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Die
Erfindung betrifft das Einbetten eines Wasserzeichens in ein Informationssignal.
Die Erfindung betrifft ferner das Detektieren eines Wasserzeichens,
das in ein Informationssignal eingebettet ist.
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In
den letzten Jahren hat ein steigender Trend zur Nutzung und Verbreitung
von digitalen Multimediadaten zu einem gestiegenen Bedarf an angemessenem
Kopierschutz, Urheberrechtsschutz und Eigentumsnachweisen von solchen
Daten geführt.
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Die
digitale Wasserzeichnung ist eine neue Technologie, die für verschiedene
Aufgaben benutzt werden kann, wie etwa für den Urheberrechtseigentumsnachweis,
die Nachverfolgung illegaler Kopien, die Kontrolle von Kopierkontrollausrüstung, die
Ausstrahlungsüberwachung
(engl. „broadcast
monitoring"), die
Echtheitsprüfung,
das Hinzufügen
von Zusatzinformationen zu Multimediasignalen etc.
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Ein
Wasserzeichen ist ein Kennzeichen, das in ein Informationssignal
eingebettet wird, indem Abtastwerte des Signals geringfügig modifiziert
werden. Bevorzugt sollte ein Wasserzeichnungsschema dergestalt entwickelt
werden, dass das Wasserzeichen nicht wahrnehmbar ist, d.h., dass
es die Qualität
des Informationssignals nicht wesentlich beeinträchtigt. Bei vielen Anwendungsfällen muss
das Wasserzeichen außerdem robust
sein, d.h., es sollte auch nach etwaigen Signalverarbeitungsoperationen
noch zuverlässig
detektiert werden können.
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Obwohl
viele Wasserzeichnungsschemata für
Standbilder und Video veröffentlicht
wurden, existiert vergleichsweise wenig Literatur über die
Wasserzeichnung von Audiosignalen. Die meisten veröffentlichen Techniken
setzen Verfahren wie zum Beispiel versteckte Echos oder eingefügtes Rauschen
ein, die zeitliche und/oder spektrale Maskierungsmodelle des menschlichen
Hörsystems
ausnutzen.
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Ein
Wasserzeichen lässt
sich in ein Informationssignal einbetten, indem ein Informationssignal
mittels Rechteckfensterfunktionen in Rahmen segmentiert wird, die
einzelnen Rahmen fouriertransformiert werden, die resultierenden
Fourierkomponenten jedes der Rahmen geringfügig modifiziert werden und
die modifizierten Koeffizienten fourierrücktransformiert werden, woraus
sich ein Wasserzeichensignal im Zeitbereich ergibt. Abschließend wird
das Wasserzeichensignal skaliert und auf das Informationssignal
addiert. Ein derartiges Verfahren ist aus dem Dokument von J. Haistsma
mit dem Titel „Audio
Watermarking for Monitoring and Copy Protection", ACM Multimedia Workshop 2000, S. 119–122, bekannt.
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Bei
diesem und anderen Wasserzeichnungsschemata ist jedoch die Detektion
des Wasserzeichens empfindlich gegen Unterschiede zwischen den Abtastraten
des Informationssignals beim Einbetten und bei der Detektion des
Wasserzeichens. Auf dem Gebiet digitaler Audiosignale beispielsweise
werden üblicherweise eine
beträchtliche
Anzahl von Abtastraten benutzt, zum Beispiel in CD-Playern, Sprachanwendungen
etc. Folglich kann ein Informationssignal mit Wasserzeichen einem
Abtastratenwandlungsvorgang unterzogen werden, welcher die Abtastrate
des Informationssignals ändert.
Wenn jedoch der Detektionsalgorithmus mit einer anderen Abtastfrequenz
als der Einbetter arbeitet, kann die Detektion des Wasserzeichens
fehlschlagen.
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Es
ist bekannt, dass der Detektionsalgorithmus eine Abtastratenwandlung
kompensieren kann, indem er die Abtastrate in die vom Einbetter
benutzte ursprüngliche
Abtastrate zurückwandelt.
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Dieses
Verfahren nach Stand der Technik bringt den Nachteil mit sich, dass
eine Abtastratenwandlung von hoher Qualität ein komplexer Vorgang ist,
der einen erheblichen Rechenaufwand erfordert, wodurch die Kosten
eines Produkts steigen. Eine Abtastratenwandlung von niedriger Qualität dagegen
kann zu einer verringerten Zuverlässigkeit der Wasserzeichendetektion
führen.
Folglich handelt es sich bei einer Abtastratenrückwandlung als Teil des Detektionsalgorithmus
um einen unerwünschten
Vorgang.
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Die
Erfindung wird von den unabhängigen
Ansprüchen
1, 9, 10, 11, 14 und 15 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen
werden in den abhängigen
Ansprüchen
dargelegt.
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Die
Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen
und anhand der Zeichnungen umfassender beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Wasserzeichnungssystems gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung einer Anordnung zum Einbetten eines Wasserzeichens
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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3 eine
schematische Darstellung einer Anordnung zum Einbetten eines Wasserzeichens
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung, und
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4 eine
schematische Darstellung einer Anordnung zum Detektieren eines Wasserzeichens
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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1 zeigt
eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wasserzeichnungssystems.
Das System umfasst einen Einbetter 101, welcher in ein
Informationssignal x(n), z.B. ein digitales Audiosignal, mit einer
Abtastrate fs1 ein Wasserzeichen einbettet.
Anschließend
kann das Signal y(n) mit Wasserzeichen einem Abtastratenwandlungsvorgang 102 unterzogen
werden, welcher die Abtastrate des Signals mit Wasserzeichen auf
fs2 ändert.
Ein Beispiel für
einen Abtastratenwandlungsvorgang ist eine D/A-Wandlung und eine anschließende A/D-Wandlung
unter Verwendung einer anderen Abtastrate. Das resultierende Signal
y'(n) wird dann von
einem Wasserzeichendetektor 103 analysiert. Der Einbetter 101 implementiert
ein Verfahren zum Einbetten eines Wasserzeichens, wobei das Wasserzeichen
als Folge von N1 Koeffizienten w(k), k =
1, ..., N1, im Frequenzbereich dargestellt
werden kann. Zum Beispiel kann es sich bei den Koeffizienten um
eine Folge von Pseudozufallszahlen mit einem Mittelwert von null
und einer Varianz von 1 handeln. Wie nachstehend anhand von 2 näher beschrieben
wird, kann das von dem Einbetter implementierte Verfahren zum Beispiel
die Segmentierung des Audiosignals in Rahmen der Länge N1, die Fouriertransformation der Rahmen und
eine Multiplikation der resultierenden N1 Fourierkoeffizienten
mit den Wasserzeichenkoeffizienten w(k) umfassen. Der Detektor 103 implementiert
ein Verfahren zum Detektieren des Wasserzeichens, welches die Berechnung einer
Korrelation zwischen den Wasserzeichenkoeffizienten w(k) und einer
Fourierdarstellung des Signals y'(n) der
Länge N2 umfasst. Ein Beispiel für eine Anordnung zum Detektieren
eines Wasserzeichens gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung wird im Zusammenhang mit 4 beschrieben.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass die Fourierkoeffizienten des abgetasteten Signals
x(n), n = 1, ..., N, dergestalt in Beziehung zu einer Frequenz stehen,
dass für
die zum k-ten Koeffizienten in Beziehung stehende Frequenz Fk gilt Fk = k·fs/N, wobei fs die
Abtastrate des Signals x(n) und N die Länge des Abtastintervalls ist.
Bei dem oben erwähnten
Beispiel entspricht N jeweils den Rahmenlängen N1 bzw.
N2 des segmentierten Informationssignals
im Einbetter bzw. im Detektor. Somit ist die Frequenz Fk ein Vielfaches
des Indexwerts k mit einem Proportionalitätsfaktor von Δ = fs/N. Der Skalierungsfaktor Δ kann als
Gittergröße des abgetasteten
Signals interpretiert werden.
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Da
der Detektor 103 das Signal y'(n) mit dem Wasserzeichen im Frequenzbereich
korreliert, sollten bevorzugt sowohl der Einbettungs- als auch der
Detektionsalgorithmus zum Einbetten und zum Wiedergewinnen der Abtastwerte
des Wasserzeichens dieselben Frequenzen benutzen. Auch wenn kleine
Abweichungen möglicherweise
toleriert werden können,
verringert doch eine Nichtübereinstimmung
der Frequenzen die Detektionsleistung. Da die Frequenzen von der
Gittergröße Δ abhängen, sollten
beide Algorithmen übereinstimmende
Gittergrößen benutzen.
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Die
Abtastratenwandlung 102 ändert die Abtastrate. Wenn
beispielsweise ein Audiosignal mit einer Abtastrate von fs1 = 44100 Hz an einen Wasserzeicheneinbetter
mit einer Rahmenlänge
von 2048 Abtastwerten angelegt wird, handelt es sich bei den den
Fourierkoeffizienten entsprechenden Frequenzen um Vielfache der
Gittergröße Δ1 ≈ 21,5 Hz.
Wenn das Signal anschließend
einer Abtastratenwandlung unterzogen und in ein Signal mit einer
Abtastrate von fs2 = 48000 Hz umgewandelt
wird, und wenn der Detektionsalgorithmus ebenfalls eine Rahmenlänge von
2048 Abtastwerten benutzt, handelt es sich bei den den Fourierkoeffizienten entsprechenden
Frequenzen um Vielfache von Δ2 ≈ 23,4
Hz. Folglich benutzt der Detektionsalgorithmus andere Frequenzen
als der Einbettungsalgorithmus, und die Detektion wird fehlschlagen.
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Es
wird weiterhin auf
1 Bezug genommen. Erfindungsgemäß wird die
vom Einbetter benutzte Rahmenlänge
N
1 zu N
1 = m·f
s1/ggT(f
s1, f
s2) gewählt,
wobei m ein ganzzahliger Faktor und ggT(f
s1,
f
s2) der größte gemeinsame Teiler der Abtastraten
f
s1 und f
s2 des
Einbettungs- bzw. des Detektionsalgorithmus ist. Die vom Detektor
benutzte Rahmenlänge
wird zu N
2 = m·f
s2/ggT(f
s1, f
s2) gewählt. Somit
entsprechen sowohl der Einbetter als auch der Detektor derselben
Gittergröße Δ = f
s1/N
1 = f
s2/N
2 = ggT(f
s1, f
s2)/m. Bei dem
obigen Beispiel, in dem f
s1 = 44100 Hz und
f
s2 = 48000 Hz, beträgt der größte gemeinsame Teiler ggT(f
s1, f
s2) = 300, und
daher ist N
1 = 147 m und N
2 =
160 m. Die folgende Tabelle fasst die resultierenden Rahmenlängen für einige
mögliche Werte
von m zusammen:
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Somit
sind selbst unter der einschränkenden
Bedingung einer übereinstimmenden
Gittergröße eine Anzahl
unterschiedlicher Rahmenlängen
möglich
und können
durch Auswahl verschiedener Werte von m ausgewählt werden. Große Werte
von m entsprechen großen
Rahmengrößen, die
eine hohe Nutzdatenmenge für das
Wasserzeichen ermöglichen.
Kleine Rahmengrößen andererseits
entsprechen einer geringeren Komplexität der Einbettungs- und Detektionsalgorithmen,
kleineren Verzerrungen des Informationssignals und geringeren durch
den Einbetter und den Detektor eingebrachten Verzögerungen.
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Es
sei angemerkt, dass bei dem obigen Beispiel angenommen wurde, dass
die Anzahl von Wasserzeichenkoeffizienten w(k) gleich der Rahmenlänge N1 des Einbetters ist. Alternativ hierzu kann
das Wasserzeichen, das sowohl im Empfänger als auch im Detektor gespeichert
wird, eine Anzahl Nw von Wasserzeichenkoeffizienten
w(k) umfassen, wobei Nw von N1 und/oder
N2 verschieden sein kann. In diesem Falle
können
im Einbetter die min(N1, Nw)
niederfrequenten Koeffizienten der Koeffizienten w(k) eingebettet
werden, und im Detektor tragen die min(N1,
N2, Nw) niederfrequenten
Koeffizienten zu der berechneten Korrelation bei. Für einen gegebenen
Bereich möglicher
Werte von N1 und N2 kann
für Nw ein Wert gewählt werden, der einen Kompromiss
zwischen Rechenkomplexität
und Zuverlässigkeit
der Detektion darstellt.
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In
dem Beispiel aus
1 wurde das Wasserzeichnungsschema
dergestalt konstruiert, dass es zu zwei Abtastraten kompatibel ist.
Falls das Wasserzeichnungsschema zu einer Menge von n Abtastraten
f
s1, ..., f
sn kompatibel
sein soll, werden die diesen Abtastraten entsprechenden Rahmenlängen zu
N
i = m·f
si/ggT(f
s1, ..., f
sn) gewählt,
mit i = 1, ..., n, wobei ggT(f
s1, ..., f
sn) der größte gemeinsame Teiler der Abtastraten
f
s1, ..., f
sn ist. Beispielsweise
handelt es sich bei den in der linken Spalte der folgenden Tabelle
aufgelisteten Abtastraten um Beispiele für auf dem Gebiet der digitalen
Audioaufzeichnung, -verarbeitung oder -wiedergabe üblicherweise benutzte
Abtastraten:
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Es
sei angemerkt, dass die Liste Frequenzen umfasst, bei denen es sich
um Vielfache der Bruchteile der CD-Abtastraten von 44100 Hz und
48000 Hz sowie um Vielfache von 8000 Hz handelt. Der größte gemeinsame
Teiler dieser Frequenzen ist 25, und die entsprechenden relativen
Rahmenlängen
sind in der mittleren Spalte der obigen Tabelle aufgelistet. Die
relativen Rahmenlängen
sind als Vielfache eines gemeinsamen Faktors m aufgelistet. Durch
Wahl unterschiedlicher Werte für
m lassen sich unterschiedliche Mengen von absoluten Rahmenlängen erhalten.
Daher ist die Wasserzeichnung bei einem System, das diese relativen
Rahmenlängen
implementiert, gegen Abtastratenwandlungen zwischen Frequenzen aus
der entsprechenden Menge von Frequenzen robust, d.h., dass, auch
wenn an dem Signal mit Wasserzeichen eine Abtastratenwandlung ausgeführt wird,
das Wasserzeichen dennoch zuverlässig
detektiert werden kann. In der rechten Spalte der obigen Tabelle
sind die Faktorisierungen der Rahmenlänge N aufgelistet. Es sei angemerkt,
dass effiziente schnelle Fouriertransformationsschemata (FFT) mit
gemischter Basis benutzt werden können, um die Fouriertransformation
des segmentierten Signals x(n) zu berechnen, da sich die Rahmenlängen in
kleine Faktoren faktorisieren lassen, in den obigen Beispielen 2,
3, 5 und 7.
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Falls
als weiteres Beispiel bei einer gegebenen Wasserzeichnungsanwendung
keine Frequenzen aus der obigen Tabelle vorkommen, die unterhalb
von 32000 Hz liegen, lautet der größte gemeinsame Teiler der verbleibenden
Frequenzen 100. Die folgende Tabelle fasst diese Situation zusammen:
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Es
sei angemerkt, dass im Rahmen der Erfindung andere Einbettungsverfahren
benutzt werden können.
Ein weiteres Beispiel für
ein solches Verfahren, das in Verbindung mit 3 näher beschrieben
werden wird, umfasst die Berechnung einer Faltung des Audiosignals
mit einem Wasserzeichensignal der Länge N1 mit
begrenzter Stützpunktanzahl,
das durch seine Fourierkoeffizienten w(k), k = 1, ..., N1 dargestellt werden kann. Obwohl dieses
Beispiel keine Segmentierung des Audiosignals in Rahmen umfasst,
involviert es dennoch wiederum die intrinsische Länge N1.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Einbetten eines
Wasserzeichens gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung. Die Anordnung umfasst einen Aufteilungsschaltkreis 201, der
das eingehende Informationssignal x(n) in Rahmen der Länge N aufteilt.
Die resultierenden Rahmen xs(n) werden an
einen schnellen Fouriertransformationsschaltkreis 202 angelegt,
welcher die Signalsegmente xs(n) in den
Fourierbereich transformiert, woraus sich eine Folge von Fourierkoeffizienten
x's(k)
ergibt. Jeder Fourierkoeffizient x's(k) steht dergestalt
in Beziehung zu einer Frequenz, dass für die zum k-ten Koeffizienten
x's(k) in
Beziehung stehende Frequenz Fk gilt Fk = k·fs1/N, wobei N die Rahmenlänge und fs1 die
Abtastrate des Signals x(n) ist. Anschließend werden die Fourierkoeffizienten
x's(k)
von einem Wasserzeichenberechnungsmodul 203 als Funktion
einer Wasserzeichenfolge w(k) modifiziert, zum Beispiel durch Multiplizieren
von w(k) mit x's(k) und Skalieren des Ergebnisses mit einem
Skalierungsfaktor. Die Wasserzeichenfolge w(k) wird von einem Wasserzeichenerzeugungsschaltkreis 204 auf
Basis eines geheimen Wasserzeichens W erzeugt. Die Anordnung umfasst
ferner ein Speichermedium 205, bevorzugt einen Nur-Lese-Speicher,
der nicht abgefragt werden kann und in welchem das Wasserzeichen
W abgelegt ist. Die resultierenden skalierten Wasserzeichenabtastwerte
ws(k) werden an den Fourierrücktransformationsschaltkreis 206 angelegt,
welcher die Folge von Koeffizienten ws(k)
in Folgen von Signalabtastwerten ws'(n) rücktransformiert.
Die Wasserzeichen ws'(n) werden an einen Rekonstruktionsschaltkreis 207 angelegt,
welcher aus den Wasserzeichensegmenten ws'(n) das Wasserzeichen
w'(n) erzeugt. Abschließend wird
das Wasserzeichen w'(n)
von dem Summierschaltkreis 208 auf das ursprüngliche
Audiosignal x(n) addiert, und man erhält das Audiosignal mit Wasserzeichen
y(n) – x(n)
+ w'(n). Alternativ
hierzu kann das Wasserzeichensignal w'(n) unter Verwendung einer anderen Funktion mit
dem Audiosignal x(n) kombiniert werden, z.B. einer Subtraktion oder,
im Falle eines einbittigen Audioformats, einer XOR-Funktion.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung wird die Rahmenlänge
N dergestalt an die Abtastrate fs1 angepasst,
dass die Gittergröße dieselbe
ist wie die während
einer anschließenden
Detektion des Wasserzeichens zu verwendende Gittergröße, wie
in Verbindung mit 1 beschrieben wurde.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Einbetten eines
Wasserzeichens gemäß einer
zweiten, nicht auf Rahmen basierenden Ausführungsform der Erfindung. Anstatt
das Informationssignal x(n) in Rahmen aufzuteilen, umfasst die Anordnung
einen Faltungsschaltkreis 302, welcher eine Faltung x(n)∘v(n) = Σkx(n – k)·v(k) von
x(n) mit einer das Wasserzeichen darstellenden Schlüsselfolge
v(n) berechnet. Die Schlüsselfolge
v(n) wird von dem Erzeugungsschaltkreis 303 erzeugt, bevorzugt
als inverse Fouriertransformation einer Wasserzeichenfolge w(k),
k = 1, ..., N. Folglich wird also das Frequenzspektrum von v(n)
bei einer Menge von Frequenzen bestimmt, die Vielfache des Indexwerts
k sind. Somit wird gemäß dieser
Ausführungsform
die Länge
N der Folge v(n) dergestalt bestimmt, dass sie mit dem Gittergrößenparameter Δ des Einbetters
und des Detektors, wie in Verbindung mit 1 beschrieben, übereinstimmt.
Gemäß dieser
Ausführungsform
wird das Signal mit Wasserzeichen y(n) gemäß x(n) → y(n) = x(n)∘[1 + λ·v(n)]
berechnet, wobei λ eine
festgelegte Einbettungsstärke
ist. Dementsprechend umfasst die Anordnung aus 3 ferner
einen Multiplikationsschaltkreis 305, welcher die Abtastwerte
der Faltung x(n)∘v(n)
mit der Einbettungsstärke λ multipliziert,
und einen Summierschaltkreis 306, welcher das resultierende
Wasserzeichensignal wx(n) = λ x(n)∘v(n) auf
das Informationssignal x(n) addiert, woraus sich das Signal mit
Wasserzeichen y(n) ergibt.
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Die
anschließende
Wasserzeichendetektion kann zum Beispiel eine als „Symmetrical
Phase Only Matched Filtering" (SPOMF)
bekannte Technik benutzen, wobei der Detektionsalgorithmus auch
eine Segmentierung des zu analysierenden Signals umfasst.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Anordnung zum Detektieren eines
Wasserzeichens gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die Anordnung umfasst einen Fouriertransformationsschaltkreis 401,
welcher Fouriertransformationen von Rahmen des auf ein Wasserzeichen
hin zu analysierenden Informationssignals y(n) berechnet. Erfindungsgemäß wird die
Länge N
der Rahmen von dem Schaltkreis 402 auf Basis der Abtastrate
des Signals y(n) und der erfindungsgemäß, bevorzugt gemäß der Ausführungsform
aus 1, berechneten Gittergröße Δ berechnet. Der Ausgang des
Fouriertransformationsschaltkreises 401 wird an einen Korrelationsschaltkreis 403 angelegt,
welcher eine Korrelation der Fourierkoeffizienten mit einer Wasserzeichenfolge
w(k) berechnet. Anschließend
wird in dem Schwellenwertschaltkreis 404 eine dominante
Spitze im Korrelationsspektrum identifiziert und ihre Größe mit einem
festgelegten Schwellenwert t verglichen, woraus ein Steuersignal 405 resultiert,
welches das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein des Wasserzeichens
und/oder der Nutzdaten des Wasserzeichens anzeigt.
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Es
sei angemerkt, dass die im Einbetter und Detektor benutzten Rahmenlängen bevorzugt
im Wesentlichen gleich den gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren berechneten Rahmenlängen sein sollten. Kleine Abweichungen
von der optimalen Rahmenlänge
verursachen jedoch nicht notwendigerweise ein Fehlschlagen der Wasserzeichendetektion,
sondern lediglich eine Verringerung der Zuverlässigkeit der Detektion. Es
kann wünschenswert
sein, eine geringfügig
verringerte Zuverlässigkeit
der Detektion hinzunehmen, falls sich die Implementierung des Einbetters
oder Detektors durch eine geringfügig suboptimale Wahl der Rahmenlänge vereinfachen
lässt.
Wenn sich zum Beispiel die optimale Rahmenlänge nur geringfügig von
einer Potenz von zwei unterscheidet, kann die Potenz von zwei als
Rahmenlänge
gewählt
werden, um einen besonders effizienten schnellen Fouriertransformationsalgorithmus
zu erhalten, z.B. einen Algorithmus mit Basis 2. Ein weiteres Beispiel,
bei welchem eine suboptimale Rahmenlänge gewählt werden könnte, stellen
Fälle dar,
in denen es sich bei den Abtastraten um nicht ganzzahlige oder paarweise
teilerfremde Zahlen handelt, so dass der größte gemeinsame Teiler 1 ist.
Um die Empfindlichkeit gegen kleine Abweichungen von der optimalen
Rahmenlänge zu
reduzieren, können
im Detektor so genannte Skalensuchverfahren benutzt werden. Diese
Verfahren können
jedoch eine höhere
Rate von falsch positiven Detektionen verursachen.
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Es
sei ferner angemerkt, dass anstelle des größten gemeinsamen Teilers der
Menge von Abtastraten jeder andere, bevorzugt von 1 verschiedene,
gemeinsame Teiler benutzt werden kann. Jedoch bietet die Verwendung
des größten gemeinsamen
Teilers die größte Flexibilität bei der
Auswahl einer Menge von Rahmenlängen
durch Wahl eines Werts für
den Faktor m.
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Es
versteht sich ferner, dass die obigen Anordnungen für das Einbetten
und Detektieren eines Wasserzeichens gemäß der Erfindung von jeder beliebigen
Verarbeitungseinheit, z.B. einem programmierbaren Mikroprozessor,
einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung oder einer anderen
integrierten Schaltung, einer Smartcard oder dergleichen implementiert
werden können.
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Das
Wasserzeichen und/oder das Wasserzeichensignal können in einem Speichermedium
abgelegt werden. Zu Beispielen für
solche Speichermedien zählen
magnetische Bänder,
optische Scheiben, Digital Video Disc (DVD), Compact Disc (CD oder
CD-ROM), Minidisk, Festplatten, Disketten, ferroelektrischer Speicher,
elektrisch löschbarer
und programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EEPROM), Flash-Speicher,
EPROM, Nur-Lese-Speicher (ROM), statischer Schreib-Lese-Speicher
(SRAM), dynamischer Schreib-Lese-Speicher (DRAM), synchroner dynamischer
Schreib-Lese-Speicher (SDRAM), ferromagnetischer Speicher, optischer Festwertspeicher,
Ladungsspeicherbausteine, Smartcards etc.
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Es
sei abschließend
angemerkt, dass die Erfindung zwar in erster Linie in Verbindung
mit einem Audiosignal beschrieben worden ist, der Schutzumfang der
Erfindung jedoch nicht auf Audiosignale beschränkt ist. Es versteht sich,
dass die Erfindung auch auf andere Informationssignale, wie Multimediasignale,
Videosignale, Animationen, Graphiken, Standbilder oder dergleichen
angewendet werden kann.
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Es
sei angemerkt, dass die oben erwähnten
Ausführungsformen
die Erfindung nicht einschränken, sondern
veranschaulichen, und dass der Fachmann in der Lage ist, viele alternative
Ausführungsformen
zu entwerfen, ohne vom Schutzumfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen. In Klammern
eingeschlossene Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als den Anspruch
einschränkend
aufzufassen. Die Worte „umfassend", „umfasst" schließen das
Vorhandensein anderer als der in einem Anspruch aufgeführten Elemente oder
Schritte nicht aus. Die Erfindung kann mittels Hardware implementiert
werden, die mehrere gesonderte Elemente umfasst, und mittels eines
geeignet programmierten Computers. Bei einem Vorrichtungsanspruch, der
mehrere Mittel aufzählt,
können
mehrere dieser Mittel von ein und demselben Hardwareelement ausgeführt werden.
Die schlichte Tastsache, dass bestimmte Maßnahmen in verschiedenen abhängigen Ansprüchen aufge führt werden,
zeigt nicht an, dass eine Kombination aus diesen Maßnahmen
nicht vorteilhaft eingesetzt werden könnte.
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Zusammenfassend
werden Verfahren zum Einbetten und Detektieren eines Wasserzeichens
in einem Informationssignal (x(n), y'(n)) offenbart, die gegen Abtastratenwandlungen
des Signals mit Wasserzeichen (y(n)) robust sind. Die von dem Einbetter
und dem Detektor benutzten Rahmenlängen sind jeweils dergestalt eingerichtet,
dass sie jeweils ein konstantes Verhältnis zwischen Abtastrate und
Rahmenlänge
beibehalten. Die Rahmenlängen
können
aus einem größten gemeinsamen
Teiler einer Menge von Abtastraten berechnet werden, wodurch Wasserzeichen
geschaffen werden, die gegen Abtastratenwandlungen zwischen beliebigen Abtastraten
aus der Menge von Abtastraten robust sind.
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Legende der Zeichnungen
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1
-
-
2
-
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- Mem:
- Sp.
- Gen:
- Erz.
- FFT:
- FFT
- S:
- S
- IFFT:
- Rück-FFT
- R:
- R
-
3
-
-
4
-
-
- FT:
- FT
- COR:
- KORR.
- TH:
- SCHW.