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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die lokalen Radiokommunikationssysteme.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere ein lokales Radiokommunikationssystem
mit mehreren Basisstationen und mehreren Endgeräten, die jeweils mit einer
der Basisstationen gemäß einem
Protokoll für
lokale Radiokommunikation gemäß einem
Zeitmultiplex-Vielfachzugriffsverfahren
(beispielsweise dem BLUETOOTH®- oder DECT-Protokoll) kommunizieren,
wobei dieses Protokoll für
jede Basisstation aufeinander folgende Zeitschlitze vorsieht, während deren
entweder ein von einem Endgerät
an die Basisstation gesendetes Uplinkinformationspaket oder ein
von der Basisstation an das Endgerät gesendetes Downlinkinformationspaket übertragen
werden, und wobei mindestens einige der Basisstationen fähig sind,
untereinander zu interferieren, und dabei der Empfang eines Uplinkinformationspakets
durch eine der Basisstationen verhindert wird, wenn eine andere der
Basisstationen ein Downlinkinformationspaket aussendet.
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In
der
WO-A-00/69186 ist
ein Beispiel für
ein derartiges System zur lokalen Radiokommunikation beschrieben.
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In
einem solchen System zur lokalen Radiokommunikation besteht jedoch
ein Risiko der Interferenz zwischen der Übertragung eines Uplinkinformationspakets
von einem Endgerät
zu einer Basisstation und der Übertragung
eines Downlinkinformationspakets von einer anderen Basisstation
zu einem Endgerät
(bei einer selben Frequenz oder bei einer Nachbarfrequenz).
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In
der
EP-A-1 028 484 und
WO-A-00 27147 ist
die Verwendung der Antennen mit kontrollierter Richtwirkung in den
Basisstationen eines Zellensystems beschrieben, welche Antennen
mehrere Konfigurationen mit unterschiedlichen Richtwirkungen annehmen
können,
um eine Konfiguration zu bestimmen, die in der Lage ist, die Interferenzen
zu verringern, die in der Aussendung einer gegebenen Basisstation
durch die Aussendungen der in zugeordneten Zellen befindlichen Basisstationen
verursacht werden.
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Solche
Interferenzen sind zu vermeiden, denn sie machen die Uplinkinformationspakete
für die
Basisstationen dadurch „unhörbar", dass die Uplinkinformationsradiosignale
meist von einer Basisstation mit einer deutlich geringeren Leistung empfangen
werden, als die Leistung der Downlinkinformationssignale, die von
anderen Basisstationen ausgesendet werden: Die somit verlorenen
Uplinkinformationspakete müssen
später
erneut ausgesendet werden, was den effizienten Durchsatz des Radiokommunikationssystems
verringert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, diesen Nachteil
zu beheben, indem eine Verringerung der Wahrscheinlichkeit einer
Interferenz zwischen Uplink- und Downlinkinformationspaketen ermöglicht wird.
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Hierzu
zeichnet sich ein Radiokommunikationssystem der betreffenden Art
erfindungsgemäß dadurch
aus, dass die Basisstationen jeweils ein Array von Antennen mit
kontrollierter Richtwirkung umfassen und geeignet sind, um das Antennenarray mehrere
Konfigurationen von Antennen mit unterschiedlicher Richtwirkung
annehmen zu lassen, und dass das System zur lokalen Radiokommunikation Folgendes
aufweist:
- – Mittel,
um jede Basisstation zum sukzessiven Aussenden von Test-Radiosignalen
in unterschiedlichen Antennenkonfigurationen zu veranlassen, Mittel,
um dann Pegel von Radiosignalen, die von den anderen Basisstationen
empfangen werden, zu messen, und Mittel zur Messung der Qualität der Kommunikation
zwischen der Basisstation, die das Test-Radiosignal ausgesendet hat,
und den Endgeräten,
- – einen
zentralen Controller, der mit allen Basisstationen kommuniziert
und die Basisstationen steuert, wobei dieser zentrale Controller
geeignet ist, um unter den bei den Aussendungen von Test-Radiosignalen
verwendeten Antennenkonfigurationen jeder Basisstation eine Antennenkonfiguration
zu bestimmen, die geeignet ist, um bei der Aussendung der Test-Radiosignale
den Pegel der Radiosignale, die von den anderen Basisstationen empfangen
werden, zu minimieren und dabei eine zufrieden stellende Kommunikationsqualität zwischen
den Basisstationen und allen Endgeräten sicherzustellen, und wobei
der zentrale Controller geeignet ist, um den Basisstationen diese
Antennenkonfigurationen vorzugeben.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung kann eventuell auf die eine und/oder die andere der
folgenden Maßnahmen
zurückgegriffen
werden:
- – jede
Basisstation ist geeignet ist, um die Test-Radiosignale auszusenden, um die Pegel der Radiosignale
zu messen, die infolge der von den anderen Basisstationen ausgesendeten Test-Radiosignale empfangen
werden, und um die Pegel von empfangenen Radiosignalen an den Controller
zu übertragen,
- – jedes
Endgerät
ist geeignet, um eine Antwort auszusenden, wenn es ein von einer
Basisstation ausgesendetes Test-Radiosignal empfängt,
- – jede
Basisstation ist ferner geeignet, um Identitäten von Endgeräten zu bestimmen,
die auf jedes ihrer Test-Radiosignale geantwortet haben, um die
Pegel von Signalen zu messen, die als Antwort auf die Test-Radiosignale
aus den Endgeräten
empfangen werden, und um diese Identitäten sowie die Pegel von derart
aus den Endgeräten empfangenen
Radiosignalen an den Controller zu übertragen, wobei die Identitäten den
Endgeräten entsprechen,
die mit der betreffenden Basisstation in der Antennenkonfiguration
dieser Basisstation, die zum Aussenden des Testsignals gedient hat,
kommunizieren können,
und
- – der
Controller ist geeignet, um jeweilige Antennenkonfigurationen der
einzelnen Basisstationen zu bestimmen, die es ermöglichen,
bei der Aussendung der Test-Radiosignale die Pegel von Radiosignalen,
die von den Basisstationen empfangen werden, zu minimieren und dabei
sicherzustellen, dass jedes Endgerät zufrieden stellend mit mindestens
einer Basisstation mit diesen Antennenkonfigurationen kommuniziert;
- – die
Basisstationen sind geeignet, um mit regelmäßigem Zeitabstand an den Controller
die Identitäten
aller Endgeräte,
die zu dem System zur lokalen Radiokommunikation gehören, zu übertragen;
- – der
Controller ist geeignet, um die einzelnen Basisstationen untereinander
zu synchronisieren, so dass alle Basisstationen im Wesentlichen
während
derselben Zeitschlitze aussenden und im Wesentlichen während derselben
Zeitschlitze empfangen (von der Differenz zwischen der Dauer der
Informationspakete mit Standardlänge
und der Dauer der Zeitschlitze abgesehen, wobei diese Differenz
in der Regel als Schutzzeit (Guard Time) bezeichnet wird: Mit anderen
Worten, es können
leichte Unterschiede zwischen den Anfängen der Zeitschlitze der einzelnen
Basisstationen geduldet oder gar vorgegeben werden, sofern diese Unterschiede
geringer sind als die oben genannte Schutzzeit);
- – die
einzelnen Basisstationen sind in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet;
- – der
Controller und die Basisstationen sind in einem selben Gerät enthalten;
- – der
Controller dient ebenfalls als Konzentrator und lässt die
Basisstationen über
eine externe Verbindung kommunizieren;
- – die
Basisstationen und die Endgeräte
sind geeignet, um gemäß dem BLUETOOTH®-Protokoll zu
kommunizieren;
- – die
Basisstationen sind geeignet, um die Test-Radiosignale mit einem Zeitabstand zwischen
5 s und 1 h auszusenden;
- – einige
der Endgeräte
sind Baken, die an bestimmten besonderen Orten eines Raums fest aufgestellt
sind, der von dem lokalen Radiokommunikationsnetzwerk versorgt wird,
wobei diese Orte geeignet sind, um zu gewährleisten, dass der gesamte
Raum von der Funkabdeckung des lokalen Radiokommunikationsnetzwerks
richtig erfasst wird.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer ihrer Ausführungsformen,
die als nicht einschränkendes
Beispiel angegeben wird, sowie in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Gebäudes,
das mit einem Radiokommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ausgestattet ist,
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2 ein
Blockdiagramm des Kommunikationssystems der 1 und
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3 einen
Graphen zur Darstellung der Signale, die während einer kurzen Zeitspanne
zwischen zwei Basisstationen und zwei Endgeräten ausgetauscht werden.
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In
den verschiedenen Figuren werden identische oder ähnliche
Elemente mit denselben Bezugszeichen angegeben.
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In 1 ist
ein lokales Radiokommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung dargestellt, welches einen Raum 2 wie eine
Anordnung von Büros 3,
oder auch einen Wohnraum o. a. versorgt.
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Dieses
lokale Radiokommunikationssystem weist eine Zentralstation 4 (CS)
auf, die mit einer Vielzahl von stationären oder mobilen Endgeräten 5 gemäß einem
lokalen Radiokommunikationsprotokoll wie dem BLUETOOTH®- oder
auch dem DECT-Protokoll oder einem anderen Protokoll des Typs TDMA (Time
Division Multiplex Access, Zeitmultiplex-Vielfachzugriff) per Funk kommuniziert.
Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft für den besonderen Fall des BLUETOOTH®-Protokolls
beschrieben, die Erfindung würde
sich jedoch ähnlich
auf das DECT-Protokoll o. a. anwenden.
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Bei
den Endgeräten 5 kann
es sich beispielsweise um drahtlose Telefone, um Mikrocomputer,
um elektronische Bücher,
um digitale Fernsehgeräte usw.
handeln.
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Diese
Endgeräte
können
- – gegebenenfalls
miteinander über
die Zentralstation 4 dialogieren,
- – oder
auch ebenfalls über
die Zentralstation 4, die eine Telekommunikationsverbindung 6 zu
einem öffentlichen
Telekommunikationsnetzwerk aufweist, nach außen kommunizieren. Es ist anzumerken,
dass es sich bei der Verbindung 6 um eine drahtgebundene
Verbindung oder um eine drahtlose Verbindung, beispielsweise eine
Funkverbindung handeln kann.
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Wie
in 2 dargestellt, weist die Zentralstation 4 mehrere
Basisstationen 7 (B1–B3)
auf, die mit einem zentralen Controller 9 (CONTR.) verbunden sind,
der die Basisstationen 7 wie nachfolgend erläutert wird,
steuert, und der in dem dargestellten Beispiel ferner als Konzentrator
dient und mit der oben genannten Verbindung 6 über eine
Schnittstelle 10 (INT.) verbunden ist, die beispielsweise
ein Modem o. a. umfasst.
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Bei
dem Controller 9 handelt es sich um eine elektronische
Schaltung, die insbesondere einen Mikroprozessor MP umfasst, der
mit einem Speicher M verbunden ist.
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Die
Basisstationen 7 sind wiederum stationäre Basisstationen, die geeignet
sind, um gemäß dem gewählten Radiokommunikationsprotokoll,
beispielsweise dem BLUETOOTH®-Protokoll, mit den Endgeräten 5 zu
kommunizieren. Solche Basisstationen 7, ebenso die Funkschaltungen
der Endgeräte 5,
sind in dem Stand der Technik wohl bekannt.
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Die
Basisstationen 7 sind in unmittelbarer Nähe zueinander
angeordnet, und die Zentralstation 4 stellt vorzugsweise
ein einziges Gerät
dar.
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Die
Basisstationen 7 sind ferner jeweils mit einem Array von
Antennen 8 mit kontrollierter Richtwirkung ausgestattet,
wobei die elektronischen Schaltungen jeder Basisstation 7 dann
in an sich bekannter Weise geeignet sind, um die einzelnen Antennen 8 jeder
Basisstation 7 zueinander derart phasenzuverschieben, dass
eine räumliche
Empfangs- und Senderichtwirkung erzeugt wird.
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Aufgrund
dieser Richtwirkung der Arrays von Antennen 8 sowie aufgrund
der Konfiguration des Raums 2 kommuniziert jede der Basisstationen 7 innerhalb
einer Zelle C1, C2 bzw. C3 mit lediglich einem Teil der ihr zugeordneten
Endgeräte 5.
In dem in 1 und 2 dargestellten
Beispiel kommuniziert die Basisstation 31 somit mit den
Endgeräten T1,
T2, T3, T4, T7, T8 und T10, die Basisstation B2 kommuniziert mit
den Endgeräten
T9, T11, T12, T13, T14, T15 und T16, und die Basisstation B3 kommuniziert mit
den Endgeräten
T5, T6.
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Vorzugsweise übermitteln
die Basisstationen dem Controller 9 mit regelmäßigem Zeitabstand
die Identitäten
aller Endgeräte 5,
die zu dem System zur lokalen Radiokommunikation gehören, d.
h. aller Endgeräte,
mit denen sie jeweils kommunizieren (eventuell können lediglich Aktualisierungen
dieser Liste an den Controller 9 durch die Basisstationen mitgeteilt
werden, beispielsweise dann, wenn eine Basisstation die Verbindung
mit einem Endgerät
verliert oder wenn eine Basisstation sich mit einem neuen Endgerät in Verbindung
setzt).
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Wenn
einige der Endgeräte 5,
beispielsweise die Endgeräte
T9 und T11 in dem in 1 und 2 dargestellten
Beispiel, bewegt werden, können
diese Endgeräte
gegebenenfalls nämlich
aufhören,
mit der Basisstation 7, zu der sie zuvor zugeordnet waren,
zu kommunizieren, und eventuell mit einer neuen Basisstation 7 kommunizieren.
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Diese
Basisstationswechsel können
beispielsweise durch den Controller 9 insbesondere in Abhängigkeit
von der Qualität
der Kommunikation zwischen jedem Endgerät 5 und jeder Basisstation 7 gesteuert
werden.
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Jede
Basisstation 7 kommuniziert mit den Endgeräten 5,
die ihr gemäß einem
Master-Slave-Prozess zugeordnet sind, bei dem die Basisstation 7 die
Masterrolle spielt, sobald die Funkverbindung mit dem entsprechenden
Endgerät 5 hergestellt worden
ist.
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In
diesem Master-Slave-Prozess kontrolliert die Basisstation 7 die
Kommunikation mit jedem ihr zugeordneten Endgerät 5, indem sie die
Verwendung von aufeinander folgenden Zeitschlitzen Si, Si + 1, Si +
2 usw. steuert (siehe 3), die eine konstante Dauer θ von 625 μs haben und
jeweils dazu bestimmt sind, die Übertragung
eines Informationspakets PI (oder zweier Informationspakete in dem
besonderen Fall von im PAGE-Modus ausgesendeten Paketen, die lediglich
einen Identitätscode
von einer Basisstation zu den Endgeräten übertragen, oder auch eines Teils
eines Informationspakets PI bei einem Paket, das sich über mehrere
aufeinander folgende Zeitschlitze erstreckt) zu ermöglichen.
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In
dem betrachteten Beispiel, bei dem das verwendete Protokoll das
BLUEETOOTH®-Protokoll ist,
umfasst jedes Informationspaket PI einen Zugangscode mit einer Länge von
72 Bit, einen Header H mit einer Länge von 54 Bit und einen Nutzteil
P mit einer Länge
zwischen 0 und 2745 Bit, der beispielsweise die Sprache und/oder
weitere Informationen in digitaler Form überträgt. Ferner erfolgt der Austausch zwischen
Basisstationen und Endgeräten
für jede Basisstation
in einem Frequenzkanal, der unter 80 verfügbaren Kanälen gewählt wird und von jeder Basisstation
gemäß einem
Zufallsprozess bestimmt wird (nach dieser Zufallsbestimmung ist
somit die verwendete Frequenz jeder Basisstation bekannt).
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In
dem häufigsten
Fall ist jedes Informationspaket PI ein Standardinformationspaket,
das in einem einzigen Zeitschlitz Si enthalten ist und eine Dauer
aufweist, die etwas geringer ist als die oben genannte Dauer θ, und die
aufeinander folgenden Zeitschlitze sind alternativ
- – den
Aussendungen von Downlinkinformationspaketen durch die Basisstation
zu den dieser Basisstation entsprechenden Endgeräten 5 und
- – den
Empfängen
von Uplinkinformationspaketen durch die Basisstation, welche durch
die zu dieser Basisstation zugeordneten Endgeräte ausgesendet werden,
zugeordnet.
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In
dem betrachteten Beispiel sind die geradzahligen Zeitschlitze jeder
Basisstation 5 zu den Downlinks, d. h. zu den Aussendungen
von Downlinkinformationspaketen durch diese Basisstation, zugeordnet,
während
die ungeradzahligen Zeitschlitze den Uplinks, d. h. den Empfängen von
Uplinkinformationspaketen aus den Endgeräten durch die Basisstation,
zugeordnet sind.
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Wie
in 3 in dem vereinfachten Fall von zwei Basisstationen
Bj1, Bj2, die jeweils mit einem einzigen Endgerät Tk1 beziehungsweise Tk2 kommunizieren,
dargestellt, gibt der Controller 9 den einzelnen Basisstationen 7 eine
Synchronisation deren Zeitschlitze Si, Si + 1, Si + 2 (eventuell
mit leichten zufälligen
oder absichtlichen Unterschieden zwischen den Anfängen der
Zeitschlitze der einzelnen Basisstationen, die geringer sind als
die Schutzzeit, d. h. als die Differenz zwischen der Dauer θ und der Dauer
eines Standardinformationspakets) vor, und sorgt dabei ebenfalls
dafür,
dass die Gerad- bzw. Ungeradzahligkeit der Zeitschlitze der einzelnen
Basisstationen miteinander übereinstimmen.
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Durch
diese Maßnahme
lässt sich
bereits ein Teil der Interkanalinterferenzen vermeiden, d. h. der Interferenzen zwischen
der Aussendung eines Downlinkinformationspakets durch eine der Basisstationen 7,
beispielsweise die Basisstation Bj1, während des Empfangs eines Uplinkinformationspakets durch
eine andere Basisstation, beispielsweise die Basisstation Bj2, wobei
in diesem Fall der Empfang des Uplinkinformationspakets aufgrund
der Amplitude des dem Downlinkinformationspaket entsprechenden Radiosignals,
die im Verhältnis
zu der Amplitude des dem Uplinkinformationspaket entsprechenden
Radiosignals viel höher
ist, unmöglich
gemacht wird.
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Diese
Maßnahme
ist jedoch nicht ausreichend, um einen ausreichenden Anteil der
Interkanalinterferenzen zu vermeiden, da die Basisstationen 7 und/oder
die Endgeräte 5 große Informationspakete
aussenden können,
die sich über
mehrere aufeinander folgende Zeitschlitze, vorliegend drei Zeitschlitze
oder fünf
Zeitschlitze im Fall des BLUETOOTH®-Radiokommunikationsprotokolls,
erstrecken.
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In
diesem Fall besteht nämlich
ein Risiko, dass eines der Endgeräte 5 ein Uplinkinformationspaket
während
des oder während
der ungeradzahligen Zeitschlitze, während deren ein langes Downlinkinformationspaket
von einer der Basisstationen 7 weiterhin ausgesendet wird,
aussendet, wobei in diesem Fall das Risiko besteht, dass das betreffende Uplinkinformationspaket
von der entsprechenden Basisstation nicht empfangen zu werden.
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Wenn
ein langes Uplinkinformationspaket von einem der Endgeräte 5 an
die entsprechende Basisstation 7 gesendet wird, besteht
ebenso ein Risiko, dass eine andere Basisstation 7 ein
Downlinkinformationspaket in dem Zeitschlitz oder in einem der geradzahligen
Zeitschlitze aussendet, die mit dem Aussenden des langen Uplinkinformationspakets
zusammentreffen: in diesem Fall besteht das Risiko, dass das Uplinkinformationspaket
von der entsprechenden Basisstation schlecht empfangen wird.
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In
den beiden hier betrachteten Fällen
ist ein erneutes Aussenden des nicht empfangenen Uplinkinformationspakets
erforderlich, was den Durchsatz des Informationssystems verringert.
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Um
diesen Nachteil zu beheben, kann jede Basisstation 7 eventuell
dem Controller 9 die Chronologie ihrer vorgesehenen Aussendungen
und Empfängen
in Echtzeit übermitteln,
was aufgrund der Tatsache möglich
ist, dass die Basisstationen 7 selbst die Kommunikation
mit den ihnen zugeordneten Endgeräten 5 steuern (insbesondere
werden die Uplinkinformationspakete durch die Endgeräte auf aus
den Basisstationen empfangenen Nachrichten hin ausgesendet).
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Der
Controller 9 legt dann in Echtzeit fest, ob ein Risiko
einer Interferenz zwischen den von den einzelnen Basisstationen 7 vorgesehenen
Aussendungen und Übertragungen
besteht. Wenn ein solches Interferenzrisiko besteht, gibt der Controller 9 den
einzelnen Basisstationen 7 eine Chronologie der vorgesehenen Übertragungen
(Aussendungen und/oder Empfänge)
vor, durch welche sich mindestens ein Teil der Interferenzen und
vorzugsweise die Gesamtheit dieser Interferenzen vermeiden lassen.
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Der
Controller 9 schreibt beispielsweise einer oder mehreren
Basisstationen 7 vor, bestimmte vorgesehene Aussendungen
und/oder Empfänge von
Informationspaketen aufzuschieben.
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Der
Controller 9 kann insbesondere geeignet sein, um
- – wenn
eine Basisstation 7 ein langes Informationspaket (das sich
im Fall des BLUETOOTH®-Protokolls über 3 oder
5 Zeitschlitze erstreckt) an ein Endgerät 5 senden muss, den
anderen Basisstationen zu verbieten, an die anderen Endgeräte 5 ein
Downlinkinformationspaket zu senden, das eine Antwort während der Übertragungsdauer
des langen Informationspakets verlangt,
- – und,
wenn ein Endgerät 5 ein
langes Informationspaket an eine Basisstation 7 senden
muss, den anderen Basisstationen zu verbieten, ein Downlinkinformationspaket
während
der Übertragungsdauer
dieses langen Informationspakets auszusenden.
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Gegebenenfalls
kann der Controller 9 einigen Kategorien von Informationsübertragungen
die Priorität
geben. Insbesondere können
die Basisstationen 7 an den Controller 9 nicht
nur die Chronologie ihrer vorgesehenen Aussendungen und Empfänge, sondern
auch die Kategorie der zu übertragenden
Information in Echtzeit übertragen,
so dass dem Controller 9 angegeben wird, insbesondere ob
die vorgesehenen Übertragungen
für die Übermittlung
von Sprachsignalen bestimmt sind. In diesem Fall kann der Controller 9 geeignet
sein, um den Übertragungen
von Sprachsignalen, die meist Telefongesprächen entsprechen, die Priorität zu geben,
so dass Zerhackungseffekte bei den übertragenen Sprachsignalen
vermieden werden.
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Im Übrigen kann
der Controller 9 eventuell in regelmäßigen Zeitabständen (beispielsweise
mit einer Periodizität zwischen
5 s und 1 h oder vorzugsweise zwischen 5 und 30 Minuten) einen Regelungsprozess
der Arrays von Antenne 8 der Basisstationen 7 nachführen, indem
er jede der Basisstationen 7 nacheinander zum Aussenden
eines Test-Radiosignals
(insbesondere eines Signals im PAGE-Modus) veranlasst.
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In
Abhängigkeit
von den in dem elektromagnetischen Umfeld des Radiokommunikationssystems 1 seit
der letzten Regelung eingetretenen Veränderungen (Verschiebung von
insbesondere metallischen Möbeln, Öffnen oder
Schließen
von Türen oder
Fenstern usw.) kann dann jede Basisstation 7 die Richtwirkung
ihrer Antennen 8 während
dieser Aussendungen derart verändern,
dass die von den anderen Basisstationen 7 empfangenen Signale
minimiert werden und dabei sichergestellt wird, dass die Gesamtheit
der Basisstationen 7 es ermöglicht, unter guten Bedingungen
mit der Gesamtheit der Endgeräte 5 des
betrachteten Raums 2 zu kommunizieren.
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Während dieses
Regelungsprozesses wird, wenn eine Basisstation ein Test-Radiosignal
aussendet, der von den anderen Basisstationen gemessene Pegel des
Radiosignals an den Controller 9 übertragen.
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Jedes
Endgerät,
das ein Test-Radiosignal (im vorliegenden Fall ein Informationspaket
im PAGE-Modus gemäß dem BLUETOOTH®-Protokoll) empfängt, sendet
zudem eine Antwort an die Basisstation, die dieses Signal ausgesendet
hat, so dass diese Basisstation die Identität aller Endgeräte hat, die
geeignet sind, um mit ihr in jeder der getesteten Antennenkonfigurationen
zu kommunizieren. Jede Basisstation misst zudem den Pegel des Antwortsignals,
das sie von jedem Endgerät
empfängt,
das ihr geantwortet hat, oder das Endgerät misst in einer Variante den
Pegel des Signals, das es von jeder Basisstation empfängt, und überträgt diesen
Pegel an die Basisstation in seiner Antwort. Diese Endgeräte-Identitäten und
die derart gemessenen Signalpegel werden an den Controller übertragen.
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Ausgehend
von den während
des Regelungsprozesses derart gesammelten Informationen kann der
Controller jeweilige Antennenkonfigurationen der einzelnen Basisstationen
festlegen, die es ermöglichen,
bei der Aussendung der Test-Radiosignale
die Pegel von Radiosignalen, die von den Basisstationen empfangen
werden, zu minimieren und dabei sicherzustellen, dass jedes Endgerät unter
guten Bedingungen mit mindestens einer Basisstation mit diesen festgehaltenen
Antennenkonfigurationen kommunizieren kann.
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Der
Controller 2 gibt schließlich den Basisstationen 2 die
festgehaltenen Antennenkonfigurationen vor und gibt ihnen die Identitäten der
Endgeräte an,
die ihnen jeweils zugeordnet sind.
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Wenn
alle Regelungen der Antennenarrays durchgeführt worden sind, bestimmt und
speichert der Controller 9 zudem in Abhängigkeit der Pegel der von
den Basisstationen während
des Regelungsprozesses empfangenen und den durchgeführten Regelungen
entsprechenden Radiosignale Paare von Basisstationen 7,
die fähig
sind, gegenseitig zu interferieren, d. h. Paare von Basisstationen 7,
die solcherart sind, dass das Aussenden eines Downlinkinformationsradiosignals
durch eine dieser zwei Basisstationen zu einem Endgerät 5 mit
einem Uplinkinformationsradiosignal interferieren kann, das von
einem anderen Endgerät 5 an
die andere dieser zwei Basisstationen gesendet wird, und dabei dann
der richtige Empfang des Uplinkinformationsradiosignals verhindert
wird.
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In
diesem Fall kann der Controller 9 vorteilhafterweise geeignet
sein, um mindestens einen Teil der vorgesehenen Übertragungen lediglich zwischen den
Basisstationen, die gegenseitig interferieren können, aufzuschieben, um die
Interferenzen zu vermeiden. Der Controller 9 greift hingegen
nicht in die Übertragungen
ein, die zwischen Basisstationen vorgesehen sind, die nicht fähig sind,
miteinander zu interferieren, was die Arbeit des Controllers vereinfacht und
dessen Geschwindigkeit verbessert.
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Die
oben erwähnten
Messungen der Pegel von Radiosignalen, die von den Basisstationen 7 während der
Regelungsphase empfangen werden, könnten eventuell bei den unterschiedlichen,
von dem verwendeten lokalen Radiokommunikationsprotokoll zugelassenen
Frequenzen durchgeführt
werden, und der Controller 9 kann dann für jedes
Paar von Basisstationen 7, die gegenseitig interferieren können, Paare
von Frequenzen festlegen und speichern, die gegenseitig interferieren
können.
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Mit
anderen Worten speichert der Controller 9 für jedes
Paar von Basisstationen 7, die gegenseitig interferieren
können,
Paare mit einer ersten und einer zweiten Frequenz, die solcherart
sind, dass das Aussenden eines Radiosignals mit der ersten Frequenz
durch eine dieser Basisstationen den richtigen Empfang eines Radiosignals
durch die andere Basisstation verhindert, das von einem Endgerät 5 mit
der zweiten Frequenz ausgesendet wird.
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In
dem oben betrachteten Fall können
die Basisstationen geeignet sein, um dem Controller zusätzlich zu
den oben erwähnten
chronologischen Informationen zu den vorgesehenen Übertragungen
Informationen über
die vorgesehene Frequenz in Echtzeit zu übermitteln, die angeben, mit
welcher Frequenz die vorgesehenen Aussendungen und Empfänge erfolgen
müssen,
und der Controller ist geeignet, um mindestens einen Teil der vorgesehenen Übertragungen
lediglich für
die vorgesehenen Frequenzen aufzuschieben, die einem Paar von Frequenzen
entsprechen, die zwischen den gegenseitig interferierfähigen Basisstationen
interferieren können,
um die Interferenzen zu vermeiden.
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Es
ist anzumerken, dass die Basisstationen 7, statt Arrays
von Antennen 8 aufzuweisen, deren Richtwirkung lediglich
elektronisch kontrolliert wird, eine oder mehrere Richtantennen 8 aufweisen
könnten,
die durch elektromechanische Mittel bewegbar wären.
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Es
ist zudem anzumerken, dass es sich bei einigen der Endgeräte 5 um
Baken handeln könnte, die
an bestimmten besonderen Orten des Raums (2) fest aufgestellt
sind, die geeignet sind, um zu gewährleisten, dass der gesamte
Raum von der Funkabdeckung des lokalen Radiokommunikationsnetzwerks 1 richtig
erfasst wird.