DE602004013200T2 - Mikrofiltervorrichtung mit bypass und zugehöriges auslegungsverfahren - Google Patents

Mikrofiltervorrichtung mit bypass und zugehöriges auslegungsverfahren Download PDF

Info

Publication number
DE602004013200T2
DE602004013200T2 DE602004013200T DE602004013200T DE602004013200T2 DE 602004013200 T2 DE602004013200 T2 DE 602004013200T2 DE 602004013200 T DE602004013200 T DE 602004013200T DE 602004013200 T DE602004013200 T DE 602004013200T DE 602004013200 T2 DE602004013200 T2 DE 602004013200T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
flow
pressure difference
maximum
pressure
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE602004013200T
Other languages
English (en)
Other versions
DE602004013200D1 (de
Inventor
Wilhelmus Petrus Maria Schaerlaeckens
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
NTZ Nederland BV
Original Assignee
NTZ Nederland BV
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by NTZ Nederland BV filed Critical NTZ Nederland BV
Publication of DE602004013200D1 publication Critical patent/DE602004013200D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE602004013200T2 publication Critical patent/DE602004013200T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D35/00Filtering devices having features not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00, or for applications not specifically covered by groups B01D24/00 - B01D33/00; Auxiliary devices for filtration; Filter housing constructions
    • B01D35/14Safety devices specially adapted for filtration; Devices for indicating clogging
    • B01D35/147Bypass or safety valves
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D27/00Cartridge filters of the throw-away type
    • B01D27/10Safety devices, e.g. by-passes
    • B01D27/103Bypass or safety valves

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mikrofiltervorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5 und auf ein Verfahren zur Auslegung derselben nach Anspruch 1.
  • Solche Mikrofiltervorrichtungen sind allgemein bekannt, zum Beispiel aus der PCT-Patentoffenlegung WO-0107142 im Namen des Anmelders, und aus der SAE Veröffentlichung 2001-01-0867 „Automatic transmission hydraulic system cleanliness – the effects of operating conditions, measurement techniques and high efficiency filters", welches als hierin umfasst betrachtet wird.
  • Im Gegensatz zu den herkömmlichen, so genannten Vollstromfiltem, die tatsächlich darauf beruhen, Partikel durch die Bereitstellung genügend kleiner Öffnungen abzublocken und die daher Oberflächen basiert sind und oft aus einem teuren, synthetischen Material bestehen, basiert der vorliegende Mikrofilter auf Zellulosefaser. Diese auf Zellulosefasern basierenden Mikrofilter beruhen auf elektrostatischen Kräften, um Partikel, während sie sich auf dem Weg durch das Filtermaterial befinden, zu binden. Aus diesem Grund beruhen Mikrofilter auf einem relativ dicken Filtermaterielkörper, durch den Öl geführt werden muss und innerhalb dessen ein Hauptteil der „Filter"-Wirkung stattfindet, zumindest für die kleinsten Partikel. Bei herkömmlichen Filtern andererseits findet das Filtern einzig auf der Materialoberfläche statt, weshalb letztere maximiert wird, indem gefalzter oder gefalteter Karton oder anderes Papiermaterial verwendet wird. In Folge dessen weisen herkömmliche Filter eine relativ geringere Widerstandsfähigkeit auf, erlauben einen relativ großen Durchfluss und können im Prinzip gereinigt werden, indem ein Strom eines Mediums umgekehrt durch den Filter gelassen wird. Mikrofilter können sehr kleine Partikel innerhalb ihrer Filterkörper binden – und werden daher hier als Tiefen- oder Innenfilter bezeichnet, sie weisen jedoch einen relativ hohen Strömungswiderstand auf und sind nicht durch Umkehren der Strömung eines Mediums wieder verwendbar. Bekannte Mikrofilter werden daher meistens, wenn nicht gar immer, in Bypass-Konfiguration eher als in einer In-Line-Konfiguration eingesetzt, wie die herkömmlichen Vollstromfilter. Dennoch ist es, um eine überlegenen Filterklasse zu erreichen, eine technische Aufgabe, herkömmliche Filter gänzlich durch Mikrofilter in einer In-Line-Konfiguration zu ersetzen, das heißt, vorzugsweise in einer bestehenden Struktur für einen hydraulischen Strömungsweg einer mechanischen Vorrichtung, die geölt werden soll. Im Prinzip könnte dies einfach auf der Basis einer ultrahochwirksamen Eigenschaft des Mikrofilters bewerkstelligt werden, welche ein Reinigen des Öls in einem Durchlauf bewirkt, was lediglich ein Bruchteil von dem bei herkömmlichen Filtern ist.
  • Beim Austausch von Vollstromfiltern in bestehenden Anordnungen jedoch, dass heißt in einer In-Line-Konfiguration anstelle eines zugeordneten Bypasskreislaufs, tritt ein Problem auf, dass Anforderungen über zulässige Druckdifferenzen in vielen Fahrzeug-In-Line-Filteranwendungen in Widerspruch mit den gewünschten Druckdifferenzen bei Verwendung von Mikrofiltern stehen. In dieser Beziehung sind die bekannten Mikrofilterelemente bei niedrigen Öltemperaturen weniger durchlässig aufgrund einer erhöhten Viskosität des Öls. Dieser Umstand fordert hohe Druckdifferenzen über eine Mikrofiltervorrichtung, um das Öl durchzulassen. Zur gleichen Zeit erheben die meisten Systeme, in denen eine Filtervorrichtung eingearbeitet ist, einen Anspruch auf äußerst mäßige Druckdifferenzen, das heißt, niedriger als bei normalen Betriebstemperaturen erforderlich ist. Dieselbe Anforderung besteht oft für eine gemäßigte Druckdifferenz über eine Filtereinheit bei relativ gemäßigten Ölflüssen durch das System. Um dieses Problem mit einem Mikrofilterelement zu bewältigen, müsste dieses mit einem kleinen Durchflusswiderstand gegenüber Öldurchdringung ausgewählt werden, das heißt, mit einer relativ geringen Dichte und/oder Dicke des Filtermaterials. Bei einem solchen Vorgehen besteht das Problem, dass die Hochleistungseigenschaft des Mikrofilters stark verringert wird, möglicherweise bis zu einem Ausmaß, dass der funktionelle und damit sein ökonomischer Vorteil verloren geht, zumindest bis zu dem Ausmaß, dass die In-Line-Anwendung des Mikrofilters stark behindert ist.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Filtervorrichtung und ein Verfahren zu deren Auslegung bereit zu stellen, die die bekannten Probleme vermeidet, während zumindest in großem Ausmaß die hochwirksame Beschaffenheit der Mikrofilter beibehalten bleibt, so dass sie ökonomisch und mit zumindest großer Aufrechterhaltung der Funktionalität in einer In-Line-Konfiguration eingesetzt werden können.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird dies mit den Verfahrensschritten von Anspruch 1 und durch eine Filtervorrichtung mit den Merkmalen wie in dem kennzeichnenden Abschnitt des ersten Vorrichtungsanspruchs definiert realisiert.
  • Mit einer solchen Vorrichtung wird in Übereinstimmung mit dem Verfahren, das durch die Erfindung festgelegt ist, sichergestellt, dass eine maximal zulässige Druckdifferenz über die Filtervorrichtung geschaffen wird, und somit ein maximaler Öldurchfluss durch das Mikrofilterelement, sowohl durch die Anwendung eines Bypassflusses über das Filterelement durch eine Drosselstelle als auch durch die Verwendung eines Ventils. Die Drosselstelle ist durch Abweichen von der zulässigen Druckdifferenz bei dem niedrigsten vorgegebenen Ölfluss durch das System definiert, während das Ventilsystem die Druckdifferenz bei größeren Strömen durch Öffnen bei der zulässigen Druckdifferenz bei einem vorgegebenen größten Ölfluss beschränkt. Auf diese Weise wird überraschender Weise durch die Schaffung eines ersten und eines zusätzlichen Bypassflusses über das Filterelement die Effizienz des letzteren beträchtlich verbessert. Diese Wirkung wird durch eine überraschend einfache Gestaltung der Grundlage durch elegante Nutzung einer per se abstrakten Einrichtung einer Drosselblende umgesetzt, die dafür sorgt, dass die Druckdifferenz darüber das Ergebnis einer Konstante mal der Öldichte mal dem Quadrat der Flussgeschwindigkeit durch die Drosselblende ist. Es wurde ferner umgesetzt, dass während das Kennzeichen einer Drosselblende, das heißt die Öldichte, stark unabhängig von der Öltemperatur ist, das Filterelement dies nicht ist. Die Kombination dieser Erkenntnisse ergab letztendlich die Filtervorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Wo die erwähnten Bypassströme auch in beispielsweise dem Gehäuse der Filtervorrichtung bereitgestellt sein können, werden sie vorzugsweise gemäß der Erfindung als Teil des Filterelements oder zumindest direkt dazu gehörig bereitgestellt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Drosselblende und Ventilmittel vorzugsweise in einer einzelnen Einheit integriert. Eine günstige Verwendung wird ferner für das Druckmittel gefunden, das per se bekannt ist, um ein Endverschlussmittel für eine axiale Endseite des Elements unter Druck zu setzen, indem dieses verwendet wird, um zumindest einen Teil des Ventilsystems zusammen zu halten. Auf diese Weise kann das Ventilsystem zumindest teilweise bevorzugt in losen Teilen hergestellt und bereitgestellt sein.
  • Die Erklärung wird nun beispielhaft ferner zusammen mit einer Zeichnung erklärt, in der:
  • 1 ein Querschnitt einer Ausfürungsform gemäß der Erfindung ist
  • 2 ein Schaubild ist, das die Wirkung und das Verfahren darstellt, die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegen.
  • In den Figuren beziehen sich identische Bezugszeichen auf identische oder zumindest vergleichbare technische Merkmale.
  • 1 stellt eine Filtervorrichtung 1 dar, umfassend ein Gehäuse 2, welches ein oberes Deckelteil 3, ein unteres Deckelteil 4 und einen Zentralkörper 5 zeigt, der eine Kammer 6 umfasst, innerhalb der ein Filterelement 7 angeordnet ist. Die Vorrichtung zeigt Verbindungsanschlüsse 9 und 10, wobei Anschluss 9 einen Einlass bildet und Anschluss 10 einen Auslassanschluss bildet, wobei die Anschlüsse mit den Leitungen eines hydraulischen Systems verbunden sein können, zum Beispiel um eine mechanische Vorrichtung zu ölen, in die die Filtervorrichtung eingebaut sein kann.
  • Das Filterelement 7 passt zu dem vorliegenden Beispiel, das vorzugsweise zylindrisch geformt ist und Filtermaterial 8 umfasst, das von einem zentralen, perforierten Kern 12 getragen wird. Der Kern 12 in dem vorliegenden Beispiel umfasst axial ausgerichtete, längliche Perforationen 13, deren Länge praktisch der des Filterelements 7 entspricht. Alternative Perforationen wie Bohrlöcher oder quadratische Löcher können auch verwendet werden. Der Kern 12 begrenzt einen inneren Raum 14, um das Öl, das von dem Element 7 gefiltert wurde und durch die Perforationen 13 durchgetreten ist, aufzunehmen. Der Innenraum 14 ist mit dem Auslassanschluss 10 der Filtervorrichtung 1 verbunden.
  • Die axialen Endseiten des Elements 7 sind flach geformt und senkrecht zu der Achse des Filterelements ausgerichtet. Sie sind für den Durchtritt von Öl durch so genannte Verschlusselemente geschlossen, die von entsprechender abgeflachter Form sind. Solche Verschlusselemente gehen grundsätzlich auf und werden gegen die entsprechende Endseite des Elements gedrückt, wie das in dem Beispiel dargestellte Verschlusselement 15. Zumindest eines dieser Elemente kann aber auch in das Filtergehäuse integriert sein, zum Beispiel durch den Teil, der durch die aufnehmende Kanten 16 in dem Bodendeckelteil 3 verschlossen ist. Diese Verschlusselemente und/oder -teile sind vorzugsweise mit ringformigen und konzentrisch angeordneten Kanten versehen, die für die axiale Durchdringung in das Filtermaterial 8 ausgelegt sind, womit eine zusätzliche Filtersicherheit für unerwartete Fälle bereitgestellt wird, wenn beispielsweise durch Druckstöße in dem hydraulischen System der Filter ein bisschen verschoben werden kann.
  • In dem vorliegenden und bevorzugten Beispiel wird das Filterelement 7 zwischen den Verschlusselementen 15 und 5 über ein elastisch verformbares Mittel 17, wie beispielsweise einem Federelement, gedrückt, hierin durch eine schraubenförmige Druckfeder verkörpert. Um letzteres zu positionieren, ruht das Federelement 17 auf dem oberen Deckelteil 3 in Gegenwart eines Einbaumittels, wie der dargestellten Vertiefung 18 oder wie einem Vorsprung, wobei das Mittel vorzugsweise im Durchmesser mit dem äußeren beziehungsweise inneren Durchmesser des elastischen Mittels 17 korrespondiert. Letzteres ruht in einer entsprechenden Weise auf dem Verschlusselement 15, im Falle über ein lose angeordnetes Zentralteil 19, welches mit einer Zentralbohrung 20 versehen ist, die von dem Hauptteil des Verschlusselements 15 in einer Positionierungs- und Aufnahmekante 21 aufgenommen wird. Grundsätzlich jedoch können die Teile 19 und 15 auch als ein Ganzes gebildet sein.
  • Zusammen mit dem Zentralteil 19 des Verschlusselements 15 ist ein Druckventilsystem 22, das im Innenraum 14 des Filterelements 7 angeordnet ist, bereitgestellt. Es wird in dem vorliegenden Beispiel von einer Kante 23 gestützt, die wiederum durch das Verschlusselement 15 über kleine Stützen getragen wird. Das Ventilsystem 22 umfasst ferner ein Ventil 25, welches von dem Verschlusselement getragen wird, alternativ angegeben dagegen gedrängt wird, durch ein elastisch verformbares Element 24, hier in Übereinstimmung mit der Präferenz, die durch eine helikale Druckfeder verkörpert wird. Im Fall einer helikalen Feder ist das Ventil 25 vorzugsweise mit einem Vorsprung oder einer Vertiefung versehen, die dem inneren oder äußeren Durchmesser der Druckfeder entspricht, um die Stabilität des Ventils 25 zu fördern. Das letztere entspricht mittels einer flachen Seite der der gegenüberliegenden Seite des Zentralteils 19, um den Öldurchtritt von großen Mengen mit geringem Öldruck in die Kammer 6 durch Kontakt mit dem Zentralteil 19 zu schließen. In der vorliegenden Ausführungsform aber ist ein kleiner Durchtritt aus der Kammer 6 zum Innenraum 14 mittels eines Bohrlochs 26 bereitgestellt, das vorzugsweise mittig in dem Ventil 25 lokalisiert ist, wobei das Bohrloch für einen minimalen Ölfluss jederzeit sorgt, indem das Filterelement mittels Bypass umgangen wird. Das Bohrloch 26, alternativ als Drosselblende 26 bezeichnet, stellt einen konstanten Druckabfall(-differenz) über der Filtervorrichtung sicher. Insbesondere erfüllt sie dies unabhängig von der Temperatur.
  • 2 stellt ein Auslegungsproblem dar, welches bei der Anwendung von Mikrofiltern in einer In-Line-Konfiguration besteht und der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt. Sie stellt ferner ein Auslegungsverfahren dar, um eine Filtervorrichtung gemäß dem Beispiel aus 1 auszulegen. In vielen Systemen ist eine maximal zulässige Druckdifferenz P1 über einer Filtervorrichtung erlaubt. Diese maximale Differenz wird für große Ölflüsse durch das System eingestellt und infolgedessen durch die Filtervorrichtung. Das so eingestellte Maximum kann jedoch ungünstig für den Betrieb einer Mikrofiltervorrichtung sein. Diese Anforderung, welche häufig kein Problem für Vollstromfilter ist, kann sogar noch mehr Nachteile aufweisen durch die Tatsache, dass häufig bei gemäßigten Flüssen eine weitere, sogar geringere zulässige Druckdifferenz P2 häufig eingestellt ist. In diesem Beispiel stimmt P2 mit typischen Fahrzeugwerten überein, die bei 100 mbar bei geringen Öldurchflussmengen eingestellt sind. Diese Anforderungen an die Filtervorrichtung und insbesondere die letztere, werden umso problematischer für Mikrofilter bei relativ geringen Öltemperaturen, das heißt, solange eine Betriebstemperatur, die üblicherweise bei etwa 90°C liegt, nicht erreicht wurde. Die geringe Viskosität von Öl bei niedrigen Temperaturen zusammen mit der relativ dichten und dicken Schicht des Filtermaterials beruht auf diesem Umstand. Um extrem kalte Bedingungen zu typisieren, könnte die Überhöhung eines total blockierten Filterelements herangezogen werden. Um dieses Problem zu überwinden, wurde gemäß der Erfindung ein Bypassmittel in Form eines Bohrlochs 26 in einem axialen Verschlussmittel 15 zur Bereitstellung für das Filterelement konzipiert. Auf diese Weise kann jederzeit eine minimale Menge mittels Bypass an dem Filterelement vorbeiströmen. Ein Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass der Ölfluss durch eine Drosselstelle nahezu temperaturunabhängig ist. Daher bleibt eine kleine Strömungsmenge bei relativ hohen Betriebstemperaturen klein. Sollten jedoch die Strömungsmengen durch die Filtervorrichtung zunehmen, wird die Druckdifferenz über das Bohrloch 26 quadratisch mit der Strömungsgeschwindigkeit ansteigen. Somit sollte darauf geachtet werden, dass das Bohrloch 26 mit einer solchen Größe hergestellt wird, dass ein gegebener Wert eines großen Ölflusses, die Druckdifferenz Pd, nicht größer als der durch P1 zulässige sein wird. Eine solche Sicherheitsmaßnahme würde typischerweise bei einem Fluss Fr durch das Bohrloch – alternativ bezeichnet als Drosselstelle – einen Fluss Ff durch den Mikrofilter 7 wie angezeigt durch Kurve Ff1 ergeben. Wie zuvor erwähnt, steigt die Druckdifferenz Pd mit zunehmenden Geschwindigkeiten mit dem Quadrat der Geschwindigkeit durch das Bohrloch. In Folge dessen nimmt der Ölfluss Ff durch das Filterelement mit dieser Geschwindigkeit zu, was durch Kurve Ff1 wiedergegeben wird. In dem durch das Schaubild vorgelegten Beispiel würde dies bei der Durchflussmenge, für die die Druckdifferenz P1 eingestellt ist, 400 mbar, einen tatsächlichen Fluss von etwa 11,5 1/min durch die Drosselstelle 26 und 0,8 l/min durch den Mikrofilter oder einen Fluss Ff = 0,7 l/min bei einem Ölfluss Fr = 8 l/min durch das Bohrloch 26 ergeben. Die Lösung scheint dabei ideal zu sein, da sowohl das zweite Erfordernis der maximalen Druckdifferenz Pd = P2 dfür eine vorgegebene geringere Menge an Öldurchfluss erfüllt. Bei dieser vorgegeben geringeren Durchflussmenge würde die tatsächliche Druckdifferenz Pd, wenn das Bohrloch oder die Drosselstelle Größe Fb1 entspricht, lediglich 50 mbar betragen. So besteht eine Marge von 100% für diese Situation.
  • Sollte andererseits der Fluss durch das Filterelement 7 für die vorgegebene geringere Durchflussmenge optimiert werden, d. h. bei P2, in der Weise, dass eine Drosselstelle mit kleinerem Durchmesser bereitgestellt sein würde, würde die Druckdifferenz Pd über die Filtervorrichtung 1 gemäß Flusskurve Fb2 doppelt so groß wie zulässig bei dem vorgegebenen großen Fluss P2 werden. Daher wird, um den Ölfluss durch den Mikrofilter 7 in Bezug auf den Ölfluss durch das konzipierte Bypassmittel zu optimieren, diese in Übereinstimmung mit der Erfindung ferner so konzipiert, dass es in dem Bypassmittel ein Druckventilsystem 22 umfasst, welches bei 400 mbar öffnet.
  • Diese Bereitstellung stellt sicher, dass die Anforderung, die durch P1 gesetzt wird, zu allen Zeiten erfüllt wird, d. h. bei allen Flüssen, wie durch die gepunktete Flusslinie Fv2 angezeigt ist, die bei kleineren Druckdifferenzen der Kurve Fb2 folgt. In Übereinstimmung mit der somit angewachsenen Druckdifferenz Pd nimmt der Ölfluss durch den Bypassfilter auf 1,4 l/min als Maximum zu, wie durch Kurve Ff2 dargestellt ist. In Verbindung mit der erhöhten, im Falle der weitgehend verdoppelten (bis zu Fr = 8 l/min) Druckdifferenz über die Drosselstelle 26, steigt der maximale Ölfluss durch die Filterelemente an, gegebenenfalls wird er verdoppelt. Es sollte auch bemerkt werden, dass der maximale Ölfluss Ff durch das Filterelement 7 bei viel geringeren Gesamtölflüssen durch die Vorrichtung verwirklicht wird als in dem Fall von nur einer Drosselstelle. Im Fall, dass die maximale Strömungsmenge von 1,4 l/min durch den Mikrofilter in diesem Fall schon bei etwa 8 l/min anstelle von 11,5 l/min erreicht ist, wie es der Fall gewesen wäre, in der Situation, in der die Mikrofiltervorrichtung einzig durch die Verwendung einer Drosselstelle an die Anforderungen angepasst worden wäre.
  • Die Erfindung bezieht sich somit auf ein Auslegungsverfahren zum Optimieren der Verwendung eines Mikrofilters für die Situation, in der bei verschiedenen Flüssen durch die Vorrichtung verschiedene Druckdifferenzen über die Filtervorrichtung zulässig sind.
  • Neben den folgenden Ansprüchen bezieht sich die Erfindung auch auf die voranstehende Beschreibung und alle Details und Gesichtspunkte in der Zeichnung, die direkt und eindeutig davon ableitbar sind, zumindest für einen Fachmann.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Auslegung einer Mikrofiltervorrichtung (1) um selbige zur Verwendung in einer Situation zu optimieren, in der bei unterschiedlichen Ölflüssen durch die Vorrichtung (1) unterschiedliche Druckdifferenzen Pd auf die Vorrichtung (1) erlaubt sind, umfassend die Schritte des Bestimmens des minimalen Betrags, insbesondere des minimalen Querschnitts einer Drosselstelle (26), um zu erlauben, dass eine minimale Menge eines Ölflusses zur Überbrückung eines Mikrofilterelements (7) der Vorrichtung bei allen Bedingungen, die erforderlich ist, um eine vorgegebene Maximaldruckdifferenz (P2) auf die Vorrichtung bei einer niedrigsten vorgegebenen Menge an Ölfluss durch die Vorrichtung (1) zu erlangen, und zur Begrenzung der maximalen Druckdifferenz Pd auf eine maximale Druckdifferenz (P1), die bei einer größten vorgegebenen Menge an Ölfluss durch die Vorrichtung (1) durch die Verwendung eines Druckventilsystems (22) gegeben ist, das sich bei der maximalen Druckdifferenz öffnet und einen zweiten Fluss an Öl schafft, der mittels Bypass an dem Filterelement (7) vorbei fließt, wenn die besagte maximale Druckdifferenz (P1) erreicht wurde.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Querschnitt der Drosselstelle (26) so ausgewählt wird, dass er innerhalb eines Bereichs von minus 10% von und zu einem Querschnitt liegt, der erforderlich ist, um besagte maximal zulässige Druckdifferenz (P2) bei besagtem geringsten vorgegebenen Öldurchfluss durch die Vorrichtung zu erlangen, vorzugsweise gleich der Druckdifferenz (P2).
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Öffnungsdruck des Ventilsystems (22) so ausgelegt wird, dass er ein Druckdifferenzwert Pd ist, welcher bei dem besagten maximalen vorgegebenen Öldurchfluss innerhalb eines Bereiches von minus 10% von und zu dem vorgegebenen maximalen Druckdifferenzwert (P1) liegt, vorzugsweise gleich der Druckdifferenz (P1).
  4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Querschnitt der Drosselblende (26) und/oder der Öffnungsdruck des Druckventilsystems (22) wie er auf eine Ausgestaltung aufgebracht wird, die aus dem Verfahren folgt, auf irgendeinen der angegebenen Werte eingestellt ist, insbesondere auf einen kleinsten zulässigen Querschnitt, der so definiert wurde, und/oder auf den Druckventilöffnungswert bei der maximale zulässigen Druckdifferenz.
  5. Filtervorrichtung (1) umfassend einen Mikrofilter (7), dessen axiale Endseiten zumindest in weitem Maße zum Durchtritt für Öl durch axiale Endseitenschließmittel (5, 15) geschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung sowohl mit einer Drosselblende (26) und einem Druckventilsystem (22) ausgestattet ist, die erlauben, dass ein Ölfluss mittels Bypass an dem Filterelement (7) vorbeifließt, wobei die Drosselblende (26) einen minimalen Ölfluss bereitstellt, indem Öl mittels Bypass an dem Filterelement (7) bei allen Bedingungen vorbeigeführt wird.
  6. Vorrichtung (1) nach dem vorstehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden vorgesehenen Vorrichtungen (26, 22) in ein Verschlussmittel (15) eines Endes aufgenommen ist.
  7. Vorrichtung (1) nach einem der beiden vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilsystem (22) einen zusätzlichen mittels Bypass vorbeigeleiteten Öldurchfluss bei einer Bedingung bereitstellt, dass eine maximal zulässige Druckdifferenz über die Filtervorrichtung (1) erreicht wird.
  8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselblende (26) in einen Ventilsystemabschnitt integriert ist.
  9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilsystem (22) eine Druckfeder (24) umfasst, die vorzugsweise in den inneren Raum (14) des Filterelements (7) eingebracht ist, vorzugsweise nahe einem von dessen axialen Enden.
DE602004013200T 2004-02-19 2004-02-19 Mikrofiltervorrichtung mit bypass und zugehöriges auslegungsverfahren Expired - Lifetime DE602004013200T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
PCT/IB2004/000419 WO2005087345A1 (en) 2004-02-19 2004-02-19 Micro-filter device with by pass and method of design therefor

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE602004013200D1 DE602004013200D1 (de) 2008-05-29
DE602004013200T2 true DE602004013200T2 (de) 2009-07-09

Family

ID=34957125

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE602004013200T Expired - Lifetime DE602004013200T2 (de) 2004-02-19 2004-02-19 Mikrofiltervorrichtung mit bypass und zugehöriges auslegungsverfahren

Country Status (7)

Country Link
US (1) US20070102331A1 (de)
EP (1) EP1715935B9 (de)
JP (1) JP2007522936A (de)
AT (1) ATE392246T1 (de)
DE (1) DE602004013200T2 (de)
ES (1) ES2306988T3 (de)
WO (1) WO2005087345A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2014172145A1 (en) * 2013-04-16 2014-10-23 Cummins Filtration Ip, Inc. Filter element with air vent

Family Cites Families (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS496264U (de) * 1972-04-18 1974-01-19
US3970557A (en) * 1973-12-26 1976-07-20 Caterpillar Tractor Co. Impingement baffle equipped oil filter
JPH0135218Y2 (de) * 1986-03-11 1989-10-26
JPH0425204Y2 (de) * 1987-06-30 1992-06-16
JP3468041B2 (ja) * 1997-08-07 2003-11-17 三菱電機株式会社 浴水浄化ユニット
NL1012700C1 (nl) * 1999-07-26 1999-09-16 Triad Holding Bv Filterinrichting voor microfiltrering van olie, in het bijzonder voor toepassing bij motoren, alsmede filterhuis bestemd voor een dergelijke filterinrichting.
US6875343B2 (en) * 2001-07-10 2005-04-05 Spx Corporation Dual direction bypass valve
FR2832323A1 (fr) * 2001-11-19 2003-05-23 Filtrauto Insert filtrant pour filtre a liquide de moteur a combustion interne, filtre comprenant un tel insert filtrant et vehicule comprenant un tel filtre

Also Published As

Publication number Publication date
ES2306988T3 (es) 2008-11-16
WO2005087345A1 (en) 2005-09-22
EP1715935B9 (de) 2008-11-05
US20070102331A1 (en) 2007-05-10
EP1715935A1 (de) 2006-11-02
DE602004013200D1 (de) 2008-05-29
JP2007522936A (ja) 2007-08-16
EP1715935B1 (de) 2008-04-16
ATE392246T1 (de) 2008-05-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1733775B1 (de) Filtervorrichtung
EP2100652B1 (de) Ölfiltervorrichtung
EP2357031B1 (de) Filtervorrichtung, insbesondere rücklauf-saugfilter
DE102009050696B4 (de) Wärmetauscher-Einheit mit Umgehungsventil
EP4094819A1 (de) Filterelement
DE102006051203A1 (de) Kraftstofffilter
DE102009031358A1 (de) Filtervorrichtung und Filterelementanordnung zur Anwendung in der Filtervorrichtung
DE10243291A1 (de) Ventil, insbesondere für den Ölkreislauf einer Brennkraftmaschine
EP1246680B1 (de) Filtervorrichtung
WO2016145471A1 (de) Filtereinrichtung
EP2700438B1 (de) Filtereinrichtung
DE102015226754A1 (de) Filtereinrichtung
DE10026451A1 (de) Flüssigkeitsfilter
DE10063283A1 (de) Siebfilter für Fluidleitungen, insbesondere für hydraulische Druckleitungen in Brennkraftmaschinen
DE102013203054B4 (de) Ruhezonenfluidfilter, Fluidventil mit integriertem Fluidfilter und Fluidströmungssteuerventil mit integriertem Fluidfilter
EP3144053B1 (de) Behälter für eine filterkartusche sowie filtersatz
DE602004013200T2 (de) Mikrofiltervorrichtung mit bypass und zugehöriges auslegungsverfahren
DE102011050805A1 (de) Filtriervorrichtung für hochviskose Fluide
DE102012209703B3 (de) Behälter für einen Hydraulikkreislauf
DE3613041C2 (de)
DE102016003994A1 (de) Filterelement für das Filtern eines durch das Filterelement hindurchtretenden Fluids, Koaleszenzfilter, Druckluftfilteranlage, Verwendung eines Filterelements und Verfahren zum Herstellen eines Koaleszenzfilters
WO2009092489A1 (de) Filtereinrichtung, insbesondere zur filtration gasförmiger fluide
DE102012104939A1 (de) Filtriervorrichtung für Fluide
DE102018009203B4 (de) Filterpatrone und Filtervorrichtung
DE10307799B4 (de) Verfahren zur anfänglichen Verzögerung der Bypasswirkung eines Bypassventils

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition