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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Verfahren und ein System zur Überwachung
von Druckbehältern.
Im Besonderen betrifft diese Erfindung ein Überwachungssystem für Druckbehälter, das
eine Sicherheitsvorrichtung oder eine Informationsvorrichtung enthält.
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Behälter, wie
beispielsweise Systeme, Rohrleitungssysteme oder Tanks, die ein
Fluid enthalten, das unter Druck steht oder unter Druck gebracht
werden kann, besitzen oft Druckverringerungsvorrichtungen, die so
konstruiert sind, dass sie die Sicherheit des Behälters gewährleisten
und/oder Informationen zum Betrieb des Systems liefern. Zu diesen
Druckverringerungsvorrichtungen können beispielsweise Druckentlastungsvorrichtungen,
Druckminderungsvorrichtungen, Drucksteuervorrichtungen, Druckanzeigevorrichtungen,
druckgesteuerte Schaltvorrichtungen, Temperaturanzeigevorrichtungen,
Geräte zur
Anzeige des pH-Wertes des Fluids sowie Geräte zur Vibrationsanzeige gehören.
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Druckentlastungsvorrichtungen
werden gemeinhin als Sicherheitsvorrichtungen verwendet, um potentiell
gefährlichen Über- oder
Unterdruck in Fluidbehältern
zu vermeiden. Die Druckentlastungsvorrichtungen sind so konstruiert,
dass sie aktiviert werden oder sich öffnen, wenn der Druck des Fluids
in dem Behälter
einen vorgegebenen Grenzwert erreicht, der einen Überdruck
anzeigt. Durch die Aktivierung der Druckentlastungsvorrichtung wird
eine Entlastungsöffnung
geschaffen, durch die Fluid austreten kann, um die Überdrucksituation
in dem Druckbehälter
zu beseitigen.
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Eine
Druckentlastungsvorrichtung, die beispielsweise Berstscheiben, Druckentlastungsventile, Drucksicherheitsventile,
Steuerventile, Drosselklappenventile, Durchgangsventile, Absperrventile,
Membranventile, Knickstabvorrichtungen, Tankentlüftungen, Explosionsentlastungstafeln
oder andere derartige Vorrichtungen umfassen kann, kann an den Behälter angeschlossen
werden, so dass zumindest ein Teil der Druckentlastungsvorrichtung
dem Fluid im Behälter
ausgesetzt ist. Wenn das Fluid eine vorgege bene Druckgrenze erreicht
oder überschreitet, wirkt
die Kraft des Fluids auf die Druckentlastungsvorrichtung, wodurch
diese aktiviert und geöffnet wird.
Nun kann das Fluid durch diese Öffnung
aus dem Behälter
austreten und der Überdruck
wird somit abgebaut.
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Druckminderungsvorrichtungen
werden im Allgemeinen für
das Leiten von unter Druck stehendem Fluid von einem in einen anderen
Behälter
oder in ein anderes System verwendet. Die Druckminderungsvorrichtungen,
die beispielsweise Steuerventile, Drosselklappenventile, Durchgangsventile,
Absperrventile, Kugelventile, Membranventile oder andere solche
Vorrichtungen sein können,
sind an den Behälter
angeschlossen, so dass zumindest ein Teil der Druckminderungsvorrichtung
dem Fluid im Behälter
ausgesetzt ist. Die Druckminderungsvorrichtungen sind so konstruiert,
dass sie sich bei Bedarf aktivieren oder öffnen. Diese Aktivierung kann
manuell oder automatisch, je nach Nutzeranforderungen, geschehen.
Muss Fluid aus dem Behälter
abgeleitet werden, kann die Druckminderungsvorrichtung aktiviert
werden und deren Öffnung
hervorrufen. Durch die Aktivierung der Druckminderungsvorrichtung
wird eine Entlastungsöffnung
geschaffen, durch die Fluid aus dem Druckbehälter austreten kann.
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In
dem Behälter
kann auch eine Kombination verschiedener Arten von Druckverringerungsvorrichtungen
enthalten sein. So kann beispielsweise eine Druckentlastungsvorrichtung
an das System angeschlossen sein, um Schutz vor einer Überdrucksituation
in einem bestimmten Behälter
zu gewährleisten. Eine
Druckminderungsvorrichtung kann an den Behälter angeschlossen sein, um
auf Befehl des Bedieners oder eines angemessenen automatischen Messsystems
den Ablauf von Fluid aus dem Behälter zu
ermöglichen,
wenn bestimmte interne oder externe Umstände auftreten, die einen Abfluss
des unter Druck stehenden Fluids aus dem Behälter erfordern.
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Jeder
Druckbehälter
ist so konstruiert, dass er einem maximal zulässigen Arbeitsdruck standhält. Übersteigt
der Druck des Fluids in dem Behälter
diesen maximal zulässigen
Arbeitsdruck, ohne dass die Druckverringerungsvorrichtung aktiviert
wird, könnte der
Zustand des Behälters
unsicher werden. Um zu gewährleisten,
dass der Druck in dem Behälter
nicht den maximal zulässigen
Arbeitsdruck und den entwurfbedingt zulässigen Überdruck übersteigt, kann eine Druckverringerungsvorrichtung
eingebaut werden, die aktiviert wird, wenn ein bestimmter Toleranzwert
(z. B. 105%) des maximal zulässigen
Arbeitsdruckes erreicht wird.
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Es
ist außerordentlich
wichtig, sicherzustellen, dass die Druckverringerungsvorrichtung
bei dem Nenndruck oder in einem vorgegebenen Toleranzbereich des
Nenn druckes aktiviert wird. Wird die Druckverringerungsvorrichtung
erst bei einem Druck aktiviert, der über dem Nenndruck liegt, kann
der Fluiddruck den maximal zulässigen
Arbeitsdruck überschreiten.
Wenn die Druckverringerungsvorrichtung bei einem Druck aktiviert
wird, der unter dem Nenndruck liegt, kann sich diese Aktivierung
störend
auf den ordnungsgemäßen Betrieb
des Systems auswirken und möglicherweise
zu einem vorzeitigen Austreten von Fluid aus dem System führen.
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Die
Druckbehälter
können
auch ein Drucksteuersystem enthalten, das so konstruiert ist, dass es
den Druckbehälter
vor potentiell gefährlichem Über- oder
Unterdruck schützt.
Diese Drucksteuersysteme überwachen
den Druck des Fluids im Behälter.
Erreicht der Fluiddruck einen bestimmten Grenzwert, der einen bevorstehenden Über- oder
Unterdruck anzeigt, kann das Drucksteuersystem eine Steuervorrichtung,
wie beispielsweise ein Steuerventil, aktivieren, welches ein chemisches
Reagens, einen Katalysator, ein Abschreckmittel oder einen Stabilisator
in das Arbeitsfluid einspritzt. Durch die Aktivierung des Drucksteuersystems
kann somit die Notwendigkeit entfallen, eine Entlastungsöffnung zu schaffen,
um den Druck des Fluids im Drucksystem zu reduzieren. Alternativ
dazu kann das Drucksteuersystem eine Druckminderungsvorrichtung
aktivieren, wie beispielsweise ein Drosselklappenventil, ein Kugelventil
oder ein Absperrventil, um Fluid in einer ausreichend großen Menge
abzulassen und somit die Gefahr von Über- oder Unterdruck zu vermeiden oder
zu reduzieren. Folglich kann das Steuersystem automatisch das Öffnen und
Schließen
der Entlastungsöffnung
in einer Druckminderungsvorrichtung steuern, um den Druck in dem
Behälter
zu reduzieren.
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Für die Druckbehälter kann
eine Kombination aus Drucksteuervorrichtungen und Druckverringerungsvorrichtungen
verwendet werden. Diese Drucksteuervorrichtungen überwachen
den Druck des Fluids in dem Behälter.
Erreicht der Fluiddruck einen Wert, der für das einwandfreie Funktionieren
der Druckminderungsvorrichtung zu niedrig oder zu hoch ist, kann
das Drucksteuersystem ein Anzeigesystem aktivieren, welches den
Bediener auf die unzulässigen
Betriebsbedingungen im Druckbehälter
hinweist. Zusätzlich
kann eine Druckentlastungsvorrichtung zur Gewährleistung eines automatischen
Abflusses des Fluids in einer ausreichenden Menge verwendet werden,
um Über-
oder Unterdrucksituationen zu vermeiden oder zu beschränken.
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Die
Druckbehälter
können
darüber
hinaus eine Druckanzeigevorrichtung besitzen, die die Minderung
von Fluid im Behälter
anzeigt. Diese Druckanzeigevorrichtungen können die Behälter vor
potentiellem Über-
oder Unterdruck schützen,
der zu Schwierigkeiten für
den Bediener führen
könnte.
Die Druckanzeigevorrichtungen sind so kon struiert, dass sie eine
Reaktion auslösen,
wie zum Beispiel das Öffnen
eines Zulaufventils, sobald der Druck des Fluids im System eine
vorgegebene Unterdruckgrenze erreicht, die anzeigt, dass es zu einer
Minderung des Fluids kommt. Solch eine Druckanzeige kann auch eine
Reaktion auslösen,
wenn der Druckbehälter
einen potentiell gefährlichen
Unterdruck erreicht.
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Die
Druckbehälter
können
auch eine Druckanzeigevorrichtung besitzen, die eine Mengenzunahme
des Fluids im Behälter
anzeigt. Diese Druckanzeigevorrichtungen können die Behälter vor
potentiellem Überdruck
schützen,
der den Behälter
beschädigen
könnte.
Die Druckanzeigevorrichtungen sind so konstruiert, dass sie eine
Reaktion auslösen,
wie zum Beispiel das Öffnen
oder Schließen
eines Zulaufventils, wenn der Druck des Fluids im System einen vorgegebenen
Druckgrenzwert erreicht, der anzeigt, dass das System mit Fluid
gefüllt
wird.
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Es
hat sich herausgestellt, dass die Betriebsbedingungen des Fluidbehälters, wie
zum Beispiel die Temperatur und der Druck des Fluids, den Betrieb der
oben beschriebenen, an den Behälter
angeschlossenen Druckverringerungsvorrichtungen und Informationsvorrichtungen
beeinflussen können. Zum
Beispiel können
die Betriebsbedingungen des Behälters
einen Einfluss auf den Druck haben, bei dem eine Druckentlastungsvorrichtung
aktiviert wird. In einigen Fällen
kann es auch vorkommen, dass die Betriebsbedingungen des Behälters eine
Aktivierung der Druckentlastungsvorrichtung bei einem niedrigeren
Druck als dem erwarteten, hervorrufen. In anderen Fällen kann
es vorkommen, dass die Betriebsbedingungen des Behälters bei
einem höheren
Druck als dem erwarteten zu einer Aktivierung der Druckentlastungsvorrichtung
führen.
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In
einem Behälter,
in dem eine Berstscheibe als Druckentlastungsvorrichtung verwendet
wird, kann die Temperatur des Fluids in dem Behälter den Druck beeinflussen,
bei welchem die Berstscheibe aktiviert wird. Der Aktivierungsdruck
auf die Berstscheibe hängt
zum Teil von den physikalischen Eigenschaften des Materials ab,
aus welchem diese hergestellt wurde. Übermäßige Hitze oder Kälte können die
physikalischen Eigenschaften des Materials verändern und somit auch den Aktivierungsdruck
auf die Berstscheibe ändern.
Andere Betriebsbedingungen, wie zum Beispiel Druckfluktuationen,
Druckpegel, Schwingfrequenzen und Amplituden sowie Säuregehalt
können
ebenso den Aktivierungsdruck der Berstscheibe oder anderer Druckentlastungsvorrichtungen
dieser Art beeinflussen.
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In ähnlicher
Art und Weise können
die Betriebsbedingungen des Behälters
den Betrieb einer Druckminderungsvorrichtung, einer Drucksteuervorrichtung
und/oder einer Druckanzeigevorrichtung beeinflussen. Zum Beispiel
können überhöhter Druck oder überhöhte Temperaturen
die Fähigkeit
der Drucksteuervorrichtung beeinträchtigen, einen Stabilisator
für eine
chemische Reaktion bereitzustellen, bevor es zu einem Überdruck
kommt. Außerdem können die
Betriebsbedingungen verhindern, dass eine Druckanzeigevorrichtung
genaue Druckwerte anzeigt.
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Durch
die frühzeitige
Erfassung einer Betriebsbedingung, die den Betrieb eines Druckbehälterfluidsystems
zu einer an ihm angeschlossenen Druckminderungsvorrichtung, Druckentlastungsvorrichtung
und/oder Drucksteuervorrichtung beeinflussen kann, kann der Bediener
korrigierend eingreifen. Zum Beispiel kann das betreffende Gerät nach der Feststellung
einer problematischen Betriebsbedingung repariert oder ausgetauscht
werden. So können die
Zuverlässigkeit
des Druckbehälterfluidsystems sowie
die angeschlossenen Sicherheits- und Informationssysteme aufrechterhalten
werden.
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Ausgehend
von
US 4.342.988 , das
als der neueste Stand der Technik gilt, und entsprechend den Oberbegriffen
der Ansprüche
1 und 14, ist es die bekannte Aufgabe eines Überwachungssystems, komplettes,
teilweises und/oder mögliches
Versagen einer Berstscheibe anzuzeigen, wobei bei Auftreten eines
Fehlers ein Alarm aktiviert wird. Es wird eine Berstscheibenbaugruppe
verwendet, die eine zerbrechliche Dichtung enthält. Mit einem elektrischen Stromkreis
in unmittelbarer Nähe
der Dichtung können
Verformungen und das Bersten dieser Dichtung erfasst werden. Dies
geschieht durch Modifizierung und Änderung des durch den Stromkreis übersandten
elektrischen Signals.
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Alternativ
zu dem Stromkreislauf kann ein optisches System bereitgestellt werden,
welches aus Lichtwellenleitern besteht. Die Verformung und das Bersten
der Dichtung können
durch eine geänderte Energie
des optischen Signals erfasst werden, welches von den Lichtwellenleitern übertragen
wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System
zur Überwachung
der Betriebsbedingungen, die in einem Druckbehälter auftreten können, zur
Verfügung
zu stellen, um Bedingungen zu erfassen, die einen Einfluss auf den Betrieb
einer an den Behälter
angeschlossenen Druckverringerungsvorrichtung, einer Drucksteuervorrichtung
und/oder einer Informationsvorrichtung haben können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe durch ein Überwachungssystem
erfüllt,
welches die Bestandteile des unabhängigen Anspruchs 1 umfasst,
sowie durch ein Verfahren zum Überwachen
von Bedingungen, das die Schritte des unabhängigen Anspruchs 14 umfasst.
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Es
können
ein Verfahren und ein System zur Überwachung der Betriebsbedingungen
zur Verfügung
gestellt werden, die bei einem Druckbehälter und den angeschlossenen
Druckverringerungsvorrichtungen, Drucksteuervorrichtungen oder Informationsvorrichtungen
auftreten können,
die ein oder mehrere Beschränkungen
und Nachteile der nach dem jetzigen Stand der Technik zur Verfügung stehenden Überwachungsvorrichtungen
beseitigen.
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Die
Vorteile und Aufgaben der Erfindung werden teilweise in der folgenden
Beschreibung dargelegt und sind teilweise aus der Beschreibung ersichtlich
oder werden bei praktischer Anwendung der Erfindung deutlich. Die
Vorteile und Ziele der Erfindung werden durch die Elemente und Kombinationen,
die besonders in den angehängten
Ansprüchen herausgestellt
werden, realisiert und erlangt.
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Es
kann ein Überwachungssystem
für einen Druckbehälter mit
mindestens einer Hilfsvorrichtung bereitgestellt werden. Das System
kann einen Sensor enthalten, der funktionell in das Drucksystem
eingebaut wurde und ein Überwachungssignal
erzeugt, das mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters repräsentiert.
Eine Steuerung kann funktionell an den Sensor angeschlossen werden
und ist bereit, ein Überwachungssignal
zu empfangen und eine Warnung zu erzeugen, wenn mindestens eine
Betriebsbedingung des Druckbehälters
den Betrieb der Hilfsvorrichtung beeinflussen wird.
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Es
kann ein Verfahren für
die Überwachung der
Druckbehälterbedingungen
bereitgestellt werden. Mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters kann
erfasst werden. Es kann ein Überwachungssignal
erzeugt werden, das mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters repräsentiert. Das Überwachungssignal
kann empfangen werden. Eine Warnung kann dann erzeugt werden, wenn
mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters den Betrieb der Hilfsvorrichtung
beeinflusst.
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Es
kann ein Verfahren zur Überwachung
von Bedingungen bereitgestellt werden, die an einer fest an einen
Druckbehälter
angeschlossenen Druckverringerungsvorrichtung auftreten können. Es
kann eine Reihe von Überwachungssignalen,
die mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters repräsentieren,
empfangen werden. Jedes der Überwachungssignale
repräsentiert
eine Betriebsbedingung zu einer ganz bestimmten Zeit. Jedes Überwachungssignal
kann in einem ersten Speicher gespeichert werden. Ein Druckereignissignal
kann von einem Druckereignissensor empfangen werden. Eine Aufeinanderfolge
von früheren Überwachungssignalen
kann zu einem zweiten Speicher übertragen
werden. Diese Abfolge enthält
die Überwachungssignale,
die in einer bestimmten Zeitspanne unmittelbar vor Empfang des Druckereignissignals
empfangen wurden.
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Es
kann ein Überwachungssystem
für eine Druckverringerungsvorrichtung
bereitgestellt werden, die fest an den Druckbehälter angeschlossen ist. Zu
dem System kann ein Druckereignissensor gehören, der dazu dient, ein Ereignis-Signal
auszulösen,
wenn ein signifikantes Druckereignis erfasst wird. Es kann sich
ein Zustandssensor in dem Druckbehälter befinden und dazu dienen,
ein Betriebssignal auszulösen,
welches mindestens eine Betriebsbedingung des Druckbehälters zu
einer bestimmten Zeit repräsentiert.
Eine Steuerung kann bereit stehen, um Signale von dem Druckereignissensor
zu empfangen. Die Steuerung kann einen ersten Speicher enthalten,
um eine Abfolge von Betriebssignalen zu speichern, die mindestens
eine Betriebsbedingung über
einen bestimmten Zeitraum repräsentieren,
und kann darüber
hinaus einen zweiten Speicher besitzen. Bei Empfang des Ereignissignals
kann die Steuerung dann die Aufeinanderfolge der Betriebssignale
zu dem zweiten Speicher übertragen.
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Es
muss hierbei betont werden, dass sowohl die vorangegangene allgemeine
Beschreibung als auch die nachfolgende detaillierte Beschreibung
nur exemplarischen und erläuternden
Charakter haben und die beanspruchte Erfindung nicht beschränken.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHUNGEN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die in diese Spezifikation einbezogen sind und einen
Teil dieser Spezifikationen bilden, stellen eine Ausführung der Erfindung
dar und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien
der Erfindung zu erklären,
wobei in den Zeichnungen,
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1 eine
schematische und diagrammatische Darstellung eines Überwachungssystems
für einen
Druckbehälter
in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 eine
schematische und diagrammatische Darstellung einer Ausführung eines Überwachungssystems
für eine
Druckentlastungsvorrichtung in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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3 eine
schematische und diagrammatische Darstellung einer Steuerung für ein Überwachungssystem
in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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4 einen
Ablaufplan zeigt, der ein Verfahren zur Überwachung der an einer Druckentlastungsvorrichtung
vorhandenen Einlassdruckbedingungen in Übereinstimmung mit einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung darstellt;
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5 einen
Ablaufplan zeigt, der ein Verfahren zur Überwachung der an einer Druckentlastungsvorrichtung
vorhandenen Einlass- und Auslassdruckbedingungen in Übereinstimmung
mit einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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6 einen
Ablaufplan zeigt, der ein Verfahren zur Überwachung der an einer Druckentlastungsvorrichtung
vorhandenen Temperaturbedingungen in Übereinstimmung mit einer Ausführung der
vorliegenden Erfindung darstellt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Im
Folgenden wird die derzeit bevorzugte Ausführung der vorliegenden Erfindung
detailliert beschrieben. Ein Beispiel dafür wird in den beigefügten Zeichnungen
dargestellt. Wo immer möglich,
werden jeweils die gleichen Referenzzahlen in sämtlichen Zeichnungen verwendet,
um auf die gleichen oder ähnliche
Teile zu verweisen. 1 zeigt eine exemplarische Ausführung eines Überwachungssystems für einen
Druckbehälter.
Dieser wird generell mit der Referenzzahl 10 bezeichnet.
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Entsprechend
der vorliegenden Erfindung wird ein Überwachungssystem für einen
Druckbehälter
bereitgestellt. Das Überwachungssystem
der vorliegenden Erfindung kann für jeden Druckbehälter, der
eine Hilfsvorrichtung, wie beispielsweise, eine Sicherheitsvorrichtung,
eine Druckverringerungsvorrichtung, eine Drucksteuervorrichtung
oder eine Informationsvorrichtung enthält, verwendet werden. Solche
Druckverringerungsvorrichtungen können zum Beispiel Druckentlastungsvorrichtungen
und Druckminderungsvorrichtungen einschließen. Solche Informationsvorrichtungen
können
zum Beispiel Druckanzeigevorrichtungen und Vorrichtungen sein, die
anzeigen, ob der Behälter
voll oder leer ist.
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Wie
in 1 dargestellt, ist die Hilfsvorrichtung 12 an
einen Behälter 11 angeschlossen,
der ein unter Druck stehendes Fluid oder ein Fluid, welches unter
Druck gebracht werden könnte,
enthält.
Für die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung wird allgemein der Begriff „Behälter" verwendet. Dieser
bezieht sich auf jedes Drucksystem, jede Rohrleitung, jeden Tank und
andere derartige Systeme. Die Hilfsvorrichtung 12 wird
dem Fluid in dem Behälter 11 ausgesetzt,
so dass die Hilfsvorrichtung ihre beabsichtigte Funktion erfüllen kann.
Zum Beispiel kann die Hilfsvorrichtung 12 eine Druckentlastungsvorrichtung
sein, die so konstruiert ist, dass sie aktiviert wird oder sich öffnet, wenn
das Fluid in dem System einen vorgegebenen Druckgrenzwert erreicht.
Die Druckentlastungsvorrichtung kann zum Beispiel eine Berstscheibe,
ein Druckentlastungsventil, ein Drucksicherheitsventil, ein Steuerventil,
eine Knickstabvorrichtung, eine Behälterentlüftung, eine Explosionsentlastungstafel oder
eine andere ähnliche
Vorrichtung sein.
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Alternativ
dazu kann die Hilfsvorrichtung 12 auch eine Druckverringerungsvorrichtung
sein, die so konstruiert ist, dass sie bei äußerer Krafteinwirkung aktiviert
wird. Die Druckverringerungsvorrichtung kann manuell auf Befehl
eines Bedieners oder automatisch als Antwort auf ein Signal eines
automatischen Steuersystems aktiviert werden. Die Druckverringerungsvorrichtung
kann aktiviert werden, wenn der Bediener oder das automatische Steuersystem
eine Bedingung erfassen, die eine Fluidabgabe aus dem Behälter rechtfertigt.
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Wie
auf dem Gebiet dieser Technik bekannt ist, kann die Druckentlastungsvorrichtung
an den Behälter 11 auf
jede Art und Weise angeschlossen werden, mit der der betriebsbereite
Teil der Druckentlastungsvorrichtung dem Fluid in Behälter 11 ausgesetzt ist.
Wenn das Fluid in dem Behälter
einen vorgegebenen Druckgrenzwert erreicht, wird die Druckentlastungsvorrichtung
aktiviert, und sie schafft eine Entlastungsöffnung oder Öffnung,
durch die das Fluid aus dem Behälter
entweichen kann, um den Druck im Behälter wieder zu senken. Es wird
davon ausgegangen, dass mehrere Druckentlastungsvorrichtungen an
verschiedenen Stellen in dem Behälter
oder in dem benachbarten Behälter 11 angeschlossen
werden können.
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In
der exemplarischen Ausführung
des in 2 dargestellten Überwachungssystems ist die Hilfsvorrichtung 12 eine
Berstscheibe 40. Die Berstscheibe 40 ist fest
zwischen einem Einlass-Sicherheitskopf 26 und einem Auslass-Sicherheitskopf 28 eingelassen.
Der Einlass-Sicherheitskopf 26 und der Auslass-Sicherheitskopf 28 sind
zwi schen einer Einlassleitung 18 und einer Auslassleitung 19 befestigt. Die
vorliegende Erfindung geht davon aus, dass die Berstscheibe 40 an
den Behälter 11 auf
jede beliebige Art und Weise, die einer Person mit gewöhnlicher Erfahrung
auf diesem Gebiet ohne Weiteres ersichtlich ist, angeschlossen werden
kann, wie zum Beispiel zwischen Tri-Clamp-Sanitärflanschen, zwischen Schraubverbindungen,
an den Behälter
geschweißt
oder direkt zwischen den Leitungsflanschen.
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Die
Einlassleitung 18 enthält
einen Zuflussflansch 24 und die Auslassleitung 19 enthält einen Auslassflansch 30.
Durch eine Reihe von Bolzen 22 wird der Zuflussflansch 24 an
dem Auslassflansch 30 befestigt. Wenn die Bolzen 22 festgezogen
sind, wird eine Kraft durch den Zuflussflansch 24 und den
Einlass-Sicherheitskopf 26 und den Auslassflansch 30 und
den Auslass-Sicherheitskopf 28 ausgeübt. Diese Kraft verbindet die
Berstscheibe 40 fest mit dem Behälter 11.
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In
der in 2 dargestellten Ausführung hat die Einlassleitung 18 eine Öffnung 32,
die eine Fluidleitung zu der Berstscheibe 40 ermöglicht.
Der Einlass-Sicherheitskopf 26 enthält eine Öffnung, die einen zerbrechlichen
Teil der Berstscheibe 40 dem Fluid in dem Behälter 11 aussetzt.
Der zerbrechliche Teil der Berstscheibe 40 ist so konstruiert,
dass er birst, wenn die Druckdifferenz über dem zerbrechlichen Teil
der Berstscheibe einen vorgegebenen Grenzwert erreicht. Durch das
Bersten der Berstscheibe 40 entsteht ein Weg, durch den
Fluid aus dem Behälter 11 abfließen kann.
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Die
Auslassleitung 19 hat eine Öffnung 34, die eine
Entlastungsöffnung
für das
Fluid schafft, das aus dem Behälter 11 durch
Bersten austritt und so die Berstscheibe öffnet. Die Auslassleitung 19 kann
in einen Überlaufbehälter (nicht
dargestellt) führen.
Alternativ dazu kann, wenn das Fluid in dem Behälter 11 nicht gefährlich ist,
das Fluid durch die Berstscheibe 40 direkt in die Umgebung
abgelassen werden, oder die Auslassleitung 19 kann direkt
das austretende Fluid in die Umgebung abgeben.
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Mit
Bezug auf 1 wird ein Sensor 14 funktionell
in dem Behälter 11 eingesetzt,
um mindestens eine Betriebsbedingung des Behälters 11 zu überwachen.
Es wird jedoch davon ausgegangen, dass mehrere Sensoren funktionell
in dem Behälter 11 und/oder
der Hilfsvorrichtung 12 eingesetzt werden können, um
verschiedene Betriebsbedingungen gleichzeitig am Einlass, Auslass
oder an beiden Stellen der Vorrichtung zu überwachen. Zu den überwachten
Betriebsbedingungen können
beispielsweise der Einlassdruck, der Auslassdruck, die Fluidtemperatur,
der pH-Wert des Fluids/Säuregehalt, Schwingfrequenz
und/oder Amplitude und der Fluidpegel zählen. Die vorliegende Erfin dung
geht davon aus, dass auch andere Betriebsbedingungen überwacht
werden können.
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Der
Sensor 14 erzeugt ein Signal 16. Das Signal 16 kann
eine einzige Betriebsbedingung des Behälters 11 repräsentieren.
Alternativ dazu kann das Signal 16 auch mehrere Betriebsbedingungen
des Behälters 11 repräsentieren.
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In
der in 2 dargestellten Ausführung der Berstscheibe kann
ein erster Drucksensor 44 dem Systemfluid an der Einlassseite
der Berstscheibe 40 ausgesetzt sein. Wie dargestellt, kann
der erste Drucksensor 44 in dem Einlass-Sicherheitskopf 26 angeordnet
werden. Alternativ dazu kann der erste Drucksensor 44 auch
weiter oben am Einlass-Sicherheitskopf 26 angeordnet oder
direkt an dem Druckbehälter 11 befestigt
sein. Der erste Drucksensor 44 erzeugt ein Signal, welches
den Fluiddruck, der auf den Einlass der Berstscheibe 40 ausgeübt wird,
repräsentiert.
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Ein
zweiter Drucksensor 45 kann auf der Auslassseite der Berstscheibe 40 dem
Fluid ausgesetzt sein. Wie dargestellt, kann der zweite Drucksensor 45 in
dem Auslass-Sicherheitskopf 28 angeordnet
werden. Alternativ dazu kann der zweite Drucksensor 45 auch
weiter unten am Auslass-Sicherheitskopf 28 befestigt sein.
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Der
zweite Drucksensor 45 erzeugt ein Signal, das den Fluiddruck,
der auf die Auslassseite der Berstscheibe 40 ausgeübt wird,
repräsentiert.
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Zusätzlich kann
ein Temperatursensor 46 auf der Einlassseite der Berstscheibe 40 dem
Fluid ausgesetzt werden. Wie dargestellt, kann der Temperatursensor 46 in
dem Einlass-Sicherheitskopf 26 angeordnet sein. Alternativ
dazu kann der Temperatursensor 46 auch weiter oben am Einlass-Sicherheitskopf 26 angeordnet
werden oder direkt an dem Druckbehälter 11 befestigt
sein. Der Temperatursensor 46 erzeugt ein Signal, das die
erfasste Temperatur des Systemfluids repräsentiert.
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Die
vorliegende Erfindung geht davon aus, dass ein Druckereignissensor 42 funktionell
an die Druckentlastungsvorrichtung 12 angeschlossen werden
kann. In der in 2 dargestellten Ausführung ist
der Druckereignissensor 42 ein „Berstsensor", der ein Signal
erzeugt, wenn die Berstscheibe 40 aktiviert wird. Der Berstsensor
kann ein gebrochener Draht-Berstsensor, wie zum Beispiel der von
BS&B Safety Systems
Inc. hergestellte Burst Alert Sensor, sein. Die vorliegende Erfindung
geht jedoch davon aus, dass ebenso verschiedene Arten von Druckereignissensoren,
wie zum Beispiel Lecksensoren, Magnetnäherungsschalter und Druckschalter
eingesetzt werden können,
die für
die Verwendung bei verschiedenen Arten von Druckentlastungsvorrichtungen oder
Steuervorrichtungen angepasst werden müssen.
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Wie
in 2 dargestellt, wird ein Druckereignissensor 42 am
Auslass-Sicherheitskopf 28 positioniert.
Der Druckereignissensor 42 enthält ein Kabel 43, das
unmittelbar hinter dem Auslass-Sicherheitskopf 28 angeordnet
ist. Kabel 43 ist an eine Energiequelle (nicht dargestellt)
angeschlossen. Dies kann beispielsweise eine Batterie sein. Die
Energiequelle und das Kabel 43 bilden einen elektrischen
Stromkreis, der die ausgangsseitige Strömungsstrecke der Berstscheibe 40 durchquert.
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Wenn
die Berstscheibe 40 birst und das Fluid dadurch in die
Auslassleitung 19 fließen
kann, so unterbricht die Kraft des Fluids oder die in der Leitung durch
das Bersten der Berstscheibe erzeugte Druckwelle oder der physikalische
Kontakt mit der geborstenen Berstscheibe oder eine Kombination aus
all diesen Ereignissen das Kabel 43. Wenn darüber hinaus
die Berstscheibe 40 Leckagen aufweist, so ist die entstehende
Ansammlung von Fluid gegen den Druckereignissensor 42 ausreichend,
um ein entsprechend konfiguriertes Kabel 43 zu unterbrechen.
Wird Kabel 43 unterbrochen, so ändert sich der Zustand des
elektrischen Stromkreises von geschlossen nach geöffnet. Das Öffnen des
Stromkreises ist ein Signal, das angibt, dass die Druckentlastungsvorrichtung
aktiviert wurde oder eine Leckage aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung geht davon aus, dass Sensor 14 ein
beliebiger Typ sein kann, der einer Person mit gewöhnlicher
Erfahrung auf diesem Gebiet ohne Weiteres ersichtlich ist. Sensor 14 kann beispielsweise
ein pH-/Säuregradsensor
für Fluid, ein
Vibrationssensor oder ein Flüssigkeitsstandsgeber
sein.
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Wie
in 1 dargestellt, ist eine Steuereinrichtung 50 funktionell
an den Sensor 14 angeschlossen, um das erzeugte Signal 16 zu
empfangen. Die Steuereinrichtung 50 verarbeitet das Signal 16,
um Betriebsbedingungen zu erkennen, die es rechtfertigen, eine Warnung
an einen Bediener zu senden, beispielsweise, wenn die Betriebsbedingungen
den Betrieb der Hilfsvorrichtung 12 beeinflussen. Die Steuereinrichtung 50 kann
eine Warnung erzeugen, wenn ein Bediener auf eine Betriebsbedingung
aufmerksam gemacht werden sollte, die den Betrieb der Hilfsvorrichtung
beeinflussen kann.
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Der
Sensor 14 kann das Signal 16 an die Steuereinrichtung 50 durch
eine fest verdrahtete Verbindung senden. Alternativ dazu kann der
Sensor 14 einen Transmitter enthalten, der ein Signal 16 an
die Steuereinrichtung 50 sendet. Es wird davon ausgegangen,
dass die Funkkommunikation eine RF-Übertragung mit einer Frequenz
zwischen etwa 902 und 928 MHz sein kann. Die Funkkommunikation kann
in jedem behördlich
zugelassenen oder anderen RF-Frequenzband oder mit einer anderen
akzeptablen Frequenz stattfinden.
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Die
Funkkommunikation kann ein beliebiges Standard-Kommunikationsprotokoll verwenden, einschließlich, aber
nicht beschränkt
auf: Funk-Standards für
kurze Entfernungen und Technologien wie beispielsweise Bluetooth;
digitale Telefondienste der 3. Generation, Global System for Mobile
Communication („GSMV")/Vielfachzugriff
im Codemultiplex („CDMA"); Kurzmitteilungsdienste
(„SMS"); Funk-Ethernet
(„Wi-Fi") oder das Wireless
Application Protocol („WAP"). Darüber hinaus
kann die Funkkommunikation für
das Frequenzsprungverfahren konfiguriert werden, bei dem die von
der Funkkommunikation genutzte Frequenz zwischen aufeinander folgenden Übertragungen
variiert. Die Funkkommunikation kann jeden üblichen Frequenzsprungalgorithmus
verwenden, der für
eine Person mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet ohne Weiteres ersichtlich ist.
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Die
Steuereinrichtung 50 kann auch an einen internen oder externen
Speicher 58 angeschlossen werden. Die Steuereinrichtung 50 kann
den Verlauf der im Druckbehälter 11 und/oder
in der Hilfsvorrichtung 12 aufgetretenen Betriebsbedingungen
im Speicher 58 speichern. Der gespeicherte Verlauf kann eine
Zusammenstellung der Rohdaten, wie zum Beispiel der Verlauf von
Sensor 14, sein, der über
Signal 16 gesendet wurde. Alternativ dazu kann die Steuereinrichtung 50 die
Signale 16 verarbeiten und nur bestimmte Daten im Speicher 58 speichern,
die während
des Prozesses identifiziert wurden.
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Die
Steuereinrichtung 50 kann einen Prozessor oder Computer
enthalten. 3 zeigt detailliert einen für die Verwendung
mit der Steuereinrichtung 50 geeigneten Computer. Wie dargestellt,
kann der Computer einen ersten Speicher 60, einen zweiten Speicher
(Sekundärspeicher) 62,
einen Prozessor 66, beispielsweise eine CPU, ein Eingabegerät 70 und
ein Ausgabegerät 72 besitzen.
Der Computer kann auch ein Anzeigegerät 68 besitzen. Der
erste Speicher 60 und der Sekundärspeicher 62 können Anwendungen
wie beispielsweise Anwendung 64 oder Informationen zur
Ausführung
und Verwendung durch den Prozessor 66 speichern. Die vorliegende Erfindung
geht davon aus, dass der Computer an ein Netzwerk 74 wie
beispielsweise das Internet angeschlossen sein kann.
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Obwohl
der Computer mit verschiedenen Komponenten dargestellt ist, so weiß eine Person
mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet, dass dieser Computer zusätzliche
oder unterschiedliche Komponenten enthalten kann. Darüber hinaus
werden zwar Aspekte der vorliegenden Erfindung als im Speicher gespeichert
beschrieben, es ist jedoch für
eine Person mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet offensichtlich, dass diese Aspekte auch
auf anderen Arten von Computerprogrammprodukten oder computerlesbaren
Medien gespeichert und/oder davon gelesen werden können, wie
beispielsweise Computerchips und Sekundärspeichergeräte einschließlich Festplatten,
Disketten, CD-ROMs oder andere Formen von RAM oder ROM. Diese Aspekte
der vorliegenden Erfindung können
darüber
hinaus in Software, Hardware oder einer Kombination daraus implementierte
Module umfassen, die so konfiguriert sind, dass sie ein spezielles
Verfahren für
die Umsetzung einer Ausführung
durchführen
können,
das konsistent mit der vorliegenden Erfindung ist. Darüber hinaus
können
die computerlesbaren Medien Anweisungen zum Steuern eines Computersystems
für die Ausführung eines
speziellen Verfahrens enthalten.
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In
der in 2 dargestellten Ausführung ist die Steuereinrichtung 50 dafür konfiguriert,
Signale zu empfangen, die sich auf die für die von den Temperatur-,
Druck- und Berstsensoren erzeugten Betriebsbedingungen des Behälters und
möglicherweise
auch der Hilfsvorrichtungen) beziehen. Die Steuereinrichtung 50 ist
durch das Kabel 48 an den ersten Drucksensor angeschlossen,
durch das Kabel 51 mit dem zweiten Drucksensor, durch das
Kabel 49 mit dem Temperatursensor und durch das Kabel 43 mit dem
Druckereignissensor 42. Jeder dieser Sensoren kann auf
regelmäßiger oder
periodischer Basis Signale erzeugen und übertragen, die sich auf seine
jeweilige Funktion beziehen. Die Steuereinrichtung 50 empfängt jedes
Signal und verarbeitet die Signale. Die Signale können durch
kabelbasierte Kommunikation oder über Funk an die Steuereinrichtung 50 übertragen
werden. Die vorliegende Erfindung geht davon aus, dass die von jedem
der Zustandssensoren erzeugten Signale an die Steuereinrichtung 50 durch ein
Bussystem wie beispielsweise einen Feldbus, Modbus oder Profibus übertragen
werden können, der
einen Zweileiter-Anschluss nutzt, um die Ausgangssignale von einer
Gruppe genutzter Sensoren zu übertragen.
Die Steuereinrichtung 50 kann so programmiert sein, dass
sie mit mehreren Hilfsvorrichtungen und Druckbehältern umgehen kann.
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Darüber hinaus
geht die vorliegende Erfindung davon aus, dass jeder Sensor und
die Steuereinrichtung 50 ein Gerät enthalten können, das
Signale sowohl senden als auch empfangen kann, wie beispielsweise
ein Sende-/Empfangsgerät
(Transceiver). Diese Fähigkeit
zur Zwei-Wege-Kommunikation kann beispielsweise dazu verwendet werden,
nachzuprüfen,
ob das System korrekt funktioniert. So kann beispielsweise Steuereinrichtung 50 ein
Signal an jeden Sensor senden, um festzustellen, ob der jeweilige
Sensor in Betrieb ist. Als Antwort kann der Sensor ein Signal an
die Steuereinrichtung 50 senden, um diagnostische Informationen
bereitzustellen. Basierend auf dem reflektierten Signal oder dessen Fehlen
kann die Steuereinrichtung 50 feststellen, ob jeder Sensor
korrekt funktioniert.
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Wie
in 3 dargestellt, enthält die Steuereinrichtung 50 außerdem ein
Eingabegerät 70.
Dieses Eingabegerät 70 kann
eine Tastatur oder ein ähnliches
Gerät sein,
das an die Steuereinrichtung 50 angeschlossen oder fest
mit dieser verbunden ist. Alternativ dazu kann Eingabegerät 70 ein
PC oder Laptop-Computer
sein, der von der Steuereinrichtung 50 getrennt ist. Ein
Bediener kann mit dem Eingabegerät 70 festgelegte
Funktionskennwerte eingeben, die für den Betrieb der Druckentlastungsvorrichtung 12 wesentlich
sind. Funktionskennwerte können
beispielsweise der maximal zulässige
Arbeitsdruck des Systems, der Nenn-Aktivierungsdruck der Druckentlastungsvorrichtung,
Temperaturparameter (also hohe und niedrige Temperaturen), zulässige Gegendrücke, Lebenszyklusinformationen,
Materialinformationen der Druckentlastungsvorrichtung und Schwellenparameter
(wie weiter unten ausführlicher
beschrieben) sein.
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Die
Steuereinrichtung 50 verarbeitet die Überwachungssignale, die von
jedem Sensor bereitgestellt werden, um zu entscheiden, ob der Bediener auf
die aktuellen oder zurückliegenden
Betriebsbedingungen aufmerksam gemacht werden sollte. Ein Bediener
muss beispielsweise dann benachrichtigt werden, wenn die Betriebsbedingungen
den Betrieb von Hilfsvorrichtung 12 beeinflussen oder wenn
Behälter 11 mit
Fluid fast vollständig
gefüllt
oder fast vollständig
leer ist. In der Ausführung
mit Berstscheibe in 2 beispielsweise identifiziert
die Steuereinrichtung 50 eine Bedingung oder Bedingungen,
die den Aktivierungsdruck der Berstscheibe oder ihre Langlebigkeit
im Betrieb beeinflussen kann bzw. können. Wenn die Betriebsbedingungen
bestimmte Bedingungen erfüllen,
so erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine Warnung 54 (siehe 1).
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Darüber hinaus
kann die Steuereinrichtung 50 so konfiguriert werden, dass
sie historische Daten der Betriebsbedingungen von Behälter 11 und
die Funktion von Hilfsvorrichtung 12 in einem internen oder
externen Speicher 58 speichert. In einer aktuell betrachteten
Ausführungen
speichert die Steuereinrichtung 50 eine Reihe von Überwachungssignalen im
ersten Speicher 60. Die gespeicherten Überwachungssignale beziehen
sich auf die unlängst
stattgehabten Betriebsbedingungen des Systems, beispielsweise die
letzten 15 Minuten. Wenn neue Überwachungssignale
empfangen werden, werden diese im ersten Speicher 60 gespeichert,
und die ältesten Signale
werden aus dem ersten Speicher 60 gelöscht. Auf diese Weise speichert
die Steuereinrichtung 50 ein Protokoll der kürzlich stattgehabten
Betriebsbedingungen, die an der Hilfsvorrichtung 12 anlagen.
Beim Empfang eines Auslösesignals,
wie beispielsweise eines Ereignissignals, von einem Druckereignissensor
kann die Steuereinrichtung 50 die Abfolge der im ersten
Speicher 60 gespeicherten Signale an den Sekundärspeicher 62 übertragen.
Dieses Signalprotokoll kann dann analysiert werden, um Informationen über die
Betriebsbedingungen des Behälters
unmittelbar vor dem Empfang des Auslösesignals zu erhalten.
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Wie
ebenfalls in 1 dargestellt, kann eine Alarmvorrichtung 52 mit
der Steuereinrichtung 50 kommunizieren. Die Alarmvorrichtung 52 kann
mit der Steuereinrichtung 50 durch eine fest verdrahtete Verbindung
oder über
ein kabelloses Kommunikationsprotokoll kommunizieren. Die vorliegende
Erfindung geht davon aus, dass die Alarmvorrichtung 52 jede
Vorrichtung sein kann, die in der Lage ist, die von Steuereinrichtung 50 erzeugte
Warnung anzuzeigen oder bereitzustellen. Derartige Vorrichtungen umfassen
beispielsweise Computermonitore, Leuchtdioden, Geräusch erzeugende
Geräte,
Pager, internetbasierte Dienste, Prozessoren mit integrierten LCD-Bildschirmen
und Mobiltelefone.
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Die
folgende Erläuterung
beschreibt allgemein verschiedene Verarbeitungsmethoden, durch die
Steuereinrichtung 50 feststellen kann, ob die Betriebsbedingung/die
Betriebsbedingungen das Erzeugen einer Warnung rechtfertigen, wie
beispielsweise in Fällen,
in denen die Betriebsbedingungen den Betrieb der Druckentlastungsvorrichtung
beeinflussen. Diese Verarbeitungsmethoden werden in Verbindung mit
der Berstscheiben-Ausführung
beschrieben, wie in 2 dargestellt. Die vorliegende Erfindung
geht davon aus, dass in Verbindung mit anderen Arten von Sicherheitsvorrichtungen
und/oder Geräten,
die Informationen über
den Druck liefern, ähnliche
Verarbeitungsmethoden verwendet werden können.
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Druckbedingungen
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Der
Ablaufplan in 4 illustriert ein erstes exemplarisches
Verfahren 80, die von dem ersten Drucksensor 44 erzeugten
Drucksignale zu analysieren. Wie oben beschrieben, erhält die Steuereinrichtung 50 ein
Signal von dem ersten Drucksensor 44, das den Fluiddruck
an der Einlassseite der Berstscheibe 40 repräsentiert
(Schritt 82).
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Die
Steuereinrichtung 50 bestimmt dann, ob das Betriebsdruckverhältnis der
Scheibe überschritten
wurde (Schritt 84). Das Betriebsdruckverhältnis der
Berstscheibe ist dann überschritten,
wenn der vom ersten Drucksensor 44 erfasste Druck einen Schwellenwert
für das
Betriebsdruckverhältnis übersteigt.
Der Schwellenwert für
den Betriebsdruck wird üblicherweise
als Prozentsatz des Aktivierungsdruckes der Berstscheibe angegeben.
Die Steuereinrichtung 50 ist darauf programmiert, diesen
Prozentsatz oder seinen tatsächlichen
Druckwert zu erkennen. Die Information, die benötigt wird, um festzustellen,
ob das Betriebsdruckverhältnis überschritten wurde,
wird vorzugsweise als Teil der Funktionskennwerte für die spezielle
Druckentlastungsvorrichtung während
des Einrichtens der Anwendung beim Programmieren der Steuereinrichtung
in Steuereinrichtung 50 eingegeben. Wenn der erfasste Druck
diesen Schwellenwert überschreitet,
wird eine Betriebsdruckwarnung erzeugt (Schritt 86).
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Die
erzeugte Warnung kann jede Art von Alarm sein, der geeignet ist,
einen Bediener über
ein potentielles Problem zu informieren. So kann die Warnung beispielsweise
eine auf einem Monitor angezeigte Warnung sein, oder eine aktivierte
LED, ein Alarmton oder die Aktivierung einer entfernten Vorrichtung
wie beispielsweise eines Pagers oder eines Mobiltelefons. Vorzugsweise
enthält
die erzeugte Warnung eine Mitteilung oder eine andere Angabe über die
Betriebsbedingung, die die Warnung ausgelöst hat. So kann die Betriebsdruck-Warnung
eine Mitteilung wie beispielsweise „Betriebsdruckverhältnis überschritten" enthalten.
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Die
Steuereinrichtung 50 legt auch fest, ob die Unterdruck-Fähigkeit
der Berstscheibe 40 überschritten
wurde (Schritt 88). Ein Unterdruck-Schwellenwert für die einzelne
Berstscheibe kann in die Steuereinrichtung 50 als Teil
der Funktionskennwerte eingegeben werden, oder es wird ein Standardwert verwendet.
Wenn der von dem ersten Drucksensor 44 erfasste Druck unterhalb
des Unterdruck-Schwellenwertes liegt, wird eine Unterdruck-Warnung
erzeugt (Schritt 89), um einen Bediener auf den Unterdruck
aufmerksam zu machen.
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Die
Steuereinrichtung 50 legt darüber hinaus fest, ob der Lebenszyklus
für die
Berstscheibe 40 überschritten
wurde (Schritt 90). Ein „Druckzyklus" tritt auf, wenn
der Systemdruck zwischen einem oberen und einem unteren Wert fluktuiert.
Die Parameter, die den oberen Wert festlegen, können in die Steuereinrichtung 50 eingegeben
werden, oder es werden Standardwerte verwendet. Wenn eine vorgegebene Anzahl
von Druckzyklen durchlaufen wurde, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung, dass die Lebensdauer überschritten
wurde (Schritt 91).
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Die
Anzahl der für
Berstscheibe 40 zulässigen „Druckzyklen" kann auf verschiedene
Arten berechnet werden. In einer aktuell betrachteten Ausführung wird
ein Zykluszähler
um einen Schritt erhöht, wenn
Berstscheibe 40 eine Druckfluktuation vom unteren zum oberen
Schwellenwert und wieder zurück zum
unteren Schwellenwert erfährt.
Alternativ wird der Zykluszähler
um einen Schritt erhöht,
wenn Berstscheibe 40 eine Druckfluktuation vom oberen zum
unteren Schwellenwert und wieder zurück zum oberen Schwellenwert
erfährt.
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus zum Zweck des Zykluszählens einen „Hysteresewert" speichern. Der „Hysteresewert" identifiziert eine
Druckänderung,
die die Lebensdauer der Berstscheibe beeinflusst, die oben beschriebenen
Kriterien für
den Schwellenwert jedoch nicht erreicht. Wenn die Berstscheibe 40 eine
Druckfluktuation erfährt,
die sich zwischen dem oberen und dem unteren Schwellenwert befindet
und größer als
der Hysteresewert ist, so wird diese Fluktuation als ein Zyklus
gezählt.
So kann eine Berstscheibe beispielsweise einen unteren Zyklus-Schwellenwert
von 5,2 bar (75 psi), einen oberen Zyklus-Schwellenwert von 6,3 bar (92 psi) und
einen Hysteresewert von 0,7 bar (10 psi) besitzen. So kann der Zykluszähler jedes
Mal um 1 erhöht werden,
wenn der Druck im System um 0,7 bar (10 psi) fluktuiert, aber weder
5,2 bar (75 psi) noch 6,3 bar (92 psi) erreicht. Mit diesem Ansatz
werden alle Druckfluktuationen erfasst und gezählt, die Einfluss auf die Lebensdauer
von Berstscheibe 40 haben können.
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Die
Steuereinrichtung 50 bestimmt darüber hinaus, ob die dynamische
Lebensdauer überschritten
ist (Schritt 92). Die dynamische Lebensdauer ist eine Messung
der Anzahl von Malen, die sich das Druckdifferential über die
Scheibe von negativ nach positiv oder von positiv nach negativ ändert. Die
Parameter, die die dynamische Lebensdauer festlegen, können in
der Steuereinrichtung 50 eingegeben werden, oder es werden
Standardwerte verwendet. Die Steuereinrichtung 50 zählt, wie
oft der vom ersten Drucksensor 44 gemessene Druck von positiv
nach negativ oder von negativ nach positiv wechselt. Wenn eine vorgegebene
Anzahl von Wechseln erreicht ist, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung, dass die dynamische Lebensdauer überschritten wurde (Schritt 93).
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Der
Ablaufplan in 5 illustriert ein zweites exemplarisches
Verfahren 100, die von beiden Drucksensoren, dem ersten
Drucksensor 44 und dem zweiten Drucksensor 45,
erzeugten Drucksignale zu analysieren. Wie oben beschrieben, erhält die Steuereinrichtung 50 ein
Signal von dem ersten Drucksensor 44, das den Fluiddruck
an der Einlassseite der Berstscheibe 40 repräsentiert
(Schritt 102) und ein Signal von dem zweiten Drucksensor 45,
das den Fluiddruck auf der Auslassseite der Berstscheibe 40 repräsentiert
(Schritt 104).
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Die
Steuereinrichtung 50 bestimmt dann, ob das Betriebsdruckverhältnis überschritten
wurde (Schritt 106). Wenn sowohl die Eingangs- als auch die
Ausgangs-Drucksignale empfangen wurden, legt die Steuereinrichtung 50 fest,
ob die Druckdifferenz, also Einlassdruck minus Auslassdruck, den
Schwellenwert für
das Betriebsdruckverhältnis überschritten hat.
Wie oben bereits festgestellt, wird das Betriebsdruckverhältnis als
Prozentsatz des Aktivierungsdruckes der Berstscheibe 40 festgelegt.
Die Parameter, die den Schwellenwert für das Betriebsdruckverhältnis festlegen,
können
in die Steuereinrichtung 50 eingegeben werden, oder es
werden Standardwerte verwendet. Wenn die Druckdifferenz den Schwellenwert
für das
Betriebsdruckverhältnis überschreitet, dann
wird eine Warnung „Betriebsdruckverhältnis" erzeugt (Schritt 107).
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus festlegen, ob ein übermäßiger Gegendruck
vorliegt (Schritt 110). Ein übermäßiger Gegendruck kann vorliegen,
wenn der vom zweiten Drucksensor 45 erfasste Druck oberhalb
eines be stimmten Wertes liegt. Ein übermäßiger Gegendruck kann ebenfalls
vorliegen, wenn die Druckdifferenz über Berstscheibe 40 negativ
ist, der Auslassdruck also höher
ist als der Einlassdruck, und die negative Druckdifferenz einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
Die Parameter, die die Bedingungen für den Gegendruck festlegen,
können
in die Steuereinrichtung 50 eingegeben werden, oder es
werden Standardwerte verwendet. Wenn eine der Gegendruck-Bedingungen
besteht, wird eine Warnung „Betriebsdruck" erzeugt (Schritt 111).
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Die
Steuereinrichtung 50 kann ebenfalls bestimmen, ob der maximal
zulässige
Arbeitsdruck des Systems überschritten
wird (Schritt 112). Wie vorher bereits beschrieben, wird
die Berstscheibe 40 aktiviert, wenn die Druckdifferenz über die
Berstscheibe größer ist
als der Aktivierungsdruck. Wenn ein genügend großer Gegendruck auf die Berstscheibe
ausgeübt
wird, ist es möglich,
dass der Einlassdruck über
den maximal zulässigen
Arbeitsdruck (maximum allowable working pressure, MAWP) hinaus ansteigt,
ohne dass die Berstscheibe aktiviert wird. Diese Bedingung kann
das gesamte System gefährden. Wird
diese Bedingung erkannt, so erzeugt die Steuereinrichtung 50 die
Warnung „MAWP überschritten" (Schritt 113).
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Die
Steuereinrichtung 50 legt darüber hinaus fest, ob der Lebenszyklus überschritten
wurde (Schritt 114). Ein „Druckzyklus" kann darüber hinaus auftreten,
wenn die Druckdifferenz über
die Berstscheibe 40 periodisch zwischen einem unteren und einem
oberen Schwellenwert schwankt. Die Parameter, die den oberen Wert
festlegen, können
in die Steuereinrichtung 50 eingegeben werden, oder es werden
Standardwerte verwendet. Wenn eine bestimmte Anzahl von Druckzyklen
durchlaufen wurde, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung, dass die Lebensdauer überschritten
wurde (Schritt 115).
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Die
Steuereinrichtung 50 legt darüber hinaus fest, ob der dynamische
Lebenszyklus überschritten wurde
(Schritt 92). Wie oben bereits festgestellt, ist die dynamische
Lebensdauer eine Messung der Anzahl von Malen, die sich das Druckdifferential über die
Scheibe von negativ nach positiv oder von positiv nach negativ ändert. Die
Steuereinrichtung 50 zählt, wie
oft die Druckdifferenz von positiv nach negativ oder von negativ
nach positiv wechselt. Wenn eine vorgegebene Anzahl von Wechseln
erreicht ist, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine Warnung,
dass die dynamische Lebensdauer überschritten
wurde (Schritt 117).
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus die Informationen
von den Druck- und Temperatursensoren verwenden, um ein gesteuertes
Sicherheits-Druckentlastungssystem
(controlled safety pressure relief System, „CSPRS") zu steuern. Wenn die überwachten
Bedingungen einen bevorstehenden Überdruck anzeigen, kann die
Steuereinrichtung 50 das CSPRS aktivieren, um den Überdruck
zu verringern oder zu vermeiden. Die Aktivierung des CSPRS kann
das Öffnen
eines Steuerventils bewirken, das ein chemisches Reagens, einen
Katalysator oder einen Stabilisator in das Arbeitsfluid einspritzt, oder
die Aktivierung eines Ventils wie beispielsweise ein Drosselklappenventil
oder ein Kugelventil, das Fluid in ausreichender Menge ablässt, so
dass der Über-
oder Unterdruck begrenzt oder vermieden wird. Die Steuereinrichtung 50 kann
darüber
hinaus eine entsprechende Warnung erzeugen, um einen Bediener auf
die Aktivierung des CSPRS hinzuweisen.
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Temperaturbedingungen
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Der
Ablaufplan in 6 illustriert ein exemplarisches
Verfahren 120, die von dem Temperatursensor 46 erzeugten
Temperatursignale zu analysieren. Wie oben beschrieben, erhält die Steuereinrichtung 50 ein
Signal von dem Temperatursensor 46, das die Fluidtemperatur
an der Einlassseite der Berstscheibe 40 repräsentiert
(Schritt 122).
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Die
Steuereinrichtung 50 bestimmt dann, ob die Nenntemperatur überschritten
wurde (Schritt 124). Die Nenntemperatur ist dann überschritten, wenn
die erfasste Temperatur höher
ist als ein oberer Schwellenwert oder niedriger als ein unterer
Schwellenwert. Die Schwellenwerte können in die Steuereinrichtung 50 eingegeben
werden, oder es werden Standardwerte verwendet. In jedem Fall erzeugt
die Steuereinrichtung 50 eine Warnung „Über-/Unterschreiten der Temperaturschwellenwerte" (Schritt 126).
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus festlegen, ob die
Temperatur des Fluids im System den Aktivierungsdruck der Berstscheibe 40 beeinflusst
(Schritt 128). Der Aktivierungsdruck von Berstscheibe 40 kann
beeinflusst werden, wenn die Temperatur des Fluids im System von
einem bestimmten Grenzbereich abweicht. Die Art des für Berstscheibe 40 verwendeten
Materials kann im Speicher der Steuereinrichtung 50 zusammen
mit der Druck-/Temperaturkurve für
das je weilige Material gespeichert werden. Die Druck-/Temperaturkurve legt
die Größe der Änderung
des Aktivierungsdruckes der Berstscheibe über einen Temperaturbereich hinweg
fest. Wenn die Steuereinrichtung 50 festlegt, dass die
aktuelle Systemtemperatur den Aktivierungsdruck der Berstscheibe
um einen gewissen Prozentsatz wie beispielsweise 5% erhöht, so wird eine
Warnung angezeigt, dass der Aktivierungsdruck beeinflusst wurde
(Schritt 130).
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus festlegen, ob die
Temperatur des Fluids im System die Lebensdauer der Berstscheibe 40 beeinflusst (Schritt 132).
Die Lebensdauer von Berstscheibe 40 kann beeinflusst werden,
wenn die Temperatur des Fluids im System einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
Eine Temperatur, die oberhalb der erwarteten Temperatur liegt, kann
dazu führen,
dass die Berstscheibe bei einem niedrigeren Druck oder einer niedrigeren
Druckdifferenz aktiviert wird. Die Steuereinrichtung 50 verwendet
die gespeicherte Druck-/Temperaturkurve
für das
jeweilige Material der Berstscheibe, um festzustellen, ob der Aktivierungsdruck
der Berstscheibe um einen gewissen Prozentsatz wie beispielsweise
5% herabgesetzt wird. Wenn diese Bedingung besteht, so erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung, dass die Lebensdauer beeinflusst wird (Schritt 134).
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Es
wird davon ausgegangen, dass die Steuereinrichtung 50 eine
Kombination aus den Druck- und Temperaturbestimmungen verwenden
kann, um weitere Bedingungen zu erfassen, die eine Warnung erforderlich
machen. Wenn beispielsweise die Fluidtemperatur im System auf einen
Grenzwert ansteigt, der zum Absinken des Aktivierungsdruckes führt, so kann
die Steuereinrichtung 50 den niedrigeren Aktivierungsdruck
als Basis für
die Berechnung des Schwellenwertes für das Betriebsdruckverhältnis verwenden.
In diesem Szenario würde
auch der Schwellenwert für
das Betriebsdruckverhältnis
abgesenkt, um dem gesenkten Aktivierungsdruck Rechnung zu tragen.
Das Absinken des Schwellenwertes für das Betriebsdruckverhältnis kann
proportional zum Absinken des Aktivierungsdruckes sein.
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Aktivierungsbedingungen
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus eine oder mehrere
Warnungen erzeugen, wenn empfangene Signale darauf hinweisen, dass
die Berstscheibe 40 ein Druckereignis wie beispielsweise
Aktivierung oder Leckagen erfahren hat.
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Wie
weiter unten ausführlicher
beschrieben, werden diese Bedingungen durch die von einem oder mehreren
der Sensoren Druckereignissensor 42, erster Drucksensor 44 und
zweiter Drucksensor 45 empfangenen Signale identifiziert.
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Wenn
die Steuereinrichtung 50 ein Signal von Druckereignissensor 42 empfängt, dass
die Berstscheibe aktiviert wurde, so verifiziert die Steuereinrichtung 50,
dass das Aktivierungssignal korrekt ist. Die Steuereinrichtung 50 überprüft, dass
die erfassten Drücke
auf der Einlassseite und/oder der Auslassseite von Berstscheibe 40 das
Aktivierungssignal bestätigen.
So kann beispielsweise die Bedingung, dass der Auslassdruck gleich
oder nahe dem atmosphärischen
Druck ist, ein Indiz dafür
sein, dass das Aktivierungssignal unrichtig war. Darüber hinaus ist
auch eine Bedingung, bei der der Einlassdruck nicht auch entsprechend
abfällt,
ein Indiz dafür,
dass das Aktivierungssignal unrichtig war. Die Steuereinrichtung 50 kann
eine Warnung generieren, die angibt, dass von Druckereignissensor 42 ein
Aktivierungssignal erzeugt wurde, dass jedoch die Druck-Messergebnisse
das Aktivierungssignal nicht bestätigen. Wenn die Druck-Messergebnisse
das Aktivierungssignal bestätigen,
wenn also der Einlassdruck fällt
und der Auslassdruck steigt, dann kann die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung erzeugen, dass die Berstscheibe aktiviert wurde.
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus eine Bedingung identifizieren,
bei der die Berstscheibe 40 aktiviert wurde, jedoch vom
Druckereignissensor 42 kein Aktivierungssignal erzeugt
wurde. Dies kann bei niedrigen Berstdrücken vorkommen, wenn der Fluidstrom
nicht groß genug
ist, um den Druckereignissensor 42 auszulösen. Diese
Bedingung kann durch ein Absinken des Einlassdruckes in Kombination
mit einem Anstieg des Auslassdruckes identifiziert werden. Wenn
diese Bedingung erkannt wird, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine
entsprechende Warnung.
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Zusätzliche
Bedingungen
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus weitere Bedingungen
umfassen, wie beispielsweise eine vermutete Fehlfunktion der Berstscheibe. Die
Schadenszahl mancher Berstscheiben ist größer als 1. Dies bedeutet, dass
eine beschädigte
Berstscheibe bei einem Druck aktiviert wird, der größer als der
Nenn-Aktivierungsdruck
ist. Die Steuereinrichtung 50 kann diese Bedingung erfassen,
wenn der vom ersten Drucksensor 44 oder vom zweiten Drucksensor 45 erfasste Einlassdruck
oder die Druckdifferenz den Nenn-Aktivierungsdruck um einen bestimmten
Prozentsatz wie beispielsweise um 10% überschreitet. Wenn diese Bedingung
erfasst wird, erzeugt die Steuereinrichtung 50 eine entsprechende Warnung.
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Die
Steuereinrichtung 50 kann darüber hinaus einen Bediener alarmieren,
wenn Behälter 11 nahezu
voll oder nahezu leer ist. Ein Sensor, beispielsweise ein Druckschalter
oder ein Druckanzeiger, kann an den Behälter 11 angeschlossen
werden, um den Füllstand
im Behälter
zu überwachen.
Wenn der Sensor feststellt, dass der Füllstand in dem Behälter 11 einen
Höchst-
oder Mindestwert erreicht, so kann der Sensor ein Signal an die
Steuereinrichtung 50 senden, um einen bevorstehenden Über- oder
Unterdruckzustand anzuzeigen. Dieses Signal kann mit dem vorher
beschriebenen kabellosen Kommunikationssystem an die Steuereinrichtung 50 übertragen werden.
Beim Erhalt dieses Signals kann die Steuereinrichtung 50 darüber hinaus
eine entsprechende Warnung für
den Bediener erzeugen. Der Bediener kann daraufhin ein Zuflussventil öffnen, um
den Fluidvorrat in dem Behälter 11 wieder
aufzufüllen,
oder ein Zuflussventil schließen,
um den Fluidzufluss zu dem Behälter 11 zu
stoppen. Wenn beispielsweise der Behälter 11 zur Versorgung
eines Prozesses verwendet wird, so kann die Steuereinrichtung 50 eine Warnung
erzeugen, wenn der Füllstand
im Behälter 11 nahezu
erschöpft
ist. Gleichermaßen
gilt, wenn der Behälter 11 mit
Fluid aus einem Tank versorgt wird, so kann die Steuereinrichtung 50 eine
Warnung erzeugen, wenn der Behälter 11 die
erforderliche Fluidmenge erhalten hat. Darüber hinaus wird davon ausgegangen,
dass die Steuereinrichtung 50 in das Versorgungssystem
integriert werden kann und Ventile automatisch öffnen und schließen kann,
um Über- oder
Unterdrücke
zu vermindern oder zu vermeiden.
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Wie
aus den vorangegangenen Erläuterungen
ersichtlich, erzeugt das Überwachungssystem für Druckbehälter der
vorliegenden Erfindung Warnungen, um einen Bediener auf potentielle
Probleme hinzuweisen, denen die Betriebsbedingungen des Druckbehälters zugrunde
liegen. Diesen Problemen können
Betriebsbedingungen einer Sicherheitsvorrichtung oder einer Informationsvorrichtung
zugrunde liegen. Das System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung
weisen den Bediener auf diese Probleme hin, so dass der Bediener
korrigierend eingreifen und beispielsweise die entsprechende Vorrichtung reparieren
oder erset zen kann. Auf diese Weise stellt die vorliegende Erfindung
die Unversehrtheit und den Betrieb des unter Druck stehenden Systems
sicher.
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Für eine Person
mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet ist offensichtlich, dass verschiedene Änderungen
und Modifizierungen an der Herstellungsmethode der vorliegenden
Erfindung und bei der Konstruktion des Überwachungssystems für Druckbehälter vorgenommen
werden können,
ohne von dem Umfang oder Geist der hierin beschriebenen Erfindung
abzuweichen. Andere Ausführungen der
Erfindung erschließen
sich einer Person mit gewöhnlicher
Erfahrung auf dem Gebiet durch die Betrachtung der Spezifikationen
und Vorgehensweise der hierin beschriebenen Erfindung. Die Spezifikationen
und Beispiele sind nur exemplarisch.