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Die
vorliegende Erfindung betrifft das allgemeine technische Gebiet
der landwirtschaftlichen Maschinen. Sie betrifft genauer eine Mähmaschine mit
- – einem
Rahmen,
- – einer
Kippvorrichtung, die mit dem Rahmen mittels eines ersten Zapfengelenks
mit einer nach oben gerichteten Achse verbunden ist,
- – einem
Träger,
der mit der Kippvorrichtung mittels eines zweiten Zapfengelenks
mit einer in eine Vorschubrichtung bei der Arbeit ausgerichteten Achse
verbunden ist,
- – einem
Schneidmechanismus, der dazu bestimmt ist, ein aufrecht stehendes
Produkt zu mähen,
wobei der Schneidmechanismus mit dem Träger mittels eines dritten Zapfengelenks
mit einer in die Vorschubrichtung bei der Arbeit ausgerichteten
Achse verbunden ist, und
- – einer
Fördereinrichtung,
die dazu bestimmt ist, das vom Schneidmechanismus gemähte Produkt seitlich
zu verschieben.
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Eine
solche Mähmaschine
ist in dem Dokument
DE
202 04 398 U1 beschrieben. Bei dieser bekannten Maschine
ist die Fördereinrichtung
mit einem Nebenrahmen mittels einer zweiten Kippvorrichtung verbunden.
Der Nebenrahmen seinerseits ist abnehmbar mit dem Rahmen verbunden,
der den Schneidmechanismus trägt.
Aus diesem Grund hat der Benutzer die Möglichkeit, den Nebenrahmen
abzusetzen, um die Mähmaschine
ohne Fördereinrichtung
zu verwenden. Diese bekannte Mähmaschine hat
somit den Vorteil, dass sie vielseitig ist. Jedoch diese Lösung hat
den Nachteil, dass sie eine zweite Kippvorrichtung und einen Nebenrahmen
erfordert, woraus sich eine Erhöhung
der Herstellungskosten und der Gesamtmasse der Maschine ergibt.
Ferner scheint der Übergang
zwischen einer Ausführung, bei
der die Mähmaschine
die Fördereinrichtung
umfasst, zu einer Ausführung,
bei der die Mähmaschine die
Fördereinrichtung
nicht umfasst, nicht sehr praktisch in der Umsetzung zu sein. Der
Benutzer muss nämlich
zuerst den Nebenrahmen von dem den Schneidmechanismus tragenden
Rahmen trennen. Dieser Vorgang ist sicherlich lang und mühsam durchzuführen. Dann
müssen
der Nebenrahmen und die Fördereinrichtung
vor ihrer nächsten
Verwendung abgestellt werden. Wenn während der Arbeit die Geländebedingungen
bewirken, dass es wieder vorteilhaft ist, das gemähte Produkt
zusammenzufassen, muss der Benutzer nun wieder an die Stelle zurückkehren,
an der der Nebenrahmen und die Fördereinrichtung
abgestellt wurden, um die Wiedermontage durchzuführen. Auch daraus ergibt sich
ein beträchtlicher
Zeitverlust. Diese Anforderungen bewirken, dass der Benutzer sicherlich
nicht sehr oft seine Mähmaschine
an die Geländebedingungen
anpasst.
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Bei
dieser bekannten Maschine ist die zweite Kippvorrichtung mit dem
Nebenrahmen mittels eines Zapfengelenks verbunden. Die Achse dieses
Zapfengelenks ist parallel zur Achse des ersten Zapfengelenks, wobei
es nach hinten in Bezug auf dieses versetzt ist. Im Falle des Treffens
auf ein Hindernis während
der Arbeit schwenken der Schneidmechanismus und die Fördereinrichtung
nun nach hinten um ihr jeweiliges Zapfengelenk. Während dieses Schwenkens
nach hinten ergibt sich eine relative Bewegung zwischen dem Schneidmechanismus
und der Fördereinrichtung
quer zur Vorschubrichtung bei der Arbeit. Nach diesem Versatz kann
es sein, dass ein Teil des aus dem Schneidmechanismus austretenden
gemähten
Produktes auf die Seite der Fördereinrichtung
fällt,
wodurch es zu einem für
den Benutzer inakzeptablen Ernteverlust kommt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der Mähmaschine
des Standes der Technik, wobei ihre Konstruktion vereinfacht wird,
insbesondere um ihre Herstellungskosten zu verringern, und wobei
jeder Verlust an gemähtem
Produkt bei einem möglichen
Schwenken des Schneidmechanismus um das erste Gelenk nach hinten
vermieden wird.
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Zu
diesem Zweck ist die Mähmaschine
gemäß der vorliegenden
Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung mit der Kippvorrichtung
derart verbunden ist, dass sie in Bezug auf den Rahmen um das erste
Zapfengelenk gemeinsam mit dem Schneidmechanismus schwenkt.
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So
wird die Anzahl von für
die Befestigung der Fördereinrichtung
erforderlichen Teilen erheblich verringert, woraus sich eine Vereinfachung
und eine Senkung der Herstellungskosten ergeben. Ferner schwenken
der Schneidmechanismus und die Fördereinrichtung
nun gemeinsam um eine selbe Achse. Es gibt somit keine relative
Querbewegung beim Schwenken dieser letztgenannten nach hinten mehr. Auf
diese Weise wird jeder Verlust an gemähtem Produkt vermieden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung, die getrennt oder in allen ihren möglichen
Kombinationen zu betrachten sind, gehen ferner aus der nachfolgenden
Beschreibung eines für
die Erfindung nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiels
hervor, das in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt ist, wobei:
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1 von
oben gesehen eine Mähmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt,
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2 von
oben gesehen die Mähmaschine aus 1 nach
dem Schwenken des Schneidmechanismus und der Fördereinrichtung nach hinten darstellt,
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3 von
der Seite gesehen die Schneidmaschine aus 1 mit der
Fördereinrichtung
in Arbeitsposition darstellt,
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4 von
der Seite gesehen die Schneidmaschine aus 1 mit der
Fördereinrichtung
in angehobener Stellung darstellt.
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1 stellt
von oben gesehen eine Mähmaschine
(1) gemäß der vorliegenden
Erfindung dar. Die Mähmaschine
(1) ist an ein Triebfahrzeug (2) angehängt, das
sie bei der Arbeit in eine Richtung und eine durch den Pfeil (3)
dargestellte Vorschubrichtung zieht. In der nachfolgenden Beschreibung
sind die folgenden Begriffe „vorne" und „hinten", „vor" und „hinter" in Bezug auf die
Vorschubrichtung (3) definiert, und die Begriffe „rechts" und „links" sind bei Betrachtung
der Schneidmaschine (1) von hinten in Vorschubrichtung
(3) definiert.
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Auf
dem Fachmann bekannte Weise umfasst die Mähmaschine (1) einen
Schneidmechanismus (4) der dazu bestimmt ist, ein aufrecht
stehendes Produkt zu mähen,
wie beispielsweise Gras. Bei der Arbeit ist der Schneidmechanismus
(4) hinter und an der rechten Seite des Triebfahrzeugs
(2) angeordnet. In dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
umfasst die Mähmaschine
(1) vorzugsweise einen zweiten Schneidmechanismus (4),
der bei der Arbeit hinter und an der linken Seite des Triebfahrzeugs
(2) angeordnet ist. Das Vorhandensein der beiden Schneidmechanismen
(4) ermöglicht
es, die Arbeitsbreite der Mähmaschine
(1) zu vergrößern. Die nachfolgende
Beschreibung betrifft unterschiedslos die eine oder die andere Seite
der Mähmaschine
(1).
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Bei
Betrachtung der 3 und 4 umfasst
der Schneidmechanismus (4) Schneidelemente (5),
die nebeneinander angeordnet sind. Bei der Arbeit erstreckt sich
der Schneidmechanismus (4) quer zur Vorschubrichtung (3),
und die Schneidelemente (5) werden in Drehung um eine jeweilige
nach oben gerichtete Achse angetrieben. Auf bevorzugte Weise umfasst
der Schneidmechanismus (4) ferner eine Bearbeitungsvorrichtung
(6), die dazu bestimmt ist, das Trocknen des geschnittenen
Produktes zu beschleunigen. Die Bearbeitungsvorrichtung (6)
ist beispielsweise mit Hilfe eines Rotors ausgeführt, der mit Armen versehen
ist, wie in den 3 und 4 dargestellt.
Ein solcher Schneidmechanismus (4) wird üblicherweise
bei den dem Fachmann bekannten Mähmaschinen
und Mäh-Konditioniermaschinen
eingesetzt und ist hier somit nicht näher beschrieben.
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Die
Mähmaschine
(1) umfasst ferner eine Fördereinrichtung (7),
die dazu bestimmt ist, quer zur Vorschubrichtung (3) das
aus dem Schneidmechanismus (4) austretende Produkt zu verschieben.
Die Fördereinrichtung
(7) ermöglicht
es somit vorzugsweise, das gemähte
Produkt auf einem bereits am Boden vorhandenen Schwad abzulegen
oder je nach Fall das aus mehreren Schneidmechanismen (4) austretende
gemähte
Produkt zu einem einzigen Schwad zusammenzufassen. Dazu umfasst
die Fördereinrichtung
(7) beispielsweise ein Endlosband (8), das auf
zwei Rollen (9) gewickelt ist, von denen mindestens eine
eine Antriebsrolle ist. Die Fördereinrichtung
(7) ist hinter dem Schneidmechanismus (4) angeordnet,
so dass das gemähte
Produkt gegebenenfalls nach einer Bearbeitung auf den oberen Abschnitt
des Endlosbandes (8) fällt.
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Der
Schneidmechanismus (1) umfasst zusätzlich einen Rahmen (10),
eine Kippvorrichtung (11) und einen Träger (12). Der Rahmen
(10) ist dazu bestimmt, mit einer Anhängevorrichtung (13)
des Triebfahrzeugs (2) verbunden zu werden. Die Kippvorrichtung
(11) ist mit dem Rahmen (10) mittels eines ersten
Zapfengelenks (14) mit einer nach oben gerichteten Achse
(14a) verbunden. Ein Ende des Trägers (12) ist mit
der Kippvorrichtung (11) mittels eines zweiten Zapfengelenks
(15) mit einer in Vorschubrichtung (3) ausgerichteten
Achse (15a) verbunden. Das andere Ende des Trägers (12)
ist mit dem Schneidmechanismus (4) mittels eines dritten Zapfengelenks
(16) mit einer Achse (16a) verbunden, die ebenfalls
in Vorschubrichtung (3) ausgerichtet ist. Bei Betrachtung
der 1 und 2 sind die Kippvorrichtungen
(11) für
die Mähmaschinen
(1), die zwei Schneidmechanismen (4) umfassen,
mit einem einzigen Rahmen (10) verbunden. Das erste Gelenk (14)
ermöglicht
es dem Schneidmechanismus (4) vorzugsweise, nach hinten
in Bezug auf den Rahmen (10) zu schwenken, wenn er auf
ein Hindernis trifft. Die Mähmaschine
(1) ist vorzugsweise mit einer Haltevorrichtung (18)
versehen, die es ermöglicht,
innerhalb einer gewissen Grenze den Schneidmechanismus (4)
in seiner Arbeitsposition zu halten, aber das Schwenken nach hinten
im Fall einer zu großen
Belastung gestattet. Auf vorteilhafte Weise ermöglicht es die Haltevorrichtung
(18) zusätzlich,
den Schneidmechanismus (4) automatisch wieder in seine
Arbeitsposition nach der Überwindung
des Hindernisses zurückzuführen. Eine
solche Haltevorrichtung (18) ist dem Fachmann bekannt und
ist somit nicht näher
beschrieben. Das zweite Gelenk (15) und das dritte Gelenk
(16) ermöglichen
es dem Schneidmechanismus (4), den Bodenunebenheiten bei
der Arbeit unabhängig
von der Position des Rahmens (10) zu folgen. Auf bevorzugte
Weise umfasst der Schneidmechanismus (1) ferner eine Entlastungs- und
Betätigungsvorrichtung
(17), die dazu bestimmt ist, bei der Arbeit mindestens
einen Teil des Gewichts des Schneidmechanismus (4) auf
den Rahmen (10) zu übertragen.
Die Entlastungs- und Betätigungsvorrichtung
(17) wird vorzugsweise verwendet, um den Schneidmechanismus
(4) nach oben um das zweite Gelenk (15) zu schwenken,
um eine Transportposition zu erreichen. Eine solche Entlastungs-
und Betätigungsvorrichtung
(17) ist beispielsweise mit Hilfe eines hydropneumatischen
Zylinders ausgeführt.
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Nach
einem wichtigen Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Fördereinrichtung
(7) mit derselben Kippvorrichtung (11) verbunden,
um in Bezug auf den Rahmen (10) um das erste Gelenk (14) gemeinsam
mit dem Schneidmechanismus (4) schwenken zu können.
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Zu
diesem Zweck ist in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
die Fördereinrichtung
(7) mit der Kippvorrichtung (11) mittels eines Stützarmes
(19) verbunden. Auf bevorzugte Weise ist ein Ende des Stützarmes
(19) mit der Kippvorrichtung (11) mittels eines
vierten Zapfengelenks (20) verbunden, dessen Achse (20a)
vorzugsweise mindestens mit der Achse (15a) des zweiten
Gelenks (15) zusammenfällt.
Die Fördereinrichtung
(7) kann somit nach oben um das vierte Gelenk (20)
geschwenkt werden, um eine Transportposition zu erreichen. Ebenfalls
auf bevorzugte Weise und bei genauerer Betrachtung der 3 und 4 ist
das andere Ende des Stützarmes
(19) mit der Fördereinrichtung
(7) mittels eines fünften
Gelenks (21) verbunden, dessen Achse (21a) vorzugsweise
mindestens mit der Achse (16a) des dritten Gelenks (16)
zusammenfällt.
Bei der Arbeit kann die Fördereinrichtung (7)
somit perfekt den Bewegungen des Schneidmechanismus (4)
folgen, um jeden Verlust an Futtermittel zu vermeiden. Zu diesem
Zweck sind vorzugsweise Abstützungspunkte
zwischen der Fördereinrichtung
(7) und dem Schneidmechanismus (4) vorgesehen.
Die Mähmaschine
(1) umfasst zusätzlich
eine zweite Entlastungs- und Betätigungsvorrichtung,
die nicht dargestellt ist und dazu bestimmt ist, bei der Arbeit
mindestens einen Teil des Gewichts der Fördereinrichtung (7)
auf den Rahmen (10) zu übertragen. Die
zweite Entlastungs- und Betätigungsvorrichtung ist
zusätzlich
dazu bestimmt, die Fördereinrichtung (7)
nach oben um das vierte Gelenk (20) zu schwenken, um die
Transportposition zu erreichen. Die Entlastungs- und Betätigungsvorrichtung
(17) und die zweite Entlastungs- und Betätigungsvorrichtung
können
vorzugsweise gleichzeitig von der Führerstation des Triebfahrzeugs
(2) gesteuert und/oder eingestellt werden.
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Auf
besonders vorteilhafte Weise ist zusätzlich ein sechstes Zapfengelenk
(22) zwischen der Fördereinrichtung
(7) und dem nächsten
Ende des Stützarmes
(19) vorgesehen. Bei der Arbeit ist die Achse (22a)
des sechsten Gelenks (22) mindestens im Wesentlichen horizontal
und quer zur Vorschubrichtung (3). Ein Antriebselement
ist vorgesehen, um die Fördereinrichtung
(7) um das sechste Gelenk (22) zu schwenken. So
kann bei Betrachtung der 3 und 4 das Endlosband
(8) mindestens zwei Positionen in Bezug auf den Stützarm (19)
einnehmen. In 3 nimmt das Endlosband (8)
eine aktive Position ein. In dieser aktiven Position fällt der
Strom des gemähten
Produktes, der aus dem Schneidmechanismus (4) austritt,
auf den oberen Abschnitt des Endlosbandes (8), um seitlich
verschoben zu werden. In 4 hingegen nimmt das Endlosband
(8) eine inaktive Position ein. Hier verläuft der
Strom des gemähten
Produktes, der aus dem Schneidmechanismus (4) austritt,
unter dem Endlosband (8) und fällt somit direkt auf den Boden,
ohne seitlich verschoben worden zu sein. Ein weiteres Antriebselement,
das von der Führerstation
des Triebfahrzeugs (2) gesteuert wird, ermöglicht es,
die Förderereinrichtung
(7) um das sechste Gelenk (22) zu schwenken. Der
Benutzer kann somit sehr einfach und rasch die Ausführung der
Schneidmaschine (1) in Abhängigkeit von den Geländebedingungen
verändern.
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Es
ist offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen
und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsarten
beschränkt
ist. Änderungen
bleiben möglich,
insbesondere im Hinblick auf die Ausführung der verschiedenen Elemente
oder durch Ersatz durch gleichwertige Techniken, ohne deshalb über den
Schutzbereich, wie in den Ansprüchen
definiert, hinauszugehen.
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So
kann die Mähmaschine
(1) ferner einen dritten Schneidmechanismus umfassen, der
vorne am Triebfahrzeugs (2) angebracht ist. Nach einem weiteren
Ausführungsbeispiel
ist die Fördereinrichtung
(7) mit Hilfe von Rollen ausgeführt, die Seite an Seite angeordnet
und in Drehung angetrieben sind.