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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Video-Übertragungssysteme
und zugehörige
Video-Codier/Decodierverfahren. Die Erfindung ist auf, jedoch nicht
ausschließlich,
ein Video-Komprimierungssystem anwendbar, welches die Anbringung
eines Wasserzeichens an einem Video einsetzt, an welchem jegliche
Manipulation eines Videobildes oder eines Abschnitts eines Videobildes
erfasst werden soll.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Fähigkeit
zur Übertragung
von Video- und/oder Bilddaten in Echtzeit stellt ein wünschenswertes
Merkmal vieler gegenwärtiger
verdrahteter und drahloser Kommunikationssysteme dar. Es ist jedoch
bekannt, dass einzelne Bilder/Illustrationen oder eine Reihe von
Bildern, beispielsweise in einem übertragenen Videostrom, "Angriffen" ausgesetzt werden,
d.h. die Bilder könnten
manipuliert worden sein. Aus diesem Grund besteht eine Notwendigkeit, Bild-
oder Videoübertragungen
vor einer derartigen unerwünschten
Manipulation zu schützen.
Eine bekannte Technik, die zum Schutz von Fest-/Videobildern oder
Dokumenten eingesetzt wird, erfolgt durch die Verwendung von "Wasserzeichen".
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Im
Kontext der vorliegenen Erfindung werden die Begriffe "Video" und "Bild" austauschbar verwendet,
wobei der Begriff "Video" im Allgemeinen zur Darstellung
eines oder mehrerer Festbilder verwendet wird.
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Wolfgang
R, Podilchuk C, Delp E beschreiben in "Perceptual watermarks for digital images
and video; Wahrnehmbare Wasserzeichen für digitale Bilder und Videos", SPIE Konferenz über Sicherheit
und Wasserzeichenanbringung bei Multimedia-Inhalten, Januar 1999,
einige Verfahren zur Anbringung von Wasserzeichen des Standes der
Technik zur Verwendung mit Videos und Bildern.
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Der
Schutz von digitalen Medien (einschließlich Bildern und Videos) ist
darüber
hinaus zu einem Schlüsselthema
der Standardisierung oder Normierung innerhalb der Mulimediaindustrie
während
des letzten Jahres geworden. Benutzer von Ürberwachungungen haben formell
bestätigt,
dass sie die Verwendung digital übertragener
und verarbeiteter Bilder zu Beweiszwecken nicht in Betracht ziehen, wenn
keine zuverlässigen
Verfahren zur Erfassung von Manipulation vorhanden sind.
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Die
European Broadcasting Union hat einen zweiten Aufruf nach Systemen
ausgegeben, die eine Anbringung von Wasserzeichen an Mulimedia-Übertragungen
für Unterhaltungsanwendungen
bieten. Darüber
hinaus hat die internationale Standardisierungsorganisation (ISO)
eine Arbeitsgruppe eingerichtet, welche als MPEG-21 bekannt ist,
deren wesentliche Funktion darin besteht, die Verwaltung von Digitalrechten
einschließlich
der Authentifizierung von Mulimedia-Daten zu untersuchen.
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Durch
die Anbringung eines Wasserzeichens wird ein bekanntes Bitmuster
oder eine Signatur in ein Bild zu einem Zeitpunkt der Bildannahme
eingefügt
oder integriert. Derartige Wasserzeichen werden als "verschleißfest" bezeichnet, da sie
so konstruiert sind, dass sie unabhängig davon intakt oder unversehrt
bleiben, ob das Bild einer Nachbearbeitung wie beispielsweise einer
Filterung, einer Zerschneidung und dergleichen unterzogen werden.
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Während solche
Wasserzeichen einen nützlichen
Grad an Schutz liefern, kann man sieh augenblicklich nicht vollständig vor
Gericht darauf verlassen. Der Zweck dieser Verfahren zur Anbringung
von Wasserzeichen liegt darin, dass sie nicht so konstruiert sind,
dass sie den erforderlichen Grad an Sicherheit besitzen, dass ein
Bild manipuliert worden ist, damit das Bild als Beweis verwendet
werden könnte.
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Daher
besteht im Gebiet der vorliegenden Erfindung ein Bedarf; eine Videokommunikationseinheit
und Verfahren basierend auf einem Wasserzeichen-Anbringungssystem
zu liefern, welches zum Testen eine Videosequenz zum Beweis einer
Manipulation verwendet werden kann, wobei die vorstehend genannten
Nachteile verringert werden könnten.
Des Weiteren besteht ein Bedarf an einem Markierungsverfahren, um
Bereiche einer Videosequenz hervorzuheben, an denen eine Manipulation
festgestellt worden ist. Zudem wäre
es von Vorteil, manipulierte Videosequenzen visuell oder optisch
kenntlich zu machen, so dass diese unbrauchbar oder wertlos für die manipulierende
Person oder den Angreifer gemacht werden.
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Der
veröffentlichte
Stand der Technik umfasst folgende Druckschriften:
- (i) US-A-5875249 (Mintzer et al,);
- (ii) "Digital
watermarking through quasi m-arrays", YEH et al., IEEE conference proceedings
29. November 1999; Seiten 459 bis 461;
- (iii) "A digital
watermark" Osborne
et al.; IEEE conference proceedings 13. bis 16. November 1994, Seiten
86 bis 90.
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Ein
Artikel mit dem Titel "Ordered
Bitplane Watermarking of Digital Video by Direct Sequence Spread
Spectrum"; Geordnete
Wasserzeichenanbringung an einer Bitschicht eines Digitalvideos durch
Direktfolge-Spreizspektrum DSSS; von Mobasseri M G, veröf fentlicht
am 5. August 1998 in Proceedings of International Workshop on Multimedia Database
Management, Seiten 66 bis 71, Abstrakt XP000953697, offenbart ein
Verfahren zur Wasserzeichenanbringung an einem Video durch direkte Wasserzeichenanbringung
der räumlichen
Domain-Bitschichten, wobei jedes Bild das Videosignal bildet, indem
ein Wasserzeichensignal in eine Bild-Bitschicht integriert wird.
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Die
internationale PCT-Anmeldung WO 00/64094 offenbart ein Verfahren
zur Auswahl von Bits zur Wasserzeichenanbringung und Einfügung einer
digitalen Signatur in diese Bits.
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Darlegung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt Videokommunikationseinheiten, ein Video-Übertragungssystem,
das zur Verwendung einer der Videokommunikationseinheiten ausgelegt
ist, eine mobile Funkvorrichtung, ein Verfahren zur Anbringung eines
Wasserzeichens an einer Videosignalübertragung, ein Verfahren zur
Detektion einer Manipulation an einem mit einem Wasserzeichen versehenen
digitalen Bildes, ein Speichermedium mit darauf gespeicherten prozessor-implementierbaren
Instruktionen zum Steuern eines Prozessors zur Ausführung eines
beliebigen Verfahrens der Erfindung, eine Videokommunikationseinheit,
welche derart ausgelegt ist, dass sie ein beliebiges der erfindungsgemäßen Verfahren ausführt, und
eine mobile Funkvorrichtung gemäß Definition
in den anliegenden unabhängigen
Ansprüchen
bereit.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Beispielhafte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die anliegenden
Zeichnungen beschrieben, welche Folgendes zeigen:
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1 ein
Verfahren zur Anbringung oder Einfügung eines Wasserzeichens gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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2 ein
Verfahren zur Erfassung von Frames, welche manipuliert worden sind,
gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Entscheidungsprozesseses zur Bestimmung, ob
eine Manipulation stattgefunden hat, gemäß der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
und
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4 ein
Blockdiagramm eines Videokommunikationssystems, welches eine mit
einem Wasserzeichen versehene Kommunikationseinheit aufweist, sowie
eine Kommunikationseinheit, welche ein Wasserzeichen erfasst, gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
nachfolgend hier beschriebenen erfinderischen Konzepte finden insbesondere
in den gegenwärtigen
MPEG Standards Wirk- oder Tätigkeitsbereichen
Anwendung, wo ein genormtes System zur Anbringung eines Wasserzeichens
zur Videoverwendung definiert werden soll. Die Detektion einer Manipulation,
sowie die Fähigkeit
zu bestimmen, welche Art von Manipulation stattgefunden hat, sind
notwendige Schritte bei der Gewährleistung
oder Sicherstellung eines Benutzervertrauens in die Bilder und Videosequenzen,
die ein Benutzer in einer mögicherweise
aggressiven Multimedia-Kommunikationsumgebung
betrachtet.
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Zusammenfassend
gesagt hat die bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform zur Aufgabe, Videomaterial
vorher zu bearbeiten, so dass die Detektion einer Manipulation erfolgen
kann.
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Die
aktuellsten Verfahren zur Bild- und Video-Wasserzeichenanbringung
richten ihr Hauptaugenmerk auf die Vorbearbeitung von Videos und
Bildern derart, dass jedes beliebige eingefügte Wasserzeichen erfasst werden
kann, unabhängig
davon, ob beispiels weise eine Manipulation in urheberrechtlich geschützten Anwendungen
stattgefunden hat oder nicht. Das nachfolgend beschriebene Verfahren
stellt jedoch "zerbrechliche" Wasserzeichen bereit,
die bei Veränderung
der Bilder zerstört
werden.
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Des
Weiteren macht das Verfahren deutlich, dass ein Inhalt manipuliert
worden ist, so dass die Person, welche die unauthorisierte Bearbeitung durchführt, erkennt,
dass ihre Tätigkeit
oder Handlungen offensichtlich sind. Als Konsequenz können diese
Personen das Video nicht als "Original" wiederverkaufen
oder vertreiben.
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Als
Beispiel führen
wir eine Person an, welche "geraubte" Videodateien zur
unauthorisierten oder unerlaubten Verteilung über eine Internet-Website herstellt.
Das bevorzugte Verfahren identifiziert wie vorstehend beschrieben
die Stellen, an denen das Video manipuliert worden ist (z.B. durch
Umformatieren des Videos zur Verteilung im Netz), und bringt eine
Markierung an dem manipulierten Bereich an, wodurch das Video für die weitere
Verteilung ungeeignet gemacht wird.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann auf Videosequenzen angewendet werden,
die aus mindestens zwei Bild-Frames bestehen. Des Weiteren kann
die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf Bildformate einschließlich YCbCr (eine Standarddarstellung
eines Farbbildes gemäß Spezifizierung
in ITU Rec 601), rot/grün/blau
(RGB) oder jeder beliebigen einzelnen Komponente (z.B. nur Y) eines
Bildformats, welches aus mehr als einer Komponente gebildet ist,
angewendet werden. Vorteilhafterweise kann die bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einem begrenzten Bereich oder einer Zone
eines Bildes oder überall
in dem gesamten Bild angewendet werden.
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Die
Wasserzeichenanordnung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt
deutlich, wenn eine Manipulation stattgefunden hat, da manipulationsbeweisende
Informationen in dem Video- Datenstrom
eingebettet oder integriert sind. Zusammengefasst erleichtert das
Verfahren die Wiederholung von Bitschichten in aufeinanderfolgenden Frames.
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Darüber hinaus
ermöglicht
es das Verfahren dem Videospieler, die exakte räumliche und zeitliche Position
der Manipulation zu lokalisieren, wenn das Video gespielt wird.
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Mit
Bezug zunächst
auf 1 ist eine Verfahren 100 zur Anbringung
eines Wasserzeichens gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung gezeigt. Das Verfahren 100 zur Anbringung
des Wasserzeichens weist eine Sequenz von Video-/Bild-Frames auf
-Frame 'N' 110 bis
Frame 'N + 5' 120. Zum
Zwecke der klareren Darstellung sind nur sechs Frames gezeigt. Jeder
Video-/Bild-Frame weist eine Anzahl an Datenbits auf, die von einer höchstwertigen
Bitschicht (MSB) – 'Bit 0' 130 bis
zu einer niedrigstwertigen Bitschicht (LSB) – 'Bit 7' 140 reichen. Erneut ist jeder
Frame zum Zwecke der klareren Darstellung so gezeigt, dass er nur
acht Bitschichten aufweist.
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Die
gewöhnliche
Darstellung von Bilddaten erfolgt als Reihe von Bildelementen oder
Pixeln, die als Reihen und Spalten eines Bildes angeordnet sind. Herkömmliche
Bildformate schließen
die Darstellung eines jeden Bildelements oder Pixels in einer Anzahl von
Bits ein, die von 6 bis 12 Bits pro Komponente des Bildes reicht.
Als Beispiel kann jede einzelne Komponente (R, G oder B) eines Farbbildes
8 Bits pro Pixel aufweisen. Alternativ kann ein Infrarot-Bild 12
Bits pro Pixel aufweisen, die als Helligkeitskomponente dargestellt
sind.
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Eine "Bitschicht"-Darstellung ist
der Begriff, welcher der Sammlung von individuellen Bits an jeder beliebigen
Ein-Bit-Position eines Pixels über
das gesamte Bild gegeben wurde. Als Beispiel betrachte man ein Bild
oder einen Bildbereich von der Größe k Spalten und j Reihen,
bei 'N' Bits pro Pixel.
Jedes der (k·j)
Pixel weist 'N' Bits auf, die von
einem niedrigstwertigen Bit (LSB), das für gewöhnlich als Bit 'N – 1' bezeichnet wird,
bis zu einem höchstwertigen
Bit (MSB), das als Bit '0' bezeichnet wird,
geordnet sind.
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Eine
Bitschicht ist eine Darstellung der Ansammlung von (k·j) Bits,
die an einer Bitposition P betrachtet wird, wobei 0 < = P < = (N – 1). Somit
bedeutet der Begriff "die
höchstwertige
Bitschicht", dass
wir die Ansammlung aller Bits 0 aller (k·j) Pixel in einem Bild oder
einem Bildbereich in Erwägung
ziehen. Für ein
Bild, welches 'N' Bits pro Pixel aufweist,
gibt es 'N'-Bitschichten.
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Es
liegt in der Erwägung
der Erfindung, dass ein Video-/Bildübertragungssystem, welches
ein beliebige Anzahl von Frames in einer Sequenz von Video-/Bildframes,
einschließlich
einer beliebigen Anzahl von Bitschichten mehr als zwei, aufweist,
von den hier beschriebenen erfinderischen Konzepten profitiert.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
wird eine siebte Bitschicht (die niedrigstwertige Schicht LSB) 140 eines
vorherigen Frames in eine sechste Bitschicht 150 eines
augenblicklichen Frames verschoben, wobei man von einer Bildkomponente
von 8 Bit pro Pixel ausgeht, bei welchem es sich um ein herkömmliches
Bildformat handelt. Natürlich
ist es nicht von Bedeutung, dass die Bitschicht in die nächste weniger
wichtige Bitschicht verschoben wird. Allerdings ist die negative
Wirkung auf die Qualität der
Videoübertragung
umso größer, je
wichtiger die Bitschicht ist, die ersetzt wird.
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Die
siebte Bitschicht (die niedrigstwertige Bitschicht) 140 des
vorherigen Frames wird in der sechsten Bitschicht 150 des
augenblicklichen Frames auf einer Pixel-für-Pixel-Basis angeordnet. Dieser
Vorgang wiederholt sich durch die Sequenz, wie es in 1 gezeigt
ist.
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Da
die sechste und siebte Bitschicht die am wenigsten signifikanten
oder niedrigstwertigen Abschnitte der Video-/Bilddaten aufweisen,
können
sie im Wesentlichen als Rauschen angesehen werden. Derartiges Rauschen
ist für
das menschlichen visuelle System nicht wahrnehmbar. Daher haben
die Erfinder der vorliegenden Erfindung die Vorteile der Verwendung
von derartigem "Rauschen" als eine Form von
Manipulationserfassung erkannt, indem sie die Wiederholung der Bitschichten
ohne Erzeugung merkbarer Fehler in dem Bild verwenden. Da die siebte
(LSB) Bitschicht 140 verwendet wird, ermöglichen
sehr kleine Veränderungen
bei den Pixelwerten des Frames (±1) die Erfassung jeglicher
Manipulation.
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Es
ist erwähnenswert,
dass für
eine verbesserte Verschleißfestigkeit
oder Robustheit gegenüber Manipulation
und einer verringerten Störung
des ursprünglichen
Bildes, eine Teilmenge von Pixeln in einem Frame für diesen
Vorgang ausgewählt
werden kann, im Gegensatz zur Verwendung des gesamten Video-/Bildframes.
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Als
Nächstes
wird mit Bezug auf 2 ein Verfahren 200 zur
Erfassung, welcher Frame manipuliert worden ist, gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
gezeigt.
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2 zeigt
zwei Video-/Bildsequenzen:
- (i) eine nicht manipulierte
Sequenz von Frames 250, von Frame 'N – 2' 255 bis
zu Frame 'N + 2' 260; und
- (ii) eine manipulierte Sequenz von Frames 210, welche
von Frame 'N – 2' 215 bis
zu Frame 'N + 2' 235 reicht.
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Frame "N" 225 ist so gezeigt, als wenn
er manipuliert worden ist. Um es dem Videospieler zu ermöglichen,
die Videosequenz zu testen, extrahiert dieser die siebte Bitschicht
aus dem vorherigen Frame 'N – 1' 220 und
vergleicht diese auf einer Pixel-für-Pixel-Basis mit der sechsten Bitschicht
des augenblicklichen Frame 'N' 225. Alle
beliebigen Punkte innerhalb der beiden Bitschichten, die nicht übereinstimmen,
zeigen eine Manipulation an diesen Pixeln innerhalb des manipulierten
Frames 'N' 225 an.
Der Ort des manipulierten Frames, d.h. ob die Manipulation in dem
augenblicklichen oder dem vorherigen Frame stattgefunden hat, kann
auch erfasst werden, indem das in 3 veranschaulichte Verfahren
verwendet wird.
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Als
Beispiel betrachte man die nicht manipulierte Sequenz 250.
Ein Vergleich der siebten Bitschicht des vorherigen Frames mit der
sechsten Bitschicht des augenblicklichen Frames würde keinen Unterschied
des Inhalts der Bitschicht auf einer Pixel-für-Pixel-Basis offenbaren. Wenn jedoch
die sechste Bitschicht des augenblicklichen Frames 'N' 225 in der manipulierten Sequenz 210 nicht
exakt mit der siebten Bitschicht des vorherigen Rahmens 'N – 1' 220 für einige
der Pixel in Frame 'N' 225 einer
Sequenz übereinstimmt,
dann ist offensichtlich, dass eine Manipulation stattgefunden hat.
Diese könnte
in Frame 'N' 225 oder
Frame 'N – 1' 120 auftreten.
In diesem Fall wird ein weiterer Test durchgeführt.
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Die
siebte Bitschicht des Frames 'N' 225 wird mit
der sechsten Bitschicht des Frames 'N + 1' 230 hinsichtlich derjenigen
Pixel verglichen, von denen man glaubt, dass sie manipuliert worden
sind. Falls die Bitschichten für
diese Pixel zwischen zwischen diesen Frames gleich sind, dann weiß man, dass eine
Manipulation in Frame 'N – 1' 220 stattgefunden hat.
Falls die Bitschichten für
diese Pixel zwischen diesen Frames nicht gleich sind, dann weiß man, dass
eine Manipulation in Frame 'N' 225 stattgefunden
hat.
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Durch
die Verwendung der niedrigstwertigen Bits oder Bitschichten einer
Video-/Bildübertragung wird
auf diese Weise ein effektives Mittel der Wasserzeichenanbringung
und Manipulationserfassung bereitgestellt.
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Mit
Bezug auf 3 ist nun ein Ablaufdiagramm 300 eines
Entscheidungsprozesses veranschaulicht, um zu bestimmen, ob eine
Manipulation aufgetreten ist. Wie erwähnt wird ein bitweiser oder Bit-für-Bit-Vergleich
der sechsten Bitschicht des gegenwärtigen Frames mit der siebten
Bitschicht des vorherigen Frames wie in Schritt 302 durchgeführt. Falls
der Vergleich eine Übereinstimmung
ergibt, genauer gesagt, wenn die Bitschichten in Schritt 304 identisch
sind, wird das nächste
Pixel ausgewählt, wie
es in Schritt 346 veranschaulicht ist.
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Falls
der Vergleich keine Übereinstimmung ergibt,
genauer gesast, wenn die Bitschichten in Schritt 304 nicht
identisch sind, wird ein zweiter bitweiser Vergleich der siebten
Bitschicht des augenblicklichen Frames mit der sechsten Bitschicht
des nächsten
Frames wie in Schritt 308 durchgeführt.
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Falls
der zweite Vergleich eine Übereinstimmung
ergibt, genauer gesagt, wenn die Bitschichten in Schritt 310 identisch
sind, wird eine Entscheidung getroffen, dass eine Manipulation dieses
Pixels in dem vorherigen Frame 'N – 1' stattgefunden hat,
wie es in Schritt 314 gezeigt ist. Falls der Vergleich
keine Übereinstimmung
ergibt, genauer gesagt, wenn die Bitschichten in Schritt 310 nicht.
identisch sind, wird eine Entscheidung getroffen, dass eine Manipulation dieses
Pixels in dem augenblicklichen Frame 'N' stattgefunden
hat, wie es in Schritt 312 gezeigt ist.
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Des
Weiteren, wenn ein Bereich erfasst wird, der verändert worden ist, beispielsweise
durch beabsichtigte Manipulation, liegt es in der Erwägung der Erfindung,
dass der Bereich visuell gekennzeichnet wird, wie es in Schritt 316 gezeigt
ist, um einen Benutzer, welcher das Video betrachtet, über eine
derartige Manipulation zu informieren. Die visuelle Kennzeichnung
kann jede beliebige geeignete Form aufweisen, um deutlich zu machen,
dass eine Manipulation stattgefunden hat, wobei die Manipulation
eines oder eine beliebige Kombination aus den folgenden Verfahren
beinhalten kann:
- (i) Ersetzen beliebiger oder
aller manipulierter Bildpixel durch einen bekannten Wert. Der bekannte
Wert wird vorzugsweise so gewählt,
dass er sich ausreichend von dem Inhalt des Ursprungsbildes unterscheidet,
so dass die Manipulation deutlich sichtbar ist, beispielsweise schwarz,
weiss, jede beliebige satte oder dunkle Farbe oder jede nicht-natürliche Farbe;
- (ii) Ändern
nur des farblichen Erscheinungsbildes eines manipulierten Pixels,
so dass der darunterliegende Bildinhalt sichtbar bleibt, die Manipulation
jedoch deutlich markiert ist;
- (iii) Ersetzen nur einer Komponente eines manipulierten Pixels
durch einen bekannten Wert, beispielsweise 0 oder 255, in einem
Bildformat, welches mehr als eine Komponente umfasst;
- (iv) visuelles Kennzeichnen (unter Verwendund von (i) und/oder
(ii) und/oder (ii)) des gesamten Bildframes, innerhalb welchem irgendwelche
Pixel erfasst worden sind, welche manipuliert worden sind; und/oder
- (v) visuelles Kennzeichnen (unter Verwendung von (i) und/oder
(ii) und/oder (iii) gemäß obiger Beschreibung)
des gesamten Bildframes und aller nachfolgenden Bilder in der Videosequenz
innerhalb und im Anschluss an einen Bildframe, in welchem erfasst
worden ist, dass irgendwelche der Pixel manipuliert worden sind.
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Beispiele
für "Wasserzeichen"-Kommunikationseinheiten,
welche für
den Einbau der zuvor beschriebenen erfinderischen Konzepte geeignet
sind, sind in den parallelen Patentanmeldungen
GB9914384.4 und
GB0031085.4 des vorliegenden Anmelders
beschrieben.
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4 jedoch
beschreibt eine bevorzugte Konfiguration von Video/Bildkommunikationseinheiten
zur Implementierung der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Mit Bezug auf 4 ist nun ein Videokommunikationssystem 400 gemäß der bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
gezeigt. Das Videokommunikationssystem 400 weist eine Übertragungs-Video/Bildkommunikationseinheit 405 zur
Integration eines Wasserzeichens auf, sowie eine Empfangs-Video/Bildkommunikationseinheit 450 zur
Erfassung eines Wasserzeichens.
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Die Übertragungs-Video/Bildkommunikationseinheit 405 schließt einen
Video/Bild-Eingangsport 415 zum Empfang von Video/Bildsignalen
ein. Ein Video/Bildsignal wird an einen Prozessor 410 weitergeleitet,
welcher drei Wasserzeichenanbringungsvorgänge ein schließt.
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Eine
erste Auswahlfunktion/Algorithmus 420 wählt die Komponente aus, in
welcher der Manipulationsnachweis integriert werden soll. Eine zweite Auswahlfunktion/Algorithmus 425 wählt dann
den Bereich des Videos/Bildes aus, in den der Manipulationsnachweis
integriert werden soll. Der Manipulationsnachweis wird dann gemäß dem mit
Bezug auf 1 und 2 beschriebenen
Verfahren in der Funktion/Algorithmus 430 angewandt. Das
Videosignal wird dann vom Sender 435 an die Empfangs-Video/Bildkommunikationseinheit 450 übertragen.
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Es
liegt in der Erwägung
der Erfindung, dass alternative Formen einer Verschiebung von Video- oder
Bilddaten verwendet werden können,
beispielsweise kann eine "Übertragung" die Form des Kopierens
auf ein Videoband, des Sendens als Internet-Datei oder des Kopierens
auf eine Diskette usw. aufweisen.
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Die
Empfangs-Video-/Bildkommunikationseinheit 450 schließt einen
Empfänger 455 für den Empfang
von Video-/Bildsignalen ein. Ein empfangenes mit Wasserzeichen versehenes
Video-/Bildsignal wird an einen Prozessor 460 geleitet,
welcher drei Wasserzeichenvorgänge
einschließt.
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Eine
erste Funktion/Algorithmus 465 bringt den Manipulationsnachweis
entsprechend dem mit Bezug auf 1 und 2 beschriebenen
Verfahren an. Eine zweite Manipulationserfassungs-Funktion/Algorithmus 470 erfasst
dann gemäß dem mit
Bezug auf 3 beschriebenen Verfahren, ob
eine Manipulation stattgefunden hat. Falls eine Manipulation erfasst
wird, wird das Video-/Bildsignal an eine dritte visuelle Kennzeichnungs-Funktion/Algorithmus 475 weitergeleitet,
um die manipulierten Bereiche zu kennzeichnen, bevor das manipulierte
Signal an eine Anzeige 480 weitergeleitet wird.
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Ein
Vorteil der zuvor beschriebenen erfinderischen Konzepte liegt darin,
dass sie auf einfache weise in bestehende Video- Kommunikationseinheiten implementiert
werden können.
Im Allgemeinen kann die Gruppe von Algorithmen, die dazu verwendet
wird, die Manipulation des Bildframes/der fünften Bitschicht und eine Verarbeitung
zu bewirken, in einer jeweiligen Kommunikationseinheit auf jede
beliebige Art und Weise implementiert werden. Beispielsweise kann
eine neue Vorrichtung zu einer herkömmlichen Kommunikationseinheit
hinzugefügt
werden.
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Alternativ
können
bestehende Teile einer herkömmlichen
Kommunikationseinheit angepasst werden, beispielsweise durch Neuprogrammierung einer
oder mehrerer darin befindlicher Prozessoren 410, 460.
Somit kann die erforderliche Anpassung in Form von prozessor-implementierbaren
Instruktionen, welche auf einem Speichermedium gespeichert sind,
wie z.B. einer Diskette, einer Festplatte, einem programmierbaren
Festwertspeicher (PROM), einem Direktzugriffsspeicher (RAM) oder
jeder beliebigen Kombination dieser oder anderer Speicher-Multimedia,
implementiert werden.
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Es
versteht sich, dass die oben beschriebene Videoübertragung und die Wasserzeichenanordnungen
zumindest die folgenden Vorteile bereitstellen:
- (i)
ein Mittel zur Erbringung eines Videonachweises oder beweises für ein Gericht,
für welchen
gezeigt werden kann, dass er seit anfänglicher Beschlagnahmung und
Lagerung nicht manipuliert worden ist;
- (ii) ein Mittel für
Käufer
von Video- und Bildmaterial zur Authentifizierung des Materials
derart, dass es seit anfänglichem
Erwerb und Lagerung nicht verändert
worden ist;
- (iii) ein Mittel für
Vertreiber von Video- und Bildmaterial, um zu verifizieren, dass
das Material, welches ihnen für
den Vertrieb übermittelt
worden ist, echt ist und seit anfänglichem Erwerb und Lagerung
nicht manipuliert worden ist; und
- (iv) ein Mittel zur Erfassung einer betrügerischen Manipulation von
Bildern und Videos, und zur Aufdeckung der Stelle einer derartigen
Manipulation an Benutzer des Materials.
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Zusammenfassend
wurde eine Video-Kommunikationseinheit beschrieben, welche einen
Videoeingang zum Empfang einer Video- oder Bildsignalübertragung
aufweist. Das Video- oder Bildsignal weist eine Reihe von Video-
oder Bildframes auf, wobei jeder Video- oder Bildframe eine Reihe von Bitschichten
aufweist. Der Videoeingang ist betriebsbereit mit einem Prozessor
gekoppelt, der mindestens eine Bitschicht in mindestens zwei empfangenen
Video- oder Bildframes
zur Bereitstellung einer Vorrichtung zur Manipulationserfassung
an der Video- oder Bildsignalübertragung
wiederholt.
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Darüber hinaus
oder alternativ wurde eine. Video-Kommunikationseinheit beschrieben,
beispielsweise die vorstehend beschriebene Video-Kommunikationseinheit,
welche einen Videoempfänger
für den
Empfang einer mit Wasserzeichen versehenen Videosignal- übertragung
von einer Übertragungs-Videokommunikationseinheit
aufweist. Die mit Wasserzeichen versehene Videosignalübertragung
weist eine Reihe von Video- oder Bildframes auf, wobei jeder Video- oder Bildframe eine
Reihe von Bitschichten aufweist. Der Empfänger ist betriebsbereit mit
einem Prozessor gekoppelt, der mindestens eine Bitschicht von mindestens
zwei aufeinanderfolgenden Video- oder Bildframes zur Erfassung jeglicher
Manipulation an dem Wasserzeichen vergleicht.
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Des
Weiteren oder alternativ wurde eine Videokommunikationseinheit beschrieben,
beispielsweise eine der beiden vorstehend beschriebenen Videokommunikationseinheiten,
welche einen Prozessor aufweist, der eine Manipulation eines Bereichs
eines Bildes einer empfangenen Video- oder Bildübertragung erfasst. Der Prozessor
führt bei
Erfassung der Manipulation eine visuelle Kennzeichnung dieses Bereiches
aus, um einen Benutzer, welcher das Bild oder Video betrachtet, über die
Manipulation der Video- oder
Bildübertragung
zu informieren. In einem derartigen Fall ist es nicht wichtig, dass
das zuvor beschriebene Verfahren zur Manipulationserfassung verwendet
wird.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann eine Mo bilfunkvorrichtung eine beliebige der
vorstehend beschriebenen Videokommunikationseinheiten aufweisen.
Die Mobilfunkvorrichtung kann ein Mobiltelefon, ein tragbares oder
privates Mobilfunkgerät,
ein persönlicher
digitaler Assistent, ein Laptop-Computer oder ein drahtlos vernetzter persönlicher
Computer sein. Des Weiteren wird ein Videoübertragungssystem bereitgestellt,
das zur Verwendung einer beliebigen der vorstehend erwähnten Videokommunikationseinheiten
ausgelegt ist.
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Ein
Verfahren zur Anbringung eines Wasserzeichens an einer Videosignalübertragung
in einem Videoübertragungssystem
wurde ebenfalls beschrieben. Das Verfahren weist die Schritte des
Empfangs einer Video- oder Bildsignalübertragung auf, welche eine
Reihe von Video- oder Bildframes aufweist, wobei jeder Video- oder Bildframe eine
Reihe von Bitschichten aufweist. Das Verfahren weist zudem den Schritt
des Wiederholens mindestens einer Bitschicht in einem Video- oder
Bildframe auf, um ein Mittel zur Manipulationserfassung an der Video-
oder Bildsignalübertragung
bereitzustellen.
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Auf
diese Weise wurde ein Verfahren zur Integration oder Einfügung eines
Wasserzeichens in eine Videosequenz beschrieben, welches für beweiserbringende
Zwecke für
Manipulation ausreichen sollte, wodurch die zuvor erwähnten Nachteile
bei Anordnungen des Standes der Technik verbessert werden.
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Darüber hinaus
oder alternativ wurde ein Verfahren zur Erfassung einer Manipulation
eines mit Wasserzeichen versehenen Bildes beschrieben. Das Verfahren
weist die Schritte des Empfangs eines mit Wasserzeichen versehenen
Bildes auf, welches eine Reihe von Video- oder Bildframes aufweist,
wobei jeder Video- oder Bildframe eine Reihe von Bitschichten einschließt, von
denen mindestens eine mit einem Wasserzeichen versehen ist. Das
Verfahren weist zudem die Schritte des Extrahierens der mit Wasserzeichen
versehenen Bitschicht aus einem vorherigen Frame auf; sowie den
Schritt des Vergleichens der mindestens einen mit Wasserzeichen
versehenen Bitschicht in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Video-
oder Bildframes zur Erfassung jeglicher Manipulation.
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Des
Weiteren oder alternativ wurde zudem ein Verfahren zur visuellen
Kennzeichnung einer Video- oder Bildübertragung beschrieben. Das
Verfahren weist den Schritt der Veränderung eines farblichen Erscheinungsbildes
eines manipulierten Pixels auf, um den Benutzer, welcher die Video-
oder Bildübertragung
betrachtet, über
die Manipulation der Video- oder Bildübertragung zu informieren.
In einem derartigen Fall ist es wieder nicht ausschlaggebend, dass
das zuvor erwähnte
Verfahren zur Manipulationserfassung verwendet wird.
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Daher
ermöglicht
das Kennzeichnungsverfahren die Hervorhebung oder Markierung von
Bereichen einer Videosequenz, bei welchen eine Manipulation erfasst
worden ist.