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Die
vorliegende Erfindung betrifft Haarpflegezusammensetzungen zum Schützen von
Haar gegen die schädigenden
Auswirkungen von Ultraviolett(UV)-Strahlung und Heißluftfönen. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Haarpflegezusammensetzung, die ein UV-A-Filter,
ein UV-B-Filter
und Phytantriol enthält.
Verfahren zur Herstellung und Verwendung solcher Zusammensetzungen
werden ebenfalls bereitgestellt.
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Die
Zugfestigkeit ist ein allgemein anerkanntes Maß für den relativen Gesundheitszustand
des Haars. Schädigende
Umwelteinflüsse,
wie zum Beispiel UV-Strahlung dadurch, daß das Haar dem Sonnenlicht
ausgesetzt wird, und Heißluftfönen können das
Haar schädigen,
was durch Messen der Zugfestigkeit Haar bestimmt werden kann.
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Es
ist bekannt, daß Haar,
wenn es mit zunehmender Stärke
gedehnt wird, drei Phasen durchläuft.
Die erste Phase, die als elastischer Bereich bekannt ist, ist durch
eine reversible Dehnung charakterisiert. Bei den in diesem Bereich
verteilten Bindungen soll es sich um Wasserstoffbindungen handeln.
Die zweite Phase, die als Fließbereich
bekannt ist, ist durch eine teilweise reversible Umwandlung charakterisiert,
in der wahrscheinlich kovalente Bindungen und Ionenbindungen gestört werden.
Der dritte Bereich, der auch als Nachfließbereich bekannt ist, führt zum
Dehnbruchpunkt eines Haars.
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Ebenfalls
bekannt ist, daß der
Dehnbruchpunkt des Haars mit dem Haardurchmesser in Zusammenhang
steht und daß es
sich dabei nicht um ein Zeichen für eine allgemeine Haarschädigung handeln
muß. Dieser
Parameter ist daher für
die Bestimmung der Haarschädigung
nicht genau oder empfindlich. Da es sich bei dem Fließbereich
um den Parameter handelt, der im allgemeinen am wahrscheinlichsten
mit dem Bruch der kovalenten Bindungen und vermutlich mit dem Bruch
der Disulfidbindungen im Haar korreliert, und da es sich bei diesen
Bindungen um den Bindungstyp handelt, der am stärksten wahrnehmbar durch UV-Strahlung
beeinflußt
wird, was zu einer intrinsischen Strukturschädigung führt, kann die Auswertung der
Fließkurve
ein praktisches, objektives Maß für UV-geschädigtes Haar
darstellen.
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Heißluftfönen kann
ebenfalls das Haar schädigen,
zum Beispiel dadurch, daß es
zu einer Verringerung der Zugfestigkeit des Haars führt. Wird
das Haar anschließend
einer UV-Strahlung ausgesetzt und danach heißluftgefönt, wie dies der Fall ist,
wenn man während
des Tags in der Sonne ist und dann am Abend das Haar wäscht und
mit einem Fön
fönt, so
wird das Haar noch mehr geschädigt.
Solch eine Abfolge von Ereignissen ist typisch, wenn man zum Beispiel
im Urlaub am Strand ist und während
des Tags der Sonne ausgesetzt ist und dann am Abend das Haar wäscht und
heißluftfönt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Haarpflegezusammensetzung bereit,
die ein UV-A-Filter, ein UV-B-Filter
und Phytantriol beinhaltet. Die Zusammensetzung enthält ungefähr 0,1 (Gew.-)%
bis ungefähr
0,5 (Gew.-)% UV-A-Filter, ungefähr
0,1 (Gew.-)% bis ungefähr
0,5 (Gew.-)% UV-B-Filter und ungefähr 0,1 (Gew.-)% bis ungefähr 0,5 (Gew.-)%
Phytantriol. Vorzugsweise enthält
die Zusammensetzung ungefähr
0,2 (Gew.-%) UV-A-Filter, ungefähr
0,5 (Gew.-%) UV-B-Filter und ungefähr 0,3 (Gew.-%) Phytantriol.
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Im
vorliegenden Zusammenhang bedeutet der Begriff „UV-A-Filter" eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die UV-Strahlen
im Bereich von ungefähr
320 nm bis ungefähr
400 nm absorbiert. Zu solchen UV-Filtern zählen zum Beispiel Butylmethoxydibenzoylmethan
(PARSOL 1789), 4-(1,1-Dimethylethyl)-4'-methoxydibenzoylmethan,
4-Isopropyldibenzoylmethan,
4-Methoxybenzylidencyanoessigsäure-n-hexylester,
4-Methoxybenzylidencyanoessigsäure-n-octylester,
4-Methoxybenzylidencyanoessigsäure- n-decylester, 4-Methoxybenzylidencyanoessigsäureisononylester,
4-Methoxybenzylidencyanoessigsäureisodecylester, 4,4'-(6-(Bis-(2-ethylhexyl)amino)-s-triazin-2,4-diyl)diresorcin,
2-(4-Ethoxyanilinomethylen)propandisäurediethylester, Terephthalyliden-3,3'-dicampher-10,10'-disulfonsäure, 2-Benzotriazol-2-yl-4-methyl-6-(3-(1,3,3,3-tetramethyl-1-(trimethylsilyloxy)disiloxanyl)-2-methylpropyl)phenol,
2,2'-(1,4-Phenylen)-bis-1H-benzimidazol-4,6-disulfonsäure Nasalz,
Hexyl-2-(4-diethylamino-2-hydroxybenzoyl)benzoat, ultrafeines ZnO
sowie deren Mischungen. Vorzugsweise stammt das UV-A-Filter aus
der Gruppe bestehend aus Butylmethoxydibenzoylmethan, 4,4'-(6-(Bis-(2-ethylhexyl)amino)-s-triazin-2,4-diyl)diresorcin,
2-(4-Ethoxyanilinomethylen)propandisäurediethylester
und deren Mischungen. Stärker
bevorzugt handelt es sich bei dem UV-A-Filter um Butylmethoxydibenzolymethan.
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Im
vorliegenden Zusammenhang bedeutet der Begriff „UV-B-Filter" eine Verbindung oder Zusammensetzung,
die UV-Strahlen
im Bereich von ungefähr
280 nm bis ungefähr
320 nm absorbiert. Zu diesen UV-Filtern zählen zum Beispiel Octylmethoxycinnamat
(PARSOL MCX), 2-Ethylhexylparamethoxycinnamat,
Oxybenzon, Octylsalicylat, p-Aminobenzoesäure, mit Ethylenoxid ethoxylierter
p-Aminobenzoesäureethylester; p-Dimethylaminobenzoesäureethylester,
p-Dimethylaminobenzoesäureamylester,
p-Dimethylaminobenzoesäure-2-ethylhexylester,
p-Dimethylaminobenzoesäureisoamylester,
p-Dimethylaminobenzoesäurehexylester, p-Dimethylaminobenzoesäureheptylester,
Salicylsäuremethylester,
Dipropylenglykolsalicylat, Salicylsäurehomomehthylester, Salicylsäure-2-ethylhexylester,
Triethanolaminsalicylat, N-Acetylanthranilinsäuretrimethylcyclohexylester,
Anthranilinsäurementhylester,
Zimtsäurebenzylester,
Zimtsäurementhylester
und -homomenthylester, Zimtsäureoctylester,
p-Isopropylzimtsäureethylester,
Diisopropylzimtsäureethylester,
Diisopropylzimtsäure methylester,
p-Methoxyzimtsäureisoamylester,
p-Methoxyzimtsäureisopropylester,
p-Methoxyzimtsäurepropylester,
p-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester,
p-Methoxyzimtsäurecyclohexylester,
p-Methoxyzimtsäure
und Salze, Alpha-cyano-beta-phenylzimtsäureethylester, Alpha-cyano-beta-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
4-Phenylbenzophenon, 4-Phenylbenzophenon-2-carbonsäure-2-ethylhexylester,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-n-octyloxybenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure, Natrium-2,2'-dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzo-phenon-5-sulfonat,
2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,2'-4,4'-Tetrahydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 3-(4-Methylbenzyliden)-D,L-campher,
Natrium-3-(4-methylbenzyliden)-D,L-camphersulfonat, 3-Benzyliden-D,L-campher,
m-Digallussäuretrioleat, 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, Natrium-3,4-dimethoxyphenolglyoxylat,
Beta-imidazol-4(5)-acrylsäure (Urocaninsäure), 2-Phenyl-5-methylbenzoxazol,
Dibenzalazin, Dianisoylmethin, 5-(3,3-Dimethyl-2-norbornyliden)-3-pent-2-en-2-on, (2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol, 1-Phenyl-3-(3-pyridyl)-1,3-propandion, Benzylidenmalonatsilikon-Polymer
(PARSOL SLX), 2,4-Bis-((4-(ethylhexylox)-2-hydroxy)phenyl)-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(Tinosorb S – Ciba),
2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol)
(Tinosorb M – Ciba),
Uvinul T – 150
(BASF), UVASORB HEB (3V-Sigma), ultrafeines TiO2 und
deren Mischungen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem UV-B-Filter
um Octylmethoxycinnamat oder Benzylidenmalonatsilikon-Polymer; stärker bevorzugt
handelt es sich bei dem UV-B-Filter um Octylmethoxycinnamat.
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In
bevorzugten Zusammensetzungen stammt das UV-A-Filter aus der Gruppe
bestehend aus PARSOL 1789, 4,4'-(6-(Bis-(2-ethylhexyl)amino)-s-triazin-2,4-diyl)diresorcin
(Triazin), 2-(4-Ethoxyanilinomethylen)propan disäurediethylester und deren Mischungen
und bei dem UV-B-Filter handelt es sich um PARSOL MCX oder PARSOL
SLX.
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Vorzugsweise
enthält
die erfindungsgemäße Haarpflegezusammensetzung
PARSOL 1789, PARSOL MCX und Phytantriol.
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Die
Haarpflegezusammensetzung kann auch einen kosmetisch akzeptablen
Hilfsstoff beinhalten. Im vorliegenden Zusammenhang bedeutet der
Ausdruck „kosmetisch
akzeptabler Hilfsstoff" eine
beliebige Verbindung oder Zusammensetzung, die üblicherweise verwendet wird,
um sonstige erwünschte
Wirkungen in Haarpflegezusammensetzungen auszuüben. Zu den kosmetisch akzeptablen
Hilfsstoffen zählen
daher in der vorliegenden Erfindung z.B. Tenside, Puffersubstanzen,
um den pH-Wert einzustellen, Viskosierungsmittel, Weichmacher, Proteine,
Vitamine, Mineralien, Duftstoffe, Färbemittel, Haarbleichmittel,
Füllstoffe
und deren Mischungen. Bei der vorliegenden Erfindung kann es sich
bei dem kosmetisch akzeptablen Hilfsstoff zum Beispiel um Lauramid-DEA,
Polysorbat 80, Natrium-Laureth-Sulfat,
Natriumchlorid, Zitronensäure,
Natrium-EDTA, Propylenglykol,
Cetylalkohol, Stearalkoniumchlorid, Methylchlorisothiazolinon, Methylisothiazolinon,
Wasser und deren Mischungen handeln.
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Die
Haarpflegezusammensetzung, die ein UV-A-Filter, ein UV-B-Filter
und Phytantriol enthält,
kann also auch Lauramid-DEA, Polysorbat 80, Natrium-Laureth-Sulfat,
Natriumchlorid, Zitronensäure,
Dinatrium-EDTA, Methylchlorisothiazolinon, Methylisothiazolinon
und Wasser enthalten. Die Haarpflegezusammensetzung kann jedoch
auch Propylenglykol, Cetylalkohol, Stearalkoniumchlorid, Methylchlorisothiazolinon,
Methylisothiazolinon und Wasser beinhalten.
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Ein
Beispiel für
die Zusammensetzung umfaßt
ungefähr
0,2 (Gew.-%) Butylmethoxydibenzoylmethan; ungefähr 0,5 (Gew.-%) Octylmethoxycinnamat;
ungefähr
0,3 (Gew.-%) Phytantriol; und einen kosmetisch akzeptablen Hilfsstoff
ausgewählt
aus der Reihe von Lauramid-DEA, Polysorbat 80, Natrium-Laureth-Sulfat,
Natriumchlorid, Zitronensäure,
Dinatrium-EDTA, Propylenglykol, Cetylalkohol, Stearalkoniumchlorid,
Methylchlorisothiazolinon, Methylisothiazolinon, Wasser und deren
Mischungen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann die Haarpflegezusammensetzung in
verschiedene Haarpflegeprodukte eingearbeitet sein. Zu solchen Haarpflegeprodukten
zählen
zum Beispiel Shampoos, Haarpflegespülungen, Haargele, Haarschäume, Haarsprays
und Haarpomaden. Vorzugsweise ist die Haarpflegezusammensetzung
in ein Haarshampoo oder eine Haarpflegespülung eingearbeitet. Im vorliegenden
Zusammenhang ist ein „Haarshampoo" eine beliebige Zusammensetzung,
die mindestens ein Tensid, das sich für die Reinigung von Haar eignet,
enthält,
wie zum Beispiel die in den unten folgenden Beispielen angeführten Shampoozusammensetzungen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Shampoos bereit. Dieses Verfahren beinhaltet das Zusammengeben
von einem UV-A-Filter, einem UV-B-Filter, Phytantriol, einem Amid und
einem nichtionischen Tensid. Bei diesem Verfahren kann der Schritt
des Zusammengebens dadurch durchgeführt werden, daß man die
Bestandteile in einem beliebigen traditionellen Mischgerät vermischt.
In die klare Zusammensetzung wird dann ein anionisches Tensid eingemischt.
Als nächstes
wird eine wäßrige Lösung, die
ein Konservierungsmittel enthält,
in die Zusammensetzung eingemischt. Dann wird der pH-wert der Mischung
mit z.B. einer 50 (vol.-)%igen Zitronensäurelösung auf einen pH-Wert von
6,0 bis 7,2 eingestellt. Die Viskosität der Mischung wird mit z.B. Natriumchlorid
eingestellt, und man mischt solange, bis eine einheitliche Zusammensetzung
entsteht.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung eines Shampoos, bei
dem man (a) ein UV-A-Filter, ein UV-B-Filter, Phytantriol, ein Amid
und ein nichtionisches Tensid bei ungefähr 65°C bis ungefähr 70°C solange miteinander vermischt,
bis eine klare Zusammensetzung entsteht; (b) ein anionisches Tensid
in die klare Zusammensetzung einmischt; (c) eine wäßrige Lösung, die
ein Konservierungsmittel enthält,
so lange in die Zusammensetzung von Schritt (b) einmischt, bis die
Mischung klar ist; (d) den pH-Wert der Mischung von Schritt (c)
mit einer 50 (vol.-)%igen Zitronensäurelösung auf einen pH-Wert von 6,0
bis 7,2 einstellt; und (e) die Viskosität der Mischung von Schritt
(d) mit Natriumchlorid solange einstellt, bis eine einheitliche
Zusammensetzung entsteht, die einen Schutzwert von mindestens 80%
aufweist.
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Unter
Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens kann ein Haarshampoo
hergestellt werden, das 0,2 (Gew.-)% UV-A-Filter, 0,5 (Gew.-)% UV-8-Filter,
0,3 (Gew.-)% Phytantriol, 30 (Gew.-)% Natrium-Laureth-Sulfat, 3,0
(Gew.-)% Lauramid-DEA, 0,10 (Gew.-)% Dinatrium-EDTA, 0,25 (Gew.-)%
einer 50%igen Zitronensäurelösung, 1,0
(Gew.-)% Natriumchlorid, 3,0 (Gew.-)% Polysorbat 80, 0,05 (Gew.-)%
Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon und 61,6 (Gew.-)%
Wasser enthält.
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Ein
Haarshampoo, das die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfaßt, übt auf das
Haar eine ungefähr
80%ige Schutzwirkung gegen die Auswirkungen der aufeinanderfolgenden
Einwirkung von UV-Strahlung und anschließendes Heißluftfönen aus.
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In
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei einer „Haarpflegespülung" um eine beliebige
Zusammensetzung, die dazu verwendet wird, um den ursprünglichen
Zustand des Haars wieder herzustellen. Zu solchen Pflegespülungen zählen zum
Beispiel Silikone, kationische Tenside und quartäre Ammoniumverbindungen, sowie
synthetische kationische Polymere. Zu anderen Bestandteilen, die
beschrieben worden sind, zählen
Feuchtigkeitsspender, Verdickungsmittel bzw. Viskosierungsmittel
zur Verbesserung des händischen
Auftragens, Schaumbildner für
ein verstärktes
Schäumen,
Schaumstabilisatoren und Perlglanzmittel. Zu Beispielen von sonstigen
Bestandteilen, die häufig
mitverwendet werden, zählen
Duftstoffe, pH-Regulatoren, Farbstoffe, Konservierungsmittel und
Mikrobizide.
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Bei
der Haarpflegespülungszusammensetzung
können
auch noch sonstige geeignete Bestandteile für eine Haarpflegespülung mitverwendet
werden. So werden zum Beispiel gemäß einem Aspekt des vorliegenden
Verfahrens das UV-A-Filter, das UV-B-Filter, Phytantriol, Polypropylenglykol,
Cetylsäure
und Stearalkoniumchlorid vermischt. Es wird unter Mischen mit Wasser
versetzt und die entstandene Mischung wird erhitzt. Die Mischung
wird abgekühlt
und mit einer wäßrigen Lösung eines
Konservierungsmittels versetzt. Die Mischung wird auf Raumtemperatur
abkühlen
gelassen, wobei solange gemischt wird, bis eine einheitliche Zusammensetzung
entsteht.
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Vorzugsweise
ist das UV-A-Filter PARSOL 1789 und das UV-B-Filter PARSOL MCX.
Bei diesem Verfahren ist das Konservierungsmittel eine wäßrige Lösung, die
Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon enthält. Für dieses
Verfahren verwendet man vorzugsweise die folgenden Bestandteile
(in Gew.-%): 0,2% UV-A-Filter, 0,5% UV-B-Filter, 0,3% Phytantriol,
5,0% Propylenglykol, 0,5% Cetylalkohol, 1,0% Stearalkoniumchlorid,
0,05 Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon, und 90,45%
Wasser.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer Haarpflegespülung, bei
dem man (a) ein UV-A-Filter, ein UV-B-Filter, Phytantriol, Polypropylenglykol,
Cetylsäure
und Stearalkoniumchlorid bei ungefähr 75°C vermischt, (b) die Mischung
von Schritt (a) mit Wasser mit einer Temperatur von ungefähr 65°C versetzt,
und zwar unter Mischen und Erhitzen, bis die Mischung wiederum eine Temperatur
von ungefähr
75°C erreicht;
(c) die in Schritt (b) entstandene Mischung auf ungefähr 65°C abkühlt; (d)
die Mischung von Schritt (c) mit einem Konservierungsmittel versetzt;
und (e) die Mischung von Schritt (d) auf Raumtemperatur abkühlen läßt, wobei
solange gemischt wird, bis eine einheitliche Zusammensetzung entsteht.
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Solch
eine Zusammensetzung übt
eine ungefähr
80%ige Schutzwirkung gegen die Auswirkungen der aufeinanderfolgenden
Einwirkung von UV-Strahlung und anschließendes Heißluftfönen aus.
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Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Schutz des Haars
gegen die Auswirkungen der aufeinanderfolgenden Einwirkung von UV-Strahlung
und anschließendes
Heißluftfönen. Bei
diesem Verfahren trägt
man eine wirksame Menge einer Zusammensetzung, die ungefähr 0,01 (Gew.-)%
bis ungefähr
2,5 (Gew.-)% UV-A-Filter, ungefähr
0,01 (Gew.-)% bis ungefähr
10,0 (Gew.-)% UV-B-Filter und ungefähr 0,01 (Gew.-)% bis ungefähr 2,5 (Gew.-)%
Phytantriol enthält,
auf das Haar auf, bevor dieses nacheinander UV-Strahlung und Heißluftfönen ausgesetzt
wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird Haar mit den hier beschriebenen
Zusammensetzungen „behandelt". Der Begriff „behandelt" bedeutet also, daß die vorliegenden
Zusammensetzungen nach traditionellen Methoden in ausreichenden
Mengen und über
einen Zeitraum, der ausreicht, um zu der gewünschten Schutzwirkung zu gelangen,
auf das Haar aufgebracht werden. Bei einer erfindungsgemäßen Shampoozusammensetzung
zum Beispiel wird das Haar dadurch „behandelt", daß man eine wirksame Menge des
Shampoos auf das Haar aufträgt,
und zwar z.B. händisch
oder durch Aufsprühen
usw. Das Shampoo wird dann so in das Haar eingearbeitet, daß im wesentlichen
alle Haare mit dem Shampoo in Kontakt stehen. Dann wird das Shampoo
aus dem Haar ausgespült.
Im vorliegenden Zusammenhang wird eine Anwendung von z.B. Shampoo
und das anschließende
Spülen
als „ein
Zyklus" bezeichnet.
Bei der vorliegenden Erfindung ist für die Behandlung des Haares
mindestens ein Zyklus erforderlich. Vorzugsweise können 1 bis
5 Zyklen verwendet werden, um das Haar zu behandeln.
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Bei
diesem Verfähren
enthält
die Zusammensetzung Vorzugsweise ungefähr 0,1 (Gew.-)% bis ungefähr 0,5 (Gew.-)%
UV-A-Filter, ungefähr
0,1 (Gew.-)% bis ungefähr
0,5 (Gew.-)% UV-B-Filter und ungefähr 0,1 (Gew.-)% bis ungefähr 0,5 (Gew.-)%
Phytantriol. Besonders bevorzugt enthält die Zusammensetzung ungefähr 0,2 (Gew.-%)
UV-A-Filter, ungefähr
0,5 (Gew.-%) UV-B-Filter
und ungefähr
0,3 (Gew.-%) Phytantriol.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren ist das UV-A-Filter vorzugsweise PARSOL
1789 und das UV-B-Filter PARSOL MCX. Ebenfalls bevorzugt ist das
Amid Lauramid-DEA, das nichtionische Tensid Polysorbat 80 und das
anionische Tensid Natrium-Laureth-Sulfat. Die wäßrige Lösung kann auch Dinatrium-EDTA,
Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon enthalten.
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Bei
der vorliegenden Erfindung üben
die Zusammensetzungen eine/n „Schutz/Wirkung" auf das Haar aus.
Im vorliegenden Zusammenhang werden „schützt", „Schutz
(Wirkung)", „geschützt" und „schützend" gleichwertig verwendet
und bedeuten, daß die
hier beschriebenen Zusammensetzungen die schädigenden Auswirkungen auf das
Haar, die durch UV-Strahlung und Heißluftfönen hervorgerufen werden, verringern.
Zu solchen schädigenden
Auswirkungen zählt
die Verringerung der Zugfestigkeit des Haares.
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Die
Schutzwirkung, die die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auf das
Haar ausübt,
wird durch die Verringerung des Verlustes der Zugfestigkeit von
Haar, das mit den vorliegenden Zusammensetzungen behandelt wurde,
bevor es nacheinander UV-Strahlung und danach Heißluftfönen ausgesetzt
wurde, im Vergleich zu unbehandelten Haarproben oder Haarproben,
die mit verschiedenen anderen Zusammensetzungen behandelt wurden,
gemessen.
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Insbesondere
wird die Schutzwirkung (in „Schutz-%") dadurch bestimmt,
daß man
die Zugfestigkeit (in g/mm) einer unbehandelten Haarprobe, die keiner
UV-Strahlung bzw. keinem Heißluftfönen ausgesetzt
wurde (Kontrollprobe) durch die Zugfestigkeit einer Haarprobe, die
mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt
und anschließend
nacheinander UV-Strahlung und danach Heißluftfönen ausgesetzt wurde (behandelte
Probe) dividiert. Man erhält
also die Schutzwirkung in nach der folgenden Formel: (behandelte
Probe/Kontrollprobe)·100%.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden Zusammensetzungen, die, wenn für die Behandlung
von Haar verwendet, eine gewisse wie oben definierte Schutzwirkung
in % ausüben, „Schutz-%-Werte" zugeordnet. Vorzugsweise
weisen die vorliegenden Zusammensetzungen einen Schutz-%-wert von
mindestens 80% oder mehr, stärker
bevorzugt mindestens 88%, auf.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Verringerung des Verlusts der
Zugfestigkeit im Haar aufgrund von UV-Strahlung und Heißluftfönen. Dieses
Verfahren beinhaltet das Behandeln eines Haares mit einer Zusammensetzung,
die ungefähr
0,01 (Gew.-)% bis ungefähr
2,5 (Gew.-)% UV-A-Filter, ungefähr 0,01
(Gew.-)% bis ungefähr
10,0 (Gew.-)% UV-B-Filter
und ungefähr
0,01 (Gew.-)% bis ungefähr
2,5 (Gew.-)% Phytantriol enthält,
bevor das Haar UV-Strahlung
und Heißluftfönen ausgesetzt
wird.
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Bei
diesem Verfahren behält
das Haar mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90%, stärker bevorzugt
mindestens 95% (Pflegespülung)
oder mindestens 90% (Shampoo) seiner Zugfestigkeit im Vergleich zur
Kontrolle (unbehandeltes Haar/Haar, das keiner UV-Strahlung bzw. keinem
Heißluftfönen ausgesetzt
war) bei.
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Die
folgenden Beispiele dienen der besseren Veranschaulichung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
Verfahren und Methoden. Diese Beispiele weisen lediglich Beispielcharakter
auf und sollen den Umfang der Erfindung in keiner Weise einschränken.
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Beispiel 1: UV-Strahlung
und Heißluftfönen
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In
den folgenden Beispielen wurden ungefähr 20 cm lange Haarmuster („Virgin
Brown"-Haare) verwendet.
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Um
ein einwöchiges
Aussetzen gegen UV-Strahlung zu simulieren, wurden die Haarmuster
drei Stunden lang in einem Abstand von 66 cm vor einem Sonnensimulator
Typ Kratos (Xenonbogenlampe mit hochspezifischem Lichtspektrum,
das eine große Ähnlichkeit
zu Sonnenstrahlung aufweist) mit einer Einstellung von 20 V und
einer Stromstärke
von 30 A aufgestellt. Um ein einwöchiges Fönen zu simulieren, wurde das Haar
2 Minuten lang mit einem Abstand von 30 cm mit einem Fön bei hoher
Hitzeeinstellung gefönt.
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Die
Zugfestigkeit des Haars wurde im Fließbereich gemessen. Eine 20
cm lange Haarsträhne
wurde mit einer Belastungseinstellung von 20 g mit einer Geschwindigkeit
von 100 mm/min gedehnt. Für
jede Behandlungsgruppe oder Kontrolle wurde die Zugfestigkeit von
10 Haarsträhnen
gemessen und es wurde die mittlere Fließregionskurve berechnet.
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Tabelle
1: Auswirkung der aufeinanderfolgenden Einwirkung von UV-Strahlung
und anschließendem
Heißluftfönen von
Haar auf die Zugfestigkeit des Haars.
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Beispiel 2: Auswirkung
von Shampooformulierungen auf die Zugfestigkeit von Haar
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Es
wurden wie in Tabelle 2 unten angegeben Shampooformulierungen hergestellt: Tabelle
2
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Ungeschädigtes Haar
wurde mit den jeweiligen Shampoos aus Tabelle 2 1 oder 5 Zyklen
lang behandelt. In jedem Zyklus wurden Haarmuster 2 min lang unter
ständigem
Bewegen in 25%iger Shampoolösung eingeweicht
und anschließend
zweimal mit warmem Wasser (40°C)
gespült.
Das behandelte Haar wurde anschließend der Reihe nach UV-Strahlung
und danach Heißluftfönen ausgesetzt,
wie dies in Beispiel 1 angegeben ist.
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Die
Zugfestigkeit der Haarmuster wurden nach den in Beispiel 1 angegebenen
Vorgehensweisen gemessen und die Meßwerte sind in Tabelle 3 unten
angegeben: Tabelle
3: Auswirkung auf die Zugfestigkeit von mit einer Haarshampoozusammensetzung
behandeltem Haar bevor dieses der Reihe nach UV-Strahlung und anschließend Heißluftfönen ausgesetzt
wird.
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Wie
aus Tabelle 3 hervorgeht, übt
das erfindungsgemäße Shampoo
im Vergleich zu den Kontrollen sowohl in dem Versuch mit 1 Zyklus
als auch in dem Versuch mit 5 Zyklen eine signifikant bessere Schutzwirkung
(% Schutzwirkung) auf das Haar gegen Schädigung, die dadurch hervorgerufen
wird, daß das
Haar UV und anschließend
Heißluftfönen ausgesetzt
wird, aus. Dies stellt eine beträchtliche
Verbesserung bezüglich Phytantriol
allein oder einer Kombination von PARSOL MCX und PARSOL 1789 allein
dar.
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Beispiel 3: Auswirkung
von Pflegespülungszusammensetzungen
auf die Zugfestigkeit von Haar
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Tabelle
4: Haarpflegespülungszusammensetzungen
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Ungeschädigtes Haar
wurde wie in Beispiel 2 beschrieben über 1 bzw. 5 Zyklen mit den
entsprechenden Haarpflege spülungen
behandelt. In jedem Zyklus wurden die Haarmuster 2 Minuten lang
in einer 50%igen Lösung
einer der in Tabelle 4 beschriebenen Pflegespülungsformulierungen eingeweicht
und anschließend
mit warmem Wasser (40°C)
zweimal gespült.
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Das
behandelte Haar wurde anschließend
der Reihe nach UV-Strahlung und danach Heißluftfönen ausgesetzt, wie dies in
Beispiel 1 angegeben ist. Die Zugfestigkeit der Haarmuster wurden
jeweils nach den in Beispiel 1 angegebenen Vorgehensweisen gemessen
und die Meßwerte
sind in Tabelle 5 unten angegeben: Tabelle
5: Zugfestigkeit von Haar, bevor bzw. nachdem dieses nacheinander
UV-Strahlung und danach Heißluftfönen ausgesetzt
wurde, und Auswirkungen der Anwendung von verschiedenen Haarpflegespülungszusammensetzungen
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Wie
aus den Werten in Tabelle 5 ersichtlich, übte die erfindungsgemäße Pflegespülung im
Vergleich zu den Kontrollen sowohl in dem Versuch mit 1 Zyklus als
auch in dem Versuch mit 5 Zyklen eine signifikant bessere Schutzwirkung
(% Schutzwirkung) auf das Haar aus.