-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft einen Airbag, der dazu bestimmt ist, die Knie
des Insassen eines Kraftfahrzeugs bei einem Aufprall oder einer
Kollision des Fahrzeugs oder in jeder anderen Situation zurückzuhalten,
in der die persönliche
Sicherheit gefährdet
ist.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Die
Funktion eines Knie-Airbags besteht darin, die unteren Gliedmaße des Insassen
bei einer Kollision zu schützen
sowie zur guten Positionierung des Insassen beizutragen, so daß die übrigen Rückhaltesysteme
richtig funktionieren.
-
Dazu
ist entscheidend, daß der
Knie-Airbag möglichst
schnell in der Endposition plaziert wird.
-
Gewöhnlich sind
die bekannten Knie-Airbags unter der Lenksäule des Fahrzeugs plaziert.
In diesem Bereich sind zahlreiche Teile vorhanden. Daher ist das
vom Knie-Airbag eingenommene Volumen ein wichtiger Parameter angesichts
dessen, daß er
nicht nur kein anderes umgebendes Teil haben darf, das ihn stört, sondern
auch minimales Spiel respektiert werden muß. Ist der Sack dicht gepackt
und gefaltet, um sein Volumen zu reduzieren, benötigt seine Entfaltung lange
Zeit, wodurch er zu spät
positioniert wird, ohne die unteren Gliedmaße und die Beckenbewegung des
Fahrzeuginsassen richtig zu schützen. Im
Hinblick auf diesen Nachteil sind Vorschläge bekannt, die auf einer Optimierung
des Faltens des Sacks zum geeigneten Steuern seiner Entfaltung basieren.
-
Bekannt
sind Knie-Airbags aus der
EP-A-1310408 ,
die die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 zeigt und aufweist:
ein
mit einem Gasgenerator verbundenes Diffusorrohr, das am aufblasbaren
Sack befestigt ist, wobei dieser Sack gefaltet ist, und ein Gehäuse zum
Abstützen
der Airbag-Anordnung am Fahrzeug. Aus der
EP-A-0957007 ist ein Faltverfahren
für Airbags
bekannt.
-
Andererseits
werden Gasgeneratoren normalerweise in bekannten Knie-Airbags mit
Durchmessern zwischen 25 und 30 mm verwendet, was zusätzlich zum
Rest der Komponenten bedeutet, daß das Volumen des Airbags größer als
gewünscht
ist. Für
diesen Nachteil im Stand der Technik bereitgestellte Lösungen beruhen
auf dem Gebrauch von Materialien, mit denen die Volumenverkleinerung
erleichtert wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung schlägt
einen Knie-Airbag vor, der zufriedenstellende Lösungen für die genannten Probleme bereitstellt:
Er hat ein reduziertes Volumen und läßt sich leicht in die Automobilkonstruktion
integrieren.
-
Der
erfindungsgemäße Airbag
verfügt
wie bekannte Airbags über
einen aufblasbaren Sack, einen Gasgenerator und eine Schutzabdeckung
und im Gegensatz zu diesen über
ein Diffusorrohr, das mit dem Gasgenerator verbunden und am aufblasbaren
Sack entlang einer seiner Seiten befestigt ist, ein Metallgehäuse zum
Abstützen
der Airbag-Anordnung und zu ihrem Befestigen am Fahrzeug. Seinerseits
ist der Sack so gefaltet, daß er
im gefalteten Zustand einen entfalteten Teil in Y-Richtung hat.
-
In
seiner Endkonfiguration muß der
Airbag die größtmögliche Breite
in Y-Richtung und die kleinstmögliche
Höhe haben,
die mit der Konfiguration des Fahrzeugbereichs verträglich sind,
in dem er befestigt ist.
-
Angesichts
der unterschiedlichen Möglichkeiten,
den Airbag in die Fahrzeugkonstruktion zu integrieren, werden zwei
Varianten als Ausführungsformen
betrachtet: In der ersten ist die Abdeckung am Metallgehäuse starr
befestigt; in der zwei ten ist die Abdeckung mit Hilfe von Einrichtungen
befestigt, die ein gewisses Bewegungsspiel in Relation zum Gehäuse ermöglichen.
-
Eine
Möglichkeit
zum Falten des Sacks, mit der die erwähnten Merkmale erhalten werden
können,
berücksichtigt
ein erstes Falten der Seitenkanten des Airbags, wobei wie angegeben
ein entfalteter Teil in Y-Richtung verbleibt, um das Entfalten maximal
zu erleichtern, und anschließend
ein Falten in Entfaltungsrichtung der in einem ersten Helix- bzw. Rollteil
und einem zweiten Wellenteil.
-
Das
Vorhandensein des genannten Diffusorrohrs ermöglicht einerseits, den Gasgenerator
an einer geeigneten Stelle in der Fahrzeugkonstruktion anzuordnen,
was eine bessere Nutzung des verfügbaren Volumens im Fahrzeug
erlaubt, und begünstigt andererseits
die Gasströmung.
-
Weiterhin
ermöglichen
der reduzierte Packungsgrad des Sacks und sein praktisch entfalteter Zustand
in Y-Richtung, ihn sehr schnell zu positionieren, was das Risiko
minimiert, daß er
sich möglicherweise
zwischen den Knien des Insassen entfaltet.
-
Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden näheren Beschreibung
einer veranschaulichenden und keineswegs einschränkenden Ausführungsform
ihres Gegenstands im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen hervor.
-
BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
eine schematische Ansicht der Grundelemente eines erfindungsgemäßen Knie-Airbags.
-
2 zeigt
eine schematische explodierte Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Knie-Airbags.
-
3 zeigt
eine schematische Perspektivansicht eines vollständig zusammengebauten Knie-Airbags
gemäß einer
ersten Ausführungsform der
Erfindung.
-
4 zeigt
eine Perspektivansicht des Metallgehäuses des Knie-Airbags gemäß 3.
-
5 zeigt
eine Perspektivansicht des Sacks des Knie-Airbags gemäß 3 im gefalteten Zustand.
-
6 zeigt
eine Querschnittansicht des Knie-Airbags gemäß 3, der in
einem Kraftfahrzeug angeordnet ist.
-
7 zeigt
eine schematische Perspektivansicht eines Knie-Airbags gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung.
-
8 zeigt
eine Perspektivansicht der Abdeckung des Knie-Airbags gemäß 7 von
innen.
-
9 zeigt
eine schematische Ansicht der Abdeckung des Knie-Airbags gemäß 7 von
außen,
die in die Instrumententafel des Fahrzeugs integriert ist.
-
10 zeigt
eine schematische Ansicht der beiden Seiten eines Sacks, die im
erfindungsgemäßen Knie-Airbag
verwendet werden können.
-
11, 12 und 13 zeigen
schematische Ansichten der drei Schritte eines Faltverfahrens des
Sacks des erfindungsgemäßen Knie-Airbags.
-
NÄHERE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Aus 1 können die
wesentlichen Elemente des erfindungsgemäßen Knie-Airbags entnommen werden:
ein Gasgenerator 7, ein Diffusorrohr 9 und ein
Sack 11. Das Diffusorrohr 9 ist in den Sack 11 eingeführt, und
kommt es zu einer Kollision, strömt durch
den Generator 7 erzeugtes Gas in das Innere des Sacks 11 durch
im Diffusorrohr 9 hergestellte Löcher, um das Aufblasen auszulösen, damit
er seine Funktion zum Schützen
der Knie des Fahrzeuginsassen erfüllt.
-
Wie
in 1 schematisch gezeigt ist, hat der Sack 11 im
gefalteten Zustand eine stark reduzierte Höhe H und eine große Breite
W in Y-Richtung des Fahrzeugs.
-
Aus 2 wird
deutlich, daß der
Airbag auch ein Gehäuse 13 und
eine Abdeckung 15 aufweist. Das Diffusorrohr 9 ist
am Metallgehäuse 13 mit
Hilfe des Zusammenwirkens einer Schraube 21 mit einer Mutter 23 befestigt.
Weiterhin erfolgt ihrerseits die Befestigung des Sacks 11 am
Diffusorrohr 9 mit Hilfe von Klemmen 25.
-
Das
Diffusorrohr 9 weist ein Element 27 an seinem
Ende zu seiner Befestigung an der Fahrzeugkonstruktion in Zusammenarbeit
mit einem Element 29 auf.
-
Der
Gasgenerator 7 weist Befestigungselemente 26 zu
seiner Befestigung an der Konstruktion des Fahrzeugs unabhängig vom
Gehäuse 13 auf, was
die Möglichkeit
veranschaulicht, den Gasgenerator 7 und die übrigen Elemente
des Airbags an unterschiedlichen Positionen der Fahrzeugkonstruktion anzuordnen.
-
Das
Gehäuse 13,
das durch ein Blech gebildet ist, ist als Abstützung für die wesentlichen Elemente
des Airbags – die
Anordnung aus dem Rohrdiffusor 9 und dem Sack 11 – und des
Ablenkelements von Nutzen, das verhindert, daß der Sack 11 im Moment
der Entfaltung in die Instrumententafel eindringt.
-
Das
Gehäuse 13 kann
zur Umgebung des Fahrzeugs gehören,
wenn es die Erfüllung
der angegebenen Funktionen ermöglicht.
-
4, 5 und 6 zeigen
die unterschiedlichen Komponenten des Airbags in einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, in der die Abdeckung 17 am Gehäuse 13 starr
befestigt ist.
-
Das
Gehäuse 13 ist
durch Blech gebildet, das Rippen zum Verhindern seiner Verformung
während
der Entfaltung des Sacks 11 aufweist, und erfüllt drei
Funktionen:
- – Abstützen des Gasgenerators 7.
- – Abstützen des
Diffusorrohrs 9 und des Sacks 11.
- – Befestigen
der Airbag-Anordnung an der Fahrzeugkonstruktion.
-
Das
Diffusorrohr 9 ist mit dem Gasgenerator 7 an einem
Ende verbunden und am anderen Ende verschlossen und erfüllt zwei
Funktionen:
- – Führen des Gases vom Generator 7 zum
Sack 11.
- – Befestigen
des Sacks 11 am Gehäuse 13.
-
Der
Gasgenerator 7 ist ein einfacher Hybridgenerator.
-
Der
Sack 11, der im gefalteten Zustand gezeigt ist, was mit
Hilfe eines solchen Verfahrens geschieht, wie es später näher erläutert wird,
ist aus PA 6.6 hergestellt und hat im entfalteten Zustand ein Fassungsvermögen von
25 Litern.
-
Die
Abdeckung 17 ist aus LDPE hergestellt.
-
6 zeigt
eine mögliche
Stelle für
den Airbag in der Fahrzeugkonstruktion unter der Kunststoffabdeckung 18 der
Lenksäule 31 und
hinter der Instrumententafel 19.
-
7, 8 und 9 zeigen
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, deren wesentlicher Unterschied zur ersten Ausführungsform
auf dem Vorhandensein einer sichtbaren Abdeckung 35 des Airbags
beruht, die an die Gestaltung der Instrumententafel 38 angepaßt ist.
Die Verbindung der Abdeckung 35 mit dem Gehäuse 39 ist
nicht starr, sondern ermöglicht
Relativbewegungen, wodurch sie Toleranzen im Hinblick auf die Instrumententafel 38 absorbieren
kann.
-
10 zeigt
schematisch die Vorderseite 41 und Rückseite 43 des Sacks 11 mit
Bändern 45 und 47 zum
Steuern der Form des Sacks bei seiner Entfaltung. Obwohl der Gebrauch
von Bändern
für diesen
Zweck bekannt ist, muß darauf
verwiesen werden, daß die
Strukturierung des Knie-Airbags der Erfindung die Lage der Bänder 47 im
unteren Bereich des Airbags nahe dem Diffusorrohr und zwischen dessen
Auslaßöffnungen 8 ermöglicht,
was eine Verkleinerung des Volumens in diesem Bereich und eine schnelle
Diffusion des Gases zum oberen Bereich ermöglicht, der mit den Knien des
Fahrzeuginsassen in Berührung
kommt.
-
Die
drei Schritte zum Falten des Sacks sind jeweils in 11 bis 13 dargestellt.
-
Der
erste Schritt besteht darin, die Seiten 51, 52 des
Sacks mit einer Anfangsbreite WT in einem solchen Maß nach innen
zu falten, das zum Erreichen der maximalen Breite W notwendig ist,
die mit der Lage des Airbags im Fahrzeug verträglich ist.
-
Der
zweite Schritt besteht aus einem Einrollen nach innen mit einem
40-mm-Stab 45, wobei ein Teil P des Sacks 11 entfaltet
bleibt.
-
Der
dritte Schritt besteht aus einem Falten auf gewellte Weise zum Teil
P.
-
Auf
diese Weise wird im erfindungsgemäßen Airbag ein wesentlicher
Teil des Sacks 11 nicht in Y-Richtung gefaltet, was einerseits
das Entfalten des Sacks und andererseits den wirksamen Airbag-Schutz
für die
Knie des Fahrzeuginsassen erleichtert, da die Breite W ausreicht,
sie zu bedecken, wodurch die Gefahr gebannt ist, daß sich der
Airbag zwischen ihnen entfaltet, was bei einigen im Stand der Technik
bekannten Airbags passiert. Die Breite W muß die größtmögliche und die Höhe H die
kleinstmögliche
sein, die mit der Konfiguration des Fahrzeugbereichs verträglich sind,
in dem der Airbag angeordnet ist. Zur Durchführung der Erfindung wäre auch
jedes andere Faltverfahren zulässig,
mit dem die gleichen Ergebnisse erhalten werden können.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird geschätzt,
daß
- – W/WT > 0,5,
- – W > 35 cm und
- – H < 3,5 cm beträgt.
-
Obwohl
mehrere Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben und dargestellt wurden, ist deutlich,
daß Abwandlungen
in ihrem Schutzumfang vorgenommen werden können und der Schutzumfang nicht
als auf diese Ausführungsformen,
sondern auf den Inhalt der nachfolgenden Ansprüche beschränkt zu betrachten ist.