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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für die automatische
Erkennung von Decken (Bespringen) zwischen Tieren. Sie dient besonders
zur Erkennung der Fruchtbarkeitsperiode von Zuchttieren.
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Der
Reproduktionserfolg von landwirtschaftlichen oder Hoftieren ist
von fundamentaler Bedeutung für
die Produktivität
der Zucht, da er direkt die Geburt von Jungtieren bestimmt, die
zur Fleischproduktion bestimmt sind, und indirekt das Auslösen einer
Milchabsonderung (Laktation) bestimmt, die bei den Milchtieren durch
das Melken verlängert
wird.
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Bei
diesen Tieren dulden die weiblichen Tiere das Decken (Bespringen),
nur wenn sie in Hitze (Oestrus) sind, d. h. während einer sehr kurzen Zeitspanne
(zwischen 36 und 48 Stunden) ihres Reproduktionszyklus, der von
17 Tagen (Schafe) bis 21 Tage (Rinder und Ziegen) reicht. Der Ausdruck
dieses Oestrus ist je nach Art mehr oder weniger deutlich: Bei den
Schafen und Ziegen ist er in Abwesenheit des männlichen Tieres nicht erkennbar
und er ist bei den Rindern dadurch deutlich, dass die Kuh in Hitze
sich von den anderen besteigen lässt
und Zeichen von Erregung zeigt. Die Reproduktion ist auch eine Schlüsselstufe
zur genetischen Verbesserung von Tieren, da man die weiblichen Tiere
mit Sperma von als Verbesserer betrachteten Tieren künstlich
besamen kann. Jedoch müssen
diese Besamungen zu einem genauen Zeitpunkt bezüglich des Auftretens der Hitze
(Brunst) bei diesen weiblichen Tieren durchgeführt werden.
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Zur
Erkennung der Hitze bedienen sich die Rinderzüchter der Beobachtung der Kühe, wobei
jedoch der Grad der Erkennung gering ist, da die Kühe ihre
Hitze vorzugsweise während
der nächtlichen Phase
statt der täglichen
Phase ausdrücken.
Hinsichtlich der kleinen Wiederkäuer
beruht gegenwärtig die
einzige Lösung
zur Realisierung der Besamung in der Einleitung der Hitze durch
Hormonbehandlungen und eine programmierte Besamung. Die Anwendung von
Hormonbehandlungen ist bei den Rindern gering. Aufgrund des von
den Verbrauchern mehr und mehr verlangten Vorsorgeprinzips muss
man nämlich ernsthaft
erwarten, dass die Anwendung von Hormonbehandlungen, um den Zyklus
bei Zuchttieren einzuleiten, sehr reglementiert werden kann. Wenn diese
Möglichkeit
Realität
wird, wird es praktisch unmöglich
sein, in großem
Maßstab
Besamungen bei den kleinen Wiederkäuern vorzunehmen. Es ist tatsächlich im
Hinblick auf die Größe der Herden
(häufig von
300 bis 600 Tieren) nicht vorstellbar, die Erkennung des Oestrus
vorzunehmen, indem man mehrmals am Tag das Verhalten der männlichen
Tiere in der Herde beobachtet. Das gleiche Problem tritt bei den
Rindern auf, bei denen die Anzahl pro Herde erheblich ansteigt.
Es besteht also ein Bedarf, die Erkennung von weiblichen Tieren
in Hitze in großen Herden
zu automatisieren, entweder um Decken mit natürlichem Bespringen mit Kontrolle
der Vaterschaft oder die künstliche
Besamung zu realisieren.
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Es
gibt gegenwärtig
Vorrichtungen zur Erkennung von weiblichen Tieren in Hitze, welche
auf der Messung der Unruhe von Kühen
(Podometer, vertrieben von AlfaLaval) und auf der Analyse von Veränderungen
der Milchproduktion und/oder der Charakteristika der Milch (pH)
beruhen. Andere viel aufwändigere
Systeme bestehen in der Videoüberwachung
eines Bereichs, wohin die Tiere gebracht sind, welche in Hitze gelangen
können.
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Diese
Systeme sind kostspielig und ihr Einsatz ist kompliziert. Tatsächlich setzen
sie eine regelmäßige visuelle Überwachung
durch einen Beobachter oder eine biochemische Analyse voraus und
unterliegen der Gefahr von falscher Identifikation von weiblichen
Tieren in Hitze.
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Es
existieren auch andere elektronische Vorrichtungen zu Erkennung
von weiblichen Tieren in Hitze, welche nur bei Rindern verwendet
werden. Es handelt sich dabei um Druckfühler, die vorübergehend
auf die Kruppe der Kuh geklebt werden. Das Bespringen durch eine
andere Kuh (die nicht ausgerüstet
ist und irgendeine Kuh sein kann) bewirkt ein Signal, das in der
Vorrichtung registriert wird. Im Fall des Systems DEC (Détecteur
Electronique de Chaleur à alarme
visuelle = elektronischer Detektor von Hitze mit visuellem Alarm,
vertrieben von der Gesellschaft IMV France) zeigt die Frequenz des
Blinkens der von der Kuh getragenen LED-Vorrichtung die Intensität und Frequenz
der Besteigungen an und ermöglicht
dem Züchter über die
Besamung zu entscheiden. Es existiert auch ein anderes System (bekannt
unter dem Namen „HeatWatch", e. Wz. USA), das
auf dem gleichen Prinzip beruht, bei dem jedoch jedes Mal, wenn
die Kuh bestiegen wird, seine Vorrichtung eine Information an eine
Radiosäule
sendet, die das Signal bis zu einem Rechner weiterleitet. Die Kuh
ist durch ihre Nummer identifizierbar, die von Hand bei der Installation
der Vorrichtung eingegeben wird. Ein anderes neueres System verwendet
78 Radiofunkkanäle,
um die Kühe,
die bestiegen wurden, zu identifizieren (es handelt sich nicht um
die offizielle Nummer des Tieres sondern um eine vorübergehende
Nummer im Gegensatz zum System HeatWatch).
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Diese
Systeme sind jedoch alle kostspielig und ihre Einrichtung kompliziert:
alle weiblichen Tiere müssen
nacheinander und vorübergehend
ausgerüstet
werden, damit ihre Hitze erkannt wird.
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Ganz
allgemein verwenden alle existierenden Detektoren das Verhalten
weibliches Tier-weibliches Tier, das viel weniger selektiv ist,
als das Verhalten männliches
Tier-weibliches
Tier. Tatsächlich
dulden die Kühe
in Hitze das Besteigen, jedoch neigen sie auch dazu, andere Kühe (die
nicht in Hitze sind) zu besteigen. Diese schwache Selektivität der Beziehungen
Kuh-Kuh führt
zu einer hohen Anzahl von falsch-positiven Ergebnissen.
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Die
Erfindung bezweckt die Behebung dieser Nachteile.
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Zu
diesem Zweck schafft die Erfindung gemäß einem ersten Aspekt eine
Vorrichtung für
die automatische Erkennung von Besteigungen zwischen Tieren, die
dazu bestimmt ist, von einem Tier getragen zu werden und dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie aufweist:
- – ein Mittel
zur Befestigung an dem Tier,
- – ein
Mittel zur Detektion eines Deckversuchs eines weiblichen Tieres
durch das besagte Tier,
- – ein
Mittel zur Identifizierung eines elektronischen Etiketts, das im
Körper
des weiblichen Tieres angeordnet ist und das durch das Detektionsmittel
ausgelöst
wird und/oder ein Mittel zur Identifizierung des weiblichen Tieres
durch Verarbeitung eines Bildes mindestens eines Teils des weiblichen
Tieres, das durch das Detektionsmittel ausgelöst wird.
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In
Folge dieser Maßnahmen
ist nur eine sehr geringe Anzahl von Tieren Träger der Vorrichtung: männliche
Detektortiere (kastriert oder vollständig und am Bespringen gehindert)
oder androgenisierte weibliche Tiere. Der Einsatz der Erfindung
ist daher sehr wirtschaftlich. Außerdem können die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ausgerüsteten
Tiere diese Vorrichtung dauerhaft tragen, was die Anzahl der notwendigen
Manipulationen verringert.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die Vorrichtung wie oben genau angegeben ein Mittel
zur Identifizierung eines elektronischen Etiketts auf, das in den
Organismus des weiblichen Tieres eingebracht ist und durch das Detektionsmittel
ausgelöst wird.
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Gemäß besonderen
Merkmalen ist das elektronische Etikett im Verdauungstrakt des weiblichen Tieres
platziert.
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In
Folge jeder dieser Anordnungen erfolgt die Identifizierung aus der
Entfernung und kann die Transponder benutzen, die bereits im Organismus der
weiblichen Tiere installiert sind. Da die besprungenen weiblichen
Tiere alle Träger
eines permanenten individuellen e lektronischen Etiketts sind, das
gesetzlich vorgeschrieben ist, ermöglichen diese Maßnahmen,
die Kosten der Detektion noch weiter zu verringern. Es genügt, dass
die Vorrichtung in einem für
die Detektion geeigneten anatomischen Bereich angeordnet ist.
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Die
Entwicklung der RFID-Technologie, besonders die Entwicklungen von
passiven elektronischen Etiketts (ohne interne Energiequelle) können zur
Ausführung
der Erfindung benutzt werden, und die bereits zum Identifizieren
der Tiere gebrauchten Etiketts können
benutzt werden, wodurch der zur Benutzung der Erfindung erforderliche
Aufwand begrenzt wird auf den Aufwand für die Vorrichtungen, die Gegenstand
der Erfindung sind.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die Vorrichtung wie oben genau dargelegt eine Speicher von
Identifizierungen von ausgeschlossenen elektronischen Etiketts und
ein Mittel zum Ausschließen
von Identifikationen von elektronischen Etiketts auf, das dafür eingerichtet
ist, in diesem Speicher gespeicherte Identifizierungsetiketts nicht
zu berücksichtigen.
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In
Folge dieser Maßnahme
kann man die Identifizierung des Trägertieres der Vorrichtung ausschließen, beispielsweise
um nur die zur Identifizierung von weiblichen Tieren in Hitze brauchbaren
Daten zu speichern.
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Gemäß bestimmten
Merkmalen sind das Detektionsmittel und das Identifizierungsmittel
so eingerichtet, dass sie ein Magnetfeld zur Speisung des im Körper des
weiblichen Tieres angeordneten elektronischen Etiketts aussenden,
um dieses elektronische Etikett zu speisen.
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In
Folge dieser Maßnahmen
benötigen
die von den weiblichen Tieren getragenen elektronischen Etiketts
keine Energiequelle und sind daher billiger.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist das Identifizierungsmittel ein Mittel zum Beschreiben
des im Körper
des weiblichen Tieres angeordneten elektronischen Etiketts auf.
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In
Folge dieser Maßnahmen
kann für
jedes weibliche Tier festgestellt werden, ob es in Hitze ist und
zwar durch Lesen seines elektronischen Etiketts entweder durch eine
feste Basisstation, die beispielsweise in der Melkhalle in der Nähe einer
Tränke
oder an jedem anderen Ort, den die Tiere regelmäßig passieren, angeordnet ist,
oder durch eine bewegliche Basisstation.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist das Befestigungsmittel ein Geschirr auf, das zum
Zeitpunkt eines Deckversuchs eine Antenne des Identifizierungsmittels
eines im Körper
des weiblichen Tieres angeordneten elektronischen Etiketts in eine
Position bringt, in der sie Signale empfängt, die von dem im Körper des
weiblichen Tieres angeordneten elektronischen Etikett ausgesandt
werden.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist das Mittel zur Detektierung von Deckversuchen einen Vertikalitätssensor,
einen Drucksensor zur Erfassung des auf den Rücken des weibli chen Tieres
ausgeübten
Drucks, der unter dem Bauch des die Vorrichtung tragenden Tieres
angeordnet ist, einen Temperatursensor, der unter dem Bauch des
die Vorrichtung tragenden Tieres angeordnet ist, und/oder einen
Bewegungssensor auf, der die Bewegungen des Tieres erfasst, welches
die Vorrichtung trägt.
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In
Folge jeder dieser Maßnahmen
ist die Detektierung des Deckversuches einfach und zuverlässig.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die oben genau beschriebene Vorrichtung ein Mittel
zur Identifizierung des weiblichen Tieres durch Behandlung eines
Bildes mindestens eines Teils des weiblichen Tieres auf, wobei dieses
Identifizierungsmittel durch das Detektionsmittel ausgelöst wird.
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In
Folge dieser Maßnahmen
ist es unnötig, dass
die weiblichen Tiere ein elektronisches Etikett tragen, da die biometrische
Erkennung der weiblichen Tiere durch die Vorrichtung erfolgt, die
von dem Tier getragen wird, das Deckversuche unternehmen kann.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die oben genau beschriebene Vorrichtung ein Mittel
für die
Datums- und Uhrzeitangabe jedes Deckversuches auf.
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In
Folge dieser Maßnahmen
kann der Züchter,
ob nun die Vorrichtung oder die elektronischen Etiketten der weiblichen
Tiere die Information des Deckversuches speichern, die Daten und
Stunden des Beginns der Hitze sowie die Anzahl von Deckversuchen
eines bestimmten weiblichen Tieres feststellen.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die Vorrichtung wie oben genau beschrieben ein Mittel zur Übertragung
von mindestens einem Teil der Identifizierungen der durch das Identifizierungsmittel identifizierten
weiblichen Tiere auf.
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In
Folge dieser Maßnahmen
ist das Ablesen der Identifizierungsmittel der in Hitze befindlichen weiblichen
Tiere einfach und kann in regelmäßigen Zeitabständen beispielsweise
ein- oder mehrere Male pro Tag vorgenommen werden.
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Gemäß besonderen
Merkmalen weist die oben genau beschriebene Vorrichtung ein Mittel
zur Verarbeitung der Identifizierungen der weiblichen Tiere auf,
das dafür
eingerichtet ist, dass es mindestens ein Ergebnis der statistischen
Analyse von Deckversuchen jedes weiblichen Tieres ermittelt.
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Beispielsweise
liefert das Verarbeitungsmittel die optimale Stunde zur Besamung
mindestens eines Tieres, das einem oder mehreren Deckversuchen unterworfen
war.
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Gemäß besonderen
Merkmalen ist das Mittel zur Verarbeitung der Identifizierungen
weiblicher Tiere dafür
eingerichtet, das Ergebnis unter Berücksichtung einer Kalibrierung
der Libido von mindestens einem Tier des Teils der Tiere der Herde
zu bestimmen.
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In
Folge dieser Maßnahmen
wird die Gültigkeit
der Verarbeitungen verbessert. Gemäß einem zweiten Aspekt bezweckt
die Erfindung eine Vorrichtung zur automatischen Erkennung von Besteigungen
zwischen Tieren, die dafür
bestimmt ist, dass sie im Körper
eines weiblichen Tieres angeordnet wird und dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie aufweist:
- – ein Mittel zur Detektion
des Deckversuches dieses weiblichen Tieres durch ein an deres Tier
und
- – ein
Mittel zur Verarbeitung dieses Deckversuches und
- – ein
Mittel zur Übertragung
des Ergebnisses der Verarbeitung. Gemäß einem dritten Aspekt bezweckt
die Erfindung ein Verfahren zur automatischen Erkennung von Deckversuchen
zwischen Tieren, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es aufweist:
- – eine
Etappe der Installation an einem Teil der Tiere einer Herde, wobei
jedes Tier dieses Teils den Deckversuch vornehmen kann, eines Mittels zur
Detektion des Deckversuches eines weiblichen Tieres und eines Mittel
zur Identifizierung dieses weiblichen Tieres und
- – eine
Etappe für
die Detektion eines Deckversuches eines weiblichen Tieres durch
dieses Tier und
- – im
Fall einer Detektion eines Deckversuches eine Etappe der Identifizierung
eines im Körper des
erfassten weiblichen Tieres angeordneten elektronischen Etiketts
oder der Identifizierung des weiblichen Tieres durch Verarbeitung
eines Bildes dieses weiblichen Tieres.
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Die
Vorteile, Ziele und besonderen Merkmale dieser Vorrichtung und dieses
Verfahrens sind ähnlich
denen der für
den ersten Aspekt der Erfindung dargestellten und werden daher hier
nicht wiederholt.
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Andere
Vorteile, Ziele und Merkmale der Erfindung ergeben sich durch die
folgende Beschreibung, die zur Erläuterung und keinesfalls Begrenzung
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen gegeben wird, worin:
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1A–1D zeigen
schematisch eine erste besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 zeigt
schematisch eine zweite besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 zeigt
schematisch eine dritte besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 zeigt
eine Folge von Schritten, die in einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführt
werden;
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5 und 6 zeigen
schematisch eine vierte besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 und 8 zeigen
schematisch eine fünfte
besondere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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9 zeigt
eine Folge von Schritten, die in einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführt
werden.
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Bevor
nun die besonderen in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
beschrieben werden, sei an die folgenden Tatsachen erinnert.
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Als
Folge von mehreren aufeinander folgenden Tierseuchenkrisen und als
Antwort auf die Forderung nach Verfolgbarkeit von Tieren hat die
Europäische
Gemeinschaft die einmalige und unfälschbare Identifizierung aller
Tiere stark gefordert. Es hat sich gezeigt, dass die elektronische
Identifizierung durch Transponder (bekannt unter dem Namen der RFID-Technologie (Radiofrequenz-Identifikation)) gut
diesem Bedarf nach Identifizierung aller Tiere entspricht.
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Ein
Transponder (oder "elektronisches
Etikett") ist ein
miniaturisierter elektrischer Schaltkreis, der wenn er durch ein
Magnetfeld angeregt wird und gegebenenfalls als Antwort auf von
einer Basisstation ausgesandten Leseanforderungen ein identifizierendes
Signal aussendet, das von der sendenden Antenne empfangen wird,
indem das Magnetfeld moduliert wird. Verschiedene Träger dieser
Transponder wurden entwickelt zur Anpassung an die verschiedenen
Charakteristika von Tieren und verzehrten Produkten. Die einfachste
Lösung
bei der Zucht besteht darin, einen Transponder in die üblichen
Marken aus Kunststoff zu integrieren, die am Ohr von Tieren angebracht
und vom Züchter
lesbar sind. Das zweite System, das vorzugsweise für die Tiere
einer Herde verwendet wird, besteht darin, unter die Haut des Tieres
den Transponder zu integrieren, der in eine Schutzhülle aus
Glas oder einem inerten Kunststoff integriert ist. Ein drittes System,
speziell für
Wiederkäuer,
wird mit dem Ausdruck "Bolus" bezeichnet. Der
Bolus ist ein Zylinder aus hochdichter Keramik von je nach der Art
verschiedenen Masse und Größe und wird
durch Intubation in die Vormägen
des Wiederkäuers
eingebracht, wo er gefangen bleibt. Ein viertes System schließlich, das
bei den Schweinen verwendet wird, besteht darin, einen Transponder
in die Bauchhöhle
zu injizieren. Zu gegebener Zeit müssen alle Zuchttiere der Europäischen Gemeinschaft durch
ein identifizierbares elektronisches Etikett einer der vier Trägertypen
identifiziert sein.
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In 1A und 1D ist
ein Tier 100 gezeigt, das Träger der mittels eines Befestigungsmittelt 105 befestigten
Vorrichtung 110 ist, das ein weibliches Tier 120 besteigt,
das einen Transponder oder ein elektronisches Etikett 130 trägt.
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Das
Tier 100 ist ein männliches
Tier oder ein weibliches androgenisiertes Tier. Es hat daher das Bestreben,
weibliche Tiere in Hitze zu besteigen. Das Befestigungsmittel 105 ist
hier ein Geschirr, das die verschiedenen Elemente der Vorrichtung 110 auf dem
Tier 100 in ihrer Stellung hält. Der Transponder 130 ist
ein passiver Transponder vom klassischen Typ, der keine Energiequelle
enthält,
beispielsweise entsprechend der Norm ISO IDEA. Er enthält eine einmalige
Identifikation, welche das Trägertier 120 identifiziert.
In der 1A ist der Transponder 130 ein
Wiederkäuerbolus.
In 1D ist der Transponder 130 subkutan oder
intraperitoneal.
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Die
Vorrichtung 110 weist auf:
- – einen
Besteigungs(Deck)-Sensor 140,
- – eine
Antenne 145,
- – Steuermittel 150,
- – einen
Programmspeicher 155,
- – einen
Arbeitsspeicher 160,
- – eine
Stromversorgung 165,
- – eine
Uhr 170,
- – eine
Kommunikationsschnittstelle 175 und
- – ein
Radiofrequenz-Kommunikationsmodul 180.
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Der
Deckversuchsensor 140 ist beispielsweise ein Drucksensor,
der unter dem Bauch des Tieres 100 platziert ist, oder
ein Vertikalitätssensor
(beispielsweise ein Kugelschalter), ein Temperatursensor, der empfindlich
ist für
die durch ein Zusammentreffen erzeugte Temperatur, oder ein Bewegungssensor
(beispielsweise volumetrisch), der die Gegenwart eines anderen Tieres
detektiert.
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Er
sendet bei Deckversuchen ein Deckdetektionssignal aus. Die Kommunikationsschnittstelle 175,
hier eine Reihenverbindung, ermöglicht
die Programmierung des Steuermittels 150, hier eine Mikrosteuerung.
Als Variante ist die Schnittstelle 175 eine drahtlose Verbindung,
beispielsweise ein Funk- oder Infrarotverbindung.
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Die
Antenne 145 ist dafür
eingerichtet, ein Magnetfeld auszusenden, das zur Unterseite des Tieres 100 gerichtet
ist, das die erfindungsgemäße Vorrichtung
trägt.
Auf diese Weise tritt die Vorrichtung in Verbindung mit dem vom
weiblichen Tier 120 getragenen elektronischen Etikett,
sobald sich das Trägertier
auf diesem weiblichen Tier befindet.
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Durch
die Programmierung des Steuermittels 150 ist die Vorrichtung 110 dafür eingerichtet,
die Identifizierungen von Transponder zu lesen, die sich im Bereich
seiner Antenne 145 befinden, wenn der Decksensor 150 einen
Deckversuch detektiert, und diese Identifizierungen im Arbeitsspeicher 160 mit
einer Information von Datum und Stunde des Deckversuchs zu speichern.
Das Datum und die Stunde werden von der Uhr 170 geliefert.
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Um
unnötige
Lesungen zu vermeiden, beispielsweise, wenn das Tier 100 sich
niederlegt, kann vorgesehen sein, dass das vom Decksensor ausgesandte
Deckdetektionssignal nur berücksichtigt
wird, wenn es mehr als eine bestimmte Zeit, beispielsweise fünf Sekunden,
dauert. Zu diesem Zweck kann man einen Analogspeicher verwenden,
der am Ausgang des Decksensors 140 angeordnet ist.
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Eine
Basisstation (nicht gezeigt) von bekanntem Typ ist dafür vorgesehen,
den Arbeitsspeicher 160 zu lesen, wenn sich die Vorrichtung
in der Nähe
der Basisstation befindet. Die Basisstation kann fest oder beweglich
sein. Die Verbindung zwischen der Basisstation und der Vorrichtung
erfolgt mittels der Schnittstelle 175, die eine Reihenverbindung
oder Funk- oder Infrarotverbindung sein kann. Das Steuermittel 150 liefert
die von der Basisstation übermittelten
Befehle.
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Entsprechend
der Art der Ablesung des Speichers der Vorrichtung, die kontinuierlich
oder diskontinuierlich sein kann, sind die Eingriffe des Betreibers
begrenzt auf die Übertragung
und/oder Löschung
der Information der Daten, die in den Vorrichtungen enthalten sind,
die von den jeweiligen Tieren getragen sind, und die Identität der weiblichen
Tiere, die bestiegen wurden, ist somit bekannt.
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In
die Vorrichtung 110 ist ein Modul zur Verarbeitung von
Antikollision (nicht gezeigt) der Identifizierungen integriert,
die in den vom bestiegenen Tier und vom besteigenden Tier getragenen
Etiketten enthalten sind, so dass beim Auslösen der Lesung nur die Identität des bestiegenen
Tiers gespeichert wird. Dieses Modul verhindert das Lesen der Identifizierung
des die Vorrichtung 110 tragenden Tiers oder wenn die Identifizierung
gelesen ist, die Speicherung dieser Identifizierung mit den Identifizierungen
der bestiegenen Tiere.
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Alle
weiblichen Tiere des Lots werden anschließend einer Auslese unterworfen,
indem man mit der Basisstation die von ihren elektronischen Etiketts
gespeicherten Identifizierungen liest und die weiblichen Tiere,
die bestiegen worden sind, werden isoliert, damit sie besamt werden.
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Die
Erfindung benutzt also die Tatsache, dass alle weiblichen Tiere
einer Herde durch einen Transponder identifiziert werden können, der
entweder ein subkutanes Implantat oder ein intraperitonealer Transponder
oder ein Wiederkäuerbolus
ist. Das männliche
Tier (vasek tomisiert oder am Bespringen gehindert) oder das androgenisierte
weibliche Tier, das in Kontakt mit weiblichen Tieren gebracht wird, wird
versuchen, diejenigen von diesen zu besteigen, die in Hitze sind.
Da dieses männliche
Tier Träger
einer Vorrichtung zum Lesen des Transponders ist, die durch einen
Decksensor ausgelöst
wird (beispielsweise Vertikalitätssensor
oder Sensor des auf die Gruppe des weiblichen Tieres ausgeübten Drucks) empfängt und
speichert es die Nummer des weiblichen Tieres sowie das Datum und
die Stunde des Deckversuchs oder schreibt in den Transponder des weiblichen
Tieres seine Identifizierung, das Datum und die Stunde des Deckversuchs
ein.
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Die
Informationen der Identifizierung der in Hitze befindlichen weiblichen
Tiere, die in der Vorrichtung gespeichert sind, werden anschließend einer
Radioempfangssäule übermittelt,
die den Arbeitsspeicher dieser Vorrichtung liest. Dann bestimmt ein
Verarbeitungsprogramm der Daten, welches die weiblichen Tiere sind,
die in Hitze sind, in Abhängigkeit
von der Anzahl und Häufigkeit
der Deckversuche bei jedem dieser weiblichen Tiere.
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Als
Abwandlung (nicht gezeigt) weist die Vorrichtung 110 ein
Mittel zur Analyse der gespeicherten Informationen auf, das die
optimale Stunde der Besamung mindestens eines Tieres liefert, das
einen Deckversuch erfahren hat.
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Da
die Identifizierung der weiblichen Tiere erleichtert wird durch
den Transponder, den sie tragen, kann man dann die gesamte Herde
durch einen Kontrolldurchlass leiten, der über eine Basisstation verfügt, die
ihre Identifizierungen liest und der die natürlich oder künstlich
zu besamenden weiblichen Tiere von den anderen Tieren trennt.
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In
einer besonderen Ausführungsform
verwendet man in der Vorrichtung als Radiofrequenzkommunikationsmodul 180 ein
Lesekit Tiris RI-RFM-006A (Texas Instrument), der von einem Hersteller
von Transponder vertrieben wird, die der Tieridentifizierungsnorm
ISO entsprechen und die im Schwanzbereich der weiblichen Tiere implantiert werden
oder in einem Wiederkäuerbolus
enthalten sind.
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Die
Funktionen dieses Prototyps gewährleisten:
- 1) die Autorisierung der Auslösung einer
Sequenz des Lesens (Drucksensor und Vertikalitätssensor), wenn das männliche
Tier ein weibliches Tier besteigt,
- 2) die Aktivierung einer Leseantenne, die eingestellt ist auf
den Abstand des vom weiblichen Tier getragenen Transponders,
- 3) die Gesamtheit der Verarbeitungsschritte der gelesenen Identifizierungen:
Auslösen,
Lesen, Registrierung und Speicherung der Identifizierung jedes bestiegenen
weiblichen Tieres, das Datum und die Stunde des Deckversuchs,
- 4) die Befestigung der Vorrichtung auf dem Rücken des männlichen Tieres mittels eines
Geschirrs, das eingestellt wurde, um die Leseantenne und die Deckungssensoren
richtig zu positionieren,
- 5) den Transfer und/oder das Löschen des Arbeitsspeichers
durch eine Basisstation, die die Schnittstelle mit einem Mikrorechner
bildet oder ein tragbares Terminal mit einer programmierten Mikrosteuerung,
um eine Liste der in Hitze befindlichen weiblichen Tiere zu erstellen,
die durch ihre elektronische Identifizierung identifiziert wurden.
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2 erläutert eine
zweite besondere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ein
Tier 100, das mit Hilfe des Befestigungsmittels 105 (1B)
die Vorrichtung 210 trägt,
besteigt ein weibliches Tier 120, das einen Transponder
oder ein elektronisches Etikett 230 trägt.
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Der
Transponder 210 ist ein passiver Transponder vom klassischen
Typ ohne Energiequelle, beispielsweise entsprechend der Norm ISO
IDEA. Er besitzt einen Arbeitsspeicher 235, in den die
Vorrichtung 210 eine Information einschreiben kann, die
für wenigstens
einen Deckversuch des ihn tragenden Tieres 120 repräsentativ
ist. Er enthält
dauerhaft eine einmalige Identifizierung, welche das ihn tragenden Tier 120 identifiziert.
Die Vorrichtung 210 weist auf:
- – den Deckversuchsensor 140,
- – die
Antenne 145,
- – ein
Steuerungsmittel 250,
- – den
Programmspeicher 155,
- – den
Arbeitsspeicher 160,
- – die
Stromversorgung 165,
- – die
Uhr 170,
- – die
Kommunikationsschnittstelle 175 und
- – das
Radiofrequenzkommunikationsmodul 180.
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Durch
die Programmierung des Steuermittels 250 ist die Vorrichtung 210 dafür eingerichtet, eine
für den
Deckversuch repräsentative
Information in den Arbeitsspeicher 235 des Transponders 230 einzuschreiben,
der sich in Reichweite seiner Antenne 145 befindet, wenn
der Deckversuchsensor 140 einen Deckversuch detektiert.
Vorzugsweise schreibt er diese Information mit einer Information
von Datum und Stunde des Deckversuchs ein.
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Vorzugsweise
wird bei jedem Deckversuch diese Information des Deckversuchs aktualisiert,
entweder indem man eine neue Information hinzufügt oder einen Zähler von
Deckversuchen um Inkremente vergrößert und den ersten und letzten
dieser Versuche mit Datum und Stunde speichert. Als Variante schreibt
man in das vom weiblichen Tier getragene elektronische Etikett auch
die Identifizierung des männlichen
Tieres ein. Diese Variante ermöglicht eine
Kontrolle der Vaterschaft in dem Fall vorzunehmen, wo das männliche
Tier am Decken nicht gehindert ist. Tatsächlich kann man unter Berücksichtigung der
Tragdauer die Vaterschaft bestimmen, wenn zwei Deckversuche mehr
als eine Woche auseinander liegen.
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Eine
Basisstation (nicht gezeigt) von bekannter Art ist dafür eingerichtet,
den Arbeitsspeicher 35 zu lesen, wenn das Tier 120 und
die Basisstation sich nahe beieinander befinden und den Arbeitsspeicher 235 zu
re-initialisieren. Die Basisstation kann fest oder beweglich sein.
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So
sind die Eingriffe der Bedienungsperson je nach der Art der Speicherprüfung der
Vorrichtung, die kontinuierlich oder diskontinuierlich sein kann, begrenzt
auf die Informationsübertragung
der in den von den weiblichen Tieren getragenen Transponder enthaltenen
Daten und die Identität
der in Hitze befindlichen weiblichen Tiere ist so bekannt. Alle
weiblichen Tiere der Gruppe werden so sortiert, indem man mit der
Basisstation die von ihren Transponder aufbewahrten Informationen
liest, und die in Hitze befindlichen weiblichen Tiere werden isoliert,
um sie zu besamen.
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In
der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann jedes weibliche Tier in Hitze durch Lesen des Arbeitsspeichers 235 seines
Transponders 230 identifiziert werden, beispielsweise durch
ein tragbares Lesegerät
oder durch ein Lesetor, wie das zum Lesen ihrer Identifizierungen
verwendete.
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Als
Variante weist die Vorrichtung 210 ein Mittel zur Analyse
von gespeicherten Informationen auf (nicht gezeigt), das die optimale
Stunde der Besamung mindestens eines Tieres liefert, das einem oder
mehreren Deckversuchen unterworfen war.
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Mit
Bezug auf 3 trägt ein Tier 100 eine Vorrichtung 310 mittels
einer Befestigungsvorrichtung 105 und besteigt ein weibliches
Tier 120, das einen Transponder oder ein elektronisches
Etikett 130 trägt.
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Der
Transponder 130 ist ein passiver Transponder, der keine
Energiequelle enthält,
vom klassischen Typ, beispielsweise entsprechend der Norm ISO IDEA.
Er enthält
dauerhaft eine einmalige Identifizierung, welche das Trägertier 120 identifiziert.
Die Vorrichtung 310 weist die gleichen Elemente wie die Vorrichtung 110 (1A bis 1C)
auf, ausgenommen den Decksensor 140, der hier in die Antenne 345 integriert
ist, und ein Steuermittel 350, welches das Steuermittel 150 ersetzt.
Die Antenne 345 ist so ausgebildet und positioniert, dass
sie nur die Transponder lesen kann, die zwischen den Füßen des
die Vorrichtung 310 tragenden Tieres angeordnet sind.
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Durch
die Programmierung des Steuermittels 350 ist die Vorrichtung 310 dafür eingerichtet, dauernd
die Identifizierungen der Transponder zu lesen, die sich im Bereich
ihrer Antenne 345, d. h., in einer Besteigungsstellung
befinden und diese Identifizierungen im Arbeitsspeicher 160 mit
einer Information von Datum und Stunde des Deckversuchs zu speichern.
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Um
Störsignale
zu vermeiden, beispielsweise wenn das Tier 100 sich niederlegt,
erfolgt das Lesen der Identifizierung des weiblichen Tieres mehrere
Male während
einer vorbestimmten Zeitdauer, beispielsweise fünf Sekunden. Wenn während dieser Zeitdauer
die Lesungen die gleiche Identifizierung liefern, wird die Detektion
des Deckversuchs als gültig
angesehen.
-
Eine
Basisstation (nicht gezeigt) von bekanntem Typ ist dafür eingerichtet,
den Arbeitsspeicher 160 zu lesen, wenn die Vorrichtung
und die Basisstation sich in der Nähe voneinander befinden. Die Basisstation
kann fest oder beweglich sein.
-
So
begrenzen sich die Eingriffe je nach der Art der Lesung des Speichers
der Vorrichtung, die kontinuierlich oder diskontinuierlich sein
kann, auf den Informationstransfer (Lesen und Löschen) der Daten, die in den
Vorrichtungen enthalten sind, die von den diese Vorrichtung tragenden
Tieren getragen werden, und die Identität der in Hitze befindlichen-weiblichen
Tiere ist damit bekannt.
-
Alle
weiblichen Tiere des Lots (der Gruppe) werden anschließend aufgeteilt,
indem man mit der Basisstation die in ihren elektronischen Etiketts
enthaltenen Identifizierungen liest, und die weiblichen Tiere, die
in Hitze sind, werden zum Besamen abgesondert.
-
4 zeigt
eine Folge von Etappen, die bei einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführt
werden und zwar mit der in den 1A bis 1C gezeigten
Vorrichtung.
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4 zeigt
eine Etappe 400 der Initialisierung für einen Teil der Tiere der
Herde, wobei jedes Tier 100 dieses Teils den Deckversuch
vornehmen kann, einer Vorrichtung, wie mit Bezug auf die 1A bis 3, 5 oder 6 dargestellt,
die ein Mittel zur Detektion eines Deckversuchs eines weiblichen
Tieres und ein Mittel zur Identifizierung dieses weiblichen Tieres
und zur Initialisierung jeder installierten Vorrichtung aufweist.
-
Anschließend bestimmt
man im Verlauf einer Etappe 405, ob eine Basisstation eine
Leseanforderung des Arbeitsspeichers der Vorrichtung ausgesandt
hat. Wenn ja, überträgt man im
Verlauf einer Etappe 410 die im Arbeitsspeicher der Vorrichtung abgespeicherten
Daten. Im Verlauf einer Etappe 415 bestimmt man, ob eine
Rückstellung
des Arbeitsspeichers auf Null aktiviert wurde. Wenn ja, löscht man
im Verlauf einer Etappe 420 den Inhalt der Identifizierungsmittel
der weiblichen Tiere, die im Arbeitsspeicher der Vorrichtung aufbewahrt
wurden. Wenn nein oder in Folge der Etappe 420 kehrt man
zur Etappe 405 zurück.
-
Wenn
das Ergebnis der Etappe 405 negativ ist, bestimmt man im
Verlauf einer Etappe 430, ob der Deckversuchsensor einen
Deckversuch detektiert hat. Falls nicht, kehrt man zurück zur Etappe 405. Falls
ja, übermittelt
man im Verlauf einer Etappe 435 eine Anforderung zum Lesen
des Transponders, der sich im Bereich der Antenne befindet. Darauf
bestimmt man im Verlauf einer Etappe 440, ob eine Identifizierung
des Transponders gelesen wurde. Falls nicht, bestimmt man im Verlauf
einer Etappe 445, ob seit dem Ende der Etappe 430 eine
bestimmte Zeit (beispielsweise fünf
Sekunden) verlaufen ist. Falls nicht, kehrt man zur Etappe 435 zurück. Falls
ja, kehrt man zur Etappe 405 zurück.
-
Wenn
das Ergebnis der Etappe 440 positiv ist, speichert man
im Verlauf einer Etappe 450 die gelesene Identifizierung
im Arbeitsspeicher der Vorrichtung und im Verlauf einer Etappe 455 das
Datum und die Stunde des Deckversuchs. Als Variante bewirkt man
im Verlauf der Etappe 455 außerdem eine Implementierung
eines Zählers
von Deckversuchen für die
gelesene Identifizierung.
-
Darauf
bestimmt man im Verlauf einer Etappe 460, ob eine vorbestimmte
Zeit (beispielsweise fünf
Minuten) seit dem Ende der Etappe 430 verlaufen ist. Diese
vorbestimmte Zeitdauer dient dazu zu vermeiden, den gleichen Deckversuch
mehrmals zu detektieren. Wenn nicht, kehrt man zur Etappe 460 zurück. Wenn
ja, kehrt man zur Etappe 405 zurück.
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In
einer Variante, die der in 2 gezeigten Vorrichtung
angepasst ist, bewirkt man anstelle der Etappen 450 und 455 eine
Etappe des Einschreibens einer für
einen Deckversuch, das Datum und die Stunde repräsentativen Information in den
vom weiblichen Tier getragenen Transponder.
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Als
Variante angepasst der in 3 gezeigten
Vorrichtung lässt
man die Etappe 430 aus.
-
Als
Variante analysiert man nach der Etappe 460 und vor der
Rückkehr
zur Etappe 405 die gespeicherten Informationen, um für das Tier,
das einem Deckversuch unterworfen war, die optimale Besamungsstunde
zu liefern und zu speichern.
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Als
Variante bestimmt man nach der Etappe 460 und vor der Rückkehr zur
Etappe 405, ob die gelesene Identifizierung nicht diejenige
des die Vorrichtung tragenden Tieres (männlich oder androgenisiertes
weibliches Tier) ist und wenn ja, löscht man diese Identifizierung
aus dem Speicher der Deckversuche.
-
Die
Erfindung ist nicht begrenzt auf die Verwendung von Etiketten von
Typ RFID, sondern erstreckt sich vielmehr auch auf jedes System
zur Identifizierung eines Tieres, selbst ohne körperlichen Träger. Besonders
sind alle Verfahren zum Lesen und/oder Beschreiben von elektronischen
Etiketts im Sinne der Erfindung. Außerdem kann die Erfindung mit
einer Kamera oder einem digitalen Photoapparat funktionieren, der
vom männlichen
oder androgenisierten weiblichen Tier getragen ist und der mindestens
ein Bild des weiblichen Tieres aufnimmt, auf dem der Deckversuch
stattgefunden hat, wie mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben.
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Man
erkennt in 5 ein Tier 100, das
dank eines Befestigungsmittels 505 Träger der Vorrichtung 510 ist
und das ein weibliches Tier 120 besteigt.
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Das
Tier 100 ist ein männliches
oder ein androgenisiertes weibliches Tier. Es neigt daher dazu, die
weiblichen Tiere in Hitze zu besteigen. Das Befestigungsmittel 505 ist
hier ein Geschirr, das auf dem Tier 100 die verschiedenen
Elemente der Vorrichtung 510 in ihrer Lage hält. Die
Vorrichtung 510 weist auf (siehe 6):
- – den
Deckversuchsensor 140,
- – Steuermittel 550,
- – einen
Programmspeicher 555,
- – eine
Stromversorgung 565,
- – einen
Photoapparat 580 mit einem Bildsensor 590, einer
Uhr 570 und einem Arbeitsspeicher 560 und
- – eine
Kommunikationsschnittstelle 575.
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Die
Kommunikationsschnittstelle 575, die in Reihe oder drahtlos
verbunden ist, ermöglicht
das Programmieren des Steuermittels 550, hier eine Mikrosteuerung,
und das Lesen des Speichers des Photoapparats 580.
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Durch
die Programmierung des Steuermittels 550 ist die Vorrichtung 510 dafür eingerichtet, eine
Photographie des Tieres 120 aufzunehmen, wenn der Deckversuchsensor 140 einen
Deckversuch detektiert, und diese Photographie im Arbeitsspeicher 560 mit
einer Information von Datum und Stunde des Deckversuchs zu speichern.
Das Datum und die Stunde werden von der Uhr 570 geliefert.
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Um
unnütze
Lesungen zu vermeiden, beispielsweise wenn das Tier 100 sich
niederlegt, kann das Signal der Deckversuchdetektion, das vom Deckversuchsensor
ausgesandt wird, außer
Betracht gelassen werden, wenn es mehr als eine bestimmte Zeitlang
dauert, beispielsweise fünf
Sekunden. Zu diesem Zweck kann man einen Analogspeicher verwenden,
der am Ausgang des Deckversuchsensors 140 angeordnet ist.
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Ein
Rechner (nicht gezeigt) von bekanntem Typ ist dafür eingerichtet,
den Arbeitsspeicher 560 zu lesen, wenn die Vorrichtung 510 und
der Rechner über
die Kommunikations schnittstelle 575 verbunden sind. Der
Rechner kann fest oder tragbar sein. Der Rechner ist dafür eingerichtet,
die Bilder der bestiegenen weiblichen Tiere auszudrucken oder eine
automatische Erkennung dieser weiblichen Tiere dank von Bildbehandlungssoftware
von bekannter Art, beispielsweise in Biometrie, durchzuführen.
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So
sind die Eingriffe der Bedienungsperson begrenzt auf den Transfer
und/oder das Löschen
der Information der Daten, die in den Vorrichtungen enthalten sind,
die von den jeweiligen Tieren getragen sind, und der Photographien
von weiblichen Tieren, die bestiegen wurden, was deren Aussonderung
ermöglicht.
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In
einer Variante (nicht gezeigt) weist die Vorrichtung 510 ein
Mittel zur Analyse von gespeicherten Bildern auf, das die Identität der weiblichen
Tiere (beispielsweise durch Erkennung der biometrischen Charakteristika
oder von Strichcodes oder anderen Unterscheidungsmarken, beispielsweise
aufgemalte Zahlen) und/oder die optimale Stunde für die Besamung
mindestens eines weiblichen Tieres liefert, das einem Deckversuch
unterworfen war.
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7 zeigt
ein Tier 700, das dank eines Befestigungsmittels 705 Träger der
Vorrichtung 710 ist und ein weibliches Tier 720 besteigt,
das einen Transponder oder ein elektronisches Etikett 730 trägt. Das
Schema eines elektronischen Kreises der Vorrichtung 710 ist
in 8 dargestellt.
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Das
Tier 700 ist ein männliches
oder androgenisiertes weibliches Tier. Es hat daher die Neigung,
die weiblichen Tiere in Hitze zu besteigen. Das Befestigungsmittel 705 ist
hier ein Geschirr, das die verschiedenen Elemente der Vorrichtung 710 in
ihrer Lage auf dem Tier 700 hält. In der in 7 beschriebenen
Ausführungsform
ist das Befestigungsmittel 705 dafür eingerichtet, eine Antenne 745 zum
Senden/Empfangen von elektromagnetischen Signalen zwischen den Vorderfüßen des
Tieres 700 oder auf einem seiner Hinterfüße zu positionieren.
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Die
Antenne 745 ist so dafür
eingerichtet, ein zur Unterseite des die erfindungsgemäße Vorrichtung
tragenden Tieres 700 gerichtetes Magnetfeld auszusenden.
So tritt die Vorrichtung, sobald das Trägertier sich auf einem weiblichen
Tier 720 befindet, in Kommunikation mit dem von diesem
weiblichen Tier 720 getragenen elektronischen Etikett.
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Der
Transponder 730 ist ein passiver Transponder, der keine
Energiequelle benötigt,
vom klassischen Typ, beispielsweise entsprechend der Norm ISO IDEA.
Er bewahrt eine einmalige Identifizierung, die das Trägertier 720 identifiziert.
In 7 ist der Transponder 730 ein elektronisches
Etikett, das den Standard RFID benutzt und in einen inneren Hohlraum
oder ein inneres Organ des Körpers
des Tieres 720 eingesetzt ist. Der Transponder 730 ist
entweder permanent eingesetzt, beispielsweise in den Unterleib des
Tieres 720 oder temporar eingesetzt, beispielsweise in
die Vagina des Tieres 720. Als Variante ist der Transponder 730 am
Ohr des Tieres 720 befestigt.
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Die
Vorrichtung 710 weist auf:
- – einen
Deckversuchsensor 740,
- – die
Antenne 740,
- – Steuermittel 750.
- – einen
Programmspeicher 755,
- – einen
Arbeitsspeicher 760,
- – eine
Stromversorgung 765,
- – eine
Uhr 770,
- – eine
Kommunikationsschnittstelle 775 und
- – ein
Radiofrequenzkommunikationsmodul 780.
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Der
Deckversuchsensor 740 weist vorzugsweise mehrere Sensoren
auf:
- – mindestens
einen Drucksensor 740A, der unter dem Bauch des Tieres 700 angeordnet
ist, der den Druck des Tieres 700 auf den Körper des
Tieres 720 detektiert;
- – mindestens
einen Temperatursensor 740B, der die vom Tier 720 erzeugte
Temperatur detektiert;
- – einen
Anwesenheitssensor 740C (beispielsweise einen volumetrischen
Sensor und/oder Sensor zur Detektion von Infrarotstrahlen), der
die Anwesenheit des Tieres 720 unter dem Körper des
Tieres 700 detektiert;
- – einen
Bewegungssensor 740D des Tieres 700 (beispielsweise
Kugelbeschleunigungsmesser), der das Aufspringen des Tieres 700 auf
den Körper
des Tieres 720 und/oder charakteristische Bewegungen des
Bespringens detektiert und/oder
- – einen
Vertikalitätssensor 740E (beispielsweise einen
Kugelschalter), der die Schrägstellung
des Körpers
des Tieres 700 detektiert.
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Der
Deckversuchsensor 740 benutzt Detektionsschwellen für jede der
erfassten physikalischen Größen und
gegebenenfalls eine Verarbeitung von gemessenen Werten, beispielsweise
zur Verifizierung, dass mindestens zwei erfasste physikalische Größen einem
Deckversuch entsprechen und ein Signal der Detektion von Deckung
bei Deckversuchen aussendet. Die Kommunikationsschnittstelle 775,
in Reihe oder drahtlos verbunden, ermöglicht das Programmieren des
Steuermittels 750, hier eine Mikrosteuerung.
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Durch
die Programmierung des Steuermittels 750 ist die Vorrichtung 710 dafür eingerichtet,
die Identifizierungen der Transponder zu lesen, die sich im Bereich
ihrer Antenne 745 befinden, wenn der Deckversuchsensor 740 einen
Deckversuch detektiert und diese Identifi zierungen im Arbeitsspeicher 760 zusammen
mit einer Information von Datum und Stunde des Deckversuchs zu speichern.
Das Datum und die Stunde werden von der Uhr 770 geliefert.
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Um
unnütze
Ablesungen zu vermeiden, beispielsweise wenn das Tier 700 sich
niederlegt, kann vorgesehen sein, dass das vom Deckversuchsensor 740 ausgesandte
Deckversuchsignal nur in Betracht gezogen wird, wenn es mehr als
eine bestimmte Zeitdauer, beispielsweise fünf Sekunden, dauert. Zu diesem
Zweck kann man einen am Ausgang des Deckversuchsensors 740 angeordneten
Analogspeicher verwenden, um zu verifizieren, dass die Mindestdetektionsdauer
erreicht wurde.
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Die
Vorrichtung 710 integriert ein Modul zur Verarbeitung von
Antikollision (nicht gezeigt) von Identifizierungen, die in den
vom bestiegenen Tier 720 und dem besteigenden Tier 710 getragenen
Etiketts enthalten sind beim Auslösen der Ablesung: nur die Identität des bestiegenen
Tieres 720 wird gespeichert. Dieses Modul vermeidet das
Lesen der Identifizierung des die Vorrichtung 710 tragenden
Tieres oder, wenn sie gelesen wird, vermeidet die Speicherung dieser
Identifizierung mit den Identifizierungen der bestiegenen Tiere 720.
-
Die
Stromversorgungen 765 der Vorrichtung 710 weisen
zwei Elektroden auf, die in Kontakt mit dem Körper des Tieres 700 sind,
und einen Spannungserzeuger 766 von beispielsweise 100
Volt, der durch das Steuermittel 750 gesteuert ist. Wenn
das Steuermittel 150 detektiert, dass das Tier 700 in
einem bestimmten Zeitintervall eine bestimmte Anzahl von Malen das
gleiche weibliche Tier 720 besteigt, setzt man die zwei
Elektroden unter Spannung, um einen für das Tier 700 unangenehmen
Reiz auszulösen.
Man verhindert so, dass ein männliches
Tier nicht übermäßig auf
einem einzigen weiblichen Tier verweilt und veranlasst es, ein anderes
weibliches Tier in Hitze in der Herde zu suchen. Dieser Reiz wird also
ausgelöst,
wenn die Anzahl von Besteigungen ein und desselben weiblichen Tieres,
die fortlaufend oder in einer ziemlich kurzen Zeitspanne erfolgen,
einen bestimmten Wert übersteigt.
Diese Anzahl der Sprünge
ist entweder festgelegt oder in der im Folgenden mit Bezug auf 9 beschriebenen
Kalibrierung indiziert.
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Als
Variante sind die Elektroden so angeordnet, dass das Tier 720 den
unangenehmen Reiz empfängt.
Man veranlasst so das Tier 720, sich vom Tier 700 zu
entfernen, damit dieses andere weibliche Tiere in Hitze sucht.
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In
den beiden Fällen
werden vorzugsweise das Auslösen
des Zeitpunkts der elektrischen Entladung sowie die Identifizierung
des Tieres 720 im Speicher registriert, um die Anzahl von
gespeicherten Deckversuchen interpretieren zu können.
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Eine
Basisstation (nicht gezeigt) von bekanntem Typ ist dafür eingerichtet,
den Arbeitsspeicher 760 zu lesen, wenn die Vorrichtung 710 und
die Basisstation sich nahe beiein ander befinden. Die Basisstation
kann fest oder beweglich sein. Die Antenne 745 dient für diese
Kommunikation mit der Basisstation, und das Steuermittel 750 bewirkt
die von der Basisstation übertragenen
Befehle.
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Je
nach der Art der Abfrage des Speichers der Vorrichtung 710,
die kontinuierlich oder diskontinuierlich sein kann, sind die Eingriffe
begrenzt auf den Transfer und/oder die Informationslöschung der Daten,
die in den Vorrichtungen 110 enthalten sind, die von den
jeweiligen Tieren 700 als Träger dieser Vorrichtungen getragen
sind. Dann bestimmt ein Verarbeitungsprogramm der Daten in Abhängigkeit
von der Anzahl und Frequenz der Deckversuche jedes der weiblichen
Tiere, welches die weiblichen Tiere 720 sind, die in Hitze
sind.
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Alle
weiblichen Tiere der Gruppe werden anschließend beurteilt, indem man mit
der Basisstation die von ihren Transpondern 730 gehaltenen
Identifizierungen liest und die bestiegenen weiblichen Tiere 720 werden
zum natürlichen
oder künstlichen
Besamen isoliert. Gegebenenfalls analysiert man die von der Basisstation
im Speicher 760 gelesene Information, um die optimale Stunde
für die
Besamung mindestens eines weiblichen Tieres 720 zu liefern,
das seitens des Tieres 700 einem Deckversuch unterworfen
wurde.
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So
nutzt die Erfindung die Tatsache, dass alle weiblichen Tiere einer
Herde durch einen Transponder 730 identifiziert werden
können.
Das männliche
Tier (vasektomisiert oder am Bespringen gehindert) oder das androgenisierte
weibliche Tier 700, das in Kontakt mit den weiblichen Tieren
gebracht wird, wird versuchen, diejenigen dieser weiblichen Tiere
zu bespringen, die in Hitze sind. Da das Tier 700 Träger einer
Vorrichtung 710 zum Lesen von Transpondern 730 ist,
das durch den Deckversuchsensor 740 ausgelöst wird,
empfängt
diese Vorrichtung 710 und speichert die einmalige Identifizierung jedes
bestiegenen weiblichen Tieres 720 sowie das Datum und die
Stunde des Bespringungsversuchs.
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Als
Variante schreibt die vom besteigenden Tier 700 getragene
Vorrichtung 710 in einen Speicher des Transponders 730 des
bestiegenen weiblichen Tieres 720 seine Identifizierung,
das Datum und die Stunde des Sprungversuchs.
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Als
Variante (nicht gezeigt) weist die Vorrichtung 710 ein
Mittel zur Analyse der im Speicher 760 gespeicherten Informationen
auf, das die optimale Stunde für
die Besamung mindestens eines weiblichen Tieres liefert, das vonseiten
des Tieres 700 einem Deckversuch unterworfen war.
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In
einer besonderen Ausführungsform
verwendet man in der Vorrichtung 710 als Radiofrequenzkommunikationsmodul 780 ein
Lesekit Tiris RI-RFM-006A (Texas Instrument), das von einem Hersteller
von Transpondern 730 vertrieben wird, die der Norm ISO
für die
Tieridentifikation entsprechen.
-
Die
Funktionen dieser Ausführungsform
gewährleisten:
- 1) die Autorisierung der Auslösung einer
Sequenz des Lesens (durch den Deckversuchsensor 740), wenn
das männliche
Tier 700 ein weibliches Tier 720 besteigt,
- 2) die Aktivierung der Leseantenne 745, die in Form
und in Emissionsleistung und/oder Empfangsempfindlichkeit der Entfernung
angepasst ist, die sie von dem vom weiblichen Tier 720 getragenen
Transponder 730 trennt;
- 3) die Gesamtheit der Behandlungsmaßnahmen der gelesenen Identifizierungen
von weiblichen Tieren 720: Auslösen, Lesen, Registrieren und Speichern
der Identifizierung jedes bestiegenen weiblichen Tieres 720 und
von Datum und Stunde des Deckversuches,
- 4) die Befestigung der Vorrichtung 710 auf dem Rücken des
männlichen
Tieres 700 mittels eines Geschirrs, das so ausgebildet
wurde, dass die Leseantenne 745 und jeder Sensor der physikalischen
Größe des Deckversuchsensors 740 richtig positioniert
sind,
- 5) der Transfer des Inhalts und/oder die Löschung des Arbeitsspeichers 760 durch
eine Basisstation, die eine Schnittstelle mit einem Mikrocomputer bildet,
oder ein tragbares Terminal, das einen Mikroregler aufweist, der
so programmiert ist, dass er eine Liste der weiblichen Tiere in
Hitze 720 liefert, die durch ihre elektronische Identifizierung identifiziert
sind.
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Man
ersieht in 9 eine Phase der Kalibrierung
des Tieres 700, welches die Vorrichtung 710 trägt. Im Verlauf
dieser Etappe 900 installiert man die Vorrichtung 710 am
Tier 700, wie oben angegeben. Im Verlauf einer Etappe 905 bringt
man das Tier 700 während
einer bestimmten Zeitdauer, beispielsweise 15 Minuten in die Gegenwart
einer kleinen Zahl von weiblichen Tieren, die mit Sicherheit in
Hitze sind. In diesem Test, der dazu dient, die Libido von Böcken zu
bewerten, sind die Schafe nicht sehr zahlreich und werden in dem
Maß entfernt,
wie der Bock sie bestiegen hat. Man erhält so eine Idee von der Intensität seiner
Libido. Man bringt ihn in Gegenwart von fünf bis sechs Schafen: wenn
man 15 Minuten in Gegenwart der Schafe in Hitze nichts detektiert
wurde, ist er unbrauchbar. Wenn er dagegen alle und sehr rasch besteigt,
gibt man ihm eine gute Bewertung.
-
Die
Vorrichtung 710 speichert wie oben angegeben die Deckversuche
des Tieres 700, Etappe 910. Dann liest man mit
der Basisstation den Speicher 760 der Vorrichtung 710,
Etappe 915. Im Verlauf einer Etappe 920 bestimmt
man, welche weiblichen Tiere Deckversuchen und mit welcher Frequenz
unterworfen waren.
-
Im
Verlauf einer Etappe 925 bestimmt man in Abhängigkeit
von der anfänglichen
Kenntnis der Identität
der weiblichen Tiere die tatsächlich
in Hitze sind, die Fähigkeit
des Tieres 700, die in Hitze befindlichen weiblichen Tiere
zu detektieren, und das sexuelle Feuer dieses Tieres 700.
-
Wenn
das Tier 700 genügend
zuverlässig
ist, wird sein sexuelles Feuer im Speicher 755 der Vorrichtung 710 oder
vorzugsweise in einer Datenbasis des Informationssystems gespeichert,
die schließlich die
im Speicher 760 der Vorrichtung 710 gelesenen Daten
verarbeitete, Etappe 930. Dann werden die in 4 dargestellten
Etappen 400 bis 460 durchgeführt.
-
Im
Verlauf der Analyse der im Speicher 760 gelesenen Daten,
Etappe 935, normalisiert man die mit dem Tier 700 erhaltenen
gespeicherten Ergebnisse in Abhängigkeit
von seinem sexuellen Feuer. In Abhängigkeit von den normalisierten
Ergebnissen bestimmt man diejenigen der weiblichen Tiere 720, die
in Hitze sind, Etappe 940, durch Detektion der Identifizierungen
der weiblichen Tiere, die einer Anzahl von Deckversuchen unterworfen
waren, die größer als
ein vorbestimmter Wert ist.
-
Jede
der oben erläuterten
Ausführungsformen
kann besondere Merkmale anderer Ausführungsformen enthalten.
-
Entsprechend
jedem der Aspekte der Erfindung ist eine sehr geringe Zahl von Tieren
Träger
von beweglichen Leseeinrichtungen: die detektierenden Tiere (männliche,
kastrierte oder vollständige,
oder androgenisierte weibliche Tiere). In den in den 1 bis 4 gezeigten
Ausführungsformen
sind alle weiblichen Tiere der Herde mit einem offiziellen permanenten
Transponder ausgerüstet
und daher alle über
die gesamte Zeit potentiell detektierbar. Außerdem benutzen das Verfahren
und die Vorrichtung der Erfindung das Verhalten männliches
Tier-weibliches Tier, das viel selektiver ist als das Verhalten
weibliches Tier-weibliches Tier. Tatsächlich dulden die Kühe in Hitze
das Besteigen, jedoch versuchen sie auch, andere Kühe (die
nicht in Hitze sind), zu besteigen.
-
Als
Variante kann die Erfindung verwendet werden, um streitsüchtige Tiere
zwischen den männlichen
Tieren ein und derselben Spezies zu detektieren (Auswahl von Kampfstieren,
in diesem Fall wäre die
einen Transponder tragende Ohrmarke betroffen) oder zur Identifikation
von Tieren aus der Entfernung: ein mit der Vorrichtung ausgerüsteter Hund,
der seinem Herr gehorcht, platziert sich in der Nähe eines ihm
bezeichneten Tieres, wobei die Nähe
des Hundes und des gezielten Tieres eine Lesung der Identität des Tieres
auslöst.
Schließlich
können
für ethologische
Untersuchungen an Haustieren oder Wildtieren, die zuvor identifiziert
wurden, Untersuchungen über
die Nähe
der Tiere in Bezug auf andere gemäß vorgegebenen Auslöseregeln
durchgeführt
werden.