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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Bereitstellung von virtuellen
privaten Netzwerkdiensten (VPN) über
Trägernetzwerke
wie etwa Metropolitan Area Networks (MANs) oder Wide Area Networks (WANs),
insbesondere Verfahren zur Adressauflösung, die in einem solchen
VPN benutzt werden.
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Ein
VPN emuliert ein privates Netzwerk über eine öffentliche oder gemeinschaftlich
genützte
Infrastruktur. Wenn die gemeinschaftlich genutzte Infrastruktur
ein IP-Netzwerk wie etwa das Internet ist, so kann das VPN auf einem
IP-Tunnelmechanismus basieren, wie beschrieben wird in "Request For Comments
(RFC) 2764, veröffentlicht
im Februar 2000 durch die Internet Engineering Task Force (IETF).
Ein anderer Ansatz stellt Link-Layer Konnektivität für die zu dem VPN gehörenden Einrichtungen
bereit.
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Traditionelle
Dienste für
WAN Datenlayer 2, die von Trägern
angeboten werden, basieren auf dem Konzept virtueller Schaltungen.
Dateneinheiten werden innerhalb des Trägernetzwerkes auf vorerstellten
Pfaden vermittelt, die als virtuelle Schaltungen bezeichnet werden.
Diese Dateneinheiten sind z. B. Pakete in X.25 Netzwerken, Frames
in Frame Relay (FR) Netzwerken, Zellen ATM-Netzwerken (Asynchronous
Transfer Mode), ... . Das Trägernetzwerk kann
auch eine Multi-Protocol Label Switching (MPLS) Architektur aufweisen,
die auf einer Infrastruktur aufsetzt, die ein Protokoll für ein verbindungsloses
Netzwerk Layer wie etwa IP unterstützt. MPLS wird beschrieben
in RFC 3031, veröffentlicht im
Januar 2001 durch die IETF. Die virtuellen Schaltungen innerhalb
eines MPLS Netzwerkes werden als Label Switched Paths (LSPs) (etikettenvermittelte Pfade)
bezeichnet.
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Die
virtuellen Schaltungen können
vorkonfiguriert sein durch einen Konfigurationsprozeß, der als "provisioning" bezeichnet wird,
und der von dem Träger
des Netzwerkes ausgeführt
wird: sie werden dann als permanente virtuelle Schaltungen (Permanent
Virtual Circuits; PVC) bezeichnet. Alternativ können sie auf Anfrage von einer
Kundeneinrichtung dynamisch konfiguriert werden: sie werden dann
als vermittelte virtuelle Schaltungen (Switched Virtual Circuits;
SVC) bezeichnet.
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In
letzter Zeit haben mehrere Anbieter das Ethernet als ein universelles
Zugangsmedium für LAN,
MAN und WAN Dienste befürwortet.
Verschiedene bei der IETF vorgestellte Entwürfe betreffen den Weg zur Signalisierung
und Bereitstellung von L2 VPN Diensten auf der Grundlage von IP/MPLS
Infrastruktur (siehe z. B. Kompella et al. "MPLS-based Layer 2 VPNs", Internet Draft,
draft-kompella-ppvpn-12vpn-00.txt, veröffentlicht im Juni 2001 durch die
IETF).
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Wie
in dem IEEE-Standard 802.1Q spezifiziert wird, der im Dezember 1998
angenommen wurde, können
Ethernet-Netzwerke ein oder mehrere Virtual Local Area Netzwerks
(VLANs) unterstützen. Ein
Ethernet-Frame, der in einem solchen Netzwerk zirkuliert, kann hinter
einer MAC-Adresse (Medium Access Control Adresse) ein zusätztliches
Feld enthalten, das als "Tag
Header" oder "Q-Tag" bezeichnet wird
und einen VLAN-Identifizierer (VID) enthält. Somit hat eine für VLAN gerüstete Ethernet-Brücke die Fähigkeit,
eine Framevermittlung auf der Grundlage des VID durchzuführen, der
entweder von dem physikalischen Port abgeleitet wird, von dem der
eintreffende Frame empfangen wurde, oder aus dem Inhalt seines Tag
Headers. Ein VLAN wird für
das Layer 2 Rundsenden und die Weiterleitung von Frames innerhalb
einer Untergruppe von Benutzern (Teilnehmer dieses VLAN) verwendet.
Zum Beispiel ist es in einem Unternehmen möglich, jeweilige virtuelle LANs
für verschiedene
Abteilungen zu definieren, um selektive Rundsendungen und die Weiterleitung
von Information in den Layer 2 Prozeduren zu ermöglichen.
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Es
ist vorgeschlagen worden, daß das
Konzept von VLAN auf den Fall ausgedehnt werden kann, in dem Ethernetverkehr über ein
MPLS Netzwerk transportiert wird (siehe z. B. Martini et al., "Transport of Layer
2 Frames over MPLS",
Internet Draft, draft-martini-12circuit-trans-mpls-07.txt, veröffentlicht
im Juli 2001 von der IETF).
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In
einem solchen Fall kann eine spezifische MPLS virtuelle Schaltung
oder LSP, die ihren Ursprung an einer PE hat, mit jedem VLAN verknüpft werden,
um die für
die Teilnehmer dieses VLAN vorgesehenen Frames weiterzuleiten. Die
CE sendet markierte (tagged) Frames an die PE und die letztere schaltet
sie dann auf der Grundlage des physikalischen Eintrittsports und
des VID auf die relevanten virtuellen Schaltungen.
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Ein
solches VLAN Multiplexing an der PE/CE Schnittstelle kann dazu benutzt
werden, eine Layer 3 Architektur aufzubauen, z. B. eine IP-Architektur, über ein
Backbone, das auf Data Link Layer VCs (Frame Relay, ATM, X.25, MPLS,
etc.) basiert. In einem solchen Fall wird der ULAN Identifizierer
lokal an der PE/CE Schnittstelle dazu benutzt, VCs zu diskriminieren,
die innerhalb des Backbones konfiguriert sind. Mit anderen Worten,
es ist eine Layer 2 Adresse, die von einer gegebenen CE-Vorrichtung
zur Kommunikation mit einer anderen CE-Vorrichtungen benutzt wird,
die mit einer entfernten PE verbunden sind: an der gegebenen CE
entspricht der VID der Untergruppe von Benutzern, die über diese
anderen CEs zugänglich
sind.
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In
der Kunden-Layer 3 Architektur enthalten die CE-Vorrichtungen üblicherweise
Router. Die Operationen, die sie an einem eintreffenden IP-Datagramm
vornehmen, umfassen, (i) die Analyse der Zieladresse im IP-Header
mit Hilfe einer Routingtabelle zur Bestimmung des "nächsten Sprunges", d. h. die IP-Adresse
des nächsten
Routers oder Hosts, an den das Datagramm weitergeleitet werden sollte
und (ii) die Wiedergewinnung der Layer 2 Adresse, die zur Weiterleitung
dieses Diagrammes zu verwenden ist, au der Grundlage der IP-Adresse
für den
nächsten
Sprung. Schritt (ii) erfordert eine Abbildung zwischen entfernten
IP-Adressen und lokalen Layer 2 Adressen.
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In
dieser Anwendung kann der VID an der CE/PE Schnittstelle mit dem
Data Link Connection Identifier (DLCI) verglichen werden, der in
Frame Relay Access Diensten als Layer 2 Adresse verwendet wird.
Wenn ein VC in einem solchen Frame Relay VPN Dienst initialisiert
wird, so wird ein inverses Adressauflösungsprotokoll, Address Resolution
Protocol (Inverse ARP), dazu benutzt, die am anderen Ende des VC
konfigurierte IP-Adresse aufzudecken. In den CE Router ist somit
eine Adressauflösungstabelle
eingebaut, um die Benutzer-Frames weiterzuleiten. In einer typischen
Naben- und Speichen Topologie wird es in der Adressauflösungstabelle
für jede Speiche
nur einen Eintrag für
die Adresse der Nabe geben, und einen Eintrag je Speiche in der
Nabe, zur Abbildung der IP-Adresse auf den entsprechenden DLCI.
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Die
internationale Anmeldung WO 00/56018 A bietet ein Beispiel für ein ARP
Protokoll, das den Aufbau von unabhängigen IP basierten virtuellen
privaten LAN Segmenten auf einem IP Backbone erlaubt.
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Anders
als gängige
WAN Layer 2 Technologien (Frame Relay, ATM, ...) werden Ethernetschaltungen
(einschließlich
VLANs mit einer einzigen Ethernet-Schnittstelle), jedoch von Layer
3 Einrichtungen als separate Layer 3 Unternetze interpretiert. Dies
impliziert eine separate Layer 3 Schnittstellenadresse für jedes
VLAN. Wenn sie auf den Fall von VPN angewandt wird, wo der VLAN
Identifizierer dazu benutzt wird, den eintreffenden Verkehr über virtuelle
Schaltungen auf entfernte Ziele abzubilden, führt dies zu zunehmendem Bereitstellungsaufwand und
zunehmendem Bedarf an Ressourcen, z. B. von Layer 3 Adressenraum.
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Adressauflösungsverfahren
vorzuschlagen, das einfach auf verschiedene Kunden-Layer 3 Einrichtungen
anwendbar ist. Eine andere Aufgabe besteht darin, unnötige Verluste
an Adressenraum zu vermeiden, insbesondere indem es der Kundeneinrichtung
erlaubt wird, eine Gruppe von VLAN Identifizierern an einer gegebenen
PE/CE Schnittstelle als eine einzige Layer 3 Schnittstelle zu interpretieren.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung schafft ein Verfahren zur Adressauflösung für ein VPN mit CE-Vorrichtungen, die
jeweils eine PE-Schnittstelle haben, wobei eine der PE-Schnittstellen
eine einzige Layer 3 Adresse in dem VPN aufweist und einen Multiplex
von Layer 3 virtuellen Schaltungen zur Kommunikation mit entfernten
CE-Vorrichtungen unterstützt,
und das Verfahren umfaßt
die folgenden Schritte:
- – Senden einer Adressauflösungs-Anforderungsnachricht
einschließlich
einer Layer 3 Adresse einer entfernten CE-Vorrichtung durch die PE-Schnittstelle über jede
Layer 2 virtuelle Schaltung des Multiplex,
- – als
Reaktion auf den Empfang einer Nachricht, die auf die Anforderungsnachricht
antwortet, an der PE-Schnittstelle auf einer der Layer 2 virtuellen
Schaltungen, Abbilden der Layer 3 Adresse der entfernten CE-Vorrichtung
auf diese eine der Layer 3 virtuellen Schaltungen.
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Die
Erfindung schlägt
auch ein Adressauflösungsverfahren
vor, für
ein VPN, das durch eine gemeinsam genutzte Netzwerkinfrastruktur
bereitgestellt wird, wobei das VPN mehrere CE-Vorrichtungen umfaßt, die
jeweils eine PE-Schnitttelle zur Verbindung mit der gemeinsam benutzten
Netzwerkinfrastruktur aufweisen. Eine jeweilige Layer 3 Adresse wird
jeder CE-Vorrichtung auf dem VPN zugewiesen. Die CE-Vorrichtungen
des VPN umfassen eine erste CE-Vorrichtung mit einem Layer 3 Router
und einer PE-Schnittstelle, die ein Multiplex von Layer 2 virtuellen
Schaltungen unterstützt.
Jede dieser Layer 2 virtuellen Schaltungen wird unterschieden durch
einen jeweiligen virtuellen LAN Identifizierer, der in markierten
Datenframes enthalten ist, die über
die PE-Schnittstelle ausgetauscht werden, und wird in der gemeinsam
genutzten Netzwerkinfrastruktur für die Kommunikation mit einer
jeweiligen entfernten CE-Vorrichtung; des VPN bereitgestellt. Das
Verfahren umfaßt
die folgenden Schritte:
- – Senden einer Adressauflösungs-Anforderungsnachricht
von der ersten CE-Vorrichtung auf jeder der Layer 2 virtuellen Schaltungen
der PE-Schnittstelle, wobei die Anforderungsnachricht die Layer 3
Adresse einschließt,
die einer zweiten CE-Vorrichtung des VPN zugewiesen ist;
- –als
Reaktion auf den Empfang der Anforderungsnachricht an der zweiten
CE-Vorrichtung, Zurückgeben
einer Adressauflösungs-Antwortnachricht an
die erste CE-Vorrichtung; und
- – als
Reaktion auf den Empfang der Antwortnachricht an der ersten CE-Vorrichtung, Speichern
einer Entsprechung zwischen der Layer 3 Adresse, die der zweiten
Netzwerk-Vorrichtung zugewiesen ist, und dem VLAN Identifizierer
der Layer 2 virtuellen Schaltung, auf der die Antwortnachricht empfangen
wird.
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Die
Adressauflösungs-Antwortnachricht kann
die Layer 3 Adresse enthalten, die der zweiten CE-Vorrichtung zugewiesen
und in Entsprechung zu dem VLAN Identifizierer der Layer 2 virtuellen
Schaltung zu speichern ist, auf der die Antwortnachricht an der
ersten CE-Vorrichtung empfangen wird.
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Die
Verfahren sind insbesondere dort anwendbar, wo die PE-Schnittstelle eine
Ethernet-Schnittstelle ist. Die Adressauflösungs-Anforderungs- und -antwortnachrichten
können
dann Nachrichten eines standardmäßigen Ethernet
Address Resolution Protocolls (ARP] sein, wie in RFC 826 spezifiziert
wird, veröffentlicht
im November 1982 durch die IETF.
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ARP
ist normalerweise in allen IP Hosts präsent, einschließlich den
CE-Routern im VPN-Kontext. Deshalb ist keine Protokollentwicklung
erforder lich, um die Adressenabbildung zu erhalten. Es genügt, daß nur die
CE-Vorrichtungen, die Verbindungen über mehrere VIDs haben, dazu
eingerichtet sind, ARP-Anforderungen zu generieren und über das
Trägernetzwerk
an andere CE-Vorrichtungen des VPN rundzusenden. Die anderen CE-Vorrichtungen
werden darauf mit einer standardmäßigen ARP-Nachricht antworten,
wenn sie ihre IP-Adresse in der Anforderung finden. Der Empfang
dieser Antwort wird die Information liefern, die an der ersten CE-Vorrichtung
benötigt
wird.
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ARP
wird vorzugsweise verwendet, weil es in den meisten IP Hosts verfügbar ist.
Es sei jedoch angemerkt, daß es
keine Abbildung von jedem VLAN-Identifizierer auf eine jeweilige
spezifische IP-Adresse des lokalen Routers gibt. Die ARP-Nachricht
wird von einer einzigen IP-Adresse an jedes der VCs gesendet, die
durch die VLAN-Identifizierer angeben sind. Das vorgeschlagene Verfahren
umgeht die Notwendigkeit, mehrere IP-Adressen an der PE-Schnittstelle
der ersten CE-Vorrichtung bereitzustellen, und somit sind mehrere
IP Subnetze jeweils nur für
zwei Hosts vorgesehen. Das Resultat ist ein beträchtliche Ersparnis an Adressenressourcen.
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Dieser
Vorteil gilt besonders in dem Fall, in dem das VPN eine Naben- und
Speichen Topologie hat, mit der "ersten
CE" auf der Seite
der Nabe und mehreren Speichen-CEs.
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Ein
anderer Aspekt der Erfindung betrifft CE-Vorrichtungen, die zur
Implementierung der oben genannten Verfahren in einem durch eine
gemeinsam genutzte Netzwerkinfrastruktur bereitgestellten VPN geeignet
sind. Diese CE-Vorrichtung kann umfassen:
- – eine PE-Schnittstelle
mit einer einzigen Layer 3 Adresse in dem VPN, zur Verbindung mit
der gemeinsam genutzten Netzwerkinfrastruktur, wobei die PE-Schnittstelle
einen Multiplex von Layer 2 virtuellen Schaltungen unterstützt, wobei
jede der Layer 2 virtuellen Schaltungen unterschieden wird durch
einen jeweiligen VLAN-Identifizierer, der in markierten Datenframes
enthalten ist, die über
die PE-Schnittstelle ausgetauscht werden und in der gemeinsam genutzten
Netzwerkinfrastruktur zur Kommunikation mit einer jeweiligen entfernten CE-Vorrichtung
des VPN bereitgestellt werden;
- – einen
Layer 3 Router zum Routen von Paketen auf der Grundlage von darin
enthaltenen Layer 3 Adressen;
- – Mitteln
zum Senden einer Adressauflösungs-Anforderungsnachricht
auf jeder der Layer 2 virtuellen Schaltungen der PE-Schnittstelle,
wobei die Adressauflösung-Anforderungsnachricht eine
Layer 3 Adresse enthält,
die einer der entfernten CE-Vorrichtungen des VPN zugewiesen ist,
und
- – Mitteln,
die auf den Empfang einer Adressauflösung-Antwortnachricht an der
PE-Schnittstelle ansprechen, zum Speichern einer Entsprechung zwischen
der Layer 3 Adresse, die der einen der entfernten CE-Vorrichtungen
zugewiesen ist, und dem VLAN-Idendifizierer der Layer 2 virtuellen Schaltung,
auf der die Antwortnachricht empfangen wird.
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Die
Erfindung schafft auch eine Kundenperiphrie- Vorrichtung (CE-Vorrichtung)
für ein
virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit:
- – einer
Provider Edge (PE) Schnittstelle, die eine einzige Layer 3 Adresse
in dem VPN aufweist und einen Multiplex von Layer 2 virtuellen Schaltungen
unterstützt;
- – Mitteln
zur Übertragung,
auf jeder der Layer 2 vituellen Schaltungen der PE-Schnittstelle,
einer Adressauflösungs-Anforderungsnachricht
einschließlich
einer Layer 3 Adresse einer entfernten CE-Vorrichtung des VPN und
- – Mitteln,
die auf den Empfang einer Adreßauflösung-Antwortnachricht
auf einer der Layer 2 virtuellen Schaltungen ansprechen, zum Abbilden
der Layer 3 Adresse der entfernten CE-Vorrichtung auf die eine der
Layer 2 virtuellen Schaltungen.
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Die
bevorzugten Merkmale der oben genannten Lösungen, die in den abhängigen Ansprüchen angegeben
sind, können
je nach Zweckmäßigkeit
kombiniert werden und können
mit irgendwelchen der oben genannten Aspekte der Erfindung kombiniert
werden, wie für
den Fachmann offensichtlich sein dürfte.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
einzige Figur ist eine schematische Darstellung einer Netzwerkanordnung
zur Ausführung der
Erfindung.
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BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Erfindung wird hier in ihrer gegenwärtig bevorzugten Anwendung
auf einen VPN-Dienst des Ethernet-Typs mit Verwendung einer auf
MPLS basierenden Träger-Infrastruktur
illustriert. Es versteht sich, daß sie auch auf andere Typen
von Kunden und/oder Provider-Netzwerken anwendbar ist.
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Das
in der Zeichnung dargestellte Trägernetzwerk 6 ist
z. B. ein IP Netzwerk mit Routern, die die MPLS Architektur unterstützen. Einige
dieser Router 11, 12, 13 sind Label Edge
Routers (LER), die dazu eingerichtet sind, als PE (Provider Edge)
Vorrichtungen für
die Bereitstellung des L2 VPN Dienstes zu dienen. Die anderen Router
des Trägernetzwerkes 6,
z. B. 14, sind labelvermittelte Router (Label Switched
Routers; LSRs), die die LERs durch ein vollständiges Netz von logischen Links
(Transporttunneln) vernetzen.
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Die
Figur zeigt auch CE-Vorrichtungen (Kundenschnittstellen-Vorrichtungen) 1, 2, 3.
Jede CE-Vorrichtung ist mit einer PE verbunden. Diese Verbindungen
werden gebildet durch eine Ethernetschnittstelle, die VID-basierte
virtuelle Schaltungen trägt,
in Übereinstimmung
mit IEEE 802.1Q. Jede CE-Vorrichtung kann für einen Satz von Stationen 50–45 ein
Zugangspunkt zu dem Trägernetzwerk über ein
lokales Ethernetnetzwerk sein.
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Diese
CE-Vorrichtungen gehören
zu einem Kundennetzwerk. Es handelt sich um ein virtuelles privates
Netzwerk (VPN), insoweit als einige seiner Links mit Hilfe des gemeinsam
genutzten Trägernetzwerkes 6 bereitgestellt
werden. Es ist zu bemerken, daß CE-Vorrichtungen,
die zu anderen Kundennetzwerken (nicht gezeigt) gehören, normalerweise
mit den Träger-PEs
verbunden sind.
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Wie
hier angenommen wird, sind die CEs 1–3 des Kunden-VPN
nach einer Naben- und Speichen Topologie angeordnet. Die CE-Vorrichtung 1 ist in
diesem Beispiel eine Nabe, und die CEs 2–3 sind Speichen,
d. h. die Nabe (CE1) hat mehrere Punkt zu Punkt Verbindungen zu
den Speichen (CEs 2–3), während jede
Speiche nur eine Punkt zu Punkt Verbindung zu der Nabe hat.
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Jede
dieser Punkt zu Punkt Verbindungen enthält eine virtuelle Schaltung,
die vom Betreiber des Trägernetzwerkes
bereitgestellt wird. An jeder der beiden PE Vorrichtungen, an welche
jeweils die Nabe und eine Speiche angeschlossen sind, umfaßt der Aufbau
der virtuellen Schaltung zwischen ihnen die Abbildung einer MPLS
LSP, die für
den Transport der Kunden-Ethernetframes zwischen diesen beiden PE-Vorrichtungen
benutzt wird, auf einen VLAN Identifizierer (VID), der auf der PE/CE
Schnittstelle zwischen dieser PE Vorrichtung und der CE-Vorrichtung konfiguriert
ist. Die VIDs, die an beiden Enden der virtuellen Schaltung verwendet
werden, können
dieselben sein oder nicht (es ist sogar möglich, nur an der die Nabe
bildenden PE-Schnittstelle 4 ein VLAN Multiplexing vorzusehen).
Dieser Aufbau von LSPs und VIDs wird zwischen dem Anbieter und dem
Kunden ausgehandelt.
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In
der Zeichnung ist VID Multiplexing auf der PE/CE Schnittstelle nur
zwischen CE 1 und PE 11 illustriert: die IEEE
802.1 Q Schnittstelle 4 unterstützt in diesem vereinfachten
Beispiel VIDs 42 und 43. Jeder Ethernet Frame,
der auf der Schnittstelle 4 zirkuliert, enthält ein Q-Tag,
das VID = 42 oder VID = 43 enthält. Auf
der Grundlage dieses VID schaltet der PE LER11 den Frame auf den
relevanten LSP.
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Das
Kunden-VPN hat eine Layer 3 Architektur, typischerweise auf der
Grundlage von IP (es ist dann ein Intranet). Jede CE-Vorrichtung 1–3 hat
eine einzige Layer 3 IP-Adresse in dem privaten Netzwerk. Jede CE-Vorrichtung 1 enthält einen
Router. Sie weist somit eine Routingtabelle auf, die angibt, welches
der nächste
Sprung für
eine gegebene IP-Zieladresse ist, wie im Stand der Technik bekannt ist.
Sie hat auch eine Adressauflösungstabelle,
um die jeweiligen Layer 2 Adressen mit den verschiedenen IP-Adressen
in Beziehung zu setzen, die durch den Routingalgorithmus als eine
IP-Adresse für
den nächsten
Sprung ausgegeben werden mögen.
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Ein
Problem, mit dem sich die Erfindung befaßt, besteht nun darin, die
Einträge
für diese
Adressauflösungstabelle
zu erhalten.
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In
einem ersten Schritt des in dieser Erfindung vorgeschlagenen Adressauflösungsverfahrens sendet
die Naben-CE-Vorrichtung 1 an die PE-Vorrichtung, mit Vielfachübermittlung
auf jeder an der Schnittstelle 4 gemultiplexten virtuellen
Schaltung 42, 43, eine Ethernet Address Resolution
Proto coll (ARP) Anforderungsnachricht, wie in den oben erwähnten RFC
826 spezifiziert wird. Diese Anforderungsnachricht enthält die IP-Adresse
einer Speiche, sagen wir von CE2.
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Dieser
erste Schritt kann ausgelöst
werden, wenn infolge des in dem Naben-Router ausgeführten Routingalgorithmus
zum ersten Mal eine IP-Adresse für den nächsten Sprung
auftritt, d. h., wenn der Routingalgorithmus einen nächsten Sprung
angibt, für den
es keinen Eintrag in der Adressauflösungstabelle gibt. Wenn die
Adresse für
den nächsten
Sprung einer Speiche entspricht, so wird eine Antwort erhalten, und
der Eintrag in der Adressauflösungstabelle
wird erzeugt.
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Die
ARP Anforderungsnachricht wird von der PE 11 über das
Trägernetzwerk 6 übermittelt.
Er wird weitergeleitet auf den verschiedenen LSPs, die auf die VIDs 42, 43 abgebildet
werden, die durch die CE in den Q-Tags der die Nachricht tragenden
Frames angegeben wurden.
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In
der Zeichnung bezeichnet das Bezugszeichen 5 eine der LSPs,
gefolgt von der ARP Nachricht innerhalb des Trägernetzwerkes 6. An
dem Ende eines solchen LSP wird die Nachricht längs des letzten Astes der virtuellen
Schaltung zu der Speiche CE 2 weitergeleitet.
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Jede
CE-Vorrichtung 2, 3, die so die Nachricht erhält, analysiert
den Wert der IP-Adresse, die in der ARP Anfrage enthalten ist, und
vergleicht ihn mit seiner eigenen IP Adresse. Wenn die Adressen übereinstimmen,
meldet die CE-Vorrichtung 2, die der Empfänger der
Anforderungsnachricht ist, eine ARP Antwortnachricht in Übereinstimmung
mit dem oben erwähnten
RFC 826 zurück.
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Diese
Antwortnachricht enthält
die IP Adresse der CE-Vorrichtung und ihre lokale Layer 2 Adresse.
Sie wird auf der entsprechenden virtuellen Schaltung zu der die
Nabe bildenden CE-Vorrichtung 1 zurückgesandt und in einem markierten
Frame an der Ethernet Schnittstelle 4 empfangen. Die CE-Vorrichtung 1 liest
den in dem Q-Tag des die ARP Antwortnachricht tragenden Frames vorhandene
VID einschließlich
der Speichen-IP-Adresse und ist so in der Lage, den Eintrag in der
Adressauflösungstabelle
zu erzeugen, der diese Speichenadresse mit dem VID verknüpft, der
das lokale Ziel der virtuellen Schaltungsressource ist.
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Wenngleich
die Verwendung von ARP für das
vorgeschlagene Adressauflösungsverfahren,
wie es zuvor beschrieben wurde, besonders geeignet ist, wäre auch
irgendeine andere Nachricht geeignet, die von der CE-Vorrichtung 1 auf
jeder der virtuellen Schaltungen 42, 43 übertragen
wird, die von ihrer PE-Schnittstelle 4 unterstützt wird,
und die eine Antwort von der empfangenden CE-Vorrichtung 2 erfordert.
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Nachdem
von der CE-Vorrichtung 1 einmal die Korrespondenz aufgestellt
worden ist, kann diese Vorrichtung die Frames, die für die CE-Vorrichtung 2 vorgesehen
sind, direkt mit einem Q-Tag markieren, das die richtige VID enthält, der
auf die virtuelle Schaltung 42 verweist, in Übereinstimmung
mit der Adressauflösungstabelle.