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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Protokollieren elektronischer
Nachrichten und insbesondere die Bestimmung identischer Nachrichten
während eines
Protokollierens der Nachrichten und, genauer gesagt, ein Verfahren
und ein System für
ein effizientes Protokollieren, Management und Archivieren elektronischer
Nachrichten, die von einem Mail-Server gesendet oder auf diesem
empfangen sind.
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BESCHREIBUNG DES ZUGEHÖRIGEN STANDES DER
TECHNIK
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Programmsysteme
zum Verarbeiten elektronischer Nachrichten, wie beispielsweise einer
elektronischen Mail ("E-Mail" oder "Email") oder anderer Nachrichtenformate,
zum Senden von Text, Bild, Klang oder anderen Daten sind im Stand
der Technik bekannt. Eine elektronische Mail ist ein unverzichtbares
Werkzeug zum Erleichtern von geschäftlichen und persönlichen
Kommunikationen geworden. Durch Computernetzwerksysteme, wie beispielsweise
lokale Netze ("LAN"), Weitbereichsnetze
("WAN") und das Intranet
oder das World Wide Web ("WWW"), können Anwender
E-Mails, Mitteilungen, Nachrichten, Briefe, etc. senden und empfangen,
um mit anderen zu kommunizieren, die im selben Büro oder an irgendeiner entfernten
Stelle auf der gesamten Welt sind.
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Programmsysteme
zum Verarbeiten elektronischer Nachrichten, wie E-Mail-Anwendungsprogramme,
sind typischerweise zum Erzeugen von Nachrichten in der Form von
E-Mails konfiguriert. Eine Anwenderschnittstelle für E-Mail-Anwendungen eines
E-Mail-Clients führt
einen Anwender, um eine E-Mail-Nachricht
zusammenzusetzen, durch Bereitstellen einer Plattform zum Eingeben
von wenigstens einer nach außen
gehenden E-Mail-Adresse, eines "Subjekt"-Anfangsblocks und eines "Körpers" für
die tatsächliche
Nachricht. Weiterhin kann der Anwender auch ein Dokument, eine Datei
oder sogar ein ausführbares
Programm bestimmen, um an die E-Mail-Nachricht angehängt zu werden.
Wenn der Anwender ein Tippen der Nachricht beendet und die "Sende"-Taste drückt, wird
die Nachricht über
das Netzwerk gesendet und wird zur Lieferung bzw. Ausgabe von einem
E-Mail-Server entsprechend der Sendeadresse zu einem E-Mail-Server
entsprechend der gelieferten Zielortadresse geführt.
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Es
ist natürlich
nicht nur für
Firmen erwünscht,
eine Archivierung und Protokollierung von Nachrichten einzurichten,
um dazu fähig
zu sein, auf einfache Weise auf von einem Anwender empfangene und
gesendete Nachrichten zuzugreifen und diese zu lesen. Heutzutage
wird es sogar eine Verpflichtung per Gesetz, dass Firmen, und insbesondere
z. B. Banken und Versicherungsgesellschaften, eine Kopie von jeder
E-Mail-Nachricht speichern bzw. sichern, die von einem E-Mail-Server
der Firma gesendet oder auf diesem empfangen wird und auf das Geschäft bezogenen
Inhalt enthält.
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Es
ist für
Anwender üblich,
eine einzige E-Mail-Nachricht zu mehreren Empfängern zu senden. Dies tritt
typischerweise dann auf, wenn die E-Mail-Nachricht zu einem Gegenstand
gehört,
der von allgemeinem Interesse ist. Einige der Empfänger können diese
E-Mail-Nachricht infolge davon zu anderen Gruppen von Empfängern weiterleiten.
Zu einem solchen Zweck stellen E-Mail-Anwendungsprogramme das Merkmal
eines Erzeugens einer gemeinsamen allgemeinen E-Mail-Adresse für eine Gruppe
von Empfängern
zur Verfügung,
die auch als "alias" bekannt ist. Eine
E-Mail-Adresse eines
Anwenders kann natürlich
zu unterschiedlichen Aliases gehören.
Beispielsweise gehört
die E-Mail-Adresse eines Angestellten einer Firma zu den Alias-E-Mail-Adressen
europe@company.com, design_department@company.com und projekt123@company.com.
Somit wird dann, wenn eine E-Mail-Nachricht zu allen diesen drei
Aliases als Empfänger
gesendet wird, die E-Mail-Nachricht zu bis zu drei Mail-Servern übergeben,
um diese Aliases aufzulösen
und um sie dann zu protokollieren.
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Ein
bekanntes System zum Verarbeiten elektronischer Nachrichten weist
einen Gateway-Mail-Server von z. B. einer internationalen Firma auf.
Eine E-Mail-Nachricht
zu einem Alias-Empfänger
europe@company.com wird durch den Gateway-Mail-Server empfangen
und zu einem Mail-Server zur weiteren Verarbeitung gesendet. Dieser Mail-Server
kann das Alias "Europe" in nationale Unter-Aliases,
wie z. B. "Frankreich" und "Deutschland" und durch diesen
Mail-Server verwaltete E-Mail-Adressen auflösen. Für Protokollierungszwecke wird
eine Kopie der E-Mail mit aufgelöster
Empfängerinformation
("Frankreich", "Deutschland" und lokale Anwendernamen,
die durch diesen Mail-Server verwaltet werden) zu einem Protokollierungsserver
gesendet. Der E-Mail-Server liefert dann auch die E-Mail zu anderen
Mail-Servern zur weiteren Auflösung
und Verarbeitung der nationalen Aliases (z. B. "Frankreich" und "Deutschland"), und zwar jeweils. Diese E-Mail-Server
senden auch Kopien der E-Mail zu dem Protokollierungsserver mit
aufgelöster
Adresseninformation. Beispielsweise löst ein weiterer Mail-Server
das Alias "Deutschland" bzw. "Germany" in lokale Aliases "München" und "Hamburg" und E-Mail-Adressen von Angestellten
auf, die durch diesen Mail-Server verwaltet werden und die zu einem der
jeweiligen Aliases gehören.
Die E-Mail wird dann zu weiteren Mail-Servern geführt, um geliefert bzw. ausgegeben
zu werden, und wiederum werden Kopien von E-Mails mit aufgelöster Adresseninformation zu
dem Protokollierungsserver gesendet, und so weiter. Somit werden
mehrere Kopien derselben E-Mail, die durch den Gateway-Mail-Server
empfangen ist, durch den Protokollierungsserver empfangen und gespeichert.
Gemäß der Verpflichtung
per Gesetz zum Speichern bzw. Sichern einer Kopie von jeder E-Mail-Nachricht,
die von einem Mail-Server
einer Firma gesendet oder auf diesem empfangen ist, zusammen mit
Sender- und Empfängerinformation
ist es nötig,
alle Aliases durch die jeweiligen Mail-Server aufzulösen und dann eine Kopie der
E-Mail zu dem Protokollierungsserver zu senden.
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Die
Notwendigkeit zum Speichern mehrerer Kopien derselben elektronischen
Nachricht(en) in dem Protokollierungsserver oder einem externen
Dateienserver führt
zu einem beträchtlichen
Speicherverbrauch, so dass ein Speicherproblem möglich gemacht werden könnte und
auch in einer reduzierten Lesbarkeit des Protokolls selbst resultieren
könnte. In
großen
Unternehmens-Computernetzwerken von z. B. internationalen Firmen
mit mehreren E-Mail-Servern kann das Speicherproblem sogar noch
akuter möglich
gemacht werden, da möglicherweise
alle E-Mail-Server
bei der Auflösung
einer ankommenden E-Mail beteiligt sind, da jeder einzelne E-Mail-Server
nur diejenigen Aliases auflösen
kann, von welchen die E-Mail-Adressen
der Anwender durch diesen E-Mail-Server verwaltet werden. Dies bedeutet,
dass der Protokollierungsserver mehrere Kopien einer elektronischen
Nachricht zu unterschiedlichen Zeiten in Abhängigkeit davon empfängt, wann
jeder der jeweiligen E-Mail-Server sie empfing, verarbeitete, einschließlich eines
Auflösens
von E-Mail-Adressen, und dann eine Kopie der E-Mail zu dem Protokollierungsserver
bzw. Journal-Server sendete. Dies bedeutet auch, dass die mehreren
Kopien der E-Mails im Protokollierungsserver bzw. Journal-Server
in einer unbestimmten Reihenfolge in der Protokollierung bzw. im
Journal aufgezeichnet werden, die bzw. das eine Liste von allen
aufgezeichneten elektronischen Nachrichten aufweist. Dies bedeutet
weiterhin, dass eine Lesbarkeit und eine weitere Verarbeitung der
Protokollierung schwierig sind. Dies ist insbesondere der Fall,
da jede Kopie der protokollierten elektronischen Nachricht unterschiedliche
Empfängerinfor mation
von aufgelösten E-Mail-Adressen
und nicht aufgelösten
Alias-E-Mail-Adressen
aufweist, was eine Lesbarkeit noch schlechter macht.
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In
EP-A-1 035 690 ist
ein Verfahren zum Archivieren elektronischer Nachrichten offenbart,
das einen Verwahrungsort bzw. ein Lager erzeugt, der bzw. das alle
elektronischen Nachrichten hält,
und zwar konsistent mit einer Gruppe von Regeln für eine Archivierungsspeicherung.
Der Archivierungsspeicherungsmanager und ein Archivierungsspeicherungsclient
arbeiten zusammen, um eine Kopie der zu archivierenden Nachricht
von dem Postamt zu der Archivierungseinrichtung zu transferieren.
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In
US-A-2002/0065892 ist
ein E-Mail-Kommunikationssystem offenbart, das die Anzahl von doppelten
Kopien von gemeinsamen Anhang-Dateien an E-Mail-Kommunikationen minimiert, die in einem
Mail-Lager bzw. -Speicher eines E-Mail-Servers gespeichert sind. Wenn der E-Mail-Server
eine E-Mail-Anhang-Datei empfängt,
die größer als
eine Schwellengröße ist,
führt der
Server eine Datenbanksuche nach einer weiteren Kopie der Anhang-Datei im
Mail-Lager durch. Wenn eine weitere Kopie lokalisiert wird, erzeugt
das System einen Zeiger in einem Mail-Lager, der die lokalisierte Anhang-Datei
mit der E-Mail für
den zusätzlichen
Empfänger
assoziiert. Anhang-Dateien werden nur gelöscht, nachdem die Empfänger der
zugehörigen
E-Mail-Kommunikationen jede der jeweiligen E-Mails löschen.
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In
WO-A-02/065316 ist
ein E-Mail-Protokollierungsverfahren beschrieben, bei welchem ein Hash-Wert
für protokollierte
Nachrichten berechnet wird. Wenn eine andere Nachricht denselben Hash-Wert
wie eine bereits gespeicherte Nachricht hat, wird er nicht noch
einmal gespeichert, da er nicht eindeutig bzw. einzigartig ist.
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Es
ist eine sogenannte Umschlagprotokollierung (Envelope Journaling)
vorgeschlagen worden, die mit Exchange 2000 Service Pack 3 RollUp
und Exchange Server 2003 Service Pack 1 von Microsoft Corporation
verfügbar
wurde. Eine Umschlagprotokollierung bettet die ursprüngliche
Nachricht in eine andere Nachricht (den "Umschlag") mit der Liste von all denjenigen Endempfängern ein,
die die Nachricht empfingen. Jedoch kann es auch mit einer Umschlagprotokollierung
nicht vermieden werden, dass duplizierte Nachrichten im Protokoll
aufgelistet werden. Dies ist durch einen Aufbau der Umschlagprotokollierung
so, da eine Umschlagprotokollierung Duplikate nicht entfernen kann.
Weiterhin wird deshalb, weil die ursprüngliche Nachricht in der protokollierten Nachricht
eingebettet wird, das Problem eines Speicherverbrauchs noch akuter
möglich
gemacht.
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Eine
weitere Schwierigkeit kann entstehen, wenn ein Anwender wünscht, zu
bestimmen, wer all die Empfänger
einer elektronischen Nachricht in der Organisation sind. Bei gegenwärtig verfügbaren E-Mail-Kommunikationen
und Protokollierungssystemen besteht der einzige Weg zum Entdecken
von allen internen Empfängern
einer Nachricht, die von einem externen Sender empfangen wird, in
einer erschöpfenden
Suche im Protokoll. Die Notwendigkeit für eine solche erschöpfende Suche
und die Duplizierung von Empfängern
und protokollierten Nachrichten im Protokoll reduzieren eine Effizienz
des Protokollierungsservers und eine Lesbarkeit des Protokollberichts.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
der oben beschriebenen Schwierigkeiten in Bezug auf die Duplizierung
von Nachrichten oder Empfängern
in dem Protokollbericht oder einem Protokollierungsserver gibt es
eine Notwendigkeit für
ein Verfahren und ein System zum automatischen Detektieren und Konsolidieren
einer Speicherung von Duplizierungen elektronischer Nachrichten und/oder
Empfänger
einer in einem Protokollierungsserver empfangenen elektronischen
Nachricht.
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Verfahren
und Systeme gemäß der vorliegenden
Erfindung stellen eine automatisierte und effiziente Protokollierung,
ein Management und/oder eine Archivierung elektronischer Nachrichten
zur Verfügung.
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Gemäß einem
ersten Aspekt besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung im
Bereitstellen eines Verfahrens zum Protokollieren elektronischer Nachrichten
gemäß Anspruch
1.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zum Protokollieren
elektronischer Nachrichten zur Verfügung gestellt, wie es im Anspruch
18 beansprucht ist.
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Gemäß weiterer
Aspekte der vorliegenden Erfindung weisen Verfahren und Systeme,
wie sie hierin verkörpert
und ganz allgemein beschrieben sind, auf und sind dafür konfiguriert,
einen Verschiebungsdienst oder einen Archiv-Server zur Verfü gung zu
stellen, der die Schritte eines Auslesens einer Kopie von jeder
elektronischen Nachricht ausführt,
die von einem oder mehreren E-Mail-Server oder einem standardmäßigen Protokollierungsserver
bzw. Journal-Server gesendet ist oder auf diesem empfangen ist.
Die E-Mail wird dann durch Bestimmen einer Identifikation, wie beispielsweise
einer Nachrichten-ID, der E-Mail verarbeitet, und es wird geprüft, ob eine
E-Mail mit identischer Identifikation bereits aufgezeichnet worden
ist. Wenn eine E-Mail mit identischer Identifikation bereits verarbeitet
worden ist, was bedeutet, dass es einen Eintrag in der Nachrichten-ID-Tabelle
für diese
Identifikation gibt, wird ein Verifizierungswert, wie beispielsweise
eine Prüfsumme über den
Inhalt der E-Mail, erzeugt und mit dem Verifizierungswert der bereits
aufgezeichneten Nachricht mit identischer Identifikation verglichen.
Wenn gemäß dem Vergleich
auch die Verifizierungswerte konsistent sind bzw. übereinstimmen,
werden die Metadaten der bereits aufgezeichneten E-Mail durch zusätzliche
Attribute, wie z. B. neue Empfängeradresseninformation
der neu empfangenen E-Mail, zum bereits existierenden Eintrag der
aufgezeichneten Nachricht ergänzt.
Wenn gemäß dem Vergleich die
Verifizierungswerte unterschiedlich sind, erkennt das Verfahren
oder das System eine mögliche
Fälschung
trotz identischer Identifikation und wird die neu empfangene E-Mail
vollständig
als unabhängige E-Mail
aufgezeichnet und kann eine Warnung über einen Fälschungsversuch zum Administrator
gesendet werden.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der Verschiebungsdienst oder
der Archiv-Server konfiguriert, um die verarbeitete Nachricht durch
einen Archivdienst und einen Attributendienst aufzuzeichnen. Die
Nachricht selbst wird durch den Archivdienst selbst unabhängig gespeichert,
wenn eine Nachricht mit einer solchen Identifikation und einem solchen
Verifizierungswert zuvor noch nicht verarbeitet worden ist, und
dann wird im Attributendienst ein neuer Eintrag für diese neue
Nachricht erzeugt. Der Eintrag enthält Metadaten von der durch
den Archivdienst gespeicherten neuen E-Mail und einen Link bzw.
eine Verbindung zu dieser. Wenn gemäß dem Vergleich einer Identifikation
und von Verifizierungswerten bestimmt wird, dass die E-Mail bereits
zuvor aufgezeichnet worden ist, wie z. B. für einen anderen Empfänger, dann
wird die E-Mail nicht noch einmal durch den Archivdienst aufgezeichnet
und wird nur die neue Empfängerinformation
als ein weiteres Attribut zu den Metadaten in dem Attributendienst
für die
jeweilige E-Mail hinzugefügt.
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Gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung unterstützen Verfahren und Systeme,
wie sie hierin verkörpert
und ganz allgemein beschrieben sind, einen Anwender, um eine E-Mail-Protokollierung
mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale zu implementieren.
Gemäß der Bestimmung von
bereits aufgezeichneten identischen Nachrichten kann die separate
Speicherung von Duplizierungen bzw. Kopien von vollständigen E-Mails
vermieden werden. Somit kann die Lesbarkeit des Protokollberichts
klarer angeordnet bzw. eingerichtet werden und können die gemeinsamen Empfänger einer E-Mail
auf einfache Weise erkannt werden, ohne die Notwendigkeit für eine erschöpfende Durchsuchung des
gesamten Berichts oder selbst von unterschiedlichen Protokoll-Mailboxen,
so dass eine Lesbarkeit des Protokollberichts signifikant erhöht werden
kann. In Bezug auf den Verifizierungswert, der gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung auch geprüft wird, kann eine mögliche Fälschung
der Nachrichten-ID einer E-Mail detektiert werden. Dies ist insbesondere
wichtig, da es in E-Mail-Kommunikationssystemen nicht garantiert
werden kann, dass während
einer Übertragung
der E-Mail zwischen z. B. unterschiedlichen E-Mail-Servern und dem
Protokollierungsserver die Nachrichten-ID nicht modifiziert worden
ist. Wenn dann die Bestimmung, ob die E-Mail bereits aufgezeichnet
worden ist, durch den Verschiebungsdienst nur auf der Nachrichten-ID
basiert, wäre
es möglich,
der Nachricht oder dem System vorzutäuschen, dass ein bestimmter
Empfänger
eine bestimmte E-Mail empfangen hat, obwohl nur eine E-Mail mit
identischer Identifikation zu diesem Empfänger gesendet worden ist. Der
Verifizierungswert sollte daher sorgfältig ausgewählt werden. Wie es weiter unten
beschrieben werden wird, basiert gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung der Identifizierungswert auf Inhaltsinformation
und technischen Attributen der E-Mail, die geeignet sind, jede E-Mail
eindeutig zu identifizieren.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Wiederherstellung
und die Wiedergewinnung elektronischer Nachrichten, die zuvor gemäß Verfahren
und Systemen, die hierin beschrieben sind, protokolliert worden
sind, wie es im Anspruch 15 beansprucht ist.
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Gemäß weiteren
Aspekten der vorliegenden Erfindung werden ein Computerprogramm,
ein Computerprogrammprodukt und Artikel zur Herstellung, wie z.
B. ein elektronisches Speichermedium zum Speichern eines computerausführbaren
Codes für die
Protokollierung elektronischer Nachrichten gemäß Verfahren und Sy stemen, die
hierin beschrieben sind, zur Verfügung gestellt, wie es in den
Ansprüchen
16 und 17 beansprucht ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsbeispiele und
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden offenbart und werden durch
die beigefügten
Zeichnungen klarer werden, die im Folgenden beschrieben werden und
eine Implementierung und beispielhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung darstellen und, zusammen mit der Beschreibung und den
beigefügten
Ansprüchen,
zum Erklären
der Vorteile und Prinzipien der Erfindung dienen. In den Zeichnungen
gilt:
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1 stellt
ein beispielhaftes verteiltes E-Mail-Kommunikationssystem dar, in
welchem Systeme gemäß der vorliegenden
Erfindung implementiert sein können;
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2 ist
ein schematisches Blockdiagramm einer Serverstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 ist
ein Blockdiagramm eines Systems gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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5a und 5b zeigen
beispielhaft Tabellen in einem Attributendienst gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung;
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6 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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7 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nun
wird detailliert auf Implementierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
Bezug genommen, wie es in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
ist. Wann immer es möglich
ist, wird dasselbe Bezugszeichen während aller Zeichnungen und
in der folgenden Beschreibung verwendet werden, um sich auf die
gleichen oder ähnlichen
Teile zu beziehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt Verfahren und Systeme zum Protokollieren
elektronischer Nachrichten, wie z. B. von E-Mails, die von Mail-Servern
gesendet oder auf diesen empfangen sind, in einem E-Mail-Kommunikationssystem
zur Verfügung. Die
beschriebenen Verfahren und Systeme für ein effizientes Protokollieren
und Management von E-Mails haben offensichtliche Vorteile. Protokolle,
die auch Protokollberichte genannt werden, enthielten bislang mehrere
Kopien derselben E-Mail
mit unterschiedlicher und sogar duplizierter Empfängerinformation
und werden nun auf eine Weise aufgezeichnet, dass von jeder protokollierten
E-Mail nur eine Kopie aufgezeichnet wird. Für diese eine Kopie der protokollierten
E-Mail wird eine vollständige
Empfängerinformation
durch die Verfahren und die Systeme gemäß der vorliegenden Erfindung
als Teil von sogenannten Metadaten der E-Mail zur Verfügung gestellt.
Die Metadaten weisen Empfängerinformation, wie
aufgelöste
E-Mail-Adressen,
sowie Senderinformation, die sogenannte Nachrichten-ID, die Sendezeit
und weitere technische Attribute der E-Mail, wie z. B. eine Größe der E-Mail,
ob sie Anhänge
enthält oder
nicht, und welche, etc. auf.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf 1 detaillierter
beschrieben werden. 1 ist ein schematisches Diagramm
eines beispielhaften verteilten E-Mail-Kommunikationssystems, in
welchem Verfahren und Systeme gemäß der vorliegenden Erfindung
implementiert sein können. Ein
verteiltes E-Mail-Kommunikationssystem 100 ist aus
verschiedenen Komponenten zusammengesetzt, einschließlich sowohl
von Hardware als auch von Software. Das E-Mail-Kommunikationssystem 100 enthält einen
Gateway-Server 10 zum Senden und Empfangen von E-Mails über ein
externes Netzwerk 30, wie z. B. das Internet, Mail-Server 11 und 12 zum
Auflösen
von Alias-E-Mail-Adressen und zum Speichern von E-Mails von lokalen
Empfängern,
einen Protokollserver 60, der eine Kopie von E-Mails empfängt und
aufzeichnet, die von den Mail-Servern 11 und 12 gesendet
werden, und einen Archiv-Server 480 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Die E-Mail 40 wird vom Gateway-Mail-Server 10 zu
einem von oder zu beiden Mail-Servern 11 und 12 zum
Auflösen
von Alias-E-Mail-Adressen gesendet. Wenn einmal E-Mail-Aliases einmal
durch die Mail-Server 11, 12 aufgelöst worden
sind, wird die E-Mail lokal für
den Empfänger
gespeichert und weiter zu möglichen
anderen Mail-Servern zum weiteren Auflösen von nicht aufgelösten Alias-Adressen
verteilt. Kopien von lokal gespeicherten E-Mails 40', 40'' werden zum Protokollierungsserver
bzw. Journal-Server 60 als zu protokollierende E-Mails, 41, 42 gesendet
und durch diesen empfangen. Der Archiv-Server 480 liest
dann die Kopien der zu protokollierenden E-Mails 41, 42 unter Verwendung
eines Verschiebungsdienstes (der in 1 nicht
gezeigt ist) und verarbeitet diese weiter. Der Verschiebungsdienst
bestimmt, ob beide E-Mails 41, 42 identisch zu
einer bereits gespeicherten E-Mail sind. Wenn es beispielsweise
keine bereits gespeicherte E-Mail gibt, die identisch zu der E-Mail 41 ist,
wird diese E-Mail als E-Mail 43 mit einem Link zu extrahierten
Metadaten gespeichert, die Empfängerinformation "Empfänger 1" 44 aufweisen.
Dann wird bestimmt, ob es eine bereits gespeicherte E-Mail gibt,
die identisch zu der E-Mail 42 ist. Wenn die gespeicherte
E-Mail 43 identisch zu der E-Mail 42 ist, wird
diese E-Mail nicht noch einmal gespeichert, sondern werden nur die
Metadaten dieser E-Mail zusammen mit den bereits gespeicherten Metadaten
als aktualisierte Metadaten aufgezeichnet, die nun auch die Empfängerinformation "Empfänger 2" 45 der E-Mail 42 enthalten.
Somit wird für
identische E-Mails 41, 42 nur eine Kopie 43 mit
einem Link zu ihren Metadaten 44, 45 gespeichert,
die Empfängerinformation
von beiden E-Mails 41 und 43 aufweisen.
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Nun
wird der Verschiebungsdienst gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf 2,
die ein schematisches Diagramm eines Servers 200 zeigt,
und unter Bezugnahme auf 3, die ein Ablaufdiagramm eines
Verfahrens zum effizienten Protokollieren von E-Mails zeigt, detaillierter
beschrieben werden. Der Server 200 bildet ein System gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung und weist die Funktionalität des Protokollierungsservers 60 und
des Archiv-Servers 480 auf. Der Server 200 enthält einen Speicher 210,
der eine Protokoll-Mailbox 260 und einen Protokollspeicher 270 enthält, einen
Arbeitsspeicher 220, der ein Protokollierungsserverprogramm 240 und
ein Verschiebungsdienstprogramm 250 speichert, einen Prozessor 230,
der die E-Mails
gemäß den Programmen
verarbeitet, und ist über
ein Netzwerk 150 mit einem oder mehreren Mail-Servern des
E-Mail-Kommunikationssystems 100 verbunden. Der Speicher
oder der Mail-Speicher ("Speicher") 210 weist
eine Protokoll-Mailbox 260 zum
Speichern empfangener Kopien von E-Mails 41, 42 auf,
die von einem der Mail-Server gesendet oder auf diesem empfangen
sind, und einen Protokollspeicher 270.
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3 ist
ein Ablaufdiagramm der Operationen, die der Server 200 ausführt, um
eine Kopie einer in der Protokoll-Mailbox empfangenen E-Mail effizient
zu protokollieren, und zwar gemäß den Anweisungen
des Protokollserverprogramms 240 (Operation 310).
Gemäß Anweisungen
des Verschiebungsdienstprogramms 250 wird in einer Operation 315 die Kopie
der E-Mail von der Protokoll-Mailbox gelesen und durch den Server
empfangen, wird dann die empfangene Kopie 41, 42 durch
Bestimmen weiterverarbeitet, ob die Identifikation wie beispielsweise eine
Nachrichten-ID, identisch zu einer Identifikation "ID1", "ID2", 275, 290 ist,
für welche
eine andere E-Mail bereits in dem Speicher aufgezeichnet worden
ist, der als Protokollspeicher 270 identifiziert ist (Operation 320).
Gemäß anderen
Ausführungsbeispielen
weist der Server 200 oder der Archiv-Server 480 mehrere
unterschiedliche Server mit unterschiedlichen Speichern zum Speichern
der aufzuzeichnenden E-Mails
auf, was nachfolgend beschrieben werden wird. Im Protokollspeicher 270 wird
die aktuelle Nachricht oder ein Inhalt der E-Mail ("E-Mail1"), ("E-Mail2") 285, 296 getrennt
von den zugehörigen
Metadaten und der Identifikation ("ID1, Metadaten1", ID2, Metadaten2"), 275, 280, 290, 295 gespeichert,
wobei die Identifikation und die Metadaten und mögliche weitere technische Attribute
einen sogenannten Eintrag für
die E-Mail bilden, mit welcher die zugehörige E-Mail verbunden ist,
unter Verwendung von z. B. einer weiteren internen ID. Wenn die
Bestimmung der Identifikation eine identische Identifikation im
Protokollspeicher 270 ergibt, verzweigt das Verfahren zu
einer Operation 330 und fügt nur die Metadaten der aufzuzeichnenden
E-Mail zu den Metadaten einer E-Mail hinzu, die bereits aufgezeichnet
worden ist und eine identische Identifikation enthält. Wenn
es keine E-Mail mit identischer Identifikation im Protokollspeicher 270 gibt,
verzweigt das Verfahren zu einer Operation 340 und wird
die vollständige
E-Mail verarbeitet und im Protokollspeicher durch Aufzeichnen der
E-Mail und durch Erzeugen eines neuen Eintrags, der eine Identifikation
und Metadaten enthält,
mit welchen die neu aufgezeichnete E-Mail verbunden ist, aufgezeichnet.
Als Ergebnis wird jede E-Mail nur einmal im Protokollspeicher aufgezeichnet,
selbst wenn mehrere Kopien dieser E-Mail in der Protokoll-Mailbox 260 empfangen
werden. Jede E-Mail 285, 296 im Protokollspeicher 270 ist
mit einem Eintrag verbunden, der die zugehörigen Metadaten für diese
E-Mail enthält, so dass
z. B. die vollständige
Empfängerinformation
immer über
das Verschiebungsdienstprogramm 250 erhaltbar ist.
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Gemäß anderen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung laufen das Protokollierungsserverprogramm 240,
das Verschiebungsdienstprogramm 260 und Archiv- bzw. Archivierungs-
und Attributendienste (die nachfolgend detailliert beschrieben werden)
in Arbeitsspeichern von unterschiedlichen physikalischen Servern.
Zusätzlich
können
die Teile des Speichers 210 unter mehrere separate Speicher
von unterschiedlichen Servern verteilt sein.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung werden Kopien 41, 42 in
der Protokoll-Mailbox 260 entfernt, nachdem sie durch ein
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung verarbeitet und aufgezeichnet worden sind.
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Weitere
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun unter Bezugnahme auf die 4, 5a, 5b und 6 beschrieben
werden. 4 zeigt ein schematisches Blockdiagramm eines
Systems zum Protokollieren von E-Mails. Ein Protokollierungssystem 400 weist
den Archiv-Server 480 auf, der wenigstens einen Verschiebungsdienst 410,
eine Datenbankstruktur 420, wenigstens einen Archivdienst 450 und
einen Attributendienst 460 enthält. Der Archiv-Server 480 ist
mit einem bekannten Protokollserver 60 verbunden, der nicht
notwendigerweise Teil des Systems ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
könnte
eine Funktionalität
des Protokollservers 60, nämlich das Protokollserverprogramm 240 und
die Protokoll-Mailbox 260,
jedoch in den Archiv-Server 480 integriert werden, wie
es z. B. oben unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
ist. Der Protokollserver 60 ist wieder mit dem Netzwerk 150 verbunden, über welches
Kopien von E-Mails, die zu protokollieren sind ("E-Mail") 41 in der Protokoll-Mailbox 260 empfangen
werden.
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Ein
Verschiebungsdienst 410 enthält ein Verschiebungsdienstprogramm 250,
das eine aus der Protokoll-Mailbox 206 gelesene E-Mail 41 gemäß hierin
beschriebenen Verfahren verarbeitet. Gemäß einem Ausführungsbeispiel
gibt es nur einen Verschiebungsdienst 410, aber mehrere
Verschiebungsdienste 410-1, 410-2, ..., 410-n im
System. Das Vorsehen mehrerer Verschiebungsdienste auf einem oder
mehreren unterschiedlichen Servern hat insbesondere in großen verteilten
E-Mail-Kommunikationssystemen,
wie z. B. von internationalen Firmen, Skalierungs- und Leistungsfähigkeitsvorteile.
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Die
Datenbankstruktur 420 ist vorgesehen, um eine nachfolgend
detaillierter beschriebene Datenaufzeichnung 421 zu speichern,
und ist mit dem Verschiebungsdienst 410 verbunden. Gemäß Ausführungsbeispielen
kann die Datenbankstruktur 420 in einem separaten Server
implementiert oder im Speicher (nicht gezeigt) des Archiv-Servers 480 gespeichert
sein.
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Der
Archiv-Server 450 ist auch mit dem Verschiebungsdienst 410 verbunden
und speichert die E-Mail mit möglicherweise
angehängten
Dateienanhängen.
Gemäß Ausführungsbeispielen
enthält
das System entweder einen einzigen Archivdienst oder eine Vielzahl
von Archivdiensten 450-1, 450-2, ..., 450-m in
Abhängigkeit
von Leistungsfähigkeits-,
Sicherheits- und Skalierfähigkeitsanforderungen.
Der Attributendienst 460 ist auch mit dem Verschiebungsdienst 410 verbunden
und speichert die Metadaten von protokollierten E-Mails in seinen
Speicher.
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Der
Prozess zum Protokollieren einer E-Mail 41 durch das Protokollierungssystem 400 wird
nun detaillierter beschrieben werden. Eine zu protokollierende E-Mail 41 wird
durch ein Netzwerk 150 zu einem Protokollserver 60 gesendet
und in seiner Protokoll-Mailbox 260 empfangen (Operation 610 im
Ablaufdiagramm, wie es in 6 dargestellt
ist). Der Verschiebungsdienst durch das Verschiebungsdienstprogramm 250 prüft regelmäßig, ob
es eine neue E-Mail in der Protokoll-Mailbox gibt, um protokolliert
zu werden, oder das Protokollserverprogramm informiert durch z.
B. Senden einer Nachricht oder Einstellen eines Flags oder von anderen
den Verschiebungsdienst 410 darüber, dass eine neue zu protokollierende
E-Mail empfangen worden ist. Bei einer Operation 620 liest
das Verschiebungsdienstprogramm 250 die E-Mail 41 von
der Protokoll-Mailbox 260 für eine weitere Verarbeitung.
Das Verschiebungsdienstprogramm 250 prüft dann die Datenbank 420,
ob eine Aufzeichnung mit der identischen Nachrichten-ID ("Identifikation") wie die extrahierte
Identifikation der verarbeiteten E-Mail gespeichert ist (Operation 630).
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel ist
die Identifikation die normale Nachrichten-ID (die auch als Nachrichtenvorlagen-ID
bekannt ist) der E-Mail, die mit Nachrichten-IDs in den gespeicherten Aufzeichnungen 421 verglichen
wird. Gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel
wird ein Hash-Code aus der Nachrichten-ID berechnet und mit Hash-Codes
von in den Aufzeichnungen gespeicherten Nachrichten-IDs verglichen.
Wenn das Verschiebungsdienstprogramm 250 eine Aufzeichnung 421 mit
einem identischen Hash-Code der Nachrichten-ID 430 identifiziert
hat, verzweigt die weitere Verarbeitung zu einer Operation 640,
um die Identität
der verarbeiteten E-Mail mit einer bereits aufgezeichneten E-Mail weiter
zu verifizieren.
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Diese
weitere Verifizierung ist ein vorteilhaftes Merkmal eines bestimmten
Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung, da die bloße Identifikation basierend auf
der Nachrichten-ID der E-Mail nicht ausreichend sein kann, um eine
Identität
von zwei E-Mails nachzuweisen, da eine Nachrichten-ID einer Änderung
oder sogar einer Fälschung
unterzogen werden könnte,
um seine Übertragung
und Verarbeitung durch das E-Mail-Kommunikationssystem zu bringen,
so dass es nicht immer garantiert werden kann, dass eine identische
Identifikation bedeutet, dass auch die E-Mails identisch sind. Da
Protokollberichte einer derartigen Untersuchung unterzogen werden
könnten,
ob ein bestimmter Anwender eine bestimmte E-Mail in der Vergangenheit
empfangen oder gesendet hat, ist die Bestimmung diesbezüglich, ob
zwei E-Mails identisch sind, am kritischsten bzw. entscheidendsten.
Sonst würde
dann, wenn eine weitere Verifizierung nicht implementiert ist und die
Nachrichten-ID einer E-Mail gefälscht
worden ist und identisch zu einer nicht gefälschten Nachrichten-ID einer
bereits aufgezeichneten E-Mail ist, der Protokollbericht angeben,
dass ein bestimmter Anwender die E-Mail mit einer identischen nicht
gefälschten
Nachrichten-ID empfangen hat, aber nicht die tatsächliche
empfangene E-Mail mit der gefälschten
Nachrichten-ID. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird eine Verifizierung durch Berechnen
eines Verifizierungswerts der empfangenen E-Mail und Vergleichen
dieses Werts mit den Verifizierungswerten von bereits aufgezeichneten
E-Mails ausgeführt.
Die Berechnung des Verifizierungswerts kann durch irgendeines von
mehreren Verfahren durchgeführt
werden, wie beispielsweise eine Prüfsummenbestimmung oder eine
Extraktion von bestimmter technischer Attributeninformation. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird der Verifizierungswert als eine Prüfsumme des Inhalts der E-Mail berechnet und
als Nachrichtenverifizierungswert gespeichert. Gemäß einem
bestimmten Ausführungsbeispiel
wird der (Nachrichten-)Verifizierungswert aus einem oder mehreren
Hash-Codes berechnet, indem z. B. ein sicherer Hash-Algorithmus (SHA)
auf den Inhalt der E-Mail angewendet wird, einschließlich eines
Subjekts, eines Körpers,
eines Anhangs und einer weiteren bestimmten technischen Attributeninformation.
Subjekt-, Körper-
und Anhanginformation bedeutet den Inhalt des Subjekts, der tatsächlichen Nachricht
("Körper" oder "doc") und von möglichen Anhang-Dateien
("Anhang"). Diese Information
kann jedoch nicht ausreichend sein, da eine bestimmte E-Mail zweimal
zu einem Anwender gesendet sein kann, was dann auch zweimal in dem
Protokollbericht aufgezeichnet werden muss. Beide E-Mails haben
identische Subjekt-, Körper-
und Anhanginformation, wobei aber beide unterschiedliche zeitliche Sendeinformation
haben, welche als die weitere technische Attributeninformation verwendet
werden.
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Da
jedoch das Meiste der Information, die in dem E-Mail-Anfangsblock
enthalten ist und die als weitere technische Attributeninformation
verwendet werden könnte,
erzeugt wird, wenn die E-Mail gesendet wird, kann dieser Information
nicht vertraut werden, da sie von einem nicht vertrauenswürdigen Client
kommen könnte
und durch diesen gefälscht
sein kann, so dass die Information für eine Verifizierung nicht
ausreichend sein könnte.
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird die Information in dem E-Mail-Anfangsblock als weitere technische
Attributeninformation verwendet, die durch das E-Mail-Kommunikationssystem
des Anwenders, nämlich
den Gateway-Mailserver oder irgendeinen anderen lokalen Mailserver
des Systems, hinzugefügt
worden ist. Beispielsweise enthält
die E-Mail "Empfangen": Information von
sowohl einem externen nicht vertrauenswürdigen als auch einem internen
vertrauenswürdigen
Mailserver. Wenn nun eine E-Mail gesendet wird zu: "user1@company.com;
europe@copmpany.com" und
User1 bzw. Anwender1 auch ein Mitglied einer Aliasgruppe "Europe" bzw. "Europa" ist, wird diese
E-Mail einmal bei dem Gateway-Mail-Server empfangen und nach einem
Auflösen
des Alias "Europe" werden mehrere Kopien
dieser E-Mail durch den Protokollserver empfangen. Alle diese Kopien
enthalten im "Empfangen:" Information, die
identisch zu einer Empfangszeitinformation bei dem internen vertrauenswürdigen Mail-Gateway-Server ist, was somit
als vertrauenswürdige technische
Attributeninformation verwendet werden kann.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird in der Aufzeichnung 421 einer bereits protokollierten E-Mail
der Verifizierungswert als Hash-Code des Nachrichteninhalts 425 gespeichert,
der als Hash-Wert der Inhaltsinformation ("Subjekt", "Köper" und "Anhänge") berechnet worden
ist, und weitere geeignete technische Attributeninformation der E-Mail,
wie es oben erklärt
ist. Wenn der Vergleich in der Operation 640 darin resultiert,
dass die verglichenen Verifizierungswerte nicht identisch sind,
obwohl die Nachrichten-ID identisch waren, verzweigt das Verfahren
zu einer Operation 650, die dem System, nämlich einem
Verwaltungsdienst (in 4 nicht gezeigt) oder dem Administrator
bzw. Verwalter direkt, berichtet, dass eine potentiell gefälschte E-Mail
detektiert worden ist. Das Verfahren wird dann durch eine Operation 660 fortgeführt, da
es keine duplizierte E-Mail gibt, die bereits durch das System aufgezeichnet
ist (keine Verzweigung nach der Operation 630).
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In
der Operation 660 wird eine neue Aufzeichnung 421 für die zu
protokollierende E-Mail durch das Verschiebungsdienstprogramm 250 erzeugt.
Die neue Aufzeichnung 421 umfasst den berechneten Hash-Code
der Nachrichten-ID 430 und einen Hash-Code eines Nachrichteninhalts 425 als eine
Nachrichtenidentifikationstabelle. Die E-Mail (ihr Inhalt, einschließlich von
z. B. Körper
und Anhängen) wird
in einer Speicherstruktur 455 mit einer neuen Archiv-Server-ID "docID" bzw. "DOK ID" gespeichert, welche
dann auch zu der Aufzeichnung 421 als Archiv-Server-ID 440 hinzugefügt wird
(Operation 670). Die Metadaten der E-Mail werden durch
den Attributendienst 460 mit einer neuen Attributendienst-ID
gespeichert, die dann auch zu der neuen Aufzeichnung 421 als
Attributendienst-ID 435 hinzugefügt wird (Operation 680).
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5a stellt
Tabellen im Attributendienst 460 zum Speichern der Metadaten
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar. Eine Tabelle von protokollierten
E-Mails 465 enthält eine
Spalte für
jede der folgenden Informationen: eine interne ID (optional), die
eine interne Identifikation enthält,
die durch das System zugeteilt ist, eine Nachrichten-ID, die die
Nachrichten-ID-Information enthält,
weitere Metadaten, die weitere technische Attributeninformation
in Abhängigkeit
von der Implementierung und dem verwendeten Mailserverprogramm/E-Mail-Kommunikationssystem
enthalten, wie z. B. Sendezeitinformation, Empfangszeitinformation
bei einem vertrauenswürdigen
internen Gateway-Mailserver, Größeninformation,
etc., eine Empfangslisten-ID, die eine Listenidentifikation ("list-ID") in Bezug auf eine
Empfangstabelle 470 enthält, die auch in dem Attributendienst 460 enthalten
ist, der alle Empfänger
der E-Mail auflistet, und einen Link bzw. eine Verbindung zu der
durch den Archivdienst 450 gespeicherten E-Mail, welcher
Dienst die Archivdienst-ID enthält.
In 5a listet z. B. der erste Eintrag in einer Tabelle 465 (interne
ID "1") eine E-Mail mit
einer Nachrichten-ID 36874 auf, gesendet am 10. Juni 2005 mit Empfängern, wie
es in einer Empfängertabelle 470 unter
Empfängerlisten-ID "list-1" aufgelistet ist,
und welcher durch den Archivdienst unter einer Archivdienst-ID "docID 123" gespeichert ist.
Die Empfängertabelle 470 listet
unter list-ID "list-01" nur einem Empfänger "sieckmann@bettenpat.com" auf. Im Archivdienst 450 wird
die E-Mail "Email1" mit ihrem Anhang
unter ihrer Archivdienst-ID (docID) "docid123" gespeichert. Somit ist die durch das
Verschiebungsdienstprogramm 250 verarbeitete E-Mail gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erfolgreich aufgezeichnet worden und
dienen die Tabellen 465 und 470 als Protokoll
oder Protokollbericht.
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Kehrt
man zurück
zu der Verifizierung in der Operation 640 verzweigt das
Verfahren zu einer Operation 690, wenn auch die Bestimmung
des Verifizierungswerts nachweist, dass alle relevanten Attribute, die
berücksichtigt
werden, wenn der Veri fizierungswert berechnet wird, in Abhängigkeit
von dem bestimmten Ausführungsbeispiel
identisch sind, so dass der Verschiebungsdienst die zu protokollierende
E-Mail derart ansieht,
dass sie eine Kopie einer bereits aufgezeichneten E-Mail ist. In
diesem Fall werden in der Operation 690 die Metadaten im
Eintrag der bereits aufgezeichneten E-Mail aktualisiert. Dies bedeutet,
dass das Verschiebungsdienstprogramm 250 die Empfängerinformation
aus der zu protokollierenden E-Mail extrahiert und den existierenden
Eintrag der bereits aufgezeichneten E-Mail in den jeweiligen Tabellen 465 und 470 in
dem Attributendienst 460 durch Hinzufügen der extrahierten zusätzlichen
Empfängerinformation
modifiziert. Die Modifikation oder Aktualisierung des Eintrags wird
nun unter Bezugnahme auf 5b detailliert
beschrieben werden. Beispielsweise ist eine Kopie der E-Mail mit
einer internen ID "1" durch das System
identifiziert worden und wird nun durch den Attributendienst 460 aufgezeichnet.
Der Eintrag der Metadaten in der Tabelle von protokollierten E-Mails 465 wird
nicht modifiziert, da alle Informationen, die in dieser Tabelle angegeben
sind, identisch sind. Die Empfängertabelle 470 ist
jedoch aktualisiert worden und listet nun unter Listen-ID "list-01" einen weiteren Empfänger "gondrom@opentext.com" auf. Diese weitere
Empfängerinformation
ist aus der neuen zu protokollierenden E-Mail extrahiert worden
und ist nun zu dem Eintrag der E-Mail hinzugefügt worden, die die Informationen
aus den Tabellen 465 und 470 aufweist. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
wird das Verschiebungsdienstprogramm 250 auch detektieren, ob
die aus der zu protokollierenden E-Mail extrahierte Empfängerinformation
bereits in der Empfängertabelle
aufgezeichnet worden ist, weil z. B. dieselbe E-Mail zweimal zu
demselben Empfänger
gesendet worden ist. Dies könnte
z. B. der Fall sein, wenn eine E-Mail zu einem Empfänger "Anwender." gesendet wird und
einer Empfängergruppe
mit dem Alias "Europe", von welchem Anwender1
auch ein Mitglied ist (siehe oben). Die Datenbankaufzeichnung 421 gemäß dem Ausführungsbeispiel,
wie es in 4 gezeigt ist, mit der Attributendienst-ID 435 und
der Archivdienst-ID 440 verbindet die E-Mail, wie sie durch den
Archivdienst 450 gespeichert ist, und ihre Metadaten, die
durch den Attributendienst 460 gespeichert sind, miteinander.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel,
wie es unter Bezugnahme auf 5a und 5b dargestellt
ist, enthält
der Eintrag in der Tabelle 465 auch eine Verbindung mit
der E-Mail, die durch den Archivdienst aufgezeichnet ist. Es ist
für den
Fachmann auf dem Gebiet klar, dass es auch möglich sein würde, eine
jeweilige Verbindung mit den Metadaten in dem Attributendienst (Attributendienst-ID)
für jede
E-Mail im Speicher 455 des Archivdienstes 450 oder
sogar nur ein Vorsehen von Verbindungen zwischen den jeweiligen
Dateneinträgen
in dem Archivdienst und dem Attributendienst, ohne die Notwendigkeit,
diese IDs in der Datenbankaufzeichnung zu speichern, (die aber dann
die interne ID oder die Nachrichten-ID aufzeichnet) oder durch Vorsehen
von nur Verbindungen von der Datenaufzeichnung 421 mit
den jeweiligen Einträgen
in dem Archivdienst und dem Attributendienst, ohne direkte Verbindungen
zwischen Ihnen zu haben, solange die aufgezeichneten Informationen
eindeutig identifiziert, wiedergewonnen und wiederhergestellt werden
können,
zu implementieren.
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Die
europäische Patentanmeldung mit der Anmeldenr.
04013014.8 , eingereicht am 2. Juni 2004 für IXOS Software
AG "Method and apparatus
for managing electronic messages (Verfahren und Vorrichtung zum
Verwalten von elektronischen Nachrichten)" betrifft die speichereffiziente Archivierung
elektronischer Nachrichten, die Anhänge enthalten, und die Systeme
und Verfahren, die darin beschrieben sind, sind dazugeeignet, für eine speichereffiziente Archivierung
von E-Mails, die Anhänge
enthalten, durch den Archivdienst
450 implementiert zu
werden. Das Dokument beschreibt weiterhin detailliert, wie E-Mails
in einer Archiv-Serverarchitektur archiviert werden können. Eine
englische Übersetzung
der Dokumente, wie sie eingereicht sind, ist dieser Anmeldung beigefügt.
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Nach
der Modifikation oder Aktualisierung des existierenden Eintrags
im Attributendienst 460 beendet worden ist, wird das Verfahren
gemäß einem Ausführungsbeispiel
in einer Operation 695 fortgesetzt, gemäß welcher das Verschiebungsdienstprogramm 250 die
E-Mail 41 vom Protokollserver 60 entfernt, da
sie durch das System 400 gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgreich aufgezeichnet worden ist.
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Unter
Bezugnahme auf
7 werden nun ein Verfahren und
ein System gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zum Wiederherstellen und Wiedergewinnen
von E-Mails vom Server
200 oder vom System
400 beschrieben
werden. Ein Anwender-Client (z. B. ein webbasierender Client) des
Attributendienstes
460 ist für einen Anwender für eine Suche
von protokollierten E-Mail im Protokoll bzw. Journal vorgesehen.
Wenn der Anwender eine protokollierte E-Mail gemäß seiner Suche durch die eingegebenen
Metadaten findet, z. B. Empfänger-,
Daten- oder Subjektinformation, fordert der Anwender die gefundene
E-Mail durch Auswählen
und Anfordern dieser E-Mail an und eine Anforderung für diese
protokollierte E-Mail wird zum Verschiebungsdienstprogramm des Servers
200,
des Archiv-Servers
480 oder direkt zum Attributendienst
460 gesendet
(Operation
710). Gemäß den in
der Anforderung enthaltenen Metadaten identifiziert der Attributen dienst
den Eintrag der angeforderten E-Mail in seiner Tabelle
465 (Operation
720)
und die jeweilige E-Mail gemäß der Verbindung
bzw. dem Link in "E-Mail
in Archiv" ("docID") wird die entsprechende E-Mail
vom Archivdienst in einer Operation
730 gelesen. Wenn die
E-Mail Anhänge
enthält,
werden die Anhänge
in einer Operation
740 gemäß z. B. dem Dokument
EP-A-04013014.8 hinzugefügt. Diese E-Mail
wird dann mit den aus den Einträgen
in den Tabellen
465 und
470 gelesenen relevanten
Metadaten wiederhergestellt und der E-Mail-Inhalt, der die E-Mail
selbst und ihre Anhänge
enthält,
wird von dem Archivdienst durch das Verschiebungsdienstprogramm
250 oder
direkt durch den Attributendienst in einer Operation
750 gelesen.
Die wiederhergestellte E-Mail wird dann von dem Attributendienst
oder dem Verschiebungsdienst zu dem Anwender-Client in einer Operation
760 geliefert,
und somit kann der Anwender die wiederhergestellte E-Mail anzeigen
oder weiterverarbeiten.
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Gemäß bevorzugter
Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung sind die Verfahren und Systeme, die hierin
beschrieben sind, auf einer Datenverarbeitungseinrichtung implementiert,
die für dieselben
geeignet ist, wie z. B. Computer, die z. B. in einer Client-Server-Umgebung
organisiert sind.
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Alle
geeigneten Kombinationen von oben beschriebenen Merkmalen sind derart
anzusehen, dass sie zu der Erfindung gehören, selbst wenn sie in ihrer Kombination
nicht explizit beschrieben worden sind.
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Während die
Prinzipien der vorliegenden Erfindung in Bezug auf ihre Ausführungsbeispiele
beschrieben und dargestellt worden sind, sollte es Fachleuten auf
dem Gebiet offensichtlich sein, dass die vorliegende Erfindung bezüglich des
Aufbaus und des Details modifiziert werden kann, ohne von solchen
Prinzipien abzuweichen.
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Der
Schutzumfang der Erfindung ist durch die folgenden Ansprüche definiert.