DE60202964T2 - Polarisationsmodendispersionssteuerung mit vorwärtsgekoppelter Kompensation - Google Patents

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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B10/00Transmission systems employing electromagnetic waves other than radio-waves, e.g. infrared, visible or ultraviolet light, or employing corpuscular radiation, e.g. quantum communication
    • H04B10/25Arrangements specific to fibre transmission
    • H04B10/2507Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion
    • H04B10/2569Arrangements specific to fibre transmission for the reduction or elimination of distortion or dispersion due to polarisation mode dispersion [PMD]

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Polarisationsmodendispersions-Steuerungsgerät zum Steuern des Polarisationszustands einer Lichtwelle, insbesondere in einem optischen Terabit-Netzwerk, beinhaltend eine Dispersions-Kompensationseinheit und eine Adaptions-Steuereinheit, wobei der Dispersions-Kompensationseinheit eine ankommende Lichtwelle zugeführt wird, wobei die Dispersions-Kompensationseinheit eine entzerrte Lichtwelle liefert, wobei die Adaptions-Steuereinheit die Dispersions-Kompensationseinheit steuert, wobei eine Vorwärtskopplungssignalverzweigung zum Abzweigen der Lichtwelle vorgesehen ist, wobei das von der Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung abgezweigte Vorwärtskopplungssignal in eine Verzerrungsanalysatoreinheit eingespeist wird und wobei die Verzerrungsanalysatoreinheit der Adaptions-Steuereinheit zum Einstellen der Dispersions-Kompensationseinheit Informationen über die ankommende Lichtwelle zur Verfügung stellt.
  • Ein Gerät dieser Art wurde in der Veröffentlichung von L.-S. Yan et al., IEEE Photonics Technology Letters Vol. 14 (10), 2002, Seiten 1463–1465, beschrieben.
  • Zum Transportieren von Informationen und insbesondere digitalen Informationen in großen Mengen und über große Entfernungen lassen sich optische Datennetze verwenden. Die zu transportierenden Informationen werden optischen Signalen wie zum Beispiel Lichtwellen aufmoduliert, und die aufmodulierten Lichtwellen werden durch einen Lichtwellenleiter geschickt. Die Länge eines solchen Lichtwellenleiters kann in der Größenordnung von einigen zehn oder sogar einigen hundert Kilometern liegen.
  • Beim Durchlaufen eines Lichtwellenleiters wie zum Beispiel einer Glasfaser ändert die Lichtwelle ihre Eigenschaften. Insbesondere kommt es während der Ausbreitung der Welle zu einer Polarisationsdrift der Lichtwelle, die vor allem eine Funktion der Frequenz ist. Der Grad der Polarisationsdrift verändert sich über der Zeit, beispielsweise aufgrund von Temperaturänderungen des Wellenleiters. Dies kann zu einer zeitvarianten Verbreiterung der aufmodulierten Bitimpulse führen, was in einer Verschlechterung des detektierten Signals und damit einer Erhöhung der Bitfehlerrate resultiert. Zur Zurückgewinnung der von der Lichtwelle transportierten Information wird die Lichtwelle in einem Polarisationsmodendispersions-Steuerungsgerät (PMD-Steuerungsgerät) aufbereitet, das die Polarisationsdrift kompensiert. Erst nach dieser Signalaufbereitung kann die entzerrte Lichtwelle einem Detektorgerät zugeführt werden, in welchem die Rückgewinnung der Information erfolgt.
  • PMD-Steuerungsgeräte nach dem gegenwärtigen Stand der Technik beinhalten eine Dispersions-Kompensationseinheit, eine Rückkopplungssignalverzweigung und eine Adaptions-Steuereinheit. Die ankommende Lichtwelle gelangt auf die Dispersions-Kompensationseinheit, wird dort unter Einsatz mehrerer abstimmbarer Kompensationseinheiten, zu denen typischerweise Phasenschieber gehören, aufbereitet und verläßt die Dispersions-Kompensationseinheit als umgewandelte Lichtwelle. Das aufbereitete Signal, von dem das Rückkopplungssignal abgezweigt wird, wird in der Adaptions-Steuereinheit (oder in einem separaten, mit der Adaptions-Steuereinheit gekoppelten Rückkopplungssignal-Analysator) analysiert. Die Adaptions-Steuereinheit steuert die abstimmbaren Phasenschieber an. Zur Optimierung des umgewandelten Signals wird der Regelparameter jedes einzelnen Phasenschiebers statistisch variiert (Dithering), wobei der Regelparameter in Abhängigkeit von der Änderung der Qualität des Rückkopplungssignals korrigiert wird.
  • Anordnungen dieser Art sowie die ihnen zugrundeliegende Funktionsweise haben eine Reihe von Nachteilen. Der Hauptnachteil besteht darin, daß die Anzahl der Regelparameter gleich der Anzahl der Abstimmparameter der Kompensationseinheiten ist. Um alle Polarisationsverschiebungen kontinuierlich kompensieren zu können, sind mindestens 4 Phasenschieber erforderlich, was in 4 Dithering-Parametern resultiert. Je mehr Dithering-Parameter vorhanden sind, desto schneller müssen die Analyse des Rückkopplungssignals und die Adaption der Kompensationseinheit erfolgen, damit – insbesondere in optischen Terabit-Netzwerken – akzeptabel kurze Adaptionszeiten für einen schnellen Informationstransfer erzielt werden. Die erforderlichen schnellen optoelektronischen Bauelemente bedeuten jedoch im allgemeinen höhere Kosten. Darüber hinaus birgt das Dithern so vieler Parameter das Risiko, in einem lokalen Qualitätsoptimum des Rückkopplungssignals zu landen und somit nur eine unvollständig entzerrte Lichtwelle zu erhalten.
  • Um diese Probleme zu lösen, wurde vorgeschlagen, die Lichtwelle vor der Aussendung zu verschlüsseln (Scrambling). Durch das Polarisationsscrambling werden der Lichtwelle einige spezielle Eigenschaften aufgeprägt. Mit diesen bekannten speziellen Eigenschaften läßt sich das Entzerrungsverfahren vereinfachen, wie der Veröffentlichung von H. Rosenfeldt et al., OCF 2001 Anaheim (Kalifornien), Proc. DC27 1-3, zu entnehmen ist. Allerdings erfordert das Scrambling speziell ausgestattete Sendegeräte und eine entsprechende Standardisierung und ist deshalb nicht wünschenswert.
  • In der Veröffentlichung von L.-S. Yan et al., IEEE Photonics Technology Letters Vol. 14 (10), 2002, Seiten 1463– 1465, wird über die Verwendung einer DGD-Überwachung (Differential Group Delay) als vorwärtsgekoppelte Information zur PMD-Kompensation berichtet. Dabei wird ein Signal mit verschlüsselter Polarisation vor der Detektion abgezweigt und einer DGD-Überwachung unterzogen. Die so erzielten Ergebnisse werden zur Signalverarbeitung in einem variablen DGD-Element verwendet. Vor dieser Signalverarbeitung kommt eine Polarisationssteuerung zur Anwendung, die ihre Regelparameter über eine Rückkopplungsschleife erhält.
  • In der Veröffentlichung von P. C. Chou et al., IEEE Photonics Technology Letters Vol. 14 (2), 2002, Seiten 161–163, wird eine PMD-Kompensationstechnik mit Vorwärtskopplung beschrieben. Hier wird ein schnelles, moduliertes und verschlüsseltes Eingangssignal aufgeteilt und teilweise einem Polarimeter und einem Kompensator zugeführt. Das Polarimeter ermittelt den Polarisationszustand und beaufschlagt den Kompensator anhand dieser Information mit mehreren Steuerspannungen.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung eines PMD-Steuerungsgerätes mit einer Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung.
  • Dieses Ziel wird mit einem PMD-Steuerungsgerät der eingangs erwähnten Form erreicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersions-Kompensationseinheit mehrere Kompensationsstufen beinhaltet, welche die Lichtwelle verarbeiten, ferner dadurch, daß mehrere Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen zum Verzweigen der Lichtwelle an unterschiedlichen Kompensationsstufen vorhanden sind, sowie dadurch, daß die über die Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen abgezweigten Vorwärtskopplungssignale der Verzerrungsanalysatoreinheit zugeführt werden.
  • Die Dispersions-Kompensationseinheit basiert typischerweise auf dem Prinzip, die ankommenden Lichtwellen in zwei verschiedene Teillichtwellen aufzuspalten und ausgewählte Teillichtwellen – insbesondere durch Herbeiführen einer Phasenverschiebung mit Hilfe eines abstimmbaren Phasenschiebers – zu verändern, die Teillichtwellen wieder zusammenzuführen, erneut aufzuspalten und so fort. Die Dispersions-Kompensationseinheit läßt sich in mehrere Kompensationsstufen unterteilen. Jede Kompensationsstufe führt innerhalb der Dispersions-Kompensationseinheit einen Teil der Umwandlung der Lichtwelle aus. Vorzugsweise beinhaltet jede Kompensationsstufe maximal ein abstimmbares Umwandlungselement wie etwa einen abstimmbaren Phasenschieber. Mit dem bzw. den richtigen Parameter(n) für jede Kompensationsstufe wird die ankommende Lichtwelle optimal entzerrt.
  • In Systemen nach dem gegenwärtigen Stand der Technik werden die Abstimmparameter lediglich mit einer Rückkopplungsschleife und einem Dithering-Verfahren ermittelt. Im Gegensatz dazu wird die Ermittlung der optimalen Abstimmparameter erfindungsgemäß durch Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen und einen Verzerrungsanalysator unterstützt. Die Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen bewirken das Abzweigen der Lichtwelle nicht nach der Aufbereitung, sondern schon zu einem früheren Zeitpunkt, insbesondere vor Beginn der Aufbereitung oder in einer Aufbereitungs-Zwischenstufe. Der Verzerrungsanalysator ermittelt anschließend bestimmte Eigenschaften der Lichtwelle und insbesondere Polarisationseigenschaften zu diesem Zeitpunkt. Diese Information wird dazu verwendet oder hilft zumindest dabei, die optimalen Abstimmparameter der Kompensationsstufen der Dispersions-Kompensationseinheit und insbesondere der auf die Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen folgenden Kompensationsstufen zu ermitteln.
  • Je mehr Informationen über die Lichtwelle und vorzugsweise über die ankommende Lichtwelle gewonnen werden können, desto exakter ist die Ermittlung der Abstimmparameter möglich. Erfindungsgemäß können die Abstimmparameter auf der Grundlage der Information berechnet werden; möglich ist aber auch das Auslesen einer Tabelle von Abstimmparametern, die für die aktuellen Eigenschaften der ankommenden Lichtwelle gespeichert wurden. Diese Tabelle kann durch zuvor durchgeführte Experimente aufgestellt werden.
  • Die erfindungsgemäße PMD-Steuerung läßt sich im Prinzip ohne Rückkopplungsschleife, ohne die Notwendigkeit zum Dithern und mit direkter Einstellung der Abstimmparameter in einem Arbeitsgang betreiben. Dies erfolgt sehr schnell und in der Größenordnung von Millisekunden. Alternativ dazu kann auch die Zahl der Dithering-Parameter verringert werden, so daß weniger Ditheringschritte ausgeführt werden müssen. Im letztgenannten Fall läßt sich der Vorteil dafür nutzen, entweder die Ditheringzeit (Adaptionszeit) zu verkürzen oder bei konstanter Adaptionszeit langsamere und damit kostengünstige Baugruppen zu verwenden. Wenn ein schnelles Dithern nicht nötig ist, müssen die abstimmbaren Verarbeitungsbaugruppen auch keine schnelle Signalverarbeitung durchführen können. Außerdem brauchen die Fotodioden, die für die Lichtdetektion an den Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen und/oder an der Rückkopplungssignalverzweigung verwendet werden, nicht in der Lage zu sein, einem schnellen Dithern zu folgen.
  • Die erfindungsgemäßen Signalverzweigungen bewirken eine Abzweigung der Lichtwelle an verschiedenen Stufen der Signalverarbeitung. Da die geltenden Abstimmparameter (und die abstimmbaren Signalverarbeitungselemente) bekannt sind, läßt sich die Information über die ankommende und noch nicht aufbereitete Lichtwelle rekonstruieren. Anschließend läßt sich die Dispersions-Kompensationseinheit gleichzeitig für die Polarisationsanalyse nutzen, d. h. die Verzerrungsanalysatoreinheit ist zum Teil in die Dispersions-Kompensationseinheit integriert. Vorzugsweise sind vier abstimmbare Signalverarbeitungselemente und vier Signal-Zwischenabzweige vorgesehen. Diese genügen zum kontinuierlichen und vollständigen Entzerren einer Lichtwelle.
  • In einer sehr bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgerätes ermittelt die Verzerrungsanalysatoreinheit den Polarisationszustand (State of Polarization, SOP) der ankommenden Lichtwelle als Funktion der Frequenz der ankommenden Lichtwelle auf der Basis des Vorwärtskopplungs-Signals bzw. der Vorwärtskopplungssignale. Der Verzerrungsanalysator, der die Vorwärtskopplungssignale empfängt, führt eine frequenzabhängige Messung des Polarisationszustands durch. Der SOP läßt sich durch zwei Polarisationsparameter beschreiben. Die SOP-Information wird der Adaptions-Steuerungseinheit zugeführt. Anhand dieser bekannten Information kann die Adaptions-Steuerungseinheit die optimalen Abstimmparameter der Kompensationsstufen für diesen SOP ermitteln und die Dispersions-Kompensationseinheit entsprechend einstellen.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgerätes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrungsanalysatoreinheit zum Analysieren eines nicht polarisationsverschlüsselten Signals geeignet ist. Für ein unverschlüsseltes Signal ist die PMD-Kompensation mit einer Rückkopplungsschleife nach dem gegenwärtigen Stand der Technik besonders schwierig. Daher ist diese Ausführungsform besonders vorteilhaft.
  • Weiterhin wird eine Ausführungsform bevorzugt, in welcher mindestens ein Vorwärtskopplungs-Signalabzweig eine Wellenlängen-Demultiplexereinheit beinhaltet, und bei welcher die Verzerrungsanalysatoreinheit mit den demultiplexten Signalen beaufschlagt wird, die von der (bzw. den) Wellenlängen-Demultiplexereinheit(en) ausgegeben werden. Eine Wellenlängen-Demultiplexereinheit gestattet eine schnelle Trennung der verschiedenen Frequenzanteile des abgezweigten optischen Signals. Somit läßt sich eine frequenzabhängige SOP-Analyse vereinfachen. Die Demultiplexereinheit ermöglicht die Bestimmung der PMD der Faser, über welche die Lichtwelle transportiert wurde. Eine Alternative zu Wellenlängen-Demultiplexereinheiten sind Abtastfilter, die denselben Zwecken dienen. Auch diese können erfindungsgemäß verwendet werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgerätes ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersions-Kompensationseinheit eine planare Lichtwellenleiterschaltung (Planar Light Wave Circuit, PLC) mit einem Polarisationsteiler (Polarization Splitter, PBS) am Signaleingang der PLC, mehrere 3-dB-Koppler und vorzugsweise einen Polarisations-Combiner (Polarization Combiner, PBC) am Signalausgang der PLC beinhaltet, wobei diese PLC-Bauelemente in Serie geschaltet sind und jede Verbindung einen ersten Wellenleiter und einen zweiten Wellenleiter mit einem abstimmbaren Phasenschieber beinhaltet. PLCs sind ohne größeren Kostenaufwand herzustellen und nehmen nur ein Minimum an Platz in Anspruch. Vorwärtskopplungs-Signalabzweige sind vorzugsweise unmittelbar vor den abstimmbaren Phasenschiebern und/oder am Signaleingang der Dispersions-Kompensationseinheit angeordnet. Die beschriebene Ausführung von kaskadierten Mach-Zehnder-Interferometern (MZIs) ist besonders einfach. Andere PLC-Ausführungen, also etwa andere optische Lattice-Filterstrukturen wie z. B. solche, bei denen abstimmbare Phasenschieber weggelassen oder hinzugefügt werden, bei denen Verzögerungselemente oder polarisationserhaltende Fasern (Polarization Maintaining Fibres, PMFs) insbesondere in den ersten oder zweiten Wellenleiter eingefügt werden, oder solche mit weiteren Verzweigungen sind ebenfalls möglich. Anzumerken ist, daß eine PBC durch eine zusätzliche phasengesteuerte MZI-Kaskadenstufe ersetzt werden kann. Erfindungsgemäß sind die Dispersions-Kompensationseinheit und alle Signalabzweige auf einer einzigen PLC realisiert.
  • Eine bevorzugte Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Verbindung einen ersten und einen zweiten Vorwärtskopplungs-Signalabzweig beinhaltet, wobei der erste Vorwärtskopplungs-Signalabzweig vom ersten Wellenleiter und der zweite Vorwärtskopplungs-Signalabzweig vom zweiten Wellenleiter abzweigt, insbesondere unmittelbar vor dem abstimmbaren Phasenschieber. In diesem Fall kann eine MZI-Struktur sehr kompakt gehalten werden, während weiterhin ein ausreichender Zugang zur Lichtwelle an verschiedenen Stufen der Signalaufbereitung gewährleistet ist.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das PMD-Steuerungsgerät einen Rückkopplungssignalabzweig beinhaltet, der einen Teil der entzerrten Lichtwelle abzweigt, sowie dadurch, daß die Adaptions-Steuerungseinheit mit dem vom Rückkopplungssignalabzweig kommenden Rückkopplungssignal beaufschlagt wird. In diesem Fall ist es möglich, eine Analyse der nicht oder vorzugsweise unvollständig aufbereiteten Lichtwelle sowie eine Analyse der aufbereiteten Lichtwelle gleichzeitig durchzuführen. Beide Analyseergebnisse werden zur Ermittlung der optimalen Abstimmparameter verwendet. Daraus ergeben sich zahlreiche Informationen, auf der die Adaption basieren kann. Diese Ausführungsform wird insbesondere in Kombination mit einem Zwischenabzweig oder mit zwei oder drei Zwischenabzweigen bevorzugt.
  • Die Erfindung wird auch in einem Verfahren zum Betreiben eines PMD-Steuerungsgerätes gemäß der vorgenannten Ausführungsform realisiert, wobei die Adaptions-Steuerungseinheit das Dithern einer Anzahl N von Parametern durchführt, die kleiner ist als die Zahl P der Abstimmparameter von abstimmbaren Kompensationsstufen, um das Rückkopplungssignal zu optimieren. Anders ausgedrückt, bewirkt die Adaptions-Steuerungseinheit kein Dithern der einzelnen Abstimmparameter (und somit der einzelnen abstimmbaren Verarbeitungselemente) unabhängig voneinander. Wenn der SOP der ankommenden Lichtwelle als Funktion der Frequenz bekannt ist, genügen zwei Parameter, um die Verzerrungs-Kompensationseinheit auf einen gewünschten entzerrten SOP abzustimmen, und die Dispersions-Kompensationseinheit kann direkt, also ohne Dithern (N = 0), eingestellt werden. Liegt keine Information über den SOP der Lichtwelle vor, so müssen alle Abstimmparameter gedithert werden (N = P), wobei mindestens vier Abstimmparameter erforderlich sind (entsprechend der Anzahl von vier abstimmbaren Verarbeitungselementen gibt es vier Freiheitsgrade), um eine kontinuierliche und vollständige Polarisationsentzerrung zu erzielen. Liegt eine – wenngleich auch unvollständige – Information über den SOP vor, dann kann die Anzahl der Dithering-Parameter unter die Anzahl der Abstimmparameter reduziert werden, d. h. 0 < N < P. Im einfachsten Fall kann die unvollständige Information zum direkten Einstellen eines der Abstimmparameter verwendet werden, und ein Dithern ist nur für die restlichen Abstimmparameter erforderlich. Im allgemeinen Fall jedoch resultiert die unvollständige Information in einem System von Kreuzkorrelationen zwischen den Abstimmparametern, in welchem beispielsweise die Bestimmung des optimalen Wertes für einen Abstimmparameter eine Funktion der übrigen ist. Dies bedeutet, daß die Adaption weiterhin alle Abstimmparameter justieren muß, während die Größe des Raumes brauchbarer Abstimmparameterkombinationen (und somit die Gesamtmenge der brauchbaren Abstimmparameterkombinationen, die zu dithern sind) reduziert ist. Dies beschleunigt das Adaptionsverfahren enorm. Dies wird insbesondere dann bevorzugt, wenn die Menge der Adaptionsparameter 2 beträgt. Hier ist anzumerken, daß zwei Adaptionsparameter notwendig und hinreichend sind, um einen beliebigen SOP der entzerrten Lichtwelle aus einem bekannten SOP der ankommenden Lichtwelle zu erfassen.
  • Ebenfalls erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Betreiben eines erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgerätes der vorgenannten Form, wobei die Verzerrungsanalysatoreinheit den Polarisationszustand (State of Polarization, SOP) der ankommenden Lichtwelle als Funktion ihrer Frequenz ermittelt und die Adaptions-Steuerungseinheit die SOP-Information zum Einstellen der Kompensationsstufen nutzt. Wenn der vollständige SOP der ankommenden Lichtwelle als Funktion der Frequenz und die Eigenschaften des PMD-Steuerungsgerätes selbst (Position der Phasenschieber usw.) bekannt sind, kann jeder beliebige SOP der entzerrten Lichtwelle direkt durch entsprechendes Einstellen der Abstimmparameter der abstimmbaren Verarbeitungselemente in den abstimmbaren Kompensationsstufen eingestellt werden. Die optimalen Abstimmparameter lassen sich direkt in einem Schritt und ohne jegliches zeitraubendes Dithern einstellen. Die Adaption erfolgt daher sehr schnell und liegt in der Größenordnung von Millisekunden, ohne daß dafür Phasenschieber benötigt werden, die eine um zwei Größenordnungen höhere Geschwindigkeit aufweisen und unverzichtbar sind, wenn ein Dithering-Verfahren zur Anwendung kommt, das auf konsekutivem Umschalten aller Phasenschieber basiert. Die weniger hohen Anforderungen an die Phasenschieber gestatten die Anwendung kostengünstiger Technologien. Da außerdem die zur Signaldetektion verwendeten Fotodioden mittlere optische Leistungen messen und nicht das Signal auf Bit-Ebene analysieren müssen, sind an den Vorwärtskopplungs-Signalabzweigen langsame und billige Monitordioden einsetzbar. Schließlich besteht beim direkten Einstellen der Abstimmparameter ohne Dithern keine Gefahr, in einem lokalen Optimum des Rückkopplungssignals zu landen, d. h. das absolute Optimum zu verfehlen.
  • Ebenfalls bevorzugt wird eine Weiterentwicklung des vorgenannten Verfahrens, wobei die Ermittlung der Betriebsbedingungen für die Kompensationsstufen (also der Abstimmparameter) durch Auslesen einer Tabelle und/oder durch Berechnung bewerkstelligt wird, wobei insbesondere der experimentell oder numerisch ermittelte Zusammenhang zwischen der mit der Verzerrungsanalysatoreinheit gemessenen Signalverzerrung und der Einstellung der Parameter der Dispersions-Kompensationseinheit (also der Abstimmparameter) berücksichtigt wird, was erforderlich ist, um die Qualität des Signals am Ausgang der Dispersions-Kompensationseinheit zu verbessern. Je exakter die Korrelation zwischen der durch den Transport über die Eingangsglasfaser verursachten Signalverzerrung, den Abstimmparametern und dem entzerrten (Ausgangs-)Signal bekannt ist, desto effizienter wird die Minimierung der PMD-Verzerrung. Mit der PMD der Faser plus der gemessenen Signalpolarisierung läßt sich die genaue Einstellung der Dispersions-Kompensationseinheit berechnen, die die PMD-Verzerrung (erster Ordnung und höherer Ordnungen) des Ausgangssignals minimiert.
  • Eine weitere Entwicklung des besagten Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsbedingungen der Kompensationsstufen kontinuierlich ermittelt und justiert werden. Dies bedeutet, daß zur ununterbrochenen Steuerung des PMD-Steuerungsgeräts ein direkter Rücklauf ausgeführt wird. Bei direkter Einstellung der Abstimmparameter braucht die optimale Entzerrung zu keinem Zeitpunkt des Regelungsvorgangs verlassen zu werden. Wenn ein Dithering erfolgen würde, wären für jeden neuen Adaptionszyklus gezielte Störungen der optimalen Betriebsbedingungen nötig.
  • Der Geltungsbereich der Erfindung erstreckt sich auch auf ein Computerprogramm zur Durchführung des vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahrens oder der ersten Entwicklung des besagten Verfahrens.
  • Weitere Vorteile sind der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen zu entnehmen. Die vorgenannten sowie die im folgenden erwähnten Merkmale können erfindungsgemäß entweder einzeln oder gemeinsam in beliebiger Kombination genutzt werden. Die beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als vollständige Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr Beispielcharakter und dienen lediglich zur Beschreibung der Erfindung.
  • Zeichnungen
  • Die Erfindung wird nachstehend eingehender beschrieben und ist in den Zeichnungen dargestellt.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgeräts mit drei Vorwärtskopplungs-Signalabzweigen, über welche die Lichtwelle an verschiedenen Stufen der Signalverarbeitung abgezweigt wird.
  • 2 zeigt ein PMD-Steuerungsgerät nach dem bisherigen Stand der Technik mit einer Rückkopplungsschleife.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgeräts mit einer Rückkopplungsschleife und drei Vorwärtskopplungs-Signalabzweigen.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgeräts. Es besteht im wesentlichen aus einer planaren Lichtwellenleiterschaltung (PLC) 20, einer Gruppe von daran angeschlossenen Fotodioden 21, einem elektronischen Steuerungsprozessor 23 und einer polarisationserhaltenden Faser (PMF) 24. Die PLC 20 beinhaltet eine Dispersions-Kompensationseinheit 25 und drei Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen 26a26c. Der elektronische Steuerungsprozessor 23 beinhaltet eine Verzerrungsanalysatoreinheit 27 und eine Adaptions-Steuereinheit 28.
  • Eine ankommende Lichtwelle gelangt über einen Eingangswellenleiter 29 in das in 1 gezeigte PMD-Steuerungsgerät. Sie wird anschließend innerhalb eines Polarisationsteilers (PBS) 30 auf zwei Zweige verteilt. Die aufgespaltenen Wellenanteile breiten sich in ersten und zweiten Wellenleitern 31a und 32a aus. Der zweite Wellenleiter 32a enthält eine Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung 26a und einen abstimmbaren Phasenschieber Φ1. Beide Wellenleiter 31a und 32a verlaufen dann zu den Eingängen eines 3-dB-Kopplers 33. Zwei weitere, ähnliche Wellenleiter 31b und 32b mit der Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung 26b und dem Phasenschieber Φ2 verlaufen von den Ausgängen des 3-dB-Kopplers 33 zu einem weiteren 3-dB-Koppler 34. Weitere zwei ähnliche Wellenleiter 31c und 32c mit der Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung 26c und dem Phasenschieber Φ3 verlaufen vom 3-dB-Koppler 34 zu einem Polarisations-Combiner (PBC) 35. Über den Ausgangswellenleiter 36 des PBCs 35 gelangt die Lichtwelle in die PMF 24. Der PBS 30, die 3-dB-Koppler 33 und 34, der PBC 35 und die abstimmbaren Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3 (mit ihren jeweiligen Wellenleitern) können als Kompensationsstufen der Dispersions-Kompensationseinheit 25 betrachtet werden. Nur die Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3 sind abstimmbare Kompensationsstufen; bei den übrigen handelt es sich um passive Kompensationsstufen.
  • Wenn eine Lichtwelle die Dispersions-Kompensationseinheit 25 durchläuft, wird die teilweise aufbereitete Lichtwelle an drei Positionen mit den Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen 26a2bc abgezweigt. In der gezeigten Ausführung beinhaltet jede der Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen 26a2bc eine Wellenlängen-Demultiplexereinheit 37a37c, die das jeweilige optische Signal in vier Zweige aufspaltet. In jedem Zweig ist ein anderer Teil des Frequenzspektrums des aufgespaltenen optischen Signals dominierend. Dies wird beispielsweise durch eine Kombination aus bekannten Verzögerungselementen und 3-dB-Kopplern erreicht. Jeder Zweig steuert eine separate Fotodiode der Fotodiodengruppe 21 an, um die Intensität (d. h. die mittlere optische Leistung) des betreffenden Zweiges zu messen. Die Verzerrungsanalysatoreinheit 27, die die Signale der Fotodioden empfängt und über die Signalleitungen 38 Daten zur aktuellen Einstellung des Stromes der abstimmbaren Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3 erhält, berechnet anschließend den aktuellen Polarisationszustand der ankommenden Lichtwelle als Funktion der Frequenz (oder der Wellenlänge). Diese SOP-Information wird dann der Adaptions-Steuerungseinheit 28 über die Signalleitung 39 zugeführt.
  • Die Adaptions-Steuerungseinheit 28 ermittelt die optimale Einstellung der Abstimmparameter der abstimmbaren Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3 für den herrschenden Polarisationszustand der ankommenden Lichtwelle zur Erzielung einer entzerrten Lichtwelle am Ausgangswellenleiter mit einem gewünschten (festen) SOP. Diese Ermittlung kann eine Berechnung sein und/oder das Auslesen einer Tabelle beinhalten. Danach sendet die Adaptions-Steuerungseinheit 28 Steuersignale an die abstimmbaren Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3, die daraufhin die ermittelten Abstimmparameter übernehmen.
  • Die Ermittlung des SOP der ankommenden Lichtwelle und der Abstimmparameter der optimalen Einstellung sowie das Steuern der abstimmbaren Phasenschieber Φ1, Φ2 und Φ3 erfolgen kontinuierlich.
  • Ein PMD-Steuerungsgerät nach dem gegenwärtigen Stand der Technik ist in 2 dargestellt. Es beinhaltet eine Dispersions-Kompensationseinheit 40, die auf einer PLC angeordnet ist, ferner eine PMF 41, einen Rückkopplungssignalabzweig 42 mit einem Rückkopplungssignalanalysator 43 sowie eine Adaptions-Steuerungseinheit 44. Die Dispersions-Kompensationseinheit 40 beinhaltet vier abstimmbare Phasenschieber 45a45d in einer Kaskadenschaltung mit einem PBS 46, drei 3-dB-Kopplern 47, 48 und 49 sowie einem PBC 50.
  • Zur Adaption der Dispersions-Kompensationseinheit 40 führt die Adaptions-Steuerungseinheit 44 konsekutiv ein Dithern der Phasenverschiebungen der abstimmbaren Phasenschieber 45a45d durch. Nach jedem Dithering-Schritt muß das Rückkopplungssignal im Rückkopplungssignalanalysator 43 analysiert werden, wobei die Adaptions-Steuerungseinheit 44 die Dithering-Änderung entweder akzeptiert, wenn sich die Qualität des Rückkopplungssignals verbessert hat, oder zurückweist, wenn sich die Qualität des Rückkopplungssignals verschlechtert hat. Da allerdings vier Dithering-Parameter vorhanden sind, besteht die Gefahr, daß die optimale Qualität des Rückkopplungssignals nicht gefunden wird, weil man lediglich in ein lokales Qualitätsmaximum geraten ist. Um diesen Fall von vornherein zu vermeiden, müßte man den gesamten vierdimensionalen Abstimmparameterraum abtasten, was entweder für eine brauchbare Adaption zu lange dauert oder kostspielige, schnelle Fotodetektoren und Abstimmelektroden erfordert.
  • Es sei angemerkt, daß andere Realisierungsformen einer PMD-Steuerung (eines PMD-Kompensators) faserbasierte Elemente wie z. B. Fiber-Squeezer-Polarisationssteuerungen und polarisationserhaltende Fasern (Polarization Maintaining Fibres, PMFs) beinhalten oder in integrierter Optik (IO) – wie etwa nach dem bereits erwähnten PLC-Konzept auf der Basis von thermooptischen abstimmbaren Phasenschiebern – realisiert sein könnten. Es könnten aber auch andere IO-Technologien als Realisierungsplattform dienen, etwa planare Polymerwellenleiter mit thermooptischen oder elektrooptischen Abstimmelementen, die Lithium-Niobat-Technologie mit elektrooptischen Phasenschiebern oder mikrooptische Technologien (MOEMS), bei denen bewegliche Spiegel als Phasenschieber dienen.
  • 3 zeigt eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen PMD-Steuerungsgeräts. Ihr Aufbau ist dem in 2 beschriebenen Gerät sehr ähnlich, weist aber einige zusätzliche erfinderische Merkmale auf, die dazu beitragen, die Zahl der Dithering-Parameter zu verringern. Sie beinhaltet eine PLC 60, eine PMF 61, eine Rückkopplungs-Signalverzweigung 62 mit einem Rückkopplungssignalanalysator 63, eine Dithering-Steuerungseinheit 64 und eine Abstimmeinheit 65, wobei die Dithering-Steuerungseinheit 64 und die Abstimmeinheit 65 eine Adaptions-Steuereinheit bilden, sowie eine Verzerrungsanalysatoreinheit 66. Die Abstimmeinheit 65 und die Verzerrungsanalysatoreinheit 66 sind auf einem gemeinsamen elektronischen Steuerungsprozessor 67 angeordnet. Die PLC 60 beinhaltet eine Dispersions-Steuerungseinheit, zu der namentlich die Elemente eines PBS 68, zweier 3-dB-Koppler 69 und 70, eines PBC 71, dreier abstimmbarer Phasenschieber 72a, 72b und 72c, die von der Abstimmeinheit 65 gesteuert werden, und der einzelnen Wellenleiterverbindungen gehören. Zusätzlich sind drei Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen 73a73c vorhanden, die die Fotodioden 74ac ansteuern, welche die relativen mittleren optischen Leistungspegel der abgezweigten Signale messen.
  • Die PLC 60 wird sowohl als Dispersions-Kompensationseinheit als auch als Teil eines Verzerrungsanalysators oder – genauer gesagt – eines Polarisationsanalysators verwendet. Die Verzerrungsanalysatoreinheit 66 analysiert die abgezweigten Vorwärtskopplungssignale unter Berücksichtigung des aktuellen Zustands der Phasenschieber 72a72c, der ihr von der Abstimmeinheit 65 über die Signalleitungen 75 gemeldet wird. Umgekehrt wird die resultierende Information über den Polarisationszustand der ankommenden Lichtwelle an einem Eingangswellenleiter 76 über eine Signalleitung 77 an die Abstimmeinheit 65 gemeldet. Es ist anzumerken, daß der SOP der ankommenden Lichtwelle nicht aus dem abgezweigten Rückkopplungssignal allein rekonstruiert werden kann.
  • Wenn die Dithering-Steuerungseinheit 64 versucht, das Rückkopplungssignal zu optimieren, verwendet sie zum Dithern zwei Dithering-Parameter, entsprechend der Anzahl von Parametern, die für die Beschreibung des SOP einer Lichtwelle notwendig sind. Die Abstimmeinheit, die über die Polarisationsinformation zur ankommenden Lichtwelle verfügt, ist so programmiert, daß sie in der Lage ist, die ankommenden Dithering-Parameter zu konkreten Abstimmparametern für die drei Phasenschieber 72a72c umzusetzen, um der Lichtwelle die vorgegebene Polarisationsänderung aufzuprägen. Die Information über den Polarisationszustand wird also verwendet, um die effektive Anzahl der Dithering-Parameter zu reduzieren und damit das Adaptionsverfahren zu beschleunigen.

Claims (12)

  1. Polarisationsmodendispersions-(PMD-)Steuerungsgerät zum Steuern des Polarisationszustands einer Lichtwelle, insbesondere in einem optischen Terabit-Netzwerk, beinhaltend eine Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) und eine Adaptions-Steuereinheit (28; 44), wobei der Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) eine ankommende Lichtwelle zugeführt wird, wobei die Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) eine entzerrte Lichtwelle liefert, wobei die Adaptions-Steuereinheit (28; 44) die Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) steuert, wobei eine Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung (26a26c, 73a73c) zum Abzweigen der Lichtwelle vorgesehen ist, wobei das von der Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung (26a26c, 73a73c) abgezweigte Vorwärtskopplungssignal einem Verzerrungsanalysator (27; 66) zugeführt wird, und wobei die Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) der Adaptions-Steuereinheit (28; 44) zum Einstellen der Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) Informationen über die ankommende Lichtwelle zur Verfügung stellt, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) mehrere Kompensationsstufen beinhaltet, welche die Lichtwelle aufbereiten, daß mehrere Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen (26a26c, 73a73c) vorhanden sind, die an jeweils unterschiedlichen Kompensationsstufen zum Abzweigen der Lichtwelle dienen, und daß die von den Vorwärtskopplungs-Signalverzweigungen (26a26c,73a73c) abgezweigten Vorwärtskopplungssignale dem Verzerrungsanalysator (27; 66) zugeführt werden.
  2. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) den Polarisationszustand (State of Polarization, SOP) der ankommenden Lichtwelle als Funktion der Frequenz der ankommenden Lichtwelle auf der Basis der Vorwärtskopplungssignale ermittelt.
  3. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) zum Analysieren eines nicht polarisationsverschlüsselten Signals geeignet ist.
  4. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Vorwärtskopplungs-Signalverzweigung (26a26c, 73a73c) eine Wellenlängen-Demultiplexereinheit (37a37c) beinhaltet und die Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) mit den demultiplexten Signalen beaufschlagt wird, die von mindestens einer Wellenlängen-Demultiplexereinheit (37a37c) ausgegeben werden.
  5. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersions-Kompensationseinheit (25; 40) eine planare Lichtwellenleiterschaltung (Planar Light Wave Circuit, PLC) (20; 60) mit einem Polarisationsteiler (Polarization Splitter, PBS) (30; 68) am Signaleingang (29; 76) des PLCs (20; 60), mehrere 3-dB-Koppler (33, 34; 69, 70) und vorzugsweise einen Polarisations-Combiner (Polarization Combiner, PBC) (35; 71) am Signalausgang (36) der PLC (20; 60) beinhaltet, wobei diese Bauelemente der PLC (20; 60) in Serie geschaltet sind und jede Verbindung einen ersten Wellenleiter (31a31c) und einen zweiten Wellenleiter (32a32c) mit einem abstimmbaren Phasenschieber (Φ1–Φ3; 72a72c) beinhaltet.
  6. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Verbindung einen ersten und einen zweiten Vorwärtskopplungs-Signalabzweig beinhaltet, wobei der erste Vorwärtskopplungs-Signalabzweig vom ersten Wellenleiter (31a31c) und der zweite Vorwärtskopplungs-Signalabzweig vom zweiten Wellenleiter (32a32c) abzweigt, insbesondere unmittelbar vor dem abstimmbaren Phasenschieber (Φ1–Φ3; 72a72c).
  7. PMD-Steuerungsgerät gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das PMD-Steuerungsgerät weiterhin einen Rückkopplungssignalabzweig (62) beinhaltet, der die entzerrte Lichtwelle abzweigt, und daß der Adaptions-Steuereinheit (64/65) das vom Rückkopplungssignalabzweig (62) gelieferte Rückkopplungssignal zugeführt wird.
  8. Verfahren zum Betreiben eines PMD-Steuerungsgerätes gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Adaptions-Steuereinheit (64/65) zur Optimierung des Rückkopplungssignals ein Dithering einer Anzahl von N Parametern ausführt, wobei N kleiner ist als die Menge P der Abstimmparameter der abstimmbaren Kompensationsstufen (72a72c).
  9. Verfahren zum Betreiben eines PMD-Steuerungsgerätes gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) den Polarisationszustand (SOP) der ankommenden Lichtwelle als Funktion ihrer Frequenz ermittelt, und daß die Adaptions- Steuereinheit (28; 44) die SOP-Information zum Steuern der Kompensationsstufen verwendet.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Betriebsbedingungen für die Kompensationsstufen durch Auslesen einer Tabelle und/oder durch Berechnung bewerkstelligt wird, wobei insbesondere der experimentell oder numerisch ermittelte Zusammenhang zwischen der mit der Verzerrungsanalysatoreinheit (27; 66) gemessenen Signalverzerrung und der Einstellung der Parameter der Dispersions-Kompensationseinheit berücksichtigt wird, was erforderlich ist, um die Signalqualität am Ausgang der Dispersions-Kompensationseinheit (36) zu verbessern.
  11. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsbedingungen der Kompensationsstufen kontinuierlich ermittelt und justiert werden.
  12. Computerprogramm zum Durchführen eines Verfahrens gemäß Anspruch 8 oder 9.
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