DE60221054T2 - Verankerungsvorrichtung zur fixation einer sehne - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur endoostalen Fixierung einer Sehne (x) im Gelenkbereich nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
- Bekannt sind chirurgische Verfahren mit Nähten und Knöpfen, um abgelöste Sehen oder Transplantate zu befestigen. Wegen der geringen Festigkeit dieser Methoden wurden verschiedene aufwendige mechanische Befestigungsvorrichtungen entwickelt.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vereinfachung der bisher existierenden Fixierungsmethoden und eine Reduzierung der zu implantierenden Teile vorzusehen.
- Im Vergleich zu bisher gängigen Systemen erfüllt die Vorrichtung diese Aufgabe besonders durch ihre kompakte und einfache Form.
- Durch die besondere Ausgestaltung der Vorrichtung ist eine schnelle und einfache, aber dennoch haltbare Fixierung in einem Bohrkanal eines Knochens möglich.
- Die Art der Fixierung führt zu einer optimalen Befestigung eines Transplantates von, zum Beispiel Bändern oder Sehnen und hält den normalen, durch Beanspruchung hervorgerufenen Zugbelastungen, stand.
- All dies geschieht ohne Beeinträchtigung des lateralen Cortex und der Muskulatur der betroffenen Seite sowie ohne deren Schädigung bzw. darausfolgenden Atrophie und Zellunterganges.
- Verminderung von möglichen Schäden, durch die geringe Menge körperfremde Materialien im Vergleich zu bereits gängige Methoden.
- Die Vorrichtung ermöglicht somit eine unkomplizierte, schnelle Implantation, die, einmal positioniert, fest in ihrem Platz/Ort verankert ist.
- Die Vorrichtung ist besonders vorteilhaft anwendbar, um eine vorgewählte Sehne, (z.b. Semitendinosus-Sehne oder andere dafür geeignete Ligamenti (auch synthetisch hergestellt), in den Femur (Oberschenkelknochen) einzusetzen.
- Somit ist eine besonders vorteilhafte Einsatzmöglichkeit der Vorrichtung die Fixierung eines vorderen Kreuzbandes im proximalen Bereich.
- Aber auch bei anderen Gelenktypen, wie zum Beispiel Hüftgelenk ist es möglich, diese Vorrichtung einzusetzen.
- Die Masse, sowie die Grösse der Vorrichtung sind variabel, so dass der Einsatzbereich, je nach Gelenk und Sehnenstärke/-durchmesser, diese Variabeln bestimmt.
- Im Beispiel bei der Anwendung der Semitendinosus-Sehne stehen folgende Grössen im Vordergrund. Der Durchmesser vom Loch (
1 ) an der Vorrichtung beträgt 5mm = a, so, dass ein Einfädeln der Semitendinosus-Sehne möglich ist. - Der Durchmesser der Vorrichtung ist demnach 10mm = b und die Höhe 15mm = c. Der Radius der Umschlagkante (
7 ) beträgt 2,5mm = d b = 2a, c = 3a, d = 0,5a - Bei Anwendung stabileren Materialien (z.b. Titan) oder Einsatz dünnere Sehnen (z.b. Gracilis-Sehne) könnte das Verhältnis der Gesamtgrösse zu der Lochgröße (
1 ) zu Gunsten der Gesamtgrösse kleiner ausfallen, während das Loch (1 ) seine Grösse beibehält, z.B. Loch (1 ) = 5mm, b = 8mm, c = 13mm (für Semitendinosus-Sehne) Bei Gracilis-Sehne dementsprechend kleinere Durchmesser für das Loch (1 ) und die anderen Variabeln. - Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Folgende Figuren zeigen:
-
1a –1c Ansichten der Ankervorrichtung -
2 Vorrichtung mit Transplantat -
3 Vorrichtung mit Einführungs- und Fixierungsfaden -
4 Vorrichtung im, Bohrkanal eines Knochens mit Transplantat und Fäden Im folgenden wird die Erfindung anhand der1a –1c näher erläutert. - Die Erfindung wird gebildet aus einem, für die Einführung in einen Bohrkanal geeigneten Formteil.
- Das Formteil hat eine längliche, sich zu den Enden verjüngende, abgerundete Form, mit einer längslaufenden Vertiefung und einer quer durch das Formteil verlaufender Bohrung.
- Das Formteil hat ein bogenförmiges und ein stufenförmiges Profil.
-
1a zeigt den bogenförmigen Bereich mit einer, vom sogenannten distalen (unteren) Ende7b zum sogenannten proximalen (oberen) Ende7a verlaufenden Vertiefung11 . Eine beispielsweise knapp über den Mitte angeordnete Bohrung1 führt durch das Formteil. - Die proximale Kante
7a der Vorrichtung ist die spätere Einführungsrichtung der Vorrichtung durch den Bohrkenal13 im Knochen. -
1b zeigt das Profil des Formteils mit bogenförmigem Bereich B und einem stufenförmigen Bereich C, bestehend aus den Teilbereichen2 ,3 ,4 ,5 , und6 , die versetzt zueinander angeordnet sind und einen Versatz ausbilden. -
1c zeigt den stufenförmigen Bereich des Formteils, bestehend aus den flachförmig verlaufenden Bereichen2 ,3 ,4 ,5 und6 , wobei Bereich4 über einen stufenförmigen Absatz mit Bereich2 verbunden ist. Vom Bohrloch1 verläuft eine Nut10 über das proximale Kantenende7a und ist mit der gegenüberliegenden Nut11 verbunden. - Der Bereich unterhalb der Bohrung in
1c ist mit einer rundförmigen Vertiefung versehen. Das distale Kantenende dieser Seite hat eine rundförmige Vertiefung. - Alle Kanten der Vorrichtung sind leicht abgerundet. Dies ermöglicht eine atraumatische und leichte Einführung in den Bohrkanal, führt zu mehr Stabilität und vermindert den Abbruch der Kanten bei der Ausübung von Zug auf die Vorrichtung.
- Die Eintritts- und Austrittsränder des Bohrloches
1 sowie die Umschlagkante7 der proximalen Seite sind so abgerundet, dass keine Verletzung der Sehne oder eines Transplantates verursacht wird. -
2 zeigt, die Vorrichtung und die Lage des Transplantates in der Vorrichtung. - Ein Ende des Transplantates wird vom distalen Ende
7b durch die Nut11 in das Bohrloch1 eingefädelt und durch Nut10 über die proximale Kante7a zurück zu Nut11 geführt, so dass beide Endendes Transplantates auf Nut11 aufgelegt werden können. - Die Vorrichtung besteht aus geeigneten Materialen, wie insbesondere bioabsorbierbaren Materialien, Titan oder Knochenmaterial. Auch geeignete Kunststoffe können eingesetzt werden.
- Gemäß
3 wird die Vorrichtung mit Einführungs- und Fixierungsfaden erläutert. - Der Faden
8 wird durch das Loch1 in entgegengesetzter Richtung des Transplantates X durchgezogen und liegt als Schlaufe in Nut10 /11 zum proximalen Ende7a hin gerichtet. - Ein zweiter Faden
9 wird über die proximale Kante7a durch Nut10 und Bohrloch1 , weiter durch Nut11 und über die distale Kante7b , dann in die Vertiefung in Bereich4 und zurück Richtung der proximalen Kante7a geführt. Faden9 ist nicht obligatorisch. - Faden
8 dient später zum hineinziehen und Faden9 zum positionieren (abkippen und, verspannen) der Vorrichtung samt Transplantates in den dazu angefertigten Bohrkanal13 , wie in dem unten aufgeführten Beispiel des in dem Bohrkanal des Femurs. (Faden9 ist nicht obligatorisch) - Gemäß
4 wird die Platzierung der Vorrichtung im Bohrkanal eines Knochens beschrieben. - Hier wird die Vorrichtung samt Semitendinosus-Sehne X mit Hilfe der beiden Fäden
8 /9 , die bereits an einen vorher durchgebohrten Ösendraht14 eingefädelt wurden, in die Durchlassbohrung12 , hin zu dem Bohrkanal13 in der Fossa intercondylaris auf der Femurseite des Kniegelenkes eingezogen. (Faden9 ist nicht obligatorisch) - Dieses Formteilprofil ermöglicht die leichte Einführung in den Bohrkanal
13 im Knochen. Innerhalb des Bohrkanals kann das Formteil durch ausüben eines Zugkraftes auf Transplantat X bewegt und positioniert werden und schließlich kann die Vorrichtung mit Transplantat über den gebogenen Bereich falls nötig mit Hilfe von Faden9 derart abgekippt werden, dass sich der stufenförmige Bereich mit der Knochenwand verspannt und ein Zurückkippen der Vorrichtung somit verhindert, was die Ankerwirkung dieser Vorrichtung beschreibt. (Faden9 ist nicht obligatorisch) - Danach werden die distalen Enden der Sehne X an der Tibia befestigt.
Claims (10)
- Ankervorrichtung zur Fixierung einer Sehne im Gelenkbereich, dadurch gekennzeichnet, dass es ein längliches, sich zu den Enden verjüngendes abgerundetes Formteil mit einer längslaufenden Vertiefung und einer quer durch das Formteil verlaufender Bohrung ist, bei der das Formteil im Profil derart ausgebildet ist, dass eine Längsseite bogenförmig ist und die gegenüberliegende Längsseite eine stufenförmig verlaufende Kontur mit einer oberhalb der Bohrung längslaufenden Vertiefung aufweist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die stufenförmige Seite durch einen hervorstehenden keil- oder nasenförmigen Absatz gekennzeichnet ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, bei der die Vertiefungen rundförmig ausgebildet sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 bei der die längslaufende Vertiefung ganz oder teilweise umlaufend ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Enden des Formteils spitz oder abgeflacht sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Bohrung (
1 ) beide gegenüberliegende Vertiefungen verbindet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der alle Kanten des Formteils abgerundet sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der das Formteil aus bioabsorbierbaren Materialen oder Metall, insbesondere Titan, oder Kunststoff oder eigenem oder fremden Knochen besteht.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Formteil nur aus einem Stück besteht.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei der das Formteil eine zylindrische oder quaderförmige Grundform hat.
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