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Die
Erfindung betrifft einen Abfallaufnahmebehälter für ein Sanitärtoilettensystem, insbesondere ein
mobiles Sanitärtoilettensystem,
wobei das Toilettensystem einen Basisabschnitt, einen von dem Basisabschnitt
gehaltenen Schüsselabschnitt
und einen Abfallaufnahmebehälter
umfasst, wobei der Behälter ein
Gehäuse
umfasst, wobei das Gehäuse
ein Behälterinneres
und ein Behälteräußeres definiert
und eine Lüftungsöffnung an
einem ersten Ort des Gehäuses umfasst,
wobei die Öffnung
eine Fluidverbindung zwischen dem Inneren und dem Äußeren des
Behälters
bildet, wobei eine Lüftungsleitung
bereitgestellt ist zum Verbinden der Lüftungsöffnung an dem Behälteräußeren an
dem ersten Ort mit dem Äußeren des
Behälters
an einem zweiten Ort des Gehäuses, wobei
die Lüftungsleitung
mindestens teilweise durch das Innere des Behälters führt, ohne dass eine Fluidverbindung
mit dem Inneren des Behälters
besteht.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Sanitärtoilettensystem,
insbesondere ein mobiles Sanitärtoilettensystem,
umfassend einen Basisabschnitt, einen von dem Basisabschnitt gehaltenen
Schüsselabschnitt
und einen Abfallaufnahmebehälter.
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Mobiltoilettensysteme
der oben erwähnten Art
werden in Fahrzeugen verwendet, z.B. in Mobilheimen, Caravans, Booten,
Reisebussen etc. Bei solchen Fahrzeugen hat man bislang versucht,
die Geruchsbelästigung,
die durch Bakterienbildung in dem Abfallaufnahmebehälter entsteht,
durch die Verwendung von Chemikalien zu vermindern. Trotz dieser
Bemühungen
besteht im Allgemeinen – und
besonders an heißen
Sommertagen – eine
sehr starke und unangenehme Geruchsbelästigung.
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Ein
verbessertes Lüftungssystem
für ein
Mobiltoilettensystem ist in der
DE 199 25 898 A1 offenbart. Um die im Vorstehenden
aufgezeigte Problematik zu überwinden,
wird vorgeschlagen, die Lüftungsöffnung mit
einer Saugvorrichtung zu verbinden, wenn der Behälter in das Mobiltoilettensystem
eingeführt
wird. Weil die Lüftungsöffnung von üblicherweise
verwendeten Behältern
an der Oberseite des Behälters
angeordnet ist, ist eine Leitung zum Verbinden der Lüftungsöffnung und
der Saugvorrichtung erforderlich, die durch eine Seitenwand der
Basis und ferner durch eine Seitenwand des Fahrzeugs führt. Diese
individuell erforderliche Anpassung des Mobiltoilettensystems auf
verschiedene Fahrzeugsituationen ist mit einem kosten- und zeitintensiven
Installationsaufwand verbunden.
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Eine
Toilette für
ein Freizeitfahrzeug mit einer Lüftung
für den
Aufnahmebehälter
ist z.B. aus der Schrift US 6 189 161-B bekannt geworden.
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Eine
Toilettenabfallaufnahmevorrichtung für ein Fahrzeug ist in der
US 4 042 981 offenbart.
Die Vorrichtung weist eine Lüftung
auf, die Behältergase und
-gerüche
absaugt, ohne dass Abwasserüberlauf in
die Lüftung
eintreten kann. Ein Einsatz erlaubt den Zutritt von sauberer Luft
in den Behälter
und Zugang zum Inneren für
Reinigungszwecke.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung
eines Abfallaufnahmebehälters
für ein
Mobiltoilettensystem und einer Mobiltoilette, wobei verhindert wird,
dass Abluft aus dem Behälter
entweicht, wenn sich der Behälter z.B.
in einer verstauten Position außerhalb
des Mobiltoilettensystems befindet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Abfallaufnahmebehälter
der eingangs beschriebenen Art gelöst, dadurch, dass ein Verschluss bereitgestellt
ist, wobei der Verschluss die Lüftungsöffnung in
einer Offenstellung öffnet
und die Lüftungsöffnung in
einer Geschlossenstellung schließt.
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Der
Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt
darin, dass keine zusätzlichen
Installationsarbeiten notwendig sind für eine perfekte Lüftung des
Behälters.
Die Fäulnisgase
können
leicht durch die Lüftungsöffnung und
durch die Lüftungsleitung
zu dem zweiten Ort an dem Äußeren des
Behälters,
z.B. an einer Seitenwand oder an der Unterseite des Behälters, geführt werden.
Wenn der Behälter
in das Mobiltoilettensystem eingeschoben ist, bildet die Lüftungsleitung
gemäß vorliegender
Erfindung eine Abkürzung
für die
Fäulnisgase
von dem Inneren des Behälters
zu dem Äußeren an
dem zweiten Ort, wo der Behälter – mit oder
ohne optionale Saugvorrichtung – leicht
mit dem Äußeren des
Fahrzeugs verbunden werden könnte.
Wenn die Leitung mindestens teilweise durch das Innere des Behälters führt, könnte die Leitung
zum Teil von dem Behälter
selbst und zum Teil von einem zweiten Glied gebildet sein, z.B.
einem Teil des Basisabschnitts, der einen weiteren Teil der Lüftungsleitung
bildet. Eine derartige Konstruktion würde es erlauben, die Fäulnisgase
entlang dem Äußeren des
Behälters
zu einem Ort zu führen,
wo die Lüftungsleitung
leicht mit dem Äußeren des
Fahrzeugs und/oder dem Äußeren des
Raums, in dem sich das Toilettensystem befindet, verbunden werden könnte. Der
Verschluss, der die Lüftungsöffnung in einer
Offenstellung öffnet
und die Lüftungsöffnung in einer
Geschlossenstellung schließt,
verhindert das Entweichen von Abluft aus dem Behälter, wenn sich der Behälter zum
Beispiel in einer verstauten Position außerhalb des Mobiltoilettensystems
befindet. Ein derartiger Verschluss hält zusätzlich den Inhalt des Behälters zurück, um zu
verhindern, dass bei Fahrzeugbewegung der Inhalt verspritzt und
die Lüftungsleitung
kontaminiert wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, die Lüftungsleitung vollständig durch
das Innere des Behälters
zu führen. Eine
derartige Konstruktion verlangt den geringsten Abdichtungsaufwand
verglichen mit einer Lüftungsleitung,
die mindestens teilweise durch das Innere des Behälters führt. Ferner
ist der Behälter
gemäß vorliegender
Erfindung zum Einführen
in bereits gebräuchliche
Mobiltoilettensysteme angepasst.
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Vorzugsweise
liegt der erste Ort an der Oberseite des Gehäuses. Eine derartige Anordnung
vermindert das Risiko, dass der Behälterinhalt die Lüftungsleitung
durch die Lüftungsöffnung erreicht
und verhindert eine Kontamination der Lüftungsleitung.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn der zweite Ort an der Unterseite des Gehäuses liegt.
Gemäß dieser Anordnung
könnte
die Lüftungsleitung
möglichst
kurz ausgebildet sein, d.h. mit einer minimalen Länge. Ferner
sind keine zusätzlichen,
um den Behälter
herum führenden
Installationen notwendig, um die Lüftungsöffnung mit der Unterseite des
Behälters
zu verbinden.
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Im
Prinzip wäre
es möglich,
die Lüftungsleitung
aus einer Mehrzahl von Leitungen zu bilden. Vorzugsweise umfasst
die Lüftungsleitung
einen Kanal mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende. Ein Kanal
dieser Art reduziert die Zahl der abzudichtenden Verbindungen auf
ein Minimum.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Kanal von einem sich vertikal durch den Behälter erstreckenden
Rohr gebildet. Ein derartiger Behälter ist leicht herzustellen,
weil nur zwei Öffnungen
zu bilden sind: eine an der Oberseite und eine weitere an der Unterseite
des Behälters. Das
Rohr kann leicht durch die Öffnungen
eingeführt werden,
um einen Durchlass durch das Innere des Behälters zu bilden und der Abluft
zu gestatten, den Behälter
zu verlassen und durch das Innere des Behälters zur Außenseite
geleitet zu werden, ohne mit dem in dem Behälter enthaltenen Abfall in
Berührung zu
kommen.
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Im
Prinzip könnte
der Verschluss elektrisch betätigbar
sein. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Verschluss jedoch mechanisch betätigbar.
Dies erlaubt ein automatisches oder manuelles Öffnen der Lüftungsöffnung, wenn ein Lüften des
Behälters
erforderlich ist.
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Obschon
der Verschluss von einer Abdeckung oder einer Schraubkappe gebildet
sein könnte, ist
es vorteilhaft, den Verschluss als Ventil auszubilden.
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Im
Prinzip könnte
das Ventil ein einfaches Ventil sein. Es ist jedoch vorteilhaft,
wenn das Ventil ein Sicherheitsventil ist. Mit einem solchen Ventil kann
ein unbeabsichtigtes Öffnen
der Lüftungsöffnung verhindert
werden.
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Weil
bei in Offenstellung befindlichem Verschluss nicht garantiert ist,
dass der Inhalt des Behälters
nicht durch die Lüftungsöffnung tritt
und die Lüftungsleitung
kontaminiert, ist es bevorzugt, wenn der Verschluss einen beweglich
gelagerten Schwimmer umfasst zum reversiblen Öffnen und Schließen der Lüftungsöffnung in
der Offenstellung des Verschlusses. Ein derartiger Schwimmer erlaubt
es, die Lüftungsöffnung zu
schließen,
wenn der Verschluss in der Offenstellung ist. Beispielsweise kann
der Schwimmer durch den Inhalt des Abfallbehälters betätigt werden, d.h. wenn der
Behälter
voll ist, zwingt die Oberfläche
des Abfalls (das obere Abfallniveau) im Inneren des Behälters den
Schwimmer, die Lüftungsöffnung zu
schließen.
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Obschon
der Verschluss manuell betätigt werden
könnte,
ist es vorteilhaft, einen Betätigungsmechanismus
zum reversiblen Bewegen des Verschlusses von der Offenstellung in
die Geschlossenstellung bereitzustellen. Der Betätigungsmechanismus erlaubt
es, den Verschluss automatisch zu öffnen und zu schließen. Im
Prinzip könnte
der Betätigungsmechanismus
manuell oder automatisch, z.B. elektrisch oder durch Luftdruck,
betätigt
werden.
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Obschon
der Betätigungsmechanismus
manuell betätigt
werden könnte,
ist es bevorzugt, eine automatische Betätigung des Verschlusses bereitzustellen.
Dies könnte
vorteilhaft in der Weise verwirklicht werden, dass der Behälter von
einer eingeschobenen Position in eine zurückgezogene Position bewegbar
ist, wobei der Behälter
in der eingeschobenen Position in den Basisabschnitt eingeschoben
ist und in der zurückgezogenen
Position aus der eingeschobenen Position zurückgezogen ist, wobei der Betätigungsmechanismus
betätigbar
ist durch Bewegen des Behälters
von der zurückgezogenen
in die eingeschobene Position. Dies erlaubt ein automatisches Öffnen und
Schließen
der Lüftungsöffnung durch
Einschieben oder Zurückziehen
des Behälters in
den oder aus dem Basisabschnitt des Mobiltoilettensystems.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Betätigungsmechanismus
ein bewegliches Betätigungsglied,
welches von dem Behälter
gehalten ist und während
der Bewegung des Behälters
von der zurückgezogenen
Position in die eingeschobene Position mit einem von dem Basisabschnitt
gehaltenen Betätigungselement
zusammenwirkt. Eine derartige Konstruktion verlangt ein Minimum
an beweglichen Teilen, weil das Betätigungselement kein bewegliches
Glied sein muss.
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Bevorzugt
ist das Betätigungsglied
innerhalb der Lüftungsleitung
angeordnet und erstreckt sich in der Richtung der Lüftungsleitung.
Die Anordnung des Betätigungsglieds
innerhalb oder mindestens teilweise innerhalb der Lüftungsleitung
sorgt für
Schutz des Betätigungsgliedes
vor Kontamination und Zerstörung.
Ferner könnte
das Betätigungsglied
vollständig im
Behälter
verborgen sein.
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Um
die Stabilität
des Betätigungsgliedes
zu verbessern und ferner den Abluftstrom durch die Lüftungsleitung
zu erhöhen,
weist das Betätigungsglied einen
kreuzförmigen
Querschnitt auf.
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Obschon
das Betätigungselement
ein bewegliches Glied sein könnte,
z.B. ein Druckknopf, ist es bevorzugt, wenn das Betätigungselement
von einer Schräge gebildet
ist. Dies erlaubt es dem Betätigungsglied,
sich entlang einer Fläche
der Schräge
zu bewegen oder zu gleiten, was in einer Bewegung des Betätigungsgliedes
in einer quer zu der Schräge
verlaufenden Richtung resultiert.
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Um
ferner einen Auslass für
die Abluft mit einem Querschnitt von maximaler Größe bereitzustellen,
ist das Betätigungselement
von einem Steg gebildet, der sich über eine Durchgangsöffnung des
Basisabschnitts erstreckt. Dies erlaubt es der Abluft, an dem Steg
vorbei und durch die Durchgangsöffnung des
Basisabschnitts zu strömen.
Ferner wird der Abluftstrom maximiert.
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Bevorzugt
ist bei in der zurückgezogenen Position
befindlichem Behälter
der Verschluss in der Geschlossenstellung. Es ist daher vorteilhaft,
wenn der Betätigungsmechanismus
ein Vorspannglied aufweist zum Vorspannen des Verschlusses in der
Geschlossenstellung, wenn der Behälter in der zurückgezogenen
Position ist. Dies vermeidet eine Leckage des Behälters bei
in der zurückgezogenen
Position befindlichem Behälter,
was z.B. eine Kontamination der Lüftungsleitung zur Folge haben
könnte.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst der Betätigungsmechanismus
ein drehbar gelagertes Transferelement, welches das Betätigungsglied
und den Verschluss miteinander verbindet. Dies erlaubt die Übertragung einer
Betätigungskraft
von einer ersten Richtung in eine zweite Richtung über das
Transferelement. Wenn sich z.B. das Betätigungsglied vertikal durch den
Behälter
erstreckt und die Lüftungsöffnung an der
Oberseite des Behälters
angeordnet ist, ist eine Auf- und Abbewegung des Betätigungsgliedes
in eine Auf- und Abbewegung des Verschlusses zu übertragen. Dies könnte mit
dem Transferelement leicht erzielt werden.
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Im
Prinzip könnte
das Vorspannglied dem Verschluss selbst oder dem Betätigungsglied
zugeordnet sein. Es ist jedoch bevorzugt, wenn das Vorspannglied
dem Transferelement zugeordnet ist. Dies erlaubt eine Verminderung
der Größe des Vorspanngliedes
und ferner die exakte Einstellung einer Vorspannkraft.
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Der
Betätigungsmechanismus
könnte
auf einfache Weise verborgen und geschützt sein, wenn er mindestens
teilweise in einem Rücksprung
angeordnet ist, der an dem Äußeren an
der Oberseite des Behälters
gebildet ist.
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Um
den Betätigungsmechanismus
zu verdecken und einen undurchlässigen
Luftdurchlass zwischen der Lüftungsöffnung und
der Lüftungsleitung oder
dem Kanal zu bilden, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor,
den Rücksprung
mit einer Abdeckung zu verschließen, wobei der abgedeckte Rücksprung
eine zweite Leitung bildet, wobei die zweite Leitung in Fluidverbindung
mit dem ersten Ende des Kanals und der Lüftungsöffnung steht.
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Bevorzugt
ist das Transferelement in dem Rücksprung
angeordnet. Dies erlaubt die Bildung eines flachen Rücksprungs,
was den Vorteil hat, dass nahezu die gesamte innere Höhe des Behälters zur Aufbewahrung
von Abfall verwendet werden könnte, ohne
die Gefahr, dass der Abfall durch die Lüftungsöffnung spritzt und die Lüftungsleitung
kontaminiert.
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Zur
weiteren Verbesserung des Lüftungssystems
ist ein Lüftungsleitungsverbinder
von dem Basisabschnitt gehalten, wobei der Lüftungsleitungsverbinder mit
dem zweiten Ende des Kanals in der eingeschobenen Position des Behälters verbunden
ist. Diese Anordnung erlaubt die weitere Ableitung der Abluft zur
Außenseite
des Mobiltoilettensystems, d.h. durch den Basisabschnitt zur Außenseite
des Toilettenraums oder des Fahrzeugs, in dem sich das Toilettensystem
befindet.
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Um
weitere unangenehme Geruchsbelästigung
zu verhindern, ist ein Dichtglied bereitgestellt zum dichten Verbinden
des Lüftungsleitungsverbinders
mit dem zweiten Ende des Kanals.
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Ein
sehr billiger und einfacher Weg zum Dichten des Lüftungsleitungsverbinders
zu dem zweiten Ende des Kanals besteht darin, das Dichtglied als
Schaumdichtung auszubilden, welche um den Lüftungsleitungsverbinder herum
angeordnet ist.
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Der
Lüftungsleitungsverbinder
könnte
von einem Flansch gebildet sein, der an ein Rohrsystem anzuschließen ist,
welches die Abluft zur Außenseite des
Toilettenraums oder des Fahrzeugs führt. Jedoch ist der Lüftungsleitungsverbinder
vorzugsweise ein Schlauchverbinder. Schläuche sind dazu angepasst, sich
nahezu allen Situationen in einem Fahrzeug, insbesondere Caravans
oder Wohnmobilen, anzupassen. Ferner sind Schläuche sehr billig und können leicht
in Form gebogen werden, was notwendig ist, um um Ecken und Kanten
zu kommen.
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Ferner
wird die oben erwähnte
Aufgabe in Einklang mit der vorliegenden Erfindung durch ein mobiles
Sanitärtoilettensystem
gelöst,
welches einen Basisabschnitt, einen von dem Basisabschnitt gehaltenen
Schüsselabschnitt
und einen Abfallaufnahmebehälter
umfasst, dadurch, dass das System einen Abfallaufnahmebehälter wie
oben beschrieben umfasst.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Basisabschnitt eine Öffnung für den Durchtritt
einer dritten Leitung, welche mit dem zweiten Ende des Kanals und/oder
dem Lüftungsleitungsverbinder
verbindbar ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Abluft durch die
Lüftungsöffnung und
die von dem Kanal gebildete Lüftungsleitung
zu dem zweiten Ende des Kanals, welches mit einem Lüftungsleitungsverbinder verbunden
werden kann, und durch die dritte Leitung zum Äußeren des Basisabschnitts und
weiter zum Äußeren des
Toilettenraums und/oder des Fahrzeugs geführt werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Hohlraum in dem Basisabschnitt
bereitgestellt und der Lüftungsleitungsverbinder
erstreckt sich in den Hohlraum hinein. Dies erlaubt den leichten
Anschluss einer weiteren Luftführungsleitung
an den Lüftungsleitungsverbinder.
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In
speziellen Fällen,
wo es nicht möglich
ist, die Abluft zur Außenseite
des Toilettenraums oder des Fahrzeugs zu leiten, aber auch in den
Fällen,
die einen Luftstrom nach außen
gestatten, könnte
eine unangenehme Belästigung
durch die Verwendung eines Filterelementes vermindert oder vollständig verhindert
werden. Vorzugsweise ist das Filterelement mit dem Lüftungsleitungsverbinder
verbindbar und in dem Hohlraum anordenbar. Dies erlaubt ein leichtes Wechseln
des Filterelementes nach Zurückziehen des
Behälters.
Ferner ist das Filterelement optimal verstaut und geschützt.
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Nachfolgend
soll die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform in Verbindung mit
der zeichnerischen Darstellung näher
erläutert
werden; in der Zeichnung zeigen:
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1:
einen Querschnitt durch einen Abfallaufnahmebehälter, der in einen Basisabschnitt
eines Mobiltoilettensystems eingeschoben ist;
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2:
einen Teil eines Behälters
in einer zurückgezogenen
Position im Schnitt;
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3:
eine querschnittliche Darstellung längs der Linie 3-3 in 1;
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4:
eine Explosionsdarstellung von Elementen eines Betätigungsmechanismus;
und
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5 eine
querschnittliche Darstellung längs
der Linie 5-5 in 1.
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Die 1 zeigt
einen Teil des mit 10 bezeichneten Mobiltoilettensystems,
namentlich einen Basisabschnitt 12 und einen Abfallaufnahmebehälter 14 in
einer eingeschobenen Position, d.h. vollständig in ein in dem Basisabschnitt 12 gebildetes
Gehäuse 16 eingeschoben.
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Der
Behälter 14 umfasst
ein Gehäuse 18 mit einer
Oberseite 20 und einer Unterseite 22. An der Oberseite 20 des
Gehäuses 18 ist
ein blockförmiger Rücksprung
gebildet und mit einer Abdeckung 26 verschlossen. Eine
Bodenplatte 28 des Rücksprungs 24 ist
mit einem runden Loch 30 versehen, welches von einem rohrförmigen Flansch 32 umgeben
ist, der sich in ein Inneres 34 des Behälters 14 erstreckt.
Die Bodenplatte 28 ist ferner mit einem zweiten runden Loch 36 versehen,
dessen Durchmesser etwa dreimal kleiner ist als der Lochs 30.
Das Loch 36 ist von einem rohrförmigen Abschnitt 38 umgeben,
der sich in das Innere 34 erstreckt.
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Das
Loch 36 dient als Lüftungsöffnung für den Behälter 14 und
enthält
einen Lüftungszapfen 40,
der entlang einer Achse des rohrförmigen Abschnitts 38 bewegbar
ist. Das Loch 36 und der Lüftungszapfen 40 bilden
eine Ventileinheit zum reversiblen Öffnen und Schließen der
Lüftungsöffnung.
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Ein
Lüftungsheber 42,
der Teil eines Betätigungsmechanismus
zum Heben und Senken des Lüftungszapfens 40 bildet,
umfasst eine Lagerwelle 44 und ein U-förmiges erstes Ende 46,
welches mit dem Lüftungszapfen 40 verbindbar
ist. Aus diesem Grunde umfasst der Lüftungszapfen 40 zwei
Lüftungsflansche 48 und 49.
Das erste Ende 46 greift zwischen den Flanschen 48 und 49 an.
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Wie
in der 5 gezeigt, bilden Seitenwände 50a und 50b des
Rücksprungs 24,
die Aufnahmen 52a und 52b zum Aufnehmen von Enden
der Welle 44 umfassen, ein Gelenk für den Lüftungsheber 42. Die
Achse der Welle 44 erstreckt sich parallel zu der Bodenplatte 28 und
transversal zu einer Linie, welche die Löcher 30 und 36 verbindet.
Ferner umfasst der Lüftungsheberheber
eine topfförmige
Aufnahme 54 zur Aufnahme einer Feder 56, die durch
einen rohrförmigen
Federlokalisierungsabschnitt 58 in Position gehalten wird.
Der Federlokalisierungsabschnitt 58 ist auf der Bodenplatte 28 angeordnet
und erstreckt sich in einer Richtung zu der Abdeckung 26 hin.
Die Feder 56 ist zwischen der Bodenplatte 28 und
dem Lüftungsheber 42 so
angeordnet, dass das erste Ende 46 des Lüftungshebers
nach der Abdeckung 26 hin gezwungen wird, um die Lüftungsöffnung in
einer geöffneten
Position zu halten.
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Ein
Loch 60 ist in der Unterseite 22 des Behälters 14 gebildet
und mit einem Rohr 62 verbunden, das sich vertikal durch
das Innere 34 des Behälters 14 erstreckt
und mit einem im Durchmesser reduzierten Rohrabschnitt 64 das Loch 30 durchgreift. Ein
O-Ring 66 sitzt zwischen dem Flansch 32 und dem
Rohrabschnitt 64 zum dichtenden Verbinden des Rohrs 62 mit
der Bodenplatte 28. Das Lüftungsloch 36 in Verbindung
mit dem abgedeckten Rücksprung 24 und
dem Rohr 62 bildet einen Lüftungspfad zum Abführen von
Abluft aus dem Inneren 34 des Behälters 14 zur Unterseite 22 des
Behälters 14 durch
das Innere des Behälters 14 hindurch,
ohne in Fluidverbindung mit dem Inneren des Behälters 14 zu kommen.
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Ein
Lüftungsbetätigungsglied 68 mit
einem kreuzförmigen
Querschnitt ist innerhalb des Rohrs 62 angeordnet und entlang
einer Rohrachse 70 beweglich. Ein oberes Ende 72 des
Lüftungsbetätigungsglieds 68,
welches eine Öffnung 74 umfasst,
ist zur Aufnahme eines zweiten Endes 47 des Lüftungshebers 42 angepasst.
Eine Bewegung des Lüftungsbetätigungsglieds 68 nach
der Abdeckung 26 hin hebt das zweite Ende 47 des
Lüftungshebers 42 in
Richtung zu der Abdeckung 26 und senkt gleichzeitig das erste
Ende 46 des Lüftungshebers 42 gegen
die Vorspannkraft der Feder 56. Wenn das erste Ende 46 des
Lüftungshebers 42 gesenkt
ist, ist der Lüftungszapfen 40 in
einer gesenkten Position, in der ein Luftpfad durch das Loch 36 und
durch den Lüftungszapfen 40 geöffnet ist.
Diese Position, die sogenannte Offen- oder Lüftungsposition, ist in den 1 und 3 dargestellt.
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Wie
in der 2 gezeigt, wo sich der Behälter 14 in einer zurückgezogenen
Position befindet, d.h. in jeder beliebigen Position, die von der
in 1 dargestellten eingeschobenen Position verschieden ist,
wird das erste Ende 46 des Lüftungshebers 42 mittels
der Feder 56 in eine Richtung zu der Abdeckung 26 hin
gezwungen, so dass die durch das Loch 36 gebildete Lüftungsöffnung durch
den Lüftungszapfen 40 geschlossen
wird. Gleichzeitig wird das Lüf tungsbetätigungsglied 68 in
eine gesenkte Position gezwungen. Zum automatischen Betätigen des Lüftungsbetätigungsglieds 68 weist
eine Basisplatte 76 des Basisabschnitts 12 eine
runde Öffnung 78 auf, die
von einem rohrförmigen
Schlauchverbinder 80 gebildet ist. Der obere Rand 82 des
Verbinders 80 erstreckt sich zu dem Behälter 14 hin und ist
in einem Winkel von ca. 10 bis 15° geneigt.
Ein Steg 84 erstreckt sich über die runde Öffnung 78 und
ist mit dem höchsten
und dem tiefsten Abschnitt des Randes 82 verbunden. Der
Steg 84 ist in einer zu der runden Öffnung 78 parallelen
Richtung geneigt.
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Der
Verbinder 80 erstreckt sich in einen in der Basisplatte 76 gebildeten
Hohlraum 86 hinein. Ein Schlauch 88, der in der 1 mit
durchbrochenen Linien dargestellt ist, kann an den Verbinder 80 angeschlossen
und durch den Boden des Hohlraums 86 zur Außenseite
von z.B. einem Toilettenraum oder einem Fahrzeug geführt werden.
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Alternativ
kann ein Filterelement 92 innerhalb des Hohlraums 86 angeordnet
und mit dem Verbinder 80 verbunden sein, um die durch es
hindurchgeleitete Abluft zu reinigen.
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Zum
Erhalt einer dichten Verbindung zwischen dem Behälter 14 und dem Basisabschnitt 12 ist
das Loch 60 in der Unterseite 22 des Behälters 14 mit
einem rohrförmigen
Verbinder 94 verlängert,
der einen geneigten Rand 96 aufweist. Die runde Öffnung 78 ist
von einer Basisplattendichtung 98 aus Schaumstoff umgeben.
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Vor
dem Gebrauch des Toilettensystems 10 ist der Behälter 14 in
das Gehäuse 16 des
Basisabschnitts 12 einzuschieben. Während des Einschiebens gleitet
der Behälter 14 entlang
der Basisplatte 76 des Basisabschnitts bis eine Vorderkante 100 mit einem
Anschlag 102 zur Anlage kommt, der an der Basisplatte 76 gebildet
ist. Während
des Einschiebens des Behälters 14 gleitet
eine Unterkante 104 des Lüftungsbetätigungsglieds 68 entlang
dem schrägen
Steg 84, was eine Bewegung des Lüftungsbetätigungsglieds 68 zu
der Abdeckung 26 hin zur Folge hat. Gleichzeitig hebt sich
das zweite Ende 47 des Lüftungshebers 42 nach
oben und das erste Ende 46 wird abgesenkt. In der in der 1 dargestellten
eingeschobenen Position des Behälters 14 ist
die Lüftungsöffnung offen
und die Abluft im Inneren des Behälters 14 kann durch
das Loch 36 und den Lüftungszapfen 40,
den abgedeckten Rücksprung 24,
das Rohr 62 und den Verbinder 80 und z.B. durch
einen Schlauch 88 zur Außenseite des Fahrzeugs strömen. Weil
sowohl der Rand 82 des Verbinders 80 als auch
der Rand 96 des Verbinders 94 geneigt sind und
die Dichtung 98 die runde Öffnung 78 umgibt,
steht der Rand 96 mit der Dichtung 98 auf solche
Weise in Kontakt, dass die Luft den oben beschriebenen Lüftungspfad
nicht verlassen kann.
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Wenn
der Behälter 14 von
der eingeschobenen Position zurückgezogen
wird, bewegt sich das Lüftungsbetätigungsglied 68 von
der Abdeckung 26 weg und die Vorspannkraft der Feder 56 hat
ein Anheben des ersten Endes 46 des Lüftungshebers 42 zur
Folge. Die Lüftungsöffnung wird
dadurch automatisch geschlossen.
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Zum
Schließen
der Lüftungsöffnung in
der Bodenplatte 28 des Rücksprungs 24 bei in
der Offenposition befindlichem Lüftungszapfen 40,
wie in der 1 dargestellt, ist ein Schwimmer 106 bereitgestellt.
Der Schwimmer 106 umfasst einen Schwimmerhalter 108,
der in einer zentralen Bohrung 109 des Lüftungszapfens 40 gleitbeweglich
gelagert ist. Der Schwimmerhalter 108 trägt einen Schwimmerschaft 110 in
Form einer Scheibe, deren eine runde Seite von einer Scheibe 112 aus
Schaumstoff bedeckt ist. Um einen Luftpfad zu schließen, wenn
sich der Lüftungszapfen 40 in
der Offenposition befindet, ist eine Lüftungsdichtung 114 um
das Loch 36 herum angeordnet, deren Innendurchmesser etwa
dreimal größer ist
als der Durchmesser des Lochs 36.
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Der
Schwimmer 106 ist mit dem Lüftungszapfen 40 verbunden
und bildet ein Sicherheitsventil, das die Lüftungsöffnung schließt, wenn
das obere Abfallniveau im Inneren des Behälters 14 über ein bestimmtes
Niveau steigt und in Kontakt mit der Scheibe 112 kommt.
Mit weiter ansteigendem Abfallniveau bewegt sich die mit dem Schwimmerschaft 110 verbundene
Scheibe 112 in Richtung zu der Abdeckung 26 hin,
bis der Schwimmerschaft 110 mit der Lüftungsdichtung 114 in
Kontakt kommt. Wenn der Schwimmer 106 betätigt wird,
ist es unmöglich,
dass Abfall durch die Lüftungsöffnung ins
Innere des Rücksprungs 24 hindurchtritt,
was zu einer Kontamination des Betätigungsgliedes führen würde.
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Die
Konstruktion eines Abfallaufnahmebehälters 14 wie im Vorstehenden
angegeben, d.h. mit einem verbesserten Lüftungssystem, hat eine vierfache
Funktion.
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Erstens
ist es möglich,
die Abluft von den Fäkalien
aus dem Behälter
durch das Innere 34 herauszuführen trotz des dort vorhandenen
Abfalls. Der Ort des Auslasses für
eine Abluftführung,
z.B. das Rohr 62, kann optimal gewählt und den Erfordernissen
des Grundsystems, d.h. dem Fahrzeug oder dem Toilettenraum, angepasst
werden.
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Zweitens
ist es möglich,
den erforderlichen Betätigungsmechanismus
für die
Ventilbetätigung
in der Lüftungsleitung
zu installieren.
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Drittens
kann der Behälter 14 leicht
transportiert werden, weil die Lüftungsöffnung geschlossen ist,
wenn sich der Behälter
in der zurückgezogenen Position
befindet.
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Und
viertens ist es möglich,
die Funktion des Sicherheitsventils in die eines Schwimmers zu ändern, wenn
der Betätigungsmechanismus
aktiviert wird, d.h. wenn der Behälter in der eingeschobenen Position
ist.