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HINTERGRUND
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Ein
Sprache-über-Paket-(VOP-)Netzwerk kann
Sprachinformation, wie etwa aus einem Telefongesprächsverbindung, über ein
Paketnetzwerk übermitteln.
Normalerweise ist eine VOP-Gesprächsverbindung
sehr empfindlich für
Netzwerklatenz. Daher kann der Aufbau einer VOP-Gesprächsverbindung über ein öffentliches
Netzwerk, wie etwa das Internet, zu schlechter Sprachqualität führen. Folglich können Verbesserungen
beim Aufbau einer VOP-Gesprächsverbindung
in einer Vorrichtung oder in einem Netzwerk nötig sein.
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Die
internationale PCT-Veröffentlichung
Nr.
WO 2004/014045 offenbart
die Steuerung des Zugangs zu und der Zustellung von elektronischen Diensten
in einer Internetprotokoll-(IP-)Umgebung durch Zuweisen unterschiedlicher
IP-Adressen zu Diensten, die unterschiedliche Sätze von Dienstparametern, wie
etwa Dienstgüte-(QoS-)Grade
und Filter, erfordern. Wie darin offenbart, wird, wenn ein(e) bestimmte(r)
Anwendung, Teilnehmer oder Hardwarevorrichtung einen Dienst anfordert,
der Anwendung, dem Teilnehmer oder der Hardwarevorrichtung eine IP-Adresse
aus einem Vorrat verfügbarer
IP-Adressen zugewiesen, und zwar abhängig von einem Dienstattribut
des angeforderten Dienstes. Somit wird der Anwendung, dem Teilnehmer
oder der Hardwarevorrichtung Zugang zu einem angeforderten Dienst
oder Dienstinfrastruktur auf der Grundlage der zugewiesenen IP-Adresse
gewährt
oder verwehrt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die
Ausführungsformen
können
auf Methoden zur Verwaltung von Netzwerkadressen für ein Kommunikationsnetzwerk
gerichtet sein. Genauer gesagt, können die Ausführungsformen
unterschiedlichen Vorrichtungen oder Anwendungen auf der Grundlage
des Typs der angeforderten Verbindung unterschiedliche Netzwerkadressen
zuweisen. Dies kann zu einer effizienteren Kommunikation zwischen Endpunkten
in einem Netzwerk führen
sowie den Teilnehmerkomfort und das Gesamtleistungsvermögen des
Netzwerks erhöhen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt,
das folgendes umfasst: Empfangen einer ersten Anforderung einer
Verbindung von einem anfordernden Agenten, wobei die erste Anforderung
einen Dienstgüteparameter
hat, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet
ist: Senden einer zweiten Anforderung einer aus einer Vielzahl von Netzwerkadressen
unter Verwendung einer ersten oder zweiten Medienzugangscontroller-Adresse, MAC-Adresse, auf der
Grundlage des Dienstgüteparameters;
Empfangen einer Netzwerkadresse entsprechend der zweiten Anforderung;
und Senden der Netzwerkadresse an den anfordernden Agenten, um die
Verbindung entsprechend der ersten Anforderung aufzubauen.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
bereitgestellt, die folgendes umfasst: einen Medienzugangscontroller,
MAC, mit einer Vielzahl von MAC-Adressen; einen anfordernden Agenten
zum Verbinden mit dem MAC (202) eine erste Anforderung
einer Netzwerkadresse zu senden; ein Treibermodul zum Verbinden mit
dem MAC und dem anfordernden Agenten, damit das Treibermodul die
erste Anforderung empfängt und
bestimmt, ob die erste Anforderung eine Anforderung einer Multimediaverbindung
oder einer Datenverbindung ist, damit das Treibermodul den MAC anweist,
eine zweite Anforderung einer ersten Netzwerkadresse unter Verwendung
einer ersten MAC-Adresse zu senden, wenn die erste Anforderung eine
Anforderung einer Multimediaverbindung ist, und eine zweite Anforderung
einer zweiten Netzwerkadresse unter Verwendung einer zweiten MAC-Adresse
zu senden, wenn die erste Anforderung eine Anforderung einer Datenverbindung
ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Der
als die Ausführungsformen
angesehene Erfindungsgegenstand ist im Schlussfolgerungsabschnitt
der Beschreibung besonders hervorgehoben und eindeutig beansprucht.
Jedoch können
die Ausführungsformen
sowohl bezüglich
der Organisation als auch des Betriebsverfahrens zusammen mit Aufgaben,
Merkmalen und Vorteilen derselben am besten durch Bezugnahme auf
die folgende Beschreibung verstanden werden, die zu Beispielzwecken
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, wobei diese folgendes zeigen:
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1 stellt
ein System dar, das zur praktischen Umsetzung einer Ausführungsform
geeignet ist;
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2 stellt
ein Blockschaltbild einer Netzwerkschnittstellenkarte (NIC) gemäß einer
Ausführungsform
dar; und
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3 ist
ein Blockablaufplan der Programmierlogik, die durch ein Treibermodul
für doppelte
Internetprotokolladressen (DIPA) gemäß einer Ausführungsform
durchgeführt
wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die
Ausführungsformen
können
auf Methoden zur Verwaltung von Netzwerkadressen für ein Kommunikationsnetzwerk
gerichtet sein. Genauer gesagt, können die Ausführungsformen
unterschiedlichen Vorrichtungen oder Anwendungen auf der Grundlage
des Typs der angeforderten Verbindung unterschiedliche Netzwerkadressen
zuweisen. Dies kann zu einer effizienteren Verbindung zwischen Endpunkten
in einem Netzwerk führen
sowie den Teilnehmerkomfort und das Gesamtleistungsvermögen des
Netzwerks erhöhen.
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Zahlreiche
spezifische Einzelheiten können hierin
dargelegt werden, um für
ein umfassendes Verständnis
der Ausführungsformen
der Erfindung zu sorgen. Für
den Fachmann versteht es sich jedoch, dass die Ausführungsformen
der Erfindung ohne diese spezifischen Einzelheiten in die Praxis
umgesetzt werden können.
In anderen Fällen
sind bekannte Verfahren, Prozeduren, Komponenten und Schaltungen
nicht ausführlich
beschrieben worden, um die Ausführungsformen
der Erfindung nicht dadurch unverständlich zu machen. Man wird
anerkennen, dass die hierin offenbarten spezifischen strukturellen
und funktionalen Einzelheiten zur Veranschaulichung dienen können und
den Schutzbereich der Erfindung nicht unbedingt einschränken.
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Man
beachte, dass jeglicher Bezug in der Beschreibung auf „eine Ausführungsform" bedeutet, dass ein(e)
bestimmte(s) Merkmal, Struktur oder charakteristische Eigenschaft,
das bzw. die in Verbindung mit der Erfindung beschrieben wird, in
mindestens eine Ausführungsform
eingeschlossen ist. Die Vorkommen des Ausdrucks „in einer Ausführungsform" an verschiedenen
Stellen in der Beschreibung beziehen sich nicht unbedingt alle auf
die gleiche Ausführungsform.
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Bezieht
man sich nunmehr ausführlich
auf die Zeichnungen, in denen gleiche Teile überall durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet sind, so ist in 1 ein System
dargestellt, das zur praktischen Umsetzung einer Ausführungsform
geeignet ist. 1 ist ein Blockschaltbild eines
Systems 100. Das System 100 umfasst eine Vielzahl
von Netzwerkknoten. Der Begriff „Netzwerkknoten", wie er hierin verwendet
wird, kann sich auf jedweden Knoten beziehen, der imstande ist,
Information gemäß einem
oder mehreren Protokollen zu übermitteln.
Beispiele für Netzwerkknoten
können
einen Computer, einen Server, einen Switch, einen Router, einen
Netzübergang, einen
Gateway, einen persönlichen
digitalen Assistenten, ein Mobilfunkgerät, ein Telefonendgerät und so
weiter aufweisen. Der Begriff „Protokoll", wie er hierin verwendet
wird, kann sich auf einen Satz von Anweisungen zur Steuerung, wie
die Information über
das Kommunikationsmedium übermittelt
wird, beziehen.
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In
einer Ausführungsform
verbinden ein oder mehr Kommunikationsmedien die Knoten. Der Begriff „Kommunikationsmedium", wie er hierin verwendet wird,
kann ein jedes Medium bezeichnen, das imstande ist, Informationssignale
zu befördern.
Beispiele für
Kommunikationsmedien können
Metall-Anschlussleitungen,
Halbleitermaterial, verdrillten Leitungsdraht, Koaxialkabel, Faseroptik,
Funkfrequenzen (RF) und so weiter aufweisen. Die Begriffe „Verbindung" oder „Vernetzung" und Varianten derselben können in
diesem Kontext physische Verbindungen und/oder logische Verbindungen
bezeichnen.
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In
einer Ausführungsform übermitteln
die Netzwerkknoten einander Information in Form von Paketen. Ein
Paket kann in diesem Kontext eine Menge von Information von begrenzter
Länge bezeichnen,
wobei diese Länge
normalerweise anhand von Bits oder Bytes dargestellt wird. Ein Beispiel
für eine
Paketlänge
könnte
1000 Bytes sein.
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In
einer Ausführungsform
werden die Pakete gemäß einem
oder mehreren Paketprotokollen übermittelt.
Zum Beispiel können
die Paketprotokolle in einer Ausführungsform ein oder mehrere
Internetprotokolle aufweisen, wie etwa das Übertragungssteuerungsprotokoll
(TCP) und das Internetprotokoll (IP). Die Ausführungsformen sind in diesem
Kontext nicht eingeschränkt.
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In
einer Ausführungsform
arbeitet das System 100 gemäß einem oder mehreren Protokollen, um
Pakete zu übermitteln,
die Medien- und Steuerungsinformation darstellen. Zum Beispiel kann
das System 100 gemäß irgendeiner
Anzahl von VOP-Protokollen arbeiten, wie etwa dem H.323-Protokoll,
dem Sitzungseinleitungsprotokoll (SIP), dem Sitzungsbeschreibungsprotokoll
(SDP), dem Megaco-Protokoll und so weiter. Die Ausführungsformen
sind in diesem Kontext nicht eingeschränkt.
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Mit
erneutem Bezug auf 1 umfasst das System 100 eine
Vielzahl von Netzwerkknoten. In einer Ausführungsform umfasst das System 100 zum Beispiel
Telefonendgeräte 102 und 106,
die mit einem Netzwerkknoten 104 verbunden sind. Der Netzwerkknoten 104 ist über eine
Verbindung 126 mit einem Gateway (GW) 108 und
einem GW 116 verbunden. Die Verbindung 126 kann
zum Beispiel ein lokales Netzwerk (LAN) darstellen. Der GW 108 ist
mit einem Netzwerk 110 verbunden. Ein Server 114 ist ebenfalls
mit dem Netzwerk 110 verbunden. Der GW 116 ist über die
Verbindung 128 mit einem GW 118 verbunden. Die
Verbindung 128 kann zum Beispiel eine festgeschaltete oder
Standleitung zwischen dem GW 116 und dem GW 118 sein.
Der GW 118 ist mit einem Netzwerk 120 verbunden.
Ein GW 122 ist ebenfalls mit dem Netzwerk 120 verbunden.
Der GW 122 ist mit einem Telefonendgerät 124 verbunden. Obwohl 1 eine
begrenzte Anzahl von Netzwerkknoten zeigt, kann man erkennen, dass
eine jede Anzahl von Netzwerkknoten im System 100 verwendet werden
kann und immer noch im Schutzbereich der Ausführungsformen liegt
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In
einer Ausführungsform
umfasst das System 100 eine Vielzahl von Telefonendgeräten, wie etwa
die Telefonendgeräte 102, 106 und 124.
Der Begriff „Telefonendgerät", wie er hierin verwendet
wird, kann jegliche Vorrichtung oder Anwendung bezeichnen, die dafür konfiguriert
ist, Multimediakommunikation für
eine Multimediasitzung über
eine Multimediaverbindung aufzubauen. Der Begriff „Multimediakommunikation", wie er hierin verwendet
wird, kann jegliche Übermittlung
von Multimediainformation bezeichnen. Multimediainformation kann
jegliche Daten bezeichnen, die für
einen Teilnehmer bestimmten Inhalt darstellen, der zeitempfindlich
ist. Beispiele für zeitempfindlichen
Inhalt können
Daten aus einer Sprachkonversation, einer Voicemail, einer Videokonferenz,
Video, Streaming-Video,
aus Audioinformation, wie etwa Musik, aus graphischen Darstellungen,
Bildern und so weiter aufweisen. Daten aus einer Sprachkonversation
können
zum Beispiel Sprachinformation, Sprachpausen, Hintergrundrauschen, angenehmes
Rauschen, Ruftöne
und so weiter sein. Der Begriff „Multimediaverbindung", wie er hierin verwendet
wird, kann jegliche Verbindung über
ein Netzwerk mit hinreichender Bandbreite, um die Multimediainformation
gemäß einer
gegebenen Dienstgüte
zu übermitteln,
bezeichnen. Dienstgüte
kann die Bereitstellung einer Bandbreitengarantie in einem Netzwerk
zur Verwendung durch eine Vorrichtung oder Anwendung bezeichnen.
Bandbreite kann die Menge von Information bezeichnen, die in einem
gegebenen Zeitraum übermittelt
werden kann, was normalerweise in Bits oder Bytes pro Sekunde gemessen
wird. Zum Beispiel übermittelt
ein standardmäßiges analoges
Telefon Sprachinformation mit der Rate von 64 Kilobits pro Sekunde
(kbit/s), der Zeitmultiplex-(TDM-)Abtastrate.
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In
einer Ausführungsform
können
zum Beispiel ein oder mehrere Telefonendgeräte VOP-Telefone umfassen. Zum
Beispiel können
die Telefonendgeräte 102 und 124 SIP-Telefone
umfassen, die dafür konfiguriert
sind, in einem SIP-Netzwerk zu arbeiten. Ein SIP-Netzwerk kann SIP-Telefone
und SIP-Server umfassen. Die SIP-Telefone können jeweils einen SIP-Teilnehmeragenten
(SUA) umfassen, der dafür konfiguriert
ist, mit SIP-Servern, wie etwa SIP-Proxy- und SIP-Umleitungsservern,
und mit SIP-Gateways zu kommunizieren. Der SUA kann als ein Client-Endpunkt
arbeiten, um Sprachkommunikation einzuleiten, während die SIP-Server die Sprachkommunikation
beantworten oder zu einem anderen Client-Endpunkt weiterleiten,
der normalerweise einen weiteren SUA umfasst.
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In
einer Ausführungsform
können
ein oder mehrere Telefonendgeräte
analoge Telefone umfassen. Zum Beispiel kann das Telefonendgerät 106 ein analoges
Telefon und einen Multimedia-Endgeräteadapter (MTA) umfassen. Der
MTA kann eine Hardwarevorrichtung umfassen, die standardmäßige analoge
Telefone mit einem VOP-Netzwerk koppelt. Zum Beispiel kann der MTA
einen oder mehrere Anschlüsse
für herkömmliche
Telefone (POTS) zur Verbindung mit vorhandenen analogen Telefonen
oder Faxgeräten
bereitstellen. Der MTA kann auch einen oder mehrere Anschlüsse für das öffentliche
Fernsprechwählnetzwerk
(PSTN) bereitstellen. Außerdem
kann der MTA einen Fast-Ethernet-Switch und eine Vielzahl von physischen
Ethernet-Schnittstellen aufweisen, um eine Verbindung mit einem
Breitbandmodem für
die digitale Teilnehmeranschlussleitung (DSL), einem Kabelmodem,
einem Computer oder einem Heim-LAN zu unterstützen. Der MTA kann die geeignete
Hardware und Software haben, um die analogen Sprachsignale in Pakete
zu konvertieren und die Pakete über
ein Paketnetzwerk zu übermitteln.
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In
einer Ausführungsform
können
die Telefonendgeräte 102 und 124 mit
Video- und/oder Audiotechnik ausgestattet sein. Die Videotechnik
kann verwendet werden, um eine Multimediasitzung, wie zum Beispiel
ein Videokonferenzgespräch
oder eine Video-auf-Anforderung-(VOD-)Sitzung, aufzubauen. Beispiele
für Videotechnik
können
eine Videokamera, einen Videorecorder, ein Video-Abspielgerät, einen
Monitor und so weiter aufweisen. Die Audiotechnik kann verwendet
werden, um eine Multimediasitzung zur Übermittlung von Sprachkommunikation
hoher Qualität
oder von Musik mit hoher Klangqualität, wie zum Beispiel von einer
Kompaktplatte (CD) oder Digitalen Video-CD (DVD), aufzubauen. Beispiele
für Audiotechnik
können
einen Audiorecorder, ein Audio-Abspielgerät, Lautsprecher und so weiter
aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
kann das System 100 eine Vielzahl von Datenvorrichtungen
umfassen. Zum Beispiel können
der Netzwerkknoten 104 und der Server 114 Datenvorrichtungen
umfassen. Eine Datenvorrichtung kann ein jedes Verarbeitungssystem
bezeichnen, das dafür
konfiguriert ist, Datenkommunikation für eine Datenkommunikationssitzung über eine
Datenverbindung herzustellen. Der Begriff „Datenkommunikation", wie er hierin verwendet
wird, kann die Übermittlung
jeglicher Daten bezeichnen, die nicht zeitempfindlich sind. Beispiele
für nicht
zeitempfindliche Daten können
Nachrichten mit elektronischer Post („E-Mail"), vereinheitlichte Mitteilungsinformation,
alphanumerische Symbole, Text, Dokumente in Hypertext Markup Language
(HTML), Dokumente in Extensible Markup Language (XML), Webinhalt,
Faxinformation und so weiter aufweisen. Der Begriff „Datenverbindung", wie er hierin verwendet
wird, kann jedwede Verbindung über
ein Netzwerk zur Übermittlung
von nicht zeitempfindlichen Daten bezeichnen. Beispiele für Datenvorrichtungen können Computer,
Personalcomputer (PC), Server, Laptops, persönliche digitale Assistenten
(PDA), Handheld-Computer und so weiter aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
kann das System 100 eine Vielzahl von Gateways umfassen.
Der Begriff „Gateway", wie er hierin verwendet
wird, kann jedwede Vorrichtung oder Anwendung bezeichnen, die Zugang
zu einem Netzwerk bereitstellt. Beispiele für einen Gateway können einen
Hub, einen Router, eine Netzwerkadressenübersetzungs-(NAT-)Vorrichtung,
einen Server, ein Kabelmodem, ein DSL-Modem, einen Mediengateway
und so weiter aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
können
der GW 108 und der GW 122 zum Beispiel jeweils
ein DSL- oder Kabelmodem
umfassen. Ferner können
der GW 108 und der GW 122 eine Anzahl unterschiedlicher Funktionen
für das
LAN 126 implementieren. Zum Beispiel können der GW 108 und
der GW 122 als ein Hub, Router oder Switch für ein Heim-LAN
fungieren. Der GW 108 kann den Knoten 104 mit
dem Netzwerk 110 verbinden. In einer Ausführungsform
kann das Netzwerk 110 ein öffentliches Paketnetzwerk,
wie etwa das Internet, umfassen. Das Netzwerk 110 kann mit
einem Server 114, wie etwa einem Webserver mit Webinhalt,
wie etwa HTML-Dokumenten, XML-Dokumenten, verbunden sein.
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In
einer Ausführungsform
kann der GW 108 auch als Server für das dynamische Hostkonfigurationsprotokoll
(DHCP) für
das LAN 126 arbeiten. Ein DHCP-Server kann DHCP verwenden,
um einer Vorrichtung in einem Netzwerk, wie etwa dem LAN 126, Netzwerkadressen
dynamisch zuzuweisen. Die Netzwerkadresse kann zum Beispiel eine
IP-Adresse gemäß den Spezifikationen
für die
IP-Version Vier (IPv4) oder die IP-Version Sechs (IPv6) umfassen. Mit
dynamischer Adressierung kann eine Vorrichtung jedes Mal, wenn sie
sich mit dem Netzwerk verbindet, eine andere IP-Adresse haben. In manchen
Fällen kann
sich die IP-Adresse sogar während
einer Multimedia- oder Datensitzung ändern. Der DHCP-Server kann
auch eine Mischung aus statischen und dynamischen IP-Adressen unterstützen.
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Der
GW 108 kann Vorrichtungen im LAN 126 IP-Adressen
unter Verwendung einer DHCP-Tabelle dynamisch
zuweisen. Jede Vorrichtung im Netzwerk kann eine oder mehrere Medienzugangscontroller-(MAC-)Adressen
haben. Die DHCP-Tabelle kann jeder MAC-Adresse eine IP-Adresse zuordnen.
Jedes Mal, wenn eine Vorrichtung eine Verbindung nach außerhalb
des LAN 126 anfordert, kann sie eine IP-Adresse vom DHCP-Server
anfordern. Die Anforderung kann die MAC-Adresse der anfordernden Vorrichtung
aufweisen. Der DHCP-Server kann die Anforderung empfangen, die MAC-Adresse abrufen und
in der DHCP-Tabelle eine der MAC-Adresse zugeordnete IP-Adresse
nachschlagen. Auf diese Weise kann einer Netzwerkvorrichtung eine
IP-Adresse dynamisch zugewiesen werden.
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Obwohl
der GW 108 dafür
konfiguriert sein kann, sich als ein DHCP-Server zu verhalten, wird man
anerkennen, dass andere Netzwerkknoten dafür konfiguriert sein können, diese
Funktion durchzuführen,
und weiterhin im Schutzbereich der Ausführungsform liegen. Zum Beispiel
kann ein Netzwerkknoten, der Teil des Netzwerks 120 ist,
wie etwa der GW 118, ebenfalls dafür konfiguriert sein, als ein DHCP-Server
zu arbeiten. In diesem Fall kann der GW 108 dafür konfiguriert
sein, die Anforderung von IP-Adressen vom Knoten 104 zum
GW 118 weiterzuleiten. Die Ausführungsformen sind in diesem
Kontext nicht eingeschränkt.
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In
einer Ausführungsform
kann der GW 116 zum Beispiel einen Router oder einen Hub
umfassen, der mit dem LAN 126 verbunden ist. Der GW 116 kann
mit dem GW 118 über
die Verbindung 128 verbunden sein. Die Verbindung 128 kann
jedwede Verbindung sein, die zur Bereitstellung einer gegebenen Dienstgüte für eine Multimediaverbindung
imstande ist. In einem Beispiel kann die Verbindung 128 eine festgeschaltete
Verbindung sein, wie etwa ein T1-Anschluß oder ein Teil eines T1-Anschlusses.
In einem weiteren Beispiel kann die Verbindung 128 ein
festgeschalteter logischer Kanal über ein öffentliches Netzwerk, wie etwa
das PSTN, sein. Jede Art von logischem Kanal kann implementiert
werden, solange sie die angemessene Dienstgüte bereitstellen kann, die
für eine
gegebene Multimediaverbindung benötigt wird.
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Obwohl
das System 100 zwei Gateways vom LAN 126 zu den
Netzwerken 110 und 120 darstellen kann, wird man
anerkennen, dass ein einziger Gateway verwendet werden kann, um
auf beide Netzwerke zuzugreifen. Zum Beispiel kann der GW 108 dafür konfiguriert
sein, Verkehr zwischen dem LAN 126 und den Netzwerken 110 und 120 auf
der Grundlage der zugewiesenen IP-Adressen weiterzuleiten. Der GW 108 kann
zum Beispiel Verkehr zum Netzwerk 120 mittels des Netzwerks 110 über eine
Verbindung 130 oder umgekehrt weiterleiten. Die Ausführungsformen
sind in diesem Kontext nicht eingeschränkt.
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In
einer Ausführungsform
kann der GW 118 ein Gateway für das Netzwerk 120 sein.
Das Netzwerk 120 kann ein privates Paketnetzwerk, wie etwa das
AT&T® Business
Network, sein. Anders als ein öffentliches
Netzwerk kann ein privates Netzwerk die nötige Hardware und Software
haben, um eine Anzahl von fortschrittlichen Netzwerkdiensten zu
implementieren, wie etwa die Bereitstellung veränderlicher Dienstgütegrade.
Zum Beispiel kann das Netzwerk 120 ein Netzwerk im Asynchronen
Transfermodus (ATM) umfassen, das mit virtuellen Leitungen (VC) und
virtuellen Pfaden (VP) konfiguriert ist, die einen bestimmten Betrag
an Bandbreite garantieren. Demzufolge kann zum Beispiel, wenn ein
Paar von Endpunkten die Fähigkeit
hätte,
Kommunikation mit hoher Sprachqualität im 20- Kilohertz-(kHz-)Spektrum bereitzustellen,
das Netzwerk 120 imstande sein, eine Multimediaverbindung
für einen
solchen Ruf aufzubauen.
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Im
allgemeinen Betrieb kann das System 100 zum Aufbauen von
mindestens zwei Arten von Verbindungen imstande sein. Zum Beispiel
kann das System 100 eine Multimediaverbindung zwischen
Telefonendgeräten,
wie etwa den Telefonendgeräten 102 und 124,
aufbauen. In einem weiteren Beispiel kann das System 100 eine
Datenverbindung zwischen Datenvorrichtungen, wie etwa dem Netzwerkknoten 104 und
dem Server 114, aufbauen. In einigen Fällen kann es jedoch sein, dass
die Multimediaverbindung eine höhere
Dienstgüte
erfordert als für eine
Datenverbindung benötigt
wird. In einem solchen Fall kann es erwünscht sein, Methoden zu implementieren,
die sicherstellen, dass eine Multimediaverbindung über ein
privates Netzwerk, wie etwa das Netzwerk 120, implementiert
wird. Datenverbindungen erfordern jedoch möglicherweise eine niedrigere Dienstgüte. Daher
kann es erwünscht
sein, Methoden zu implementieren, die sicherstellen, dass eine Datenverbindung über ein öffentliches
Netzwerk, wie etwa das Netzwerk 110, implementiert wird.
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In
einer Ausführungsform
kann der Netzwerkknoten 104 dafür konfiguriert sein, unterschiedlichen
Vorrichtungen unterschiedliche IP-Adressen auf der Grundlage des
Verbindungstyps, der durch die Vorrichtung angefordert wird, zuzuweisen.
Zum Beispiel kann der Netzwerkknoten 104 eine Anforderung
einer Datenverbindung von einer Anwendung empfangen, die auf dem
Netzwerkknoten 104 ausgeführt wird, wie etwa einem Webbrowser.
In diesem Fall kann der Netzwerkknoten 104 eine IP-Adresse vom
GW 108 anfordern, der als ein DHCP-Server arbeitet, um
eine Datenverbindung mit dem Server 114 über das
Netzwerk 110 aufzubauen. In einem weiteren Beispiel kann
der Netzwerkknoten 104 eine Anforderung einer Multimediaverbindung
vom Telefonendgerät 102 oder 106 empfangen.
Es kann zum Beispiel sein, dass die Multimediaverbindung eine höhere Dienstgüte erfordert
als vom Netzwerk 110 angeboten wird. In diesem Fall kann
der Netzwerkknoten 104 eine andere IP-Adresse vom GW 108 anfordern,
um eine Multimediaverbindung mit dem Telefonendgerät 124 über das
private Netzwerk 120 aufzubauen. Die IP-Adresse für die Multimediaverbindung
kann zum Beispiel eine private und nicht weiterleitbare IP-Adresse
umfassen, um sicherzustellen, dass jeglicher Multimediaverkehr vom
LAN 126 nur durch das private Netzwerk geleitet wird.
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Die
Verwendung einer Architektur mit doppelter IP-Adressierung stellt
sicher, dass einer Verbindung für
nichtkritischen Verkehr eine IP-Adresse zur Leitweglenkung durch
ein Netzwerk mit niedrigerer Dienstgüte zugewiesen wird, während einer
Verbindung für
Verkehr mit hoher Qualität
bzw. kritischen Verkehr eine andere IP-Adresse zur Leitweglenkung durch
ein Netzwerk mit höherer
Dienstgüte
zugewiesen wird. Das Netzwerk mit höherer Dienstgüte kann besser
für diesen
Typ von zeitempfindlichem Verkehr, wie zum Beispiel Sprachinformation
für einen VOP-Telefonruf,
abgestimmt sein. Die Verwendung doppelter IP-Adressierung kann auch
potentiellen Dienstraub verringern, indem sichergestellt wird, dass
das Netzwerk mit höherer
Dienstgüte
als ein privates Netzwerk bewahrt wird. Die Architektur mit doppelter
IP-Adressierung kann mit Bezug auf 2 näher beschrieben
werden.
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2 stellt
eine Netzwerkschnittstellenkarte (NIC) gemäß einer Ausführungsform
dar. 2 stellt einen Abschnitt einer NIC 200 dar.
In einer Ausführungsform
kann die NIC 200 zum Beispiel als Teil des Netzwerkknotens 104 implementiert
werden. Die NIC 200 kann ein oder mehrere Module umfassen.
In einer Ausführungsform
umfasst die NIC 200 zum Beispiel einen MAC 202 und
einen Speicher 204. Der Speicher 204 umfasst ferner
einen Treiber 206. Obwohl die Ausführungsform anhand von „Modulen" beschrieben worden
ist, um die Beschreibung zu erleichtern, könnten eine oder mehrere Schaltungen, Komponenten,
Register, Prozessoren, Software-Unterprogramme oder jegliche Kombination
davon eines, mehrere oder alle der Module ersetzen.
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Der
MAC 202 kann die Funktionalität für die Medienzugangssteuerungsschicht
des Netzwerkknotens 104 implementieren. Die Medienzugangssteuerungsschicht
umfasst eine von zwei Teilschichten, welche die Datensicherungsschicht
des Modells der Kommunikation offener Systeme (OSI) bilden. Die
MAC-Teilschicht ist für
die Bewegung von Datenpaketen zu und von einer NIC von und zu einer
anderen NIC über
einen gemeinsam genutzten Kanal zuständig. Die MAC-Teilschicht verwendet
MAC-Protokolle, um sicherzustellen, dass Signale, die von unterschiedlichen
Stationen über
den gleichen Kanal gesendet werden, nicht in Konflikt miteinander
geraten. Für
unterschiedliche gemeinsam genutzte Netzwerke, wie zum Beispiel
Ethernet, Token Ring, Token Bus, LAN und Weitverkehrsnetzwerk (WAN),
werden unterschiedliche MAC-Protokolle verwendet. In einer Ausführungsform
kann der MAC 202 Pakete über das LAN 126 gemäß der Ethernet-Spezifikation übermitteln.
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In
einer typischen Konfiguration kann ein MAC eine einzige MAC-Adresse
haben. Die MAC-Adresse
ist eine Hardwareadresse, die jeden Netzwerkknoten eindeutig kennzeichnet.
Die MAC-Adresse kann verwendet werden, um Pakete zwischen zwei Vorrichtungen
im gleichen Netzwerk, wie etwa dem Netzwerkknoten 104 und
dem GW 108, zu übermitteln.
Jedes Paket weist normalerweise die MAC-Adresse als Quellenadresse
auf, wenn die Pakete gesendet werden, und als Zieladresse, wenn
Pakete empfangen werden.
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In
einer Ausführungsform
kann dem MAC 202 mehr als eine MAC-Adresse zugewiesen sein. Zum
Beispiel können
dem MAC 202 zwei MAC-Adressen zugewiesen sein. Dies kann
unter Verwendung des Treibers 206 bewältigt werden. Der Treiber 206 kann
eine MAC-Adresse verwenden, wenn er eine erste IP-Adresse anfordert,
und eine zweite MAC-Adresse, wenn er eine zweite IP-Adresse anfordert.
Jede IP-Adresse
kann verwendet werden, um eine Verbindung durch ein anderes Netzwerk
aufzubauen. Jedes Netzwerk kann veränderliche Dienstgütegrade
anbieten, wodurch sichergestellt wird, dass jeder angeforderten
Verbindung die angemessene Dienstgüte gegeben wird.
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In
einer Ausführungsform
kann der Treiber 206 Computerprogrammanweisungen und Daten umfassen.
Der Begriff „Programmanweisungen" kann Computercodesegmente
einschließen,
die Worte, Werte und Symbole aus einer vordefinierten Computersprache
umfassen, die, wenn sie in Kombination gemäß einer vordefinierten Weise
oder Syntax plaziert werden, bewirken, dass ein Prozessor eine bestimmte
Funktion durchführt.
Beispiele für
eine Computersprache können
C, C++, Java, Assembler und so weiter aufweisen. Der MAC 202 kann
gemäß dem Treiber 206 arbeiten.
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In
einer Ausführungsform
kann der Treiber 206 im Speicher 204 gespeichert
sein. Der Speicher 204 kann ein maschinenlesbares Medium
umfassen und kann ein jedes Medium aufweisen, das zum Speichern
von Anweisungen imstande ist, die dafür eingerichtet sind, durch
einen Prozessor ausgeführt zu
werden. Einige Beispiele für
solche Medien weisen Festwertspeicher (ROM), Speicher mit wahlfreiem
Zugriff (RAM), programmierbaren ROM, löschbaren programmierbaren ROM,
elektronisch löschbaren
programmierbaren ROM, dynamischen RAM, Magnetspeicherplatte (zum
Beispiel Diskette und Festplattenlaufwerk), optische Speicherplatte
(zum Beispiel CD-ROM) und jegliche anderen Medien auf, die digitale
Information speichern können,
sind aber nicht darauf beschränkt.
In einer Ausführungsform sind
die Anweisungen auf dem Medium in einem komprimierten und/oder verschlüsselten
Format gespeichert. So wie er hierin verwendet wird, soll der Ausdruck „dafür eingerichtet,
durch einen Prozessor ausgeführt
zu werden" Anweisungen
umfassen, die in einem komprimierten und/oder verschlüsselten Format
gespeichert sind, sowie Anweisungen, die compiliert oder durch ein
Installationsprogramm installiert werden müssen, bevor sie durch den Prozessor
ausgeführt
werden. Ferner kann die NIC 200 verschiedene Kombinationen
von maschinenlesbaren Speichervorrichtungen, erreichbar durch verschiedene
I/O-Controller, enthalten, auf die durch den MAC 202 zugegriffen
werden kann und die zum Speichern einer Kombination aus Computerprogrammanweisungen
und Daten imstande sind.
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Im
allgemeinen Betrieb kann die NIC 200 dafür konfiguriert
sein, mit jedweder geeigneten Technik zur Steuerung von Kommunikationssignalen
zwischen Netzwerkvorrichtungen zu arbeiten, zum Beispiel unter Verwendung
eines erwünschten
Satzes von Kommunikationsprotokollen, Diensten und Betriebsprozeduren.
In einer Ausführungsform
kann die NIC 200 zum Beispiel gemäß den Ethernet- und/oder TCP/IP-Spezifikationen
arbeiten, obwohl die Ausführungsformen
in diesem Kontext nicht eingeschränkt sind. Die NIC 200 kann
auch geeignete Verbinder zum Verbinden der NIC 200 mit
einem geeigneten Kommunikationsmedium aufweisen. Die NIC 200 kann
Kommunikationssignale über
jedes geeignete Medium, wie etwa Metall-Anschlussleitungen, Halbleitermaterial,
verdrillten Leitungsdraht, Koaxialkabel, Faseroptik, Funkfrequenzen
(RF) und so weiter, empfangen. In einer Ausführungsform kann die NIC 200 dafür konfiguriert
sein, ein Prinzip mit doppelter IP-Adressierung zu implementieren,
wie es oben beschrieben wurde.
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Die
Arbeitsweise des Systems 100 und der NIC 200 kann
mit Berg auf 3 und die begleitenden Beispiele
näher beschrieben
werden. Obwohl 3, wie sie hierin vorliegt,
eine bestimmte Programmierlogik aufweisen kann, wird man anerkennen,
dass die Programmierlogik nur ein Beispiel dafür bereitstellt, wie die hierin
beschriebene allgemeine Funktionsweise implementiert werden kann.
Ferner muss die gegebene Programmierlogik nicht unbedingt in der
dargestellten Reihenfolge ausgeführt werden,
wenn nicht anders angegeben. Außerdem wird
man, obwohl die gegebene Programmierlogik hierin so beschrieben
sein kann, dass sie in den oben angeführten Modulen implementiert
ist, anerkennen, dass die Programmierlogik überall innerhalb des Systems
implementiert sein und immer noch im Schutzbereich der Ausführungsformen
liegen kann.
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3 stellt
eine Programmierlogik für
ein Treibermodul für
doppelte IP-Adressen (DIPA) gemäß einer
Ausführungsform
dar. 3 stellt eine Programmierlogik 300 für ein DIPA-Treibermodul
dar. Das DIPA-Treibermodul kann unterschiedliche Netzwerkadressen
für unterschiedliche
Netzwerkvorrichtungen auf der Grundlage des Typs der von der Netzwerkvorrichtung
angeforderten Verbindung bereitstellen. Die Verbindungstypen können gemäß den für die Verbindung
erforderlichen unterschiedlichen Dienstgütegraden variieren.
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Wie
in der Programmierlogik 300 gezeigt, kann in Block 302 eine
erste Anforderung einer Verbindung von einem anfordernden Agenten
empfangen werden. Die erste Anforderung kann einen Dienstgüteparameter
aufweisen. Eine zweite Anforderung einer aus einer Vielzahl von
Netzwerkadressen kann in Block 304 auf der Grundlage des
Dienstgüteparameters
gesendet werden. Eine Netzwerkadresse kann in Block 306 entsprechend
der zweiten Anforderung empfangen werden. Die Netzwerkadresse kann
an den anfordernden Agenten gesendet werden, um die Verbindung entsprechend
der ersten Anforderung aufzubauen.
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In
einer Ausführungsform
kann ein anfordernder Agent jegliche Anwendung oder Netzwerkvorrichtung
sein, die eine Verbindung anfordert. Zum Beispiel kann der anfordernde
Agent einen Teil eines Multimediamoduls, wie etwa der Telefonendgeräte 102, 106 und 124,
umfassen. Ein Multimediamodul kann jegliche Anwendung oder Netzwerkvorrichtung umfassen,
die zur Erzeugung von Multimediainformation imstande ist. Ein Beispiel
für ein
Multimediamodul kann einen MTA und ein analoges Telefon umfassen.
Weitere Beispiele für
ein Multimediamodul können
außerdem
ein VOP-Telefon,
Videotechnik, Audiotechnik und jegliche anderen Multimediavorrichtungen
aufweisen. In einem weiteren Beispiel kann der anfordernde Agent
einen Teil eines Datenmoduls, wie etwa des Netzwerkknotens 104 und
des Servers 114, umfassen. Ein Datenmodul kann jegliche
Anwendung oder Vorrichtung umfassen, die zur Erzeugung von Daten
imstande ist. Beispiele für
ein Datenmodul kämmen
einen Computer, einen Server, eine Workstation oder ein Anwendungsprogramm umfassen.
Beispiele für
Anwendungsprogramme können
E-Mail-Anwendungen, vereinheitlichte Mitteilungsanwendungen, Webbrowsing-Anwendungen und
so weiter aufweisen.
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In
einer Ausführungsform
kann jede Netzwerkadresse aus der Vielzahl von Netzwerkadressen eine
Netzwerkadresse für
ein anderes Netzwerk umfassen. Zum Beispiel kann eine erste Netzwerkadresse
aus der Vielzahl von Netzwerkadressen eine Netzwerkadresse für ein privates
Netzwerk umfassen, und eine zweite Netzwerkadresse aus der Vielzahl
von Netzwerkadressen kann eine Netzwerkadresse für ein öffentliches Netzwerk umfassen.
Man wird anerkennen, dass für
eine gegebene Anwendung ebenso gut auch andere IP-Adressen verwendet
werden können,
um andere Netzwerke darzustellen. Die Ausführungsformen sind in diesem
Kontext nicht eingeschränkt.
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In
einer Ausführungsform
kann die zweite Anforderung gesendet werden, indem der Dienstgüteparameter
aus der ersten Anforderung ausgelesen wird. Der Dienstgüteparameter
kann angeben, ob die angeforderte Verbindung für eine Multimediaverbindung
oder eine Datenverbindung bestimmt ist. Wenn die angeforderte Verbindung
eine Multimediaverbindung ist, dann kann die Netzwerkadresse die
erste Netzwerkadresse umfassen. Beispiele für eine Multimediaverbindung
können
eine Sprachverbindung, eine Videoverbindung, eine Audioverbindung
und so weiter umfassen. Wenn die angeforderte Verbindung eine Datenverbindung
ist, dann kann die Netzwerkadresse die zweite Netzwerkadresse umfassen.
Beispiele für
eine Datenverbindung können
eine Verbindung zum Internet, E-Mail, vereinheitlichte Mitteilung und
so weiter umfassen.
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Wenn
der Dienstgüteparameter
ausgelesen wird, kann der Dienstgüteparameter verwendet werden,
um die richtige Anforderung der ersten oder der zweiten Netzwerkadresse
für den
DHCP-Server zu formulieren. Wenn der Dienstgüteparameter eine Multimediaverbindung
anzeigt, dann kann die zweite Anforderung für die erste Netzwerkadresse
bestimmt sein. Wenn der Dienstgüteparameter
eine Datenverbindung anzeigt, dann kann die zweite Anforderung für die zweite
Netzwerkadresse bestimmt sein.
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Ob
die zweite Anforderung für
die erste oder die zweite Netzwerkadresse bestimmt ist, kann unter Verwendung
einer ersten bzw. zweiten MAC-Adresse implementiert werden. Die
zweite Anforderung wird mit der ersten oder der zweiten MAC-Adresse
konstruiert und an den DHCP-Server gesendet. Der DHCP-Server kann die geeignete
Netzwerkadresse auslesen, die der MAC-Adresse entspricht, und die Netzwerkadresse
an den Netzwerkknoten senden.
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Man
wird anerkennen, dass die Bezeichner, wie etwa „erste Anforderung" und „zweite
Anforderung", nicht
unbedingt die tatsächliche
erste bzw. zweite Anforderung bezeichnen. Vielmehr werden diese
Bezeichner verwendet, um unterschiedliche Typen von Anforderungen
zum Zweck der Deutlichkeit der Darstellung zu unterscheiden und
sind nicht dazu bestimmt, den Schutzbereich der Ausführungsformen
einzuschränken.
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Die
Arbeitsweise des Systems 100 und der NIC 200 sowie
die in 3 gezeigte Programmierlogik können anhand eines Beispiels
besser verstanden werden. Angenommen, eine Anwendung für den Netzwerkknoten 104 sendet
eine Anforderung, eine Datenverbindung mit dem Server 114 aufzubauen. Die
Anwendung kann zum Beispiel einen Webbrowser umfassen. Der Server 114 kann
ein Webserver mit Webinhalt in der Form von HTML-Dokumenten sein.
Die Anwendung kann eine erste Anforderung einer Netzwerkadresse
an die NIC 200 senden. Das Treibermodul 206 der
NIC 200 kann die erste Anforderung empfangen und bestimmen,
ob die erste Anforderung entweder für eine Multimediaverbindung oder
für eine
Datenverbindung bestimmt ist. Diese Bestimmung kann durch Auslesen
eines Dienstgüteparameters
aus der ersten Anforderung vorgenommen werden. Alternativ kann diese
Bestimmung zum Beispiel auch unter Verwendung einer Quellenkennung
für die
Anwendung vorgenommen werden. Das Treibermodul 206 kann
den MAC 202 anweisen, eine zweite Anforderung einer ersten
Netzwerkadresse unter Verwendung einer ersten MAC-Adresse für den MAC 202 zu
senden, wenn die erste Anforderung für eine Multimediaverbindung
bestimmt ist. Das Treibermodul 206 kann den MAC 202 anweisen,
eine zweite Anforderung einer zweiten Netzwerkadresse unter Verwendung
einer zweiten MAC-Adresse für den
MAC 202 zu senden, wenn die erste Anforderung für eine Datenverbindung
bestimmt ist. In diesem Beispiel ist die erste Anforderung für eine Datenverbindung
bestimmt, also kann der MAC 202 die zweite Anforderung
der zweiten Netzwerkadresse unter Verwendung der zweiten MAC-Adresse für den MAC 202 senden.
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Die
NIC
200 kann die zweite Anforderung an den GW
108 über das
LAN
126 senden. Der GW
108, der als ein DHCP-Server
arbeitet, empfängt
die erste Anforderung und liest die zweite MAC-Adresse aus der zweiten
Anforderung. Der GW
108 kann eine DHCP-Tabelle nach der
IP-Adresse, die der zweiten MAC-Adresse entspricht, durchsuchen.
Ein Beispiel für
eine DHCP-Tabelle kann in der Tabelle 1 wie folgt gezeigt werden:
MAC-Adresse | IP-Adresse |
00:00:00:01 | 10.0.0.1 |
00:00:00:02 | 192.168.1.2 |
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Man
nehme zum Beispiel an, dass die zweite MAC-Adresse 00:00:00:02 umfasst.
Der GW 108 kann diese MAC-Adresse auslesen und die entsprechende
IP-Adresse fanden. In diesem Fall ist die entsprechende IP-Adresse
eine globale IP-Adresse, nämlich
192.168.1.2. Der GW 108 kann dann die IP-Adresse 192.168.1.2
an den Netzwerkknoten 104 senden. Das Treibermodul 206 kann
die IP-Adresse 192.168.1.2 auslesen und sie an den anfordernden Agenten
senden, der in diesem Beispiel ein Anwendungsprogramm ist. Das Anwendungsprogramm kann
die IP-Adresse 192.168.1.2 verwenden, um eine Datenverbindung zum
Server 114 über
den GW 108 und das öffentliche
Netzwerk 110 aufzubauen.
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In
einem weiteren Beispiel wird angenommen, dass das Telefonendgerät 102 eine
Anforderung an den Netzwerkknoten 104 sendet, um eine Multimediaverbindung
für ein
VOP-Telefongespräch mit
dem Telefonendgerät 124 aufzubauen.
Die Telefonendgeräte 102 und 124 können zum
Beispiel SIP-Telefone (das heißt
SUA) umfassen. Das Telefonendgerät 102 kann
eine erste Anforderung einer Netzwerkadresse an die NIC 200 senden.
Das Treibermodul 206 der NIC 200 kann die erste
Anforderung empfangen und bestimmen, dass die erste Anforderung
für eine
Multimediaverbindung bestimmt ist. Das Treibermodul 206 kann
den MAC 202 anweisen, eine zweite Anforderung einer ersten
Netzwerkadresse unter Verwendung einer ersten MAC-Adresse für den MAC 202 zu
senden, da die erste Anforderung für eine Multimediaverbindung
bestimmt ist. Mit erneutem Bezug auf Tabelle 1 kann der MAC 202 die zweite
Anforderung unter Verwendung der ersten MAC-Adresse senden, die
in diesem Beispiel 00:00:00:01 ist. Der GW 108 kann diese
MAC-Adresse auslesen und die entsprechende IP-Adresse finden. In
diesem Fall ist die entsprechende IP-Adresse eine private und nicht
weiterleitbare IP-Adresse, nämlich
10.0.0.1. Der GW 108 kann dann die IP-Adresse 10.0.0.1
an den Netzwerkknoten 104 zurücksenden. Das Treibermodul 206 kann
die IP-Adresse 10.0.0.1 auslesen und sie an den anfordernden Agenten
senden, der in diesem Beispiel das Telefonendgerät 102 ist. Das Telefonendgerät 102 kann
die IP-Adresse verwenden, um gemäß der SIP-Spezifikation
eine Multimediaverbindung zum Telefonendgerät 124 über den
GW 116, das private Netzwerk 120 und den GW 122 aufzubauen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann es möglich
sein, den MAC 202 mit einer einzigen MAC-Adresse zu versehen.
In diesem Fall kann es sein, dass die erste IP-Adresse statisch
und hart in das Treibermodul 206 codiert sein muss. Jedes
Mal, wenn das Treibermodul 206 eine erste Anforderung einer
Multimediaverbindung empfängt,
kann es die erste IP-Adresse zurücksenden,
ohne mit dem DHCP-Server zu korrespondieren. Jedes Mal, wenn das
Treibermodul 206 eine erste Anforderung einer Datenverbindung
empfängt,
kann es mit dem DHCP-Server korrespondieren, um die IP-Adresse unter
Verwendung der einzigen MAC-Adresse auszulesen.
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Die
Ausführungsformen
können
unter Verwendung einer Architektur implementiert werden, die entsprechend
irgendeiner Anzahl von Faktoren variieren können, wie etwa erwünschte Rechengeschwindigkeit,
Leistungspegel, Wärmetoleranzen, Verarbeitungszyklenbudget,
Eingangsdatenraten, Ausgangsdatenraten, Speicherressourcen, Datenbusgeschwindigkeiten
und andere Randbedingungen für
das Leistungsvermögen.
Zum Beispiel kann eine Ausführungsform
unter Verwendung von Software implementiert werden, die durch einen
Prozessor ausgeführt
wird. Der Prozessor kann ein Mehrzweckprozessor, wie etwa ein von
der Intel Corporation hergestellter Prozessor, oder ein zweckgebundener
Prozessor sein. Die Software kann Computerprogrammcodesegmente,
Programmierlogik, Anweisungen oder Daten umfassen. Die Software
kann auf einem Medium gespeichert sein, auf das durch eine Maschine,
einen Computer oder ein anderes Verarbeitungssystem zugegriffen
werden kann. In einem weiteren Beispiel kann eine Ausführungsform
als zweckgebundene Hardware implementiert sein, wie etwa ein anwendungsspezifischer
integrierter Schaltkreis (ASIC), ein programmierbarer Logikbaustein (PLD)
oder ein digitaler Signalprozessor (DSP) und begleitende Hardwarestrukturen.
In noch einem weiteren Beispiel kann eine Ausführungsform durch jegliche Kombination
von programmierten Mehrzweckcomputerkomponenten und kundenspezifischen Hardwarekomponenten
implementiert sein. Die Ausführungsformen
sind in diesem Kontext nicht eingeschränkt.
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Wenngleich
bestimmte Merkmale der Ausführungsformen
der Erfindung so dargestellt worden sind, wie hierin beschrieben,
sind für
den Fachmann nunmehr viele Modifikationen, Ersetzungen, Veränderungen
und Äquivalente
erkennbar.