DE60221597T2 - Hybrides Brennkraftmachinensystem - Google Patents

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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01KSTEAM ENGINE PLANTS; STEAM ACCUMULATORS; ENGINE PLANTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; ENGINES USING SPECIAL WORKING FLUIDS OR CYCLES
    • F01K27/00Plants for converting heat or fluid energy into mechanical energy, not otherwise provided for
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
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    • Y10S165/00Heat exchange
    • Y10S165/911Vaporization

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Alkalimetallthermoelektrischen Konverter (Alkali Metal Thermoelectric Converter, AMTEC), der ein Parallelkondensatorsystem aufweist. Die Erfindung findet in Energieerzeugungssystemen Anwendung, und insbesondere in hybriden Brennkraftmaschinensystemen, die mehrere Direktenergieumwandlungseinrichtungen enthalten.
  • HINTERGRUNDINFORMATIONEN
  • Ein Vorteil von Simple-Cycle-Dampfturbinenkraftwerken ist die Fähigkeit, sehr vielfältige fossile Brennstoffe mit einer relativ geringfügigen Vorbehandlung zu verbrennen. Der Wirkungsgrad von Dampfkraftwerken ist jedoch trotz der Verfügbarkeit von hohen Temperaturen in ihren Fossilbrennstoff-Brennern begrenzt. Ein kombinierter Gas-Dampf-Prozess liefert einen hohen Wirkungsgrad, verbrennt jedoch Erdgas, welches relativ teuer ist. Eine Nutzung von weniger teuren Brennstoffen wie etwa Kohle erfordert eine aufwendige Vorbehandlung, z.B. einen Kombiprozess mit integrierter Kohlevergasung (Integrated Gasification Combined Cycle, IGCC) und eine druckaufgeladene Wirbelschichtverbrennung (Pressurized Fluidized Bed Combustion, PFBC) und verringert den Gesamtwirkungsgrad der Anlage.
  • Eine Alternative zu IGCC- und PFBC-Technologien wäre es, einen Vorschaltprozess (Topping Cycle) der Direktenergieumwandlung zu verwenden, welcher keine sich bewegenden Teile aufweist und nahezu jeden Brennstofftyp zulassen kann. Verfahren der Direktenergieumwandlung weisen jedoch relativ schmale Bereiche von Wärmequellen- und Wärmesenken-Temperaturen auf, um einen effizienten Betrieb zu erreichen und gleichzeitig eine ausreichende Lebensdauer und Zuverlässigkeit sicherzustellen.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Alkalimetallthermoelektrischer Konverter (Alkali Metal Thermoelectric Converter, AMTEC) mit Parallelkondensatorsystem bereitgestellt, der Folgendes umfasst: mehrere gegenüberliegende Hochtemperatur-Arbeitsfluidkanäle, die durch wenigstens eine Dampfkammer voneinander getrennt sind; und gekennzeichnet ist durch mehrere gegenüberliegende Niedertemperatur-Kühlmittelleitungen, die durch wenigstens eine Dampfkammer voneinander getrennt sind und von den Hochtemperatur-Arbeitsfluidkanälen durch Isolierwände getrennt sind.
  • Das primäre Merkmal einer AMTEC Vorrichtung ist ihre Fähigkeit, elektrische Leistung unter Ausnutzung der Temperaturdifferenz zwischen einem heißen Strom und einem kalten Strom zu erzeugen. Der heiße Strom wird als ein Nebeneffekt des elektrischen Umwandlungsprozesses gekühlt, und der kalte Strom wird durch Abwärme von der AMTEC Vorrichtung erwärmt. In verschiedenen Teilen dieser Patentbeschreibung wird ein Teil der Abwärme verwendet, um Verbrennungsluft zu erwärmen, und ein Teil wird verwendet, um Speisewasser und Dampf zu erwärmen.
  • Die Erfindung wird nunmehr beispielhaft unter Bezugnahme auf die unten aufgeführten 1 bis 5 beschrieben. Es ist zu beachten, dass von 1 bis 5 nur 3 die vorliegende Erfindung zeigt. 1, 2, 4 und 5 sollen helfen, mögliche Anwendungen der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine Prinzipskizze eines hybriden Brennkraftmaschinensystems.
  • 2 ist eine Prinzipskizze eines isothermen durch Verbrennung erwärmten Alkalimetall-thermoelektrischen Konverters (AMTEC).
  • 3 ist eine Prinzipskizze eines AMTEC mit parallelen Kondensatoren gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • 4 ist ein Flussdiagramm, welches die Prinzipskizze von 1 detaillierter zeigt.
  • 5 zeigt ein Flussdiagramm einer hybriden AMTEC-Rankine-Anlage, welche von AMTEC zurück abgegebene Wärme verwendet, um Dampf zu erwärmen.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • 1 zeigt schematisch ein hybrides Brennkraftmaschinensystem 10. Das hybride System enthält eine Hochtemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 12, eine Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 14 und eine optionale zweite Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 16. Die Hochtemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 12 umfasst eine thermionische Vorrichtung oder einen AMTEC. Die Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 14 umfasst einen AMTEC oder thermoelektrischen Wandler. Die optionale zweite Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 16 umfasst einen AMTEC, einen thermoelektrischen oder herkömmlichen Thermophotovoltaik-Wandler oder einen herkömmlichen Rankine-Zyklus. Ein Überhitzer oder Zwischenerhitzer 18 kann optional in dem hybriden System 10 installiert sein.
  • Verbrennungsluft A, das heißt Luft, welche mit Brennstoff verbrannt werden soll, um verbranntes Gas zu bilden, wird in das System 10 eingeleitet und mit Brennstoff F gemischt. Der Brennstoff F kann ein beliebiger geeigneter Kohlenwasserstoffbrennstoff sein, wie etwa Benzol, Benzin, Methan oder Erdgas. Das verbrannte Gas G erwärmt sowohl die Hochtemperatur-Vorrichtung 12 als auch die Niedertemperatur-Vorrichtung 14. Derselbe Strom von Verbrennungsprodukten wird somit verwendet, um beide Vorrichtungen zu erwärmen. Das verbrannte Gas G tritt aus dem hybriden System 10 durch einen Stapel 22 hindurch aus. Ein Kühlmedium C wie etwa Luft oder Wasser fließt neben der optionalen zweiten Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 16. Abwärme W, die von den verschiedenen Direktenergieumwandlungseinrichtungen erzeugt wird, wird übertragen, so wie es durch die verschiedenen breiten Pfeile veranschaulicht wird, die in 1 dargestellt sind.
  • Bevorzugte Betriebstemperaturen für die Hochtemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 12 betragen von ungefähr 1.300 K (1.027°C) bis ungefähr 2.500 K (2.227°C), besser von ungefähr 1.600 K (1.327°C) bis ungefähr 2.000 K (1.727°C). Die Betriebstemperatur für die erste Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 14 beträgt vorzugsweise von ungefähr 600 K (327°C) bis ungefähr 1.300 K (1.027°C), besser von ungefähr 900 K (627°C) bis ungefähr 1.250 K (977°C).
  • In 1 kann die Verbrennungsluft A kontinuierlich vorgewärmt werden, zuerst durch den optionalen Luftheizer 20, danach durch die Abwärme der Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtung 14, wie etwa eines Alkalimetall-thermoelektrischen Konverters (z.B. Quecksilber, Caesium, Rubidium oder Kalium AMTEC) oder einer anderen geeigneten thermoelektrischen Einrichtung. Die Verbrennungsluft A wird dann weiter durch die Abwärme der Hochtemperatur-Einrichtung 12, wie etwa einer thermionischen Vorrichtung oder eines Hochtemperatur-thermoelektrischen Konverters (z.B. Lithium-AMTEC), erwärmt. Die Nieder- und Hochtemperatur-Energieumwandlungseinrichtungen 14 und 12 empfangen vorzugsweise Wärme von einem herkömmlichen Fossilbrennstoff-Brenner (nicht dargestellt).
  • Da die Wärmeabgabetemperatur der Hochtemperatur-Einrichtung 12 höher ist als die der Niedertemperatur-Einrichtung 14, wird eine effektive Rückgewinnung eines großen Teils ihrer Abwärme erreicht. Die Abwärme, die nicht durch die Verbrennungsluft A zurückgewonnen wird, kann zu der zweiten Niedertemperatur-Einrichtung 16 weitergeleitet werden, wie etwa einem AMTEC, einem thermoelektrischen Konverter oder einer Thermophotovoltaik-Einrichtung, oder einem Rankine-Zyklus, bei dem der optionale Zwischenerhitzer und/oder Überhitzer 18 direkt im Brenner installiert ist.
  • 2 zeigt schematisch ein AMTEC-System 30, welches als die Hoch- und/oder Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtungen verwendet werden kann. Das System 30 enthält einen AMTEC 32, der durch gestrichelte Linien dargestellt ist. Ein Wärmetauscher 34, der ebenfalls durch gestrichelte Linien dargestellt ist, kommuniziert mit dem AMTEC 32. Ein Festelektrolyt 36 ist innerhalb des AMTEC 32 vorgesehen. Für Hochtemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtungen umfasst der Festelektrolyt 36 vorzugsweise Natrium oder Lithium. Für Niedertemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtungen umfasst der Festelektrolyt 36 vorzugsweise Kalium. Ein Dampf-Arbeitsfluid V ist der Oberfläche des Festelektrolyten 36 benachbart. Der Dampf V kommt von der Oberfläche des Festelektrolyten 36 und kondensiert als ein flüssiges Arbeitsfluid L, welches von einer Pumpe 38 wie etwa einer herkömmlichen elektromagnetischen Pumpe in Zirkulation durch das System 30 versetzt wird. Während des Betriebs des AMTEC-Systems 30 wird Wärme H übertragen, so wie es durch die mehreren breiten Pfeile in 2 dargestellt wird.
  • Um einen isothermen AMTEC-Betrieb bei der höchstmöglichen Temperatur zu bewerkstelligen, obwohl eine nicht isotherme Wärmequelle verwendet wird, kann das druckbeaufschlagte AMTEC Arbeitsfluid L erwärmt werden, wenn es im Wärmetauscher 34 entgegen dem Fluss der verbrannten Gase G fließt. Sobald das Arbeitsfluid den Austritt E des Wärmetauschers erreicht hat, dehnt es sich durch den AMTEC Elektrolyt 36 isotherm aus, wie in 2 dargestellt ist. Eine solche Anordnung bietet nicht nur einen höheren Umwandlungswirkungsgrad der Einrichtung, sondern auch einen höheren Umwandlungswirkungsgrad des Gesamtsystems und eine höhere Leistungsdichte aufgrund der Nutzung eines großen Teils der Wärmeenergie, die in den verbrannten Gasen G verfügbar ist. Im Falle eines verflüssigten AMTEC kann der Wärmetauscher aus einer Anzahl von elektrisch isolierten Rohren bestehen, die das Arbeitsfluid zu den einzelnen in Reihe geschalteten AMTEC-Baugruppen transportieren. Wenn ein mit Dampf gespeister AMTEC verwendet wird, ist es nicht notwendig, eine elektrische Isolation im Wärmetauscher anzubringen.
  • 3 zeigt schematisch ein Parallelkondensatorsystem 40 zur Integration in AMTEC-Systeme gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Parallelkondensatorsystem 40 weist mehrere Hochtemperaturbereiche oder -kanäle 42 auf, welche ein eine hohe Temperatur aufweisendes und unter hohem Druck stehendes Arbeitsfluid enthalten, und mehrere Niedertemperaturbereiche 44, welche Kühlmittel enthalten. Das in den Hochtemperaturkanälen 42 enthaltene Arbeitsfluid mit hoher Temperatur und hohem Druck umfasst vorzugsweise flüssiges Metall wie etwa Natrium, Kalium oder Lithium. Das in den Niedertemperaturbereichen 44 enthaltene Kühlmittel umfasst vorzugsweise Wasser, Luft, Inertgas oder flüssiges Metall. Isolationswände 46 trennen die Hochtemperatur- und Niedertemperaturbereiche 42 und 44. Die Isolationswände 46 sind vorzugsweise aus äußeren Schichten von elektrischer Isolation und innerer Wärmeisolation hergestellt, welche Mehrfachfolie (Multifoil) umfassen.
  • Wie in 3 dargestellt, weist das Parallelkondensatorsystem 40 mehrere Elektrolytschichten 47 auf, die zwischen Stromkollektor- oder Elektrodenschichten 48 und 49 angeordnet sind. Die Elektrodenschichten 48 liegen einander gegenüber und sind durch wenigstens eine Dampfkammer V getrennt. Die Schichten 48 weisen aufgrund ihrer Nähe zu den Hochtemperaturkanälen 42 relativ heiße Oberflächen auf. Mehrere einander gegenüberliegende "Rücklauf-Dochte" 50 mit relativ kühlen Oberflächen sind voneinander getrennt und den Niedertemperaturbereichen 44 benachbart. Arbeitsfluid wird in der Kammer V in der Nähe der heißen Oberflächen 48 verdampft und strömt danach zu den kühleren Oberflächen 50, wo es kondensiert wird. Wie in 3 dargestellt, sind die Hochtemperaturkanäle 42 derart angeordnet, dass sie über die Dampfkammer V hinweg einander gegenüberliegen, während die Niedertemperaturbereiche 44 in ähnlicher Weise so angeordnet sind, dass sie einander gegenüberliegen.
  • Das Parallelkondensatorsystem 40, das in 3 dargestellt ist, begrenzt die Wärmestrahlung und die Druckverluste innerhalb der AMTEC-Module auf ein Minimum. Das Hochdruck-/Hochtemperatur-Arbeitsfluid wird axial durch die Kanäle 42 hindurch zugeführt, die von den Schichtelementen Elektrode/Elektrolyt/Elektrode 48/47/49 gebildet werden, wobei sich die Isolationswände 46 an den Seiten befinden, wie in 3 dargestellt. Elektroden werden von und zu den Elektroden 48 und 49 durch an deren Oberflächen befindliche elektrische Leitungen 51 und 52 geleitet. Im Falle eines mit Flüssigkeit gespeisten AMTEC werden die negativen Elektroden 49 und Leitungen 51 nicht benötigt. Der unter niedrigem Druck stehende Arbeitsfluiddampf strömt in einer zu den Zuführungskanälen 42 senkrechten Richtung und kondensiert an den Seiten der Kühlkanäle 44. Die Flüssigkeit mit niedriger Temperatur fließt durch die "Rücklauf-Dochte" 50 zurück zu dem Erwärmungsbereich. Die Kondensatoroberfläche befindet sich vorzugsweise in im Wesentlichen derselben geometrischen Ebene wie der Elektrolyt, wie in 3 dargestellt.
  • Die thermoelektrischen Einrichtungen, die für eine Verwendung in hybriden Brennkraftmaschinensystemen geeignet sind, erzeugen unter Verwendung der gebundenen Elektronen in einem Material elektrische Energie direkt aus Wärmeenergie. In Metallen und Halbleitern können sich Elektronen und Löcher frei in dem Leitungsband bewegen. Diese Elektronen reagieren auf elektrische Felder, welche einen Fluss von Ladungen oder Strom erzeugen. Sie können auch auf einen Temperaturgradienten reagieren, so dass sie einen Wärmestrom bewirken. In jedem Falle transportiert die Bewegung der Elektronen sowohl ihre Ladung als auch ihre Energie.
  • Die vorliegende thermionische Energieumwandlungseinrichtung wandelt außerdem ohne sich bewegende Teile Wärme in Elektrizität um. Solche Einrichtungen weisen eine heiße Elektrode oder einen Emitter auf, der im Inneren eines abgedichteten Gehäuses, das elektrisch leitende Gase enthält, einer kühleren Elektrode oder einem Kollektor gegenüberliegt. Von dem heißen Emitter verdampfte Elektronen strömen durch den Elektrodenspalt zu der kühleren Elektrode, wo sie kondensieren und danach über die elektrische Last zu dem Emitter zurückkehren. Die Temperaturdifferenz zwischen dem Emitter und dem Kollektor treibt die Elektronen durch die Last. Es sind verschiedene Geometrien möglich, zum Beispiel mit Elektroden, die als parallele Ebenen oder als konzentrische Zylinder angeordnet sind.
  • In den AMTEC-Einrichtungen, die in hybriden Brennkraftmaschinensystemen verwendet werden, wird Wärme verwendet, um einen Strom von Ionen über eine Barriere hinweg zu treiben. Der Strom eines heißen Materials und seiner Energie zu einem Zustand von geringerer Energie bewirkt, dass die Elektronen, welche in dem Prozess erzeugt werden, die Energie zu einer Last transportieren. AMTECs sind hocheffiziente, statische Energieumwandlungseinrichtungen zur direkten Umwandlung von Wärmeenergie aus vielfältigen Quellen in elektrische Energie. Beispiele von AMTECs werden in den US-Patentschriften Nr. 4,808,240 und 5,228,922 beschrieben. Manche AMTEC-Einrichtungen verwenden Beta-Aluminium-Festelektrolyt (Beta Aluminum Solid Electrolyte, BASE), welcher ein ausgezeichneter Leiter für Natriumionen, jedoch ein schlechter Elektronenleiter ist. Dadurch kann bewirkt werden, dass Elektronen nahezu ausschließlich durch eine externe Last strömen.
  • Ein Typ eines AMTEC, welcher verwendet wurde, weist mehrere rohrförmige Zellen auf, wie in der US-Patentschrift Nr. 5,228,922 beschrieben ist. Jede rohrförmige Zelle umfasst einen starren porösen rohrförmigen Basisabschnitt und einen Dochtwirkungsabschnitt, der auf einer der Hauptflächen des rohrförmigen Basisabschnittes angeordnet ist. Der Dochtwirkungsabschnitt weist eine Lasche auf, welche sich nach unten unter den rohrförmigen Basisabschnitt erstreckt. Die Zelle umfasst außerdem eine Barriere, welche undurchlässig für das Alkalimetall ist, ein Isolator für Elektronen ist, ein Leiter für Alkalimetallionen ist und auf der anderen Hauptfläche des rohrförmigen Basisabschnittes angeordnet ist. Ein Leitergitter bedeckt die Barriere. Eine erste elektrische Leitung ist mit dem Dochtwirkungsabschnitt elektrisch verbunden, und eine zweite elektrische Leitung ist mit dem Leitergitter elektrisch verbunden. Die erste elektrische Leitung eines rohrförmigen Moduls ist mit der zweiten elektrischen Leitung eines benachbarten rohrförmigen Moduls elektrisch verbunden, wodurch die rohrförmigen Module elektrisch in Reihe geschaltet werden. Der thermoelektrische Konverter umfasst außerdem ein Gefäß, das die Module umschließt. In dem Gefäß ist ein Rohrboden angeordnet, um das Gefäß in zwei Abschnitte aufzuteilen, um die rohrförmigen Module aufzunehmen, um eine elektrische Isolation zwischen allen Modulen zu gewährleisten und um mit der Barriere so zusammenzuwirken, dass eine Druck-/Temperatursperre zwischen den zwei Abschnitten gebildet wird, einem Hochdruck-Hochtemperatur-Abschnitt und einem Niederdruck-Niedertemperatur-Abschnitt. In dem Hochdruck-Hochtemperatur-Abschnitt des Gefäßes befindet sich geschmolzenes Alkalimetall. Das untere Ende der Lasche des Dochtwirkungsmaterials ist über dem Alkalimetall in dem Hochdruck-Hochtemperatur-Abschnitt des Gefäßes angeordnet und ermöglicht dabei den einzelnen Modulen, überschüssiges Alkalimetall in denselben Bereich des Gefäßes abzuleiten und elektrisch isoliert zu bleiben. Der Konverter umfasst ferner Mittel zum Erwärmen des Alkalimetalls in dem Hochdruck-Hochtemperatur-Abschnitt des Gefäßes, Mittel zum Kondensieren von Alkalimetalldampf, die in dem Niederdruck-Niedertemperatur-Abschnitt des Gefäßes angeordnet sind, und Mittel zum Pumpen von Alkalimetall aus dem Niederdruck-Niedertemperatur-Abschnitt des Gefäßes in den Hochdruck-Hochtemperatur-Abschnitt des Gefäßes zum Umwandeln von Wärmeenergie in Hochspannungsenergie.
  • Ein hybrides Brennkraftmaschinensystem für Anwendungen in Energieerzeugungssystemen, in einem Vorschaltprozess (Topping Cycle) oder eigenständig, bietet mehrere vorteilhafte Merkmale. Die Verbrennungsluft wird durch die Abwärme der Nieder- und Hochtemperatur-Direktenergieumwandlungseinrichtungen kontinuierlich vorgewärmt, bevor sie in einen Brenner und danach in die Turbine eintritt. Die Abwärme, die nicht durch die Verbrennungsluft zurückgewonnen wird, kann optional zu einer zweiten Niedertemperatureinrichtung oder einem Rankine-Zyklus geleitet werden. Vorzugsweise wird das AMTEC-Arbeitsfluid in einem Wärmetauscher mit Gegenstrom Gas-Flüssigmetall erwärmt, um einen isothermen AMTEC-Betrieb und einen maximalen Wirkungsgrad zu erreichen. Der AMTEC-Kondensator befindet sich vorzugsweise in im Wesentlichen derselben geometrischen Ebene wie der Elektrolyt und ist von dem Elektrolyt thermisch isoliert, wodurch Wärmestrahlung und Druckverluste verringert werden.
  • Dieses System hat potentielle Anwendungen bei neuen und einem Repowering (Modernisierung) unterzogenen Anlagen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Die Betriebstemperaturen für die Direktumwandlungseinrichtungen sind für eine Anwendung in mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraftwerken geeignet. Die Verbrennungstemperaturen von fossilen Brennstoffen sind normalerweise höher als 1590 K (2.400°F), während Dampfgeneratoren selten bei mehr als 870K (1.100°F) arbeiten. Da Direktumwandlungseinrichtungen in diesem zuvor nicht verwendeten Temperaturbereich zwischen Verbrennung und Dampfzyklus-Eingang arbeiten, ist der Wirkungsgrad des vorgeschlagenen hybriden Systems potentiell höher als der Wirkungsgrad herkömmlicher, mit Kohle beheizter Dampfturbinenkraftwerke.
  • Es wird nun auf 4 Bezug genommen, welche ein Flussdiagramm ist, das die Prinzipskizze von 1 detaillierter zeigt, wobei eine Economizer-Schleife (Vorwärmer-Schleife) 61, ein Kessel 62 und eine Überhitzer-Schleife 18 hinzugefügt wurden. Hierbei erzeugt eine Niedertemperatur-AMTEC-Einrichtung 16, die eine Heizschleife 16' enthält, elektrische Leistung aus der Temperaturdifferenz zwischen dem heißen verbrannten Gas G und dem kühleren Wasser C und der Verbrennungsluft A, und eine Hochtemperatur-AMTEC-Einrichtung 12, die eine Heizschleife 12' enthält, erzeugt elektrische Leistung aus der Temperaturdifferenz zwischen dem heißen verbrannten Gas G und dem kühleren Dampf C' und der Verbrennungsluft A.
  • Abwärme von den zwei AMTEC-Einrichtungen wird verwendet, um Verbrennungsluft, Speisewasser und Dampf zu erwärmen. Die Verbrennungsluft A empfängt Abwärme von dem verbrannten Gas G in einer Vorwärmer-Schleife 58 im Ergebnis einer Verbrennung von Verbrennungsluft A und Brennstoff F in einem Brennraum o.ä. 60. Die vorgewärmte Verbrennungsluft A strömt dann weiter zu einer Niedertemperatur-AMTEC-Einrichtung 16 und einer Hochtemperatur-AMTEC-Einrichtung 12, wo die Verbrennungsluft A weiter erwärmt wird. Ein Kühlmedium C wie etwa Wasser strömt in die Niedertemperatur-AMTEC-Einrichtung 16, wird durch verbranntes Gas in einer Economizer-Schleife 61 weiter erwärmt, wird in einem Kessel 62 zu Dampf C', wird in einer Schleife 18' und in der Hochtemperatur-AMTEC-Einrichtung 12 überhitzt und strömt dann in einem Strom 70 zu dem Dampfzyklus und der Dampfturbine. Somit wird zurück abgegebene Wärme von den zwei AMTEC-Einrichtungen verwendet, um Speisewasser zu erwärmen, Dampf zu überhitzen und Verbrennungsluft vorzuwärmen. Bei dieser Konfiguration unterstützt die thermionische oder Hochtemperatur-AMTEC-Einrichtung 12 den Überhitzer 18', und die Niedertemperatur-AMTEC- oder thermionische Einrichtung 16 unterstützt den Economizer 61 und den Luftvorwärmer 58. Der Abgaskamin ist mit 22 bezeichnet.
  • 5 zeigt die Nachrüstung eines existierenden Rankine-Dampfzyklus mit Turbine 114 mit einem AMTEC. Es wird auf 5 Bezug genommen; die AMTEC-Einrichtung 102 erzeugt Leistung durch Umwandlung der Temperaturdifferenz zwischen der Luft A und den verbrannten Gasen G des Brennstoffes F in dem Fossilkessel 78 und dem Umlaufwasser 100 von der Speisewasserquelle C in elektrische Leistung. Außerdem erwärmt Abwärme von der AMTEC-Einrichtung 102 das Umlaufwasser 100 auf eine höhere Temperatur, den Strom 104, und erhöht dadurch die Menge an Dampf 110, die durch den Dampfsammler 96 erzeugt wird. Pumpen sind mit 116 bezeichnet, Brennstoff mit F, der Luftvorwärmer mit 58, der Economizer mit 61, der Überhitzer mit 18' und der Abgaskamin mit 22. Der Dampf in der Leitung 118 strömt zu einem Kondensator.

Claims (1)

  1. Alkalimetall-thermoelektrischer Konverter (Alkali Metal Thermoelectric Converter, AMTEC), der ein Parallelkondensatorsystem (40) aufweist und umfasst: mehrere gegenüberliegende Hochtemperatur-Arbeitsfluidkanäle (42), die durch wenigstens eine Dampfkammer (V) voneinander getrennt sind; und gekennzeichnet durch mehrere gegenüberliegende Niedertemperatur-Kühlmittelleitungen (44), die durch wenigstens eine Dampfkammer (V) voneinander getrennt sind und von den Hochtemperatur-Arbeitsfluidkanälen (42) durch Isolierwände (46) getrennt sind.
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