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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein rechnergestütztes System für die Durchführung von
Ferndiagose- und Fernkonfigurierungsoperationen an einer Feldvorrichtung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein rechnergestütztes System,
das es ermöglicht,
den Betriebsalltag einer in einem Industriesystem installierten
Feldvorrichtung aus der Ferne, automatisch, und mit verbesserten
Merkmalen zu verwalten.
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Es
ist bekannt, dass eine Feldvorrichtung wie z. B. ein Druckgeber,
Temperaturgeber und dergleichen in einem Industriesystem verwendet
wird, um Prozesswerte (Druck, Temperatur und dergleichen) zu messen.
Eine Feldvorrichtung umfasst im Allgemeinen eine elektronische Steuereinheit
zum Einstellen des Betriebs der Vorrichtung selbst und zum Abwickeln
der Kommunikation der Feldvorrichtung mit externen elektronischen
Vorrichtungen.
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Bekanntermassen
muss eine Feldvorrichtung nach dem Installieren in einem Industriesystem sehr
häufig
Eingriffen unterzogen werden, die darauf abzielen, eine angemessene
Verwaltung ihres Betriebsalltag sicher zu stellen, um ihre optimale
Leistungsfähigkeit
sicher zu stellen.
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Diagnoseoperationen
werden häufig
mit dem Zweck vorgenommen, Kenndaten/Parameter der Feldvorrichtung
zu akquirieren, deren Verarbeitung zur Identifizierung einer Störung oder
Fehlfunktion führen
kann. Falls nötig,
sind die Diagnoseoperationen ausserdem von Konfigurierungsoperationen
begleitet, die auf eine Modifizierung/Verbesserung der Einrichtung
der Feldvorrichtung abzielen, um eine Störung aufzulösen oder die Leistungsfähigkeit
der Vorrichtung gemäß den Anforderungen
zu modifizieren/verbessern.
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In
der Praxis bestehen die Diagnoseoperationen darin, der Steuereinheit
der Vorrichtung Daten/Befehle zur Verfügung zu stellen, um bestimmte bedeutsame
physikalische Werte zu erfassen, während die Konfigurierungsoperationen
darin bestehen, die Software/Firmware der Steuereinheit so zu konfigurieren,
dass die Einrichtung des Betriebs der Feldvorrichtung modifiziert/verbessert
wird.
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Herkömmliche
Verfahren zum Durchführen von
Operationen zur Diagnose und Konfigurierung einer Feldvorrichtung
beinhalten im Allgemeinen einen direkten Eingriff an dem Industriesystem,
in dem die Feldvorrichtung installiert ist. Sehr oft werden diese
Operationen mithilfe der Anwenderschnittstelle der Steuereinheit
der Feldvorrichtung durchgeführt, oder
mittels auf geeignete Weise vorgesehener, rechnerunterstützter Vorrichtungen,
die unmittelbar mit der Steuereinheit der Feldvorrichtung verbindbar sind,
wie etwa einer handgehaltenen Vorrichtung oder eines tragbaren Computers.
Diagnose- und Eingriffoperationen
werden oft von ungeschultem Personal des Anwenders, d. h. des Anwenders
der Feldvorrichtung, durchgeführt,
der für
die Lösung
von bekannten Problemen Fernunterstützung von der Lieferfirma beispielsweise über Fax,
Telefon, e-Mail usw. erhält.
Als Alternative kann der Anwender die Feldvorrichtung direkt an
die Niederlassung der Lieferfirma einsenden, die den erforderlichen
Eingriff vornimmt.
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Stattdessen
kann der Anwender für
eine Lösung
von komplizierteren Problemen den Feldeingriff von geschultem Personal
der Lieferfirma anfordern, oder kann beispielsweise von der Lieferfirma
geschultes Personal für
eine Wartung der Feldvorrichtung anfordern.
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Die
herkömmlichen
Verfahren für
die Durchführung
von Diagnose- und Konfigurierungsoperationen an einer Feldvorrichtung
weisen Nachteile auf.
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Die
praktische Erfahrung hat gezeigt, dass Eingriffe, die von ungeschultem
Personal des Anwenders durchgefürt
werden, wegen der relativ beschränkten
Vertrautheit mit dem Betrieb der Feldvorrichtung sehr oft nicht
zweckmäßig sind.
Eine mit herkömmlichen
Verfahren vonseiten des Lieferfirma durchgeführte Fernunterstützung ist äusserst
mühsam,
da oft Missverständnisse
oder Fehlinterpretationen zwischen dem Kunden und den Lieferfirmen vorkommen
können.
Diese Probleme können
beispielsweise aufgrund von Mängeln
im Zusammenhang mit den Informationen vonseiten des Kunden zur Beschreibung
des Problems oder aufgrund von unrichtigen Interpretationen dieser
Informationen durch die Lieferfirma entstehen. Offensichtlich erfordert
eine Vermeidung solcher Probleme zuweilen beträchtliche Koordinationsanstrengungen,
die dazu führen,
dass ein Eingriff an der Feldvorrichtung im Hinblick auf Zeit und
Kosten relativ aufwändig
wird.
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Die
Praxis hat jedoch gezeigt, dass ein Eingriff durch spezialisiertes
Personal der Lieferfirma unmittelbar auf dem Feld für den Anwender
häufig
sehr kostspielig ist, da die Feldvorrichtung oft in großer Entfernung
von der Niederlassung der Lieferfirma installiert ist. Desgleichen
ist es für
den Anwender kostspielig, spezialisiertes Personal auszubilden für die permanente
Verwendung bei der Wartung von installierten Feldvorrichtungen,
insbesondere wenn die Anzahl dieser Feldvorrichtungen nicht besonders groß ist. Beispiele
für herkömmliche
Verfahren für
die Durchführung
von Diagnose- und Konfigurierungsoperationen an einer Feldvorrichtung
werden in den Patentanmeldungen
US
5980078 und
EP 0927933 aufgezeigt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein rechnergestütztes System
für die
Durchführung
von Diagnose- und Konfigurierungsoperationen an einer Feldvorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, welche aus der Ferne die automatische Durchführung von
Konfigurierungs- und Diagnoseoperationen an einer Feldvorrichtung
ermöglicht
und die vorstehend beschriebenen Nachteile überwindet.
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Im
Rahmen dieser Zielsetzung ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein rechnergestütztes
System für
die Durchführung
von Diagnosen und Konfigurierungen an einer Feldvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, das es der Lieferfirma ermöglicht, auf einfache Anfrage
durch den Anwender die Diagnose- und Konfigurierungsoperationen
an einer Feldvorrichtung aus der Ferne und automatisch auf eine
im Wesentlichen autonome Weise durchzuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein rechnergestütztes System
für die Durchführung von
Diagnosen und Konfigurierungen an einer Feldvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, das es der Lieferfirma ermöglicht, Diagnose- und Konfigurierungsoperationen
an einer Feldvorrichtung aus der Ferne und automatisch auch auf
einer periodischen Basis durchzuführen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein rechnergestütztes System
für die Durchführung von
Diagnosen und zur Konfigurierung an einer Feldvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, das es der Lieferfirma ermöglicht, Informationen/Daten
im Zusammenhang mit der Verwaltung des Betriebsalltags der Feldvorrichtung
aus der Ferne und automatisch mit dem Kunden zu teilen bzw. auszutauschen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein rechnergestütztes System
für die Durchführung von
Diagnosen und zur Konfigurierung an einer Feldvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, das es der Lieferfirma ermöglicht, den Kunden bei der
Durchführung
besonders komplizierter Diagnose- und Konfigurierungsoperationen
aus der Ferne anzuleiten bzw. zu führen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein rechnergestütztes System
für die Durchführung von
Diagnosen und zur Konfigurierung an einer Feldvorrichtung zur Verfügung zu
stellen, das sehr zuverlässig
ist und das relativ einfach und mit gemäßigten Kosten zur Verfügung gestellt
werden kann.
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Dieses
Ziel und diese Aufgaben, sowie weitere Aufgaben, die sich aus dem
Nachfolgenden ergeben, werden von einem rechnergestützten System für die Durchführung der
Ferndiagose und Fernkonfigurierung einer Feldvorrichtung gemäß der Definition in
Anspruch 1 und in den Unteransprüchen
gelöst.
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Weitere
Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung,
die einige bevorzugte, aber nicht ausschließliche Ausführungsformen des rechnergestützten Systems
unter besonderer Bezugnahme auf die einzige Figur beschreibt, bei der
es sich um eine schematische Ansicht des Aufbaus des rechnergestützten Systems
gemäß der vorliegenden
Erfindung handelt.
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Unter
Bezugnahme auf die oben erwähnte Figur
wird das rechnergestützte
System der vorliegenden Erfindung, das allgemein mit deme Bezugszeichen 1 bezeichnet
ist, zur Durchführung
der Fernkonfigurierung und Ferndiagnose einer Feldvorrichtung 100 verwendet,
die mit einer Steuereinheit 101 versehen ist. Das rechnergestützte System 1 umfasst
erste rechnergestützte
Einrichtungen 2, die beispielsweise einen ersten, auf geeignete
Weise konfigurierten Computer umfassen, der mit einem ersten Kommunikationsnetzwerk 4 und
einem zweiten Kommunikationsnetzwerk 3 verbunden ist. Die
ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 sind mit der Steuereinheit 101 durch
ein zweites Kommunikationsnetzwerks 3 gekoppelt.
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Bei
dem zweiten Kommunikationsnetzwerk 3 kann es sich vorteilhaft
um ein Feldkommunikationsnetzwerk handeln, das in der Lage ist,
bekannte Instrumenten-Kommunikationsprotokolle
wie z. B. HART- oder FIELDBUS-Kommunikationsprotokolle zu implementieren.
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Die
ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 umfassen ein erstes Kommunikationsmodul 21, das
beispielsweise ein erstes Modem umfasst, welches dazu geeignet ist,
den Fernaustausch von Daten/Informationen mit einer entfernten Station
durch das erste Kommunikationsnetzwerk 4 automatisch abzuwickeln.
Das erste Kommunikationsnetzwerk 4 kann aus dem Internet-Kommunikationsnetzwerk und/oder
einem Telefon- und/oder
Satelliten-Kommunikationsnetzwerk bestehen.
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Ferner
umfassen die ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 ein zweites Kommunikationsmodul 22,
das beispielsweise ein zweites Modem umfasst, welches mit dem ersten
Kommunikationsmodul 21 gekoppelt ist. Das zweite Kommunikationsmodul 22 ist
dazu geeignet, den Austausch von Daten/Informationen mit der Steuereinheit 101 der
Feldvorrichtung 100 automatisch abzuwickeln. Dies kann
mittels einer Standardschnittstelle (COM1- oder RS232 Schnittstelle)
oder mithilfe einer herstellerspezifischen Schnittstelle, typischerweise
einer FIELDBUS-Schnittstelle, stattfinden.
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Die
ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 können
sich bezüglich
der Feldvorrichtung 100 in der Nähe (insbesondere bei Verwendung
eines HART-Kommunikationsprotokolls) oder in der Ferne (insbesondere
bei Verwendung eines FIELDBUS-Kommunikationsprotokolls)
befinden.
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Das
rechnergestützte
System 1 umfasst ferner zweite rechnergestützte Einrichtungen 5,
die beispielsweise einen zweiten, auf geeignete Weise konfigurierten
Computer umfassen, der mit der ersten rechnergestützten Einrichtungen 5 durch
das erste Kommunikationsnetzwerk 4 verbunden ist. Auf vorteilhafte
Weise sind die zweiten rechnergestützten Einrichtungen 5 und
die ersten rechnergestützten Einrichtungen 2 ferner
so verbunden, dass sie eine Architektur vom Client-Server-Typ darstellen.
Daher ist es möglich,
bekannte Kommunikationsprotokolle, z. B. vom TCP/IP-Typ, einfach
zu implementieren. Die zweiten rechnergestützten Einrichtungen 5 umfassen
ein drittes Kommunikationsmodul 51, das beispielsweise
ein drittes Modem umfasst, das geeignet ist, den Fernaustausch von
Daten/Informationen mit dem ersten Kommunikationsmodul 21 auf
geeignete Weise automatisch abzuwickeln.
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Die
Besonderheit des rechnergestützten Systems 1 der
vorliegenden Erfindung liegt in dem Umstand, dass die zweiten rechnergestützten Einrichtungen 5 ein
erstes Diagnose- und
Konfigurierungsmodul 52 umfassen, das mit dem dritten Kommunikationsmodul 51 verbunden
ist. Das erste Diagnose- und Konfigurierungsmodul 52 wickelt
Diagnoseoperationen und/oder Konfigurierungsoperationen an der Steuereinheit 101 der
Feldvorrichtung 100 aus der Ferne und automatisch durch
das dritte Kommunikationsmodul 51 und die ersten rechnergestützten Einrichtungen 2 ab.
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Die
Diagnoseoperationen können
beispielsweise die Akquisition und Verarbeitung von Daten im Hinblick
auf physikalische Werte und/oder Parameter umfassen, die sich auf
den Betrieb der Feldvorrichtung 100 und/oder die Akquisition
und Verarbeitung von Daten im Hinblick auf physikalische Werte und/oder
Parameter beziehen, die mit der Durchführung von Tests an der Steuereinheit 101 in
Zusammenhang stehen. In der Praxis beziehen sich die Diagnoseoperationen
auf die Akquisition von Daten/Parametern im Hinblick auf den Betriebsalltag der
Feldvorrichtung 100 sowohl unter Betriebsbedingungen als
auch während
der Durchführung
von vorausgehend definierten Tests.
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Ebenso
können
die Konfigurierungsoperationen die Akquisition und/oder Verarbeitung
und/oder das Senden von Daten/Befehlen im Zusammenhang mit der entsprechenden
Betriebskonfiguration der Steuereinheit 101 umfassen. Die
Konfigurierungsoperationen können
sich daher auf die Akquisition, Verarbeitung und Installation von
Daten/Befehlen beziehen, die geeignet sind, um die Einrichtung des
Betriebs der Feldvorrichtung 100 festzulegen.
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Das
rechnergestützte
System gemäß der vorliegenden
Erfindung weist eine Architektur auf, welche die Implementierung
sehr vorteilhafter Prozesse für
die Durchführung
der Fernkonfigurierung und Ferndiagnose der Feldvorrichtung 100 ermöglicht.
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Beispielsweise
kann der Kunde die ersten rechnergestützten Einrichtungen 2 aktivieren,
die mithilfe des ersten Kommunikationsmoduls 21 eine Anforderung
eines Eingriffs an die zweiten rechnergestützten Einrichtungen 5,
genauer gesagt an das dritte Kommunikationsmodul 51, senden
können.
Im Anschluss an den Empfang der Anforderung eines Eingriffs durch
das dritte Kommunikationsmodul 51 kann das erste Diagnose-
und Konfigurierungsmodul eine standardmäßige Diagnose- und Konfigurierungsprozedur
aktivieren, die automatisch unmittelbar an der Steuereinheit 101 durchgeführt werden kann.
Es ist anzumerken, dass die Durchführung der Diagnose- und Konfigurierungsoperationen
keinen direkten Eingriff seitens des Kunden erfordert (der einfach
die Anforderung eines Eingriffs absenden kann), sondern zur Gänze von
dem ersten Diagnose- und Konfigurierungsmodul 52 durchgeführt werden kann,
das in der Lage ist, aus der Ferne und automatisch auf die Steuereinheit 101 der
Feldvorrichtung 100 zuzugreifen.
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Auf
vorteilhafte Weise umfasst das rechnergestützte System 1 dritte
rechnergestützte
Einrichtungen 6, die beispielsweise einen dritten, auf
geeignete Weise konfigurierten Computer umfassen, und die über das
erste Kommunikationsnetzwerk 4 – gemäß der Darstellung in 1 – oder ein
drittes Kommunikationsnetzwerk (nicht gezeigt) eine Fernverbindung
mit den zweiten rechnergestützten
Einrichtungen 5 aufweisen.
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Bei
dem dritten Kommunikationsnetzwerk kann es sich auch um das Internet-Kommunikationsnetzwerk
und/oder ein Telefon- und/oder Satelliten-Kommunikationsnetzwerk
handeln.
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Die
dritten rechnergestützten
Einrichtungen 6 umfassen bevorzugt ein viertes Kommunikationsmodul 61,
das beispielsweise ein viertes Modem umfasst, welches dazu geeignet
ist, den Fernaustausch von Daten/Informationen mit dem dritten Kommunikationsmodul 51 automatisch
abzuwickeln.
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Gemäß einer
insbesondere bevorzugten Ausführungsform
umfassen die zweiten rechnergestützten
Einrichtungen 5 ein Schnittstellenmodul 53, auf
das von den ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 (über
das erste Kommunikationsmodul 21 und das dritte Kommunikationsmodul 51)
und von den dritten rechnergestützten
Einrichtungen 6 zugegriffen werden kann. Das Schnittstellenmodul 53 umfasst bevorzugt
eine Mehrzahl von Ressourcen, z. B. Datenbanken, Anwendungsprogramme
usw., die von den ersten rechnergestützten Einrichtungen 2 und den
dritten rechnergestützten
Einrichtungen 6 geteilt werden können.
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Auf
vorteilhafte Weise können
die ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 und/oder die zweiten rechnergestützten Einrichtungen 5 und/oder die
dritten rechnergestützten
Einrichtungen 6 jeweils ein Anwenderschnittstellenmodul 23, 54 bzw. 62 umfassen.
Diese Architektur des rechnergestützten Systems 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist insofern besonders vorteilhaft, als sie es ermöglicht,
sogar komplizierte Diagnose- und
Konfigurierungsoperationen aus der Ferne durchzuführen. Durch
die Verwendung des Schnittstellenmoduls 53 können der Anwender
(der auf die ersten rechnergestützten
Einrichtungen 2 zugreift) und die Lieferfirma (die auf
die dritten rechnergestützten
Einrichtungen 6 zugreift) nämlich eine gemeinsame Plattform
für das
Daten-Sharing verwenden. Auf diese Weise kann die Lieferfirma einfach
aus der Ferne mit dem Kunden kommunizieren, der wiederum die von
der Lieferfirma durchgeführten
Konfigurierungs- und Diagnoseoperationen Schritt für Schritt
verfolgen kann.
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Auf
vorteilhafte Weise umfassen die ersten rechnergestützten Einrichtungen 2 ein
zweites Diagnose- und Konfigurierungsmodul 24, das mit
dem ersten Kommunikationsmodul 21 und dem zweiten Kommunikationsmodul 22 gekoppelt
ist. Das zweite Diagnose- und Konfigurierungsmodul 24 ist
dazu geeignet, das erste Diagnose- und Konfigurierungsmodul 52 während Diagnoseoperationen
und/oder Konfigurierungs operationen an der Feldvorrichtung 100 zu
unterstützen.
Beispielsweise kann das zweite Diagnose- und Konfigurierungsmodul 24 dazu
verwendet werden, die von dem ersten Diagnose- und Konfigurierungsmodul 52 gesendeten
Befehle an das Kommunikationsprotokoll der Feldvorrichtung 100 zu "adaptieren". Um seine unterstützende Tätigkeit
auf die bestmögliche
Weise zu erfüllen,
wirkt das erste Diagnose- und Konfigurierungsmodul 52 mit
dem zweiten Diagnose- und Konfigurierungsmodul 24 auf vorteilhafte
Weise gemäß einem
Master-Slave-Modus zusammen. Hierdurch kann z. B. das zweite Diagnose-
und Konfigurierungsmodul 24 ein erstes Paket von Befehlen
seitens des ersten Diagnose- und Konfigurierungsmoduls 52 empfangen
und dieses erste Befehlspaket zu einem zweiten Befehlspaket "adaptieren", das von der Feldvorrichtung 100 unmittelbar
ausgeführt
werden kann (z. B. mittels Durchführung von Komprimierungs- oder
Kompilierungsprozeduren oder dergleichen).
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
das rechnergestützte
System 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung vorteilhaft vierte rechnergestützte Einrichtungen 7,
die mit dem ersten Kommunikationsmodul 21 gekoppelt sind.
Die vierten rechnergestützten
Einrichtungen umfassen vorteilhaft rechnergestützte Hilfsvorrichtungen, z.
B. Webcam-Vorrichtungen oder dergleichen, die mit zweckmäßigen Modems
gekoppelt sind, welche dazu geeignet sind, die Ausführung von
manuellen Testoperationen durch den Anwender an der Feldvorrichtung 100 aus
der Ferne zu unterstützen.
Diese Lösung
ist insofern besonders vorteilhaft, als sie es der Lieferfirma ermöglicht,
aus der Ferne die ordnungsgemäße Installierung
der Feldvorrichtung 100 zu steuern bzw. zu (ihren oder
den Kunden bei der Durchführung
von Feldtests anzuleiten bzw. zu lenken. Dies macht es dem Kunden
möglich,
die Notwendigkeit des Eingriffs durch spezialisiertes Unterstützungspersonal
seitens der Lieferfirma drastisch einzuschränken.
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In
der Praxis hat sich gezeigt, dass das rechnergestützte System
gemäß der vorliegenden
Erfindung es ermöglicht,
das angestrebte Ziel zu erreichen und die gestellten Aufgaben zu
lösen.
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Das
rechnergestützte
System 1 ermöglicht es
dank der ersten, zweiten und dritten rechnergestützten Einrichtungen, die Diagnose-
und Konfigurierungsoperationen an einer Feldvorrichtung auf im Wesentlichen
autonome Weise aus der Ferne und automatisiert durchzuführen. Auf
diese Weise kann die Verwaltung des Betriebsalltags der Feldvorrichtung 100 durch
sachkundiges Personal ohne die Notwendigkeit von fortwährenden
Feldeingriffen durchgeführt
werden, wodurch zur gleichen Zeit die Notwendigkeit einer beträchtlichen
Koordinationsanstrengung zur Vermeidung von Fehlern und Missverständnissen
eingeschränkt
wird.
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Ferner
kann die Lieferfirma mit einem vergleichsweise bescheidenen Aufwand
(sowohl an wirtschaftlichen Mitteln als auch an Zeit) seitens des Kunden
eine kontinuierliche Überwachung
der Betriebsbedingungen der Feldvorrichtung durchführen und
periodische Wartungsoperationen ansetzen, indem sie vorbeugend eingreift,
bevor eine Störung oder
Fehlfunktion auftritt. Die Wartungsoperationen können durch geeignetes Neukonfigurieren
der Feldvorrichtung automatisch durchgeführt werden.
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Falls
erforderlich, ist die Lieferfirma durch die Verwendung der vierten
rechnergestützten
Einrichtungen 7 in der Lage, den Kunden bei der Durchführung von
besonders komplizierten Diagnose- und Konfigurierungsoperationen
aus der Ferne anzuleiten bzw. zu führen.
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Mittels
des Schnittstellenmoduls 53 können die Lieferfirma und der
Kunde Informationen/Daten im Hinblick auf die Verwaltung des Betriebsalltags der
Feldvorrichtung auf einfache Weise aus der Ferne und automatisiert
teilen bzw. austauschen.
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Schließlich hat
sich gezeigt, dass das rechnergestützte System 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung einfach und zu wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden
kann. Es kann nämlich
auf relativ einfache Weise praktisch implementiert werden, da es
in der Praxis ein Netzwerk von (zweckmäßig vorgesehenen) Computer
und Feld-Kommunikationsnetzwerken und/oder das Internet und/oder
Telefonnetzwerke und/oder Satellitennetzwerke einsetzt.
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Das
derart entworfene rechnergestützte
System gemäß der vorliegenden
Erfindung ist zahlreichen Modifikationen und Variationen zugänglich,
die sämtlich
innerhalb des Schutzbereichs des erfinderischen Grundgedankens liegen.
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Sämtliche
Details sind ausserdem durch andere, technisch äquivalente Elemente ersetzbar.