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Die
vorliegende Erfindung betrifft das allgemeine Gebiet der Spielsteuerung
an der Spitze der beweglichen Schaufeln einer Hochdruckturbine einer
Turbomaschine. Sie betrifft insbesondere ein Verfahren zum Zusammenbau
der sektorisierten Elemente, die den Stator einer Hochdruckturbine
einer Turbomaschine bilden.
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Der
Stator einer Hochdruckturbine einer Turbomaschine besteht hauptsächlich aus
einem ringförmigen
Gehäuse,
das um eine Längsachse
der Turbine angeordnet ist, einer Vielzahl von sektorisierten Querstreben,
die auf dem Gehäuse
befestigt sind, und einer Vielzahl von Ringsegmenten, die auf den
Querstreben befestigt sind und eine kreisförmige Fläche bilden, die bewegliche
Schaufeln eines Rotors der Turbine umgeben.
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Es
ist bekannt, daß es
zur Erhöhung
der Leistung einer solchen Turbine notwendig ist, das Spiel, das zwischen
der Spitze der beweglichen Schaufeln des Rotors der Turbine und
den Teilen des Stators, die ihnen gegenüber liegen, vorhanden ist,
möglichst
zu verringern.
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Diese
Verringerung des Spiels an der Schaufelspitze wird dadurch erreicht,
daß der
Durchmesser des Gehäuses
der Turbine je nach ihrem Betriebszustand variiert wird. Im Allgemeinen
sind ringförmige
Leitungen des Stators der Turbine um das Gehäuse angeordnet und von Luft
durchströmt,
die an anderen Teilen der Turbomaschine entnommen wird. Die Luft
wird in das Gehäuse
eingeleitet und führt
somit zu thermischen Dehnungen oder Kontraktionen des Stators der
Turbine, die zu einer Durchmesseränderung führen. Die Luftzirkulationsleitungen
bilden ein Gehäuse
zur Spielsteuerung an der Schaufelspitze.
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Die
Gehäuse
zur Spielsteuerung an der Schaufelspitze, die bisher bekannt sind,
ermöglichen
es nicht immer, eine große
Einheitlichkeit der Temperatur über
den gesamten Umfang des Gehäuses
der Turbine zu erzielen, was zu Verzerrungen des Gehäuses führen kann,
die besonders nachteilig für
die Leistung und die Lebensdauer der Hochdruckturbine sind.
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Beispielsweise
beschreibt das Dokument
EP 1
258 599 eine Methode zum Zusammenbau eines Spielkontrollsystems
in einer Turbomaschine.
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Gegenstand
und Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung soll somit solche Nachteile vermeiden, wobei
sie ein Verfahren zum Zusammenbau der sektorisierten Elemente eines
ringförmigen
Stators einer Hochdruckturbine vorschlägt, das es ermöglicht,
eine Spielsteuerung an der Schaufelspitze zu erzielen, die zu möglichst
geringen und in allen Fällen sich
wiederholenden thermischen Verzerrungen führt.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Zusammenbau
von sektorisierten Elementen eines ringförmigen Stators einer Hochdruckturbine
einer Turbomaschine um eine Längsachse
der Turbine, dadurch gekennzeichnet, daß es darin besteht, ein Winkelverteilungsmuster
der Elemente des Stators für
einen vorbestimmten Winkelsektor zu definieren, wobei das Verteilungsmuster
derart definiert ist, daß eine
radiale Ausrichtung zwischen Zonen zwischen den Sektoren der Elemente
des Stators, die zwischen zwei aneinander grenzenden Sektoren eines
selben Elements des Stators definiert sind, vermieden und das Verteilungsmuster über den
gesamten Umfangs des Stators wiederholt wird.
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Vorzugsweise
wird das Winkelverteilungsmuster rotationssymmetrisch in Bezug auf
den vorbestimmten Winkelsektor wiederholt.
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Wenn
die Elemente des Stators aus einem ringförmigen Gehäuse, einer Vielzahl von sektorisierten Querstreben,
auf denen eine Vielzahl von Ringsektoren befestigt ist, die eine
kontinuierliche kreisförmige
Fläche
bilden, die bewegliche Schaufeln eines Rotors der Turbine umgibt,
und aus einer Vielzahl von Winkelsektoren von Gehäusen zur
Luftzirkulation bestehen, die dazu bestimmt sind, die Luft auf dem
Gehäuse
abzuleiten, um die Steuerung des Spiels an der Spitze der beweglichen
Schaufeln des Rotors der Hochdruckturbine zu ermöglichen, ist das Winkelverteilungsmuster
der Elemente des Stators vorzugsweise derart definiert, daß eine Radialausrichtung
zwischen den Zonen zwischen den Querstreben, die zwischen zwei aneinander
grenzenden Querstreben definiert sind, und den Zonen zwischen den
Sektoren des Gehäuses,
die zwischen zwei aneinander grenzenden Sektoren des Gehäuses definiert
sind, vermieden wird.
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Auf
diese Weise wird vermieden, Zonen des Gehäuses, von denen keine Luft
durch die Sektoren von Gehäusen
zur Luftzirkulation abgeleitet wurde, mit Zonen zwischen den Querstreben
radial auszurichten. Auf dem vorbestimmten Winkelsektor erfolgen
die Temperaturverteilung des Gehäuses
und die thermischen Verzerrungen, die sich ergeben, somit auf einheitliche
Weise.
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Wenn
ferner die Winkelverteilung symmetrisch wiederholt wird, erfolgt
die Temperaturverteilung des Gehäuses
symmetrisch auf dem gesamten Umfang des Gehäuses. Daraus ergibt sich, daß die thermischen Verzerrungen
des Gehäuses
im Wesentlichen sich wiederholend sind, was die Kontrolle vereinfacht.
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Wenn
die Elemente des Stators ferner aus einer Vielzahl von Luftzufuhröffnungen
gebildet ist, die durch das Gehäuse
angeordnet und dazu bestimmt sind, eine Stufe eines Niederdruckverteilers
der Turbomaschine, der sich stromabwärts zu der Hochdruckmaschine
befindet, mit Luft zu versorgen, besteht das Verfahren ferner darin,
jede Luftzufuhröffnung
mit einer Zone zwischen den Sektoren des Gehäuses radial auszurichten.
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Vorzugsweise
entspricht der vorbestimmte Winkelsektor einem Winkelsektor eines
Gehäuses
zur Luftzirkulation. Ferner sind mit jedem Winkelsektor eines Gehäuses zur
Luftzirkulation vorzugsweise drei Querstreben und eine Luftzufuhröffnung verbunden.
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Die
Erfindung betrifft auch einen Stator einer Hochdruckturbine, dessen
Winkelverteilung der sektorisierten Elemente zu geringen und sich
wiederholenden thermischen Verzerrungen führt.
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Der
Stator der Hochdruckturbine ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente
des Stators winkelmäßig um die
Längsachse
der Hochdruckturbine verteilt sind, um eine radiale Ausrichtung
zwischen den Zonen zwischen den Querstreben, die zwischen zwei aneinander
grenzenden Querstreben definiert sind, und den Zonen zwischen den
Sektoren des Gehäuses,
die zwischen zwei aneinander grenzenden Gehäusesektoren definiert sind,
zu vermeiden.
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Vorzugsweise
sind die Elemente des Stators winkelmäßig um die Längsachse
der Hochdruckturbine verteilt, um ferner radial jede Luftzufuhröffnung mit
einer Zone zwischen den Sektoren des Gehäuses radial auszurichten.
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Auf
vorteilhafte Weise umfaßt
der Stator N Winkelsektoren von Gehäusen zur Luftzirkulation, 3N
Querstreben, N Luftzufuhröffnungen
und 6N Ringsektoren.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen aus der untenstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor,
die ein Ausführungsbeispiel
darstellen, das keinesfalls einschränkenden Charakter hat. In den
Figuren:
- – ist 1 eine
Perspektive eines Stators einer Hochdruckturbine gemäß der Erfindung;
- – ist 2 eine
schematische Querschnittansicht des Stators aus 1;
und
- – sind
die 3 und 4 schematische Querschnittansichten
von Statoren nach weiteren Ausführungsarten
der Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung einer Ausführungsform
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Der
Stator 10 einer Hochdruckturbine umfaßt ein ringförmiges Gehäuse 12,
das um eine Längsachse X-X
der Hochdruckturbine angeordnet ist.
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Auf
der Innenseite des ringförmigen
Gehäuses 12 sind
eine Vielzahl von sektorisierten Querstreben 14 befestigt,
die am Umfang um die Längsachse
X-X der Turbine angeordnet sind. Unter sektorisierten Elementen
ist in der nachfolgenden Beschreibung zu verstehen, daß die bezeichneten
Elemente in Form von Winkelsektoren vorhanden sind, die, wenn sie
aneinander gelegt werden, eine ringförmige Einheit bilden.
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Ringsegmente 16 sind
auf der Innenseite der Querstreben 14 befestigt. Die Ringsektoren 16 sind
am Umfang um die Längsachse
X-X der Turbine angeordnet und bilden eine kontinuierliche kreisförmige Fläche, die
bewegliche Schaufeln (in den Figuren nicht dargestellt) eines Rotors
(nicht dargestellt) der Hochdruckturbine umgibt.
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Die
Innenseite der Ringsektoren 16 definiert zum Teil den Ableitungskanal
der aus der Brennkammer (nicht dargestellt) der Turbomaschine kommenden
Gase, die durch die Hochdruckturbine strömen.
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Ein
Spiel (nicht dargestellt) wird zwischen der Innenseite der Ringsektoren 16 und
der Spitze der beweglichen Schaufeln des Rotors der Turbine gelassen,
um die Drehung dieser letztgenannten zu ermöglichen.
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Um
die Leistung der Turbine zu erhöhen,
ist es erforderlich, dieses Spiel möglichst zu verringern. Zu diesem
Zweck ist eine Spielkontrolleinrichtung 18 vorgesehen.
Diese Einrichtung besteht insbesondere aus einem Luftsammelrohr 20,
das um das Gehäuse 12 angeordnet
ist und mit Luft über
mindestens eine Zufuhrleitung 22 (in 1 ist
nur eine dargestellt) versorgt wird.
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Das
Luftsammelrohr 20 versorgt eine Vielzahl von Winkelsektoren
von Gehäusen
zur Luftzirkulation 24 mit Luft, die am Umfang des Gehäuses 12 mit
Hilfe von Befestigungsleisten 26 befestigt sind. Die Versorgung
dieser Gehäusesektoren
zur Luftzirkulation 24 erfolgt mit Hilfe von mit dem Sammelrohr 20 verbundenen dichten
prismenförmigen
Schellen 28.
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In 1 besteht
jeder Gehäusesektor 24 drei
Luftzirkulationsrampen, die axial beabstandet und im Wesentlichen
zueinander parallel sind. Jede dieser Rampen ist mit einer Vielzahl
von Löchern
(nicht dargestellt) durchbohrt, die die Luft auf dem Gehäuse 14 ableiten,
um seine Temperatur zu ändern.
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Überdies
ist eine Vielzahl von Luftzufuhröffnungen 30 durch
das Gehäuse 12 hindurch
vorgesehen. Diese Öffnungen 30 sind
dazu bestimmt, eine Stufe eines Niederdruckverteilers (nicht in
den Figuren dargestellt) der Turbomaschine, der stromabwärts zur
Hochdruckturbine angeordnet ist, mit Luft zu versorgen.
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Die
Erfindung sieht ein Verfahren zum Zusammenbau dieser verschiedenen
Elemente des Stators der Turbine um ihre Längsachse X-X vor.
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Erfindungsgemäß besteht
dieses Verfahren darin, ein Winkelverteilungsmuster der Elemente
des Stators 10 für
einen vorbestimmten Winkelsektor ψ zu zu definieren und das Muster
auf dem gesamten Umfang des Stators zu wiederholen.
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Das
Verteilungsmuster der Elemente des Stators 10 auf einem
vorbestimmten Winkelsektor ψ ist
derart definiert, daß eine
radiale Ausrichtung zwischen Zonen zwischen den Sektoren von Elementen
des Stators vermieden wird. Die Zonen zwischen den Sektoren sind
als Zonen definiert, die sich zwischen zwei aneinander grenzenden
Sektoren eines selben Elements des Stators befinden.
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Der
vorbestimmte Winkelsektor ψ wird
vorzugsweise derart gewählt,
daß er
einem Winkelsektor des Gehäuses 24 entspricht.
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2 stellt
ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. In dieser
Figur wurde als vorbestimmter Winkelsektor ψa ein Sektor von 60° gewählt.
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Auf
diesem Winkelsektor ψa
sind die Elemente des Stators 10 derart angeordnet, daß eine radiale Ausrichtung
zwischen Zonen zwischen den Sektoren von Elementen des Stators vermieden
wird. Insbesondere wird die Winkelverteilung derart gewählt, daß eine radiale
Ausrichtung zwischen den Zonen 14a zwischen den Querstreben,
die zwischen zwei aneinander grenzenden Querstreben definiert sind,
und den Zonen 24a zwischen den Sektoren des Gehäuses, die
zwischen zwei aneinander grenzenden Sektoren 24 des Gehäuses definiert
sind, vermieden wird.
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Eine
solche Verteilung 14 der Querstreben in Bezug auf die Gehäusesektoren 24 ermöglicht es,
eine radiale Ausrichtung zwischen Zonen des Gehäuses 12 zu vermeiden,
in denen die Luft nicht von der Spielkontrolleinrichtung 18 abgeleitet
wird (d.h. im Bereich der Zonen 24a zwischen den Sektoren
des Gehäuses
und der Zonen 14a zwischen den Querstreben).
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Auf
diese Weise erfolgen die Temperaturverteilung des Gehäuses 12 auf
dem Winkelsektor ψa
und somit die daraus resultierenden thermischen Verzerrungen im
Wesentlichen auf einheitliche Weise.
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Das
so auf dem Winkelsektor ψa
definierte Verteilungsmuster wird nun über den gesamten Umfang des
Stators 10 wiederholt. In dem Beispiel der 1 wird
das Verteilungsmuster fünfmal
wiederholt, bevor der gesamte Umfang des Stators abgedeckt ist.
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Nach
einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung wird das Verteilungsmuster
auf dem gesamten Umfang des Stators drehsymmetrisch in Bezug auf
den vorbestimmten Winkelsektor ψa
wiederholt.
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So
erfolgt die Temperaturverteilung des Gehäuses 12 symmetrisch
auf dem gesamten Umfang des Gehäuses.
Daraus ergibt sich, daß die
thermischen Verzerrungen des Gehäuses 12 im
Wesentlichen sich wiederholend sind, was ihre Kontrolle erleichtert.
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Nach
einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist das Winkelverteilungsmuster
der Elemente des Stators 10 für den vorbestimmten Winkelsektor
auch derart definiert, daß jede
Luftzufuhröffnung 30 radial
mit einer Zone zwischen den Sektoren des Gehäuses 24a ausgerichtet
wird. Diese besondere Anordnung der Luftzufuhröffnungen 30 trägt auch
dazu bei, die Einheitlichkeit der Temperatur des Gehäuses 12 zu verbessern.
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In 2 ist
gut zu sehen, daß die Öffnungen 30,
die dazu bestimmt sind, eine Stufe eines Niederdruckverteilers mit
Luft zu versorgen, jeweils zwischen zwei aneinander grenzenden Gehäusesektoren 24 angeordnet
sind.
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3 stellt
ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
dar. In dieser Figur wurde als vorbestimmter Winkelsektor ψb ein Sektor
von 90° gewählt. Dieser
Winkelsektor ψb
entspricht einem Winkelsektor des Gehäuses 24.
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Auf
diesem Winkelsektor ψb
sind die Elemente des Stators 10 einerseits derart angeordnet,
daß eine radiale
Ausrichtung zwischen Zonen zwischen den Sektoren von Elementen des
Stators vermieden wird, und andererseits derart, daß jede Luftzufuhröffnung 30 radial
mit einer Zone zwischen den Sektoren des Gehäuses 24a ausgerichtet
wird.
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Diese
Winkelanordnung wird auch auf dem Stator der 4 eingehalten,
die ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt. In dieser Figur wurde als vorbestimmter Winkelsektor ψc ein Sektor
von 30° entsprechend
einem Winkelsektor des Gehäuses 24 gewählt.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß jedem
Winkelsektor eines Gehäuses
zur Luftzirkulation 24 drei Querstreben 14 und
eine Luftzufuhröffnung 30 zugeordnet
sind. Überdies
ist es auch vorteilhaft, zwei Ringsektoren 16 jeder Querstrebe 14 zuzuordnen.
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Mit
anderen Worten umfaßt
der Stator 10 der Hochdruckturbine gemäß der Erfindung N Winkelsektoren
von Gehäusen
zur Luftzirkulation 24, 3N Querstreben 14, N Luftzufuhröffnungen 30 und
6N Ringsektoren 16.
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So
werden die Konfigurationen A, B und C der folgenden Tabelle erhalten,
die den Ausführungsbeispielen
des Stators der 2, 3 bzw. 4 entsprechen.
Diese Tabelle zeigt die Anzahl von sektorisierten Elementen in Abhängigkeit
von der Konfiguration A, B oder C an.
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