DE60209026T2 - Messung der blutflussgeschwindigkeit - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der Geschwindigkeit oder Schnelligkeit von Fluid in Röhren, insbesondere von Blut im menschlichen oder tierischen Körper, und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung, die ein sogenanntes „Doppler-Verschiebung"-Signal verwenden.
  • Um Blutfluss unter Verwendung einer Doppler-Technik zu messen, wird Schall, im Allgemeinen Ultraschall, in den menschlichen oder tierischen Körper übertragen und durch rote Blutkörperchen, die sich in den Blutgefäßen bewegen, gestreut. Ein Schallempfänger ist positioniert, um den gestreuten Schall zu empfangen. Falls die roten Blutkörperchen, die Schall zurück zu dem Empfänger streuen, sich zu dem Empfänger hin bewegen, ist die Frequenz des empfangenen gestreuten Schalls höher als diejenige des gesendeten Schalls. Umgekehrt, falls die roten Blutkörperchen, die Schall zurück zu dem Empfänger streuen, sich weg von dem Empfänger bewegen, ist die Frequenz des empfangenen gestreuten Schalls geringer als diejenige des übertragenen Schalls. Durch Messen der Frequenz des empfangenen Schalls und Vergleichen derselben mit der Frequenz des übertragenen Schalls kann die Geschwindigkeit des Blutflusses gemessen werden.
  • Ein einfaches Doppler-System mit kontinuierlichem Fluss wird nun beschrieben. Ein Bilderfassungskopf weist einen Übertragungsultraschallwandler zum Emittieren von Ultraschall und einen Empfangsultraschallwandler 6 auf. Der Bilderfassungskopf ist benachbart zu einem Blutgefäß 8 gezeigt, das mit sich bewegenden roten Blutkörperchen 10 gefüllt ist. Der Schallemitter überträgt einen Schallstrahl zu dem Blutgefäß 8 und die Blutgefäße 10 streuen Schall zurück zu dem Mikrophon 6.
  • Die Elektronik umfasst einen Oszillator, der einen Übertragungsverstärker treibt. Der empfangene Schall wird durch den Verstärker verstärkt und mit dem ursprünglichen Signal in dem Demodulator 22 verglichen. Ein Ausgang ist vorgesehen, beispielsweise zu Audiokopfhörern 24.
  • Eine Signalverarbeitung zum Extrahieren des Doppler-Signals von anderen reflektierten Wellen, Rauschen und dergleichen ist erforderlich. Das Blutgefäß 8 ist in menschlichem Gewebe 26 umschlossen und ein Großteil des reflektierten Schallsignals, das in dem Ultraschallwandler 6 empfangen wird, wird durch festes Gewebe und nicht die roten Blutkörperchen 10 gestreut. Daher ist die Signalmenge in dem empfangenen Signal normalerweise wesentlich geringer als das Rauschen. Ein Lösungsansatz für die Signalverarbeitung ist das Ausführen einer Echtzeitspektralanalyse.
  • Weitere Komplikationen ergeben sich von der Tatsache, dass die Blutgefäße 8 nicht gerade sind und dass der menschliche Körper viele Blutgefäße 8 enthält. Das kontinuierliche System ist im Wesentlichen nicht in der Lage, unterschiedliche Tiefen aufzulösen, was es sehr schwierig macht, Signale von unterschiedlichen Blutgefäßen 8 zu separieren.
  • Ein alternatives Signalverarbeitungsschema implementiert einen gepulsten Wellenflussdetektor, der in der Lage ist, Blutfluss bei unterschiedlichen Tiefen aufzulösen. Der Sensorkopf umfasst einen einzelnen Wandler. Ein Ultraschallpuls wird durch den Ultraschallwandler emittiert und die Reflexion wird etwas später durch den gleichen Wandler aufgenommen. Der Demodulator 22 vergleicht das Reflektionssignal, der in einem Zeitfenster empfangen wird, mit dem emittierten Puls, um die Frequenzverschiebung zu bestimmen. Das Zeitfenster ist bei einer variablen Zeitverzögerung zentriert, nachdem der emittierte Puls emittiert wurde, und diese Zeitverzögerung entspricht dem Abstand von dem Wandler zu dem Blutgefäß 8. Folglich kann durch Variieren der Zeitverzögerung von der Emission des Pulses zu dem Zeit fenster die Flussgeschwindigkeit von Blut an verschiedenen Tiefen innerhalb des Körpers bestimmt werden.
  • Beide diese Lösungsansätze leiden jedoch an dem niedrigen Signal-/Rausch-Verhältnis, d.h. der kleinen Amplitude des reflektierten Signals von Blutgefäßen im Vergleich mit allen anderen reflektierten Signalen, die von anderem Gewebe emittiert werden. Ein Grund für den geringen Betrag des reflektierten Signals ist die geringe akustische Fehlanpassung zwischen Blut und Gewebe. Dies bedeutet, dass nur ein sehr kleiner Prozentsatz des Signals, das an dem Blutgefäß ankommt, zurückreflektiert wird.
  • Es wäre folglich äußerst vorteilhaft, eine Technik zum Messen von Fluss zu schaffen, bei der dieses Problem verringert ist.
  • Darüber hinaus ist der Bedarf zum Messen von Fluss nicht auf das Messen von Blutfluss begrenzt, und es wäre folglich auch vorteilhaft, Fluss in anderen Systemen zu messen.
  • Gemäß der Erfindung ist eine Flussmessvorrichtung gemäß Anspruch 1 geschaffen.
  • Eine viel bessere Signal-/Rausch-Leistung kann erreicht werden als durch Verwenden herkömmlicher Nur-Ultraschallsysteme.
  • Die Vorrichtung kann insbesondere zum Messen der Geschwindigkeit von Blutfluss in Gewebe verwendet werden. Durch Erregen von Ultraschall direkt in dem Blutgefäß durch Absorption von Laserstrahlung mit Komponenten bei Ultraschallfrequenz, können viel größere akustische Signale empfangen werden als unter Verwendung des herkömmlichen Lösungsansatzes. Ultraschall wird in den Blutgefäßen sehr viel effizienter erregt als im Stand der Technik, da sich die Technik nicht mehr auf Schall verlässt, der in den Blutgefäßen reflektiert wird, was angesichts der geringen akustischen Fehlanpassung zwischen unterschiedlichem Gewebe nur ein kleiner Bruchteil des eingegebenen Ultraschalls ist. Statt dessen wird Ultraschall durch die Erregung von Laserlicht erzeugt, das bei sichtbaren und Nur-Infrarotwellenlängen in Hämoglobin stark absorbiert wird.
  • Da die optische Absorption von Hämoglobin stark ist, misst die Technik selektiv die Geschwindigkeit in den Blutgefäßen, wo es erforderlich ist, anstatt Signale von anderem Gewebe zu erfassen. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung sind sowohl die Absorptionsmenge als auch die Frequenzverschiebung bestimmt. Dies ermöglicht es, den Grad an Sauerstoffanreicherung in dem Blutgefäß zur gleichen Zeit zu messen, wie sich dies auch auf die Absorption im Blut bezieht.
  • Bei einem Lösungsansatz ist der Modulator angeordnet, um eine Reihe von Tonimpulsen von Licht zu emittieren, das bei einer Ultraschallfrequenz moduliert ist, und der Demodulator ist angeordnet, um die Änderung bei der Zeitverschiebung in den empfangenen Ultraschallsignalen zu bestimmen, die durch unterschiedliche Tonsignale erregt werden, um die Flussgeschwindigkeit zu bestimmen. Die Tonimpulse können jeweils eine Sequenz von kurzen Lichtimpulsen umfassen, mit einer Zeittrennung von 0,02 Mikrosekunden bis 1 Mikrosekunde. Unter Verwendung dieses Lösungsansatzes kann eine relativ herkömmliche sogenannte Doppler-Verarbeitung ausgeführt werden.
  • Bei einem alternativen Lösungsansatz ist der Modulator angeordnet, um eine Reihe von Lichtbursts bzw. Lichtstößen zu emittieren, und der Demodulator ist angeordnet, um die Zeitverschiebung zwischen den empfangenen Ultraschallsignalen zu bestimmen, die durch aufeinanderfolgende Stöße erregt werden. Die Stöße können einzelne Lichtpulse sein. Dieser letzte Lösungsansatz erfordert, dass die Modulation nur kurze einzelne Pulse sind, die herkömmlicherweise bei höherer Leistung erzeugt werden können, beispielsweise unter Verwendung eines gütegeschalteten Lasers. Diese höhere Leistung kann es einfacher machen, ausreichend Ultraschall für die Erfassung zu erzeugen. Es sollte angemerkt werden, dass ein einzelner kurzer delta-artiger Puls eine wesentliche Frequenzkomponente in dem Ultraschallbereich hat.
  • Der Ultraschalldetektor kann ein Richtungsdetektor zum Aufnehmen von einfallendem Ultraschall von einer vorbestimmten Richtung sein.
  • Bei alternativen Anordnungen kann der Ultraschalldetektor ein Detektorarray sein. Eine Verarbeitungseinrichtung kann vorgesehen sein, um von den Signalen, die von dem Detektorarray empfangen werden, die Signale zu synthetisieren, die von zumindest einer Stelle in der Probe empfangen werden, und die Flussgeschwindigkeit von den synthetisierten Signalen zu bestimmen. Die Verarbeitungseinrichtung kann in dem Demodulator oder getrennt implementiert sein.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung verwenden einen transparenten Polymerfilm-Fabry-Perot-Interferometer, eine Dauerstrichabfragelaserquelle zum Liefern eines kontinuierlichen Lichtsignals an den transparenten Fabry-Perot-Interferometer, und einen optischen Detektor zum Erfassen von Licht von der Abfragelaserquelle, die in dem Interferometer reflektiert und interferiert wird. Diese Komponenten bilden einen geeigneten Ultraschalldetektor für die Verwendung bei der Erfindung.
  • Alternative Ausführungsbeispiele verwenden einen piezoelektrischen Ultraschalldetektor.
  • Der Detektor kann ein einzelner Detektor oder ein Array von Detektoren sein.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung liefern einen optischen Kopf mit einem Gehäuse, optischen Eingängen für die Erre gungslasersignale und das kontinuierliche Lichtsignal, und teilweise reflektierende Spiegel zum Richten des kontinuierlichen Lichtsignals und des Erregungslasersignals.
  • Der Erregungslaser kann ein gütegeschalteter Laser sein, und der Modulator kann eine Schaltung sein, die angeordnet ist, um Pulse mit einer Zeittrennung von 0,02 Mikrosekunden bis 1 Mikrosekunde auszugeben, um den gütegeschalteten Laser zu treiben. Das Inverse der Periode zwischen benachbarten elektronischen Pulsen, die Dauer der Pulse und die PRR tragen alle zu den Ultraschallfrequenzkomponenten bei, die erzeugt werden.
  • Alternative Ausführungsbeispiele der Erfindung können einen elektrooptischen Modulator verwenden zum Modulieren eines Dauerstrichlasers zum Liefern ähnlicher Ultraschallfrequenzkomponenten.
  • Ein weiterer Aspekt, der keinen Teil der Erfindung bildet, bezieht sich auf einen photoakustischen Messkopf, der folgende Merkmale umfasst: ein Gehäuse; einen Transparenten-Fabry-Perot-Polymerfilm-Interferometer; einen Eingang für Erregungslaserlicht, das bei einer Ultraschallfrequenz moduliert ist; einen Eingang für einen Dauerstriehabfragelichtstrahl; und teilweise reflektierende Spiegel zum Richten des kontinuierlichen Lichtsignals und des Erregungslasersignals von den reflektierenden optischen Eingängen senkrecht auf den Fabry-Perot-Interferometer.
  • Ein Verfahren zum Messen von Fluidfluß in einer Probe, für einen Flussweg definiert, umfasst folgende Schritte:
    Modulieren eines Erregungslasers bei einer Ultraschallfrequenz; Richten der Erregungslaserausgabe in die Probe, um Ultraschall in dem Fluid in dem Flussweg zu erregen; Empfangen von Ultraschall, der in der Probe erregt wurde, in einem Detektor; und Vergleichen des empfangenen Ultraschalls mit der Ultraschallfrequenz, die den Pulszug modu liert, um die Flussgeschwindigkeit in dem Flussweg in der bestrahlten Probe zu bestimmen.
  • Vorzugsweise emittiert der Erregungslaser einen Pulszug von bestimmter Länge, und die Frequenz, Phase oder Zeitverzögerung des empfangenen Ultraschalls wird mit der Modulationsfrequenz für Schallwellen verglichen, die in einem bestimmten Zeitfenster empfangen werden, nachdem der Pulszug emittiert wurde. Das Zeitfenster kann variiert werden, um die Tiefe in der Probe zu variieren, an der der Fluss gemessen wird.
  • Das Verfahren kann vorteilhafterweise verwendet werden zum Messen von Blutfluss in menschlichem oder tierischem Gewebe.
  • Für ein besseres Verständnis der Erfindung werden nun Ausführungsbeispiele lediglich beispielhaft, mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Blutflussmessvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 zeigt eine Variation des Ausführungsbeispiels von 1;
  • 3 stellt ein Lasermodulationssignal dar, das bei der Erfindung verwendet wird;
  • 4 stellt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Blutflussmessvorrichtung gemäß der Erfindung dar; und
  • 5 zeigt einen Sensorkopf gemäß der Erfindung in näheren Einzelheiten.
  • Mit Bezugnahme auf 1 umfasst eine Blutflussmessvorrichtung einen Laser 30, die durch den Modulator 32 und Sensor 6 getrieben wird. Der Modulator 32 ist verbunden, um den Laser 30 zu steuern, und ein Demodulator 22 ist mit Eingängen von dem Sensor 6 und dem Modulator 32, und mit einem Ausgang, der mit einem Ausgabegerät verbunden ist, verbunden.
  • Der Demodulator 22 kann einen Prozessor 90 und einen Speicher 92 umfassen, wobei der Letztere Code 94 enthält zum Bewirken, dass der Prozessor 90 die erforderlichen Verarbeitungsschritte ausführt, um die Daten zu demodulieren und eine geeignete Ausgabe zu liefern.
  • Das Ausgabegerät kann ein Computer, ein Datenspeicher, Lautsprecher, eine graphische Ausgabe oder eine Kombination aller dieser oder anderer geeigneter Datenausgabegeräte sein.
  • Der Laser kann ein gütegeschalteter Laser mit hoher Wiederholungsrate (z.B. 5 MHz) oder sogar eine herkömmliche Laserdiode sein.
  • Der Sensor 6 ist gerichtet, d.h. von einem Typ, der nur empfindlich ist gegenüber Ultraschallsignalen, die im Wesentlichen in einer Richtung kommen, dargestellt durch den Pfeil in 1. Der Sensor 6 kann jeder geeignete Ultraschallsensor sein, beispielsweise ein piezoelektrischer Detektor oder ein Fabry-Perot-Polymerfilmsensor des Typs, der nachfolgend beschrieben wird. Die Größe des Sensors 6 bei diesem Ausführungsbeispiel, das einen gerichteten Sensor verwendet, ist größer als die Wellenlänge von Ultraschall.
  • Bei der Verwendung erzeugt der Laser 30 Laserlicht 34, das durch menschliches Gewebe 26 gerichtet wird, um eine Region 38 des Blutgefäßes 8 zu beleuchten. Das Licht in der beleuchteten Region 38 erregt Ultraschall in den roten Blut körperchen 10. Das Laserlicht 34 wird moduliert, um Komponenten bei einer Ultraschallfrequenz zu haben. Es ist klar, dass dies auf eine Vielzahl von Weisen durchgeführt werden kann. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Laser 30 ein gütegeschalteter Laser, der durch den Modulator 32 moduliert wird, um Pulszüge mit einer Periode zwischen Pulsen von 0,02 μs bis 1 μs zu erzeugen, vorzugsweise 0,1 bis 0,4 μs. Jeder einzelne Puls kann beispielsweise 10 ns lang sein.
  • Bei einem in 2 dargestellten alternativen Ausführungsbeispiel kann ein elektrooptischer Modulator 36 vor den Laser 30 platziert werden, um den Laserstrahl 34 bei Ultraschallfrequenz zu modulieren.
  • 3 zeigt ein Beispiel einer Modulation, die an das Lasersignal angelegt wird. Ein Tonimpuls 60 umfasst einen Pulszug mit einer Anzahl von einzelnen Pulsen 62, die jeweils eine Pulslänge haben, wobei die einzelnen Pulse durch eine Pulszeitverzögerung getrennt sind. Die Ultraschallmodulationsfrequenz ist das Inverse der Pulszeitverzögerung. Das Inverse der Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Tonimpulsen ist die Pulszugwiederholungsrate.
  • Die Modulationsfrequenz beeinträchtigt die Geschwindigkeitsauflösung, da eine höhere Modulationsfrequenz zu einer mit höherer Geschwindigkeit induzierten Doppler-Verschiebung führt, d.h. einem größeren Frequenzunterschied zwischen Modulationsfrequenz und empfangener Frequenz. Die frequenzabhängige akustische Dämpfung in Gewebe begrenzt jedoch die maximale Modulationsfrequenz, die verwendet werden kann. Für Messungen bis zur Millimeterskala in Gewebe kann eine Frequenz von bis zu 20 MHz annehmbar sein, aber für die Zentimeterdurchdringungstiefe sollte die Frequenz in der Größenordnung von einigen MHz sein. Für eine Frequenz in dem Bereich von 1 bis 10 MHz, und während die gemessene Geschwindigkeitskomponente von 0 bis 1 Meter pro Sekunde variiert, variiert die Doppler-Änderung bei der Frequenz typischerweise in dem Bereich von 0 bis 6 kHz.
  • Die Länge jedes Tonimpulses, d.h. die Zeit, während der der modulierte Laserpuls emittiert wird, muss lang sein, um die Frequenzauflösung zu verbessern, aber kurz sein, um die räumliche Auflösung zu verbessern. Das Reduzieren der Anzahl von Zyklen der Modulationsfrequenz innerhalb des Pulszugs verbreitet das Spektrum, das dem sinusförmigen spektralen Austritt zugeordnet ist. Für eine Millimeterauflösung bei Zentimeterbereichen ist eine Tonimpulslänge von 0,1 bis 1 Mikrosekunde angemessen. Für Millimeterbereiche, d.h. weniger als 1 Zentimeter, kann die Modulationsfrequenz erhöht werden, was es ermöglicht, dass die Tonimpulsbreite reduziert wird, ohne spektralen Austritt zu bewirken.
  • Obwohl der Tonimpuls ein „Pulszug" sein kann, ist die Erfindung nicht auf einfache Pulse begrenzt, und ein kurzer Tonimpuls mit einem sinusförmigen oder anderweitig geformten Ton einer vorbestimmten Modulationsfrequenz und Länge kann geliefert werden, beispielsweise unter Verwendung eines elektrooptischen Modulators 36 (4) zum Erzeugen einer beliebigen Wellenform zusammen mit einem Hochleistungs-Dauerstrichlaser.
  • Die Anordnung von 1, die entweder einen gütegeschalteten Laser mit hoher Wiederholungsrate (z.B. 5 MHz) oder eine Direktmodulation einer Laserdiode verwendet, verwendet weniger aufwändige Komponenten. Der Wellenzug wird wie oben emittiert, aber der Signalburst umfasst Pulse der Größenordnung von 10 Nanosekunden getrennt durch 0,2 Mikrosekunden, anstatt einer Sinusform wie oben.
  • In beiden Anordnungen, die in 1 und 2 dargestellt sind, absorbieren die Blutkörperchen 10 das Laserlicht bevorzugter als das umgebende Gewebe. Es wird dadurch bewirkt, dass die Blutkörperchen 10 Ultraschall emittieren.
  • Die einzelne Pulsdauer, Wiederholungsrate und Anzahl von Pulsen in dem Modulationssignal 34 tragen alle dazu bei, dass die Komponenten des Ultraschalls erzeugt werden.
  • Diese Technik des Erzeugens von Ultraschall durch Licht kann auch als photoakustische Erzeugung bezeichnet werden. Anders als herkömmliche Doppler-Techniken erfordert die photoakustische Erzeugung, dass die Laserenergie in einer Zeit, die im Vergleich zu der akustischen Übertragungszeit kurz ist, über die beleuchtete Region aufgebracht wird, d.h. bevor die Belastung, die durch den Laser induziert wird, eine Chance hat, sich weiter auszubreiten. Dieser Effekt bedeutet, dass die Modulationsfrequenz vorzugsweise höher sein kann als sonst, beispielsweise 10 MHz plus oder minus 5 MHz.
  • Dieser Ultraschall 14 wird durch den Ultraschallwandler 6 aufgenommen, der an dem Gewebe 26 platziert wird. Der Wandler 6 ist versetzt von der beleuchteten Region dargestellt, obwohl dies nicht wesentlich ist. Der Wandler ist so angeordnet, dass Ultraschall von dem Blutgefäß zu dem Wandler 6 in einem Winkel θ zu der Senkrechten zu dem Blutgefäß ist; allgemein kann der Winkel θ geschätzt werden.
  • Der Ultraschall, der in einem gegebenen Zeitfenster, nachdem der Pulszug durch den Laser 6 emittiert wird, wird verarbeitet. Das Zeitfenster ist auf einer Zeit zentriert, die von der Zeit, zu der der Pulszug emittiert wird, um eine Zeit verzögert ist, die von dem Abstand des Wandlers 6 von der bestrahlten Region 38 des Blutgefäßes 8 geteilt durch die Geschwindigkeit von Ultraschall in Gewebe berechnet. Durch Variieren der Zeitverzögerung vom Emittieren des Pulszugs zu dem gegebenen Zeitfenster kann die Tiefe in dem menschlichen Gewebe, an der der Blutfluss gemessen wird, variiert werden.
  • Die Blutflussgeschwindigkeit wird dann von der Ultraschallfrequenz, Phase und/oder Zeitverzögerung berechnet, die in dem Zeitfenster empfangen wird. Das Ausgabegerät 24 liefert dann Informationen bezüglich der Blutgeschwindigkeit. Diese können unter Verwendung von Quadraturphasenerfassungsverfahren (unter anderem) verarbeitet werden, zum Liefern einer Schätzung der Phasendifferenz zwischen dem erfassten Signal und der optischen Erregung. Eine Reihe von abgetasteten Phasenwerten wird als Ergebnis eines Zugs von Tonimpulsen erhalten. Diese Phasenwerte werden zeitlich bei einer Frequenz oszillieren, die zufällig diejenige ist, die durch die reguläre Doppler-Gleichung gegeben ist. Obwohl nicht direkt die herkömmliche Doppler-Frequenzverschiebung gemessen wird, wird letztendlich deren numerischer Wert erhalten, als Folge des verwendeten Verarbeitungstyps, nämlich der Phasenverschiebungsextraktion.
  • Dieser Lösungsansatz erfordert eine geeignete Lasermodulation, wie z.B. einen sich wiederholenden Tonimpuls, wie er bei herkömmlichem gepulsten Doppler-Ultraschall verwendet wird, der eine Ultraschallerregung verwendet. Eine geeignete Modulation ist ein 5-Zyklus-, 5-MHz-Tonimpuls bei einer Wiederholungsrate von 10 kHz.
  • Idealerweise verwendet das Phasenverschiebungssignalverarbeitungsverfahren ein Verfahren zum Erzeugen eines beliebigen optischen Signalverlaufs, beispielsweise durch direktes Modulieren des Injektionsstroms einer Laserdiode oder das externe Modulieren eines Dauerstrichlasers. Die Fähigkeit zum Erzeugen beliebiger Erregungssignalverläufe ermöglicht es, dass andere Phasenverschiebungsmessschemata verwendet werden, wie z.B. zufällig, pseudozufällig und frequenzcodierte Erregung.
  • Ein alternativer Lösungsansatz zum Ausführen der Signalverarbeitung wird nun beschrieben, der als Zeitverschiebungs-/Korrelationsverfahren bezeichnet werden kann.
  • Bei diesem Lösungsansatz wird die Zeitverschiebung zwischen aufeinanderfolgenden erfassten Signalen direkt erhalten und verwendet, um die Geschwindigkeit zu bestimmen. Ein sich wiederholender Erregungstonimpuls, wie er oben beschrieben ist, könnte verwendet werden, obwohl eine optische Erregung, die einen Zug von einzelnen kurzen deltafunktionsartigen Pulsen oder Lichtstöße umfasst, vorzuziehen wäre.
  • Um Geschwindigkeit zu erhalten, wird die Zeitverschiebung zwischen zwei aufeinanderfolgenden charakteristischen photoakustischen Signalen, die von dem gleichen beweglichen Blutkörperchencluster stammen, direkt durch Berechnen der Kreuzkorrelation zwischen den beiden erhalten. Unter Verwendung der Schallgeschwindigkeit wird der Abstand erhalten, um den sich der Emitter zwischen zwei aufeinanderfolgenden Erregungsereignissen bewegt hat, und daraufhin kann unter Verwendung des Wiederholungsabstands die Flussgeschwindigkeit erhalten werden. Mit diesem Lösungsansatz könnten die Aliasing- und Richtungszweideutigkeitsprobleme im Zusammenhang mit den Phasenverschiebungsmesstechniken vermieden werden. Derselbe ist auch intrinsisch breitbandig, was photoakustische Signale von kurzer Dauer erfordert. Er eignet sich daher natürlich für den Erregungstyp, der durch gütegeschaltete Laser mit hoher Widerholungsrate geliefert wird. Diese können einen Zug von ns Pulsen bei kHz-Wiederholungsraten liefern, mit ausreichend hoher Pulsenergie.
  • Es ist anzumerken, dass aufgrund der hohen Dichte und kleinen Größe der roten Blutkörperchen nicht das photoakustische Signal, das in einem einzelnen beweglichen roten Blutkörperchen erzeugt wird, erfasst wird. Statt dessen ist es das gemeinsame Signal, das durch eine bestimmte bewegliche Gruppe von Körperchen erzeugt wird, die durch Liefern einer einmaligen photoakustischen Signatur erfasst und verfolgt werden kann, während sich dieselbe entlang dem Gefäß bewegt. Somit hängt die Technik wie bei herkömmlichem gepulsten Doppler-Ultraschall von einer uneinheitlichen Dichteverteilung von roten Blutkörperchen ab.
  • Das Zeitverschiebungsmessverfahren kann alle Schwierigkeiten beim Liefern ausreichender Signalleistung in Tonimpulsen verringern, um erfassbare photoakustische Signale zu erzeugen.
  • Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird sich vieler geeigneter Signalverarbeitungslösungsansätze von herkömmlichen Doppler-Ultraschall-Messungen bewusst sein. Beispielsweise kann Frequenzmodulation verwendet werden, die einen nicht-dauerhaften Frequenz-Chirppuls zum Erhalten von Bereichsinformationen verwendet. Ein solcher Lösungsansatz kann auch bei der Anordnung der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
  • Ein alternatives Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird nun mit Bezugnahme auf 4 beschrieben, die ein Detektorarray verwendet, das die Flussrichtung anzeigt. θi ist der Winkel zwischen diesem Vektor und der Linie zwischen P und einem spezifischen Detektorelement i.
  • Um die Doppler-Verschiebung zu berechnen, wird ein Zeitfenster an die Zeitaufzeichnung jedes Detektorelements i angelegt, wobei die Position des Fensters dem Abstand von P zu dem Element entspricht, geteilt durch die Schallgeschwindigkeit. Von jedem der gefensterten Signale wird die Doppler-Verschiebung dfi extrahiert, gewichtet mit Kosinus θi (was sich für jedes Element, z.B. Null für θ = 90° unterscheidet, was sich erhöht auf ein Maximum für θ = 0°), und über alle i summiert, um eine durchschnittliche Doppler-Verschiebung zu erzeugen.
  • Der gewichtete Mittelwertbildungsprozess ist wichtig, weil im Prinzip eine andere Quelle (ein benachbartes rotes Blutkörperchen oder ein Cluster von Blutkörperchen oder vielleicht ein anderes Gefäß) angeordnet sein könnte, so dass dieselbe ebenfalls ein Signal liefert, das in einem der Detektorelementzeitfenster ankommt und das Doppler-Signal verfälscht, das von diesem Element extrahiert wird. Die einfache Geometrie gibt jedoch vor, dass es nur mit diesem spezifischen Detektorelementzeitfenster zusammenfallen würde – die Signale, die von dem verbleibenden Elementen extrahiert würden, würden nicht beeinträchtigt. Daher wäre der Einfluss auf die gewichtete durchschnittliche Doppler-Verschiebung klein, wenn eine vernünftige Anzahl von Detektoren angenommen wird.
  • Die obige Beschreibung nimmt an, dass die Doppler-Verschiebung von den gleichen Signalen extrahiert wird, die erfasst wurden, um das anatomische Bild zu bilden. Dies würde annehmen, dass die Lasererregungspulsparameter dafür geeignet sind – d.h. ein Pulszug bei einer geeigneten PRR. In der Praxis kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn das anatomische Bild mit einem Satz von Erregungsparametern (z.B. einzelnen Pulsen) gebildet wird, für eine optimale räumliche Auflösung, und dann die Doppler-Lasererregung (z.B. mehrere Pulse, Pseudo-Tonimpuls usw.) einmal angelegt werden, sobald der Punkt in dem Gefäß von Interesse identifiziert wurde.
  • Die obige Erörterung bezieht sich auf einen einzigen Punkt P. In der Praxis könnten viele Punkte oder ein Bereich auf ähnliche Weise identifiziert werden, um Fluss entlang oder über Gefäße abzubilden.
  • Es ist anzumerken, dass 4 äußerst schematisch ist. Die Laserbestrahlungsgeometrie kann nach Bedarf ausgewählt werden – die Beleuchtung könnte auf der gegenüberliegenden Seite (Vorwärtsmodus) oder auf der gleichen Seite (Rückwärtsmodus) zu dem Detektorarray geliefert werden. Das Letztere könnte implementiert werden durch Einfügen eines akustisch transparenten optischen Reflektors zwischen dem Array und der Gewebeoberfläche.
  • Alternativ könnte das Fabry-Perot-Erfassungssystem, wie es nachfolgend erörtert wird, verwendet werden. Der Sensorkopf ist transparent, damit die Erregungspulse durch denselben übertragen werden könnten. Allgemein ist das Detektorarray jedoch unspezifisch – es könnte der Fabry-Perot-Sensor, ein Array von piezoelektrischen Elementen oder ein anderes Wandlerarray sein.
  • Mit Bezugnahme auf 5 ist ein geeigneter Sensorkopf gezeigt. Der Kopf umfasst einen transparenten Fabry-Perot-Interferometer 40, der auf einer Sensorbefestigung 42 befestigt ist. Der wellenlängenselektive Spiegel 44 richtet die Erregungslaserpulse von dem Laser 30 auf das bestrahlte Volumen, und der Wellenlängenselektionsspiegel 46 richtet Licht von einer Dauerstrichabfragelaserquelle 48 auf den Fabry-Perot-Interferometer 40. Durch Verwenden von wellenlängenselektiven Spiegeln 46, 44 können die Lichtwege der Erregungslaserpulse und das Dauerstrichabfragelicht korrekt zu und von dem transparenten Interferometer 40 gerichtet werden, ohne einander wesentlich zu stören. Das reflektierte Licht von dem Dauerstrichabfragelaser 48 auf dem Fabry-Perot-Interferometer 40 wird auf das Detektorarray 50 reflektiert, hier ein Array von Photodioden, zum Verarbeiten in dem Demodulator 22.
  • Die Implementierung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Ein Fachmann auf diesem Gebiet wird viele geeignete Lichtquellen, Modulatoren und Detektoren erkennen, die in Verbindung mit der Erfindung verwendet werden können.

Claims (8)

  1. Flussmessvorrichtung, die folgende Merkmale umfasst: einen Erregungslaser (30) zum Bestrahlen einer Probe, die eine Röhre definiert, die einen Fluidfluss mit Erregungslaserlicht ermöglicht, einen Ultraschalldetektor (6) zum Empfangen von Ultraschall, der in der Probe durch das Erregungslaserlicht erregt wird, einen Demodulator (22) zum Bestimmen der Geschwindigkeit des Fluidflusses in der bestrahlten Probe durch Vergleichen der Frequenz, Phase und/oder Zeitgebung des empfangenen Ultraschalls mit der der Modulation des Erregungslaserlichts; und einen Modulator (32) zum Modulieren des Erregungslaserlichts, um eine Modulationskomponente bei einer Ultraschallfrequenz zu haben, dadurch gekennzeichnet, dass der Modulator (32) angeordnet ist, um den Erregungslaser zu steuern, um eine Reihe von Tonimpulsen zu emittieren, wobei jeder Tonimpuls eine Mehrzahl von Lichtpulsen aufweist, die bei einer Ultraschallfrequenz emittiert werden, und der Demodulator (22) angeordnet ist, um die Änderung bei der Zeitverschiebung bei den empfangenen Ultraschallsignalen zu bestimmen, die durch unterschiedliche Tonimpulse erregt werden, um die Flussgeschwindigkeit zu bestimmen.
  2. Flussmessvorrichtung gemäß Anspruch 1, bei der der Modulator angeordnet ist, um den Erregungslaser zu steuern, um Tonimpulse zu emittieren, die jeweils eine Sequenz von kurzen Lichtpulsen umfassen, mit einem Zeitabstand von 0,02 Mikrosekunden bis 1 Mikrosekunde.
  3. Flussmessvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Modulator eine Schaltung ist, die angeordnet ist, um elektronische Pulse auszugeben, und der Modulator mit dem Laser verbunden ist, um den Laser zu treiben.
  4. Flussmessvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Ultraschalldetektor (6) ein Richtungsdetektor ist, zum Aufnehmen von einfallendem Ultraschall von einer vorbestimmten Richtung.
  5. Flussmessvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der Ultraschalldetektor (6) ein Detektorarray ist.
  6. Flussmessvorrichtung gemäß Anspruch 5, die ferner eine Verarbeitungseinrichtung (22) umfasst, zum Synthetisieren der Signale, die von zumindest einer Stelle in der Probe empfangen werden, von den Signalen, die von dem Detektorarray empfangen werden, und zum Bestimmen der Geschwindigkeit des Blutflusses von den synthetisierten Signalen.
  7. Flussmessvorrichtung gemäß Anspruch 6, bei der die Verarbeitungseinrichtung (22) in dem Demodulator implementiert ist.
  8. Flussmessvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Demodulator (22) ein Computer ist, der einen Prozessor und einen Speicher aufweist, der einen Code zum Ausführen des Schritts des Bestimmens der Geschwindigkeit des Blutflusses in der be strahlten Probe umfasst, durch Vergleichen der Frequenz, Phase und/oder Zeitgebung des empfangenen Ultraschalls mit der der Modulation des Erregungslaserlichts.
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