an cdk2 zu binden und mit Substraten zu interagieren. (A) U20S-Zellen
wurden mit Plasmiden, die die angegebenen TETr-Cyclin-E-Varianten
kodieren, zusammen mit dem pUHC-13-3-Reporterplasmid und einem Plasmid,
das β-Galaktosidase kodiert,
kotransfiziert. Zellextrakte wurden hergestellt und die Luziferaseaktivität, korrigiert
für die β-Galaktosidase-Aktivität, wurde
als Fold-Repression
relativ zu Zellen ausgedrückt,
die TETr alleine produzieren. (B) Die angegebenen TETr-Cyclin-E-Varianten
wurden in vitro in der Gegenwart von 35S-Methionin translatiert
und mit GST-cdk2 und Glutathion-Sepharose inkubiert. Spezifisch
gebundene Proteine wurden durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
aufgelöst
und durch Autoradiographie erfasst. Parallel dazu wurden 20% der
eingebrachten Proteine durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
aufgelöst
und durch Autoradiographie erfasst. (C) pRB-defektive SAOS-2-Zellen,
die so transfiziert waren, dass sie mit HA versehenes pRB zusammen
mit den angegebenen TETr-Cyclin-E-Varianten
produzieren, wurden lysiert und mit Anti-HA-Antikörper immungeblotted.
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13 zeigt die transkriptionale Aktivierung
durch an DNA gebundenes Cyclin E in Abhängigkeit von der cdk2-Aktivität. (A, B)
U2OS-Zellen wurden mit Plasmiden transient kotransfiziert, die TETr-Cyclin
A oder E kodieren, und, wo angegeben, zunehmenden Mengen eines Plasmids,
das eine dominant negative (dn) Form von cdk2 kodiert. Es wurden
Zellextrakte hergestellt und die Luziferaseaktivität, korrigiert
für die β-Galaktosidase-Aktivität, wurde
bestimmt. Korrigierte Luziferasewerte wurden als Fold-Repression
(A) oder Aktivierung (B) relativ zu TETr alleine ausgedrückt. (C)
U20S-Zellen wurden mit Plasmiden, die TETr-cdk2 oder TETr-cdk2 (N132A)
kodieren, und einem Plasmid, das entweder Cyclin A oder E kodiert,
transient transfiziert. Es wurden Zellextrakte hergestellt und die
Luziferaseaktivität,
korrigiert für
die β-Galaktosidase-Aktivität, wurde
bestimmt. Korrigierte Luziferasewerte wurden als Fold-Aktivierung
relativ zu TETr alleine ausgedrückt.
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14 zeigt transkriptionale Wirkungen, die
durch zellzyklusabhängige Änderungen
bei endogenen Cyclinen E und A vermittelt werden. (A, B) 3T3-Zellen,
die stabil mit einem Luziferase-Reporterplasmid, das 7 TETo-Stellen
enthält
(pUHC 13-3), und einem Plasmid, das TETr-cdk2 kodiert, transfiziert
waren, wurden 72 Stunden lang serum-ausgehungert und anschließend mit
Serum rückgespeist.
Zu verschiedenen Zeitpunkten danach wurden Aliquote von Zellen entfernt
und entweder für
die Immunblot-Analyse mit den angegebenen Antikörpern lysiert oder durch Propidiumiodid-Färbung gefolgt
von fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS) auf den DNA-Gehalt
analysiert. (C) 3T3-Zellen, die stabil mit einem Luziferase-Reporterplasmid,
das 7 TETo-Stellen enthält
(pUHC 13-3) bei Abwesenheit (offene Kreise) oder bei Gegenwart eines
Plasmids, das TETr-cdk2 (geschlossene Quadrate) oder TETr-cdk2 (N132A)
(offene Quadrate) kodiert, transfiziert waren, wurden 72 Stunden
lang serum-ausgehungert und anschließend mit Serum in der Gegenwart
oder bei Abwesenheit von Doxycyclin rückgespeist. Zu verschiedenen
Zeitpunkten danach wurden Luziferasetests ausgeführt. Um für allgemeine Wirkungen infolge
des Serums zu korrigieren, wurden die Luziferasewerte zu jedem Zeitpunkt
in Abwesenheit von Doxycyclin durch Substrahieren des Luziferasetests
korrigiert, der in der Gegenwart von Doxycyclin erhalten wurde.
Nach der Korrektur wurden die Luziferasewerte für die zwei Zellpopulationen relativ
zu den entsprechenden Luziferasewerten ausgedrückt, die zum Zeitpunkt 0 erhalten
wurden. Parallel dazu wurden die Zellen, die TETr-cdk2 produzieren,
lysiert und mit Anti-Cyclin-A- oder Anti-Cyclin-E-Antikörpern immungeblotted.
Die Immunpräzipitate
wurden dann verwendet, um Histon H1 in vitro zu phosphorylieren.
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Beispiele
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Beispiel 1: Charakterisierung von auf
Hypoxie ansprechenden Polypetiden
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Um
die Wirksamkeit des ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung zu demonstrieren, beispielsweise die Verwendung eines
auf Hypoxie ansprechenden LGP, wurde die Wechselwirkung von pVHL
und HIF untersucht. Hierin wird ein HIF1α-Polypeptid offenbart, das ausreichend
an pVHL bindet. pVHL bindet direkt an einen Bereich von HIF1α, der die
sauerstoffabhängige
Degradationsdomäne
(ODD) genannt wird. pVHL erkennt in Kaninchen-Reticulocytenlysat
produziertes HIF, aber kein in Weizenkeimextrakten oder in E. Coil
produziertes HIF. Darüber
hinaus bindet aus Weizenkeimen oder E. Coli stammendes HIF an pVHL
in Folge auf Präinkubation
mit Human-, Hasen- oder Xenopus-Zellextrakten bei 37°C. Beispielsweise
wurden in E. Coli produzierte Glutathione-S-Transferase-ODD-Fusionsproteine
in Farwestern-Tests nicht durch VBC erkannt (3C).
Diese Proteine wurden jedoch nach Präinkubation mit einem Kaninchen-Reticulocytenlysat
erkannt. Ähnliche
Resultate wurden mit GST-ODD-Fusionsproteinen verschiedener Größe erhalten,
womit die Möglichkeit
ausgeschlossen wird, dass das Farwesternblot-Signal eine falsche
Wechselwirkung zwischen VBC und einem aus Reticulocyten stammenden
Protein repräsentiert.
VBC erkannte keine GST-ODD-Fusionsproteine, die mit einem hitzeinaktivierten
Reticulocytenlysat inkubiert wurden (3D).
Gal4-HIF-Fusionsproteine, die die HIF-Reste 555 bis 575 enthielten,
banden spezifisch an immobilisierte GST-VHL, Elongin B, Elongin
C Komplexe (4A). Gekoppelte In-vitro-Transkription/Translation
von 35S-markierten Proteinen wurde gemäß den Anweisungen
der Hersteller durchgeführt
(TNT, Promega). Auch ein biotinyliertes Peptid entsprechend den
HIF-Resten 556 bis 575 band an pVHL in Folge von Präinkubation
mit Reticulocytenlysat (4B).
Für Peptidbindungsstudien
wurden 1 µg
an biotinyliertem Peptid an 30 µl
monomere Avidin-Sepharose gebunden (Pierce). Wo angegeben, wurde
das Peptid 90 min lang bei 30°C
mit 50 µl
Kaninchen-Reticulocytenlysat
präinkubiert.
Die Sepharose wurde dann dreimal mit NEIN (20 mM Tris pH 8,0, 100
mM NaCl, 1 mM EDTA, 0,5% Nonidet P40) gewaschen und bei Bindungsreaktionen
verwendet, enthaltend 4 µl 35S-HA-pVHL in 500 µl EBC oder 500 µl 35S-markiertem Zellextrakt (äquivalent
zu Zellen aus einer subkonfluenten 100 mm Schale). Im Anschluss
an 1 Stunde langes Inkubieren bei 4°C unter Schwenken der Sepharose
wurde 4-mal mit NEIN gewaschen. Gebundene Proteine wurden durch Kochen
in SDS enthaltendem Probenpuffer eluiert und durch Autoradiographie
erfasst. Diese Region von HIF enthält ein hochkonserviertes 8-mer
(MLAPYIPM), das, wenn es zu 8 konsekutiven Alaninen mutiert wurde,
zur HIF-Stabilisierung in Zellen führt. Ein Alaninscan dieser
Region zeigte, dass Leu562 und Pro564 für die spezifische Bindung an
pVHL bei diesem Test essentiell waren (4B).
Im Gegensatz dazu beeinflusste die Mutation des einen potentiellen
Phosphoakzeptors in diesem Peptid, Tyr565, nicht die pVHL-Bindung,
im Einklang mit einer früheren
Studie, bei der eine Tyr565Phe-Mutation nicht die HIF-Satbilität beeinflusste.
Zudem wurde die Bindung von pVHL an GST-ODD bei den oben beschriebenen
Tests nicht durch Phosphatasebehandlung beeinflusst.
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Die
Bindung von pVHL an HIF1α ist
kritisch von den Resten Leu562 oder Pro564 von HIF1α abhängig. Wichtig
ist, die Mutation entweder von Leu562 oder Pro564 im Kontext von
HIF1α voller
Länge oder
einem Gal4-ODD-Fusionsprotein führten
auch zu einem Verlust von pVHL-Bindungsaktivität (4C bzw. 4D). Mit
Reticulocytenlysat gefertigtes Gal4-ODD enthielt eine elektrophoretisch
deutliche Bande im Vergleich zu Gal4-ODD, das mit Weizenkeimextrakt
gefertigt wurde (4D). Dieses elektrophoretisch
deutliche Protein band an VBG und war unter den Leu562Ala- und Pro564Ala-Translationsprodukten
nicht erfassbar. Die isoelektrischen Punkte der zwei bekannten Banden
in 4D waren im Anschluss an 2-D-Gelelektrophorese identisch, was darauf
hinweist, dass die vermeintliche Modifikation keine Änderung
der Proteinladung mit sich brachte.
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Die
Modifikation von HIF1α durch
pVHL im Anschluss an die Bindung ist auch kritisch von den Resten Leu562
oder Pro564 von HIF1α abhängig. Gal4-HIF-Fusionsproteine mit
der Leu562Ala-Mutation oder Pro564Ala-Mutation zeigten schwächere pVHL-abhängige Polyubiquitinierung
in vitro relativ zu dem entsprechenden Wildtyp-Protein (5A). Qualitativ ähnliche Ergebnisse wurden mit
den entsprechenden HIF1α-Spezies
voller Länge
erhalten, obwohl dieser Test weniger robust ist als mit den Gal4-HIF-Fusionsproteinen.
Gleicherweise waren HIF1α-Pro564Ala und HIF1α-Leu562Ala
wesentlich stabiler als Wildtyp-HIF1α bei In-vitro- Degradationstests,
die mit Xenopus-Extrakten ausgeführt
wurden (5B). Xenopus-Eier-Extrakte wurden
hergestellt, wie es im Fachgebiet bekannt ist, und bis zur Verwendung
gefroren gelagert. Degradationsreaktionen enthielten 8 µl Eiextrakt,
0,1 µl
an 100 mg/ml Cyclohexamid, 0,25 µl an Energieregenerationsmischung,
0,25 µl
an Rinder-Ubiquitin und 0,4 µl
an 35S-radiomarkiertem HIF und wurden bei
Raumtemperatur ausgeführt.
Zu den angegebenen Zeitpunkten wurde 1 µl Aliquote entfernt und in
Probenpuffer eingebracht. Die Proben wurden auf 5 bis 15% Gradientengelen
aufgelöst
und durch Autoradiographie analysiert. Biotinylierte HIF-Peptide (556 bis
575) wurden mit Kaninchen-Reticulocytenlysat inkubiert, gewaschen,
mit freiem Biotin eluiert und durch Massenspektrometrie analysiert.
1 µg HPLC-gereinigtes Peptid
wurde an 30 µl
monomere Avidin-Sepharose gebunden und 1 Stunde lang mit 100 µl Kaninchen-Reticulocytenlysat
bei Raumtemperatur unter Taumeln inkubiert. Im Anschluss an eine
kurze Zentrifugierung wurde das Reticulocytenlysat entfernt, frisches
Reticulocytenlysat wurde hinzugefügt und der Zyklus wurde 6-mal
wiederholt. Die Sepharose wurde dann 4-mal mit NEIN und einmal mit
PBS gewaschen. Das modifizierte Peptid wurde in 50 µl 20 mM Ammoniumacetat
[pH 7,0], 2 mM Biotin eluiert. Bei diesen Experimenten wurden Met561
und Met568 zu Alanin umgewandelt, um die störende Oxidation der Methioninreste
während
der Analyse zu verhindern. Diese Doppelalaninsubstitution beeinflusste
die pVHL-Bindung, wie entsprechende Einzelsubstitutionen, nicht.
Die Behandlung des HIF-Peptids (556 bis 575) mit Kaninchen-Reticulocytenlysat
führte
zum Auftreten eines zweiten Peaks bei MALDI-TOF-Tests, der eine
Zunahme des Molekulargewichts von 16 repräsentiert (6A). Dieser Peak war vor der Inkubation mit Reticulocytenlysat
nicht detektierbar und wurde nicht bei den entsprechenden mit Reticulocyten
behandelten Leu562Ala- und Pro564Ala-Peptiden detektiert (6A). Postsource-Decay-Analyse unter Verwendung
des gleichen Instruments belegte die Addition von +16 an Pro564.
Gleicherweise war die Analyse mit Elektrospray-Ionenfallen-Massenspektroskopie/Massenspektroskopie
(MS/MS) konsistent mit der Addition von +16 an Pro564 und schloss
solch eine Modifikation von Leu562 aus. Schließlich erzeugte die MS/MS-Analyse
des mit Reticulocyten behandelten HIF-Peptids (556 bis 575) ein Muster an
Ionen, das identisch mit dem Muster war, das mit HIF-Peptid (556
bis 575) erhalten wurde, das synthetisiert wurde, so dass es Hydroxyprolin
an der Position 564 enthielt. Als nächstes wurde Gal4-HIF (555
bis 575) in vitro in der Gegenwart von 3H-Prolin
unter Verwendung von Kaninchen-Reticulocytenlysat
oder Weizenkeimextrakt translatiert, gel-band-gereinigt und einer
sauren Hydrolyse und Dünnschichtchromatographie
unterzogen. 2 ml 3H-P-markiertes Gal4-HIF
(555 bis 575) In-vitro-Translatat wurde mit 50 µg Anti-HA-Antikörper (12CA5,
Roche) immunpräzipiert,
auf einem 12% SDS-Polyacrylamidgel aufgelöst und auf eine PVDF-Membran übertragen.
Gal4-HEF (555 bis 575) wurde durch Autoradiographie visualisiert
und die entsprechende Region des PVDF wurde herausgeschnitten, durch
3 Stunden lange Inkubation in 100 µl 10 N HCl bei 105°C hydrolysiert. Die
Proben wurden zur Trockene eingedampft, in 20 µl H2O
resuspendiert, das 10 µg
unmarkiertes Prolin und 4-OH-Prolin (Sigma) enthielt, und durch
2-D-Dünnschichtchromatographie
unter Verwendung von Phenol/destilliertem H2O
in der ersten Dimension und n-Butanol/essigsaurem H2O
in der zweiten Dimension aufgelöst. Im
Anschluss an die Visualisierung von Standards mit Ninhydrin wurde
durch Autoradiographie radiomarkiertes Prolin erfasst. In Kaninchen-Reticulocytenlysat,
aber nicht in Weizenkeimextrakt, hergestelltes Gal4-HIF enthielt
Hydroxyprolin (6B).
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Das
pVHL erkennt spezifisch eine Prolin hydroxylierte Determinante.
Das HIF-Peptid (556 bis 575), das Hydroxyprolin an der Position
564 enthielt, band an pVHL mit oder ohne Vorbehandlung mit Reticulocytenlysat
(7A). Die massenspektrometrische Analyse des Leu562Ala-Peptids
zeigte, dass für
die HTF-Modifikation Leu562 erforderlich war (6A). Tatsächlich
band pVHL an ein HIF-Peptid (556 bis 575) mit der Leu562Ala-Substitution
und Hydroxyprolin am Rest 564 (7B).
Dies weist darauf hin, dass die primäre Rolle von Leu562 die ist,
die Hydroxylierung von Pro564 zu ermöglichen. Zwei Ansätze wurden
verwendet, um zu demonstrieren, dass hydroxyliertes HIF-Peptid mit
aus Zellen stammenden pVHL-Komplexen Wechselwirken könnte. Es
wurden Ts20-Zellen manipuliert, um HA-markierte pVHL herzustellen,
die eine temperaturempfindliche Mutation im E1-Ubiquitinaktivierungsenzym trugen. Ts20-Zellen
wurden mit pIRES-HA-VHL (Y98H) oder pIRES-Neo (Invitrogen) transfiziert
und in der Gegenwart von 1 mg/ml G4 18 selektiert. Zellen, die HA-VHL oder
HA-VHL (Y98H) produzierten, wurden durch Anti-HA-Immunblotanalyse
identifiziert. HIF koimmunpräzipierte
mit HA-pVHL bei einer restriktiven Temperatur. Auf diese Weise an
pVHL gebundenes HIF konnte durch das hydroxylierte HIF-Peptid (556
bis 575) aber nicht durch das unmodifizierte Peptid eluiert werden
(7C). Für
die in 5C gezeigten Tests wurden ts20-Zellen
14 Stunden lang bei einer restriktiven oder permissiven Temperatur
gezüchtet,
90 min lang methionin-ausgehungert und dann 90 min lang in dem methioninfreien
Medium gezüchtet,
das mit S35-met (500 mCi/ml) ergänzt war.
Die Zellen wurden einmal mit kaltem PBS gewaschen, in EBC lysiert
und mit Anti-HA (12CA5; Roche oder Anti-HIF1α (NB100–105; Novus))
immunpräzipiert. Im
Anschluss auf 5 Waschungen mit NEIN wurden gebundene Proteine durch
Kochen in Probenpuffer oder durch Inkubation in 65 µl PBS,
das 7 µg
des angegebenen Peptids enthielt, eluiert. Darüber hinaus wurde HIF nicht
durch das HIF-Pro564Ala (556 bis 575) oder durch ein polyhydroxyliertes
Peptid eluiert (7C). Affinitätschromatographie
wurde mit immobilisierten Peptiden und metabolisch markierten passenden
Nierenkrebszellen ausgeführt,
die Ha-pVHL produzieren (WT8) oder nicht (RC3). 786-O-Subklone wurden
1 Stunde lang ausgehungert, 3 Stunden lang in dem methioninfreien
Medium gezüchtet,
das mit S35-met (500 mCi/ml) ergänzt war,
einmal mit eiskaltem PBS gewaschen und in EBC lysiert. Das prolinhydroxylierte
HIF-Peptid (556 bis 575) band spezifisch an pVHL sowie Proteine
mit den elektrophoretischen Mobilitäten der pVHL-assoziierten Proteine
Elongin B, Elongin C und CuI2 (7D).
Die Identität
von pVHL bei diesem Experiment wurde durch Westernblot-Analyse bestätigt. Gleicherweise
wurde die Bindung von endogenem pVHL an das hydroxylierte Peptid
unter Verwendung von 293 embryonischen Nierenzellen detektiert.
Eine HIF1α-Mutante, bei der Prolin
564 zu Alanin umgewandelt war, wurde in Zellen stabilisiert und
war unempfindlich auf das hypoxie-mimetische Desferoxim (5C).
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Das
HIF1α-Protein
wird bei hypoxischen Bedingungen stabilisiert und wirken so, dass
sie Hypoxie in betroffenem Gewebe, beispielsweise in einem soliden
Tumor, Retinopathie oder ischämisches
Herzgewebe, zum Teil durch Modulieren proangiogener Faktoren hemmt,
vermindert und/oder umkehrt. Ein Licht erzeugendes Fusionsprotein,
das einen HIF1α-Rest
enthält,
wird in hypoxischen Gewebe auch stabilisiert. Die Zerstörung von
HIF1α-Protein
oder ein HIF1α enthaltendes
LGP über
den pVHL-Ubiquitinweg tritt beispielsweise während Normoxie auf, wenn eine
Prolylhydroxylase das HIF1α-Protein
derart modifiziert, dass pVHL an HIF1α bindet und dieses modifiziert.
Dieser Modifizierungsprozess wirkt als ein dynamischer Schalter,
um die Biolumineszenz des HIF1α enthaltenden
Licht erzeugenden Fusionsproteins zu regulieren, wie beim ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Ein HIF1α enthaltendes
Licht erzeugendes Fusionsprotein ist verwendbar, um hypoxisches
Gewebe, beispielsweise Krebs, in situ dynamisch abzubilden und auf
die Wirksamkeit von Hypoxie modulierenden Verbindungen zu rastern
oder zu testen.
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Beispiel 2
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Das
folgende Beispiel demonstriert die Wirksamkeit von Licht erzeugenden
Fusionsproteinen, die bei der Erfindung zur Bildgebung von hypoxischen
Geweben verwendet werden.
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Die
sauerstoffabhängige
Degradationsdomäne
(ODD) von HIF1α macht
HIF1α in
der Gegenwart von Sauerstoff instabil. Diese Region wird durch pVHL
erkannt. pVHL bindet spezifisch direkt an peptidische Determinanten,
entsprechend den HIF1α-Resten
555 bis 575, sie sich innerhalb der ODD befinden. Am Kern dieses
Peptids gibt es einen konservierten Prolinrest (Rest 564), der in
der Gegenwart von Sauerstoff enzymatisch hydroxyliert wird. Dieser
Rest dient als Signal für
pVHL, zu binden. Zusammengefasst, in der Gegenwart von Sauerstoff
wird das HIF-Peptid hydroxyliert und wird durch pVHL erkannt. Bei
Abwesenheit von Sauerstoff (Hypoxie) findet die Modifikation nicht
statt und pVHL bindet nicht an HIF.
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Konstruktion von ODD-LUC-Plasmiden
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Bei
einem ersten Satz von Experimenten wurde die Fähigkeit eines kleinen HIF-Peptids (555 bis
575) evaluiert, in cis zu wirken, um auf ein fremdes Protein mit
pVHL-abhängiger
Proteolyse abzuzielen. Zu diesem Zweck wurde die HIF-cDNA, die die
Aminosäuren
555 bis 575 (im folgenden ODD) kodiert, durch PCR mit Oligonukleotiden
amplifiziert, die geeignete Restriktionsstellen einführten, verdaut
und gel-band-gereinigt. Das PCR-Fragment wurde dann in-frame, 3' von einer Glühwürmchen-Luziferase-cDNA,
die im pGL3-Plasmid (Promega) enthalten war, subkloniert. Die sich
ergebende Luziferase-ODD-Chimären-cDNA
wurde in pcDNA3 (Invitrogen) subkloniert, um die In-vitro-Translation
und Expressionsstudien in Säugetierzellen
zu erleichtern. Nebenher wurden ein pcDNA3-Plasmid, das Wildtyp-Glühwürmchen-Luziferase
kodiert, und ein pcDNA3-Plasmid, das Wildtyp-HIF1α kodiert,
als Kontrolle verwendet.
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VBC-GST-Pulldown von ODD-Luziferase
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Um
zu bestimmen, ob das ODD-Luziferaseprotein an pVHL binden könnte, wurden
GST-VHL, Elongin B und Elongin C („GST-VBC") in E. Coli hergestellt und als ein
trimerer Komplex auf Glutathion-Sepharose gewonnen. Frühere Arbeiten
zeigten, dass pVHL in der Abwesenheit von Elongin B und Elongin
C nicht richtig faltete. HIF1α,
ODD-Luziferase und Wildtyp-Luziferase wurden in vitro unter Verwendung
von Kaninchen-Reticulocytenlysat (RRL) oder Weizenkeimextrakt (WG)
in der Gegenwart von 35S-Methionin translatiert
(15). Aliquote aus den In-vitro-Translationsreaktionen wurden zu rekombinantem
VBC-GST hinzugefügt,
vorgebunden an Glutathion-Sepharose, und 1 Stunde lang inkubiert.
Die Sepharose wurde dann gewaschen und gebundene Proteine wurden
auf einem 12% SDS-Polyacrylamidgel
aufgelöst.
Das Gel wurde dann getrocknet und freigelegt, um einen Film zu bilden.
pVHL band an aus Reticulocyten erzeugtem HIF1α und ODD-Luc, aber nicht an
Luc (vergleiche die Bahnen 4, 8 und 12). Darüber hinaus band pVHL nicht
an mit Weizenkeimextrakt hergestelltes ODD-Luc, da Weizenkeimen
die HIF-Prolylhydroxylase
fehlt (vergleiche Bahnen 6 und 8). Somit zeigen die Daten, dass
ODD-Luc spezifisch von pVHL erkannt wurde.
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Peptid-Competition Assay
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Die
Beobachtung, dass pVHL an in RRL aber nicht in WG hergestelltem
ODD-Luc band, weist stark darauf hin, dass das ODD-Luc wie HIF eine
Prolylhydroxylierung durchmachen muss, um von pVHL erkannt zu werden.
Um dies weiter zu studieren, wurden die GST-VBC-Bindungsexperimente
in der Gegenwart von synthetischem HIF-Peptiden (555 bis 575), in
denen Pro 564 hydroxyliert war (P-OH) oder nicht hydroxyliert war
(P). GST-VBC wurde entweder mit dem Kontrollpeptid (P) oder dem
P-OH-Peptid in zunehmenden Konzentrationen (von 0 bis 5 µg) gemischt.
Als nächstes
wurden dann in vitro translatiertes (in Retic-Lysat) Luc, ODD-Luc
oder HIF1α hinzugefügt. Das
OH-Peptid blockierte spezifisch die Bindung von HIF und ODD-Luc
an pVHL. Somit rekapitulierten die Ergebnisse, die mit ODD-Luc erhalten
wurden, frühere
Bindungsstudien, die mit authentischem HIF ausgeführt wurden
(16).
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Luziferase-Aktivitat in Zellen
-
Bei
Pilotexperimenten wurde bestätigt,
dass ODD-Luc in vitro erhaltene Luziferase-Aktivität translatiert, in vitro vergleichbar
mit Wildtyp-Luziferase. Um mit der Frage zu beginnen, ob das ODD-Luc
in Zellen sauerstoffempfindlich war, wurden transiente Transfektionstests
ausgeführt.
Bei einem ersten Satz von Experimenten wurden 100 mm Gewebekulturplatten
mit 8 × 105 HeLa-Zellen pro Platte besiedelt. 18 Stunden
später wurden
die Zellen unter Lipofectamin (Gibco) mit den pcDNA3-Plasmiden,
die ODD-Luc oder Wildtyp-Luc kodieren, zusammen mit einem internen
Kontrollplasmid, das Renilla-Luziferase kodiert, transient transfiziert.
24 Stunden nach der Transfektion wurden die Zellen auf 6 Well-Platten
aufgeteilt und ihnen ermöglicht,
anzuhaften und 8 bis 12 Stunden lang zu wachsen. Zu diesem Zeitpunkt
wurden das Hypoxiemimetikum Desferrioxamin (DFO) oder Cobaltchlorid
(CoCl2) direkt zum Medium bei Endkonzentrationen
von 500 µM
bzw. 200 µM
in doppelten Wells hinzugefügt.
Zudem wurde einige Wells nicht behandelt, so dass sie als Kontrollen dienten. 12
Stunden nach Behandlung mit DFO und CoCl2 wurden
die Zellen mit passivem Lysepuffer (Promega) lysiert, 20 min lang
bei Raumtemperatur geschwenkt und gemäß den Anweisungen der Hersteller
auf Glühwürmchen-
und Renilla-Luziferase
getestet. Die Ergebnisse wurden doppelt erhalten und gemittelt (17).
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Bei
den unbehandelten Zellen betrugen die Luziferasewerte für ODD-Luc
ungefähr
30% der Werte, die mit Wildtyp-Luc erhalten wurden. Man beachte,
dass HeLa-Zellen Wildtyp-pVHL aufweisen und diese Experimente unter
Verwendung von Zellen ausgeführt
wurden, die in der Gegenwart von Sauerstoff gezüchtet wurden. Die Zugabe von
Hypoxiemimetika führte
zu einer merklichen Zunahme der ODD-Luc-Luziferaseaktivität, wohingegen mit Wildtypluziferase
keine solche Induktion festgestellt wurde. Die induzierten Pegel
an ODD-Luziferase waren vergleichbar zu denen, die mit Wildtypluziferase
erhalten wurden. Diese Ergebnisse sind konsistent mit der Idee,
dass ODD-Luc pVHL-abhängiger
Proteolyse in Zellen unterworfen ist, während es Wildtyp-Luc nicht
ist.
-
Bildgebung von ODD -Luc in
xenotransplantierten Tumoren in Nacktmäusen
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Um
bei einem Säugetiersystem
zu verifizieren, dass das ODD-Luc-Gen tatsächlich durch Hypoxie oder Hypoxiemimetika
reguliert wird, wurde das folgende Experiment ausgeführt. Bei
gegebener Leichtigkeit der subkutanen Transplantation von Tumoren
und ihrer Fähigkeit,
zu wachsen und zu vaskularisieren, wurde die Fähigkeit, Luziferaseaktivität von Tumoren
auf subkutanem Level abzubilden und die ODD-Luc-Reaktion auf Hypoxie zu beurteilen,
wie folgt getestet.
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Es
wurden polyklonale Hela-Zellen erzeugt, die stabil mit ODD-Luc und
Luc transfiziert waren. Die Klone wurden in PBS suspendiert und
gezählt.
106 Zellen pro Injektionsstelle wurden doppelt
subkutan in die Flanken von Nacktmäusen verabreicht (18). Nach Wachstum von tastbaren Tumoren (ungefähr 3 bis
4 Tage) wurden den Mäusen
intraperitoneale Injektionen an Phenobarbital zur Anästhesie
verabreicht mit einer auf das Gewicht eingestellten Dosis an Luziferin
injiziert und der ganze Körper mit
einer Xenon-Kamera abgebildet. Um sicherzustellen, dass der Unterschied
der Luziferaseaktivität
nicht einfach eine Wirkung der Tumorgröße allein war, wurden zweidimensionale
Tumormessungen vorgenommen und waren ungefähr gleich.
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18 zeigt drei verschiedene Mäuse, denen doppelt ODD-Luc
(rechts) und Luc (links) injiziert wurden. Die Stellen, an denen
ODD-Luc injiziert wurde, weisen klar ein abgeschwächtes Luziferasesignal
auf. Als solches zeigen die Daten eine reale Abschwächung von
Luziferaseaktivität,
sekundäre
Ubiquitinierung und Zerstörung
von ODD-Luc.
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Beispiel 3: Eine DNA-Bindungsstelle enthaltende
Licht erzeugende Fusionsproteine
-
Unter
Verwendung eines LGP, das in der Lage war, mit Nukleinsäuren zu
interagieren, wurde, um die Gentranskription in vivo, in vitro oder
in silico kinetisch zu überwachen,
wurde die Auswirkung von Cyclinen auf die Transkription untersucht.
Da es sinnvoll ist, entweder die Induktion oder der Repression der
Transkription zu überwachen,
wurden Cyclin mit spezifischen Wirkungen auf die Transkription untersucht.
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Die
Kinase Cdk2 kann, wenn sie entweder an Cyclin E oder Cyclin A gebunden
ist, die Phosphorylierung ihrer Substrate steuern (20). Es wurden Säugetier-Expressionsplasmide hergestellt, die
Fusionsproteine kodierte, die aus der tet-Repressor-DNA-Bindungsdomäne (TetR)
bestanden, die entweder an cdk2, Cyclin E oder Cyclin A fusioniert
waren. Es wurde festgestellt, dass TetR-cdk2 sowie TetR-Cyclin E die Transkription
aktivieren, wenn sie gegen ein Luziferase-Reporterplasmid getestet
wurden, das TetR-DNA-Bindungsstellen (TetO) stromaufwärts einem
Minimalpromotor enthielt. Darüber
hinaus haben wird gezeigt, dass diese Aktivierung von der Fähigkeit
von Cyclin E/cdk2 abhängt,
als eine Kinase zu wirken. Da Luziferase nicht-invasiv überwacht
werden kann, stellt diese Entdeckung ein Mittel bereit, um die cdk2-Aktivität in vivo
zu überwachen. Beispielsweise
konnten Tumorzellen stabil transfiziert werden, um TetR-cdk2 oder
TetR-Cyclin E zusammen mit einem geeigneten TetO-Reporterplasmid
herzustellen. Die Zellen konnten dann in vitro oder in vivo gezüchtet werden
(wie etwa ektopisch oder orthotopisch in Nacktmäusen) und es konnte im Anschluss
an Verabreichung von Luziferin mit einer geeigneten Kamera Luziferaseaktivität überwacht
werden. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
konnten virale oder nichtvirale Vektorsysteme entwickelt werden,
die die Expression von TetR-cdk2 (oder TetR-Cyclin E) zusammen mit
einem TetO-gesteuerten
Reportergen steuern. Der Vektor konnte dann verwendet werden, um
die TetR-Fusion und TetO-Reportegene in abzufragende Zellen oder
Gewebe einzuführen.
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Das
Verfahren konnte Verwendet werden, um Zellen, Gewebe oder Tiere
zu erzeugen, in denen die Aktivität eines Reporters von de Cyclin/cdk2-Aktivität abhängig war.
Wie oben skizziert kann dieser Ansatz wahrscheinlich auf andere
enzymatische Aktivitäten
verallgemeinert werden. Diese Erfindung sollte pharmakodynamische
Studien größtenteils
erleichtern. Beispielsweise konnten Mäuse, die Tumorxenotransplantate trugen,
bei denen die Luziferaseaktivität
von der Cyclin/cdk2-Aktivität
abhängig
war, verwendet werden, um die Bioverfügbarkeit und die Wirksamkeit
von cdk2-inhibitoren
in vivo zu überprüfen. Da
stark proliferierende Zellen, einschließlich Krebszellen, hohe Pegel
an Cyclin/cdk2-Aktivität
aufweisen, könnte
man diese Erfindung auch bei einem diagnostischen Rahmen verwenden.
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Die
Fusion eines DNA-Bindungsmotivs an ein Cyclin ändert nicht die Cyclinbindung
an ein cdk oder die Kinaseaktivität des Cyclin/cdk2-Komplexes.
Es wurden Säugetierexpressionsplasmide
erzeugt, die Fusionsproteine kodieren, die aus der TET-Repressor-DNA-Bindungsdomäne (TETr)
bestehen (Gossen und Bujard, 1992), fusioniert an Cyclin a oder
Cyclin E mit einem intervenierenden flexiblen Linker, der aus Gly4-Ser-Wiederholungen besteht (8A). Diese beiden Plasmide führten im Anschluss an die Transfektion in
Säugetierzellen
zu stabilen Proteinen der erwarteten Größe (8B).
TETr-Cyclin A und TETr-Cyclin E banden wie ihre unfusionierten Gegenspieler
an cdk2 (11 und 12)
und konnten p107 in vitro phosphorylieren. Darüber hinaus förderten
sowohl TETr-Cyclin A als auch TETr-Cyclin E die pRB- Phosphorylierung
und leiteten einen pRB-induzierten G1/S-Block um, wenn sie mit Wildtyp-pRB
in pRB-defektive Tumorzellen koeingeführt wurden (8C).
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Cyclin
A und Cyclin E beeinflussen die Transkription dramatisch. U2OS-Zellen
wurden mit Plasmiden, die verschiedene TETr-Fusionsproteine kodieren,
und ein Luziferase-Reporterplasmid, das 7 TETo-Bindungsstellen enthält, stromaufwärts zu einer
TATA-Box transient transfiziert, die vom CMV-Promotor abstammt (9A). TETr bindet spezifisch an TETo-Stellen. Wie
erwartet hemmt TETr-RB die Transkription aus diesem Reporterplasmid,
wohingegen TETr-E2F1 den Reporter aktivierte (9B–C).
Die Basalaktivität,
die mit diesem Reporterplasmid beobachtet wurde, spiegelt vermutlich
die Gegenwart von kryptischen Enhancersequenzen wider. Bei diesem
und anschließenden
Tests war die TETr-Domäne
alleine im Wesentlichen inert. Überraschenderweise
beeinflussten TETr-Cyclin A und TETr-Cyclin E bei diesem Test beide
dramatisch die Transkription und taten dies auf entgegengesetzte
Weise. TETr-Cyclin A verminderte die Transkription ungefähr 80% (5-fache
Repression), wohingegen TETr-Cyclin E die Transkription 10-Fach
steigerte (9B–C). Doxycyclin verhindert
die Bindung von TETr an TETo und blockierte vollständig die
transkriptionalen Wirkungen von TETr-Cyclin A und TETr-Cyclin E
(10A). Wie erwartet blockierte Doxycyclin auch
die transkriptionalen Wirkungen von TETr-RB und TETr-E2F1, welche parallel getestet
wurden. Darüber
hinaus wiesen unfusioniertes Cyclin A und E keine Wirkungen auf
das TETo-gesteuerte Reporterplasmid (10B).
Die Experimente wurden unter Verwendung von Reportern wiederholt,
die 1, 2, 3 oder 7 TETo enthielten, bei denen die von CMV stammende
TATA-Box mit einem minimalen HSV-TK-Promotor ersetzt war (Gossen
und Bujard, 1992) (10C). TETr-Cyclin E aktivierte
diese Reporter auch in doxycyclin-inhibierender Weise. Der Grad
an Aktivität,
der mit den HSV-TK-Seren von Reportern beobachtet wurde, war geringer
als mit dem CMV-TATA-basierten Reporter, im Einklang mit früheren Ergebnissen,
die mit diesen Reportern und fusionierten TETr auf die HSV-VP16-trariskriptionale
Aktivierungsdomäne
(Gossen und Bujard) erhalten wurden. Der niedrige Basalpegel der
Transkription aus diesen Reportern schloss die Repressionsanalyse
durch Cyclin A aus.
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Die
spezifischen Domänen
des Cyclins, die an die cdks binden, sind kritisch für die cyclin-vermittelte transkriptionale
Regulation. Für
die transkriptionale Regulation sind Plasmide erforderlich, die
TETr kodieren, das an verschiedene kolineare Fragmente von Cyclin
A und E fusioniert sind (11 und 12). Alle sich ergebenden Fusionsproteine
wurden in transienten Transfektionsexperimenten auf vergleichbaren
Pegeln exprimiert. Cyclin A (1 bis 130) hemmte wie Wildtyp-Cyclin
A die Transkription, wenn es an TETr fusioniert war (11A). Dieses Fragment von Cyclin A bindet nicht
an cdk2 (11B) und kann nicht die Phosphorylierung von
pRB steuern, wenn es in Zellen eingebracht wird (11C). Im Gegensatz dazu hemmte eine Cyclin A Punktmutante
(E220A) (Schulman et. al. 1998), die messbar mit cdk2 interagiert
(11B) und die Phosphorylierung von pRB steuert
(11C), nicht die Transkription bei diesen Tests
(11A). Diese Mutation kartiert auf der Cyclin-A-Box
(11A). TETr-Cyclin A hemmte auch die Transkription,
wenn es in p107 –/–; p130 –/– Mausfibroblasten
getestet wurden, und Cyclin A (1 bis 130) bindet nicht an p107 oder
p130. Nur jene Cyclin-E-Mutanten, die an cdk2 binden (12B) und die Phosphorylierung von pRB steuern
konnten (12C) schnitten als transkriptionale
Aktivatoren ab (12A). Beispielsweise identifizierten
Schulman et al (1998) Cyclin-A-Reste, die für die Substratbindung und Zusammenfügung mit
cdk2 kritisch sind. Die Mutation von analogen Resten in Cyclin E
erzeugten eine Mutante (Cyclin E L134A/Q174A), die gleicherweise
versagten, an cdk2 zu binden (12B),
und versagten, pRB zu phosphorylieren (12C).
Diese Mutante aktivierte nicht die Transkription (12).
Im Einklang mit diesen Ergebnissen blockierte eine dominant negative
Form von cdk2 die transkriptionale Aktivierung durch Cyclin E (13B), hatte aber keine Wirkung auf die transkriptionale
Repression durch Cyclin A (13A).
Gleicherweise aktivierte Cyclin E, aber nicht Cyclin A, die Transkription
in Übereinstimmung
mit einer TETr-cdk2-Fusion, vorausgesetzt die Kinasedomäne war intakt (13C). Eine vergleichbare Produktion von TETr-cdk2
und kinasedefektivem TETr-cdk2 (N132A) wurde durch einen Immunblotest
bestätigt.
Xenopus-Cyclin E
(Lackson et. al., 1995) aktivierte wie seine menschlichen Gegenstücke auch
die Transkription bei diesem Test (Daten sind nicht gezeigt). Diese
Aktivität
war spezifisch, da Xenopus-Cyclin-E-Varianten mit Punktmutationen,
die die Cyclinbox beeinflussen, inert waren.
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Das
Verfahren ist verwendbar, um die Transkription in vivo dynamisch
abzubilden. 3T3-Zellen wurden mit dem Plasmid, das einen selektierbaren
Marker enthielt, und TETo-Reporterplasmid mit oder ohne Plasmid transfiziert,
das TETr-cdk2 kodiert. Im Anschluss an die Arzneimittelselektion
wurden die stabilen Transfektanten als polyklonale Pools bewahrt
und in Ruhe serum-ausgehungert. Nach verschiedenen Zeitpunkten nach Wiederzuführung von
Serum wurden Zelllysate hergestellt und bei Immunblot-, In-vitro-Kinase-
und Luciferasetests verwendet (14).
Nebenher wurden Aliquote der Zellen durch FACS auf DNA-Gehalt analysiert.
Bei diesem System begann der S-Phase-Eintritt 18 bis 20 Stunden
im Anschluss an die Zugabe von Serum. Wie erwartet nahm die Luziferaseaktivität bei den
TETr-cdk2 erzeugenden Zellen übereinstimmend
mit einer Zunahme der Cyclin-E-Proteinpegel und cyclin-E-assoziierten Kinaseaktivität zu (14A-C). Solch eine Zunahme wurde nicht
bei den Zellen beobachtet, die äquivalente
Mengen an TETr-cdk2 (N132A) produzieren oder mit dem Reporter allein
transfiziert waren (14C und nicht gezeigte Daten).
Man beachte, dass die Menge an TETr-cdk2 in diesen Zellen geringer
war als die Menge an endogenem cdk2 (14B).
Demgemäß ist es unwahrscheinlich,
dass die Ergebnisse ein Artefakt der Überproduktion sind. Die Luziferasepegel
nahmen ab, sowie die Cyclin-E-Pegel fielen und die Cyclin-A-Pegel
begannen, anzusteigen.
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Das
Verfahren betrifft mm Teil die Verwendung von LGPs, die Cyclin-Bindungsdomänen enthalten.
Somit sind diese LGPs verwendbar, um Änderungen in der Transkription
von zellzyklus-assoziierten Genen, wie etwa Kanzerogene und Tumorsuppressoren
zu quantifizieren. Ein LGP, das einen Cyclinbindungsrest enthält, kann
an Regionen lokalisiert werden, die eine Zellproliferation durchmachen,
wie etwa einen Tumor, und kann verwendet werden, um auf die Wirksamkeit
von die Zellproliferation modulierenden Verbindungen zu rastern und
diese zu bestimmen.
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Materialien und Methoden
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Zelllinien und Transfektion
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U2OS
humane Osteokarzinomzellen wurden in Dulbeccos modifiziertem Eagle-Medium (DMEM) gezüchtet, das
mit 10% hitzeinaktiviertem Fetalclone (Hyclone) (FC), 100 Einheiten/ml
Penicillin, 100 mg/ml Streptomycin und 2 mM L-Glutamin (PSG) ergänzt war.
SAOS-2 humane Osteokarzinomzellen und NIH 3T3 Mausfibroblastenzellen
wurden in DMEM gezüchtet,
das mit 10% hitzeinaktiviertem fötalem
Rinderserum (FBS) und PSG ergänzt
war. NIH 3T3 stabile Subklone, die mit dem pCMV-neo und pUHC13-3-Reporterplasmid
alleine oder mit pSG5-TETr-cdk2 oder mit pSG5-TETr-cdk2 (N132A)
transfiziert waren, wurden in 0,7 mg/ml an G418 bewahrt. Die Zellen
wurden unter Verwendung von 2 × Bes-gepufferter
Kochsalzlösung
(2 × BBS)/Calciumphosphat
wie beschrieben (Chen und Okayama, 1987) transfiziert. Wo angegeben,
wurde 24 Stunden nach der Transfektion Doxycyclin (Sigma) zu einer
Endkonzentration von 2 µg/ml
hinzugefügt.
Die Zellen wurden vor der Gewinnung zusätzliche 24 Stunden lang in
Doxycyclin bewahrt.
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Plasmide
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pRcCMV-cdk2
dominant negativ (van den Heuvel und Harlow, 1993) war eine Spende
von Dr. Ed Harlow; pVL1393-cdk2 (N132A) (Xu et. al., 1994) war eine
Spende von Dr. Helen Piwnica-Worms; pCD19 (Tedder und Isaacs, 1989)
war eine Spende von Dr. Thomas Tedder und pUHC13-3; ptet1-T81-luc,
ptet2-T81-luc, ptet3-T81-luc und ptet7-T81-luc (Gossen und Bujard,
1992) waren Spenden von Dr. Manfred Gossen. pSG5-TETr-E2F1, pSG5-TETr-RB,
pSG5-HA-RB (Sellers, 1995), pGEX-2TKcdk2 (Adams et. al., 1996) sind kürzlich beschrieben
worden. Um pSG5-TETr-Cyclin A herzustellen, wurde zuerst eine Proteinphosphatase
1 (PP1) cDNA mit den Oligos
5'-GCGCTGATCAGGCGGAGGCGGATCAGGAGGAGGAGGA-TCAGGCGGAGGAGGATCAGGATCCATGTCCGACAGCGAGAA-3' (SEQ ID NO: 7) und
5'-GCGCGAATTCATTTCTTGGCTTTGGCAGA-3' (SEQ ID NO: 8) PCR-amplifiziert.
Das PCR-Produkt wurde mit BclI und EcoRI geschnitten und in pSG5-TETr
subkloniert, das mit BamHI und EcoRI geschnitten wurde, um pSG5-TETr-(Gly4-Ser)3-PP1 herzustellen.
Das Cyclin A offene Leseraster (ORF) wurde mit Primern PCR-amplifiziert,
die eine 5'-BamHI-Stelle
und eine 3'-EcoRI-Stelle
einfügten,
und in pSP72 (Promega) subkloniert, das mit diesen zwei Enzymen
geschnitten wurde, um pSP72-Cyclin A herzustellen. Der PPI-Füller aus
pSG5-TETr-(Gly4-Ser)3-PP1 wurde
dann durch Verdauen mit BamHI und EcoRI exzidiert und mit dem Cyclin-A-cDNA-Insert
aus pSP72-Cyclin A ersetzt. Um pSG5-TETr-Cyclin E herzustellen,
wurde das Cyclin E ORF in pRcCMV-Cyclin E mit Primern PCR-amplifiziert, die
eine 5'-BglII- und
3'-EcoRI-Stelle
einfügten.
Das PCR-Produkt wurde mit diesen zwei Enzymen geschnitten und in das
BamHI-EcoRI-Rückgrat
von pSG5-TETr-PP1
ligiert. Parallel dazu wurden diese beschränkten Cyclin-A- und Cyclin-E-PCR-Producte in pSG5-HA
subkloniert, das mit BamHI und EcoRI geschnitten wurde, um pSG5-HA-Cyclin
A bzw. pSGS-HA-Cyclin E herzustellen. Plasmide, die Cyclin A und
Cyclin E kodieren, mit N-terminaler und C-terminaler Deletionsmutante,
wurden auf eine analoge Art und Weise unter Verwendung von PCR-Primern
hergestellt, die selektiv die gewünschten Kodierungsregionen
amplifizierten. Um pSG5-TETr-cdk2 und pSG5-TETr-cdk2 (N132A) herzustellen,
wurde das cdk2 ORF in pRc-CMV-cdk2 bzw. pVL1393-cdk2 (N132A) mit
Primern amplifiziert, die eine 5'-BamHI-
und 3'-EcoRI-Stelle
einfügten.
Die PCR-Produkte wurden mit diesen zwei Enzymen geschnitten und
in das BamHI-EcoRI-Rückgrat
von pSG5-TETr-PP1 ligiert. Alle PSR-Reaktionen wurden mit Pfu-DNA-Polymerase
ausgeführt
und die Authentizität
der Plasmide, die das gesamte Cyclin A, Cyclin E oder cdk2 offene
Leseraster enthielten, wurde durch direkte DNA-Sequenzierung bestätigt. pSG5-TETr-Cyclin
A (E220A) und pSG5-TETr-Cyclin E (L134A/Q174A) wurden unter Verwendung
des Transformer Site-Directed Mutagenesis Kits (Clontech) gemäß den Anweisungen
des Herstellers unter Verwendung von pSG5-TETr-Cyclin A bzw. pSG5-TETr-Cyclin
E als Templat erzeugt und durch DNA-Sequenzierung bestätigt.
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Antikörper
und Immunblot-Analyse
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Monokionales
Anti-TETr wurde von Clontech bezogen und Anti-HA (12CA5) wurde von
Boehringer Mannheim bezogen. Polyklonales Anti-Cyclin A (SC-751),
monoklonales und polyklonales Anti-Cyclin E (SC-247, SC-481) und
polyklonales Anti-cdk2 (SC-163) wurden von Santa Cruz bezogen. Zellextrakte
wurden durch Lyse in EBC-Puffer (50 mM Tris [pH8], 120 mM NaCl,
0,5% Nonidet P-40) hergestellt. Für die Immunblot-Analyse wurden
pro Bahn –100 µg Zellextrakt
beladen. Nitrozellulosefilter wurden vor der Inkubation in primärem Antikörper in
4% Milchpulver/1% Ziegenserum in TBS-T (10 mM Tris [pH 8], 0,05%
Tween, 150 mM NaCl) 1 Stunde lang bei Raumtemperatur blockiert.
Anti-HA (12CA5) wurde bei einer Konzentration von 1,0 µg/ml Anti-TETr-Antikörper bei
einer Verdünnung
von 1:500 (v/v), Anti-Cyclin A (SC-751) bei einer Verdünnung von
1:1000 (v/v), Anti-Cyclin
E (SC-247, SC-481) bei einer Verdünnung von 1:1000 (v/v) und
Anti-cdk2 (SC-163) bei einer Verdünnung von 1:1000 (v/v) verwendet.
Im Anschluss an 4 Waschungen mit TBS/T, wurde gebundener Antikörper unter
Verwendung von alkalischen phosphatase-konjugierten sekundären Antikörpern erfasst.
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GST-Pull-Down-Test
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Glutathion-S-Transferase-Pull-Down-Tests
wurden im Grunde ausgeführt,
wie es kürzlich
beschrieben wurde (Kaelin et. al., 1991). Bindungsreaktionen enthielten
10 µl 35S-radiomarkierte In-vitro-Translate, die
mit einem TNT-Kit (Promega) hergestellt wurden, und ungeführ 1 µg des angegebenen
Fusionsproteins in 1 ml NEIN (20 mM Tris [pH 8], 100 mM NaCl, 1
mM EDTA, 0,5% Nonidet P-40). Im Anschluss an 1 Stunde lange Inkubation
bei 4°C
unter Schwenken wurde die Sepharose 5-mal mit NEIN gewaschen. Gebundene
Proteine wurden durch Kochen in SDS enthaltendem Probenpuffer eluiert
und durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese aufgelöst. Vergleichbare
Beladung von GST-Fusionsproteinen wurden durch Coomassie-Brilliantblau-Färbung bestätigt und 35S-radiomarkierte Proteine wurden durch
Fluorographie erfasst.
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FACS Zellzyklenanalyse
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Fluoreszenzaktivierte
Zellsortierung (FACS) wurde im Wesentlichen vorgenommen, wie es
beschrieben wurde (Quin et. al., 1995). Kurz, subkonfluente SAOS-2-Zellen,
die in 100 mm Schalen gezüchtet
wurden, wurden mit 2 µg
an pCD19 und 10 µg
an pSGS-HA-RB zusammen mit Plasmiden, die die angegebenen Cycline
kodieren, transfiziert. 72 Stunden später wurden die Zellen mit Trypsin-EDTA
geerntet und mit FITC-konjugiertem Anti-CD19-Antikörper (CALTAG)
und Propidiumiodid angefärbt.
die Proben wurden durch Zweifarben-FACS mit einem FACScan (Becton
Dickinson) analysiert. Für
die Zellzyklensynchronisierung wurden Zellen 72 Stunden bevor sie
mit 10% FBS stimuliert werden in serumfreiem DMEM geerntet.
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Luziferase-Reportergentest
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Für TETr-Fusionstranskriptionstests
wurden subkonfluente U20S-Zellen doppelt in 6-Well-Platten mit 1 µg pCMV-µgal, 1 µg pUHC13-3-Reporterplasmid
und 3 µg
der angegebenen Plasmide, die TETr-Fusionsproteine kodieren, transient
transfiziert. Ausreichend parentales pSGS-TETr wurde hinzugefügt, so dass
jede Reaktionsmischung die gleiche Menge an pSGS-TETr-Rückgrat enthielt.
48 Stunden nach der Transfektion wurde die Luziferaseaktivität und die β-Galaktosidaseaktivität bestimmt,
wie es kürzlich
beschrieben wurde (Qin, 1995).
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In-vitro-Kinase-Test
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500 µg Zellextrakt
wurden 1 Stunde lang bei 4°C
mit Protein A Sepharose und 1 µg
Anti-Cyclin E (SC-481) oder Anti-Cyclin A (SC-751) Antikörper in
einem Endvolumen von 0,5 ml inkubiert. Die Sepharose wurde dann
5-mal mit NEIN und 3-mal
in IP-Kinase (IPK) Puffer (50 mM Tris-HCl [pH 7,5], 10 mM MgCl2, 1 mM DTT) gewaschen. Die Sepharose wurde
dann in 27 µl
IPK-Puffer resuspendiert, dem 2 µl Histon H1 (1 mg/ml) und
1 µl [γ-32P] ATP (6000 Ci/mmol, 10 mCi/ml) zugegeben
waren, und 30 min lang bei 30°C
inkubiert. Die Reaktionen wurden durch Zugabe von Laemmli-Probenpuffer
gestoppt, gekocht, durch SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese aufgelöst und einer
Autoradiographie unterworfen.
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Beispiel 4
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Das
folgende Beispiel demonstriert die Verwendung eines bestimmten Licht
erzeugenden Fusionsproteins, das eine Cyclin-Bindungsstelle („T") enthält, die
mit Cyclin/cdk2-Komplexen interagiert. Dieses LGP kann zur Bildgebung
von hypoxischen Zuständen
verwendet werden.
-
Das
p27-Protein enthält
eine Cyclin-Bindungsstelle („T"), die mit Cyclin/cdk2-Komplexen interagiert. Dies
ermöglicht,
dass Cyclin/cdk2 p27 am Threonin 187 („X") phosphoryliert, das auf p27 zur Ubiquitinierung durch
eine Ubiquitinligase, die Skp2 enthält, abzielt. Um ein an Cyclin
bindendes LGP herzustellen, wurde p27 in-frame an Luziferase fusioniert
(p27-LUC). Das sich ergebende Fusionsprotein wurde, wie in 21 dargestellt, in der Gegenwart des cdk2-Inhibitors
p21, aber nicht durch den cdk2-Aktivator Cyclin E, aktiviert.
-
Methoden:
-
Um
pGL3-p27-LUC herzustellen, wurde p27 mit voller Länge durch
PCR mit den Primern 5'-GCGCaagcttatgtcaaacgtgcgagtgtctaac-3' (SEQ ID NO: 10)
und 5'-gcgcccatggtcgtttgacgtcttctgaggccagg-3' (SEQ ID NO: 11)
amplifiziert. Das PCR-Produkt
wurde mit Hind III und Nco I verdaut und das Fragment wurde in pGL3-Kontrollvektor (Promega)
ligiert, das mit den gleichen Restriktionsenzymen geschnitten wurde.
-
Luziferase-Test
-
2 × 105 Hela-Zellen wurden 24 Stunden vor der Transfektion
in 6 Well-Platten ausgesät.
Die Zellen waren mit 0,1 µg
Plasmid-DNA kotransfiziert, das Wildtyp- Glühwürmchen-Luziferase
oder p27-Luc kodiert, mit oder ohne 0,1 bis 0,4 µg pCDNA3-HAp21 oder pRcCMV-Cyclin-E-Plasmiden
(wie durch die Dreiecke angegeben), zusammen mit 5 ng Plasmid, das
Renilla-Luziferase kodiert. 48 Stunden nach der Transfektion wurden die
Zellen lysiert und 10 µl
wurden für
den Luziferase-Test
verwendet, unter Verwendung des Dual Luciferase Kit (Promega). Der
relative Luziferase-Test (RLU) wurde durch Renilla-Luziferase-Aktivitäten korrigiert.
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-
Äquivalente
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Der
Fachmann wird erkennen oder in der Lage sein, unter Verwendung von
nichts mehr als Routineexperimenten, zahlreiche Äquivalente zu den hierin beschriebenen
Prozeduren zu finden.
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