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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bereich der
Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines beschichteten
Materials mittels Rückwärtsfließpressen
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 (z. B. GB-A-1600519).
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Beschreibung
der einschlägigen
Technik
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Wie
in 7 dargestellt, wenn beispielsweise ein herkömmlicher
Rückwärtsfließpressprozess
ausgeführt
wird, wird ein Fließpresswerkzeug,
das aus einer Matrize 3 zum Definieren einer Außenform
eines Produktes und einem Formkern 4 zum Definieren einer
Innenform des Produktes gebildet wird, in einem Behälter 1 angeordnet
und ein Rohling 2 wird in den Behälter 1 eingesetzt
und gegen ein loses Blindelement 6 gedrückt. Dieses herkömmliche
Verfahren zum Rückwärtsfließpressen
ist in der ungeprüften
Japanischen Patentveröffentlichung
Nr. 9-201618 offenbart.
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In
diesem Fall ist das lose Blindelement 6 stationär und die
Matrize 3 und der Formkern 4 werden zusammengezwängt, sodass
sie sich relativ zueinander hin zum Rohling 2 (insbesondere
hin zum losen Blindelement 6), der in den Behälter 1 eingesetzt
ist, bewegen. Dann wird der Rohling 2 durch eine Matrizenöffnung 11 in
eine Produktform gepresst, so dass ein Fließpressmaterial 10 ausgebildet
wird.
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In
solch einem Herstellverfahren mittels Rückwärtsfließpressen, wird der Rohling 2 bezüglich des
Behälters 1 nicht
bewegt und zwischen einer Innenwand des Behälters 1 und dem Rohling 2 wird
keine Reibung erzeugt.
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Dementsprechend
wird eine geringere Ausbildung von totem Material erreicht und somit
war das Verfahren für
den Bereich der Herstellung von Fließpressprodukten mit hoher Präzision beliebt.
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Obwohl
das obige Beispiel zum Rückwärtsfließpressen
eines Rohres ist, kann ebenso Rückwärtsfließpressen
einer Stange (Vollmaterial) auf die gleiche Weise ausgeführt werden,
in dem lediglich der Formkern 4 entfernt wird.
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Wenn
ein beschichteter Rohling, der aus einem Kernmaterial und einem
Beschichtungsmaterial besteht, Rückwärtsfließpressen
gemäß dem vorstehend
genannten Stand der Technik unterworfen wird, wird jedoch totes
Material, das aus einem Kernmaterial ausgebildet wird, erzeugt,
wenn auch in kleinen Mengen, und das Kernmaterial in dem toten Material
wird als Oberflächenschicht
des Produktes in einem frühen
Stadium des Fließpressens
gepresst. Dementsprechend wird ein fehlerhaftes beschichtetes Material
ausgebildet, das dreilagiges beschichtetes Material genannt wird,
welches in Schichten aus einem Kernmaterial, einem Beschichtungsmaterial
und einem Kernmaterial gebildet wird.
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Mit
anderen Worten wird zunächst
Bezug nehmend auf 8A eine Matrize 3 so
forciert, dass sie sich relativ hin zu einem Rohling 50 bewegt,
der in den Behälter 1 eingesetzt
ist und aus einem Kernmaterial 52 und einem Beschichtungsmaterial 54,
mit dem die Außenfläche des
Kernmaterials 52 beschichtet ist, gebildet ist. Dann wird,
Bezug nehmend auf 8B, ein Bereich 52a mit
totem Metall, das aus dem Kernmaterial 52 besteht und das
nicht in die Matrizenöffnung 11 strömt, in der
Umgebung der Matrize 3 ausgebildet, gleichwohl der Bereich
schmall ist. Während
die Matrize 3 weiter forciert wird, sodass sie sich bewegt,
wird Bezug nehmend auf 8C das Kernmaterial 52 in
der Umgebung des Bereichs 52a des toten Metalls durch die
Matrizenöffnung 11 als
eine Produktoberflächenschicht 62 fließgepresst.
Infolgedessen bildet ein fließgepresstes Material 60 ein
fehlerhaftes beschichtetes Material (dreilagiges beschichtetes Material)
mit einer ersten Schicht, die aus dem Kernmaterial 52 besteht
(Produktoberflächenschicht 62),
einer zweiten Schicht 64, die aus dem Beschichtungsmaterial 54 besteht
und einer dritten Schicht 66, die aus dem Kernmaterial 52 besteht (siehe
die 8C und 8D, die
eine Schnittdarstellung entlang einer Linie 8D-8D aus 8C ist).
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Rückwärtsfließpressverfahren bereitzustellen,
das ein Verschnittverhältnis
an fehlerhaftem beschichtetem Material wesentlich verringern und
die Produktausbeute verbessern kann.
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Um
die vorstehende Aufgabe zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung
ein Rückwärtsfließpressverfahren
zum Herstellen eines beschichteten Materials durch Rückwärtsfließpressen
bereit, bei dem eine Matrize forciert wird sich relativ hin zu einem
Rohling zu bewegen, der in einen Behälter eingesetzt ist. Der Rohling besteht
aus einem zylindrischen oder rohrförmigen Kernmaterial und einem
Beschichtungsmaterial, mit dem die Außenfläche des Kernmaterials beschichtet
ist. Eine Rohling-Druckfläche
der Matrize ist in der Fließpress-Richtung
in einem Winkel von 55–85° bezüglich der
Achse der Matrize geneigt. An ein Ende des Rohlings wird eine kreisförmige oder
ringförmige
Frontplatte angebracht, die aus dem gleichen Material wie das Beschichtungsmaterial
hergestellt ist und die Platte wird zusammen mit dem Rohling fließgepresst.
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Gemäß dem vorstehenden
Rückwärtsfließpressverfahren
für ein
beschichtetes Material (nachfolgend hauptsächlich als Rückwärtsfließpressverfahren
bezeichnet), strömt
die Frontplatte, die am Kopf des Rohlings vorgesehen ist, zuerst
hinaus, während
der Rückwärtsfließpressprozess
durchgeführt wird.
Deshalb wird totes Metall ausgebildet, das aus der Frontplatte anstatt
dem Kernmaterial besteht. Da die Frontplatte aus dem gleichen Material
wie das Beschichtungsmaterial hergestellt ist, wird die Erzeugung
eines dreilagigen beschichteten Materials vermieden.
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Da
zusätzlich
die Rohling-Druckfläche
in einem Winkel von 55–85° in der Fließpress-Richtung
bezüglich
der Achse der Matrize geneigt ist, wird das Volumen an totem Material
verringert. Deshalb kann fehlerhaftes beschichtetes Material, selbst
wenn es erzeugt wird, in einem frühen Stadium des Fließpressens
ausgetrieben werden. Wenn der Winkel der Rohling-Druckfläche bezüglich der
Achse der Matrize (nachfolgend als Neigungswinkel bezeichnet) größer als
85° ist,
gibt es keine Verbesserung beim Verringern an totem Metallvolumen.
Wenn der Neigungswinkel weniger als 55° beträgt, klebt ein Teil des Rohlings
an die Rohling-Druckfläche
der Matrize an, nachdem das fließgepresste zurückbleibende
Material abgeschnitten wird. Deshalb ist das Entfernen der anhaftenden
Teile bei der Fertigstellung des Fließpressens erforderlich und
dies vermindert die Verarbeitbarkeit wesentlich.
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Um
ein Phänomen
(Blase) zu verhindern, bei dem ein Raum zwischen dem Kernmaterial
und dem Beschichtungsmaterial in dem fließgepressten Material erzeugt
wird, das gemäß dem Fließpressverfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellt wird und um die Produktausbeute
zu verbessern, kann das Rückwärtsfließpressverfahren
unter folgenden Bedingungen durchgeführt werden.
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Der
zweite Aspekt des Rückwärtsfließpressverfahrens
für ein
beschichtetes Material gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, dass ein Durchmesser der Frontplatte 90–100% des
Durchmessers des Rohlings ist.
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Gemäß dem vorstehenden
Rückwärtsfließpressverfahren
wird ein Raum zwischen einer peripheren Ecke der Frontplatte und
dem Behälter
minimiert. Da zusätzlich
das Verformen des Beschichtungsmaterials durch die Frontplatte verhindert
wird, wird weniger Luft zum Zeitpunkt des Fließpressens eingefangen und die Erzeugung
einer Blase wird somit vermieden. Für den Fall, dass der Frontplattendurchmesser
kleiner als 90% des Rohlingdurchmessers ist, wird der Raum zwischen
der peripheren Ecke der Frontplatte und dem Behälter vergrößert und die Luft wird leicht
eingefangen. Dies verursacht somit eine Blase. Für den Fall, dass der Frontplattendurchmesser
größer als
100% des Rohlingdurchmessers ist, ist der Frontplattendurchmesser
dann größer als
ein Durchmesser des Behälters
und es bestünde
das Problem des Einpassens der Frontplatte in den Behälter.
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Der
dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung beim Rückwärtsfließpressverfahren für ein beschichtetes Material
ist, dass eine Dicke der Frontplatte 5–20% des Rohlingdurchmessers
ist.
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Gemäß dem vorstehenden
Rückwärtsfließpressverfahren
wird die Erzeugung vom fehlerhaftem beschichtetem Material (das
erforderlicherweise von dem Produkt entfernt werden muss) in einem
frühen
Stadium des Fließpressens
weiter vermieden. Wenn die Frontplattendicke geringer als 5% des
Rohlingdurchmessers ist, wird totes Metall, das aus dem Kernmaterial
gebildet wird, nicht effektiv verringert und es ist wahrscheinlich,
dass ein vierlagiges beschichtetes Material (fehlerhafter beschichteter
Materialabschnitt) bestehend aus der Frontplatte, dem Kernmaterial,
Beschichtungsmaterial und dem Kernmaterial in Schichtform in einem
frühen
Stadium des Fließpressens
ausgebildet wird. Wenn die Frontplattendicke größer als 20% des Rohlingdurchmessers
ist, wird ein Beschichtungsverhältnis
(d. h. eine Beschichtungsmaterialdicke des fließgepressten Materials dividiert
durch einen Radius des fließgepressten
Materials) in einem frühen
Stadium des Fließpressens
zu hoch. Infolgedessen wird ein länglicher Abschnitt mit massiver
Beschichtung erzeugt und der abzuschneidende Abschnitt wird vergrößert.
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Nachfolgend
wird ein Mechanismus, in dem ein vierlagiges beschichtetes Materials
in einem frühen Stadium
des Fließpressens
erzeugt wird, beschrieben. Es sollte beachtet werden, dass in den 9A–9C,
die in der nachfolgenden Beschreibung verwendet werden, der Winkel
der Rohling-Druckfläche 3a der
Matrize 3 nicht 55–85°, sondern
90° bezüglich einer
Achse P der Matrize 3 ist (siehe 9A). Deshalb
ist die Beschreibung, die diese Figuren verwendet, nicht im Rahmen
der vorliegenden Erfindung. Jedoch trifft der ähnliche Mechanismus auf einen
Fall zu, bei dem ein vierlagiges beschichtetes Material in einem
frühen
Stadium des Fließpressens
erzeugt wird, wenn die Frontplattendicke auf weniger als 5% des
Rohlingdurchmessers wie vorstehend beschrieben, festgesetzt wird.
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Wie
in 9A dargestellt, besteht ein Rohling 70 für ein beschichtetes
Material aus einem Kernmaterial 72, einem Beschichtungsmaterial 74,
mit dem die Außenfläche des
Kernmaterials 72 beschichtet wird und einer Frontplatte 76,
die am Kopf des Kernmaterials 72 vorgesehen ist und aus
dem gleichen Material wie das Beschichtungsmaterial 74 hergestellt
ist. In dem Rohling 70 für das beschichtete Material
ist eine Dicke der Frontplatte 76 bezüglich einem Durchmesser des
Rohlings 70 klein (beispielsweise weniger als 5% des Durchmessers).
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Während die
Matrize 3 forciert wird, sich relativ hin zum beschichteten
Rohling 70 zu bewegen, der wie vorstehend beschrieben gebildet
ist, wird der beschichtete Rohling 70 durch die Matrizenöffnung 11 in
ein fließgepresstes
Material 80 fließgepresst,
das eine Produktoberfläche 72 hat,
die durch die Frontplatte 76 und eine Schicht 84 gebildet
wird, die aus dem Kernmaterial 72 besteht, dass innerhalb
der Produktoberfläche 72 angeordnet
ist, wie in 9B dargestellt. In diesem Fall
wird ein Bereich 78 mit totem Metall, das nicht nur aus der
Frontplatte 76, sondern auch aus dem Kernmaterial 72 besteht,
in der Umgebung der Matrize 3 aufgrund der dünnen Frontplatte 76 ausgebildet.
Während
die Matrize 3 weiter forciert wird, sodass sie sich bewegt,
wird jeweils das Kernmaterial 72 und das Beschichtungsmaterial 74 in
der Umgebung des Bereich 78 mit totem Metall in Lagen in
die Produktoberfläche 82 fließgepresst,
die aus der Frontplatte 82 besteht, wie in 9C dargestellt.
Mit anderen Worten stellt das Produkt ein fehlerhaftes beschichtetes
Material (vierlagiges beschichtetes Material) her, bestehend aus
einer ersten Schicht, die aus der Frontplatte 76 besteht
(Produktoberfläche 82),
einer zweiten Schicht 86, die aus dem Kernmaterial 72 besteht,
einer dritten Schicht 88, die aus dem Beschichtungsmaterial 74 besteht
und einer vierten Schicht 90, die aus dem Kernmaterial 72 besteht
(siehe auch 9D, die eine Schnittdarstellung
entlang der Linie 9D-9D aus 9C ist).
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Ein
Mechanismus, bei dem der vorstehend genannte längliche Abschnitt mit massiver
Beschichtung erzeugt wird, wird mit den 10A und 10B erklärt.
Es sollte beachtet werden, dass in den 10A und 10B der Winkel der Rohling-Druckfläche 3a der
Matrize 3 nicht 55–85°, sondern
90° bezüglich der
Achse P der Matrize 3 ist (siehe 10A).
Deshalb ist die Beschreibung, die diese Figuren verwendet, nicht
im Rahmen der vorliegenden Erfindung. Jedoch trifft der ähnliche
Mechanismus auf einen Fall zu, bei dem der längliche Abschnitt mit massiver
Beschichtung in einem frühen
Stadium des Fließpressens
erzeugt wird, wenn die Frontplattendicke auf mehr als 20% des Rohling-Durchmessers,
wie vorstehend beschrieben, festgesetzt wird.
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10A zeigt einen beschichteten Rohling, der den
gleichen Aufbau wie der beschichtete Rohling aus 9A hat
(die gleichen Komponenten wie jene in 9A sind
mit den gleichen Bezugsnummern bezeichnet, und deren Beschreibungen
werden weggelassen). Beim Rohling 70 ist die Dicke der Frontplatte 76 bezüglich des
Durchmessers des Rohlings 70 groß (beispielsweise mehr als
20% des Durchmessers).
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Während die
Matrize 3 forciert wird, sodass sie sich hin zum Rohling 70 für das beschichtete
Material zu bewegen, der wie vorstehend aufgebaut ist, wird ein
Bereich 79 mit totem Metall, der im Wesentlichen die Frontplatte 76 enthält, in der
Umgebung der Matrize 3, aufgrund der beträchtlichen
Dicke der Frontplatte 76, ausgebildet, wie in 10B dargestellt. Ein fließgepresstes Material 81 hat
eine Produktoberflächenschicht 83,
die aus einer Frontplatte 76 oder dem Beschichtungsmaterial 74 gebildet
wird und eine Schicht 85, die aus dem Kernmaterial 72,
das in der Produktflächenschicht 83 angeordnet
ist, besteht. Wenn die Dicke der Frontplatte 76 bezüglich des
Durchmessers des Rohlings 70 groß ist, wird jedoch in einem
frühen
Stadium des Fließpressens
ein Beschichtungsverhältnis
des fließgepressten
Materials 81 höher
als der gewünschte
Wert. Deshalb wird ein länglicher
Abschnitt 81a mit massiver Beschichtung, der abzutrennen
ist, erzeugt.
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In
dem vierten Aspekt des Fließpressverfahrens
für ein
beschichtetes Material gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Außenfläche der
Frontplatte in der Form eines Kegels, der an die Neigung der Matrize angepasst
ist.
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Gemäß des vorstehenden
Rückwärtsfließpressverfahrens,
wird der Raum zwischen der Frontplatte und der Matrize verringert.
Deshalb ist es beim Verhindern der Erzeugung einer Blase effektiv.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen folgendes dargestellt ist:
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1 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die einen schematischen Aufbau eines Rückwärtsfließpressmechanismus veranschaulicht,
der in einem erfindungsgemäßen Rückwärtsfließpressverfahren
verwendet wird;
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2A und 2B sind
Erklärungsdarstellungen
eines beschichteten Rohlings, der in dem erfindungsgemäßen Rückwärtsfließpressverfahren
verwendet wird;
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3A ist
eine Erklärungsdarstellung
einer Matrize, die in dem erfindungsgemäßen Rückwärtsfließpressverfahren verwendet wird;
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3B–3C sind
Erklärungsdarstellungen
einer Matrize vom Stand der Technik, die zum Auswerten des erfindungsgemäßen Rückwärtsfließpressverfahrens
verwendet werden;
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4 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die ein Beispiel veranschaulicht, in dem ein Durchmesser einer Frontplatte
geringer als ein Durchmesser des beschichteten Rohlings ist;
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5 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die ein Beispiel veranschaulicht, in dem eine Außenfläche der Frontplatte in der
Form eines Kegels ist;
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6 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die einen schematischen Aufbau des Rückwärtsfließpressmechanismus veranschaulicht,
in dem ein Formkern in einem Behälter
angeordnet ist;
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7 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die einen schematischen Aufbau eines herkömmlichen Rückwärtsfließmechanismus veranschaulicht;
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8A–8D sind
Erklärungsdarstellungen
vom Stand der Technik, die einen Mechanismus veranschaulichen, wie
ein fehlerhaftes beschichtetes Material ausgebildet wird, das als
dreilagiges beschichtetes Material bezeichnet wird;
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9A–9D sind
Erklärungsdarstellungen,
die einen Mechanismus veranschaulichen, wie ein fehlerhaftes beschichtetes
Material ausgebildet wird, das vierlagiges beschichtetes Material
genannt wird; und
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10A und 10B sind
Erklärungsdarstellungen
vom Stand der Technik, die einen Mechanismus veranschaulichen, wie
ein fehlerhaftes beschichtetes Material ausgebildet wird, das als
Abschnitt mit massiver Beschichtung bezeichnet wird.
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Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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1 ist
eine Erklärungsdarstellung,
die einen schematischen Aufbau eines Rückwärtsfließpressmechanismus 100 darstellt,
der in einem Rückwärtsfließpressverfahren
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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In
diesem Mechanismus 100, wird eine Matrize 102,
die eine Außenform
eines fließgepressten
Materials definiert, in einen Behälter 108 gepasst und
durch eine Platte 106 über
einen Matrizenschaft 104 verschoben. Eine Verschlussplatte 110,
die der Matrize 102 zugewandt ist, ist an ein Ende des
Behälters 108 angebracht.
Ein Rohling 120 ist in dem Behälter 108 zwischen
der Matrize 102 und der Verschlussplatte 110 angeordnet
und dient für
den Rückwärtsfließpressprozess.
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In
diesem Fall wird die Matrize 104 forciert, sich relativ
hin zum Rohling 120 zu bewegen, der in dem Behälter 108 eingesetzt
ist, sodass der Rohling 120 in dem Behälter 108 durch eine
Rohling-Druckfläche 102a mit
Druck beaufschlagt wird, um durch die Matrizenöffnung 102b als fließgepresstes
Material fließgepresst
zu werden.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Rückwärtsfließpressprozess
durchgeführt,
indem eine Gruppe bestehend aus Behälter 108, Verschlussplatte 110 und
Rohling 120 zusammen hin zu einer Richtung der Matrize 104 bewegt
wird (Richtung eines Pfeiles α in 1).
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Der
Rohling 120 wird nun mittels der 2A und 2B beschrieben.
Die 2A und 2B sind Erklärungsdarstellungen
des Rohlings 120. 2A ist
eine Schnittdarstellung und 2B ist
eine Seitenansicht. Wie den Figuren zu entnehmen ist, ist eine Außenfläche des
zylindrischen Kernmaterials 122 des beschichteten Rohlings 120 mit
einem rohrförmigen
Beschichtungsmaterial 124 beschichtet. Eine zylindrische Frontplatte 126 ist
am Kopf des beschichteten Rohlings 120 vorgesehen (mit
dem die Rohling-Druckfläche 102a auf
das Fließpressen
hin zuerst in Kontakt ist). Die Frontplatte 126 ist aus
dem gleichen Material wie das Beschichtungsmaterial 124 hergestellt.
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Die 3A zeigen
ein Beispiel der Matrize 102, die in dem vorliegenden Rückwärtsfließpressverfahren
verwendet wird. Wie in der Figur dargestellt, ist die Rohling-Druckfläche 102a der
Matrize 102 in einem Winkel von 70° bezüglich einer Achse A der Matrize 102 geneigt.
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Ein
Fließpressprozess,
der den vorstehend beschriebenen beschichteten Rohling 120 und
die Matrize 102 verwendet, wurde durchgeführt und
die Ergebnisse des Prozesses werden nachfolgend beschrieben. Zum Vergleich
wurde auch eine Anzahl an Fließpressprozessen
durchgeführt,
bei denen ein Neigungswinkel der Druckfläche 102a der Matrize 102 sowie
eine Dicke und ein Durchmesser der Frontplatte 126 variiert
wurden. Die 3B und 3C zeigen
Beispiele von Matrizen, die in den verglichenen Beispielen verwendet
wurden und die Neigungswinkel der Matrizen sind jeweils 90° und 110°. Das verwendete
Kernmaterial 122 ist aus JISA3003 hergestellt und ist zylindrisch
mit einem Durchmesser von 92 mm und einer Länge 300 mm. Das verwendete
Beschichtungsmaterial 124 ist aus JISA1070 hergestellt
und ein Außendurchmesser,
ein Innendurchmesser und eine Länge
des Beschichtungsmaterials 124 betragen jeweils 100 mm,
92 mm und 295 mm. 2A zeigt eine Frontplatte 126,
deren Durchmesser gleich einem Durchmesser des Rohlings 120 ist. 4 zeigt
eine Frontplatte 126, deren Durchmesser kleiner als der
Durchmesser des Rohlings 120 ist. In beiden in den 2A und 4 dargestellten
Fällen
ist eine periphere Ecke 126a der Frontplatte 126 und
ein Vorderende 124a des Beschichtungsmaterials 124 fest
aneinander geklebt, beispielsweise geschweißt, um die Positionierung zu
vereinfachen, bevor der Rohling 120 in den Behälter eingesetzt
wird.
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Eine
optische Überwachung
auf Blasen wurde über
die Länge
des Produktes nach dem Fließpressen durchgeführt und
eine Länge
eines fehlerhaft beschichteten Abschnittes (Abschnitt, der nur aus
der Frontplatte hergestellt ist, Abschnitt mit zuviel Beschichtungsverhältnis aufgrund
der Frontplatte und ein Abschnitt mit vier Lagen, die aus der Frontplatte,
dem Kernmaterial, dem Beschichtungsmaterial und dem Kernmaterial
bestehen) wurde gemessen. Tabelle 1 zeigt Ergebnisse der Beurteilung
zusammen mit Parametern der angefertigten Beispiele und Vergleichsbeispiele.
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Wie
aus der Tabelle zu entnehmen ist, war die Länge des fehlerhaft beschichteten
Abschnitts gleich oder kleiner als 5 m im ersten Beispiel, in dem
der Neigungswinkel 55° ist,
im zweiten und dritten Beispiel, in denen der Neigungswinkel 60° ist, im
vierten bis siebten Beispiel, in denen der Neigungswinkel 70° ist, im
achten bis zehnten Beispiel, in denen der Neigungswinkel 80° ist und
im elften Beispiel, in dem der Neigungswinkel 85° ist. Die Länge des fehlerhaft beschichteten
Abschnittes wird vorteilhaft verkürzt.
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Andererseits
obwohl die Länge
des fehlerhaft beschichteten Abschnittes in dem ersten Vergleichsbeispiel,
in dem der Neigungswinkel 50° ist,
0,8 m ist, bestand eine auffällige
Blase (Grad: groß),
die nicht korrigiert werden kann. Des Weiteren haftete ein Teil
des Rohlings 120 an die Rohling-Druckfläche 102a der Matrize 102 an,
wenn der fließgepresste
Rest des Rohlings 120 abgeschnitten wurde. Es nahm mehr
Zeit als erwartet in Anspruch, den anhaftenden Teil nach dem Fließpressen
zu entfernen und deshalb wurde die Verarbeitbarkeit als schlecht
bestimmt.
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Die
Länge des
fehlerhaft beschichteten Abschnitts war in dem zweiten und dritten
Vergleichsbeispiel größer als
5 m, in denen der Neigungswinkel 90° beträgt und in dem vierten Vergleichsbeispiel,
in dem der Neigungswinkel 110° beträgt. Diese
Beispiele wären
nicht in der Lage, die Länge
des fehlerhaft beschichteten Abschnittes zu verkürzen.
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Unter
dem ersten bis elften Beispiel wird keine Blase in dem ersten, zweiten,
siebten bis neunten und elften Beispiel erzeugt, in denen ein Durchmesser
der Frontplatte 126 gleich einem Durchmesser des beschichteten
Rohlings 120 ist, in dem vierten und fünften Beispiel, in dem der
Durchmesser der Frontplatte 126 90% des Durchmessers des
beschichteten Rohlings 120 ist und in dem sechsten Beispiel,
in dem der Durchmesser der Frontplatte 126 95% des Durchmessers
des beschichteten Rohlings 120 ist. In dem zehnten Beispiel,
in dem der Durchmesser der Frontplatte 126 gleich dem Durchmesser
des beschichteten Rohlings 120 ist, wurde eine Blase erzeugt,
die aber klein genug war, um sie zu korrigieren.
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In
dem dritten Beispiel, in dem der Durchmesser der Frontplatte 126 80%
des Durchmessers des beschichteten Rohlings 120 ist, wurde
eine Blase erzeugt, die so groß war,
dass sie nicht korrigiert werden konnte. Der Grund dafür ist, dass
in dem dritten Beispiel ein großer
Raum zwischen dem Behälter 108 und
der Frontplatte 126 zurückgelassen
wurde. Mit anderen Worten, wurde die Luft zwischen dem Beschichtungsmaterial 124 und
dem Kernmaterial 122 während
dem Fließpressen
aufgrund eines großen
Raums eingefangen und resultierte in der Erzeugung einer großen Blase.
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Unter
dem ersten bis elften Beispiel war die Länge des fehlerhaft beschichteten
Abschnittes in folgenden Beispielen gleich oder kleiner als 1 m.
In dem ersten bis dritten, dem sechsten und siebten Beispiel, in
dem die Dicke der Frontplatte 126 10 mm ist (10% des Durchmessers
von 100 mm des beschichteten Rohlings 120), in dem fünften Beispiel,
in dem die Dicke 5 mm ist, in dem siebten Beispiel, in dem die Dicke
15 mm ist, in dem achten Beispiel, in dem die Dicke 18 mm ist und
in dem neunten Beispiel, in dem die Dicke 20 mm ist. Die Länge des
fehlerhaft beschichteten Abschnitts wurde weiter verkürzt.
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In
dem vierten Beispiel, in dem die Dicke der Frontplatte 126 4
mm ist, war jedoch die Länge
des fehlerhaft beschichteten Abschnittes größer als 1 m, d. h. 3,0 m. Der
Grund dafür
ist, dass die Frontplatte 126 zu dünn war. Die dünne Frontplatte 126 war
nicht in der Lage, das Volumen an totem Metall zu reduzieren, das aus
Kernmaterial 122 besteht und somit wurde ein vierlagiges
beschichtetes Material in einem frühen Stadium des Fließpressens
ausgebildet.
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In
dem zehnten Beispiel, in dem die Dicke der Frontplatte 126 auf
23 mm erhöht
wurde, war ein Beschichtungsverhältnis
in einem frühen
Stadium des Fließpressens
zu hoch und ein Abschnitt mit massiver Beschichtung (fehlerhaft
beschichteter Abschnitt) wurde erzeugt.
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Aus
dem Vorstehenden wurde herausgefunden, dass zum vorteilhaften Kürzen der
Länge des
fehlerhaft beschichteten Abschnittes beim Herstellen eines beschichteten
Materials der Neigungswinkel bevorzugter weise auf 55–85° festzusetzen
ist. Zusätzlich
zum Festsetzen des Neigungswinkels auf 55–85°, dass der Durchmesser der Frontplatte 126 bevorzugterweise
auf 90–100%
des Durchmessers des Rohlings 120 festzusetzen ist, um
weiter die Erzeugung einer Blase zu verhindern. Zusätzlich zum
Festsetzen des Neigungswinkels auf 55–85°, wurde herausgefunden, dass
die Dicke der Frontplatte 126 bevorzugterweise auf 5–20% des
Durchmessers des Rohlings 120 festzusetzen ist, um die
Länge des
fehlerhaft beschichteten Abschnittes zu weiter verkürzen.
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Obwohl
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, ist leicht ersichtlich,
dass die Erfindung in einer Vielzahl an Arten ausgeführt werden
kann.
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Beispielsweise
kann die Außenfläche der
Frontplatte 126 in der Form eines Kegels ausgebildet sein, der
entlang der Neigung der Druckfläche 102a der
Matrize 102 gepasst wird. Da der Raum zwischen der Frontplatte 126 und
der Matrize 102 verringert wird, ist dies beim Vermeiden
des Erzeugens von Blasen effektiv.
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5 zeigt
ein Beispiel, in dem die Außenfläche 126b der
Frontplatte 126 in der Form eines Kegels ist. In 5 wird
der Winkel der Außenfläche 126b bezüglich der
Achse A auf 70° festgesetzt,
sodass er für einen
Fall passt, bei dem die Druckfläche 102a der
Matrize 102 in einem Winkel von ungefähr 70° bezüglich der Achse A der Matrize 102 geneigt
ist.
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Wie
in 6 dargestellt, kann der beschichtete Rohling 120 hohl
sein. Durch Anordnen des Formkerns 112, der den Rohling 120 in
dem Behälter 108 durchdringt
und durch Bewegen der Matrize 102 und des Formkerns 112 relativ
zum Rohling 120 kann beim Rückwärtsfließpressen ein beschichtetes
Material (fließgepresstes
Material) in der Form eines Rohrs von der Matrizenöffnung 102b erhalten
werden.
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In
diesem Fall ist das Kernmaterial 122 in der Form eines
rohrförmigen
Elements mit einem Durchgangsloch 122a, das sich in der
Axialrichtung erstreckt. Zusätzlich
ist die Frontplatte 126 in der Form eines Ringes, mit einem
Durchgangsloch 126c, das sich in der Axialrichtung erstreckt.
Wie in 6 dargestellt, entspricht ein Durchmesser des
Durchgangsloches 122a und 126c einem Durchmesser
des Formkerns 112.
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Ein
beschichteter Rohling 120 hat ein Kernmaterial 122 dessen
Außenfläche mit
einem Beschichtungsmaterial 124 beschichtet ist. Eine ringförmige Frontplatte 126 ist
am Kopf des beschichteten Rohlings 120 vorgesehen. Die
Frontplatte 126 ist aus dem gleichen Material wie das Beschichtungsmaterial 124 hergestellt. Während der
beschichtete Rohling 120 fließgepresst wird, strömt die Frontplatte 126 zuerst
aus. Dementsprechend bildet anstatt des Kernmaterials 122 die
Frontplatte 126 das tote Metall aus. Da darüber hinaus
diese Frontplatte 126 aus dem gleichen Material wie das
Beschichtungsmaterial 124 hergestellt ist, wird kein fehlerhaft
beschichtetes Material, wie beispielsweise ein dreilagiges beschichtetes
Material ausgebildet. Da außerdem
eine Rohling-Druckfläche 102a hin
zu einer Achse A der Matrize in einem Winkel von 55–85° geneigt
ist, wird das Volumen an totem Metall verringert und deshalb ist
es möglich,
das fehlerhaft beschichtete Material hinausströmen zu lassen, selbst wenn
es in einem frühen
Stadium des Fließpressens
erzeugt wird.