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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Kolbendämpfer und
insbesondere auf einen magnetorheologischen (MR) Kolben und Dämpfer.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herkömmliche
Kolbendämpfer
enthalten MR-Dämpfer
mit einem Zylinder, der ein MR-Fluid enthält, und einem MR-Kolben, der
am Zylinder verschiebbar angreift. Das MR-Fluid geht durch eine Öffnung bzw.
Drossel des MR-Kolbens. Setzt man dann das MR-Fluid in der Drossel
einem sich ändernden Magnetfeld
aus, das erzeugt wird, indem ein sich ändernder elektrischer Strom
an eine elektrische Spule des MR-Kolbens geliefert wird, ändert dies
den dämpfenden
Effekt des MR-Fluids in der Drossel, was eine veränderlich
gesteuerte Dämpfung
einer relativen Bewegung zwischen dem MR-Kolben und dem Zylinder
liefert. Der elektrische Strom wird geändert, um variierenden Betriebszustände gerecht
zu werden, wie dem Fachmann bekannt ist. Eine Stange hat ein am
MR-Kolben angebrachtes erstes Ende und ein zweites Ende, das sich
außerhalb
des Kolbens erstreckt. Der Zylinder und die Stange sind an separaten
Strukturen angebracht, um eine relative Bewegung der beiden Strukturen
entlang der Richtung des Kolbenwegs zu dämpfen.
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Ein
bekannter Entwurf enthält
einen MR-Kolben mit einem im Wesentlichen ringförmigen, magnetisch erregbaren
Durchgang und einem magnetisch nicht erregbaren Durchgang, der radial
einwärts
des magnetisch erregbaren Durchgangs angeordnet ist. Der magnetisch
nicht erregbare Durchgang enthält ein
Rückschlagventil,
welches entweder in einer geschlossenen Ventilstellung oder einer
offenen Ventilstellung ist. Das Rückschlagventil blockiert einen Strom
in einer Richtung (gewöhnlich
wenn die Stange sich mehr aus dem Zylinder bewegt). Das Rückschlagventil
ermöglicht
einen Strom in der anderen Richtung (gewöhnlich wenn die Stange sich
mehr einwärts
in den Zylinder bewegt). Die Stromquerschnittfläche des magnetisch nicht erregbaren Durchgangs
wird für
eine bestimmte Dämpferanwendung
gewählt.
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Das
Dokument WO 97/10118 offenbart einen magnetorheologischen Kolben
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Benötigt werden
ein verbesserter magnetorheologischer Kolben und ein verbesserter
magnetorheologischer Dämpfer.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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In
einer ersten Ausbildung einer Ausführungsform der Erfindung enthält ein magnetorheologischer
Kolben einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einem im Wesentlichen
magnetisch erregbaren Durchgang und mit einem im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbarem Durchgang, der von dem magnetisch erregbaren Durchgang
beabstandet ist. Der im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang
hat eine ventilfreie Durchgangsengstelle und eine Stromquerschnittfläche, die
an der Engstelle des Durchgangs ein Minimum aufweist und von der Engstelle
des Durchgangs entfernt größer ist.
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Eine
alternative erste Ausbildung ist für einen magnetorheologischen
Dämpfer
vorgesehen, der einen Zylinder und den magnetorheologischen Kolben der
vorher beschriebenen ersten Ausbildung enthält. Der magnetorheologische
Kolben ist innerhalb des Zylinders positioniert und greift an ihm
verschiebbar an.
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In
einer zweiten Ausbildung einer Ausführungsform der Erfindung enthält ein magnetorheologischer
Kolben einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einer Längsachse,
mit einem im Wesentlichen magnetisch erregbaren Durchgang, der mit
der Längsachse
im Wesentlichen koaxial ausgerichtet ist, und mit einem im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbaren Durchgang, der von dem im Wesentlichen
magnetisch erregbaren Durchgang radial einwärts beabstandet ist. Der im
Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang weist eine ventilfreie Durchgangsengstelle
auf und hat eine Stromquerschnittfläche, die an der Engstelle des
Durchgangs ein Minimum hat und von der Engstelle des Durchgangs
entfernt größer ist.
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In
einer dritten Ausbildung einer Ausführungsform der Erfindung enthält ein magnetorheologischer
Kolben einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einer Längsachse,
mit einem Kern mit einer elektrischen Spule, mit einer am Kern angebrachten
Platte am longitudinalen Ende mit einem im Wesentlichen magnetisch
erregbaren Durchgang, der mit der Längsachse im Wesentlichen koaxial
ausgerichtet ist, und mit einem im Wesentlichen magnetisch nicht
erregbaren Durchgang, der von dem im Wesentlichen magnetisch erregbaren
Durchgang radial einwärts
beabstandet ist. Der im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare
Durchgang weist einen Kernabschnitt und einen Plattenabschnitt am
longitudinalen Ende auf. Der im Wesentlichen nicht magnetisch nicht
erregbare Durchgang hat ei ne ventilfreie Durchgangsengstelle und
eine Stromquerschnittfläche,
die an der Engstelle des Durchgangs ein Minimum hat und von der
Durchgangsengstelle entfernt größer ist.
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Eine
alternative dritte Ausbildung dient für einen magnetorheologischen
Dämpfer,
der einen Zylinder und den magnetorheologischen Kolben der vorher
beschriebenen dritten Ausbildung enthält. Der magnetorheologische
Kolben ist innerhalb des Zylinders angeordnet und greift an ihm
verschiebbar an.
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Etliche
Nutzen und Vorteile werden aus einer oder mehreren der Ausbildungen
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung abgeleitet. Den im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren
Durchgang mit einer kleineren Stromquerschnittfläche an einer Durchgangsengstelle
und mit einer größeren Stromquerschnittfläche von
Durchgangsengstelle entfernt vorzusehen, begrenzt die Länge einer
Stromdrosselung auf die Länge
einer kurzen Engstelle des Durchgangs, was unerwünschte Charakteristiken der Funktion
des Dämpfers
bei niedriger Temperatur (aufgrund der hohen Viskosität von MR-Fluid
bei niedriger Temperatur) vermeidet, wie der Fachmann erkennen kann.
Ein Anordnen des im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgangs
(auch bekannt als die Umleitung) radial einwärts des im Wesentlichen magnetisch
erregbaren Durchgangs reduziert den unerwünschten MR-Effekt einer Ventilbeeinflussung
(engl. Valving) des MR-Fluidstroms in dem im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbaren Durchgang. Dass man den magnetorheologischen Kolbenkörper einen
Kern mit einer elektrischen Spule und eine am Kern angebrachte Platte
am longitudinalen Ende aufweisen lässt, wobei der im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbare Durchgang einen Kernabschnitt und einen Plattenabschnitt
am longitudinalen Ende aufweist, ermöglicht, dass die Engstelle
des Durchgangs durch einen monolithischen Abschnitt der Plat te am
longitudinalen Ende, einen in diesem Durchgang in der Platte am
longitudinalen Ende angeordneter Drosselstecker, ein in diesem Durchgang im
Kern angeordnetes Drosselrohr oder eine Drosselscheibe erzeugt wird,
die innerhalb dieses Durchgangs in Längsrichtung zwischen dem Kern
und der Platte am longitudinalen Ende angeordnet wird. Ein MR-Kolben mit einem
abstimmbaren, im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgang
wird erhalten, indem eine geeignete Platte am longitudinalen Ende,
ein Drosselstecker, ein Drosselrohr oder eine Drosselscheibe mit
einer gewünschten Öffnung für eine bestimmte
MR-Dämpferanwendung
gewählt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in welchen:
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1 eine
longitudinale Querschnittansicht eines Abschnitts einer ersten Ausführungsform
eines magnetorheologischen Kolbens und Dämpfers der Erfindung ist, die
einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einer Platte am longitudinalen
Ende mit einem monolithischen Abschnitt aufweist, der die Engstelle
des Durchgangs des im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgangs
begrenzt;
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2 eine
longitudinale Querschnittansicht eines Abschnitts einer zweiten
Ausführungsform
eines magnetorheologischen Kolbens und Dämpfers der Erfindung ist, die
einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einer Platte am longitudinalen
Ende und einem Drosselstecker enthält;
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3 eine
longitudinale Querschnittansicht eines Abschnitts einer dritten
Ausführungsform
eines magnetorheologischen Kolbens und Dämpfers der Erfindung ist, die
einen magnetorheologischen Kolbenkörper mit einem Kern mit einer
elektrischen Spule und mit einem Drosselrohr enthält;
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4 eine
longitudinale Querschnittansicht eines Abschnitts einer vierten
Ausführungsform
eines magnetorheologischen Kolbens und Dämpfers der Erfindung ist, die
eine zwischen dem Kern und der Platte am longitudinalen Ende des
magnetorheologischen Kolbenkörpers
angeordnete Drosselscheibe enthält;
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5 eine
Vorderansicht der Drosselscheibe von 4 ist;
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6 eine
Vorderansicht einer ersten alternativen Ausführungsform der Drosselscheibe
von 4 ist; und
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7 eine
Vorderansicht einer zweiten alternativen Ausführungsform der Drosselscheibe
von 4 ist.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Bezugnehmend
nun auf die Zeichnungen, worin gleiche Ziffern überall gleiche Elemente repräsentieren,
zeigt 1 eine erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Eine erste Ausbildung der ersten Ausführungsform dient für einen
magnetorheologischen Kolben 110, der auch als magnetorheologischer
Dämpferkolben
bekannt ist. Eine alternative erste Ausbildung der ersten Ausführungsform dient
für einen
magnetorheologischen Dämpfer 112, der
den magnetorheologischen Koben 110 enthält. Eine Anwendung des magnetorheologischen
Dämpfers 112 ist
dessen Verwendung als Stoßdämpfer für ein Automobil,
ein Flugzeug oder eine andere Art von Fahrzeug. Eine weitere Anwendung
ist die Verwendung des magnetorheologischen Dämpfers 112, um einen
Bewegungswiderstand auf einer Übungsanlage
wie z.B. Stepper- und Rudermaschinen zu liefern. Eine weitere Anwendung
ist die Verwendung des magnetorheologischen Dämpfers 112, um eine
Bewegungsisolierung für
ein Gebäude,
eine Brücke
oder ein anderes, Erdbeben ausgesetztes Bauwerk zu schaffen. Eine
zusätzliche
Anwendung ist die Verwendung des magnetorheologischen Dämpfers 112, um
Vibrationen zu dämpfen,
die Fahrzeuge und Gebilde im Weltraum erfahren. Andere Anwendungen sind
dem Fachmann überlassen.
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In
einer ersten Ausbildung der ersten Ausführungsform der Erfindung, die
in 1 dargestellt ist, enthält der magnetorheologische
Kolben 110 einen magnetorheologischen Kolbenkörper 114 mit
einem im Wesentlichen magnetisch erregbaren Durchgang 116 und
mit einem im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgang 118 (auch
bekannt als Umleitung), der von dem im Wesentlichen magnetisch erregbaren
Durchgang 116 beabstandet ist. Der Ausdruck "Durchgang" meint einen Durchgangskanal.
Der im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang 118 hat
eine ventilfreie Durchgangsengstelle 120 und eine Stromquerschnittfläche, die
an der Durchgangsengstelle 120 ein Minimum hat und von
der Engstelle 120 des Durchgangs entfernt größer ist.
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In
einem ersten Beispiel der ersten Ausbildung hat der magnetorheologische
Kolbenkörper 114 eine
Längsachse 122,
ist der im Wesentlichen erregbare Durchgang 116 koaxial
mit der Längsachse 122 ausgerichtet,
und der im Wesentlichen nicht magnetisch erregbare Durchgang 118 ist
radial einwärts
von dem im Wesentlichen magnetisch erregbaren Durchgang 116 angeordnet.
In einer Konstruktion ist der im Wesentlichen magnetisch er regbare
Durchgang 116 ein im Wesentlichen ringförmig zylindrischer Durchgang
mit einer Stromquerschnittform von Segmenten eines im Wesentlichen
kreisförmigen
Rings. In der gleichen oder einer verschiedenen Konstruktion ist der
im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang 118 ein
zylindrischer Durchgang mit einer Stromquerschnittform eines Kreises,
abgesehen von der Engstelle 120 des Durchgangs. In der
gleichen oder einer verschiedenen Konstruktion hat die Engstelle 120 des
Durchgangs eine Stromquerschnittform eines Kreises, einer radial
ausgerichteten Ellipse oder eines Umfangsbogensegments. Andere Formen
sind dem Fachmann überlassen.
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In
dem gleichen oder einem verschiedenen Beispiel der ersten Ausbildung
hat der im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang 118 eine
Durchgangslänge,
und die Engstelle 120 des Durchgangs weist eine Engstellenlänge auf.
Die Länge
des Durchgangs beinhaltet die Länge
der Engstelle. Die Stromquerschnittfläche der Engstelle 120 des Durchgangs
ist entlang der Engstellenlänge
im Wesentlichen konstant. Die Stromquerschnittfläche des im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbaren Durchgangs 118 ist abgesehen von der Engstelle 120 des Durchgangs
entlang der Länge
des Durchgangs im Wesentlichen konstant.
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In
dem gleichen oder einem weiteren Beispiel der ersten Ausbildung
hat der magnetorheologische Kolbenkörper 114 einen Kern 124 mit
einer elektrischen Spule 126 und eine am Kern 124 angebrachte
erste Platte 128 am longitudinalen Ende. Der im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbare Durchgang 118 weist einen Kernabschnitt 130 und
einen Plattenabschnitt 132 am longitudinalen Ende auf.
Der Kernabschnitt 130 ist derjenige Abschnitt des im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbaren Durchgangs 118, der im Kern 124 liegt,
und der Plattenabschnitt 132 am longitudinalen Ende ist
derjenige Abschnitt des im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgangs 118,
der in der Platte 128 am longitudinalen Ende liegt. Die
longitudinalen Längen
des Kerns 124 und der Platte 128 am longitudinalen
Ende sind dem Fachmann überlassen.
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In
einem Entwurf der ersten Ausbildung enthält der magnetorheologische
Kolbenkörper 114 einen
monolithischen Abschnitt 134, der die Engstelle 120 des
Durchgangs begrenzt. In einer Modifikation hat der im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbare Durchgang 118 zwei longitudinale
Enden, und der monolithische Abschnitt 134 ist im Wesentlichen
an einem der longitudinalen Enden angeordnet. In einer Variante
enthält
in dem die Platte 128 am longitudinalen Ende enthaltenden
Beispiel die Platte 128 am longitudinalen Ende den monolithischen
Abschnitt 134. In einem Entwurf ist die longitudinale Länge des
monolithischen Abschnitts 134 geringer als ein Zehntel der
Länge des
Durchgangs.
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In
einer alternativen ersten Ausbildung der ersten Ausführungsform
der Erfindung, die in 1 gezeigt ist, enthält der magnetorheologische
Dämpfer 112 einen
Zylinder 136 und weist den magnetorheologischen Kolben 110 auf,
der im fünften
vorherigen Abschnitt beschrieben ist. Der magnetorheologische Kolben 110 ist
innerhalb des Zylinders 136 angeordnet und greift an diesem
verschiebbar an. Die vorher beschriebenen Beispiele, Konstruktionen, Entwürfe und
Variationen des magnetorheologischen Kolbens 110 der ersten
Ausbildung sind gleichermaßen
anwendbar auf den magnetorheologischen Dämpfer 112 der alternativen
ersten Ausbildung.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, die in 2 dargestellt ist, enthält der magnetorheologische
Kolben 210 auch ein Drosselbauteil 238, das in
dem im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgang 218 angeordnet
ist und die Engstelle 220 des Durchgangs begrenzt. Das Drosselbauteil 238 ist
ein Bauteil mit einer Drossel bzw. Öffnung, die die Engstelle 220 des
Durchgangs definiert. In einer Modifikation hat der im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbare Durchgang 218 zwei longitudinale Enden,
und das Drosselbauteil 238 ist im Wesentlichen an einem
der longitudinalen Enden angeordnet. In einer Variation ist in dem
die Platte 228 am longitudinalen Ende enthaltenden Beispiel
das Drosselbauteil 238 ein Drosselstecker 240,
der in dem Plattenabschnitt 232 am longitudinalen Ende des
im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgangs 218 angeordnet
ist. In einem Entwurf ist die Länge
des Drosselbauteils 238 und des Drosselsteckers 240 geringer
als die Hälfte
der Durchgangslänge.
In einem anderen Entwurf ist die Länge des Drosselbauteils 238 oder
des Drosselsteckers 240 geringer als ein Zehntel der Durchgangslänge.
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In
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung, die in 3 dargestellt ist, enthält der magnetorheologischen
Kolben 310 auch ein Drosselbauteil 338, das in
dem im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgang 318 angeordnet
ist und die Engstelle 320 des Durchgangs begrenzt, wobei
der im Wesentlichen magnetisch nicht erregbare Durchgang 318 zwei
longitudinale Enden aufweist und das Drosselbauteil 338 zwischen
den longitudinalen Enden angeordnet ist. In einer Variation ist
in dem den Kern 324 enthaltenden Beispiel das Drosselbauteil 338 ein
Drosselrohr 342, das in dem Kernabschnitt 330 des
im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren Durchgangs 318 angeordnet
ist. In einer Konstruktion umfasst (besteht im Wesentlichen aus
oder besteht aus) das Drosselrohr 342 ein magnetisierbares
Material. In dieser Konstruktion wird das Drosselrohr 342 Teil
des Magnetkreises, was das Potential der Dämpfungskraft in dem im Wesentlichen
magnetisch erregbaren Durchgang 316 verbessert. Die longitudinale
Anordnung des Drosselrohrs 342 in Bezug auf die elektrische
Spule 326 ist dem Fachmann überlassen. In einer anderen
Kon struktion umfasst das Drosselrohr 342 (besteht im Wesentlichen
aus oder besteht aus) ein nicht magnetisierbares Material. In einem
Entwurf ist die Länge
des Drosselbauteils 338 oder des Drosselrohrs 342 geringer
als ein Drittel der Durchgangslänge.
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In
einer vierten Ausführungsform
der Erfindung, die in 4 dargestellt ist, enthält der magnetorheologische
Kolben 410 auch eine Drosselscheibe 444, die zwischen
dem Kern 424 und der Platte 428 am longitudinalen
Ende des magnetorheologischen Kolbenkörpers 414 angeordnet
ist und die Engstelle 420 des Durchgangs begrenzt. In einer
Variation ist die Engstelle 420 des Durchgangs durch die
Drosselscheibe 444 radial einwärts begrenzt. In dieser Variation
tritt ein longitudinaler Strom radial jenseits des Umfangs der Drosselscheibe 444 auf.
Eine Ausrichtungsnase 446 ist an der Drosselscheibe 444 in 5 dargestellt.
Eine erste alternative Ausführungsform
der Drosselscheibe 544 ist in 6 dargestellt,
wobei die Drosselscheibe 544 einen Schlitz aufweist, der
die Engstelle des Durchgangs begrenzt. In dieser Drosselscheibe 544 findet
ein longitudinaler Strom durch den Schlitz 546 statt. In
einem Entwurf ist der Schlitz 546 ein radial langgestreckter Schlitz.
Eine zweite alternative Ausführungsform
der Drosselscheibe 644 ist in 6 dargestellt,
wobei die Drosselscheibe 644 einen Schlitz 646 aufweist,
der ein in Umfangsrichtung langgestreckter Schlitz ist, was eine
Stromausrichtung durch den im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren
Durchgang 418 verbessert.
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In
einer Konstruktion, die für
alle Ausführungsformen
des magnetorheologischen Kolbens 110, 210, 310 und 410 anwendbar
ist, ist eine Stange 648 durch einen Haltering 650 mit
dem Kolben verbunden. Eine Elektrode 652 innerhalb der
Stange 648 ist mit einem Verbinder 654 verbunden
(und durch eine Dichtung 656 geschützt), der mit einem Ende des
Drahtes 658 verbunden ist (der durch einen Kabelkanal eines
elektrischen Iso lators 660 (wie z.B. eines Kunststoffisolators)
durchgeht), dessen Windungen die elektrische Spule 126, 226, 326 und 426 bilden.
Eine andere Platte 662 am longitudinalen Ende des magnetorheologischen
Kolbenkörpers
ist am Kern 124, 224, 324 und 424 angebracht,
wie in 1 – 4 dargestellt
ist. Ein Kolbenring 664 des magnetorheologischen Kolbenkörpers ist über die Platten 662, 128, 228, 328 und 428 am
longitudinalen Ende gefalzt. Andere Konstruktionen sind dem Fachmann überlassen.
Es wird besonders erwähnt,
dass ein MR-Fluid der Klarheit halber aus den Figuren weggelassen
wurde. In einer Konstruktion wird das Drosselbauteil 238 und 338 gesichert,
indem es mittels Presssitz angebracht, gesteckt oder genietet wird.
In der gleichen oder einen anderen Konstruktion ist der im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbare Durchgang 118, 218, 318 und 418 ein
ventilfreier Durchgang.
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Etliche
Nutzen und Vorteile werden von einer oder mehreren der Ausbildungen
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung abgeleitet. Dass man den im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbaren Durchgang mit einer kleineren Stromquerschnittfläche an einer
Engstelle des Durchgangs und mit einer größeren Stromquerschnittfläche von
der Engstelle des Durchgangs entfernt hat, begrenzt die Länge der Stromdrosselung
auf die Länge
einer kurzen Engstelle des Durchgangs, was unerwünschte Eigenschaften der Dämpfungsfunktion
bei niedriger Temperatur (aufgrund der hohen Viskosität eines
MR-Fluids bei niedriger Temperatur) verhindert, wie der Fachmann erkennen
kann. Ordnet man den im Wesentlichen magnetisch nicht erregbaren
Durchgang (auch bekannt als Umleitung) radial einwärts von
dem im Wesentlichen magnetisch erregbaren Durchgang an, reduziert
dies den unerwünschten
MR-Effekt einer Ventilbeeinflussung des MR-Fluidstroms in dem im Wesentlichen magnetisch
nicht erregbaren Durchgang. Dass man den magnetorheologischen Kolbenkörper einen
Kern mit einer elektrischen Spule und eine am Kern angebrachte Platte
am longitu dinalen Ende enthalten lässt, wobei der im Wesentlichen
magnetisch nicht erregbare Durchgang einen Kernabschnitt und einen
Plattenabschnitt am longitudinalen Ende umfasst, ermöglicht,
dass die Engstelle des Durchgangs durch einen monolithischen Abschnitt
der Platte am longitudinalen Ende, einen Drosselstecker, der in
diesem Durchgang in der Platte am longitudinalen Ende angeordnet
ist, ein Drosselrohr, das in diesem Durchgang im Kern angeordnet
ist, oder eine Drosselscheibe erzeugt wird, die in diesem Durchgang
in Längsrichtung
zwischen dem Kern und der Platte am longitudinalen Ende angeordnet
ist. Ein MR-Kolben mit einem abstimmbaren, im Wesentlichen magnetisch nicht
erregbaren Durchgang wird erhalten, indem eine geeignete Platte
am longitudinalen Ende, ein Drosselstecker, ein Drosselrohr oder
eine Drosselscheibe mit einer gewünschten Öffnung für eine bestimmten MR-Dämpferanwendung
gewählt
wird.
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Die
vorhergehende Beschreibung mehrerer Ausbildungen und Ausführungsformen
der Erfindung wurde zu Veranschaulichungszwecken präsentiert. Sie
soll die Erfindung nicht erschöpfen
oder auf die genaue offenbarte Form beschränken, und viele Modifikationen
und Variationen sind offensichtlich im Lichte der obigen Lehre möglich. Der
Umfang der Erfindung soll durch die beigefügten Ansprüche definiert sein.