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Hintergrund
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Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft wellenlängensensitive
Detektoren, bei denen längliche
Nanostrukturen verwendet werden, insbesondere betrifft die Erfindung
Detektionssysteme, wie beispielsweise Fotodetektionssysteme, einschließlich Fotodetektoren,
Monochromatoren und Optiken. Die Erfindung betrifft ferner Techniken,
die dazu verwendet werden können,
eine Spektralinformation über
einen einfallenden Photonenstrahl zu erhalten. Die Erfindung betrifft
ferner die Nanotechnologie, insbesondere beruht die Erfindung auf
der Verwendung von länglichen
Nanostrukturen wie Nanodrähten (NW)
oder Nanoröhrchen,
beispielsweise Kohlenstoff-Nanoröhrchen
(CNT).
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Beschreibung des Standes der Technik
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Ein
Fotodetektor ist ein ist ein Gerät,
das die Intensität
eines einfallenden Photonenstrahls misst, indem es ein elektrisches
Signal proportional zu der Anzahl der einfallenden Photonen ausgibt.
Ein Fotodetektor ist gegenüber
einfallenden Photonen sensitiv unter der Voraussetzung, dass die
Photonenenergie größer als
der Bandabstand des Fotodetektor-Materials ist. Bei einer herkömmlichen
Anordnung wird die Wellenlängen-Sensitivität beispielsweise
erreicht, indem Spektralfilter vor dem Fotodetektor verwendet werden,
so dass nur Photonen in einem eingeschränkten Spektralbereich auf dem
Fotodetektor einfallen. Wenn diese Filter auf dem Fotodetektor-Substrat
hergestellt werden, sind die Verarbeitungskosten sehr hoch. Es ist
auch eine eigenständige
Aufgabe der Forschung, Materialien zu entwickeln, die einen scharfen
Durchtritts-/Blockierungs-Übergang
im Bereich der gewünschten
Wellenlänge
aufweisen. Des Weiteren ist die minimale Photonenenergie, die festgestellt
werden kann, noch durch das Fotodetektor-Material bestimmt. Ein
anderer Weg, die Wellenlängen-Sensitivität zu erreichen, besteht
darin, einen Monochromator vor dem Detektor zu verwenden. Der Monochromator
beugt den einfallenden Photonenstrahl, und eine Gitterbildung wählt dann
einen besonderen (engen) Spektralbereich des einfallenden Photonenstrahls,
der dann an dem Detektor einfällt.
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Durch
Abtasten der Gitterbildung des Monochromators kann die gesamte Spektraldichte
des einfallenden Photonenstrahls bestimmt werden. Gleichzeitig nimmt
jedoch der Monochromator häufig
viel Raum ein, und macht er eine zusätzliche Einrichtung erforderlich,
um die Gitterbildung des Monochromators zu steuern. Ein verbessertes
System, das die oben beschriebenen Probleme vermeidet, ist daher in
hohem Maße
erwünscht.
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Nanokristalle
(NC) und Nanodrähte
(NW) haben heutzutage wegen der interessanten fundamentalen Eigenschaften,
die bei solchen klein-dimensionierten Systemen vorhanden sind, und
wegen der erregenden Aussichten zur Verwendung dieser Materialien
bei auf die Nanotechnologie gestützten
elektronischen und photonischen Anwendungen die Aufmerksamkeit erheblich
auf sich gezogen.
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Im
Stand der Technik steht ein gewisser Hintergrund zur Verfügung, der
die photonischen Anwendungen von Nanodrähten beschreibt. Gudiksen et
al. (J. Phys. Chem. B 106, 4036, 2002) beschreiben eine größenabhängige Fotolumineszenz
von einzelnen Indiumphosphid-Nanodrähten. Diese Veröffentlichung
ist die Peakfrequenz des fotolumineszenten Spektrums eines Nanodrahts
angegeben, wenn sich der Durchmesser des Nanodrahts verändert. Diese
Wirkung wird mit einer radialen Quanteneinengung der Elektronen
und Löcher
in den engen Nanodrähten
erklärt.
Diese Veröffentlichung
gibt die Möglichkeit,
mehrere Materialien und Drähte
mit unterschiedlichen Durchmessern gleichzeitig zu verwenden, jedoch
ist dies eine herkömmliche
Anordnung, die beispielsweise die Verwendung eines Monochromators
umfasst, um die Frequenz des einfallenden Lichts zu bestimmen.
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Wang
et al. beschreibt eine stark polarisierte Fotolumineszenz von einzelnen
Indiumphosphid-Nanodrähten
und eine polarisationssensitive Fotodetektion mit diesen (Science
293, 1455, 2001). In dieser Veröffentlichung
ist ein horizontaler Nanodraht, der als Fotoleiter verwendet wird,
angegeben und die Sensitivität
des Nanodrahts gegenüber
der Polarisation von einfallendem Licht gezeigt. Es sind Vorschläge für die Verwendung
anderer Materialien für
den Nanodraht gemacht worden.
JP-A-2003 282 924 beschreibt einen Fotodetektor
mit Nanostrukturen mit unterschiedlichen Bandabständen.
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Zusammenfassung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen wellenlängensensitiven Detektor. Dieser
wellenlängensensitive
Detektor weist mindestens eine erste und eine zweite Fotoleitereinheit
auf. Die Fotoleitereinheiten befinden sich auf einem in einer Ebene
liegenden Substrat. Sowohl die erste als auch die zweite Fotoleitereinheit
weisen eine erste Elektrode mit einer in einer ersten Ebene liegenden
ersten Hauptfläche und
eine zweite Elektronen mit einer in einer zweiten Ebene liegenden
zweiten Hauptfläche
auf, wobei die erste und die zweite Ebene im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene des Substrat
verlaufen.
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Jede
einzelne Fotoleitereinheit weist ferner eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen auf, wobei jede längliche
Nanostruktur eine Längsachse
aufweist, die Achsen der länglichen
Nanostrukturen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und
im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten und der zweiten Ebene
der ersten und der zweiten Elektroden-Hauptfläche verlaufen. Diese Vielzahl
von länglichen
Nanostrukturen ist zwischen der ersten Elektrode und der zweiten
Elektrode angeordnet.
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Die
erste Fotoleitereinheit weist ferner eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen eines ersten Typs, die im Wesentlichen einen gleichen
Durchmesser aufweisen und aus gleichem Material bebildet sind, und
die zweite Fotoleitereinheit weist eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen eines zweiten Typs, die im Wesentlichen einen gleichen
Durchmesser aufweisen und aus gleichem Material bebildet sind, auf,
wobei sich die länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs von den länglichen Nanostrukturen des
zweiten Typs im Material und/oder im Durchmesser unterscheiden.
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Mit
anderen Worten kann die vorliegende Erfindung wie folgt formuliert
werden:
Die vorliegende Erfindung stellt zur Verfügung einen wellenlängensensitiven
Detektor mit mindestens einer ersten und einer zweiten Fotoleitereinheit
auf einem in einer Ebene liegenden Substrat, wobei jede Einheit
der mindestens ersten und zweiten Fotoleitereinheit eine erste Elektrode
mit einer ersten Hauptfläche,
die in einer ersten Ebene liegt, und eine zweite Elektrode mit einer
zweiten Hauptfläche,
die in einer zweiten Ebene liegt, aufweist, die erste und die zweite
Ebene einer Fotoleitereinheit im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und im Wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene des Substrats
verlaufen,
wobei die erste Fotoleitereinheit eine Vielzahl
von länglichen
Nanostrukturen eines ersten Typs aufweist, die zwischen der ersten
Elektrode und der zweiten Elektrode der ersten Fotoleitereinheit
angeordnet sind, wobei die länglichen
Nanostrukturen je eine Längsachse
aufweisen, die Längsachsen
der länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten und der
zweiten Ebene der ersten und der zweiten Elektroden-Hauptfläche der
ersten Fotoleitereinheit verlaufen, und
wobei die zweite Fotoleitereinheit
eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen eines zweiten Typs aufweist, die zwischen der ersten
Elektrode und der zweiten Elektrode der zweiten Fotoleitereinheit
angeordnet sind, wobei die länglichen
Nanostrukturen je eine Längsachse
aufweisen, die Längsachsen
der länglichen
Nanostrukturen des zweiten Typs im Wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten und der
zweiten Ebene der ersten und der zweiten Elektroden-Hauptfläche der
zweiten Fotoleitereinheit verlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs im Wesentlichen einen gleichen Durchmesser
aufweisen und aus einem gleichen Material gebildet sind und dass die
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen des zweiten Typs einen im Wesentlichen gleichen Durchmesser
aufweisen und aus einem gleichen Material gebildet sind, und wobei
sich die länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs von den länglichen Nanostrukturen des
zweiten Typs im Material und/oder im Durchmesser unterscheiden.
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Unter
länglichen
Nanostrukturen werden alle zweidimensional begrenzten Stücke aus
festem Material in der Form von Drähten (Nanodrähten), Röhrchen (Nanoröhrchen),
Stäbchen
(Nanostäbchen) und ähnliche
längliche,
im Wesentlichen zylindrische oder polygonale Nanostrukturen mit
einer Längsachse verstanden.
Die Querabmessung der länglichen Nanostrukturen
liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 500 Nanometer. Erfindungsgemäß können organische
längliche
Nanostrukturen, wie beispielsweise Kohlenstoff-Nanoröhrchen,
oder anorganische längliche
Nanostrukturen, wie beispielsweise halbleitende Nanodrähte (beispielsweise
Silicium-Nanodrähte) verwendet
werden.
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Die
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen in jedem Fotoleiter ist vorzugsweise aus einem halbleitenden
Material gebildet. Die Vielzahl der länglichen Nanostrukturen kann
beispielsweise aus einwandigen Kohlenstoff-Nanoröhrchen bestehen.
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Als
Alternative kann der wellenlängensensitive
Detektor mindestens eine Fotoleitereinheit aufweisen, wobei die
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen in mindestens einer der Fotoleitereinheiten von erster
und zweiter Fotoleitereinheit teilweise n-dotiert und teilweise
p-dotiert ist, sodass eine pn-Diode innerhalb der mindestens einen
Fotoleitereinheit geschaffen ist.
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Bei
einem bevorzugten Aufbau kann die Vielzahl der länglichen Nanostrukturen in
einer Fotoleitereinheit nebeneinander und/oder übereinander gestapelt sein.
Die Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen kann in einem Feld angeordnet sein, das Reihen und
Spalten von länglichen
Nanostrukturen umfasst. Gemäß einigen
Ausführungsformen
kann das Feld ein periodisches Feld sein.
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Die
erste und die zweite Elektrode einer Fotoleitereinheit sind vorzugsweise
aus leitenden Materialien, wie beispielsweise Metallen, Legierungen, Poly-Si,
Metall-Silicium-Verbindungen, etc., hergestellt.
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Die
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen, die in der mindestens ersten und zweiten Fotoleitereinheit
verwendet werden, weist einen Durchmesser vorzugsweise von 0,3 nm
bis 300 nm und stärker
bevorzugt einen Durchmesser nicht kleiner als 100 nm, d. h. einen
Durchmesser zwischen 0,3 nm und 100 nm, auf.
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Die
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen, die in den Fotoleitereinheiten verwendet werden, kann
aus irgendwelchen Materialien der Gruppe IV oder binären Verbindungen
von diesen, Materialien der Gruppe III/V oder binären, tertiären oder
quaternären
Verbindungen von diesen oder der Gruppe II/VI oder binären, tertiären oder
quaternären
Verbindungen von diesen hergestellt sein.
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Optional
kann die Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen, die in den Fotoleitereinheiten verwendet werden,
ein Dotierungsprofil aufweisen.
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Optional
kann die Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen in den Fotoleitereinheiten in einem Material eingebettet
sein, das im Bereich der festzustellenden Wellenlängen oder
in dem Bereich von interessierenden Photonenenergien transparent
ist.
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Ein
bevorzugter und alternativer Aufbau für den wellenlängensensitiven
Detektor der vorliegenden Erfindung kann mindestens eine erste und
eine zweite Fotoleitereinheit aufweisen, wobei sich die erste Fotoleitereinheit
zwischen dem Substrat und der zweiten Fotoleitereinheit befindet.
Die zweite Fotoleitereinheit kann dadurch gekennzeichnet sein, dass
sie eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen des zweiten Typs mit einem größeren Bandabstand als die Vielzahl
der länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs in dem (darunter liegenden) ersten
Fotoleiter aufweist, und/oder kann dadurch gekennzeichnet sein,
dass sie eine Vielzahl von länglichen
Nanostrukturen des zweiten Typs aufweist, die in einer Richtung
im Wesentlichen rechtwinklig zu der Richtung der Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs in der ersten Fotoleitereinheit verlaufen.
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Der
wellenlängensensitive
Detektor der vorliegenden Erfindung kann zur Bestimmung der Frequenz
einer einfallenden Strahlung, beispielsweise von Licht, verwendet
werden.
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Der
wellenlängensensitive
Detektor der vorliegenden Erfindung kann zur Bestimmung der Polarisationsrichtung
einer einfallenden Strahlung, bei spielsweise von Licht, verwendet
werden. Zur Bestimmung der Polarisationsrichtung einer einfallenden
Strahlung, beispielsweise von Licht, kann der wellenlängensensitive
Detektor mindestens eine erste und eine zweite Fotoleitereinheit
aufweisen, wobei die erste Fotoleitereinheit längliche Nanostrukturen des
ersten Typs aufweisen kann, die in einer ersten Richtung ausgerichtet
sind, und die zweite Fotoleitereinheit längliche Nanostrukturen des
zweiten Typs aufweisen kann, die in einer zweiten Richtung ausgerichtet
sind. Die erste und die zweite Richtung können im Wesentlichen rechtwinklig
zueinander verlaufen.
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Der
wellenlängensensitive
Detektor der vorliegenden Erfindung kann zur Umwandlung eines optischen
Signals in ein elektrisches Signal und zur gleichzeitigen Bestimmung
der Frequenz von einfallendem Licht verwendet werden.
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Der
wellenlängensensitive
Detektor der vorliegenden Erfindung kann zur Darstellung eines Pixels
einer farbsensitiven Kamera verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner zur Verfügung ein Verfahren zur Herstellung
einer wellenlängensensitiven
Detektoreinheit, wobei die wellenlängensensitive Detektoreinheit
mindestens zwei Fotoleitereinheiten aufweist. Das Verfahren umfasst das
Vorsehen eines Substrats, das in einer Ebene liegt, und das Vorsehen
einer ersten und einer zweiten Fotoleitereinheit auf dem Substrat.
Das Vorsehen einer Fotoleitereinheit umfasst das Vorsehen einer ersten
Elektrode mit einer ersten Hauptfläche, die in einer ersten Ebene
liegt, das Vorsehen einer zweiten Elektrode mit einer zweiten Hauptfläche, die
in einer zweiten Ebene liegt, wobei die erste und die zweite Ebene
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und im Wesentlichen
rechtwinklig zu der Ebene des Substrats verlaufen. Das Vorsehen
einer Fotoleitereinheit umfasst ferner das Vorsehen einer Vielzahl von
länglichen
Nanostrukturen mit Enden, wobei die Enden der länglichen Nanostrukturen an
der ersten und der zweiten Hauptfläche der ersten und der zweiten
Elektrode befestigt sind, jede längliche
Nanostruktur eine Längsachse
aufweist, die Längsachsen der
Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und
im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten und der zweiten Ebene
der ersten und der zweiten Elektrodenhaupffläche verlaufen. Erfindungsgemäß umfasst
das Vorsehen der ersten und der zweiten Fotoleitereinheit das Vorsehen
einer ersten Fotoleitereinheit mit länglichen Nanostrukturen des
ersten Typs, die im Wesentlichen einen gleichen Durchmesser aufweisen und
aus einem gleichen Material gebildet sind, und einer zweiten Fotoleitereinheit
mit länglichen
Nanostrukturen des zweiten Typs, die im Wesentlichen einen gleichen
Durchmesser aufweisen und aus einem gleichen Material gebildet sind,
wobei sich die länglichen
Nanostrukturen des ersten Typs von den länglichen Nanostrukturen des
zweiten Typs im Material und/oder im Durchmesser unterscheiden.
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Die
erste Hauptfläche
der ersten Elektrode kann als Katalysator für das Wachstum von länglichen
Nanostrukturen verwendet werden, alternativ können Katalysatorteilchen auf
der ersten Hauptfläche
der ersten Elektrode vor dem Wachstum von länglichen Nanostrukturen aufgebracht
werden.
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Ferner
ist eine zweite Elektrode vorgesehen, wobei die zweite Elektrode
eine zweite Hauptfläche aufweist,
die in einer zweiten Ebene liegt, wobei die erste Ebene (von der
ersten Elektrode) und die zweite Ebene im Wesentlichen parallel
zueinander verlaufen und im Wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene des
Substrats verlaufen.
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Innerhalb
einer Fotoleitereinheit sind die Ausgangspunkte und die jeweiligen
Enden der Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen jeweils an der ersten und der zweiten Hauptfläche der
ersten und der zweiten Elektrode befestigt, oder mit anderen Worten
befindet sich die Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen zwischen der ersten und der zweiten Elektrode, wobei
die Achsen der Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und
im Wesentlichen rechtwinklig zu der ersten und der zweiten Ebene
der ersten und der zweiten Elektrodenhauptfläche verlaufen. Entsprechend
den Ausführungsformen
der Erfindung kann das Vorsehen einer ersten Fotoleitereinheit das
Vorsehen einer Vielzahl von Nanostrukturen des ersten Typs, die
im Wesentlichen einen gleichen Durchmesser aufweisen und im Wesentlichen
aus dem gleichen Material gebildet sind, umfassen, und kann das Vorsehen
einer zweiten Fotoleitereinheit das Vorsehen einer Vielzahl von
länglichen
Nanostruk turen des zweiten Typs umfassen, die im Wesentlichen einen gleichen
Durchmesser aufweisen und aus dem gleichen Material gebildet sind,
wobei sich die länglichen Nanostrukturen
des ersten Typs und des zweiten Typs im Material und/oder im Durchmesser
voneinander unterscheiden.
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Der
Schritt des Vorsehens einer Vielzahl von länglichen Nanostrukturen kann
vorzugsweise im Wege des Wachsens der länglichen Nanostrukturen Mithilfe
von chemischen Dampfaufbringungs-(CVD) oder gepulsten Laseraufbringungs-(PLD)-Techniken durchgeführt wird.
Der Schritt des Vorsehens einer Vielzahl von länglichen Nanostrukturen kann
im Wege des Wachsens der länglichen
Nanostrukturen auf der ersten Hauptfläche der ersten Elektrode durchgeführt werden.
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Entsprechend
den Ausführungsformen
der Erfindung können
vor dem Wachsen einer Vielzahl von länglichen Nanostrukturen Katalysatorteilchen auf
der ersten Hauptfläche
der ersten Elektrode aufgebracht werden, die für den Start des Wachstums der
länglichen
Nanostrukturen verwendet werden können.
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Optional
kann ein transparentes Material zwischen der Vielzahl der länglichen
Nanostrukturen aufgebracht werden. Dieses Material kann ein Opfermaterial
sein, das nach der Herstellung der mindestens ersten und zweiten
Fotoleitereinheit entfernt werden kann.
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Das
Verfahren zur Herstellung des wellenlängensensitiven Detektors kann
ferner das Hinzufügen
eines zusätzlichen
Signalverarbeitungsschaltkreises an jeder der mindestens ersten
und zweiten Fotoleitereinheit umfassen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Beispielhafte
Ausführungsformen
sind in den Figuren der Zeichnungen dargestellt, auf die Bezug genommen
wird. Es ist beabsichtigt, dass die die offenbarten Ausführungsformen
und Figuren als erläuternd
und nicht als einschränkend
zu verstehen sind.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf den wellenlängensensitiven
Fotodetek tor gemäß der vorliegenden
Erfindung mit der Verwendung von Nanodrähten.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf eine wellenlängensensitive
Fotodetektorstruktur, die beide Orientierungen von Drähten auf
einem Chip aufweist, damit auch die Polarisation von Licht gemessen
wird.
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3 zeigt
eine Seitenansicht einer Teileinheit von Nanodrähten mit der Darstellung einer
dreidimensionalen (3D) Stapelung der Nanodrähte (sich sowohl horizontal
als auch vertikal erstreckende Felder) unter einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung.
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4 zeigt
eine Seitenansicht von drei Einheiten von Nanodrähten, die vertikal gestapelt
sind, gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf eine Fotodetektorstruktur mit der Darstellung
von Nanodrähten mit
einer pn-Verbindungs- bzw. -Übergangszone
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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6A–6B (Stand
der Technik) zeigen Fotolumineszenzdaten von InP-Nanodrähten als Funktion
des Nanodraht-Durchmessers. 6A zeigt
die Fotolumineszenzspektren bei sich verändernden Nanodraht-Durchmessern,
und 6B zeigt die Photonenenergien der Peakmaxima der
Fotolumineszenzspektren als Funktion des Nanodraht-Durchmessers.
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7 (Stand
der Technik) ist eine grafische Kataura-Darstellung (theoretische
Berechnung) der Van Hove-Singularitäten in metallischen (a) und
halbleitenden (b) Kohlenstoff-Nanoröhrchen.
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8 zeigt
die farbsensitive Kameraanwendung. Sie zeigt ein potenzielles Spektrum
eines einfallenden Lichtstrahls und den bevorzugten Bandabstand
von drei Einheiten von Nanodrähten
(U1, U2, U3), die gemeinsam ein Pixel der farbsensitiven
Kamera darstellen.
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9 zeigt
die theoretische erwartete Dichte der Zustände von ID-Strukturen.
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Detaillierte Beschreibung
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Die
nachfolgende Beschreibung und die betroffenen Anwendungen zeigen
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Detail. Der Fachmann erkennt, dass
es zahlreiche Änderungen
der Modifikationen dieser Erfindung gibt, die durch deren Umfang
erfasst sind. Entsprechend soll die nachfolgende Beschreibung nicht
als den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränkend gelten.
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Insbesondere
wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Nanodrähte erläutert. Dies dient
jedoch nicht zur Einschränkung
der Erfindung. Es selbstverständlich,
dass immer dann, wenn unten "Nanodraht/Nanodrähte" angegeben ist, dies
als der allgemeinere Ausdruck "längliche
Nanostruktur" gelesen
und verstanden werden soll. Die Nanodrähte können durch irgendeine andere
geeignete längliche Nanostruktur
ersetzt werden, insbesondere durch zweidimensional begrenzte Stücke aus
festem Material in der Form von Drähten (Nanodrähten), Röhrchen (Nanoröhrchen),
Stäbchen
(Nanostäbchen) und ähnlichen
länglichen,
im Wesentlichen zylindrischen oder polygonalen Nanostrukturen mit
einer Längsachse.
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Die
Erfindung offenbart einen wellenlängensensitiven Fotodetektor.
Insbesondere betrifft sie einen wellenlängensensitiven Fotodetektor
auf der Grundlage von Nanodrähten
(NW). Die Querschnittsabmessung der Nanodrähte liegt vorzugsweise im Bereich
von 1 bis 500 Nanometer. Erfindungsgemäß können organische Nanodrähte, wie
beispielsweise Kohlenstoff-Nanoröhrchen,
oder ein organische Nanodrähte,
wie beispielsweise halbleitende Nanodrähte (beispielsweise Silicium-Nanodrähte) verwendet werden.
Insbesondere ist die Schaffung eines Siliciumchips, der Einheiten
von horizontal gestapelten Nanodrähten aufweist, offenbart, wodurch
die Gesamtheit dieser Einheiten als wellenlängensensitiver Detektor arbeitet.
Eine einzelne Einheit von horizontal gestapelten Nanodrähten ist
ferner als eine Einheit gekennzeichnet, die NW oder CNT aufweist,
wodurch die NW oder CNT aus dem gleichen Material hergestellt sind
und einen im Wesentlichen gleichen Durchmesser und eine im Wesentlichen
gleiche Länge
aufweisen. Unterschiedliche Einheiten, die horizontal gestapelte
NW oder CNT aufweisen, sind kombiniert, wodurch die Gesamtheit dieser
Einheiten als wellenlängensensitiver
Detektor arbeitet. Insbesondere arbeitet jede Einheit von Nanodrähten als Fotoleiter,
der einschaltet, wenn die Photonenenergie des Lichts oberhalb eines
bestimmten Wertes liegt. Die unterschiedlichen Einheiten, die an
dem Chip kombiniert sind, um einen wellenlängensensitiven Detektor zu
bilden, unterscheiden sich im Material und/oder im Durchmesser voneinander.
Am meisten bevorzugt befinden sich die unterschiedlichen Einheiten
von NW oder Fotoleitereinheiten an einem einzelnen Chip. Bevorzugt
ist jede einzelne Fotoleitereinheit, die horizontal gestapelte Nanodrähte aus dem
gleichen Material aufweist, eine solche, dass das Stapeln der Nanodrähte ein
solches parallel zu dem Substrat (beispielsweise einem Siliciumwafer) ist.
Vorzugsweise ist das Material der NW halbleitend, in dem Fall von
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
können
sogenannte "metallische" Kohlenstoff-Nanoröhrchen ebenfalls
verwendet werden. Beispiele von Materialien, die zur Herstellung
dieser (halbleitendeen) NW verwendet werden können sind Materialien der Gruppe
IV, wie beispielsweise Si, Ge, C und binäre Verbindungen von diesen,
Materialien der Gruppe III/V, wie beispielsweise In, Ga, As, Sb,
Al, P, B, N und binäre,
tertiäre
und quaternäre
Verbindungen von diesen und Materialien der Gruppe II/VI, wie beispielsweise
Cd, Zn, S, Se, Te, O und binäre,
tertiäre und
quaternäre
Verbindungen von diesen. Bevorzugte Beispiele sind beispielsweise
GaAs, InP, ZnO, GaAsxPy,
Al-GaAs, halbleitende
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
etc.. Der Durchmesser dieser Nanodrähte (Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
liegt vorzugsweise zwischen 0,3 nm und 300 nm. Vorzugsweise sind
die Nanodrähte
freistehend, jedoch können
sie auch in einem Material eingebettet sein, das im interessierenden
Bereich der Photonenenergien transparent ist. In dieser Fotoleitereinheit
sind vorzugsweise beide Seiten (oder mit anderen Worten beide Endungen)
der horizontal gestapelten Nanodrähte mit einer Elektrode verbunden,
wobei die Elektroden aus einem leitfähigen Material bestehen, das
weiter mit einer Signalverarbeitungsbox verbunden ist. Am meisten
bevorzugt sind die leitfähigen
Materialien der Elektroden, die für das Verbinden der beiden
Enden der Nanodrähte
verwendet werden, aus dem gleichen Material, bevorzugte Materialien
für diese
Elektroden sind Metalle, Poly-Si, Legierungen oder Silicide.
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Für das Schaffen
eines wellenlängensensitiven
Fotodetektors müssen
unterschiedliche Fotoleitereinheiten kombiniert werden, vorzugsweise
auf dem gleichen Substrat. Entweder sind die unterschiedlichen Einheiten
hergestellt aus Nanodrähten aus
unterschiedlichen Materialien der Gruppe IV, wie beispielsweise
Si, Ge, C und binäre
Verbindungen von diesen, Materialien der Gruppe II/V, wie beispielsweise
In, Ga, As, Sb, Al, P, B, N und binäre, tertiäre und quaternäre Verbindungen
von diesen, und Materialien der Gruppe II/VI, wie beispielsweise
Cd, Zn, S, Se, Te, O und binäre,
tertiäre
und quaternäre Verbindungen
von diesen. Beispiele dieser Materialien sind GaAs, InP, ZnO, GaAsxPy, AlGaAs, halbleitende
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
etc.. Oder die unterschiedlichen Einheiten sind aus Nanodrähten aus gleichem
Material hergestellt, jedoch mit unterschiedlichen Durchmessern.
In dieser Weise ist der Bandabstand der Nanodrähte in jeder Einheit ein unterschiedlicher.
Daher schalten, wenn ein Photonenstrahl einer besonderen Frequenz
den Chip bestrahlt, alle Einheiten, für die der Photonenstrahl oberhalb
des Bandabstandes liegt, ein, und bleiben alle Einheiten, für die die
Photonenenergie des Lichts unterhalb des Bandabstandes liegt, ausgeschaltet. Auf
diese Weise arbeitet der Chip als wellenlängensensitiver Fotodetektor.
Die Signalverarbeitung aller einzelnen Fotoleitereinheiten ist vorzugsweise
auf den Chip integriert, kann jedoch auch teilweise außerhalb
des Chips stattfinden (= Softwareprogramm).
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist auch ein Verfahren zur Herstellung der einzelnen Nanodrähte offenbart.
Vorzugsweise beginnt das Verfahren zur Herstellung der einzelnen
Nanodrähte (oder
Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
mit der Herstellung und Aufbringung von Katalysatorteilchen. Die
kristallinen Nanodrähte
oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen wachsen
dann beispielsweise Mithilfe beispielsweise der chemischen Dampfaufbringungstechnik
(CVD). Der zusätzliche
Schaltkreis kann vor oder nach dem Wachstum des Nanodrahts hergestellt
werden. Es ist einzusehen, dass es viele unterschiedliche Alternativen
zur Herstellung der vorgeschlagenen Struktur gibt. Beispielsweise
können
die Nanodrähte
auch vorab hergestellt werden und dann danach auf dem Substrat nur
inkorporiert werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist ein Verfahren offenbart, mittels dessen die Sensitivität der einzelnen
Fotoleitereinheiten durch Vergrößerung der
Anzahl der horizontalen Drähte
in dem 2D-Feld oder durch Verwendung einer 3D-Struktur erhöht werden
kann. Die vertikale Stapelung erhöht die Sensitivitat, solange
die Länge
des Materials des Nanodrahts in der vertikalen Abmessung nicht größer als
die Absorptionslänge
ist, an welchem Punkt der größte Teil
des Lichts durch die oben liegenden Nanodrähte absorbiert wird. Die Sensitivität wird auch
durch die Größe des Chips
bestimmt, weil der einfallende Strahl den gesamten Chip gleichzeitig
bestrahlt.
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Die
Wellenlängensensitivität des vorgeschlagenen
Fotodetektors kann durch vertikale Stapelung von unterschiedlichen
Einheiten verbessert werden. Die obere Einheit ist vorzugsweise
eine solche, dass der Bandabstand größer als der Bandabstand der darunter
liegenden Einheit ist. In diesem Fall enthält das Licht, das auf die darunter
liegende Einheit fällt, nicht
weiterhin Photonen, die durch die obere Einheit absorbiert werden.
Daher ist das durch die darunter liegende Einheit erzeugte Signal
ausschließlich
ein solches infolge der Photonen in dem Spektralbereich, der oberhalb
des Bandabstandes der Einheit, jedoch nicht in dem Absorptionsbereich
der oberen Einheit liegt.
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Die
Polarisation des einfallenden Lichts kann auch durch Herstellung
von Einheiten mit im Wesentlichen gleichen Nanodrähten, jedoch
mit orthogonalen Ausrichtungen bestimmt werden. Der Grund hierfür besteht
darin, dass das einfallende Licht nur absorbiert wird, wenn die
Polarisation des Lichts eine solche in der Richtung der Länge des
Nanodrahts ist.
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Vorzugsweise
ist der Durchmesser der in den einzelnen Fotoleitereinheiten verwendeten
Nanodrähte
klein genug, dass das Wachstum von kristallinen Drähten möglich ist.
Dies macht typischerweise Durchmesser der Nanodrähte unterhalb von 100 nm erforderlich.
Um eine Verschiebung des Bandabstandes mit abnehmendem Durchmesser
zu erreichen, muss der Durchmesser klein genug sein, dass Einschnürungseffekte
auftreten. Der Durchmesser, bei dem dieses beginnt, hängt vom
Material ab, jedoch beginnt die Verschiebung typischerweise bei Durchmessern
von etwa 10 nm. Wenn die Nanodrähte
Nano röhrchen
sind, liegt der Durchmesser typischerweise in der Größenordnung
von 0,5 nm–6
nm.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
können
die (halbleitenden) Nanodrähte
der oben beschriebenen Fotoleitereinheiten ein Dotierungsprofil aufweisen
und Fotodioden bilden, wie beispielsweise pn-Dioden, p-i-n-Dioden,
Lawinen-Fotodioden etc.. Eine Fotoleitereinheit, die Fotodioden
enthält,
wird dann Fotodiodeneinheit genannt. Im Allgemeinen ist in Fotodiodeneinheiten
im Vergleich zu den zuvor beschriebenen Fotoleitereinheiten die
elektrische Reaktion schneller.
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Mehrere
mögliche
Anwendungen, bei denen die Fotoleitereinheiten der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, sind möglich. Beispielsweise sind drei
größere Bereiche
in der vorliegenden Erfindung offenbart und erörtert. Der erste Anwendungsbereich liegt
innerhalb des Gebiets von farbsensitiven Kameras, auf dem beispielsweise
drei unterschiedliche Fotoleitereinheiten, die Nanodrähte umfassen,
ein Pixel der farbsensitiven Kamera darstellen.
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Der
zweite Anwendungsbereich liegt innerhalb des Gebiets der Telekommunikation,
bei der der wellenlängensensitive
Detektor das optische Signal in ein elektrisches Signal umwandelt,
während gleichzeitig
die Frequenz das einfallende Lichtstrahls bestimmt wird.
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Die
dritte Anwendung der Erfindung liegt innerhalb des Gebiets der Spektroskopie,
um einen wellenlängensensitiven
Detektor zu schaffen, der zur Bestimmung der Frequenz von einfallendem
Licht und gegebenenfalls der Polarisation des einfallenden Lichts
verwendet werden kann.
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Die
nachfolgende Beschreibung erläutert
in einem ersten Teil einen Aufbau für die Schaffung einer wellenlängensensitiven
Fotodetektoreinrichtung, bei der Fotoleitereinheiten der vorliegenden
Erfindung, die Nanodrähte
(oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
aufweisen, verwendet werden. In einem zweiten Teil werden einige
neue Anwendungsbereiche gezeigt, bei denen die wellenlängensensitive
Fotodetektoreinrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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I. Aufbau für die Schaffung einer wellenlängensensitiven
Fotodetektoreinrichtung, bei der Fotoleitereinheiten, die Nanodrähte aufweisen,
verwendet werden
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Offenbart
ist ein wellenlängensensitiver
Fotodetektor, der auf Nanodrähten
(NW) oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen
(CNT) beruht. Die NW verlaufen in Hinblick auf ein gemeinsames Substrat
parallel und sind in Einheiten von einem oder mehreren parallelen
Nanodrähten
gruppiert. An beiden Seiten des Nanodrahts befindet sich eine Elektrode,
wodurch alle Nanodrähte
in der gleichen Einheit durch die gleichen zwei Elektroden kontaktiert
sind. Der notwendige Schaltkreis wird hinzugefügt, um die elektronischen Signale
von den Nanodrahteinheiten auszulesen. Die elektrische Dichte der
Zustände
der Nanodrähte
in jeder Einheit ist unterschiedlich, weil das Material, aus dem
die Nanodrähte
hergestellt sind, unterschiedlich ist oder weil der Durchmesser
der Nanodrähte
unterschiedlich ist. Jede Einheit der Nanodrähte liefert daher eine andere
Reaktion auf die einfallenden Photonen, sodass eine wellenlängenspezifische
Information mit der vorgeschlagenen Einrichtung hergeleitet werden
kann.
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Das
kristalline Wachstum von Nanodrähten aus
unterschiedlichen Materialien auf einem Si-Chip wird zusammen mit
der Durchmesserabhängigkeit des
Bandabstandes kombiniert, um einen vielseitigen Detektor herzustellen,
der wellenlängensensitiv (=
ohne die Verwendung von zusätzlicher
Hardware zur Unterscheidung von Wellenlängen) und (optional) polarisationssensitiv
ist.
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Der
bevorzugte Aufbau zur Schaffung eines wellenlängensensitiven Fotodetektors,
der unterschiedliche Fotoleitereinheiten aufweist, ist in 1 dargestellt
und wird nachfolgend im Detail beschrieben. Wie in 3 für eine Fotoleitereinheit
schematisch dargestellt ist, ist der Ausgangspunkt ein Substrat 1,
vorzugsweise ist dieses Substrat einem Silicium- oder SiO2-Substrat. Auf diesem Substrat 1 sind vertikale
Strukturen 2 geschaffen, diese vertikalen Strukturen sind
vorzugsweise aus einem leitfähigen Material,
wie beispielsweise Metallen, Legierungen, Poly-Si oder Siliciden
hergestellt, und diese Strukturen werden in dem wellenlängensensitiven
Fotodetektor als Elektroden verwendet. Zwischen 2 vertikalen
Strukturen wachsen mindestens ein Nanodraht und vorzugsweise mehr
als ein Nanodraht (oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen). Diese Nanodrähte 3 in
einer besonderen Fotoleitereinheit sind vorzugsweise aus einem gleichen
Material bei gleichem Durchmesser und gleicher Länge. Das Material der Nanodrähte ist vorzugsweise
ein halbleitendes Material. Beispiele dieser Materialien sind Materialien
der Gruppe IV, wie beispielsweise Si, Ge, C und binäre Verbindungen von
diesen, Materialien der Gruppe III/V, wie beispielsweise In, Ga,
As, Sb, Al, P, B, N und binäre,
tertiäre
und quaternäre
Verbindungen von diesen, und Materialien der Gruppe II/VI, wie beispielsweise
Cd, Zn, S, Se, Te, O und binäre,
tertiäre
und quaternäre Verbindungen
von diesen. Bevorzugte Beispiele dieser Materialien sind GaAs, InP,
ZnO, GaAsxPy, AlGaAs,
halbleitende Kohlenstoff-Nanoröhrchen (CNTs). Vorzugsweise
liegt der Durchmesser der Nanodrähte im
Bereich von 0,3 nm bis 300 nm. Die unterschiedlichen Fotoleitereinheiten
sind entweder aus unterschiedlichem Material hergestellt, oder sie
sind aus dem gleichen Material, jedoch mit unterschiedlichem Durchmesser
(und/oder Spiegelbildlichkeit in dem Fall von CNTs) hergestellt.
Wenn es nur einen Durchmesserunterschied zwischen unterschiedlichen
Einheiten gibt, dann ist die Durchmesseränderung eine solche, dass die
elektronische Dichte der Zustände der
Einheiten unterschiedlich ist. Die Dichte der Zustände eines
Materials hängt
von dem Durchmesser ab, wenn der Durchmesser des Nanodrahts so klein ist,
dass Quanteneinengungseffekte auftreten. Einer der Effekte der Quanteneinengung
besteht darin, dass der Bandabstand eines halbleitenden Materials mit
Abnahme des Durchmessers zunimmt, wie in 6 und 7 dargestellt
ist. 6A zeigt die Fotolumineszenzspektren der sich
verändernden
Nanodraht-Durchmesser, und 6B zeigt
die Photonenenergie der Peakmaxima der Fotolumineszenzspektren. 7 ist
eine grafische Kataura-Darstellung (theoretische Berechnung) der
Van Hove-Singularitäten
in metallischen (a) und halbleitenden (b) Kohlenstoff-Nanoröhrchen.
Die Nanodrähte
in einer Fotoleitereinheit verlaufen parallel zueinander und parallel zu
dem darunter liegenden Substrat. Die Nanodrähte sind vorzugsweise freistehend,
jedoch können
sie auch in einem Material eingebettet sein, das im interessierenden
Bereich der Photonenenergien transparent ist. Jede Einheit kann
ferner einen Schaltkreis enthalten, um das elektrische Ausgangssignal
bei einfallendem Licht zu verarbeiten.
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Mehrere
Herstellungsverfahren zur Schaffung dieser Nanodrähte können durch
einen Fachmann realisiert werden. Ein mögliches Herstellungsverfahren
kann damit beginnen, dass zunächst
Katalysatoren mit im Wesentlichen gleichem Durchmesser und aus gleichem
Material hergestellt werden. Diese Katalysatorteilchen können an
den Seitenwänden
der vertikalen Strukturen 2 an dem Substrat 1 aufgebracht
werden. Die kristallinen Nanoröhrchen wachsen
dann Mithilfe der chemischen Dampfaufbringungs-Technik (CVD). Alternativ
können
die Nanodrähte
(oder Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
zunächst auf
einem Opfersubstrat wachsen und anschließend an das endgültige Substrat 1 übergeben
werden. Eine vertikale Struktur oder beide vertikale Strukturen 2 können auch
nach dem Wachstum oder nach der Übergabe
der Nanodrähte
an das endgültige Substrat
geschaffen werden. Sofern notwendig kann transparentes Material
oder Opfermaterial zwischen den Nanodrähten (Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
zur mechanischen Abstützung
während
des Herstellungsvorgangs aufgebracht werden. Der zusätzliche Signalverarbeitungs-Schaltkreis
kann vor der nach dem Wachstum der Nanodrähte hergestellt werden. Es
ist verständlich
einzusehen, dass es viele unterschiedliche Alternativen zur Herstellung
der vorgeschlagenen Struktur gibt. Die oben angegebenen Verfahrensweisen
sind nur als Beispiel angegeben.
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Die
Arbeitsweise der offenbarten wellenlängensensitiven Fotodetektoreinrichtung
kann wie folgt beschrieben werden. Das Licht des einfallenden Strahls
fällt auf
das Substrat und fällt
gleichzeitig auf allen Einheiten ein. Nur diejenigen Einheiten erzeugen
ein elektrisches Signal, für
die die Photonenenergie der einfallenden Photonen (eines Teils der
einfallenden Photonen) eine solche ist, dass diese Photonen durch
die Nanodrähte
absorbiert werden. Eine notwendige Bedingung, um eine Absorption
zu erreichen, besteht darin, dass die Photonenenergie oberhalb des
Bandabstandes der Nanodrähte
liegt. Die vorgeschlagene Struktur gestattet daher die Bestimmung
beispielsweise der minimalen Photonenenergie des einfallenden Lichtstrahls
durch Abschätzung, welche
Einheiten eingeschaltet worden sind und welche ausgeschaltet geblieben
sind. Das durch die Einheiten erzeugte Signal ist auch proportional
zu der Anzahl der absorbierten Photonen. Die Kenntnis der elektronischen
Dichte der Zustände
der Nanodrähte in
den unterschiedlichen Einheiten und der Vergleich der Signalintensitäten der
unterschiedlichen Einheiten, die eingeschaltet sind, liefert eine weitere
Spektralinformation. Beispielsweise ist vorstellbar, dass dann,
wenn eine Einheit Photonen mit einer Energie oberhalb von E1 absorbiert und wenn eine zweite Einheit
Photonen mit einer Energie oberhalb von E2 absorbiert
und wenn E1 > E2 ist, dann
alle Photonen mit einer solchen Energie, dass sie durch die erste
Einheit absorbiert werden können,
auch durch die zweite Einheit absorbiert werden können. Daher
stehen die Signalintensitäten
beider Einheiten in einer Beziehung zueinander, und können die
Signalintensitäten durch
einen Vergleich des Spektrums des einfallenden Lichtstrahls rekonstruiert
werden. Als ein weiteres Beispiel ist zu verstehen, dass, wenn die
Nanodrähte
eng genug sind, sich die Dichte der Zustände dem eindimensionalen Verhalten
nähert
(siehe 8), was bedeutet, dass es Teile der Photonen oberhalb
des Bandabstandes gibt, für
die es eine sehr starke Absorption gibt, und dass es Teile gibt,
für die
es eine sehr schwache Absorption gibt. Das Signal jeder Einheit
ist daher das Integral der Multiplikation des Spektrums des einfallenden
Photonenstrahls mit der spektralen Reaktionsfunktion der Nanodrähte in der
Einheit. Je mehr Einheiten vorhanden sind, desto besser kann das
einfallende Spektrum rekonstruiert werden. Die Auflösung des
sich ergebende Spektrums wird durch die Differenz der elektronischen
Dichte der Zustände
zwischen den unterschiedlichen Einheiten bestimmt. Typischerweise wird
eine Auflösung
von 10 meV oder weniger für
den größten Teil
des optischen Zentrums bis zu 3 eV erwartet.
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Die
Sensitivität
des vorgeschlagenen wellenlängensensitiven
Fotodetektors kann vergrößert werden,
indem die Anzahl der horizontalen Drähte vergrößert wird oder indem eine 3-dimenionale
Stapelung verwendet wird, wie in 3 dargestellt
ist. Die vertikale Stapelung vergrößert die Sensitivität, solange
die Länge
des Nanodraht-Materials in der vertikalen Abmessung nicht größer ist
als die Absorptionslänge,
an welchem Punkt der größte Teil
des Lichts durch die oben liegenden Nanodrähte absorbiert wird.
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Die
Wellenlängensensitivität des vorgeschlagenen
Fotodetektors kann durch vertikale Stapelung von unterschiedlichen
Einheiten verbessert werden, wie in 4 dargestellt
ist. Die obere Einheit ist vorzugsweise eine solche, dass der Bandabstand
größer ist
als der Bandabstand der unten liegenden Einheit. In diesem Fall
enthält
das Licht, das auf die unten liegende Einheit fällt, nicht wei terhin Photonen, die
durch die obere Einheit absorbiert werden. Daher geht das durch
die unten liegende Einheit erzeugte Signal ausschließlich auf
Photonen in dem Spektralbereich zurück, der oberhalb des Bandabstandes
der Einheit, nicht jedoch im Bereich der Absorption der oberen Einheit
liegt.
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Die
Größe der Nanodrähte (Kohlenstoff-Nanoröhrchen)
muss klein genug sein, damit das Wachstum der kristallinen Drähte möglich ist.
Dies erfordert typischerweise Durchmesser der Nanodrähte unterhalb
von 100 nm. Um eine Bandabstandverschiebung mit kleiner werdendem
Durchmesser zu erreichen, muss der Durchmesser klein genug sein,
damit Einengungseffekte auftreten. Der Durchmesser, bei dem dies
beginnt, ist materialabhängig, jedoch
beginnt die Verschiebung typischerweise bei Durchmessern von etwa
10 nm. Wenn die Nanodrähte
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
sind, liegen die Durchmesser typischerweise in der Größenordnung
von 0,5 nm–6
nm.
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Um
einen durch den Fotodetektor abgedeckten großen Spektralbereich zur Verfügung zu
haben, müssen
die Materialien innerhalb der unterschiedlichen Fotodetektoreinheiten
entsprechend gewählt werden.
Einwandige Kohlenstoff-Nanoröhrchen
besitzen eine Wellenlängensensitivität im Bereich
von 0,3 eV bis oberhalb 3V (siehe 7 wo die
halbleitenden Kohlenstoff-Nanoröhrchen
mit b bezeichnet sind), InP-Nanodrähte besitzen eine Selektivität im Bereich
von 1,4 eV bis oberhalb 1,55 eV, GaAs-Nanodrähte bei Energien von etwa 1,4
eV, ZnO-Nanodrähte
bei Energien von etwa 3,2 eV etc..
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Die
Wellenlängenauflösung des
wellenlängensensitiven
Fotodetektors ist durch die Differenz der Bandabstandenergie von
zwei aufeinander folgenden Fotoleitereinheiten bestimmt. Typischerweise
wird eine Auflösung
von 10 meV oder weniger für den
größten Teil
des optischen Spektrums bis zu 3 eV erwartet.
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Die
Polarisation des einfallenden Lichts kann auch durch Herstellen
von Einheiten mit gleichen Nanodrähten, jedoch mit orthogonalen
Ausrichtungen bestimmt werden, wie in 2 dargestellt
ist. Der Grund hierfür
besteht darin, dass das einfallende Licht nur absorbiert wird, wenn
die Polarisation des Lichts in der Richtung der Länge der
Nanodrähte liegt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
können
die (halbleitenden) Nanodrähte
der oben beschriebenen Fotoleitereinheiten ein Dotierungsprofil aufweisen
und Fotodioden bilden, wie beispielsweise pn-Dioden, p-i-n-Dioden,
Lawinen-Fotodioden etc.. Eine Fotoleitereinheit, die Fotodioden
enthält,
wird dann Fotodiodeneinheit genannt. Im Allgemeinen enthält eine
Fotodiode einen p-dotierten
Abschnitt und einen n-dotierten Abschnitt. Ein p-dotierter Abschnitt
weist entweder ein konstantes oder ein sich veränderndes p-Dotierungsprofil
auf, und ein n-dotierter Abschnitt weist entweder ein konstantes
oder ein sich veränderndes
n-Dotierungsprofil auf. In dem Fall von pn-Dioden besteht jede Fotodiodeneinheit aus
zwei Elektroden, zwischen denen sich Nanodrähte befinden, die aus zwei
Abschnitten bestehen: einem p-dotierten Abschnitt (beispielsweise
linken Abschnitt) und einen n-dotierten Abschnitt (beispielsweise
rechten Abschnitt), wie in 5 dargestellt
ist. Der wellenlängensensitive
Fotodetektor mit Fotodiodeneinheiten, die aus pn-Dioden bestehen,
wird für Hochgeschwindigkeitsanwendungen
bevorzugt. In dem Fall von p-i-n-Dioden-Nanodrähten bestehen die Nanodrähte aus
drei Abschnitten: einem p-dotierten Abschnitt (links), einem intrinsischen
Abschnitt (in der Mitte) und einem n-dotierten Abschnitt (rechts)
(in keiner Figur dargestellt). Die auf einer p-i-n-Diode basierenden
Einheiten werden bevorzugt, wenn Geschwindigkeit und Quanteneffizienz
wichtig sind (wobei die Quanteneffizienz die Anzahl der Elektronen-Lochpaare
ist, die je einfallendem Photon erzeugt werden). Eine Lawinen-Fotodiode
ist eine Fotodiode, die bei hohen Umkehr-Vorpannungs-Spannungen
arbeitet und die eine Struktur aufweist, die derjenigen einer pn-Diode ähnlich ist.
Im Allgemeinen ist bei Fotodiodeneinheiten im Vergleich zu dem zuvor
beschriebenen Fotoleitereinheiten die elektrische Reaktion schneller.
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Kombinationen
der oben angegebenen alternativen Ausführungsformen bilden auch Teil
der vorliegenden Erfindung, wie beispielsweise das vertikale Stapeln
von 2 Fotoleitereinheiten mit orthogonalen Ausrichtungen der Nanodrähte oder
wie das vertikale Stapeln von Fotodiodeneinheiten. Wie diese Ausführungsformen
reagieren und wie sie aufgebaut sind, sollte für den Fachmann klar sein.
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Der
auf einem Nanodraht basierende Fotodetektor bietet mehrere Vorteile
gegenüber
herkömmlichen
wellenlängensensitiven
Fotodetektionssystemen. Ein erster Vorteil besteht darin, dass der Fotodetektor
der vorliegenden Erfindung keine zusätzlichen oder externe Komponenten
erforderlich macht, um eine Information zu der Wellenlänge des einfallenden
Lichtstrahls zu erhalten. Eine Einheit, die einschaltet, liefert
bereits eine Information zu der Wellenlänge des einfallenden Lichtstrahls.
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Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die Wahl der Einheiten mit unterschiedlichen Bandabständen und
unterschiedlicher elektronischer Dichte der Zustände sehr systematisch getroffen
werden kann, weil der Abstand der halbleitenden Materialien heutzutage
bekannt ist und die Änderung
der elektronischen Dichte der Zustände infolge der Quanteneinengungseffekte
durch theoretische Berechnungen sehr gut vorhergesagt werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil ist der extrem große Spektralbereich, der durch
den auf einem Nanodraht basierenden Fotodetektor der vorliegenden
Erfindung abgedeckt werden kann. Der Spektralbereich bei einem herkömmlichen
Fotodetektor und Filtersystemen ist durch den Spektralbereich des
Materials des Fotodetektors begrenzt, und der Spektralbereich bei
herkömmlichem
Spektrometer-Aufbau
(= Monochromator + Fotodetektor) ist weiter durch die Gitterbildung
des Spektrometers begrenzt. Bei der vorliegenden Erfindung können jedoch
Einheiten mit Nanodrähten
aus Materialien mit sehr hohen Bandabständen und aus Materialien mit
sehr geringen Bandabständen
kombiniert werden, sodass der weiteste überhaupt mögliche Spektralbereich durch
einen Detektor abgedeckt ist.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass Nanodrahteinheiten inhärent klein
sind und dass das Filtern und das Feststellen des einfallenden Lichts
in derselben Einheit stattfindet. Dies ist besonders von Interesse
für Telekommunikationsanwendungen,
weil der vorgeschlagene wellenlängensensitive
Fotodetektor das optische Signal des einfallenden Strahls in ein
elektrisches Signal umwandelt, während
gleichzeitig die Frequenz des einfallenden Strahls bestimmt wird.
Mit irgendeiner zusätzlichen,
auf dem Chip befindlichen Logikschaltung kann das Signal daher in
die Nachverarbeitungsbox mit Hardwarekomponenten nur für die besondere
Frequenz gerichtet werden.
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II Neue Anwendungsgebiete, bei denen eine
wellenlängensensitive
Fotodetektoreinrichtung verwendet wird, die Nanodrähte (Kohlenstoff-Nanodrähte) aufweist
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Es
werden drei Anwendungsgebiete für
die wellenlängensensitive
Fotodetektoreinrichtung der vorliegenden Erfindung kurz dargestellt
und beschrieben. Bei jeder der angegebenen Anwendungen werden die
Fotoleitereinheiten, die eine Stapelung von vorzugsweise Nanodrähten mit
gleichen Eigenschaften aufweisen, miteinander kombiniert und vorzugsweise
auf einem einzigen Chip platziert, sodass er die Anforderungen jeder
der unten angegebenen Anwendungen erfüllt. Jedoch sind mehrere Alternativen
der offenbarten Anwendungen möglich, und
sind somit die vorgeschlagenen Strukturen der Einrichtung nicht
auf die nachfolgende Beschreibung begrenzt.
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Das
erste Anwendungsgebiet liegt innerhalb des Gebiets von Kameras,
insbesondere auf dem Gebiet von farbsensitiven Kameras. Herkömmlicherweise
besteht jedes Pixel einer farbsensitiven Kamera aus drei Silicium-Detektoren,
jeder mit einem farbsensitiven Filter davor, um zwischen den drei
Grundfarben zu unterscheiden: rot, grün und blau. Bei dieser Erfindung
kann jedes Pixel mit drei (wenn eine höhere Farbeauflösung erwünscht ist,
mit mehr) Einheiten der Grundstruktur von 1 dargestellt
werden. Insbesondere kann jedes Pixel durch auf NW (oder CNT) basierende
Fotoleitereinheiten dargestellt werden, die sich auf einem einzigen
Chip befinden. Es ist weiter offenbart, dass der Bandabstand der
drei Fotoleitereinheiten den sichtbaren Bereich gänzlich abdeckt,
dies beruht beispielsweise (s. 8) darauf,
dass eine Einheit einen Bandabstand nahe bei der niedrigsten sichtbaren
Photonenenergie (rot, etwa 700 nm = 1,78 eV) aufweist, eine Einheit
einen Bandabstand nahe bei dem Beginn des grünen Lichts (etwa 600 nm = 2,07
eV) und aufweist und eine Einheit einen Bandabstand nahe bei dem
Beginn des blauen Lichts (etwa 500 nm = 2,48 eV) aufweist. Sofern
notwendig ist ein Filter, der nur das sichtbare Licht überträgt, vor
dem Nanodraht-Kamerachip vorgesehen. Die optischen Eigenschaften (Absorptionslänge, Dichte
der Zustände,
Sensitivität,
...) der Strukturen in jeder Einheit werden bestimmt 8 zeigt
die farbsensitive Kameraanwendung. Die Figur zeigt ein potenzielles
Spektrum eines einfallenden Photonenstrahls und die bevorzugte Wahl
des Bandabstandes für
die drei Fotoleitereinheiten (ferner bezeichnet als U1,
U2 und U3), die
NWs (oder CNTs,) aufweisen, die ein Pixel einer farbsensitiven Kamera
darstellen.
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Der
Mechanismus der Farbbestimmung kann wie folgt beschrieben werden:
das Signal der Fotoleitereinheit U3 bestimmt
die Menge des Lichts in dem Spektralbereich, der dem blauen Licht
(500 nm–400
nm) entspricht, wie in 8 dargestellt ist. Aus dem Signal
von U3 und auf der Grundlage der Kenntnis
der optischen Eigenschaften der Fotoleitereinheit U2 kann
das Hintergrundsignal S2,Hintergrund von U2 infolge des Lichts in dem Spektralbereich
von 500 nm–400
nm bestimmt werden. Das Signal von U2 minus
das Signal S2,Hintergrund bestimmt dann
die Menge des Lichts in dem Spektralbereich, der dem grünen Licht
(600 nm–500
nm) entspricht. Aus dem Signal von U3 und
U2 und auf der Grundlage der Kenntnis der
optischen Eigenschaften von U1 kann das
Hintergrundsignal S1,Hintergrund von U1 infolge des Lichts in dem Spektralbereich
von 600 nm–400
nm bestimmt werden. Das Signal von U1 minus
das Signal S1,Hintergrund bestimmt dann
die Menge des Lichts in dem Spektralbereich, der dem roten Licht
(700 nm–600 nm)
entspricht.
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Bevorzugte
Materialien für
die Fotoleitereinheit U1 sind beispielsweise
Al1-xGaxAs, InP
oder GaAs. Bevorzugte Materialien für die Fotoleitereinheit U2 sind beispielsweise Cu2O,
und bevorzugte Materialien für
die Fotoleitereinheit U3 sind beispielsweise
CdS.
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Das
zweite Anwendungsgebiet liegt innerhalb des Gebiets der Telekommunikation;
spezieller wird der wellenlängensensitive
Detektor dazu verwendet, das optische Signal in ein elektrisches
Signal umzuwandeln, während
gleichzeitig die Frequenz des einfallenden Lichtstrahls bestimmt
wird. Typische Lichtstrahlen für
die Telekommunikation haben einen engen Spektralbereich, sodass
die Photonenenergie durch den Bandabstand der Nanodraht-Einheit
mit den engsten Bandabstand der Einheiten, die einschalten, gegeben
ist. Das Sig nal aller einfallenden Lichtstrahlen Kann daher auf
den gleichen Detektor mit irgendeiner zusätzlichen Schaltung auf dem
Chip einfallen, die erhaltene Frequenzinformation kann dazu verwendet
werden, das Signal in eine Nachverarbeitungsbox für diese
besondere Frequenz zu richten.
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Das
dritte Anwendungsgebiet liegt innerhalb des Gebiets der Spektroskopie;
spezieller wird der wellenlängensensitive
Detektor der vorliegenden Erfindung dazu verwendet, das Frequenzspektrum
der einfallenden Photonen zu bestimmen. Wenn die Spektralreaktion
aller Einheiten bekannt ist und wenn eine Nachverarbeitung verwendet
wird, kann das optische Spektrum des einfallenden Lichts konstruiert werden.
Dies wird auf der Grundlage der Spektralreaktion der verschiedenen
Fotoleitereinheiten (die durch Kalibrierung der verschiedenen Fotoleitereinheiten
erhalten werden kann) und auf Grund der Tatsache erreicht, dass
aus dem Signal der Einheiten mit einem großen Bandabstand das minimale
erwartete Signal in Einheiten mit einem kleineren Bandabstand (der
dann für
diese Hochenergie-Photonen notwendig ist) bestimmt werden kann.
Spezieller gilt: wenn für
eine besondere Einheit das Signal stärker als das vorausgesagte
minimale Signal infolge der Hochenergie-Photonen ist, dann kann
daraus geschlossen werden, dass es Licht in dem Spektralbereich
zwischen dem Bandabstand der betroffenen Einheit und dem Bandabstand
der Einheit mit den kleinsten Hochenergie-Bandabständen gibt.
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Wenn
sich die Nanodrähte
in den einzelnen Fotoleitereinheiten einer 1-dimensionalen Dichte
der Zustandprofile nähern,
wie schematisch in 9 dargestellt ist, ist die Absorption
nicht kontinuierlich. Diese Tatsache kann auf dem Gebiet der Spektroskopie ausgenutzt
werden, weil das Fehlen der Absorption in bestimmten Wellenlängenbereichen
und die verstärkte
Absorption in anderen Wellenlängenbereichen
die Fähigkeit
des Detektors, Wellenlängen
unterscheiden zu können,
verbessert.
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Ein
Fachmann kann verstehen, dass eine Kombination aller angegebenen
Anwendungen wie in dem vorausgehenden Abschnitt beschrieben realisiert
und/oder derart verändert
werden kann, dass sie zu weiteren Alternativen und Anwendungen führen kann.
Diese Alternativen sind ebenfalls Teil der vorlie genden Erfindung,
solange sie unter den Umfang der Ansprüche fallen.
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Das
vertikale Stapeln von Nanodrähten
mit vorzugsweise im Wesentlichen dem gleichen Durchmesser, der gleichen
Länge und
aus dem gleichen Material zwischen zwei Elektroden, um Fotoleitereinheiten
zu schaffen, die zur Schaffung eines fotosensitiven Wellenlängendetektors
verwendet werden können,
ist in dieser Erfindung auf dem Gebiet der Spektroskopie, der Telekommunikation
und der farbsensitiven Kameras erläutert, jedoch kann ein Fachmann
sie auf mehreren anderen möglichen
Anwendungsgebieten realisieren, bei denen diese Fotoleitereinheiten,
die gestapelte Nanodrähte
aufweisen, verwendet werden können.