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Kühlschrank mit Flüssigkeitsbehälter Die Kühlung von Flüssigkeiten,
vornehmlich von Trinkwasser, in Kühlschränken für Haus- oder gewerblichen Gebrauch
ist von Wichtigkeit, weil Getränke bei normaler Kühlschranktemperatur besser bekömmlich
und, wohlschmeckender sind und Trinkwasser bei tieferen Temperaturen weniger Neigung
besitzt, seine Keimzahl zu vergrößern.
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Bekannt ist das Kühlen von Flüssigkeiten in Flaschen oder anderen
Behältern, welche in den Kühlschrank gestellt oder gehängt werden. Bekannt sind
auch Kühlschränke, bei denen ein Flüssigkeitsbehälter so in einen Kühlschrank eingebaut
ist, daß seine Wandungen einen Teil der Innenwände des Kühlschrankes bilden. Bei
anderen Konstruktionen solcher Kühlschränke wird der Hauptteil der Innenwände durch
die Wände des Flüssigkeitsbehälters gebildet. Es ist auch bekannt, in der Innenwand
eines Kühlschrankes Einformungen anzubringen, die zur Aufnahme eines Kühlstoffes
oder eines Behälters mit flüssigem Kühlgut benutzt werden können.
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Bei dem Gegenstand :der vorliegenden Erfindung ist zur Erzielung besserer
Wirkungen von diesen bekannten Konstruktionen abgewichen worden. Der Konstruktion
liegen folgende Erwägungen zugrunde: Verglichen mit der Menge des übrigen Kühlgutes
im Haushalt und Gewerbe ist die Menge des benötigten gekühlten und sterilen Trinkwassers
klein. Es ist deshalb unnötig und wegen des vermehrten Verbrauches an Kälte unwirtschaftlich,
größere Wassermengen der Kühlwirkung des Schrankinneren auszusetzen=. Wasser ist
ein relativ schlechter Wärmeleiter und deshalb als Isoliermittel gegen Wärmedurchgang
von außen in .den Kühlschrank brauchbar, wenn es so untergebracht wird, daß kein
durch Temperaturverschiedenheiten verursachter Umlauf in demselben stattfinden kann.
Außerdem ist es hygienisch wichtig und wirtschaftlich vorteilhaft, mit der Kühlung
des Wassers unmittelbar eine Sterilisation zu verbinden und hierzu bei .der Konstruktion
Gelegenheit zu schaffen. Schließlich war zu beachten, daß ohne Einschränkung der
Isolation ein möglichst kleiner Teil des Schrankinnenraumes durch den Flüssigkeitskühler
in Anspruch genommen wird. Diesen Erwägungen ist mit dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung in vollendeter Weise Rechnung getragen worden.
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Wie aus Abb. r der beispielsweisen Zeichnung ersichtlich, ist der
eigentliche Trinkwasserbehälter a als Kasten von mäßiger Tiefe direkt in die obere
Innenwand c des Kühlschrankes eingeformt, so daß er einen Teil derselben. bildet.
Ein besonderes Gefäß d mit isoliertem Deckel e ist in die Deckenisolierung des Schrankes
so eingebaut, daß es mit seinem unteren Ansatz etwas in den Trinkwasserbehälter
hineinreicht. An dem Hahn g,
der am Boden des Trinkwasserkühlers
angebracht ist und der evtl. durch ein nach außen führendes Rohr ersetzt wird, kann
das gekühlte, sterile- Wasser entnommen werden. Das Einsatzgefäß d hat noch ein
Bodenventil f, durch welches die Flüssigkeit aus ihm bei Bedarf in den Trinkwasserkühler
a geleitet wird.
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Das Einsatzgefäß d hat die Aufgabe, das eingefüllte Wasser oder die
sonstige Flüssigkeit vor dem Kühlen im Trinkwasserbehälter a in Kontakt mit keimtötenden
oder geruchbindenden und geschlnackverbessernden Substanzen. z. B. aktivierter Kohle,
zu halten. Vornehmlich soll Wasser, welches nach dem Katadvn-Verfahren keimfrei
gemacht wird, im Aufsatzgefäß und Trinkwasserkühler verwendet werden, wobei dann
in dem ersteren bei höherer Temperatur und deshalb mit größerer Wirkung die Sterilisation,
die Geruchsbindung, Geschmackverbesserung und gegebenenfalls die Filtration erfolgt.
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In die Kühlzone des Schrankes ragt nur der Trinkwasserkühler mit geringer
Tiefe hinein, so daß nur ein unbedeutender Teil des Schrankinneren in Anspruch genommen
wird. Die tiefste Temperatur hat das Wasser im Kühler nahe am Boden, denn solange
die Kühltemperatur von -f- q.° C nicht unterschritten wird, bleibt das kältere Wasser
unten. Dadurch wird bereits in dem gekühlten Wasser ein Temperaturgefälle und damit
eine Isolierwirkung erzielt. Die zwischen Wasseroberfläche im Trinkwasserkühler
und Boden des Einsatzgefäßes befindliche Luftschicht bildet einen weiteren Wärmeisolator,
und durch das im Einsatzgefäß befindliche Wasser, welches sich ebenfalls in Horizontalschichten
von verschieden höher Temperatur teilt, wird der Wärmedurchgang abermals erschwert.
Infolgedessen hat die Einbaustelle des Wasserkühlers trotz Entfernung der eigentlichen
Isolation den gleichen Isolierwert wie die übrigen Flächen.
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Der technische Fortschritt des Gegenstandes der Erfindung gegenüber
den bekannten Einrichtungen besteht kurz zusammengefaßt in folgendem: r. Sehr kleine
Raumbeanspruchung im Schrankinneren.
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a. Keine Verminderung des Isolierwertes an der Einbaustelle.
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3. Ersparung von Kälte durch Teilung des Wassers in relativ kleine
gekühlte und nichtgekiihlte Mengen.
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Sterilisation, Geruchsbindung und Geschmackverbesserung in Kombination
mit der Kühlung.