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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Aufladen mindestens
eines Superkondensators, das heißt eines Superkondensators
oder mehrerer Superkondensatoren, insbesondere ausgebildet zum Abgleichen
von Superkondensatoren.
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Superkondensatoren
sind bekannte Bauelemente und werden derzeit als Energiequellen
in Hochleistungs-Anwendungsfällen
entwickelt, namentlich für
das Starten von Motoren, als Zusatz-Energiebringer für Hybridfahrzeuge
sowie unterbrechungsfreie Energieversorgungen. Bei dieser Art von Anwendungen
besteht die Notwendigkeit, Energiequellen bereitzustellen, die sich
rasch aufladen lassen und eine große Anzahl von Zyklen durchlaufen können, wie
es der Fall bei Superkondensatoren im Gegensatz zu herkömmlichen
Batterien ist.
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Die
Superkondensatoren können
in kurzen Zeitspannen besonders hohe Leistungen liefern. Die charakteristische
Entladezeit (oder Ladezeit) eines Superkondensators liegt in der
Größenordnung
von einigen Sekunden bis einigen zehn Sekunden, eine Zeitspanne,
während
der die spezifischen Leistungen von mehr als 1 kW/kg bereitgestellt
werden können.
Die Superkondensatoren haben im Einzelfall Kapazitäten von
einem Farad bis etwa 3500 F bei sehr geringen Widerständen, die
unter mΩ bei
Bauteilen höchster
Kapazität
liegen.
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Beim
Laden solcher Superkondensatoren ist es wichtig, daß nicht
die Maximalspannung an den Anschlüssen des Superkondensators überschritten wird.
Dementsprechend ist es bekannt, das Aufladen eines Superkondensators
in der Weise zu steuern, daß der
Ladevorgang beendet wird, sobald die Spannung an den Klemmen einen
vorbestimmten Wert erreicht. Sollte die Spannung diesen vorbestimmten Wert übersteigen,
beschleunigt sich die Alterung des Superkondensators, was die Eigenständigkeit
und die Leistungsfähigkeit
verringert.
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Außerdem verwendet
man im allgemeinen mehrere in Reihe geschaltete Superkondensatoren, um
ein Superkondensator-Modul zu bilden. Die oben angesprochenen Anwendungsgebiete
erfordern im allgemeinen Spannungen, die einige zehn Volt übersteigen,
möglicherweise
sogar einige hundert Volt. In diesem Fall beobachtet man am Ende
der Aufladung des Superkondensatormoduls eine Streuung der Kennwerte
der Superkondensatoren untereinander, namentlich bei der Klemmenspannung
der Superkondensatoren. Zurückzuführen ist
dies auf eine Streuung der individuellen Eigenschaften jedes Superkondensators
innerhalb des Moduls (Reihenwiderstand und Kapazität), auf
das Altern der Superkondensatoren und möglicherweise auf einen innerhalb
des Moduls vorhandenen Temperaturgradienten, der durch die Umgebung
bedingt ist. Dies führt zu
unterschiedlichen Leckströmen
bei jedem der Superkondensatoren des Moduls und mithin zu unterschiedlichen
Spannungen am Ende des Ladevorgangs bei jedem der Superkondensatoren.
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Dieses
Problem führt
zu einer Beeinträchtigung
der Funktionsweise des Superkondensatormoduls. Tatsächlich kann
es vorkommen, daß einige
der Superkondensatoren des Moduls Spannungen erreichen, die über der
Nenn-Ladespannung liegen, was ihre Kennwerte verschlechtert und
zu ihrer frühzeitigen
Alterung führt.
Dementsprechend kann das Modul in seiner Gesamtheit nicht korrekt
arbeiten.
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Um
dieses Problem zu lösen,
schlägt
die EP-0 564 149 vor, zu den Anschlüssen jedes Superkondensators
eines Superkondensatormoduls eine Abzweigschaltung, im folgenden
auch als Bypass bezeichnet, anzuordnen, welche einen MOS-Transistor enthält, der
bei einer vorbestimmten Spannung an den Anschlüssen des Superkondensators
eine Umschaltung vornimmt, um einen Nenn-Abzweigstrom oder Bypass-Strom
abzuzweigen.
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Dennoch
führt die
Ausführung
dieser Maßnahme
zu gewissen Schwierigkeiten. So zum Beispiel verlangt diese Art
von Abzweigschaltung die Verwendung einer Ladestromstärke, die
dem Nenn-Bypass-Strom am Ende des Ladevorgangs entspricht. Wenn
man den Ladevorgang eines Superkondensators bei einer Stromstärke fortsetzt,
die wesentlich oberhalb der Nenn-Bypass-Stromstärke liegt, besteht das Risiko
einer Überladung
des Superkondensators und mithin einer Verringerung seiner Lebensdauer.
Folglich wird durch einen geringen Ladestrom entsprechend der Nenn-Bypass-Stromstärke die
Zeitdauer am Ende des Ladevorgangs beträchtlich verlängert.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zum Aufladen
eines Superkondensators anzugeben, welches die Möglichkeit bietet, die Aufladung
des Superkondensators mit einer Stromstärke fortzusetzen, die größer ist
als die Nenn-Bypass-Stromstärke,
wenn die Bypass-Schaltung mit einer Abzweigung des Stroms begonnen
hat, um auf diese Weise die Zeitspanne am Ende des Aufladevorgangs
zu verringern.
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Im
folgenden wird von der Aufladung und dem Ausgleich oder Abgleich
sowohl eines einzelnen Superkondensators (dabei handelt es sich
eher um die Steuerung der Ladespannung des Superkondensators) als
auch eines Superkondensatormoduls gesprochen.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
zu diesem Zweck ein Verfahren zum Aufladen von mindestens einem
Superkondensator vor, umfassend einen Schritt des Abzweigens des
in dem Superkondensator fließenden
Stroms derart, daß,
wenn die Spannung an den Anschlüssen
des Superkondensators einen als Schwellenspannung bezeichneten,
vorbestimmten Wert erreicht, der Abzweigstrom einen als Nenn-Abzweigstrom
bezeichneten Maximalwert annimmt, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren einen
Schritt der Steuerung des Ladestroms des Superkondensators als Funktion
der Spannung an den Anschlüssen
des Superkondensators mittels einer logischen Funktion zur Spannungsdetektierung,
bezeichnet als Optimierungsfunktion, enthält, geeignet für den Wechsel
aus einem sogenannten aktivierten Zustand in einen sogenannten deaktivierten
Zustand, wenn die Spannung an den Anschlüssen des Superkondensators
eine erste vordefinierte Spannung übersteigt, die größer ist
als die Schwellenspannung, um anschließend in den aktivierten Zustand
zurückzukehren,
wenn die Spannung an den Anschlüssen des
Superkondensators unter eine zweite vordefinierte Spannung fällt, die
kleiner oder gleich der ersten vordefinierten Spannung ist.
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Dank
der Erfindung kann man mit dem Aufladen des Superkondensators bei
einer Stromstärke fortfahren,
die größer ist
als die Nenn-Bypass-Stromstärke,
nachdem der Abzweig vorgang begonnen hat, wobei der Ladestrom als
Funktion der Klemmenspannung des Superkondensators überprüft wird, ohne
daß die
Gefahr besteht, daß eine
vorbestimmte Spannung überschritten
wird, welche die Lebensdauer des Superkondensators verringern könnte. Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
mithin eine Optimierung der Aufladezeit, ohne dabei den Superkondensator
zu beeinträchtigen.
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Vorzugsweise
ist das mit der Optimierungsfunktion bereitgestellte Signal ein
Hysterese-Signal.
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Bei
einer Ausführungsform
beinhaltet das Verfahren einen Schritt des Aufladens des Superkondensators
mit einer Ladestromstärke
oberhalb der Nenn-Bypass-Stromstärke
und die Fortsetzung dieses Aufladevorgangs solange, wie die Optimierungsfunktion
sich im aktivierten Zustand befindet.
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In
vorteilhafter Weise nimmt, sobald die Klemmenspannung des Superkondensators
auf einen als Referenzspannung bezeichneten Spannungswert zurückkehrt,
der unterhalb der Schwellenspannung liegt, die Bypass-Stromstärke einen
Wert an, der beträchtlich
unterhalb der Leckstromstärke des
Superkondensators liegt.
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In
einer Variante entspricht die Kennlinie des Bypass-Stroms in Abhängigkeit
der Klemmenspannung des Superkondensators einem Hysterese-Signal.
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Die
Eigenschaft „ganz
oder gar nicht" des Abzweigstroms
in Abhängigkeit
der Klemmenspannung des Superkondensators hat also die Form einer Hysterese
und ermöglicht
eine Steigerung der Stabilität
im Fall einer Spannungsschwankung am Superkondensator, die beispielsweise
zurückzuführen ist auf
eine rasche Änderung
des Ladestroms.
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Bei
einer Ausführungsform
enthält
das Verfahren einen Schritt des Filterns von hochfrequenten Oberwellen
der Klemmenspannung des Superkondensators.
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Die
Verwendung eines Tiefpaßfilters
ermöglicht
das Ausfiltern von hochfrequenten Oberwellen der Klemmenspannung
des Superkondensators, welche hervorgerufen werden durch eine hochfrequente
Zerhackung des Ladestroms.
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In
einer Ausführungsform
umfaßt
das Verfahren einen Schritt der Neuinitialisierung des Laders in
Abhängigkeit
der Klemmenspannung des Superkondensators mit Hilfe einer logischen
Spannungsdetektorfunktion, bezeichnet als Neuinitialisierungsfunktion
und geeignet für
einen Übergang
aus dem aktivierten in einen deaktivierten Zustand, sobald die Klemmenspannung
des Superkondensators eine dritte vordefinierte Spannung übersteigt,
die kleiner oder gleich ist als die erste vordefinierte Spannung, um
anschließend
in den aktivierten Zustand zurückzukehren,
wenn die Spannung an den Klemmen des Superkondensators unter einen
vierten vordefinierten Spannungswert gelangt, der niedriger ist
als der zweite vordefinierte Spannungswert.
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In
vorteilhafter Weise beinhaltet das Verfahren einen Schritt des Detektierens
einer Minimum-Sicherheitsspannung an den Klemmen des Superkondensators
mit Hilfe einer logischen Spannungsdetektorfunktion, bezeichnet
als Minimumspannungs-Detektorfunktion und geeignet für einen Übergang
aus dem aktivierten Zustand in den deaktivierten Zustand, wenn die
Klemmenspannung des Superkondensators einen fünften vordefinierten Spannungswert übersteigt,
um anschließend
in den aktivierten Zustand zurückzukehren,
wenn die Spannung an den Klemmen des Superkondensators unter einen sechsten
vordefinierten Spannungswert gelangt.
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Sobald
die Klemmenspannung des Superkondensators sehr niedrig wird (bei
einer Entladung), ermöglicht
die Detektorfunktion eine Verringerung der Entladestromstärke.
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In
vorteilhafter Weise beinhaltet das Aufladeverfahren einen Schritt
des Aufladens einer Mehrzahl von Superkondensatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Optimierungsfunktion
aus einem aktivierten in einen inaktivierten Zustand wechselt, wenn
mindestens eine der Klemmenspannungen der Superkondensatoren die
erste vordefinierte Spannung über steigt,
um in den aktivierten Zustand zurückzukehren, sobald jede der
Klemmenspannungen der Superkondensatoren unter die zweite vordefinierte Spannung
abfällt.
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In
vorteilhafter Weise beinhaltet das Aufladeverfahren einen Schritt
des Ladens einer Mehrzahl von Superkondensatoren und ist dadurch
gekennzeichnet, daß die
Neuinitialisierungsfunktion aus einem aktivierten in einen deaktivierten
Zustand übergeht,
wenn mindestens eine der Klemmenspannungen der Superkondensatoren
die dritte vordefinierte Spannung übersteigt, um in den deaktivierten
Zustand zurückzukehren,
sobald jede der Klemmenspannungen der Superkondensatoren unter die
vierte vordefinierte Spannung fällt.
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In
vorteilhafter Weise ist das Aufladeverfahren mit einem Schritt des
Aufladens mehrerer Superkondensatoren dadurch gekennzeichnet, daß die Minimumspannungs-Detektorfunktion
von einem aktivierten in einen deaktivierten Zustand übergeht, wenn
jede der Spannungen an den Klemmen der Superkondensatoren die fünfte vordefinierte
Spannung übersteigt
und in den aktiven Zustand zurückkehrt, wenn
mindestens eine der Klemmenspannungen der Superkondensatoren unter
die sechste vordefinierte Spannung fällt.
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In
vorteilhafter Weise ist das Ladeverfahren mit einem Schritt des
Ladens mehrerer Superkondensatoren gekennzeichnet durch einen Schritt
des Detektierens der Streuung der Klemmenspannungen der Superkondensatoren
mit Hilfe einer logischen Spannungsdetektorfunktion, bezeichnet
als Streuungsdetektorfunktion, wobei die Streuungsdetektorfunktion
aus einem aktivierten in einen deaktivierten Zustand übergeht,
wenn jede der Klemmenspannungen der Superkondensatoren eine siebte
vordefinierte Spannung übersteigt
und in den aktivierten Zustand zurückkehrt, wenn mindestens eine
der Klemmenspannungen der Superkondensatoren unter eine achte vordefinierte
Spannung abfällt.
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Die
Kombination aus der Optimierungsfunktion des Ladevorgang-Endes und
dieser Streuungsdetektorfunktion gestattet das Erkennen einer beträchtlichen
Ungleichheit der Klemmenspannungen der Superkondensatoren innerhalb
eines Superkondensatormoduls.
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Schließlich ist
Gegenstand der Erfindung außerdem
ein System zum Durchführen
des vorgenannten Verfahrens, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- – mindestens
einen Superkondensator,
- – eine
Abzweigschaltung mit einem als schaltendes Element arbeitenden Transistor,
der zu den Anschlüssen
des Superkondensators parallelgeschaltet ist,
- – eine
Ladeeinrichtung,
- – eine
Detektoreinheit, die mindestens ein logisches Signal liefert, welches
repräsentativ
ist für die
Spannung an den Anschlüssen
des Superkondensators, wobei das logische Signal an die Ladeeinrichtung
geliefert wird.
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In
vorteilhafter Weise enthält
das System ein Tiefpaßfilter,
welches zu den Klemmen des Superkondensators parallelgeschaltet
ist.
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In
einer ersten Ausführungsform
enthält
das System mehrere in Serie geschaltete Superkondensatoren und eine
Bypass- oder Abzweigschaltung, die zu den Anschlüssen jedes der Superkondensatoren
parallelgeschaltet ist.
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In
einer zweite Ausführungsform
enthält
das System eine Mehrzahl von in Serie geschalteten Superkondensatoren,
wobei eine Abzweig- oder Bypass-Schaltung als einzige Schaltung
zu den Klemmen der Anordnung aus Superkondensatoren parallelgeschaltet
ist.
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In
einer dritten Ausführungsform
enthält
das System eine Mehrzahl von parallelgeschalteten Superkondensatoren,
wobei eine einzige Bypass- oder Abzweigschaltung zu den Anschlüssen der
Gruppe von Superkondensatoren parallelgeschaltet ist.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung, die
lediglich beispielhaft und in keiner Weise beschränkend ist.
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In
den Figuren zeigen:
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1 ein
Prinzipschema eines Aufladesystems zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem einzelnen Superkondensator,
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2 das
Prinzipschema eines Aufladesystems zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem aus mehreren Superkondensatoren bestehenden Modul,
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3 ein
Beispiel für
eine Kennlinie des Bypass-Stroms und der Optimierungsfunktion gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Abhängigkeit der
Klemmenspannung des Superkondensators,
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4 ein
Beispiel für
den Verlauf der Spannung an den Klemmen eines Superkondensatormoduls,
der Ladestromstärke
eines Superkondensatormoduls, der Klemmenspannung einer der Superkondensatoren
des Moduls, der Bypass-Stromstärke und
der Optimierungsfunktion in Abhängigkeit
der Aufladezeit unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In
sämtlichen
Figuren tragen gleiche Elemente gleiche Bezugszeichen.
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In 1 erkennt
man ein Ladesystem 10 gemäß der Erfindung, enthaltend
einen Superkondensator 11, an dessen Klemmen eine als Abzweig-
oder Bypass-Schaltung bezeichnete Schaltung 12 parallelgeschaltet
ist, in der ein Bypass- oder Abzweigstrom IBP fließt, wobei
die Schaltung 12 einen Leistungs-MOS-Transistor enthält, der
als schaltendes Bauelement fungiert. Parallel zu den Anschlüssen des
Superkondensators 11 ist ein Tiefpaßfilter 13 geschaltet,
welches im Fall einer hochfrequenten Zerhackung des Ladestroms IC notwendig ist, welche Spannungsoberwellen
erzeugt, die der korrekten Funktionsweise der Bypass-Schaltung 12 entgegensteht.
Schließlich
erzeugt eine mit dem Filter 13 verbundene Detektoreinheit 14 zwei
logische Ladungsverwaltungsfunktionen F0 und
F1, hier als Optimierungsfunktion bzw. Neuinitialisierungsfunktion
bezeichnet, deren Auswertung durch den Lader 15 des Superkondensators 11 insbesondere
eine Optimierung der Ladezeit ermöglicht, ohne den Superkondensator
zu beschädigen,
und außerdem
eine Neuin itialisierung des Laders ermöglicht. Das Filter 13 erzeugt
eine gefilterte Spannung V, repräsentativ
für die
Spannung an den Klemmen des Superkondensators 11 ohne Spannungsoberwellen.
Die Spannung V steuert die Schaltung 12 und die Einheit 14.
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2 zeigt
ein System 20 zum Aufladen eines Superkondensatormoduls
mit mehreren (in 2 mit sechs) Schaltungen 101 bis 106 der
in 1 dargestellten Art. Jedes Element einer Schaltung 10n (n nimmt einen der Werte von 1 bis
6 bei dem in 2 gezeigten Beispiel an) enthält gleiche Elemente
wie die in 1 gezeigte Schaltung, wobei Bezugszeichen
mit gleicher Ziffer einen Index aufweisen, der sich auf die Reihenfolge
dieser Schaltungen innerhalb des Moduls 20 bezieht. Der
Lader 15 und die Detektoreinheit 14 sind für sämtliche
Superkondensatoren 111 bis 116 gemeinsam vorgesehen.
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Erfindungsgemäß werden
die Spannungen Vi jeder Schaltung 10 in
der Detektoreinheit 14 kombiniert, um logische Funktionen
F0 und F1 zu generieren,
wobei diese beiden Logikfunktionen zu dem Lader 15 geleitet
werden. Im folgenden soll die Arbeitsweise der Bypass-Schaltung 12 (oder 121 bis 126 )
zur Zeit des Ablaufs des erfindungsgemäßen Aufladeverfahrens anhand
der 3 und 4 erläutert werden.
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3 zeigt
ein Beispiel für
eine Kennlinie des Bypass-Stroms IBP und
der Optimierungsfunktion F0 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
in Abhängigkeit
der Klemmenspannung V des Superkondensators.
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Die
ausgezogene Kurve 21 stellt die Optimierungsfunktion F0 in Abhängigkeit
der Klemmenspannung V des Superkondensators dar.
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Die
gestrichelte Kurve 22 stellt den Bypass-Strom IBP in Abhängigkeit
der Klemmenspannung V des Superkondensators dar.
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Man
unterscheidet folgende Zonen in der eine Hysterese darstellenden
Kennlinie des Bypass-Stroms in Abhängigkeit der Spannung V:
- – Wenn
die Spannung V unter einer als Schwellenspannung VS bezeichneten
Spannung liegt, hat der Bypass-Strom IBP eine
Stärke,
die beträchtlich
geringer ist als der Leckstrom des Superkondensators 11.
- – Sobald
die Spannung V die Spannung VS erreicht,
schaltet der Transistor der Bypass-Schaltung 12 um, und
der Bypass-Strom IBP nimmt einen Wert an,
der sich zwischen einigen Milliampere und einigen Ampere bewegt.
- – Wenn
sich die Spannung V wieder verringert und unter eine als Referenzspannung
bezeichnete Spannung VR abfällt, nimmt
die Stärke
des Bypass-Stroms wieder einen Wert unterhalb der Leckstromstärke des
Superkondensators 11 ein.
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In
der eine Hysterese-Form aufweisenden Kennlinie der logischen Funktion
F0, welche von der Detektoreinheit 14 als
Funktion der Spannung V geliefert wird, werden folgende Zonen unterschieden:
- – Solange
die Spannung V unter einer ersten vordefinierten Spannung VOH liegt, nimmt F0 den
aktivierten Zustand ein, das heißt F0 hat
einen Spannungswert von einigen Volt entsprechend dem logischen
binären
Wert „1". VOH ist
eine Spannung oberhalb der Schwellenspannung VS.
- – Sobald
die Spannung V den Wert VOH erreicht, nimmt
F0 einen praktisch 0 betragenden Wert an und
gelangt demzufolge in einen deaktivierten Zustand entsprechend dem
binären
logischen Wert „0".
- – Wenn
V wieder abnimmt und unter eine zweite vordefinierte Spannung VOB fällt,
nimmt F0 wieder den aktivierten Zustand
entsprechend dem logischen binären
Wert „1" an.
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3 wurde
oben in Verbindung mit 1 erläutert. Im Fall von mehreren
Superkondensatoren 111 bis 116,
wie dieser anhand der 2 erläutert wurde, gelangt die Optimierungsfunktion
F0 aus einem aktivierten Zustand in einen
deaktivierten Zustand, sobald mindestens eine der Klemmenspannungen
der Superkondensatoren die erste vordefinierte Spannung VOH übersteigt,
und geht anschließend
wieder in den aktivierten Zustand zurück, wenn jede Spannungen V1 bis V6 an den Klemmen
der Superkondensatoren unter die zweite vordefinierte Spannung VOB gelangt.
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4 zeigt
ein Beispiel für
den Verlauf der Spannung VT an den Klemmen
eines sechs Superkondensatoren enthaltenden Moduls, wie es in 2 dargestellt
ist, der Stärke
IC des Ladestroms des Superkondensatormoduls,
der Spannung V6 an den Klemmen des Superkondensators 116 , der Bypass-Stromstärke IBP entsprechend der Schaltung 106 und der Optimierungsfunktion F0 in Abhängigkeit der
Ladezeit unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
gestrichelte Kurve 25 zeigt die Spannung VT an
den Klemmen des Superkondensatormoduls in Abhängigkeit der Aufladezeit.
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Die
ausgezogene Kurve 23 zeigt die Stärke IC des
Ladestroms des Superkondensatorsmoduls in Abhängigkeit der Aufladezeit.
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Die
ausgezogene Kurve 24 zeigt die Spannung V6 an den Klemmen
des Superkondensators 116 in Abhängigkeit
der Aufladezeit.
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Die
ausgezogene Kurve 27 stellt die Bypass-Stromstärke IBP entsprechend der Schaltung 106 in Abhängigkeit der Aufladezeit dar.
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Die
dick gepunktete Kurve 26 stellt die Optimierungsfunktion
F0 in Abhängigkeit der Aufladezeit dar.
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Die
vordefinierten Spannungen werden folgendermaßen gewählt:
VS =
2,5 V
VR = 2,48 V
VOB =
2,5 V
VOH = 2,53 V.
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Die
Aufladung erfolgt in mehreren Phasen:
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Phase 1:
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Der
Ladestrom IC ist bei etwa 200 A konstant. Der
Superkondensator 116 lädt sich
in der Weise auf, daß es
eine fortschreitende Erhöhung
der Spannung V6 und der globalen Spannung
VT gibt. Die Funktion F0 befindet
sich im aktivierten Zustand. Die Bypass-Stromstärke liegt in der Nähe von Null,
in jedem Fall deutlich unterhab der Leckstromstärke der Superkondensatoren.
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Phase 2:
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Wenn
die Spannung V6 den Wert VS =
2,5 V erreicht, beginnt die Schaltung 126 mit
dem Abzweigen des Stroms, und IBP nimmt
einen konstanten Wert an, der als Nenn-Bypass-Stromstärke bezeichnet wird und einen
Wert von 1 A hat. Die Funktion F0 befindet
sich immer noch im aktivierten Zustand, was dem Lader 15 signalisiert,
daß er
den Ladestrom bei 200 A halten kann.
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Phase 3:
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Wenn
die Spannung V6 den Wert VOH =
2,53 V erreicht, geht F0 in den deaktivierten
Zustand über, was
dem Lader 15 signalisiert, daß er die Ladestromstärke vermindern
muß: der
Ladestrom geht mit einem linearen rampenförmigen Stromverlauf von 200 A
auf etwa 55 A herunter. Gleichzeitig verringern sich V6 und
VT, bis V6 unter
VOB = 2,5 V gelangt. Folglich gelangt F0 wieder in den aktivierten Zustand zurück.
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Phase 4:
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Die
Superkondensatoren laden sich erneut mit einer Stromstärke von
etwa 55 A auf. Diese Phase geht einher mit einer erneuten Erhöhung von
V6 und VT. Wenn
die Spannung V6 wieder VOH =
2,53 V erreicht, nimmt F0 wieder den deaktivierten
Zustand ein und signalisiert dem Lader 15, daß er die
Ladestromstärke
verringern muß,
die auf einen Wert in der Nähe
von Null abfällt.
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Das
Aufladeprotokoll, wie es oben erläutert wurde, ermöglicht eine
Fortsetzung der Aufladung des Superkondensators mit einer Stromstärke, die oberhalb
der Nenn-Bypass-Stromstärke von
1 A liegt, sobald der Abzweigvorgang begonnen hat, wobei die Ladestromstärke als
Funktion der Klemmenspannung überwacht
wird mit Hilfe der Logikfunk tion F0, welche
den Lader steuert, ohne daß die
Gefahr besteht, daß eine
vordefinierte Spannung überschritten
wird und damit die Lebensdauer des Superkondensators verschlechtert
würde.
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Zum
Steuern des Laders 15 können
auch andere logische Funktionen verwendet werden, die hier nicht
dargestellt sind.
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Gemäß 1 kann
die Neuinitialisierungsfunktion F1 des Laders
von einem aktivierten Zustand in einen deaktivierten Zustand wechseln,
wenn die Spannung V an den Klemmen des Superkondensators 11 eine
dritte vordefinierte Spannung übersteigt, die
kleiner oder gleich der ersten vordefinierten Spannung VOH ist, um anschließend wieder in den aktivierten
Zustand zurückzukehren,
wenn die Spannung V an den Klemmen des Superkondensators 11 unter
eine vierte vordefinierte Spannung gelangt, die niedriger ist als
die zweite vordefinierte Spannung VOB.
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Im
Fall von mehreren Superkondensatoren 111 bis 116 , wie dies anhand der 2 erläutert wurde,
gelangt die Optimierungsfunktion F1 aus
einem aktivierten in einen deaktivierten Zustand, wenn mindestens
eine der Spannungen V1 bis V6 an
den Klemmen der Superkondensatoren 111 bis 116 die dritte vordefinierte Spannung überschreitet,
und kehrt wieder in den aktivierten Zustand zurück, wenn jede der Spannungen
V1 bis V6 an den
Klemmen der Superkondensatoren 111 bis 116 unter die vierte vordefinierte Spannung
abfällt.
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Natürlich sind
die hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft.
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Insbesondere
besitzt die oben beschriebene Kennlinie des Ladestroms einen Abschnitt
in Form einer Stromrampe, es ist aber ersichtlich, daß der Verlauf
auch anders gestaltet sein könnte,
beispielsweise stufenförmig
sein könnte,
wozu mehrere konstante Stromwerte in Abhängigkeit der Zeit vorhanden wären.
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Außerdem wurde
für die
Bypass-Schaltung ein MOS-Transistor gewählt, es versteht sich aber, daß jeder
Transistortyp eingesetzt werden könnte, beispielsweise ein IGBT-Transistor, der als
Schalttransistor arbeitet.
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Außerdem sind
sämtliche
Bemessungsangaben beispielhaft, um die erfindungsgemäße Arbeitsweise
zu veranschaulichen, wobei diese Werte keineswegs beschränkend zu
verstehen sind.
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Im übrigen findet
die Erfindung in sämtlichen Ausführungsformen
beim Aufladen eines einzelnen Superkondensators genauso Anwendung
wie bei der Aufladung eines aus mehreren Superkondensatoren gebildeten
Moduls.
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Schließlich kann
man sämtliche
Mittel durch äquivalente
Mittel ersetzen, ohne vom Schutzumfang der Erfindung abzuweichen,
der durch die Ansprüche definiert
wird.