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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der elektrischen Haushaltsgeräte, insbesondere
der Fernsteuerungsvorrichtungen von Antriebsmitteln der genannten
elektrischen Haushaltsgeräte,
und hat ein Verfahren zur Adressübersetzung
zwischen drahtgebundenen und drahtlosen Übertragungssystemen zum Gegenstand.
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Die
Automatiken, die üblicherweise
im Gebäudewesen
verwendet werden, setzen Steuervorrichtungen in Form von Sensoren
und Aktoren ein. Die Sensoren messen Werte wie Temperaturen oder detektieren
Ereignisse, wie z. B. das Drücken
auf einen Druckknopf, und übertragen
entsprechende Signale an die Aktoren, die die von den Sensoren übertragenen
Befehle ausführen.
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Derzeit
wird die Übertragung
der Steuersignale mittels drahtgebundener Systeme wie den europäischen Standard
EIB (Europäischer
Installations Bus) und mittels drahtloser Systeme ausgeführt.
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Bei
dem EIB-Standard basiert die Kommunikation auf drei Elementen, nämlich der
physikalischen Adresse, den Signalen, die es ermöglichen, den Typ und die Befehle
zu übertragen,
sowie den Gruppenadressen.
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Die
jedem Produkt zugeordnete physikalische Adresse ermöglicht es,
individuell mit dieser zu kommunizieren, um es zu laden oder zu
parametrisieren.
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Die
Signale ermöglichen
es, Typ und Befehle der Sensoren an die Aktoren zu übertragen.
Wenn z. B. ein Sensor eine Lampe steuert, gibt er ein Signal vom
Typ Ein/Aus mit dem Wert Ein ab, und wenn der Aktor dieses Signal
erhält,
schaltet er die Lampe ein.
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Die
Gruppenadressen ermöglichen
die Verbindung der Signale der Sensoren und der Aktoren. Wenn ein
Sensor beispielweise einen Rollladen nach oben steuert, gibt er
ein Signal vom Typ Heben/Senken mit dem Wert Heben an die Gruppenadresse 1 ab,
wie dies in 1 der beigefügten Zeichnungen dargestellt
ist. Sämtliche
Aktoren, bei denen ein Heben-/Senken-Signal mit der Gruppenadresse
verbunden ist, werden ein Anheben der Rollläden auslösen. In dem in der 1 dargestellten
Prinzipschema werden die abgegebenen und empfangenen Signale durch
den Ausdruck "Objet" bezeichnet.
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Im
Falle der drahtlosen Übertragungssysteme
muss die vorgenannte Kommunikationsform auf Domänen beschränkt werden, weil die Gefahr
besteht, dass ein Signal eines Systems mit einem Signal eines benachbarten
Systems verbunden wird, wenn bei dem System vom Typ EIB eine von
einem Domainadressenserver gelieferte Domainadresse verwendet wird.
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Die
drahtlosen Übertragungssysteme
verwenden eine erweiterte Adressierung, die auf der Verwendung einer
Seriennummer der Produkte beruht. Die genannte Seriennummer ist
einzigartig und wird im Werk jedem Produkt zugeordnet. Es ist so möglich, auf
eine Einzeladressierung zu verzichten, weil die Seriennummer als
Einzeladresse verwendet werden kann.
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Im übrigen beschreiben
WO-A-00 72 520 und WO-A-01 10 091 Funkkommunikationsvorrichtungen,
welche zwei Arten von Kommunikationen bearbeiten können, nämlich Sprachkommunikation
vom Typ Mobiltelefon und Datenkommunikation. Die Sprach- oder Datenkommunikation
zwischen der anrufenden Vorrichtung und der angerufenen Vorrichtung
wird mit Hilfe von Telefonnummern hergestellt.
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Bei
einer Datenkommunikation beinhalten die übertragenen Signale eine Zusatzinformation, nämlich die
Adresse der angerufenen Vorrichtung. Diese Adresse ist im Kommunikationsprotokoll
notwendig. Die Telefonnummern sind einheitlich und werden definitiv
zugeordnet, während
die Adressen der angerufenen Vorrichtung nicht definitiv zugeordnet
werden, weil die Datenkommunikationen wenig zahlreich sind. Diese
Adressen werden für
jede herzustellende Datenübertragung
durch eine Zentralstation zugeordnet.
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Zu
einem bestimmten Augenblick muss eine Station eine Verbindung zwischen
der Telefonnummer und der Adresse der angerufenen Vorrichtung herstellen,
die vorübergehend
durch eine Datenkommunikation beansprucht wird. Es handelt sich
also nicht wirklich um eine Adressübersetzung, da der Empfänger nach
wie vor durch seine Telefonnummer identifiziert wird, unabhängig davon,
ob die Verbindung drahtlos oder drahtgebunden ist, und das Identifizierungsmittel
wird nicht umgewandelt, je nachdem, ob der Empfänger drahtlos oder drahtgebunden erreicht
wird.
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Es
gibt also keine Adressübersetzung,
die eine Übersetzung
bzw. effektive Umwandlung des Identifizierungsmittels beim Übergang
von einem drahtgebundenen System zu einem Funksystem oder umgekehrt
ausführt.
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Aus
EP-A-1 035 702 ist auch ein Verfahren bekannt zur Sicherung von
durchgeführten
Kommunikationen ausgehend von mobilen Vorrichtungen. Dieses Verfahren
beruht auf der Nutzung gesicherter Adressen und eines Authentisierungs- bzw. Verschlüsselungs-/Entschlüsselungsmechanismus. Wenn
die Kommunikation gesichert ist, werden die Adressen der mobilen
Vorrichtungen in gesicherte Adressen übersetzt.
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Dieses
Verfahren setzt somit keine unterschiedlichen Adressenformate jeweils
für die
drahtlosen Vorrichtungen und für
die drahtgebundenen Vorrichtungen ein.
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Beispielsweise,
und wie dies die 2 der beigefügten Zeichnungen zeigt, basiert
eine drahtlose Kommunikation auf den drei folgenden Prinzipien:
- – Für die erweiterte
individuelle Adressierung wird die Seriennummer einfach durch eine
Einzelstandardadresse ergänzt.
Es ist so möglich,
pro Produkt eine einheitliche Adresse zu haben, welche es ermöglicht,
mit diesem individuell in Verbindung zu treten, um es aus der Ferne
zu laden oder zu parametrisieren.
- – Die
Signale, die Typ und Befehle der Sensoren an die Aktoren übertragen.
Wenn also ein Sensor beispielsweise eine Lampe steuert, gibt er
ein Signal vom Typ Ein/Aus mit einem Wert Ein ab, und der entsprechende
Aktor erhält
das gleiche Signal mit dem gleichen Wert und schaltet die Lampe ein.
- – Die
Verbindungsadresse, die es in Verbindung mit der Seriennummer ermöglicht,
eine erweiterte Gruppenadresse zu schaffen. Die Verbindungsadresse
ist eine im Werk jedem abgegebenen Signal zugeordnete "Nummer", wobei diese Nummer eine
Differenzierung der genannten abgegebenen Signale ermöglicht.
Daraus resultiert, dass die erweiterte Gruppenadresse also für jedes
sendende Objekt einheitlich ist, unabhängig davon, um welche Anlage
es sich handelt, und somit ist es möglich, auf eine Domainadresse
zu verzichten.
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Es
existiert derzeit keine Verbindung zwischen den drahtgebundenen
und den drahtlosen Systemen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil
zu beseitigen, indem sie ein Verfahren zur Adressübersetzung
zwischen drahtgebundenen und drahtlosen Systemen vorschlägt, welches
es erlaubt, einen Austausch von erweiterten Gruppen- oder Einzeladressen
mit Gruppen- oder Einzeladressen sicherzustellen, wenn eine oder
mehrere drahtlose Anlagen mit einer drahtgebundenen Anlage nach
dem Standardtyp EIB verbunden werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zur Adressübersetzung
zwischen drahtgebundenen und drahtlosen Systemen, bei dem mit Hilfe
wenigstens eines Kopplers eine Verbindung zwischen einer Gruppen-
oder Einzeladresse, die aus einem drahtgebundenen Übertragungssystem
kommt, mit einer erweiterten Gruppen- oder Einzeladresse eines drahtlosen Übertragungssystems
hergestellt wird, und zwar mit Hilfe einer Ordnungszahl des Kopplers, die
an eine Ordnungsnummer gebunden ist, die aus der Übersetzung
einer Seriennummer einer erweiterten physikalischen Adresse aus
dem drahtlosen System resultiert, um einen variablen Teil einer
physikalischen Adresse des drahtgebundenen Systems zu bilden.
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Weitere
erfindungswesentliche Merkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor, in der mit Bezug auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele
erläutert
werden. In den Zeichnungen zeigen:
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die 1 und 2 Schemata,
die die Adressierprinzipien jeweils für ein drahtgebundenes und ein
drahtloses System darstellen;
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3 ein
grundsätzliches,
dem erfindungsgemäßen Verfahren
entsprechendes Schema, und
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die 4 bis 7 Prinzipschemata
von Kodierbeispielen.
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Erfindungsgemäß und wie
dies insbesondere das Beispiel in 3 der beigefügten Zeichnungen
zeigt besteht das Verfahren zur Adressübersetzung zwischen drahtgebundenen Übertragungssystemen 1 und
drahtlosen Übertragungssystemen 2 im wesentlichen
darin, dass mittels mindestens eines Kopplers 3 eine Verbindung
zwischen einer Gruppen- oder Einzeladresse, die aus einem drahtgebundenen Übertragungssystem 1 kommt,
mit einer erweiterten Gruppen- oder Einzeladresse eines drahtlosen Übertragungssystems
hergestellt wird, und zwar mit Hilfe einer Ordnungszahl. Dieses
Verfahren ermöglicht
es, das drahtlose Protokoll mit dem drahtgebundenen Bus des Standardtyps
EIB zu verbinden.
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Nach
einem Merkmal der Erfindung werden die Ordnungsnummern im Koppler 3 mit
Seriennummern der drahtlosen Produkte, welche dem Koppler 3 bekannt
sind, verbunden. So ist es möglich,
eine Beziehung zwischen der Seriennummer des drahtlosen Übertragungssystems 2 und
einer Adresse des drahtgebundenen Übertragungssystems 1 herzustellen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung kann das Verfahren beim Einsatz
mehrerer Koppler in einer Übersetzungsanlage
als zusätzlichen
Schritt die Registrierung einer Kopplernummer umfassen. Ein solcher
Verfahrensschritt ermöglicht
es, eine bijektive Beziehung "erweiterte
drahtlose Adresse/Adresse vom Standardtyp EIB" herzustellen, wobei jeder Koppler 3 über eine
Liste von Verbindungen zwischen Ordnungsnummer/Seriennummer verfügt.
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Die
Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann auf zweierlei Weise erfolgen, nämlich diejenige, bei der die
Adressen des drahtlosen Systems 2 im drahtgebundenen System 1 ausgewertet
werden müssen,
und diejenige, bei der die Adressen des drahtgebundenen Systems 1 in
einem drahtlosen System 2 verwendet werden müssen.
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Im
Falle der Verwendung der Adressen aus dem drahtlosen System 2 in
einem drahtgebundenen System 1 (4 und 5)
werden sich die übersetzten,
vom drahtlosen System 2 ausgegebenen Adressen in einem
bestimmten reservierten Adressenbereich befinden, beispielsweise
die Gruppenadressen von 0×E000
bis 0×EFFF
und die physikalischen Adressen von 0×2500 bis 0×25FF.
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Wie
in 4 gezeigt und nach einem Merkmal der Erfindung
wird eine Verbindungsadresse einer erweiterten Gruppenadresse aus
dem drahtlosen System 2, welche mit der Nummer des Kopplers 3 und
mit einer Ordnungsnummer kombiniert wird, die aus der Übersetzung
einer Seriennummer, die in einer erweiterten Gruppenadresse enthalten
ist, resultiert, in einen variablen Teil einer Gruppenadresse des
drahtgebundenen Systems 1 übernommen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung und wie in 5 gezeigt,
wird die Nummer des Kopplers 3 mit einer Ordnungsnummer
kombiniert, die aus der Übersetzung
einer Seriennummer einer erweiterten physikalischen Adresse des
drahtlosen Systems 2 resultiert, um einen variablen Teil
einer physikalischen Adresse des drahtgebundenen Systems 1 zu bilden.
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Der
Fall der Verwendung der Adressen aus dem drahtgebundenen System 1 im
drahtlosen System 2 (6 und 7)
ist auf sämtliche
Gruppenadressen und physikalischen Adressen des drahtgebundenen
Systems 1 anzuwenden, die sich nicht in dem reservierten
Adressenbereich befinden, d. h. beispielsweise die Gruppenadressen
von 0×E000
bis 0×EFFF
und die physikalischen Adressen 0×2500 bis 0×25FF.
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Entsprechend
wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung (6)
die Seriennummer des Kopplers 3 mit einer Verbindungsadresse
des drahtlosen Systems 2 kombiniert, welche einer Gruppenadresse
vom Standardtyp EIB entspricht, um eine aus dem drahtgebundenen
System resultierende erweiterte Adresse zusammenzustellen. Eine Übersetzung
in dieser Richtung ist sehr einfach, und eine Übersetzung in umgekehrter Richtung
beruht auf der Tatsache, dass die erweiterte Gruppenadresse die
Seriennummer des Kopplers 3 umfasst.
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Nach
einem weiteren Erfindungsmerkmal und wie dies 7 der
beigefügten
Zeichnungen zeigt, werden die Seriennummer des Kopplers 3 und eine
aus dem drahtgebundenen System 1 kommende physikalische
Adresse vom Standardtyp EIB kombiniert, um eine aus dem drahtlosen
System 2 resultierende erweiterte physikalische Adresse
zusammenzustellen. Diese Übersetzung
ist sehr einfach, und die Übersetzung
in umgekehrter Richtung beruht auf der Tatsache, dass die erweiterte
Gruppenadresse die Seriennummer des Kopplers 3 umfasst.
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Dank
der Erfindung ist es möglich,
einen Adressenaustausch zwischen einer oder mehreren drahtlosen
Anlagen und einer drahtgebundenen Anlage vom Standardtyp EIB zu
realisieren.
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Natürlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebene und in den beigefügten Zeichnungen
dargestellte Ausführungsform
beschränkt. Änderungen sind
möglich,
insbesondere vom Standpunkt der Ausbildung der verschiedenen Elemente
oder in Form von Ersatz durch technische Äquivalente, ohne dass damit
der Schutzbereich der Erfindung, wie er durch die Ansprüche definiert
wird, verlassen würde.