DE60127941T2 - Versuchsaufbau zum messen von kobalamin und folsäure - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Untersuchungsverfahren für die Ermittlung von Kobalamin oder Vitamin B12 und/oder Folgt in einer Körperflüssigkeit und insbesondere auf Untersuchungsverfahren für das metabolisch aktive Reservoir von Kobalamin.
  • Kobalamin oder Vitamin B12 ist ein wasserlösliches Vitamin, das einen Teil des Vitamin B-Komplexes bildet, der in Nahrungsmitteln vorkommt. Das Kernmolekül besteht aus einem Corrinring aus vier Pyrroleinheiten, die das essentielle Kobaltatom umgeben. Kobalamin ist das einzige Vitamin, das nicht von Tieren oder Pflanzen synthetisiert werden kann und im Darm aus der Nahrung aufgenommen werden muss. Es kann jedoch in der Leber gespeichert werden. Es wird durch Mikroorganismen synthetisiert, insbesondere durch anaerobe Bakterien und Hefen.
  • Folgt (Folsäure in ihrer anionischen Form) ist ein Vitamin, das zum Vitamin B-Komplex gehört und als Cosubstrat für die Bildung von Methionin aus Homocystein benötigt wird. Seine reduzierte Form, Tetrahydrofolat, ist wesentlich für den Prozess der DNS-Biosynthese.
  • Kobalamin wirkt in vivo als ein Coenzym und Kobalaminenzyme katalysieren drei Arten von Reaktionen; (i) intramolekulare Umlagerungen, zum Beispiel die Bildung von Succinyl-CoA aus L-Methylmalonyl-CoA, (ii) Methylierungen, zum Beispiel, die Bildung von Methionin durch Methylierung von Homocystein und (iii) die Reduktion von Ribonucleotiden zu Desoxyribonucleotiden in einigen Mikroorganismen. Bei Säugetieren sind nur zwei enzymatische Reaktionen bekannt, nämlich die spezifisch in (i) und in (ii) oben erwähnten, die Kobalamin als Coenzym benötigen.
  • Beim Verdauungsprozess bindet ein Haptocorrin genanntes Speichelprotein, das im Folgenden als HC bezeichnet wird (und das in der Fachliteratur auch als R-Binder bezeichnet wird oder als Kollektiv der Transkobalamine I und III beschrieben wird), Kobalamin im oberen Gastrointestinaltrakt und bildet einen Komplex, der den Magen passiert. Enzyme der Bauchspeicheldrüse verdauen den Kobalamin-Haptocorrin (holo-HC) Komplex im Ileum und setzen Kobalamin frei, das dann an ein Protein gebunden wird, das Intrinsic Factor genannt wird und von der Magenschleimhaut abgesondert wird, wodurch ein weiterer Komplex gebildet wird. Der Komplex aus Kobalamin und Intrinsic Factor bindet an einen spezifischen Rezeptor in der Wand des terminalen Ileums, worauf er durch einen Freisetzungsfaktor dissoziiert wird und das Kobalamin aktiv durch die Membran des Ileums in den Blutstrom transportiert wird.
  • Kobalamin zirkuliert nicht in einer nennenswerten Menge in freier Form im Körper. Vermutlich sind ungefähr 99% des Kobalamins durch eines der Transkobalaminproteine (TC I–III) oder Albumin gebunden.
  • Das Protein, von dem angenommen wird, dass es für den Transport des Kobalamins zu den Zielgeweben verantwortlich ist, ist Transkobalamin II (TC II), ein kritisches Spurenprotein, ohne das Kobalamin Zellmembranen nicht durchdringen kann. Trotz dieser wichtigen metabolischen Funktion sind nur etwa 6–25% des Kobalamins im Serum an TC II gebunden und der größte Teil wird durch HC transportiert. TC II ist ein einkettiges Polypeptid von 45 kDa, das hauptsächlich im Serum, in der Samenflüssigkeit und in der zerebrospinalen Flüssigkeit gefunden wird. An Kobalamin gebundenes TC II oder holo-TC II bindet an spezifische Rezeptoren auf Zellmembranen und sobald der holo-TC II Komplex ge bunden wurde, wird er durch Pinozytose in die Zellen transportiert.
  • TC II wird durch die Leber, das Gefäßendothel, Enterozyten, Makrophagen und Fibroblasten synthetisiert und zirkuliert überwiegend als apo-TC II, d. h. ohne gebundenes Kobalamin. Es hat eine kurze Halbwertszeit von ungefähr 90 Minuten.
  • Weniger als ein Viertel des gesamten Kobalamins im Plasma ist an TC II gebunden. Der Rest ist an die anderen Transkobalamine oder an Albumin gebunden, wie oben erwähnt.
  • Da Kobalamin aus der Nahrung aufgenommen werden muss, können alle möglichen Zustände, die eine eingeschränkte Magenfunktion zur Folge haben, zum Beispiel Gastroenteritis oder Zustände mit der Folge einer Magenatrophie oder der Unfähigkeit, funktionsfähiges Haptocorrin, Intrinsic Factor, Freisetzungsfaktor, TC II oder TC II-Rezeptoren zu produzieren, zu eingeschränkter Aufnahme von Kobalamin und einem daraus resultierenden Mangel führen.
  • Bestimmte Teilgruppen der Bevölkerung, zum Beispiel Senioren, schwangere Frauen, Patienten mit chronischen oder akuten Magen-Darm-Krankheiten, diejenigen, die unter bestimmten Autoimmunkrankheiten leiden, diejenigen mit einer Familienkrankengeschichte von perniziöser Anämie, und an AIDS Leidende sind besonders anfällig für Kobalamin- und/oder Folatmangel.
  • Die klinischen Manifestationen von Kobalamin- und/oder Folatmangel sind unterschiedlich und zahlreich, aber sie umfassen hauptsächlich Anämie, megaloblastische Hämatopoese, Hyperhomocysteinämie und funktionelle und strukturelle Störungen des Nervensystems. Etwa 60% der Individuen, bei denen ein Kobalaminmangel diagnostiziert wird, sind anämisch, aber bei vielen sind neurologische Symptome die einzigen beobachteten klinischen Anzeichen. Etwa 10% der Patienten zeigen Symptome psychischer Störungen und etwa 40% zeigen sowohl neurologische Symptome wie auch Symptome psychischer Störungen.
  • Eine frühe Diagnose des Kobalamin- und/oder Folatmangels ist entscheidend, um eine gute Prognose für die Patienten sicherzustellen, da einige der Manifestationen von Kobalamin- und/oder Folatmangel, besonders die neuropsychiatrischen Effekte, irreversibel sind, wenn sie nicht schnell entdeckt und durch Kobalamin- und/oder Folattherapie gelindert werden.
  • Es ist daher wünschenswert, die Kobalamin- und/oder die Folatniveaus eines Individuums genau zu bestimmen, in einer praktischen und effizienten Weise, mit dem Blick darauf, herauszufinden, ob das Individuum unter Kobalamin- und/oder Folatmangel leiden könnte oder nicht.
  • Die Messung des Gesamtgehalts an Kobalamin im Plasma, d. h. des Kobalamins (und Kobalamin ähnlicher Substanzen), das gebunden ist (bzw. die gebunden sind) an eines der Transkobalamin (TC) Proteine I, II und III, ist in Versuchen zur Bestimmung von Kobalaminmangel verwendet worden. Diese Technik ergibt eine allgemeine Verteilung der als normal betrachteten Konzentrationen innerhalb der Gesamtbevölkerung, und erzeugt dadurch einen breiten Bezugsbereich. Bei Individuen jedoch ist der Bereich für die Menge von verfügbarem Kobalamin, der für das jeweilige Individuum als normal zu betrachten ist, sehr schmal. Es ist beobachtet worden, dass, obgleich die metabolisch aktive Konzentration von Kobalamin bei einem Individuum sich außerhalb seines eigenen Bezugsbereichs befindet, der Gesamtgehalt von Kobalamin in seinem Plasma innerhalb des Bereiches bleibt, der für die Gesamtbevölkerung als normal angesehen wird. Unter solchen Umständen kann ein Kobalaminmangel unentdeckt bleiben. Solch eine unzuverlässige Methode ist offensichtlich nicht wünschenswert und es ist allgemein anerkannt, dass solche Messungen von Kobalamin im Serum oder Plasma eine niedrige Diagnoseempfindlichkeit und -spezifität aufweisen.
  • Es sind mikrobielle Assays mit Mikroorganismen, die für ihr Wachstum Kobalamin benötigen, entwickelt und zur Bestimmung der Konzentration von Kobalamin im Plasma verwendet worden, aber abgesehen von der Schwierigkeit der Abschätzung des adäquaten Bezugsbereichs erfordern diese Methoden auch Extraktion und Umwandlung des Kobalamins, was sehr zeitraubend, schwierig und völlig ungeeignet für schnelle Reihenuntersuchungen im Labor ist.
  • Alternative Methoden zur Feststellung von Kobalaminmangel schließen die Messung der Akkumulation von Stoffwechselprodukten, die Kobalamin für ihre Umwandlung erfordern, im Plasma ein. Die Niveaus von Methylmalonat und Homocystein im Plasma erhöhen sich bei Individuen mit Kobalaminmangel (Chanarin, The megaloblastic anaemia (Megaloblastische Anämie); London, Blackwell Scientific Publications, 1991) und daher stellen diese gute Kandidatenmoleküle für eine Korrelation mit Vitamin B12-Mangel dar. Es ist jedoch gezeigt worden, dass die Methoden, die auf der Bestimmung von Homocystein basieren, kompliziert und unpraktisch sind und geringe Spezifität und Empfindlichkeit zeigen. Während die Methoden, die auf der Bestimmung von Methylmalonat basieren, genau und zuverlässig sind, sind sie umständlich und erfordern Analyse durch kombinierte Gaschromatographie/Massenspektrometrie und sind folglich teuer und wiederum ungeeignet für routinemäßige klinische Reihenuntersuchungen (Nexø et al. (1994) Scand. J. Clin. Lab. Invest. 54: 61–76).
  • Es ist auch vorgeschlagen worden, dass die Messung von an TC II gebundenem Kobalamin im Gegensatz zum gesamten Kobalamin im Plasma einen zuverlässigen klinischen Indikator der Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Kobalaminmangels liefern könnte (Herbert et al. (1990) Am. J. Hematol. 34: 132–139; Wickramasinghe und Fida (1993) J. Clin. Pathol. 46: 537–539; US Patent Nr. 4 680 273 ). Jedoch waren solche Versuche, die Konzentration von holo-TC II zu bestimmen, bislang meist indirekt, indem die Konzentration von holo-TC II als Differenz zwischen dem Gesamtgehalt von Kobalamin im Plasma und der Konzentration von Kobalamin in Plasma, dem TC II entzogen wurde, abgeschätzt wurde.
  • Solch ein TC II-Entzug kann durch Adsorption an Ammoniumsulfat (Carmel (1974) Am. J. Clin. Pathol. 62: 367–372), feinteiliges Kieselgel (Herzlich & Hubert (1988) Lab. Invest. 58: 332–337; Wickramasinghe & Fida (1993) J. Clin. Pathol. 46: 537–539), mikrofeines Glas (Vu et al. (1993) Am. J. Hematol. 42: 202–211) oder immobilisierte polyklonale anti-TC II Antikörper (Lindemans et al. (1983) Clin. Chim. Acta 132: 53–61) erreicht werden. Die Konzentration von Kobalamin im Gesamtplasma und in der Fraktion, der TC II entzogen wurde, wird mit Methoden durchgeführt, die der Fachwelt wohlbekannt sind, wie Radio- oder Enzymimmunoassay-Techniken. Diese Methoden sind für automatisierte oder nicht automatisierte routinemäßige Reihenuntersuchungen ungeeignet, weil sie kompliziert und zeitraubend sind und weil der niedrige Grad der Spezifität der verwendeten Adsorptionsmittel zu unzureichender Trennung von holo-TC II und holo-HC führt, mit dem Ergebnis, dass der Gehalt von holo-TC II zu hoch abgeschätzt wird. Schwankungen der Qualität des Adsorptionsmittels von Los zu Los führen zu weiteren Fehlern und, was am wichtigsten ist, die Subtraktion eines großen Volumens von einem anderen großen Volumen führt zu unannehmbarer Ungenauigkeit und Unzuverlässigkeit.
  • Die anderen Versuche, TC II zu bestimmen, umfassten die abtrennung von TC II von anderen Serumbestandteilen, einschließlich TC I und TC III, über seine Liphophilie. So offenbaren Kapel et al. (1988) Clin. Chim. Acta 172: 297–310, Benhayoun et al. (1993) Acta Haematol. 89: 195–199 und Toft et al. (1994) Scand. J. Clin. Lab. Invest. 54: 62 Methoden für die Abtrennung von TC II von anderen Transkobalaminen mit Heparinsepharose, Silikagel beziehungsweise Zellulose. Diese Methoden leiden jedoch unter den gleichen Nachteilen wie die indirekten Methoden, da sie sich auf die gleichen Adsorptionsmittel stützen. Auch macht die niedrige Konzentration von holo-TC II im Plasma diese Methoden ungeeignet für die Kombination mit vorhandenen Methoden zur Quantifizierung von Kobalamin. Der Normalbereich für die Konzentration von holo-TC II beträgt 35–160 pM und Werte unter 35 pM würden im Allgemeinen als Anzeichen für Kobalaminmangel betrachtet werden. Die berichtete analytische Empfindlichkeit der meisten Routinemethoden zur Bestimmung von Kobalamin im Plasma beträgt ungefähr 40 pM, aber in der Praxis ist sie häufig viel höher, gewöhnlich in der Größenordnung von 90 pM. Folglich liegen normale Konzentrationen von holo-TC II im Plasma unterhalb oder in der Nähe der Nachweisgrenze der Routinemethoden für die Quantifizierung von Kobalamin.
  • Die vielleicht genaueste derzeit anerkannte Methode für die Bestimmung von an TC II gebundenem Kobalamin umfasst Adsorption von TC II an Silikagel und anschließende Untersuchung der gebundenen Fraktion auf ihren Gehalt an Kobalamin, entweder mit einem Immunoassay, wie zum Beispiel von Kuemmerle et al. (1992) Clin. Chem. 38/10: 2073–2077 beschrieben, oder einem mikrobiologischen Assay, wobei das letztere anscheinend die besten Resultate produziert. Diese Methode erfordert einen gesamten Arbeitstag, um nur zwanzig Assays durchzuführen. Es ist sehr kostspielig und unpraktisch und schlecht geeignet für routinemäßige klinische Laboruntersuchungen für Diagnosezwecke.
  • Daher besteht ein großes Bedürfnis nach verbesserten Methoden zur Bestimmung des Gehalts an metabolisch aktivem Kobalamin in einer Körperflüssigkeit mit Blick auf die Korrelation des Gehalts an Kobalamin mit der Wahrscheinlichkeit eines Kobalaminmangels, die für routinemäßige klinische Diagnoseanwendungen zugänglich sind.
  • Daher bezieht sich ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung auf ein Doppeluntersuchungssystem, das den Gesamtgehalt sowohl von Folat als auch von holo-TC II in einer Probe gemäß dem in den anhängenden Ansprüchen beschriebenen Verfahren misst.
  • Die Messung des Folats kann zum Beispiel erfolgen, indem zuerst ein freisetzendes oder denaturierendes Mittel zugegeben wird (wie beispielsweise eines, das Natriumhydroxid, Kaliumcyanid und Dithiothreitol enthält). Ein Doppeltracer, der Cyanokobalamin enthält, das mit 57Co (Co57) radioaktiv markiert wurde, und Folat, das mit 125I (I125) markiert wurde, kann hinzugefügt werden, gefolgt von einer begrenzten Menge eines Doppelbinders, der sowohl immobilisierten Intrinsic Factor als auch Folatbinder enthält.
  • Die Messung von holo-TC II kann zum Beispiel durch in Kontakt bringen der Probe mit einem immobilisierten spezifischen Liganden für holo-TC II erfolgen, der vorzugsweise an einem magnetisierbaren Teilchen angebracht ist, Abtrennung der an den Liganden gebundenen Fraktion von einer nicht an den Liganden gebundenen Fraktion, zum Beispiel mittels eines starken Magneten, und Messung des Gehalts an holo-TC II darin.
  • Vorzugsweise erfolgt der Nachweis des Gehalts an holo-TC II mit dem Doppelbinder und dem Doppeltracer wie vorstehend beschrieben.
  • Mit einem spezifisch bindenden Liganden ist ein Ligand gemeint, der aufgrund seiner spezifischen chemischen Struktur oder Konformation an TC II bindet (d. h. apo-TC II und holo-TC II) oder holo-TC II und nicht einfach aufgrund einer allgemeinen physikalisch-chemischen Eigenschaft (wie Lipophilie), die vielen Bestandteilen einer Probe einer Körperflüssigkeit gemeinsam sein kann. Die Bindungsaffinität und die Spezifität der Liganden, die für eine Verwendung in dem Verfahren geeignet sind, lassen eine 3fache, vorzugsweise eine 5fache, besonders bevorzugt eine 10fache und am besten eine mehr als 10fache Konzentration des TC II oder des holo-TC II in der Probe zu und folglich ist solch ein Verfahren in der Lage, genaue und zuverlässige Werte für holo-TC II im unteren Normalbereich für holo-TC II und auch im Bereich unterhalb des Normalbereichs zu liefern. Solch eine Abtrennung und Konzentration der Zielmoleküle ist mit derzeit existierenden Methoden nicht möglich, die nicht imstande sind, TC II oder holo-TC II von HC oder holo-HC effizient zu trennen. Die Fähigkeit, TC II oder holo-TC II mindestens 3fach zu konzentrieren, erlaubt den Einsatz automatisierter Analysengeräte in Untersuchungen mit hohem Durchsatz. Ohne solch einen konzentrierenden Schritt ist die Menge des in einer Probe vorhandenen Analyten wahrscheinlich kleiner als die untere Nachweisgrenze. Solche automatisierten Analysengeräte erfordern für ihren Betrieb gewöhnlich ein Probenvolumen zwischen 40 und 100 μl in einem Gesamtvolumen von gewöhnlich 150 μl oder mehr. So wird ein Analyt mit niedriger Konzentration für die Analyse sogar noch weiter verdünnt. Durch das erfindungsgemäße Untersuchungsverfahren wird der Analyt jedoch mindestens 3fach konzentriert. Da die Verwendung solcher automatisierter Analysengeräte gewöhnlich einen Regelbereich von 100–700 pM mit einer unteren Nachweisgrenze von ungefähr 40 pM, aber einer praktischen Untergrenze von etwa 90 pM, ermöglicht eine 5fache Konzentrierung bzw. Konzentration die Messung von holo-TC II bis hinab zu 18 pM, und 10fache Konzentrierung ermöglicht die Messung bis hinab zu 9 pM holo-TC II. Da die vorliegende Erfindung mehr als 10fache Konzentrierung ermöglicht, wird der Fachmann leicht erkennen, in welchem Ausmaß die Empfindlichkeit verbessert wird, was das erfindungsgemäße Verfahren in der Tat zu einer sehr leistungsfähigen Technik macht.
  • Die Möglichkeit, den Analyten zu konzentrieren, damit er einer Analyse durch solche automatisierten Verfahren zugänglich ist, ist ein wichtiger Vorteil des vorliegenden Untersuchungsverfahrens.
  • Vorzugsweise wird aus einer Ausgangsprobe von 600 μl Körperflüssigkeit ein Volumen von bis zu 150 μl, vorzugsweise bis zu 100 μl und am besten kleiner als 60 μl erzeugt, das dann analysiert werden kann, gegebenenfalls unter Verwendung von automatisierten Verfahren.
  • Jeder spezifisch an TC II bindende Ligand kann im erfindungsgemäßen Verfahren entweder als Ligand zum Einfangen, Konzentrieren und Abtrennen oder als Ligand zum Nachweis benutzt werden, und kann, abhängig von der spezifischen Ausführungsform der Erfindung, an TC II sowohl in der apowie auch in der holo-Form binden oder er kann spezifisch oder vorzugsweise an die holo-Form binden. Der an TC II bindende Ligand wird vorzugsweise einen hohen Grad von Selektivität und Spezifität für TC II zeigen und niedrige, vorzugsweise im Wesentlichen keine Affinität zu anderen TC Proteinen, z. B. TC I oder III, entweder in der apo- oder in der holo-Form, oder irgendeinem anderen an Kobalamin bindendem Protein. Wenn der an TC II bindende Ligand ein spezifisch an holo-TC II bindender Ligand ist, zeigt er die gleichen Eigenschaften, mit der zusätzlichen Anforderung, dass er niedrige oder vorzugsweise keine Affinität zu apo-TC II zeigt.
  • Der an TC II oder holo-TC II bindende Ligand wird im Allgemeinen entweder ein Antikörper, ein Antikörperfragment oder eine Verbindung mit einer Affinität zu TC II beziehungsweise holo-TC II, wie beispielsweise ein Rezeptor an einer Zelloberfläche, ein Polypeptid, ein Oligopeptid, eine kleines organisches Molekül etc. sein. Andere bindende Liganden können ein spezifischer Binder sein, der aus einer durch kombinatorische Chemie erzeugten Bibliothek oder einer Phagendisplay-Bibliothek ausgewählt ist, oder eine spezifisch bindende Sequenz aus DNS oder RNS.
  • Wenn der bindende Ligand ein Antikörper ist, kann er polyklonal sein, ist aber vorzugsweise monoklonal. Monoklo nale Antikörper können mit viel größerer Spezifität und Gleichförmigkeit erzeugt werden als polyklonale Antikörper und dies verringert Kreuzreaktivität mit anderen Bestandteilen der Körperflüssigkeit, insbesondere anderen Transkobalaminen und, wo dies von Bedeutung ist, der alternativen Konformation, d. h. der apo-Form des Zielanalyten. Die Gleichförmigkeit und Reproduzierbarkeit, die monoklonale Antikörper im Vergleich zu polyklonalen Antikörpern bieten, stellt eine größere Genauigkeit sicher, die entscheidend ist für ein Assay, in dem der Analyt in solch niedriger Konzentration enthalten ist. Alternativ kann der Ligand ein Antikörperfragment sein, zum Beispiel ein F(ab)-, F(ab')2- oder F(v)-Fragment. Die Antikörper oder die Antikörperfragmente können einwertig oder zweiwertig sein und können durch Hybridomtechnologie produziert werden oder synthetischen Ursprungs sein, und durch rekombinante DNS verwendende Technologie oder chemische Synthese erzeugt werden. Beispielsweise könnten Einkettenantikörper oder andere Antikörperderivate oder -mimetika verwendet werden. Der Antikörper kann, je nachdem, wie es jeweils zweckmäßig ist, gegen jedes mögliche Epitop, jeden Bestandteil oder jede Struktur des TC II oder holo-TC II Proteins gerichtet sein oder gezüchtet werden.
  • Für die Verwendung in der vorliegenden Erfindung als bindende Liganden geeignete Antikörper sind zum Beispiel offenbart von Quadros et al. (1996) Biochem. Biophys. Res. Commun. 222: 149–154; McLean et al. (1997) Blood 89: 235–242.
  • Rezeptormoleküle, die in der Lage sind, die apo- und die holo-Form von TC II zu binden, oder bevorzugt oder spezifisch die holo-Form von TC II, können ebenfalls verwendet werden. Geeignete Rezeptoren sind an Zelloberflächen oder an Membranen gebundene TC II- oder holo-TC II-Rezeptoren und Spezies-übergreifende Reaktivitätseigenschaften bedeutet, dass Rezeptormoleküle von irgendeiner Säugetierspezies benutzt werden können, obgleich derartige Rezeptoren vor zugsweise menschlichen Ursprungs sind oder vom Rind stammen. Obgleich die Rezeptormoleküle vorzugsweise in einer verhältnismäßig gereinigten Form isoliert werden, wird der Gebrauch von Zellmembranen oder gemischten Membranfraktionen, welche die Rezeptoren vorzugsweise in konzentrierter Form enthalten, ebenfalls erwogen. Solche Rezeptoren oder Membranen oder Membranfraktionen, die Rezeptoren enthalten, können vorteilhaft aus Nieren-, Plazenta- oder Tumorzellen isoliert werden. Depotzellen sollten im Allgemeinen nicht als Quelle solcher Rezeptoren benutzt werden. Depotzellen können jedoch als eine Quelle für Haptocorrin-Rezeptoren benutzt werden.
  • Eine mit TC-II-Rezeptor angereicherte Membranfraktion kann erhalten werden wie beschrieben von Seligman et al., J. Biol. Chem 253: 1766–1772 (1978) und Nexø et al., Biochem. Biophys. Act. 628: 190–200 (1980). Im Wesentlichen wird Gewebe, z. B. menschliche Plazenta oder Kaninchenleber, in kleine Stücke geschnitten und homogenisiert in Tris-Puffer, pH 7,4, der 0,15 M NaCl und 10 mM EDTA enthält, gefolgt von 30 Minuten dauernder Zentrifugation bei 25.000 × g. Um Restblut zu entfernen, wird die Homogenisation/Zentrifugation mindestens einmal wiederholt. Diese Membranfraktion wird weiter extrahiert mit Detergens, z. B. Ammonyx-LO, Triton X-100 oder Chapso und durch 30 Minuten dauernde Zentrifugation bei 100000 × g bei 4°C geklärt. Der Überstand wird als Quelle für TC-II-Rezeptor verwendet.
  • Ein Beispiel eines geeigneten Rezeptormoleküls, das vorzugsweise den holo-TC II-Komplex bindet, ist das einkettige 62 kDa Glycoprotein, das als nicht kovalent gebundenes Homodimer existiert und auf der Zelloberfläche aller Gewebe gefunden wird (Rothenberg u. Quadros (1996) Balliere's Clinical Haematology 8 (3) 499–514; WO 96/085150 ). Ein weiteres Protein, das für den Einsatz im erfindungsgemäßen Untersuchungsverfahren verwendbar ist, ist gp300, ein 600 kDa Endozytose vermittelndes Membranprotein, das in absorptiven Epithelzellen exprimiert wird, zum Beispiel Zellen des pro ximalen Nierentubulus, wie offenbart und beschrieben von Moestrup et al., (1996) Proceedings National Academy Science 93: 8612–8617). Dieser Rezeptor ist ein LDL Rezeptor und bindet sowohl die apo- wie auch die holo-Form von TC II.
  • Wenn ein Rezeptor auf einer Zelloberfläche verwendet wird, kann er durch Bindung an eine Oberfläche immobilisiert werden, z. B. eines Kügelchens oder einer Schicht oder alternativ kann eine Zellmembranfraktion, die die Rezeptoren enthält, zu Vesikeln oder Schichten geformt werden, die an ihrer Oberfläche die Rezeptoren aufweisen.
  • Wenn der Ligand immobilisiert wird, kann dies zum Beispiel auf der Oberfläche eines Körpers, z. B. einem Filterfilm oder einem Blatt oder dem Lumen eines Schlauches sein, jedoch ist insbesondere die Immobilisierung auf Partikeln, z. B. Mikrokügelchen wie denen, die von Dyno Industrier ASA, Norwegen produziert werden, bevorzugt. Solche Partikel können porös oder porenfrei sein und wenn es gewünscht ist, können sie mit Mitteln versehen werden, die es ermöglichen, sie zu sammeln, z. B. durch Einbau von auf Magnetfelder ansprechendem Material, zum Beispiel superparamagnetischen Eisenoxidkristallen, in die Partikel. Solche auf Magnetfelder ansprechende Mikrokügelchen sind erhältlich von Dyno Industrier ASA sowie von Dynal AS, Norwegen, Bang Particles, USA und Prolabo, Frankreich. Wenn der Ligand nicht immobilisiert sondern immobilisierbar sein soll, kann dies erreicht werden, indem man den Liganden an einen Partner eines spezifischen bindenden Paares bindet (z. B. Biotin/Streptavidin) und den anderen Partner des bindenden Paares, der gegebenenfalls an ein Substrat gebunden ist, zur Agglomerierung oder anderweitigen Immobilisierung des Liganden oder des Komplexes des Liganden mit TC II oder des Komplexes des Liganden mit holo-TC II benutzt, bevor bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens die Abtrennung der an den Liganden gebundenen Fraktion von der nicht gebundenen Fraktion erfolgt.
  • Es ist dem Fachmann wohlbekannt, Affinitätsmoleküle, z. B. Antikörper und Antikörperfragmente zu Trennzwecken zu immobilisieren, zum Beispiel indem man die Liganden, gegebenenfalls unter Verwendung eines Linkers, an irgendeinen der wohlbekannten festen Träger oder Matrices bindet oder koppelt, die derzeit weithin benutzt werden oder für die Trennung oder die Immobilisierung auf Säulen vorgeschlagen wurden, und jede dem Fachmann bekannte Methode könnte benutzt werden. Solche Festphasen können die Gestalt von Partikeln, Schichten, Gelen, Filtern, Membranen, Fasern oder von Kapillaren oder Mikrotiterstreifen, Schläuchen oder Mikrotiterplatten etc. haben und können zweckmäßigerweise aus Glas, Siliziumdioxid, Latex oder einem polymeren Material bestehen. Techniken, mit denen der Ligand an den festen Träger gebunden werden kann, sind ebenfalls besonders gut bekannt und in der Literatur breit beschrieben.
  • Die Koppelung des Liganden an ein Substrat oder an einen Partner eines spezifisch bindenden Paares kann mit herkömmlichen Techniken erreicht werden.
  • Wenn die Untersuchung als kompetitiver Bindungstest durchgeführt wird, wird im erfindungsgemäßen Verfahren im Allgemeinen eine markierte Verbindung zur Probe hinzugegeben, die darum konkurriert, an den Liganden zu binden. Im Allgemeinen wird es bevorzugt sein, markiertes holo-TC II für diesen Zweck zu verwenden. Der benutzte Marker kann jeder Marker sein, der direkt oder indirekt bestimmt werden kann, z. B. ein Chromophor (wobei diese Bezeichnung so verwendet wird, dass sie auch Fluorophore einschließt), ein radioaktiver Marker (im Allgemeinen kovalent oder als Chelat gebunden), ein Enzym oder Enzymsubstrat, ein magnetischer Marker, etc.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße Verfahren das in Kontakt bringen eines immobi lisierten oder immobilisierbaren, an TC II oder holo-TC II bindenden Liganden mit der zu untersuchenden Probe;
    das Abtrennen einer gebundenen Liganden enthaltenen Fraktion von einer nicht gebundenen Liganden enthaltenden Fraktion;
    das Abspalten des gebundenen Kobalamins aus den holo-TC II Molekülen in der Fraktion mit gebundenen Liganden und die Bestimmung der Konzentration des freigesetzten Kobalamins, wobei die Abspaltung so beeinflusst wird, dass die Konzentration des freigesetzten Kobalamins mindestens 3mal, bevorzugt 5mal und besonders bevorzugt 10mal größer ist als die Konzentration von holo-TC II in der Ausgangsprobe, und gegebenenfalls außerdem die Bestimmung des Folatgehalts der besagten Probe.
  • Das Wesentliche dieses Aspekts der Erfindung ist die Abtrennung und Konzentrierung von TC II oder von holo-TC II, die es erlaubt, Standardmethoden der Bestimmung von Kobalamin erfolgreich in dem Verfahren einzusetzen. Wie oben ausgeführt, sind ohne einen solchen Konzentrierungsschritt Methoden des Standes der Technik nicht zur Bestimmung von Kobalamin einsetzbar, da dieses in solch niedriger Konzentration vorliegt. Es können alle geeigneten Mittel für die Freisetzung des Kobalamins aus holo-TC II eingesetzt werden, aber es ist am bequemsten, hierfür Hitze einzusetzen oder den pH-Wert des umgebenden Mediums zu verändern. Die unterschiedlichen Formen von Kobalamin können durch Behandlung mit KCN in das weniger lichtempfindliche Cyanokobalamin umgewandelt werden. Alle zur Bestimmung von freiem Kobalamin geeigneten Mittel können in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, zum Beispiel ein kompetitiver Test, der durchgeführt wird, indem man einen immobilisierten Bindungspartner für Kobalamin mit dem freigesetzten Kobalamin in der Probe in Kontakt bringt, in Anwesenheit eines markierten Liganden, der mit dem ungebundenen Kobalamin darum konkurriert, an die immobilisierten Bindungspartner zu binden. Zum Beispiel wäre eine Methode geeignet, wie sie von Kuemmerk et al. (1992) Clin. Chem 38: 2073–2077 be schrieben wurde. Ein anderer Weg zur Bestimmung des freien Kobalamins wird in US Patent Nr. 5 451 508 beschrieben und umfasst die Anwendung einer Immunoassay-Technik.
  • In dieser Ausführungsform der Erfindung ist es bevorzugt, dass die an TC II bindenden Liganden immobilisiert werden und sowohl an hold- wie auch an apo-TC II binden.
  • In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform umfasst das Untersuchungsverfahren der vorliegenden Erfindung das in Kontakt bringen eines festen Trägers, auf dem ein an TC II oder holo-TC II bindender Ligand immobilisiert ist, mit der zu untersuchenden Probe und auch mit einem nicht immobilisierten Liganden, worin besagter immobilisierter Ligand fähig ist zur Bindung an TC II oder holo-TC II, an besagten nicht immobilisierten Liganden oder an Komplexe aus besagtem TC II oder holo-TC II und dem besagten nicht immobilisierten Liganden, und besagter nicht immobilisierter Ligand fähig ist zur Bindung an mindestes einen Vertreter der Gruppe aus besagtem immobilisiertem Ligand, TC II oder holo-TC II und Komplexen des besagten immobilisierten Liganden mit TC II oder holo-TC II; worin, wenn besagtes Untersuchungsverfahren ein Sandwich-Test ist, mindestens einer der besagten Liganden für holo-TC II spezifisch ist, und wenn besagte Untersuchungsmethode ein kompetitiver Test ist, besagter immobilisierter Ligand für holo-TC II und Konkurrenten davon spezifisch ist; wobei der an TC II oder holo-TC II, an besagten nicht immobilisierten Liganden oder an Komplexe des besagten nicht immobilisierten Liganden mit TC II oder holo-TC II gebundene Anteil von besagtem immobilisiertem Liganden von der Menge des in besagter Probe enthaltenen holo-TC II abhängig ist, und besagter nicht immobilisierter Ligand fähig ist, ein direkt oder indirekt nachweisbares Signal zu erzeugen, wenn er gebunden oder nicht gebunden ist; Abtrennung einer gebundenen Fraktion von einer nicht gebundenen Fraktion; und direkte oder indirekte Bestimmung des an den immobilisierten Liganden gebundenen nicht immobilisierten Liganden (der gebundenen Frak tion) oder des nicht gebundenen und in gelöster Form vorliegenden nicht immobilisierten Liganden (der nicht gebundenen Fraktion); wobei das in Kontakt bringen der Probe und des besagten nicht immobilisierten Liganden mit dem festen Träger separat, gleichzeitig oder nacheinander durchgeführt werden kann, und wenn es separat oder nacheinander durchgeführt wird, sie in beliebiger Reihenfolge in Kontakt gebracht werden können.
  • Folglich umfasst die alternative bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens im Wesentlichen die Bestimmung des nicht immobilisierten Liganden, der entweder direkt oder indirekt an den immobilisierten Liganden gebunden hat oder im anderen Falle nicht direkt oder indirekt an den immobilisierten Liganden gebunden hat. Wenn der nicht immobilisierte Ligand mit dem holo-TC II darum konkurriert, an den immobilisierten Liganden zu binden, zeigt eine hohe Konzentration des nicht gebundenen nicht immobilisierten Liganden eine hohe Konzentration von holo-TC II in der Probe an und eine niedrige Konzentration des nicht gebundenen nicht immobilisierten Liganden zeigt eine niedrige Konzentration von holo-TC II in der Probe an. Wenn der nicht immobilisierte Ligand an das TC II oder holo-TC II bindet, das wiederum an den immobilisierten Liganden gebunden wird, dann zeigt eine hohe Konzentration des gebundenen nicht immobilisierten Liganden eine hohe Konzentration von holo-TC II in der Probe an und eine niedrige Konzentration des gebundenen nicht immobilisierten Liganden zeigt eine niedrige Konzentration von holo-TC II in der Probe an.
  • In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird folglich das metabolisch aktive Reservoir an Kobalamin bestimmt, indem man den holo-TC II Komplex misst oder die Menge des an TC II-Moleküle gebundenen Kobalamins misst, die in einer Körperprobe vorhanden ist, die eine Mischung von sowohl apo- und holo-TC II wie auch apo- und holo-HC (Haptocorrin oder TC I und III) enthält. Die Bestimmung des Folatgehalts der Probe kann gleichzeitig oder davor oder danach durchgeführt werden.
  • Ein vorbereitender Trennungsschritt kann mit immobilisiertem Kobalamin oder einem Analogon davon oder einem Fragment davon durchgeführt werden, die selektiv an die apo-Formen von TC II und Haptocorrin (HC) bindet. In solch einem vorbereitendem Schritt werden die apo-Formen der TC II- und HC-Proteine durch das immobilisierte Kobalamin, Analogon oder Fragment davon gebunden und von den holo-TC II und holo-HC Komplexen abgetrennt.
  • In diesem Fall findet dann eine Analyse der abgetrennten holo-Formen von TC II statt, die gemäß irgendeiner Ausführungsform der Erfindung, wie sie oben beschrieben sind, erfolgen kann; es ist jedoch offensichtlich, dass es am nützlichsten ist, wenn die Bestimmung des holo-TC II Komplexes durch eine andere Methode als die Dissoziation des Komplexes und anschließende Bestimmung des freigesetzten Kobalamins erfolgt. Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass, wenn solch ein vorbereitender Schritt der obenerwähnten alternativen Ausführungsform vorangeht, die Anforderung, dass mindestens ein Ligand in einem Sandwich-Test für holo-TC II spezifisch sein muss und nicht an TC II binden darf, und die Anforderung, dass der immobilisierte Ligand in einem kompetitiven Test für holo-TC II und Konkurrenten davon spezifisch sein muss und nicht an TC II binden darf, nicht mehr relevant sind, da die apo-Form von TC II eingefangen worden ist und nicht mehr vorhanden ist. Daher können die immobilisierten oder nicht immobilisierten Liganden für holo-TC II oder TC II oder Konkurrenten davon spezifisch sein.
  • Das immobilisierte Kobalamin sollte keine merkliche Tendenz zur Ablösung von seinem Träger zeigen, da dies zu einer Bindung an apo-TC II und dessen Umwandlung zu holo-TC II führen könnte. Biotinyliertes Kobalamin bindet in sehr beständiger Weise an eine feste Oberfläche, an die Avadin/ Streptavidin gebunden ist, und für die Durchführung dieses Schrittes ist es günstig, Kobalamin in dieser Weise an einen Träger zu fixieren. Tatsächlich kann bei Verwendung von biotinyliertem Kobalamin dieses der zu analysierenden Probe in einer nicht immobilisierten Form hinzugefügt werden und bindet dort an die apo-Formen von TC II und HC. Die Probe kann mit einer festen Oberfläche in Kontakt gebracht werden, auf der ein Bindungspartner für das Biotin, zum Beispiel Avidin, immobilisiert worden ist. Es wird dann ein Komplex aus Avidin, biotinyliertem Kobalamin und TC II gebildet, der in einfacher Weise aus der Probe isoliert werden kann.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung, in der dieser vorbereitende Trennungsschritt stattgefunden hat, wird anschließend das Reservoir an holo-TC II bestimmt, indem man die Probe mit einem immobilisierten Liganden für TC II in Kontakt bringt, das den holo-TC II Komplex einfängt und das Haptocorrin in Lösung lässt, und dann das immobilisierte holo-TC II mit einem zweiten Liganden für TC II, der markiert und daher nachweisbar ist, in Kontakt bringt. Beispiele geeigneter Liganden, die an TC II binden, wären nicht überlappende monoklonale Antikörper, oder es wäre in der Tat ein für TC II spezifischer polyklonaler Antikörper in dieser Ausführungsform sowohl für das Einfangen wie auch den Nachweis geeignet, da verschiedene Epitope auf den TC II Molekülen erkannt werden.
  • In einer anderen Ausführungsform der Erfindung, in der dieser vorbereitende Trennungsschritt stattgefunden hat, konkurrieren die holo-TC II-Moleküle mit dem markierten nicht immobilisierten Liganden darum, an den immobilisierten Liganden dafür zu binden, und die Menge von holo-TC II wird im Verhältnis zu der Menge des markierten nicht immobilisierten Liganden berechnet, der an den immobilisierten Liganden gebunden ist oder nicht gebunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform findet im vorbereitenden Trennungsschritt, die Bindung von apo-TC II und apo-HC an Kobalamin, Analoga oder Fragmenten davon an einer Stelle oder in solch einer Weise statt, dass die folgende Erkennung und Bindung des immobilisierten an Kobalamin gebundenen TC II durch den nicht immobilisierten Liganden oder Bindungspartner für TC II verhindert wird. In dieser Ausführungsform gibt es keine Notwendigkeit, das holo-TC II und holo-HC aus den gebundenen apo-Formen zu isolieren, bevor man das erfindungsgemäße Untersuchungsverfahren durchführt. In dieser Ausführungsform ist die Stelle, gegen die der nicht immobilisierte Bindungspartner oder Ligand gerichtet ist, sehr wichtig und sollte ein Epitop auf TC II sein, das maskiert oder abgeschirmt wird oder in anderer Weise für eine Bindung nicht mehr zur Verfügung steht, wenn apo-TC II und apo-HC auf dem Kobalamin, Analogon oder Fragment davon immobilisiert werden.
  • Ob der anfängliche Trennungsschritt die Verwendung eines an TC II bindenden Liganden mit einbezieht, oder ob ihm ein vorbereitender Schritt vorangeht, der immobilisiertes Kobalamin, Analoga oder Fragmente davon verwendet, eine vollständige Abtrennung, d. h. Abtrennung aller apo- und holo-TC II Proteine aus der Probe, ist kein Erfordernis des Verfahrens und es reicht aus, dass eine Fraktion aus der Probe abgetrennt wird, die mindestens einen Teil der gewünschten „TC II Proteinteilmenge" enthält.
  • So können in bestimmten Ausführungsformen die Bindungspartner oder die Liganden und die Bindungsbedingungen so gewählt werden, dass eine im Wesentlichen vollständige Abtrennung der ausgewählten „Teilmenge" erreicht wird. In diesem Fall kann die nicht gebundene Fraktion kann als im Wesentlichen frei von TC II- oder holo-TC II Proteinen angesehen werden, d. h. zu mindestens 80%, 90% oder 95% frei entweder von TC II oder von holo-TC II, abhängig davon, welcher Bestandteil als Grundlage der Fraktionierung ausgewählt wird.
  • In alternativen Ausführungsformen können der Bindungspartner und die Bedingungen so ausgewählt werden, dass nur ein Teil der TC II Proteine in der Probe in eine Fraktion abgetrennt wird. In diesem Fall sollte man die teilweise Trennung bei der Konstruktion einer Standardkalibrierungskurve für die Probe berücksichtigen. In dieser Hinsicht verwendet die Erzeugung einer Standardkalibrierungskurve, gegen die die gemessene Konzentration des holo-TC II bestimmt werden kann, Standardtechniken, die in der Fachwelt weithin bekannt sind.
  • Wenn daher in einem Fraktionierungschritt ein an TC II bindender Ligand benutzt wird, wird mindestens ein Teil des an TC II gebundenen Kobalamins in der gebundenen Fraktion enthalten sein und jegliches Kobalamin in der Probe, das an andere Moleküle als TC II gebunden ist, zum Beispiel HC oder Albumin, in der nicht gebundenen (d. h. der nicht abgetrennten Fraktion oder den nicht abgetrennten Fraktionen). TC II in der gebundenen Fraktion kann sowohl in der apo- wie auch der holo-Form vorliegen und kann außer an Kobolamin auch an Kobalamin-ähnliche Substanzen oder Analoga gebunden sein.
  • Wenn es gewünscht wird, kann das erfindungsgemäße Verfahren einen weiteren vorbereitenden Trennungsschritt umfassen, in dem die Probe mit einem immobilisierten oder immobilisierbaren spezifisch an Haptocorrin bindenden Liganden (in der apo- und holo-Form oder allein in der holo-Form) in Kontakt gebracht wird. Auf diese Art kann jeder möglicher Fehlerbeitrag bei der Bestimmung des an TC II gebundenen Kobalamins, der auf holo-HC zurückgeht, verringert werden und es können spezifisch an TC II oder holo-TC II bindende Liganden eingesetzt werden, die eine gewisse Bindungsaffinität für Haptocorrine haben.
  • Andernfalls sind, wie oben ausgeführt, Liganden oder Bindungspartner mit besonders hoher Spezifität und Affinität für die Ausführung der Erfindung erforderlich, da die Konzentration von TC II sowohl in der apo- wie in der holo-Form im Serum sehr niedrig ist. Auch hängen die Affinitätskonstanten, die die Liganden der vorliegenden Erfindung aufweisen müssen, davon ab, ob der Ligand für TC II oder holo-TC II spezifisch ist, und auch von seiner Anwendung entweder als einfangender oder nachweisender Ligand, da die Konzentration von TC II im Serum ungefähr 0,5–1 nM ist, aber die Konzentration von holo-TC II nur 35–160 pM beträgt. Daher ist für einen TC II einfangenden Liganden eine Affinitätskonstante von mindestens 109M–1, bevorzugt größer als 2 × 109M–1 und besonders bevorzugt 1010M–1 wünschenswert. Für einen holo-TC II einfangenden Liganden ist eine Affinitätskonstante von mindestens 1010M–1 wünschenswert, bevorzugt 2 × 1010M–1, besonders bevorzugt größer als 2 × 1010M–1 und ganz besonders bevorzugt größer als 1011M–1. Es ist offensichtlich, dass die für einen nachweisenden Liganden erforderliche Affinitätskonstante wegen des Konzentrationseffekts des Tests kleiner sein kann als die eines einfangenden Liganden.
  • Das Ausmaß der Kreuzreaktivität eines an holo-TC II oder TC II bindenden Liganden mit HC sollte kleiner sein als 1%, bevorzugt zwischen 0,1% und 1%, und besonders bevorzugt kleiner als 0,1%. Genauso sollte ein an holo-TC II bindender Ligand bevorzugt ein Ausmaß an Kreuzreaktivität mit apo-TC II aufweisen, das nicht größer ist als 1%, besonders bevorzugt zwischen 0,1% und 1%, und ganz besonders bevorzugt kleiner als 0,1%.
  • Durch die Verwendung solcher Liganden mit hoher Affinität wird deren Funktion über die einfacher einfangender oder nachweisender Liganden hinaus erweitert und sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, TC II Protein für die Analyse aus der Probe abzutrennen und zu konzentrieren. Die bindenden Liganden für TC II oder holo-TC II sollten den Liganden mindestens 3fach, bevorzugt 5fach und besonders bevorzugt mindestens 10fach konzentrieren.
  • In einer weiteren Ausführungsform des Untersuchungsverfahrens die mehr einem Verdrängungstest als einem kompetitiven Test entspricht, wird die Probe, die den holo-TC II Komplex enthält, mit einer festen Phase in Kontakt gebracht, an die ein markierter Ligand gebunden ist, der die gleichen Bindungsstellen auf den immobilisierten Liganden erkennt wie holo-TC II. Das holo-TC II in der Probe konkurriert mit dem gebundenen markierten Ligand um die Bindungsstellen, so dass, nachdem sich im System ein Gleichgewicht eingestellt hat, ein direkt proportionaler Zusammenhang besteht zwischen der Menge des markierten Liganden, der aus dem festen Träger verdrängt wurde und in der Lösung nachgewiesen werden kann und der in der ursprünglichen Probe enthaltenen Menge holo-TC II. Der markierte Ligand kann direkt oder indirekt nachgewiesen werden und kann bestimmt werden als die an den festen Träger gebundene Menge des markierten Liganden oder als die nicht an den festen Träger gebundene Menge, wie jeweils erforderlich. Tatsächlich wird in dieser Ausführungsform der vorerwähnte nicht immobilisierte Ligand an den immobilisierten Liganden gebunden, bevor die Probe aufgegeben wird, aber diese Bindung sollte nicht so verstanden werden, dass dies bedeutet, dass der Ligand in irgendeiner Weise immobilisiert ist.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform umfasst das in Kontakt bringen einer holo-TC II enthaltenden Probe mit einem festen Träger, auf dem holo-TC II immobilisiert ist, und einem nicht immobilisierten markierten Binder, der für holo-TC II spezifisch ist. Das freie holo-TC II in der Probe und das immobilisierte holo-TC II konkurrieren darum, an den nicht immobilisierten markierten Liganden zu binden, und die Bestimmung des an die feste Phase gebundenen oder des in der Lösung verbliebenen markierten Liganden erlaubt die Berechnung der Konzentration von holo-TC II. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der nicht immobilisierte, markierte, an holo-TC II bindende Ligand ein Antikörper.
  • In wieder einer anderen Ausführungsform wird die Probe, die den interessierenden Analyten enthält, mit markiertem holo-TC II und immobilisiertem Liganden in Kontakt gebracht. Markiertes und unmarkiertes holo-TC II konkurrieren darum, an den immobilisierten Liganden zu binden, und nachdem sich ein Gleichgewicht eingestellt hat, ist die Menge des markierten holo-TC II, das an den immobilisierten Liganden gebunden ist, indirekt proportional zur Menge von holo-TC II in der interessierenden Probe. Wieder kann das markierte holo-TC II direkt oder indirekt ermittelt werden und kann bestimmt werden als die Menge des an den festen Träger gebundenen markierten holo-TC II oder die Menge des nicht an den festen Träger gebundenen markierten holo TC II, wie jeweils erforderlich.
  • In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ein nicht immobilisierter aber immobilisierbarer Ligand, der für den holo-TC II Komplex spezifisch ist (z. B. ein Ligand, der an Biotin oder einen anderen Partner eines spezifisch bindenden Paares gebunden ist), mit der Probe in Kontakt gebracht, um einen Komplex aus holo-TC II und nicht immobilisiertem Liganden zu bilden. Der Komplex aus Ligand und holo-TC II kann dann mit bekannten Mitteln aus der Lösung ausgefällt und für die Analyse isoliert werden.
  • In wieder einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden zwei markierte Bindungspartner der Probe zugesetzt, gegebenenfalls nach einem vorbereitenden Schritt wie beispielsweise dem Entfernen der apo-Formen von TC II und HC aus der Probe. Die Bindungspartner sind in diesem Fall markiertes holo-TC II oder ein Analogon oder ein Fragment davon und ein markierter Bindungspartner dafür, zum Beispiel ein markierter Antikörper. In dieser Ausführungsform wird von den Markern nur dann ein nachweisbares Signal erzeugt, wenn sie in unmittelbarer Nähe zueinander sind, d. h. wenn die beiden markierten Bindungspartner aneinander binden. So kann nach Zugabe zu der Probe der markierte Bindungspartner für holo-TC II entweder an unmarkiertes holo-TC II binden, das in der Probe anwesend ist, wobei in diesem Fall kein nachweisbares Signal erzeugt wird, oder an markiertes holo-TC II oder ein Analogon, ein Fragment oder eine Variante davon, die den markierten Bindungspartner für TC II bindet, wobei in diesem Fall ein nachweisbares Signal erzeugt wird. Markierungsmittel wie die Amersham Szintillations-Annäherungstests (Amersham scintillation proximity assays), die in US Patent Nr. 4 568 649 beschrieben sind, sind geeignet für die Verwendung in einer solchen Ausführungsform und die hohe Empfindlichkeit dieses Verfahrens ist gut geeignet für eine Untersuchungsmethode, bei der der Analyt in solch einer niedrigen Konzentration vorliegt. So könnte zum Beispiel ein Partner des bindenden Paares mit einem β-Teilchen emittierenden Nuklid wie beispielsweise 125I oder 3H markiert werden und der andere Partner wird mit einem geeigneten szintillierenden Molekül markiert. Das ausgestrahlte β-Teilchen verliert seine Energie in seiner wässrigen Umgebung, außer wenn das szintillierende Molekül weniger als 1,5 μm entfernt ist, und es ist daher erforderlich, dass beide markierten Partner aneinander gebunden sind, damit ein Signal nachweisbar ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei markierte Partner aneinander binden, wird in der Weise durch die Konzentration von holo-TC II in der Probe bestimmt, dass die Konzentration von holo-TC II in der Probe umso geringer ist, je größer das erzeugte Signal ist.
  • In allen Ausführungsformen der Erfindung kann der Folatgehalt der Probe gleichzeitig mit der Bestimmung des Gehalts an holo-TC II gemessen werden oder davor oder danach. Die bevorzugte Methode der Untersuchung auf Folat ist die hierin zuvor beschriebene.
  • So wie sie hierin verwendet werden, schließen die Begriffe „bestimmen" und „ermitteln" sowohl quantitative Bestimmung im Sinne der Ermittlung eines Absolutwerts für die Menge oder die Konzentration von an holo-TC II oder TC II gebun denem Kobalamin oder Folat in der Probe ein, als auch semiquantitative und qualitative Ermittlungen oder Bestimmungen. Es können ein Index, ein Verhältnis, ein Prozentsatz oder eine ähnliche Anzeige der Konzentration oder der Menge des an TC II gebundenen Kobalamins, zum Beispiel im Verhältnis zum Gesamtgehalt an Kobalamin, erhalten werden.
  • Die Körperprobe, die im Untersuchungsverfahren der Erfindung benutzt wird, kann jede Kobalamin und/oder Folat enthaltene Probe sein, z. B. eine Körperflüssigkeit oder eine Gewebeprobe oder eine Suspension etc. Bevorzugt wird die Probe eine Körperflüssigkeit sein, zum Beispiel Samenflüssigkeit, zerebrospinale Flüssigkeit oder Fruchtwasser, aber im Allgemeinen wird es eine aus Blut gewonnene Probe sein. Wenn dies der Fall ist, können entweder Serum oder Plasma verwendet werden, da die Probe, die für die Analyse benutzt wird, bevorzugt keine Zellen enthält. Die Probe kann bevor sie im erfindungsgemäßen Untersuchungsverfahren verwendet wird, behandelt werden, zum Beispiel kann sie durch Zugabe eines Puffers oder eines anderen wässrigen Mediums verdünnt werden, und sie kann aufbewahrt oder konserviert werden, zum Beispiel durch Abkühlung oder Einfrieren vor der Analyse.
  • Wenn bei der Ausführung der Erfindung eine gebundene Fraktion von einer nicht gebundenen Fraktion abgetrennt wird, so kann dies mit allen geeigneten Mitteln durchgeführt werden, zum Beispiel Fällung, Zentrifugation, Filtration, Verwendung magnetisierbarer Partikel, chromatographische Methoden etc.
  • Zur Klarstellung sei gesagt, dass der Begriff „Kobalamin" hierin synonym mit „Vitamin B12" verwendet wird und alle Formen des Vitamins B12 umfasst (Cyanokobalamin; 5-6-Dimethylbenzimidazolylcyanokobalamid; Methylkobalamin; 5'-Desoxyadenosylkobalamin) die im Körper auftreten und metabolisch aktiv sein können (wenn sie in geeigneter Weise präsentiert werden).
  • Wie oben ausgeführt kann im erfindungsgemäßen Verfahren die Bestimmung des an TC gebundenen Kobalamins durchgeführt werden, indem ein Ligand, der an das abgetrennte holo-TC II gebunden ist, nachgewiesen wird, oder indem ein kompetitiver Test mit einem markierten Konkurrenten zu holo-TC II durchgeführt wird, wobei das holo-TC II mit dem markierten Konkurrenten darum konkurriert, an einen Bindungsliganden dafür zu binden, oder indem das Kobalamin ermittelt wird, das aus abgetrenntem holo-TC II freigesetzt wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst weiterhin, entweder gleichzeitig oder davor oder danach, die Bestimmung des Folatgehalts.
  • Der nachweisbare Ligand kann mit jedem gebräuchlichen Mittel in geeigneter Weise markiert werden, zum Beispiel mit einem signalerzeugenden Marker, der bestimmt werden kann z. B. durch Lumineszenz, Chemolumineszenz, kolorimetrische Bestimmung, Fluoreszenz, Radioaktivität oder durch enzymatische Aktivität. Tatsächlich kann jeder dem Fachmann bekannte signalerzeugende Marker im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
  • Nur um Beispiele zu nennen, einige geeignete Vertreter von farbigen oder fluoreszierenden Verbindungen, die benutzt werden können, um einen bindenden Liganden der vorliegenden Erfindung nachweisbar zu markieren, sind Anthrachinone, Azofarbstoffe, Azinfarbstoffe wie Oxazine und Thiazine, Triazine, natürlich vorkommende Pigmente wie Porphyrine, Phycobiliproteine, einschließlich Phycoerythin und Phycocyanin, Chlorophylle und ihre Analoga und Derivate, Carotinoide, Acrinidine, Xanthene einschließlich Fluoreszein und Rhodamin, Indigofarbstoffe, Thioxanthene, Cumarine, Polymethine einschließlich Di- und Triarylmethine und Derivate davon von Phthalocyaninen und Metallphtalocyaninen.
  • In ähnlicher Weise kann eine Vielzahl radioaktiver Verbindungen als signalerzeugender Markierungsteil des in der vorliegenden Erfindung eingesetzten Reagenzes verwendet werden, darunter sind mit Iod-125 markierte Verbindungen und mit Kobalt-57 markierte Verbindungen.
  • Alternativ können die bindenden Liganden an natürliche oder synthetische Verbindungen gebunden werden, die ein chemolumineszentes Signal erzeugen können, das in bekannter Weise gemessen werden kann (Cormier, M. J. et al.; Chemiluminescence and Bioluminescence (Chemolumineszenz und Biolumineszenz), Plenum Presse, New York 1973). Geeignete chemolumineszente Verbindungen schließen Luciferin, Oxalsäureester, 1,2-Dioxetan, Luminol oder Derivate davon mit ein, sind aber nicht auf diese begrenzt. Wenn dies zweckdienlich ist, können Wasserstoffperoxid, Enzyme, z. B. Luciferase, oder andere Chemikalien benutzt werden, um das chemolumineszente Signal aus den verwendeten signalerzeugenden benutzten Molekülen hervorzurufen.
  • Ausgeprägt anionische signalerzeugende Moleküle sind möglicherweise nicht für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt, da sie eine Tendenz haben, an Serumproteine wie menschliches Serumalbumin (HSA) zu binden, das in der Probe enthalten sein kann. Besonders geeignete Beispiele, die verwendet werden können, sind Fluoreszeinisothiocyanat, Rhodamin B oder N-(Resorufin-4-carbonyl)piperidin-4-carbonsäure-N-hydroxysuccinimidester) oder resos.
  • Gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Fraktion, der mindestens einen Teil des TC II und/oder des Folats enthält, aus einer Probe einer Körperflüssigkeit abgetrennt werden, indem man die Körperflüssigkeit mit einem spezifisch an TC II bindenden Liganden reagieren lässt und dann die an TC II gebundene Fraktion vom Rest der Probe abtrennt, wodurch der Zielanalyt darin isoliert und konzentriert wird. In einer Ausführungsform der Erfindung kann ein nachweisbarer bindender Ligand, der gegen holo-TC II gerichtet ist, benutzt werden, um den Komplex aus TC II und Kobalamin nachzuweisen, der in der ab getrennten gebundenen Fraktion vorhanden ist. Der an Holo-TC II bindende Ligand kann mit der zu untersuchenden Probe vor, gleichzeitig mit, oder nach dem Kontakt mit dem an TC II bindenden Liganden und vor oder nach Abtrennung der an TC II gebundenen Fraktion vom Rest der Probe in Kontakt gebracht werden.
  • Entsprechend kann eine Kobalamin enthaltende Fraktion (die z. B. holo-TC II und holo-HC enthält) vom Rest der Probe abgetrennt werden, indem man die zu untersuchende Körperflüssigkeit mit einem immobilisierten oder fixierten Kobalamin oder einem Analogon oder einem Fragment davon reagieren lässt, das apo-TC II und apo-HC bindet, und von der gebundenen Fraktion den Rest der Probe abtrennt, die holo-TC II und holo-HC enthält. Ein nachweisbarer, an TC II bindender Ligand kann dann verwendet werden, um den in der abgetrennten Fraktion vorhandenen Komplex aus TC II und Kobalamin zu bestimmen. Der nachweisbare, an TC II bindende Ligand kann mit der zu untersuchenden Probe vor, gleichzeitig mit, oder nach dem Kontakt mit dem gebundenen Kobalamin und vor oder nach der Abtrennung der gebundenen Fraktion vom Rest der Probe in Kontakt gebracht werden.
  • In manchen Ausführungsformen können immobilisierte Liganden für den einen oder anderen Bestandteil des Komplexes aus apo- und/oder holo-TC II und HC in einer Säule angeordnet werden. Die Körperflüssigkeit, die den Komplex aus TC II und Kobalamin enthält, kann auf die Säule aufgegeben werden und mit dem (bzw. den) bindenden Liganden in Kontakt gebracht werden.
  • Die Säule kann durchgespült oder gewaschen werden und ein Eluent kann benutzt worden, um, wenn notwendig, die Freisetzung einer gebundenen Fraktion aus der Säule zu erlauben und es zu erleichtern, sie zu sammeln. Wenn die Inhaltsstoffe der nicht gebundenen Fraktion in Bezug auf oder auch in Bezug auf andere Bestandteile analysiert werden sollen, sollte die Säule mit einem Puffer oder einem Medium gewa schen werden, der bzw. das mit einer kalibrierten Mikropipette zugegeben wird, um sicherzustellen, dass ein exaktes bekanntes Volumen aufgegeben und gesammelt wird. Das aufgegebene Volumen ist bevorzugt innerhalb von 3% des gewünschten (d. h. Kalibrierungs-)Volumens, bevorzugt innerhalb von 1 oder 2%. Ebenso sollte, wenn die zu analysierende Fraktion vor dem Nachweis aus der Säule freigesetzt werden soll, das Elutionsmittel, das benutzt wird, um den Komplex freizusetzen, mit einer kalibrierten Mikropipette aufgegeben werden.
  • In einer alternativen Ausführungsform können die bindenden Liganden, die benutzt werden, um eine Fraktion einer Probe abzutrennen, immobilisiert werden auf einem partikelförmigen Festphasen-Träger, zum Beispiel Latex oder Polymerkügelchen. Um Handhabung und Abtrennung zu unterstützen, können magnetische Kügelchen benutzt werden und in der Tat ist dies eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Begriff „magnetisch", wie er hierin verwendet wird, bedeutet, dass der Träger fähig ist, ein magnetisches Moment übertragen zu bekommen, wenn er in ein Magnetfeld gebracht wird. Das heißt mit anderen Worten, dass ein Träger, der magnetische Teilchen enthält, durch magnetische Aggregation einfach entfernt werden kann, was einen schnellen, einfachen und leistungsfähigen Weg zur Trennung der Fraktionen nach der Bindung an den Liganden darstellt.
  • So können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren magnetische Teilchen, an die der Komplex aus TC II und Kobalamin gebunden ist, durch Anwendung eines Magnetfelds, zum Beispiel mit einem Dauermagneten, auf eine geeignete Oberfläche übertragen werden. Es ist normalerweise ausreichend, einen Magneten an der Seite des Behälters, der die Probenmischung enthält, anzusetzen, um die Partikel zu veranlassen, sich an der Wand des Behälters zu sammeln und sie so für die weitere Analyse zu isolieren.
  • Besonders bevorzugt sind superparamagnetische Partikel, zum Beispiel die, die von Sintef in EP-A 106 873 beschrieben wurden, da magnetische Aggregation und Verklumpen der Partikel während der Reaktion vermieden werden können. Die weithin bekannten magnetischen Kügelchen, die von Bang Particles (US) hergestellt werden können besonders geeignet sein, um in der vorliegenden Erfindung verwendet zu werden.
  • Im Allgemeinen werden neben der zu untersuchenden Probe auch Kalibrierungsproben mit bekanntem Gehalt an holo-TC II Komplex und bekanntem Folatgehalt bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Untersuchungsverfahrens ausgewertet. Solche Bestimmungen können verwendet werden, um eine Kalibrierungskurve zu erzeugen, aus der der Gehalt von an TC II gebundenem Kobalamin und/oder der Folatgehalt der untersuchten Probe ermittelt werden können. Die Art der Kalibrierungsproben und die Auswahl von Umrechnungs- oder Korrekturfaktoren, die in der Bestimmung des holo-TC II Komplexes und/oder des Folats verwendet werden, können variieren in Abhängigkeit zum Beispiel von den jeweiligen Liganden, die in den Bindungs- und Trennungsschritten der Untersuchung benutzt werden und von anderen Aspekten des Verfahrens, die die Bindung und die Trennung der Probe beeinflussen, zum Beispiel Pufferzusammensetzung, Untersuchungsbedingungen etc. Normalerweise werden Kalibrierungsproben benutzt werden, die Gehalte an holo-TC II von 0 bis 300 pmol/l aufweisen. Der Referenzbereich, innerhalb dessen der Wert für an TC II gebundenes Kobalamin im Allgemeinen gefunden werden wird, ist 30 bis 160 pmol/l.
  • Normalerweise werden Kalibrierungsproben mit einem Folatgehalt im Bereich von 0 bis 45 nM benutzt werden.
  • Der Kalibrierungsstandard für holo-TC II wird normalerweise menschliches, natives oder rekombinantes holo-TC II sein. Die Verwendung von holo-TC II als Kalibrierungsstandard in holo-TC II-Untersuchungen ist neuartig und bildet einen zusätzlichen Aspekt der Erfindung.
  • Während die Bestimmung der Konzentrationen von holo-TC II eine genaue Messung eines möglichen Kobalamin-Ungleichgewichts im Körper zur Zeit der Probennahme ermöglicht, wurde außerdem gefunden, dass die Messung der Gesamtkonzentration von Kobalamin, insbesondere der Gesamtkonzentration von Kobalamin im Serum in Verbindung mit der Bestimmung von holo-TC II wertvolle Hinweise auf ein über längere Zeit bestehendes Kobalamin-Ungleichgewicht geben kann. Solche Messungen der Gehalte an holo-TC II und der Gesamtkonzentrationen von Kobalamin im Serum können gegebenenfalls mit der Messung der Folatkonzentrationen kombiniert werden, und werden bevorzugt in dieser Weise kombiniert.
  • Das erfindungsgemäße Untersuchungsverfahren ermittelt das metabolisch aktive Reservoir von Kobalamin durch Bestimmung des holo-TC II Komplexes oder Isolierung des holo-TC II Komplexes und anschließende Bestimmung des damit verbundenen Kobalamins und stellt damit eine geeignete Methode zur Feststellung von Kobalaminmangel vor oder nach dem Einsetzen der klinischen Manifestationen von Kobalaminmangel zur Verfügung. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt die simultane oder vor- oder nachgeschaltete Messung von Folatniveaus ein. Das Untersuchungsverfahren kann vorteilhaft vor dem Einsetzen von Symptomen eingesetzt werden, da es die präzisen Voraussage einer negativen Kobalamin- und/oder Folatbalance erlaubt. Das Verfahren kann gegebenenfalls die Messung der Gesamtkonzentrationen von Kobalamin einschließen, um den Zeitraum zu ermitteln, über den ein Kobalaminmangel oder ein Kobalamin-Ungleichgewicht bestanden hat.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden nicht beschränkenden Beispiele und die begleitenden Zeichnungen veranschaulicht, in denen:
  • 1 eine Standardkurve für holo-TC II ist;
  • 2 ein Diagramm ist, das die Beziehung zwischen dem Gesamtgehalt an Kobalamin im Serum und der Konzentration von holo-TC II zeigt;
  • 3 ein Diagramm ist, das die Beziehung zwischen dem Gesamtgehalt an Kobalamin im Serum und der Konzentration von holo-HC zeigt; und
  • 4 ein Diagramm ist, das die Konzentrationen von apo-TC II, Haptocorrin und freiem Kobalamin in menschlichem Serum vor und nach der Behandlung mit magnetisierbaren Mikrokugeln zeigt, die mit Kobalamin beschichtet sind.
  • Beispiel 1
  • Für TC II spezifische Antikörper (z. B. monoklonale oder polyklonale Antikörper) werden auf magnetisierbaren Partikeln immobilisiert. Man lässt ein Aliquot Serum (100–500 μl), das mit einem gleichen Volumen PBS gemischt wird, 15 Minuten lang mit einem Überschuss des immobilisierten Antikörpers und einem Überschuss eines nicht überlappenden Antikörpers gegen holo-TC II (z. B. eines monoklonalen Antikörpers), der mit 125I radioaktiv markiert wurde, reagieren. Die magnetisierbaren Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert, der Überstand wird entfernt, und die Partikel werden mit PBS gewaschen.
  • Die Radioaktivität wird gemessen und die Konzentration von holo-TC II in der Probe wird durch Interpolation auf einer Standardkurve ermittelt.
  • Beispiel 2
  • Für TC II spezifische Antikörper (z. B. monoklonale oder polyklonale Antikörper) werden auf magnetisierbaren Partikeln immobilisiert. Man lässt ein Aliquot Serum (600 μl), das mit einem gleichen Volumen PBS gemischt wird, 30 Minuten lang mit dem Antikörper reagieren. Die magnetisierbaren Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert und der Überstand wird entfernt. Die Partikel werden einmal mit PBS gewaschen und anschließend 15 Min. lang mit Natriumhydroxid (0,3 M) behandelt, das Kaliumcyanid (100 μM), Dithiothreitol (15 mM) und eine festgelegte Menge mit 125I oder 57Co radioaktiv markiertem Cyanokobalamin in einem Gesamtvolumen von 100 μl enthält, um Kobalamin freizusetzen, das an das immobilisierte holo-TC II gebunden ist, und gleichzeitig alle Formen des Kobalamins in Cyanokobalamin umzuwandeln und mit einer festgelegten Menge markiertem Cyanokobalamin zu mischen. Eine begrenzte Menge des Intrinsic Factors in 100 μl Boratpuffer wird zugegeben und man lässt 10 Min. lang reagieren. Die magnetisierbaren Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert und 150 μl des Überstands werden zur Messung der Radioaktivität entfernt. Die Konzentration von an TC II gebundenem Kobalamin in der Serumprobe wird aus einer Standardkurve ermittelt.
  • Alternativ kann das freigesetzte Kobalamin mit Abbots IMx Verfahren oder ähnlichen Verfahren gemessen werden.
  • Beispiel 3
  • Für holo-TC II spezifische Antikörper (z. B. monoklonale oder polyklonale Antikörper) werden auf magnetisierbaren Partikeln immobilisiert. Man gibt zu einem Aliquot Serum (100–500 μl), das mit einem gleichen Volumen PBS gemischt wurde, eine festgesetzte Menge von mit 125I markiertem holo-TC II und eine begrenzte Menge des immobilisierten Antikörpers gegen holo-TC II. Nach 15 Minuten dauernder Inkubation werden die magnetisierbaren Partikel unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert. Die Partikel werden mit PBS gewaschen und die Radioaktivität wird gemessen. Die Konzentration von holo-TC II wird aus einer Standardkurve ermittelt.
  • Beispiel 4
  • Rekombinantes holo-TC II wird auf magnetisierbaren Partikeln immobilisiert. Man gibt zu einem Aliquot Serum (100–500 μl), das mit einem gleichen Volumen PBS gemischt wurde, eine festgelegte Menge immobilisiertes holo-TC II und einen Überschuss eines Antikörpers (z. B. eines monoklonalen oder polyklonalen Antikörpers), der spezifisch für holo-TC II ist und mit 125I radioaktiv markiert wurde. Nach 15 Min. dauernder Inkubation werden die Partikel unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert. Die Partikel werden mit PBS gewaschen und die Radioaktivität wird gemessen. Die Konzentration von holo-TC II wird aus einer Standardkurve ermittelt.
  • Beispiel 5
  • Zu einem Aliquot Serum (100–500 μl) wird ein Überschuss biotinyliertes Kobalamin gegeben, um das gesamte apo-TC II und apo-HC zu binden. Nach 10 Min. dauernder Inkubation wird die Serumprobe 10 Min. lang mit magnetischen Partikeln behandelt, die mit Avidin beschichtet sind. Die Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert. Der Überstand wird abgetrennt und mit zwei nicht überlappenden monoklonalen Antikörpern gegen TC II gemischt, von denen der eine mit 125I radioaktiv markiert ist und der andere mit konjugiertem Biotin. Nach 10 Min. werden magnetische Partikel zugegeben, die mit Avidin beschichtet sind, und man lässt sie 10 Min. lang die biotinylierten Addukte binden. Anschließend werden die Partikel unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert und mit PBS gewaschen. Die Radioaktivität wird gemessen und die Konzentration von holo-TC II wird durch Interpolation auf einer Standardkurve ermittelt.
  • Beispiel 6
  • Wie Beispiel 5, aber das Serum, aus dem apo-TC II entfernt wurde, wird mit einer festgelegten Menge holo-TC II, das mit 125I markiert wurde, und einer begrenzten Menge Antikörper gegen TC II, der auf magnetisierbaren Partikeln immobilisiert wurde, gemischt. Nach 15 Min. dauernder Inkubation werden die Partikel unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert.
  • Die Partikel werden mit PBS gewaschen und die Radioaktivität wird gemessen.
  • Beispiel 7
  • Kobalamin oder Kobalamin-Analoga werden auf magnetisierbaren Mikrokugeln immobilisiert, z. B. durch kovalente Kopplung oder durch Biotin-(Strept)Avidin-Kopplung (z. B. Pathare et al. (1996) Bioconjugate Chem. 7: 217–232). Normalerweise werden mit Streptavidin beschichtete magnetisierbare Mikrokugeln bei Zimmertemperatur und im Dunkeln 30 Minuten lang mit 1 μM biotinyliertem Kobalamin inkubiert. Die Kügelchen werden unter Verwendung eines Magneten sedimentiert, zweimal mit PBS gewaschen und in einer Konzentration von 1% in PBS + 5 mg/ml HSA resuspendiert. Zu einem Aliquot Serum (10–100 μl) werden ein bis fünf Volumina PBS und 1/10 Volumen mit Kobalamin beschichtete magnetisierbare Mikrokugeln hinzugefügt. Die Mischung wird 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur im Dunklen inkubiert, um alles apo-TC II und apo-HC zu binden. Die Partikel werden unter Verwendung eines Magneten sedimentiert und der Überstand wird abgetrennt. (4 stellt zwei Chromatogramme eines menschlichen Serums vor und nach der Bahandlung mit magnetisierbaren Mikrokugeln, die mit Kobalamin beschichtet sind, bildlich dar. Praktisch das gesamte apo-TC II wird durch die Behandlung entfernt). Der Überstand wird mit zwei Antikörpern gegen menschliches TC II gemischt, entweder zwei nicht überlappenden monoklonalen Antikörpern gegen menschliches TC II, oder einem monoklonalen und einem polyklonalen Antikörper, oder, weniger bevorzugt, zwei polyklonalen Antikörpern, von denen einer markiert (z. B. mit 125I) und der andere mit Biotin konjugiert ist. Nach 10 Minuten werden mit (Strept)Avidin beschichtete magnetisierbare Mikrokugeln hinzugefügt und man lässt sie 10 Minuten lang die biotinylierten Addukte binden. Anschließend werden die Partikel unter Verwendung eines Magneten sedimentiert und mit eiskaltem PBS gewaschen. Die Radioaktivität wird gemessen und die Konzentration von holo-TC II wird durch Interpolation auf einer Standardkurve ermittelt, die erzeugt wird, indem man eine bekannte Menge TC II zu Puffer oder Serum hinzufügt.
  • Beispiel 8
  • Wie Beispiel 7, aber überschüssiges biotinyliertes Kobalamin wird direkt der Serumprobe + PBS hinzugefügt, um das gesamte apo-TC II und apo-HC zu binden. Nach 10 Minuten dauernder Inkubation wird die Serumprobe mit magnetisierbaren Mikrokugeln, die mit (Strept)Avidin beschichtet sind, 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur im Dunkeln behandelt.
  • Beispiel 9
  • Ein für menschliches TC II spezifischer Kaninchenantikörper mit einer scheinbaren Bindungskonstante von > 5 × 109 M–1 wurde immobilisiert auf 1 μm großen magnetisierbaren Mikrokugeln, die mit einem von Ziegen stammenden Antikörper gegen Kaninchen-IgG (Indica Diagnose) beschichtet waren. Serumproben von jeweils 400 μL von 49 gesunden Freiwilligen wurden mit einem gleichgroßen Volumen PBS und 40 μL des immobilisierten Antikörpers (1%) gemischt. Die Mischungen wurden 1 Stunde lang bei Zimmertemperatur im Dunkeln gehalten und dann wurden die Mikrokugeln unter Verwendung eines Magneten sedimentiert. Die Niederschläge wurden einmal mit eiskaltem Waschpuffer gewaschen (PBS plus 0,02% Tween 20) und anschließend resuspendiert in 50 μL 50 mM Dithiothreitol, 0,001% Kaliumcyanid und einer festgelegten Menge 57Co-CN-Kobalamin (Amersham) in Phosphatpuffer, pH 7,5. Dies ließ man 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur stehen, dann wurden 25 μL 0,5 M Natriumhydroxid zugegeben und 15 Minuten später 300 μL auf Dextran immobilisierter Intrinsic Factor (genug, um 50% des Tracers zu binden) in Boratpuffer, pH 8,6. Nach 1 Stunde bei Zimmertemperatur im Dunkeln wurden die Proben bei 4°C und 1000 g 10 Minuten lang zentrifugiert, Überstände sorgfältig entfernt, und die Radioaktivität der Pellets in einem Packard Risstar gemessen. Die Konzentration von an TC II gebundenem Kobalamin wurde aus einer Standardkurve ermittelt, die mit Hilfe von acht Kalibrierungsproben konstruiert wurde (0–500 pM holo-TC II), die genauso wie die Proben behandelt wurden. An 37 Serumproben wurde auch der Gesamtgehalt von Kobalamin im Serum analysiert unter Verwendung des Abbot IMx B12 Immunoassay.
  • Die Standardkurve für holo-TC II ist in 1 gezeigt und die Relation zwischen den Gesamtgehalten von Kobalamin im Serum und den Konzentrationen von holo-TC II bei 37 gesunden Freiwilligen ist in 2 veranschaulicht. Es ist offensichtlich, dass die Korrelation niedrig ist, mit r2 = 0,50. Demgegenüber ist die Korrelation zwischen holo-HC und dem Gesamtgehalt an Kobalamin im Serum hoch, r2 = 0,96 (3). Die durchschnittliche Konzentration von holo-TC bei den 49 gesunden Freiwilligen betrug 64 ± 28 pM und der 95% Referenzbereich 23–127 pM.
  • Das Untersuchungsverfahren hat einen Variationskoeffizienten (CV) von 10%, eine Nachweisempfindlichkeit (0 – Kalibrierungsprobe – 3σ (englisch: "3 s.d.")) kleiner 10 pM und zeigt keine Kreuzreaktivität mit Haptocorrin.
  • Beispiel 10
  • Zur Messung von holo-TC II werden Aliquote von Serum 30 Min. lang mit einem gleichgroßen Volumen PBS und magnetisierbaren Partikeln, die mit für TCII spezifischen Antikörpern beschichtet sind, gemischt. Die magnetisierbaren Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert, und der Überstand wird entfernt. Die Partikel werden einmal gewaschen und anschließend mit einem Freisetzungs-/Denaturierungs-Reagenz behandelt, das Natriumhydroxid (0,3 M), Kaliumcyanid (100 μM), und Dithiothreitol (15 mM) enthält. Zur Messung von Folgt werden Serumproben direkt mit dem Freisetzungs-/Denaturierungs-Reagenz behandelt. Dies wird im Wesentlichen das gesamte gebundene Kobalamin und Folgt freisetzen, das gesamte Kobalamin in die stabilere Cyanokobalamin-Form umwandeln und das endogene Folgt in reduzierter Form konservieren. Allen Proben wird dann ein Doppeltracer hinzugefügt, der mit Co57 radioaktiv markiertes Cyanokobalamin und mit I125 radioaktiv markier tes Folat enthält. Eine begrenzte Menge eines Doppelbinders, der immobilisierten Intrinsic Factor und Folatbinder enthält, wird jedem Röhrchen hinzugefügt und 10–60 Min. lang inkubiert. Der Binder wird durch Zentrifugation sedimentiert oder unter Verwendung eines starken Magneten, abhängig von der Art der Immobilisierung. Die Konzentration von an TC II gebundenem Kobalamin in einer Serumprobe wird aus einer Standardkurve ermittelt, die konstruiert wurde mit Hilfe von Kalibrierungsproben von holo-TC II und der Konzentration von Folat aus einer Standardkurve, die aus bekannten Mengen Folat konstruiert wurde.
  • Beispiel 11
  • Zur Messung von holo-TC II werden Aliquote von Serum 30 Min. lang mit einem gleichgroßen Volumen PBS und magnetisierbaren Partikeln, die mit für TCII spezifischen Antikörpern beschichtet sind, gemischt. Die magnetisierbaren Partikel werden unter Verwendung eines starken Magneten sedimentiert, und der Überstand wird entfernt. Die Partikel werden einmal gewaschen und anschließend mit einem Freisetzungs-/Denaturierungs-Reagenz behandelt, das Natriumhydroxid (0,3 M), Kaliumcyanid (100 μM), und Dithiothreitol (15 mM) enthält. Zur Messung des Gesamtgehalts von Kobalamin und Folat im Serum werden Serumproben direkt mit dem Freisetzungs-/Denaturierungs-Reagenz behandelt. Dies wird im Wesentlichen das gesamte gebundene Kobalamin und Folat freisetzen, das gesamte Kobalamin in die stabilere Cyanokobalamin-Form umwandeln und das endogene Folat in reduzierter Form konservieren. Allen Proben wird dann ein Doppeltracer hinzugefügt, der mit Co57 radioaktiv markiertes Cyanokobalamin und mit I125 radioaktiv markiertes Folat enthält. Eine begrenzte Menge eines Doppelbinders, der immobilisierten Intrinsic Factor und Folatbinder enthält, wird jedem Röhrchen hinzugefügt und 10–60 Min. lang inkubiert. Der Binder wird durch Zentrifugation sedimentiert oder unter Verwendung eines starken Magneten, abhängig von der Art der Immobilisierung. Die Konzentration von an TC II gebundenem Kobalamin in einer Serumprobe wird aus einer Standardkurve ermittelt, die konstruiert wurde mit Hilfe von Kalibrierungsproben von holo-TC II und der Gesamtkonzentration von Kobalamin und Folat im Serum aus einer Standardkurve, die aus bekannten Mengen Kobalamin und Folat konstruiert wurde.

Claims (24)

  1. Ein Untersuchungsverfahren mit der Detektion von Holotranscobalamin II (Holo-TCII) und Folat in einer Cobalamin enthaltenden Probe von einem Probanten, wobei die Detektion von Holo-TCII den Schritt des Kontaktierens bzw. des in-Kontakt-bringens der Probe mit einem spezifischen Bindungsliganden bzw. bindenden Liganden für einen Analyten gewählt aus dem Satz von TCII und Holo-TCII und des Separierens bzw. Abtrennens des an den Liganden gebundenen Teils von dem nicht an den Lidanden gebundenen Teil umfasst, um den Analyten um mindestens das Dreifache zu konzentrieren, um eine konzentrierte Probe zu ergeben, gefolgt von der Bestimmung des Holo-TCII-Niveaus.
  2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Untersuchung eine automatisierte Untersuchung ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Bestimmung eine Dissoziation des gebundenen Cobalamin von der konzentrierten Probe umfasst.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die Dissoziation durch Erhitzen und/oder Ändern des pH-Werts der konzentrierten Probe ausgeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der spezifische Bindungsligand eine Kreuzreaktivität für Haptocorrin hat, die nicht größer als 1% ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 mit Kontaktieren bzw. in-Kontakt-bringen einer Probe mit Holo-TCII mit einem immobilisierten Liganden, und einem nicht-immobilisierten Liganden, wobei mindestens einer der beiden, der immobilisierte Ligand oder der nicht-immobilisierte Ligand ein spezifischer Bindungsligand für Holo-TCII ist und wobei mindestens einer der beiden, der immobilisierte Ligand oder der nicht-immobilisierte Ligand gekennzeichnet bzw. markiert ist.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der spezifische Bindungsligand ausgewählt ist aus dem Satz eines immobilisierten Liganden und eines immobilisierbaren Liganden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der spezifische Bindungsligand durch Anhaftung an eine feste Phase ausgewählt aus dem Satz von Filterfilmen, Filterblättern, Lumen aus Röhren, Partikeln, magnetisierbaren Partikeln, Blättern, Gelen, Membranen, Fasern, Kapillaren, Mikrotiter-Streifen, Mikrotiter-Röhren bzw. -Schläuchen und Mikrotiter-Platten immobilisiert wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der spezifische Bindungsligand durch Anhaftung an magnetisierbare Partikel immobilisiert wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1, wobei ein immobilisierter spezifischer Bindungsligand an einen gekennzeichneten bzw. markierten Liganden vorgebunden und im Anschluss daran mit einer Probe kontaktiert bzw. in Kontakt gebracht wird, die Holo-TCII umfasst, wobei Holo-TCII auf derselben Seite des immobilisierten Liganden bindet, wie dieser an dem gekennzeichneten Liganden gebunden ist, und wobei die Verschiebung des gekennzeichneten Liganden durch Holo-TCII detektiert wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der spezifische Bindungsligand ausgewählt ist aus der Gruppe eines Antikörpers, eines Antikörperfragmentes, eines Rezeptors, eines Polypeptids, eines Oligopeptids, eines spezifischen Binders aus einer durch kombinatorische Chemie erzeugten Bibliothek, eines spezifischen Binders von einer Phagen-Darstellungsbibliothek (Phagendisplay-Bibliothek), einer spezifischen Bindungssequenz einer DNA und einer spezifischen Bindungssequenz einer RNA.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der spezifische Bindungsligand ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem monoklonalen Antikörper, einem polyklonalen Antikörper, einem einzigen Kettenantikörper und einem Antikörperderivat.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 11, wobei der spezifische Bindungsligand ein monoklonaler Antikörper ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei der spezifische Bindungsligand ein spezifischer Bindungsligand für Holo-TCII ist und wobei der spezifische Bindungsligand eine Affinitätskonstante für Holo-TCII größer als 1010 M–1 hat.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, ferner umfassend eine Vor-Separation von Apo-TCII und Apo-Haptocorrin von Holo-TCII und Holo-Haptocorrin.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, wobei die Vor-Separation durch Verwendung eines immobilisierten Binders ausgewählt aus der Gruppe von immobilisierten Cobalamin, immobilisierten Cobalaminanaloga und immobilisierten Cobalaminfragmenten ausgeführt wird.
  17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei die Vor-Separation Entfernen des gebundenen Apo-TCII und Apo-Haptocorrin umfasst und die Bestimmung von Holo-TCII Kontaktieren der Apo-TCII und Apo-Haptocorrin freien Probe mit einem immobilisierten TCII-Liganden und dann Kontaktieren des immobilisierten Holo-TCII mit einem gekennzeichneten TCII-Liganden umfasst.
  18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, ferner umfassend die Addition eines nicht-immobilisierten Liganden für TCII, wobei die Vor-Separation das Binden von Apo-TCII und Apo-Haptocorrin in einer derartigen Art umfasst, dass das Binden des nicht-immobilisierten Liganden für TCII gehemmt ist.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei das Folgt gleichzeitig mit der Detektion von Holo-TCII detektiert wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 19 mit Separieren von Holo-TCII von Holo-Haptocorrin, Addieren eines auslösenden oder denaturierenden Agens, Cyanocobalamin strahlungsgekennzeichnet bzw. radioaktiv markiert ("radiolabelled") mit Co57 und Folgt gekennzeichnet bzw. markiert mit I125, und eines begrenzten Betrags eines dualen Binders mit immobilisiertem intrinsischen Faktor ("Intrinsic Factor") und Folatbinder zu der Probe und Detektieren des gebundenen Co57 und des gebundenen I125.
  21. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der gekennzeichnete Ligand ein chemiluminiszierender gekennzeichneter Ligand ist.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, was zusätzlich Messen des totalen Cobalaminniveaus der Probe umfasst.
  23. Verwendung von Holo-TCII als ein Kalibrator in einem Untersuchungsverfahren für Holo-TCII nach einem der Ansprüche 1 bis 22.
  24. Verwendung von Folat als ein Kalibrator in einem Untersuchungsverfahren für Folat nach einem der Ansprüche 1 bis 22.
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