-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
1. Gebiet
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft angebundene Implantate und Systeme
zum Anbringen einer natürlichen
oder resezierten Artikulationsfläche
an einem orthopädischen
Gelenk eines Patienten.
-
2. Relevante
Technologie
-
Der
menschliche Körper
weist eine Vielzahl von bewegbaren orthopädischen Gelenken auf, wie beispielsweise
das Kniegelenk, Hüftgelenk,
Schultergelenk und dergleichen. Diese Gelenke sind durch die Überschneidung
zweier Knochen gebildet. Das überschneidende
Ende jedes Knochens weist eine glatte Artikulationsfläche auf,
die aus Knorpel besteht. Als ein Resultat einer Verletzung, von
Abnutzung, von Arthritis, Krankheit oder anderer Ursachen ist es
manchmal notwendig, das gesamte orthopädische Gelenk oder einen Teil
von diesem durch ein künstliches
Implantat zu ersetzen. Dieser Vorgang wird als Gelenkersatz oder
Arthroplastik bezeichnet. Zum Beispiel umfasst eine Vollkniearthroplastik
ein Abschneiden oder Resezieren der Artikulationsflächen an
sowohl dem distalen Ende des Femurs als auch dem proximalen Ende
der Tibia. Dann werden komplementäre künstliche Implantate an das
distale Ende des Femurs und das proximale Ende der Tibia angebracht.
Wenn nur ein Abschnitt eines Gelenks beschädigt ist, kann eine Teilgelenkarthroplastik
ausgeführt
werden. Bei diesem Vorgang ersetzt oder ersetzen ein oder mehrere
künstliche
Implantate nur einen Abschnitt eines Gelenks.
-
Obwohl
ein Gelenkersatz heutzutage ein üblicher
Vorgang ist, der weit verbreiteten Erfolg erzielt hat, weisen herkömmliche
Implantate und damit in Beziehung stehende Anbringungstechniken
erhebliche Nachteile auf. Ein erheblicher Nachteil vieler Gelenkersetzungen
ist die lange und schmerzvolle Heilung des Patienten. Ein herkömmlicher
Knieersatz erfordert zum Beispiel einen Öffnungsvorgang, bei dem ein
relativ großer
Schnitt ausgeführt
wird, der einen Abschnitt des Muskels trennt, der an das Femur grenzt.
Der große
Schnitt wird ausgeführt,
um die jeweiligen Enden des Femurs und der Tibia freizulegen.
-
Dieses
Freilegen ist notwendig, wenn herkömmliche Techniken verwendet
werden, um das Femur und die Tibia zu resezieren und die Implantate anzubringen.
Zum Beispiel werden einige herkömmliche
Tibiaimplantate direkt in die resezierte Stirnfläche der Tibia geschraubt. Ein
Anbringen solcher Schrauben erfordert ein Freilegen der resezierten Stirnfläche. Bei
noch anderen Ausführungsformen sind
die Implantate mit von ihnen vorspringenden Zapfen ausgebildet.
Die Zapfen werden in an der resezierten Stirnfläche der Tibia und des Femurs
ausgebildeten Sockeln aufgenommen. Das Ausbilden der Sockel und
Einsetzen der Zapfen in die Sockel erfordert wieder eine im Wesentlichen
komplette Freilegung der resezierten Stirnfläche der Tibia und des Femurs.
-
Je
invasiver die Operation ist, desto schmerzhafter, schwieriger und
zeiteinnehmender ist im Allgemeinen die Heilung des Patienten. Dies
liegt hauptsächlich
an der erheblichen Menge an Narbengewebe, das durch den Schnitt
und die Resektion verschiedener Weichgewebe erzeugt wird. Ferner weisen
solche offenen und invasiven Operationen ein höheres Infektionsrisiko auf.
-
Ein
weiteres Problem bei herkömmlichen Gelenkimplantaten
und damit in Beziehung stehenden Techniken zum Anbringen ist, dass
es schwierig sein kann, während
der Anpassungsphase verschiedene Implantate anzupassen, einzustellen
und/oder auszutauschen. Das heißt,
es gibt Implantate in einer Vielzahl von verschiedenen Größen, Formen
und Ausgestaltungen. Während
des Gelenkersetzungsvorgangs kann es oftmals vorkommen, dass der
Chirurg eine Vielzahl von Implantaten verschiedener Größe testet,
um die beste Anpassung und Ausrichtung zu ermitteln. Da herkömmliche
Implantate während
der Anordnung in den Knochen geschraubt oder auf den Knochen gestoßen werden,
kann die Anpassung, Einstellung und/oder der Ersatz verschiedener herkömmlicher
Implantate schwierig sein und möglicherweise
den Knochen beschädigen.
Gleichermaßen
kann es oft schwierig sein, abgenutzte oder beschädigte Implantate
zu ersetzen.
-
Das
US-Patent Nr. 4,657,549 offenbart einen Ankerstab für röhrenförmige Knochen.
Die Einrichtung umfasst einen Spannstab, der sich von einem Implantat
erstreckt. An dem freien Ende des Spannstabs sind zwei voneinander
beabstandete kugelförmige
Verdickungen ausgebildet. Eine Ankereinrichtung in Form einer Platte
ist zwischen den Verdickungen verschwenkbar an dem Spannstab angebracht.
Die Ankereinrichtung ist entworfen, um sich in dem Durchgang eines
röhrenförmigen Knochens
zu neigen, um sich gegen die Seitenwand des Knochens zu sperren.
-
Das
US-Patent Nr. 5,282,868 offenbart eine prothetische Einrichtung
für ein
Gelenk, insbesondere ein Kniegelenk, und weist einen ersten prothetischen
Teil auf, der einen Ankerabschnitt und mindestens einen Drehgelenkabschnitt
enthält,
der geeignet ist, um an einem der Knochen befestigt zu sein, die das
Gelenk bilden. Die Einrichtung umfasst auch einen zweiten Teil,
der auch ein Befestigungselement oder einen Befestigungsstiel enthält, das
oder der geeignet ist, um an einem gegenüberliegenden Knochen des Gelenks
befestigt zu werden, und der mit einer Gleitoberfläche ausgebildet
ist. Ein Zwischenteil ist verschiebbar zwischen Richtungen nach
vorne und nach hinten vorgesehen und ermöglicht in Verbindung mit einem
geeigneten Teilabschnitt des ersten Abschnitts eine Artikulation
des Gelenks.
-
Die
internationale Veröffentlichung
Nr. WO 03/099159 offenbart eine modulare Femurkomponente mit zwei
Abschnitten, die selektiv durch Befestigungseinrichtungen aneinander
befestigt sein können,
um eine Ausbildung der Femurkomponente abzuschließen.
-
Das
US-Patent Nr. 6,162,234 offenbart eine orthopädische Befestigungseinrichtung
mit einem zentralen Schaft, der in einem Endbereich mit einem Gewinde
versehen ist und der bei einer Ausführungsform eine Rampenoberfläche in dem
anderen Endbereich darstellt. Das Rampenende wird nach unten in ein
Loch einer Bohrung in den Knochen eingesetzt, während eine ausdehnbare erste
Spannzange mit biegsamen Umfangswiderhaken an den Schaft gepasst
wird, der einen kleineren Durchmesser als die Bohrung aufweist.
Ein teilweises axiales Zurückziehen
des Schafts aus der Bohrung zwingt die erste Spannzange in und gegen
den Rampenbereich des Schafts, was verursacht, dass sich die Widerhaken der
Spannzange spreizen und mit starkem Druck mit dem Knochen in Eingriff
treten, wodurch das erste Ende der Befestigungseinrichtung permanent
verankert wird. Weichgewebe, normalerweise ein Ligament, wird über den
Schaftbereich gezogen, der sich über
den Knochen erstreckt, und wird optional durch eine gezahnte Scheibe
ergriffen.
-
Das
US-Patent Nr. 5,702,397 offenbart Ligamentknochenanker und entsprechende
Verwendungsverfahren. Eine in 25 und 26 gezeigte Aus führungsform
offenbart einen röhrenförmigen Anker
mit einem sich dort hindurch erstreckenden konisch zulaufenden Durchgang.
Ein Paar von Spannzangenhälften
ist verschiebbar in dem Durchgang angeordnet. Ein Faden wird zwischen
den Spannzangenhälften
positioniert und in den Durchgang des Knochenankers vorgerückt. Durch
Ziehen an dem vorderen Ende des Fadens verkeilen sich die Spannzangenhälften in
dem Anker, um sich gegen den Faden vorzuspannen und dadurch den
Faden an dem Anker zu befestigen.
-
Ein
Implantatsystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs nach Anspruch
1 ist in der internationalen Veröffentlichung
Nr. WO 91/06260 offenbart.
-
Demgemäß werden
Implantate und Systeme zum Präparieren
einer Artikulationsfläche
des Gelenks und Anbringen eines Implantats daran benötigt, das
die Länge
des Schnitts, den Umfang an Knochenresektion und/oder die Einwirkung
auf Weichgewebe minimiert. Es werden auch Implantate und Systeme
benötigt,
die eine einfachere Anpassung, Ausrichtung, ein einfacheres Testen
und/oder einen einfacheren Ersatz von Implantaten ermöglichen.
-
Es
ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes Implantatsystem
bereitzustellen.
-
Dieses
Ziel wird mit einem Implantatsystem erreicht, das die Merkmale nach
Anspruch 1 aufweist. Unteransprüche
betreffen bevorzugte Ausführungsformen.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert.
Es sei angemerkt, dass diese Zeichnungen nur typische Ausführungsformen
der Erfindung zeigen und daher nicht als ihren Schutzumfang beschränkend zu
betrachten sind.
-
1 ist
eine perspektivische Ansicht des proximalen Endes einer Tibia;
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Führungsaufbaus zum Ausbilden
eines Tunnels an dem proximalen Ende der in 1 gezeigten
Tibia;
-
2A ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Vorlage, die bei dem in 2 gezeigten Führungsaufbau
verwendet wird;
-
3 ist
eine perspektivische Ansicht, die den Führungsaufbau in 2 an
der Tibia von 1 angebracht zeigt;
-
4 ist
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Tibia mit einem darin ausgebildeten Tunnel;
-
5 ist
eine perspektivische Ansicht eines Feilenaufbaus, der die Tibia
von 4 reseziert;
-
6 ist
eine perspektivische Draufsicht des in 5 gezeigten
Feilenaufbaus;
-
7 ist
eine perspektivische Unteransicht des in 6 gezeigten
Feilenaufbaus;
-
8 ist
eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht des in 5 gezeigten
Haltestabs;
-
9A und 9B sind
perspektivische Ansichten des in 8 gezeigten
Haltestabs, der an dem in 5 gezeigten
Feilenaufbau angebracht ist;
-
10 ist eine perspektivische Ansicht der in 4 gezeigten
Tibia mit einer darin ausgebildeten Aussparung;
-
11 ist eine perspektivische Ansicht einer an der
in 4 gezeigten Tibia angebrachten Schneidevorlage;
-
12 ist eine perspektivische Ansicht einer gegen
eine Tibia positionierte Tibiaschneideführung;
-
13 ist eine perspektivische Ansicht einer an einer
resezierten Fläche
der in 12 gezeigten Tibia angebrachten
Führungsvorlage;
-
14 ist eine perspektivische Unteransicht der in 13 gezeigten Führungsvorlage;
-
15 ist eine perspektivische Ansicht einer an der
in 13 gezeigten Führungsvorlage
angebrachten Feile;
-
16 ist eine perspektivische Unteransicht der in 15 gezeigten Feile;
-
17 ist eine perspektivische Ansicht der in 13 gezeigten Tibia nach dem Entfernen der Feile;
-
18 ist eine perspektivische Ansicht einer an der
in 17 gezeigten Führungsvorlage
angebrachten Zentrierungsvorlage;
-
19 ist eine perspektivische Unteransicht der in 18 gezeigten Zentrierungsvorlage und Führungsvorlage;
-
20 ist eine perspektivische Ansicht einer Tunnelführung;
-
21 ist eine perspektivische Ansicht der Tunnelführung von 20, die an der in 18 gezeigten
Zentrierungsvorlage und Tibia angebracht ist;
-
22A ist eine perspektivische Draufsicht eines
Kondylenimplantats;
-
22B ist eine perspektivische Unteransicht des
in 22A gezeigten Kondylenimplantats;
-
22C ist eine auseinander gezogene perspektivische
Ansicht des in 22B gezeigten Kondylenimplantats;
-
23A ist eine auseinander gezogene perspektivische
Ansicht einer alternativen Ausführungsform
eines Kondylenimplantats mit zwei Taschen;
-
23B ist eine perspektivische Unteransicht des
in 23A gezeigten Implantats mit
einer Schnur zum Verbinden daran;
-
24 ist eine perspektivische Unteransicht einer
anderen alternativen Ausführungsform
eines Kondylenimplantats mit drei Taschen;
-
25 ist eine perspektivische Ansicht eines einheitlichen
Kondylenimplantats mit daran ausgebildeten Spitzen;
-
26 ist eine Querschnittsseitenansicht, die einen
durch Crimpen an einem Implantat befestigten Draht zeigt;
-
27 ist eine Querschnittsseitenansicht, die einen
Draht zeigt, der durch Umschlagen um einen Haken an einem Implantat
befestigt ist;
-
28 ist eine Querschnittsseitenansicht, die einen
Draht zeigt, der durch Führen
durch eine verengte Öffnung
in dem Implantat befestigt ist;
-
29 ist eine Querschnittsseitenansicht, die einen
Draht zeigt, der durch eine Einstellschraube an einem Implantat
befestigt ist;
-
30 ist eine Querschnittsseitenansicht, die einen
Draht zeigt, der durch eine Halterung mit Widerhaken an einem Implantat
befestigt ist;
-
31 ist eine perspektivische Unteransicht einer
alternativen Ausführungsform
eines Implantats mit einer verschiebbar damit verbundenen Schnur;
-
32A ist eine auseinander gezogene perspektivische
Draufsicht eines zweiteiligen Kondylenimplantats mit einer linearen
Spur;
-
32B ist eine auseinander gezogene perspektivische
Unteransicht des in 32A gezeigten Kondylenimplantats;
-
33A ist eine auseinander gezogene perspektivische
Draufsicht eines zweiteiligen Kondylenimplantats mit einer gekrümmten Spur;
-
33B ist eine auseinander gezogene perspektivische
Unteransicht des in 33A gezeigten Kondylenimplantats;
-
34 ist eine auseinander gezogene Ansicht eines
Ankeraufbaus zum Befestigen eines Kondylenimplantats an einer Tibia;
-
35 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des in 34 gezeigten Ankeraufbaus,
der einen Knochenanker und eine Sperreinrichtung umfasst;
-
36 ist eine Querschnittsseitenansicht des in 35 gezeigten Knochenankers;
-
37 ist eine Draufsicht auf die Vorderseite der
in 35 gezeigten Sperreinrichtung;
-
38 ist eine Querschnittsseitenansicht des in 35 gezeigten zusammengebauten Ankeraufbaus mit
einer Schnur, die sich dort hindurch erstreckt;
-
39 ist eine perspektivische Ansicht eines Implantats,
das an einer Tibia angebracht ist, wobei der Ankeraufbau von 38 an der Tibia angebracht ist;
-
40A ist eine Draufsicht auf die Vorderseite einer
Spanneinrichtung;
-
40B ist ein Draufsicht auf eine Seite der in 40A gezeigten Spanneinrichtung;
-
41 ist eine perspektivische Ansicht der in 40A und 40B gezeigten
Spanneinrichtung, die mit dem in 39 gezeigten
angebrachten Ankeraufbau gekoppelt ist;
-
42A und 42B sind
alternative Ausführungsformen
von Knochenankern;
-
43 ist eine perspektivische Ansicht eines Systems,
das verwendet wird, um das in 31 gezeigte
Implantat an der Tibia zu befestigen;
-
44 ist eine auseinander gezogene perspektivische
Ansicht eines erfinderischen Tibiavollimplantats zum Anbringen an
dem proximalen Ende einer Tibia;
-
45 ist eine perspektivische Ansicht einer an einem
medialen Kondylus eines Femurs angebrachten Führungsvorlage und eines in
einer Öffnung der
Führungsvorlage
angeordneten Fräskopfs;
-
46 ist eine perspektivische Ansicht einer Feile,
die selektiv mit der in 45 gezeigten
Führungsvorlage
verwendet wird;
-
47 ist eine perspektivische Ansicht der in 46 gezeigten Feile, die mit der Führungsvorlage
von 45 verwendet wird;
-
48 ist eine perspektivische Ansicht des in 45 gezeigten Femurs mit einer Zentrierungsvorlage,
die an der Führungsvorlage
angebracht ist, und einer Tunnelführung, die an der Zentrierungsvorlage
sitzt;
-
49 ist eine perspektivische Draufsicht eines Femurkondylenimplantats;
-
50 ist eine perspektivische Unteransicht des in 49 gezeigten Femurkondylenimplantats mit einer
damit verbundenen Schnur;
-
51 ist eine perspektivische Ansicht des in 42 gezeigten Systems, das verwendet wird, um
das Femurkondylenimplantat von 49 an
dem Femur zu befestigen;
-
52 ist eine perspektivische Ansicht eines erfinderischen
Femurimplantats zum Anbringen an dem distalen Ende eines resezierten
Femurs;
-
53 ist eine perspektivische Ansicht eines Femurfeilenaufbaus
zum Resezieren des distalen Endes eines Femurs;
-
54 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
eines Femurfeilenaufbaus zum Resezieren des distalen Endes eines
Femurs;
-
55 ist eine perspektivische Innenansicht des in 52 gezeigten Femurimplantats;
-
56 ist eine perspektivische Ansicht des in 55 gezeigten Femurimplantats, das an dem in 52 gezeigten Femur angebracht ist;
-
57 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
des Femurimplantats;
-
58 ist eine perspektivische Ansicht eines lateral
halbierten zweiteiligen Femurimplantats in einem auseinander gebauten
Zustand;
-
59 ist eine perspektivische Ansicht des in 58 gezeigten Implantats in einem zusammengebauten
Zustand;
-
60 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
des in 58 und 59 gezeigten
Implantats;
-
61 ist eine perspektivische Ansicht eines in Längsrichtung
halbierten zweiteiligen Femurimplantats in einem auseinander gebauten
Zustand;
-
62 ist eine perspektivische Ansicht des in 61 gezeigten Implantats in einem zusammengebauten
Zustand;
-
63 ist eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Ausführungsform
des in 61 und 62 gezeigten
Implantats;
-
64A-D sind perspektivische Ansichten einer weiteren
alternativen Ausführungsform
eines lateral halbierten zweiteiligen Femurimplantats;
-
65 ist eine Teilschnittseitenansicht eines erfinderischen
Implantats, das an dem proximalen Ende eines Femurs angebracht ist;
-
66 ist eine Teilschnittseitenansicht eines erfinderischen
Implantats, das an dem proximalen Ende eines Humerus angebracht
ist; und
-
67 ist eine Teilschnittseitenansicht eines erfinderischen
Implantats, das an dem distalen Ende einer Tibia angebracht ist.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Implantate zur Anbringung an einer
Artikulationsfläche
eines orthopädischen
Gelenks und Ankersysteme zum Befestigen eines Implantats an einer
Artikulationsfläche eines
orthopädischen
Gelenks. Wie in der Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen verwendet, sollen
die Begriffe "Artikulationsfläche" und "natürliche Artikulationsfläche" breit alle natürlichen
Artikulationsflächen
eines Knochens, die einen Abschnitt eines orthopädischen Gelenks bilden, und
alle Artikulationsabnutzungsflächen
eines Knochens umfassen, die einen Abschnitt eines orthopädischen
Gelenks bilden und als ein Ergebnis von Abnutzung, Trauma, Krankheit
oder anderen Ursachen erzeugt werden, die die gesamte natürliche Artikulationsfläche oder einen
Abschnitt der natürlichen
Artikulationsfläche entfernen.
-
Die
Implantate und Ankersysteme der vorliegenden Erfindung können in
Kombination verwendet werden, um ein erfinderisches Implantat anzubringen,
oder können
separat oder in Kombinationen mit anderen herkömmlichen Implantaten und/oder
Ankersystemen verwendet werden. Es sei angemerkt, dass die Implantate
und Ankersysteme der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, um
ein Implantat an nahezu jeder Artikulationsfläche jedes orthopädischen
Gelenks in einem Menschen oder Säugetier
anzubringen. Beispielhaft und nicht beschränkend können die Implantate und Ankersysteme
der vorliegenden Erfindung in Verbindung mit einem Resurfacing einer
Artikulationsfläche
eines Kniegelenks, Sprunggelenks, Hüftgelenks, Schultergelenks, Ellenbogengelenks,
Handgelenks, Interphalangealgelenks oder anderer Gelenke verwendet
werden. Beispielsweise können
die Implantate an dem proximalen Ende und dem distalen Ende des
Femurs, der Tibia, des Humerus, des Radius und der Ulna und an den
Artikulationsflächen
der Scapula, des Pelvis, von Knochen in Fuß und Hand und anderen Knochenartikulationsflächen angebracht
werden. Gleichermaßen
können
die Implantate und Ankersysteme der vorliegenden Erfindung beim
Vereinfachen einer Teilgelenkarthroplastik oder einer Vollgelenkarthroplastik verwendet
werden.
-
Bei
einer Ausführungsform
sind die Implantate und/oder Ankersysteme der vorliegenden Erfindung
derart entworfen, dass eine Artikulationsfläche eines Gelenks unter Verwendung
von Vorgängen,
die minimal invasiv sind, präpariert
und ein Implantat daran angebracht werden kann. Als ein Ergebnis
wird die Heilungsdauer erheblich verbessert, während der Schaden am Weichgewebe
verringert und das Infektionsrisiko minimiert wird. Bei einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die Implantate und/oder Ankersysteme
auch derart entworfen, dass das Implantat nach dem Anordnen des
Implantats an der Artikulationsfläche selektiv eingestellt, festgezogen
und/oder gelöst
werden kann. Diese Fähigkeit erleichtert
ein Einstellen und Anpassen eines Implantats zu der Zeit eines anfänglichen
Anordnens und erleichtert ein Ersetzen eines Implantats.
-
Nachstehend
sind verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeführt, die in Verbindung mit
einem Präparieren
einer Artikulationsfläche
an einem proximalen Ende einer Tibia und einem Anbringen eines Kondylenimplantats
an dem proximalen Ende der Tibia verwendet werden. Es sei auch angemerkt,
dass diese Ausführungsformen
nur Beispiele sind, und dass Fachleute auf der Grundlage der hierin
bereitgestellten Lehren in der Lage wären, entsprechende Implantate
zu verwenden, um ein Implantat an anderen Gelenkartikulationsflächen anzubringen.
-
In 1 ist
ein proximales Ende 10 einer Tibia 12 gezeigt.
Das proximale Ende 10 weist eine laterale Seite 14 und
eine mediale Seite 16 auf, die sich jeweils zwischen einer
Vorderseite 18 und einer Hinterseite 19 erstrecken.
Das proximale Ende 10 umfasst des weiteren einen lateralen
Kondylus 20 und einen medialen Kondylus 21. Der
laterale Kondylus 20 endet proximal an einer lateralen
Facette 22 einer oberen Artikulationsfläche der Tibia 12,
während
der mediale Kondylus 21 proximal an einer medialen Facette 24 einer
oberen Artikulationsfläche
der Tibia 12 endet.
-
Obwohl
die in 1 gezeigte Tibia 12 von einem linken
Bein stammt, sei angemerkt ist, dass die Tibia des rechten Beins
eine komplementäre
Ausgestaltung aufweist, und dass die Vorrichtung dieses spezifischen
Beispiels darauf gleichermaßen
anwendbar ist. Ferner ist die Vorrichtung dieses Beispiels primär in Verbindung
mit dem medialen Kondylus 21 der Tibia 12 erläutert. Es
sei auch angemerkt, dass die Vorrichtung in Verbindung mit dem lateralen Kondylus 20 verwendet
werden kann.
-
Bei
einem Beispiel werden, um ein Anbringen eines Kondylenimplantats
an dem medialen Kondylus 21 zu erleichtern, herkömmliche
arthroskopische Vorgänge
verwendet, um den hinteren Abschnitt des medialen Meniskus zu resezieren.
Sobald der hintere Abschnitt des medialen Meniskus entfernt ist,
wird ein vertikaler oder horizontaler Schnitt, im Allgemeinen in
einem Bereich zwischen etwa 2 cm bis etwa 6 cm, über der Vorderseite des medialen
Meniskus durchgeführt.
Einer Retraktion des umgebenden Gewebes folgend wird die Vorderseite
des medialen Meniskus reseziert. Eine grobe Feile wird dann zwischen
dem medialen Kondylus des Femurs und dem medialen Kondylus 21 der
Tibia 12 eingesetzt. Die Feile wird verwendet, um ungefähr 1-2 mm
Artikulationsknorpel an der medialen Facette 24 der Tibia 12 zu
entfernen. Ein Entfernen des Meniskus und des Artikulationsknorpels
bietet einen erhöhten
Zugriff auf die mediale Facette 24 der Tibia 12.
-
In 2 ist
ein Führungsaufbau 30 gezeigt, der
nun zum Ausbilden eines Tunnels durch einen Abschnitt der Tibia 12 verwendet
wird. Wie nachstehend ausführlicher
erläutert
kann der Tunnel verwendet werden, um die Tibia 12 für ein Kondylenimplantat
und/oder ein Befestigen eines Kondylenimplantats an der Tibia 12 zu
präparieren.
Allgemein umfasst der Führungsaufbau 30 eine
im Wesentlichen U-förmige
Führungsklammer 32 mit
einer Vorlage 34 und einer röhrenförmigen Führungshülse 36, die an gegenüberliegenden
Enden von dieser angebracht ist. Genauer gesagt weist die Führungsklammer 32 ein
erstes Ende 38 und ein gegenüberliegendes zweites Ende 40 auf.
In dem ersten Ende 38 ist ein Sockel 42 ausgespart.
-
Die
Vorlage 34 umfasst eine Grundplatte 44 mit niedrigem
Profil, welche eine obere Fläche 46 und
eine gegenüberliegende
untere Fläche 48 aufweist,
die sich zwischen einem ersten Ende 50 und einem gegenüberliegenden
zweiten Ende 52 erstrecken. Obwohl es nicht erforderlich
ist, weist die untere Fläche 48 eine
Ausgestaltung auf, die die zu der medialen Facette 24 der
oberen Aurikularfläche
der Tibia 12 allgemein komplementär ist. Die Grundplatte 44 weist
typischerweise eine maximale Dicke auf, die sich zwischen den Flächen 46 und 48 in
einem Bereich zwischen etwa 1 mm und etwa 4 mm erstreckt. Von dem
zweiten Ende 52 der Grundplat te 44 springt ein
Stiel 54 vor. Der Stiel 54 ist ausgestaltet, um
verschiebbar in dem Sockel 42 der Führungsklammer 32 aufgenommen
zu werden. Ein Vorsprung 56 erstreckt sich von der unteren
Fläche 48 der
Grundplatte 44 an dem ersten Ende 50 nach unten.
Wie es gezeigt ist, weist der Vorsprung 56 die Ausgestaltung
eines schmalen Fingers auf. Der Vorsprung 56 kann auch eine
langgestreckte Erhöhung
oder andere Ausgestaltungen umfassen.
-
An
dem zweiten Ende 40 der Führungsklammer 32 ist
ein vergrößertes Gehäuse 60 mit
einem Durchgang 62 ausgebildet, der sich dort hindurch
erstreckt. Ein elastischer flexibler Klemmarm 64 ist an dem
Gehäuse 60 angebracht.
Eine Öffnung 66 erstreckt
sich durch den Klemmarm 64 in einer allgemeinen Ausrichtung
mit dem Durchgang 62.
-
Die
röhrenförmige Führungshülse 36 erstreckt
sich verschiebbar durch den Durchgang 62 und die Öffnung 66.
Die Führungshülse 36 weist
ein proximales Ende 68 und ein gegenüberliegendes distales Ende 70 auf.
An dem distalen Ende 70 sind mehrere angespitzte Zähne 72 ausgebildet.
Durch Drücken
des Klemmarms 64 zu dem Gehäuse 60 hin werden
der Durchgang 62 und die Öffnung 66 ausgerichtet
und ermöglichen
der Führungshülse 36,
frei in dem Durchgang 62 und der Öffnung 66 an eine
gewünschte
Stelle zu gleiten. Wenn der Klemmarm 64 gelöst wird,
neigt sich der Klemmarm 64 elastisch von dem Gehäuse 60 weg,
um die Führungshülse 36 zu
blockieren und auf diese Weise die Führungshülse 36 an der gewünschten
Stelle zu befestigen. Es sei angemerkt, dass der Klemmarm 64 durch
eine Einstellschraube, Klemme oder eine Vielzahl von anderen Typen
von Befestigungseinrichtungen ersetzt sein kann, die verwendet werden
können,
um die Führungshülse 36 selektiv
an dem zweiten Ende 40 der Führungsklammer 32 zu
befestigen.
-
Während der
Verwendung wird wie in 3 gezeigt die Vorlage 34 über die
mediale Facette 24 der Tibia 12, d.h. die Artikulationsfläche, geschoben, so
dass der Vorsprung 56 an der Hinterseite 19 der Tibia 12 eingreift.
Der Vorsprung 56 erleichtert somit ein geeignetes Positionieren
der Vorlage 34 und hilft auch, die Vorlage 34 an
der medialen Facette 24 zu halten. Es sei angemerkt, dass
die Größe und Form der
lateralen und medialen Facetten der oberen Artikulationsflächen der
Tibia bei verschiedenen Patienten variieren. Somit umfasst die vorliegende
Erfindung mehrere alternative Vorlagen 34, die für ein Anordnen
an der lateralen oder medialen Facette ausgestaltet sind, und die
jeweils eine verschiedene Ausgestaltung aufweisen. Beispielsweise
kann eine Anzahl der alternativen Vorlagen 34 zu Beginn
testweise angepasst werden, um eine zu bestimmen, die für einen
bestimmten Patienten am besten passt.
-
Zum
Beispiel ist in 2A eine alternative Vorlage 34A gezeigt,
die kleiner als die Vorlage 34 ist. Gleiche Elemente sind
bei den Vorlagen 34 und 34A mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Im weiteren Gegensatz zu der Vorlage 34 weist
die Vorlage 34A einen Vorsprung 56A auf, der sich
von dem zweiten Ende 52 der Grundplatte 44 nach
unten erstreckt. Der Vorsprung 56A spannt sich somit gegen die
Vorderseite 18 oder die mediale Seite 16 der Tibia 12 vor,
um bei einem geeigneten Positionieren der Vorlage 34A zu
helfen. Im Gegensatz zu einem Positionieren des Vorsprungs an einem
der gegenüberliegenden
Enden der Grundplatte 44 kann der Vorsprung entlang einer
der gegenüberliegenden
Seiten der Grundplatte 44 positioniert sein, um sich gegen die
laterale Seite 14 (bei einer Verwendung an der lateralen
Facette 22) vorzuspannen, oder sich gegen die mediale Seite 16 der
Tibia 12 vorzuspannen.
-
Sobald
die Vorlage 34 ausgewählt
und geeignet an der medialen Facette 24 positioniert ist, wird
die röhrenförmige Führungshülse 36 in
dem Gehäuse 60 vorgerückt, so
dass sich die Zähne 72 an dem
distalen Ende 70 gegen die mediale Seite 16 des
proximalen Endes 10 der Tibia 12 vorspannen. Somit
spannt sich die röhrenförmige Führungshülse 36 an
einer Stelle gegen die Tibia 12 vor, die von der Artikulationsfläche der
medialen Facette 24 beabstandet ist. Die Führungshülse 36 wird
dann an der Stelle durch Lösen
des Klemmarms 64 befestigt. Durch Befestigen der Führungshülse 36 gegen
die Tibia 12 wird der Führungsaufbau 30 an
die Tibia 12 geklemmt. Die Führungshülse 36 kann auch gegen die
Vorderseite 18 der Tibia 12 vorgespannt werden.
-
Als
nächstes
wird eine röhrenförmige Bohrhülse 76 in
die röhrenförmige Führungshülse 36 eingesetzt.
In der Bohrhülse 76 ist
ein Führungsdraht 78 angeordnet.
Unter Verwendung der Bohrhülse 76 als eine
Führung
wird der Führungsdraht 78 durch
die Tibia 12 gebohrt, bis der Führungsdraht 78 die
Vorlage 34 erreicht, wodurch ein Führungstunnel gebildet wird.
Teilweise dient die Vorlage 34 als eine Abschirmung, um
zu verhindern, dass der Führungsdraht 78 und/oder
andere Bohrwerkzeuge versehentlich das Femur berühren und beschädigen. Alternativ
kann ein Loch oder eine Aussparung an der Vorlage 34 ausgebildet
sein. Der Führungsdraht 78 kann
durch oder in das Loch oder die Aussparung geführt werden, um eine vollständige Ausbildung
des Tunnels an der medialen Facette 24 sicherzustellen.
-
Sobald
der Führungstunnel
ausgebildet ist, werden der Führungsdraht 78 und
die Bohrhülse 76 von
der Führungshülse 60 entfernt.
Ein größeres Bohrwerkzeug,
nicht dargestellt, wie beispielsweise ein größerer Führungsdraht, ein Bohrer oder
dergleichen, wird dann durch die Führungshülse 60 geführt und
durch die Tibia 12 entlang dem Führungstunnel gebohrt, um einen
Endtunnel 90 (4) durch die Tibia 12 auszubilden.
Es sei angemerkt, dass eine beliebige Anzahl von schrittweise größeren Bohrwerkzeugen
verwendet werden kann. Alternativ können der Führungsdraht 78 und
die Bohrhülse 76 beseitigt sein.
Ein einzelnes größeres Bohrwerkzeug
kann dann verwendet werden, um den Tunnel 90 zu einem einzelnen
Durchgang auszubilden. Ein Verwenden einer Folge von größeren Bohrwerkzeugen
hilft jedoch dabei, eine geeignete Anordnung des Tunnels 90 sicherzustellen
und erleichtert ein Ausbilden der Öffnung des Tunnels benachbart
zu der Vorlage 34.
-
Wie
nachstehend ausführlicher
diskutiert, wird die Winkelausrichtung des Tunnels 90 typischerweise
konstant gehalten und basiert auf der Ausgestaltung des Implantats.
In Abhängigkeit
von der Menge an Knochen, die reseziert werden muss, um das Kondylenimplantat
anzubringen, kann es jedoch notwendig sein, die Position des Tunnels 90 nach hinten
oder nach vorne zu verschieben. Ein Verschieben der Position des
Tunnels 90 nach vorne und hinten wird durch selektives
Bewegen des Stiels 54 der Vorlage 34 weiter in
den oder weiter aus dem Sockel 42 der Führungsklammer 32 erreicht.
Sobald die Vorlage 34 und die Führungsklammer 32 an
ihren relativen Positionen positioniert sind, wird eine Einstellschraube 80 angezogen,
um die Vorlage 34 und die Führungsklammer 32 miteinander
zu befestigen. Vordefinierte Markierungen 82 sind an dem
Stiel 54 ausgebildet, um zu helfen, das relative Positionieren
zwischen der Vorlage 34 und der Führungsklammer 32 zu
definieren.
-
Sobald
der Tunnel 90 ausgebildet ist, wird der Führungsaufbau 30 entfernt,
um die in 4 gezeigte Tibia 12 zu
erzeugen. Wie es gezeigt ist, weist der Tunnel 90 eine
Innenfläche 92 auf,
die sich von einem ersten Ende 94 zu einem gegenüberliegenden zweiten
Ende 96 erstreckt. Das erste Ende 94 ist an der
medialen Seite 16 des proximalen Endes 10 der Tibia 12 ausgebildet.
Das zweite Ende 96 ist an der medialen Facette 24 der
Tibia 12 ausgebildet. Anders ausgedrückt ist das zweite Ende 96 des Tunnels 90 an
einem Teilabschnitt einer Artikulationsfläche, d.h. der medialen Facette 24,
ausgebildet, während
sich das Ende 94 an einer Stelle an der Tibia 12 befindet, die
von der Artikulationsfläche
beabstandet ist. Obwohl der Tunnel 90 eine beliebige gewünschte Größe aufweisen
kann, weist der Tunnel 90 bei einer Ausführungsform
einen Durchmesser in einem Bereich zwischen etwa 5 mm und etwa 10
mm auf.
-
Unter
Verwendung der oben erläuterten
Verfahren und Vorrichtungen wird der Tunnel 90 durch Vorgänge gebildet,
die für
den Patienten minimal invasiv sind. Wie nachstehend detaillierter
erklärt
kann der Tunnel 90, sobald der Tunnel 90 ausgebildet
ist, dann verwendet werden, um die Resektion der medialen Facette 24 und/oder
das Anbringen eines Kondylenimplantats an der resezierten medialen
Facette 24 zu unterstützen.
Ferner können
durch Verwenden des Tunnels 90 die Resektion der medialen
Facette 24 und das Anbringen des Kondylenimplantats auch unter
Verwendung von Vorgängen
aufgeführt
werden, die minimal invasiv sind.
-
Obwohl
es nicht erforderlich ist, wird der Tunnel 90 wie oben
erwähnt
bei der Resektion der Tibia 12 zum Präparieren der Tibia 12 verwendet,
um ein Kondylenimplantat aufzunehmen. Die Resektion der Tibia 12 kann
unter Verwendung einer Anzahl von verschiedenen Vorgängen erreicht
werden. Zum Beispiel wird wie in 5 gezeigt
bei einer Ausführungsform
ein Feilenaufbau 100 in Verbindung mit einem Haltestab 102 verwendet,
um eine Resektion der Tibia 12 zu erleichtern.
-
Wie
in 6 gezeigt umfasst der Feilenaufbau 100 einen
Feilenkörper 104 mit
einem daran angebrachten Schwenkarm 105, eine Feilenführung 106 und
eine Abdeckplatte 108. Genauer gesagt weist der Feilenkörper 104 wie
in 6 und 7 gezeigt eine obere Fläche 110 und
eine gegenüberliegende
untere Fläche 112 auf,
die sich jeweils zwischen einem proximalen Ende 114 und
einem gegenüberliegenden
distalen Ende 116 erstrecken. Über die untere Fläche 112 erstreckt
sich quer laufend eine Mehrzahl von Erhöhungen 118, die jeweils
an einer geschärften
Schneidekante 120 enden. Es sei angemerkt, dass sich die
Erhöhungen 118 und
die Schneidekanten 120 in jeder gewünschten Ausrichtung oder Kombination
verschiedener Ausführungen
befinden können,
die das Schneiden vereinfachen. Die untere Fläche 112 ist derart
ausgestaltet, dass eine Hin- und Herbewegung der unteren Fläche 112 an
der Tibia 12 eine Aussparung an der Tibia 12 erzeugt,
die ein gewünschtes
Implantat aufnehmen kann. An der oberen Fläche 110 des Feilenkörpers 104 ist
ein Führungsschlitz 122 ausgespart.
Der Führungsschlitz 122 ist
durch einen Boden 124 und eine Seitenwand 126 eingegrenzt,
die von dem Boden 124 hoch steht. Durch den Boden 124 erstreckt
sich zu der unteren Fläche 112 eine Öffnung 128.
-
Die
Feilenführung 106 umfasst
eine Verschiebungsplatte 130 mit einer oberen Fläche 131 und
einer gegenüberliegenden
unteren Fläche 133. Von
der unteren Fläche 133 springt
ein Paar von voneinander beabstandeten Gabeln 132A und 132B mit einem
Stift 134 nach unten vor, der sich dazwischen erstreckt.
Die Gabeln 132A und B weisen einander zugewandte Innenflächen 136 auf,
die einen Zwischenraum 137 eingrenzen, und weisen gegenüberliegende
Außenflächen 138 auf.
Die Gabeln 132A und B enden an einer freien Endstelle 140.
Die Außenfläche 138 jeder
Gabel 132A und B ist an der Endstelle 140 derart
ausgespart, dass eine schräge Schulter 142 an
jeder Gabel 132A und B ausgebildet ist.
-
Die
Feilenführung 106 wird
in dem Führungsschlitz 122 derart
aufgenommen, dass die Gabeln 132A und B durch die Öffnung 128 vorspringen.
Die Feilenführung 106 ist
geringfügig
kleiner als der Führungsschlitz 122,
so dass die Gabeln 132A und B freiliegen, um sich in der Öffnung 128 hin
und her zu bewegen, wenn sich die Verschiebungsplatte 130 in dem
Führungsschlitz 122 hin
und her bewegt. Wie in 5 gezeigt ist die Abdeckplatte 108 in
dem Führungsschlitz 122 befestigt,
um die Feilenführung 106 in
dem Führungsschlitz 122 zu
halten. Die Abdeckplatte 108 kann unter Verwendung herkömmlicher Techniken,
wie beispielsweise Schweißen,
Presspassen und dergleichen, angebracht sein. In der Abdeckplatte 108 sind
Löcher 144 ausgebildet,
um eine unerwünschte
Ansammlung von resezierten Knochenpartikeln in dem Führungsschlitz 122 zu
verhindern.
-
Wie
in 6 gezeigt weist der Schwenkarm 105 ein
proximales Ende 146 und ein gegenüberliegendes distales Ende 148 auf.
Ein Einstellloch 149 erstreckt sich durch den Schwenkarm 105 zu
dem proximalen Ende 146 hin. Das distale Ende 148 des Arms 105 ist
an dem proximalen Ende 114 des Feilenkörpers 104 durch einen
Stift 150 klappbar angebracht.
-
Ein
Einsetzgriff 160 wird verwendet, um den Feilenkörper 104 über der
medialen Facette 24 der Tibia 12 anzuordnen. Der
Einsetzgriff 160 weist ein proximales Ende 162 und
ein gegenüberliegendes distales
Ende 164 auf. Ein Zapfen 165 ist an einem proximalen
Ende 162 ausgebildet. Der Zapfen 165 ist geeignet,
um einen Erweiterungsgriff aufzunehmen, wenn dies erwünscht ist.
Ein Paar von voneinander beabstandeten Lippen 166A und
B springt von dem distalen Ende 164 vor und grenzt einen
Schlitz 163 ein. Ein Kanal 168 (5)
erstreckt sich in Längsrichtung
durch den Einsetzgriff 160, um mit dem Schlitz 163 in
Verbindung zu stehen. Der Kanal 168 ist ausgestaltet, um
den Schwenkarm 105 aufzunehmen, wenn der Feilenkörper 104 in
dem Schlitz 163 aufgenommen wird.
-
Während der
Verwendung wird der Schwenkarm 105 von zwischen den Lippen 166A und
B her in den Kanal 165 geschoben. Die Lippen 166A und
B werden dann vorgerückt,
um sich über
und unter dem proximalen Ende 114 des Feilenkörpers 104 zu
erstrecken. Eine Einstellschraube 168 (7)
wird dann in den Einsetzgriff 160 vorgerückt, um
sich durch das Einstellloch 149 an dem Schwenkarm 105 zu
erstrecken. Bei dieser Ausgestaltung trägt der Einsetzgriff 160 den
Feilenkörper 104 starr,
um eine Klappbewegung des Feilenkörpers 104 während des Einsetzens
zu verhindern.
-
In
Bezug auf 8 umfasst der Haltestab 102 einen
röhrenförmigen Einstellstab 172,
der einen Kanal 174 eingrenzt, der sich von einem proximalen Ende 176 zu
einem gegenüberliegenden
distalen Ende 178 erstreckt. Das distale Ende 178 endet
an einer distalen Stirnfläche 179.
Ein Griff 180 springt nach außen von dem proximalen Ende 176 vor,
um ein Greifen des Haltestabs 102 zu erleichtern.
-
Der
Haltestab 102 umfasst ferner einen Hakenstab 182.
Der Hakenstab 182 weist ein proximales Ende 184 und
ein gegenüberliegendes
distales Ende 186 auf. Von dem distalen Ende 186 springt
ein Haken 188 vor. Gewindewindungen 190 sind an
dem proximalen Ende 184 ausgebildet. Es ist auch ein Knauf 192 mit
einer Gewindeöffnung 193 vorgesehen.
Die Gewindewindungen 190 an dem Hakenstab 182 sind
ausgestaltet, um mit der Gewindeöffnung 193 des
Knaufs 192 zusammenzuwirken. Der Hakenstab 182 wird
in dem Kanal 174 des Einstellstabs 172 derart
aufgenommen, dass sich der Knauf 192 gegen den Griff 180 vorspannt
und sich der Haken 188 über
die distale Stirnfläche 179 hinaus
erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung bewirkt die Drehung des Knaufs 192 relativ
zu dem Hakenstab 182, dass der Haken 188 in Bezug
auf den Einstellstab 172 ausfährt oder einfährt.
-
Während der
Operation wird der Feilenaufbau 100 wie in 5 gezeigt
an der medialen Facette 24 der Tibia 12 angebracht.
Der Feilenaufbau 100 wird unter Verwendung des starr angebrachten
Einsetzgriffs 160 positioniert, wie oben diskutiert, so dass
die Gabeln 132A und B (7) mit
dem zweiten Ende 96 des Tunnels 90 ausgerichtet
sind. Sobald der Feilenaufbau 100 positioniert ist, wird
der Haltestab 102 in dem Tunnel 90 von dem ersten
Ende 94 vorgerückt.
Wie in 9A gezeigt wird der Knauf 192 derart
gedreht, dass sich der Haken 188 über den Einstellstab 172 hinaus
erstreckt. Wenn der Haken 188 freigelegt ist, wird der
Haken 188 über
den Stift 134 gehakt, der sich zwischen den Gabeln 132A und B
erstreckt.
-
Wie
in 9B gezeigt wird, sobald der Haken 188 den
Stift 134 erfasst hat, der Knauf 192 gedreht,
um den Einstellstab 172 zu dem Haken 188 hin vorzurücken. Der
Einstellstab 172 wird vorgerückt, bis sich die distale Stirnfläche 179 des
Einstellstabs 172 gegen die Schultern 142 der
Gabeln 132A und B vorspannt. Die Schultern 142 sind
abgeschrägt,
sodass die Stirnfläche 179 direkt
an der Schulter 142 sitzen kann, während der Einstellstab 172 seine
Ausrichtung in dem Tunnel 90 beibehält. Bei dieser Ausgestaltung
ist der Haltestab 102 fest an der Feilenführung 106 fixiert.
-
Sobald
der Haltestab 102 an dem Feilenaufbau 100 befestigt
ist, wird der Einsetzgriff 160 von dem Schwenkarm 105 entfernt.
Ein Reziproktreiber, wie beispielsweise eine Reziproksäge, nicht
gezeigt, wird dann mit dem Schwenkarm 105 verbunden. Während die
Feilenführung 106 durch
Halten an dem Haltestab 102 im Wesentlichen stationär gehalten wird,
bewegt der Reziproktreiber den Feilenkörper 104 schnell hin
und her, so dass die Schneidekanten 120 die mediale Facette 24 der
Tibia 12 resezieren. Bei einer Ausführungsform bewegt sich der
Feilenkörper 104 entlang
einer Länge
in einem Bereich zwischen etwa 1 mm und etwa 4 mm hin und her. Es können auch
andere Abmessungen verwendet werden.
-
Die
untere Fläche 112 des
Feilenkörpers 104 ist
geringfügig
gewölbt,
um konvex zu sein. Dadurch, dass der Schwenkarm 105 klappbar
an dem Feilenkörper 104 befestigt
ist, kann sich der Feilenkörper 104 frei
entlang dem gewölbten
Pfad hin und her bewegen. Die klappbare Befestigung hilft auch dabei, eine
Bindung des Feilenkörpers 104 zu
minimieren. Alternativ kann der Arm 105 starr an dem Feilenkörper 104 befestigt
sein.
-
Es
ist ein Mittel vorgesehen, um den Haltestab 102 derart
entfernbar mit dem Feilenkörper 104 in Eingriff
zu bringen, dass der Feilenkörper 104 selektiv
ohne eine wesentliche Bewegung des Haltestabs 102 hin und
her bewegt werden kann. Ein Beispiel des Mittels umfasst, dass die
Feilenführung 106 verschiebbar
an dem Feilenkörper 104 angebracht
ist und der Haken 188 an dem Haltestab 102 angebracht
ist. Es sei angemerkt, dass eine Vielzahl von verschiedenen Strukturen
die gleiche Funktion erreichen kann. Zum Beispiel können der
Stift 134 und der Haken 188 durch eine Gewindeverbindung,
eine Bajonettverbindung oder eine beliebige Anzahl von anderen herkömmlichen
Verbindungen ersetzt sein, die ermöglichen, dass der Haltestab 102 mit
der Feilenführung 106 in
Eingriff tritt.
-
Es
sei auch angemerkt, dass die Feilenführung 106 auf eine
Vielzahl von verschiedenen Arten an dem Feilenkörper 104 angebracht
sein kann. Zum Beispiel kann sich die Öffnung 128 ohne die
Ausbildung des Führungsschlitzes 122 über den
Feilenkörper 104 erstrecken.
Die Verschiebungsplatte 130 kann direkt an der oberen Fläche 110 des
Feilenkörpers 104 positioniert
sein, während
sich die Gabeln 132A und B durch die Öffnung 128 erstrecken.
Alternativ kann der Führungsschlitz 122 an
der unteren Fläche 112 des
Feilenkörpers 104 ausgebildet
sein. Die Abdeckplatte 108 kann mit Öffnungen 128, die sich
dort hindurch erstrecken, und Schneidekanten 120, die an
einer unteren Fläche
hiervon ausgebildet sind, ausgebildet sein. Die Verschiebungsplatte 130 kann
in dem Führungsschlitz 122 derart
positioniert sein, dass sich, wenn die Abdeckplatte 108 über dem Führungsschlitz 122 befestigt
ist, die Gabeln 132A und B durch die an der Abdeckplatte 108 ausgebildete Öffnung 128 erstrecken.
-
Es
sei auch angemerkt, dass der Haltestab 102 eine Vielzahl
von verschiedenen Ausgestaltungen aufweisen kann. Zum Beispiel kann
der Einstellstab 172 entfernt sein. Somit kann der Haltestab 102 einfach
einen Hakenstab 182 umfassen. Ferner kann der Haken 188 wie
oben erläutert
durch eine Vielzahl von verschiedenen Typen von Verbindungseinrichtungen
ersetzt sein.
-
Sobald
die mediale Facette 24 ausreichend durch den Feilenkörper 104 reseziert
wurde, werden der Feilenaufbau 100 und der Haltestab 102 entfernt. Die
resezierten Knochenpartikel werden durch herkömmliches Spülen und Absaugen entfernt.
Wie in 10 gezeigt weist die Tibia 12 nun
eine resezierte an der medialen Facette 24 ausgebildete
Aussparung 194 auf.
-
Es
sei angemerkt, dass die Resektion der Tibia 12 durch Verwenden
einer Vielzahl von verschiedenen Techniken erreicht werden kann.
Zum Beispiel wird bei einer Alternative, die in 11 gezeigt ist, die Resektion der Tibia 12 durch
Schneiden durch einen durch eine Schneidevorlage 200 eingegrenzten Bereich
erreicht. Die Schneidevorlage 200 umfasst eine Platte 202 mit
einer oberen Fläche 204 und
einer gegenüberliegenden
unteren Fläche 206.
Bei dem gezeigten Beispiel ist die Schneidevorlage 200 ausgestaltet,
um auf der lateralen Facette 22 der Tibia 12 zu
liegen. Natürlich
kann die Schneidevorlage 200 auch entworfen sein, um auf
der medialen Facette 24 zu liegen.
-
Zwischen
den gegenüberliegenden
Flächen 204 und 206 erstrecken
sich mehrere Führungsräume 208.
Die Führungsräume 208 sind
derart ausgebildet, dass, wenn die Schneidevorlage 200 positioniert
ist, die Führungsräume 208 über zumindest
einem Abschnitt der Facette positioniert sind, die reseziert werden
soll. Bei dem gezeigten Beispiel weisen die Führungsräume 208 die Ausgestaltung
eines langgestreckten Kanals auf. Wie nachstehend ausführlicher
erläutert
erleichtern die Kanäle
eine geführte
Aufnahme eines Schneidesenkers 210, der verwendet wird,
um selektiv den unerwünschten
Knochen zu entfernen. Alternativ können in Abhängigkeit von dem Typ und der
Größe des Werkzeugs,
das verwendet wird, um den Knochen zu entfernen, Führungsräume 208 in
einer Vielzahl von verschiedenen Größen, Formen und Ausrichtungen
vorhanden sein.
-
Obwohl
es nicht erforderlich oder gezeigt ist, ist eine zweite Schneidevorlage
mit Führungsräumen vorgesehen,
die sich dort hindurch erstrecken. Bei der zweiten Schneidevorlage
sind die Führungsräume ausgerichtet,
um den Bereich der zu resezierenden Facette einzugrenzen, der durch
die Platte 202 der Schneidevorlage 200 versperrt
wurde. Als ein Ergebnis kann durch sequenzielles Verwenden von beiden
Schneidevorlagen der gesamte oder zumindest ein größerer Teil
des Knochens durch den Schneidesenker 210 entfernt werden.
Es können
auch zusätzliche
Schneidevorlagen verwendet werden.
-
Die
Schneidevorlage 200 wird in Verbindung mit dem Haltestab 102 verwendet,
wie zuvor erläutert.
Bei dem gezeigten Beispiel weist der Griff 180 eine andere
Ausgestaltung auf. Während
der Verwendung ist die Schneidevorlage 200 über der
lateralen Facette 22 positioniert. Das distale Ende 178 des
Einstellstabs 172 wird durch den Tunnel 90 derart
vorgerückt,
dass der Haken 188 des Hakenstabs 182 aus dem
Einstellstab 172 vorspringt. Der Haken 188 wird
durch einen Führungsraum 208 geführt und dann
auf die obere Fläche 204 der
Platte 202 zurückgezogen.
Eine Rippe 212 springt von der Platte 202 benachbart
zu dem Führungsraum 208 nach
oben vor. Der Haken 188 wird über die Rippe 212 gehakt, um
den Eingriff zwischen dem Haken 188 und der Schneidevorlage 200 zu
verbessern.
-
Sobald
der Haken 188 mit der Schneidevorlage 200 in Eingriff
steht, wird der Knauf 192 gedreht, um den Einstellstab 172 gegen
die untere Fläche 206 der
Vorlage 200 vorzuspannen. Als ein Ergebnis wird der Haltestab 102 fest
an die Schneidevorlage 200 geklemmt. Demgemäß wird die
Schneidevorlage 200 durch Ziehen des Haltestabs 102 fest
an ihrer Stelle an der lateralen Facette 22 gehalten. Der
Schneidesenker 210 oder eine andere Form von Bohrer wird dann
in jeden und entlang jedem Führungsraum 208 vorgerückt, um
den Abschnitt des Knochens direkt unter dem Führungsraum 208 zu
resezieren. Wie zuvor erläutert
kann die Schneidevorlage 200 entfernt und durch eine zweite
Vorlage ersetzt werden. Der Senker 100 kann dann durch
die Führungsräume der zweiten
Vorlage geführt
werden, um weiterhin Knochen zu entfernen, der durch die Schneidevorlage 200 abgedeckt
war.
-
Es
sei angemerkt, dass bei anderen Alternativen, sobald die Schneidevorlage 200 entfernt
ist, der verbleibende Knochenabschnitt nach Aussehen und Gefühl ohne
die Verwendung einer Vorlage entfernt werden kann. Bei noch anderen
Alternativen kann in Abhängigkeit
von dem Typ und Umfang an Knochen, der reseziert werden soll, eine
einzelne Vorlage an der lateralen Facette 22 gedreht oder
verschoben werden, so dass die einzelne Vorlage verwendet wird,
um den gewünschten
Knochen zu entfernen.
-
Es
ist ein Mittel vorgesehen, um den Haltestab 102 mit der
Schneidevorlage 200 entfernbar in Eingriff zu bringen,
so dass der Haltestab 102 die Schneidevorlage 200 an
der lateralen oder medialen Facette der Tibia 12 befestigt,
wenn der Haltestab 102 in dem Tunnel 90 der Tibia 12 aufgenommen wird.
Beispielsweise und nicht beschränkend
umfasst eine Ausführungsform
solch eines Mittels den Haken 188 und den Führungsraum 208,
der ermöglicht,
dass der Haken 188 mit der Schneidevorlage 200 in
Eingriff tritt.
-
Die
gleichen Strukturen und Techniken zum Befestigen des Haltestabs 102 an
dem Feilenaufbau 100 wie oben erläutert können auch bei der Schneidevorlage 200 verwendet
werden. Das heißt,
bei einer Alternative können
die Gabeln 132A und B mit dem Stift 134 an der
unteren Fläche 206 der
Platte 202 angebracht sein. Andere Verbindungen, wie beispielsweise
Gewindeverbindungen, Bajonettverbindungen und dergleichen, können auch
verwendet werden.
-
Es
können
andere Vorrichtungen und Verfahren verwendet werden, um den medialen
Kondylus 21 zu resezieren. Zum Beispiel ist in 12 eine Führung 214 gezeigt.
Die Führung 214 umfasst
einen Stab 216 mit einem oberen Ende 217 und einem
gegenüberliegenden
Ende 218. An dem unteren Ende 218 des Stabs 216 ist
einstellbar eine Klammer 219 mit einer V-förmigen Einkerbung 220 angebracht.
Die Einkerbung 220 ist derart ausgestaltet, dass die Klammer 219 fest
gegen das distale Ende der Tibia 12 gehalten werden kann.
An dem oberen Ende des Stabs 216 ist einstellbar ein Einstellmechanismus 222 angebracht.
Der Einstellmechanismus 222 umfasst einen langgestreckten
Körper 223 mit
dem Stab 216, der sich verschiebbar dort hindurch erstreckt. Ein
Griff 224 und eine benachbarte Auslöseeinrichtung 225 sind
jeweils mit dem Körper 223 verbunden. Die
Auslöseeinrichtung 225 ist
mit einer Nocke 226 verbunden, die über eine Feder gegen den Stab 216 vorgespannt
ist. Somit wird die Nocke 226 durch Zurückziehen der Auslöseeinrichtung 225 zurückgezogen,
und der Einstellmechanismus 222 kann frei an dem Stab 216 entlang
gleiten. Sobald die Auslöseeinrichtung 225 losgelassen
wird, wird die Nocke 226 über eine Feder gegen den Stab 216 vorgespannt, wodurch
der Einstellmechanismus 222 an seiner Stelle befestigt
wird.
-
Eine
Schneideführung 228 ist
durch einen Zapfen 229 mit dem Körper 223 verbunden.
Alternativ kann die Schneideführung 228 direkt
mit dem Körper 223 verbunden
sein. Die Schneideführung 228 weist
eine innen liegende Fläche 230 und
eine gegenüberliegende
außen
liegende Fläche 231 auf.
Ein langgestreckter Schlitz 232 erstreckt sich zwischen den
Flächen 230 und 231.
Die innen liegende Fläche 230 weist
eine Kontur auf, um dicht an der Vorderseite des medialen Kondylus 21 anzuliegen.
-
Während der
Verwendung wird die Führung 214 an
der Tibia 12 positioniert, wie in 12 gezeigt.
Ein Bediener verwendet den Griff 224, um die Führung 214 gegen
die Tibia 12 derart vorzuspannen, dass die Führung 214 fest
in ihrer Position gehalten wird. Nach dem Positionieren wird ein
Blatt an einer Schwingsäge
(nicht gezeigt) durch den Schlitz 232 in der Schneideführung 228 vorgerückt. Unter Verwendung
des Schlitzes 232 als eine Führung wird das Blatt an der
Schwingsäge
von vorne nach hinten durch den medialen Kondylus 21 vorgerückt, um
eine resezierte Fläche 234 zu
bilden. Das Sägeblatt schneidet
auch durch die mediale Seite des medialen Kondylus 21.
Die Schneideführung 228 wird
derart positioniert, dass das Sägeblatt
den Artikulationsknorpel des medialen Kondylus 21 entfernt.
Somit wird die Schneideführung 228 derart
positioniert, dass der Schlitz 232 mit einem Abstand, der
typischerweise in einem Bereich zwischen 1 mm und etwa 4 mm liegt,
unter der medialen Facette 24 positioniert wird. Es können auch
andere Abmessungen verwendet werden.
-
Sobald
das Blatt von der Schwingsäge
entfernt wird, wird auch die Führung 214 entfernt.
Dann wird eine Reziproksagittalsäge
verwendet, um von der oberen Fläche
der medialen Facette 24 entlang dem lateralen Rand der
resezierten Fläche 234 zu der
resezierten Fläche 234 herunter
zu schneiden. Das vollständig
abgetrennte geschnittene Knochenstück kann dann von der Tibia 12 entfernt
werden, wie in 12 gezeigt. Es sei angemerkt,
dass der mediale Meniskus vor der Resektion des medialen Kondylus 21 entfernt
werden kann, wie zuvor erläutert,
oder einfach gleichzeitig mit der oben erläuterten Resektion des medialen
Kondylus entfernt werden kann. Es sei angemerkt, dass die resezierte
Fläche 234 durch
die Verwendung eines elektrischen Senkers, einer Fräse, eines
Knochenmeißels
oder einer Knochenhackeinrichtung oder dergleichen ausgebildet werden
kann. Der obige Resektionsprozess kann in Kombination mit dem zuvor
erläuterten
Feilprozess verwendet werden. Das heißt, die Schwingsäge oder ein
anderes Werkzeug können
entweder vor oder nach dem Ausbilden des Tunnels 90 anfänglich verwendet
werden, um den Artikulationsknorpel vor dem Feilen zu entfernen.
Die Möglichkeit
weist den Vorteil eines einfachen Entfernens des Artikulationsknorpels auf,
dessen Entfernen durch Feilen schwierig sein kann. Ferner wird der
gesamte Umfang an durch Feilen zu entfernendem Material reduziert.
Zusätzlich stellt
der obige Resektionsprozess eine Planare Fläche an der Tibia bereit, mit
der beim Ausbilden einer Tasche für das Implantat besser gearbeitet
werden kann.
-
Wie
oben erwähnt
wird die resezierte Fläche 234 ferner
reseziert, um eine konturierte Tasche auszubilden, in der das Implantat
angebracht werden kann. In 13 und 14 ist
beispielhaft eine Führungsvorlage 236 gezeigt.
Die Führungsvorlage 236 umfasst
einen Körper 237 mit
einer oberen Fläche 238 und
einer gegenüberliegenden
unteren Fläche 239.
Obwohl es nicht erforderlich ist, sind die Flächen 238 und 239 in
dem gezeigten Beispiel jeweils im Wesentlichen flach und bilden
eine sich dazwischen erstreckende Dicke aus, die typischerweise
in einem Bereich zwischen etwa 0,5 mm und etwa 4 mm liegt. Der Körper 237 weist
eine Innenfläche 240 auf,
die eine Öffnung 241 umgibt,
welche sich zwischen den Flächen 238 und 239 erstreckt.
-
Die Öffnung 241 weist
eine Fläche
auf, die der Größe des Implantats
entspricht. Somit kann die Öffnung 241 in
Abhängigkeit
von der Größe und Form
des verwendeten Implantats jede Größe oder Form aufweisen. Bei
dem gezeigten Beispiel weist die Öffnung 241 eine langgestreckte
Ausgestaltung auf und weist typischerweise eine Fläche auf,
die größer als
etwa 2 cm2 und häufiger größer als 3 cm2 ist. Wieder
können
andere Größen und
Formen verwendet werden. Ferner muss der Körper 237 die Öffnung 241 nicht
vollständig
umgeben. Zum Beispiel kann ein Teilabschnitt des Körpers 237,
der die Öffnung 241 eingrenzt,
entfernt sein.
-
Der
Körper 237 weist
eine Vorderseite 248 und eine gegenüberliegende Hinterseite 249 auf.
Von der Vorderseite 248 springt ein langgestreckter Griff 242 vor.
Entlang der unteren Fläche 239 des
Körpers 237 und
dem Griff 242 erstreckt sich ein ausgesparter Kanal 244.
In dem Kanal 244 ist drehbar ein Schaft 245 angeordnet.
Der Schaft 245 weist ein erstes Ende 246, das
an dem freien Ende des Griffs 244 angeordnet ist, und ein
gegenüberliegendes
zweites Ende 247 auf, das an der Hinterseite 249 des
Körpers 237 angeordnet
ist. Ein Griff 250 ist mit dem ersten Ende 247 des
Schafts 245 verbunden. Der Griff 250 ermöglicht dem
Benutzer, durch eine selektive Bewegung des Griffs 250 den
Schaft 245 leicht zu drehen. Von dem zweiten Ende 247 des
Schafts 245 springt ein Vorsprung 252 vor. Durch
selektives Drehen des Schafts 245 kann der Vorsprung 252 selektiv zwischen
einer ersten Position, in der der Vorsprung 252 in der
gleichen Ebene wie der Körper 237 angeordnet
ist, und einer zweiten Position bewegt werden, wie in 14 gezeigt, wobei der Vorsprung 252 orthogonal
unter der unteren Fläche 239 des
Körpers 237 vorspringt.
-
Während der
Verwendung wird der Vorsprung 252 zu Beginn in der ersten
Position ausgerichtet. Der Körper 237 kann
dann einfach entlang der resezierten Fläche 234 vor und zurück geschoben
werden. Der Vorsprung 252 kann dann zu der zweiten Position
gedreht werden, so dass der Vorsprung 252 zu der Hinterseite
der Tibia 12 gelangt. Der Vorsprung 252 kann somit
verwendet werden, um eine geeignete Anordnung und Stabilisierung
der Führungsvorlage 236 an
der resezierten Fläche 234 zu
vereinfachen. Sobald die Führungsvorlage 236 positioniert
ist, wird ihr korrekter Sitz geprüft. Das heißt, der Körper 237 sollte sich
komplementär
um den Umfangsrand der resezierten Fläche 234 erstrecken.
Wenn dies nicht der Fall ist, wird die Führungsvorlage 236 durch
eine Führungsvorlage
einer anderen Größe und/oder
Form ersetzt. Diesbezüglich
sind mehrere Führungsvorlagen 236 mit
verschiedenen Größen vorgesehen,
um Patienten verschiedener Größen zu passen.
Es sei auch angemerkt, dass die Führungsvorlage 236 ausgestaltet
sein kann, um eine einstellbare Größe und/oder Form aufzuweisen.
-
Obwohl
es nicht erforderlich ist, ist ein Mittel zum Befestigen des Körpers 237 an
der Tibia 12 vorgesehen. Beispielsweise und nicht beschränkend sind
ein erstes Loch 254 und ein zweites Loch 256 an zwei
voneinander beabstandeten Stellen entlang der oder benachbart zu
der Vorderseite 248 des Körpers 237 ausgebildet.
Die Löcher
können
auch an dem Griff 242 ausgebildet sein. Eine röhrenförmige Hülse 258 umgibt
jedes der Löcher 254 und 256 und
springt unter einem Winkel von diesen nach oben vor. Teilweise dienen
die Hülsen 258 als
eine Führung,
aber dies ist nicht erforderlich. Es ist ein Paar von Schrauben 260 vorgesehen,
die jeweils einen vergrößerten Kopf 261 aufweisen.
-
Sobald
die Führungsvorlage 236 geeignet positioniert
ist, werden die Schrauben 260 durch die entsprechenden
Löcher 254 und 256 vorgerückt, um sich
in die Vorderseite der Tibia 12 zu schrauben. Als ein Ergebnis
eines Verwendens zweier voneinander beabstandeter Schrauben 260 wird
die Führungsvorlage 236 an
ihrer Stelle befestigt, um ein unerwünschtes Verschieben oder eine
unerwünschte Drehung
zu verhindern. Es können
ein einzelnes Loch und eine einzelne Schraube oder drei oder mehrere
Löcher
und entsprechende Schrauben verwendet werden. Ferner können im
Gegensatz zu einem Verwenden von Schrauben andere Typen von Befestigungseinrichtungen,
wie beispielsweise Widerhaken, Spitzen, Schlitzbolzen, Klammern,
Klemmen oder dergleichen, verwendet werden, um den Körper 237 an
der Tibia 12 zu befestigen.
-
Bezug
nehmend auf 15 wird eine Feile 264 an
der Führungsvorlage 236 positioniert,
sobald die Führungsvorlage 236 an
ihrer Position befestigt ist. Wie in 15 und 16 gezeigt
umfasst die Feile 264 einen Kopf 266 mit einem
langgestreckten Griff 267, der hiervon vorspringt. Der
Kopf 266 umfasst eine innen liegende Fläche 268 und eine gegenüberliegende
außen
liegende Fläche 269.
Von der innen liegenden Fläche 268 springt
ein Schneideanbau 270 vor. Der Schneideanbau 270 umfasst
eine Basis 272, die von der innen liegenden Fläche 268 vorspringt,
und mehrere an der Basis 272 ausgebildete Schneidezähne. Der
Schneideanbau 270 weist eine Ausgestaltung auf, die kleiner
als die Öffnung 241 an der
Führungsvorlage 236 ist,
so dass der Schneideanbau 270 in der Öffnung 241 aufgenommen
werden kann wie in 15 gezeigt und darin vor- und
zurückbewegt
werden kann.
-
Der
Schneideanbau 270 gleitet in der Öffnung 241 entlang
einer Strecke in einem Bereich zwischen etwa 3 mm und 15 mm abwechselnd
vor und zurück.
Es können
auch andere Abmessungen verwendet werden. Der Schneideanbau 270 weist
auch eine Dicke auf, die größer als
die Dicke des Körpers 237 der
Führungsvorlage 236 ist.
Als ein Ergebnis laufen die Schneidezähne 237 an der resezierten Fläche 234 entlang,
wenn der Schneideanbau 270 in der Öffnung 241 aufgenommen
wird. Während
der Hin- und Herbewegung wirkt die Führungsvorlage 236 als
eine Führung
für die
Feile 264, so dass nur der in der Öffnung 241 eingegrenzte
Knochen entfernt werden kann.
-
Ferner
ist bei dem gezeigten Beispiel der Schneideanbau 270 kleiner
als der Kopf 266, so dass ein offen freigelegter Abschnitt
der innen liegenden Fläche 268 den
Schneideanbau 270 umgibt. Der Kopf 266 weist einen
Außenumfang
auf, der im Wesentlichen dem Außenumfang
des Körpers 237 der Führungsplatte 236 entspricht,
so dass sich der Kopf 266 über den Körper 237 erstreckt,
wenn der Schneideanbau 270 in der Öffnung 241 aufgenommen
wird. Somit schneiden die Schneidezähne 273, wenn der Schneideanbau 270 in
der Öffnung 241 hin-
und herbewegt wird, den in der Öffnung 241 eingegrenzten Knochen
weg. Der Knochen wird kontinuierlich weggeschnitten, bis sich der
Kopf 266 gegen den Körper 237 vorspannt,
wodurch ein weiteres Vorrücken
des Schneideanbaus 270 in die Öffnung 241 unmöglich gemacht
wird. Um zu ermöglichen,
dass die weggeschnittenen Knochenpartikel aus der Öffnung 241 gelangen,
erstrecken sich mehrere offene Kanäle 274 durch den Schneideanbau 270 und
den Kopf 266.
-
Es
sei angenommen, dass die Feile 264 in einer Vielzahl von
alternativen Ausgestaltungen vorliegen kann. Zum Beispiel könnten anstatt
des Erstreckens der Basis 272 von dem Kopf 266 die
Schneidezähne 273 langgestreckt
sein, um sich direkt von dem Kopf 266 zu erstrecken. Ahnlich
ist es nicht notwendig, dass der Kopf 266 an allen Seiten
des Schnei deanbaus 270 nach außen vorspringt, um die Führungsplatte 236 zu überlagern.
Stattdessen können
einzelne voneinander beabstandete Teilabschnitte des Kopfs 266 geeignet
sein, um die Führungsplatte 236 zu überlagern.
Der Kopf 266 kann die gleichen Umfangsabmessungen aufweisen
wie der Schneideanbau 270. In diesem Fall würde der
Griff 267 die Führungsvorlage 236 immer
noch überlagern.
Es sei ebenso angemerkt, dass die Größe und Anordnung der Kanäle 274 und
der Schneidezähne 273 in
einer Vielzahl von verschiedenen Ausgestaltungen modifiziert sein
kann.
-
Der
Schneideanbau 270 weist eine abgerundete untere Fläche auf,
die sich von vorne nach hinten und von einer Seite zur anderen nach
außen krümmt. Als
ein Ergebnis ist wie in 17 gezeigt eine
abgerundete Tasche 278 an der resezierten Fläche 234 ausgebildet,
wenn die Feile 264 entfernt wird. Es sei angemerkt, dass
der Schneideanbau 270 eine Vielzahl von verschiedenen Ausgestaltungen aufweisen
kann, um die Tasche 278 mit einer entsprechenden Form auszubilden.
Wie es nachstehend ausführlicher
erläutert
wird, ist die Tasche 278 ausgestaltet, um einen Best-Sitz
zum Anbringen des Implantats bereitzustellen. Wenn die Unterseite
des Implantats im Wesentlichen flach ist, kann es sein, dass die
Feile 264 nicht erforderlich ist, da die resezierte Fläche 234 an
dem gewünschten
Niveau positioniert sein kann, um das Implantat aufzunehmen. Alternativ
kann die Feile 264 derart ausgebildet sein, dass der Schneideanbau 270 eine
im Wesentlichen flache Seite aufweist. Der Schneideanbau 270 kann ausgestaltet
sein, um Rillen, Kanäle,
Schlitze oder dergleichen auszubilden, um mit entsprechenden Vorsprüngen zusammenzupassen,
die sich von dem Implantat erstrecken.
-
Sobald
die Knochenfläche
präpariert
ist, um das Implantat aufzunehmen, wird ein Tunnel 400 ausgebildet,
der die Tasche 278 schneidet, so dass das Implantat angebracht
werden kann. Der Führungsaufbau 30,
wie zuvor in Bezug auf 2 und 3 erläutert, kann
verwendet werden, um den Tunnel 400 entweder vor oder nach
der Ausbildung der Tasche 278 auf die gleiche Weise auszubilden, auf
die der Tunnel 90 ausgebildet wurde.
-
Bei
einem alternativen Verfahren ist eine Zentrierungsvorlage 280 an
der Führungsvorlage 236 angebracht.
Wie in 18 und 19 gezeigt umfasst
die Zentrierungsvorlage 280 eine Anbringungsplatte 282 mit
einem langgestreckten Griff 283, der hiervon vorspringt.
Die Anbringungsplatte 282 umfasst eine obere Platte 284 mit
einer innen liegenden Fläche 285.
Von der innen liegenden Fläche 285 springt
eine Nabe 286 vor. Die Nabe 286 weist eine Ausgestaltung
auf, die zu der Öffnung 241 der
Führungsvorlage 236 komplementär ist. Ferner
ist die Nabe 286 geringfügig kleiner als die innen liegende Fläche 285 der
oberen Platte 284. Als ein Ergebnis erstreckt sich die
obere Platte 284, wenn die Nabe 286 in der Öffnung 241 aufgenommen
wird, wie in 18 gezeigt, über einen
Abschnitt der Führungsplatte 236.
Diese Kopplung liefert eine feste Positionierung der Zentrierungsvorlage 280 relativ
zu der Führungsvorlage 236.
Von der Nabe 286 springt eine Kontaktnabe 288 vor.
Die Kontaktnabe ist positioniert, um über der vorgesehenen Öffnung für den Tunnel 400 angeordnet
zu sein. Diese Stelle befindet sich typischerweise in der Mitte
der resezierten Fläche 234.
Es können
jedoch auch andere Stellen verwendet werden. Wie nachstehend ausführlicher
diskutiert wirkt die Kontaktnabe 288 teilweise als ein Stopp
für den
Bohrer, der den Tunnel 400 in der Tibia 12 ausbildet,
so dass der Bohrer das Femur nicht beschädigt.
-
Wie
in 18 gezeigt ist an der außen liegenden Fläche 287 der
oberen Platte 284 in vertikaler Ausrichtung mit der Kontaktnabe 288 eine
Zentrierungskerbe 290 ausgebildet. Wie nachstehend ausführlicher
erläutert wird
die Zentrierungskerbe 290 in Verbindung mit der Tunnelführung zum
Positionieren der Anordnung des Tunnels 400 verwendet.
-
In 20 ist ein Beispiel einer Tunnelführung 370 gezeigt.
Die Tunnelführung 370 umfasst eine
Klammer 372 mit einer innen liegenden Fläche 382 und
einer gegenüberliegenden
außen
liegenden Fläche 383,
die sich jeweils zwischen einem ersten Ende 373 und einem
gegenüberliegenden
zweiten Ende 374 erstrecken. Das zweite Ende 374 weist
einen Kanal 376 auf, der sich dort hindurch erstreckt.
In dem Kanal 376 ist verschiebbar eine röhrenförmige Führungshülse 378 angeordnet.
Ein Klemmarm 380 ist mit der Klammer 372 gekoppelt
und spannt sich elastisch gegen die Führungshülse 378 vor. Somit kann
die Führungshülse 378 durch
Niederdrücken des
Klemmarms 380 selektiv an eine gewünschte Stelle gleiten und dann
durch Loslassen des Klemmarms 380 an ihrer Position befestigt
werden. Ein langgestreckter Schlitz 384 erstreckt sich
entlang der Länge
der Klammer 372 an dem ersten Ende 373 und erstreckt
sich zwischen der innen liegenden Fläche 381 und der außen liegenden
Fläche 382.
-
Die
Tunnelführung 370 umfasst
ferner einen langgestreckten Ausrichtungsarm 386 mit einem
ersten Ende 388, das verschiebbar in dem Schlitz 384 angeordnet
ist, und einem gegenüberliegenden
zweiten Ende 390. Das zweite Ende 390 endet an
einer abgerundeten Spitze 391. Ein Einstellknauf 392 bringt über ein
Gewinde das erste Ende 388 des Ausrichtungsarms mit der
Klammer 372 in Eingriff. Eine Drehung des Einstellknaufs 392 in
eine erste Richtung ermöglicht,
dass das zweite Ende des Ausrichtungsarms 386 frei den
Schlitz 384 entlang gleitet. Durch Drehen des Einstellknaufs 392 in
die entgegengesetzte Richtung wird der Ausrichtungsarm 386 starr
an die Klammer 372 geklemmt. Es sei angemerkt, dass die
Führungshülse 378 eine
zentrale Längsachse 394 aufweist,
die sich dort hindurch erstreckt. Die Tunnelführung 370 ist derart ausgestaltet,
dass die Achse 394 unabhängig von der Anordnung des
Ausrichtungsarms 386 entlang dem Schlitz 384 immer
mit der Spitze 391 ausgerichtet ist.
-
Wie
in 21 gezeigt wird während der Operation die Spitze 391 des
Ausrichtungsarms 386 in der Kerbe 290 der Zentrierungsvorlage 280 aufgenommen.
Da die Führungshülse 378 immer
mit der Spitze 391 ausgerichtet ist, kann der Chirurg nun
das distale Ende der Führungshülse 378 an
jeder Stelle an der Tibia 12 vorspannen, für die die
Tunnelführung 370 eingestellt
werden kann. Es ist zu verstehen, dass sich der Tunnel 400 zwischen
der Stelle, an der das distale Ende der Führungshülse 378 positioniert ist,
und der an der resezierten Fläche 234 ausgebildeten
Tasche 278 durch die Tibia 12 erstreckt. Der Chirurg
kann somit die geeignetste Stelle zum Ausbilden des Tunnels an der
Tibia 12 auswählen.
Solch eine Auswahl kann den Bereich der besten Knochenqualität und die
gewünschte
Länge und
Position für den
Tunnel 400 in Betracht ziehen. Bei einer Anbringung des
Implantats an dem medialen Kondylus 21 ist die Führungshülse 378 gegen
die laterale Seite 14 der Tibia 12 vorgespannt
gezeigt. Es sei auch angemerkt, dass die Führungshülse 378 gegen die
Vorderseite 18 oder die mediale Seite 16 der Tibia 12 vorgespannt
sein kann.
-
Sobald
die Führungshülse 378 gegen
die Tibia 12 vorgespannt ist, wird ein Führungsdraht 396 durch
die Führungshülse 378 geführt und
dann durch die Tibia 12 gebohrt, bis der Führungsdraht 396 mit der
Nabe 288 (19) in Kontakt tritt. Als ein
Ergebnis wird ein Tunnel 400 mit einem ersten Ende 402, das
sich an einer von der resezierten Fläche 234 beabstandeten
Position befindet, und einem zweiten Ende 404 (17) ausgebildet, das sich durch die Tasche 278 an
der resezierten Fläche 234 erstreckt. Wie
nachstehend ausführlicher
erläutert
nimmt der Tunnel 400 eine flexible Schnur auf, die an dem
Implantat angebracht ist. Ein Führen
der flexiblen Schnur durch den Tunnel 400 erfordert, dass
der Tunnel 400 einen Durchmesser aufweist, der typischerweise
in einem Bereich zwischen 1 mm und etwa 3 mm liegt. Natürlich können auch
größere Durchmesser
verwendet werden. Demgemäß kann in
Abhängigkeit von
der gewünschten
Größe für den Tunnel 400 der Führungsdraht 396 verwendet
werden, um den Tunnel 400 unabhängig auszubilden. Alternativ
kann eine röhrenförmige Bohrhülse über dem
Führungsdraht 396 positioniert
werden, um den Tunnel 400 zu vergrößern. Alternativ kann der Führungsdraht 396 entfernt
werden und kann ein größerer Bohrer
durch den vorläufig
durch den Führungsdraht 396 ausgebildeten
Tunnel geführt
werden, um den Endtunnel 400 auszubilden.
-
Wie
nachstehend ausführlicher
erläutert
wird ein Knochenanker in dem ersten Ende 402 des Tunnels 400 befestigt.
Der Knochenanker erfordert eine größere Öffnung als die, die für das Durchführen der Schnur
durch den Tunnel 400 benötigt wird. Demgemäß wird,
während
der Tunnel 400 minimiert ist, um ein Entfernen von Knochen
zu beschränken,
das erste Ende 402 des Tunnels 400 mit einem größeren Bohrer
angesenkt, um eine geeignete Anordnung des Knochenankers zu ermöglichen.
Bei einer Ausführungsform
kann der Tunnel 400 angesenkt werden, um einen Durchmesser
in einem Bereich zwischen etwa 4 mm bis 8 mm aufzuweisen. Wieder können auch
andere Abmessungen verwendet werden.
-
Sobald
der Tunnel 400 ausgebildet ist, werden die Tunnelführung 370,
die Zentrierungsvorlage 280 und die Führungsvorlage 236 von
der Tibia 12 entfernt. Demgemäß ist nun durch Verwenden aller zuvor
genannten Verfahren und/oder Kombinationen hiervon ein resezierter
medialer Kondylus mit einem hiermit gekoppelten Tunnel bereit, um
ein Implantat aufzunehmen.
-
In 22A-22C ist
eine Ausführungsform
eines Kondylenimplantats 300 gezeigt, das Merkmale der
vorliegenden Erfindung umfasst. Der Begriff "Kondylenimplantat" soll breit Implantate umfassen, die
den gesamten Kondylus einer Tibia oder einen Abschnitt von diesem
ersetzen können.
Das Kondylenimplantat kann auch die gesamte Artikulationsfläche des
Kondylus oder einen Abschnitt dieser ersetzen. Demgemäß kann,
während
die dargestellten Ausführungsformen
eine herkömmliche
Größe und Ausgestaltung
für ein
Kondylenimplantat zeigen, das Kondylenimplantat bei alternativen
Ausführungsformen
größer sein,
um einen größeren Teil
der Tibia zu ersetzen, oder kann das Kondylenimplantat kleiner sein,
um nur einen Teilabschnitt eines Kondylus einer Tibia zu ersetzen.
Bei solchen Alternativen kann das Kondylenimplantat eine Vielzahl
von verschiedenen Ausgestaltungen aufweisen.
-
Allgemein
weist das Kondylenimplantat 300 eine obere Artikulationsfläche 306 und
eine gegenüberliegende
Knochenappositionsfläche 303 auf.
Bei einer Ausführungsform
weist die obere Artikulationsfläche 306 eine
im Allgemeinen konkave Kontur auf, die sich von vorne nach hinten
und von einer Seite zur anderen krümmt, um mit einem entsprechenden Femurkondylus
zusammenzuwirken. Alternativ kann die Artikulationsfläche 306 im
Wesentlichen flach sein. Die Knochenappositionsfläche 303 weist
eine im Wesentlichen konvexe Kontur auf, die sich von vorne nach
hinten und von einer Seite zur anderen krümmt und die ausgestaltet ist,
um mit der Tasche 278 an der resezierten Fläche 234 (17) zusammenzuwirken. Als ein Ergebnis des Konturierens
der Knochenappositionsfläche 303 kann
das Implantat 300 mit einer Ausgestaltung eines niedrigen
Profils mit einer im Wesentlichen gleichmäßigen Dicke entlang der Länge hiervon
ausgebildet sein. Diese gleichmäßige Dicke
stellt für
das Implantat 300 eine gleichmäßige Stärke bereit. Ferner wird durch
Konturieren des Im plantats 300, um in die Tasche 278 zu passen,
die Stabilität
des angebrachten Implantats 300 erhöht, um eine unerwünschte Bewegung
des Implantats relativ zu der Tibia 12 zu verhindern.
-
Bei
alternativen Ausführungsformen
kann die Knochenappositionsfläche 303 im
Wesentlichen flach sein. Als ein Ergebnis kann das Implantat 300 direkt
an einer flachen resezierten Fläche 234 angebracht
werden. Bei dieser Ausführungsform
würde das
Konturieren der Artikulationsfläche 306 jedoch dazu
führen,
dass die gegenüberliegenden
Enden des Implantats 300 dicker sind als die Mitte. In
Abhängigkeit
von der Größe des Patienten
und dem Abschnitt des Knochens, der ersetzt wird, kann das Implantat 300 jedoch
wieder eine große
Anzahl von verschiedenen Größen und
Ausgestaltungen aufweisen.
-
Wie
in 22C gezeigt umfasst das Implantat 300 einen
Körper 301 und
eine Füllung 320.
Der Körper 301 weist
die obere Artikulationsfläche 306 und
eine gegenüberliegende
untere Fläche 308 auf. Eine
Tasche 316 ist an der unteren Fläche 308 ausgespart.
Die Tasche 316 ist durch einen Boden 317 und eine
Seitenwand 318 eingegrenzt, die um den Umfang hiervon hochsteht.
Ein Stiel 304 springt von dem Boden 317 vor und
ist vollständig
von der Tasche 316 umgeben. Der Körper 301 besteht typischerweise
aus einem Metall, wie beispielsweise Chrom, Kobalt, Titan oder dergleichen
und Legierungen aus diesen, kann aber auch aus Keramik, Kunststoff
oder anderen Materialien bestehen. Der Körper 301 kann auch
Schichten oder Teilabschnitte von verschiedenen Materialien umfassen.
Bei einer Ausführungsform
weist der Körper 301 eine
maximale Dicke auf, die typischerweise in einem Bereich zwischen etwa
2 mm und etwa 10 mm liegt. Es können
auch andere Abmessungen in Abhängigkeit
von dem Umfang verwendet werden, der von dem Tibiakondylus reseziert
oder abgetragen wird.
-
In
der Tasche 316 des Körpers 301 ist
die Füllung 320 befestigt,
um den Stiel 304 zu umgeben. Die Füllung 320 besteht
aus einem porösen
Knocheneinwachsmaterial, wie beispielsweise porösem Tantal. Andere herkömmliche
poröse
Knocheneinwachsmaterialien können
ebenfalls verwendet werden. Die Füllung 320 wird in
der Tasche 316 unter Verwendung herkömmlicher Techniken, wie beispielsweise
einer Presspassung, Schweißen,
Klebstoff, Sintern und dergleichen befestigt. Die Füllung 320 kann
auch mechanisch mit dem Körper 301 verbunden
sein, wie beispielsweise durch Schrauben, Befestigungseinrichtungen,
Nieten oder dergleichen. Bei alternativen Ausführungsformen kann die Tasche 316 entfernt
sein und kann die Füllung 320 an
der unteren Fläche
des Körpers 301 unter
Verwendung verschiedener Techniken befestigt sein. Die Füllung 320 weist
eine freigelegte unter Fläche 322 auf,
die, wie oben erläutert,
gewölbt,
im Wesentlichen flach sein kann oder eine beliebige andere gewünschte Ausgestaltung
aufweisen kann. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die untere Fläche 322 der
Füllung 320 im
Wesentlichen die gesamte Knochenappositionsfläche 303 der Grundplatte 301.
-
Es
sei angemerkt, dass der Körper 301 im Gegensatz
dazu, eine einzelne Tasche 316 aufzuweisen, in der eine
einzelne Füllung 320 positioniert ist,
mit mehreren Taschen ausgebildet sein kann, die jeweils geeignet
sind, um eine separate Füllung
aufzunehmen. Zum Beispiel ist in 23A und
B eine alternative Ausführungsform
eines Implantats 410 gezeigt, das einen Körper 412 mit
einer unteren Fläche 414 umfasst.
Die untere Fläche 414 ist
mit zwei Taschen 416A und B ausgebildet, die teilweise
durch eine Umfangsseitenwand 418 eingegrenzt sind und durch
eine Mittelbrücke 420 getrennt
sind. Jede Tasche 416A und B ist geeignet, um eine entsprechende
Füllung 422A und
B aufzunehmen. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die Knochenappositionsfläche
nicht nur die untere Fläche
der Füllungen 422A und
B, sondern auch die untere Fläche
der Brücke 420 und
der Umfangsseitenwand 418.
-
Ähnlich ist
in 24 eine alternative Ausführungsform eines Körpers 424 für ein Implantat
gezeigt. Der Körper
weist eine untere Fläche 424 mit drei
separaten Taschen 426A, B und C auf. Jede der Taschen 426 ist
geeignet, um eine separate Füllung aufzunehmen.
Die zwischen den separaten Taschen ausgebildeten Brücken bieten
eine erhöhte
bauliche Unterstützung
für das
Implantat und bieten wie nachstehend ausführlicher erläutert eine
Struktur, an der die flexible Schnur befestigt werden kann.
-
Es
sei angemerkt, dass bei noch anderen Ausführungsformen die Füllung von
porösem
Knocheneinwachsmaterial entfernt sein kann. Bei dieser Ausführungsform
kann das Kondylenimplantat ein einzelnes einstückiges Element umfassen. Zum
Beispiel ist in 25 eine alternative Ausführungsform eines
Kondylenimplantats 428 gezeigt. Das Implantat 428 ist
als ein einzelner einstückiger
Körper 430 mit einer
oberen Artikulationsfläche 306 und
einer gegenüberliegenden
unteren Fläche 430 ausgebildet, die
auch als die Knochenappositionsfläche dient. Um eine sichere
Befestigung des Implantats 428 an der Tibia 12 zu
erleichtern, sind mehrere Spitzen 434 an der unteren Fläche 430 ausgebildet.
Es sei angemerkt, dass hierin bei allen enthaltenen Ausführungsformen
auch Spitzen, Stege oder andere Formen von Vorsprüngen ausgebildet
sein können,
die von der unteren Fläche
des Implantats vorspringen. Solche Vorsprünge können von der Füllung des
porösen Knocheneinwachsmaterials
getrennt oder von dieser umgeben sein. Die Vorsprünge können auch
an der Füllung
des porösen
Knocheneinwachsmaterials ausgebildet sein. Solche Vorsprünge können in
die Tibia eindringen oder in an der Tibia ausgebildeten Schlitzen
aufgenommen werden, um dabei zu helfen, eine unerwünschte Bewegung
des Implantats zu verhindern.
-
Wie
zuvor erwähnt
wird die flexible Schnur verwendet, um die Implantate an der Tibia 12 zu
befestigen. Wie in der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen verwendet
soll der Begriff "Schnur" breit einen Draht,
ein Kabel, eine Kordel, einen Faden, eine umflochtene Schnur, Kombinationen
hiervon oder jeden anderen Typ von flexiblem Filament zu umfassen.
Die Schnur kann aus Metall, Legierungen, Kunststoffen, Verbundwerkstoffen
oder jedem anderen gewünschten
Material bestehen. Bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst die Schnur umflochtene Filamente aus einer Kobalt-Chrom-Legierung
mit einem Durchmesser in einem Bereich zwischen etwa 0,25 mm und
etwa 5 mm, wobei etwa 0,5 mm bis etwa 0,3 mm üblicher sind und etwa 0,5 mm
bis etwa 2 mm am üblichsten sind.
Es können
auch andere Abmessungen verwendet werden. Die Schnur kann jede gewünschte Länge aufweisen.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann die Schnur auch dadurch definiert sein, dass sie für eine nicht unterstützte Länge der
Schnur von 4 cm im Wesentlichen keine Druckfestigkeit aufweist.
Bei noch anderen Ausführungsformen
versagt die Schnur für
eine nicht unterstützte
Länge der
Schnur von 4 cm unter Knicken, wenn eine axiale Drucklast von 0,25
N, 1 N, 2 N, 5 N, 20 N oder 50 N aufgebracht wird. Das heißt, es können verschiedene
Schnüre
verwendet werden, die unter verschiedenen Lasten versagen. Es können auch
steifere Schnüre
verwendet werden.
-
Es
sei auch angemerkt, dass die Schnur statisch oder elastisch dehnbar
sein kann. Bei einer Ausführungsform,
bei der die Schnur elastisch dehnbar ist, kann die Schnur aus einem
Material bestehen, das ein Formgedächtnis mit pseudoelastischen Eigenschaften
aufweist. Ein Beispiel solch eines Materials ist eine Nickel-Titan-Legierung,
die unter dem Namen Nitinol im Handel erhältlich ist. Es sei angemerkt,
dass bei noch einer anderen Ausführungsform Teilabschnitte
der Schnur durch ein Federelement, wie beispielsweise eine gewendelte
Feder oder Gummi, oder ein Element vom Bungee-Typ ersetzt sein könnten.
-
Wieder
Bezug nehmend auf 22B und C ist eine langgestreckte
Schnur 438 mit einem ersten Ende 439 und einem
gegenüberliegenden
zweiten Ende 440 bereitgestellt. Das erste Ende 439 endet
an einer Spitze 441, die versiegelt ist, um einen glatten einheitlichen
Durchmesser aufzuweisen und beizubehalten. Das zweite Ende 440 endet
an einem vergrößerten abgerundeten
Kopf 442. Bei alternativen Ausführungsformen kann das zweite
Ende 440 die gleiche Ausgestaltung wie das erste Ende 439 aufweisen
oder kann einen vergrößerten Kopf
jeder gewünschten
Ausgestaltung aufweisen.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel bereitgestellt, um die
flexible Schnur 438 mit dem Implantat 300 zu verbinden.
Als Beispiel und nicht als Beschränkung ist der Stiel 304 mit
einem Gewindesockel 312 versehen. An der Schnur 438 ist
verschiebbar eine röhrenförmige Halterung 444 angeordnet.
Die Halterung 444 umfasst einen Körper 445 mit einer
oder mehreren schraubenartigen Gewindewindungen 446, die
an der Außenfläche hiervon
angebracht sind. Die Gewindewindungen 446 sind ausgestaltet,
um mit dem Gewindesockel 312 in Eingriff zu treten. Ein
Kanal 448 erstreckt sich in Längsrichtung durch den Körper 445. Der
Kanal 448 verengt sich zu dem distalen Ende des Körpers 445 hin
derart, dass der Kanal 448 daran größer als der Durchmesser der
Schnur 438, jedoch kleiner als der Durchmesser des Kopfs 442 ist.
Das proximale Ende des Kanals 448 ist vergrößert und weist
einen polygonalen Querschnitt auf. Als ein Ergebnis kann das erste
Ende 439 der Schnur 438 durch den Kanal 448 des
Körpers 445 von
distal nach proximal geführt
werden. Die Schnur 438 kann dann durch die Halterung 444 gezogen
werden, bis der Kopf 442 durch den verengten Teilabschnitt
des Kanals 448 gestoppt wird. Das erste Ende der Schnur 438 kann
dann durch einen zentralen Kanal in einen röhrenförmigen Treiber (nicht gezeigt)
vorgerückt werden,
der ein freies Ende aufweist, das geeignet ist, um in den Kanal 448 der
Halterung 444 an dem proximalen Ende hiervon zu passen.
Der Treiber kann somit verwendet werden, um die Halterung 444 in
den Gewindesockel 312 zu schrauben, wodurch die Schnur 438 an
dem Implantat 300 befestigt wird.
-
In 23B ist eine andere Ausführungsform des Mittels zum
Verbinden einer Schnur mit einem Implantat gezeigt. Bei dieser Ausführungsform
erstreckt sich ein Durchgang 464 durch eine Brücke 420.
Der Durchgang 464 weist einen an einer Seitenwand der Brücke 420 ausgebildeten
Eingang 465 und einen an einer unteren Fläche der
Brücke 420 ausgebildeten
Ausgang 466 auf. Wieder verengt sich der Durchgang 464,
wenn er sich von dem Eingang 465 zu dem Ausgang 466 erstreckt.
Die Schnur 438 ist mit einem vergrößerten im Wesentlichen zylinderförmigen Kopf 442 gezeigt,
der an dem zweiten Ende 440 ausgebildet ist. Der Kopf 442 ist
größer als
der verengte Abschnitt des Durchgangs 464. Der Kopf 442 kann
gecrimpt, geschweißt
oder auf andere Weise an der Schnur 438 ausgebildet sein.
Der Kopf 442 kann auch einstückig mit der Schnur 438 ausgebildet sein.
Während
des Zusammenbaus wird das erste Ende 439 der Schnur 438 von
dem Eingang 465 zu dem Ausgang 466 durch den Durchgang 464 geführt. Die
Schnur 438 wird durch den Durchgang 464 vorgerückt, bis
der Kopf 442 erfasst und fest in dem verengten Durchgang 464 gehalten
wird. Die Füllungen 422A und
B können
dann in den Taschen 416A und B positioniert werden. Es
sei angemerkt, dass der Kopf 442 bei noch anderen Ausführungsformen
anstatt des sich verengenden Durchgangs 464 eine Keilform
aufweisen kann, so dass der Kopf 442 in dem Durchgang 464 gefangen
wird.
-
In 26-31 ist eine Vielzahl von anderen
Ausführungsformen
eines Mittels zum Verbinden einer Schnur mit einem Implantat gezeigt.
Im Speziellen ist in 26 ein Stiel 450 gezeigt,
der an dem Implantat 300 angebracht ist und selektiv gecrimpt werden
kann, um den Kopf 442 in dem Stiel 450 zu fassen.
Bei einer Ausführungsform
kann dies durch Ausbilden von Schlitzen entlang dem Stiel 450 erreicht
werden. In 27 ist ein Haken 452 gezeigt, der
ausgebildet ist, indem er von der unteren Fläche des Körpers 301 des Implantats 300 vorspringt.
Im Gegensatz dazu, dass der Kopf 442 umfasst ist, ist an
dem zweiten Ende der Schnur 438 eine Schleife 454 ausgebildet.
Die Schleife 454 wird um den Haken 452 geschlungen.
Dann wird die Füllung 320 an
der unteren Fläche
des Körpers 301 angebracht,
um zu verhindern, dass die Schleife 454 versehentlich von dem
Haken 452 abrutscht.
-
Wie
in 28 gezeigt kann ein Kanal 456 ausgebildet
sein, der sich durch das Implantat 300 von der oberen Fläche 306 zu
der unteren Fläche 308 erstreckt.
Der Kanal 456 ist an der oberen Fläche 306 vergrößert, um
den Kopf 442 der Schnur 438 aufzunehmen, er verengt
sich jedoch zu der unteren Fläche 308 hin,
um den Kopf 442 in dem Kanal 456 zu fassen. Die Öffnung zu
dem Kanal 456 an der oberen Fläche 306 kann abgerundet
sein, um eine unerwünschte
Abnutzung an dem Femurkondylus zu verhindern. Bei anderen Ausführungsformen
kann ein Stopfen in den Kanal 456 eingesetzt werden, um
die Öffnung
zu dem Kanal 456 zu verschließen. Bei noch einer anderen
Alternative kann statt des Ausbildens der Öffnung zu dem Kanal 456 an
der oberen Fläche 306 ein
verengter Schlitz ausgebildet sein, der sich von der Seite des Implantats 300 nach
innen erstreckt.
-
In 29 ist eine Einstellschraube 458 gezeigt,
die in die Seite eines röhrenförmigen Stiels 459 geschraubt
wird, um den Kopf 456 darin zu fassen. Schließlich kann
wie in 30 gezeigt anstatt einer Gewindehalterung 444 wie
oben erläutert
eine röhrenförmige Halterung 460 mit
nach außen
vorspringenden Widerhaken 461 vorgesehen sein. Die Halterung 460 kann
einfach in einen Sockel 462 mit Gewindewindungen oder Widerhaken
daran gedrückt werden,
so dass die Halterung 460 darin gefasst wird. Es sei auch
angemerkt, dass in 30 die Schnur 438 mit
einer elastisch dehnbaren Feder 468 gezeigt ist. Es sei
angemerkt, dass die Feder 468 direkt mit dem Implantat
verbunden oder entlang der Schnur 438 angeordnet sein kann.
Die Feder 468 kann auch eine Vielzahl von verschiedenen
Formen und Größen aufweisen
und kann aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Wie nachstehend
ausführlicher
erläutert
hilft die Feder 468 dabei, die gewünschte Spannkraft an der Schnur 438 aufrecht
zu erhalten, so dass das Implantat fest an seiner Position gehalten
wird.
-
In
der in 31 gezeigten Ausführungsform weist
ein Implantat 470 einen Körper 471 mit einer unteren
Fläche 472 auf.
Ein Paar von voneinander beabstandeten Vorsprüngen 474A und B springt
von der unteren Fläche 472 vor.
Ein Durchgang 475 erstreckt sich durch jeden Vorsprung 474A und
B. Die Schnur 438 wird derart durch jeden Durchgang 475 geführt, dass
die Schnur 438 verschiebbar mit dem Implantat 470 verbunden
ist, wobei beide Enden 439 und 440 der Schnur 438 frei
angeordnet sind. Wie es nachstehend ausführlicher erläutert wird
sind bei dieser Ausführungsform
beide Enden 439 und 440 der Schnur 438 separat
mit dem Knochen verbunden. Da die Schnur 438 verschiebbar
mit dem Implantat 470 verbunden ist, wirkt diese Ausführungsform
dadurch wie ein Flaschenzug, dass eine auf ein Ende der Schnur 438 aufgebrachte
Spannkraft vergrößert wird,
wenn sie durch die Durchgänge 474 gelangt. Somit
kann eine größere Kraft
verwendet werden, um das Implantat zu befestigen, ohne die Last
an der Schnur 438 zu erhöhen.
-
Ferner
wird das Implantat durch Verbinden der Schnur 438 mit dem
Implantat 470 an zwei voneinander beabstandeten Stellen
in einer stabileren Ausgestaltung befestigt, die ein unerwünschtes
Verschieben oder eine unerwünschte
Drehung an dem Knochen verhindert. Es sei angemerkt, dass die Schnur 438 bei
anderen Ausführungsformen
nur mit einem einzelnen Vorsprung 474 verbunden sein kann.
Es sei auch angemerkt, dass eine erste Schnur mit dem Vorsprung 474A verbunden
sein kann, während
eine zweite Schnur mit dem Vorsprung 474B verbunden ist.
Es sei angemerkt, dass bei allen hierin offenbarten Ausführungsformen
auf ähnliche
Weise zwei oder mehrere einzelne Schnüre unter Verwendung von jedem
der hierin offenbarten Verfahren mit jedem der Implantate verbunden
sein kann. Es sei auch angemerkt, dass es noch eine große Anzahl von
anderen Arten gibt, auf die die Schnur 438 an einem Implantat
befestigt sein kann. Zum Beispiel kann die Schnur geschweißt, pressgepasst
oder durch eine Vielzahl von verschiedenen Typen von Befestigungseinrichtungen
befestigt werden, wie beispielsweise Bolzen, Nieten oder Klemmen.
-
In 32A und B ist eine andere alternative Ausführungsform
eines Kondylenimplantats 326 gezeigt. Bei den Kondylenimplantaten 300 und 326 sind gleiche
Elemente durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Gegensatz
zu dem Kondylenimplantat 300, das fest und starr ist, ist
das Kondylenimplantat 326 beweglich. Im Speziellen umfasst
bei dem Kondylenimplantat 326 der Körper eine untere Lagerplatte 328,
von der die flexible Schnur vorspringt, und eine obere Lagerplatte 330,
die verschiebbar an der unteren Lagerplatte 328 angebracht ist.
-
Die
untere Platte 328 weist eine obere Fläche 332 und eine gegenüberliegende
untere Fläche 334 auf,
wobei sich ein Umfangsrand 335 dazwischen erstreckt. Die
Tasche 316 ist an der unteren Fläche 334 ausgebildet,
um die Füllung 320 aufzunehmen.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Stiel 304 langgestreckt und unter einem Winkel
gezeigt. Wenn es gewünscht
ist, kann der Stiel 304 ausreichend lang ausgebildet sein,
so dass er sich direkt in den an der Tibia ausgebildeten Tunnel
erstreckt. Ähnlich kann
der Stiel 304 unter einem beliebigen Winkel ausgerichtet
sein, um dem Tunnel zu entsprechen. Die obere Fläche 332 ist im Wesentlichen
flach oder nach innen gewölbt
und erstreckt sich zwischen einem vorderen Ende 336 und
einem hinteren Ende 338. Eine Spur 340 ist an
der oberen Fläche 332 ausgespart.
Die Spur 340 weist eine offene Windung auf, die sich durch
den Umfangsrand 335 an dem vorderen Ende 336 und
in Längsrichtung
zu dem hinteren Ende 338 hin erstreckt. Die Spur 340 ist
durch einen im Wesentlichen flachen Boden 343 mit einer
Seitenwand 344 eingegrenzt, die von diesem hochsteht. Die
Seitenwand 344 umfasst eine Aussparungsrille 345,
die sich entlang dem Boden 343 erstreckt, und eine nach
außen
vorspringende Lippe 346, die entlang der oberen Fläche 332 vorspringt.
Somit bilden die gegenüberliegenden
Seitenwände 344 der
Spur 340 eine Nut.
-
Die
obere Lagerplatte 330 umfasst die obere Artikulationsfläche 306 und
eine untere Fläche 348, die
sich jeweils zwischen einem vorderen Ende 350 und einem
gegenüberliegenden
hinteren Ende 352 erstrecken. Die untere Fläche 348 weist
eine Ausgestaltung auf, die zu der oberen Fläche 332 der unteren
Lagerplatte 328 im Wesentlichen kongruent ist. Von der
unteren Fläche 348 springt
ein langgestreckter Keil 354 vor, der sich in Richtung
vorderes Ende 350 und in Richtung hinteres Ende 352 erstreckt.
Der Keil 354 weist eine Seitenwand 356 auf, die
im Wesentlichen komplementär
zu der Seitenwand 344 der Spur 340 ist, so dass
der Keil 354 einen Zapfen bildet, der sich von der Mündung 342 in
die Spur 340 verschieben kann. In dieser Position kann
sich der Keil 354 frei entlang der Spur 340 verschieben,
aber es wird verhindert, dass er sich vertikal von der Spur 340 trennt.
-
Während der
Verwendung kann sich die obere Lagerplatte 330 an der unteren
Lagerplatte 328 vor- und zurückverschieben, wenn sich der
Femurkondylus an der oberen Artikulationsfläche 306 dreht. Diese
Fähigkeit
der oberen Lagerplatte 330, sich zu verschieben, minimiert
Stellen mit hohen Spannungen zwischen dem Femurkondylus und der
oberen Lagerplatte, wodurch eine Abnutzung minimiert wird. Ferner
können,
da sich die Lagerplatten 328 und 330 gegeneinander
an kongruenten Flächen
verschieben, sowohl die Lagerplatte 328 als auch 330 aus Metall
bestehen, ohne eine übermäßige Abnutzung zu
erzeugen. Bei anderen Ausführungsformen
können
die Lagerplatten 328 und 330 aus Kunststoff, Keramik
oder Zusammensetzungen verschiedener Materialien bestehen. Zusätzlich können die
Lagerplatten 328 und 330 aus dem gleichen oder
aus verschiedenen Materialien hergestellt sein.
-
Obwohl
der Keil 354 und die Spur 340 linear gezeigt sind,
könnten
sie bei alternativen Ausführungsformen
kongruent gekrümmt
sein, um natürlicher
der Beugebewegung des Knies zu entsprechen. Zum Beispiel ist in 33A und B eine andere alternative Ausführungsform
eines Kondylenimplantats 360 gezeigt, das eine obere Lagerplatte 361 und
eine untere Lagerplatte 362 umfasst. Bei dieser Ausführungsform
umfasst die untere Lagerplatte 362 eine Spur 363,
die entlang ihrer Länge
gekrümmt
ist. Die obere Lagerplatte 361 umfasst einen langgestreckten
Keil 364 mit einer Krümmung,
die zu der Spur 363 komplementär ist, so dass sich der Keil 364 frei
in der Spur 363 verschieben kann. Wie zuvor erläutert können der
Keil 364 und die Spur 363 auch in einer vertikalen
Ebene gewölbt
oder gekrümmt
sein.
-
In 34 ist eine Ausführungsform eines Ankeraufbaus 810 gezeigt,
der verwendet wird, um das Kondylenimplantat 300 an der
Tibia 12 zu befestigen. Der Ankeraufbau 810 und
die Schnur 438 umfassen bei einer Ausführungsform ein Mittel zum sicheren
Befestigen des Implantats 300 an einer natürlichen
oder resezierten Artikulationsfläche
eines Knochens. Die hierin erläuterten
alternativen Ausführungsformen
des Ankeraufbaus 810 und der Schnur 438 sind auch
in diesem Mittel umfasst. Bei noch anderen Ausführungsformen können herkömmlichere Befestigungseinrichtungen
verwendet werden, um die neuartigen Implantate der vorliegenden
Erfindung zu befestigen. Der Ankeraufbau 810 umfasst einen Knochenanker 812,
der wirksam mit einer Sperreinrichtung 813 in Verbindung
steht. Wie nachstehend ausführlicher
erläutert
wird der Knochenanker 812 selektiv durch einen ersten Treiber 814 angeordnet, während die
Sperreinrichtung 813 selektiv durch einen zweiten Treiber 816 angeordnet
wird.
-
Bezug
nehmend auf 35 umfasst der Knochenanker 812 einen
röhrenförmigen Körper 818 mit
einer im Wesentlichen zylinderförmigen
Ausgestaltung. Der Körper 818 umfasst
eine Innenfläche 820 und
eine Außenfläche 821,
die sich jeweils zwischen einem proximalen Ende 822 und
einem gegenüberliegenden
distalen Ende 823 erstrecken. Das distale Ende 823 läuft konisch
zu einer reduzierten Nase 824 zu. An dem proximalen Ende 822 ist
ein Eingriffskopf 827 mit einer Außenfläche mit einem Querschnitt ausgebildet,
der polygonal ist oder jede andere nicht runde Ausgestaltung aufweist.
Als ein Ergebnis kann der erste Treiber 814 mit dem Eingriffskopf 827 in
Verbindung treten, um den Knochenanker 812 selektiv zu
drehen. Die Außenfläche 821 umgebend
und radial von dieser nach außen
vorspringend sind ein oder mehrere schraubenartige Gewindewindungen 825 vorgesehen.
Die Gewindewindungen 825 können herkömmlich oder selbstschneidend
sein und sich über
den Außenumfang des
Eingriffskopfs 827 radial nach außen erstrecken. Bei alternativen
Ausführungsformen
können
die Gewindewindungen 825 durch Erhöhungen, Widerhaken oder andere
mit dem Knochen in Eingriff tretende Strukturen ersetzt sein, die
bei herkömmlichen
Knochenankern verwendet werden. Der Knochenanker 825 kann
aus einem biokompatiblen Metall, einem bioabsorptionsfähigen Polymer,
einer bioaktiven Keramik oder jedem anderen gewünschten Material gebildet sein.
-
Wie
in 36 gezeigt grenzt die Innenfläche 820 einen Kanal 826 ein,
der sich in Längsrichtung durch
den Knochenanker 812 erstreckt. Von proximal nach distal
erstreckend umfasst die Innenfläche 820 einen
Gewindeabschnitt 828, einen kegelstumpfförmigen konisch
zulaufenden Abschnitt 830 und einen verengten zylinderförmigen Abschnitt 833.
-
Wieder
Bezug nehmend auf 35 umfasst die Sperreinrichtung 813 bei
der gezeigten Ausführungsform
eine Spannzange. Allgemein weist die Sperreinrichtung 813 ein
proximales Ende 836, ein gegenüberliegendes distales Ende 838 und
einen Kanal 840 auf, der sich dazwischen erstreckt. Insbesondere
umfasst die Sperreinrichtung 813 einen röhrenförmigen Körper 846,
der sich von dem proximalen Ende 836 zu einem zweiten Ende 850 erstreckt. Eine
oder mehrere schraubenartige Gewindewindungen 854 umgeben
den Körper 846 und
springen von diesem radial nach außen vor. Die Gewindewindungen 854 sind
ausgestaltet, um mit dem Gewindeabschnitt 828 des Knochenankers 812 in
Eingriff zu treten. Mindestens ein Abschnitt des Kanals 840,
der sich durch den Körper 846 erstreckt,
ist durch eine Innenfläche 847 mit
einem polygonalen oder einem anderen nicht kreisförmigen Querschnitt
eingegrenzt, so dass der zweite Treiber 816 (34) darin für
eine selektive Drehung der Sperreinrichtung 813 befestigt werden
kann.
-
Von
dem zweiten Ende 850 des Körpers 846 springen
mehrere flexible Finger 856 vor. Wie in 37 gezeigt sind vier Finger 856 bereitgestellt, wobei
jeder Finger 856 durch einen Schlitz 857 getrennt
ist, der sich entlang der Länge
der Finger 856 erstreckt. Bei alternativen Ausführungsformen
können
zwei oder mehrere Finger 856 verwendet werden. Das distale
Ende jedes Fingers 856 läuft radial nach innen konisch
zu.
-
Wie
in 38 gezeigt wird während der Operation die Sperreinrichtung 813 teilweise
in das proximale Ende 822 des Knochenankers 812 geschraubt.
In dieser Position, in der die Finger 856 nicht gebogen
sind, wird die Schnur 438 durch die Kanäle 826 und 840 geführt. Wie
nachstehend ausführlicher
erläutert
wird die Sperreinrichtung 813, wenn die Schnur 438 relativ
zu dem Knochenanker befestigt werden soll, weiter in den Knochenanker 812 vorgerückt, bis
sie darin fest befestigt ist. Hierbei spannen sich die Finger 856 der
Sperreinrichtung 813 gegen den konisch zulaufenden Abschnitt 830 des
Knochenankers 812 vor, was bewirkt, dass sich die Finger 856 radial
nach innen verengen und fest mit der Schnur 438 in Eingriff
treten. In dieser Position wird verhindert, dass die Schnur 438 in
eine Richtung gezogen wird. Die Schnur 438 kann jedoch
einfach durch Aufschrauben der Sperreinrichtung 813 in dem
Knochenanker 812, so dass sich die Finger 856 frei
nach außen
biegen können,
wieder frei bewegt werden.
-
Wieder
Bezug nehmend auf 34 umfasst der erste Treiber 814 einen
röhrenförmigen Schaft 862 mit
einem proximalen Ende 863 und einem gegenüberliegenden
distalen Ende 864. Ein Griff 865 ist an dem proximalen
Ende 863 ausgebildet. Ein Durchgang 866 erstreckt
sich derart durch den Schaft 862 und den Griff 865,
dass die Schnur 438 vollständig durch den ersten Treiber 814 gelangen
kann. Der Durchgang 866 an dem distalen Ende 864 weist
eine Innenfläche
auf, die zu der Außenfläche des
Eingriffskopfs 827 des Knochenankers 812 komplementär ist. Somit
kann der erste Treiber 814 für eine selektive Drehung des
Knochenankers 812 selektiv mit dem Knochenanker 812 gekoppelt
werden.
-
Der
zweite Treiber 816 umfasst auch einen röhrenförmigen Schaft 867 mit
einem proximalen Ende 868 und einem gegenüberliegenden
distalen Ende 870. Ein röhrenförmiger Griff 872 ist
an dem proximalen Ende 868 angebracht. Somit erstreckt sich
ein Durchgang 874 derart über die Länge des zweiten Treibers 816,
dass sich die Schnur 438 vollständig dort hindurch erstrecken
kann. Das distale Ende 870 des Schafts 867 endet
an einer Spitze 875. Die Spitze 875 weist eine
Ausgestaltung auf, die zu dem Kanal 840 an dem proximalen
Ende 836 der Sperreinrichtung 813 komplementär ist. Somit
kann der zweite Treiber 816 für eine selektive Drehung der Sperreinrichtung 813 selektiv
mit der Sperreinrichtung 813 gekoppelt werden.
-
Bezug
nehmend auf 39 wird, um das Anbringen des
Kondylenimplantats 300 zu vereinfachen, wobei das zweite
Ende der Schnur 438 mit dem Implantat 300 verbunden
ist, das erste Ende 439 der Schnur 438 von dem
zweiten Ende 404 (17) zu
dem ersten Ende 402 durch den Tunnel 400 geführt. Bei
einer Ausführungsform
wird dies durch Führen
einer Vorrichtung durch den Tunnel 400 von dem ersten Ende 402 zu
dem zweiten Ende 404 nach oben erreicht. Die Vorrichtung
wird dann verwendet, um das erste Ende 439 der Schnur 438 zu
greifen und es durch den Tunnel 400 nach unten zu ziehen. Es
können
auch andere Techniken verwendet werden.
-
Die
Schnur 438 wird kontinuierlich durch den Tunnel 400 gezogen,
um den Durchhang zu beseitigen. Wenn der Durchgang beseitigt ist,
wird das Kondylenimplantat 300 auf die resezierte Fläche 234 geschoben,
um in die Tasche 278 eingefügt werden. Es sei hier angemerkt,
dass das Kondylenimplantat 300, da das Kondylenimplantat 300 ein
relativ niedriges Profil aufweist, einfach durch den relativ kleinen Schnitt
geführt
werden kann, der ursprünglich über dem
medialen Meniskus ausgebildet wurde. Dies steht im Gegensatz zu
anderen herkömmlichen
Vorgängen,
bei denen größere Schnitte
gemacht werden müssen,
um entweder ein Anordnen eines Implantats mit einem großen Stiel,
der in dem Knochen für
eine Befestigung eingebettet ist, zu ermöglichen, oder einen Zugriffsraum
bereitzustellen, um ein Befestigen des Implantats durch Führen von
Schrauben durch die Oberseite mindestens eines Abschnitts des Implantats
nach unten zu ermöglichen.
-
Sobald
das Implantat 300 positioniert ist, wird der Knochenanker 812 auf
die Schnur 438 geführt.
Im Speziellen wird das erste Ende 439 der Schnur 438 von
distal nach proximal durch die Kanäle 826 und 840 des
Knochenankers 812 und der Sperreinrichtung 813 geführt, wobei
die Sperreinrichtung 813 teilweise in den Knochenanker 812 eingesetzt
ist, wie oben in Bezug auf 38 erläutert. Das erste
Ende 439 der Schnur 438 wird dann von distal nach
proximal durch den Durchgang 866 des ersten Treibers 814 geführt, so
dass der erste Treiber 814 entfernbar mit dem Knochenanker 812 gekoppelt werden
kann. Es sei angemerkt, dass die obigen Schritte in einer Vielzahl
von verschiedenen Sequenzen ausgeführt werden können. Zum
Beispiel kann die Schnur 428 separat durch den Knochenanker 812 und
die Sperreinrichtung 813 geführt werden, bevor sie miteinander
verbunden werden.
-
Der
erste Treiber 814 wird dann verwendet, um den Knochenanker 812 mit
der Sperreinrichtung 813 darin in das erste Ende 402 des
Tunnels 400 zu schrauben. Der Knochenanker 812 wird
vorgerückt, bis
das proximale Ende 822 in die Tibia 12 gelangt. Bei
einer Ausführungsform
wird ein Gewindeschneider, nicht gezeigt, verwendet, um zu Beginn
an dem ersten Ende 402 ein Gewinde in die Innenfläche des Tunnels 400 zu
schneiden. Alternativ kann der Knochenanker 812 selbstschneidend
sein.
-
Als
Nächstes
wird eine Spanneinrichtung 878 verwendet, um die Schnur 438 zu
spannen. Wie in 40A und 40B gezeigt
umfasst die Spanneinrichtung 878 einen Rahmen 880 mit
einem proximalen Ende 881 und einem gegenüberliegenden
distalen Ende 882. Das distale Ende 882 steht
mit dem Griff 865 des ersten Treibers 814 entfernbar
in Verbindung. In einem Abschnitt des Rahmens 880 ist ein Kanal 884 ausgebildet.
In dem Kanal 884 ist drehbar ein Gewindeschaft 886 angeordnet.
Ein Abschnitt des Schafts 886 erstreckt sich über das
proximale Ende 881 hinaus und weist einen damit verbundenen Griff 888 auf.
An dem Gewindeschaft 886 ist in dem Kanal 884 ein
Klemmarm 890 angebracht. Der Klemmarm 890 ist
derart angebracht, dass eine Drehung des Schafts 886 durch
eine Drehung des Griffs 888 bewirkt, dass der Klemmarm 890 in
Abhängigkeit
von der Drehrichtung selektiv entlang dem Schaft 886 vorgerückt wird.
-
An
dem Klemmarm 890 ist eine Stoppplatte 892 positioniert.
Eine exzentrisch angebrachte Nocke 894 ist drehbar an dem
Klemmarm 890 angebracht und wird gegen die Stoppplatte 892 über eine Feder
vorgespannt. Ein Griff 895 springt von der Nocke 894 vor.
Ein Niederdrücken
des Griffs 895 bewirkt, dass sich die Nocke 894 von
der Stoppplatte 892 wegdreht. Die Schnur 438 kann
dann zwischen der Nocke 894 und der Stoppplatte 892 angeordnet werden.
Wenn der Griff 895 losgelassen wird, spannt sich die Nocke 894 über eine
Feder gegen die Stoppplatte 892 vor, was bewirkt, dass
die Schnur 438 dazwischen befestigt ist. Da die Nocke 894 exzentrisch angebracht
ist, ist die durch die Nocke 894 zum Befestigen der Schnur 438 an
ihrer Stelle aufgebrachte Kraft um so größer, je größer die Spannung an der Schnur 438 zu
dem ersten Treiber 814 hin ist.
-
Bezug
nehmend auf 41 wird das erste Ende 439 der
Schnur 438 von distal nach proximal durch den Durchgang 874 in
dem zweiten Treiber 816 geführt, sobald der Knochenanker 812 an
der Tibia 12 angebracht wurde. Das proximale Ende 870 des
zweiten Treibers 816 wird dann von proximal nach distal
durch den Durchgang 866 des ersten Treibers 814 vorgerückt. Der
zweite Treiber 816 wird vorgerückt, bis die distale Spitze 875 mit
der Sperreinrichtung 813 gekoppelt wird. Als Nächstes wird
die Spanneinrichtung 878 mit dem Griff 865 des
ersten Treibers 814 verbunden. Die Schnur 438,
die sich von dem zweiten Treiber 816 erstreckt, wird dann durch
die Nocke 894 mit dem Klemmarm 890 verbunden,
wie oben erläutert.
Der Griff 888 der Spanneinrichtung 878 wird dann
derart gedreht, dass der Klemmarm 890 entlang dem Gewindeschaft 886 von dem
zweiten Treiber 816 wegbewegt wird. Hierbei wird auf die
Schnur 438 eine Spannkraft aufgebracht. Eine Kraftmesseinrichtung,
wie beispielsweise ein Messwertaufnehmer, kann mit der Spanneinrichtung 878 zum
Messen der auf die Schnur 438 aufgebrachten Spannkraft
gekoppelt sein. Die Spannkraft an der Schnur 438 ist wiederum
die gleiche Kraft, die verwendet wird, um das Implantat 300 gegen
die Tibia 12 vorzuspannen. Wenn eine ausreichende Spannkraft
auf die Schnur 438 aufgebracht wird, wird der Griff 872 des
zweiten Treibers 872 gedreht, wodurch bewirkt wird, dass
die Sperreinrichtung 813 die Schnur 438 in dem
Knochenanker 812 befestigt. Bei einer Ausführungsform
liegt die auf die Schnur 438 aufgebrachte Spannkraft in
einem Bereich zwischen etwa 25 Pfund (110 N) bis etwa 300 Pfund
(1,335 N), wobei etwa 150 Pfund (670 N) bis etwa 250 Pfund (1,110
N) üblicher
sind. Es können
auch andere Kräfte
aufgebracht werden.
-
Sobald
die Sperreinrichtung 813 an ihrer Stelle befestigt ist,
werden die Spanneinrichtung 878, der zweite Treiber 816 und
der erste Treiber 814 entfernt. Eines der einzigartigen
Merkmale dieser Ausführungsform
der Erfindung ist, dass in dem Fall, in dem der Chirurg an dem Implantat
oder dem in Beziehung stehenden Ankersystem eine Abwandlung vornehmen
möchte,
die Sperreinrichtung 813 einfach unter Verwendung des Treibers 816 gelöst werden kann,
um die gewünschte
Bewegung oder Einstellung zu ermöglichen.
Der obige Prozess kann dann wiederholt werden, um das Implantat 300 an
seiner Stelle neu zu befestigen. Nach der geeigneten Positionierung
und Befestigung wird die Schnur 438 direkt proximal der
Sperreinrichtung 813 abgetrennt. Jedoch kann sogar nach
dem Abtrennen der Schnur 438 durch Zurücksetzen des Knochenankers 812 zu dem
ersten Ende 402 des Tunnels 400 hin unter Verwendung
des ersten Treibers 814 weiterhin Spannung auf die Schnur 438 aufgebracht
werden. Dann werden Schließvorgänge für das Gewebe
ausgeführt.
-
Es
sei angemerkt, dass der obige Prozess zum Befestigen des Implantats 300 an
der Tibia 12 unter Verwendung des Tunnels 90 wie
in 10 gezeigt verwendet werden kann. Außerdem kann
ein erster Tunnel 90 zur Verwendung beim Resezieren der
Tibia 12 ausgebildet werden, woraufhin ein zweiter Tunnel 400 für ein Anordnen
der Schnur 438 und des Ankeraufbaus 810 ausgebildet
werden kann. Es sei gleichermaßen
angemerkt, dass viele der Anbringungsschritte abgewandelt oder in
einer alternativen Reihenfolge ausgeführt werden können. Zum
Beispiel kann bei einem Verfahren das Kondylenimplantat an der resezierten
Fläche 234 positioniert
werden, bevor die Schnur 438 mit diesem verbunden wird. Wie
zuvor in Bezug auf 22 erläutert kann
dann ein Treiber zum Befes tigen der Schnur 438 an dem Implantat 300 verwendet
werden, indem die Halterung 444 durch den Tunnel 400 von
dem ersten Ende 402 zu dem zweiten Ende 404 geführt wird,
an dem die Halterung dann in das Implantat 300 geschraubt wird,
wodurch die Schnur 438 an dem Implantat 300 befestigt
wird.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Mittel zum Befestigen der
Schnur 438 an dem Knochenanker 812 vorgesehen.
Ein Beispiel eines solchen Mittels umfasst die Sperreinrichtung 813.
-
Es
sei angemerkt, dass der Knochenanker 812 bei noch anderen
Ausführungsformen
eine Vielzahl von verschiedenen Ausgestaltungen aufweisen kann.
Zum Beispiel sind in 42A und 42B alternative Knochenanker 980A bzw.
B gezeigt. Gleiche Elemente bei den verschiedenen Knochenankern
sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Jeder der Knochenanker 980A und
B ist röhrenförmig und
weist einen Kanal 826 auf, der sich dort hindurch erstreckt. Ähnlich sind
der Gewindeabschnitt 828 und der konisch zulaufende Abschnitt 830 (36) in jedem Kanal 826 ausgebildet. Im
Gegensatz zu dem polygonalen Eingriffskopf 827 des Knochenankers 812 weist
der Knochenanker 980A einen vergrößerten, abgerundeten Kopf 982 auf,
der an dem proximalen Ende 822 ausgebildet ist. Der Kopf 982 weist
einen maximalen Außendurchmesser
auf, der größer als
der maximale Außendurchmesser
der Gewindewindungen 825 ist. Bei einer alternativen Ausführungsform
können
sich die Gewindewindungen 825 über die gesamte Länge des
Knochenankers 980A erstrecken. Um den Eingriff des Knochenankers 980A mit
einem Treiber zu vereinfachen ist ein polygonaler Sockel 984 an
dem proximalen Ende 822 ausgebildet.
-
Der
Knochenanker 980B ist dem Knochenanker 980A ähnlich,
außer,
dass die schraubenartigen Gewindewindungen 825 vollständig entfernt
wurden. Bei dieser Ausführungsform
ist die Außenfläche 821,
die sich zwischen dem proximalen Ende 822 und dem distalen
Ende 823 erstreckt, glatt. Der Knochenanker 980B ist
entworfen, um in dem Knochentunnel verschoben oder verkeilt zu werden
und durch die Verjüngung
entlang der Länge
hiervon und/oder den vergrößerten Kopf 982 an
seiner Stelle gehalten zu werden. Es sei auch angemerkt, dass der
vergrößerte Kopf 982 durch
Verstärken
der äußeren Verjüngung des
Knochenankers 980B entfernt werden kann. Da der Knochenanker 980B nicht
in den Knochen geschraubt wird, muss der Sockel 430 an
dem proximalen Ende 416 nicht polygonal zu sein, um mit dem
Treiber in Eingriff zu treten, sondern kann rund sein. Bei einer
alternativen Ausführungsform
kann die Innen- oder Außenfläche des
Kopfs 982 eine polygonale oder andere nicht kreisförmige Ausgestaltung
aufweisen, um einen positiven Eingriff mit einem Treiber zu vereinfachen.
-
In 43 ist eine Ausführungsform eines Systems gezeigt,
das zum Anbringen des Implantats 470 verwendet wird, wie
zuvor in Bezug auf 31 erläutert. Bei dieser Ausführungsform
erstrecken sich zwei Tunnel 400A und 400B von
der lateralen Seite 14 der Tibia 12 zu der resezierten
Fläche 234.
Die Tunnel 400A und B können
mit einer parallelen Ausrichtung oder unter jedem gewünschten
Winkel ausgebildet sein. Ferner können die Tunnel 400A und
B durch Bewegen der Tunnelführung 370 (20 und 21)
an zwei Stellen, an denen die Tunnel gebohrt werden, ausgebildet
werden, oder die Tunnelführung 370 kann
mit zwei benachbarten Führungshülsen 378 ausgebildet
sein, die an der Klammer 372 ausgebildet sind. Jede Tunnelführung 370 kann
dann zum Ausbilden der entsprechenden Tunnel 400A und B verwendet
werden.
-
Um
das Implantat 470 an der Tibia 12 zu befestigen
wird das erste Ende 439 der Schnur 438 von proximal
nach distal durch den Kanal 826 in den ersten Knochenanker 812A geführt. Das
erste Ende 439 wird dann durch den ersten Tunnel 400A nach
oben, durch die Durchgänge 475 an
dem Implantat 470 (31),
durch den zweiten Tunnel 400B nach unten und schließlich durch
den zweiten Knochenanker 812B und die Sperreinrichtung 813 geführt. Der
erste Treiber 814 wird verwendet, um die Knochenanker 812A und
B in die entsprechenden Tunnel 400A und B zu treiben. Die
Schnur 438 wird durch den zweiten Tunnel 400B nach
unten gezogen, um den Durchhang von dieser zu beseitigen. Hierbei
wird der vergrößerte Kopf 442 an
dem zweiten Ende 440 der Schnur 438 in den ersten
Knochenanker 812A vorgerückt, in dem der Kopf 442 in
dem konisch zulaufenden Abschnitt 830 des Kanals 826 (36) fest verkeilt wird. Wenn das zweite Ende 440 der
Schnur 438 an dem Knochenanker 812A befestigt
ist, wird der gleiche Prozess wie der zuvor in Bezug auf 41 erläuterte
verwendet, um die Schnur 438 zu spannen und die Schnur 438 an
dem zweiten Knochenanker 812 unter Verwendung der Sperreinrichtung 813 zu befestigen.
-
Es
sei angemerkt, dass der erste Knochenanker 812A durch eine
Vielzahl von alternativen Strukturen ersetzt werden kann, die verhindern,
dass das zweite Ende 440 der Schnur 438 durch
den ersten Tunnel 400A gezogen wird. Zum Beispiel kann der
erste Knochenanker einfach eine vergrößerte Beilagscheibe umfassen,
die den vergrößerten Kopf 442 fasst,
aber zu groß ist,
um durch den Tunnel 400A zu gelangen. Bei noch einer anderen
Ausführungsform
kann der erste Knochenanker einfach einen vergrößerten röhrenförmigen Keil umfassen, der sich
in den Tunnel 400A verkeilt aber nicht dort hindurch gelangen
kann. Bei noch anderen Ausführungsformen
kann die Schnur 438 ohne den vergrößerten Kopf 442 ausgebildet
sein. Die Sperreinrichtung 813 wird verwendet, um das zweite
Ende 440 der Schnur 438 an dem ersten Knochenanker
zu befestigen. Wenn zwei separate Schnüre 438 mit einem Implantat
verbunden sind, erstreckt sich jede Schnur durch einen entsprechenden
Tunnel. Der in Bezug auf 41 erläuterte Prozess
wird dann für
jede einzelne Schnur separat ausgeführt.
-
Es
sei angemerkt, dass durch Verwenden der oben erläuterten Implantate und Ankeraufbauten mit
den entsprechenden Verfahren und Vorrichtungen die Implantate unter
Verwendung von Vorgängen,
die minimal invasiv sind, fest an der Tibia 12 angebracht
werden können.
Ferner kann der Chirurg, da die Implantate erst an ihrer Stelle
befestigt werden, nachdem sie an dem proximalen Ende der Tibia positioniert
sind, einfach verschiedene Größen von Implantaten
austauschen, wenn er versucht, einen geeigneten Sitz zu ermitteln. Ähnlich ermöglichen
die erfinderischen Ankeraufbauten dem Chirurg, da die Ankeraufbauten
durch das erste Ende des Tunnels bearbeitet werden, das von dem
Implantat entfernt ist, das Anordnen des Implantats während eines
anfänglichen
Positionierens einfach anzupassen und nachfolgend das Implantat
zu entfernen, sollte zu einem späteren
Zeitpunkt ein Ersatz erforderlich sein.
-
Ferner
kann der Chirurg als ein Ergebnis eines Verwendens einer flexiblen
Schnur, um die Implantate zu befestigen, die geeignetste Stelle
zum Ausbilden des Tunnels und Anbringen des Knochenankers zum Zeitpunkt
der Operation auswählen.
Das heißt,
der Chirurg ist nicht darauf beschränkt, den Tunnel an einer vordefinierten
Stelle auf der Grundlage der durch das Implantat auferlegten Konstruktionsbeschränkungen
auszubilden. Zusätzlich
kann, da die Schnur relativ klein sein kann, die Größe des erforderlichen
Tunnels minimiert werden, wodurch der Umfang an Knochen minimiert
wird, der beim Ausbilden des Tunnels entfernt werden muss.
-
Ein
Ersatz eines abgenutzten oder beschädigten Implantats wird auch
relativ einfach durch Durchschneiden der Schnur erreicht.
-
Da
die erfinderischen Implantate, Ankeraufbauten, Gewebepräparationsvorrichtungen
und die entsprechenden Verfahren jeweils unabhängig einzigartige Vorteile
bieten, sei angemerkt, dass diese verschiedenen Merkmale unabhängig mit
anderen herkömmlichen
Vorrichtungen und Techniken verwendet werden können. Zum Beispiel kann an
dem Knie eines Patienten ein größerer Schnitt
gemacht werden, und das proximale Ende der Tibia 12 kann unter
Verwendung herkömmlicher
Resektionstechniken reseziert werden. Bei diesem Beispiel kann der Tunnel 90 und/oder 400 entweder
vor oder nach der Resektion der Tibia 12 ausgebildet werden.
Sobald die Tibia reseziert und der Tunnel ausgebildet ist, kann
dann der obige Vorgang verwendet werden, um das Kondylenimplantat 300 zu
befestigen. Bei einer anderen Alternative kann der Tunnel 90 ausgebildet werden
und kann die Tibia 12 reseziert werden, wie oben erläutert. Sobald
jedoch die Tibia 12 reseziert ist, kann ein herkömmliches
Implantat an der Tibia 12 unter Verwendung herkömmlicher
Techniken angebracht werden.
-
Die
oben erläuterten
Ausführungsformen
betreffen das Anbringen eines Kondylenimplantats an der Tibia 12.
Wie zuvor erwähnt
kann die vorliegende Erfindung jedoch auch verwendet werden, um
andere Typen von Implantaten an anderen Artikulationsflächen anzubringen,
um einen oder mehrere der gleichen Vorteile zu erreichen. Zum Beispiel
ist in 44 ein Tibiavollimplantat 500 gezeigt.
Das Tibiaimplantat 500 umfasst eine Wanne 502 und
eine Lagerplatte 504. Die Wanne 502 weist eine
obere Fläche 506 und
eine gegenüberliegende
Knochenappositionsfläche 509 auf.
Die obere Fläche 506 grenzt eine
Tasche 508 ein, die ausgestaltet ist, um die Lagerplatte 504 aufzunehmen
und zu arretieren. Die Lagerplatte 504 weist eine obere
Artikulationsfläche 510 und
eine untere Fläche 512 auf,
die selektiv in der Tasche 508 der Wanne 502 in
einem Schnappsitz sitzt.
-
Bei
einer Ausführungsform
besteht die Wanne 502 aus Metall, während die Lagerplatte 504 aus einem
Polymermaterial besteht. Es sei angemerkt, dass die Lagerplatte 504 und
die Wanne 502 wie oben erläutert in der Technik weithin
bekannt sind und durch eine Vielzahl von anderen herkömmlichen Lagerplatten 504 und
Wannen 502 ersetzt sein können, die bei Tibiavollimplantaten
verwendet werden. Der Unterschied gegenüber dem Stand der Technik ist
jedoch, dass die Wanne 502 modifiziert wurde, so dass die
Schnur 438 wie zuvor erläutert mit der Wanne 502 verbunden
ist, um von der Knochenappositionsfläche 509 vorzuspringen.
-
Wie
ebenfalls in 44 gezeigt wurde das proximale
Ende 10 der Tibia 12 gleichmäßig reseziert, um eine resezierte
Artikulationsfläche
in Form eines Tibiaplateaus 514 zu bilden. Der Tunnel 90 umfasst
ein zweites Ende 96, das an dem Tibiaplateau 514 ausgebildet
ist, und das erste Ende 94, das von dem Tibiaplateau 514 beabstandet
ist. Die Tibia 12 kann durch Verwenden jedes der Verfahren
oder jeder Kombination von Verfahren, die hierin offenbart sind,
oder durch Verwenden anderer herkömmlicher Techniken reseziert
werden, um das Tibiaplateau 514 zu bilden. Zum Beispiel
kann der Tunnel 90 unter Verwendung des zum Ausbilden des
Tunnels 400 offenbarten Verfahrens ausgebildet werden.
In Abhängigkeit
von dem verwendeten Verfahren kann der Tunnel 90 vor oder
nach der Resektion der Tibia 12 ausgebildet werden.
-
Sobald
die Tibia 12 reseziert ist wird die Schnur 438 durch
den Tunnel 90 geführt
und die Wanne 502 derart an dem Tibiaplateau 514 positioniert,
dass sich die Stelle, an der die Schnur 438 mit der Wanne 502 verbunden ist,
mit dem zweiten Ende 96 des Tunnels 90 ausrichtet.
Einer der oben erläuterten
Ankeraufbauten wird dann verwendet, um die Wanne 502 an
der Tibia 12 zu befestigen. Die Lagerplatte 504 kann
an der Wanne 502 entweder vor oder nach dem Befestigen
der Wanne 502 an der Tibia 12 befestigt werden.
-
Es
sei angemerkt, dass die verschiedenen Alternativen, die oben in
Bezug darauf erläutert
wurden, wie die Schnur 438 an der Wanne 502 angebracht
werden kann, und die Anzahl und Position von Füllungen auch auf die Wanne 502 anwendbar
sind. Ferner kann die resezierte Fläche 514, um dabei
zu helfen, eine unerwünschte
Bewegung der Wanne 502 zu verhindern, mit einer Tasche
konturiert sein, deren Knochenappositionsfläche 509 eine komplementäre Ausgestaltung
aufweist. Gleichermaßen kann
jede Anzahl von Spitzen, Stegen oder Vorsprüngen ausgebildet sein, um von
der Knochenappositionsfläche 509 vorzuspringen.
-
Die
Merkmale der vorliegenden Erfindung können auch zum Anbringen eines
Femurimplantats an dem distalen Ende eines Femurs verwendet werden.
Gleiche Elemente bei verschiedenen Ausführungsformen sind mit gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet. Zum Beispiel ist in 45 ein distales Ende 532 eines Femurs 530 mit
einer medialen Seite 540 und einer lateralen Seite 542 gezeigt,
die sich zwischen einer Vorderseite 538 und einer Hinterseite 536 erstrecken.
Das distale Ende 532 des Femurs 530 endet an einem
lateralen Kondylus 535 und einem medialen Kondylus 537.
-
An
dem medialen Kondylus 537 ist eine Führungsvorlage 900 angebracht.
Die Führungsvorlage grenzt
eine langgestreckte Öffnung 902 ein,
die sich dort hindurch erstreckt und die ausgestaltet ist, um über einem
vordefinierten Abschnitt einer Artikulationsfläche des medialen Kondylus 537 dicht
anzuliegen. Die Öffnung 902 grenzt
den Bereich ein, in dem der Knochen reseziert werden soll und ein
Kondylenimplantat angebracht werden soll. Die Führungsvorlage ist gekrümmt und
in einer Vielzahl von verschiedenen Größen und Formen vorhanden, so
dass ein geeigneter Sitz an dem medialen Kondylus 537 hergestellt
werden kann. Sobald eine Führungsvorlage 900 mit
geeigneter Größe und geeignetem
Sitz positioniert ist, wird die Führungsvorlage 900 an
ihrer Stelle durch voneinander beabstandete Schrauben 904 befestigt,
die durch Schraubenlöcher
in der Führungsvorlage 900 und
in die mediale Seite des Femurs 530 geschraubt werden.
Es sei angemerkt, dass die oben in Bezug auf die Führungsvorlage 236 erläuterten
verschiedenen Alternativen auch auf die Führungsvorlage 900 angewandt
werden können.
-
Ein
Fräskopf 906 kann
verwendet werden, um eine Resektion des medialen Kondylus 537,
eingegrenzt durch eine Führungsvorlage,
zu vereinfachen. Der Fräskopf 906 weist
eine im Wesentlichen sanduhrförmige
Ausgestaltung auf und weist einen langgestreckten Griff 908,
der von einer Seite vorspringt, und einen Stiel 909 auf,
der von der anderen Seite vorspringt. Der Fräskopf 906 wird in
der Öffnung 902 in
einer Medial-Lateral-Ausrichtung
positioniert, wobei der Griff 908 von der medialen Seite 540 des
Femurs 530 vorspringt. In dieser Ausrichtung wird der Fräskopf 906 schnell
gedreht und dann selektiv in der Öffnung 902 vor- und
zurückbewegt.
Diese Bewegung wird durch die Seiten der Führungsvorlage 900,
die die Öffnung 902 eingrenzen,
geführt. Der
Fräskopf 906 schleift
den von der Öffnung 902 eingegrenzten
Knochen weg, bis der Griff 908 und der Stiel 909 an
der Führungsvorlage 900 anliegen, wodurch
verhindert wird, dass der Fräskopf 906 weiter
in den Knochen hinab gelangt.
-
Da
die Führungsvorlage 900 von
vorne nach hinten gekrümmt
ist, ist die durch den Fräskopf 906 ausgebildete
gefräste
Tasche von vorne nach hinten nach außen gewölbt. Ähnlich ist die gefräste Tasche, da
der Fräskopf 906 von
lateral nach medial gekrümmt
ist, auch von lateral nach medial nach außen gewölbt. Somit ist die durch den
Fräskopf 906 erzeugte
ausgesparte Tasche von vorne nach hinten und von lateral nach medial
gewölbt.
Wieder ermöglicht
diese Taschenausgestaltung die Ausbildung eines Implantats mit niedrigem
Profil, das eine im Wesentlichen einheitliche Dicke und Stärke aufweist. Ferner
erzeugt die Taschenausbildung eine stabile Plattform für das Implantat
mit einer komplementären Ausgestaltung.
Es sei wieder angemerkt, dass der Fräskopf 906 eine Vielzahl
von verschiedenen Ausgestaltungen aufweisen kann.
-
Wie
in 46 und 47 gezeigt
kann eine Feile 910 verwendet werden, um abgerundete Enden für die ausgesparte
Tasche auszubilden. Die Feile 910 umfasst einen langgestreckten
Griff 912 mit einem Schneideanbau 913, der an
dem Ende hiervon angebracht ist. Der Schneideanbau 913 weist
einen im Wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt mit einer konkaven Lagerfläche 914 auf. An der
Lagerfläche 914 sind
mehrere Schneidezähne 915 ausgebildet.
Durch den Schneideanbau erstrecken sich mehrere Schlitze, durch
die Knochenstücke
entfernt werden können.
Der Schneideanbau 913 ist ausgestaltet, um in den gegenüberliegenden
Enden der Öffnung 902 der
Führungsvorlage 900 hin-
und herbewegt zu werden, um abgerundete Enden an der Tasche auszubilden,
die zum Aufnehmen des Implantats ausgebildet wird.
-
Sobald
die ausgesparte Tasche fertig ist, wird eine Zentrierungsvorlage 918 in
der ausgesparten Tasche angebracht, die immer noch durch die Führungsvorlage 900 eingegrenzt
ist. Wie in 48 gezeigt umfasst die Zentrierungsvorlage 918 eine Anbringungsplatte 920 mit
einem Griff 922, der hiervon vorspringt. Die Anbringungsplatte 920 weist
im Wesentlichen die gleiche Größe und Kontur
auf wie die Öffnung 902 der
Führungsvorla ge 900.
Somit wird die Anbringungsplatte 920 bei der Aufnahme in der Öffnung 902 im
Wesentlichen fixiert. An einer oberen Fläche der Anbringungsplatte 920 befindet sich
eine Zentrierungskerbe 924. Wenn die Anbringungsplatte 920 in
der Öffnung 902 positioniert
ist, befindet sich die Kerbe 924 über der Stelle, an der der
Tunnel 400 in die an dem medialen Kondylus 547 ausgebildete
ausgesparte Tasche eintreten soll.
-
Sobald
die Zentrierungsvorlage 918 positioniert ist, wird die
Tunnelführung 370 (wie
zuvor in Bezug auf 20 und 21 erläutert) an
dem Femur 530 angebracht, um die Ausbildung des Tunnels 400 zu
vereinfachen. Im Speziellen wird die Spitze 391 des Ausrichtungsarms 386 an
der Kerbe 924 der Zentrierungsvorlage 918 positioniert,
während
die Führungshülse 378 gegen
die laterale Seite 542 des Femurs 530 vorgespannt
wird. Wieder kann die Führungshülse 378 an
einer beliebigen optimalen Stelle an dem Femur 530 für die Ausbildung
des Tunnels 400 positioniert werden. Nach dem Positionieren
der Tunnelführung 370 werden
ein Führungsdraht und/oder
andere Bohrstrukturen verwendet, um den Tunnel 400 durch
das Femur 530 unter Verwendung der Führungshülse 378 als eine Führung auszubilden.
Dies ist im Wesentlichen der gleiche Vorgang wie der zuvor in Bezug
auf 21 erläuterte.
-
Die
Zentrierungsvorlage 918 und die Tunnelführung 370 können entfernt
werden. Das heißt,
der Tunnel 400 kann gebohrt werden, wobei an der ausgesparten
Tasche gestartet wird, und kann sich zu der lateralen oder medialen
Seite des Femurs erstrecken. Da es weniger kritisch ist, wenn der
Tunnel an der lateralen oder medialen Seite austritt, ist die Tunnelführung 370 nicht
erforderlich, aber könnte
dennoch verwendet werden, wenn dies gewünscht ist. Dieser Vorgang könnte auch
an der Tibiaseite verwendet werden.
-
Sobald
der Tunnel 400 ausgebildet ist, werden die Tunnelführung 370,
die Zentrierungsvorlage 918 und die Führungsvorlage 900 von
dem Femur 530 entfernt. Dann wird ein Femurkondylenimplantat 928 in
der ausgesparten Tasche positioniert. Wie in 49 und 50 gezeigt
umfasst das Femurkondylenimplantat 928 bei einer Ausführungsform
einen langgestreckten Körper 930 mit
einer oberen Artikulationsfläche 931 und
einer gegenüberliegenden
unteren Fläche 932,
die sich jeweils zwischen gegenüberliegenden
Enden 926 und 927 und gegenüberliegenden Seiten 939 und 940 erstrecken.
Bei einer Ausführungsform
kann die Artikulationsfläche 931 eine
kontinuierliche konvexe Krümmung,
die sich zwischen den gegenüberliegenden
Enden 926 und 927 erstreckt, und eine kontinuierliche
konvexe Krümmung
aufweisen, die sich zwischen den gegenüberliegenden Seiten 939 und 940 erstreckt.
-
Ein
Paar von Taschen 934A und B ist an der unteren Fläche 932 ausgebildet
und durch eine Brücke 935 getrennt.
In jeder Tasche 934A und B ist eine Füllung 936A und B von
porösem
Knocheneinwachsmaterial angeordnet. Die Brücke 935 und die Füllungen 936A und
B umfassen im Wesentlichen eine Knochenappositionsfläche 938.
Die Knochenappositionsfläche
weist eine Ausgestaltung auf, die zu der Ausbildung der an dem medialen
Kondylus 537 ausgebildeten ausgesparten Tasche komplementär ist. Im
Speziellen kann die Knochenappositionsfläche 938 bei einer
Ausführungsform
eine kontinuierliche konkave Krümmung,
die sich zwischen den gegenüberliegenden
Enden 926 und 927 erstreckt, und eine kontinuierliche
konkave Krümmung
aufweisen, die sich zwischen den gegenüberliegenden Seiten 939 und 940 erstreckt.
Als ein Ergebnis kann das Kondylenimplantat 928 eine im
Wesentlichen einheitliche Dicke entlang seiner Länge aufweisen.
-
Die
Schnur 438 ist mit der Brücke 935 verbunden.
Es sei angemerkt, dass die verschiedenen Alternativen, wie zuvor
in Bezug auf die Tibiakondylenimplantate und die Verfahren zum Verbinden
der Schnur 438 damit erläutert, auch auf das Femurkondylenimplantat 928 anwendbar
sind. Bezug nehmend auf 51 wird
das Femurkondylenimplantat 928 unter Verwendung des Ankeraufbaus 810 (35) und der Vorrichtungen und Techniken wie zuvor
in Bezug auf 34-43 beschrieben
an dem Femur 530 befestigt. Die gleichen Alternativen wie
zuvor in Bezug auf 34-43 erläutert sind
auch auf die Befestigung des Femurkondylenimplantats 928 anwendbar.
Zum Beispiel können
zwei separate Tunnel an dem Femur 530 ausgebildet werden,
die sich mit der ausgesparten Tasche an dem medialen Kondylus 537 schneiden.
Gegenüberliegende
Enden einer einzelnen Schnur 438, die verschiebbar mit dem
Implantat 928 verbunden ist, können durch die separaten Tunnel
geführt
und mit entsprechenden Knochenankern befestigt werden. Alternativ
können zwei
separate und einzelne Schnüre 438 mit
dem Femurkondylenimplantat 928 verbunden sein, wobei jede
Schnur in einem separaten Tunnel angeordnet ist.
-
Die
vorliegende Erfindung kann auch beim Anbringen eines Femurvollimplantats
verwendet werden. Zum Beispiel wurden wie in 52 gezeigt die
Artikulationsfläche
an dem distalen Ende 532 des Femurs 530, namentlich
der mediale Kondylus und der laterale Kondylus des Femurs, reseziert,
um eine resezierte Artikulationsfläche 534 zu bilden.
Der Tunnel 90 ist an dem Femur 530 ausgebildet.
Das zweite Ende 96 des Tunnels 90 erstreckt sich
durch die resezierte Artikulationsfläche 534, während das
erste Ende 94 des Tunnels 90 an der medialen Seite 540 an
einer Stelle ausgebildet ist, die von der resezierten Artikulationsfläche 534 beabstandet
ist. Der Tunnel 90 kann durch das Femur 530 unter
einem spitzen Winkel α gebohrt
sein, wie in 30 gezeigt. Bei einer Ausführungsform
liegt der Winkel α in
einem Bereich zwischen etwa 15° und
etwa 50°, wobei
etwa 20° bis
etwa 40° häufiger sind.
Es können
auch andere Winkel verwendet werden. Der Tunnel 90 kann durch
Durchführen
eines Schnitts in die zu dem Femur 530 benachbarte Haut,
geeignetes Ausrichten einer röhrenförmigen Ausrichtungsführung und
dann Bohren des Tunnels 90 mit einem Bohrer durch die Ausrichtungsführung gebohrt
werden. Der Tunnel 90 kann unter Verwendung eines abgewandelten
Führungsaufbaus
ausgebildet werden, der dem zuvor erläuterten Führungsaufbau 30 ähnlich ist.
Der Tunnel 90 kann auch unter Verwendung der gleichen Typen von
Verfahren und Werkzeugen ausgebildet werden, die zum Ausbilden des
Tunnels 400 verwendet werden.
-
Die
resezierte Artikulationsfläche 534 kann unter
Verwendung anderer herkömmlicher
Resektionstechniken ausgebildet werden. Zum Beispiel ist in 53 ein Femurfeilenaufbau 515 gezeigt,
der Komponenten aufweist, die dem zuvor in Bezug auf 6-9 erläuterten
Feilenaufbau 100 ähnlich
sind. Der Femurfeilenaufbau 515 umfasst einen im Wesentlichen
U-förmigen
Feilenkörper 516,
einen Schwenkarm 105, eine Feilenführung 106 und eine Abdeckplatte 108.
-
Der
Einsetzgriff 160 ist entfernbar über dem Schwenkbar 105 angeordnet
gezeigt und kann, wenn erwünscht,
verwendet werden, um zunächst
den Feilenaufbau 515 an dem Femur 530 anzuordnen.
Der Feilenkörper 516 weist
eine im Wesentlichen konkave Schneidefläche 517 mit mehreren
daran ausgebildeten Erhöhungen 118 auf.
Die Erhöhungen 118 enden
jeweils an einer geschärften
Schneidekante 120. Es sei angemerkt, dass sich die Erhöhungen 118 und die
Schneidekanten 120 in jeder gewünschten Ausrichtung oder Kombination
verschiedener Ausrichtungen befinden können, die das Schneiden vereinfachen.
-
Bei
dem Feilenaufbau 100 erstrecken sich über den Feilenkörper 516 der
Führungsschlitz 122 und
die Öffnung 128.
Die Feilenführung 106 wird
in dem Führungsschlitz 122 derart
aufgenommen, dass die Gabeln 132A-B durch die Öffnung 128 gelangen. Die
Abdeckplatte 108 befestigt die Feilenführung 106 in dem Führungsschlitz 122.
-
Während der
Operation wird der Feilenaufbau 515 derart an dem distalen
Ende des Femurs 530 angebracht, dass die Gabeln 132A und
B der Feilenführung 106 mit
dem zweiten Ende 96 des Tunnels 90 ausgerichtet
sind. Sobald der Feilenaufbau 515 positioniert ist, wird
der Haltestab 102 (8 und 9) in dem Tunnel 90 von dem ersten
Ende 94 vorgerückt
und mit der Feilenführung 106 verbunden,
wie zuvor erläutert.
-
Sobald
der Haltestab 102 an dem Feilenaufbau 515 befestigt
ist, wird der Einsetzgriff 160 entfernt, und ein Reziproktreiber,
wie beispielsweise eine Reziproksäge, wird mit dem Schwenkarm 105 verbunden.
Während
die Feilenführung 106 durch Halten
an dem Haltestab 102 im Wesentlichen stationär gehalten
wird, bewegt der Reziproktreiber den Feilenkörper 516 schnell hin
und her, so dass die Schneidekanten 120 das distale Ende
des Femurs 530 resezieren. Bei dem gezeigten Beispiel ist
der Feilenkörper 516 nur
entworfen, um die mediale Seite des distalen Endes des Femurs 530 zu
resezieren. Ein komplementärer
Feilenaufbau kann dann verwendet werden, um die laterale Seite des
distalen Endes des Femurs 530 unter Verwendung eines zweiten
Tunnels 90 zu resezieren, der sich durch die laterale Seite 542 des
Femurs 530 erstreckt, wodurch die resezierte Artikulationsfläche 534 ausgebildet wird.
-
Es
sei angemerkt, dass mehrere verschiedene Feilenaufbauten mit einem
oder mehreren verschiedenen Tunneln verwendet werden können, um das
Femur 530 zu resezieren, oder es kann ein einzelner Feilenaufbau
ausge staltet sein, um gleichzeitig das gesamte distale Ende des
Femurs 530 zu resezieren. Zum Beispiel ist in 54 ein weiteres Beispiel eines Femurfeilenaufbaus 520 gezeigt.
Der Feilenaufbau 520 umfasst einen gewölbten Feilenkörper 522,
einen Schwenkarm 105, eine Feilenführung 106 und eine
Abdeckplatte 108. Der Feilenkörper 522 weist eine
im Wesentlichen konkave Schneidefläche 524 mit einer
Vielzahl von daran ausgebildeten Erhöhungen 118 auf. Wie
bei dem Feilenkörper 516 erstrecken
sich durch den Feilenkörper 522 der
Führungsschlitz 122 und
die Öffnung 128.
Die Feilenführung 106 wird
derart in dem Führungsschlitz 122 aufgenommen,
dass die Gabeln 132A-B durch die Öffnung 128 gelangen.
Die Abdeckplatte 108 befestigt die Feilenführung 106 in
dem Führungsschlitz 122.
-
Der
Feilenkörper 522 ist
ausgestaltet, um primär
die vordere Fläche
an dem distalen Ende des Femurs 530 zu resezieren. Somit
kann ein entsprechender Tunnel 90 an dem Femur 530 verwendet werden,
um eine geeignete Anordnung des Feilenkörpers 522 während der
Resektion sicherzustellen. Ein komplementärer Feilenkörper wird dann verwendet, um
den Rest des distalen Endes des Femurs 530 zu resezieren.
Zum Beispiel sind in 58-64 alternative
Ausführungsformen
zweiteiliger Femurimplantate gezeigt. Entsprechende zweiteilige
Feilenkörper können ausgebildet
sein, um die entsprechenden Flächen
zu resezieren, die die Stücke
der Femurimplantate aufnehmen.
-
Ferner
sei auch angemerkt, dass, obwohl die resezierte Artikulationsfläche 534 mit
mehreren ebenen Flächen
gezeigt ist, der eine oder mehrere Feilenaufbauten ausgestaltet
sein können,
um die resezierte Artikulationsfläche 534 mit einer
kontinuierlichen glatten gewölbten
Fläche
oder Kombinationen von verschiedenen Flächen zu erzeugen.
-
Es
sei angemerkt, dass die verschiedenen Feilen ohne die Ausbildung
von Tunneln oder die Verwendung von Haltestäben verwendet werden können. Das
heißt,
die Feilen können
einfach gegen den Knochen vorgespannt werden. Ähnlich kann durch Verwenden
von Führungen ähnlich der
in 12 gezeigten Führung 214 eine
Schwing- oder Reziproksäge
verwendet werden, um die in 52 gezeigten
resezierten Flächen
auszubilden. Es kann eine Kombination eines Sägens und Feilens verwendet
werden, um die gewünschte
resezierte Fläche
auszubilden.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Femurimplantat 550 vorgesehen, das
Merkmale der vorliegenden Erfindung umfasst. Wie in 52 und 55 gezeigt
umfasst das Femurimplantat 550 einen im Wesentlichen U-förmigen Körper 552 mit
einer Artikulationsfläche 554 und
einer gegenüberliegenden
Knochenappositionsfläche 556,
die sich jeweils zwischen einem vorderen Ende 558 und einem
hinteren Ende 560 erstrecken. Die Artikulationsfläche 554 ist
ausgestaltet, um mit einer Tibia oder einem Tibiaimplantat zusammenzuwirken, während die
Knochenappositionsfläche 556 ausgestaltet
ist, um mit der resezierten Artikulationsfläche 534 des Femurs 530 zusammenzuwirken.
-
Genauer
gesagt umfasst der Körper 552 des Femurimplantats 550 einen
im Wesentlichen U-förmigen
medialen Kondylus 562 und einen im Wesentlichen U-förmigen lateralen
Kondylus 564. Die Kondylen 562 und 564 sind
an dem vorderen Ende 558 miteinander verbunden, aber sind
an dem hinteren Ende 560 voneinander beabstandet, so dass
ein langgestreckter Schlitz 565 daran ausgebildet ist.
An dem Femurimplantat 550 ist die Schnur 438 angebracht, um
von der Knochenappositionsfläche 556 des
medialen Kondylus 562 vorzuspringen. Während der Verwendung wird das
erste Ende 439 der Schnur 438 durch den Tunnel 90 von
dem zweiten Ende 96 zu dem ersten Ende 94 geführt. Das
Femurimplantat 550 wird dann an der resezierten Artikulationsfläche 534 positioniert,
so dass sich die Position, an der die Schnur 438 mit dem
Femurimplantat 550 verbunden ist, mit dem zweiten Ende 96 des
Tunnels 90 ausrichtet. Hier sei angemerkt, dass, da keine
Zapfen von der Knochenappositionsfläche 556 vorspringen,
das Femurimplantat 550 auf der resezierten Artikulationsflächen 534 von
lateral nach medial oder von medial nach lateral durch einen medialen
oder lateralen Schnitt an dem Knie des Patienten verschoben werden
kann. Als ein Ergebnis ist es nicht notwendig, das distale Ende 532 des
Femurs 530 während
der Anordnung des Femurimplantats 550 offen freizulegen.
Wie in 56 gezeigt werden, sobald das
Femurimplantat 550 positioniert ist, der Ankeraufbau 810 oder
Alternativen hierzu verwendet, um das Femurimplantat 550 an
dem Femur 530 zu befestigen.
-
Bei
einer alternativen in 55 gezeigten Ausführungsform
kann eine zweite Schnur 438A mit dem Femurimplantat 550 verbunden
sein, um von der Knochenappositionsfläche 556 des lateralen Kondylus 564 vorzuspringen.
Durch Führen
der zweiten Schnur 438A durch einen zweiten Tunnel an der lateralen
Seite des Femurs 530 kann ein zweiter Ankeraufbau verwendet
werden, um das Femurimplantat 550 weiter an dem Femur 530 zu
befestigen. Alternativ können
anstatt der ersten Schnur 438 und dem entsprechenden Ankeraufbau 810 die
zweite Schnur 438A und der zweite Ankeraufbau verwendet werden.
Bei noch einer anderen Alternative kann eine einzelne Schnur 438 verschiebbar
an dem Femurimplantat 550 angebracht sein, wobei gegenüberliegende
Enden der Schnur in separaten Tunneln befestigt sind.
-
In 57 ist eine alternative Ausführungsform eines Femurimplantats 580 gezeigt,
das die Merkmale der vorliegenden Erfindung umfasst. Wieder sind
gleiche Elemente verschiedener Ausführungsformen durch glei che
Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Gegensatz zu einer im Wesentlichen
flachen Knochenappositionsfläche 556 ist
ein langgestreckter Zapfen 626 ausgebildet, der von der
Knochenappositionsfläche 556 vorspringt.
Eine Öffnung 627 erstreckt
sich durch die Seite des Zapfens 626. Ein langgestreckter
Stift 678 weist ein proximales Ende 679 und ein
gegenüberliegendes
distales Ende 680 auf. Ein vergrößerter Gewindekopf 682 ist
an dem proximalen Ende 679 ausgebildet. Ein polygonaler
Sockel 684 ist an der Stirnfläche des Kopfs 682 ausgebildet,
um einen Treiber aufzunehmen. Eine erste Bohrung ist an der resezierten
Fläche 534 (52) des Femurs 530 ausgebildet, um den
Zapfen 626 aufzunehmen. Entweder vor oder nach dem Positionieren
des Femurimplantats 580 an der resezierten Fläche 534,
wobei sich die Schnur 438 durch den Tunnel 90 erstreckt,
ist eine zweite Bohrung in dem oder durch das Femur 530 von
lateral nach medial oder von medial nach lateral derart ausgebildet, dass
die zweite Bohrung mit der Öffnung 627 in
dem Zapfen 626 ausgerichtet ist. Der Stift 678 wird
dann derart in die zweite Bohrung vorgerückt, dass der Stift 678 durch
die Öffnung 627 des
Zapfens 626 gelangt. Der Stift 678 wird dann an
seiner Stelle durch Schrauben des Gewindekopfs 682 des
Zapfens 626 in das Femur befestigt. Der Zapfen 262 hilft
dabei, jede unerwünschte
Bewegung des Femurimplantats 580 zu verhindern. Wie es
auch in 57 gezeigt ist, springen Spitzen 686 von
der Knochenappositionsfläche 556 vor.
Es sei angemerkt, dass jede Anzahl von Spitzen, Stegen oder anderen
Formen von Vorsprüngen
an der Knochenappositionsfläche 556 ausgebildet
sein kann und in Verbindung mit oder unabhängig von dem Zapfen 626 verwendet
werden kann.
-
Bei
einer Ausführungsform
kann zusätzlich zu
der Verwendung des Ankeraufbaus 810, um das Femurimplantat
an dem Femur 530 zu befestigen, ein Knochenzement eingesetzt
sein, um das Anhaften des Femurimplantats an dem resezierten Femur 530 weiter
zu verbessern. Der Kno chenzement kann vor dem und/oder während des
Anbringens des Femurimplantats aufgebracht werden. Zum Beispiel kann
das Femurimplantat teilweise angebracht werden, und dann kann eine
Spritze oder eine andere Form von Zufuhrröhre verwendet werden, um den Knochenzement
zwischen das Femurimplantat und das Femur 530 einzuspritzen.
Zusätzlich
kann ein poröses
oder fasriges Material, wie beispielsweise ein Drahtgeflecht, an
der Knochenappositionsfläche 556 des
Femurimplantats befestigt sein, um auf diese Weise das Knochenwachstum
zwischen dem Femurimplantat und dem resezierten Femur 530 zu
fördern und/oder
einen Oberflächenbereich
zum Befestigen des Knochenzements zwischen dem Femurimplantat und
dem resezierten Femur 530 bereitzustellen. Bei einer Ausführungsform
können
eine oder mehrere Taschen an der Knochenappositionsfläche 556 ausgebildet
sein. Eine Füllung
von porösem
Knocheneinwachsmaterial, wie beispielsweise vorangehend in Bezug
auf die Füllung 320 erläutert, kann
in den Taschen befestigt sein.
-
In 58-64 sind verbindbare
zweiteilige Femurimplantate gezeigt, die Merkmale der vorliegenden
Erfindung umfassen. Die Implantate können in der Kniearthroplastik
verwendet werden, wobei die beiden Teile unabhängig voneinander von der medialen
oder lateralen Seite des Knies durch einen Schnitt hineingeschoben
werden und dann mit der resezierten Artikulationsfläche 534 des
Femurs 530 verbunden und an dieser angebracht werden. Ein Koppelelement,
wie beispielsweise ein Bolzen, eine Schraube, ein Stift oder dergleichen
können
verwendet werden, um einen Teil des Femurimplantats an dem anderen
zu befestigen. Optional kann ein Teil an der resezierten Artikulationsfläche 534 angebracht werden,
gefolgt von einem Verbinden des anderen Teils damit. Eine oder mehrere
Schnüre 438,
die mit dem Femurimplantat verbunden sind, werden in Verbindung
mit einem entsprechenden Ankeraufbau 810 oder einer Alternative
hiervon wie oben erläutert
verwendet, um das Femurimplantat mit dem Femur 530 zu verbinden.
Da die kleineren Teile des zweiteiligen Femurimplantats nacheinander
durch einen Schnitt eingesetzt werden können, kann der erforderliche Schnitt
kleiner sein, als er für
einstückige
Implantate erforderlich ist.
-
58 ist eine perspektivische Ansicht eines zweiteiligen
Femurimplantats 602 in einem geteilten Zustand, während 59 eine perspektivische Ansicht des in einem zusammengebauten
Zustand gezeigten Femurimplantats 602 ist. Bei einer Ausführungsform
kann das Femurimplantat 602 darin als "Endbenutzung" bezeichnet sein, dass der gesamte Aufbau
ausgestaltet ist, um während
eines Resurfacing-Vorgangs permanent an die resezierte Artikulationsfläche angebracht
zu werden, und für
die permanente tägliche
Verwendung durch einen Patienten entworfen ist.
-
Das
Femurimplantat 602 ist in der Mitte von lateral nach medial
geteilt und umfasst einen Patellarkondylus 603, der ein
vorderes Ende 558 umfasst, und einen Tibiakondylus 604,
der das hintere Ende 560 umfasst. Der Patellarkondylus 603 umfasst
ein im Wesentlichen V-förmiges
hinteres Ende 606. Das hintere Ende 606 endet
an einer Stirnfläche 609,
die sich zwischen einer medialen Seite 607 und einer lateralen
Seite 608 des Patellarkondylus 603 erstreckt. Ein
Paar von voneinander beabstandeten linearen Durchgängen 616A-B
erstreckt sich quer durch das hintere Ende 606 des Patellarkondylus 603,
um durch die Stirnfläche 609 einzutreten
und auszutreten.
-
Der
Tibiakondylus 604 endet an einem V-förmig eingekerbten vorderen
Ende 610, das zu dem V-förmigen hinteren Ende 606 des
Patellarkondylus 603 komplementär ist. Das vordere Ende 610 endet an
einer Stirnfläche 611,
die sich auch zwischen einer medialen Seite 612 und einer
lateralen Seite 614 des Tibiakondylus 604 erstreckt.
Ein Paar von voneinan der beabstandeten Durchgängen 618A-B erstreckt sich
quer durch das vordere Ende 610 des Tibiakondylus 604 zwischen
der medialen Seite 612 und der Stirnfläche 611. Ein Paar
von Gewindesockeln 620A-B ist an der Stirnfläche 611 zu
der lateralen Seite 614 hin in Ausrichtung mit den Durchgängen 618A-B
ausgebildet.
-
Wenn
der Patellarkondylus 603 und der Tibiakondylus 604 zusammenwirken,
bildet sich eine Verbindungslinie 605 an dem Übergang.
Bei einer Ausführungsform
ist die Verbindungslinie 605 derart positioniert, dass
sie der Stelle des Sulcus des Femurs 530 entspricht, wenn
das Femurimplantat 602 an dem Femur 530 angebracht
ist. In der zusammenwirkenden Position sind die Durchgänge 616A-B,
die Durchgänge 618A-B
und die Sockel 620A-B ausgerichtet. Als ein Ergebnis können die
Bolzen 622 und 624, die Gewindeenden aufweisen,
durch die Durchgänge 616A-B, 618A-B
geführt
werden und in die Sockel 620A-B geschraubt werden, um den
Patellarkondylus 603 und den Tibiakondylus 604 fest
zu verbinden. Es sei angemerkt, dass die Bolzen 622 und 624 durch
eine Vielzahl von anderen Strukturen ersetzt sein können, um
den Patellarkondylus 603 mit dem Tibiakondylus 604 zu
verbinden.
-
Das
Femurimplantat 602 umfasst ferner die Schnur 438,
die mit dem Patellarkondlyus 603 und/oder dem Tibiakondylus 604 verbunden
ist. Wieder kann durch Erstrecken der einen oder mehreren Schnüre 438 durch
einen entsprechenden Tunnel an dem Femur der Ankeraufbau 810 oder
eine Alternative hierzu verwendet werden, um die Schnüre 438 und
somit das Femurimplantat 602 an dem Femur 530 zu
befestigen, wie bei den obigen Ausführungsformen erläutert.
-
In 60 ist ein Femurimplantat 630 gezeigt,
das im Wesentlichen das gleiche ist wie das Femurimplantat 602.
Der einzige Unterschied ist, dass ineinander greifende Zähne 636 und 638 entlang
dem hinteren Ende 606 des Patellarkondylus 603 bzw.
dem vorderen Ende 610 des Tibiakondylus 604 ausgebildet
sind. Die ineinander greifenden Zähne 636 und 638 bieten
einen größeren Eingriff
und eine größere Stabilität zwischen
dem Patellarkondylus 603 und dem Tibiakondylus 604.
-
In 61 und 62 ist
eine alternative Ausführungsform
eines zweiteiligen Femurimplantats 640 gezeigt. Das Femurimplantat 640 ist
in der Mitte von vorne nach hinten geteilt, um einen im Wesentlichen
U-förmigen
medialen Kondylus 642 und einen im Wesentlichen U-förmigen lateralen
Kondylus 644 zu umfassen. Der mediale Kondylus 642 weist
eine mediale Seitenfläche 646 und
eine laterale Seitenfläche 648 auf.
Ein Paar von voneinander beabstandeten Durchgangen 650A-B
erstreckt sich quer durch den medialen Kondylus 642 zwischen
den Seitenflächen 646 und 648.
-
Der
laterale Kondylus 644 weist auch eine mediale Seitenfläche 652 und
eine laterale Seitenfläche 654 auf.
Ein Paar von voneinander beabstandeten Gewindesockeln 656A-B
ist an der medialen Fläche 652 des
lateralen Kondylus 644 ausgebildet. Wenn die Kondylen 642 und 644 zusammenwirken, wird
an dem Übergang
eine Verbindungslinie 662 gebildet. Bei einer Ausführungsform
ist die Verbindungslinie 662 derart positioniert, dass
sie der Stelle der Trochlearrille des Femurs 530 entspricht,
wenn das Femurimplantat 640 an dem Femur 530 angebracht
ist. In der zusammenwirkenden Position sind die Durchgänge 650A-B
mit den Gewindesockeln 656A-B ausgerichtet. Als ein Ergebnis
können
Befestigungseinrichtungen 658 und 660, die jeweils
ein Gewindeende aufweisen, selektiv durch die Durchgänge 650A-B
geführt
und in die Sockel 656A-B geschraubt werden, um die Kondylen 642 und 644 aneinander
zu befestigen. Wieder ist an dem medialen Kondylus 642 und/oder
dem lateralen Kondylus 644 die Schnur 438 angebracht,
um die Befestigung des Femurimplantats 640 an dem Femur 530 zu
vereinfachen.
-
In 63 ist ein Femurimplantat 670 gezeigt,
das im Wesentlichen das Gleiche ist wie das Femurimplantat 640.
Der einzige Unterschied ist, dass mehrere ineinander greifende Zähne 672 und 674 entlang
der lateralen Seitenfläche 648 des
medialen Kondylus 642 bzw. der medialen Seitenfläche 652 des
lateralen Kondylus 644 ausgebildet sind. Die ineinander
greifenden Zähne 672 und 674 stellen
einen größeren Eingriff
und eine größere Stabilität zwischen
dem medialen Kondylus 642 und dem lateralen Kondylus 644 bereit.
In 64A-D ist ein weiteres Beispiel
eines zweiteiligen Femurimplantats 700 gezeigt, das Merkmale
der vorliegenden Erfindung umfasst. Das Femurimplantat 700 ist
dem oben in Bezug auf 58 und 59 erläuterten
Implantat 602 im Wesentlichen ähnlich. Somit sind gleiche
Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Gegensatz
zu dem Implantat 602 sind mehrere voneinander beabstandete
Löcher 702 an
der Stirnfläche 609 des
hinteren Endes 606 des Patellarkondylus 603 ausgebildet.
Mehrere voneinander beabstandete Zapfen 704 springen von
der Stirnfläche 611 des
vorderen Endes 610 des Tibiakondylus 604 vor.
Die Zapfen 704 sind derart komplementär zu den Löchern 702 ausgebildet,
dass, wenn der Patellarkondylus 603 und der Tibiakondylus 604 zusammenwirken,
die Zapfen 704 in den Löchern 702 aufgenommen
werden, um die Kondylen 603 und 604 starr zusammenzuhalten.
-
Im
Gegensatz dazu, in dem Femurimplantat 602 ein Paar von
Bolzen aufzuweisen, das sich quer über den Patellarkondylus 603 erstreckt,
umfasst das Femurimplantat 700 einen Durchgang 706,
der sich von der lateralen Seite 614 des Tibiakondylus 604 zu der
Stirnfläche 611 an
dem vorderen Ende 610 des Tibiakondylus 604 erstreckt.
Ein Gewindesockel 708 ist an der Stirnfläche 609 des
hinteren Endes 606 des Patellarkondy lus 603 ausgebildet.
Wenn die Kondylen 603 und 604 zusammenwirken,
sind der Durchgang 706 und der Sockel 708 ausgerichtet.
Ein Bolzen 710 mit einem Gewindeende wird durch den Durchgang 706 geführt und
in den Sockel 708 geschraubt, um die Kondylen 603 und 604 aneinander zu
befestigen. Bei einer Alternative können auch ein komplementärer Durchgang 706A und
ein Sockel 708A an der medialen Seite der Kondylen 603 und 604 ausgebildet
sein, um einen weiteren Eingriff durch einen Bolzen 710A bereitzustellen.
-
Die
in der Ausführungsform
gezeigte Schnur 438 ist mit einem Stiel verbunden gezeigt,
der von der Knochenappositionsfläche 556 vorspringt,
obwohl dies nicht erforderlich ist. Alternativ können eine oder mehrere Schnüre 438 direkt
mit der Knochenappositionsfläche 556 verbunden
sein.
-
In 65-67 sind noch weitere andere Beispiele
erfinderischer Implantate gezeigt, die an resezierten Artikulationsflächen anderer
orthopädischer
Gelenke angebracht sind. Zum Beispiel ist in 65 das
Femur 530 mit einem proximalen Ende 750 gezeigt,
das normalerweise an einem Femurkopf 752 mit einer Artikulationsfläche enden
würde.
In der gezeigten Zeichnung wurde der Femurkopf 752 reseziert,
um eine resezierte Artikulationsfläche 753 zu bilden.
Bei jeder der in 65-67 gezeigten
Figuren sei angemerkt, dass die resezierte Artikulationsfläche unter
Verwendung herkömmlicher
Techniken oder durch Verwenden einer abgewandelten Version eines
oder mehrerer der Verfahren, die hierin in Kombination mit einem
Ausbilden eines Tunnels offenbart sind, ausgebildet werden kann.
-
Es
ist ein proximales Femurimplantat 754 gezeigt, das an der
resezierten Artikulationsfläche 753 angebracht
ist. Das Implantat 754 umfasst einen Körper 756 mit einer
Artikulationsfläche 758 und
einer gegenüberliegen den
Knochenappositionsfläche 760. Die
Artikulationsfläche 758 tritt
mit der Gelenkpfanne in Eingriff, während sich die Knochenappositionsfläche 760 gegen
die resezierte Artikulationsfläche 753 vorspannt.
-
Der
Tunnel 90 wird an dem Femur 530 unter Verwendung
jeder gewünschten
Technik ausgebildet. Das zweite Ende 96 des Tunnels 90 ist
an der resezierten Artikulationsfläche 753 ausgebildet,
während
das erste Ende 94 des Tunnels 90 an dem Schaft
des Femurs 530 an einer Stelle ausgebildet ist, der von
der resezierten Artikulationsfläche 753 beabstandet
ist. An dem Implantat 754 ist eine Schnur 438 angebracht
und springt von der Knochenappositionsfläche 760 vor. Die Schnur 438 wird durch
den Tunnel 90 geführt
und darin unter Verwendung des Ankeraufbaus 810 oder einer
Alternative dazu befestigt. Der Ankeraufbau 810 und die
Schnur 438 werden somit kombiniert, um das Implantat 754 an
dem Femur 530 zu befestigen.
-
In 66 ist ein Humerus 770 mit einem proximalen
Ende 772 gezeigt, das normalerweise an einem Humeruskopf
mit einer Artikulationsfläche
enden würde.
In der gezeigten Zeichnung wurde der Humeruskopf reseziert, um eine
resezierte Artikulationsfläche 774 zu
bilden. Ein proximales Humerusimplantat 776 ist an der
resezierten Artikulationsfläche 774 angebracht
gezeigt. Das Implantat 776 umfasst einen Körper 778 mit
einer Artikulationsfläche 780 und
einer gegenüberliegenden
Knochenappositionsfläche 782.
Die Artikulationsfläche 780 tritt
mit der Scapula in Eingriff, während
sich die Knochenappositionsfläche 782 gegen
die resezierte Artikulationsfläche 774 vorspannt.
-
Der
Tunnel 90 ist an dem Humerus 770 ausgebildet.
Das zweite Ende 96 des Tunnels 90 ist an der resezierten
Artikulationsfläche 774 ausgebildet, während das
erste Ende 94 des Tunnels 90 an dem Schaft des
Humerus 770 an einer Stelle ausgebildet ist, die von der
resezierten Artikulationsfläche 774 beabstandet
ist. Eine Schnur 438 ist mit dem Implantat 776 verbunden,
um von der Knochenappositionsfläche 782 des
Implantats 776 vorzuspringen. Der Ankeraufbau 810 ist
in dem Tunnel 90 angeordnet und ist mit dem Implantat 776 durch
die Schnur 438 gekoppelt, um das Implantat 776 an
dem Humerus 770 zu befestigen.
-
In 67 ist die Tibia 12 mit einem distalen Ende 790 gezeigt,
das normalerweise an einer Artikulationsfläche, wie beispielsweise der
Inferior-Artikulationsfläche und
der Malleolar-Artikulationsfläche, enden
würde.
In der gezeigten Zeichnung wurde das distale Ende 790 der
Tibia 12 reseziert, um eine resezierte Artikulationsfläche 792 auszubilden.
Ein distales Tibiaimplantat 794 ist an der resezierten
Artikulationsfläche 792 angebracht
gezeigt. Das Implantat 794 umfasst einen Körper 796 mit
einer Artikulationsfläche 798 und
einer gegenüberliegenden
Knochenappositionsfläche 800.
Die Artikulationsfläche 798 tritt
mit dem Talus oder einem Implantat daran in Eingriff, während sich
die Knochenappositionsfläche 800 gegen
die resezierte Artikulationsfläche 792 vorspannt.
-
Der
Tunnel 90 ist an der Tibia 12 ausgebildet. Das
zweite Ende 96 des Tunnels 90 ist an der resezierten
Artikulationsfläche 798 ausgebildet,
während das
erste Ende 94 des Tunnels 90 an der Tibia 12 an einer
Stelle ausgebildet ist, die proximal von der resezierten Artikulationsfläche 792 beabstandet
ist. Die Schnur 438 ist mit dem Implantat 794 verbunden,
um von der Knochenappositionsfläche 800 vorzuspringen.
Die Schnur 438 ist in dem Tunnel 90 angeordnet und
mit dem Ankeraufbau 810 verbunden, um das Implantat 794 an
der Tibia 12 zu befestigen.
-
Oben
sind mehrere verschiedene Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ausgeführt. Es sei angemerkt, dass
die verschiedenen Merkma le der verschiedenen Ausführungsformen
vermischt und angepasst werden können,
um eine Vielzahl von anderen Ausführungsformen innerhalb des
Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung zu erzeugen. Beispielhaft
und nicht beschränkend
kann jedes der verschiedenen Implantate mit einer oder ohne eine Füllung von
porösem
Knocheneinwachsmaterial an der Knochenappositionsfläche hergestellt
sein; kann jedes verschiedene Implantat eine oder mehrere verschiedene
Schnüre
aufweisen, die auf eine oder mehrere verschiedene Arten verbunden
sind; und kann jedes verschiedene Implantat als ein einstückiger Körper oder
mit zwei oder mehreren separaten Teilen hergestellt sein. Zum Beispiel
kann jedes Implantat eine Metallwanne, die an dem Knochen angebracht
ist, und eine Kunststofflagerplatte umfassen, die an der Wanne angebracht
ist. Es sei angemerkt, dass die verschiedenen Verfahrensschritte
auch vermischt und angepasst und mit anderen Techniken verwendet
werden können.
Schließlich
sei nochmals angemerkt, dass die hierin beschriebenen Implantate lediglich
beispielhaft und keine Beschränkung
sind. Die vorliegende Erfindung kann auch in Verbindung mit einem
Resurfacing von Artikulationsflächen
anderer orthopädischer
Gelenke verwendet werden.
-
Schließlich erläutern die
obigen Ausführungsformen
primär
ein Anbringen von Implantaten an resezierten Artikulationsflächen. Gelegentlich wurde
jedoch ein ausreichender Teil einer natürlichen Artikulationsfläche abgenutzt
oder auf andere Weise durch andere Ereignisse als eine chirurgische
Resektion entfernt, so dass es nicht notwendig ist, die abgenutzte
Fläche
zu resezieren, die immer noch als eine natürlichen Artikulationsfläche dient.
In diesen Fällen
ist vorgesehen, dass das Implantat direkt an der abgenutzten natürlichen
Artikulationsfläche
mit einer minimalen oder keiner chirurgischen Resektion der Artikulationsfläche angebracht
werden kann.
-
Die
vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt sein,
ohne von ihrem Schutzumfang abzuweichen. Die beschriebenen Ausführungsformen
sind in jeder Hinsicht nur als Erläuterung und nicht als beschränkend zu
betrachten. Der Schutzumfang der Erfindung ist daher durch die beigefügten Ansprüche anstatt
durch die vorangehende Beschreibung angegeben. Alle Änderungen, die
innerhalb der Bedeutung und des Äquivalenzbereichs
der Ansprüche
liegen, sind in ihrem Schutzumfang umfasst.