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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf mehrpolige Schaltvorrichtungen
(Schaltervorrichtungen) und insbesondere auf Schaltvorrichtungen
auf der Basis einer leitfähigen
Flüssigkeit.
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Ein
Schalten von hochfrequenten elektronischen Signalen, wie beispielsweise
elektronischen Signalen mit ultrahohen Frequenzen und darüber hinaus,
stellt wesentlich größere Herausforderungen als
ein Schalten von niederfrequenten elektronischen Signalen dar. Derartige
Signale werden durch verschiedene Arten von Übertragungsmedien getragen, wie
beispielsweise Koaxialkabel und Übertragungsleitungen,
um Signalverluste zu reduzieren. Wenn ein einziges Paar von Kontakten
genügt,
um ein niederfrequentes Signal zu schalten, sind komplexe Schaltanordnungen
erforderlich, um hochfrequente Signale auf eine Weise zu schalten,
die geringe Signalverluste, eine hohe Trennung (Isolation) und angemessene
Abschlussimpedanzen liefert.
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Bei
Anwendungen, bei denen ein hochfrequentes Signal ansprechend auf
ein elektronisches Steuersignal geschaltet wird, werden typischerweise Relais
verwendet. Relais, bei denen eine elektromagnetische Spule ein Paar
von mechanischen Schaltkontakten betätigt, bieten Vorteile von niedriger
Kapazität,
hoher Trennung (Isolation), niedrigem EIN-Widerstandswert und einer hohen Trennung
zwischen dem Steuersignal und dem geschalteten Signal. Wenn Relais
verwendet werden, um hochfrequente Signale zu schalten, sind häufig mehrere,
gemeinschaftlich gesteuerte Relais, die jeweils eine eigene elektromagnetische
Spule umfassen, erforderlich, um die erwünschte Schaltfunktion durchzuführen. Die
Anzahl von Relais, die erforderlich ist, hängt von der Anwendung ab.
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Beispiels 10 eines Stufendämpfungsgliedes
für hochfrequente
Signale. Das Stufendämpfungsglied
ist aus einpoligen Umschaltrelais 12 und 14, einem
Dämpfungsglied 16 und Übertragungsleitungen 18, 19 und 20 gebildet.
Das Relais 12 ist aus einer elektromagnetischen Spule 22 und
einem einpoligen Umschalter mit Kontakten 23, 24 und 25 gebildet.
Das Relais 14 ist aus einer elektromagnetischen Spule 26 und
einem einpoligen Umschalter mit Kontakten 27, 28 und 29 gebildet.
Der Kontakt 23 des Relais 12 ist mit einem Eingangsanschluss 30 verbunden.
Der Kontakt 29 des Relais 14 ist mit einem Ausgangsanschluss 32 verbunden.
Die Übertragungsleitung 18 verbindet die
Kontakte 24 und 27. Die Übertragungsleitung 19, das
Dämpfungsglied 16 und
die Übertragungsleitung 20 sind
zwischen die Kontakte 25 und 28 in Reihe geschaltet.
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In
dem Schaltzustand des Stufendämpfungsglieds 10,
der in 1 gezeigt ist, ist kein Steuersignal an die elektromagnetischen
Spulen 22 und 26 der Relais 12 bzw. 14 angelegt.
In diesem Schaltzustand ist der Eingangsanschluss 30 mit
dem Ausgangsanschluss 32 über die Kontakte 23 und 24 des Relais 12,
die Übertragungsleitung 18 und
die Kontakte 27 und 29 des Relais 14 verbunden.
Das Stufendämpfungsglied
ist in diesem Schaltzustand als eine Durchgangsleitung wirksam.
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Eine
Steuerspannung, die an die elektromagnetischen Spulen 22 und 26 angelegt
ist, bewirkt, dass die Relais 12 bzw. 14 in die
anderen Schaltzustände
derselben wechseln. Bei diesem Schaltzustand ist der Eingangsanschluss 30 mit
einem Ende des Dämpfungsglieds 16 über die
Kontakte 23 und 25 des Relais 12 und
die Übertragungsleitung 19 verbunden.
Das andere Ende des Dämpfungsglieds
ist über
die Übertragungsleitung 20 und
die Kontakte 28 und 29 des Relais 14 mit
dem Ausgangsanschluss 32 verbunden. In diesem Schaltzustand
ist das Stufendämpfungsglied 10 als
ein Dämpfungsglied
wirksam, das eine Dämpfung
liefert, die durch die Dämpfung bestimmt
ist, die durch das Dämpfungsglied 16 geliefert
wird.
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Die
in 1 gezeigte Schaltung kann auch die Basis einer
Stufenverzögerungsschaltung
für ein hochfrequentes
Signal bilden. Bei einer derartigen Stufenverzögerungsschaltung ist das Dämpfungsglied 16 in
der in 1 gezeigten Schaltung mit einer Verzögerungsleitung
(nicht gezeigt) ersetzt, die eine vorbestimmte Verzögerung liefert.
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2 ist
ein schematisches Diagramm eines Beispiels 50 eines impedanzangepassten
einpoligen Umschalters für
hochfrequente Signale. Der Schalter 50 umfasst vier einpolige
Ein/Aus-Relais 51, 52, 53 und 54.
Die Relais 51, 52, 53 und 54 sind
aus Kontakten 61, 62, 63 bzw. 64 und
elektromagnetischen Spulen 71, 72, 73 bzw. 74 gebildet.
Es können
koaxiale Reed-Relais als die Relais 51–54 verwendet werden.
Der Schalter 50 ist zusätzlich
aus Abschlusswiderständen 56 und 58,
Signalverbindungen 66, 76 und 78 und Übertragungsleitungen 80, 82, 84, 86, 88 und 90 gebildet.
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Die
Abschlusswiderstände 56 und 58 weisen einen
Widerstandswert gleich der charakteristischen Impedanz des Systems
auf, in dem der Schalter 50 verwendet werden soll. Die
charakteristische Impedanz beträgt
typischerweise 50 Ω.
Die Signalverbindungen 66, 76 und 78 stellen
Verbindungen für
das Hoch-Signal bereit, das durch den Schalter 50 geschaltet
werden soll. Die Signalverbindung 66 kann beispielsweise
eine Eingangsverbindung sein und die Signalverbindungen 76 und 78 können Ausgangsverbindungen
sein. Alternativ können
die Signalverbindungen 76 und 78 Eingangsverbindungen sein,
und die Signalverbindung 66 eine Ausgangsverbindung.
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Die Übertragungsleitungen 80 und 82 verbinden
die Signalverbindung 66 mit den Kontakten 61 und 62 der
Relais 51 bzw. 52. Die Übertragungsleitung 84 verbindet
die Kontakte 61 mit der Signalverbindung 76. Die Übertragungsleitung 86,
die Kontakte 83 des Relais 53 und der Abschlusswiderstand 56 sind
zwischen die Kontakte 61 und Masse in Reihe geschaltet.
Die Übertragungsleitung 88 verbindet
die Kontakte 62 mit der Signalverbindung 78. Die Übertragungsleitung 90,
die Kontakte 64 des Relais 54 und der Abschlusswiderstand 58 sind
zwischen die Kontakte 62 und Masse in Reihe geschaltet.
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In
dem Schaltzustand des in 2 gezeigten, impedanzangepassten,
einpoligen Umschalters 50 ist ein Steuersignal an die elektromagnetischen Spulen 71 und 74 der
Relais 51 bzw. 54 angelegt und ist kein Steuersignal
an die elektromagnetischen Spulen 72 und 73 der
Relais 52 bzw. 53 angelegt. Bei den Beispielen
für die
gezeigten Relais schließt
ein Steuersignal, das an die elektromagnetische Spule angelegt ist,
die Schalterkontakte. Bei dem in 2 gezeigten
Schaltzustand ist die Signalverbindung 66 durch die Übertragungsleitung 80,
die Kontakte 61 des Relais 51 und die Übertragungsleitung 84 mit
der Signalverbindung 76 verbunden. Die Signalverbindung 78 ist
durch die Übertragungsleitungen 88 und 90,
die Schalterkontakte 64 des Relais 54 und den Abschlusswiderstand 58 mit
Masse verbunden. Somit sind die Signalverbindung 66 und
die Signalverbindung 76 elektrisch verbunden, während die
Signalverbindung 78 von den anderen Signalverbindungen
getrennt (isoliert) ist und durch den Abschlusswiderstand 58 mit
Masse verbunden ist.
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In
dem alternativen Schaltzustand des Schalters 50 ist ein
Steuersignal an die elektromagnetischen Spulen 76 und 73 der
Relais 52 bzw. 53 angelegt und das Steuersignal
ist von den elektromagnetischen Spulen 71 und 74 der
Relais 51 bzw. 54 entfernt. Die Veränderung
bei Steuersignalen kehrt die Zustände der Schalterkontakte von
diesen um, die in 2 gezeigt sind. Die Signalverbindung 66 ist mit
der Signalverbindung 78 verbunden und die Signalverbindung 76 ist
von den anderen Signalanschlüssen
getrennt und ist durch den Abschlusswiderstand 56 mit Masse
verbunden.
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Die
Relais, die bei den oben beschriebenen Schaltungen für Hochfrequenzsignale
verwendet werden, weisen ein wesentlich größeres Volumen als dieses der
meisten anderen Komponenten auf, die bei modernen elektronischen
Hochfrequenzschaltungen verwendet werden. Das Volumen eines im Handel
erhältlichen
Transfertyp-Reed-Relais für
elektronische Hochfrequenzsignale beträgt etwa 0,7 ml.
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Testsätze zum
Testen von Hochfrequenzsignalen und zum Testen anderer Vorrichtungen,
die Hochfrequenzsignale erzeugen, verarbeiten oder empfangen, umfassen
typischerweise viele Beispiele der Schaltungen, die in 1 und 2 gezeigt sind.
Derartige Testsätze
können
Ausführungsbeispiele
des oben beschriebenen Stufendämpfungsgliedes
umfassen, das mehrere Dämpfungsstufen aufweist,
von denen jede zwei Reed-Relais erfordert. Derartige Testsätze können zusätzlich mehrere
Beispiele des in 2 gezeigten, zweipoligen, impedanzangepassten
Umschalters zum selektiven Führen (Routing)
von Hochfrequenzsignalen in dem Testsatz umfassen. Folglich umfassen
Beispiele derartiger Testsätze,
die herkömmliche
Schaltschaltungen einsetzen, eine große Anzahl von Reed-Relais.
Das angesammelte Volumen der Reed-Relais und der zugeordneten Treiberschaltungen
derselben stellt einen wesentlichen Anteil des Volumens des Testsatzes dar.
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Zudem
umfassen einige im Handel erhältliche,
einpolige Umschalter koaxiale Reed-Relais, um die Impedanzanpassungscharakteristika
derselben zu verbessern. Das Volumen eines einpoligen Umschalters
jedoch, der koaxiale Reed-Relais umfasst, beträgt über 30 ml, weil das Volumen
der koaxialen Reed-Relais und der Treiberschaltungen derselben groß ist. Das
Volumen derartiger Schalter ist zu groß, um zu ermöglichen,
dass viele derselben bei Testsätzen
und anderen Vorrichtungen verwendet werden können, bei denen es erwünscht ist,
das Gesamtvolumen der Vorrichtung zu reduzieren.
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Die
Signalübertragungseigenschaften
der Reed-Relais, die bei den oben beschriebenen Schaltungen verwendet
werden, sind weniger als ideal, insbesondere bei höheren Frequen zen.
Die maximale Frequenz der im Handel erhältlichen Transfertyp-HF-Reed-Relais
beispielsweise, die bei dem Stufendämpfungsglied 10 verwendet
werden, das in 1 gezeigt ist, kann beispielsweise
nur etwa 500 MHz betragen. Dies ist so aufgrund der großen Impedanzfehlanpassung
zwischen dem Reed-Relais und den Übertragungsleitungen, mit denen
dasselbe verbunden ist. Ferner ist aufgrund einer Kopplung zwischen
den Übertragungsleitungen 19 und 20 und
der Übertragungsleitung 18 eventuell
die Dämpfung
eines Eingangssignals zwischen der Signalverbindung 30 und
der Signalverbindung 32 geringer als diese, die durch das
Dämpfungsglied 16 geliefert
wird. Dieser Effekt ist schlechter, wenn das Dämpfungsglied 16 eine
große
Dämpfung
liefert und wenn die Frequenz des Signals hoch ist.
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Die
Schaltcharakteristika des Schalters 50, der in 2 gezeigt
ist, verschlechtern sich bei Frequenzen über diesen, bei denen die Wellenlänge vergleichbar
mit der Größe des Schalters
ist. Da die Größe des Schalters
groß ist,
verschlechtern sich die Schaltcharakteristika über einer relativ niedrigen
Frequenz. Im Handel erhältliche,
impedanzangepasste, einpolige Umschalter, die auf der Struktur in 2 basieren,
weisen eine maximale Frequenz von etwa 1 GHz auf. Ein möglicher
Grund für
dies besteht darin, dass die Übertragungsleitungen 80 oder 82 und 86 oder 90 an
den internen Übertragungsleitungen der
koaxialen Reed-Relais zu offenen Stichleitungen werden. Die Schaltcharakteristika
sind verschlechtert, wenn die Größe der Übertragungsleitungen
mit Bezug auf die Wellenlänge
des Hochfrequenzsignals nicht ignoriert werden kann.
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Was
somit zum Schalten von Hochfrequenzsignalen benötigt wird, ist eine Schaltvorrichtung,
die größenmäßig kleiner
als herkömmliche
Schaltvorrichtungen ist. Was ferner benötigt wird, ist eine Schaltvorrichtung,
die nicht unter den oben beschriebenen Leistungsfähigkeitsmängeln herkömmlicher Schaltvorrichtungen
leidet, besonders bei hohen Signalfrequenzen. Was ferner benötigt wird,
ist eine Schaltvorrich tung, die zum Schalten von Signalen in der
Lage ist, die eine wesentlich höhere
maximale Frequenz als herkömmliche
Schaltvorrichtungen aufweisen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erfindung schafft eine mehrpolige Schaltvorrichtung (Schaltervorrichtung)
auf der Basis einer leitfähigen
Flüssigkeit,
die einen länglichen Durchgang,
einen ersten Hohlraum, einen zweiten Hohlraum, zumindest vier Elektroden,
die entlang der Länge
des Durchgangs angeordnet sind, Kanäle, die sich von dem Durchgang
aus erstrecken, ein nichtleitfähiges
Fluid, das in den Hohlräumen
positioniert ist, und eine leitfähige
Flüssigkeit
umfasst, die in dem Durchgang positioniert ist. Die Kanäle sind
zahlenmäßig um eins
geringer als die Elektroden und sind mit den Elektroden entlang
der Länge
des Durchgangs verschachtelt. Die Kanäle sind in Reihenfolge von
einem Ende des Durchgangs an nummeriert. Ungeradzahlige Kanäle erstrecken
sich zu dem ersten Hohlraum, während
sich geradzahlige Kanäle
zu dem zweiten Hohlraum erstrecken.
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Ein
Stufendämpfungsglied
oder eine Stufenverzögerungsvorrichtung
funktional ähnlich
dem Stufendämpfungsglied
oder der Stufenverzögerungsvorrichtung,
das bzw. die in 1 gezeigt ist, kann unter Verwendung
einer einzigen mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer
leitfähigen
Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
mit vier Polen hergestellt werden. Ein impedanzangepasster, einpoliger
Umschalter für Hochfrequenzsignale ähnlich diesem,
der in 2 gezeigt ist, kann unter Verwendung einer einzigen mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
mit fünf Polen
hergestellt werden. Das Volumen des Stufendämpfungsgliedes, der Stufenverzögerungsvorrichtung
und des impedanzangepassten, einpoligen Umschalters ist wesentlich
kleiner als bei funktional äquivalenten
Schaltungen, die unter Verwendung herkömmli cher Reed-Relais gefertigt
sind. Ein Steuersignalleiten (Steuersignalrouting) ist ebenfalls
dadurch vereinfacht, dass lediglich eine Schaltvorrichtung gesteuert
werden muss.
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Ausführungsbeispiele
der mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
können
eine Masseebene und den Durchgang umfassen, und Elektroden können als
Streifenleitungen mit einer spezifischen charakteristischen Impedanz
strukturiert sein, die mit der charakteristischen Impedanz der Anwendung übereinstimmt,
bei der die Schaltvorrichtung verwendet wird. Signalverluste und
Signalreflexionen sind deshalb kleiner als bei herkömmlichen Reed-Relais.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Beispiels eines herkömmlichen
Stufendämpfungsgliedes
für Hochfrequenzsignale.
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2 ist
ein schematisches Diagramm eines herkömmlichen, impedanzangepassten,
einpoligen Umschalters für
Hochfrequenzsignale.
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3A ist
eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
in einem ersten Schaltzustand.
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3B ist
eine Draufsicht des ersten Ausführungsbeispiels
der mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
in einem zweiten Schaltzustand.
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3C ist
eine Querschnittsansicht des ersten Ausführungsbeispiels einer mehrpoligen
Schaltvorrich tung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
entlang der in 3A gezeigten Schnittlinie 3C-3C.
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4A und 4B sind
schematische Diagramme eines Beispiels eines Stufendämpfungsgliedes
für Hochfrequenzsignale,
das das erste Ausführungsbeispiel
der mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
in Schaltzuständen
umfasst, die diesen entsprechen, die in 3A bzw. 3B gezeigt
sind.
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5 ist
eine vergrößerte Ansicht
eines Abschnitts des Durchgangs der in 3A gezeigten Schaltvorrichtung
und zeigt die Position einer Verriegelungsstruktur und einer Energiebarriere.
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6A ist
eine Draufsicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
in einem ersten Schaltzustand.
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6B ist
eine Draufsicht des zweiten Ausführungsbeispiels
der mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
in einem zweiten Schaltzustand.
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6C ist
eine Querschnittsansicht des zweiten Ausführungsbeispiels einer mehrpoligen Schaltvorrichtung
auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
entlang der in 6A gezeigten Schnittlinie 6C-6C.
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7A und 7B sind
schematische Diagramme eines Beispiels eines impedanzangepassten,
einpoligen Umschalters für
Hochfrequenzsignale, der das zweite Ausführungsbeispiel der mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
umfasst, in Schaltzuständen,
die diesen entsprechen, die in 6A bzw. 6B gezeigt
sind.
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8 ist
eine Draufsicht eines integrierten, impedanzangepassten, einpoligen
Umschalters, der das zweite Ausführungsbeispiel
der mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
umfasst.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Kompakte
Schaltvorrichtungen, die auf einer leitfähigen Flüssigkeit basieren, sind bekannt.
Ein Beispiel einer derartigen Schaltvorrichtung ist in dem Patent
der Vereinigten Staaten Nr. 6,323,447 offenbart, das an die Anmelderin
dieser Offenbarung übertragen
ist. Verbesserte Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
sind in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO 01/46975 beschrieben,
die an die Anmelderin dieser Offenbarung übertragen ist. Vorteile von
Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit umfassen eine kleine
Größe, einen
niedrigen Leistungsverbrauch, einen niedrigen EIN-Widerstandswert,
eine niedrige AUS-Kapazität,
eine hohe Trennung (Isolation) zwischen dem Steuersignal und dem Signal,
das geschaltet wird, und eine lange Dienstlebensdauer etc. Die Schaltvorrichtungen
auf der Basis einer leitfähigen
Flüssigkeit,
die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO 01/46975 beschrieben
sind, können
einfach die Reed-Relais
in der in
1 gezeigten Schaltung ersetzen.
Die Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit,
die in dem Patent der Vereinigten Staaten Nr. 6,323,447 beschrieben
sind, oder diese, die in der veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO
01/46975 beschrieben sind, können die Reed-Relais in der
in
2 gezeigten Schaltung einfach ersetzen. Eine derartige
Erset zung würde
eine wesentliche Volumenreduzierung liefern, zusammen mit den anderen
Vorteilen von Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit,
die oben beschrieben sind. Die in
1 gezeigte
Schaltung würde
jedoch zwei Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
benötigen
und die in
2 gezeigte Schaltung würde vier
benötigen.
Ungeachtet der kleineren Größe der einzelnen
Schaltvorrichtungen auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit stellt die Anzahl
von Schaltvorrichtungen, die bei jeder Anwendung benötigt werden,
ein wesentliches Volumen dar. Zudem muss eine elektrische Verbindung
zu jeder Schaltvorrichtung bereitgestellt sein, um den Schaltzustand
derselben zu steuern.
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Die
Erfindung schafft eine Schaltvorrichtung, die ermöglicht,
dass die Schaltungen, die in
1 und
2 gezeigt
sind, und andere Hochfrequenzschaltungen, die mehrpolige Mehrfachschaltvorrichtungen
verwenden, unter Verwendung einer einzigen Schaltvorrichtung auf
der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
hergestellt werden können.
Die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung
liefert eine weitere Volumenreduzierung, eine vereinfachte Steuerung
und eine verbesserte Leistungsfähigkeit
gegenüber Schaltvorrichtungen,
die in dem Patent der Vereinigten Staaten Nr. 6,323,447 und der
veröffentlichten
internationalen Patentanmeldung Nr.
WO
01/46975 beschrieben sind.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel 100 einer mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
ist in einem ersten Schaltzustand in 3A und
in einem zweiten Schaltzustand in 3B gezeigt.
Eine Querschnittsansicht ist in 3C gezeigt.
Die Schaltvorrichtung 100 weist Eigenschaften auf, die
dieselbe besonders geeignet für
ein Schalten von elektronischen Hochfrequenzsignalen machen, die
für den Zweck
dieser Offenbarung als elektronische Signale in dem Ultrahochfrequenzband
(UHF-Band) und darüber
hinaus betrachtet werden. Die Schaltvorrichtung 100 ist
jedoch zusätzlich
zum Schal ten von niederfrequenteren Signalen geeignet. Praktische
Ausführungsbeispiele
der Schaltvorrichtung 100 weisen ein Volumen von etwa 0,02
ml auf.
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Die
Schaltvorrichtung 100 ist eine vierpolige Zweiwegeschaltvorrichtung
und ist aus einem länglichen
Durchgang 112, einem Hohlraum 114, einem Hohlraum 116,
Elektroden 131, 132, 133 und 134, Kanälen 141, 142 und 143,
einem nichtleitfähigen Fluid 122 und 124 und
einer leitfähigen
Flüssigkeit 126 gebildet.
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Die
Elektroden 131, 132, 133 und 134 berühren die
leitfähige
Flüssigkeit 126 und
sind entlang der Länge
des Durchgangs 112 angeordnet.
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Die
Kanäle 141, 142 und 143 sind
zahlenmäßig um eins geringer als die Elektroden 131, 132, 133 und 134.
Die Kanäle
erstrecken sich von dem Durchgang 112 aus und sind mit
den Elektroden entlang der Länge
des Durchgangs verschachtelt. Bei dem gezeigten Beispiel sind drei
Kanäle
mit vier Elektroden verschachtelt. Die Reihenfolge der Elektroden und
Kanäle
entlang der Länge
des Durchgangs lautet Elektrode 131, Kanal 141,
Elektrode 132, Kanal 142, Elektrode 133,
Kanal 143 und Elektrode 134. Die Kanäle sind
in Reihenfolge von einem Ende 118 des Durchgangs aus nummeriert.
Ungeradzahlige Kanäle,
d. h. die Kanäle 141 und 143 bei
diesem Beispiel, erstrecken sich von dem Durchgang zu dem Hohlraum 114.
Geradzahlige Kanäle,
d. h. der Kanal 142 bei diesem Beispiel, erstrecken sich
von dem Durchgang zu dem Hohlraum 116. Die Kanäle weisen
kleinere Querschnittsabmessungen als der Durchgang auf.
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Das
nichtleitfähige
Fluid 122 ist in dem Hohlraum 114 und in den Kanälen 141 und 143 positioniert.
Das nichtleitfähige
Fluid 124 ist in dem Hohlraum 116 und in dem Kanal 142 positioniert.
Heizer, die schematisch bei 150 und 152 gezeigt
sind, sind in den Hohlräumen 114 bzw. 116 positioniert.
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Die
leitfähige
Flüssigkeit 126 ist
in dem Durchgang 112 positioniert. Das Volumen der leitfähigen Flüssigkeit
ist geringer als dieses des Durchgangs, so dass die leitfähige Flüssigkeit
den Durchgang nicht vollständig
füllt.
Das verbleibende Volumen des Durchgangs wird durch das nichtleitfähige Fluid 122 oder 124 eingenommen,
abhängig
von dem Schaltzustand der Schaltvorrichtung 100. Die leitfähige Flüssigkeit
kann als aus leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitten 161, 162, 163 und 164 gebildet
betrachtet werden, die jeweils einer jeweiligen Elektrode 131, 132, 133 und 134 zugeordnet
sind. Außer
während Schaltübergängen jedoch
besteht die leitfähige
Flüssigkeit
in weniger als vier leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitten,
weil verschiedene benachbarte Paare der leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte sich vereinen,
um größere leitfähige Flüssigkeitsabschnitte
zu bilden. Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt,
der durch die Vereinigung eines Paars von leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten gebildet
ist, wird durch die Bezugszeichen der beitragenden leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte
bezeichnet. Zum Beispiel ist der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 162, 163,
der in 3A gezeigt ist, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt,
der durch die Vereinigung der leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 gebildet
ist.
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Die
Schaltvorrichtung 100 ist in den Substraten 170 und 172 gefertigt,
die in 3C gezeigt sind. Das Material
der Substrate ist ein elektrisch isolierendes Material; beispielsweise
ein Glas, ein Halbleiter wie Silizium oder eine Keramik wie Aluminiumoxid oder
Berilliumoxid. Die Hauptoberfläche 174 des Substrats 170 ist
im Wesentlichen eben. Die Elemente der Schaltvorrichtung 100,
einschließlich
der Hohlräume 114 und 116,
der Kanäle 141, 142 und 143 und
des Durchgangs 112, erstrecken sich von einer Hauptoberfläche 176 aus
in die Tiefe in das Substrat 172. Prozesse zum Entfernen
von Material von einem Substrat, um derartige Elemente zu definieren, sind
auf dem Gebiet bekannt und werden hier nicht beschrieben. Geeignete
Entfernungsverfah ren umfassen Nass- oder Trockenätzen oder Ablation beispielsweise.
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3C zeigt
ein Beispiel, bei dem das Substrat 172 ein Wafer aus Glas,
Halbleiter oder Keramik ist, in dem Gräben 178, 179, 180 und 181 durch
einen Ablationsprozess gebildet sind, wie beispielsweise ein Sandstrahlen
unter Verwendung von Aluminiumoxidpartikeln. Zusätzliche Gräben (nicht gezeigt), die Teile
der Kanäle 142 und 143 bilden,
sind ebenfalls in dem Substrat 172 gebildet. Die Gräben, die Teile
der Kanäle 141–143 bilden,
weisen eine Querschnittsfläche
auf, die wesentlich geringer als diese des Grabens 178 ist,
der einen Teil des Durchgangs 112 bildet.
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Der
Graben 178 bildet einen Teil des Durchgangs 112 und
eine Wand 182 des Grabens 178 bildet einen Teil
der Wand des Durchgangs. Der Rest der Wand des Durchgangs wird durch
den Teil der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170 gebildet, der den Graben überlappt. Der Graben 178 weist
eine im Wesentlichen U-förmige
Querschnittsform auf. Andere Querschnittsformen, wie beispielsweise
quadratisch, rechteckig, trapezförmig,
halbkreisförmig
und halbelliptisch, sind möglich.
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Die
Gräben 179 und 180 und
der Abschnitt der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170, der diese Gräben überlappt, bilden die Hohlräume 114 und 116.
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Der
Graben 181 und der Abschnitt der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170, der diesen Graben überlappt, bilden den Kanal 141.
Die Kanäle 142 und 143 sind
durch Gräben
(nicht gezeigt) in dem Substrat 172 und den Abschnitt der
Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170 gebildet, der diese Gräben überlappt.
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Eine
strukturierte Metallschicht ist an dem Abschnitt der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170, der den Durchgang 112 überlagert,
aufgebracht, um die Elektroden 131–134 bereitzustellen.
Die Elektrode 132 ist in 3C gezeigt.
Die gleiche strukturierte Metallschicht kann zusätzlich an dem Abschnitt der
Hauptoberfläche 174,
der die Hohlräume 114 und 116 überlagert,
aufgebracht sein, um die Heizer 150 und 152 bereitzustellen.
Alternativ kann eine strukturierte Schicht aus einem unterschiedlichen
Metall mit einem höheren
spezifischen Widerstand verwendet werden, um die Heizer bereitzustellen.
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Leiter
(nicht gezeigt), die elektrisch mit einer oder mehreren der Elektroden 131–134 verbunden sind,
können
zusätzlich
an der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170 positioniert sein. Derartige Leiter können in
dem gleichen Prozess wie die Elektroden 131–134 gebildet
sein. 3C zeigt zusätzlich eine Masseebene 182,
die aus einer leitfähigen
Schicht gebildet ist, die an der Hauptoberfläche 184 des Substrats 170 gegenüber der
Hauptoberfläche 174 positioniert
ist. Die Masseebene 182 wandelt die Leiter (nicht gezeigt),
die Elektroden und die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 161–164,
die in dem Durchgang 112 positioniert sind, in Streifenleitungen
um. Die Abmessungen des Durchgangs, der Elektroden und der Leiter
sind entworfen, um die Leiter, die Elektroden und die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 161–164 mit
einer spezifischen charakteristischen Impedanz zu versehen, die
mit der charakteristischen Impedanz des Systems übereinstimmt, in dem die Schaltvorrichtung 100 verwendet
wird. Die charakteristische Impedanz beträgt typischerweise 50 Ω, aber andere
charakteristische Impedanzen, wie beispielsweise 75 Ω, können alternativ.
verwendet werden. Das Strukturieren des Durchgangs und der Elektroden
als Streifenleitungen, die eine spezifische charakteristische Impedanz
aufweisen, die mit der charakteristischen Impedanz des Systems übereinstimmt,
in dem die Schaltvorrichtung verwendet wird, gibt der Schaltvorrichtung 100 hervorragende
Einfügungseigenschaften über einem
Frequenzbereich, der sich auf wesentlich höhere Frequenzen erstreckt als
bei den oben beschriebenen herkömmlichen Schaltvorrichtungen.
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Alternativ
können
die Leiter (nicht gezeigt) und zugeordnete Teile der Masseebene 182 weggelassen
werden. In diesem Fall werden die Verbindungen mit den Elektroden 131–134 unter
Verwendung von Koaxialkabeln hergestellt. In diesem Fall sind der Durchgang 112 und
die Elektroden dimensioniert, um eine charakteristische Impedanz
zu ergeben, die mit dieser der Koaxialkabel übereinstimmt.
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Die
Schaltvorrichtung 100 wird zusammengefügt, wobei die Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170 mit der Hauptoberfläche 176 des Substrats 172 nebeneinander
angeordnet ist. Das Zusammenfügen der
Schaltvorrichtung 100 positioniert die Elektroden 131–134 an
dem Substrat 170 entlang der Länge des Grabens 178 und
schließt
den Graben 178 ein, um den Durchgang 112 zu bilden.
Das Zusammenfügen der
Schaltvorrichtung positioniert ferner die Heizer 150 und 152 an
dem Substrat 170 gegenüber
den Gräben 179 und 180 und
schließt
die Gräben 179 und 180 ein,
um die Hohlräume 114 und 116 zu
bilden. Das Zusammenfügen
der Schaltvorrichtung schließt
ferner den Graben 181, um den Kanal 141 zu bilden.
Die Kanäle 142 und 143 sind
durch die Hauptoberfläche 174 gebildet,
die die zusätzlichen Gräben (nicht
gezeigt) einschließt,
die in dem Substrat 172 gebildet sind. Ein vorbestimmtes
Volumen der leitfähigen
Flüssigkeit,
geringer als dieses des Durchgangs 112, wird vor einer
Zusammenfügung
in dem Graben 178 platziert. Falls das nichtleitfähige Fluid 122 und 124 eine
Flüssigkeit
ist, werden die Hohlräume 112 und 114 und
die Kanäle 141, 142 und 143 vor
der Zusammenfügung
mit dem nichtleitfähigen
Fluid gefüllt.
Falls das nichtleitfähige
Fluid ein Gas ist, wird die Zusammenfügung in einer Atmosphäre des nichtleitfähigen Fluids
durchgeführt,
so dass das nichtleitfähige
Fluid die Hohlräume
und die Kanäle
füllt.
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Der
Betrieb der Schaltvorrichtung 100 wird nun mit Bezug auf 3A und 3B beschrieben. Der
Heizer 150 wird mit Energie versorgt, um den Schaltzustand
der Schaltvorrichtung 100 in den Schaltzustand zu ändern, der
in 3A gezeigt ist. Wärme, die durch den mit Energie
versorgten Heizer erzeugt wird, bewirkt, dass sich das nichtleitfähige Fluid 122 in
dem Hohlraum 114 ausdehnt. Das sich ergebende überschüssige Volumen
des nichtleitfähigen
Fluids wird durch die Kanäle 141 und 143 hindurch
in den Durchgang 112 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid
unterbricht die Kontinuität
der leitfähigen
Flüssigkeit 126 an
dem Auslass der Kanäle.
Somit ist die leitfähige
Flüssigkeit 126 in
die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 161, 162, 163 und 164 unterbrochen,
wenn der Heizer 150 mit Energie versorgt wird.
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Der
Heizer 152 wird mit Energie versorgt, um den Schaltzustand
der Schaltvorrichtung 100 in den Schaltzustand zu ändern, der
in 3B gezeigt ist. Wärme, die durch den mit Energie
versorgten Heizer erzeugt wird, bewirkt, dass sich das nichtleitfähige Fluid 122 in
dem Hohlraum 116 ausdehnt. Das sich ergebende überschüssige Volumen
des nichtleitfähigen
Fluids wird durch den Kanal 142 hindurch in den Durchgang 112 ausgestoßen. Das
nichtleitfähige
Fluid unterbricht die Kontinuität
der leitfähigen
Flüssigkeit 126 an
dem Auslass des Kanals. Die leitfähige Flüssigkeit 126 wird
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161, 162 und 163,164 unterbrochen,
wenn der Heizer 152 mit Energie versorgt wird.
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In
dem Schaltzustand der Schaltvorrichtung 100, der in 3A gezeigt
ist, hat Wärme,
die durch den Heizer 150 erzeugt wird, bewirkt, dass sich
das nichtleitfähige
Fluid 122 ausdehnt, und das überschüssige Volumen des nichtleitfähigen Fluids 122 wurde
durch die Kanäle 141 und 143 hindurch
in den Durchgang 112 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid 122,
das über
den Kanal 141 in den Durchgang 112 eintritt, hat
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 (3B)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 122, das über
den Kanal 143 in den Durchgang 112 eintritt, hat
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 (3B)
in die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 122, das in den Durchgang 112 eintritt,
hat zusätzlich
das nichtleitfähige
Fluid 124 von dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 162 und 163 (3B)
ausgestoßen.
Dies ermöglicht, dass
sich die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 vereinigen,
um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162,163 zu
bilden. Das nichtleitfähige
Fluid 124, das von dem Durchgang 112 verdrängt wird, kehrt
durch den Kanal 142 hindurch zu dem Hohlraum 116 zurück.
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In
dem Zustand der Schaltvorrichtung 100, der in 3B gezeigt
ist, hat Wärme,
die durch den Heizer 152 erzeugt wird, bewirkt, dass sich
das nichtleitfähige
Fluid 124 ausdehnt, und das überschüssige Volumen des nichtleitfähigen Fluids 124 wurde
durch den Kanal 142 hindurch in den Durchgang 112 ausgestoßen. Das
nichtleitfähige
Fluid 124, das in den Durchgang 112 eintritt,
hat den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 (3A)
in die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 124, das in den Durchgang 112 eintritt,
hat zusätzlich
das nichtleitfähige
Fluid 122 von dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 161 und 162 (3A)
und von dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 163 und 164 (3A)
ausgestoßen.
Dies ermöglicht,
dass sich die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 vereinigen,
um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 zu
bilden und ermöglicht,
dass sich die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 vereinigen,
um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 zu
bilden. Das nichtleitfähige
Fluid 122, das aus dem Durchgang 112 ausgestoßen wird,
kehrt durch die Kanäle 141 und 143 zu
dem Hohlraum 116 zurück.
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Bei
einem praktischen Beispiel der verriegelnden Schaltvorrichtung 100 war
die leitfähige Flüssigkeit 126 Quecksilber,
war das Material der Elektroden 131–134 Platin und war
das nichtleitfähige
Fluid 122 und 124 Stickstoff.
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Alternative
leitfähige
Flüssigkeiten
umfassen Gallium, Natrium-Kalium oder ein anderes leitfähiges Material,
das bei der Betriebstemperatur der Schaltvorrichtung flüssig ist.
Alternative Elektrodenmaterialien umfassen Lithium, Ruthenium, Nickel,
Palladium, Kupfer, Silber, Gold und Aluminium, obwohl nicht alle dieser
Materialien für
eine Verwendung mit allen leitfähigen
Flüssigkeiten
geeignet sind. Beispielsweise sind Kupfer-, Silber- und Goldelektroden
nicht für eine
Verwendung mit Quecksilber geeignet. Alternative nichtleitfähige Fluide
umfassen Argon, Helium, Kohlenstoffdioxid, andere inerte Gase und
Gasmischungen und nichtleitfähige
organische Flüssigkeiten
und Gase, wie beispielsweise Fluorkohlenwasserstoffe.
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Bei
einem Beispiel war der Graben 178 etwa 0,1 bis etwa 0,2
mm breit, etwa 0,1 mm oder etwa 0,2 mm tief und etwa 1 mm bis etwa
3 mm lang. Die Gräben,
die, wenn dieselben durch das Substrat 170 bedeckt sind,
die Kanäle 141, 142 und 143 bilden,
waren etwa 30 μm
bis etwa 100 μm
breit und etwa 30 μm bis
etwa 100 μm
tief und waren in jedem Fall schmäler und flacher als der Graben 178.
Das Gesamtvolumen des Beispiels betrug etwa 0,02 ml. Die Gräben waren
in einem Substrat aus Glas durch Ablation gebildet.
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Die
oben beschriebenen Materialien und Abmessungen sind auch für eine Verwendung
bei den Ausführungsbeispielen
der unten beschriebenen verriegelnden Schaltvorrichtungen auf der
Basis einer leitfähigen
Flüssigkeit
geeignet.
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Andere
Materialien als Glas, Halbleiter oder Keramik können als die Substrate 170 und 172 verwendet
werden. Die Elemente der Schaltvorrichtung können beispielsweise in einem
Substrat 172 aus einem formbaren Material geformt sein,
wie beispielsweise einem formbaren Kunststoff. Ein ähnliches
Material kann für
das Substrat 170 verwendet werden.
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4A und 4B zeigen
schematisch die Anwendung der Schaltvorrichtung 100 in
einem Stufendämpfungsglied 110,
das funktionsmäßig dem
mit Bezug auf 1 oben beschriebenen Stufendämpfungsglied 10 ähnlich ist.
Elemente des Stufendämpfungsglieds 110,
die dem Stufendämpfungsglied 10 entsprechen,
sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen angegeben und werden
hier nicht detailliert beschrieben.
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Das
Stufendämpfungsglied 110 wird
mit Bezug auf 4A und 4B und
mit zusätzlichem Bezug
auf 3A und 3B beschrieben.
Das Stufendämpfungsglied 110 ist
aus der Schaltvorrichtung 100, den Signalverbindungen 30 und 32 und dem
Dämpfungsglied 16 gebildet.
Die Enden des Dämpfungsgliedes 16 sind
elektrisch mit der Elektrode 131 und der Elektrode 134 der
Schaltvorrichtung 100 verbunden. Die Signalverbindungen 30 und 32 sind
elektrisch mit den Elektroden 132 bzw. 133 der Schaltvorrichtung 100 verbunden.
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4A zeigt
das Stufendämpfungsglied 110 mit
der Schaltvorrichtung 100 in dem in 3A gezeigten
Schaltzustand. Das nichtleitfähige
Fluid 122 aus dem Kanal 141 trennt (isoliert)
den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 161 von
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162 und
isoliert die Elektrode 131, die sich mit dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 161 in
Kontakt befindet, elektrisch von der Elektrode 132, die
sich mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162 in
Kontakt befindet. Dies isoliert das Dämpfungsglied 16 von
der Signalverbindung 30. Das nichtleitfähige Fluid 122 aus
dem Kanal 143 trennt den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 164 von
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163 und
isoliert deshalb die Elektrode 134, die sich mit dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 164 in
Kontakt befindet, elektrisch von der Elektrode 133, die
sich mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163 in
Kontakt befindet. Dies isoliert das Dämpfungsglied 16 von
der Signalverbindung 32. Schließlich verbindet der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 die
Elektroden 132 und 133 elektrisch und verbindet
deshalb die Signalverbindungen 30 und 32 elektrisch.
Die Elektrode 132, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 und
die Elektrode 133 sind strukturiert, um eine Übertragungsleitung
zu bilden, die eine charakteristische Impedanz aufweist, die mit
dieser der Verbindungen übereinstimmt,
die mit den Signalverbindungen 30 und 32 hergestellt sind.
Dies minimiert den Einfügungsverlust
des Stufendämpfungsglieds 110 in
dem in 4A gezeigten Schaltzustand.
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4B zeigt
das Stufendämpfungsglied 110 mit
der Schaltvorrichtung 100 in dem in 3B gezeigten
Schaltzustand. Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 verbindet
die Elektroden 131 und 132 elektrisch. Dies verbindet
ein Ende des Dämpfungsglieds 16 elektrisch
mit der Signalverbindung 30. Zusätzlich verbindet der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 die
Elektroden 133 und 134 elektrisch. Dies verbindet
das andere Ende des Dämpfungsglieds 16 elektrisch
mit der Signalverbindung 32. Das nichtleitfähige Fluid 124 schließlich trennt den
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 von dem
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163, 164.
Somit isoliert das nichtleitfähige
Fluid 124 die Elektrode 132, die sich in Kontakt
mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 befindet,
elektrisch von der Elektrode 133, die sich in Kontakt mit
dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 befindet.
Dies isoliert die Signalverbindung 32 elektrisch von der
Signalverbindung 30. Folglich erfolgt die elektrische Verbindung
zwischen den Signalverbindungen 30 und 32 bei
dem in 4B gezeigten Schaltzustand durch das
Dämpfungsglied 16.
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Der
Energieverbrauch der Schaltvorrichtung 100 gemäß der Erfindung
ist durch ein Strukturieren des Durchgangs 112, um eine
Verriegelungsstruktur zu umfassen, die jedem der Kanäle 141, 142 und 143 zugeordnet
ist, reduziert. Die Verriegelungsstrukturen ermöglichen, dass die Heizer 150 und 152 nach einem
lindern des Schaltzustands der Schaltvorrichtung von der Energieversorgung
getrennt werden, ohne das Risiko, dass die Schaltvorrichtung zu
dem vorigen Schaltzustand derselben oder zu einem unbestimmten Schaltzustand
zurückkehrt.
Ein Versorgen der Heizer mit Energie lediglich um den Schaltzustand
des Schalters zu ändern
und nicht um die Schaltvorrichtung in dem Schaltzustand beizubehalten,
in den dieselbe geschaltet wurde, verringert den Leistungsverbrauch
der Schaltvorrichtung wesentlich.
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Die
Verriegelungsstruktur, die jedem Kanal zugeordnet ist, ist aus einer
Energiebarriere gebildet, die zwischen dem Kanal und den benachbarten
Elektroden positioniert ist. 5 ist eine
vergrößerte Ansicht
des Abschnitts des Durchgangs 12, der die Kanäle 141 und 142 und
die Elektroden 131 und 132 umfasst. Der gezeigte
Abschnitt des Durchgangs umfasst eine Verriegelungsstruktur 190,
die dem Kanal 141 zugeordnet ist. Die Verriegelungsstruktur 190 ist
aus einer Energiebarriere 192 und einer Energiebarriere 193 gebildet,
die an gegenüberliegenden Seiten
des Kanals 141 positioniert sind.
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Die
Verriegelungsstruktur 190 wird nun detaillierter beschrieben.
Die Verriegelungsstrukturen, die den Kanälen 142 und 143 zugeordnet
sind, sind ähnlich
und werden somit nicht getrennt beschrieben. Die Verriegelungsstruktur 190 ist
aus einem Niedrigoberflächenenergieabschnitt 194,
einem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 und
einem Niedrigoberflächenenergieabschnitt 196 gebildet,
die im Tandem entlang eines Teils der Länge des Durchgangs 112 angeordnet
sind. Der Hochoberflächenenergieabschnitt 195 ist
näher an
dem Kanal 141 positioniert als die Niedrigoberflächenenergieabschnitte 194 und 196.
Die Niedrigoberflächenenergieabschnitte 194 und 196 sind
die Abschnitte des Durchgangs benachbart zu dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195.
Die Energiebarrieren 192 und 193 bestehen an den Übergängen zwischen
dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 und
jedem der Niedrigoberflächenenergieabschnitte 194 und 196,
wobei die Niedrigenergieseite der Energiebarriere zu dem Niedrigoberflächenenergieabschnitt
hin liegt, d. h. näher
an den Elektroden 131 und 132 als der Kanal 141.
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Jeder
leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt
weist zumindest eine Oberfläche
auf, die sich in Kontakt mit dem nichtleitfähigen Fluid 122 oder 124 befindet. Eine
derartige Oberfläche
wird eine freie Oberfläche genannt,
um dieselbe von einer Oberfläche
des leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitts
zu unterscheiden, die durch den Kanal 112 begrenzt ist.
Bei dem gezeigten Beispiel teilt das nichtleitfähige Fluid 122 die
leitfähige
Flüssigkeit
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162,
die die freien Oberflächen 197 bzw. 198 aufweisen.
Die Materialien der Substrate 170 und 172, in
denen der Durchgang 112 gebildet ist, weisen eine relativ
geringe Benetzbarkeit mit Bezug auf die leitfähige Flüssigkeit 126 auf,
während
das Metall der Elektroden 131–134 eine wesentlich
höhere
Benetzbarkeit mit Bezug auf die leitfähige Flüssigkeit aufweist. Folglich
weisen die freien Oberflächen 197 und 198 der
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 bzw. 162 einen
größeren Krümmungsradius
und daher eine niedrigere Oberflächenenergie
auf, wenn sich dieselben in Kontakt mit der Elektrode 131 bzw. 132 befinden,
als wenn sich dieselben in Kontakt mit dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 des Durchgangs
zwischen den Elektroden in Kontakt befinden. Der Unterschied bei
der Oberflächenenergie der
freien Oberflächen 197 und 198 zwischen
dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 und
den Niedrigoberflächenenergieabschnitten 194 bzw. 196 erzeugt
die Energiebarrieren 192 bzw. 193. Nachdem die
freien Oberflächen 197 und 198 zu
den Niedrigenergieseiten der Energiebarrieren 192 bzw. 193 durch
das nichtleitfähige
Fluid 122 bewegt wurden, das von dem Kanal 141 ausgegeben
wird, halten die Energiebarrieren die freien Oberflächen an
den Niedrigenergieseiten derselben. Es ist eine wesentliche Energieeingabe
erforderlich, um die freien Oberflächen 197 und 198 über die
Energiebarrieren 192 bzw. 193 und in Kontakt miteinander
zu bewegen.
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Man
betrachte beispielsweise den in 5 gezeigten
Schaltzustand, der dem in 3A gezeigten
Schaltzustand entspricht. Wenn die Schaltvorrichtung 100 in
diesen Schaltzustand geschaltet ist, trennt das nichtleitfähige Fluid 122 den
leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 (3B)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162.
Das nichtleitfähige
Fluid 122 bewegt die freien Oberflächen 197 und 198 der
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 bzw. 162 weg
von dem Kanal 141. Die freien Oberflächen bewegen sich durch den
Hochoberflächenenergieabschnitt 195 des
Durchgangs 122 in die Niedrigoberflächenenergieabschnitte 194 bzw. 196. Zusätzlich vereinigt
sich der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 162 mit
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163,
um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 zu
bilden, wie es oben mit Bezug auf 3A beschrieben
ist.
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Wenn
der Heizer 150 von der Energieversorgung getrennt wird,
nachdem derselbe die Schaltvorrichtung 100 in den in 5 gezeigten
Schaltzustand geschaltet hat, kühlt
sich das nichtleitfähige
Fluid 122 ab und zieht sich zusammen. Die Zusammenziehung neigt
dazu, das nichtleitfähige
Fluid 122 aus dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 161 und 162 zurückzuziehen.
Bei nichtvorhandener Verriegelungsstruktur 190 würde eine Zurückziehung
des nichtleitfähigen
Fluids möglicherweise
ermöglichen,
dass sich die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 wieder
vereinigen.
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Bei
der Schaltvorrichtung 100 gemäß der Erfindung jedoch widersteht,
wenn der Heizer 150 nach einem Einrichten des in 5 gezeigten
Schaltzustands von der Energieversorgung getrennt wird, die Energiebarriere 192,
die durch den Niedrigoberflächenenergieabschnitt 194 und
den Hochoberflächenenergieabschnitt 195 gebildet
ist, einer Bewegung der freien Oberfläche 197 des leitfähigen Flüssigkeitsabschnitts 161 in
den Hochoberflächenenergieabschnitt 195.
Auf ähnliche
Weise widersteht die Energiebarriere 193, die durch den
Niedrigoberflächenenergieabschnitt 196 und
den Hochoberflächenenergieabschnitt 195 gebildet
ist, einer Bewegung der freien Oberfläche 198 des leitfähigen Flüssig keitsabschnitts 162 in
den Hochoberflächenenergieabschnitt 195.
Eine Energieeingabe größer als
diese, die von der Zusammenziehung des nichtleitfähigen Fluids 122 erhältlich ist,
ist erforderlich, um die freien Oberflächen 197 und 198 über die
Energiebarrieren 192 bzw. 193, über den
Hochoberflächenenergieabschnitt 195 hinweg
und in Kontakt miteinander zu bewegen. Somit behält die Verriegelungsstruktur 190 die
elektrische Verbindung zwischen den Elektroden 131 und 132 in
einem offenen Zustand bei. Auf ähnliche
Weise hält
die Verriegelungsstruktur, die dem Kanal 143 zugeordnet
ist, die freien Oberflächen
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 (3A)
auseinander, was die Elektroden 163 und 164 in
einem abgetrennten Zustand beibehält. Bei dem in 3B gezeigten
Schaltzustand hält
die Verriegelungsstruktur, die dem Kanal 142 zugeordnet
ist, die freien Oberflächen
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163.
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Bei
dem in 3A gezeigten Schaltzustand ist
die freie Oberfläche 198 des
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitts 162 durch
die Energiebarriere 193 gehalten und ist die freie Oberfläche des
leitfähigen Flüssigkeitsabschnitts 163 durch
die Energiebarriere gehalten, die sich zwischen der Elektrode 133 und dem
Kanal 143 erstreckt. Die Querschnittsabmessungen des Kanals 142 sind
wesentlich kleiner als diese des Durchgangs 112. Der Unterschied
bei den Querschnittsabmessungen bildet die Energiebarriere 199 an
dem Übergang
des Kanals 142 und des Durchgangs 112. Die Energiebarriere 199 verhindert, dass
die freie Oberfläche 191 des
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitts 162, 163 in
den Durchgang 142 eintritt. Somit ist die Form des leitfähigen Flüssigkeitsabschnitts 162, 163 durch
den Durchgang 112, die Energiebarriere 199 an
dem Übergang
des Kanals 142 und des Durchgangs 112 und die
Energiebarrieren an beiden Enden des leitfähigen Flüssigkeitsabschnitts gut definiert.
Dies verringert wesentlich die Wahrscheinlichkeit dessen, dass der
leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 in
leitfähige
Flüssigkeitsabschnitte
fragmentiert, die die elektrische Verbin dung zwischen den Elektroden 132 und 133 öffnen. Folglich
behalten Verriegelungsstrukturen, die den Kanälen 141 und 143 und
der Energiebarriere 199 zugeordnet sind, die Schaltvorrichtung 100 in
dem in 5 gezeigten Schaltzustand bei, nachdem der Heizer 150 von
der Energieversorgung getrennt wurde.
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Es
bestehen zusätzlich
Energiebarrieren an den Schnittpunkten der Kanäle 141 und 143,
um die freien Oberflächen
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161, 162 und 162, 163 bei
den Kanälen 141 und 143 in
dem in 3B gezeigten Schaltzustand zu
halten.
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Falls
hydraulische oder pneumatische Verluste in den Kanälen eine
Besorgnis sind, können
die Kanäle
geformt sein, um eine Verengung zu umfassen, bei der der Kanal wesentlich
kleinere Querschnittsabmessungen als der Durchgang 112 über lediglich
einen Teil der Länge
desselben aufweist. Die Verengung kann beispielsweise an dem Schnittpunkt des
Kanals und des Durchgangs positioniert sein.
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Die
Energieeingabe, die erforderlich ist, um die freien Oberflächen der
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 und
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 über die
jeweiligen Energiebarrieren derselben und in Kontakt miteinander
zu bewegen, ist geringer als diese, die von der Ausdehnung des nichtleitfähigen Fluids 124 ansprechend auf
den Heizer 152 verfügbar
ist. Somit liefert ein Versorgen des Heizers 152 mit Energie
eine ausreichende Energie, um die freien Oberflächen der leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 über die
jeweiligen Energiebarrieren derselben und in Kontakt mit den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 161 bzw. 164 zu
bewegen, um die Schaltvorrichtung 100 in den in 3B gezeigten
Schaltzustand zu schalten.
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Die
Bedingung, dass die Energie, die durch die Zusammenziehung des nichtleitfähigen Fluids 122 geliefert
wird, unge nügend
sein soll, um die freien Oberflächen
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 über die
jeweiligen Energiebarrieren derselben und in Kontakt miteinander
zu bewegen und die Oberflächen
der leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 über die
jeweiligen Energiebarrieren derselben und in Kontakt miteinander
zu bewegen, aber dass die Energie, die durch die Ausdehnung des
nichtleitfähigen
Fluids 124 geliefert wird, ausreichend sein soll, um die
oben erwähnten
Oberflächen
in Kontakt miteinander zu bewegen, wird durch ein geeignetes Proportionieren
der Hohlräume 114 und 116 erreicht.
Insbesondere sollten die Hohlräume
ein Volumenverhältnis
aufweisen, das im Wesentlichen proportional zu dem Verhältnis der
Anzahl von Kanälen
ist, die eine Verbindung mit denselben herstellen. Bei dem gezeigten
Beispiel sollte der Hohlraum 114, mit dem die Kanäle 141 und 143 eine Verbindung
herstellen, näherungsweise
das doppelte Volumen des Hohlraums 116 aufweisen, mit dem
der Kanal 142 eine Verbindung herstellt.
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Bei
Ausführungsbeispielen,
bei denen die Benetzbarkeit der Materialien der Substrate 170 und 172 sich
ungenügend
von der Benetzbarkeit des Materials der Elektroden 131–134 unterscheidet,
kann der Abschnitt der Wand des Durchgangs 112 in dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 mit
einem Material beschichtet sein, das eine geringere Benetzbarkeit
mit Bezug auf die leitfähige
Flüssigkeit 126 als die
Materialien der Substrate aufweist. Die Oberflächenenergie der Niedrigoberflächenenergieabschnitte 194 und 196 kann
ferner durch ein Erweitern des Materials mit hoher Benetzbarkeit
der Elektroden oder ein anderes Material mit hoher Benetzbarkeit um
die Peripherie des Durchgangs in den Niedrigoberflächenenergieabschnitten
des Durchgangs herum verringert werden. Der Unterschied bei der
Oberflächenenergie
zwischen dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 und
den Niedrigoberflächenenergieabschnitten 194 und 196 kann
zusätzlich
oder alternativ durch ein Formen des Durchgangs 112, um
größere Querschnittsabmessungen
in den Niedrigober flächenenergieabschnitten 194 und 196 als
in dem Hochoberflächenenergieabschnitt 195 aufzuweisen, erreicht
werden.
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Verriegelungsstrukturen
sind ferner in einer Patentanmeldung beschrieben, die an dem gleichen Tag
wie diese Offenbarung eingereicht wurde, mit dem Titel Conductive
Liquid-Based Latching
Switch Device. Die übertragene
Anmeldung ist an die Anmelderin dieser Offenbarung übertragen.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel 200 einer mehrpoligen
Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit gemäß der Erfindung
ist in 6A in einem ersten Schaltzustand
und in 6B in einem zweiten Schaltzustand
gezeigt. 6C zeigt eine Querschnittsansicht.
Elemente der Schaltvorrichtung 200, die Elementen der Schaltvorrichtung 100 entsprechen,
die oben mit Bezug auf 3A–3C beschrieben
ist, sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen angegeben
und werden nicht erneut detailliert beschrieben.
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Die
Schaltvorrichtung 200 ist eine fünfpolige Zweiwegeschaltvorrichtung
und ist aus einem länglichen
Durchgang 212, einem Hohlraum 114, einem Hohlraum 216,
Elektroden 131, 132, 133, 134 und 135,
Kanälen 141, 142, 143 und 144,
einem nichtleitfähigen
Fluid 122 und 124 und einer leitfähigen Flüssigkeit 226 gebildet.
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Die
Elektroden 131, 132, 133, 134 und 135 sind
entlang der Länge
des Durchgangs 212 angeordnet.
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Die
Kanäle 141, 142, 143 und 144 sind
zahlenmäßig im eins
geringer als die Elektroden 131, 132, 133, 134 und 135.
Die Kanäle
erstrecken sich von dem Durchgang 212 und sind mit den
Elektroden entlang der Länge
des Durchgangs verschachtelt, d. h. bei diesem Ausführungsbeispiel
sind vier Kanäle mit
fünf Elektroden
verschachtelt. Die Reihenfolge der Elektroden und Kanäle entlang
der Länge
des Durchgangs lautet Elektrode 131, Kanal 141,
Elektrode 132, Kanal 142, Elektrode 133,
Kanal 143, Elektrode 134, Kanal 144 und
Elektrode 135. Die Kanäle sind
in Reihenfolge von dem Ende 118 des Durchgangs aus nummeriert.
Ungeradzahlige Kanäle,
d. h. die Kanäle 141 und 143,
erstrecken sich von dem Durchgang zu dem Hohlraum 114.
Geradzahlige Kanäle,
d. h. die Kanäle 142 und 144,
erstrecken sich von dem Durchgang zu dem Hohlraum 216.
Die Kanäle
weisen kleinere Querschnittsabmessungen als der Durchgang auf.
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Das
nichtleitfähige
Fluid 122 ist in dem Hohlraum 114 und in den Kanälen 141 und 143 positioniert.
Das nichtleitfähige
Fluid 124 ist in dem Hohlraum 216 und in den Kanälen 142 und 144 positioniert.
Heizer, schematisch bei 150 und 152 gezeigt, sind
in den Hohlräumen 114 bzw. 216 positioniert.
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Die
leitfähige
Flüssigkeit 226 ist
in dem Durchgang 212 positioniert. Das Volumen der leitfähigen Flüssigkeit
ist geringer als dieses des Durchgangs, so dass die leitfähige Flüssigkeit
den Durchgang nicht vollständig
füllt.
Das verbleibende Volumen des Durchgangs ist durch das nichtleitfähige Fluid 122 oder 124 eingenommen,
abhängig
von dem Schaltzustand der Schaltvorrichtung 200. Die leitfähige Flüssigkeit
kann als aus leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitten 161, 162, 163, 164 und 165 gebildet
betrachtet werden, die jeweils einer jeweiligen Elektrode 131, 132, 133, 134 und 135 zugeordnet
sind. Außer
während
Schaltübergängen besteht
jedoch die leitfähige
Flüssigkeit 226 als
eine kleinere Anzahl von leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitten,
weil verschiedene benachbarte Paare der leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte sich vereinigen,
um größere leitfähige Flüssigkeitsabschnitte
zu bilden. Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt,
der durch die Vereinigung eines Paars von leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten gebildet
ist, wird durch die Bezugszeichen der beitragenden leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte
bezeichnet. Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 beispielsweise
ist der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt,
der durch die Vereinigung der leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 gebildet
ist.
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Die
Schaltvorrichtung 200 ist in Substraten 170 und 172,
die in 6C gezeigt sind, auf eine Weise
gefertigt, die ähnlich
dieser ist, die oben mit Bezug auf 3A–3C beschrieben
ist. Die zusätzliche
Elektrode 165 ist an der Hauptoberfläche 174 des Substrats 170 positioniert.
Ein optionaler Leiter (nicht gezeigt), der eine Streifenleitung
bildet, mit einer Masseebene 162, kann sich über die
Hauptoberfläche 174 zu
der Elektrode 165 auf eine Weise erstrecken, die ähnlich dieser
ist, die oben beschrieben ist. Ein zusätzlicher Graben (nicht gezeigt),
der sich zwischen einem Graben 278 und einem Graben 279 erstreckt,
ist in dem Substrat 172 gebildet. Der zusätzliche
Graben und der Abschnitt der Hauptoberfläche 174 des Substrats 170,
der diesen Graben überlappt,
bilden den Kanal 144.
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Verriegelungsstrukturen ähnlich der
Verriegelungsstruktur 190, die oben mit Bezug auf 5 beschrieben
ist, sind an jedem der Kanäle 141, 142, 143 und 144 positioniert.
Energiebarrieren ähnlich der
Energiebarriere 199, die oben mit Bezug auf 5 beschrieben
ist, sind an den Schnittpunkten der Kanäle 141, 142, 143 und 144 und
des Durchgangs 212 positioniert.
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Der
Betrieb der Schaltvorrichtung 200 wird nun mit Bezug auf 6A und 6B beschrieben. Der
Heizer 150 wird mit Energie versorgt, um den Schaltzustand
der Schaltvorrichtung 200 in den in 6A gezeigten
Schaltzustand zu ändern.
Wärme, die
durch den mit Energie versorgten Heizer erzeugt wird, bewirkt, dass
sich das nichtleitfähige
Fluid 122 in dem Hohlraum 114 ausdehnt. Das resultierende überschüssige Volumen
des nichtleitfähigen
Fluids wird durch die Kanäle 141 und 143 hindurch
in den Durchgang 212 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid
unterbricht die Kontinuität
der leitfähigen
Flüssigkeit 226 an
den Auslässen
der Kanäle.
Somit wird die leitfähige
Flüssigkeit 226 in
die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161, 162, 163 und 164, 165 unterbrochen,
wenn der Heizer 150 mit Energie versorgt wird. Der Heizer 152 wird
mit Energie versorgt, um den Schaltzustand der Schaltvorrichtung 200 in
den in 6B gezeigten Schaltzustand zu ändern. Wärme, die
durch den mit Energie versorgten Heizer erzeugt wird, bewirkt, dass
sich das nichtleitfähige
Fluid 122 in dem Hohlraum 216 ausdehnt. Das sich
ergebende überschüssige Volumen
des nichtleitfähigen Fluids
wird durch die Kanäle 142 und 144 in
den Durchgang 212 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid
unterbricht die Kontinuität
der leitfähigen
Flüssigkeit 226 an
den Auslässen
der Kanäle.
Wenn somit der Heizer 152 mit Energie versorgt wird, wird
die leitfähige
Flüssigkeit 226 in
die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161, 162, 163, 164 und 165 unterbrochen.
Diese leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte
sind unterschiedlich zu den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten, in die
die leitfähige
Flüssigkeit 226 unterbrochen
wird, wenn der Heizer 150 mit Energie versorgt wird.
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In
dem in 6A gezeigten Schaltzustand der
Schaltvorrichtung 200 hat Wärme, die durch den Heizer 150 erzeugt
wird, bewirkt, dass sich das nichtleitfähige Fluid 122 ausdehnt,
und das überschüssige Volumen
des nichtleitfähigen
Fluids 122 wurde durch die Kanäle 141 und 143 hindurch
in den Durchgang 212 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid 122,
das in den Durchgang 212 durch den Kanal 141 hindurch eintritt,
hat den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 (6B)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 122, das durch den Kanal 143 hindurch in
den Durchgang 212 eintritt, hat den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 (6B)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 122, das in den Durchgang 212 eintritt,
hat ferner das nichtleitfähige
Fluid 124 von dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 162 und 163 (6B)
und von dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 164 und 165 (6B)
ausgestoßen.
Das nichtleitfähige
Fluid 122 bewegt die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 in
entgegengesetzte Richtungen in dem Durchgang in Kontakt miteinander.
Die leitfähigen Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 vereinigen
sich, um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 zu bilden.
Das nichtleitfähige
Fluid 124 bewegt den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 164 in
dem Durchgang in Kontakt mit dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 165.
Die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 165 und 165 vereinigen
sich, um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164, 165 zu
bilden. Das nichtleitfähige
Fluid 124, das aus dem Durchgang 212 ausgestoßen wird, kehrt
durch die Kanäle 142 und 144 hindurch
zu dem Hohlraum 216 zurück.
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In
dem in 6B gezeigten Zustand der Schaltvorrichtung 200 hat
Wärme,
die durch den Heizer 152 erzeugt wird, bewirkt, dass sich
das nichtleitfähige
Fluid 124 ausdehnt, und das überschüssige Volumen des nichtleitfähigen Fluids 124 wurde
durch die Kanäle 142 und 144 hindurch
in den Durchgang 212 ausgestoßen. Das nichtleitfähige Fluid 124,
das durch den Kanal 142 in den Durchgang 212 eintritt, hat
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 (6A)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 162 und 163 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 124, das durch den Kanal 144 in den Durchgang 212 eintritt, hat
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164, 165 (6A)
in die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 164 und 165 geteilt.
Das nichtleitfähige
Fluid 124, das in den Durchgang 212 eintritt,
hat zusätzlich
das nichtleitfähige
Fluid 122 aus dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 161 und 162 und
aus dem Zwischenraum zwischen den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitten 163 und 164 ausgestoßen. Das
nichtleitfähige
Fluid 124 bewegt den leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 162 in
dem Durchgang in Kontakt mit dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 161.
Die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 161 und 162 vereinigen
sich, um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 zu
bilden. Das nichtleitfähige
Fluid 124 bewegt zusätzlich
die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte 163 und 164 in
entgegengesetzte Richtungen in dem Durchgang in Kontakt miteinander.
Die leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitte
vereinigen sich, um den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163,164 zu
bilden. Das nichtleitfähi ge
Fluid 122, das aus dem Durchgang 112 ausgestoßen wird,
kehrt durch die Kanäle 141 und 143 zu
dem Hohlraum 114 zurück.
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7A und 7B zeigen
schematisch die Anwendung der Schaltvorrichtung 200 auf
einen impedanzangepassten einpoligen Umschalter 250, der funktionsmäßig ähnlich dem
Schalter 50 ist, der oben mit Bezug auf 2 beschrieben
ist. Elemente des Schalters 250, die Elementen des Schalters 50 entsprechen,
sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen angegeben und werden
hier nicht detailliert beschrieben.
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Der
Schalter 250 ist aus der Schaltvorrichtung 200,
Abschlusswiderständen 56 und 58 und
Signalverbindungen 66, 76 und 78 gebildet.
Die Elektrode 131 der Schaltvorrichtung 200 ist über den
Abschlusswiderstand 56 mit Masse verbunden und die Elektrode 135 der
Schaltvorrichtung 200 ist über den Abschlusswiderstand 58 mit
Masse verbunden. Die Abschlusswiderstände 56 und 58 weisen
einen Widerstandswert gleich der charakteristischen Impedanz des
Systems auf, in dem der Schalter 250 verwendet werden soll.
Die charakteristische Impedanz beträgt typischerweise 50 Ω, wie es
oben angemerkt ist. Die Elektroden 132, 133 und 134 der
Schaltvorrichtung 200 sind elektrisch mit den Signalverbindungen 76, 66 bzw. 78 verbunden.
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7A zeigt
den Schalter 250 mit der Schaltvorrichtung 200 in
dem in 6A gezeigten Schaltzustand.
In diesem trennt das nichtleitfähige Fluid 122 den
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161 von
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162.
Daher isoliert das nichtleitfähige
Fluid 122 die Elektrode 131, die sich in Kontakt
mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 161 befindet,
elektrisch von der Elektrode 132, die sich mit dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 162 in
Kontakt befindet, und isoliert den Abschlusswiderstand 56 von
der Signalverbindung 76. Das nichtleitfähige Fluid 122 trennt
zusätzlich
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164 von
dem leitfähigen
Flüssigkeits abschnitt 163.
Somit isoliert das nichtleitfähige
Fluid 122 die Elektrode 134, die sich in Kontakt
mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164 befindet,
elektrisch von der Elektrode 133, die sich in Kontakt mit
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163 befindet,
und isoliert die Signalverbindung 78 von der Signalverbindung 66.
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Der
leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 verbindet
die Elektroden 132 und 133 elektrisch und verbindet
deshalb die Signalverbindung 76 elektrisch mit der Signalverbindung 66.
Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 164, 165 schließlich verbindet
die Elektroden 134 und 135 elektrisch und verbindet
daher die Signalverbindung 78 elektrisch durch den Abschlusswiderstand 58 mit
Masse. Folglich sind die Signalverbindungen 66 und 76 elektrisch
verbunden und die "offene" Signalverbindung 78 ist über den
Abschlusswiderstand 58 geerdet.
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Die
Elektrode 132, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 162, 163 und
die Elektrode 133 sind strukturiert, um eine Übertragungsleitung
mit einer charakteristischen Impedanz gleich dieser des Systems
zu bilden, in dem der Schalter 250 verwendet werden soll.
Dies minimiert Übertragungsverluste
bei der Signalverbindung zwischen den Signalverbindungen 66 und 76.
Auf ähnliche
Weise sind die Elektrode 134, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 164, 165 und
die Elektrode 135 strukturiert, um eine Übertragungsleitung
mit der gleichen charakteristischen Impedanz zu bilden, um eine
Anpassung zwischen der Signalverbindung 78 und dem Abschlusswiderstand 58 zu
optimieren.
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7B zeigt
den Schalter 250 mit der Schaltvorrichtung 200 in
dem in 6B gezeigten Schaltzustand.
In diesem trennt das nichtleitfähige Fluid 124 den
leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162 von
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 163.
Daher isoliert das nichtleitfähige
Fluid 124 die Elektrode 132, die sich in Kontakt
mit dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 162 befindet,
elektrisch von der Elektrode 133, die sich in Kontakt mit
dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 163 befindet,
und isoliert die Signalverbindung 66 von der Signalverbindung 76.
Das nichtleitfähige
Fluid 124 trennt zusätzlich
den leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164 von
dem leitfähigen Flüssigkeitsabschnitt 165.
Daher isoliert das nichtleitfähige
Fluid 124 die Elektrode 134, die sich in Kontakt mit
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 164 befindet,
elektrisch von der Elektrode 135, die sich in Kontakt mit
dem leitfähigen
Flüssigkeitsabschnitt 165 befindet,
und isoliert die Signalverbindung 78 von dem Abschlusswiderstand 58.
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Der
leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 verbindet
die Elektroden 131 und 132 elektrisch und verbindet
deshalb die Signalverbindung 76 durch den Abschlusswiderstand 56 elektrisch
mit Masse. Der leitfähige
Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 schließlich verbindet
die Elektroden 133 und 134 elektrisch und verbindet
deshalb die Signalverbindung 66 elektrisch mit der Signalverbindung 78.
Folglich sind die Signalverbindungen 76 und 78 elektrisch
verbunden und ist die „offene" Signalverbindung 76 über den
Abschlusswiderstand 56 geerdet.
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Die
Elektrode 133, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 163, 164 und
die Elektrode 134 sind strukturiert, um eine Übertragungsleitung
mit einer charakteristischen Impedanz gleich dieser des Systems
zu bilden, in der der Schalter 250 verwendet werden soll.
Dies minimiert Übertragungsverluste
in der Signalverbindung zwischen den Signalverbindungen 66 und 78.
Auf ähnliche
Weise sind die Elektrode 131, der leitfähige Flüssigkeitsabschnitt 161, 162 und
die Elektrode 132 strukturiert, um eine Übertragungsleitung
mit der gleichen charakteristischen Impedanz zu bilden, um eine
Anpassung zwischen der Signalverbindung 76 und dem Abschlusswiderstand 56 zu
optimieren.
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Bei
Anwendungen, bei denen die offene Signalverbindung, d. h. die Signalverbindung 76 oder 78, direkt
mit Masse verbunden sein kann, sind die Abschlusswiderstände 56 und 58 weggelassen
und sind die Elektroden 131 und 135 direkt mit
Masse verbunden.
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8 zeigt
einen integrierten, impedanzangepassten, einpoligen Umschalter 350,
der das zweite Ausführungsbeispiel 200 einer
mehrpoligen Schaltvorrichtung auf der Basis einer leitfähigen Flüssigkeit
gemäß der Erfindung
umfasst. Elemente des Schalters 350, die Elementen des
Schalters 250 entsprechen, der oben mit Bezug auf 6A und 6B beschrieben
ist, sind unter Verwendung der gleichen Bezugszeichen angegeben
und werden nicht erneut detailliert beschrieben.
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Der
Schalter 350 ist aus der Schaltvorrichtung 200 und
Abschlusswiderständen 356 und 358 gebildet.
Der Schalter 350 umfasst zusätzlich die Signalverbindungen 66, 76 und 78 (nicht
gezeigt), die mit den Elektroden 132, 133 bzw. 134 der
Schaltvorrichtung 200 verbunden sind. Die Abschlusswiderstände 356 und 358 sind
Metallfilmwiderstände,
die an der Hauptoberfläche 174 des
Substrats 170 (6C) positioniert
sind. Ein Ende der Abschlusswiderstände 356 und 358 ist
mit den Elektroden 131 bzw. 135 der Schaltvorrichtung 200 verbunden.
Das andere Ende der Abschlusswiderstände 356 und 358 ist
mit Masse verbunden. Es kann beispielsweise ein Durchgangsloch,
das in dem Substrat 170 (6C) gebildet
ist, verwendet werden, um die Enden der Abschlusswiderstände 356 und 358 mit
der Masseebene 182 (6C) zu
verbinden. Die Abschlusswiderstände
können
bei dem gleichen Prozess wie die Elektroden 131–135 gebildet
werden. Alternativ können
die Abschlusswiderstände
in dem gleichen Prozess wie die Heizer 150 und 152 gebildet
werden, falls die Heizer und Elektroden in unterschiedlichen Prozessen
gebildet werden. Die Abschlusswiderstände 356 und 358 weisen
einen Widerstandswert gleich der charakteristischen Impedanz gleich
dieser des Systems auf, in der der Schalter 350 verwendet werden
soll.
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Die
Erfindung wurde mit Bezug auf Beispiele beschrieben, in denen die
Heizer 150 und 152 aus Widerständen gebildet sind, die in
den Hohlräumen 114 bzw. 116 positioniert
sind. Dies ist jedoch nicht entscheidend für die Erfindung. Das nichtleitfähige Fluid 122 und 124 kann
auf andere Weise erwärmt werden.
Zum Beispiel können
die Hohlräume 114 und 116 jeweils
mit einer Strahlung absorbierenden Oberfläche ausgerüstet sein und die Strahlung
von einem geeigneten Emitter, wie beispielsweise einer LED, kann
verwendet werden, um das nichtleitfähige Fluid 122 und 124 über die
Strahlung absorbierende Oberfläche
in dem jeweiligen Hohlraum zu erwärmen. Alternativ kann ein Strahlung
absorbierendes nichtleitfähiges
Fluid direkt durch eine Strahlung der geeigneten Wellenlänge erwärmt werden.
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Diese
Offenbarung beschreibt die Erfindung detailliert unter Verwendung
darstellender Ausführungsbeispiele.
Es ist jedoch klar, dass die Erfindung, die durch die beigefügten Ansprüche definiert
ist, nicht auf die präzisen
beschriebenen Ausführungsbeispiele
begrenzt ist.