-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Gen und das von ihm
kodierte Protein, das als 103P2D6 bezeichnet wird. Ferner sind diagnostische
und therapeutische Verfahren und Zusammensetzungen beschrieben,
die zur Behandlung verschiedener Karzinome geeignet sind, welche
103P2D6 exprimieren.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Krebs
ist neben Erkrankungen der Herzkranzgefäße die zweithäufigste
Todesursache beim Menschen. Weltweit sterben jedes Jahr Millionen
von Menschen an Krebs. Allein in den Vereinigten Staaten von Amerika
sind jährlich
mehr als eine halbe Million Krebs bedingte Todesfälle zu verzeichnen,
wobei jedes Jahr rund 1,4 Millionen neue Fälle diagnostiziert werden.
Während
Todesfälle
infolge von Herzkrankheiten signifikant zurückgegangen sind, nehmen Krebs
bedingte Todesfälle
generell zu. Prognosen zufolge wird Krebs Anfang des nächsten Jahrhunderts
die führende
Todesursache sein.
-
Weltweit
stechen mehrere Krebserkrankungen als Todesursache hervor. Insbesondere
Karzinome der Lunge, der Prostata, der Brust, des Kolons, der Bauchspeicheldrüse und der
Eierstücke
repräsentieren
die führenden
Ursachen von krebsbedingten Todesfällen. Diese und praktisch alle
anderen Karzinome haben ein tödliches
Merkmal gemein. Mit sehr wenigen Ausnahmen verläuft die Metastasierung eines
Karzinoms tödlich. Die
gängige
Erfahrung hat gezeigt, dass sich darüber hinaus selbst bei solchen
Krebspatienten, die ihre primäre
Krebserkrankung zunächst überleben,
das Leben drastisch ändert.
Viele Krebspatienten haben Angst vor einer möglichen Rückkehr bzw. einem möglichen
Rezidiv der Krankheit oder vor einem Versagen der Behandlung. Viele
Krebspatienten erleiden infolge der Behandlung körperliche Behinderungen. Darüber hinaus treten
bei vielen Krebspatienten Rezidive auf.
-
Prostatakrebs
ist weltweit bei Männern
die vierthäufigste
Krebserkrankung. In Nordamerika und Nordeuropa handelt es sich hierbei
um die bei weitem häufigste
Krebserkrankung bei Männern
und die zweithäufigste
Ursache krebsbedingter Todesfälle
bei Männern.
Allein in den USA sterben jährlich
weit über
40.000 Männer
an dieser Krankheit, übertroffen
allein von Lungenkrebs. Trotz der Größenordnung dieser Zahlen gibt es
noch immer keine wirksame Behandlung für metastasierten Prostatakrebs.
Chirurgische Prostatektomie, Strahlentherapie, Hormonablationstherapie,
chirurgische Kastration und Chemotherapie sind nach wie vor die hauptsächlichen
Behandlungsmodalitäten.
Leider sind diese Behandlungen bei vielen unwirksam und häufig mit
unerwünschten
Folgen verbunden.
-
Was
die Diagnostik anbelangt, bleibt das Fehlen eines Prostatatumormarkers,
mit dem sich lokalisierte Tumoren im Frühstadium akkurat erkennen lassen,
eine signifikante Einschränkung
bei der Diagnose und der Behandlung dieser Krankheit. Das prostataspezifische
Antigen (PSA) im Serum ist zwar ein sehr nützliches Hilfsmittel, aber
seine Spezifität
und allgemeine Nützlichkeit
werden in mancherlei bedeutender Hinsicht gemeinhin als mangelhaft
betrachtet.
-
Der
Fortschritt bei der Identifizierung weiterer spezifischer Marker
für Prostatakrebs
ist durch die Generierung von Prostatakrebs-Xenografts verbessert
worden, die verschiedene Stadien der Krankheit bei Mäusen wiedergeben
können.
Die LAPC(Los Angeles Prostate Cancer)-Xenografts sind Prostatakrebs-Xenografts,
die die Passage in SCID-Mäuse(Mäuse mit
schwerer kombinierter Immundefizienz) überlebt und sich als fähig erwiesen
haben, den Übergang
von der Androgenabhängigkeit
zur Androgenunabhängigkeit
zu imitieren (Klein et al., 1997, Nat Med. 3: 402). In jüngerer Zeit
identifizierte Prostatakrebsmarker umfassen PCTA-1 (Su et al., 1996,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93: 7252), das prostataspezifische Membranantigen (PSM-Antigen)
(Pinto et at., Clin Cancer Res 1996 Sep; 2(9): 1445-51), STEAP (Proc
Natl Acad Sci USA. 1999 Dec 7; 96(25): 14523-8) und das Prostatastammzellenantigen
(PSCA) (Reiter et al., 1998, Prot. Natl. Acad. Sci. USA 95: 1735).
-
Obgleich
die bereits identifizierten Marker wie PSA, PSM, PCTA und PSCA die
Diagnose und Behandlung von Prostatakrebs erleichtert haben, müssen weitere
Marker und therapeutische Ziele für Prostatakrebs und verwandte
Krebserkrankungen identifiziert werden, um die Diagnose und die
Therapie weiter zu verbessern.
-
Die
WO 01/18022 beschreibt neuartige
sezernierte Humanproteine und isolierte Nukleinsäuren, welche die Kodierungsregionen
von Genen enthalten, die solche Proteine kodieren. Dieses Dokument
stellt außerdem Vektoren, Zellen, Antikörper und Rekombinationsverfahren
zur Herstellung sezernierter Humanproteine bereit. Die Erfindung
betrifft ferner diagnostische und therapeutische Verfahren, die
für das
Diagnostizieren und Behandeln von Krankheiten, Störungen und/oder
Leiden in Verbindung mit neuartigen sezernierten Humanproteinen
geeignet sind.
-
Die
WO 98/45435 beschreibt sESTs
(sezernierte exprimierte Sequenzmarker bzw. Sequenztags), die aus
verschiedenen humanen Gewebequellen isoliert worden sind.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neuartiges Gen mit der Bezeichnung
103P2D6, das in mehreren in Tabelle I aufgeführten Karzinomen überexprimiert
ist. Northern-Blot-Expressionsanalyse
der 103P2D6-Genexpression in normalem Gewebe von Erwachsenen zeigt
ein restringiertes Expressionsmuster. Die Analyse der 103P2D6-Expression
in der normalen Prostata und in Prostatatumor-Xenografts zeigt eine Überexpression in
LAPC4- und LAPC-9-Prostatatumor-Xenografts. Die Nukleotid-(2) und Aminosäure-(2 und 3)Sequenzen
von 103P2D6 sind angegeben. Anteile der 103P2D6-Aminosäuresequenz
zeigen gewisse Homologien zu ESTs in der dbEST-Datenbank. Das gewebebezogene
Profil von 103P2D6 in normalem Gewebe von Erwachsenen, kombiniert
mit der bei Prostatatumoren und anderen Tumoren beobachteten Überexpression,
zeigt, dass 103P2D6 zumindest in einigen Karzinomen irrtümlich überexprimiert
ist und daher als geeignetes diagnostisches und/oder therapeutisches
Ziel für
Karzinome der in Tabelle I aufgeführten Gewebe dient.
-
Die
Erfindung stellt Polynukleotide bereit, die den Genen, mRNAs und/oder
Kodierungssequenzen von 103P2D6, ganz oder teilweise entsprechen
bzw. dazu ganz oder teilweise komplementär sind, vorzugsweise in isolierter
Form, einschließlich
Polynukleotide, die 103P2D6-bezogene Proteine und Fragmente aus
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21,
22, 23, 24, 25 oder mehr als 25 Aminosäuren kodieren, sowie die Peptide/Proteine
selbst, DNA, RNA, DNA/RNA-Hybride und verwandte Moleküle, Polynukleotide oder
Oligonukleotide, die zu den 103P2D6-Genen oder -mRNA-Sequenzen oder
Teilen davon komplementär sind
oder eine Homologie von mindestens 90% dazu aufweisen, und Polynukleotide
oder Oligonukleotide, die mit den 103P2D6-Genen, -mRNAs oder mit 103P2D6 kodierenden
Polynukleotiden hybridisieren. Es werden außerdem Mittel zum Isolieren
von cDNAs und der 103P2D6 kodierenden Gene bereitgestellt. Ferner
werden rekombinante DNA-Moleküle,
die 103P2D6-Polynukleotide enthalten, Zellen, die mit solchen Molekülen transformiert
oder transduziert sind, und Wirt-Vektor-Systeme für die Expression
von 103P2D6-Genprodukten bereit gestellt. Die Erfindung stellt ferner
Antikörper
bereit, die an 103P2D6-Proteine und -Polypeptidfragmente davon binden,
einschließlich
polyklonale und monoklonale Antikörper, Antikörper von Mäusen und anderen Säugern, chimäre Antikörper, humanisierte
und vollständig
humane Antikörper
und mit einem detektierbaren Marker markierte Antikörper.
-
Es
werden auch Verfahren für
das Nachweisen des Vorhandenseins und Zustandes von 103P2D6-Polynukleotiden
und -Proteinen in verschiedenen biologischen Proben sowie Verfahren
zum Identifizieren von Zellen, die 103P2D6 exprimieren, bereit gestellt.
Es werden Verfahren zum Überwachen
von 103P2D6-Genprodukten in einer Gewebe- oder Blutprobe bereit
gestellt, die eine gewisse Form einer Wachstumsregulationsstörung wie
beispielsweise Krebs aufweisen oder bei denen eine gewisse Form
einer Wachstumsregulationsstörung
wie beispielsweise Krebs vermutet wird.
-
Die
Erfindung stellt ferner verschiedene immunogene oder therapeutische
Zusammensetzungen und Strategien zum Behandeln von Karzinomen bereit,
die 103P2D6 exprimieren, wie beispielsweise Prostatakarzinome, einschließlich Therapien,
die auf die Hemmung der Transkription, Translation, Prozessierung
oder Funktion von 103P2D6 abzielen, sowie Krebsimpfstoffe.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 zeigt
die DNA-Sequenz von 103P2D6 nach Suppression Subtractive Hybridization
(SSH) (SEQ ID Nr.: 3).
-
2A–B
zeigen die Nukleotid- und Aminosäuresequenz
von 103P2D6. cDNA und ORF des 103P2D6-Klons B, Kozak- Sequenz und Startmethionin
sind fett gedruckt. Siehe Beispiel 2, unten.
-
3 zeigt
die von dem in 2 gezeigten, offenen
Leseraster kodierte Aminosäuresequenz
und listet die Aminosäurepositionen
auf, die für
erfindungsgemäße Proteine/Peptide
verwendet werden. Die 103P2D6-Signalsequenz ist mit einem Kasten
umgeben.
-
4 zeigt
die Ausrichtung der Sequenz von 103P2D6 (ORF von Klon B) mit der
Sequenz des env-Proteins des humanen endogenen retroviralen NERV-H
(FASTA-Zugangskennung: Q9UNM3). Die 103P2D6-Proteinsequenz weist
Homologie zu dem env-Protein von HERV-H auf (24,9% Identität und 32,8% Homologie
unter Berücksichtigung
etwaiger Lücken).
-
5A–C
zeigen die Northern-Blot-Analyse der 103P2D6-Expression in verschiedenen
gesunden Humangeweben (wobei das 103P2D6-SSH-Fragment als Sonde
verwendet wurde) und LAPC-Xenografts. Zwei multiple Northern-Gewebeblots
(Clontech) und ein Northern-Xenograftblot wurden mit dem 103P2D6-SSH-Fragment
als Sonde behandelt. Auf jeder Seite sind die Größenstandards in Kilobasen (kb)
angegeben. Jede Spur enthält
2 μg mRNA
von Normalgewebe und 10 μg
RNA von Xenograftgewebe. Die Ergebnisse zeigen die Expression von
103P2D6 in LAPC-Xenografts bzw. die nicht vorhandene Expression
von 103P2D6 in gesunder Prostata und anderen Geweben. Die Spuren
in 5A geben Folgendes wieder: (1) Herz; (2) Gehirn;
(3) Plazenta; (4) Lunge; (5) Leber; (6) Skelettmuskel; (7) Niere;
(8) Bauchspeicheldrüse.
Die Spuren in 5B geben wieder: (1) Milz;
(2) Thymus; (3) Prostata; (4) Hoden; (5) Eierstock; (6) Dünndarm; (7)
Kolon; (8) Leukozyten; Die Spuren in 5C geben
wieder: (1) Prostata; (2) LAPC-4 AD; (3) LAPC-4 AI; (4) LAPC-9 AD;
(5) LAPC-9 AI.
-
6 zeigt die Northern-Blot-Analyse der
103P2D6-Expression
in verschiedenen Zelllinien. Die Spuren geben wieder: (1) LAPC-4
AD; (2) LAPC-4 AI; (3) LAPC-9 AD; (4) LAPC-9 AI; (5) LNCaP; (6)
PC-3; (7) DU145; (8) TsuPrI; (9) LAPC-4 CL; (10) HT1197; (11) SCaBER;
(12) UM-UC-3; (13) TCCSUP; (14) J82; (15) 5637; (16) 293T; (17)
RD-ES; (18) PANC-1; (19) BxPC-3; (20) HPAC; (21) Capan-1; (22) SK-CO-1;
(23) CaCo-2; (24) LoVo; (25) T84; (26) Colo-205; (27) KCL 22; (28)
PFSK-1; (29) T98G; (30) SK-ES-1; (31) HOS; (32) U2-OS; (33) RD-ES;
(34) CALU-1; (35) A427; (36) NCI-H82; (37) NCI-H146; (38) 769-P;
(39) A498; (40) CAKI-1; (41) SW839; (42) BT20; (43) CAMA-1; (44)
DU4475; (45) MCF-7; (46) MDA-MB-435s; (47) NTERRA-2; (48) NCCIT;
(49) TERA-1; (50) TERA-2; (51) A431; (52) HeLa; (53) OV-1063; (54)
PA-1; (55) SW626; (56) CAOV-3.
-
7 zeigt
die Northern-Blot-Analyse der Expression von 103P2D6 in verschiedenen
LAPC-4 AD-Xenografts, einschließlich
subkutan gewachsener Xenografts (sc), intratibial gewachsener Xenografts
(it) und in Humanknochenexplantaten gewachsener Xenografts (LAPC-4
AD2) in SCID-Mäusen. Die Spuren geben Folgendes
wieder: (1) LAPC-4 AD sc; (2) LAPC-4 AD sc; (3) LAPC-4 AD Sc; (4)
LAPC-4 AD it; (5) LAPC-4
AD it; (6) LAPC-4 AD it; (7) LAPC-4 AD 2.
-
8 zeigt
die Northern-Blot-Analyse der Expression von 103P2D6 in Geweben
eines 9 Wochen alten Fetus, einschließlich 6 Organe und des gesamten
Embryos. Die Spuren geben Folgendes wieder: (1) Gehirn; (2) Herz;
(3) Niere; (4) Leber; (5) Lunge; (6) Muskel; (7) gesamter Embryo.
-
9 zeigt
eine RT-PCR-Expressionsanalyse von 103P2D6. cDNAs, die unter Verwendung
von Pools mehrerer normaler Gewebe und Krebsgewebe gewonnen wurden,
wurden anhand von Beta-Aktin-Primern normalisiert und zur Untersuchung
der Expression von 103P2D6 verwendet. Aliquots des RT-PCR-Gemisches nach
26 Zyklen (oberer Teil dieser Figur) und 30 Zyklen (unterer Teil
dieser Figur) wurden auf Agarosegel analysiert, um eine halbquantitative
Bestimmung des Grades der Expression der verschiedenen Proben vornehmen
zu können.
Die First-Strand-cDNAs in den verschiedenen Spuren dieser Figur
sind wie folgt: Spur 1 (VP-1) enthält First-Strand-cDNA aus normalem Gewebe aus
Leber, Lunge und Niere; Spur 2 (VP-2) aus normalem Gewebe aus Magen,
Milz und Bauchspeicheldrüse;
Spur 3 (Xenograft-Gewebepool) LAPC4AD, LAPC4AI, LAPC9AD und LAPC9AI;
Spur 4 ist normaler Prostatagewebepool; Spur 5 ist Prostatakrebsgewebepool;
Spur 6 ist Blasenkarzinomgewebepool; Spur 7 ist Nierenkarzinomgewebepool;
Spur 8 ist Kolonkarzinomgewebepool; Spur 9 stammt aus einem Lungenkrebspatienten
und Spur 10 ist Wasser als Leerwert.
-
10 zeigt die Ergebnisse der RT-PCR-Analyse der
Expression von 103P2D6 bei von Patienten stammenden Karzinomen.
Spur 1 enthält
eine Probe von einer normalen Prostata; Spur 2 von einer normalen Niere;
Spur 3 von einem Prostatatumorpool, Spur 4 von einem Nierentumorpool,
Spur 5 von einem Blasentumorpool, Spur 6 von HeLa-Zellen und für Spur 7
wurde Wasser verwendet.
-
11A–C
zeigen die Expression von 103P2D6 in Bauchspeicheldrüsen-, Kolon-
und Prostatakrebszelllinien. In Tafel A und B wurden Zelllysate
(∼25 μg) der angegebenen
Zelllinien mit SDS-PAGE aufgetrennt, einer Western-Blot-Analyse unterzogen,
wobei ein Anti-103P2D6-pAb verwendet wurde. Der Pfeil deutet auf eine
starke Anti-103P2D6-pAb-immunreaktive
Bande von etwa 60 kD in den Bauchspeicheldrüsenkarzinomzelllinien HPAC
und Bx PC-3, der Kolonkarzinomzelllinie CaCo-2 und auf eine schwächere Bande
in LAPC9-Prostatakarzinomzellen
hin und ist ein Zeichen für
eine endogene Expression von 103P2D6-Protein. Ebenfalls mit einem
Pfeil markiert ist die immunreaktive 85-kD-Bande in 293-T-Zellen, die mit V5-His-markierter
103P2D6-cDNA transfiziert wurden. In Tafel C wurden Bauchspeicheldrüsenkrebszellen
Bx PC-3 mit Anti-103P2D6-pAb (10 μg/ml)
oder mit Kaninchen- IgG-Kontrollantikörpern gefärbt und
nach Inkubation mit FITC-konjugiertem sekundärem Anti-Kaninchen-IgG-Antikörper einer
Durchflusszytometrieanalyse unterzogen. Mit dem Anti-103P2D6-pAb gefärbte Bx
PC-3-Zellen zeigten im Vergleich zu den mit dem Kaninchen-IgG-Kontrollantikörper gefärbten Zellen
eine Fluoreszenzverschiebung, was darauf hindeutet, dass 103P2D6
auf der Zelloberfläche
exprimiert wird.
-
12A–B
zeigen die Expression von 103P2D6-Protein in 293T-Zellen. Für die Daten
in Tafel A wurden 293T-Zellen entweder mit pCDNA 3.1 V5-His 103P2D6-Plasmid
oder mit einem leeren Kontrollvektor transient transfiziert und
2 Tage später
geerntet. Die Zellen wurden in SDS-PAGE-Probenpuffer lysiert und
die Lysate wurden im SDS-PAGE-Gel getrennt und auf Nitrozellulose übertragen.
Western Blotting erfolgte mit einem Anti-103P2D6-Kaninchen-pAb (2 μg/ml), der
gegen ein Peptid erzeugt wurde, das Aminosäure 163–176 in der extrazellulären Domäne von 103P2D6
kodiert. Immunreaktive Anti-103P2D6-Banden wurden durch Inkubation mit
HRP-konjugiertem sekundärem
Anti-Kaninchen-Antikörper
erfasst und mit verstärkter
Chemilumineszenz und Belichtung auf Autoradiographiefilm entwickelt.
Der Pfeil zeigt auf eine spezifische immunreaktive Anti-130P2D6-Bande
von etwa 85 kD in 103P2D6-transfizierten Zellen, die aber nicht
in Kontrollzellen vorhanden ist. Für die Daten in Tafel B wurden
Zellen, die mit 103P2D6 oder Vektor transfiziert wurden, mit 10 μg/ml Anti-103P2D6-pAb
gefärbt
und nach Inkubation mit FITC-konjugiertem sekundärem Anti-Kaninchen-Antikörper einer
Durchflusszytometrie unterzogen. Gezeigt ist eine Fluoreszenzverschiebung
in 103P2D6-transfizierten Zellen im Vergleich zu den mit Vektor
transfizierten Zellen, was auf eine Expression von 103P2D6-Protein
auf der Zelloberfläche
hinweist.
-
13 zeigt die Expression von 103P2D6 nach Untersuchung
in einem Panel von Karzinomen des Menschen (T) und ihren jeweils
entsprechenden normalen Geweben (N) auf RNA-Dotblots. Eine Expression von 103P2D6
wurde in Karzinomen der Niere, der Brust, der Prostata, der Gebärmutter,
des Eierstocks, des Kolons, des Magens und des Rektums beobachtet.
103P2D6 war auch in den beiden menschlichen Karzinomzelllinien,
der CML-Linie K562 und Kolorektalkarzinom SW 480, stark exprimiert.
Die in normalem benachbartem (aus erkranktem Gewebe isoliertem)
Gewebe, aber nicht in normalem, aus gesunden Spendern isoliertem Gewebe
festgestellte Expression deutet darauf hin, dass diese Gewebe nicht
vollständig
normal sind und dass 103P2D6 in Tumorfrühstadien exprimiert und daher
als diagnostischer Marker nützlich
sein könnte.
Bei den Karzinomzelllinien handelte es sich (von links nach rechts)
um HeLa (Gebärmutterhalskarzinom);
Daudi (Burkitt-Lymphom); K562 (CML); HL-60 (PML); G361 (Melanom);
A549 (Lungenkarzinom); MOLT-4 (Lymphoblasten-Leukämie);
SW480 (Kolorektalkarzinom); Raji (Burkitt-Lymphom).
-
14 zeigt Daten, für die RNA aus Prostatatumoren
(T) und deren benachbarte Gewebe (N) isoliert wurde, welche von
folgenden Prostatakarzinompatienten stammten (Pt); Patient 1, Gleason-Score
4 + 5; Patient 2, Gleason-Score 3 + 4; und Patient 3, Gleason-Score
4 + 3. NP = normale Prostata. Von jeder Probe wurde mit 10 μg Gesamt-RNA
eine Northern-Analyse
durchgeführt.
In allen drei getesteten Tumorproben und deren jeweiligem normalem
Gewebe wurde eine Expression von 103P2D6 beobachtet.
-
15 liefert Daten aus Northern-Experimenten, für die RNA
aus von folgenden Nierenkrebspatienten erhaltenen Nierentumoren
(T) und deren benachbartem normalem Gewebe (N) isoliert wurde: Patient
1 – Papillärer Typ,
Stadium 1, Grad 2/4; Patient 2 – Invasives
papilläres
Karzinom, Grad 2/4; Patient 3 – Klarzelltyp, Grad
1/3, fokal 2/3; Patient 4 – Klarzelltyp,
Stadium III, Grad 2/4; Patient 5 – Klar zelltyp, Stadium III,
Grad 3/4; Patient 6 – Klarzelltyp,
Stadium III, Grad 3/4; Patient 7 – Klarzelltyp, Grad III. CL
= Zelllinien (von links nach rechts): 769-P, A498, SW839; NK = Normale
Niere; N = Normales benachbartes Gewebe; T = Tumor. Die Northern-Analyse
wurde mit 10 μg
Gesamt-DNA jeder
Probe durchgeführt.
In Nierentumoren und normalem benachbartem Gewebe aus Nierenkrebspatienten
wurde im Vergleich zu einer normalen Niere eine erhöhte Expression
von 103P2D6 beobachtet.
-
16 zeigt die Ergebnisse der Northern-Analyse,
für die
RNA aus von folgenden Blasenkrebspatienten erhaltenen Blasenkarzinomen
und benachbartem normalem Gewebe isoliert wurde. Die Northern-Analyse
wurde mit 10 μg
Gesamt-DNA jeder Probe durchgeführt.
Eine Expression von 103P2D6 wurde in Blasentumoren, aber nicht in
normalem benachbartem Gewebe beobachtet. Nat =
Normales benachbartes Gewebe; T = Tumor.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
I.) DEFINITIONEN:
-
Sofern
nicht anders definiert, sollen alle hierin verwendeten Begriffe
aus dem Stand der Technik, Anmerkungen und sonstige wissenschaftliche
Begriffe oder Terminologie diejenigen Bedeutungen haben, die von einem
Fachmann, den diese Erfindung betrifft, üblicherweise verstanden werden.
In manchen Fällen
sind Begriffe mit allgemein verständlicher Bedeutung zur Verdeutlichung
und/oder zur schnellen Bezugnahme hierin definiert, wobei das Vorhandensein
solcher Definitionen hierin nicht zwingend als wesentlicher Unterschied
gegenüber
den allgemein im Stand der Technik verstandenen aufzufassen ist.
Viele der Techniken und Verfahren, die hierin beschrieben sind oder
auf die hierin verwiesen wird, sind einem Fachmann gut verständlich und
werden von einem Fachmann gängigerweise
mithilfe herkömmli cher
Verfahrensweise eingesetzt, beispielsweise die gemeinhin verwendeten
molekularen Klonierungsverfahren, wie sie in Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual 2. Auflage (1989) Cold Spring Harbor
Laboratory Press, Cold Spring Harbor, N.Y., beschrieben sind. Je
nach Erforderlichkeit werden Verfahren, welche die Verwendung handelsüblicher
Kits und Reagenzien beinhalten, generell nach vom Hersteller definierten
Protokollen und/oder Parametern ausgeführt, sofern nicht anders angegeben.
-
Wie
hierin verwendet, bedeuten die Begriffe „fortgeschrittenes Prostatakarzinom", „lokal
fortgeschrittenes Prostatakarzinom", „fortgeschrittene
Krankheit" und „lokal
fortgeschrittene Krankheit" Prostatakarzinome,
die sich durch die Prostatakapsel hindurch ausgebreitet haben und
sollen das Krankheitsstadium C nach dem System der American Urological
Association (AUA), das Krankheitsstadium C1–C2 nach dem Whitmore-Jewett-System
und das Krankheitsstadium T3–T4
und N+ nach dem System TNM (Tumor, Nodus, Metastasen) umfassen.
Bei Patienten mit lokal fortgeschrittener Krankheit wird im Allgemeinen
keine Operation angeraten, und diese Patienten haben einen im Wesentlichen
weniger günstigen
Ausgang im Vergleich zu Patienten mit klinisch lokalisiertem (auf
das Organ beschränktem)
Prostatakarzinom. Eine lokal fortgeschrittene Krankheit ist klinisch
durch tastbare Evidenz einer Härtung
jenseits der lateralen Grenze der Prostata oder einer Asymmetrie
oder Härtung über der
Prostatabasis identifizierbar. Lokal fortgeschrittener Prostatakrebs
wird derzeit pathologisch nach Radikalprostatektomie diagnostiziert,
wenn der Tumor in die Prostatakapsel eindringt oder diese penetriert,
bis in die Resektatränder
verläuft
oder in die Samenbläschen
eindringt.
-
Eine „Veränderung
des nativen Glykosylierungsmusters" soll für die Zwecke hierin das Entfernen
mindestens einer Kohlenhydrateinheit bedeuten, die in der nativen
Sequenz von 103P2D6 vorhanden ist. (entweder durch Entfernen der
zu grunde liegenden Glykosylierungsstelle oder durch Entfernen der
Glykosylierung durch chemische und/oder enzymatische Mittel), und/oder
das Hinzufügen
mindestens einer Glykosylierungsstelle, die in der nativen 103P2D6-Sequenz
nicht vorhanden ist. Darüber
hinaus umfasst der Begriff qualitative Änderungen der Glykosylierung
der nativen Proteine, was eine Änderung
der Art und der Anteile der verschiedenen vorhandenen Kohlenhydrateinheiten
beinhaltet.
-
Der
Begriff „Analog" betrifft ein Molekül, das einem
anderen Molekül
(z.B. einem mit 103P2D6 verwandten Protein) strukturell ähnlich ist
oder ähnliche
oder korrespondierende Attribute aufweist. Beispielsweise kann ein
Analog des Proteins 103P2D6 spezifisch von einem Antikörper oder
einer T-Zelle gebunden werden, der bzw. die spezifisch an 103P2D6
bindet.
-
Der
Begriff „Antikörper" wird im weitesten
Sinn verwendet. Daher kann ein „Antikörper" natürlich
vorkommen oder künstlich
sein, beispielsweise monoklonale Antikörper, die durch herkömmliche
Hybridomtechnologie hergestellt werden. Anti-103P2D6-Antikörper umfassen
monoklonale und polyklonale Antikörper sowie Fragmente, welche
die Antigenbindungsdomäne
und/oder mindestens eine Komplementarität bestimmende Region dieser
Antikörper
enthalten.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein „Antikörperfragment" definiert als mindestens
ein Anteil der variablen Region des Immunglobulinmoleküls, der
an sein Ziel bindet, d. h. die Antigenbindungsregion. In einer Ausführungsform
sind dadurch einzelne Anti-103P2D6-Antikörper und deren Klone (einschließlich Agonist,
Antagonist und neutralisierende Antikörper) und Anti-103P2D6-Antikörperzusammensetzungen
mit polyepitoper Spezifität
abgedeckt.
-
Der
Begriff „codonoptimierte
Sequenz" bezieht
sich auf Nukleotidsequenzen, die für eine bestimmte Art von Wirt
optimiert worden sind, indem alle Codons mit einer Gebrauchshäufigkeit
von weniger als etwa 20% ausgetauscht worden sind. Nukleotidsequenzen,
die außer
durch Codonoptimierung durch Eliminierung störender Polyadenylierungssequenzen,
Eliminierung von Exon/Intron-Splicing-Signalen, Eliminierung von
transposonartigen Wiederholungen (Repeats) und/oder Optimierung
des GC-Gehalts für
die Expression in einer bestimmten Wirtart optimiert worden sind,
werden hierin als „expressionsverstärkte Sequenzen" bezeichnet.
-
Der
Begriff „zytotoxisches
Agens", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf eine Substanz, welche die Funktion von
Zellen hemmt oder verhindert und/oder die Vernichtung von Zellen
verursacht. Der Begriff soll radioaktive Isotope, Chemotherapeutika
und Toxine wie kleinmolekulare Toxine oder enzymatisch aktive Toxine
bakterieller, fungaler, pflanzlicher oder tierischer Herkunft umfassen,
einschließlich
Fragmente und/oder Varianten davon. Beispiele zytotoxischer Substanzen
umfassen unter anderem Maytansinoide, Ytrium, Wismut-Rizin, Rizin-A-Kette,
Doxorubicin, Daunorubicin, Taxol, Ethidiumbromid, Mitomycin, Etoposid,
Tenoposid, Vincristin, Vinblastin, Colchizin, Dihydroxyanthracindion,
Actinomycin, Diphtherietoxin, Pseudomonas-Exotoxin (PE) A, PE40, Abrin, Abrin-A-Kette,
Modeccin-A-Kette,
Alpha-Sarcin, Gelonin, Mitogellin, Restrictocin, Phenomycin, Enomycin,
Curicin, Crotin, Calicheamicin, Saponaria officinalis-Inhibitor
und Glukokortikoide und andere Chemotherapeutika sowie Radioisotope
wie beispielsweise At211, I131,
I125, Y90, Re186, Re188, Sm153, Bi212, P32 und radioaktive Isotope von Lu. Antikörper können auch
mit einem Propharmakon-aktivierenden Anti-Krebs-Enzym konjugiert
sein, welches das Propharmakon in seine aktive Form umwandeln kann.
-
Der
Begriff „Homolog" bezieht sich auf
ein Molekül,
das Homologie zu einem anderen Molekül aufweist, indem es beispielsweise
Sequenzen chemischer Reste aufweist, die an entsprechenden Positionen gleich
oder ähnlich
sind.
-
Wie
hierin verwendet, sollen sich die Begriffe "hybridisieren", „hybridisierend", „hybridisiert" und dergleichen
bei Gebrauch im Zusammenhang mit Polynukleotiden auf herkömmliche
Hybridisierungsbedingungen beziehen, vorzugsweise beispielsweise
eine Hybridisierung in 50% Formamid/6 × SSC/0,1% SDS/100 μg/ml ssDNA,
bei denen die Hybridisierungstemperaturen über 47 Grad Celsius liegen
und die Temperaturen zum Waschen in 0,1 × SSC/0,1% SDS über 55 Grad
Celsius liegen.
-
Wie
hierin verwendet, gilt ein Polynukleotid als "isoliert", wenn es im Wesentlichen von kontaminierenden
Polynukleotiden getrennt wurde, welche Genen entsprechen bzw. zu
Genen komplementär
sind, bei denen es sich nicht um das 103P2D6-Gen handelt, oder die
Polypeptide kodieren, bei denen es sich nicht um das Genprodukt
von 103P2D6 oder dessen Fragmente handelt. Ein Fachmann kann leicht
Nukleinsäureisolierungsverfahren
anwenden, um ein isoliertes 103P2D6-Polynukleotid zu erhalten.
-
Wie
hierin verwendet, gilt ein Protein als isoliert, wenn physikalische,
mechanische oder chemische Verfahren angewandt werden, um das 103P2D6-Protein
von zellulären
Bestandteilen, die normalerweise mit dem Protein assoziiert sind,
zu entfernen. Ein Fachmann kann leicht Standardreinigungsverfahren
anwenden, um ein isoliertes 103P2D6-Protein zu erhalten. Alternativ
kann ein isoliertes Protein chemisch hergestellt werden.
-
Der
Begriff „Säuger", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf jeden als Säuger
klassifizierten Organismus, einschließlich Mäuse, Ratten, Kaninchen, Hunde,
Katzen, Kühe,
Pferde und Menschen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
der Säuger
eine Maus. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist der Säuger
ein Mensch.
-
Wie
hierin verwendet, bedeuten die Begriffe „metastasierter Prostatakrebs" und „metastasierte
Krankheit" Prostatakarzinome,
die in regionale Lymphknoten oder entfernte Stellen gestreut haben,
und sollen das Krankheitsstadium D nach dem AUA-System und das Krankheitsstadium
TxNxM+ nach dem TNM-System umfassen. Wie es der Fall bei lokal fortgeschrittenem
Prostatakarzinom ist, ist bei Patienten mit metastasierter Krankheit
in der Regel eine Operation nicht angezeigt, und eine bevorzugte
Behandlungsmodalität
ist eine hormonelle (Androgenablations-)Therapie. Patienten mit
metastasiertem Prostatakarzinom entwickeln innerhalb von 12 bis
18 Monaten nach Beginn der Behandlung schließlich einen androgenrefraktären Zustand.
Rund die Hälfte
dieser androgenrefraktären
Patienten verstirbt innerhalb von 6 Monaten, nachdem sich dieser
Status entwickelt hat. Der häufigste
Ort für
Prostatakrebsmetastasen sind die Knochen. Prostatakrebs-Knochenmetastasen
sind häufig
eher osteoblastisch als osteolytisch (d. h. das Nettoergebnis ist
eine Knochenbildung). Knochenmetastasen werden am häufigsten
in der Wirbelsäule
gefunden, gefolgt vom Oberschenkelknochen, Becken, Rippenkäfig, Schädel und
Oberarmknochen. Sonstige häufige
Metastasierungsorte sind Lymphknoten, Lunge, Leber und Gehirn. Ein
metastasiertes Prostatakarzinom wird typischerweise durch offene
oder laparoskopische Beckenlymphadenektomie, Ganzkörper-Radionuklid-Scans,
Skelettradiographie und/oder Biopsie von Knochenläsionen diagnostiziert.
-
Der
Betriff „monoklonaler
Antikörper", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf einen Antikörper,
der aus einer Population von im Wesentlichen homogenen Antikörpern erhalten
wird, d. h. die Antikörper,
welche die Population umfasst, sind identisch, ausgenommen möglicher,
natürlich
vorkommender Mutationen, die in kleinen Mengen vorhanden sind.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich „Motiv", wie beispielsweise „biologisches
Motiv in einem mit 103P2D6 verwandten Protein" auf jeden Satz von Aminosäuren, die
einen Teil der Primärsequenz
eines Proteins bilden und die entweder kontig sind oder zu bestimmten,
im Allgemeinen invari anten Positionen ausgerichtet werden können, der
mit einer bestimmten Funktion (z.B. Protein-Protein-Interaktion,
Protein-DNA-Interaktion, etc.) oder Modifikation (z.B. phosphoryliert,
glykosyliert oder amidiert ist) oder Lokalisierung (z.B. sekretorische
Sequenz, Kernlokalisierungssequenz, etc.) assoziiert ist, oder auf
eine Sequenz, die aufgrund einer humoralen oder zellulären Immunogenität korreliert
ist.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Polynukleotid" eine polymere Form
von Nukleotiden mit einer Länge
von mindestens 10 Basen oder Basenpaaren, entweder Ribonukleotide
oder Desoxynukleotide, oder eine modifizierte Form einer dieser
Arten von Nukleotiden, und soll einzel- und doppelsträngige Formen von
DNA und/oder RNA umfassen. Im Stand der Technik wird dieser Begriff
häufig
im Wechsel mit „Oligonukleotid" verwendet. Ein Polynukleotid
kann eine hierin beschriebene Nukleotidsequenz aufweisen, wobei
Thymidin (T) (wie beispielsweise in SEQ ID Nr.: 1 gezeigt) auch
Uracil (U) sein kann; diese Definition bezieht sich auf Unterschiede
zwischen der chemischen Struktur von DNA und RNA, insbesondere auf
die Beobachtung, dass eine der vier Hauptbasen in RNA Uracil (U)
anstelle von Thymidin (T) ist.
-
Wie
hierin verwendet, bedeutet der Begriff „Polypeptid" ein Polymer aus
mindestens etwa 4, 5, 6, 7 oder 8 Aminosäuren. In dieser Beschreibung
werden durchgängig
Drei-Buchstaben oder Ein-Buchstaben-Standardbezeichnungen für Aminosäuren verwendet.
Im Stand der Technik wird dieser Begriff häufig im Wechsel mit „Peptid" oder „Protein" verwendet.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein „rekombinantes" DNA- oder RNA-Molekül ein DNA-
oder RNA-Molekül, das
in vitro einer molekularen Manipulation unterzogen worden ist.
-
Die „Stringent" einer Hybridisierungsreaktion
kann von einem durchschnittlichen Fachmann leicht bestimmt werden und
ist generell eine empirische Berechnung, die von der Sondenlänge, Waschtemperatur
und Salzkonzentration abhängt.
Längere
Sonden erfordern im Allgemeinen höhere Temperaturen, damit ein
korrektes Annealing (Anlagern) stattfindet, während kürzere Sonden niedrigere Temperaturen
erfordern. Eine Hybridisierung hängt
im Allgemeinen von der Fähigkeit
denaturierter Nukleinsäuresequenzen
ab, ein Reannealing (eine Wiederanlagerung) einzugehen, wenn in
einer Umgebung unter ihrer Schmelztemperatur komplementäre Stränge vorhanden
sind. Je höher
der Grad der gewünschten
Homologie zwischen der Sonde und der hybridisierbaren Sequenz ist,
desto höher
ist die verwendbare relative Temperatur. Daraus folgt, dass höhere relative
Temperaturen im Gegensatz zu niedrigeren Temperaturen die Reaktionsbedingungen
tendenziell stringenter machen. Für weitere Einzelheiten und
eine Erläuterung
der Stringenz von Hybridisierungsreaktionen siehe Ausubel et al.,
Current Protocols in Molecular Biology, Wiley Interscience Publishers,
(1995).
-
„Stringente
Bedingungen" oder „Bedingungen
hoher Stringenz",
wie hierin definiert, sind unter anderem wie folgt identifiziert:
(1) Verwendung niedriger Innenstärke
und hoher Temperatur zum Waschen, beispielsweise 0,015 M Natriumchlorid/0,0015
M Natriumcitrat/0,1% Natriumdodecylsulfat bei 50°C; (2) Verwendung eines Denaturierungsmittels
während
der Hybridisierung, beispielsweise Formamid, beispielsweise 50% (Vol./Vol.)
Formamid mit 0,1% Rinderserumalbumin/0,1% Ficoll/0,1% Polyvinylpyrrolidon/50
mM Natriumphosphatpuffer bei pH 6,5 mit 750 mM Natriumchlorid, 75
mM Natriumcitrat bei 42°C;
oder (3) Verwendung von 50% Formamid, 5 × SSC (0,75 M NaCl, 0,075 M
Natriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH 6,8), 0,1% Natriumpyrophosphat,
5 × Denhardt-Lösung, ultraschallbehandelter
Lachsspermien-DNA (50 μg/ml),
0,1% SDS und 10% Dextransulfat bei 42°C, während Waschschritte bei 42°C in 0,2 × SSC (Natriumchlorid/Natriumcitrat)
und 50% Formamid bei 55°C
durchgeführt
wer den, gefolgt von einem Waschschritt mit hoher Stringenz, bestehend aus
0,1 × SSC
mit EDTA bei 55°C. „Mäßig stringente
Bedingungen" werden
unter anderem in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, New York: Cold Spring Harbor Press, 1989, beschrieben und
umfassen die Verwendung von Waschlösung und Hybridisierungsbedingungen
(z.B. Temperatur, Innenstärke
und % SDS), die weniger stringent sind als die oben beschriebenen.
Ein Beispiel mäßig stringenter
Bedingungen ist eine Übernachtinkubation
bei 37°C
in einer Lösung
umfassend: 20 Formamid, 5 × SSC
(150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5 × Denhardt-Lösung, 10%
Dextransulfat und 20 mg/ml denaturierte gescherte Lachsspermien-DNA,
gefolgt vom Waschen der Filter in 1 × SSC bei etwa 37–50°C. Der Fachmann
weiß,
wie Temperatur, Innenstärke
etc. erforderlicherweise einzustellen sind, um Faktoren wie Sondenlänge und
dergleichen Rechnung zu tragen.
-
Ein „transgenes
Tier" (z.B. eine
Maus oder eine Ratte) ist ein Tier, das Zellen aufweist, welche
ein Transgen enthalten, wobei das Transgen in das Tier oder in einen
Vorfahr des Tiers in einem pränatalen,
z.B. embryonalen Stadium, eingeführt
worden ist. Ein „Transgen" ist eine DNA, die
in das Genom einer Zelle, aus der sich ein transgenes Tier entwickelt,
integriert ist.
-
Der
Begriff „Variante" betrifft ein Molekül, das eine
Variation von einem beschriebenen Typ oder einer beschriebenen Norm
aufweist, beispielsweise ein Protein, das mindestens einen unterschiedlichen
Aminosäurerest
an der entsprechenden Position bzw. den entsprechenden Positionen
eines spezifisch beschriebenen Proteins (z.B. das in 2 und 3 gezeigte
Protein 103P2D6) aufweist. Ein Analog ist ein Beispiel eines varianten
Proteins.
-
Wie
hierin verwendet, umfassen das mit 103P2D6 verwandte Gen und das
mit 103P2D6 verwandte Protein die 103P2D6-Gene und -Proteine, die
hierin spezifisch beschrie ben sind, sowie strukturell und/oder funktionell ähnliche
Varianten oder Analoge der vorangehenden. 103P2D6-Peptidanaloge
teilen im Allgemeinen eine Aminosäurehomologie von mindestens
etwa 50%, 60%, 70%, 80%, 90% oder mehr (nach BLAST-Kriterien). 103P2D6-Nukleotidanaloga
teilen vorzugsweise eine Nukleinsäurehomologie von 50%, 60%,
70%, 80%, 90% oder mehr (nach BLAST-Kriterien). In manchen Ausführungsformen
ist jedoch eine niedrigere Homologie bevorzugt, um in Anbetracht
speziesspezifischer Kodonpräferenzen
für optimierte
Proteinexpression und -produktion und/oder im Hinblick auf ihre
Immunogenität
modulierter Peptidepitope bevorzugte Reste auszuwählen, die
für eine
bestimmte Zielpopulation, z.B. den HLA-Typ, maßgeschneidert sind, wie ein
Fachmann zu schätzen
weiß.
-
Die
erfindungsgemäßen, mit
103P2D6 verwandten Proteine umfassen solche, die hierin spezifisch identifiziert
sind, sowie Allelvarianten, konservative Substitutionsvarianten,
Analoge und Homologe, die ohne übermäßige Experimentierung
nach den hierin ausgeführten
Verfahren isoliert/erzeugt und charakterisiert werden können oder
leicht aus dem Stand der Technik verfügbar sind. Dazu gehören auch
Fusionsproteine, die Teile verschiedener 103P2D6-Proteine oder Fragmente
davon kombinieren, sowie Fusionsproteine eines 103P2D6-Proteins und eines
heterologen Polypeptids. Solche 103P2D6-Proteine werden kollektiv als die mit 103P2D6
verwandten Proteine, die erfindungsgemäßen Proteine oder als 103P2D6
bezeichnet. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „mit 103P2D6
verwandtes Protein" auf
ein Polypeptidfragment oder eine 103P2D6-Proteinsequenz aus 4, 5,
6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22,
23, 24, 25 oder mehr als 25 Aminosäuren.
-
II.) Eigenschaften von 103P2D6
-
Wie
hierin beschrieben, weist 103P2D6 spezifische Eigenschaften auf,
die analog zu den in einer Molekülfamilie
Gefundenen sind, deren Polynukleotide, Polypeptide, reaktive zytotoxische
T-Zellen (ZTL), reaktive T-Helferzellen (HTL) und Anti-Polypeptidantikörper in
gut bekannten diagnostischen Tests verwendet werden, um Zustände in Verbindung
mit fehlreguliertem Zellwachstum wie beispielsweise Krebs, insbesondere Prostatakrebs,
zu untersuchen (siehe z.B. sowohl sein hoch spezifisches Gewebeexpressionsmuster
sowie seine Überexpression
in Prostatakarzinomen, wie beispielsweise in Beispiel 3 beschrieben).
Das am besten bekannte Mitglied dieser Klasse ist PSA, der archetypische
Marker, der seit Jahren von Ärzten
verwendet wird, um das Vorhandensein von Prostatakrebs zu identifizieren
und zu überwachen
(siehe z.B. Merrill et al., J. Urol. 163(2): 503-5120 (2000); Polascik
et al., J. Urol. Aug; 162(2): 293-306 (1999) und Fortier et al., J. Nat.
Cancer Inst. 91(19): 1635-1640(1999)). In diesem Kontext werden
noch verschiedene andere diagnostische Marker verwendet, einschließlich p53
und K-ras (siehe z.B. Tulchinsky et al., Int J Mol Med 1999 Jul;
4(1): 99-102 und Minimoto et al., Cancer Detect Prev 2000; 24(1):
1-12). Diese Beschreibung der 103P2D6-Polynukleotide und -Polypeptide (sowie
der 103P2D6-Polynukleotidsonden und der Anti-103P2D6-Antikörper, die
zur Identifizierung des Vorhandenseins dieser Moleküle verwendet
werden) und deren Eigenschaften ermöglicht es daher dem Fachmann,
diese Moleküle
in Verfahren zu nutzen, die analog zu den beispielsweise in verschiedenen diagnostischen
Tests Verwendeten sind, welche auf die Untersuchung von mit Krebs
in Zusammenhang stehenden Bedingungen ausgerichtet sind.
-
Typische
Ausführungsformen
diagnostischer Verfahren, welche die 103P2D6-Polynukleotide, -Polypeptide,
-reaktiven T-Zellen und Antikörper
nutzen, sind analog zu solchen Ver fahren von gut etablierten diagnostischen
Tests, die beispielsweise PSA-Polynukleotide, -Polypeptide, -reaktive
T-Zellen und Antikörper verwenden.
So wie beispielsweise PSA-Polynukleotide
als Sonden (beispielsweise bei der Northern-Analyse, siehe z.B. Sharief et al.,
Biochem. Mol. Biol. Int. 33(3): 567-74(1994)) und Primer (beispielsweise
bei der PCR-Analyse, siehe z.B. Okegawa et al., J. Urol. 163(4):
1189-1190 (2000)) zur Beobachtung des Vorhandenseins und/oder der
Menge an PSA-mRNAs in Verfahren zur Überwachung der PSA-Überexpression
oder der Metastasierung von Prostatakarzinomen verwendet werden,
können
die hierin beschriebenen 103P2D6-Polynukleotide auf dieselbe Weise
eingesetzt werden, um eine 103P2D6-Überexpression oder die Metastasierung
von Prostata- und anderen Karzinomen, die dieses Gen exprimieren,
festzustellen. So wie PSA-Polynukleotide verwendet werden, um PSA-spezifische
Antikörper
herzustellen, die dann in Verfahren zur Überwachung der Überexpression
des PSA-Proteins (siehe z.B. Stephan et al., Urology 55(4): 560-3 (2000))
oder der Metastasierung von Prostatazellen (siehe z.B. Alanen et
al., Pathol. Res. Pract. 192(3): 233-7 (1996)) zum Beobachten des
Vorhandenseins und/oder der Menge an PSA-Proteinen verwendet werden,
können
die hierin beschriebenen 103P2D6-Polypeptide alternativ verwendet
werden, um Antikörper
zur Verwendung bei der Feststellung einer Überexpression von 103P2D6 oder
der Metastasierung von Prostatazellen und Zellen anderer Karzinomen,
die dieses Gen exprimieren, herzustellen.
-
Weil
Metastasierung die Bewegung von Krebszellen von einem Ursprungsorgan
(wie beispielsweise der Lunge oder Prostatadrüse, etc.) zu einem anderen
Körperbereich
(wie beispielsweise einem Lymphknoten) beinhaltet, können insbesondere
Tests, welche eine biologische Probe auf das Vorhandensein von Zellen,
die 103P2D6-Polynukleotide und/oder -Polypeptide exprimieren, untersuchen,
verwendet werden, um einen Hinweis auf eine Metastasierung zu liefern.
Wenn bei spielsweise festgestellt wird, dass eine biologische Probe von
Gewebe, das 103P2D6-exprimierende Zellen normalerweise nicht enthält (Lymphknoten),
103P2D6-exprimierende Zellen enthält, wie beispielsweise die
Expression von 103P2D6 in LAPC4- und LAPC9-Xenografts aus Lymphknoten
bzw. Knochenmetastasen, deutet dieser Befund auf Metastasierung
hin.
-
Alternativ
können
103P2D6-Polynukleotide und/oder -Polypeptide verwendet werden, um
eine Evidenz für
eine Krebserkrankung zu liefern, beispielsweise wenn festgestellt
wird, dass Zellen in einer biologischen Probe, die 103P2D6 normalerweise
nicht oder in einer anderen Menge exprimieren, 103P2D6 exprimieren
oder 103P2D6 verstärkt
exprimieren (siehe z.B. die 103P2D6-Expression in Nieren-, Lungen-
und Kolonkarzinomzellen und in Patientenproben, etc., die in 4–10 gezeigt
ist). Möglicherweise
möchte
ein Fachmann bei solchen Tests ergänzende Hinweise auf eine Metastasierung
erhalten, indem die biologische Probe auf das Vorhandensein eines
zweiten geweberestringierten Markers (außer 103P2D6) getestet wird,
wie beispielsweise PSA, PSCA etc. (siehe z.B. Alanen et al., Pathol.
Res. Pract. 192 (3): 233-237 (1996)).
-
So
wie PSA-Polynukleotidfragmente und -Polynukleotidvarianten vom Fachmann
in Verfahren zur Überwachung
von PSA eingesetzt werden, werden 103P2D6-Polynukleotidfragmente
und -Polynukleotidvarianten auf analoge Weise verwendet. Insbesondere
sind typische PSA-Polynukleotide, die in Verfahren zum Überwachen
von PSA verwendet werden, Sonden oder Primer, die aus Fragmenten
der PSA-cDNA-Sequenz bestehen. Als Veranschaulichung müssen die
zur PCR-Amplifizierung eines PSA-Polynukleotids verwendeten Primer
weniger als die ganze PSA-Sequenz aufweisen, um in der Polymerasekettenreaktion
zu funktionieren. Im Kontext solcher PCR-Reaktionen stellt der Fachmann
im Allgemeinen verschiedene Polynukleotidfragmente her, die als
Primer verwendet werden können,
um verschiedene Anteile eines relevanten Polynukleotids zu amplifizieren
oder um Amplifizierungsreaktionen zu optimieren (siehe z.B. Caetano-Anolles,
G. Biotechniques 25(3): 472-476, 478-480 (1998); Robertson et al.,
Methods Mol. Biol. 98: 121-154 (1998)). Eine weitere Veranschaulichung
der Verwendung solcher Fragmente liefert Beispiel 3, wo ein 103P2D6-Polynukleotidfragment als
Sonde verwendet wird, um die Expression von 103P2D6-RNAs in Krebszellen
aufzuzeigen. Darüber
hinaus werden Polynukleotidsequenzen typischerweise als Primer und
Sonden für
die entsprechenden mRNAs in PCR- und
Northern-Analysen verwendet (siehe z.B. Sawai et al., Fetal Diagn.
Ther. 1996, Nov-Dez; 11(6): 407-13 und Current Protocols In Molecular
Biology, Band 2, Unit 2, Frederick M. Ausubel et al. Hrsg., 1995)). Polynukleotidfragmente
und -varianten sind in diesem Kontext geeignet, wenn sie unter Bedingungen
hoher Stringenz an eine Polynukleotidzielsequenz (z.B. das in SEQ
ID Nr.: 1 gezeigte 103P2D6-Polynukleotid) binden können
-
Darüber hinaus
werden PSA-Polypeptide, die ein Epitop enthalten, das von einem
Antikörper
oder einer T-Zelle erkannt werden kann, der bzw. die spezifisch
an dieses Epitop bindet, in Verfahren zur Überwachung von PSA verwendet.
Auf analoge Weise können
auch Analoge und Varianten von 103P2D6-Polypeptidfragmenten und
-Polypeptiden verwendet werden. Die Praxis der Verwendung von Polypeptidfragmenten oder
Polypeptidvarianten zur Erzeugung von Antikörpern (wie beispielsweise Anti-PSA-Antikörper oder
T-Zellen) ist im Stand der Technik typisch, wobei ein breites Spektrum
an Systemen, beispielsweise Fusionsproteine, vom Praktiker verwendet
wird (siehe z.B. Current Protocols In Molecular Biology, Band 2,
Unit 16, Frederick M. Ausubel et al. Hrsg., 1995). In diesem Kontext
dient jedes Epitop zur Bereitstellung der Architektur, mit der ein
Antikörper
oder eine T-Zelle reagiert. Typischerweise stellt der Fachmann unterschiedliche
Polypeptidfragmente her, die verwendet werden können, um Immunreaktionen zu
erzeugen, welche für verschiedene
Anteile eines relevanten Polypeptids spezifisch sind (siehe z.B.
US-Patent Nr. 5.840.501 und
US-Patent Nr. 5.939.533 ). Beispielsweise
kann es bevorzugt sein, ein Polypeptid zu verwenden, das eines der
hierin erörterten
oder aus dem Stand der Technik verfügbaren biologischen Motive
von 103P2D6 aufweist. Typischerweise sind in diesem Kontext Polypeptidfragmente,
-varianten oder -analoge geeignet, so lange sie ein Epitop aufweisen,
das einen Antikörper
oder eine T-Zelle hervorbringen kann, die für eine Polypeptidzielsequenz
(z.B. das in SEQ ID Nr.: 2 gezeigte 103P2D6-Polypeptid) spezifisch
sind.
-
Wie
hierin gezeigt, weisen die 103P2D6-Polynukleotide und -Polypeptide
(sowie die 103P2D6-Polynukleotidsonden und Anti-103P2D6-Antikörper oder
T-Zellen, die zur Identifizierung des Vorhandenseins dieser Moleküle verwendet
werden) spezifische Eigenschaften auf, aufgrund derer sie bei der
Diagnostizierung von Krebserkrankungen der Prostata geeignet sind.
Diagnostische Tests, welche das Vorhandensein von 103P2D6-Genprodukten
messen, um das Vorhandensein oder das Einsetzen eines hierin beschriebenen Krankheitszustandes
wie beispielsweise Prostatakrebs zu beurteilen, werden verwendet,
um Patienten für Präventivmaßnahmen
oder weitere Überwachung
zu identifizieren, so wie es erfolgreich mit PSA geschah. Darüber hinaus
erfüllen
diese Materialien einen Bedarf im Stand der Technik nach Molekülen mit ähnlichen oder
komplementären
Eigenschaften zu PSA in Situationen, in denen beispielsweise eine
definitive Diagnose der von der Prostata ausgehenden Metastasierung
nicht auf Basis eines PSA-Tests alleine erfolgen kann (siehe z.B.
Alanen et al., Pathol. Res. Pract. 192(3): 233-237 (1996)), und
demnach müssen
Materialien wie beispielsweise 103P2D6-Polynukleotide und -Polypeptide
(sowie die 103P2D6-Polynukleotidsonden und Anti-103P2D6-Antikörper, die
zur Identifizierung des Vorhandenseins dieser Moleküle verwendet
werden) eingesetzt werden, um Metastasen aus der Prostata zu bestätigen.
-
Die
hierin beschriebenen 103P2D6-Polynukleotide sind nicht nur für diagnostische
Tests geeignet, sondern finden schließlich darüber hinaus einer Reihe weiterer
spezifischer Anwendungen, beispielsweise bei der Identifizierung
von onkogenetischen assoziierten chromosomalen Anomalien in 2q34,
der chromosomalen Region, in welcher das 103P2D6 kartiert wurde
(siehe Beispiel 7 unten). Außer
ihrer Anwendung in diagnostischen Tests haben die hierin beschriebenen,
mit 103P2D6 verwandten Proteine und Polynukleotide noch weitere
Anwendungen, wie beispielsweise bei der forensischen Analyse von
Geweben unbekannter Herkunft (siehe z.B. Takahama K Forensic Sci
Int 1996 Jun 28; 80(1-2): 63-9).
-
Darüber hinaus
können
erfindungsgemäße, mit
103P2D6 verwandte Proteine und Polynukleotide verwendet werden,
um einen pathologischen Zustand zu behandeln, der durch die Überexpression
von 103P2D6 gekennzeichnet ist. Beispielsweise können die Aminosäure- oder
Nukleinsäuresequenz
von 2 oder Fragmente davon verwendet
werden, um eine Immunreaktion gegenüber dem 103P2D6-Antigen zu
erzeugen. Antikörper
oder andere Moleküle,
die mit 103P2D6 reagieren, können
zur Modulierung der Funktion dieses Moleküls verwendet werden und bieten
daher therapeutischen Nutzen.
-
III.) 103P2D6-POLYNUKLEOTIDE
-
Ein
Aspekt der Erfindung stellt Polynukleotide bereit, die dem ganzen
oder einem Teil eines 103P2D6-Gens, einer 103P2D6-mRNA und/oder
einer 103P2D6-Kodierungssequenz entsprechen oder dazu komplementär sind,
vorzugsweise in isolierter Form, einschließlich Polynukleotide, die ein
mit 103P2D6 verwandtes Protein und Fragmente davon kodieren, DNA,
RNA, DNA/RNA-Hybride und verwandte Moleküle, Polynukleotide oder Oligonukleotide,
die zu einem 103P2D6-Gen oder einer mRNA-Sequenz oder einem Teil
davon komplementär
sind, und Polynukleotide oder Oligonukleotide, die mit ei nem 103P2D6-Gen,
mit 103P2D6-mRNA oder einem 103P2D6-kodierenden Polynukleotid (kollektiv „103P2D6-Polynukleotide") hybridisieren.
In allen Fällen
kann bei Bezugnahme auf diesen Abschnitt in 2 T
auch U sein.
-
Ausführungsformen
eines 103P2D6-Polynukleotids umfassen: ein 103P2D6-Polynukleotid
mit der in 2 gezeigten Sequenz, die
Nukleotidsequenz von 103P2D6, wie in 2 gezeigt,
wobei T U ist; mindestens 10 kontige Nukleotide eines Polynukleotids
mit der Sequenz, wie in 2 gezeigt;
oder mindestens 10 kontige Nukleotide eines Polynukleotids mit der
Sequenz, wie in 2 gezeigt, wobei T
U ist. Darüber
hinaus umfassen 103P2D6-Polynukleotide, wobei T U sein kann:
- (a) mindestens 10 kontige Nukleotide eines
Polynukleotids mit der Sequenz, wie in 2 gezeigt,
von Nukleotidrest, Nummer 1 bis einschließlich Nukleotidrest, Nummer
804; oder
- (b) mindestens 10 kontige Nukleotide eines Polynukleotids mit
der Sequenz, wie in 2 gezeigt, von
Nukleotidrest, Nummer 977 bis einschließlich Nukleotidrest, Nummer
1036; oder
- (c) mindestens 10 kontige Nukleotide eines Polynukleotids mit
der Sequenz, wie in 2 gezeigt, von
Nukleotidrest, Nummer 1414 bis einschließlich Nukleotidrest, Nummer
1815; oder
- (d) ein Polynukleotid, dessen Startbase im Bereich von 1–804 von 2 ist und deren Endbase im Bereich von
805–2493
von 2 ist; oder
- (e) ein Polynukleotid, dessen Startbase im Bereich von 977–1036 von 2 ist und deren Endbase im Bereich von
1037–2493
von 2 ist; oder
- (f) ein Polynukleotid, dessen Startbase im Bereich von 141–1815 von 2 ist und deren Endbase im Bereich von
1816–2493
von 2 ist; oder
- (g) ein Polynukleotid, dessen Startbase im Bereich von 805–976 von 2 ist und deren Endbase im Bereich von
977–2493
von 2 ist; oder
- (h) ein Polynukleotid, dessen Startbase im Bereich von 805–2493 von 2 ist und deren Endbase im Bereich von
2494–4727
von 2 ist; oder
- (i) ein Polynukleotid von (d–g), das eine Länge von
mindestens 10 Nukleotidbasen aufweist; oder
- (j) ein Polynukleotid, das unter stringenten Bedingungen selektiv
mit einem Polynukleotid von (a)–(g)
hybridisiert;
wobei ein „Bereich" so zu verstehen ist, dass er spezifisch
alle Positionen ganzer Einheiten davon beschreibt. Darüber hinaus
ist auch ein Peptid, das von einem der Obigen kodiert wird, im Umfang
der Erfindung enthalten.
-
Es
sind ein Nukleotid sowie jedes von ihm kodierte Peptid beschrieben,
das an einer der folgenden Positionen oder in einem der folgenden
Bereiche beginnt und an einer höheren
Position oder in einem höheren Bereich
endet: 1, 804, ein Bereich von 1–804, 805, ein Bereich von
805–976;
ein Bereich von 805–2493;
ein Bereich von 977–1036;
ein Bereich von 1037–1413;
ein Bereich von 1414–1815;
ein Bereich von 1816–2493; ein
Bereich von 2494–4727,
wobei ein Bereich, wie in diesem Abschnitt verwendet, so zu verstehen
ist, dass er spezifisch alle Positionen ganzer Einheiten davon beschreibt.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung umfasst ein Polynukleotid, das ein mit 103P2D6 verwandtes
Protein kodiert, dessen Sequenz von der in den Plasmiden enthaltenen
cDNA kodiert wird, die bei der American Type Culture Collection
unter der Zugangsnummer PTA-1155 oder PTA-1895 hinterlegt sind.
Eine weitere Ausführungsform
umfasst ein Polynukleotid, das unter stringenten Hybridisierungsbedingungen
mit der humanen 103P2D6-cDNA, wie gezeigt in SEQ ID Nr.: 1, oder
mit einem Polynukleotidfragment davon hybridisiert.
-
Typische
Ausführungsformen
der hierin beschriebenen Erfindung umfassen 103P2D6-Polynukleotide, die
spezifische Anteile der 103P2D6-mRNA-Sequenz kodieren (und solche,
die zu solchen Sequenzen komplementär sind), wie beispielsweise
solche, welche das Protein und Fragmente davon kodieren, beispielsweise mit
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 oder mehr kontige Aminosäuren.
-
Beispielsweise
umfassen hierin beschriebene, repräsentative Ausführungsformen:
Polynukleotide und die von ihnen kodierten Peptide selbst, die etwa
Aminosäure
1 bis etwa Aminosäure
10 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins
kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 10 bis etwa Aminosäure 20 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 20 bis
etwa Aminosäure
30 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 30 bis
etwa Aminosäure
40 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 40 bis
etwa Aminosäure
50 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 50 bis
etwa Aminosäure
60 des in 2 und 3 gezeigten 103P2D6-Proteins
kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 60 bis etwa Aminosäure 70 des
in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 70 bis
etwa Aminosäure
80 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins
kodieren, Polynukleotide, die etwa Aminosäure 80 bis etwa Aminosäure 90 des
in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, und Polynukleotide, die etwa Aminosäure 90 bis
etwa Aminosäure
100 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins kodieren, in Stufen von etwa 10 Aminosäuren, endend
bei Aminosäure
532. Entsprechend sind Polynukleotide, die Anteile der Aminosäurese quenz
(mit etwa 10 Aminosäuren)
von Aminosäure
100–532
des 103P2D6-Proteins kodieren, Ausführungsformen. Dabei versteht
sich, dass jede bestimmte Aminosäureposition
die jeweilige Position zuzüglich
bzw. abzüglich
fünf Aminosäurereste
beschreibt.
-
Polynukleotide,
die relativ lange Anteile des 103P2D6-Proteins kodieren, sind ebenfalls im
Umfang der Erfindung enthalten. Weitere hierin beschriebene, veranschaulichende
Ausführungsformen
umfassen 103P2D6-Polynukleotidfragmente, die mindestens eines der
in der 103P2D6-Proteinsequenz enthaltenen biologischen Motive kodieren,
einschließlich
mindestens eine der Motiv tragenden Untersequenzen des 103P2D6-Proteins,
ausgeführt
in Tabelle XIX. In einer anderen Ausführungsform kodieren typische
Polynukleotidfragmente der Erfindung mindestens eine Region von
103P2D6, die Homologie zu einem bekannten Molekül aufweist. In einer anderen
Ausführungsform
können
typische Polynukleotidfragmente mindestens eine der N-Glykosylierungsstellen,
Stellen zur Phosphorylierung durch eine cAMP- und cGMP-abhängige Proteinkinase,
Caseinkinase-Il-Phosphorylierungsstellen oder N-Myristoylierungsstellen
und Amidierungsstellen von 103P2D6 kodieren.
-
III.A.) Verwendung von 103P2D6-Polynukleotiden
-
III.A.1.) Überwachung genetischer Anomalien
-
Die
Polynukleotide der vorhergehenden Absätze finden eine Reihe unterschiedlicher
spezifischer Verwendungen. Das humane 103P2D6-Gen wurde auf Chromosom
4p12–p14
kartiert, wie mithilfe des Radiation-Hybrid-Panels GeneBridge4 bestimmt
wurde (siehe Beispiel 7). Da das 103P2D6-Gen auf Chromosom 4p12–p14 liegt,
werden Polynukleotide, die verschiedene Regionen des 103P2D6-Proteins
kodieren, beispielsweise verwendet, um zytogenetische Anomalien
auf Chromosom 4, Bande p12–p14,
zu charakterisieren, die als in Verbindung mit verschiedenen Krebserkrankung
stehend identifiziert wurden. Insbesondere wurden verschiedene chromosomale
Anomalien in 4p12–p14,
einschließlich
Translokationen und Deletionen, bei einer Reihe unterschiedlicher
Karzinome als häufige
zytogenetische Anomalien identifiziert (siehe z.B. Zimonjic, D.B.
et al., 1999, Hepatology 29(4): 1208-14; Wu, X. et al., 1995, Cancer
Res. 55(3): 557-61;
Arribas, R. et al., 1999, Lab. Invest. 79(2): 111-22). Polynukleotide,
die spezifische Regionen des 103P2D6-Proteins kodieren, liefern daher neue
Hilfsmittel, die verwendet werden können, um mögliche zytogenetische Anomalien
in dieser Region von Chromosom 2, die zu dem malignen Phänotyp beitragen
könnten,
mit größerer Präzision,
als zuvor möglich
war, zu beschreiben. In diesem Kontext erfüllen diese Polynukleotide einen
Bedarf im Stand der Technik zur Steigerung der Empfindlichkeit der
chromosomalen Untersuchung, um subtilere und weniger häufige chromosomale
Anomalien zu identifizieren (siehe z.B. Evans et al., Am. J. Obstet.
Gynecol 171(4): 1055-1057 (1994)).
-
Da
sich herausgestellt hat, dass 103P2D6 beim Prostatakarzinom und
anderen Karzinomen stark exprimiert ist, werden 103P2D6-Polynukleotide
darüber
hinaus in Verfahren eingesetzt, in denen der Status von 103P2D6-Genprodukten
in normalem im Vergleich zu karzinogenem Gewebe bestimmt wird. Typischerweise werden
Polynukleotide, die spezifische Regionen des 103P2D6-Proteins kodieren,
verwendet, um das Vorhandensein von Perturbationen (wie beispielsweise
Deletionen, Insertionen, Punktmutationen oder Veränderungen,
die zu einem Verlust eines Antigens führen, etc.) in spezifischen
Regionen des 103P2D6-Gens, wie beispielsweise Regionen, die mindestens
ein Motiv enthalten, zu bestimmen. Beispielhafte Tests umfassen RT-PCR-Tests
sowie die Analyse von Einzelstrangkonformationspolymorphismen (SSCP)
(siehe z.B. Marrogi et al., J. Cutan. Pathol. 26(8): 369-378 (1999)),
die beide Polynukleotide verwenden, die spezifi sche Regionen eines
Proteins kodieren, um diese Regionen in dem Protein zu untersuchen.
-
III.A.2.) Antisense-Ausführungsformen
-
Andere,
spezifisch in Betracht gezogene, hierin beschriebene Nukleinsäureeinheiten
sind genomische DNA, cDNAs, Ribozyme und Antisense-Moleküle, sowie
Nukleinsäuremoleküle, die
auf einem Alternativgerüst basieren
oder alternative Basen aufweisen, ob natürlicher Herkunft oder synthetisiert,
und umfassen Moleküle, die
die RNA- oder Protein-Expression von 103P2D6 hemmen können. Beispielsweise
können
Antisense-Moleküle
RNAs oder andere Moleküle
sein, einschließlich
Peptidnukleinsäuren
(PNAs) oder Nichtnukleinsäuremoleküle, wie
beispielsweise Phosphorthioratderivate, die DNA oder RNA in Basenpaar-abhängiger Weise spezifisch
binden. Ein Fachmann kann diese Klassen von Nukleinsäuremolekülen durch
Verwendung der hierin beschriebenen 103P2D6-Polynukleotid- und -Polynukleotidsequenzen
leicht erhalten.
-
Die
Antisense-Technologie umfasst die Verabreichung exogener Oligonukleotide,
die an ein sich in den Zellen befindendes Zielpolynukleotid binden.
Der Begriff „Antisense" bezieht sich auf
die Tatsache, dass solche Oligonukleotide zu ihren intrazellulären Zielen
komplementär
sind, z.B. zu 103P2D6. Siehe beispielsweise Jack Cohen, Oligodeoxynucleotides,
Antisense Inhibitors of Gene Expression, CRC Press, 1989; und Synthesis
1: 1-5 (1988). Die 103P2D6-Antisense-Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung
umfassen Derivate wie beispielsweise S-Oligonukleotide (Phosphorthioatderivate
oder S-Oligos, siehe Jack Cohen, oben), die verstärkte Hemmwirkung
auf das Wachstum von Krebszellen ausüben. S-Oligos (Nukleosidphosphorthioate)
sind isoelektronische Analoge eines Oligonukleotids (O-Oligo), bei
denen ein nicht Brücken
bildendes Sauerstoffatom der Phosphat gruppe durch ein Schwefelatom
ersetzt ist. Die S-Oligos der vorliegenden Erfindung können durch
Behandlung der entsprechenden O-Oligos mit 3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,1-dioxid,
einem Schwefelübertragungsreagens,
hergestellt werden. Siehe Iyer, R. P. et al., J. Org. Chem. 55:
4693-4698 (1990); und Iyer, R. P. et al., J. Am. Chem. Soc. 112:
1253-1254 (1990). Weitere 103P2D6-Antisense-Oligonukleotide der
vorliegenden Erfindung umfassen aus dem Stand der Technik bekannte
Morpholino-Antisense-Oligonukleotide (siehe z.B. Partridge et al.,
1996, Antisense & Nucleic
Acid Drug Development 6: 169-175).
-
Die
103P2D6-Antisense-Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung können typischerweise
RNA oder DNA sein, die zu den ersten 100 5'-Codons oder den letzten 100 3'-Codons der genomischen
Sequenz von 103P2D6 oder der entsprechenden mRNA komplementär sind oder
damit stabil hybridisieren. Absolute Komplementarität ist keine
Voraussetzung, obgleich ein hoher Komplementaritätsgrad bevorzugt ist. Die Verwendung
eines Oligonukleotids, das zu dieser Region komplementär ist, ermöglicht die
selektive Hybridisierung mit 103P2D6-mRNA und nicht an mRNA, die
andere regulatorische Untereinheiten der Proteinkinase spezifiziert.
In einer Ausführungsform
sind die 103P2D6-Antisense-Oligonukleotide der vorliegenden Erfindung
15- bis 30-mer-Fragmente des DNA-Antisense-Moleküls, die eine Sequenz aufweisen,
die mit 103P2D6-mRNA hybridisiert. Gegebenenfalls ist das 103P2D6-Antisense-Oligonukleotid
ein 30-mer-Oligonukleotid, das zu einer Region in den ersten 10
5'-Codons oder den
letzten 10 3'-Codons
von 103P2D6 komplementär
ist. Alternativ sind die Antisense-Moleküle modifiziert, um Ribozyme
bei der Hemmung der Expression von 103P2D6 anzuwenden, siehe z.B.
L. A. Couture & D.
T. Stinchcomb; Trends Genet 12: 510-515 (1996).
-
III.A.3.) Primer und Primerpaare
-
Weitere
spezifische Ausführungsformen
dieser erfindungsgemäßen Nukleotide
umfassen Primer und Primerpaare, welche die spezifische Amplifizierung
von erfindungsgemäßen Polynukleotiden
oder spezifischer Teile davon ermöglichen, und Sonden, die selektiv
oder spezifisch mit erfindungsgemäßen Nukleinsäuremolekülen oder
einem beliebigen Teil davon hybridisieren. Sonden können mit
einem detektierbaren Marker, wie beispielsweise einem Radioisotop,
einer Fluoreszenzverbindung, einer Biolumineszenzverbindung, einer
Chemilumineszenzverbindung, einem Metallchelatbildner oder einem
Enzym, gelabelt sein. Solche Sonden und Primer werden verwendet,
um das Vorhandensein eines 103P2D6-Polynukleotids in einer Probe
festzustellen, sowie als Mittel zum Detektieren einer Zelle, welche
das 103P2D6-Protein exprimiert.
-
Beispiele
solcher Sonden umfassen Polypeptide, welche die ganze oder einen
Teil der cDNA-Sequenzen von humanem 103P2D6, gezeigt in 2, aufweisen. In den Beispielen sind auch
Beispiele von Primer-Paaren beschrieben, die 103P2D6-mRNAs spezifisch
amplifizieren können.
Wie ein Fachmann weiß, können ausgehend
von den hierin bereit gestellten Sequenzen viele verschiedene Primer
und Sonden hergestellt und effektiv zur Amplifizierung und/oder
zum Feststellen einer 103P2D6-mRNA verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen 103P2D6-Polynukleotide
sind für
unterschiedliche Zwecke geeignet, einschließlich unter anderem als Sonden
und Primer für
die Amplifizierung und/oder die Feststellung des 103P2D6-Gens bzw.
der 103P2D6-Gene, -mRNAs oder Fragmenten davon; als Reagenzien für die Diagnose und/oder
Prognose von Prostatakrebs und anderen Krebserkrankungen; als Kodierungssequenzen,
welche die Expression von 103P2D6-Polypeptiden steuern; als Hilfsmittel
zum Modulieren oder Hemmen der Expression des 103P2D6-Gens bzw.
der 103P2D6-Gene und/oder der Translation des 103P2D6-Transkripts
bzw. der 103P2D6-Transkripte; und als therapeutische Mittel.
-
III.A.4.) Isolierung von 103P2D6 kodierenden
Nukleinsäure
molekülen
-
Die
hierin beschriebenen 103P2D6-cDNA-Sequenzen ermöglichen die Isolierung anderer
Polynukleotide, welche eines oder mehrere 103P2D6-Genprodukte kodieren,
sowie die Isolierung von Polynukleotiden, die Homologe von 103P2D6-Genprodukten,
alternativ gesplicte Isoformen, Allelvarianten und mutierte Formen des
103P2D6-Genprodukts kodieren, sowie Polynukleotide, welche Analoge
von mit 103P2D6 verwandten Proteinen kodieren. Es sind verschiedene
molekulare Klonierungsverfahren, die zur Isolierung von ein 103P2D6-Gen
kodierenden Volllängen-cDNAs
eingesetzt werden können,
gut bekannt (siehe beispielsweise Sambrook:, J. et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Press,
New York:, 1989; Current Protocols in Molecular Biology. Ausubel
et al., Hrsg. Wiley and Sons, 1995). Beispielsweise können unter
Verwendung von handelsüblichen
Klonierungssystemen Lambda-Phage-Klonierungsverfahren geeignet angewandt
werden (z.B. Lambda ZAP Express, Stratagene). Phagenklone, die cDNAs
des 103P2D6-Gens enthalten, lassen sich mit einer markierten, als
Sonde eingesetzten 103P2D6-cDNA oder einem Fragment davon identifizieren.
Beispielsweise können
in einer Ausführungsform
die 103P2D6-cDNA (2) oder ein Anteil davon synthetisiert
und als Sonde verwendet werden, um überlappende cDNAs und Volllängen cDNAs
zu erhalten, welche einem 103P2D6-Gen entsprechen. Das 103P2D6-Gen
selbst kann durch Durchsuchen von Bibliotheken genomischer DNA,
Bibliotheken bakterieller artifizieller Chromosomen (BACS), Bibliotheken
artifizieller Hefechromosomen (YACs) und dergleichen mit 103P2D6-DNA-Sonden oder -Primern
isoliert werden.
-
III.A.5.) Rekombinante Nukleinsäuremoleküle und Wirt- Vektor-Systeme
-
Die
Erfindung stellt außerdem
rekombinante DNA- oder RNA-Moleküle
bereit, welche ein 103P2D6-Polynukleotid, Fragment, Analog oder
Homolog davon enthalten, einschließlich unter anderem Phagen,
Plasmide, Phagemide, Cosmide, YACs, BACs sowie verschiedene virale
und nicht-virale Vektoren, die aus dem Stand der Technik bekannt
sind, und Zellen, die mit solchen rekombinanten DNA- oder RNA-Molekülen transformiert
oder transfiziert sind. Verfahren zum Herstellen solcher Moleküle sind
gut bekannt (siehe beispielsweise Sambrook et al., 1989, oben).
-
Die
Erfindung stellt des Weiteren ein Wirt-Vektor-System bereit, welches ein rekombinantes
DNA-Molekül
aufweist, das ein 103P2D6-Polynukleotid, -Fragment, -Analog oder
ein Homolog davon in einer geeigneten prokaryotischen oder eukaryotischen
Wirtszelle enthält.
Beispiele geeigneter eukaryotischer Wirtszellen umfassen eine Hefezelle,
eine Pflanzenzelle oder eine Tierzelle, wie beispielsweise eine
Säugerzelle
oder eine Insektenzelle (z.B. eine Bakulovirus-infizierbare Zelle
wie beispielsweise eine SF9- oder HighFive-Zelle). Beispiele geeigneter
Säugerzellen
umfassen verschiedene Prostatakarzinom-Zelllinien wie beispielsweise DU145
und TsuPr1, andere transfizierbare oder transduzierbare Prostatakarzinom-Zelllinien,
primäre
Zellen (PrEC) sowie eine Reihe von Säugerzellen, die routinemäßig für die Expression
rekombinanter Proteine verwendet werden (z.B. COS, CHO, 293, 293T-Zellen).
Spezieller kann ein Polynukleotid, umfassend die Kodierungssequenz
von 103P2D6 oder ein Fragment, Analog oder Homolog davon, zur Herstellung
von 103P2D6-Proteinen oder Fragmenten davon verwendet wer den, wobei
eine beliebige Anzahl von Wirt-Vektor-Systemen eingesetzt wird,
die im Stand der Technik routinemäßig eingesetzt und auf breiter
Basis bekannt sind.
-
Es
steht ein breites Spektrum an Wirt-Vektor-Systemen zur Verfügung, die
für die
Expression von 103P2D6-Proteinen oder Fragmenten davon geeignet
sind, siehe beispielsweise Sambrook et at, 1989, oben; Current Protocols
in Molecular Biology, 1995, oben). Bevorzugte Vektoren für die Säuger-Expression umfassen
unter anderem pcDNA3.1 myc-His-tag (Invitrogen) und der retrovirale
Vektor pSRαtkneo
(Muller et al., 1991, MOB 11: 1785). Wenn diese Expressionsvektoren
verwendet werden, kann 103P2D6 in mehreren Prostatakarzinom-Zelllinien
und Nicht-Prostata-Zelllinien exprimiert werden, einschließlich beispielsweise
293, 293T, rat-1, NIH 3T3 und TsuPr1. Die erfindungsgemäßen Wirt-Vektor-Systeme
sind für
die Produktion eines 103P2D6-Proteins oder dessen Fragment geeignet.
Solche Wirt-Vektor-Systeme können
verwendet werden, um die funktionellen Eigenschaften von 103P2D6-
und 103P2D6-Mutationen oder -Analogen zu untersuchen.
-
Rekombinantes
humanes 103P2D6-Protein oder ein dessen Analog oder Homolog oder
Fragment kann von Säugerzellen
produziert werden, die mit einem Konstrukt transfiziert sind, welches
ein mit 103P2D6 verwandtes Nukleotid kodiert. Beispielsweise können 293T-Zellen
mit einem Expressionsplasmid transfiziert werden, das 103P2D6 oder
ein Fragment, Analog oder Homolog davon kodiert, das 103P2D6 oder
ein verwandtes Protein werden in den 293T-Zellen exprimiert, und
das rekombinante 103P2D6-Protein wird mithilfe von Standardreinigungsverfahren
(z.B. Affinitätsreinigung
mithilfe von Anti-103P2D6-Antikörpern)
isoliert. In einer anderen Ausführungsform
wird eine 103P2D6-Kodierungssequenz in den retroviralen Vektor pSRαMSVtkneo
subkloniert und verwendet, um verschiedene Säuger-Zelllinien zu infizieren, wie
beispielsweise NIH 3T3, TsuPr1, 293 und rat-1, um 103P2D6-exprimierende
Zelllinien zu erhalten. Es können
auch verschiedene andere, aus dem Stand der Technik gut bekannte
Expressionssysteme verwendet werden. Für die Herstellung einer sezernierten
Form des rekombinanten 103P2D6-Proteins
können
Expressionskonstrukte verwendet werden, die ein Leader-Peptid kodieren,
welches im Leseraster mit der 103P2D6-Kodierungssequenz verbunden
ist.
-
Wie
hierin erläutert,
ermöglicht
die Redundanz des genetischen Codes eine Variation der 103P2D6-Gensequenzen.
Insbesondere ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass bestimmte
Wirtarten häufig
bestimmte Codonpräferenzen
aufweisen, und deshalb kann die beschriebene Sequenz so, wie sie
für einen
gewünschten
Wirt bevorzugt wird, angepasst werden. Beispielsweise sind in bevorzugten
analogen Codonsequenzen seltene Codons (d. h Codons mit einer Gebrauchshäufigkeit
von weniger als etwa 20% in bekannten Sequenzen des gewünschten
Wirts) typischerweise durch häufigere
Codons ersetzt. Die Codonpräferenzen
für eine
bestimmte Spezies werden beispielsweise berechnet, indem Codonnutzungstabellen
hinzugezogen werden, die im INTERNET zur Verfügung stehen, beispielsweise:
http://www.dna.affrc.go.jp/ nakamura/codon.html.
-
Es
sind weitere Sequenzmodifikationen bekannt, um die Proteinexpression
in einem zellulären
Wirt zu erhöhen.
Diese umfassen Eliminierung von Sequenzen, die störende Polyadenylierungssignale,
Exon/Intron-Splicestellensignale, Transposon-artige Wiederholungen
(Repeats) und/oder andere derartige gut charakterisierte Sequenzen
kodieren, die für
die Genexpression nachteilig sind. Der GC-Gehalt der Sequenz wird auf
ein Maß angepasst,
wie es für
einen bestimmten zellulären
Wirt den Durchschnitt darstellt, wie durch Bezugnahme auf bekannte,
in der Wirtszelle exprimierte Gene berechnet wird. Wenn möglich, wird
die Sequenz modifiziert, um prognostizierte mRNA-Haarnadel-Sekundärstrukturen
zu vermeiden. Andere geeignete Modifikationen umfassen das Hinzufügen einer
Translationsinitiationskonsensussequenz zu Beginn des offenen Leserasters,
wie beschrieben in Kozak, Mol. Cell Biol., 9: 5073-5080 (1989).
Der Fachmann weiß,
dass die allgemeine Regel, dass eukaryotische Ribosomen die Translation
ausschließlich
am proximalen 5'-AUG-Codon
beginnen, nur unter seltenen Bedingungen außer Kraft gesetzt ist (siehe
z.B. Kozak PNAS 92(7): 2662-2666, (1995) und Kozak NAR 15(20): 8125-8148
(1987)).
-
IV.) MIT 103P2D6 VERWANDTE PROTEINE
-
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung stellt mit 103P2D6 verwandte
Proteine bereit. Spezifische Ausführungsformen von 103P2D6-Proteinen
umfassen ein Polypeptid, das die ganze oder einen Teil der Aminosäuresequenz
von humanem 103P2D6 aufweist, wie gezeigt in 2 Alternativ
umfassen Ausführungsformen
von 103P2D6-Proteinen variante, homologe oder analoge Polypeptide,
die Änderungen
der Aminosäuresequenz
von 103P2D6, gezeigt in 2, aufweisen.
-
Im
Allgemeinen teilen natürlich
vorkommende Allelvarianten des humanen 103P2D6 ein hohes Maß an struktureller
Identität
und Homologie (z.B. eine Homologie von mindestens 90%). Typischerweise
enthalten Allelvarianten des 103P2D6-Proteins konservative Aminosäuresubstitutionen
in den hierin beschriebenen 103P2D6-Sequenzen oder eine Substitution
einer Aminosäure
aus einer korrespondierenden Position in einem Homolog von 103P2D6.
Eine Klasse von 103P2D6-Allelvarianten sind Proteine, die einen
hohen Grad an Homologie mit mindestens einer kleinen Region einer
bestimmten 103P2D6-Aminosäuresequenz
teilen, aber darüber
hinaus eine radikale Abweichung von der Sequenz enthalten, wie beispielsweise
eine nicht-konservative Substitution, Trunkierung, Insertion oder
eine Leserasterverschiebung. Bei Vergleichen von Proteinsequenzen
haben die Begriffe „Ähn lichkeit", „Identität" und „Homologie" jeweils eine gesonderte
Bedeutung, wie im Feld der Genetik bekannt ist. Darüber hinaus
können
Orthologie und Paralogie wichtige Konzepte sein, welche die Beziehung
von Mitgliedern einer bestimmten Proteinfamilie in einem Organismus
zu den Mitgliedern derselben Familie in anderen Organismen beschreiben.
-
Tabelle
II enthält
Aminosäureabkürzungen.
In einem Protein können
häufig
konservative Aminosäuresubstitutionen
vorgenommen werden, ohne die Konformation oder die Funktion des
Proteins zu verändern. Solche Änderungen
umfassen die Substitution von Isoleucin (I), Valin (V) und Leucin
(L) durch eine andere dieser hydrophoben Aminosäuren; Asparaginsäure (D)
durch Glutaminsäure
(E) und umgekehrt; Glutamin (Q) durch Asparagin (N) und umgekehrt;
und Serin (S) durch Threonin (T) und umgekehrt. Andere Substitutionen können auch
als konservativ betrachtet werden, je nach der Umgebung der jeweiligen
Aminosäure
und ihrer Rolle in der dreidimensionalen Struktur des Proteins.
Beispielsweise sind Glycin (G) und Alanin (H) häufig untereinander austauschbar,
genauso wie Alanin (A) und Valin (V). Methionin (M), das relativ
hydrophob ist, kann häufig
für Leucin
und Isoleucin und bisweilen für
Valin ausgetauscht werden. Lysin (K) und Arginin (R) sind häufig an
Stellen untereinander austauschbar, an denen das wesentliche Merkmal
des Aminosäurerestes
seine Ladung ist und die unterschiedlichen pK-Werte dieser beiden
Aminosäurereste
unerheblich sind. In bestimmten Umgebungen können noch andere Austausche
als „konservativ" betrachtet werden
(siehe z.B. die Tabelle III hierin; Seite 13-15 „Biochemistry" 2. Auflage, Lubert
Stryer Hrsg. (Stanford University); Henikoff et al., PNAS 1992 Vol.
89, 10915-10919; Lei et al., J Biol Chem 1995, May 19; 270 (20):
11882-6).
-
Ausführungsformen
der hierin beschriebenen Erfindung umfassen ein breites Spektrum
an im Stand der Technik anerkannten Varianten oder Analogen von
103P2D6-Proteinen, wie beispielsweise Polypeptide, die Aminosäureinsertionen,
-deletionen und -substitutionen aufweisen. 103P2D6-Varianten können mithilfe von
aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wie beispielsweise
durch positionsgerichtete Mutagenese, Alaninscanning und PCR-Mutagenese
hergestellt werden. Mit der klonierten DNA können positionsgerichtete Mutagenese
(Carter et al., Nucl. Acids Res., 13: 4331 (1986); Zoller et al.,
Nucl. Acids Res., 10: 6487 (1987)), Kassettenmutagenese (Wells et
al., Gene, 34: 315 (1985)), Restriktionsselektionsmutagenese (Wells et
al., Philos. Trans. R. Soc. London SerA, 317: 415 (1986)) oder andere
bekannte Techniken durchgeführt werden,
um die 103P2D6-DNA-Variante
herzustellen.
-
Um
mindestens eine Aminosäure
entlang einer kontigen Sequenz zu identifizieren, die an einer bestimmten
biologischen Aktivität
beteiligt ist, wie beispielsweise an einer Protein-Protein-Interaktion,
kann auch eine Scanning-Aminosäureanalyse
verwendet werden. Die bevorzugten Scanning-Aminosäuren umfassen relativ kleine,
neutrale Aminosäuren.
Solche Aminosäuren
umfassen Alanin, Glycin, Serin und Cystein. In dieser Gruppe ist
Alanin typischerweise eine bevorzugte Scanning-Aminosäure, da
es die Seitenkette jenseits des Beta-Kohlenstoffes eliminiert und
weniger dazu neigt, die Hauptkettenkonformation der Variante zu
verändern. Alanin
wird außerdem
typischerweise bevorzugt, da es sich hierbei um die häufigste
Aminosäure
handelt. Darüber
hinaus kommt sie häufig
sowohl in versteckter (buried) als auch in exponierter Position
vor (Creighton, The Proteins, (W.H. Freeman & Co., N.Y.); Chothia, J. Mol. Biol.,
150: 1 (1976)). Wenn eine Alaninsubstitution keine adäquaten Mengen
einer Variante ergibt, kann eine isosterische Aminosäure verwendet
werden.
-
Wie
hierin definiert, haben 103P2D6-Varianten, -Analoge oder -Homologe
das Unterscheidungsmerkmal, mindestens ein Epitop aufzuweisen, das
mit einem 103P2D6-Protein mit der Aminosäuresequenz von SEQ ID Nr.:
2 „kreuzreaktiv" ist. Wie in diesem
Satz verwendet, bedeutet „kreuzreaktiv", dass ein Antikörper oder
eine T-Zelle, die spezifisch an eine 103P2D6-Variante binden, auch
spezifisch an das 103P2D6-Protein mit
der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 2 bindet. Ein Polypeptid ist keine Variante des
in SEQ ID Nr.: 2 gezeigten Proteins mehr, wenn es kein Epitop mehr
aufweist, das von einem Antikörper
oder eine T-Zelle erkannt werden kann, die spezifisch an das 103P2D6-Protein
binden. Ein Fachmann weiß,
dass Antikörper,
die Proteine erkennen, an Epitope verschiedener Größe binden,
und eine Gruppierung in der Größenordnung
von etwa vier oder fünf
Aminosäuren,
kontig oder nicht, gilt als typische Anzahl von Aminosäuren in
einem Minimalepitop. Siehe z.B. Nair et al., J. Immunol 2000 165(12):
6949-6955; Hebbes et al., Mol Immunol (1989) 26(9): 865-73; Schwartz
et al., J Immunol (1985) 135(4): 2598-608.
-
Eine
andere Klasse von mit 103P2D6 verwandten Proteinvarianten teilt
eine Ähnlichkeit
von 70%, 75%, 80%, 85% oder 90% oder mehr mit der Aminosäuresequenz
von SEQ ID Nr.: 2 oder verwandten Proteinvarianten. Eine andere
spezifische Klasse von 103P2D6-Proteinvariante oder -Analogen umfasst
mindestens eines der hierin beschriebenen oder aus dem derzeitigen
Stand der Technik bekannten biologischen Motive von 103P2D6. Die
vorliegende Erfindung umfasst daher auch Analoge von 103P2D6-Fragmenten
(Nuklein- oder Aminosäure)
mit veränderten
funktionellen (z.B. immunogenen) Eigenschaften relativ zum Ausgangsfragment.
Es versteht sich, dass auf die Nuklein- oder Aminosäuresequenzen
von 2 Motive anzuwenden sind, die
jetzt oder in Zukunft zum Stand der Technik gehören.
-
Es
sind Polypeptide beschrieben, die eine kürzere Sequenz als die 532 Aminosäuren des
in 2 gezeigten 103P2D6-Proteins aufweisen.
So können
sie beispielsweise 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15 oder mehr
kontige Aminosäuren
des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins
besitzen.
-
Darüber hinaus
sind Polypeptide beschrieben, die aus etwa Aminosäure 1 bis
etwa Aminosäure
10 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 10 bis etwa
Aminosäure
20 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 20 bis
etwa Aminosäure
30 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 30 bis
etwa Aminosäure
40 des in 2 und 3 gezeigten 103P2D6-Proteins bestehen,
Polypeptide, die aus etwa Aminosäure
40 bis etwa Aminosäure
50 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 50 bis
etwa Aminosäure
60 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 60 bis
etwa Aminosäure
70 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 70 bis
etwa Aminosäure
80 des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 80 bis
etwa Aminosäure
90 des in 2 und 3 gezeigten 103P2D6-Proteins
bestehen, Polypeptide, die aus etwa Aminosäure 90 bis etwa Aminosäure 100
des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins
bestehen, etc. über
die gesamte 103P2D6-Sequenz hinweg. Darüber hinaus definiert diese
Definition Polypeptide, die aus Abfolgen von 10 Aminosäuren der
Aminosäuresequenz von
Aminosäure
100–532
des 103P2D6-Proteins bestehen. Darüber hinaus Polypeptide, die
aus etwa Aminosäure
1 (oder 20 oder 30 oder 40 etc) bis etwa Aminosäure 20 (oder 130 oder 140 oder
150 etc.) des in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Proteins bestehen. Es versteht sich, dass sich die Start-
und Stopp-Positionen in diesem Absatz auf die spezifizierten Positionen
sowie auf die Position plus oder minus 3 Reste beziehen.
-
Mit
103P2D6 verwandte Proteine werden mithilfe von aus dem Stand der
Technik gut bekannter Peptidsynthese-Standardtechnologie oder chemischen
Spaltungsverfahren hergestellt. Alternativ können Rekombinationsverfahren
verwendet werden, um Nukleinsäuremoleküle herzustellen,
die ein mit 103P2D6 verwandtes Protein kodieren. In einer Ausführungsform
bieten Nukleinsäuremoleküle ein Mittel
zur Herstellung definierter Fragmente des 103P2D6-Proteins (oder
von Varianten, Homologen oder Analogen davon).
-
IV.A.) Ausführungsformen motivtragender
Proteine
-
Es
sind 103P2D6-Polypeptide beschrieben, welche die Aminosäurereste
von mindestens einem der biologischen Motive, die in der in 2 oder 2 ausgeführten 103P2D6-Polypeptidsequenz
enthalten sind, aufweisen. Im Stand der Technik sind verschiedene
Motive bekannt, und ein Protein kann durch eine Reihe öffentlich
verfügbarer
Internetstellen hinsichtlich des Vorhandenseins solcher Motive untersucht
werden (siehe z.B. http://pfam.wustl.edu; http://searchlauncher.bcm.tmc.edu/sec-search/strucpredict.html; http://psort.ims.u-tokyo.ac.jp;
http://www.cbs.dtu.dk/; http://www.ebi.ac.uk/interpro/scan.html;
http://www.expasy.org/tools/scnpsit1.html; EpimatrixTM und
EpimerTM4, Brown University, http://www.brown.edu/Research/ TB-HIVLab/epimatrix/epimatrix.html;
sowie BIMAS, http://bimas.cit.nih.gov/).
-
Motiv-tragende
Untersequenzen des 103P2D6-Proteins sind in Tabelle XIX ausgeführt und
identifiziert.
-
Tabelle
XX führt
mehrere häufig
vorkommende Motive ausgehend von Recherchen in pfam auf (http://pfam.wustl.
edu). Die Spalten von Tabelle XX listen (1) Abkürzungen von Motivnamen, (2)
prozentuale Identität,
die zwischen den verschiedenen Mitgliedern der Motivfamilie gefunden
wird, (3) Motivname oder -beschreibung und (4) die gängigste Funktion;
Positionsinformationen sind enthalten, wenn das Motiv für die Position
relevant ist.
-
In
Anbetracht der Beobachtung, dass die oben erläuterten 103P2D6-Motive mit
Wachstumsregulationsstörungen
in Verbindung stehen und weil 103P2D6 in bestimmten Karzinomen überexprimiert
ist, sind Polypeptide, die mindestens eines der oben erörterten
103P2D6-Motive aufweisen, nützlich,
um die spezifischen Kennzeichen eines malignen Phänotyps zu
beleuchten (siehe z.B. Tabelle I). Beispielsweise sind die Caseinkinase
II, die cAMP- und die cCMP-abhängige
Proteinkinase und Proteinkinase C Enzyme, die bekanntlich mit der
Entwicklung des malignen Phänotyps
in Zusammenhang stehen (siehe z.B. Chef et al., Lab Invest., 78(2): 165-174
(1998); Gaiddon et al., Endocrinology 136(10): 4331-4338 (1995);
Hall et al., Nucleic Acids Research 24(6): 1119-1126 (1996); Peterziel et al., Oncogene
18(46): 6322-6329 (1999) und O'Brian,
Oncol. Rep. 5(2): 305-309 (1998)). Darüber hinaus sind sowohl Glykosylierung
als auch Myristoylierung Proteinmodifikationen, die ebenfalls mit
Krebs und dem Fortschreiten von Krebs in Zusammenhang stehen (siehe
z.B. Dennis et al., Biochem Biophys. Acta 1473(1): 21-34 (1999);
Raju et al., Exp. Cell Res. 235(1): 145-154 (1997). Auch die Amidierung
ist eine Proteinmodifikation, die mit Krebs und dem Fortschreiten
von Krebs in Zusammenhang steht (siehe z.B. Treston et al, J. Natl.
Cancer Inst Monogr. (13): 169-175 (1992).
-
In
einer anderen Ausführungsform
umfassen erfindungsgemäße Proteine
mindestens eines der nach im Stand der Technik anerkannten Verfahren
identifizierten immunreaktiven Epitope, beispielsweise die Peptide,
die in Tabelle V bis XVIII ausgeführt sind. ZTL-Epitope lassen
sich mithilfe spezifischer Algorithmen bestimmen, um innerhalb eines
103P2D6-Proteins Peptide zu identifizieren, die optimal an bestimmte
HLA-Allele binden können
(z.B. Tabelle IV (A) und Table IV (8); EpimatrixTM und
EpimerTM, Brown University, http://www.brown.edu/Research/TB-HIVLab/epimatrix/
epimatrix.html und BIMAS, http://bimas.cit.nih.gov/. Darüber hinaus
sind Abläufe
zur Identifizierung von Peptiden, die ausreichende Bindungsaffinität für HLA-Moleküle aufweisen
und mit immunogenen Epitopen korrelieren, aus dem Stand der Technik
wohlbekannt und werden ohne überflüssige Experimentierung
durchgeführt.
Außerdem
sind Prozesse zur Identifizierung von Peptiden, bei denen es sich
um immunogene Epitope handelt, aus dem Stand der Technik gut bekannt,
und werden in vitro oder in vivo ohne überflüssige Experimentierung durchgeführt
-
Aus
dem Stand der Technik sind auch Prinzipien zur Herstellung von Analogen
zu solchen Epitopen bekannt, um die Immunogenität zu modulieren. Beispielsweise
wird mit einem Epitop begonnen, das ein ZTL- oder HTL-Motiv trägt (siehe
z.B. die HLA-Klasse-I-Motive oder Tabelle Table IV (A) und das HTL-Motiv
von Tabelle IV (B)). Das Epitop wird durch Substitution einer Aminosäure an einer
der spezifizierten Positionen durch eine andere, für diese
Position spezifizierte Aminosäure
in ein Analog verwandelt.
-
Verschiedene
Bezugsquellen geben den Stand der Technik bezüglich der Identifizierung und
Herstellung von Epitopen in einem relevanten Protein und Analogen
davon wieder. Siehe beispielsweise
WO
9733602 an Chestnut et al.; Sette, Immunogenetics 199950(3-4):
201-212; Sette et al., J Immunol. 2001 166(2): 1389-1397; Sidney
et al., Hum. Immunol. 1997 58(1): 12-20; Kondo et al., Immunogenetics
199745(4): 249-258;
Sidney et al., J. Immunol. 1996157(8): 3480-90; und Falk et al.,
Nature 351: 290-6 (1991); Hunt et al., Science 255: 1261-3 (1992);
Parker et al., J. Immunol. 149: 3580-7 (1992); Parker et al., J.
Immunol. 152: 163-75 (1994)); Kast et al., 1994 152(8): 3904-12;
Borras-Cuesta et al., Hum Immunol. 2000 61(3): 266-278; Alexander
et al., J. Immunol. 2000 164(3); 164(3): 1625-1633; Alexander et
al., PMID: 7895164, UI: 95202582; O'Sullivan et al., J. Immunol. 1991 147(8):
2663-2669; Alexander et al., Immunity 1994 1(9): 751-761 und Alexander
et al., Immunol. Res. 1998 18(2): 79-92.
-
Polypeptide,
die Kombinationen der verschiedenen Motive aufweisen, sind in Tabelle
XIX ausgeführt und/oder
werden mit mindestens einem der prognostizierten ZTL-Epitope in
Tabelle V bis Tabelle XVIII und/oder mindestens einem der T-Zell-Bindungsmotive,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind, kombiniert. Keine Insertionen,
Deletionen oder Substitutionen in den Motiven oder den dazwischen
liegenden Sequenzen der Polypeptide sind bevorzugt. Darüber hinaus
kann eine Anzahl N-terminaler und/oder C-terminaler Aminosäurereste
auf jeder Seite dieser Motive wünschenswert
sein (um beispielsweise einen größeren Anteil der
Polypeptidarchitektur einzuschließen, in der sich das Motiv
befindet). Typischerweise liegt die Anzahl an N-terminalen und/oder
C-terminalen Aminosäureresten
auf jeder Seite eines Motivs zwischen etwa 1 bis etwa 100 Aminosäureresten,
vorzugsweise bei 5 bis etwa 50 Aminosäureresten.
-
Mit
103P2D6 verwandte Proteine sind in vielen Formen ausgeführt, vorzugsweise
in isolierter Form. Ein gereinigtes 103P2D6-Proteinmolekül ist im
Wesentlichen frei von anderen Proteinen oder Molekülen, die die
Bindung von 103P2D6 an einen Antikörper, eine T-Zelle oder einen
sonstigen Liganden behindern. Die Art und der Grad der Isolierung
und Reinigung richten sich nach dem beabsichtigten Gebrauch. Ausführungsformen
eines mit 103P2D6 verwandten Proteins umfassen gereinigte, mit 103P2D6
verwandte Proteine und funktionelle, lösliche, mit 103P2D6 verwandte
Proteine. In einer Ausführungsform
behalten ein funktionelles lösliches
103P2D6-Protein oder ein Fragment davon die Fähigkeit bei, von einem Antikörper, einer
T-Zelle oder einem sonstigen Liganden gebunden zu werden.
-
Es
sind 103P2D6-Proteine beschrieben, die biologisch aktive Fragmente
der in 2 gezeigten 103P2D6-Amino säuresequenz
aufweisen. Solche Proteine weisen Eigenschaften des 103P2D6-Proteins
auf, wie beispielsweise die Fähigkeit,
die Bildung von Antikörpern
hervorzurufen, die ein mit dem 103P2D6-Protein assoziiertes Epitop
spezifisch binden, von solchen Antikörpern gebunden zu werden, die
Aktivierung von HTL oder ZTL zu bewirken und/oder von HTL oder ZTL
erkannt zu werden.
-
Mit
103P2D6 verwandte Polypeptide, die besonders relevante Strukturen
enthalten, lassen sich anhand verschiedener, aus dem Stand der Technik
gut bekannter Analysetechniken, einschließlich zum Beispiel der Analyseverfahren
nach Chou-Fasman, Garnier-Robson, Kyte-Doolittle, Eisenberg, Karplus-Schultz
oder Jameson-Wolf, oder auf Basis der Immunogenität vorhersagen
und/oder identifizieren. Fragmente, die solche Strukturen enthalten,
sind besonders für
die Herstellung von für
Untereinheiten spezifischen Anti-103P2D6-Antikörpern oder
T-Zellen geeignet oder zur Identifizierung von zellulären Faktoren,
die an 103P2D6 binden.
-
ZTL-Epitope
können
mithilfe spezifischer Algorithmen bestimmt werden, um innerhalb
eines 103P2D6-Proteins Peptide zu identifizieren, die optimal an
spezifische HLA-Allele binden können
(z.B. Tabelle IV (A) und Tabelle IV (B); EpimatrixTM und
EpimerTM, Brown University (http://www.brown.
edu/Research/TB-HIVLab/epimatrix/epimatrix.html); und BIMAS, http://bimas.dcrt.nih.gov/).
Zur Veranschaulichung dessen wurden Peptidepitope von 103P2D6, die
im Kontext mit humanen MHC-Klasse-I-Molekülen HLA-A1, -A2, -A3, -A11,
-A24, -B7 und -B35 präsentiert
werden, vorhergesagt (Tabelle V–XVIII).
Insbesondere wurde die vollständige
Aminosäuresequenz
des 103P2D6-Proteins in den HLA-Peptidmotiv-Suchalgorithmus eingegeben,
der in der Rubrik „Bioinformatik
und Molekulare Analyse" (Bioinformatics
and Molecular Analysis Section) der oben genannten Internetseite
zu finden ist. Der HLA-Peptidmotiv-Suchalgorithmus wurde von Dr.
Ken Parker auf Basis der Bindung spezifischer Peptidsequenzen in
der Grube (Groove) von HLA-Klasse-I-Molekülen und insbesondere von HLA-A2
entwickelt (siehe z.B. Falk et al., Nature 351: 290-6 (1991); Hunt
et al., Science 255: 1261-3 (1992); Parker et al., J. Immunol. 149:
3580-7 (1992); Parker et al., J. Immunol. 152: 163-75 (1994)). Dieser
Algorithmus gestattet die Lokalisierung und die Einordnung von 8-mer-,
9-mer- und 10-mer-Peptiden aus einer vollständigen Proteinsequenz hinsichtlich
der vorhergesagten Bindung an HLA-A2 sowie an zahlreiche andere
HLA-Klasse-I-Moleküle.
Viele Peptide, die an HLA-Klasse-I binden, sind 8-Mere, 9-Mere, 10-Mere der
11-Mere. Beispielsweise enthalten die Epitope für Klasse-I-HLA-A2 vorzugsweise
ein Leucin (L) oder Methionin (M) an Position 2 und ein Valin (V)
oder Leucin (L) am C-Terminus (siehe z.B. Parker et al., J. Immunol.
149: 3580-7 (1992)). Ausgewählte
Beispiele von 103P2D8-Peptiden mit vorhergesagter Bindung sind in
Tabelle V-XVIII hierin gezeigt. In Tabelle V-XVIII sind die 50 am
höchsten
eingeordneten Kandidaten, 9-Mere und 10-Mere, für jedes Familienmitglied sowie
deren Position, die Aminosäuresequenz
eines jeden spezifizierten Peptids und ein geschätzter Bindungswert angegeben.
Der Bindungswert entspricht der geschätzten Halbwertszeit der Dissoziation
von Komplexen, die das Peptid enthalten, bei 37°C und pH 6,5. Peptide mit dem
höchsten
Bindungswert binden voraussichtlich am stärksten und am längsten an
HLA-Klasse-I auf der Zelloberfläche
und stellen daher die besten immunogenen Ziele für die Erkennung durch T-Zellen
dar.
-
Die
tatsächliche
Bindung von Peptiden an ein HLA-Allel lässt sich durch Stabilisierung
der HLA-Expression auf der Zelllinie T2 mit defekter Antigenprozessierung
untersuchen (siehe z.B. Xue et al., Prostate 30: 73-8 (1997) und
Peshwa et al., Prostate 36: 129-38 (1998)). Die Immunogenität spezifischer
Peptide lässt
sich in vitro durch Stimulation zytotoxischer CD8+-T-Lymphozyten
(ZTL) in Gegenwart von An tigen präsentierenden Zellen wie beispielsweise
dendritischen Zellen untersuchen.
-
Jedes
Epitop, das von der BIMAS-Internetseite, der EpimerTM-
und der EpimatrixTM-Internetseite vorhergesagt
oder von den aus dem Stand der Technik verfügbaren oder in den Stand der
Technik eingehenden HLA-Klasse-I- oder Klasse-II-Motiven spezifiziert wird, wie beispielsweise
ausgeführt
in Tabelle IV (A) und Tabelle IV (B), soll auf das 103P2D6-Protein angewandt
werden. Wie in diesem Kontext verwendet, bedeutet „angewandt", dass das 103P2D6-Protein
untersucht wird, z.B. visuell oder mit rechnerbasierten Verfahren
zur Auffindung von Mustern, wie sie einem Fachmann bekannt sind.
Im Umfang der Erfindung sind alle Untersequenzen von 103P2D6 mit
8, 9, 10 oder 11 Aminosäureresten,
die ein HLA-Klasse-I-Motiv
tragen, oder eine Untersequenz von mindestens 9 Aminosäureresten,
die ein HLA-Klasse-II-Motiv tragen, eingeschlossen.
-
IV.B.) Expression von mit 103P2D6 verwandten
Proteinen
-
In
einer in den folgenden Beispielen beschriebenen Ausführungsform
kann 103P2D6 geeignet in Zellen (wie beispielsweise in 293T-Zellen)
exprimiert werden, die mit einem handelsüblichen Expressionsvektor transfiziert
sind, wie beispielsweise mit einem ZMV-gesteuerten Expressionsvektor,
der 103P2D6 mit einem C-terminalen 6XHis- und MYC-Marker kodiert (pcDNA3.1/mycHIS,
Invitrogen, oder Tag5, GenHunter Corporation, Nashville, TN, USA).
Der Tag5-Vektor liefert ein IgGK-Sekretionssignal, das verwendet
werden kann, um die Produktion eines sezernierten 103P2D6-Proteins
in transfizierten Zellen zu ermöglichen.
Das sezernierte 103P2D6 mit HIS-Marker im Kulturmedium kann gereinigt
werden, z.B. mithilfe einer Nickelsäule unter Verwendung von Standardtechniken.
-
IV.C.) Modifikationen von mit 103P2D6
verwandten Proteinen
-
Es
sind Modifikationen von mit 103P2D6 verwandten Proteinen beschrieben,
wie beispielsweise kovalente Modifikationen. Ein Typ einer kovalenten
Modifikation umfasst das Umsetzen von Aminosäurezielresten eines 103P2D6-Polypeptids
mit einem organischen Derivatisierungsagens, das mit ausgewählten Seitenketten
oder den N- oder C-terminalen Resten von 103P2D6 reagieren kann.
Ein anderer Typ einer kovalenten Modifikation des 103P2D6-Polypeptids
umfasst das Ändern
des nativen Glykosylierungsmusters eines erfindungsgemäßen Proteins.
Ein anderer Typ einer kovalenten Modifikation von 103P2D6 umfasst
das Verknüpfen
des 103P2D6-Polypeptids mit einem aus verschiedenen nicht-proteinösen Polymeren,
z.B. Polyethylenglycol (PEG), Polypropylenglycol oder Polyoxyalkylenen,
auf die Art und Weise, die in
US-Patent
Nr. 4.640.835 ;
4.496.689 ;
4.301.144 ;
4.670.417 ;
4.791.192 oder
4.179.337 ausgeführt ist.
-
Die
mit 103P2D6 verwandten Proteine können auch modifiziert werden,
um ein chimäres
Molekül
zu bilden, welches 103P2D6, fusioniert mit einem anderen, heterologen
Polypeptid oder einer Aminosäuresequenz,
umfasst. Ein solches chimäres
Molekül
kann chemisch oder rekombinant synthetisiert werden. Ein chimäres Molekül kann ein
erfindungsgemäßes Protein
aufweisen, das mit einem anderen tumorassoziierten Antigen oder
Fragment davon fusioniert ist. Alternativ kann ein Protein eine
Fusion von Fragmenten der 103P2D8-Sequenz (Amino- oder Nukleinsäure) aufweisen,
so dass ein Molekül
geschaffen wird, das auf seiner gesamten Länge nicht direkt mit der Amino-
bzw. Nukleinsäuresequenz
von
2 homolog ist. Ein solches chimäres Molekül kann Vielfache
derselben Untersequenz von 103P2D6 aufweisen. Ein chimäres Molekül kann eine
Fusion eines mit 103P2D6 verwandten Proteins mit einem Polyhistidinepitop-Marker
aufweisen, welcher ein Epitop liefert, an das immobilisiertes Nickel
selektiv binden kann. Der Epitop-Marker wird im Allgemeinen am Amino-
oder Carboxylterminus von 103P2D6 platziert. In einer alternativen
Ausführungsform
kann das Chimäre
Molekül
eine Fusion eines mit 103P2D6 verwandten Proteins mit einem Immunglobulin
oder einer bestimmten Region eines Immunglobulins aufweisen. Für eine bivalente
Form des chimären
Moleküls
(auch als „Immunadhäsin" bezeichnet) könnte eine
solche Fusion an die Fc-Region eines IgG-Moleküls erfolgen. Die Ig-Fusionen
umfassen vorzugsweise die Substitution einer löslichen Form (mit deletierter
oder inaktivierter Transmembrandomäne) eines 103P2D6-Polypeptids
anstelle mindestens einer variablen Region in einem Ig-Molekül. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Immunglobulinfusion die Scharnier (Hinge)-, CH2- und
CH3- oder die Scharnier (Hinge)-, CH1-, CH2- und CH3-Regionen eines
IgGI-Moleküls.
Für die
Produktion von Immunglobulinfusionen siehe z.B.
US-Patent Nr. 5.428.130 , erteilt am
27. Juni 1995.
-
IV.D.) Verwendung von mit 103P2D6 verwandten
Proteinen
-
Die
erfindungsgemäßen Proteine
finden eine Reihe unterschiedlicher spezifischer Anwendungen. Da 103P2D6
in Prostatakarzinomen und anderen Karzinomen stark exprimiert ist,
werden mit 103P2D6 verwandte Proteine in Verfahren eingesetzt, die
den Status von 103P2D6-Genprodukten in normalem gegenüber kanzerösem Gewebe
untersuchen, wodurch der maligne Phänotyp aufgeklärt wird.
Typischerweise werden Polypeptide aus spezifischen Regionen des
103P2D6-Proteins verwendet, um das Vorhandensein von Perturbationen
(wie beispielsweise Deletionen, Insertionen, Punktmutationen, etc.)
in solchen Regionen (wie beispielsweise in Regionen, die mindestens
ein Motiv enthalten) zu untersuchen. Exemplarische Assays verwenden Antikörper oder
T-Zellen gegen mit 103P2D6 verwandte Proteine, welche die Aminosäurereste
von mindestens einem der biologischen Motive aufweisen, die in der
103P2D6-Polypeptidsequenz enthalten sind, um die Kennzeichen dieser
Region in normalem gegenüber
kanzerösem
Gewebe zu untersuchen oder eine Immunreaktion gegen dieses Epitop
hervorzurufen. Alternativ werden mit 103P2D6 verwandte Proteine
verwendet, welche die Aminosäurereste
mindestens eines der biologischen Motive in dem 103P2D6-Protein
enthalten, um nach Faktoren zu suchen, welche mit dieser Region
von 103P2D6 interagieren.
-
103P2D6-Proteinfragmente/-Untersequenzen
sind besonders zum Erzeugen und Charakterisieren domänenspezifischer
Antikörper
(z.B. Antikörper,
welche ein extrazelluläres
oder intrazelluläres
Epitop eines 103P2D6-Proteins erkennen) geeignet, um Stoffe oder
zelluläre
Faktoren zu identifizieren, welche an 103P2D6 oder eine besondere
strukturelle Domäne
davon binden, und in verschiedenem therapeutischem und diagnostischem
Kontext, einschließlich
unter anderem in diagnostischen Assays, Krebsimpfstoffen und Verfahren
zum Herstellen solcher Impfstoffe.
-
Proteine,
welche von den 103P2D6-Genen oder von Analogen, Homologen oder Fragmenten
davon kodiert werden, finden verschiedene Anwendungen, einschließlich unter
anderem zur Erzeugung von Antikörpern
und in Verfahren zum Identifizieren von Liganden und anderen Stoffen
und zellulären
Bestandteilen, die an ein 103P2D6-Genprodukt binden. Antikörper, die
gegen ein 103P2D6-Protein oder ein Fragment davon erzeugt werden,
sind für
diagnostische und prognostische Assays und in Bildgebungsverfahren
zum Management von Krebserkrankungen des Menschen geeignet, die
durch die Expression von 103P2D6-Protein gekennzeichnet sind, wie
beispielsweise die in Tabelle I genannten. Solche Antikörper können intrazellulär exprimiert
und in Verfahren zum Behandeln von Patienten mit solchen Krebserkrankungen
verwendet werden. Mit 103P2D6 verwandte Nukleinsäuren oder Proteine werden ebenfalls
bei der Erzeugung von HTL- oder ZTL-Reaktionen verwendet.
-
Es
werden verschiedene immunologische Assays für den Nachweis von 103P2D6-Proteinen
verwendet, einschließlich
unter anderem verschiedener Typen von Radioimmunassays, enzymverknüpften Immunadsorptionsassays
(Enzym-Linked Immunosorbent Assays, ELISAs), enzymverknüpften Immunfluoreszenzassays
(ELIFAs), immunzytochemischen Verfahren und dergleichen. Antikörper können markiert
und als immunologische Bildgebungsreagenzien verwendet werden, die
103P2D6 exprimierende Zellen nachweisen können (z.B. in Radioszintigraphie-Bildgebungsverfahren).
103P2D6-Proteine sind auch besonders für die Erzeugung von Krebsimpfstoffen
geeignet, wie hierin weiter beschrieben ist.
-
V.) 103P2D6-Antikörper
-
Ein
weiterer Aspekt stellt Antikörper
bereit, welche an mit 103P2D6 verwandte Proteine binden. Bevorzugte
Antikörper
binden spezifisch an ein mit 103P2D6 verwandtes Protein und binden
nicht (oder binden schwach) an Peptide oder Proteine, bei denen
es sich nicht um 103P2D6 verwandte Proteine handelt. So können beispielsweise
Antikörper,
die 103P2D6 binden, 103P2D6 verwandte Proteine binden, wie beispielsweise die
Homologe oder Analoge hiervon.
-
103P2D6-Antikörper sind
besonders nützlich
bei der Diagnose eines Prostatakarzinoms und in prognostischen Assays
und Bildgebungsverfahren. Entsprechend sind solche Antikörper bei
der Behandlung, Diagnose und/oder Prognose anderer Karzinome nützlich,
soweit 103P2D6 auch in diesen anderen Karzinomen exprimiert oder überexprimiert
ist. Darüber
hinaus sind intrazellulär
exprimierte Antikörper
(z.B. einzelkettige Antikörper)
bei der Behandlung von Karzinomen therapeutisch geeignet, die mit
der Expression von 103P2D6 einhergehen, wie beispielsweise bei fortgeschrittenem
oder metastasiertem Prostatakarzinom.
-
Hierin
sind verschiedene immunologische Assays erläutert, die für den Nachweis
und die Quantifizierung von 103P2D6 und mutierten mit 103P2D6 verwandten
Proteinen geeignet sind. Solche Assays können mindestens einen 103P2D6-Antikörper aufweisen,
die gegebenenfalls ein mit 103P2D6 verwandtes Protein erkennen und
binden können.
Diese Assays werden in verschiedenen, aus dem Stand der Technik
bekannten, immunologischen Assayformaten durchgeführt, einschließlich unter
anderem verschiedener Arten von Radioimmunassays, enzymverknüpfter Immunadsorptionsassays
(Enzym-Linked Immunosorbent
Assays, ELISAs), enzymverknüpfter
Immunfluoreszenzassays (ELIFAs) und dergleichen.
-
Immunologische
Nicht-Antikörper-Assays
umfassen auch T-Zell-Immunogenitätsassays
(inhibitorisch oder stimulatorisch) sowie Haupthistokompatibilitätskomplex-Bindungsassays
(Major Histocompatibility Complex- oder MHC-Bindungsassays).
-
Darüber hinaus
sind auch immunologische Bildgebungsverfahren bereit gestellt, die
ein Prostatakarzinom und andere, 103P2D6 exprimierende Karzinome
detektieren können,
einschließlich
unter anderem radioszintigraphische Bildgebungsverfahren unter Verwendung
von markierten 103P2D6-Antikörpern. Solche Assays
sind klinisch bei dem Nachweis, der Überwachung und der Prognose
von 103P2D6 exprimierenden Karzinomen wie beispielsweise Prostatakarzinom
nützlich.
-
103P2D6-Antikörper werden
auch in Verfahren zum Reinigen eines mit 103P2D6 verwandten Proteins und
zum Isolieren von 103P2D6-Homologen und verwandten Molekülen verwendet.
Ein Verfahren zum Reinigen eines mit 103P2D6 verwandten Proteins
umfasst beispielsweise das Inkubieren eines 103P2D6-Antikörpers, der
an eine feste Matrix gekoppelt ist, mit einem Lysat oder einer anderen
Lösung,
die ein mit 103P2D6 verwandtes Protein enthält, unter Bedingungen, die
es ermöglichen,
dass der 103P2D6-Antikörper
an das mit 103P2D6 verwandte Protein bindet; Waschen der festen
Ma trix, um Verunreinigungen zu beseitigen, und Eluieren des mit
103P2D6 verwandten Proteins von dem gekoppelten Antikörper. Andere
Anwendungen der 103P2D6-Antikörper
umfassen das Erzeugen von Anti-Idiotyp-Antikörpern, welche das 103P2D6-Protein nachahmen.
-
Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren für die Herstellung
von Antikörpern
bekannt. Antikörper
können
beispielsweise hergestellt werden, indem ein geeigneter Säugerwirt
mit einem mit 103P2D6 verwandten Protein, Peptid oder Fragment in
isolierter oder immunkonjugierter Form immunisiert wird (Antibodies:
A Laboratory Manual, CSH Press, Hrsg., Harlow and Lane (1988); Harlow,
Antibodies, Cold Spring Harbor Press, NY (1989)). Darüber hinaus
können
auch Fusionsproteine von 103P2D6 verwendet werden, wie beispielsweise
ein 103P2D6-GST-Fusionsprotein. In einer bestimmten Ausführungsform
wird ein GST-Fusionsprotein hergestellt, das die ganze oder den
größten Teil
der Aminosäuresequenz
von 2 oder 3 umfasst,
und anschließend
als Immunogen verwendet, um entsprechende Antikörper zu erzeugen. In einer
anderen Ausführungsform
wird ein mit 103P2D6 verwandtes Protein synthetisiert und als Immunogen
verwendet.
-
Darüber hinaus
werden aus dem Stand der Technik bekannte Immunisierungstechniken
mit nackter DNA verwendet (mit oder ohne gereinigte mit 103P2D6
verwandte Proteine oder 103P2D6 exprimierende Zellen), um eine Immunreaktion
gegen das kodierte Immunogen zu erzeugen (zur Übersicht siehe Donnelly et
al., 1997, Ann. Rev. Immunol. 15: 617-648).
-
Die
Aminosäuresequenz
von 103P2D6, wie in 2 oder 3 gezeigt,
kann analysiert werden, um spezifische Regionen des 103P2D6-Proteins
zum Erzeugen von Antikörpern
auszuwählen.
Es können
beispielsweise Hydrophobizitäts-
und Hydrophilie-Analysen der 103P2D6-Aminosäuresequenz verwendet werden,
um hydrophile Regionen in der 103P2D6-Struktur zu identifizieren.
Regionen des 103P2D6-Proteins, die eine immunogene Struktur zeigen,
sowie andere Regionen und Domänen,
können
leicht anhand verschiedener anderer aus dem Stand der Technik bekannter
Verfahren identifiziert werden, wie beispielsweise durch eine Analyse
nach Chou-Fasman, Garnier-Robson, Kyte-Doolittle, Eisenberg, Karplus-Schultz
oder Jameson-Wolf. Deshalb ist jede von einem dieser Programme oder
Verfahren identifizierte Region im Umfang der vorliegenden Erfindung
enthalten. Verfahren für
das Erzeugen von 103P2D6-Antikörpern
sind weiter durch die hierin bereit gestellten Verfahren veranschaulicht.
Verfahren zum Herstellen eines Proteins oder Polypeptids zur Verwendung
als Immunogen sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Auch Verfahren
zum Herstellen immunogener Konjugate eines Proteins mit einem Träger, wie
beispielsweise BSA, KLH oder einem anderen Trägerprotein, sind aus dem Stand
der Technik gut bekannt. In manchen Fällen wird eine direkte Konjugation unter
Verwendung von beispielsweise Carbodiimid-Reagenzien durchgeführt; in
anderen Fällen
sind Verknüpfungsreagenzien
wie beispielsweise die von Pierce Chemical Co., Rockford, IL, USA
erhältlichen,
wirksam. Die Verabreichung eines 103P2D6-Immunogens wird häufig durch
Injektion über
einen geeigneten Zeitraum und unter Zuhilfenahme eines geeigneten
Adjuvans durchgeführt,
wie aus dem Stand der Technik bekannt ist. Während des Immunisierungsplans
können
die Titer von Antikörpern
ermittelt werden, um die Adäquanz
der Antikörperbildung
zu bestimmen.
-
Durch
verschiedene, aus dem Stand der Technik bekannte Mittel können monoklonale
103P2D6-Antikörper
hergestellt werden. Beispielsweise werden mithilfe der Hybridomstandardtechnologie
nach Köhler
und Milstein oder durch Modifikationen, die Antikörper produzierende
B-Zellen immortalisieren, wie generell bekannt ist, immortalisierte
Zelllinien hergestellt, die einen gewünschten monoklonalen Antikörper sezernieren. Immortalisierte
Zelllinien, die die ge wünschten
Antikörper
sezernieren, werden mittels Immunassays gescreent, in denen das
Antigen ein mit 103P2D6 verwandtes Protein ist. Wenn die geeignete
immortalisierte Zellkultur identifiziert ist, können die Zellen expandiert,
und entweder aus In-vitro-Kulturen oder aus Aszitesflüssigkeit
können
Antikörper
gewonnen werden.
-
Die
Antikörper
oder Fragmente können
auch rekombinant hergestellt werden. Regionen, die spezifisch an
die gewünschten
Regionen des 103P2D6-Proteins binden, können auch im Kontext chimärer oder CDR-grafted
(mit einer Komplementarität
bestimmenden Region (CDR) versehenen) Antikörpern hergestellt werden, die
von mehreren Spezies stammen. Es können auch humanisierte oder
humane 103P2D6-Antikörper
hergestellt werden und sind für
die Verwendung in therapeutischem Kontext bevorzugt. Verfahren zum
Humanisieren von murinen und anderen nicht-humanen Antikörpern durch
Substituieren mindestens einer der CDR der nicht-humanen Antikörper durch
korrespondierende humane Antikörpersequenzen
sind gut bekannt (siehe z.B. Jones et al., 1986, Nature 321: 522-525;
Riechmann et al., 1988, Nature 332: 323-327; Verhoeyen et al., 1988,
Science 239: 1534-1536). Siehe auch Carter et al., 1993, Proc. Nat.
Acad. Sci. USA 89: 4285 und Sims et al., 1993, J. Immunol. 151:
2296.
-
Verfahren
zum Herstellen vollständig
humaner monoklonaler Antikörper
umfassen Phagendisplayverfahren und transgene Verfahren (zur Übersicht
siehe Vaughan et al., 1998, Nature Biotechnology 16: 535-539). Vollständig humane
monoklonale 103P2D6-Antikörper
können
mithilfe von Klonierungstechniken erzeugt werden, bei denen große kombinatorische
Bibliotheken humaner Ig-Gene (d. h. Phagen-Display) verwendet werden
(Griffiths and Hoogenboom, Building an in vitro immune system; human
antibodies from phage display libraries. In: Protein Engineering
of Antibody Molecules for Prophylactic and Therapeutic Applications
in Man, Clark, M. (Hrsg.), Nottingham Academic, S. 45-64 (1993);
Burton and Barbas, Human Antibodies from combinatorial libraries.
Id, S. 65-82). Vollständig
humane monoklonale 103P2D6-Antikörper
können
auch mithilfe transgener Mäuse
produziert werden, die gentechnisch so verändert wurden, dass sie humane
Immunglobulingenloci enthalten, wie beschrieben in der Patentanmeldung
WO98124893 , Kucherlapati
and Jakobovits et al., veröffentlicht
am 3. Dezember 1997 (siehe auch Jakobovits, 1998, Exp. Opin. Invest
Drugs 7(4): 607-614;
US-Patent 6.162.963 ,
erteilt am 19. Dezember 2000;
6.150.584 ;
erteilt am 12. November 2000; und
6.114.598 , erteilt
am 5. September 2000). Diese Verfahren umgehen die In-vitro-Manipulation, die
bei der Phagen-Display-Technologie erforderlich ist, und produzieren
effizient hoch affine authentische humane Antikörper.
-
Die
Reaktivität
von 103P2D6-Antikörpern
mit einem mit 103P2D6 verwandten Protein lässt sich durch eine Anzahl
gut bekannter Mittel feststellen, einschließlich Western Blot, Immunpräzipitation,
ELISA und FACS-Analysen mit entsprechend geeigneten mit 103P2D6
verwandten Proteinen, 103P2D6 exprimierenden Zellen oder Extrakten
davon. Ein 103P2D6-Antikörper oder
Fragmente davon können
mit einem detektierbaren Marker gelabelt oder an ein zweites Molekül konjugiert
werden. Geeignete nachweisbare Marker umfassen unter anderem ein
Radioisotop, eine Fluoreszenzverbindung, eine Biolumineszenzverbindung,
eine Chemilumineszenzverbindung, einen Metallchelatbildner oder
ein Enzym. Darüber
hinaus werden bispezifische Antikörper, die für mindestens zwei 103P2D6-Epitope
spezifisch sind, mithilfe von Verfahren erzeugt, die aus dem Stand
der Technik allgemein bekannt sind. Homodimere Antikörper können auch
durch aus dem Stand der Technik bekannte Vernetzungstechniken hergestellt
werden (z.B. Wolff et al., Cancer Res. 53: 2560-2565).
-
VI.) 103P2D6-Transgene Tiere
-
Nukleinsäuren, die
ein mit 103P2D6 verwandtes Protein kodieren, können auch verwendet werden, um
entweder transgene Tiere oder „Knock-out"-Tiere zu erzeugen,
die wiederum bei der Entwicklung und dem Screening von therapeutisch
nützlichen
Reagenzien geeignet sind. 103P2D6 kodierende cDNA kann nach etablierten
Techniken verwendet werden, um genomische DNA zu klonieren, die
103P2D6 kodiert. Die klonierten genomischen Sequenzen können dann
verwendet werden, um transgene Tiere zu erzeugen, die Zellen enthalten,
welche DNA exprimieren, die 103P2D6 kodiert. Verfahren zum Erzeugen
transgener Tiere, insbesondere Tiere wie Mäuse oder Ratten, sind im Stand
der Technik mittlerweile gebräuchlich
und sind beispielsweise in
US-Patent
Nr. 4.736.866 , erteilt am 12. April 1988, und
4.870.009 , erteilt am 26. September
1989, beschrieben. Typischerweise würde das 103P2D6-Transgen mit
gewebespezifischen Enhancern in bestimmte Zellen eingebaut.
-
Transgene
Tiere, die eine Kopie eines 103P2D6 kodierenden Transgens aufweisen,
können
verwendet werden, um den Effekt einer verstärkten Expression von DNA zu
untersuchen, die 103P2D6 kodiert. Solche Tiere können als Testtiere für Reagenzien
verwendet werden, von denen angenommen wird, dass sie Schutz beispielsweise
vor pathologischen Zuständen
in Verbindung mit dessen Überexpression
verleihen. Nach diesem Aspekt der Erfindung wird ein Tier mit einem
Reagens behandelt, und eine reduzierte Inzidenz eines pathologischen
Zustandes im Vergleich zu unbehandelten Tieren, die das Transgen
tragen, würde
auf eine mögliche
therapeutische Intervention bei dem pathologischen Zustand deuten.
-
Alternativ
können
nicht-humane Homologe von 103P2D6 verwendet werden, um ein 103P2D6-„Knock out”-Tier herzustellen,
bei dem das Gen für
103P2D6 als Ergebnis einer homologen Rekombination zwischen dem
endogenen, 103P2D6 ko dierenden Gen und veränderter 103P2D6 kodierender,
genomischer DNA, die in eine embryonale Zelle des Tieres eingeführt wurde,
defekt oder verändert
ist. Beispielsweise kann 103P2D6 kodierende cDNA verwendet werden,
um 103P2D6 kodierende, genomische DNA nach etablierten Techniken zu
klonieren. Ein Anteil der 103P2D6 kodierenden, genomischen DNA kann
deletiert oder durch ein anderes Gen ersetzt werden, wie beispielsweise
durch ein Gen, das einen selektierbaren Marker kodiert, welcher
zur Überwachung
der Integration verwendet werden kann. Typischerweise weist der
Vektor mehrere Kilobasen an unveränderter flankierender DNA auf
(sowohl am 5'- als
auch am 3'-Ende)
(siehe z.B. Thomas and Capecchi, Cell, 51: 503 (1987) für eine Beschreibung
von Vektoren für
die homologe Rekombination). Der Vektor wird in eine embryonale
Stammzelllinie (z.B. durch Elektroporation) eingeführt, und
Zellen, in denen die eingeführte DNA
eine homologe Rekombination mit der endogenen DNA durchgeführt hat,
werden selektiert (siehe z.B. Li et al., Cell, 69: 915 (1992)).
Die ausgewählten
Zellen werden dann in eine Blastozyste eines Tieres (z.B. einer Maus
oder Ratte) injiziert, um Aggregationschimären zu bilden (siehe z.B. Bradley,
in Teratocarcinomas und Embryonic Stem Cells: A Practical Approach,
E. J. Robertson, Hrsg. (IRL, Oxford, 1987), S. 113-152). Anschließend kann
ein chimärer
Embryo in ein geeignetes scheinschwangeres weibliches Fostertier
implantiert werden, das den Embryo austrägt, um ein „Knock out"-Tier zu erhalten. Nachkommen, welche
die homolog rekombinierte DNA in ihrem Keimzellen enthalten, lassen
sich durch Standardtechniken identifizieren und verwenden, um Tiere
zu züchten,
bei denen alle Zellen des Tieres die homolog rekombinierte DNA enthalten. Knock-out-Tiere
können
beispielsweise hinsichtlich ihrer Fähigkeit zur Abwehr bestimmter
pathologischer Zustände
oder hinsichtlich ihrer Entwicklung pathologischer Zustände infolge
des Nichtvorhandenseins des 103P2D6-Polypeptids charakterisiert
werden.
-
VII.) Verfahren zur Detektion von 103P2D6
-
Es
sind Verfahren zur Detektion von 103P2D6-Polynukleotiden und mit
103P2D6 verwandten Proteinen sowie Verfahren zum Identifizieren
einer Zelle, die 103P2D6 exprimiert, beschrieben. Aufgrund seines
Expressionsprofils ist 103P2D6 ein diagnostischer Marker für eine metastasierte
Krankheit. Entsprechend liefert der Status der 103P2D6-Genprodukte
Informationen, die nützlich
sind, um verschiedene Faktoren vorherzusagen, einschließlich der
Anfälligkeit
für eine
Krankheit im fortgeschrittenen Stadium, der Progressionsrate und/oder
der Aggressivität
des Tumors. Wie hierin ausführlich
erläutert,
lässt sich
der Status der 103P2D6-Genprodukte
in Patientenproben anhand verschiedener, aus dem Stand der Technik
gut bekannter Protokolle analysieren, einschließlich durch immunhistochemische
Analyse, die verschiedenen Northern-Blotting-Techniken, einschließlich Insitu-Hybridisierung,
RT-PCR-Analyse (beispielsweise von Lasermikrodissektionsproben),
Western-Blot-Analyse und Gewebe-Array-Analyse.
-
Insbesondere
sind Assays für
die Detektion von 103P2D6-Polynukleotiden in einer biologischen
Probe bereitgestellt, beispielsweise in Serum, Knochen, Prostata
und anderen Geweben, Harn, Samen, Zellpräparationen und dergleichen.
Detektierbare 103P2D6-Polynukleotide umfassen beispielsweise ein
103P2D6-Gen oder ein Fragment davon, 103P2D6-mRNA, alternative 103P2D6-mRNA-Splicevarianten
und rekombinante DNA- oder RNA-Moleküle, die ein 103P2D6-Polynukleotid
enthalten. Aus dem Stand der Technik ist eine Reihe von Verfahren
zum Amplifizieren und/oder Detektieren des Vorhandenseins von 103P2D6-Polynukleotiden
bekannt, die sich in der Praxis dieses Aspekts der Erfindung anwenden
lassen.
-
Ein
Verfahren zum Nachweisen einer 103P2D6-mRNA in einer biologischen
Probe umfasst das Herstellen von cDNA aus der Probe durch reverse
Transkription mithilfe mindestens eines Primers, Amplifizieren der
so hergestellten cDNA mithilfe von 103P2D6-Polynukleotiden als Sense-
und Antisenseprimer, um 103P2D6-cDNA darin zu amplifizieren, und
Nachweisen des Vorhandeneins der amplifizierten 103P2D6-cDNA. Gegebenenfalls
kann die Sequenz der amplifizierten 103P2D6-cDNA bestimmt werden.
-
Ein
anderes Verfahren zum Nachweisen eines 103P2D6-Gens in einer biologischen Probe umfasst zunächst das
Isolieren genomischer DNA aus der Probe, Amplifizieren der isolierten
genomischen DNA mithilfe von 103P2D6-Polynukleotiden als Sense-
und Antisenseprimer, und Detektieren des Vorhandeneins des amplifizierten
103P2D6-Gens. Aus den für
103P2D6 bereit gestellten Nukleotidsequenzen (2)
kann eine beliebige Anzahl geeigneter Kombinationen von Sense- und Antisense-Sonden
entworfen und für
diesen Zweck verwendet werden.
-
Es
sind Assays zum Detektieren eines 103P2D6-Proteins in einem Gewebe
oder einer anderen biologischen Probe wie beispielsweise Serum,
Samen, Knochen, Prostata, Harn, Zellpräparationen und dergleichen
beschrieben. Verfahren zum Detektieren eines mit 103P2D6 verwandten
Proteins sind ebenfalls gut bekannt und umfassen beispielsweise
Immunpräzipitation,
immunhistochemische Analyse, Western-Blot-Analyse, molekulare Bindungsassays,
ELISA, ELIFA und dergleichen. Beispielsweise umfasst ein Verfahren
zum Detektieren des Vorhandenseins eines mit 103P2D6 verwandten
Proteins in einer biologischen Probe zunächst das Kontaktieren der Probe
mit einem 103P2D6-Antikörper,
einem mit 103P2D6 reagierenden Fragment davon oder einem rekombinanten
Protein, das eine Antigenbindungsregion eines 103P2D6-Antikörpers enthält, und
anschließend
das Detektieren der Bindung des mit 103P2D6 verwandten Proteins
in der Probe.
-
Es
sind außerdem
Verfahren zum Identifizieren einer Zelle, die 103P2D6 exprimiert,
erläutert,
sowie ein Assay zum Identifizieren einer Zelle, die ein 103P2D6-Gen
exprimiert, welcher das Detektieren des Vorhandenseins von 103P2D6-mRNA
in der Zelle umfasst. Verfahren für das Detektieren bestimmter
mRNAs in Zellen sind gut bekannt und umfassen beispielsweise Hybridisierungsassays
unter Verwendung komplementärer
DNA-Sonden (wie beispielsweise In-situ-Hybridisierung unter Verwendung markierter
103P2D6-Ribosonden(-Riboprobes), Northern Blot und verwandter Techniken)
und verschiedene Nukleinsäureamplifizierungsassays
(wie beispielsweise RT-PCR unter Verwendung komplementärer Primer,
die für
103P2D6 spezifisch sind, und andere Detektionsverfahren vom Amplifizierungstyp,
wie beispielsweise verzweigte (branched) DNA, SISBA, TMA und dergleichen).
Alternativ umfasst ein Assay zum Identifizieren einer Zelle, die
ein 103P2D6-Gen exprimiert, das Detektieren des Vorhandenseins eines
mit 103P2D6 verwandten Proteins in der Zelle oder eines von der
Zelle sezernierten mit 103P2D6 verwandten Proteins. Aus dem Stand
der Technik sind verschiedene Verfahren zum Detektieren von Proteinen
gut bekannt und werden für
die Detektion von mit 103P2D6 verwandten Proteinen und von Zellen,
die mit 103P2D6 verwandte Proteine exprimieren, angewandt.
-
Die
103P2D6-Expressionsanalyse ist auch als Hilfsmittel zum Identifizieren
und Untersuchen von Stoffen geeignet, welche die Expression des
103P2D6-Gens modulieren. Beispielsweise ist die 103P2D6-Expression
bei Prostatakrebs signifikant hochreguliert, und 103P2D6 ist in
Karzinomen der in Tabelle I aufgeführten Gewebe exprimiert. Die
Identifizierung eines Moleküls
oder biologischen Agens, das bzw. der die 103P2D6-Expression oder Überexpression
in Krebszellen hemmt, ist von therapeutischem Wert. Beispielsweise
lässt sich
ein solches Agens durch Verwendung eines Tests identifizieren, der
die 103P2D6-Expression mittels RT-PCR, Nukleinsäurehybridisierung oder Antikörperbindung
quantifiziert.
-
VIII.) Verfahren zum Überwachen des Status von mit
103P2D6 verwandten Genen und ihren Produkten
-
Die
Onkogenese ist bekanntlich ein mehrstufiger Prozess, bei dem das
zelluläre
Wachstum einer fortschreitenden Fehlregulation unterworfen ist und
Zellen von einem normalen physiologischen Zustand zu vorkanzerösen und
anschließend
kanzerösen
Stadien fortschreiten (siehe z.B. Alers et al., Lab Invest. 77(5): 437-438
(1997) und Isaacs et al., Cancer Surv. 23: 19-32 (1995)). In diesem
Kontext ermöglicht
die Untersuchung einer biologischen Probe auf Hinweise fehlregulierten
Zellwachstums (wie beispielsweise eine aberrante 103P2D6-Expression
bei Karzinomen) die Früherkennung
einer solchen aberranten Physiologie, bevor ein pathologischer Zustand
wie beispielsweise Krebs zu einem Stadium fortschreitet, in dem
therapeutische Optionen eingeschränkter sind oder die Prognose
ungünstiger
ist. Bei solchen Untersuchungen kann der Status von 103P2D6 in einer
biologischen Probe beispielsweise mit dem Status von 103P2D6 in
einer entsprechenden normalen Probe (z.B. einer Probe aus dem Individuum
oder alternativ einem anderen Individuum, das nicht von einer Pathologie
betroffen ist) verglichen werden. Eine Veränderung des Status von 103P2D6
in der biologischen Probe (im Vergleich zu der Normalprobe) liefert
eine Evidenz für
fehlreguliertes zelluläres
Wachstum. Außer
einer biologischen Probe, die nicht von einer Pathologie betroffen
ist, kann auch ein im Voraus bestimmter normativer Wert wie beispielsweise
ein im Voraus bestimmter normaler Grad an mRNA-Expression als Normalprobe
verwendet werden (siehe z.B. Grever et al., J. Corp. Neurol. 1996
Dec 9; 376(2): 306-14 und
US-Patent
Nr. 5.837.501 ), um den 103P2D6-Status in einer Probe zu
vergleichen.
-
Der
Begriff „Status" in diesem Kontext
wird nach seiner im Stand der Technik akzeptierten Bedeutung verwendet
und betrifft den Zustand oder Status eines Gens und seines Produktes.
Der Fachmann verwendet typischerweise eine Reihe von Parametern,
um den Zustand bzw. Status eines Gens und seiner Produkte zu untersuchen.
Dazu gehören
unter anderem die Lokalisierung exprimierter Genprodukte (einschließlich der
Lokalisierung von 103P2D6-exprimierenden Zellen) sowie die Menge
und die biologische Aktivität
exprimierter Genprodukte (wie beispielsweise 103P2D6-mRNA-Polynukleotide
und -Polypeptide). Eine Veränderung
des Status von 103P2D6 umfasst typischerweise eine Veränderung
der Lokalisierung von 103P2D6 und/oder von 103P2D6-exprimierenden
Zellen und/oder einen Anstieg der 103P2D6-mRNA- und/oder -Proteinexpression.
-
Der
103P2D6-Status in einer Probe kann durch eine Reihe von aus dem
Stand der Technik gut bekannten Mitteln analysiert werden, einschließlich ohne
Einschränkung
immunhistochemische Analyse, In-situ-Hybridisierung, RT-PCR-Analyse
von Lasermikrodissektionsproben, Western-Blot-Analyse und Gewebe-Array-Analyse.
Typische Protokolle zum Untersuchen des Status des 103P2D6-Gens
und der 103P2D6-Genprodukte sind beispielsweise zu finden in Ausubel
et al., Hrsg., 1995, Current Protocols In Molecular Biology, Unit
2 (Northern Blotting), 4 (Southern Blotting), 15 (Immunoblotting)
und 18 (PCR-Analyse). Der Status von 103P2D6 in einer biologischen
Probe wird also durch verschiedene, vom Fachmann eingesetzte Verfahren
untersucht, einschließlich
unter anderem durch genomische Southern-Analyse (um beispielsweise
Perturbationen des 103P2D6-Gens zu untersuchen), Northern-Analyse und/oder
PCR-Analyse von 103P2D6-mRNA (um beispielsweise Veränderungen
der Polynukleotidsequenzen oder des Expressionsgrads von 103P2D6-mRNAs
zu untersuchen) und Western-Analyse und/oder immunhistochemische
Analyse (um beispielsweise Veränderungen
von Polypeptidsequenzen, Ver änderungen
der Polypeptidlokalisierung in einer Probe, Veränderungen des Expressionsgrads
von 103P2D6-Proteinen und/oder Assoziationen von 103P2D6-Proteinen
mit Polypeptidbindungspartnern zu untersuchen). Nachweisbare 103P2D6-Polynukleotide umfassen
beispielsweise ein 103P2D6-Gen oder Fragment davon, 103P2D6-mRNA,
alternative Splicevarianten, 103P2D6-mRNAs und rekombinante DNA-
oder RNA-Moleküle,
die ein 103P2D6-Polynukleotid enthalten.
-
103P2D6
ist aufgrund seines Expressionsprofils ein diagnostischer Marker
für eine
lokale und/oder metastasierte Krankheit und liefert Informationen über das
Wachstum oder das onkogene Potenzial einer biologischen Probe. Insbesondere
liefert der Status von 103P2D6 Informationen, die nützlich sind,
um die Anfälligkeit
für bestimmte
Krankheitsstadien, Progression und/oder Tumoraggressivität vorherzusagen.
Es sind Verfahren und Assays für
die Bestimmung des 103P2D6-Status und zum Diagnostizieren von Karzinomen
erläutert,
die 103P2D6 exprimieren, wie beispielsweise Karzinome der in Tabelle
I aufgeführten
Gewebe. Weil 103P2D6-mRNA
in einem Prostatakarzinom und anderen Karzinomen relativ zu normalen
Prostatagewebe so stark exprimiert ist, können beispielsweise Assays,
die die Menge an 103P2D6-mRNA-Transkripten
oder -Proteinen in einer biologischen Probe untersuchen, verwendet
werden, um eine Krankheit zu diagnostizieren, die mit einer Fehlregulierung
von 103P2D6 assoziiert ist, und können prognostische Informationen
liefern, die für die
Definition geeigneter therapeutischer Optionen nützlich sind.
-
Der
Expressionsstatus von 103P2D6 liefert Informationen, einschließlich über das
Vorhandensein, das Stadium und die Lokalisierung dysplastischer,
vorkanzeröser
und kanzeröser
Zellen, was die Anfälligkeit
gegenüber
verschiedenen Stadium der Krankheit vorhersagt und es ermöglicht,
die Tumoraggressivität
zu beurteilen. Darüber
hinaus ist es aufgrund des Expressionsprofils ein nützliches
Bildgebungs reagens für
eine metastasierte Krankheit. Folglich zielt ein Aspekt der Erfindung
auf die verschiedenen molekularen prognostischen und diagnostischen
Verfahren zum Untersuchen des Status von 103P2D6 in biologischen
Proben ab, wie beispielsweise von Individuen, die an einer Pathologie
leiden oder bei denen der Verdacht besteht, dass sie an einer Pathologie
leiden, die von einem fehlregulierten zellulären Wachstum wie beispielsweise
Krebs gekennzeichnet ist.
-
Wie
oben beschrieben, lässt
sich der Status von 103P2D6 in einer biologischen Probe mithilfe
einer Reihe von aus dem Stand der Technik gut bekannten Verfahren
untersuchen. Beispielsweise lässt
sich der Status von 103P2D6 in einer aus einer bestimmten Stelle
im Körper
entnommenen biologischen Probe untersuchen, indem die Probe hinsichtlich
des Vorhandenseins oder des Nichtvorhandenseins von 103P2D6 exprimierenden
Zellen untersucht wird (z.B. solche, die 103P2D6-mRNAs oder -Proteine
exprimieren). Diese Untersuchung kann Hinweise auf fehlreguliertes
zelluläres
Wachstum liefern, beispielsweise wenn 103P2D6 exprimierende Zellen
in einer biologischen Probe gefunden werden, die solche Zellen normalerweise
nicht enthält
(beispielsweise in einem Lymphknoten), weil solche Veränderungen
des Status von 103P2D6 in einer biologischen Probe häufig mit
fehlreguliertem zellulärem
Wachstum assoziiert sind. Insbesondere ist die Metastasierung von
Krebszellen von einem Ursprungsorgan (wie der Prostata) zu einem
anderen Körperbereich (wie
beispielsweise zu einem Lymphknoten) ein Hinweis auf fehlreguliertes
zelluläres
Wachstum. In diesem Kontext ist die Evidenz für fehlreguliertes zelluläres Wachstum
wichtig, beispielsweise, da bei einem wesentlichen Anteil von Patienten
mit Prostatakarzinom okkulte Lymphknotenmetastasen festgestellt
werden können, und
solche Metastasen mit bekannten Prädiktoren der Krankheitsprogression
assoziiert sind (siehe z.B. Murphy et al., Prostate 42(4): 315-317 (2000);
Su et al., Semin. Surg. Oncol. 18(1): 17-28 (2000) und Freeman et al.,
J Urol 1995 Aug; 154(2 Pt 1): 474-8).
-
Es
sind Verfahren zum Überwachen
von 103P2D6-Genprodukten durch Bestimmen des Status von 103P2D6-Genprodukten,
die von Zellen eines Individuums exprimiert werden, das vermutlich
eine Krankheit hat, die mit fehlreguliertem zellulärem Wachstum
assoziiert ist (beispielsweise Hyperplasie oder Krebs), und anschließendem Vergleichen
des so bestimmten Status von 103P2D6-Genprodukten in einer entsprechenden normalen
Probe bereit gestellt. Das Vorhandensein aberranter 103P2D6-Genprodukte
in der Testprobe relativ zu der Normalprobe liefert einen Hinweis
auf das Vorhandensein von fehlreguliertem zellulärem Wachstum in den Zellen
des Individuums.
-
Es
sind Assays beschrieben, die für
die Bestimmung des Vorhandenseins von Krebs in einem Individuum
von Nutzen sind und die den Nachweis eines wesentlichen Anstiegs
der Expression von 103P2D6-mRNA- oder -Protein in einer Testzelle
oder Gewebeprobe relativ zu dem Grad der Expression in den entsprechenden
normalen Zellen oder dem normalen Gewebe umfassen. Das Vorhandensein
von 103P2D6-mRNA kann beispielsweise in Gewebeproben untersucht
werden, einschließlich
unter anderem in den in Tabelle I aufgeführten. Das Vorhandensein einer
wesentlichen 103P2D6-Expression in einem dieser Gewebe ist geeignet,
um das Auftreten, das Vorhandensein und/oder den Schweregrad einer
Krebserkrankung anzuzeigen, da die entsprechenden Normalgewebe keine
oder weniger 103P2D6-mRNA exprimieren.
-
In
einer verwandten Ausführungsform
wird der 103P2D6-Status
auf Proteinebene anstatt auf Nukleinsäureebene bestimmt. Beispielsweise
umfasst ein solches Verfahren das Bestimmen der von Zellen in einer Testgewebeprobe
exprimierten Menge an 103P2D6-Protein und Vergleichen der so bestimmten
Menge mit der Menge an 103P2D6, das in einer entsprechenden normalen
Probe exprimiert wird. In einer Aus führungsform wird das Vorhandensein
von 103P2D6-Protein beispielsweise mithilfe von immunhistochemischen
Verfahren untersucht. 103P2D6-Antikörper oder Bindungspartner,
die eine Expression von 103P2D6-Protein feststellen können, werden
in verschiedenen aus dem Stand der Technik für diesen Zweck gut bekannten
Assayformaten verwendet.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann der Status von 103P2D6-Nukleotid- und -Aminosäuresequenzen
in einer biologischen Probe untersucht werden, um Perturbationen
in der Struktur dieser Moleküle
zu identifizieren. Diese Perturbationen können Insertionen, Deletionen,
Substitutionen und dergleichen umfassen. Solche Untersuchungen sind
von Nutzen, da Perturbationen in den Nukleotid- und Aminosäuresequenzen
bei einer großen
Anzahl von Proteinen beobachtet wird, die mit einem Phänotyp fehlregulierten
Wachstums assoziiert sind (siehe z.B. Marrogi et al., 1999, J. Cutan.
Pathol. 26(8): 369-378). Eine Mutation in der Sequenz von 103P2D6
kann beispielsweise das Vorhandensein oder die Begünstigung
eines Tumors anzeigen. Solche Assays haben daher diagnostischen
und prädiktiven
Wert, wenn eine Mutation in 103P2D6 einen möglichen Funktionsverlust oder
eine Beschleunigung des Tumorwachstums anzeigt.
-
Aus
dem Stand der Technik ist ein breites Spektrum an Assays zum Beobachten
von Perturbationen gut bekannt. Beispielsweise werden Größe und Struktur
von Nukleinsäure- oder Aminosäuresequenzen
von 103P2D6-Genprodukten durch die hierin erläuterten Northern-, Southern-,
Western-, PCR- und DNA-Sequenzierungsprotokolle beobachtet. Darüber hinaus
sind weitere Verfahren zum Beobachten von Perturbationen in Nukleotid-
oder Aminosäuresequenzen
wie beispielsweise die Analyse von Einzelstrangkonformationspolymorphismen
aus dem Stand der Technik gut bekannt (siehe z.B.
US-Patent Nr. 5.382.510 , erteilt am
7. September 1999, und
5.952.170 ,
erteilt am 17. Januar 1995).
-
Darüber hinaus
kann der Methylierungsstatus des 103P2D6-Gens in einer biologischen
Probe untersucht werden. Bei immortalisierten und transformierten
Zellen tritt häufig
eine aberrante Demethylierung und/oder Hypermethylierung von CpG-Inseln
in regulatorischen 5'-Regionen
auf und kann zu einer veränderten
Expression verschiedener Gene führen.
Beispielsweise scheint die Hypermethylierung des Promotors der Glutathion-S-Transferase
der pi-Klasse (einem Protein, das in der normalen Prostata exprimiert
wird, aber bei > 90%
der Prostatakarzinome nicht) die Transkription dieses Gens permanent
stumm zu schalten, und ist die am häufigsten festgestellte genomische
Veränderung
bei Prostatakarzinomen (De Marzo et al., Am. J. Pathol. 155(6):
1985-1992 (1999)).
Diese Veränderung
ist darüber
hinaus in mindestens 70% der Fälle
einer hochgradigen intraepithelialen Prostataneoplasie (PIN) vorhanden
(Brooks et al., Cancer Epidemiol. Biomarkers Prev., 1998,7: 531-536).
In einem anderen Beispiel wird die Expression des tumorspezifischen
Gens LAGE-I (das in normalem Gewebe nicht exprimiert ist, aber bei
25–50%
der Prostatakarzinome) in lymphoblastoiden Zellen durch Desoxyazacytidin
induziert, was nahe legt, dass die Expression im Tumor die Folge
einer Demethylierung ist (Lethe et al., Int. J. Cancer 76(6): 903-908
(1998)). Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Assays zum
Untersuchen des Methylierungsstatus bekannt. Beispielsweise können bei
Hybridisierungsansätzen vom
Southern-Typ methylierungsempfindliche Restriktionsenzyme verwendet
werden, die nicht in der Lage sind, Sequenzen mit methylierten CpG-Stellen zu spalten,
um den Methylierungsstatus von CpG-Inseln zu untersuchen. Darüber hinaus
kann eine MSP (methylierungsspezifische PCR) schnell ein Profil
des Methylierungsstatus aller in einer CpG-Insel eines bestimmten
Gens vorhandenen CpG-Stellen erstellen. Dieser Vorgang umfasst zunächst die
Modifizierung von DNA durch Natriumbisulfit (bei der alle nicht
methylierten Cytosine zu Uracil umge wandelt werden), gefolgt von
einer Amplifizierung unter Verwendung von Primern, die für methylierte
versus nicht-methylierte
DNA spezifisch sind. Es existieren auch Protokolle, die eine Methylierungsinterferenz
(Methylation Interference) beinhalten, beispielsweise in Current
Protocols In Molecular Biology, Unit 12, Frederick M. Ausubel et
al. Hrsg., 1995.
-
Die
Genamplifizierung stellt ein weiteres Verfahren zur Feststellung
des Status von 103P2D6 dar. Genamplifizierung wird direkt in einer
Probe gemessen, beispielsweise durch konventionelles Southern Blotting oder
Northern Blotting, um die Transkription von mRNA zu quantifizieren
(Thomas, 1980, Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 77: 5201-5205), durch
Dot Blotting (DNA-Analyse) oder durch In-situ-Hybridisierung unter
Verwendung einer geeignet markierten Sonde auf Basis der hierin
bereit gestellten Sequenzen. Alternativ werden Antikörper verwendet,
die spezifische Duplexe (Doppelstränge) erkennen, einschließlich DNA-Duplexe,
RNA-Duplexe und
DNA-RNA-Hybrid-Duplexe oder DNA-Protein-Duplexe. Die Antikörper selbst
sind markiert und der Assay wird durchgeführt, indem der Duplex an eine
Fläche
gebunden ist, so dass nach Ausbildung des Duplex auf der Fläche das
Vorhandensein von an den Duplex gebundenem Antikörper festgestellt werden kann.
-
Gewebebiopsien
und peripheres Blut können
geeignet auf Vorhandensein von Krebszellen untersucht werden, indem
beispielsweise Northern Blot, Dot Blot oder RT-PCR-Analyse verwendet
werden, um die Expression von 103P2D6 festzustellen. Das Vorhandensein
von 103P2D6-mRNA, die sich durch RT-PCR amplifizieren lässt, liefert einen Hinweis
auf das Vorhandensein von Krebs. RT-PCR-Assays sind aus dem Stand der
Technik gut bekannt. Derzeit werden RT-PCR-Nachweistests für Tumorzellen
im peripheren Blut für
die Anwendung bei der Diagnose und bei der Behandlung einer Reihe
von soliden Tumoren des Menschen untersucht. Auf dem Gebiet der
Prosta ta-Onkologie gehören
dazu RT-PCR-Assays für
die Detektion von Zellen, die PSA und PSM exprimieren (Verkaik et
al., 1997, Urol. Res. 25: 373-384; Ghossein et al., 1995, J. Clin.
Oncol. 13: 1195-2000; Heston et al., 1995, Clin. Chem 41: 1687-1688).
-
Ein
weiterer Aspekt ist die Bestimmung der Anfälligkeit eines Individuums
für die
Entwicklung von Krebs. In einer Ausführungsform umfasst ein Verfahren
zum Vorhersagen der Anfälligkeit
für Krebs
das Nachweisen von 103P2D6-mRNA oder 103P2D6-Protein in einer Gewebeprobe,
wobei das Vorhandensein eine Anfälligkeit
für Krebs
anzeigt, wobei der Grad der Expression von 103P2D6-mRNA mit dem
Grad der Anfälligkeit
korreliert. In einer spezifischen Ausführungsform wird das Vorhandensein
von 103P2D6 in Prostatagewebe oder anderem Gewebe untersucht, wobei
das Vorhandensein von 103P2D6 in der Probe einen Hinweis auf Anfälligkeit
für Prostatakrebs
liefert (oder auf die Ausbildung oder das Vorhandensein eines Prostatatumors). Entsprechend
kann die Integrität
von 103P2D6-Nukleotid- und -Aminosäuresequenzen in einer biologischen Probe
untersucht werden, um Perturbationen in der Struktur dieser Moleküle, wie
beispielsweise Insertionen, Deletionen, Substitutionen und dergleichen,
zu identifizieren. Das Vorhandensein von mindestens einer Perturbation
in 103P2D6-Genprodukten in der Probe ist ein Hinweis auf eine Anfälligkeit
für Krebs
(oder auf die Ausbildung oder das Vorhandensein eines Tumors).
-
Es
sind auch Verfahren zur Messung der Tumoraggressivität beschrieben.
In einer Ausführungsform umfasst
ein Verfahren zur Messung der Tumoraggressivität das Bestimmen der Menge an
von Tumorzellen exprimierter 103P2D6-mRNA oder exprimiertem 103P2D6-Protein,
das Vergleichen der so bestimmten Menge mit der Menge an 103P2D6-mRNA
oder 103P2D6-Protein,
die in einem demselben Individuum entnommenen, entsprechenden normalen
Gewebe oder in einer Referenzprobe aus normalem Gewebe exprimiert
wird, wobei das Maß der
Ex pression von 103P2D6-mRNA oder 103P2D6-Protein in der Tumorprobe
relativ zu der normalen Probe den Grad der Aggressivität angibt.
In einer spezifischen Ausführungsform
wird die Aggressivität
eines Tumors bestimmt, indem festgestellt wird, in welchem Maß 103P2D6
in den Tumorzellen exprimiert wird, wobei ein höheres Maß an Expression einen aggressiveren
Tumor anzeigt. Eine andere Ausführungsform
ist die Evaluierung der Integrität
von 103P2D6-Nukleotid- und -Aminosäuresequenzen in einer biologischen
Probe, um Perturbationen in der Struktur dieser Moleküle wie beispielsweise
Insertionen, Deletionen, Substitutionen und dergleichen zu identifizieren.
Das Vorhandensein von mindestens einer Perturbation deutet auf einen aggressiveren
Tumor hin.
-
Eine
weitere Ausführungsform
betrifft Verfahren zum Beobachten des Fortschreitens eines Malignoms in
einem Individuum über
die Zeit. In einer Ausführungsform
umfassen Verfahren zum Beobachten des Fortschreitens eines Malignoms
in einem Individuum über
die Zeit das Bestimmen der Menge an von Zellen in einer Probe des
Tumors exprimierter 103P2D6-mRNA oder exprimiertem 103P2D6-Protein,
das Vergleichen der so bestimmten Menge mit der Menge an 103P2D6-mRNA oder 103P2D6-Protein,
die in einer demselben Individuum zu einem anderen Zeitpunkt entnommenen, äquivalenten
Gewebeprobe exprimiert wird, wobei das Maß der Expression von 103P2D6-mRNA
oder 103P2D6-Protein in der Tumorprobe über die Zeit Informationen über das
Fortschreiten der Krebserkrankung liefert. In einer spezifischen
Ausführungsform
wird das Fortschreiten einer Krebserkrankung bestimmt, indem die
103P2D6-Expression in den Tumorzellen über die Zeit bestimmt wird,
wobei eine verstärkte
Expression über
die Zeit das Fortschreiten der Krebserkrankung anzeigt. Es kann
auch die Integrität
von 103P2D6-Nukleotid- und -Aminosäuresequenzen in einer biologischen
Probe untersucht werden, um Perturbationen in der Struktur dieser
Moleküle
wie beispielsweise Insertionen, Deletionen, Substitutionen und dergleichen
zu identifizieren, wobei das Vorhandensein von mindestens einer
Perturbation auf das Fortschreiten der Krebserkrankung hinweist.
-
Die
obigen diagnostischen Ansätze
können
mit einem beliebigen aus einem breiten Spektrum an aus dem Stand
der Technik bekannten prognostischen und diagnostischen Protokollen
kombiniert werden. Beispielsweise betrifft eine weitere Ausführungsform
der Erfindung Verfahren zum Beobachten einer Koinzidenz zwischen
der Expression des 103P2D6-Gens und von 103P2D6-Genprodukten (bzw.
Perturbationen im 103P2D6-Gen und in 103P2D6-Genprodukten) und einem
Faktor, der mit einem Malignom assoziiert ist, um den Status einer
Gewebeprobe zu diagnostizieren und zu prognostizieren. Es können viele
verschiedene, mit einem Malignom assoziierte Faktoren verwendet
werden, beispielsweise die Expression von Genen, die mit einem Malignom
assoziiert sind (z.B. bei Prostatakrebs die Expression von PSA,
PSCA und PSM, etc.) sowie grobe zytologische Beobachtungen (siehe
z.B. Bocking et al., 1984, Anal. Quant Cytol. 6(2): 74-88; Epstein, 1995,
Hum. Pathol. 26(2): 223-9; Thorson et al., 1998, Mod. Pathol. 11(6):
543-51; Baisden et al., 1999, Am. J. Surg. Pathol. 23(8): 918-24).
Beispielsweise können
Verfahren zum Beobachten einer Koinzidenz zwischen der Expression
des 103P2D6-Gens und von 103P2D6-Genprodukten (bzw. Perturbationen
im 103P2D6-Gen und in 103P2D6-Genprodukten) und einem anderen, mit
einem Malignom assoziierten Faktor nützlich sein, da das Vorhandensein
einer Reihe spezifischer Faktoren, deren Auftreten zeitlich mit
dem Auftreten einer Krankheit zusammenfällt, Informationen liefert,
die für
das Diagnostizieren und Prognostizieren des Status einer Gewebeprobe
ausschlaggebend sind.
-
In
einer Ausführungsform
umfassen Verfahren zum Beobachten einer Koinzidenz zwischen der
Expression des 103P2D6-Gens und von 103P2D6-Genprodukten (bzw. Perturbationen
im 103P2D6-Gen und in 103P2D6-Genprodukten) und ei nem anderen, mit
einem Malignom assoziierten Faktor das Feststellen der Überexpression
von 103P2D6-mRNA oder -Protein in einer Gewebeprobe, Feststellen
der Überexpression von
PSA-mRNA oder -Protein in einer Gewebeprobe (oder der PSCA- oder
PSM-Expression) und das Beobachten einer Koinzidenz der Überexpression
von 103P2D6-mRNA oder -Protein und PSA-mRNA oder -Protein (oder
der Expression von PSCA oder PSM). In einer spezifischen Ausführungsform
wird die Expression von 103P2D6- und PSA-mRNA in Prostatagewebe
untersucht, wobei die Koinzidenz der Überexpression von 103P2D6- und PSA-mRNA in
der Probe auf das Vorhandensein von Prostatakrebs, auf eine Anfälligkeit
für Prostatakrebs
oder auf die Ausbildung oder den Zustand eines Prostatatumors hinweist.
-
Verfahren
zum Nachweisen und Quantifizieren der Expression von 103P2D6-mRNA
oder -Protein sind hierin beschrieben, und Standardtechnologien
zum Nachweis und zur Quantifizierung von Nukleinsäure und Protein
sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Standardverfahren für den Nachweis
und die Quantifizierung von 103P2D6-mRNA umfassen In-situ-Hybridisierung
unter Verwendung markierter 103P2D6-Riboprobes, Northern Blot und verwandte
Techniken unter Verwendung von 103P2D6-Polynukleotidsonden, RT-PCR-Analyse
unter Verwendung von für
103P2D6 spezifischen Primern und andere Nachweisverfahren vom Amplifikationstyp,
wie beispielsweise verzweigte (branched) DNA, SISBA, TMA und dergleichen.
In einer spezifischen Ausführungsform
wird halbquantitative RT-PCR verwendet, um die Expression von 103P2D6-mRNA
festzustellen und zu quantifizieren. Für diesen Zweck kann eine beliebige
Anzahl von Primern verwendet werden, die 103P2D6 amplifizieren können, einschließlich unter
anderem der verschiedenen Primersätze, die hierin spezifisch
beschrieben sind. In einer spezifischen Ausführungsform können in
einem immunhistochemischen Assay mit Gewebebiopsien polyklonale
oder monoklonale Antikörper
ver wendet werden, die spezifisch mit dem 103P2D6-Wildtypprotein
reagieren.
-
IX.) IDENTIFIZIERUNG VON MOLEKÜLEN, DIE
MIT 103P2D6 INTERAGIEREN
-
Das
hierin beschriebene 103P2D6-Protein und die hierin beschriebenen
103P2D6-Nukleinsäuresequenzen
ermöglichen
einem Fachmann die Identifizierung von Proteinen, kleinen Molekülen und
anderen Stoffen, die mit 103P2D6 interagieren, sowie Signalwege,
die von 103P2D6 aktiviert werden, mit einem beliebigen aus einer
Vielzahl von im Stand der Technik anerkannten Protokollen. Beispielsweise
kann eines der so genannten „Interaction
Trap"-Systeme (auch
als „Two
Hybrid"-Assay bezeichnet)
verwendet werden. Bei solchen Systemen findet durch Interaktion
von Molekülen
die Rekonstitution eines Transkriptionsfaktors statt, der die Expression
eines Reportergens steuert, woraufhin die Expression des Reportergens
untersucht wird. Andere Systeme identifizieren Protein-Protein-Interaktionen
durch Rekonstitution eines eukaryotischen Transkriptionsaktivators,
siehe z.B.
US-Patent Nr. 5.955.280 , erteilt
am 21. September 1999,
5.925.523 ,
erteilt am 20. Juli 1999,
5.846.722 ,
erteilt am 8. Dezember 1998, und
6.004.746 ,
erteilt am 21. Dezember 1999.
-
Alternativ
können
Peptidbibliotheken durchsucht werden, um Moleküle zu identifizieren, die mit 103P2D6-Proteinsequenzen
interagieren. Bei solchen Verfahren werden Peptide, die an ein Molekül wie 103P2D6
binden, identifiziert, indem Bibliotheken durchsucht werden, welche
eine zufällige
oder kontrollierte Sammlung von Aminosäuren kodieren. Von den Bibliotheken
exprimierte Peptide werden als Fusionsproteine von Bakteriophagen-Hüllproteinen
exprimiert, und die Bakteriophagenpartikel werden anschließend gegen das
relevante Protein getestet.
-
Entsprechend
werden so Peptide mit einem breiten Anwendungsspektrum, beispielsweise
therapeutische, prognostische oder diagnostische Reagenzien, ohne
jegliche vorherige Information über
die Struktur des erwarteten Liganden oder Rezeptormoleküls identifiziert.
Typische Peptidbibliotheken und Durchsuchungsverfahren, die zur
Identifizierung von Molekülen,
die mit 103P2D6-Proteinsequenzen interagieren, verwendet werden
können,
sind beispielsweise in
US-Patent
Nr. 5.723.286 , erteilt am 3. März 1998, und
5.733.731 , erteilt am 31. März 1998,
beschrieben.
-
Alternativ
werden Zelllinien verwendet, die 103P2D6 exprimieren, um von 103P2D6
vermittelte Protein-Protein-Interaktionen
zu identifizieren. Solche Interaktionen lassen sich anhand von Immunpräzipitationstechniken
untersuchen (siehe z.B. Hamilton BJ, et al. Biochem Biophys. Res.
Commun. 1999, 261: 646-51). Das 103P2D6-Protein kann aus 103P2D6
exprimierenden Zelllinien mithilfe von Anti-103P2D6-Antikörpern immunpräzipitiert
werden. Alternativ können
Antikörper
gegen einen His-Marker (His-Tag) in einer Zelllinie verwendet werden,
die gentechnisch verändert
wurde, um 103P2D6 zu exprimieren (oben erwähnte Vektoren). Der immunpräzipitierte
Komplex kann mittels Verfahren wie Western Blotting, 35S-Methionin-Markierung von
Proteinen, Proteinmikrosequenzierung, Silberfärbung und zweidimensionaler
Gelelektrophorse hinsichtlich einer Assoziierung mit Protein untersucht
werden.
-
Kleine
Moleküle
und Liganden, die mit 103P2D6 interagieren, können mittels verwandter Ausführungsformen
solcher Screening-Assays identifiziert werden. Beispielsweise können kleine
Moleküle
identifiziert werden, welche die Proteinfunktion stören, einschließlich Moleküle, die
die Fähigkeit
von 103P2D6 zur Vermittlung von Phosphorylierung und Dephosphorylierung,
Second-Messenger-Signalübertragung
oder Tumorgenese stören.
Entsprechend können
Liganden, welche die Funktion von 103P2D6 regulieren, auf Basis
ihrer Fähigkeit,
103P2D6 zu binden und ein Reporterkonstrukt zu aktivieren, identifiziert
werden. Typische Verfahren sind beispielsweise in
US-Patent Nr. 5.928.868 , erteilt am
27. Juli 1999, erläutert,
und umfassen Verfahren zum Ausbilden von Hybridliganden, bei denen
mindestens ein Ligand ein kleines Molekül ist. In einer veranschaulichenden
Ausführungsform
werden Zellen verwendet, die nach gentechnischer Veränderung
ein Fusionsprotein aus 103P2D6 und einem DNA-bindenden Protein exprimieren, um gleichzeitig
ein Fusionsprotein aus einem Hybridliganden/kleinen Molekül und einem
Transkriptionsaktivatorprotein aus einer cDNA-Bibliothek zu exprimieren.
Die Zellen enthalten darüber
hinaus ein Reportergen, dessen Expression auf die Nähe des ersten und
zweiten Fusionsproteins zueinander konditioniert ist, d. h. auf
ein Ereignis, das nur dann stattfindet, wenn der Hybridligand an
Zielstellen auf beiden Hybridproteinen bindet. Zellen, die das Reportergen
exprimieren, werden selektiert, und das unbekannte kleine Molekül bzw. der
unbekannte Ligand werden identifiziert. Dieses Verfahren ermöglicht die
Identifizierung von Aktivatoren und Inhibitoren von 103P2D6.
-
Eine
Ausführungsform
dieser Erfindung umfasst ein Verfahren des Screenings auf ein Molekül, das mit einer
in 2 und 3 gezeigten
103P2D6-Aminosäuresequenz
interagiert, welches die folgenden Schritte umfasst: Kontaktierens
einer Population von Molekülen
mit der 103P2D6-Aminosäuresequenz,
Interagierenlassen der Population von Molekülen und der 103P2D6-Aminosäuresequenz
unter Bedingungen, die eine Interaktion ermöglichen, Bestimmen des Vorhandenseins
eines Moleküls,
das mit der 103P2D6-Aminosäuresequenz
interagiert, und anschließendes
Trennen von Molekülen,
die nicht mit der 103P2D6-Aminosäuresequenz
interagieren, von Molekülen,
bei denen dies der Fall ist. In einer spezifischen Ausführungsform
umfasst das Verfahren des Weiteren das Reinigen eines Moleküls, das
mit der 103P2D6- Aminosäuresequenz
interagiert. Das identifizierte Molekül kann verwendet werden, um
eine von 103P2D6 durchgeführte
Funktion zu modulieren. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die 103P2D6-Aminosäuresequenz
mit einer Bibliothek von Peptiden kontaktiert.
-
X.) THERAPEUTISCHE VERFAHREN UND ZUSAMMENSETZUNGEN
-
Die
Identifikation von 103P2D6 als Protein, das normalerweise in einem
begrenzten Satz von Geweben, aber auch in einem Prostatakarzinom
und in anderen Karzinomen exprimiert wird, eröffnet eine Anzahl therapeutischer
Strategien für
die Behandlung solcher Krebserkrankungen. Wie hierin erläutert, ist
es möglich, dass
103P2D6 als Transkriptionsfaktor fungiert, der an der Aktivierung
von Tumor-fördernden
Genen oder an der Unterdrückung
von Genen beteiligt ist, die eine Tumorgenese blockieren.
-
Entsprechend
sind für
Patienten, die an einem Karzinom leiden, das 103P2D6 exprimiert,
therapeutische Ansätze
geeignet, welche die Aktivität
des 103P2D6-Proteins hemmen. Diese therapeutischen Ansätze fallen
generell in zwei Klassen. Eine Klasse umfasst Verfahren zum Hemmen
der Bindung oder Assoziierung des 103P2D6-Proteins mit seinem Bindungspartner
oder mit anderen Proteinen. Die andere Klasse umfasst verschiedene
Verfahren zum Hemmen der Transkription des 103P2D6-Gens oder der
Translation von 103P2D6-mRNA.
-
X.A.) 103P2D6 als Ziel für eine Therapie
auf Antikörper
basis
-
103P2D6
ist ein attraktives Ziel für
therapeutische Strategien auf Antikörperbasis. Aus dem Stand der Technik
ist eine Reihe von Antikörperstrategien
bekannt, um extra- und
intrazelluläre
Moleküle
anzugreifen (siehe z.B. Komplement- und ADCC-vermitteltes Killing
sowie die Verwendung von intrazellulären Antikörpern (Intrabodies)). Da 103P2D6 von
Krebszellen verschiedener Abstammung exprimiert und von den entsprechenden
normalen Zellen nicht exprimiert wird, werden 103P2D6-immunreaktive
Zusammensetzungen für
die systemische Verabreichung hergestellt, die hervorragende Empfindlichkeit
ohne durch Bindung der immunreaktiven Zusammensetzung an Nicht-Zielorgane
und -Gewebe verursachte toxische, unspezifische und/oder nicht-zielgerichtete
Effekte aufweisen. Antikörper,
die spezifisch mit Domänen
von 103P2D6 reagieren, sind geeignet, um 103P2D6 exprimierende Karzinome
systemisch zu behandeln, entweder als Konjugate mit einem Toxin
oder therapeutischen Agens oder als nackte Antikörper mit der Fähigkeit
zur Hemmung der Zellproliferation oder -funktion.
-
Antikörper gegen
103P2D6 können
derart einem Patienten eingeführt
werden, dass der Antikörper
an 103P2D6 bindet und eine Funktion moduliert, beispielsweise eine
Interaktion mit einem Bindungspartner, und somit die Vernichtung
der Tumorzellen vermittelt und/oder das Wachstum der Tumorzellen
hemmt. Mechanismen, durch welche solche Antikörper einen therapeutischen
Effekt ausüben,
können
komplementvermittelte Zytolyse, antikörperabhängige zelluläre Zytotoxizität, Modulierung
der physiologischen Funktion von 103P2D6, Hemmung der Ligandenbindung
oder von Signalübertragungswegen,
Modulierung der Tumorzelldifferenzierung, Veränderung von Tumorangiogenesefaktorprofilen
und/oder Apoptose umfassen.
-
Ein
Fachmann weiß,
dass Antikörper
verwendet werden können,
um immunogene Moleküle,
wie beispielsweise eine immunogene Region der in 2 gezeigten
103P2D6-Sequenz, spezifisch anzugreifen und zu binden. Darüber hinaus
ist einem Fachmann bekannt, dass die Konjugation von Antikörpern an
zytotoxische Stoffe Routine ist. Werden zytotoxische und/oder therapeutische
Stoffe direkt zu Zellen transportiert, beispielsweise, indem sie
an Antikörper
konjugiert werden, die für
ein von dieser Zelle exprimiertes Mo lekül (z.B. 103P2D6) spezifisch
sind, übt
das zytotoxische Agens seinen bekannten biologischen Effekt (d.
h. Zytotoxizität)
auf diese Zellen aus.
-
Aus
dem Stand der Technik ist ein breites Spektrum an Zusammensetzungen
und Verfahren zur Verwendung von Konjugaten aus Antikörper und
zytotoxischem Agens bekannt, um Zellen zu töten. Im Kontext mit Krebserkrankungen
umfassen typische Verfahren das Verabreichen einer biologisch wirksamen
Menge eines Konjugates, das ein mit einem gezielt wirkenden Agens
(z.B. einem Anti-103P2D6-Antikörper)
verknüpftes,
ausgewähltes,
zytotoxisches und/oder therapeutisches Agens umfasst, welches an
einen Marker (z.B. 103P2D6) bindet, der exprimiert, zugänglich für Bindung
oder auf den Zelloberflächen
lokalisiert ist, an ein Tier mit einem Tumor. Eine typische Ausführungsform
ist ein Verfahren des Abgebens eines zytotoxischen und/oder therapeutischen
Agens an eine Zelle, die 103P2D6 exprimiert, umfassend das Konjugieren
des zytotoxischen Agens mit einem Antikörper, der immunspezifisch an
ein 103P2D6-Epitop bindet, und das Exponieren der Zelle gegenüber dem
Antikörper-Agens-Konjugat.
Eine andere veranschaulichende Ausführungsform ist ein Verfahren
des Behandelns eines Individuums, das vermutlich an einer metastasierten
Krebserkrankung leidet, umfassend den Schritt des parenteralen Verabreichens
einer pharmazeutischen Zusammensetzung an das Individuum, welche
eine therapeutisch wirksame Menge eines Antikörpers aufweist, der mit einem zytotoxischen
und/oder therapeutischen Agens konjugiert ist.
-
Eine
Krebsimmuntherapie unter Verwendung von Anti-103P2D6-Antikörper kann nach verschiedenen Ansätzen erfolgen,
die bei der Behandlung anderer Arten von Krebs erfolgreich angewandt
worden sind, einschließlich
unter anderem Kolonkrebs (Arlen et al., 1998, Crit Rev. Immunol.
18: 133-138), multiples
Myelom (Ozaki et al., 1997, Blood 90: 3179-3186, Tsunenari et al., 1997, Blood
90: 2437-2444), Magen krebs (Kasprzyk et al., 1992, Cancer Res. 52:
2771-2776), B-Zelllymphom
(Funakoshi et al., 1996, J. Immunother. Emphasis Tumor Immunol.
19: 93-101), Leukämie
(Zhong et al., 1996, Leuk. Res. 20: 581-589), Kolorektalkrebs (Moun et
al., 1994, Cancer Res. 54: 6160-6166; Velders et al., 1995, Cancer
Res. 55: 4398-4403) und Brustkrebs (Shepard et al., 1991, J. Clin.
Immunol. 11: 117-127). Einige therapeutische Ansätze umfassen das Konjugieren
eines nackten Antikörpers
mit einem Toxin, beispielsweise das Konjugieren von 131I
mit Anti-CD20-Antikörpern
(z.B. RituxanTM, IDEC Pharmaceuticals Corp.),
während
andere die gemeinsame Verabreichung von Antikörpern und anderen therapeutischen
Stoffen umfassen, wie beispielsweise HerceptinTM (Trastuzumab)
mit Paclitaxel (Genentech, Inc.). Zur Behandlung von Prostatakrebs
können
beispielsweise 103P2D6-Antikörper in
Verbindung mit Bestrahlung, Chemotherapie oder Hormonablation verabreicht
werden.
-
Obgleich
eine Therapie mit 103P2D6-Antikörpern
in allen Stadien einer Krebserkrankung anwendbar ist, kann eine
Antikörpertherapie
insbesondere bei fortgeschrittenen oder metastasierten Krebserkrankungen geeignet
sein. Die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Antikörpertherapie ist für Patienten
angezeigt, die mindestens einen Zyklus einer Chemotherapie erhalten
haben. Alternativ wird eine Antikörpertherapie bei Patienten,
die keine chemotherapeutische Behandlung erhalten haben, mit einem
chemotherapeutischen oder strahlentherapeutischen Behandlungsregime
kombiniert. Darüber
hinaus kann eine Antikörpertherapie
die Anwendung reduzierter Dosierungen einer begleitenden Chemotherapie
ermöglichen,
insbesondere bei Patienten, die die Toxizität des Chemotherapeutikums nicht
sehr gut vertragen.
-
Krebspatienten
können
hinsichtlich des Vorhandenseins und des Grades der Expression von 103P2D6
untersucht werden, vorzugsweise unter Zuhilfenahme von immunhistochemischen
Untersuchungen von Tumorgewebe, quantitativer 103P2D6-Bildgebung
oder anderen Techniken, welche das Vorhandensein und den Grad der
103P2D6-Expression zuverlässig
anzeigen. Für
diesen Zweck wird die immunhistochemische Analyse von Tumorbiopsien
oder chirurgischen Proben bevorzugt. Verfahren zur immunhistochemischen Analyse
von Tumorgeweben sind aus dem Stand der Technik gut bekannt.
-
Monoklonale
Anti-103P2D6-Antikörper,
die Prostatakrebs und andere Krebserkrankungen behandeln, umfassen
solche, die eine potente Immunantwort gegen den Tumor auslösen, oder
solche, die direkt zytotoxisch sind. Diesbezüglich können monoklonale Anti-103P2D6-Antikörper (mAbs)
die Tumorzelllyse entweder durch Mechanismen der komplementvermittelten
oder der antikörperabhängigen Zellzytotoxizität (Antibody-Dependent
Cell cytotoxicity, ADCC) hervorrufen, die beide für die Interaktion
mit Fc-Rezeptorstellen der Effektorzelle auf Komplementproteinen
einen intakten Fc-Anteil
des Immunglobulinmoleküls
benötigen.
Darüber hinaus
sind Anti-103P2D6-mAbs, die eine direkte biologische Wirkung auf
das Tumorwachstum ausüben,
zur Behandlung von Karzinomen geeignet, die 103P2D6 exprimieren.
Mechanismen, über
die zytotoxische mAbs direkt wirken, umfassen: Hemmung des Zellwachstums,
Modulierung der Zelldifferenzierung, Modulierung der Tumorangiogenesefaktorprofile
und die Induktion von Apoptose. Der bzw. die Mechanismen, über die
ein bestimmter Anti-103P2D6-mAb eine gegen einen Tumor gerichtete
Wirkung ausübt,
wird bzw. werden anhand einer beliebigen Anzahl von In-vitro-Tests
zur Untersuchung von Zelltod bestimmt, wie beispielsweise ADCC, ADMMC,
komplementvermittelte Zelllyse und so weiter, wie im Stand der Technik
generell bekannt ist.
-
Bei
manchen Patienten kann die Anwendung muriner oder sonstiger nicht-humaner
monoklonaler Antikörper
oder von chimären
Mensch/Maus-mAbs mittelstarke bis starke Immunreaktionen gegen den nicht-menschlichen
Antikörper
auslösen.
Dies kann dazu führen,
dass der Antikörper
aus dem Blut kreislauf entfernt und die Wirksamkeit reduziert wird.
In den meisten schweren Fällen
kann eine solche Immunreaktion zur extensiven Ausbildung von Immunkomplexen
führen,
die potenziell zu Nierenversagen führen können. Entsprechend sind bei
den erfindungsgemäßen therapeutischen
Verfahren solche monoklonalen Antikörper bevorzugt, die entweder
gänzlich
human oder humanisiert sind und die an das 103P2D6-Zielantigen spezifisch mit
hoher Affinität
binden, aber in dem Patienten geringe oder keine Antigenität aufweisen.
-
Therapeutische
Verfahren erwägen
die Verabreichung eines einzelnen Anti-103P2D6-Antikörpers sowie
von Kombinationen bzw. Cocktails verschiedener mAbs. Solche mAb-Cocktails können, insofern,
als sie mAbs enthalten, die verschiedene Zielepitope haben, verschiedene
Effektormechanismen nutzen oder direkt zytotoxische mAbs mit mAbs
kombinieren, die auf Immuneffektorfunktionalität beruhen, gewisse Vorteile
haben. Solche mAbs in Kombination können synergistische therapeutische
Wirkungen aufweisen. Darüber
hinaus können
Anti-103P2D6-mAbs in Begleitung mit anderen therapeutischen Modalitäten verabreicht
werden, einschließlich
unter anderem mit verschiedenen Chemotherapeutika, Androgenblockern,
Immunmodulatoren (z.B. IL-2, GM-CSF), einem chirurgischen Eingriff
oder einer Bestrahlung. Die Anti-103P2D6-mAbs
werden in ihrer „nackten" bzw. unkonjugierten
Form verabreicht oder können
mindestens ein therapeutisches Agens aufweisen, das mit ihnen konjugiert
ist.
-
Anti-103P2D6-Antikörperformulierungen
werden auf jedem Weg verabreicht, der die Antikörper an eine Tumorzelle abgeben
kann. Verabreichungswege umfassen unter anderem intravenös, intraperitoneal,
intramuskulär,
in den Tumor, intradermal und dergleichen. Die Behandlung umfasst
generell eine wiederholte Verabreichung der Anti-103P2D6-Antikörperzubereitung über einen
akzeptablen Verabreichungsweg, wie beispielsweise durch intravenöse Injektion
(i.v.), typi scherweise in einer Dosis im Bereich von etwa 0,1 bis
etwa 10 mg/kg Körpergewicht.
Im Allgemeinen sind Dosen im Bereich von 10–500 mg mAb pro Woche wirksam
und gut verträglich.
-
Ausgehend
von der klinischen Erfahrung mit dem mAb Herceptin bei der Behandlung
von metastasiertem Brustkrebs stellt eine anfängliche Aufsättigungsdosis
von etwa 4 mg/kg Patientenkörpergewicht
i.v., gefolgt von wöchentlichen
Dosen von etwa 2 mg/kg i.v., der Anti-103P2D6-mAb-Zubereitung ein
akzeptables Dosierungsregime dar. Vorzugsweise wird die anfängliche
Aufsättigungsdosis
als Infusion über
mindestens 90 Minuten verabreicht. Die periodische Erhaltungsdosis
wird als Infusion über
mindestens 30 Minuten verabreicht, vorausgesetzt, die erste Dosis
wird gut vertragen. Wie einem Fachmann bekannt ist, kann das ideale Dosisregime
im jeweiligen Fall von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden.
Dazu gehören
beispielsweise die Bindungsaffinität und die Halbwertszeit des
verwendeten Ab bzw. der verwendeten mAbs, der Grad der 103P2D6-Expression
in dem Patienten, wie viel abgeschiedenes 103P2D6-Antigen im Blutkreislauf
vorhanden ist, die gewünschte
Antikörperkonzentrationsstufe
im Gleichgewichtszustand, die Behandlungshäufigkeit und der Einfluss von
Chemotherapeutika oder anderen Stoffen, die in Kombination mit dem
erfindungsgemäßen Behandlungsverfahren
angewandt werden, sowie der Gesundheitszustand des jeweiligen Patienten.
-
Gegebenenfalls
sollten die Patienten hinsichtlich der Menge an 103P2D6 in einer
bestimmten Probe untersucht werden (z.B. hinsichtlich der Menge
an zirkulierendem 103P2D6-Antigen
und/oder an Zellen, die 103P2D6 exprimieren), um die Bestimmung
des wirksamsten Dosierungsregimes, etc. zu unterstützen. Solche Untersuchungen
werden auch zu Überwachungszwecken
während
der Behandlung angewandt und sind geeignet, um den Therapieerfolg
in Kombination mit der Unter suchung anderer Parameter (wie beispielsweise den
PSA-Serumspiegel
bei der Therapie von Prostatakrebs) zu messen.
-
X.B.) Anti-Krebs-Impstoffe
-
Es
sind Krebsimpfstoffe beschrieben, die ein mit 103P2D6 verwandtes
Protein oder eine mit 103P2D6 verwandte Nukleinsäure umfassen. In Anbetracht
der Expression von 103P2D6 verhindern und/oder behandeln Krebsimpfstoffe
103P2D6 exprimierende Zellen, ohne unspezifische Wirkungen auf Nicht-Zielgeweben
zu bewirken. Die Verwendung eines Tumorantigens in einem Impfstoff,
der humorale und/oder zellvermittelte Immunreaktionen, erzeugt,
als Antikrebstherapie ist im Stand der Technik gut bekannt und wurde
bei Prostatakrebs mit humanem PSMA und PAP-Immunogenen von Nagern
angewandt (Hodge et at, 1995, Int. J. Cancer 63: 231-237; Fong et
al., 1997, J. Immunol. 159: 3113-3117).
-
Es
können
genetische Immunisierungsverfahren angewandt werden, um prophylaktische
oder therapeutische humorale und zelluläre Immunantworten gegen Krebszellen
zu erzeugen, die 103P2D6 exprimieren. Konstrukte, die DNA umfassen,
welche ein mit 103P2D6 verwandtes Protein/Immunogen und geeignete
regulatorische Sequenzen kodiert, können direkt in den Muskel oder
die Haut eines Individuums injiziert werden, so dass die Zellen
des Muskels oder der Haut das Konstrukt aufnehmen und das kodierte
103P2D6-Protein/-Immunogen exprimieren. Alternativ umfasst ein Impfstoff
ein mit 103P2D6 verwandtes Protein. Die Expression des mit 103P2D6
verwandten immunogenen Proteins ruft eine prophylaktische oder therapeutische
humorale und zelluläre
Immunität
gegen Zellen hervor, die das 103P2D6-Protein tragen. Es können verschiedene,
aus dem Stand der Technik bekannte prophylaktische und therapeutische
genetische Immunisierungstechniken angewandt werden (zur Übersicht
siehe die unter der Inter netadresse www.genweb.com veröffentlichten Informationen
und Bezugsverweise).
-
Solche
Verfahren können
einfach praktiziert werden, indem ein mit 103P2D6 verwandtes Protein
oder ein 103P2D6 kodierendes Nukleinsäuremolekül und rekombinante Vektoren
verwendet werden, die das 103P2D6-Immunogen (das typischerweise
eine Reihe von Antikörper-
oder T-Zellepitopen aufweist) exprimieren und präsentieren können. Ein Fachmann weiß, dass
im Stand der Technik ein breites Spektrum an Impfstoffsystemen zur
Verabreichung von immunreakktiven Epitopen bekannt ist (siehe z.B.
Herlyn et al., Ann Med 1999 Feb; 31(1): 66-78; Maruyama et al.,
Cancer Immunol Immunother 2000 Jun; 49(3): 123-32). Solche Verfahren
des Erzeugens einer Immunantwort (z.B. humoral und/oder zellvermittelt)
in einem Säuger
umfassen in Kürze
folgende Schritte: Aussetzen des Immunsystems eines Säugers gegenüber einem
immunreaktiven Epitop (z.B. einem Epitop, das in dem in SEQ ID Nr.:
2 gezeigten 103P2D6-Protein vorhanden ist, oder ein Analog oder
Homolog davon), so dass der Säuger
eine Immunantwort erzeugt, die für
dieses Epitop spezifisch ist (z.B. Antikörper erzeugt, die dieses Epitop
spezifisch erkennen). Bei einem bevorzugten Verfahren enthält das 103P2D6-Immunogen
ein biologisches Motiv.
-
ZTL-Epitope
können
mithilfe spezifischer Algorithmen zur Identifizierung von Peptiden
innerhalb des 103P2D6-Proteins
bestimmt werden, die optimal an spezifische HLA-Allele binden können (z.B. Tabelle IV (A) und
Tabelle IV (B); EpimerTM und EpimatrixTM, Brown University (http://www.brown.edu/Research/TB-HIVLab/epimatrix/epimatrix.html);
und BIMAS, (http://bimas.dcrt.nih.gov/). In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das 103P2D6-Immunogen mindestens
eine Aminosäuresequenz,
die anhand einer der aus dem Stand der Technik gut bekannten geeigneten
Analysetechniken identifiziert worden ist, wie beispielsweise die
in Tabelle V-XVIII gezeigten Sequenzen, oder ein Peptid aus 8, 9,
10 oder 11 Aminosäuren,
die durch ein HLA-Klasse-I-Motiv
spezifiziert sind (z.B. Tabelle IV (A)), und/oder ein Peptid aus
mindestens 9 Aminosäuren,
das ein HLA-Klasse-II-Motiv umfasst (z.B. Tabelle IV (B)). Wie im
Stand der Technik anerkannt ist, besitzt die HLA-Klasse-I-Bindungsgrube (Binding
Groove) im Wesentlichen ein geschlossenes Ende, so dass nur Peptide eines
bestimmten Größenbereiches
in die Grube passen und gebunden werden können; HLA-Klasse-I-Epitope
sind generell 8, 9, 10 oder 11 Aminosäuren lang. Die HLA-Klasse-II-Bindungsgrube
besitzt dagegen ein offenes Ende, daher können mindestens etwa 9 Aminosäuren von
einem HLA-Klasse-II-Molekül
gebunden werden. Aufgrund der Unterschiede der Bindungsgrube zwischen
HLA-Klasse-I- und -II sind HLA-Klasse-I-Motive längenspezifisch, d. h. Position
zwei eines Klasse-I-Motivs ist die zweite Aminosäure in Amino-zu-Carboxyl-Richtung
des Peptids. Die Aminosäurepositionen
in einem Klasse-II-Motiv beziehen sich nur aufeinander und nicht
auf das ganze Peptid, d. h. es können
zusätzliche
Aminosäuren
an das Amino- und/oder
Carboxylende einer motivtragenden Sequenz hinzugefügt sein.
HLA-Klasse-II-Epitope sind häufig
9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 oder
25 Aminosäuren
lang, können
aber länger
als 25 Aminosäuren
sein.
-
Aus
dem Stand der Technik ist ein breites Spektrum an Verfahren zum
Erzeugen einer Immunantwort in einem Säuger bekannt (beispielsweise
als erster Schritt bei der Erzeugung von Hybridomas). Verfahren
des Erzeugens einer Immunantwort in einem Säuger umfassen das Aussetzen
des Immunsystems des Säugers gegenüber einem
immunogenen Epitop auf einem Protein (z.B. dem 103P2D6-Protein),
so dass eine Immunantwort generiert wird. Eine typische Ausführungsform
besteht aus einem Verfahren zum Erzeugen einer Immunantwort gegen
103P2D6 in einem Wirt, indem der Wirt mit einer ausreichenden Menge
mindestens eines 103P2D6-Epitops für B-Zellen oder zytotoxische T-Zellen oder
einem Analog davon in Kontakt gebracht wird; und mindestens einem
periodischen Intervall danach, in dem der Wirt erneut mit dem 103P2D6-Epitop für B-Zellen
oder zytotoxische T-Zellen oder dem Analog davon in Kontakt gebracht
wird. Eine spezifische Ausführungsform
besteht aus einem Verfahren des Erzeugens einer Immunantwort gegen
ein mit 103P2D6 verwandtes Protein oder ein künstliches Multiepitop-Peptid,
umfassend: Verabreichen eines 103P2D6-Immunogens (z.B. des 103P2D6-Proteins
oder eines Peptidfragmentes davon, eines 103P2D6-Fusionsproteins
oder eines Analogs, etc.) in einer Impfstoffzubereitung an einen
Menschen oder einen anderen Säuger.
Typischerweise enthalten solche Impfstoffzubereitungen des Weiteren
ein geeignetes Adjuvans (siehe z.B.
US-Patent Nr.
6.146.635 ) oder ein universelles Helferepitop, wie beispielsweise
ein PADRE
TM-Peptid (Epimmune Inc., San Diego,
CA; siehe z.B., Alexander et al., J. Immunol. 2000 164(3); 1625-1633;
Alexander et al., Immunity 1994 1(9): 751-761 und Alexander et al.,
Immunol. Res. 1998 18(2): 79-92). Ein Alternativverfahren umfasst das
Erzeugen einer Immunantwort in einem Individuum gegen ein 103P2D6-Immunogen
durch: Verabreichen eines DNA-Moleküls, welches eine DNA-Sequenz
aufweist, die ein 103P2D6-Immunogen kodiert, in vivo in einen Muskel
oder die Haut des Körpers
des Individuums, wobei die DNA-Sequenz funktionell mit regulatorischen
Sequenzen verknüpft
ist, welche die Expression der DNA-Sequenz steuern, wobei das DNA-Molekül von Zellen
aufgenommen, die DNA-Sequenz
in den Zellen exprimiert und eine Immunantwort gegen das Immunogen
erzeugt wird (siehe z.B.
US-Patent
Nr. 5.962.428 ). Die DNA kann von einem infektiösen Agens
dissoziiert sein. Gegebenenfalls wird auch ein Vermittlerstoff für genetische
Impfstoffe verabreicht, wie beispielsweise anionische Lipide, Saponine,
Lektine, Estrogenverbindungen, hydroxylierte niedere Alkyle, Dimethylsulfoxid
und Harnstoff.
-
Zur
Verabreichung eines mit 103P2D6 verwandten Nukleinsäuremoleküls werden
somit virale Genabgabesysteme verwendet. Verschiedene virale Genabgabesysteme,
die in der Ausübung
der Erfindung verwendet werden können,
umfassen unter anderem Kuhpocken (Vakzinia), Hühnerpocken (Fowlpox), Kanarienpocken
(Canarypox), Adenovirus, Influenza, Poliovirus, Adeno-assoziiertes
Virus, Lentivirus und Sindbusvirus (Restifo, 1996, Curr. Opin. Immunol.
8: 658-663). Es können
auch nichtvirale Abgabesysteme verwendet werden, indem nackte DNA,
die ein mit 103P2D6 verwandtes Protein kodiert, in den Patienten
eingeführt
wird (z.B. intramuskulär
oder intradermal), um eine Reaktion gegen den Tumor zu induzieren.
In einer Ausführungsform wird
die humane 103P2D6-cDNA in voller Länge verwendet. In einer anderen
Ausführungsform
werden 103P2D6-Nukleinsäuremoleküle verwendet,
die spezifische Epitope für
zytotoxische T-Lymphozyten (ZTL) und/oder Antikörper kodieren.
-
Es
können
auch verschiedene Ex-vivo-Strategien angewandt werden, um eine Immunantwort
zu erzeugen. Ein Ansatz beinhaltet die Verwendung von Antigen präsentierenden
Zellen (APC) wie beispielsweise dendritischen Zellen, um ein 103P2D6-Antigen
dem Immunsystem eines Patienten zu präsentieren. Dendritische Zellen
exprimieren MHC-Klasse-I- und -II-Moleküle, B7-Costimulator und IL-12
und sind damit hoch spezialisierte Antigen präsentierende Zellen. Bei Prostatakrebs
werden in einer klinischen Phase-I-Prüfung mit Peptiden des prostataspezifischen
Membranantigens (PSMA) gepulste, autologe dendritische Zellen verwendet,
um das Immunsystem der Prostatakrebspatienten zu stimulieren (Tjoa
et al., 1996, Prostate 28: 65-69; Murphy et al., 1996, Prostate
29: 371-380). Dendritische Zellen können somit verwendet werden,
um 103P2D6-Peptide im Kontext von MHC-Klasse-I- oder -II-Molekülen T-Zellen zu präsentieren.
In einer Ausführungsform
werden autologe dendritische Zellen mit 103P2D6-Peptiden gepulst,
die an MHC-Klasse-I- und/oder -Klasse-II-Moleküle binden können. In einer anderen Ausführungsform
werden dendritische Zellen mit dem kompletten 103P2D6-Protein gepulst.
Eine weitere Ausführungsform
umfasst die gentechnisch erzeugte Überexpression des 103P2D6-Gens in dendritischen
Zellen mithilfe verschiedener Implementierungsvektoren aus dem Stand
der Technik, wie beispielsweise Adenovirus (Arthur et al., 1997,
Cancer Gene Ther. 4; 17-25), Retrovirus (Henderson et al., 1996,
Cancer Res. 56: 3763-3770), Lentivirus, Adeno-assoziiertes Virus,
DNA-Transfektion (Ribas et al., 1997, Cancer Res. 57: 2865-2869) oder Transfektion
von aus dem Tumor stammender RNA (Ashley et al., 1997, J. Exp. Med.
186: 1177-1182). Zellen, die 103P2D6 exprimieren, können außerdem gentechnisch
verändert
werden, um Immunmodulatoren wie beispielsweise GM-CSF zu exprimieren,
und als Immunisierungsmittel eingesetzt werden.
-
In
der Antikrebstherapie können
auch Anti-103P2D6-Antikörper vom
Antiidiotyp als Impfstoff zur Induktion einer Immunantwort gegen
ein mit 103P2D6 verwandtes Protein exprimierende Zellen verwendet
werden. Insbesondere die Erzeugung von Antiidiotyp-Antikörpern ist
aus dem Stand der Technik gut bekannt; diese Verfahrensweise lässt sich
einfach anpassen, um Anti-103P2D6-Antikörper vom Antiidiotyp herzustellen, die
ein Epitop auf einem mit 103P2D6 verwandten Protein nachahmen (siehe
beispielsweise Wagner et al., 1997, Hybridoma 16: 33-40; Foon et
al.. 1995, J. Clin. Invest 96: 334-342; Herlyn et al., 1996, Cancer
Immunol. Immunother. 43: 65-76). Ein solcher Antiidiotyp-Antikörper kann
bei Krebsimpfstoffstrategien verwendet werden.
-
XI.) HEMMUNG DER FUNKTION DES 103P2D6-PROTEINS
-
Es
sind verschiedene Verfahren und Zusammensetzungen für das Hemmen
der Bindung von 103P2D6 an seinen Bindungspartner oder seine Assoziierung
mit anderen Proteinen sowie Verfahren für das Hemmen der der Funktion
von 103P2D6 beschrieben.
-
XI.A.) Hemmen von 103P2D6 mit intrazellulären Antikörpern
-
In
einem Ansatz wird ein rekombinanter Vektor, der einzelkettige Antikörper kodiert,
welche an 103P2D6 spezifisch binden, über Gentransfertechnologien
in 103P2D6 exprimierende Zellen eingeführt. Entsprechend wird der
kodierte einzelkettige Anti-103P2D6-Antikörper intrazellulär exprimiert,
bindet an das 103P2D6-Protein und hemmt dadurch seine Funktion.
Verfahren zum gentechnischen Herstellung solcher intrazellulärer Einzelkettenantikörper sind
gut bekannt. Solche intrazellulären
Antikörper,
auch als „Intrabodies" bekannt", sind spezifisch
auf ein bestimmtes Kompartiment in der Zelle gerichtet, was eine
Kontrolle über
den Schwerpunkt der inhibitorischen Aktivität der Behandlung bietet. Diese
Technologie wurde im Stand der Technik erfolgreich angewandt (zur Übersicht
siehe Richardson and Marasco, 1995, TIBTECH Vol. 13). Intrabodies bewirken
nachweislich praktisch eine Eliminierung der Expression von ansonsten
zahlreich vorhandenen Zelloberflächenrezeptoren
(siehe z.B. Richardson et al., 1995, Proc. Natl. Acad. Sci. USA
92: 3137-3141; Beerli et al., 1994, J. Biol. Chem. 289: 2393123936;
Deshane et al., 1994, Gene Ther. 1: 332-337).
-
Einzelkettenantikörper umfassen
die variablen Domänen
der schweren und der leichten Kette, die mit einem flexiblen Linkerpolypeptid
verknüpft
sind und als einzelnes Polypeptid exprimiert werden. Gegebenenfalls
werden Einzelkettenantikörper
als einzelkettiges Fragment der variablen Region exprimiert, das
mit der konstanten Region der leichten Kette verknüpft ist.
In rekombinante Polynukleotidvektoren, die solche Einzelkettenantikörper kodieren,
werden gut bekannte intrazelluläre
Trafficking-Signale gentechnisch eingefügt, um den Intrabody präzise und
gezielt in das gewünschte
intrazelluläre
Kompartiment zu steuern. Bei spielsweise werden in Intrabodies für das endoplasmatische
Retikulum (ER) gentechnisch ein Leader-Peptid und gegebenenfalls
ein C-terminales ER-Retentionssignal eingebaut, wie beispielsweise
das KDEL-Aminosäuremotiv.
Intrabodies, die im Kern aktiv sein sollen, erhalten gentechnisch
ein Kernlokalisierungssignal. Um den Intrabody an die zytosolische
Seite der Plasmamembran zu binden, werden Lipideinheiten mit Intrabodies
verknüpft.
Intrabodies können
auch auf eine Funktion im Zytosol ausgerichtet sein. Beispielsweise
werden zytosolische Intrabodies verwendet, um Faktoren im Zytosol
abzusondern und sie so daran zu hindern, an ihren natürlichen Bestimmungsort
in der Zelle transportiert zu werden.
-
In
einer Ausführungsform
werden Intrabodies verwendet, um 103P2D6 im Kern zu fangen, wodurch seine
Aktivität
im Kern verhindert wird. In solche 103P2D6-Intrabodies werden Signale
gentechnisch eingebaut, die auf den Kern ausgerichtet sind, um das
gewünschte
Targeting zu erreichen. Solche 103P2D6-Intrabodies sind ausgelegt,
um spezifisch an eine bestimmte 103P2D6-Domäne zu binden. In einer anderen
Ausführungsform
werden zytosolische Intrabodies verwendet, die spezifisch an das
103P2D6-Protein binden, um zu verhindern, dass 103P2D6 in den Kern
gelangt, wodurch verhindert wird, dass es im Kern biologisch aktiv ist
(z.B. wird verhindert, dass 103P2D6 Transkriptionskomplexe mit anderen
Faktoren bildet).
-
Um
die Expression solcher Intrabodies spezifisch auf bestimmte Zellen
zu richten, wird die Transkription des Intrabodies spezifisch unter
die regulatorische Kontrolle eines geeigneten tumorspezifischen
Promotors und/oder Enhancers gestellt. Um eine spezifische Intrabody-Expression
in der Prostata zu erreichen, können
beispielsweise der PSA-Promotor
und/oder -Promotor/Enhancer verwendet werden (siehe beispielsweise
US-Patent Nr. 5.919.652 ,
erteilt am 6. Juli 1999).
-
XI.B.) Hemmung von 103P2D6 mit rekombinanten
Proteinen
-
Bei
einem anderen Ansatz binden rekombinante Moleküle an 103P2D6 und hemmen dadurch
die Funktion von 103P2D6. Beispielsweise verhindern oder hemmen
diese rekombinanten Moleküle,
dass 103P2D6 Zugang zu seine(m)(n) Bindungspartner(n) erhält/an seine(n)
Bindungspartner bindet oder mit anderen Proteinen assoziiert. Solche
rekombinanten Moleküle
können
beispielsweise den bzw. die reaktiven Teil(e) eines spezifischen
103P2D6-Antikörpermoleküls enthalten.
In einer bestimmten Ausführungsform
wird die 103P2D6-Bindungsgdomäne
eines 103P2D6-Bindungspartners gentechnisch in ein dimeres Fusionsprotein
eingefügt,
wodurch das Fusionsprotein zwei 103P2D6-Ligandenbindungsdomänen aufweist,
die mit dem Fc-Anteil
eines humanen IgG wie beispielsweise humanem IgG1 verknüpft sind.
Ein solcher IgG-Anteil kann beispielsweise die CH2- und CH3-Domänen und
die Scharnierregion enthalten, aber nicht die CH1-Domäne. Solche
dimeren Fusionsproteine werden in löslicher Form an Patienten verabreicht,
die an einer Krebserkrankung leiden, welche mit der Expression von
103P2D6 assoziiert ist, wodurch das dimere Fusionsprotein spezifisch
an 103P2D6 bindet und die Interaktion von 103P2D6 mit einem Bindungspartner
blockiert. Solche dimeren Fusionsproteine werden weiter zu multimeren
Proteinen kombiniert, wobei bekannte Antikörperverknüpfungstechnologien zur Anwendung
kommen.
-
XI.C.) Hemmung der Transkription oder
Translation von 103P2D6
-
Die
vorliegende Erfindung umfasst auch verschiedene Verfahren und Zusammensetzungen
zum Hemmen der Transkription des 103P2D6-Gens. Entsprechend stellt
die Erfindung auch Verfahren und Zusammensetzungen zum Hemmen der
Translation der 103P2D6-mRNA zu Protein bereit.
-
Bei
einem Ansatz umfasst ein Verfahren für das Hemmen der Transkription
des 103P2D6-Gens das Inkontaktbringen des 103P2D6-Gens mit einem
103P2D6-Antisense-Polynukleotid. Bei einem anderen Ansatz umfasst
ein Verfahren für
das Hemmen der Translation von 103P2D6-mRNA das Inkontaktbringen
der 103P2D6-mRNA mit einem Antisense-Polynukleotid. Solche Antisense-
und Ribozym-basierten Verfahren können auch auf die regulatorischen
Regionen des 103P2D6-Gens ausgerichtet sein, wie beispielsweise
auf die Promotor- und/oder Enhancerelemente von 103P2D6. Entsprechend
werden Proteine, die einen 103P2D6-Gentranskriptionsfaktor hemmen
können,
verwendet, um die Transkription von 103P2D6-mRNA zu hemmen. Die
verschiedenen Polynukleotide und Zusammensetzungen, die bei den
oben erwähnten
Verfahren nützlich
sind, sind oben beschrieben. Die Verwendung von Antisense- und Ribozymmolekülen zur
Hemmung von Transkription und Translation sind aus dem Stand der
Technik gut bekannt.
-
Es
sind auch andere Faktoren, welche die Transkription von 103P2D6
hemmen, indem sie in die transkriptionelle Aktivierung von 103P2D6
eingreifen, geeignet, um Karzinome zu behandeln, die 103P2D6 exprimieren.
Entsprechend sind Faktoren, die in die Prozessierung von 103P2D6
eingreifen, geeignet, um Karzinome zu behandeln, die 103P2D6 exprimieren.
Krebsbehandlungsverfahren, bei denen solche Faktoren verwendet werden,
sind im Umfang der Erfindung ebenfalls enthalten.
-
XI.D.) Allgemeine Überlegungen für therapeutische
Strategien
-
Gentransfer
und Gentherapietechnologien können
verwendet werden, um therapeutische Polynukleotidmoleküle an Tumorzellen
abzugeben, die 103P2D6 synthetisieren (d. h. Antisense, Ribozym,
Polynukleotide kodierende Intrabodies und andere 103P2D6 hemmende
Moleküle).
Aus dem Stand der Tech nik ist eine Anzahl von Gentherapieansätzen bekannt.
Mithilfe solcher Gentherapieansätze
können
rekombinante Vektoren, die 103P2D6-Antisense-Polynukleotide kodieren,
Ribozyme, zum Eingreifen in die Transkription von 103P2D6 geeignete
Faktoren und so weiter an Tumorzielzellen abgegeben werden.
-
Die
obigen therapeutischen Ansätze
können
mit einem beliebigen aus einem breiten Spektrum an chirurgischen,
chemotherapeutischen oder strahlentherapeutischen Therapieregimes
kombiniert werden. Die therapeutischen Ansätze der Erfindung können die
Anwendung reduzierter Dosierungen einer Chemotherapie (oder anderer
Therapien) und/oder eine weniger häufige Verabreichung ermöglichen,
was ein Vorteil für
alle Patienten und insbesondere für solche ist, welche die Toxizität des Chemotherapeutikums
nicht gut vertragen.
-
Die
gegen den Tumor gerichtete Aktivität einer bestimmten Zusammensetzung
(z.B. Antisense, Ribozym, Intrabody) oder einer Kombination solcher
Zusammensetzungen lässt
sich mithilfe verschiedener In-vitro- und In-vivo-Assaysysteme untersuchen.
In-vitro-Assays, die therapeutische Aktivität untersuchen, umfassen Zellwachstumsassays,
Weichagarassays und andere Assays, die eine tumorbegünstigende
Aktivität
anzeigen, Bindungsassays, die bestimmen können, in welchem Maß eine therapeutische
Zusammensetzung die Bindung von 103P2D6 an einen Bindungspartner
hemmt, etc.
-
In
vivo kann der Effekt einer therapeutischen Zusammensetzung für 103P2D6
in einem geeigneten Tiermodell untersucht werden. Beispielsweise
können
xenogene Prostatakrebsmodelle verwendet werden, wobei humane Prostatakarzinomexplantate
oder passagierte Xenograftgewebe in immunkompromitierte Tiere wie
beispielsweise Nackt- oder SCID-Mäuse eingeführt werden (Klein et al., 1997,
Nature Medicine 3: 402-408). Beispielsweise beschreibt die PCT-Patentanmeldung
WO 98/16628 , Sawyers et
al., veröffentlich
am 23. April 1998, verschiedene Xenograft-Modelle des Prostatakrebses des
Menschen, welche die Entwicklung von Primärtumoren, Mikrometastasen und
die Bildung von osteoblastischen Metastasen, die für eine Krankheit im
Spätstadium
kennzeichnend sind, wiedergeben können. Die Wirksamkeit kann
anhand von Assays vorhergesagt werden, welche die Hemmung der Tumorbildung,
der Tumorregression oder -metastasierung und dergleichen messen.
In-vivo-Assays, welche die Begünstigung
von Apoptose untersuchen, sind bei der Beurteilung therapeutischer
Zusammensetzungen nützlich.
In einer Ausführungsform
können
Xenografts von tumortragenden Mäusen,
die mit der therapeutischen Zusammensetzung behandelt worden sind,
hinsichtlich des Vorhandenseins apoptotischer Foci untersucht und
mit unbehandelten Xenograft-tragenden Kontrollmäusen verglichen werden. Der
Umfang, in dem apoptotische Foci in den Tumoren der behandelten
Mäuse gefunden werden,
liefert einen Hinweis auf die therapeutische Wirksamkeit der Zusammensetzung.
-
Die
in der Ausübung
der obigen Verfahren verwendeten therapeutischen Zusammensetzungen
können
zu pharmazeutischen Zusammensetzungen formuliert werden, welche
einen für
das gewünschte
Verabreichungsverfahren geeigneten Träger aufweisen. Geeignete Träger umfassen
jedes Material, das bei Kombination mit der therapeutischen Zusammensetzung
die gegen den Tumor gerichtete Funktion der therapeutischen Zusammensetzung
behält
und generell nicht mit dem Immunsystem des Patienten reagiert. Beispiele umfassen
unter anderem einen beliebigen aus einer Anzahl von pharmazeutischen
Standardträgerstoffen,
wie beispielsweise sterile phosphatgepufferte Salzlösungen,
bakteriostatisches Wasser und dergleichen (siehe generell Remington's Pharmaceutical
Sciences 16. Auflage, A. Osal., Hrsg., 1980).
-
Therapeutische
Formulierungen können
gelöst
und auf jede Art verabreicht werden, welche die therapeutische Zusammensetzung
an die Stelle des Tumors abgibt. Potenziell effektive Verabreichungsarten
umfassen unter anderem intra venös,
parenteral, intraperitoneal, intramuskulär, in den Tumor, intradermal,
in das Organ, orthotopisch und dergleichen. Eine bevorzugte Formulierung
zur intravenösen
Injektion umfasst die therapeutische Zusammensetzung einer Lösung aus
konserviertem, bakteriostatischem Wasser, sterilem, nicht konserviertem
Wasser und/oder verdünnt
in Polyvinylchlorid- oder Polyethylenbeuteln, die 0,9% steriles Natriumchlorid
zur Injektion, USP, enthalten. Therapeutische Proteinzubereitungen
können
lyophilisiert und als sterile Pulver aufbewahrt werden, vorzugsweise
unter Vakuum, und anschließend
vor der Injektion in bakteriostatischem Wasser (das beispielsweise
Benzylalkohol als Konservierungsmittel enthält) oder in sterilem Wasser
rekonstituiert werden.
-
Dosierungen
und Verabreichungsprotokolle für
die Behandlung von Krebserkrankungen mit den obigen Verfahren variieren
je nach Verfahren und der zu behandelnden Krebserkrankung und richten
sich generell nach einer Reihe weiterer Faktoren, die aus dem Stand
der Technik bekannt sind.
-
XII.) Kits
-
Es
sind auch Kits für
den Gebrauch in den hierin beschriebenen diagnostischen und therapeutischen Anwendungen
offenbart. Solche Kits können
einen Träger,
eine Einheit oder einen Behälter
umfassen, die mit Kompartimenten versehen sind, um mindestens einen
Behälter
wie beispielsweise Fläschchen,
Röhrchen
und dergleichen aufzunehmen, wobei jeder Behälter eines der in dem Verfahren
zu verwendenden separaten Elemente aufweist. Beispielsweise können der
oder die Behälter
eine Sonde aufweisen, die detektierbar gelabelt ist oder gelabelt
werden kann. Bei einer solchen Sonde kann es sich um einen Antikörper bzw.
um ein Polynukleotid handeln, das für ein mit 103P2D6 verwandtes
Protein bzw. ein 103P2D6-Gen oder eine -mRNA spezifisch ist. Wenn
das Verfahren Nukleinsäurehybridisierung
anwendet, um die Zielnukleinsäure
zu detektieren, kann das Kit auch Behälter aufweisen, die mindestens
ein Nukleotid für
die Amplifizierung der Zielnukleinsäure enthalten, und/oder einen
Behälter,
der ein Reportermittel wie beispielsweise ein Biotinbindungsprotein
wie beispielsweise Avidin oder Streptavidin, gebunden an ein Reportermolekül wie beispielsweise
ein Enzym-, Fluoreszenz- oder Radioisotop-Label, umfasst. Das Kit
kann die gesamte oder einen Teil der Aminosäuresequenz von 2 oder
Analoge davon oder ein Nukleinsäuremolekül enthalten,
das solche Aminosäuresequenzen kodiert.
-
Das
Kit umfasst typischerweise den oben beschriebenen Behälter und
mindestens einen weiteren Behälter,
der Material aufweist, welches vom kommerziellen Standpunkt und
vom Standpunkt des Anwenders aus wünschenswert ist, einschließlich Puffer,
Verdünnungsmittel,
Filter, Kanülen,
Spritzen und Packungsbeilagen mit Gebrauchsanleitungen.
-
Auf
dem Behälter
kann ein Etikett vorhanden sein, um darauf hinzuweisen, dass die
Zusammensetzung für
eine spezifische Therapie oder für
eine nicht-therapeutische Anwendung verwendet wird, und es kann auch
Anleitungen für
den Gebrauch in vivo oder in vitro angeben, wie beispielsweise die
oben beschriebenen. Anleitungen und/oder sonstige Hinweise können auch
in einer Beilage des Kits enthalten sein.
-
p103P2D6-B
(Klon B) wurde nach den Anforderungen des Budapester Vertrags am
19. Mai 2000 bei der American Type Culture Collection (ATCC), 10801
University Blvd., Manassas, VA 20110-2209 USA, hinterlegt und erhielt
als Kennung die ATCC-Zugangsnummer PTA-1895. p103P2D6-2 (Klon 2)
wurde nach den Anforderungen des Budapester Vertrags am 6. Januar
2000 bei der American Type Culture Collection (ATCC), 10801 University
Blvd., Manassas, VA 20110-2209 USA, hinterlegt und erhielt als Kennung
die ATCC-Zugangsnummer PTA-1155.
-
BEISPIELE
-
Verschiedene
Aspekte der Erfindung sind anhand mehrerer, nun folgender Beispiele
weiter beschrieben, von denen keines den Umfang der Erfindung beschränken soll.
-
Beispiel 1: Isolierung eines cDNA-Fragmentes
des 103P2D6-Gens
mittels SSH
-
Charakterisierung von 103P2D6 mittels
SSH (Suppression Subtractive Hybridization)
-
Wie
nachfolgend ausführlich
erläutert
ist, haben Experimente mit dem LAPC-4 AD-Xenograft bei männlichen
SCID-Mäusen zur
Identifizierung von Genen geführt,
die an dem Fortschreiten von androgenabhängigem (AD) Prostatakrebs zu
androgenunabhängigem
(AI) Krebs beteiligt sind. Kurz beschrieben, wurden Mäuse, die
LAPC-4 AD-Xenografts trugen, kastriert, als die Tumoren eine Größe von 1
cm im Durchmesser erreicht hatten. Die Tumoren verkleinerten sich
und produzierten vorübergehend
kein androgenabhängiges PSA-Protein mehr. Sieben
bis vierzehn Tage nach der Kastration war im Blut der Mäuse erneut
ein PSA-Spiegel detektierbar. Solche Tumore entwickeln schließlich einen
AI-Phänotyp
und beginnen, in den kastrierten Männchen wieder zu wachsen. Die
Tumore wurden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Kastration entnommen,
um Gene zu identifizieren, die während
des Übergangs
zur Androgenunabhängigkeit
ein- oder ausgeschaltet werden.
-
Anschließend wurde
das Verfahren der Suppression Subtractive Hybridization (SSH) (Diatchenko
et al., 1996, PNAS 93: 6025) angewandt, um neuartige Gene zu identifizieren,
beispielsweise solche, die bei Prostatakrebs überexprimiert sind, indem cDNAs
von verschiedenen androgenabhängigen
und androgenunabhängigen
LAPC-Xenografts verglichen wurden. Diese Strategie führte zur
Identifizierung neuartiger Gene mit prostatakrebsspezifischer Expression.
Eines dieser Gene, das als 103P2D6 bezeichnet wurde, wurde bei einer Subtraktion
identifiziert, bei der cDNA aus einem LAPC-4-Tumor vom AD-Typ, der
in einem intakten männlichen
Tier wuchs, von cDNA subtrahiert wurde, die 21 Tage nach der Kastration
aus einem LAPC-4-Tumor vom AD-Typ gewonnen worden war. Die SSH-DNA-Sequenz
von etwa 342 bp (1) ist neu und weist keine
Homologie zu Sequenzen in den öffentlichen
Datenbanken auf.
-
103P2D6
kodiert ein Transmembranprotein mit tumorspezifischer Expression.
Die Expressionsanalyse von 103P2D6 zeigt, dass es ausschließlich in
Prostatakarzinomen und anderen Krebsgeweben exprimiert wird. 103P2D6
wird im fetalen Herzen, der fetalen Niere und der fetalen Lunge,
aber nicht in normalem Gewebe von Erwachsenen exprimiert. Die Expression
von 103P2D6 bei Krebs liefert Evidenz dafür, dass dieses Protein bei
der Tumorprogression und/oder -initiation eine funktionelle Rolle
spielt. Möglicherweise
fungiert 103P2D6 als Rezeptor, der an der Aktivierung oder Modulierung
von Proliferationssignalen im Rahmen der Tumorgenese und Regulierung
des Zellwachstums beteiligt ist.
-
Wie
hierin weiter beschrieben ist, sind das 103P2D6-Gen und das 103P2D6-Protein anhand einer
Reihe von Analyseansätzen
charakterisiert worden. Beispielsweise wurden Analysen der Nukleotidkodierungs- und
Aminosäuresequenzen
durchgeführt,
um potenziell verwandte Moleküle
sowie erkennbare Strukturdomänen,
topologische Merkmale und andere Elemente in der 103P2D6-mRNA- und
-Proteinstruktur zu identifizieren. Es wurden Northern Blot-Analysen
der 103P2D6-mRNA-Expression
durchgeführt,
um festzustellen, in welchem Umfang normale und kanzeröse Gewebe
103P2D6-mRNA exprimieren.
-
Material und Verfahren
-
LAPC-Xenografts und Humangewebe:
-
LAPC-Xenografts
wurden erhalten von Dr. Charles Sawyers (UCLA) und wie beschrieben
generiert (Klein et al., 1997, Nature Med. 3; 402-408; Craft et
al., 1999, Cancer Res. 59: 5030-5036). Androgenabhängige und
-unabhängige
LAPC-4-Xenografts (LAPC-4 AD bzw. AI) und LAPC-9-Xenografts (LAPC-9
AD bzw. AI) wuchsen in intakten bzw. kastrierten männlichen
SCID-Mäusen
und wurden als kleine Gewebestücke
in die männlichen
Empfängertiere übertragen.
LAPC-4 AI-Xenografts
entstanden aus LAPC-4 AD-Tumoren und LAPC-9 AI-Xenografts aus LAPC-9 AD-Tumoren. Zur
Erzeugung der AI-Xenografts
wurden männliche
Mäuse mit
LAPC AD-Tumoren kastriert und 2–3
Monate gehalten. Nachdem die LAPC-Tumoren ihr Wachstum wiederaufgenommen
hatten, wurden die Tumoren entnommen und in kastrierte männliche
oder weibliche SCID-Mäuse übertragen.
-
Zelllinien:
-
Humane
Zelllinien (z.B. HeLa) stammten aus der ATCC und wurden in DMEM
mit 5% fetalem Kälberserum
gehalten.
-
RNA-Isolierung:
-
Tumorgewebe
und Zelllinien wurden in Trizol-Reagens homogenisiert (Life Technologies,
Gibco BRL), wobei zur Isolierung von Gesamt-RNA 10 ml/g Gewebe oder
10 ml/108 Zellen verwendet wurde. Aus Gesamt-RNA
wurde mithilfe der Oligotex mRNA Mini- und Midi-Kits von Qiagen
Poly A-RNA gereinigt. Gesamt-RNA und mRNA wurden spektrophotometrisch
quantifiziert (O.D. 260/280 nm) und gelelektrophoretisch analysiert.
-
Oligonukleotide:
-
Es
wurden die folgenden HPLC-gereinigten Oligonukleotide verwendet: DPNCDN
(cDNA-Syntheseprimer):
Adapter
1:
Adapter
2:
PCR-Primer
1:
Nested
Primer (NP) 1:
Nested
Primer (NP) 2:
-
Suppression Subtractive Hybridization:
-
Das
Verfahren der Suppression Subtractive Hybridization (SSH) wurde
verwendet, um cDNAs zu identifizieren, die Genen entsprechen, welche
bei Prostatakrebs möglicherweise
differenziell exprimiert werden. Die SSH-Reaktion verwendete cDNA
aus zwei LAPC-4 AD-Xenografts. Insbesondere wurde die 103P2D6-SSH-Sequenz
bei einer Subtraktion identifiziert, bei der cDNA aus einem LAPC-4
AD-Tumor aus einem intakten Männchen
von cDNA subtrahiert wurde, die aus einem LAPC-4 AD-Tumor 21 Tage
nach der Kastration stammte. Der LAPC-4 AD-Xenografttumor, 21 Tage
nach der Kastration, wurde als Quelle der „Tester"-cDNA verwendet, während die cDNA aus dem LAPC-4
AD-Tumor aus dem intakten Männchen
als Quelle der „Driver"-cDNA verwendet wurde.
-
Doppelsträngige cDNAs,
die der Tester- bzw. der Driver-cDNA entsprachen, wurden aus 2 μg poly(A)+-RNA synthetisiert, die aus relevantem Xenograft-Gewebe
wie oben beschrieben isoliert wurde, wobei das PCR-Select cDNA-Selektionskist
von CLONTECH und 1 ng des Oligonukleotids DPNCDN als Primer verwendet
wurden. Die Synthese des ersten und des zweiten Stranges erfolgte
nach der Beschreibung in der Gebrauchsanleitung des Kits (CLONTECH
Protokoll Nr. PT1117-1,
Artikel-Nr. K1804-1). Die resultierende cDNA wurde für 3 Std.
bei 37°C
mit Dpn II verdaut. Die verdaute cDNA wurde mit Phenol/Chloroform
(1:1) extrahiert und mit Ethanol ausgefällt.
-
Driver-cDNA
wurde gewonnen, indem mit Dpn II verdaute cDNA aus dem relevanten
Xenograft (siehe oben) mit einem Gemisch aus verdauten cDNAs, die
aus einer humanen benignen Prostatahyperplasie (BPH), den menschlichen
Zelllinien He-La,
293, A431, Colo205 und Mäuseleber
stammten, im Verhältnis
1:1 kombiniert wurde.
-
Tester-cDNA
wurde gewonnen, indem 1 μl
der mit Dpn II verdauten cDNA aus dem relevanten Xenograft (siehe
oben) (400 ng) in 5 μl
Wasser verdünnt
wurde. Die verdünnte
cDNA (2 μl,
160 ng) wurde anschließend mit 2 μl
Adapter 1 und Adapter 2 (10 μM)
in separaten Ligierungsreaktionen in einem Gesamtvolumen von 10 μl bei 16°C über Nacht
und unter Verwendung von 400 Einheiten T4-DNA-Ligase (CLONTECH)
ligiert. Die Ligation wurde mit 1 μl 0,2 M EDTA und 5-minütigem Erhitzen
bei 72°C
gestoppt.
-
Die
erste Hybridisierung erfolgte durch Zugabe von je 1,5 μl (600 ng)
Driver-cDNA zu zwei Röhrchen, die
1,5 μl (20
ng) Adapter-1- und Adapter-2-ligierte Tester-cDNA enthielten. Die
Proben wurden in einem Endvolumen von 4 μl mit Mineralöl überschichtet,
in einem Thermal Cycler von MJ Research bei 98°C für 1,5 Minuten denaturiert und
konnten dann 8 Std. bei 68°C
hybridisieren. Die beiden Hybridisierungen wurden dann zusammen
gemischt, und es wurde ein weiterer Mikroliter frisch denaturierte
Driver-cDNA zugegeben, woraufhin der Ansatz über Nacht bei 68°C hybridisieren
konnte. Die zweite Hybridisierung wurde anschließend in 200 μl 20 mM Hepes,
pH 8,3, 50 mM NaCl, 0,2 mM EDTA verdünnt, bei 70°C für 7 Min. erhitzt und bei –20°C aufbewahrt.
-
PCR-Amplifizierung, Klonierung und Sequenzierung
von Genfragmenten, die mithilfe von SSH gewonnen wurden:
-
Zur
Amplifizierung von Genfragmenten aus SSH-Reaktionen wurden zwei
PCR-Amplifikationen durchgeführt.
Bei der primären
PCR-Reaktion wurde 1 μl
des verdünnten
fertigen Hybridisierungsgemisches zu 1 μl PCR-Primer (10 μM), 0,5 μl dNTP-Gemisch
(10 μM),
2,5 μl 10 × Reaktionspuffer
(CLONTECH) und 0,5 μl
50 × Advantage
cDNA Polymerase Mix (CLONTECH) in einem Endvolumen von 25 μl gegeben.
Die PCR 1 wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt: 75°C für 5 Min.,
94°C für 25 Sek.,
anschließend
27 Zyklen bei 94°C
für 10
Sek., 66°C
für 30
Sek., 72°C
für 1,5
Min. Je Experiment wurden fünf
separate primäre
PCR-Reaktionen durchgeführt.
Die Produkte wurden gepoolt und 1:10 mit Wasser verdünnt. Für die sekundäre PCR-Reaktion
wurde 1 μl
der gepoolten und verdünnten
primären
PCR-Reaktion dem gleichen Reaktionsgemisch zugegeben, wie es auch
für die
PCR 1 verwendet wurde, außer,
dass anstelle von PCR-Primer 1 die Primer NP1 und NP2 (10 μM) verwendet
wurden. Die PCR 2 umfasste 10–12
Zyklen aus 94°C
für 10
Sek., 68°C
für 30
Sek. und 72°C
für 1,5
Minuten. Die PCR-Produkte wurden elektrophoretisch im 2%igen Agarosegel
analysiert.
-
Die
PCR-Produkte wurden mithilfe des T/A-Vektorklonierungskits (Invitrogen)
in pCR2.1 eingesetzt. Transformierte E. coli wurden einer Blau/Weiß- und Ampicillin-Selektion
unterzogen. Weiße
Kolonien wurden gepickt und in Platten mit 96 Vertiefungen angeordnet
und über
Nacht in Flüssigkultur
wachsen gelassen. Zur Identifizierung von Inserts wurde mit 1 ml
Bakterienkultur eine PCR-Amplifizierung unter den Bedingungen der PCR
1 und unter Verwendung von NP1 und NP 2 als Primer durchgeführt. Die
PCR-Produkte wurden elektrophoretisch im 2%igen Agarosegel analysiert.
-
Bakterienklone
wurden in 20% Glycerol in einem Format mit 96 Vertiefungen aufbewahrt.
Plasmid-DNA wurde präpariert,
sequenziert und einer Nukleinsäurehomologiesuche
in den Datenbanken GenBank, dBest und NCI-CGAP unterzogen.
-
Ergebnisse
-
Zwei
unter „Material
und Verfahren" oben
beschriebene SSH-Experimente führten
zur Isolierung zahlreicher Kandidatengenfragmentklone (SSH-Klone).
Alle Kandidatenklone wurden sequenziert und einer Homologieanalyse
gegen alle in den großen öffentlichen
Gen- und EST-Datenbanken unterzogen, um Informationen über die
Identität
des entsprechenden Gens zu erhalten und die Entscheidung zur Analyse
eines bestimmten Gens für
die differenzielle Expression zu unterstützen. Allgemein wurden Genfragmente,
die keine Homologie mit einer bekannten Sequenz in keiner der durchsuchten
Datenbanken aufwiesen und daher als neuartige Gene wiedergebend
betrachtet wurden, sowie Genfragmente, die Homologie mit zuvor sequenzierten
exprimierten Sequenztags (ESTs) zeigen, einer Differenzialexpressionsanalyse
durch RT-PCR und/oder einer Northern Analyse unterzogen.
-
Einer
der SHH-Klone, der etwa 342 bp umfasste, zeigte keine Homologie
zu einem bekanntem Gen oder zu einer Sequenz in den öffentlichen
Datenbanken und wurde als 103P2D6 bezeichnet. Die Northern-Expressionsanalyse
von First-Strand-cDNAs
von 16 Normalgeweben zeigte ein Expressionsmuster mit hoher Spezifität für Prostatakrebs
in Gewebe von Erwachsenen (4).
-
Beispiel 2: Klonierung von 103P2D6 in
voller Länge
und Homologievergleich mit bekannten Sequenzen
-
Aus
einer LAPC-4 AD-cDNA-Bibliothek (Lambda ZAP Express, Stratagene)
wurde ein partieller 103P2D6-cDNA-Klon (Klon 2) mit 1687 Basenpaaren
(bp) kloniert. Aus einer Bibliothek aus humanem fetalem Hirn (Pangene
Inc.) wurde ein 103P2D6-cDNA-Klon in Volllänge (2)
(Klon B) mit 4728 Basenpaaren (bp) kloniert. Die cDNA kodiert ein
putatives offenes Leseraster (ORF) aus 563 Aminosäuren. Sein
berechnetes Molekulargewicht (MW) beträgt 63,4 kDa, und sein pI-Wert ist 8,15. Auf
Proteinebene zeigt 103P2D6 eine Identität von 24,9% und eine Homologie
von 32,8%, wobei etwaige Lücken
berücksichtigt
sind, zu einem Hüllprotein
(Q9UNM3), das aus einem humanen endogenen retroviralen Protein,
HERV-H, isoliert
wurde (Virology 1999, 258: 441). Die 103P2D6-Nukleinsäuresequenz überlappt mit einigen ESTs aus
Niere, Fetus, Hirn und Placenta.
-
Die
103P2D6-cDNA in Volllänge
(Klon B) wurde am 19. Mai 2000 bei der American Type Culture Collection
(ATCC; Manassas, VA) als Plasmid p103P2D6-B hinterlegt und erhielt
die Zugangsnummer PTA-1895. Die partielle 103P2D6-cDNA (Klon 2)
wurde am 6. Januar 2000 bei der American Type Culture Collection (ATCC;
Manassas, VA) als Plasmid p103P2D6-2 hinterlegt und erhielt die
Zugangsnummer PTA-1155.
-
Beispiel 3: Analyse der Expression des
103P2D6-Gens & 103P2D6-Proteins
-
Northern-Expressionsanalyse:
-
Die
Expression von 103P2D6-mRNA in Normalgeweben wurde durch Northern
Blotting mehrerer Gewebeblots (Clontech; Palo Alto, Kalifornien)
analysiert, die insgesamt 16 verschiedene normale Humangewebe umfassten,
wobei gelabeltes 103P2D6-SSH-Fragment (Beispiel 1) als Sonde verwendet
wurde. Die RNA-Proben wurden quantitativ mit einer β-Aktinsonde
normalisiert. Die mit einer 103P2D6-SSH-Fragmentsonde mit 16 Normalgeweben
durchgeführte
Northern Blot-Analyse zeigte keine Expression in Normalgewebe, einschließlich Hirn,
Eierstock, Herz, Lunge, Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm,
Plazenta, Leukozyten, Hoden, Prostata, Kolon, Skelettmuskel, Thymus
und Milz (5).
-
Zur
Analyse der Expression von 103P2D6 in Krebsgeweben wurde ein Northern
Blotting mit RNA aus LAPC-Xenografts und mehreren Prostata- und
Nicht-Prostatakrebszelllinien durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten
ein hohes Maß an
Expression eines 3-kb-Transkriptes in LAPC-4 AD, LAPC-4 AI, LAPC-9
AD und LAPC-9 AI (5, 6).
Eine ausführlichere
Analyse der LAPC-4-Xenografts zeigte, dass 103P2D6 in gleichem Maß exprimiert
wird, wenn die Xenografts subkutan (LAPC-4 sc) oder in der Tibia
der Mäuse
(LAPC-4 AD it) wachsen (7). Auch in einem Xenograft,
das in Humanknochenexplantaten in SCID-Mäusen wuchs (LAPC-4 AD2), wurde
eine Expression festgestellt. Dies deutet darauf hin, dass das Wachstum
dieser Prostatakrebsgewebe im Knochen ihre Expression nicht mindert.
-
Die
Expression von 103P2D6 wurde in mehreren Krebszelllinien festgestellt,
die aus der Prostata (LNCaP, DU145, LAPC-4 CL), Blase (HT1197, 5637),
der Bauchspeicheldrüse
(BxPC-3, HPAC, CAPAN-1), dem Kolon (SK-CO-1, CACO-2), dem Knochen
(HOS, U2-OS, RD-ES), der Lunge (CALU-1), der Brust (MCF-7), dem
Hoden (NCCIT, TERA-1), dem Gebärmutterhals
(A431) und dem Eierstock (OV-1063, PA-1, SW626) stammten (6). Diese Ergebnisse legen nahe, dass
103P2D6 generell in Krebszellen und Krebsgeweben hochreguliert ist,
insbesondere in einem Prostata-, Nieren- und Blasenkarzinom, und
als geeignetes Ziel für eine
Krebstherapie dient.
-
Die
Northern-Blot-Analyse von 103P2D6 zeigte nur eine Expression in
Krebsgeweben und Krebszelllinien, aber nicht in normalem erwachsenem
Gewebe. Darüber
hinaus wurde das 103P2D6-Gen aus einer Bibliothek aus fetalem Hirn
kloniert, was nahe legt, dass es sich dabei um ein fetales Gen handelt,
das während der
Tumorgenese aktiviert wird. Zur Untersuchung dieser Hypothese wurde
RNA aus 6 Organen eines 9 Wochen alten Fetus und aus dem ganzen
Fetus durch Northern Blotting mit einer 103P2D6-SSH-Sonde analysiert.
Die Ergebnisse (8) zeigen, dass 103P2D6 im
9-Wochen-Stadium im fetalen Herzen, der fetalen Niere und der fetalen
Lunge exprimiert wird. Dies weist darauf hin, dass 103P2D6 tatsächlich ein
fetales Gen ist, das bei Krebs eingeschaltet wird und eine Rolle
bei der Biologie eines Karzinoms spielt.
-
Die
Expression von 103P2D6 wurde in einem Panel humaner Karzinome (T)
und deren entsprechendem Normalgewebe (N) auf RNA-Dotblots untersucht
(13). Eine Expression von 103P2D6 war erkennbar in
Niere, Brust, Prostata, Gebärmutter,
Eierstock, Gebärmutterhals,
Kolon, Magen und Rektum. 103P2D6 war auch in zwei humanen Krebszelllinien,
der CML-Linie K562
und dem Kolorektalkarzinom SW480, stark exprimiert. Die in normalem
benachbartem Gewebe (isoliert aus erkranktem Gewebe), aber nicht
in aus gesunden Spendern isoliertem Normalgewebe festgestellte Expression
deutet darauf hin, dass diese Gewebe nicht vollständig normal
sind und dass 103P2D6 in Tumoren im Frühstadium exprimiert sein könnte und
als diagnostischer Marker von Nutzen ist.
-
14 zeigt Northern-Daten, für die RNA aus Prostatatumoren
(T) und deren benachbartem normalem Gewebe (N) aus folgenden Prostatakrebspatienten
(Pt) isoliert wurde: Patient 1, Gleason-Score 4 + 5; Patient 2,
Gleason-Score 3 + 4; und Patient 3, Gleason-Score 4 + 3. Für die Northern-Analyse
wurden 10 μg
Gesamt-RNA von jeder Probe verwendet. In allen drei getesteten Tumorproben
und in deren entsprechendem Normalgewebe wurde eine Expression von
103P2D6 beobachtet.
-
In 15 sind Daten einer Northern-Analyse gezeigt,
für die
RNA aus Nierentumoren (T) und deren benachbartem normalem Gewebe
(N) aus Nierenkrebspatienten (Pt) isoliert wurde. Die Patientenspezifikationen
sind wie folgt: Patient 1 – Papillärer Typ,
Stadium I, Grad 2/4; Patient 2 – Invasives
papilläres
Karzinom, Grad 2/4; Patient 3 – Klarzelltyp
Grad 1/3, fokal 2/3; Patient 4 – Klarzelltyp,
Stadium III, Grad 2/4; Patient 5 – Klarzelltyp, Stadium III,
Grad 3/4; Patient 6 – Klarzelltyp,
Stadium III, Grad 3/4; Patient 7 – Klarzelltyp, Grad III. In 15.: CL = Zelllinien (von links nach rechts):
769-P, A498, SW839; NK = Normale Niere; N = Normales benachbartes
Gewebe; T = Tumor. Für
die Northern-Analyse wurden 10 μg
Gesamt-RNA von jeder Probe verwendet. In Nierentumoren und deren
entsprechendem benachbartem Normalgewebe aus Nierenkrebspatienten
wurde im Vergleich zu einer normalen Niere eine Expression von 103P2D6
beobachtet.
-
16 zeigt die Ergebnisse einer Northern-Analyse,
für die
RNA aus Blasenkarzinomen und benachbartem Normalgewebe aus den Blasenkrebspatienten
isoliert wurde. Für
die Northern-Analyse wurden 10 μg Gesamt-RNA
von jeder Probe verwendet. Eine Expression von 103P2D6 wurde in
den Blasentumoren, aber nicht in benachbartem Normalgewebe beobachtet.
-
RT-PCR-Expressionsanalyse:
-
Aus
1 μg RNA
lassen sich durch Priming mit Oligo (dT)12–18 und unter Verwendung des
Superscript Preamplifi cation-System von Gibco-BRL First-Strand-cDNAs
herstellen. Es wurde das Protokoll des Herstellers befolgt, welches
eine Inkubation für
50 Min. bei 42°C
mit reverser Transkriptase, gefolgt von einer Behandlung mit RNAse
H bei 37°C
für 20
Min. enthält.
Nach Abschluss der Reaktion kann das Volumen vor der Normalisierung
mit Wasser auf 200 μl
erhöht
werden. Von Clontech sind First-Strand-cDNAs aus 16 verschiedenen
humanen Normalgeweben erhältlich.
-
Die
Normalisierung der First-Strand-cDNAs aus mehreren Geweben erfolgte
unter Verwendung der Primer 5'-ATATCGCCGCGCTCGTCGTCGACAA-3' (SEQ ID Nr.: XX)
und 5'-AGCCACACGCAGCTCATTGTAGAAGG-3' (SEQ ID Nr.: XX)
zur Amplifizierung von β-Aktin.
First-Strand-cDNA (5 μl)
wurde in einem Gesamtvolumen von 50 μl amplifiziert, das 0,4 μM Primer,
0,2 μM jedes
dNTP, 1 × PCR-Puffer
(Clontech, 10 mM Tris-HCl, 1,5 mM MgCl, 50 mM KCl, pH 8,3) und 1 × Klentaq-DNA-Polymerase (Clontech)
enthielt. In Zyklus 18, 20 und 22 können 5 μl der PCR-Reaktion entnommen
und für
die Agarosegelelektrophorese verwendet werden. Die PCR wurde mit
einem Thermal Cycler von MJ Research und unter folgenden Bedingungen
durchgeführt:
Anfängliche
Denaturierung gegebenenfalls bei 94°C für 15 Sek., gefolgt von 18,
20 und 22 Zyklen mit jeweils 94°C
für 15
Sek., 65°C
für 2 Min.,
72°C für 5 Sek.
Eine abschließende
Extension wurde für
2 Min. bei 72°C
durchgeführt.
Nach der Agarosegelelektrophorese wurde die Intensität der β-Aktinbanden
mit 283 bp aus mehreren Geweben durch Sichtprüfung verglichen. Es wurden
die Verdünnungsfaktoren
für die First-Strand-cDNAs
berechnet, um nach 22 PCR-Zyklen die gleiche Intensität der β-Aktinbande
in allen Geweben zu erhalten. Es können drei Normalisierungsrunden
erforderlich sein, um nach 22 PCR-Zyklen gleiche Bandenintensitäten in allen
Geweben zu erhalten.
-
Zur
Bestimmung des Expressionsgrades des 103P2D6-Gens wurden 5 μl von normalisierter First-Strand-cDNA
mittels PCR in 25, 30 und 35 Amplifikationszyklen analysiert. Das
Vergleichen der PCR-Produkte nach einer Zykluszahl, die leichte
Bandenintensitäten
ergibt, ermöglicht
eine halbquantitative Analyse der Expression.
-
In
einer typischen RT-PCR-Expressionsanalyse, gezeigt in 9,
wurde die RT-PCR-Expressionsanalyse mit First-Strand-cDNAs aus Gewebepools mehrerer
Proben durchgeführt.
Die cDNAs wurden anschließend
mithilfe einer Beta-Aktin-PCR normalisiert. Die höchste Expression
wurde im Kolonkarzinompool, dem Xenograft-Pool und bei einem Lungenkrebspatienten
beobachtet. Der niedrigste Expressionsgrad wurde in Pools aus normaler
Prostata, Prostatakarzinom, Blasenkarzinom und Nierenkarzinom beobachtet.
-
In
einer weiteren Analyse wurde mittels RT-PCR die Expression von 103P2D6
in Normalgeweben und in von Patienten stammenden Karzinomen analysiert.
Aus 1 μg
RNA wurde durch Priming mit Oligo (dT)12–18 und unter Verwendung des
Superscript Preamplification-System von Gibco-BRL First-Strand-cDNAs hergestellt.
Es wurde das Protokoll des Herstellers befolgt, welches eine Inkubation
für 50
Min. bei 42°C
mit reverser Transkriptase, gefolgt von einer Behandlung mit RNAse
H bei 37°C
für 20
Min. enthält.
Nach Abschluss der Reaktion wurde das Volumen vor der Normalisierung
mit Wasser auf 200 μl
erhöht.
First-Strand-cDNAs wurden aus normaler Prostata, normaler Niere
und aus HeLa-Zellen
sowie aus einem Prostatatumorpool, einem Nierentumorpool und einem
Blasentumorpool präpariert.
Die Tumorpools wurden aus Tumorgewebe von Patienten präpariert.
Die Normalisierung erfolgte mittels PCR unter Verwendung von Primern
für Aktin
und GAPDH. Es wurde eine halbquantitative PCR unter Verwendung von
Primern für
103P2D6 durchgeführt.
Folgende 103P2D6-Primer wurden für
die RT-PCR verwendet: CTTGGGAGGTCCTAGTGCTAAGTG (SEQ ID Nr.: ) und
CAATGAAGGGACTAACAACCCATC (SEQ ID Nr.: XX). Die Ergebnisse sind in 9 gezeigt
und bestätigen,
dass 103P2D6 in kan zerösen
Geweben exprimiert ist, insbesondere in Prostata- und Blasenkrebsgeweben aus Patienten.
-
Proteinexpressionsanalyse:
-
Die
Expression von 103P2D6-Protein wurde in Bauchspeicheldrüsen-, Kolon-
und Prostatakrebszelllinien durch Western Blot und Durchflusszytometrie
analysiert. Wie in 11A–B gezeigt, wurden Zelllysate (∼25 μg) von den
angegebenen Zelllinien durch SDS-PAGE getrennt und einer Western
Blot-Analyse unter Verwendung eines Anti-103P2D6-pAb unterzogen
(siehe Beispiel 4 unten). Der Pfeil zeigt auf eine starke Anti-103P2D6-pAb-immunreaktive
Bande von etwa 60 kD, die in den Bauchspeicheldrüsenkrebszelllinien HPAC und
Bx PC-3, der Kolonkrebszelllinie CaCo-2 vorhanden ist, sowie auf
eine weniger intensive Bande in LAPC9-Prostatakarzinomzellen, was
auf eine endogene Expression von 103P2D6-Protein hinweist. Ebenfalls mit
einem Pfeil gekennzeichnet ist die in mit V5-His markierter 103P2D6-cDNA
transfizierten 293T-Zellen vorhandene, immunreaktive Bande mit 85
kD.
-
Bx
PC-3-Bauchspeicheldrüsenkrebszellen
wurden mit Anti-103P2D6-pAb (10 μg/ml)
oder Kaninchen-Kontroll-IgG-Ab gefärbt und nach Inkubation mit
einem mit Anti-Kaninchen-IgG-FITC-konjugierten
sekundären
Ab einer Durchflusszytometrieanalyse unterzogen. Mit dem Anti-103P2D6-pAb
gefärbte
Bx PC-3-Zellen zeigten gegenüber
den mit Kaninchen-Kontroll-IgG gefärbten Zellen eine Fluoreszenzverschiebung,
was auf eine Zelloberflächenexpression
von 103P2D6 hinweist. Die Ergebnisse sind in 11C gezeigt.
-
Beispiel 4: Herstellung von polyklonalen
103P2D6-Anti körpern
-
Herstellung polyklonaler Antikörper (pAbs)
-
Zur
Herstellung polyklonaler Antikörper
(pAb) gegen 103P2D6 wurde ein Peptid synthetisiert, das den Aminosäuren 163–176 (DVTNESRNDDDDTS)
der 103P2D6-Proteinsequenz entsprach. Das Peptid wurde an Keyhole-Limpet-Hämocyanin
(KLH) gekoppelt und folgenderweise verwendet, um ein Kaninchen zu
immunisieren. Das Kaninchen wurde zunächst mit 200 μg Peptid-KLH,
gemischt in komplettem Freund-Adjuvans, immunisiert. Anschließend wurde
dem Kaninchen alle zwei bis drei Wochen 200 μg Peptid-KLH in inkomplettem Freund-Adjuvans
injiziert. Etwa 7–10
Tage nach jeder Immunisierung wurde Blut entnommen. Der Serumtiter war
mindestens 1:64.000, wie durch ELISA mit dem Peptid bestimmt wurde.
-
Affinitätsgereinigte
polyklonale 103P2D-Antikörper
wurden durch Passage von ungereinigtem Serum aus dem immunisierten
Kaninchen über
eine Affinitätsmatrix,
umfassend 103P2D-Peptid, kovalent gekoppelt an Affigel 10 (BioRad),
gewonnen. Nach ausführlichem
Waschen der Matrix mit PBS wurden mit Glycinpuffer mit einem niedrigen
pH-Wert (0,1 M, pH 2,5) Antikörper
eluiert, die für
das 103P2D-Peptid spezifisch waren. Western Blotting unter Verwendung
des affinitätsgereinigten
pAb zeigten das Vorhandensein einer immunreaktiven Anti-103P2D-Bande
von etwa 85 kD in 293T-Zellen,
die transient mit der 103P2D-cDNA im Vektor pCDNA 3.1 V5-His transfiziert
waren, aber nicht in Zellen mit dem leeren Kontrollvektor (12A). Dieser pAb detektierte auch die Zelloberflächenexpression
von 103P2D-Protein in transfizierten 293T-Zellen, wie durchflusszytometrisch
bestimmt wurde (12B)
-
pAbs
wurden auch durch Immunisierung von Mäusen, Kaninchen, Ziegen und
Schafen mit rekombinanten bakteriellen Fusionsproteinen hergestellt,
welche die 103P2D-Sequenz in voller Länge oder verschiedene Regionen
davon kodieren. Die rekombinanten bakteriellen Proteine umfassen
Glutathion-S-Transferase (GST),
Maltose-Bindungsprotein (MBP) und HISmarkierte Fusionsproteine von
103P2D6, die aus induzierten Bakterien mithilfe der entsprechenden
Affinitätsmatrix
gereinigt wurden. Als Immunogene für die Produktion von pAb werden
auch in Säugern
exprimierte sezernierte Tag5- oder FC-Fusionsproteine verwendet,
welche die extrazelluläre
Domäne
kodieren.
-
Polyklonale
Antikörper
können
in einem Säuger
beispielsweise durch mindestens eine Injektion eines Immunisierungsmittels
und, falls gewünscht,
eines Adjuvans erzeugt werden. Typischerweise werden das Immunisierungsmittel
und/oder das Adjuvans durch mehrere subkutane oder intraperitoneale
Injektionen in den Säuger
injiziert. Beispielsweise werden 103P2D6, rekombinante bakterielle
Fusionsproteine oder Peptide verwendet, die verschiedene Regionen
der 103P2D6-Sequenz kodieren, um New Zealand White-Kaninchen zu immunisieren.
Typischerweise kann ein Peptid aus einer Kodierungsregion von 103P2D6
entworfen werden. Das Peptid kann an Keyhole-Limpet-Hämocyanin
(KLH) konjugiert und verwendet werden, um ein Kaninchen zu immunisieren.
Alternativ kann das Immunisierungsmittel das gesamte 103P2D6-Protein
oder Anteile des 103P2D6-Proteins, Analoge oder Fusionsproteine
davon aufweisen. Beispielsweise kann die 103P2D6-Aminosäuresequenz
mit verschiedenen Fusionsproteinpartnern fusioniert werden, die
aus dem Stand der Technik gut bekannt sind, beispielsweise das Maltosebindungsprotein,
LacZ, Thioredoxin oder die konstante Region eines Immunglobulin
(siehe z.B. Current Protocols In Molecular Biology, Band 2, Unit
16, Frederick M. Ausubul et al., Hrsg., 1995; Linsley, P.S., Brady,
W., Urnes, M., Grosmaire, L., Damle, N. und Ledbetter, L. (1991)
J. Exp. Med. 174, 561-566). Sonstige rekombinante bakterielle Proteine
umfassen Glutathion-S-Transferase (GST) und HIS-markierte Fusionsproteine
von 103P2D6, die unter Verwendung der geeigneten Affinitätsmatrix aus
induzierten Bakterien gereinigt werden.
-
Gegebenenfalls
ist es nützlich,
das Immunisierungsmittel mit einem Protein mit bekannter Immunogenität in dem
immunisierten Säuger
zu konjugieren. Beispiele solcher immunogener Proteine umfassen
unter anderem Keyhole-Limpet-Hämocyanin,
Serumalbumin, bovines Thyreoglobulin und Sojabohnentrypsininhibitor.
Beispiele von geeigneten Adjuvanzien umfassen komplettes Freund-Adjuvant
und MPL-TDM-Adjuvans (Monophosphoryl-Lipid A, synthetisches Trehalosedicorynomycolat).
-
Bei
einem typischen Protokoll werden Kaninchen zunächst subkutan etwa 200 μg Fusionsprotein
oder mit KLH konjugiertes Peptid, gemischt in komplettem Freund-Adjuvans,
injiziert. Anschließend
wird den Kaninchen alle zwei Wochen 200 μg Immunogen in inkomplettem
Freund-Adjuvans subkutan injiziert. Etwa 7–10 Tage nach jeder Immunisierung
wird Blut entnommen und verwendet, um den Titer des Antiserums durch
ELISA zu überwachen.
-
Zur
Testung von Serum, wie beispielsweise Kaninchenserum, auf Reaktivität mit 103P2D6-Proteinen kann
die 103P2D6-cDNA in Volllänge
in einen Expressionsvektor kloniert werden, wie beispielsweise in
einen, der am Carboxyterminus ein 6His-Tag liefert (pCDNA 3.1 myc-his,
Invitrogen). Nach Transfektion der Konstrukte in 293T-Zellen können Zelllysate
mit dem Anti-His-Antikörper
(Santa Cruz Biotechnologies, Santa Cruz, CA, USA) als Sonde und
dem Anti-103P2D6-Serum anhand von Western Blotting untersucht werden.
Alternativ wird die Spezifität
des Antiserums durch Western Blot und Immunpräzipitation mit Lysaten von
Zellen getestet, die 103P2D6 exprimieren. Serum von mit GST- oder
MBP-Fusionsproteinen immunisierten Kaninchen wird zunächst durch
Entfernung der Anti-GST- oder Anti-MBP-Antikörper durch Passage über GST-
bzw. MBP-Proteinsäulen
halbgereinigt. Seren von mit His-markierten Protein und Peptid immunisierten
Kaninchen sowie GST- und MBP-depletierte Seren werden durch Passage über eine
Affinitätssäule gereinigt, die
aus dem entsprechenden Immunogen, gekoppelt an eine Affigel-Matrix
(BioRad), zusammengesetzt ist.
-
Beispiel 5: Produktion von rekombinantem
103P2D6 in bakteriellen Systemen und Säugersystemen
-
BAKTERIELLE KONSTRUKTE
-
pGEX-Konstrukte
-
Zur
Expression von 103P2D6 in Bakterienzellen wurden Anteile von 103P2D6
durch Klonierung in pGEX-6P-1 (Amersham Pharmacia Biotech, NJ, USA)
mit dem Gen der Glutathion-S-Transferase
(GST) fusioniert. Die Konstrukte wurden hergestellt, um rekombinante
103P2D6-Proteinsequenzen mit am N-Terminus fusionierter GST und einem
Epitop aus sechs Histidinen am C-Terminus zu erhalten. Der Epitopmarker
aus sechs Histidinen wird hergestellt, indem die Histidincodons
dem Klonierungsprimer am 3'-Ende
des offenen Leserasters (ORF) hinzugefügt werden. Eine PreScissionTM-Erkennungsstelle erlaubt die Spaltung
des GST-Markers von dem mit 103P2D6 verwandten Protein. Das Ampicillinresistenzgen
und der pBR322-Origin gestatten
die Selektion und Erhaltung des Plasmides in E. coli. Beispielsweise
wurde in pGEX-6P-1 cDNA kloniert, welche die folgenden Fragmente
des 103P2D6-Proteins kodiert: Aminosäure 24 bis 487; Aminosäure 39 bis
176, Aminosäure
170 to 360 und Aminosäure
1 bis 536, oder einem aus 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 oder 15 kontigen
Aminosäuren
von 103P2D6 oder einem Analog davon.
-
pMAL-Konstrukte
-
Zur
Expression von 103P2D6 in bakteriellen Zellen wird die gesamte oder
ein Teil der 103P2D6-Nukleinsäuresequenz
mit dem Gen des Maltosebindungsproteins (MBP) durch Klonieren in
pMAL-c2X und pMAL-p2X (New England Biolabs, MA, USA) fusioniert.
Die Konstrukte dienen der Herstellung rekombi nanter 103P2D6-Proteinsequenzen
mit am N-Terminus fusioniertem MBP und einem Epitop aus sechs Histidinen
am C-Terminus. Der Epitopmarker aus sechs Histidinen wird hergestellt,
indem die Histidincodons dem Klonierungsprimer am 3'-Ende hinzugefügt werden.
Eine Faktor Xa-Erkennungsstelle erlaubt die Abspaltung des GST-Markers
von 103P2D6. Die Vektoren pMAL-c2X und pMAL-p2X sind für die Expression
des rekombinanten Proteins im Zytoplasma bzw. im Periplasma optimiert.
Die Expression in Periplasma verstärkt die Faltung von Proteinen
mit Disulfidbindungen. Beispielsweise wird cDNA, welche folgende
Fragmente des 103P2D6-Proteins kodiert, in pGEX-6P-1 kloniert: Aminosäure 24 bis
487; Aminosäure
39 bis 176; Aminosäure
170 bis 360 und Aminosäure
1 bis 536 oder eine von 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 oder 15 kontigen
Aminosäuren aus
103P2D6 oder einem Analog davon.
-
pCRII
-
Zur
Herstellung von 103P2D6-Sense- und -Antisense-Riboprobes für RNA-Untersuchungen in situ wurde
unter Verwendung der cDNA-Sequenz, die Aminosäure 44-181 kodiert, ein pCRII-Konstrukt
hergestellt. Der pCRII-Vektor verfügt über Sp6- und T7-Promotoren,
die das Insert flankieren, um die Produktion von 108P5H8-RNA-Riboprobes
anzutreiben, die in RNA-Experimenten mit In-situ-Hybridisierung
verwendet werden.
-
SÄUGERKONSTRUKTE
-
Zur
Expression von rekombinantem 103P2D6 kann die 103P2D6-cDNA in voller
oder partieller Länge in
einen beliebigen aus verschiedenen aus dem Stand der Technik bekannten
Expressionsvektoren kloniert werden. Die Konstrukte können in
beliebige aus einer großen
Vielzahl an Sängerzellen
transfiziert werden, wie beispielsweise in 293T-Zellen. Lysate von
transfizierten 283T-Zellen können
mit dem poly klonalen Anti-103P2D6-Serum, beschrieben in Beispiel
4 oben, als Sonde in einem Western Blot untersucht werden.
-
Die
103P2D6-Gene können
auch in den retroviralen Expressionsvektor pSRαMSVtkneo subkloniert und folgenderweise
verwendet werden, um 103P2D6 exprimierende Zelllinien zu etablieren:
Die 103P2D6-Kodierungssequenz (vom Translationsinitiationscodon
ATG und der Kozak-Translationsstartkonsensussequenz bis zu den Terminationscodons)
wird aus 103P2D6-cDNA mittels PCR unter Verwendung einer ds cDNA-Vorlage amplifiziert.
Das PCR-Produkt wird in den Vektor pSRαMSVtkneo subkloniert und in
kompetente DH5α-Zellen
transformiert. Es werden Kolonien gepickt, um nach Klonen mit einmalig
vorhandenen internen Restriktionsschnittstellen auf der cDNA zu
suchen. Der positive Klon wird durch Sequenzierung des cDNA-Inserts
bestätigt.
Die retroviralen Vektoren können
anschließend
für die
Infektion und Erzeugung verschiedener Zelllinien verwendet werden,
wobei beispielsweise NIH 3T3, TsuPr1, 293 oder rat-1-Zellen verwendet
werden.
-
Weitere
veranschaulichende Säuger-
und Bakteriensysteme sind weiter unten erläutert.
-
pcDNA4/HisMax-TOPO-Konstrukte
-
Zum
Exprimieren von 103P2D6 in Säugerzellen
wird der 103P2D6-ORF in cDNA4/HisMax-TOPO-Version A (Artikel-Nr.
K864-20, Invitrogen, Carlsbad, CA, USA) kloniert. Die Proteinexpression
wird vom Zytomegalievirus (ZMV)-Promoter und dem SP163-Translationsenhancer
gesteuert. Das rekombinante Protein verfügt über das XpressTM-Epitop
und sechs Histidinepitope in Fusion mit dem N-Terminus, um die Detektion
und die Reinigung des rekombinanten Proteins zu unterstützen. Der
pcDNA4/HisMax-TOPO-Vektor enthält
außerdem
das Polyadenylierungssignal und die Transkriptionsterminationssequenz
des bovinen Wachstumshormons (BGH) zur Erhöhung der mRNA-Stabilität sowie
den SV40-Origin für
die episomale Replikation und einfaches Vektor-Rescue in Zelllinien,
die das Large-T-Antigen exprimieren. Das Zeocin-Resistenzgen gestattet die
Selektion von Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen und
der ColE1-Origin
gestatten die Selektion und Erhaltung des Plasmids in E. coli.
-
pcDNA3.1/MycHis-Konstrukte
-
Zur
Expression von 103P2D6 in Säugerzellen
wird der ORF mit der Kozak-Translationsinitiationskonsensusstelle
in pcDNA3.1/MycHis-Version A (Invitrogen, Carlsbad, CA, USA) kloniert.
Die Proteinexpression wird vom Zytomegalievirus (ZMV)-Promoter gesteuert.
Das rekombinante Protein verfügt über das
myc-Epitop und sechs Histidinepitope in Fusion mit dem C-Terminus,
um die Detektion und die Reinigung des rekombinanten Proteins zu
unterstützen.
Der pcDNA3.1/MycHis-Vektor
enthält
außerdem
das Polyadenylierungssignal und die Transkriptionsterminationssequenz
des bovinen Wachstumshormons (BGH) zur Erhöhung der mRNA-Stabilität sowie
den SV40-Origin
für die
episomale Replikation und einfaches Vektor-Rescue in Zelllinien, die das Large-T-Antigen
exprimieren. Es kann das Neomycin-Resistenzgen verwendet werden,
da es die Selektion von Säugerzellen
gestattet, die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen
und der ColE1-Origin
gestatten die Selektion und Erhaltung des Plasmids in E. coli.
-
pcDNA3.1/V5His-TOPO-Konstrukte
-
Zur
Expression von 103P2D6 in Säugerzellen
wird die den 103P2D6-ORF und die Kozak-Translationsinitiationskonsensussequenz
kodierende cDNA in pcDNA4/V5His-TOPO (Artikel-Nr. K4800-01, Invitrogen, Carlsbad,
CA, USA) kloniert. Die Proteinexpression wird vom Zytomegalievirus (ZMV)-Promoter
gesteuert. Das rekombinante Protein verfügt über das V5TM-Epitop
und sechs Histidinepitope in Fusion mit dem C-Terminus, um die Detektion
und die Reinigung des rekombinanten Proteins zu unterstützen. Der
pcDNA4/V5His-TOPO-Vektor
enthält
außerdem
das Polyadenylierungssignal und die Transkriptionsterminationssequenz
des bovinen Wachstumshormons (BGH) zur Erhöhung der mRNA-Stabilität sowie
den SV40-Origin für
die episomale Replikation und einfaches Vektor-Rescue in Zelllinien,
die das Large-T-Antigen exprimieren. Das Zeocin-Resistenzgen gestattet
die Selektion von Sängerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen und
der ColE1-Origin gestatten die Selektion und Erhaltung des Plasmids
in E. coli.
-
Proteinexpression
-
Der
Säugerexpressionsvektor
pcDNA3.1/V5-His, der die 103P2D6-cDNA kodiert, wurde verwendet, um
zur Beurteilung der 103P2D6-Proteinexpression humane embryonale
293T-Nierenzellen
zu transfizieren. Die Western-Analyse von Zelllysaten mit einem
Anti-103P2D6-pAb ergab eine immunreaktive Bande von etwa 85 kD in
293T-Zellen, die transient mit der 103P2D6-cDNA transfiziert waren,
aber nicht in Zellen, die mit dem leeren Kontrollvektor transfiziert
waren (12A). Die Durchflusszytometrieanalyse
derselben Zellen, gefärbt mit
dem Anti-103P2D6-pAb, ergab eine Fluoreszenzverschiebung der mit
103P2D6 transfizierten Zellen im Vergleich zu Kontrollzellen, was
auf eine Zelloberflächenexpression
des 103P2D6-Proteins hinweist (12B).
Die Western-Analyse von 103P2D6-mRNA-positiven Bauchspeicheldrüsenkarzinomzellen
HPAC und Bx PC-3, Kolonkarzinomzellen CaCo-2 und Prostatakarzinomzellen
LAPC9 zeigte eine Expression einer immunreaktiven Anti-103P2D6-Bande
bei 60 kD, was auf eine wesentliche endogene Expression des 103P2D6-Proteins hinweist
(Beispiel 3 oben; 11A–B). Das höhere Molekulargewicht von 103P2D6
in transfizierten 293T-Zellen (85 kD) könnte auf das Vorhandensein
des in der cDNA vorhandenen V5-His-Aminosäuremarkers oder auf posttranslationale
Prozessierung oder Modifizierung von 103P2D6 bei Überexpression
in 293T-Zellen zurückzuführen sein.
Der Durchflusszytometrieanalyse zufolge wird das 103P2D6-Protein auf der Zelloberfläche von
Bx PC-3-Zellen exprimiert (Beispiel 3 oben; 11C)
-
pcDNA3.1CT-GFP-TOPO-Konstrukt
-
Zur
Expression von 103P2D6 in Säugerzellen
und zur Detektion des rekombinanten Proteins mittels Fluoreszenz
wird der ORF mit der Kozak-Translationsinitiationskonsensusstelle
in pcDNA3.1CT-GFP-TOPO (Invitrogen, CA, USA) kloniert. Die Proteinexpression
wird vom Zytomegalievirus (ZMV)-Promoter gesteuert. Das rekombinante
Protein verfügt über das
Green-Fluorescent-Protein (GFP) in Fusion mit dem C-Terminus, welches
eine nicht-invasive Detektion und Zellbiologiestudien in vivo ermöglicht.
Der pcDNA3.1/MycHis-Vektor enthält außerdem das
Polyadenylierungssignal und die Transkriptionsterminationssequenz
des bovinen Wachstumshormons (BGH) zur Erhöhung der mRNA-Stabilität sowie
den SV40-Origin
für die
episomale Replikation und einfaches Vektor-Rescue in Zelllinien, die das Large-T-Antigen
exprimieren. Das Neomycin-Resistenzgen gestattet die Selektion von
Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen und der ColE1-Origin gestatten
die Selektion und Erhaltung des Plasmids in E. coli. In pcDNA3.1INT-GFP-TOPO, welches die
gesamte Länge
des 103P2D6-Proteins umspannt, wird ein weiteres Konstrukt mit einer
N-terminalen GFP-Fusion hergestellt.
-
pAPtag-Konstrukte
-
Die
cDNA, welche die 103P2D6-Aminosäuren
24–487
kodiert, wird in pAPtag-5 (GenHunter Corp. Nashville, TN, USA) kloniert.
Dieses Konstrukt erzeugt eine Fusion mit alkalischer Phosphatase
am C-Terminus des 103P2D6-Proteins, während es an den N-Terminus
die IgGK-Signalsequenz fusioniert. Das resultierende rekombinante
103P2D6-Protein ist für
die Sezernierung in das Medium transfizierter Säugerzellen optimiert und kann
verwendet werden, um Proteine wie beispielsweise Liganden oder Rezeptoren
zu identifizieren, die mit dem 103P2D6-Protein interagieren. Die
Proteinexpression wird vom ZMV-Promotor gesteuert, und das rekombinante
Protein enthält
außerdem
myc und sechs Histidine in Fusion mit dem C-Terminus der alkalischen
Phosphatase, um die Detektion und Reinigung des rekombinanten Proteins
zu unterstützen.
Das Zeocin-Resistenzgen gestattet die Selektion von Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen gestattet
die Selektion des Plasmids in E. coli.
-
ptag5-Konstrukte
-
Die
cDNA, welche die 103P2D6-Aminosäuren
24–487,
24–174,
24–233
und 234–487
kodiert, wurde in plag-5 kloniert. Dieser Vektor ist ähnlich wie
pAPtag, weist aber keine Fusion mit alkalischer Phosphatase auf.
Dieses Konstrukt erzeugt eine Fusion mit dem Fc von Immunglobulin
G1 am C-Terminus des 103P2D6-Proteins, während es an den N-Terminus
die IgGK-Signalsequenz fusioniert. Das resultierende rekombinante
103P2D6-Protein ist für
die Sezernierung in das Medium transfizierter Säugerzellen optimiert und kann
verwendet werden, um Proteine wie beispielsweise Liganden oder Rezeptoren
zu identifizieren, die mit dem 103P2D6-Protein interagieren. Die
Proteinexpression wird vom ZMV-Promotor gesteuert, und das rekombinante
Protein enthält
außerdem myc
und sechs Histidine in Fusion mit dem C-Terminus, um die Detektion und
Reinigung des rekombinanten Proteins zu unterstützen. Das Zeocin-Resistenzgen
gestattet die Selektion von Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen gestattet
die Selektion des Plasmids in E. coli.
-
psecFc-Konstrukte
-
Die
cDNA, welche die 103P2D6-Aminosäuren
24–487,
24–233
und 234–487
kodiert, wurde in psecFc kloniert. Der psecFc-Vektor wurde konstruiert,
indem der Fc-Teil (Scharnier-, CH2-, CH3-Region) von Immunglobulin
G1 in pSecTag2 (Invitrogen, Kalifornien, USA) kloniert wurde. Dieses
Konstrukt erzeugt eine Fusion mit dem Fc-Teil von Immunglobulin
G1 am C-Terminus des 103P2D6-Proteins, während es an den N-Terminus die
IgGK-Signalsequenz fusioniert. Das resultierende rekombinante 103P2D6-Protein
ist für
die Sezernierung in das Medium transfizierter Säugerzellen optimiert und kann
verwendet werden, um Proteine wie beispielsweise Liganden oder Rezeptoren
zu identifizieren, die mit dem 103P2D6-Protein interagieren. Die
Proteinexpression wird vom ZMV-Promotor gesteuert. Das Zeocin-Resistenzgen
gestattet die Selektion von Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen gestattet
die Selektion des Plasmids in E. coli.
-
pSRα-Konstrukte
-
Zur
Erzeugung von Säugerzelllinien,
die 103P2D6 konstitutiv exprimieren, wurde der ORF in pSRα-Konstrukte
kloniert. Durch Transfektion von pSRα-Konstrukten in die 293T-10A1-Verpackungszelllinie
bzw. Cotransfektion von pSRα und
einem Helfer-Plasmid (φ∼) in die
293T-Zellen wurden amphotrope bzw. ecotrope Retroviren erzeugt.
Das Retrovirus kann verwendet werden, um verschiedene Säugerzelllinien
zu infizieren, was zur Integration des klonierten Gens, 103P2D6,
in die Wirtszelllinien führt.
Die Proteinexpression wird von einer langen endständigen Wiederholungssequenz
(Long Terminal Repeat, LTR) gesteuert. Das Neomycin-Resistenzgen
gestattet die Selektion von Säugerzellen,
die das Protein exprimieren, und das Ampicillin-Resistenzgen und
der ColE1-Origin gestatten die Selektion und Erhaltung des Plasmids
in E. coli.
-
Es
wurde ein weiteres pSRα-Konstrukt
hergestellt, das den FLAG-Marker mit dem C-Terminus fusioniert,
um die Detektion mit Anti-FLAG-Antikörpern zu ermöglichen.
Dem Klonierungsprimer am 3'-Ende
des ORF wurde die FLAG-Sequenz 5'-gat
tac aag gat gac gac gat aag-3' (SEQ
ID Nr.: XX) hinzugefügt.
-
Es
wurden weitere pSRα-Konstrukte
hergestellt, um N-terminale
und C-terminale GFP- und myc/6HIS-Fusionsproteine des 103P2D6-Proteins
in Volllänge
herzustellen.
-
Beispiel 6: Produktion von rekombinantem
103P2D6 in einem Bakulovirus system
-
Zur
Erzeugung eines rekombinanten 103P2D6-Proteins in einem Bakulovirus-Expressionssystem wurde
die das 103P2D6-Protein
kodierende cDNA-Sequenz in den Bakulovirus-Transfervektor pBlueBac
4.5 (Invitrogen) kloniert, welcher ein His-Tag am N-Terminus liefert.
pBlueBac--103P2D6 wurde insbesondere mit dem Helferplasmid pBac-N-Blue
(Invitrogen) in SF9 (Spodoptera frugiperda)-Insektenzellen kotransfiziert,
um rekombinantes Bakulovirus zu erzeugen (Einzelheiten sind der
Gebrauchsanleitung von Invitrogen zu entnehmen). Anschließend wird
Bakulovirus aus dem Zellüberstand
gewonnen und durch Plaque-Assay gereinigt.
-
Durch
Infektion von HighFive-Insektenzellen (Invitrogen) mit dem gereinigten
Bakulovirus wird dann rekombinan tes 103P2D6-Protein erzeugt. Das
rekombinante 103P2D6-Protein lässt
sich mithilfe eines Anti-103P2D6-Antikörpers detektieren. Das 103P2D6-Protein
kann gereinigt und in verschiedenen zellbasierten Assays oder als
Immunogen verwendet werden, um für
103P2D6 spezifische, polyklonale und monoklonale Antikörper herzustellen.
-
Beispiel 7: Chromosomale Kartierung (Mapping)
des 103P2D6- Gens
-
Die
chromosomale Lokalisierung von 103P2D6 wurde mithilfe des Mensch/Hamster-Radiation
Hybrid (RH) Panels Gene-Bridge4
(Walter et al., 1994, Nat. Genetics 7: 22) (Research Genetics, Huntsville,
Al, USA) bestimmt.
-
Es
wurden folgende PCR-Primer verwendet, um 103P2D6 zu lokalisieren:
-
Der
resultierende Kartierungsvektor für die 93 Radiation Hybrid Panel-DNAs
war:
01000111010110100110111111001120010010000100111001111100100 0101101100100110110110110101000011.
Dieser Vektor und das Kartierungsprogramm unter http://www-genome.wi.mit.edu/cgi-bin/contig/rhmapper.pl
platzierten 103P2D6 auf Chromosom 4p12–p14 (D4S3197-D4S1577).
-
Beispiel 8: Identifizierung möglicher
Signalübertragungswege
-
Auf
Basis seiner Lokalisierung an der Zelloberfläche vermag 103P2D6, wichtige
Signalübertragungswege
zu regulieren. Verschiedene Übertragungswege,
die bekanntermaßen
eine Rolle in der Biologie von Krebserkrankungen spielen, können von
103P2D6 reguliert werden, einschließlich Phospholipid-Wege wie beispielsweise
PI3K, AKT, etc., sowie mitogene Übertragungskaskaden/für das Überleben
der Zelle wichtige Übertragungskaskaden
wie beispielsweise ERK, p38, etc (Cell Growth Differ. 2000, 11:
279; J Biol. Chem. 1999, 274: 801; Oncogene. 2000, 19: 3003.). Die
Rolle, die 103P2D6 bei der Regulierung dieser Übertragungswege spielt, lässt sich
durch Western Blotting-Techniken und Reporterassays untersuchen.
Zellen, denen 103P2D6 fehlt, und Zellen, die 103P2D6 exprimieren,
werden entweder unbehandelt verwendet oder mit Serum, Zytokinen,
Androgen oder Antikörpern
stimuliert. Zur Feststellung der Phosphorylierung und Regulierung
von ERK, p38, AKT, PI3K, PLC und anderen Signalisierungsmolekülen werden
Zelllysate mit antiphosphorspezifischen Antikörpern (Cell Signaling, Santa
Cruz Biotechnology) analysiert. Wenn 103P2D6 eine Rolle bei der
Regulierung von Signalübertragungswegen
spielt, wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Zur
Bestimmung, ob 103P2D6 bekannte Signalübertragungswege in Zellen direkt
oder indirekt aktiviert, werden Assays mit Luziferase (luc)-basierten
transkriptionellen Reportern mit Zellen durchgeführt, die 103P2D6 exprimieren.
Diese transkriptionellen Reporter enthalten Konsensus-Bindungsstellen für bekannte Transkriptionsfaktoren,
die stromabwärts
(downstream) von gut charakterisierten Signalübertragungswegen liegen. Einige
der Reporter und Beispiele der mit ihnen assoziierten Transkriptionsfaktoren,
Signalübertragungswege
und Aktivierungsstimuli sind nachfolgend aufgeführt:
- 1.
NFkB-luc, NFkB/Rel; Ik-Kinase/SAPK: Wachstum/Apoptose/Stress;
- 2. SRE-luc, SRF/TCF/ELK1; MAPK/SAPK: Wachstum/Differenzierung;
- 3. AP-1-luc, FOS/JUN; MAPK/SAPK/PKC: Wachstum/Apoptose/Stress;
- 4. ARE-luc, Androgenrezeptor; Steroide/MAPK: Wachstum/Differenzierung/Apoptose;
- 5. p53-luc, p53; SAPK: Wachstum/Differenzierung/Apoptose;
- 6. CRE-luc, CREB/ATF2: PKA/p38; Wachstum/Apoptose/Stress.
-
Wenn
103P2D6 eine Rolle bei der Regulierung von Wachstum, Apoptose, Stress
oder Differenzierung spielt, wird es als Ziel für diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Von
103P2D6 vermittelte Effekte werden in Zellen untersucht, die 103P2D6-mRNA
exprimieren. Beispielsweise können
Luziferase-Reportergen-Plasmide durch lipidvermittelte Transfektion
(TFX-50, Promega) eingeführt
werden. Luziferaseaktivität,
ein Indikator relativer Transkriptionsaktivität, wird gemessen, indem Zellextrakte
mit Luziferin-Substrat inkubiert werden und die Lumineszenz der
Reaktion in einem Luminometer beobachtet wird. Dieser Assay ermöglicht die
Bestimmung des Effektes einer Aktivierung von Signalübertragungswegen,
Wenn 103P2D6 eine Rolle bei der Aktivierung von Signalübertragungswegen
spielt, wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Beispiel 9: Erzeugung von monoklonalen
103P2D6-Antikörpern
(mAbs)
-
Zur
Erzeugung von mAbs gegen 103P2D6 werden Mäuse intraperitoneal mit 10–50 μg Proteinimmunogen,
mit komplettem Freund-Adjuvans gemischt, immunisiert. Proteinimmunogene
umfassen Peptide, rekombinante 103P2D6-Proteine und in Säugern exprimierte
humane IgG-Fc-Fusionsproteine. Die Mäuse werden anschließend alle
2–4 Wochen
mit 10–50 μg Antigen,
mit inkomplettem Freund-Adjuvans gemischt, immunisiert. Alternativ
wird für
die ersten Immunisierungen Ribi-Adjuvans verwendet. Darüber hinaus
wird ein DNA-basiertes Immunisie rungsprotokoll verwendet, bei dem
ein Säugerexpressionsvektor
zur Immunisierung von Mäusen
durch direkte Injektion der Plasmid-DNA verwendet wird. Beispielsweise
wird ein pCDNA3.1 verwendet, der 103P2D6-cDNA alleine oder als IgG-Fc-Fusion kodiert.
Dieses Protokoll wird alleine oder in Kombination mit Proteinimmunogenen
verwendet. Sieben bis zehn Tage nach der Immunisierung werden Testblutungen
durchgeführt,
um den Titer und die Spezifität
der Immunreaktion zu beobachten. Sobald eine angemessene Reaktivität und Spezifität erhalten
ist, was durch ELISA, Western Blotting und Immunpräzipitation
bestimmt wird, erfolgen die Fusion und die Erzeugung von Hybridomas
nach aus dem Stand der Technik bekannten etablierten Verfahren (Harlow
and Lane, 1988).
-
Bei
einem veranschaulichenden Verfahren zur Erzeugung von monoklonalen
103P2D6-Antikörpern wird
ein Glutathion-S-Transferase
(GST)-Fusionsprotein synthetisiert, das ein 103P2D6-Protein aufweist,
und als Immunogen verwendet. Balb/c-Mäuse werden zunächst mit
200 μg des
GST-103P2D6-Fusionsproteins, gemischt
in komplettem Freund-Adjuvans intraperitoneal immunisiert. Anschließend werden
die Mäuse
alle zwei Wochen mit 75 μg
GST-103P2D6-Protein, gemischt in inkomplettem Freund-Adjuvans, insgesamt
dreimal immunisiert. Die Reaktivität des Serums von immunisierten
Mäusen
auf das 103P2D6-Protein in Volllänge wird
mittels ELISA unter Verwendung einer partiell gereinigten Zubereitung
von HIS-markiertem 103P2D6-Protein, exprimiert von 293T-Zellen (Beispiel
5), beobachtet. Die Mäuse,
die die stärkste
Reaktivität
zeigen, können
drei Wochen ruhen, bevor sie eine letzte Injektion von Fusionsprotein
in PBS erhalten und dann vier Tage später getötet werden. Die Milzen der
getöteten
Mäuse werden
entnommen und nach Standardverfahren (Harlow and Lane, 1988) mit
SPO/2-Myelomzellen fusioniert. Überstände von
Wachstum aufweisenden Vertiefungen nach HAT-Selektion werden mittels ELISA und Western
Blot untersucht, um Klone zu identifizieren, die für 103P2D6
spezifische Antikörper
produzieren.
-
Die
Bindungsaffinität
eines monoklonalen 103P2D6-Antikörpers
wird mithilfe von Standardtechnologien bestimmt. Affinitätsmessungen
quantifizieren die Stärke
des Antikörpers
hinsichtlich der Epitopbindung und können verwendet werden, um behilflich
zu sein, zu definieren, welche monoklonalen 103P2D6-Antikörper für den diagnostischen
oder therapeutischen Gebrauch bevorzugt sind. Das BIAcore-System
(Uppsala, Schweden) ist ein bevorzugtes Verfahren zur Bestimmung
der Bindungsaffinität.
Das BIAcore-System verwendet Oberflächenplasmonresonanz (Surface
Plasmon Resonance bzw. SPR, Welford K. 1991, Opt. Quant. Elect. 23:
1; Morton and Myszka, 1998, Methods in Enzymology 295: 268) zur
Beobachtung biomolekularer Interaktionen in Echtzeit. Die BIA-core-Analyse generiert
auf geeignete Weise Konstanten der Assoziationsrate, Konstanten
der Dissoziationsrate, Konstanten der Dissoziation im Äquilibrium
und Affinitätskonstanten.
-
Beispiel 10: Beteiligung von 103P2D6 am
Wachstum und dem Fortschreiten eines Karzinoms
-
Der
Befund, dass 103P2D6 in Krebszellen differenziell exprimiert ist,
legt nahe, dass 103P2D6 an dem Vorgang der Tumorbildung und/oder
-progression beteiligt ist. Dies wird durch das Vorhandensein anderer Hüllprotein-artiger
Proteine in Prostata-, Kolon- und Endotheltumorzelllinien, die in
normalen Zellen nicht vorhanden sind, gestützt (Pathobiology. 1997, 65:
123; Cancer Lett. 1998, 124: 213). Beispielsweise wird HERV-K, ein
anderes Hüllprotein,
in Teratokarzinom- und Tumorzelllinien exprimiert (J Gen Virol.
1996; 77: 2983), und HERV-R wird in Gonadoblastomen exprimiert (Virchows
Arch. 1999; 434: 11).
-
103P2D6
trägt durch
mehrere Mechanismen zum Wachstum von Prostata- und anderen Karzinomzellen
bei (siehe Tabelle I). Das 103P2D6-Protein kann als Zelloberflächenrezeptor
oder als Transporter fungieren und trägt zum Wachstum des Tumors
bei, indem es die Proliferation der Tumorzellen reguliert oder auf
Tumorzellen, Endothelzellen oder Stroma reagiert. Alternativ trägt 103P2D6
zum Wachstum des Tumors bei, indem es zelluläre Adhäsion, Transformation oder die
Expression von stromabwärts
gelegenen (downstream) Genen vermittelt. Die Funktionen von 103P2D6
lassen sich z.B. mithilfe gentechnisch veränderter Zelllinien untersuchen,
die 103P2D6 exprimieren. Beispielsweise werden primäre Zellen
wie PrEC, Karzinomzelllinien und NIH 3T3-Zellen, die gentechnisch
verändert
sind, um 103P2D6 zu exprimieren, hinsichtlich des Zellwachstumspotenzials
untersucht. Wenn 103P2D6 an neoplastischem Zellwachstum beteiligt
ist, wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Darüber hinaus
wird die Rolle, die 103P2D6 bei der Transformation spielt, untersucht.
Primäre
Zellen, wie beispielsweise PrEC, Karzinomzelllinien und NIH 3T3-Zellen,
die gentechnisch verändert
sind, um 103P2D6 zu exprimieren, werden mit 103P2D6-negativen Zellen
verglichen, um ihre Fähigkeit
zu untersuchen, in Weichagar Kolonien zu bilden (Song Z. et al.
Cancer Res. 2000; 60: 6730), wobei eine Koloniebildung das Vorhandensein
transformierter Zellen anzeigt. Wenn 103P2D6 Transformation vermittelt,
wird es als Ziel für diagnostische,
präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Die
Expression von 103P2D6 in den verschiedenen, in Tabelle I aufgeführten Karzinomen
zeigt, dass dieses Gen eine funktionelle Rolle beim Fortschreiten
eines Tumors besitzt. Die Funktion von 103P2D6 lässt sich in Säugerzellen
mithilfe von In-vitro-Ansätzen
bestimmen. Säugerzellen,
die mit dem retroviralen Vektor pSRαtkneo oder pSRα-103P2D6 infiziert
sind, werden mithilfe verschiedener Assays, einschließlich Zellproliferation,
in Gewebekultur und durch In-vitro-Invasion mit einem Membraninvasionskultursystem
system (Welch et al., Int. J. Cancer 43: 449–457) verglichen (Muller et
al., 1991, MCB 11: 1785). Zelllinien, die 103P2D6 exprimieren, werden
hinsichtlich invasiver und migratorischer Eigenschaften getestet,
indem die Passage von Zellen durch ein mit Matrigel beschichtetes
Transwell-System
(Becton Dickinson) gemessen wird (Cancer Res. 1999; 59: 6010). Die
Passage von Zellen durch die Membran zur gegenüber liegenden Seite wird mit
einem Fluoreszenzassay überwacht
(Becton Dickinson, Technisches Bulletin Nr. 428). Zellen, die kein 103P2D6
aufweisen, und Zellen, die 103P2D6 exprimieren, werden beispielsweise
mit dem Fluoreszenzfarbstoff Calcein beladen und in die obere Vertiefung
des Transwell-Einsatzes ausplatiert. Eine Invasion wird durch Fluoreszenz
von Zellen in der unteren Kammer relativ zu der Fluoreszenz der
Gesamtpopulation bestimmt. Wenn 103P2D6 an der Zellinvasion beteiligt
ist, wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Hüllproteine
haben nachweislich chemotaktische Fähigkeiten (Lin CL, Sewell AK,
Gao fGF, Whelan KT, Phillips RE, Austyn JM. J Exp Med. 2000, 192:
587). In Anbetracht seiner Ähnlichkeit
zu Hüllproteinen
und zur Bestimmung, ob 103P2D6 exprimierende Zellen solche chemokine
Eigenschaften (als „Chemoattractant") aufweisen, werden
Indikatorzellen hinsichtlich der Passage durch das Transwell-System
zu einem Gradienten von mit 103P2D6 konditioniertem Medium im Vergleich
zu Kontrollmedium beobachtet. Dieser Assay kann auch verwendet werden,
um eine spezifische Neutralisierung von Wirkungen von 103P2D6 zu
beschreiben und zu quantifizieren. Beispielsweise kann die Neutralisierung
durch therapeutische Kandidatenzusammensetzungen gegen Krebs erfolgen.
Wenn 103P2D6 eine Gewebeinvasion, beispielsweise durch Chemota xis, vermittelt,
wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Die
Funktion von 103P2D6 lässt
sich mithilfe von RNA-Antisense-Technologie,
gekoppelt mit den verschiedenen hierin beschriebenen funkionellen
Tests, z.B. von Wachstum, Invasion und Migration, untersuchen. RNA-Antisenseoligonukleotide
können
in 103P2D6 exprimierende Zellen eingeführt werden, wodurch die Expression
von 103P2D6 verhindert wird. Kontrollzellen und Antisense enthaltende
Zellen können
hinsichtlich Proliferation, Invasion, Migration, dem apoptotischen
und dem transkriptionellen Potenzial analysiert werden. Untersucht
werden können
die lokale sowie die systemische Wirkung des Verlustes der Expression
von 103P2D6.
-
Beispiel 11: Proteinassoziation und Zelladhäsion
-
Hüllptoteine
vermitteln nachweislich Zelladhäsion
und die Bildung von Synzitien (J. Immunol. 1996, 156: 1307; AIDS.
1991, 5: 1425). Auf Grund seiner Ähnlichkeit mit Hüllproteinen
kann 103P2D6 eine Protein-Protein-Assoziation vermitteln, was zu
multimeren Komplexen führt.
Die Assoziation von Proteinen zu großen Komplexen ist ein wesentlicher
Schritt bei mehreren biologischen Vorgängen, einschließlich der
Signalübertragung,
der Zellkommunikation, der Ubiquitinierung, der Transkriptionsregulierung,
etc.
-
Alternativ
kann 103P2D6 an der Regulierung der Zelladhäsion und -kommunikation beteiligt
sein. Um zu bestimmen, in welchem Ausmaß die Expression von 103P2D6
die Zelladhäsion
reguliert, werden Zellen, die kein 103P2D6 aufweisen, mit Zellen
verglichen, die 103P2D6 exprimieren, wobei aus dem Stand der Technik
bekannte Techniken zur Anwendung kommen (siehe z.B. Haier et al.,
Br. J. Cancer. 1999, 80: 1867; Lehr and Pienta, J. Natl. Cancer
Inst. 1998, 90: 118). In einer Ausführungsform werden, in Kürze, Zellen
mit einem Fluoreszenzmarker wie beispielsweise Calcein gelabelt
und auf Gewebekulturvertiefungen, die nur mit Medium oder mit Matrixproteinen
beschichtet sind, inkubiert. Adhärente
Zellen werden durch fluorimetrische Analyse detektiert. Die Rolle,
die 103P2D6 bei der Adhäsion
spielt, lässt
sich durch Verwendung von Anti-103P2D6-Antikörper bestätigen. Da die Zelladhäsion eine
wichtige Rolle beim Wachstum, dem Fortschreiten und der Kolonisierung
eines Tumors spielt, dient die Hemmung von durch 103P2D6 vermittelten
Interaktionen als diagnostische, präventive und therapeutische
Modalität.
-
Beispiel 12: In-Vivo-Assay auf Förderung
des Tumorwachstums durch 103P2D6
-
Die
Wirkung des 103P2D6-Proteins auf das Wachstum von Tumorzellen lässt sich
in vivo durch Genüberexpression
in tumortragenden Mäusen
untersuchen. Beispielsweise können
1 × 10
6 PC3-, TSUPR1- oder DU145-Zellen, die den
leeren tkNeo-Vektor oder 103P2D6 enthalten, SCID-Mäusen an
jeder Flanke subkutan injiziert werden. Es können mindestens zwei Strategien
angewandt werden: (1) Konstitutive Expression von 103P2D6 unter
der Regulierung eines Promotors, wie beispielsweise eines konstitutiven
Promotors aus dem Genom von Viren wie dem Polyoma-Virus, dem Hühnerpocken-Virus
(
UK 2,211,504 , veröffentlicht
am 5. Juli 1989), Adenovirus (z.B. Adenovirus 2), dem bovinen Papillom-Virus,
dem Vogelsarkomvirus, dem Zytomegalievirus, einem Retrovirus, dem
Hepatitis-B-Virus und dem Simian Virus 40 (SV40), oder durch heterologe
Säugerpromotoren,
z.B. dem Aktinpromotor oder einem Immunglobulinpromotor, vorausgesetzt,
solche Promotoren sind mit dem Wirtszellsystem kompatibel; (2) Regulierte
Expression unter der Kontrolle eines induzierbaren Vektorsystems
wie beispielsweise Ecdyson, tet, etc., vorausgesetzt, solche Promotoren
sind mit den Wirtszellsystemen kompatibel. Beim Auftreten tastbarer
Tumoren wird das Tumorvolumen überwacht
und über
die Zeit nachverfolgt, um zu bestimmen, ob 103P2D6 exprimierende
Zellen schneller wachsen und ob Tumoren, die von 103P2D6 exprimierenden
Zellen hervorgebracht werden, Kennzeichen veränderter Aggressivität (z.B.
verstärkte
Metastasierung, Vaskularisierung, reduzierte Responsivität gegenüber Chemotherapeutika)
aufweisen. Darüber
hinaus können
1 × 10
5 der gleichen Zellen orthotopisch in Mäuse implantiert
werden, um zu bestimmen, ob 103P2D6 einen Effekt auf das lokale
Wachstum in der Prostata oder auf die Fähigkeit der Zellen zur Metastasierung,
insbesondere zur Lunge, den Lymphknoten und in das Knochenmark,
hat. Siehe auch Saffron et al. „Anti-PSCA mAbs inhibit tumor
growth and metastasis formation und prolong the survival of mice bearing
human prostate cancer xenografts" PNAS
(in Druck, 2001).
-
Der
Assay ist auch geeignet, um die Hemmwirkung von 103P2D6 auf therapeutische
Kandidatenzusammensetzungen wie beispielsweise 103P2D6-Intrabodies,
103P2D6-Antisensemoleküle
und -Ribozyme zu bestimmen.
-
Beispiel 13: Western-Analyse der Expression
von 103P2D6 in subzellulären
Fraktionen
-
Die
zelluläre
Lokalisierung von 103P2D6 lässt
sich mithilfe von Techniken der subzellulären Fraktionierung untersuchen,
die in der Zellbiologie häufig
verwendet werden (Storrie B, et al., Methods Enzymol. 1990; 182:
203-25). Prostatazelllinien oder andere Zelllinien lassen sich in
Kern-, Zytosol- und Membranfraktionen trennen. Die Expression von
103P2D6 in den verschiedenen Fraktionen kann mittels Western-Blotting-Techniken
getestet werden.
-
Zur
Bestimmung der subzellulären
Lokalisierung von 103P2D6 können
alternativ 293T-Zellen mit einem Expressionsvektor transfiziert
werden, der HIS-markiertes 103P2D6 kodiert (PCDNA 3.1 MYC/HIS, Invitrogen).
Die transfizierten Zellen können
geerntet und einem Protokoll der differenziellen subzellulären Fraktionierung,
wie zuvor beschrieben (Pemberton, P.A. et al., 1997, J of Histochemistry
and Cytochemistry, 45: 1697-1706), unterzogen werden. Dieses Protokoll
trennt die Zelle in Fraktionen auf, in denen Kerne, schwere Membranen
(Lysosomen, Peroxisomen und Mitochondrien), leichte Membranen (Plasmamembran
und endoplasmatisches Retikulum) und lösliche Proteine angereichert
sind.
-
Beispiel 14: Lokalisierung von 103P2D6
-
Auf
Grund seiner Struktur dürfte
103P2D6 mit der Zelloberfläche
assoziiert sein. Oberflächenfärbungsexperimente
bestätigen,
dass die cDNA von 103P2D6 an der Zelloberfläche exprimiert ist (siehe z.B. 11–12). Wenn 103P2D6 an der Zellmembran lokalisiert
ist, könnte
es folgende Funktionen haben: (1) als Oberflächenrezeptor, der Signale an
den Zellkern überträgt, oder
(2) als Transporter, der Ionen und Proteine in die Zelle und aus
der Zelle transportiert, oder (3) als Vermittler der Zelladhäsion und
der Zell-Zell-Interaktion. Die
zelluläre
Lokalisierung von 103P2D6 lässt
sich mithilfe von Techniken der subzellulären Fraktionierung untersuchen,
die in der Zellbiologie häufig
verwendet werden (siehe z.B. Storrie B, et al., Methods Enzymol.
1990; 182: 203-25). Zelllinien aus Prostata-, Kolon-, Blasen-, Nieren
oder Bauchspeicheldrüsentumoren
werden in Fraktionen des Kerns, des Zytosols, der schweren Membranen
(Lysosomen, Peroxisomen und Mitochondrien) und leichten Membranen
(Plasmamembran und endoplasmatisches Retikulum) aufgetrennt. Die
Expression von 103P2D6 wird in jeder Fraktion durch Western-Blotting
nachverfolgt. Wenn 103P2D6 an der Zelladhäsion oder der Zell-Zell-Kommunikation
teilnimmt, wird es als Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Beispiel 15: Durch 103P2D6 vermittelte
Protein-Protein-Interaktion
-
Die
Bestimmung der spezifischen Proteine, mit denen 103P2D6 assoziiert,
einschließlich
dem Zytoskelett und Integrinen, kann z.B. mithilfe von Copräzipitations-
und Western-Blotting-Techniken erfolgen (siehe z.B., Hamilton BJ,
et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 1999, 261: 646). Immunpräzipitate
von Zellen, die 103P2D6 exprimieren, und von Zellen, denen 103P2D6
fehlt, werden hinsichtlich spezifischer Protein-Protein-Assoziationen
verglichen. 103P2D6 assoziiert auch mit Effektormolekülen, wie
beispielsweise mit Proteinen, die eine C2-Domäne enthalten. Studien zum Vergleich
von 103P2D6-positiven und 103P2D6-negativen Zellen sowie zum Vergleich
von unstimulierten/ruhenden Zellen und Zellen, die mit Epithelzellaktivatoren
wie beispielsweise Zytokinen, Androgen und Antikörpern behandelt worden sind,
zeigen spezielle Interaktionen. Darüber hinaus können Protein-Protein-Interaktionen
mithilfe des „Two-Yeast-Hybrid"-Verfahrens (siehe z.B. Curr Opin Chem
Biol. 1999, 3: 64) untersucht werden. Ein Vektor, der eine Bibliothek
von Proteinen trägt,
welche mit der Aktivierungsdomäne
eines Transkriptionsfaktors fusioniert sind, wird in Hefen eingeführt, die
ein 103P2D6-DNA-Bindungsdomänenfusionsprotein
und ein Reporterkonstrukt exprimieren. Eine Protein-Protein-Interaktion
wird durch kolorimetrische Reporteraktivität detektiert. Die spezifische
Assoziation mit Effektormolekülen
und Transkriptionsfaktoren weist einen Fachmann auf die Wirkungsweise
von 103P2D6 hin und identifiziert somit therapeutische, präventive
und/oder diagnostische Ziele in Verbindung mit Krebs.
-
Beispiel 16: Regulierung der Transkription
durch 103P2D6
-
Das
103P2D6-Protein enthält
einen Leucin-Zipper an seinem Aminoterminus. Leucin-Zipper spielen eine
Rolle bei der Proteindimerisierung und bestimmen die sequenzspezifische
DNA-Bindung (Luscher B, Larsson LG. Oncogene. 1999; 18: 2955) und
sind daher Regulatoren der Transkription. Analog vermag 103P2D6
die Tumorprogression durch Regulierung der Genexpression regulieren.
Die Rolle, die 103P2D6 bei der Regulierung der Genexpression spielt,
kann beispielsweise durch Untersuchung der Genexpression in Zellen,
die 103P2D6 exprimieren, bzw. in Zellen, denen 103P2D6 fehlt, beurteilt
werden. Beispielsweise wird RNA aus parenteralen und 103P2D6 exprimierenden
NIH3T3- und PC3-Zellen extrahiert und mit im Handel erhältlichen
Genarrays (Clontech) hybridisiert. Es wird ein Vergleich zwischen
ruhenden Zellen und Zellen angestellt, die mit Serum, Zytokinen,
Androgen oder Antikörpern
behandelt wurden. Differenziell exprimierte Gene werden identifiziert
und biologischen Übertragungswegen
zugeordnet. Wenn 103P2D6 die Transkription reguliert, wird es als
Ziel für
diagnostische, präventive
und therapeutische Zwecke verwendet.
-
Beispiel 17: Durch monoklonale 103P2D6-Antikörper vermittelte
Hemmung von Prostatatumoren in vivo
-
Die
signifikante Expression von 103P2D6 in Krebsgewebe und seine restriktive
Expression in normalem Gewebe machen 103P2D6 zu einem Ziel für eine Antikörpertherapie.
Entsprechend ist 103P2D6 ein Ziel für eine Immuntherapie auf Basis
von T-Zellen. Die therapeutische Wirksamkeit von Anti-103P2D6-mAbs bei Mausmodellen
mit einem humanen Prostatakarzinom-Xenograft wird demnach durch
Verwendung des androgenabhängigen
LAPC-9-Xenografts (Craft, N., et al., Cancer Res, 1999. 59(19):
p. 5030-6) und der androgenunabhängigen
rekombinanten Zelllinie PC3-103P2D6 (siehe z.B. Kaighn, M,E., et
al., Invest Urol, 1979.17(1): S. 16-23) untersucht.
-
Die
Wirksamkeit des Antikörpers
auf das Tumorwachstum und die Metastasenbildung wird z.B. in einem
Mausmodell mit einem orthotopischen Prostatakarzinom-Xenograft untersucht.
Diese Studien zeigen, dass Anti-103P2D6-mAbs die Bildung des androgenabhängigen LAPC-9-
und des androgenunabhängigen PC3-103P2D6-Tumorxenografts
verhindern. Anti-103P2D6-mAbs verzögern auch das Wachstum etablierter orthotopischer
Tumoren erheblich und verlängerten
das Überleben
tumortragender Mäuse.
Diese Ergebnisse zeigen die Nützlichkeit
von Anti-103P2D6-mAbs bei der Behandlung von lokalem Prostatakrebs
und von Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium.
-
Die
Verabreichung der Anti-103P2D6-mAbs führt zur Retardierung des Wachstums
eines etablierten orthotopischen Tumors und zur Hemmung der Metastasierung
an entfernte Stellen mit dem Resultat einer signifikanten Verlängerung
des Überlebens
tumortragender Mäuse.
Diese Studien zeigen, dass 103P2D6 ein attraktives Ziel für eine Immuntherapie
ist, und demonstrieren das therapeutische Potenzial von Anti-103P2D6-mAbs
für die
Behandlung von lokalem und metastasiertem Prostatakrebs. Dieses
Beispiel zeigt, dass unkonjugierte monoklonale 103P2D6-Antikörper das
Wachstum humaner Prostatatumor-Xenografts in SCID-Mäusen effektiv
hemmen können;
entsprechend ist auch eine Kombination solcher effektiver monoklonaler
Antikörper
wirksam.
-
Tumorhemmung mithilfe multipler unkonjugierter
103P2D6-mAbs Material und Verfahren
-
Monoklonale 103P2D6-Antikörper:
-
Monoklonale
Antikörper
gegen 103P2D6 werden wie in Beispiel 9 beschrieben erzeugt.
-
Antikörper werden
durch ELISA, Western Blot, FACS und Immunpräzipitation hinsichtlich ihrer
Fähigkeit
zur Bindung von 103P2D6 charakterisiert. Epitopkartierungsdaten
für die
Anti-103P2D6-mAbs, wie bestimmt durch ELISA- und Western- Analyse, erkennen
Epitope auf dem 103P2D6-Protein. Es wird eine immunhistochemische
Analyse von Prostatakrebszellen und Zellen mit diesen Antikörpern durchgeführt.
-
Antikörperbildung:
-
Die
monoklonalen Antikörper
werden aus Überständen von
Hybridomgewebekulturen durch Protein-G-Sepharosechromatographie
gereinigt, gegen PBS dialysiert, steril filtriert und bei –20°C aufbewahrt.
Proteinbestimmungen werden mithilfe eines Bradford-Assays (Bio-Rad,
Hercules, CA, USA) durchgeführt.
Es wird ein therapeutischer monoklonaler Antikörper oder ein Cocktail, umfassend
ein Gemisch aus individuellen monoklonalen Antikörpern, hergestellt und für die Behandlung
von Mäusen
verwendet, die subkutane oder orthotopische Injektionen von LAPC-9-Prostatatumor-Xenografts
erhalten.
-
Prostatakrebs-Xenografts und -Zelllinien:
-
Das
LAPC-9-Xenograft, das einen Wildtyp-Androgenrezeptor exprimiert und prostataspezifisches
Antigen (PSA) produziert, wird als subkutanes Trokarimplantat in
6 bis 8 Wochen alte männliche
ICR-Mäuse
mit schwerer kombinierter Immundefizienz (Severe Combined Immunodeficiency,
SCID) (Taconic Farms) passagiert (Craft, N., et al., oben). Es werden
Einzelzellsuspensionen von LAPC-9-Tumorzellen hergestellt, wie in Craft
et al. beschrieben. Die Prostatakarzinomzelllinie PC3 (American
Type Culture Collection) wird in DMEM gehalten, das mit L-Glutamin
und 10% (Vol./Vol.) fetalem Rinderserum (FRS) ergänzt ist.
-
Durch
retroviralen Gentransfer, wie beschrieben in Hubert, R.S., et al.,
Proc Natl Acad Sci USA, 1999. 96(25): S. 14523-8, wird eine PC3-103P2D6-Zellpopulation
hergestellt. Anti-103P2D6-Färbung
wird mithilfe eines FITC-konjugierten
Ziege-Anti-Maus-Antikörpers
(Southern Biotech nology Associates), gefolgt von einer Analyse auf
einem Epics-XL-Durchflusszytometer von Coulter, detektiert.
-
Xenograft-Mausmodelle:
-
Subkutane
(s.c.) Tumoren werden durch Injektion von 1 × 106 LAPC-9-,
PC3- oder PC3103P2D6-Zellen, in einer Verdünnung von 1:1 mit Matrigel
(Collaborative Research) gemischt, in die rechte Flanke männlicher
SCID-Mäuse
erzeugt. Zur Testung der Wirksamkeit der Antikörper auf die Tumorbildung wird
am selben Tag, an dem die Tumorzellinjektionen erfolgen, mit Antikörperinjektionen
i.p. begonnen. Als Kontrolle werden Mäuse mit gereinigtem Maus-IgG
(ICN) oder PBS oder mit einem gereinigten monoklonalen Mausantikörper injiziert,
der ein irrelevantes Antigen erkennt, das nicht in menschlichen
Zellen exprimiert wird. In vorläufigen Studien
wurde kein Unterschied zwischen Maus-IgG oder PBS auf das Tumorwachstum
festgestellt. Die Größe der Tumoren
wird durch Messung mit einem Messschieber bestimmt, und das Tumorvolumen
wird als Länge × Breite × Höhe berechnet.
Mäuse mit
subkutanen Tumoren mit einem Durchmesser über 1,5 cm werden getötet. Der
PSA-Spiegel wird mithilfe eines PSA-ELISA-Kits (Anogen, Mississauga, Ontario,
Kanada) bestimmt. Der zirkulierende Spiegel an Anti-103P2D6-mAbs
wird mithilfe eines Capture-ELISA-Kits (Bethyl Laboratories, Montgomery,
TX, USA) bestimmt.
-
Orthotopische
Injektionen werden unter Anästhesie
mit Ketamin/Xylazin durchgeführt.
Durch die Abdominalmuskulatur wird ein Einschnitt vorgenommen, um
die Blase und Samenblase frei zu legen, die dann durch die Inzision
nach außen
gezogen werden, um die dorsale Prostata frei zu legen. In jeden
Dorsallappen werden LAPC-9-Zelllen (5 × 105),
gemischt mit Matrigel, in einem Volumen von 10 μl injiziert. Zur Überwachung des
Tumorwachstums werden die Mäuse
wöchentlich
geblutet, um den PSA-Spiegel zu bestimmen. Die Mäuse werden auf Basis des PSA-Spiegels
für die
entsprechenden Behandlungen in Gruppen aufgeteilt. Zur Testung der
Wirkung von Anti-103P2D6-mAbs auf etablierte orthotopische Tumoren
wird mit Antikörperinjektionen i.p.
begonnen, wenn der PSA-Spiegel 2–80 ng/ml erreicht.
-
Anti-103P2D6-mAbs hemmen die Bildung von
103P2D6 exprimierenden Prostatakrebstumoren
-
Als
Nächstes
testeten wir mithilfe des orthotopischen LAPC-9-Modells den Effekt
von Anti-103P2D6-mAbs auf die Tumorbildung. Im Vergleich zum Modell
mit dem subkutanen Tumor kam es in dem Modell mit dem orthotopischen
Tumor, das eine Injektion von Tumorzellen direkt in die Prostata
der Maus erfordert, zu einem lokalen Tumorwachstum, der Entwicklung
von Metastasen an entfernten Stellen, einer Verschlechterung der
Gesundheit der Maus und zu anschließendem Exitus (Saffran, D.,
et al., PNAS 10: 1073-1078 oder www.pnas.org/cgi/doi/10.1073/pnas.051624698;
Fu, X., et al., Int J Cancer, 1992. 52(6): S. 987-90; Kubota, T.,
J Cell Biochem, 1994. 56(1): S. 4-8). Aufgrund dieser Merkmale ist
das orthotopische Modell repräsentativer
für das
Fortschreiten der Krankheit beim Menschen und gestattete es uns,
die therapeutische Wirkung von mAbs auf klinisch relevante Endpunkte
zu verfolgen.
-
Entsprechend
werden LAPC-9-Tumorzellen in die Mausprostata injiziert, und 2 Tage
später
werden die Mäuse
in zwei Gruppen eingeteilt und dreimal wöchentlich für zwei Wochen mit 200 μg lG8-mAb
oder PBS behandelt. Die Mäuse
werden wöchentlich
hinsichtlich des zirkulierenden PSA-Spiegels als Indikator des Tumorwachstums überwacht.
-
Ein
Hauptvorteil des orthotopischen Prostatakrebsmodells ist die Möglichkeit
zur Untersuchung der Entwicklung von Metastasen. Die Bildung von
Metastasen bei Mäusen,
die etablierte orthotopische Tumoren tragen, wird durch IHC- Analyse von Lungenschnitten
mit einem Antikörper
gegen ein prostataspezifisches Zelloberflächenprotein, STEAP, untersucht,
das in LAPC-9-Xenografts in hohem Maß exprimiert wird (Hubert, R.S.,
et al., Proc Natl Acad Sci USA, 1999. 96(25): S. 14523-8.
-
Mäuse, die
etablierte orthotopische LAPC-9-Tumoren tragen, erhalten über einen
Zeitraum von 4 Wochen 11 Injektionen eines Anti-103P2D6-mAb oder
von PBS. Die Mäuse
in beiden Gruppen können
eine hohe Tumorlast entwickeln (PSA-Spiegel über 300 ng/ml), um eine hohe
Häufigkeit
der Metatastasenbildung in der Lunge der Mäuse zu gewährleisten. Die Mäuse werden
anschließend
getötet,
und ihre Prostata und Lunge werden mithilfe einer IHC-Analyse mit
Anti-STEAP auf Vorhandensein von LAPC-9-Zellen analysiert.
-
Diese
Studien zeigen die breite Anti-Tumor-Wirksamkeit von Anti-103P2D6-Antikörpern auf
die Bildung und Progression von Prostatakrebs in Xenograft-Mausmodellen.
Anti-103P2D6-Antikörper hemmen
die Bildung von androgenabhängigen
und androgenunabhängigen
Tumoren, verzögern
das Wachstum bereits etablierter Tumoren und verlängern das Überleben
behandelter Mäuse.
Darüber
hinaus zeigen Anti-103P2D6-mAbs
eine drastische Hemmwirkung auf die Streuung eines lokalen Prostatatumors
zu entfernten Orten, selbst bei Vorhandensein einer hohen Tumorlast.
Anti-103P2D6-mAbs sind daher in Bezug auf wichtige, klinisch relevante
Endpunkte/den PSA-Spiegel (Tumorwachstum), die Verlängerung
des Überlebens
und die Gesundheit wirksam.
-
TABELLEN
-
TABELLE
I: Krebsgewebe, die 103P2D6 exprimieren
Prostata |
Kolon |
Magen |
Lunge |
Bauchspeicheldrüse |
Brust |
Blase |
Knochen |
Niere |
Hoden |
Gebärmutterhals |
Eierstock |
Gebärmutter |
TABELLE II: AMINOSÄUREABKÜRZUNGEN
EIN-BUCHSTABEN-CODE | DREI-BUCHSTABEN-CODE | VOLLSTÄNDIGE BEZEICHNUNG |
| | |
F | Phe | Phenylalanin |
L | Leu | Leucin |
S | Ser | Serin |
Y | Tyr | Tyrosin |
C | Cys | Cystein |
W | Trp | Tryptophan |
P | Pro | Prolin |
H | His | Histidin |
Q | Gln | Glutamin |
R | Arg | Arginin |
I | Ile | Isoleucin |
M | Met | Methionin |
T | Thr | Threonin |
N | Asn | Asparagin |
K | Lys | Lysin |
V | Val | Valin |
A | Ala | Alanin |
D | Asp | Asparaginsäure |
E | Glu | Glutaminsäure |
G | Gly | Glycin |
-
TABELLE III: AMINOSÄURESUBSTITUTIONSMATRIX
-
Adaptiert
ausgehend von der GCG-Software 9.0 BLOSUM62-Aminosäuresubstitutionsmatrix
(Blocksubstitutionsmatrix). Je höher
der Wert, desto wahrscheinlicher ist es, dass in verwandten, natürlichen
Proteinen eine Substitution gefunden wird.
A | C | D | E | F | G | H | I | K | L | M | N | P | Q | R | S | T | V | W | Y | |
4 | 0 | –2 | –1 | –2 | 0 | –2 | –1 | –1 | –1 | –1 | –2 | –1 | –1 | –1 | 1 | 0 | 0 | –3 | –2 | A |
| 9 | –3 | –4 | –2 | –3 | –3 | –1 | –3 | –1 | –1 | –3 | –3 | –3 | –3 | –1 | –1 | –1 | –2 | –2 | C |
| | 6 | 2 | –3 | –1 | –1 | –3 | –1 | –4 | –3 | 1 | –1 | 0 | –2 | 0 | –1 | –3 | –4 | –3 | D |
| | | 5 | –3 | –2 | 0 | –3 | 1 | –3 | –2 | 0 | –1 | 2 | 0 | 0 | –1 | –2 | –3 | –2 | E |
| | | | 6 | –3 | –1 | 0 | –3 | 0 | 0 | –3 | –4 | –3 | –3 | –2 | –2 | –1 | 1 | 3 | F |
| | | | | 6 | –2 | –4 | –2 | –4 | –3 | 0 | –2 | –2 | –2 | 0 | –2 | –3 | –2 | –3 | G |
| | | | | | 8 | –3 | –1 | –3 | –2 | 1 | –2 | 0 | 0 | –1 | –2 | –3 | –2 | 2 | H |
| | | | | | | 4 | –3 | 2 | 1 | –3 | –3 | –3 | –3 | –2 | –1 | 3 | –3 | –1 | I |
| | | | | | | | 5 | –2 | –1 | 0 | –1 | 1 | 2 | 0 | –1 | –2 | –3 | –2 | K |
| | | | | | | | | 4 | 2 | –3 | –3 | –2 | –2 | –2 | –1 | 1 | –2 | –1 | L |
| | | | | | | | | | 5 | –2 | –2 | 0 | –1 | –1 | –1 | 1 | –1 | –1 | M |
| | | | | | | | | | | 6 | –2 | 0 | 0 | 1 | 0 | –3 | –4 | –2 | N |
| | | | | | | | | | | | 7 | –1 | –2 | –1 | –1 | –2 | –4 | –3 | P |
| | | | | | | | | | | | | 5 | 1 | 0 | –1 | –2 | –2 | –1 | Q |
| | | | | | | | | | | | | | 5 | –1 | –1 | –3 | –3 | –2 | R |
| | | | | | | | | | | | | | | 4 | 1 | –2 | –3 | –2 | S |
| | | | | | | | | | | | | | | | 5 | 0 | –2 | –2 | T |
| | | | | | | | | | | | | | | | | 4 | –3 | –1 | V |
| | | | | | | | | | | | | | | | | | 11 | 2 | W |
| | | | | | | | | | | | | | | | | | | 7 | Y |
TABELLE IV (A): HLA-KLASSE-I-SUPERMOTIVE
SUPERMOTIV | POSITION
2 | C-TERMINUS |
| | |
A2 | L,
I, V, M, A, T, Q | L,
I, V, M, A, T |
A3 | A,
V, I, L, M, S, T | R,
K |
B7 | P | A,
L, I, M, V, F, W, Y |
B44 | D,
E | F,
W, Y, L, I, M, V, A |
A1 | T,
S, L, I, V, M | F,
W, Y |
A24 | F,
W, Y, L, V, I, M, T | F,
I, Y, W, L, M |
B27 | R,
H, K | A,
L, I, V, M, Y, F, W |
B58 | A,
S, T | F,
W, Y, L, I, V |
B62 | L,
V, M, P, I, Q | F,
W, Y, M, I, V |
TABELLE IV (B): HLA-KLASSE-II-SUPERMOTIVE
1 | 6 | 9 |
| | |
W,
F, Y, V, I, L | A,
V, I, L, P, C, S, T | A,
V, I, L, C, S, T, M, Y |
Tabelle
V: Scoring-Ergebnisse 103P2D6-HLA-Peptide A1 9-MERE |
Rang | Startposition | Liste
der Untersequenzreste | Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 | 52 | NAEQPELVF | 45,000 |
2 | 253 | LTEAHGKWR | 22,500 |
3 | 105 | SMEAQGLSF | 22,500 |
4 | 356 | DTDNPPLYC | 6,250 |
5 | 153 | STDGTFMPS | 6,250 |
6 | 161 | SIDVTNESR | 5,000 |
7 | 321 | YLVPSLTRY | 5,000 |
8 | 374 | ALFPSLGTY | 5,000 |
9 | 425 | VLDIPTTQR | 5,000 |
10 | 473 | LLDWQGIFA | 2,500 |
11 | 500 | CLFIFVLIY | 2,500 |
12 | 208 | TQDYKWVDR | 1,500 |
13 | 538 | VSETSCQVS | 1,350 |
14 | 450 | YSEEIKSNI | 1,350 |
15 | 203 | IGLPNTQDY | 1,250 |
16 | 69 | WTYSGQWMY | 1,250 |
17 | 506 | LIYVRVFRK | 1,000 |
18 | 434 | QTACGTVGK | 1,000 |
-
Tabelle
V: Scoring-Ergebnisse 103P2D6-HLA-Peptide A1 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
19 |
378 |
SLGTYDLEK |
1,000 |
20 |
405 |
TLEAHQSKV |
0,900 |
21 |
461 |
LHEASENLK |
0,900 |
22 |
118 |
LLEGNFSLC |
0,900 |
23 |
126 |
CVENKNGSG |
0,900 |
24 |
84 |
QAEVQNHST |
0,900 |
25 |
520 |
NSQPLNLAL |
0,750 |
26 |
63 |
ASASTWWTY |
0,750 |
27 |
222 |
WSGNDTCLY |
0,750 |
28 |
233 |
QNQTKGLLY |
0,625 |
29 |
21 |
LVQPQHLLA |
0,500 |
30 |
404 |
QTLEAHQSK |
0,500 |
31 |
136 |
FLGNIPKQY |
0,500 |
32 |
496 |
IVLFCLFIF |
0,500 |
33 |
291 |
SVNNSGLFF |
0,500 |
34 |
383 |
DLEKAILNI |
0,450 |
35 |
394 |
AMEQEFSAT |
0,450 |
36 |
55 |
QPELVFVPA |
0,450 |
37 |
299 |
FLCGNGVYK |
0,400 |
38 |
313 |
WSGRCGLGY |
0,375 |
39 |
442 |
KQCCLYINY |
0,375 |
40 |
414 |
SSLASASRK |
0,300 |
41 |
413 |
VSSLASASR |
0,300 |
42 |
71 |
YSGQWMYER |
0,300 |
43 |
134 |
GPFLGNIPK |
0,250 |
44 |
354 |
QGDTDNPPL |
0,250 |
45 |
174 |
DTSVCLGTR |
0,250 |
46 |
224 |
GNDTCLYSC |
0,250 |
47 |
540 |
ETSCQVSNR |
0,250 |
48 |
150 |
WFDSTDGTF |
0,250 |
49 |
502 |
FIFVLIYVR |
0,200 |
50 |
505 |
VLIYVRVFR |
0,200 |
Tabelle
VI: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A1 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
473 |
LLDWQGIFAK |
50,000 |
2 |
394 |
AMEQEFSATK |
18,000 |
3 |
354 |
QGDTDNPPLY |
12,500 |
4 |
262 |
CADASITNDK |
10,000 |
5 |
483 |
VGDWFRSWGY |
6,250 |
6 |
118 |
LLEGNFSLCV |
4,500 |
7 |
464 |
ASENLKNVPL |
2,700 |
8 |
538 |
VSETSCQVSN |
2,700 |
9 |
153 |
STDGTFMPSI |
2,500 |
10 |
356 |
DTDNPPLYCN |
2,500 |
11 |
337 |
ITNLRSFIHK |
2,500 |
12 |
499 |
FCLFIFVLIY |
2,500 |
13 |
451 |
SEEIKSNIQR |
2,250 |
14 |
253 |
LTEAHGKWRC |
2,250 |
15 |
46 |
LCEHLDNAEQ |
1,800 |
16 |
52 |
NAEQPELVFV |
1,800 |
17 |
450 |
YSEEDCSNIQ |
1,350 |
18 |
438 |
GTVGKQCCLY |
1,250 |
19 |
505 |
VLIYVRVFRK |
1,000 |
20 |
49 |
HLDNAEQPEL |
1,000 |
21 |
84 |
QAEVQNHSTS |
0,900 |
22 |
405 |
TLEAHQSKVS |
0,900 |
23 |
104 |
ASMEAQGLSF |
0,750 |
24 |
290 |
LSVNNSGLFF |
0,750 |
25 |
203 |
IGLPNTQDYK |
0,500 |
26 |
161 |
SIDVTNESRN |
0,500 |
27 |
202 |
LIGLPNTQDY |
0,500 |
28 |
425 |
VLDIPTTQRQ |
0,500 |
29 |
358 |
DNPPLYCNPK |
0,500 |
30 |
373 |
RALFPSLGTY |
0,500 |
31 |
207 |
NTQDYKWVDR |
0,500 |
32 |
495 |
LIVLFCLFIF |
0,500 |
33 |
86 |
EVQNHSTSSY |
0,500 |
34 |
198 |
SAVPLIGLPN |
0,500 |
35 |
55 |
QPELVFVPAS |
0,450 |
36 |
105 |
SMEAQGLSFA |
0,450 |
37 |
542 |
SCQVSNRAMK |
0,400 |
38 |
552 |
GLTTHQYDT |
7,452 |
39 |
246 |
NLFCSYGLT |
5,377 |
40 |
405 |
TLEAHQSKV |
4,451 |
Tabelle
VI: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A1 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
242 |
QLFRNLFCS |
3,678 |
42 |
238 |
GLLYQLFRN |
3,678 |
43 |
156 |
GTFMPSIDV |
3,574 |
44 |
322 |
LVPSLTRYL |
3,495 |
45 |
38 |
LTNQSNCWL |
2,774 |
46 |
36 |
SELTNQSNC |
2,527 |
47 |
387 |
AILNISKAM |
2,527 |
48 |
499 |
FCLFIFVLI |
2,202 |
49 |
106 |
MEAQGLSFA |
2,077 |
50 |
490 |
WGYVLLIVL |
1,936 |
Tabelle
VII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A2 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
497 |
VLFCLFIFV |
4571,688 |
2 |
117 |
RLLEGNFSL |
1879,592 |
3 |
493 |
VLLIVLFCL |
1792,489 |
4 |
45 |
WLCEHLDNA |
105,596 |
5 |
282 |
WLTGSNLTL |
98,267 |
6 |
492 |
YVLLIVLFC |
93,592 |
7 |
13 |
TLTAFLTIL |
76,550 |
8 |
10 |
LQLTLTAFL |
74,930 |
9 |
75 |
WMYERVWYP |
61,634 |
10 |
495 |
LIVLFCLFI |
50,968 |
11 |
79 |
RVWYPQAEV |
50,512 |
12 |
318 |
GLGYLVPSL |
49,134 |
13 |
329 |
YLTLNASQI |
47,991 |
14 |
241 |
YQLFRNLFC |
47,151 |
15 |
339 |
NLRSFIHKV |
46,199 |
16 |
239 |
LLYQLFRNL |
44,160 |
17 |
11 |
QLTLTAFLT |
43,222 |
18 |
460 |
RLHEASENL |
42,917 |
19 |
537 |
LVSETSCQV |
42,418 |
20 |
20 |
ILVQPQHLL |
36,316 |
21 |
228 |
CLYSCQNQT |
23,846 |
22 |
110 |
GLSFAQVRL |
21,362 |
23 |
518 |
SLNSQPLNL |
21,362 |
Tabelle
VII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A2 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
289 |
TLSVNNSGL |
21,362 |
25 |
393 |
KAMEQEFSA |
21,249 |
26 |
473 |
LLDWQGIFA |
18,580 |
27 |
535 |
QLLVSETSC |
18,382 |
28 |
8 |
ALLQLTLTA |
18,382 |
29 |
292 |
VNNSGLFFL |
17,393 |
30 |
53 |
AEQPELVFV |
17,108 |
31 |
27 |
LLAPVFRTL |
13,800 |
32 |
108 |
AQGLSFAQV |
13,398 |
33 |
26 |
HLLAPVFRT |
12,506 |
34 |
19 |
TILVQPQHL |
10,868 |
35 |
119 |
LEGNFSLCV |
8,737 |
36 |
336 |
QITNLRSFI |
7,890 |
37 |
219 |
GLTWSGNDT |
7,452 |
38 |
552 |
GLTTHQYDT |
7,452 |
39 |
246 |
NLFCSYGLT |
5,377 |
40 |
405 |
TLEAHQSKV |
4,451 |
41 |
242 |
QLFRNLFCS |
3,678 |
42 |
238 |
GLLYQLFRN |
3,678 |
43 |
156 |
GTFMPSIDV |
3,574 |
44 |
322 |
LVPSLTRYL |
3,495 |
45 |
38 |
LTNQSNCWL |
2,774 |
46 |
36 |
SILTNQSNC |
2,527 |
47 |
387 |
AILNISKAM |
2,527 |
48 |
499 |
FCLFIFVLI |
2,202 |
49 |
106 |
MEAQGLSFA |
2,077 |
50 |
490 |
WGYVLLIVL |
1,936 |
Tabelle
VIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A2 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
500 |
CLFIFVLIYV |
3255,381 |
2 |
497 |
VLFCLFIFVL |
2792,698 |
3 |
492 |
YVLLIVLFCL |
424,398 |
4 |
496 |
IVLFCLFIFV |
400,023 |
5 |
494 |
LLIVLFCLFI |
370,677 |
6 |
296 |
GLFFLCGNGV |
257,342 |
7 |
502 |
FIFVLIYVRV |
244,154 |
8 |
37 |
ILTNQSNCWL |
199,738 |
9 |
9 |
LLQLTLTAFL |
199,738 |
10 |
117 |
RLLEGNFSLC |
143,193 |
11 |
291 |
SVNNSGLFFL |
137,144 |
12 |
136 |
FLGNIPKQYC |
125,690 |
13 |
536 |
LLVSETSCQV |
118,238 |
14 |
321 |
YLVPSLTRYL |
108,094 |
15 |
13 |
TLTAFLTILV |
69,552 |
16 |
148 |
ILWFDSTDGT |
51,522 |
17 |
331 |
TLNASQITNL |
49,134 |
18 |
3 |
SLSNCALLQL |
49,1314 |
19 |
238 |
GLLYQLFRNL |
30,036 |
20 |
118 |
LLEGNFSLCV |
28,756 |
21 |
22 |
VQPQHLLAPV |
27,573 |
22 |
10 |
LQLTLTAFLT |
27,564 |
23 |
527 |
ALSPQQSAQL |
21,362 |
24 |
11 |
QLTLTAFLTI |
19,822 |
25 |
445 |
CLYINYSEEI |
16,359 |
26 |
338 |
TNLRSFIHKV |
14,682 |
27 |
404 |
QTLEAHQSKV |
14,654 |
28 |
329 |
YLTLNASQIT |
14,054 |
29 |
518 |
SLNSQPLNLA |
11,426 |
30 |
19 |
TILVQPQHLL |
10,868 |
31 |
393 |
KAMEQEFSAT |
10,441 |
32 |
110 |
GLSFAQVRLL |
9,827 |
33 |
472 |
PLLDWQGIFA |
9,119 |
34 |
353 |
TQGDTDNPPL |
8,880 |
35 |
20 |
ILVQPQHLLA |
8,446 |
36 |
318 |
GLGYLVPSLT |
7,452 |
37 |
12 |
LTLTAFLTIL |
6,687 |
38 |
205 |
LPNTQDYKWV |
6,368 |
39 |
335 |
SQITNLRSFI |
5,818 |
40 |
378 |
SLGTYDLEKA |
5,599 |
Tabelle
VIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A2 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
439 |
TVGKQCCLYI |
5,021 |
42 |
234 |
NQTKGLLYQL |
4,982 |
43 |
325 |
SLTRYLTLNA |
4,968 |
44 |
525 |
NLALSPQQSA |
4,968 |
45 |
544 |
QVSNRAMKGL |
4,299 |
46 |
220 |
LTWSGNDTCL |
4,186 |
47 |
58 |
LVFVPASAST |
4,101 |
48 |
488 |
RSWGYVLLIV |
3,554 |
49 |
61 |
VPASASTWWT |
3,411 |
50 |
343 |
FIHKVTPHRC |
3,142 |
Tabelle
IX: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-PEPTIDE A3 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
500 |
CLFIFVLIY |
360,000 |
2 |
378 |
SLGTYDLEK |
120,000 |
3 |
304 |
GVYKGFPPK |
90,000 |
4 |
506 |
LIYVRVFRK |
90,000 |
5 |
204 |
GLPNTQDYK |
60,000 |
6 |
299 |
FLCGNGVYK |
30,000 |
7 |
321 |
YLVPSLTRY |
13,500 |
8 |
374 |
ALFPSLGTY |
13,500 |
9 |
505 |
VLIYVRVFR |
9,000 |
10 |
494 |
LLIVLFCLF |
9,000 |
11 |
502 |
FIFVLIYVR |
9,000 |
12 |
493 |
VLLIVLFCL |
6,075 |
13 |
425 |
VLDIPTTQR |
6,000 |
14 |
134 |
GPFLGNIPK |
6,000 |
15 |
497 |
VLFCLFIFV |
6,000 |
16 |
318 |
GLGYLVPSL |
5,400 |
17 |
117 |
RLLEGNFSL |
4,050 |
18 |
178 |
CLGTRQCSR |
4,000 |
19 |
105 |
SMEAQGLSF |
4,000 |
20 |
136 |
FLGNIPKQY |
3,000 |
21 |
69 |
WTYSGQWMY |
3,000 |
22 |
9 |
LLQLTLTAF |
3,000 |
23 |
13 |
TLTAFLTIL |
2,700 |
Tabelle
IX: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-PEPTIDE A3 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
404 |
QTLEAHQSK |
2,250 |
25 |
26 |
HLLAPVFRT |
2,025 |
26 |
447 |
YINYSEEIK |
2,000 |
27 |
110 |
GLSFAQVRL |
1,800 |
28 |
282 |
WLTGSNLTL |
1,800 |
29 |
20 |
ILVQPQHLL |
1,350 |
30 |
75 |
WMYERVWYP |
1,350 |
31 |
496 |
IVLFCLFIF |
1,350 |
32 |
518 |
SLNSQPLNL |
1,200 |
33 |
434 |
QTACGTVGK |
1,000 |
34 |
552 |
GLTTHQYDT |
0,900 |
35 |
118 |
LLEGNFSLC |
0,900 |
36 |
339 |
NLRSFIHKV |
0,900 |
37 |
239 |
LLYQLFRNL |
0,900 |
38 |
460 |
RLHEASENL |
0,900 |
39 |
543 |
CQVSNRAMK |
0,900 |
40 |
242 |
QLFRNLFCS |
0,900 |
41 |
442 |
KQCCLYINY |
0,720 |
42 |
289 |
TLSVNNSGL |
0,600 |
43 |
359 |
NPPLYCNPK |
0,600 |
44 |
343 |
FIHKVTPHR |
0,600 |
45 |
329 |
YLTLNASQI |
0,600 |
46 |
508 |
YVRVFRKSR |
0,600 |
47 |
8 |
ALLQLTLTA |
0,600 |
48 |
495 |
LIVLFCLFI |
0,540 |
49 |
383 |
DLEKAILNI |
0,540 |
50 |
228 |
CLYSCQNQT |
0,500 |
Tabelle
X: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A3 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
505 |
VLIYVRVFRK |
270,000 |
2 |
228 |
CLYSCQNQTK |
100,000 |
3 |
473 |
LLDWQGIFAK |
90,000 |
4 |
394 |
AMEQEFSATK |
60,000 |
5 |
242 |
QLFRNLFCSY |
60,000 |
6 |
497 |
VLFCLFIFVL |
40,500 |
7 |
460 |
RLHEASENLK |
30,000 |
8 |
239 |
LLYQLFRNLF |
30,000 |
9 |
252 |
GLTEAHGKWR |
9,000 |
10 |
493 |
VLLIVLFCLF |
9,000 |
11 |
445 |
CLYINYSEEI |
9,000 |
12 |
337 |
ITNLRSFIHK |
6,000 |
13 |
549 |
AMKGLTTHQY |
6,000 |
14 |
494 |
LLIVLFCLFI |
5,400 |
15 |
500 |
CLFIFVLIYV |
4,500 |
16 |
8 |
ALLQLTLTAF |
4,500 |
17 |
478 |
GIFAKVGDWF |
4,500 |
18 |
11 |
QLTLTAFLTI |
3,600 |
19 |
296 |
GLFFLCGNGV |
3,000 |
20 |
142 |
KQYCNQILWF |
2,700 |
21 |
178 |
CLGTRQCSRF |
2,000 |
22 |
121 |
GNFSLCVENK |
1,800 |
23 |
73 |
GQWMYERVWY |
1,800 |
24 |
118 |
LLEGNFSLCV |
1,800 |
25 |
3 |
SLSNCALLQL |
1,800 |
26 |
403 |
KQTLEAHQSK |
1,800 |
27 |
204 |
GLPNTQDYKW |
1,800 |
28 |
495 |
LIVLFCLFIF |
1,350 |
29 |
117 |
RLLEGNFSLC |
1,350 |
30 |
438 |
GTVGKQCCLY |
1,350 |
31 |
412 |
KVSSLASASR |
1,200 |
32 |
499 |
FCLFIFVLIY |
1,080 |
33 |
331 |
TLNASQITNL |
0,900 |
34 |
304 |
GVYKGFPPKW |
0,900 |
35 |
527 |
ALSPQQSAQL |
0,900 |
36 |
504 |
FVLIYVRVFR |
0,900 |
37 |
467 |
NLKNVPLLDW |
0,900 |
38 |
424 |
HVLDIPTTQR |
0,900 |
39 |
238 |
GLLYQLFRNL |
0,810 |
40 |
75 |
WMYERVWYPQ |
0,675 |
Tabelle
X: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A3 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
492 |
YVLLIVLFCL |
0,608 |
42 |
49 |
HLDNAEQPEL |
0,600 |
43 |
219 |
GLTWSGNDTC |
0,600 |
44 |
246 |
NLFCSYGLTE |
0,600 |
45 |
20 |
ILVQPQHLLA |
0,600 |
46 |
9 |
LLQLTLTAFL |
0,600 |
47 |
289 |
TLSVNNSGLF |
0,600 |
48 |
37 |
ILTNQSNCWL |
0,600 |
49 |
433 |
RQTACGTVGK |
0,600 |
50 |
110 |
GLSFAQVRLL |
0,540 |
Tabelle
XI:Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A11 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzre-ste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
304 |
GVYKGFPPK |
12,000 |
2 |
134 |
GPFLGNIPK |
2,400 |
3 |
506 |
LIYVRVFRK |
2,400 |
4 |
404 |
QTLEAHQSK |
1,500 |
5 |
204 |
GLPNTQDYK |
1,200 |
6 |
434 |
QTACGTVGK |
1,000 |
7 |
543 |
CQVSNRAMK |
0,900 |
8 |
378 |
SLGTYDLEK |
0,800 |
9 |
320 |
GYLVPSLTR |
0,720 |
10 |
229 |
LYSCQNQTK |
0,400 |
11 |
447 |
YINYSEEIK |
0,400 |
12 |
299 |
FLCGNGVYK |
0,400 |
13 |
502 |
FIFVLIYVR |
0,320 |
14 |
122 |
NFSLCVENK |
0,200 |
15 |
508 |
YVRVFRKSR |
0,200 |
16 |
359 |
NPPLYCNPK |
0,200 |
17 |
338 |
TNLRSFIHK |
0,120 |
18 |
474 |
LDWQGIFAK |
0,120 |
19 |
156 |
GTFMPSIDV |
0,120 |
20 |
505 |
VLIYVRVFR |
0,120 |
21 |
208 |
TQDYKWVDR |
0,120 |
22 |
308 |
GFPPKWSGR |
0,120 |
23 |
79 |
RVWYPQAEV |
0,120 |
Tabelle
XI: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A11 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
253 |
LTEAHGKWR |
0,100 |
25 |
496 |
IVLFCLFIF |
0,090 |
26 |
178 |
CLGTRQCSR |
0,080 |
27 |
425 |
VLDIPTTQR |
0,080 |
28 |
343 |
FIHKVTPHR |
0,080 |
29 |
161 |
SIDVTNESR |
0,080 |
30 |
480 |
FAKVGDWFR |
0,080 |
31 |
142 |
KQYCNQILW |
0,072 |
32 |
540 |
ETSCQVSNR |
0,060 |
33 |
395 |
MEQEFSATK |
0,060 |
34 |
174 |
DTSVCLGTR |
0,060 |
35 |
117 |
RLLEGNFSL |
0,054 |
36 |
438 |
GTVGKQCCL |
0,045 |
37 |
365 |
NPKDNSTIR |
0,040 |
38 |
21 |
LVQPQHLLA |
0,040 |
39 |
69 |
WTYSGQWMY |
0,040 |
40 |
291 |
SVNNSGLFF |
0,040 |
41 |
89 |
NHSTSSYRK |
0,040 |
42 |
333 |
NASQITNLR |
0,040 |
43 |
237 |
KGLLYQLFR |
0,036 |
44 |
393 |
KAMEQEFSA |
0,036 |
45 |
442 |
KQCCLYINY |
0,036 |
46 |
251 |
YGLTEAHGK |
0,030 |
47 |
414 |
SSLASASRK |
0,030 |
48 |
12 |
LTLTAFLTI |
0,030 |
49 |
337 |
ITNLRSFIH |
0,030 |
50 |
380 |
GTYDLEKAI |
0,030 |
Tabelle
XII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A11 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
337 |
ITNLRSFIHK |
2,000 |
2 |
505 |
VLIYVRVFRK |
1,800 |
3 |
433 |
RQTACGTVGK |
1,800 |
4 |
403 |
KQTLEAHQSK |
1,800 |
5 |
473 |
LLDWQGIFAK |
1,200 |
6 |
412 |
KVSSLASASR |
1,200 |
7 |
460 |
RLHEASENLK |
1,200 |
8 |
228 |
CLYSCQNQTK |
0,800 |
9 |
504 |
FVLIYVRVFR |
0,600 |
10 |
446 |
LYINYSEEIK |
0,600 |
11 |
424 |
HVLDIPTTQR |
0,600 |
12 |
508 |
YVRVFRKSRR |
0,400 |
13 |
250 |
SYGLTEAHGK |
0,400 |
14 |
394 |
AMEQEFSATK |
0,400 |
15 |
298 |
FFLCGNGVYK |
0,300 |
16 |
121 |
GNFSLCVENK |
0,240 |
17 |
542 |
SCQVSNRAMK |
0,200 |
18 |
262 |
CADASITNDK |
0,200 |
19 |
207 |
NTQDYKWVDR |
0,200 |
20 |
70 |
TYSGQWMYER |
0,160 |
21 |
87 |
VQNHSTSSYR |
0,120 |
22 |
304 |
GVYKGFPPKW |
0,120 |
23 |
108 |
AQGLSFAQVR |
0,120 |
24 |
384 |
LEKAILNISK |
0,120 |
25 |
252 |
GLTEAHGKWR |
0,120 |
26 |
501 |
LFIFVLIYVR |
0,120 |
27 |
492 |
YVLLIVLFCL |
0,090 |
28 |
479 |
IFAKVGDWFR |
0,080 |
29 |
88 |
QNHSTSSYRK |
0,080 |
30 |
142 |
KQYCNQILWF |
0,072 |
31 |
193 |
RTWNSSAVPL |
0,060 |
32 |
291 |
SVNNSGLFFL |
0,060 |
33 |
97 |
KVTWHWEASM |
0,060 |
34 |
380 |
GTYDLEKAIL |
0,060 |
35 |
177 |
VCLGTRQCSR |
0,060 |
36 |
496 |
IVLFCLFIFV |
0,060 |
37 |
507 |
IYVRVFRKSR |
0,060 |
38 |
342 |
SFIHKVTPHR |
0,060 |
39 |
438 |
GTVGKQCCLY |
0,045 |
40 |
439 |
TVGKQCCLYI |
0,040 |
Tabelle
XII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A11 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
213 |
WVDRNSGLTW |
0,040 |
42 |
133 |
SGPFLGNIPK |
0,040 |
43 |
73 |
GQWMYERVWY |
0,036 |
44 |
303 |
NGVYKGFPPK |
0,030 |
45 |
203 |
IGLPNTQDYK |
0,030 |
46 |
307 |
KGFPPKWSGR |
0,024 |
47 |
478 |
GIFAKVGDWF |
0,024 |
48 |
451 |
SEEIKSNIQR |
0,024 |
49 |
204 |
GLPNTQDYKW |
0,024 |
50 |
296 |
GLFFLCGNGV |
0,024 |
Ta Delle
XIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A24 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
381 |
TYDLEKAIL |
200,000 |
2 |
491 |
GYVLLIVLF |
180,000 |
3 |
240 |
LYQLFKNLF |
180,000 |
4 |
143 |
QYCNQILWF |
100,000 |
5 |
446 |
LYINYSEEI |
82,500 |
6 |
398 |
EFSATKQTL |
24,000 |
7 |
486 |
WFRSWGYVL |
20,000 |
8 |
498 |
LFCLFIFVL |
20,000 |
9 |
511 |
VFRKSRRSL |
20,000 |
10 |
212 |
KWVDRNSGL |
14,400 |
11 |
117 |
RLLEGNFSL |
14,400 |
12 |
479 |
IFAKVGDWF |
14,000 |
13 |
507 |
IYVRVFRKS |
13,860 |
14 |
245 |
RNLFCSYGL |
12,000 |
15 |
150 |
WFDSTDGTF |
10,000 |
16 |
460 |
RLHEASENL |
9,600 |
17 |
520 |
NSQPLNLAL |
8,640 |
18 |
493 |
VLLIVLFCL |
8,400 |
19 |
27 |
LLAPVFRTL |
8,064 |
20 |
81 |
WYPQAEVQN |
7,500 |
21 |
529 |
SPQQSAQLL |
7,200 |
22 |
10 |
LQLTLTAFL |
7,200 |
23 |
322 |
LVPSLTRYL |
7,200 |
Tabelle
XIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A24 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
19 |
TILVQPQHL |
7,200 |
25 |
94 |
SYRKVTWHW |
7,000 |
26 |
210 |
DYKWVDRNS |
7,000 |
27 |
38 |
LTNQSNCWL |
6,000 |
28 |
449 |
NYSEEIKSN |
6,000 |
29 |
20 |
ILVQPQHLL |
6,000 |
30 |
545 |
VSNRAMKGL |
6,000 |
31 |
4 |
LSNCALLQL |
6,000 |
32 |
292 |
VNNSGLFFL |
6,000 |
33 |
231 |
SCQNQTKGL |
6,000 |
34 |
528 |
LSPQQSAQL |
6,000 |
35 |
2 |
GSLSNCALL |
6,000 |
36 |
518 |
SLNSQPLNL |
6,000 |
37 |
438 |
GTVGKQCCL |
6,000 |
38 |
232 |
CQNQTKGLL |
6,000 |
39 |
466 |
ENLKNVPLL |
6,000 |
40 |
194 |
TWNSSAVPL |
6,000 |
41 |
371 |
TIRALFPSL |
5,760 |
42 |
239 |
LLYQLFRNL |
5,760 |
43 |
305 |
VYKGFPPKW |
5,500 |
44 |
362 |
LYCNPKDNS |
5,000 |
45 |
6 |
NCALLQLTL |
4,800 |
46 |
235 |
QTKGLLYQL |
4,800 |
47 |
42 |
SNCWLCEHL |
4,800 |
48 |
103 |
EASMEAQGL |
4,800 |
49 |
490 |
WGYVLLIVL |
4,800 |
50 |
318 |
GLGYLVPSL |
4,800 |
Tabelle
XIV: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A24 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
328 |
RYLTLNASQI |
150,000 |
2 |
449 |
NYSEEIKSNI |
84,000 |
3 |
375 |
LFPSLGTYDL |
30,000 |
4 |
486 |
WFRSWGYVLL |
20,000 |
5 |
503 |
IFVLIYVRVF |
15,000 |
6 |
517 |
RSLNSQPLNL |
12,000 |
7 |
491 |
GYVLLIVLFC |
10,500 |
8 |
26 |
HLLAPVFRTL |
10,080 |
9 |
370 |
STIRALFPSL |
8,640 |
10 |
238 |
GLLYQLFRNL |
8,640 |
11 |
321 |
YLVPSLTRYL |
8,640 |
12 |
498 |
LFCLFIFVLI |
8,400 |
13 |
492 |
YVLLIVLFCL |
8,400 |
14 |
510 |
RVFRKSRRSL |
8,000 |
15 |
193 |
RTWNSSAVPL |
8,000 |
16 |
240 |
LYQLFRNLFC |
7,500 |
17 |
320 |
GYLVPSLTRY |
7,500 |
18 |
76 |
MYERVWYPQA |
7,500 |
19 |
41 |
QSNCWLCEHL |
7,200 |
20 |
18 |
LTILVQPQHL |
7,200 |
21 |
528 |
LSPQQSAQLL |
7,200 |
22 |
9 |
LLQLTLTAFL |
7,200 |
23 |
317 |
CGLGYLVPSL |
7,200 |
24 |
109 |
QGLSFAQVRL |
6,000 |
25 |
29 |
APVFRTLSIL |
6,000 |
26 |
331 |
TLNASQITNL |
6,000 |
27 |
464 |
ASENLKNVPL |
6,000 |
28 |
288 |
LTLSVNNSGL |
6,000 |
29 |
231 |
SCQNQTKGLL |
6,000 |
30 |
281 |
WWLTGSNLTL |
6,000 |
31 |
362 |
LYCNPKDNST |
6,000 |
32 |
291 |
SVNNSGLFFL |
6,000 |
33 |
12 |
LTLTAFLTIL |
6,000 |
34 |
19 |
TILVQPQHLL |
6,000 |
35 |
381 |
TYDLEKAILN |
5,000 |
36 |
305 |
VYKGFPPKWS |
5,000 |
37 |
489 |
SWGYVLLIVL |
4,800 |
38 |
234 |
NQTKGLLYQL |
4,800 |
39 |
380 |
GTYDIEKAIL |
4,800 |
40 |
519 |
LNSQpLNLAL |
4,800 |
Tabelle
XIV: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A24 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
140 |
IPKQyCNQIL |
4,800 |
42 |
5 |
SNCAILQLTL |
4,800 |
43 |
353 |
TQGDtDNPPL |
4,800 |
44 |
527 |
ALSPqQSAQL |
4,800 |
45 |
49 |
HLDNaEQPEL |
4,400 |
46 |
493 |
VLLIvLFCLF |
4,320 |
47 |
544 |
QVSNrAMKGL |
4,000 |
48 |
323 |
VPSLtRYLTL |
4,000 |
49 |
1 |
MGSLsNCALL |
4,000 |
50 |
485 |
DWFRsWGYVL |
4,000 |
Tabelle
XV: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B7 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
376 |
FPSLGTYDL |
80,000 |
2 |
529 |
SPQQSAQLL |
80,000 |
3 |
371 |
TIRALFPSL |
40,000 |
4 |
314 |
SGRCGLGYL |
40,000 |
5 |
29 |
APVFRTLSI |
24,000 |
6 |
322 |
LVPSLTRYL |
20,000 |
7 |
103 |
EASMEAQGL |
12,000 |
8 |
418 |
SASRKDHVL |
12,000 |
9 |
471 |
VPLLDWQGI |
8,000 |
10 |
140 |
IPKQYCNQI |
8,000 |
11 |
20 |
ILVQPQHLL |
6,000 |
12 |
197 |
SSAVPLIGL |
6,000 |
13 |
275 |
GHRTPTWWL |
6,000 |
14 |
511 |
VFRKSRRSL |
6,000 |
15 |
235 |
QTKGLLYQL |
4,000 |
16 |
453 |
EIKSNIQRL |
4,000 |
17 |
110 |
GLSFAQVRL |
4,000 |
18 |
493 |
VLLIVLFCL |
4,000 |
19 |
486 |
WFRSWGYVL |
4,000 |
20 |
282 |
WLTGSNLTL |
4,000 |
21 |
4 |
LSNCALLQL |
4,000 |
22 |
545 |
VSNRAMKGL |
4,000 |
23 |
520 |
NSQPLNLAL |
4,000 |
Tabelle
XV: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B7 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
42 |
SNCWLCEHL |
4,000 |
25 |
231 |
SCQNQTKGL |
4,000 |
26 |
239 |
LLYQLFRNL |
4,000 |
27 |
528 |
LSPQQSAQL |
4,000 |
28 |
13 |
TLTAFLTIL |
4,000 |
29 |
10 |
LQLTLTAFL |
4,000 |
30 |
490 |
WGYVLLIVL |
4,000 |
31 |
27 |
LLAPVFRTL |
4,000 |
32 |
111 |
LSFAQVRLL |
4,000 |
33 |
466 |
ENLKNVPLL |
4,000 |
34 |
518 |
SLNSQPLNL |
4,000 |
35 |
2 |
GSLSNCALL |
4,000 |
36 |
19 |
TILVQPQHL |
4,000 |
37 |
6 |
NCALLQLTL |
4,000 |
38 |
318 |
GLGYLVPSL |
4,000 |
39 |
332 |
LNASQITNL |
4,000 |
40 |
460 |
RLHEASENL |
4,000 |
41 |
1 |
MGSLSNCAL |
4,000 |
42 |
289 |
TLSVNNSGL |
4,000 |
43 |
23 |
QPQHLLAPV |
4,000 |
44 |
438 |
GTVGKQCCL |
4,000 |
45 |
232 |
CQNQTKGLL |
4,000 |
46 |
245 |
RNLFCSYGL |
4,000 |
47 |
38 |
LTNQSNCWL |
4,000 |
48 |
117 |
RLLEGNFSL |
4,000 |
49 |
292 |
VNNSGLFFL |
4,000 |
50 |
554 |
TTHQYDTSL |
4,000 |
Tabelle
XVI: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B7 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
29 |
APVFRTLSIL |
240,000 |
2 |
140 |
IPKQYCNQIL |
80,000 |
3 |
323 |
VPSLTRYLTL |
80,000 |
4 |
510 |
RVFRKSRRSL |
30,000 |
5 |
492 |
YVLLIVLFCL |
20,000 |
6 |
291 |
SVNNSGLFFL |
20,000 |
7 |
544 |
QVSNRAMKGL |
20,000 |
8 |
310 |
PPKWSGRCGL |
12,000 |
9 |
417 |
ASASRKDHVL |
12,000 |
10 |
527 |
ALSPQQSAQL |
12,000 |
11 |
407 |
EAHQSKVSSL |
12,000 |
12 |
419 |
ASRKDHVLDI |
12,000 |
13 |
196 |
NSSAVPLIGL |
6,000 |
14 |
274 |
DGHRTPTWWL |
6,000 |
15 |
19 |
TILVQPQHLL |
6,000 |
16 |
97 |
KVTWHWEASM |
5,000 |
17 |
109 |
QGLSFAQVRL |
4,000 |
18 |
220 |
LTWSGNDTCL |
4,000 |
19 |
528 |
LSPQQSAQLL |
4,000 |
20 |
331 |
TLNASQITNL |
4,000 |
21 |
370 |
STIRALFPSL |
4,000 |
22 |
437 |
CGTVGKQCCL |
4,000 |
23 |
110 |
GLSFAQVRLL |
4,000 |
24 |
231 |
SCQNQTKGLL |
4,000 |
25 |
353 |
TQGDTDNPPL |
4,000 |
26 |
193 |
RTWNSSAVPL |
4,000 |
27 |
517 |
RSLNSQPLNL |
4,000 |
28 |
41 |
QSNCWLCEHL |
4,000 |
29 |
519 |
LNSQPLNLAL |
4,000 |
30 |
238 |
GLLYQLFRNL |
4,000 |
31 |
26 |
HLLAPVFRTL |
4,000 |
32 |
234 |
NQTKGLLYQL |
4,000 |
33 |
205 |
LPNTQDYKWV |
4,000 |
34 |
128 |
ENKNGSGPFL |
4,000 |
35 |
486 |
WFRSWGYVLL |
4,000 |
36 |
12 |
LTLTAFLTIL |
4,000 |
37 |
529 |
SPQQSAQLLV |
4,000 |
38 |
553 |
LTTHQYDTSL |
4,000 |
39 |
317 |
CGLGYLVPSL |
4,000 |
40 |
288 |
LTLSVNNSGL |
4,000 |
Tabelle
XVI: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B7 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
380 |
GTYDLEKAIL |
4,000 |
42 |
18 |
LTILVQPQHL |
4,000 |
43 |
554 |
TTHQYDTSLL |
4,000 |
44 |
37 |
ILTNQSNCWL |
4,000 |
45 |
515 |
SRRSLNSQPL |
4,000 |
46 |
9 |
LLQLTLTAFL |
4,000 |
47 |
321 |
YLVPSLTRYL |
4,000 |
48 |
497 |
VLFCLFIFVL |
4,000 |
49 |
5 |
SNCALLQLTL |
4,000 |
50 |
3 |
SLSNCALLQL |
4,000 |
Tabelle
XVII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B35 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
140 |
IPKQYCNQI |
24,000 |
2 |
376 |
FPSLGTYDL |
20,000 |
3 |
529 |
SPQQSAQLL |
20,000 |
4 |
222 |
WSGNDTCLY |
15,000 |
5 |
391 |
ISKAMEQEF |
15,000 |
6 |
471 |
VPLLDWQGI |
12,000 |
7 |
63 |
ASASTWWTY |
10,000 |
8 |
313 |
WSGRCGLGY |
10,000 |
9 |
61 |
VPASASTWW |
10,000 |
10 |
205 |
LPNTQDYKW |
10,000 |
11 |
29 |
APVFRTLSI |
8,000 |
12 |
528 |
LSPQQSAQL |
5,000 |
13 |
520 |
NSQPLNLAL |
5,000 |
14 |
545 |
VSNRAMKGL |
5,000 |
15 |
197 |
SSAVPLIGL |
5,000 |
16 |
111 |
LSFAQVRLL |
5,000 |
17 |
2 |
GSLSNCALL |
5,000 |
18 |
290 |
LSVNNSGLF |
5,000 |
19 |
4 |
LSNCALLQL |
5,000 |
20 |
103 |
EASMEAQGL |
4,500 |
21 |
23 |
QPQHLLAPV |
4,000 |
22 |
117 |
RLLEGNFSL |
4,000 |
23 |
460 |
RLHEASENL |
4,000 |
Tabelle
XVII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide B35 9-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
24 |
442 |
KQCCLYINY |
4,000 |
25 |
488 |
RSWGYVLLI |
4,000 |
26 |
314 |
SGRCGLGYL |
3,000 |
27 |
235 |
QTKGLLYQL |
3,000 |
28 |
453 |
EIKSNIQRL |
3,000 |
29 |
418 |
SASRKDHVL |
3,000 |
30 |
128 |
ENKNGSGPF |
3,000 |
31 |
371 |
TIRALFPSL |
3,000 |
32 |
115 |
QVRLLEGNF |
3,000 |
33 |
92 |
TSSYRKVTW |
2,500 |
34 |
167 |
ESRNDDDDT |
2,250 |
35 |
69 |
WTYSGQWMY |
2,000 |
36 |
482 |
KVGDWFRSW |
2,000 |
37 |
200 |
VPLIGLPNT |
2,000 |
38 |
309 |
FPPKWSGRC |
2,000 |
39 |
323 |
VPSLTRYLT |
2,000 |
40 |
203 |
IGLPNTQDY |
2,000 |
41 |
136 |
FLGNIPKQY |
2,000 |
42 |
500 |
CLFIFVLIY |
2,000 |
43 |
387 |
AILNISKAM |
2,000 |
44 |
245 |
RNLFCSYGL |
2,000 |
45 |
439 |
TVGKQCCLY |
2,000 |
46 |
321 |
YLVPSLTRY |
2,000 |
47 |
428 |
IPTTQRQTA |
2,000 |
48 |
132 |
GSGPFLGNI |
2,000 |
49 |
98 |
VTWHWEASM |
2,000 |
50 |
278 |
TPTWWLTGS |
2,000 |
Tabelle
XVIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A35 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
1 |
140 |
IPKQYCNQIL |
60,000 |
2 |
323 |
VPSLTRYLTL |
20,000 |
3 |
23 |
QPQHLLAPVF |
20,000 |
4 |
471 |
VPLLDWQGIF |
20,000 |
5 |
29 |
APVFRTLSIL |
20,000 |
6 |
365 |
NPKDNSTIRA |
12,000 |
7 |
386 |
KAILNISKAM |
12,000 |
8 |
373 |
RALFPSLGTY |
12,000 |
9 |
517 |
RSLNSQPLNL |
10,000 |
10 |
104 |
ASMEAQGLSF |
10,000 |
11 |
541 |
TSCQVSNRAM |
10,000 |
12 |
549 |
AMKGLTTHQY |
6,000 |
13 |
310 |
PPKWSGRCGL |
6,000 |
14 |
205 |
LPNTQDYKWV |
6,000 |
15 |
419 |
ASRKDHVLDI |
6,000 |
16 |
528 |
LSPQQSAQLL |
5,000 |
17 |
230 |
YSCQNQTKGL |
5,000 |
18 |
334 |
ASQITNLRSF |
5,000 |
19 |
313 |
WSGRCGLGYL |
5,000 |
20 |
41 |
QSNCWLCEHL |
5,000 |
21 |
417 |
ASASRKDHVL |
5,000 |
22 |
196 |
NSSAVPLIGL |
5,000 |
23 |
290 |
LSVNNSGLFF |
5,000 |
24 |
529 |
SPQQSAQLLV |
4,000 |
25 |
97 |
KVTWHWEASM |
4,000 |
26 |
353 |
TQGDTDNPPL |
3,000 |
27 |
235 |
QTKGLLYQLF |
3,000 |
28 |
128 |
ENKNGSGPFL |
3,000 |
29 |
380 |
GTYDLEKAIL |
3,000 |
30 |
407 |
EAHQSKVSSL |
3,000 |
31 |
73 |
GQWMYERVWY |
3,000 |
32 |
93 |
SSYRKVTWHW |
2,500 |
33 |
391 |
ISKAMEQEFS |
2,250 |
34 |
167 |
ESRNDDDDTS |
2,250 |
35 |
438 |
GTVGKQCCLY |
2,000 |
36 |
82 |
YPQAEVQNHS |
2,000 |
37 |
232 |
CQNQTKGLLY |
2,000 |
38 |
242 |
QLFRNLFCSY |
2,000 |
39 |
61 |
VPASASTWWT |
2,000 |
40 |
510 |
RVFRKSRRSL |
2,000 |
Tabelle
XVIII: Scoring-Ergebnisse 103P2D6 HLA-Peptide A35 10-MERE |
Rang |
Startposition |
Liste
der Untersequenzreste |
Score
(Schätzung
der Halbwertszeit der Dissoziation eines Moleküls, das diese Untersequenz
enthält) |
41 |
51 |
DNAEQPELVF |
2,000 |
42 |
159 |
MPSIDVTNES |
2,000 |
43 |
348 |
TPHRCTQGDT |
2,000 |
44 |
488 |
RSWGYVLLIV |
2,000 |
45 |
278 |
TPTWWLTGSN |
2,000 |
46 |
142 |
KQYCNQILWF |
2,000 |
47 |
193 |
RTWNSSAVPL |
2,000 |
48 |
86 |
EVQNHSTSSY |
2,000 |
49 |
202 |
LIGLPNTQDY |
2,000 |
50 |
499 |
FCLFIFVLIY |
2,000 |
-
Tabelle XIX
-
Motivtragende Untersequenzen des 103P2D6-Proteins
-
Posttranslationale
Modifizierungsstellen 15
N-Glykosylierungsstellen
Eine
cAMP- und cGMP-abhängige
Proteinkinasephoshorylierunsstelle
Acht
Proteinkinase-C-Phosphorylierunsstellen
1 | 94–96 SYR |
2 | 191–193 TNR |
3 | 314–316 SGR |
4 | 371–373 TIR |
5 | 420–422 SRK |
6 | 431–433 TQR |
7 | 515–517 SRR |
8 | 546–548 SNR |
Signifikanz
posttranslationaler Modifikationen Vier
Caseinkinase-II-Phosphorylierungsstellen
1 | 168–171 SRND |
2 | 223–226 SGND |
3 | 353–356 TQGD |
4 | 420–423 SRKD |
Neun
N-Myristoylierungsstellen
1 | 2–7 GSLSNC |
2 | 110–115 GLSFAQ |
3 | 180–185 GTRQCS |
4 | 204–209 GLPNTQ |
5 | 219–224 GLTWSG |
6 | 224–229 GNDTCL |
7 | 252–257 GLTEAH |
8 | 285–290 GSNLTL |
9 | 304–309 GVYKGF |
-
Die
Glykosylierung bzw. die Anbringung von Kohlenhydratketten an Asparagine,
Serin- oder Threonineinheiten spielt eine wichtige Rolle bei der
Faltung, Stabilität
und dem Schutz von Proteinen vor einem Abbau (Biochem J. 2000, 348:
1). Darüber
hinaus ermöglicht
die Glykosylierung die Sortierung von Proteinen aus dem endoplasmatischen
Retikulum entlang dem sekretorischen Pfad als Beitrag zur Proteinlokalisierung
(FERS Lett. 2000, 476: 32). Die Glykosylierung trägt außerdem häufig zur
Zelladhäsion
und Immunerkennung bei (J Mol Biol. 1999, 293: 351).
-
Phosphorylierung,
sei es durch PKC, cAMP- und c-GMP-abhängige
Kinasen oder Caseinkinasen, übt einen
tief greifenden Effekt auf Proteine aus. Eine Phosphorylierung vermittelt
Protein-Protein-Interaktionen sowie die Aktivierung von Signalübertragungswegen.
Sie steuert ferner die Lokalisierung, Translokation und enzymatische
Aktivierung von Proteinen und reguliert die Aktivierung der Transkription
(Mol Immunol. 2000, 37: 1; Cell Mol Life Sci. 2000, 57: 1172-83).
Phosphorylierung reguliert zelluläre Funktionen, einschließlich Proliferation,
Migration und Genexpression, mittels posttranslationaler Modifizierung
von Proteinen (Cell Prolif. 2000, 33: 341; Mol Biol Cell. 2001,
12: 351).
-
Myristoylierung
dient dazu, zahlreiche Proteine auf der zytoplasmatische Seite der
Plasmamembran zu verankern. Dieser Vorgang dient dazu, die Proteinrekrutierung,
die Assemblierung von Komplexen und die Signalisierung durch Proteine
zu ermöglichen
(Current Opinion Cell Biol. 1994, 6: 219; J Biol Chem. 1996, 271: 1573).
-
In 103P2D6 gefundene Motive
-
- 14–35
Leucin-Zipper-Muster LTAFLTILVQPQHLLAPVFRTL,
- 484–516
Mechanosensitiver Kanal mit hoher Leitfähigkeit (Large-conductance
mechanosensitive channel), GDWFRSWGYVLLIVLFCLFIFVLIYVRVFRKSRR,
- 487–507
Natrium/Chlorid-Neurotransmittersymporter-Signatur FRSWGYVLLIVLFCLFIFVLI.
-
Topologie und Transmembrandomänen
-
Nach
Anwendung von drei verschiedenen Vorhersageprogrammen wird vorgeschlagen,
dass 103P2D6 ein membranassoziiertes Protein ist, das überwiegend
an der Zelloberfläche
exprimiert ist (64%). Es besteht die Möglichkeit, dass 103P2D6 mit
dem endoplasmatischen Retikulum assoziiert ist (21%).
-
Mehrere
Möglichkeiten
für Transmembran-Domänen und
Topologien:
- • PSORT (http://psort.nibb.ac.jp)
zeigt das Vorhandensein 1 Transmembran-Domäne in AA 493–509 (VLLIVLFCLFIFVLIYV)
und 1 Signalsequenz in AA 1–24
(MGSLSNCALLQLTLTAFLTILVQP) an, wobei sich zwischen AA 24 und AA
25 eine Spaltungsstelle befindet.
- • TMpred
(www.ch.3mbnet.org) zeigt, dass 103P2D6 vier Transmembran-Domänen aufweisen
könnte,
die nachfolgend aufgeführt
sind:
TM1 AA 4–22 – a-i
TM2
AA 58–77 – i-a
TM3
AA 283–300 – a-i
TM4
AA 493–509 – i-a
-
Wenngleich
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens dieses Szenariums geringer
ist, ist es in Anbetracht der Ähnlichkeit
mit einem Hüllprotein
mit einer einzelnen Transmembran-Domäne möglich, dass 103P2D6 eine multiple
Transmembran-Konfiguration aufweist.
- • In allen
Fällen
verläuft
der N-Terminus außerhalb
der Zelle, während
sich der C-Terminus in der Zelle befindet.
Tabelle
XX: Häufig
vorkommende Motive |
Bezeichnung | Durchschnittliche
Identität
in % | Beschreibung | Mögliche Funktion |
zf-C2H2 | 34% | Zinkfinger, C2H2-Typ | Nukleinsäurebindungsprotein,
fungiert als Transkriptionsfaktor, Lokalisierung im Kern wahrscheinlich |
Cytochrom
b N | 68% | Cytochrom b(N-terminal)/b6/petB | Membrangebundene
Oxidase, erzeugt Superoxid |
ig | 19% | Immunglobulindomäne | Domänen sind
einhundert Aminosäuren
lang und enthalten eine konservierte Disulfidbindung in der Domäne |
WD40 | 18% | WD-Domäne, G-beta-Wiederholung(-Repeat) | Tandem-Wiederholungen
aus etwa 40 Resten, die jeweils ein Trp-Asp-Motiv enthalten. Funktion
bei der Signalübertragung
und Proteininteraktion |
PDZ | 23% | PDZ-Domäne | Leitet
möglicherweise
Signalübertragungsmoleküle zu submembranären Stellen |
LRR | 28% | Leucin-reiche Wiederholung (Leucine
Rich Repeat) | Motive
mit kurzer Sequenz, die an Protein-Protein-Interaktionen beteiligt sind |
pkinase | 23% | Proteinkinase-Domäne | Konservierter
katalytischer Kern, der Serin/Threonin- und Tyrosinproteinkinasen gemeinsam
ist, mit einer ATP-Bindungsstelle und einem katalytischen Zentrum |
PH | 16% | PH-Domäne | Pleckstrin-Homologie,
beteiligt an der intrazellulären Signalweiterleitung
oder als Bestandteile des Zytoskeletts |
EGF | 34% | EGF-artige
Domäne | 30–40 Aminosäuren lang,
kommt in der extrazellulären
Domäne
von membrangebundenen Proteinen oder in sezernierten Proteinen vor |
rvt | 49% | Reverse
Transkriptase (RNA-abhängige DNA-Polymerase) | |
ank | 25% | Ank-Wiederholung | Zytoplasmatisches
Protein, assoziiert integrale Membranproteine mit dem Zytoskelett |
oxidored
ql | 32% | NADH-Ubichinon/Plastochinon
(Komplex I), verschiedene Ketten | Membranassoziiert.
Ist an der Translokation von Protonen durch die Membran beteiligt. |
efhand | 24% | EF-Hand | Kalziumbindungsdomäne, besteht
aus einer Schleife aus 12 Resten, beidseitig flankiert von einer
Alphahelixdomäne
mit 12 Resten |
rvp | 79% | Retrovirale
Aspartylprotease | Aspartyl-
oder Säureproteasen,
zentriert auf einem katalytischen Aspartylrest |
Collagen | 42% | Collagendreifachhelix-Wiederholung (20 Kopien) | Extrazelluläre Strukturproteine,
beteiligt an der Bildung von Bindegewebe. Die Sequenz besteht aus dem
G-X-Y, und die Polypeptidketten
bilden eine Dreifachhelix. |
fn3 | 20% | Fibronektin-Typ-III-Domäne | Befindet
sich in der extrazellulären
Ligendenbindungsregion von Rezeptoren und hat eine Länge von
etwa 200 Aminosäuren,
wobei zwei Cysteinpaare Disulfidbrücken ausbilden. |
7tm
1 | 19% | Rezeptor
mit 7 Transmem-brandomänen (Rhodopsin-Familie) | Sieben
hydrophobe Transmembranregionen, wobei sich der N-Terminus extrazellulär und der
C-Terminus im Zytoplasma befinden. Signalisierung durch G-Proteine. |
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-