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QUERVERWEISE
AUF VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung ist eine Continuation-in-Part der am 21. April 2000 eingereichten
US-Patentanmeldung Nr. 09/553.690, deren Inhalt hierin durch Verweis
aufgenommen wurde.
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STELLUNGNAMHE IN BEZUG
AUF RECHTE AN ERFINDUNGEN, DIE UNTER VOM BUND FINANZIERTEN FORSCHUNGS-
UND ENTWICKLUNGSAKTIVITÄTEN
ERZIELT WURDEN
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Diese
Erfindung wurde mit Unterstützung
der Regierung unter Beihilfe Nr. 97-35304-4941, vergeben vom United States Department
of Agriculture, erzielt. Die Regierung besitzt in dieser Erfindung
gewisse Rechte.
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Pflanzen-Gentechnik. Sie betrifft z.B. die Modulation
der Samenentwicklung (und insbesondere der Endosperm-, Keimling-
und Samenschalen-Entwicklung),
der Blütezeit,
der chromosomalen DNA-Methylierung sowie die Modulation der Transkription
bei Pflanzen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Ein
essentielles Problem in der Biologie ist es, zu verstehen, wie sich
Samen entwickeln. Bei blühenden
Pflanzen erzeugt die Samenanlage den weiblichen Gametophyten, der
aus Ei-, Zentral-, Synergid- und Antipoden-Zellen besteht (Reiser
et al., Plant Cell 1291-1301 (1993)). Alle sind haploid außer der
Zentral-Zelle, die zwei Tochterkerne enthält, die vor der Befruchtung
fusionieren. Ein Spermien-Nucleus
befruchtet die Eizelle, um die Zygote zu bilden, wohingegen ein
weiterer Spermien-Nucleus mit dem diploiden Zentral-Zellennucleus
fusioniert, um den triploiden Endosperm-Nucleus zu bilden (van Went
et al., Embryology of Angiosperms, 273-318 (1984)). Die beiden Produkte
der Befruchtung weisen unterschiedliche Entwicklungsmuster auf.
Bei Arabidopsis passiert der Keimling eine lungsmuster auf. Bei
Arabidopsis passiert der Keimling eine Reihe an Stadien, die morphologisch
als präglobuläres, globuläres, Herz-,
Keimblatt- und Reife-Stadium definiert wurden (R.B. Goldberg et
al., Science 266, 605-614 (1994); S.G. Mansfield et al., Arabidopsis:
An Atlas of Morphology and Development, 367-383 (1994)). Der primäre Endosperm-Nucleus
erfährt
eine Serie mitotischer Teilungen, um Nuclei zu produzieren, die
in die expandierende Zentral-Zelle migrieren (S.G. Mansfield et
al., Arab Inf Serv 27, 53-64 (1990); M.C. Webb et al., Planta 184,
187-195 (1991)). Die Zytokinese trennt das Endosperm-Zytoplasma
und die -Nuclei in getrennte Zellen (S.G. Mansfield et al., Arab
Inf Serv 27, 65-72 (1990)), die Speicherproteine, Stärke und
Lipide produzieren, die das Wachstum des Keimlings unterstützen (M.A.
Lopes et al., Plant Cell 5, 1383-1399 (1993)). Die Befruchtung aktiviert
ebenso die Entwicklung der Integument-Zellschichten der Samenanlage,
die sich zu der Samenschale entwickeln, und induziert das Wachstum der
Samenanlagen und die Ausbildung der Frucht, oder Schote, bei Arabidopsis.
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Von
besonderem Interesse sind vor kurzem gemachte Entdeckungen an Genen,
die die Entwicklung der Samen, und insbesondere die Endospermentwicklung,
steuern. MEDEA (MEA) z.B. (auch als FIE1 (siehe z.B. die gleichzeitig
anhängige
US-Patentanmeldung
09/071.838) und F644 bekannt (siehe z.B. T. Kiyosue et al., Proc
Natl Acad Sci USA 96 (7), 4186-91 (1999))) kodiert für ein Arabidopsis-SET-Domänen-Polycomb-Protein,
das in der Endospermentwicklung eine Rolle zu spielen scheint. Die
Vererbung eines mütterlichen Mea-Allels
mit Funktionsverlust führt
zu einem Keimling-Abort und verlängerter
Endosperm-Produktion, und zwar unabhängig vom Genotyp des väterlichen
Allels. Daher ist lediglich das mütterliche MEA-Wildtyp-Allel für die korrekte
Keimling-, Endosperm und Samenschalen-Entwicklung erforderlich (T.
Kinoshita et al., Plant Cell 10, 1945-52 (1999)). Diese Resultate
zeigen Funktionen für
Pflanzen-Polycomb-Proteine bei der Unterdrückung der Zentral-Zellen-Proliferation und
der Endosperm-Entwicklung auf (T. Kiyosue et al., s.o.).
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Ein
weiteres Genprodukt, das die Samenentwicklung steuert, ist FIE,
auch als FIE3 bekannt (siehe z.B. gleichzeitig anhängige US-Patentanmeldung
Nr. 09/071.838). Das FIE-Protein ist ein Homolog der WD-Motiv-enthaltenden
Polycomb-Proteine aus Drosophila und Säugetieren (N. Ohad et al.,
Plant Cell 11 (3), 407-16 (1999)). In Drosophila fungieren diese
Proteine als Repressoren homöotischer
Gene. Funktionsverlust-Mutationen im FIE-Gen führen zu Endosperm-Phänotypen,
die mit Medea-Funktionsverlust-Mutationen identisch sind. Ein weiblicher
Gametophyt mit einem Funktionsverlust-Allel von fie erfährt eine
Replikation des Nucleus des Zentral-Zellennucleus und beginnt mit der Endosperm-Entwicklung
ohne Befruchtung. Diese Resultate deuten darauf hin, dass das FIE-Polycomb-Protein
als Suppressor eines kritischen Aspekts der frühen Pflanzenreproduktion, nämlich der
Endosperm-Entwicklung,
fungiert, bis es zu einer Befruchtung kommt. Weiters führt die
Hypomethylierung von fie-Mutanten zu der Entwicklung von differenziertem
Endosperm. Vinkenoog et al., Plant Cell 12, 2271-2282 (2000).
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Die
Steuerung der Expression von Genen, die die Ei- und Zentral-Zellendifferenzierung
steuern, oder jenen, die die reproduktive Entwicklung steuern, d.h.
Keimling, Endosperm und Samenschale, ist für die Produktion von Pflanzen
mit einer Reihe an gewünschten
Merkmalen nützlich.
Diese und andere Vorteile werden von der vorliegenden Erfindung
bereitgestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung stellt isolierte Nucleinsäuren bereit, die eine Polynucleotidsequenz
oder ein Komplement davon umfassen, die für ein DMT-Polypeptid kodiert,
das zumindest 70 % Sequenzidentität mit Seq.-ID Nr. 2 aufweist,
worin die Nucleinsäure
nach Einführung
in eine Pflanze zur Hemmung der Expression von endogenem DMT zu
einer Pflanze mit verstärkter
Endospermentwicklung führt
und worin das DMT-Polypeptid einen
Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz umfasst.
Die Nucleinsäure
kann z.B. für
das in Seq.-ID Nr. 2 dargestellte DMT-Polypeptid kodieren. In einem
Aspekt umfasst die Polynucleotidsequenz Seq.-ID Nr. 5 oder Seq.-ID Nr. 1. In einigen
Aspekten der Erfindung umfasst die Nucleinsäure weiters einen Promotor,
der operabel an das Polynucleotid gebunden ist. In einigen Ausführungsformen
ist der Promotor konstitutiv. In einigen Aspekten ist die Polynucleotidsequenz
an den Promotor in einer Antisense-Ausrichtung gebunden. In anderen
Ausführungs formen
stammt der Promotor aus einem DMT-Gen. Der Promotor kann z.B. ein
Polynucleotid umfassen, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 3 aufweist. In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID
Nr. 3. In einigen Aspekten dieser Erfindung umfasst der Promotor
weiters ein Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 4. In einigen Aspekten z.B. umfasst der Promotor Seq.-ID Nr.
4.
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Die
Erfindung stellt ebenso eine Expressionskassette bereit, die einen
Promotor umfasst, der operabel an eine heterologe Polynucleotidsequenz
oder ein Komplement davon gebunden ist, die für ein DMT-Polypeptid kodiert,
das zumindest 70 % Sequenzidentität mit Seq.-ID Nr. 2 aufweist,
worin die Nucleinsäure
nach der Einführung
in eine Pflanze zur Hemmung der Expression von endogenem DMT zu
einer Pflanze mit verstärkter Endospermentwicklung
führt und
worin das DMT-Polypeptid einen Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz
umfasst. Die Nucleinsäure
kann z.B. für
das in Seq.-ID Nr. 2 dargestellte DMT-Polypeptid kodieren. In einigen
Aspekten umfasst die Polynucleotidsequenz die Seq.-ID Nr. 5 oder
Seq.-ID Nr. 1. In einigen Aspekten der Erfindung umfasst die Nucleinsäure weiters
einen Promotor, der operabel an das Polynucleotid gebunden ist.
In einigen Ausführungsformen
ist der Promotor konstitutiv. In einigen Aspekten ist die Polynucleotidsequenz
an den Promotor in einer Antisense-Ausrichtung gebunden. In anderen
Ausführungsformen
stammt der Promotor aus einem DMT-Gen. Der Promotor kann z.B. ein
Polynucleotid umfassen, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 3 aufweist. In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID
Nr. 3. In einigen Aspekten dieser Erfindung umfasst der Promotor
weiters ein Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 4. In einigen Aspekten umfasst der Promotor z.B. Seq.-ID Nr.
4. In anderen Ausführungsformen
stammt der Promotor aus einem DMT-Gen. Der Promotor kann z.B. ein
Polynucleotid umfassen, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 3 aufweist. In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID
Nr. 3. In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID Nr. 3. In
einigen Aspekten dieser Erfindung umfasst der Promotor weiters ein
Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID Nr. 4. In einigen
Aspekten z.B. umfasst der Promotor Seq.-ID Nr. 4.
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Für die Verwendung
in der Erfindung geeignet ist eine Expressionskassette für die Expression
eines heterologen Polynucleotids in einer Pflanzezelle. Die Expressionskassette
kann ein Promotor-Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 3 umfassen, das operabel an ein heterologes Polynucleotid gebunden
ist. Der Promotor kann ebenso Seq.-ID Nr. 3 umfassen. Der Promotor
kann weiters ein Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 4 umfassen. Der Promotor kann z.B. Seq.-ID Nr. 4 umfassen. Der Promotor
kann weiters ein Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 6 umfassen, oder der Promotor kann Seq.-ID Nr. 6 umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso eine Wirtszelle bereit, die
eine exogene Polynucleotidsequenz umfasst, die eine Polynucleotidsequenz
oder ein Komplement davon umfasst, die für ein DMT-Polypeptid kodiert,
das zumindest 70 % Sequenzidentität mit Seq-ID Nr. 2 aufweist,
worin die Nucleinsäure
nach Einführung in
eine Pflanze zur Hemmung der Expression von endogenem DMT zu einer
Pflanze mit verstärkter
Endospermentwicklung führt
und worin das DMT-Polypeptid einen Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz
umfasst. In einigen Aspekten der Erfindung umfasst die Nucleinsäure weiters
einen Promotor, der operabel an die Polynucleotidsequenz gebunden
ist. In einigen Ausführungsformen
ist der Promotor konstitutiv. In einigen Aspekten ist der Promotor
operabel an die exogene Polynucleotidsequenz ein einer Antisense-Ausrichtung
gebunden. In anderen Ausführungsformen
stammt der Promotor aus einem DMT-Gen. Der Promotor kann z.B. ein
Polynucleotid umfassen, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 3 aufweist. In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID
Nr. 3. In einigen Aspekten dieser Erfindung umfasst der Promotor
weiters ein Polynucleotid mit zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 4. In einigen Aspekten z.B. umfasst der Promotor Seq.-ID Nr.
4.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso ein Verfahren zur Einführung einer
isolierten Nucleinsäure
in eine Wirtszelle bereit, umfassend (a) das Bereitstellen einer
isolierten Nucleinsäure,
oder eines Komplements davon, die für ein DMT-Polypeptid kodiert,
das zumindest 70 % Sequenzidentität mit Seq.-ID Nr. 2 aufweist, worin
die Nucleinsäure
nach Einführung
in eine Pflanze zur Hemmung der Expression von en dogenem DMT zu
einer Pflanze mit verstärkter
Endospermentwicklung führt
und worin das DMT-Polypeptid einen Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz umfasst,
und (b) das Kontaktieren der Nucleinsäure mit der Wirtszelle unter
Bedingungen, die die Insertion der Nucleinsäure in die Wirtszelle ermöglichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso ein Verfahren zur Modulation
der Transkription bereit, umfassend das Einführen einer Expressionskassette,
die einen Promotor umfasst, der operabel an ein heterologes DMT-Polynucleotid
gebunden ist, in eine Wirtszelle, wobei das heterologe DMT-Polynucleotid
für ein
DMT-Polypeptid kodiert, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID
Nr. 2 aufweist, worin die Nucleinsäure nach der Einführung in
eine Pflanze zur Hemmung der Expression von endogenem DMT zu einer
Pflanze mit verstärkter Endospermentwicklung
führt und
worin das DMT-Polypeptid
einen Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz umfasst.
In einigen Aspekten der Erfindung kodiert das heterologe DMT-Polynucleotid für Seq.-ID
Nr. 2. In einigen Aspekten umfasst die Polynucleotidsequenz Seq.-ID
Nr. 5 oder Seq.-ID Nr. 1. In einigen Aspekten wird die Expressionskassette
durch ein Agrobacterium in eine Wirtszelle eingeführt. In
einigen Aspekten wird die Expressionskassette durch eine geschlechtliche
Kreuzung eingeführt.
In einigen Aspekten des Verfahrens der Erfindung führt die
Modulation der Transkription zu der Modulation der Endospermentwicklung
in einer Pflanze. In einigen Aspekten wird die Endospermentwicklung
verstärkt.
In anderen Aspekten wird die Endospermentwicklung verringert. In
einigen Aspekten der Verfahren der Erfindung ist der Promotor operabel
an das DMT-Polynucleotid in einer Antisense-Ausrichtung gebunden.
In einigen Aspekten ist die Wirtszelle eine Pflanze.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso eine transgene Pflanzenzelle
oder eine transgene Pflanze bereit, die eine Polynucleotidsequenz
oder ein Komplement davon umfasst, die für ein DMT-Polypeptid kodiert, das
zumindest 70 % Sequenzidentität
mit Seq.-ID Nr. 2 aufweist, worin die Nucleinsäure nach der Einführung in
eine Pflanze zur Hemmung der Expression von endogenem DMT zu einer
Pflanze mit verstärkter
Endospermentwicklung führt
und worin das DMT-Polypeptid einen Leucin-Zipper und eine Kernlokalisierungs-Signalsequenz
umfasst. Die Nucleinsäure
kann z.B. für das
in Seq.-ID Nr. 2 dargestellte DMT-Polypeptid kodieren. In einem
Aspekt umfasst die Polynucleotidsequenz die Seq.-ID Nr. 5 oder Seq.-ID
Nr. 1. In einigen Aspekten der Erfindung umfasst die Nucleinsäure weiters
einen Promotor, der operabel an das Polynucleotid gebunden ist. In
einigen Ausführungsformen
ist der Promotor konstitutiv. In einigen Aspekten ist die Polynucleotidsequenz an
den Promotor in einer Antisense-Ausrichtung gebunden. Die vorliegende
Erfindung stellt ebenso eine Pflanze bereit, die, wie oben beschrieben,
aus einer Pflanzenzelle regeneriert wird. In anderen Ausführungsformen stammt
der Promotor aus einem DMT-Gen. Der Promotor kann z.B. ein Polynucleotid
umfassen, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID Nr. 3 aufweist.
In einigen Aspekten umfasst der Promotor Seq.-ID Nr. 3. In einigen
Aspekten dieser Erfindung umfasst der Promotor weiters ein Polynucleotid,
das zumindest 70 % Identität mit
Seq.-ID Nr. 4 aufweist. In einigen Aspekten kann der Promotor weiters
Seq.-ID Nr. 4 umfassen.
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Diese
Erfindung stellt eine isolierte Nucleinsäure der Erfindung oder eine
Expressionskassette der Erfindung zur Verwendung bei der:
- (a) Modulation der Organidentität;
- (b) Modulation der Organgröße und/oder
-anzahl;
- (c) Modulation der Größe oder
der Aktivität
des Meristems; oder
- (d) Vergrößerung des
Endosperms bereit.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung umfasst die Polynucleotidsequenz zumindest 30 zusammenhängende Nucleotide
eines Polynucleotids, das für
Seq.-ID Nr. 2 kodiert. In anderen Ausführungsformen umfasst die Polynucleotidsequenz
zumindest 100 zusammenhängende
Nucleotide eines Polynucleotids, das für Seq.-ID Nr. 2 kodiert. In
einer anderen Ausführungsform
ist der Expressionskassetten-Promotor
ein gewebespezifischer Promotor.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenso eine isolierte Nucleinsäure der
Erfindung oder eine Expressionskassette der Erfindung zur Verwendung
in der Modulation der Zeit bis zur Blüte in einer Pflanze bereit.
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Zur
Verwendung in der Erfindung geeignet ist ein isoliertes Nucleinsäure-Molekül, das eine
Polynucleotidsequenz umfasst, die 60 % Sequenzidentität mit Seq.-ID
Nr. 1 aufweist.
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Die
hierin offenbarten isolierten Nucleinsäuren können eine Polynucleotidsequenz
oder ein Komplement davon umfassen, die für ein DMT-Polypeptid kodiert,
das eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 70 % Sequenzidentität mit zumindest einer der folgenden
Konsensussequenzen aufweist: DMT-Domäne A
DMT-Domäne B
DMT-Domäne C
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In
einigen Ausführungsformen
kodieren die Nucleinsäuren
der Erfindung für
ein Polypeptid, das zumindest 70 % Identität mit Seq.-ID Nr. 2 oder, alternativ
dazu, zumindest 75 %, 80 %, 85 %, 90 %, 95 %, 99 % oder 100 % mit
Seq.-ID Nr. 2, aufweist. In einigen Ausführungsformen umfasst das DMT-Polypeptid
eine Aminosäuresequenz,
die 100 % identisch mit den oben aufgezählten Konsensussequenzen ist.
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Die
hierin offenbarten DMT-Polypeptide können eine Aminosäuresequenz
mit zumindest 45 %, 50 %, 55 %, 60 %, 65 %, 70 %, 75 %, 80 %, 85
%, 90 %, 95 %, 97 %, 98 %, 99 % oder 100 % Sequenzidentität mit den
DMT-Domänen
A, B und/oder C umfassen.
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Die
hierin offenbarten DMT-Polypeptide sind in der Lage, zumindest eine
der folgenden biologischen Aktivitäten aufzuweisen:
- (a) Glykosylase-Aktivität;
- (b) Demethylierung von Polynucleotiden;
- (c) DNA-Reparatur;
- (d) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze die
Organidentität
moduliert;
- (e) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze die
Organanzahl moduliert;
- (f) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze Meristem-Stamm
und/oder -aktivität
moduliert;
- (g) worin die verstärkte
Expression des Polypeptids in einer Pflanze zu einer verspäteten Blütezeit führt;
- (h) worin die Einführung
des Polypeptids in eine Zelle zu der Modulation der Methylierung
der chromosomalen DNA in der Zelle führt;
- (i) worin die Reduktion der Expression des Polypeptids in einer
Pflanze zu der Modulation der Endospermentwicklung führt;
- (j) worin die Expression des Polypeptids in einem Arabidopsis-Blatt
zu der Modulation der Expression des MEDEA-Gens führt.
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Das
Polypeptid kann entweder ein/eine/einen
- (i)
basische Region;
- (ii) Kernlokalisierungs-Signal;
- (iii) Leucin-Zipper;
- (iv) Helix-Haarnadel-Helix-Struktur;
- (v) Glycin-Prolin-reiche Schleife mit einer terminalen Asparaginsäure oder
eine
- (vi) Helix, die in der Lage ist, DNA zu binden, umfassen.
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Die
hierin offenbarten Nucleinsäuren
sind zur Verwendung in Verfahren zur Modulation einer oder mehrerer
von Folgendem geeignet:
- (a) DNA-Reparatur;
- (b) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze die
Organidentität
moduliert;
- (c) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze die
Organanzahl moduliert;
- (d) worin die Expression des Polypeptids in einer Pflanze Meristem-Stamm
und/oder -aktivität
moduliert;
- (e) worin die verstärkte
Expression des Polypeptids in einer Pflanze zu einer verspäteten Blütezeit führt;
- (f) worin die Einführung
des Polypeptids in eine Zelle zu der Modulation der Methylierung
der chromosomalen DNA in der Zelle führt;
- (g) worin die Reduktion der Expression des Polypeptids in einer
Pflanze zu der Modulation der Endospermentwicklung führt;
- (h) worin die Expression des Polypeptids in einem Arabidopsis-Blatt
zu der Expression des MEDEA-Gens führt,
worin das Verfahren
Folgendes umfasst: - (a) das Einführen einer
Nucleinsäure
aus Anspruch 1 in eine Pflanzenzelle; und
- (b) das Erzeugen von Bedingungen, in denen die Pflanzenzelle
die oben beschriebene Nucleinsäure
transkribieren kann.
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DEFINITIONEN
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Der
Ausdruck „Nucleinsäuresequenz" bezieht sich auf
ein einzel- oder doppelsträngiges
Polymer an Desoxyribonucleotid- oder Ribonucleotid-Basen, gelesen
vom 5'- zum 3'-Ende. Sie umfasst
chromosomale DNA, selbstreplizierende Plasmide, infektiöse Polymere
von DNA oder RNA und DNA oder RNA, die eine primär strukturelle Rolle spielt.
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Ein „Promotor" wird als eine Anordnung
von Nucleinsäure-Kontrollsequenzen
definiert, die die Transkription einer operabel gebundenen Nucleinsäure steuern.
Wie hierin verwendet, ist ein „Pflanzen-Promotor" ein Promotor, der
in Pflanzen agiert. Promotoren umfassen die notwendigen Nucleinsäure-Sequenzen
in der Nähe
der Startstelle der Transkription, wie z.B. im Fall eines Promotors
vom Typ Polymerase II, ein TATA-Element. Gegebenenfalls umfasst
ein Promotor ebenfalls distale Enhancer- oder Repressor-Elemente,
die sich in bis zu einigen tausend Basenpaaren Entfernung von der
Startstelle der Transkription befinden können. Ein „konstitutiver" Promotor ist ein
Promotor, der unter den meisten Umwelt- und Entwicklungs-Bedingungen aktiv ist.
Ein „induzierbarer" Promotor ist ein
Promotor, der unter Umwelt- oder Entwicklungs-Regulation aktiv ist. Der
Ausdruck „operabel
gebunden" bezieht
sich auf eine funktionelle Bindung zwischen einer Nucleinsäure-Expressionskontrollsequenz
(z.B. ein Promotor oder eine Anordnung von Transkriptionsfaktor-Bindungsstellen)
und einer zweiten Nucleinsäuresequenz,
worin die Expressionskontrollsequenz die Transkription der Nucleinsäure steuert,
die mit der zweiten Sequenz korrespondiert.
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Der
Begriff „Pflanze" umfasst ganze Pflanzen,
Pflanzenorgane (z.B. Blätter,
Stängel,
Blüten,
Wurzeln etc.), Samen und Pflanzenzellen sowie die Nachkommen dieser.
Die Klasse der Pflanzen, die im Verfahren der Erfindung verwendet
werden kann, ist im Allgemeinen so weit gefasst wie die Klasse der
blühenden
Pflanzen, die für
Transformations-Verfahren geeignet sind, unter anderem Angiospermen
(einkeimblättrige
und zweikeimblättrige
Pflanzen) sowie Gymnospermen. Sie umfasst Pflanzen einer Vielzahl
an Ploidie-Stufen, unter anderem polyploid, diploid, haploid und
hemizygot.
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Eine
Polynucleotidsequenz ist „heterolog
zu" einem Organismus
oder einer zweiten Polynucleotidsequenz, falls sie aus einer fremden
Spezies stammt, oder, falls sie von derselben Spezies stammt, im
Vergleich zu ihrer ursprünglichen
Form modifiziert wurde. Ein Promotor, der z.B. operabel an eine
heterologe Kodierungssequenz gebunden ist, bezieht sich auf eine
Kodierungssequenz einer Spezies, die sich von jener, aus der der
Promotor stammt, unterscheidet, oder, falls er von derselben Spezies
stammt, auf eine Kodierungssequenz, die sich von allen natürlich vorkommenden
Allelvarianten unterscheidet.
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Ein
Polynucleotid, das zu einer einzelnen Pflanze „exogen ist", ist ein Polynucleotid,
das in die Pflanze oder eine Vorgängergeneration der Pflanze
mittels jedes beliebigen Verfahrens, das keine geschlechtliche Kreuzung
ist, eingeführt
wird. Beispiele der Verfahren, mit denen dies erreicht werden kann,
werden unten stehend beschrieben und umfassen die agrobacteriumvermittelte
Transformation, biolistische Verfahren, Elektroporation, In-planta-Verfahren
und dergleichen. Wie hierin bezeichnet bezieht sich „exogen" auf jede Polynucleotid-,
Polypeptid- oder Proteinsequenz, egal, ob diese chimär ist oder
nicht, die anfänglich
oder anschließend in
das Genom einer einzelnen Wirtszelle oder des aus der Wirtszelle
regenerierten Organismus mittels eines beliebigen Verfahrens, mit
Ausnahme der geschlechtlichen Kreuzung, eingeführt wird. Beispiele der Verfahren, mit
denen dies erreicht werden kann, werden unten stehend beschrieben
und umfassen die agrobacteriumvermittelte Transformation (von Dikotylen – z.B. Salomon
et al., EMBO J. 3, 141 (1984); Herrera-Estrella et al., EMBO J.
2, 987 (1983); von Monokotylen, als Beispiel dienende Dokumente
sind jene von Escudero et al., Plant J. 10, 355 (1996), Ishida et
al., Nature Biotechnology 14, 745 (1996), May et al., Bio/Technology
13, 486 (1995)), biolistische Methoden (Armaleo et al., Current
Genetics 17, 97 (1990)), Elektroporation, In-planta-Verfahren und
dergleichen. Solch eine Pflanze, die die exogene Nucleinsäure enthält, wird
hierin als T0 für
die primäre
transgene Pflanze und als T1 für
die erste Generation bezeichnet. Der Begriff „exogen", wie er hierin verwendet wird, soll
ebenso die Insertion eines natürlich
vorkommenden Elements in eine nicht natürlich vorkommende Stelle umfassen.
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Der
Begriff „Wirtszelle" bezieht sich auf
eine Zelle aus einem beliebigen Organismus. Bevorzugte Wirtszellen
stammen aus Pflanzen, Bakterien, Hefe, Pilzen, Insekten oder anderen
Tieren, einschließlich
Menschen. Verfahren zur Einführung
von Polynucleotidsequenzen in verschiedene Typen an Wirtszellen
sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt.
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Die „biologische
Aktivität
eines Polypeptids" bezieht
sich auf eine(n) beliebige(n) molekulare(n) Aktivität oder Phänotyp, die/der
durch das Polypeptid hervorgerufen wird. Die Fähigkeit, ein Phosphat zu einem
Substrat zu transferieren, oder die Fähigkeit, eine spezifische DNA-Sequenz
zu binden, stellt eine biologische Aktivität dar. Eine biologische Aktivität von DMT
ist die Glykosylase-Aktivität,
d.h. die Spaltung der Nucleotidbase vom Nucleotidzucker. Eine weitere
biologische Aktivität
von DMT ist die Demethylierung von Nucleotiden (z.B. besitzt DMT
5'-Methylcytosin-Glykosylase-Aktivität). Zusätzlich besitzt
DMT die Fähigkeit,
die Endospermproduktion, wie hierin beschrieben, zu modulieren und
die Blütezeit
bei Pflanzen zu modulieren. Wird die DMT-Expression oder DMT-Aktivität in einer
Pflanze z.B. erhöht,
so wird die Blütezeit
der Pflanze verspätet.
Weiters führt
die Expression eines DMT-Polypeptids in einem Pflanzengewebe (z.B.
einem Blatt), das das MEDEA-Gen typischerweise nicht exprimiert
(U. Grossniklaus et al., Science 280 (5362), 446-50 (1998)), zu
der Expression von MEDEA.
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Zusätzliche
biologische Aktivitäten
von DMT-Polypeptiden umfassen: Kernlokalisierung (z.B. wie von den
Aminosäuren
43-78 aus Seq.-ID Nr. 2 lokalisiert); die Fähigkeit, die Pflanzenorgangröße und/oder
-anzahl zu modulieren; die Fähigkeit,
die Meristemgröße und/oder
-aktivität
zu modulieren; sowie die Durchführung von
DNA-Reparaturen,
unter anderem Nucleotid-Methylierung oder -Demethylierung und/oder
Reparatur und/oder Entfernung fehlgepaarter Nucleotide aus der DNA.
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Eine „Expressionskassette" bezieht sich auf
ein Nucleinsäurekonstrukt,
das, wenn es in eine Wirtszelle eingeführt wird, zu der Transkription
und/oder Translation einer RNA bzw. eines Polypeptids führt. Antisense- oder
Sense-Konstrukte, die nicht trans latiert werden oder nicht translatiert
werden können,
sind ausdrücklich in
dieser Definition enthalten.
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Eine „DMT-Nucleinsäure" oder eine „DMT-Polynucleotidsequenz" der Erfindung ist
eine Subsequenz oder eine Polynucleotidsequenz voller Länge eines
Gens, das für
ein Polypeptid kodiert, das in die Steuerung der Reproduktionsentwicklung
involviert ist und das, wenn das mütterliche Allel mutiert ist
oder wenn die DMT-Aktivität
in einem/einer mütterlichen
Gewebe oder Pflanze reduziert oder eliminiert ist, eine erhöhte Produktion
des Endosperms und/oder den Abort des Keimlings ermöglicht.
Zusätzlich
führt eine Überexpression von
DMT in Pflanzen zu einer Verzögerung
der Zeit bis zur Blüte.
Weiters ist DMT für
die Expression von MEDEA in einer Pflanzenzelle notwendig und ausreichend.
Eine als Beispiel dienende Nucleinsäure der Erfindung ist die Arabidopsis-DMT-Sequenz
(Seq.-ID Nr. 1). Zusätzliche
DMT-Nucleinsäuresequenzen
aus einer Reihe an Pflanzenspezies werden ebenso bereitgestellt
(z.B. Seq.-ID Nr. 7–70).
DMT-Polynucleotide werden durch ihre Fähigkeit definiert, unter bestimmten
Bedingungen an die dargestellten Nucleinsäuren oder PCR-Produkte, die von
ihnen abstammen, zu hybridisieren. Ein DMT-Polynucleotid ist typischerweise
zumindest etwa 30–40
Nucleotide bis etwa 7000, normalerweise weniger als etwa 10,000
Nucleotide, lang. Noch bevorzugter enthalten DMT-Polynucleotide eine kodierende Sequenz
von etwa 100 bis etwa 5500 Nucleotide, oftmals von etwa 500 bis
etwa 3600 Nucleotide, in der Länge.
Ein DMT-Polypeptid ist typischerweise zumindest 500 Aminosäuren, typischerweise
zumindest 1000 Aminosäuren,
noch typischer zumindest 1500 Aminosäuren, lang. In einigen Ausführungsformen
umfasst ein DMT-Polypeptid weniger als 2000 Aminosäuren, noch
typischer weniger als 3000 Aminosäuren und weiters noch typischer
weniger als 5000 oder 7500 Aminosäuren, in der Länge.
-
Wie
unten stehend beschrieben kodieren DMT-Nucleinsäuresequenzen für Polypeptide
mit einer beträchtlichen
Identität
mit zumindest einer der folgenden Konsensussequenzen: DMT-Domäne A
DMT-Domäne B
DMT-Domäne C
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Zusätzlich wurden
die folgenden, alle drei Domänen
umspannenden Konsensussequenzen identifiziert:
-
Die
DMT-Domäne
A entspricht den Aminosäurepositionen
697 bis 796 aus Seq.-ID Nr. 2. Die DMT-Domäne B entspricht den Aminosäurepositionen
1192 bis 1404 aus Seq.-ID Nr. 2. Die DMT-Domäne C entspricht den Aminosäurepositionen
1452 bis 1722 aus Seq.-ID Nr. 2. Die Konsensussequenz stellt Aminosäuresequenzen
je nach Position unter Verwendung von Einbuchstaben-Aminosäureabkürzungen
bereit. Die Zahlen in den Kleiner- und Größer-als-Zeichen („<" oder ">") beziehen sich auf
Aminosäurepositionen,
in denen es keinen Konsensus gibt und die daher eine beliebige Aminosäure sein
können.
Aminosäureabkürzungen
in runden Klammern deuten auf alternative Aminosäuren an derselben Position
hin. Groß geschriebene
Buchstaben beziehen sich auf vorherrschende Konsensus-Aminosäuren, und
klein geschriebene Buchstaben beziehen sich auf Aminosäuren, die
häufig
in DMT-Sequenzen zu finden sind, jedoch nicht vorherrschend sind.
Es ist daher eine einfache Sache, herauszufinden, ob eine beliebige
spezielle Nucleinsäuresequenz
eine DMT-Nucleinsäure
ist und/oder für
ein DMT-Polypeptid kodiert.
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Die
Struktur von DMT-Polypeptiden voller Länge umfasst die folgenden Domänen und
Regionen. Diese Regionen werden im Allgemeinen mit Bezug auf Seq.-ID
Nr. 2 beschrieben. Zuerst können
Domäne-B-DMT-Polypeptide,
wie oben beschrieben, ein zweigeteiltes Kernlokalisierungssignal
umfassen (z.B. Aminosäurepositionen
43-60 und 61-78 in Seq.-ID Nr. 2), das aus basischen Aminosäuren besteht.
Die Aminosäuren
36-91 sind zu menschlicher G/T-fehlpaarungsspezifischer Thymin-DNA-Glykosylase (Genbank-Zugriffsnr. AAC50540.1)
homolog, die eine 5-Methylcytosin-Glykosylaseaktivität aufweist (Zhu et al., Nuc.
Acids Res. 28, 4157-4165 (2000)). DMT-Polypeptide enthalten ebenso
eine Leucin-Zippersequenz (z.B. Positionen 1330-1351 aus Seq.-ID
Nr. 2), die in Protein-Protein-Wechselwirkungen sowie in die DNA-Bindung
involviert sein kann. Zusätzlich
ist der Aminoteil des DMT-Polypeptids (Aminosäuren 43-78) im Allgemeinen
basisch, ähnlich
zu Niston H1. Ohne daher den Umfang der Erfindung einschränken zu
wollen, wird davon ausgegangen, dass dieser basische Teil von DMT
die Wechselwirkungen mit der DNA und/oder chromatischen Proteinen
erleichtert.
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Zusätzlich sind
die Aminosäuren
1-800 mit der β-Untereinheit
von bakteriellen DNA-abhängigen RNA-Polymerasen
verwandt. Ohne den Umfang der Erfindung einschränken zu wollen, wird davon
ausgegangen, dass die RNA-polymeraseartige Domäne die Wechselwirkung von DMT
mit der DNA erleichtert.
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Die
Aminosäuren
1167-1368 sind mit Proteinen in der HhH-GPD-Überfamilie verwandt. Die Aminosäuren 1.271
bis 1.304 entsprechen dem konservierten HhH-GPD-Motiv. Die entsprechende DMT-Sequenz
ist DKAKDYLLSIRGLGLKSVECVRLLTLHNLAFPVD. Die sekundäre Strukturprognose
(Jpred-Programm) deutet darauf hin, dass DMT zwei α-Helices
besitzt (1.271 bis 1.279 und 1.286 bis 1.295), die mit den konservierten α-K- und α-L-Helices
im HhH-GPD-Motiv
des kristallisierten hOGG1-DNA-Reparatur-Proteins korrespondieren (Bruner
et al., Nature 403, 859-866 (2000)). Zwischen den beiden Helices
(1280 bis 1285) befindet sich eine Haarnadel mit konservierten Glycinen
(G1282 und G1284). Die Aminosäuren
1286 bis 1295 sind mit der α-L-Helix
von hOGG1, die das DNA-Rückgrat kontaktiert,
verwandt (Bruner et al., Nature 403, 859-866 (2000)). Ohne daher
den Umfang der Erfindung einschränken
zu wollen, wird davon ausgegangen, dass diese Region von DMT die
DNA kontaktiert. Die katalytischen Lysin-(K1286) und Asparaginsäure-(D1304)Reste
sind im HhH-GPD-Motiv von DMT konserviert. Ohne den Umfang der Erfindung
einschränken
zu wollen, wird, in Analogie zu hOGG1, prognostiziert, dass K1286
die modifizierte Base ersetzt und die Konjugat-Elimination der 3'-Phosphodiester-Bindung fördert. Ohne
den Umfang der Erfindung einschränken
zu wollen, wird, in Analogie zu hOGG1, davon ausgegangen, dass D1304
die Reaktion durch den Transfer von Protonen zu und von K1286 unterstützt.
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DMT-Nucleinsäuren sind
eine neue Klasse an Pflanzenregulationsgenen, die für Polypeptide
mit einer Sequenzidentität
mit Mitgliedern der Endonuclease-III-Gene kodieren, die in einer
diversen Sammlung an Organismen zu finden sind. Endonuclease III
ist in verschiedene DNA-Reparatur-Reaktionen verwickelt. Daher weisen
Proteine, die mit Endonuclease III verwandt sind, mit größerer Wahrscheinlichkeit
eine chromosomale Funktion auf. DMT (Seq.-ID Nr. 1) ist mit Endonuclease
III aus Deinococcus radiodurans, Genbank-Zugriffsnr. AE002073, am
meisten verwandt (siehe z.B. O. White et al., Science 286, 1571-1577
(1999)). DMT-Polypeptide besitzen eine Glykosylase-Aktivität (d.h.
die Fähigkeit,
den Basenteil eines Nucleotids vom Zuckerteil abzuspalten). Insbesondere
besitzen DMT-Polypeptide Demethylase-Aktivität und, in bevorzugten Ausführungsformen,
besitzen sie 5-Methylcytosin-Glykosylase- Aktivität. Die Demethylierungs-Aktivität kann in
vivo durch die Expression eines Kandidaten-Polypeptids im Nucleus
einer Zelle und anschließendes
Testen auf eine Veränderung
in der Methylierung der DNA der Zelle getestet werden. Siehe z.B.
Vong et al., Science 260, 1926-1928 (1993). Veränderungen in der chromosomalen
Methylierung können
durch Vergleichen der Fähigkeit
von methylierungsempfindlichen und -unempfindlichen Endonucleasen
gemessen werden, DNA von einer Zelle zu spalten, die ein Polypeptid
exprimiert, von dem angenommen wird, es hätte eine Demethylase- oder Methylase-Aktivität. Alternativ
dazu kann die Bisulfat-Sequenzierung verwendet werden, um zu identifizieren, welche
Basenpaare in einer DNA-Sequenz methyliert sind. Für eien Diskussion
beider Verfahren siehe Soppe et al., Molec. Cell 6, 791-802 (2000).
In-vitro-Tests zur Messung der Demethylase-Aktivität unter
Verwendung von markierten Substraten sind dem Fachmann ebenso bekannt.
Siehe z.B. Vhu et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 97, 5135-5139
(2000).
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Sowohl
im Fall der Expression von Transgenen als auch im Fall der Inhibierung
von endogenen Genen (z.B. durch Antisense- oder Sense-Suppression)
wird der Fachmann erkennen, dass die insertierte Polynucleotidsequenz
nicht identisch sein muss, sondern nur „im Wesentlichen identisch" mit einer Sequenz
des Gens sein kann, von dem es abstammt. Wie unten stehend erklärt, werden
diese im Wesentlichen identischen Varianten spezifisch vom Begriff
DMT-Nucleinsäure
abgedeckt.
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In
dem Fall, in dem die insertierte Polynucleotidsequenz transkribiert
und translatiert wird, um ein funktionelles Polypeptid zu produzieren,
wird ein Fachmann erkennen, dass aufgrund der Codon-Degeneration eine
Reihe an Polynucleotidsequenzen für dasselbe Peptid kodieren.
Diese Varianten werden vom Begriff „DMT-Nucleinsäure" spezifisch abgedeckt.
Zusätzlich
umfasst der Begriff spezifisch jene Sequenzen, die im Wesentlichen
identisch (bestimmt wie unten beschrieben) mit einer hierin offenbarten
DMT-Polynucleotidsequenz sind und die für Polypeptide kodieren, die
entweder Mutanten von Wildtyp-DMT-Polypeptiden sind oder die Funktion
des DMT-Polypeptids
beibehalten (z.B. als Resultat von konservativen Substitutionen
von Aminosäuren
im DMT-Polypeptid). Zusätzlich
können
Varianten jene sein, die für
dominante negative Mutanten kodieren, wie unten stehend beschrieben.
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Zwei
Nucleinsäuresequenzen
oder Polypeptide werden als „identisch" bezeichnet, wenn
die Sequenz an Nucleotiden bzw. Aminosäureresten in den beiden Sequenzen
dieselbe ist, wenn sie, wie unten stehend beschrieben, für eine maximale Übereinstimmung
angeordnet wird. Die Begriffe „identisch" oder Prozent-„Identität" beziehen sich im
Kontext von zwei oder mehr Nucleinsäuren oder Polypeptidsequenzen
auf zwei oder mehr Sequenzen oder Subsequenzen, die dieselben sind
oder einen gleichen spezifischen Prozentsatz an Aminosäureresten
oder Nucleotiden aufweisen, wenn er für eine maximale Übereinstimmung über ein Vergleichsfenster
verglichen und angeordnet wird, wie sie unter Verwendung eines der
folgenden Sequenz-Vergleichs-Algorithmen
oder mittels manueller Anordnung und Sichtprüfung gemessen wird. Wird der Prozentsatz
der Sequenzidentität
in Bezug auf Proteine oder Peptide verwendet, so ist allgemein anerkannt, dass
Restpositionen, die nicht identisch sind, sich oftmals durch konservative
Aminosäuresubstitutionen
unterscheiden, wo Aminosäurereste
für andere
Aminosäurereste
mit ähnlichen
chemischen Eigenschaften (z.B. Ladung oder Hydrophobizität) substituiert
werden und daher die funktionellen Eigenschaften des Moleküls nicht verändern. Wo
sich Sequenzen in konservativen Substitutionen unterscheiden, kann
der Prozentsatz der Sequenzidentität nach oben hin angepasst werden,
um aufgrund der konservativen Natur der Substitution korrigierend
einzugreifen. Mittel zur Durchführung
dieser Anpassung sind dem Fachmann nach dem Stand der Technik wohlbekannt.
Typischerweise umfasst dies das Bewerten einer konservativen Substitution
als eine partielle, anstatt als eine volle, Fehlpaarung, wodurch
der Prozentsatz der Sequenzidentität erhöht wird. Daher wird dort, wo
z.B. eine identische Aminosäure
eine Bewertung von 1 erhält
und eine nicht konservative Substitution eine Bewertung von 0 erhält, einer
konservativen Substitution eine Bewertung zwischen Null und 1 zugeteilt.
Die Bewertung konservativer Substitutionen wird z.B. gemäß dem Algorithmus
von Meyers & Miller, Computer
Applic. Biol. Sci. 4, 11-17 (1988), berechnet, wie er z.B. im Programm
PC/GENE (Intelligenetics, Mountain View, Kalifornien, USA) implementiert
wurde.
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Der
Ausdruck „im
Wesentlichen identisch" bezieht
sich im Kontext von zwei Nucleinsäuren oder Polypeptiden auf
eine Sequenz oder Subsequenz, die zumindest 40 % Sequenzidentität mit einer
Referenzsequenz aufweist. Alternativ dazu kann die Pro zentidentität jede ganze
Zahl von 40 % bis 100 % sein. Noch bevorzugtere Ausführungsformen
umfassen zumindest: 40 %, 45 %, 50 %, 55 %, 60 %, 65 %, 70 %, 75
%, 80 %, 85 %, 90 %, 95 % oder 99 % im Vergleich zu einer Referenzsequenz
unter Verwendung der hierin beschriebenen Programme, vorzugsweise
BLAST unter Verwendung von Standard-Parametern, wie sie unten stehend beschrieben
werden. Diese Definition bezieht sich auf das Komplement einer Testsequenz,
wenn die Testsequenz eine wesentliche Identität mit einer Referenzsequenz
aufweist.
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Für den Sequenzvergleich
dient typischerweise eine Sequenz als eine Referenzsequenz, mit
der Testsequenzen verglichen werden. Wird ein Sequenzvergleichs-Algorithmus verwendet,
so werden Test- und Referenzsequenzen in einen Computer eingegeben,
Subsequenz-Koordinaten bezeichnet, falls notwendig, und die Parameter
des Sequenz-Algorithmusprogramms bestimmt. Es können Vorgabe-Programmparameter
verwendet werden oder alternative Parameter festgelegt werden. Der
Sequenzvergleichs-Algorithmus berechnet dann den Prozentsatz der
Sequenzidentitäten
für die
Testsequenzen in Bezug auf die Referenzsequenz basierend auf den
Programmparametern.
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Ein „Vergleichsfenster" umfasst, wie hierin
verwendet, eine Referenz zu einem Segment einer beliebigen der Anzahl
zusammenhängender
Positionen, die aus der aus von 20 bis 600, normalerweise etwa 50
bis etwa 200, noch typischer etwa 100 bis etwa 150, bestehenden
Gruppe ausgewählt
sind, in der eine Sequenz mit einer Referenzsequenz mit derselben
Anzahl an zusammenhängenden
Positionen verglichen werden kann, nachdem die beiden Sequenzen
optimal angeordnet sind. Verfahren zur Anordnung der Sequenzen zum Vergleich
sind nach dem Stand der Technik wohlbekannt. Eine optimale Anordnung
von Sequenzen zum Vergleich kann z.B. durch den lokalen Homologie-Algorithmus
von Smith & Waterman,
Adv. Appl. Math. 2, 482 (1981), durch den Homologie-Anordnungs-Algorithmus
von Needleman & Wunsch,
J. Mol. Biol. 48, 443 (1970), durch die Suche nach dem Ähnlichkeitsverfahren
von Pearson & Lipman,
Proc. Nat'l. Acad.
Sci. USA 85, 2444 (1988), durch computerisierte Implementation dieser
Algorithmen (GAP, BESTFIT, FASTA und TFASTA im Wisconsin-Genetics-Software-Package,
Genetics Computer Group, 575 Science Dr., Madison, WI) oder durch
manuelle Anordnung und Sichtprüfung
erfolgen.
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Ein
Beispiel eines nützlichen
Algorithmus ist PILEUP.PILEUP kreiert eine multiple Sequenzanordnung aus
einer Gruppe verwandter Sequenzen, und zwar unter Verwendung von
progressiven, paarweisen Anordnungen, um die Beziehung und den Prozentsatz
der Sequenzidentität
aufzuzeigen. Weiters zeichnet es ebenso ein Baumdiagramm oder ein
Dendogramm, das die gebündelten
Beziehungen zeigt, die verwendet wurden, um die Anordnung zu kreieren.
PILEUP verwendet eine Vereinfachung des progressiven Anordnungsverfahrens
von Feng & Doolittle,
J. Mol. Evol. 35, 351-360 (1987). Das verwendete Verfahren ähnelt dem
von Higgins & Sharp,
CABIOS 5, 151-153 (1989), beschriebenen Verfahren. Das Programm
kann bis zu 300 Sequenzen anordnen, jede mit einem Längenmaximum
von 5.000 Nucleotiden oder Aminosäuren. Das multiple Anordnungsverfahren
beginnt mit der paarweisen Anordnung der beiden ähnlichsten Sequenzen, wodurch
ein Cluster von zwei angeordneten Sequenzen entsteht. Dieser Cluster
wird anschließend
zu der nächsten,
am engsten verwandten Sequenz oder dem Cluster angeordneter Sequenzen
angeordnet. Die zwei Sequenz-Cluster werden mittels einer einfachen
Extension der paarweisen Anordnung von zwei einzelnen Sequenzen
angeordnet. Die letzte Anordnung wird durch eine Reihe progressiver,
paarweiser Anordnungen erreicht. Das Programm läuft durch die Benennung spezifischer
Sequenzen und ihrer Aminosäure- oder Nucleotid-Koordinaten für Regionen
des Sequenzvergleichs und durch das Festlegen der Programm-Parameter.
Eine Referenzsequenz kann z.B. mit anderen Testsequenzen verglichen
werden, um die Beziehung des Prozentsatzes der Sequenzidentität unter
Verwendung der folgenden Parameter zu bestimmen: Vorgabe-Lückengewicht („default gap
weight") (3,00),
Vorgabe-Lückenlängengewicht
(„default
gap length weight")
(0,10) und Lücken
mit gewogenen Enden („weighted
end gaps").
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Ein
weiteres Beispiel eines Algorithmus, der zum Bestimmen der Prozent-Sequenzidentität und der Sequenzähnlichkeit
geeignet ist, ist der BLAST-Algorithmus,
der in Altschul et al., J. Mol. Biol. 215, 403-410 (1990), beschrieben
wird. Die Software zur Durchführung
von BLAST-Analysen ist öffentlich
durch das National Center for Biotechnology Information erhältlich (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/).
Dieser Algorithmus involviert zuerst durch die Identifikation von
kurzen Wörtern
der Länge
W in der Abfragesequenz die Identifikation von Sequenzpaaren mit
hohen Bewertungen (HSPs), die entweder mit einer positivevaluierten
Schwellen-Bewertung T übereinstimmen
oder dieser genügen,
wenn sie mit einem Wort derselben Länge in der Datenbanksequenz
angeordnet werden. T wird dabei als der Schwellenwert der Wortbewertung
in der Nachbarschaft bezeichnet (Altschul et al., s.o.). Diese anfänglichen
Wort-Hits aus der Nachbarschaft dienen als Samen zur Initiierung
von Suchoperationen, um längere
HSPs zu finden, die diese enthalten. Die Wort-Hits erstrecken sich in
beide Richtungen entlang jeder Sequenz, und zwar so weit, wie die
kumulative Anordnungsbewertung gesteigert werden kann. Die Ausweitung
der Wort-Hits in jede Richtung wird gestoppt, wenn: die kumulative
Anordnungsbewertung um die Menge X von ihrem maximal erreichten
Wert abfällt;
die kumulative Bewertung aufgrund der Akkumulation einer oder mehrerer
negativ bewerteter Rest-Anordnungen auf oder unter Null absinkt; oder
wenn das Ende einer der Sequenzen erreicht wird. Die BLAST-Algorithmus-Parameter
W, T und X bestimmen die Empfindlichkeit und die Geschwindigkeit
der Anordnung. Das BLAST-Programm verwendet als Vorgaben eine Wortlänge (W)
von 11, die BLOSUM62-Scoring-Matrix (siehe Henikoff & Henikoff, Proc.
Natl., Acad. Sci. USA 89, 10915 (1989)) Anordnungen (B) von 50,
eine Erwartung (E) von 10, M = 5, N = –4 sowie einen Vergleich beider
Stränge.
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Der
BLAST-Algorithmus führt
ebenso eine statistische Analyse der Ähnlichkeit zwischen zwei Sequenzen
durch (siehe z.B. Karlin & Altschul,
Proc. Nat'l. Acad.
Sci. USA 90, 5873-5787 (1993)). Ein Maß der Ähnlichkeit, das durch den BLAST-Algorithmus bereitgestellt
wird, ist die kleinste Summenwahrscheinlichkeit (P(N)), die einen
Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit bereitstellt, mit der durch Zufall
eine Übereinstimmung zwischen
zwei Nucleotid- oder Aminosäure-Sequenzen
auftreten würde.
Eine Nucleinsäure
wird z.B. als ähnlich
im Vergleich zu einer Referenzsequenz angesehen, wenn die kleinste
Summenwahrscheinlichkeit in einem Vergleich der Testnucleinsäure mit
der Referenznucleinsäure
weniger als etwa 0,2, bevorzugter weniger als etwa 0,01 und insbesondere
bevorzugt weniger als etwa 0,001, beträgt.
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Der
Ausdruck „konservativ
modifizierte Varianten" bezieht
sich sowohl auf Aminosäure-
als auch auf Nucleinsäuesequenzen.
Im Hinblick auf bestimmte Nucleinsäuresequenzen bezieht sich konservativ
modifizierte Varianten auf jene Nucleinsäuren, die für identische oder im Wesentlichen
identische Aminosäuresequenzen
kodieren, oder, in Fällen,
in denen die Nucleinsäure
nicht für
eine Aminosäuresequenz
kodiert, auf im Wesentlichen identische Sequenzen. Aufgrund der
Degeneration des genetischen Codes kodiert eine große Anzahl
an funktionell identischen Nucleinsäuren für ein beliebiges gegebenes
Protein. Die Codons GCA, GCC, GCG und GCU kodieren z.B. alle für die Aminosäure Alanin.
An jeder Position, an der ein Alanin durch ein Codon spezifiziert
wird, kann daher das Codon auf jedes beliebige der beschriebenen
Codons geändert
werden, ohne das kodierte Polypeptid zu verändern. Solche Nucleinsäurevariationen
sind „stumme
Variationen", die
eine Art konservativ modifizierter Variationen darstellen. Jede
hierin beschriebene Nucleinsäuresequenz, die
für ein
Polypeptid kodiert, beschreibt ebenso jede mögliche stumme Variation der
Nucleinsäure.
Ein Fachmann wird erkennen, dass jedes Codon in einer Nucleinsäure (außer AUG,
das normalerweise das einzige Codon für Methionin ist) modifiziert
werden kann, um ein funktionell identisches Molekül zu ergeben.
Dementsprechend ist jede stumme Variation einer Nucleinsäure, die
für ein
Polypeptid kodiert, in jeder beschriebenen Sequenz inbegriffen.
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Im
Hinblick auf Aminosäuresequenzen
wird ein Fachmann erkennen, dass einzelne Substitutionen, Deletionen
oder Additionen zu einer Nucleinsäure-, Peptid-, Polypeptid-
oder Protein-Sequenz, die eine einzelne Aminosäure oder einen geringen Prozentsatz
an Aminosäuren
in der kodierten Sequenz verändern,
hinzufügen
oder deletieren, eine „konservativ
modifizierte Variante" darstellen,
in der die Veränderung
zu der Substitution einer Aminosäure
mit einer chemisch ähnlichen
Aminosäure
führt.
Tabellen bezüglich
konservativer Substitutionen mit funktionell ähnlichen Aminosäuren sind
auf dem Gebiet der Erfindung wohlbekannt.
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Die
folgenden sechs Gruppen enthalten jeweils Aminosäuren, die konservative Substitutionen
füreinander
darstellen:
- 1) Alanin (A), Serin (S), Threonin
(T);
- 2) Asparaginsäure
(D), Glutaminsäure
(E);
- 3) Asparagin (N), Glutamin (Q);
- 4) Arginin (R), Lysin (K);
- 5) Isoleucin (I), Leucin (L), Methionin (M), Valin (V); und
- 6) Phenylalanin (F), Tyrosin (Y), Tryptophan (W).
(Siehe
z.B. Creighton, Proteins (1984).)
-
Ein
Anzeichen dafür,
dass zwei Nucleinsäuresequenzen
oder Polypeptide im Wesentlichen identisch sind, ist, dass das von
der ersten Nucleinsäure
kodierte Polypeptid immunologisch kreuzreaktiv mit den gegen das
Polypeptid erzeugten Antikörpern
ist, das von der zweiten Nucleinsäure kodiert wird. Ein Polypeptid
ist daher z.B. in jenen Fällen
typischerweise im Wesentlichen identisch mit einem zweiten Polypeptid,
in denen sich die zwei Peptide nur durch konservative Substitutionen
unterscheiden. Ein weiteres Anzeichen dafür, dass zwei Nucleinsäuresequenzen
im Wesentlichen identisch sind, ist, dass die beiden Moleküle oder
ihre Komplemente, wie unten beschrieben, unter stringenten Bedingungen
aneinander hybridisieren.
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Der
Ausdruck „hybridisiert
selektiv (oder spezifisch) an" bezieht
sich auf die Bindung, Duplex-Bildung oder Hybridisierung eines Moleküls unter
stringenten Hybridisierungsbedingungen an lediglich eine bestimmte Nucleotidsequenz,
wenn diese Sequenz in einem komplexen Gemisch vorhanden ist (z.B.
gesamte zelluläre oder
Bibliotheks-DNA oder -RNA).
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Der
Ausdruck „stringente
Hybridisierungsbedingungen" bezieht
sich auf Bedingungen, unter denen eine Sonde an ihre Ziel-Subsequenz
hybridisiert, typischerweise in einem komplexen Gemisch aus Nucleinsäure, jedoch
an keine anderen Sequenzen. Stringente Bedingungen sind sequenzabhängig und
unterscheiden sich je nach unterschiedlichen Umständen. Längere Sequenzen
hybridisieren spezifisch bei höheren
Temperaturen. Eine umfassende Anleitung zu der Hybridisierung von
Nucleinsäuren
ist in Tijssen, Techniques in Biochemistry and Molecular Biology – Hybridization
with Nucleic Probes, Overview of principles of hybridization and
the strategy of nucleic acid assays (1993), zu finden. Im Allgemeinen
werden hochgradig stringente Bedingungen so ausgewählt, dass
sie etwa 5–10 °C niedriger
als der thermische Schmelzpunkt (Tm) für die spezifische
Sequenz bei einem definierten Ionenstärken-pH sind. Bedingungen niedriger Stringenz
werden im Allgemeinen so ausgewählt,
dass sie etwa 15–30 °C unter dem
Tm liegen. Der Tm ist
jene Temperatur (unter definierter Ionenstärke, pH und Kernkonzentration),
bei der 50 % der als komplementär
zum Ziel charakterisierten Sonden im Gleichgewicht an die Zielsequenz
hybridisieren (da die Zielsequenzen im Übermaß vorhanden sind, werden bei
Tm 50 % der Sonden im Gleichgewicht besetzt).
Stringente Bedingungen sind jene, bei denen die Salzkonzentration
weniger als etwa 1,0 M Natriumionen-, typischerweise etwa 0,01 bis
1,0 M Natriumionenkonzentration (oder andere Salze), bei einem pH
von 7,0 bis 8,3 beträgt
und die Temperatur zumindest etwa 30 °C für kurze Sonden (z.B. 10 bis
50 Nucleotide) und zumindest etwa 55 °C, manchmal 60 °C und manchmal
65 °C, für lange
Sonden (z.B. mehr als 50 Nucleotide) beträgt. Stringente Bedingungen
können ebenso
durch die Hinzufügung
von destabilisierenden Agenzien, wie z.B. Formamid, erreicht werden.
Für eine selektive
oder spezifische Hybridisierung beträgt ein positives Signal zumindest
zwei Mal, vorzugsweise 10-mal, der Hintergrundhybridisierung.
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Nucleinsäuren, die
unter stringenten Bedingungen nicht aneinander hybridisieren, sind
im Wesentlichen identisch, wenn die Polypeptide, für die sie
kodieren, im Wesentlichen identisch sind. Dies tritt z.B. auf, wenn
eine Kopie einer Nucleinsäure
unter Verwendung der maximalen Codon-Degeneration, die durch den genetischen
Code ermöglicht
wird, erzeugt wird. In solchen Fällen
hybridisieren die Nucleinsäuren
typischerweise unter moderat stringenten Hybridisierungsbedingungen.
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In
der vorliegenden Erfindung kann genomische DNA oder cDNA, die DMT-Nucleinsäuren der
Erfindung umfasst, in Standard-Southern-Blots unter stringenten
Bedingungen unter Verwendung der hierin offenbarten Nucleinsäuresequenzen
identifiziert werden. Für
die Zwecke dieser Offenbarung sind geeignete stringente Bedingungen
für solche
Hybridisierungen jene, die eine Hybridisierung in einem Puffer von
40 % Formamid, 1 M NaCl, 1 % SDS bei 37 °C und zumindest einen Waschschritt
in 0,2 X SSC bei einer Temperatur von zumindest etwa 50 °C, normalerweise
etwa 55 °C
bis etwa 60 °C
und manchmal 65 °C,
für eine
Zeitspanne von 20 Minuten oder äquivalente
Bedingungen umfassen. Eine positive Hybridisierung ist zumindest
eine zweifache Hintergrundhybridisierung. Der Fachmann wird leicht
erkennen, dass alternative Hybridisierungs- und Waschbedingungen
verwendet werden können,
um Bedingungen ähnlicher
Stringenz bereitzustellen.
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Ein
weiterer Hinweis darauf, dass zwei Polynucleotide im Wesentlichen
identisch sind, ist, wenn die Referenzsequenz, die von einem Paar
Oligonucleotidprimern amplifiziert wird, anschließend unter
stringenten Hybridisierungsbedingungen als eine Sonde verwendet
werden kann, um die Testsequenz aus einer cDNA- oder genomischen
Bibliothek zu isolieren oder um die Testsequenz z.B. in einem Northern- oder Southern-Blot zu
identifizieren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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Diese
Erfindung stellt molekulare Strategien für die Steuerung der Pflanzenentwicklung
bereit, umfassend die Methylierung von chromosomaler DNA, die Endospermentwicklung
und die Blütezeit.
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Die
Reproduktion bei blühenden
Pflanzen involviert zwei Befruchtungsereignisse im haploiden weiblichen
Gametophyten. Ein Spermiennucleus befruchtet das Ei, um den Keimling
zu bilden. Ein zweiter Spermiennucleus befruchtet die Zentralzelle,
um das Endosperm zu bilden, ein einzigartiges Gewebe, das das Wachstum
des Keimlings unterstützt.
Die Befruchtung aktiviert ebenso eine mütterliche Gewebedifferenzierung,
die Samenanlagen-Integumente bilden die Samenschale, und der Fruchtknoten
bildet die Frucht.
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Die
vorliegende Erfindung basiert, zumindest teilweise, auf der Entdeckung
einer Reihe an weiblichen Gametophytenmutationen und dem darauf
folgenden Klonieren des involvierten Gens, genannt DEMETER (DMT),
formal als ATROPOS (ATR) be kannt. Zwei Mutantenallele des hierin
offenbarten DMT wurden unter Verwendung einer T-DNA-Markierung erzeugt,
wodurch ein Exon des Gens zerstört
wurde. Die DMT-Mutationen beeinflussen die Endospermproduktion,
was zu einer verstärkten
Endospermentwicklung führt.
Im Allgemeinen werden die Mutanten-dmt-Allele nicht durch den weiblichen
Gametophyten weitergegeben. Die Vererbung eines Mutantendmt-Allels
durch den weiblichen Gametophyten führt normalerweise zu einem
Keimling-Abort und einer Endosperm-Überproduktion, sogar dann,
wenn der Pollen das Wildtyp-DMT-Allel in sich trägt.
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Im
Gegensatz dazu ist die Übertragung
von dmt-Mutanten-Allelen durch den männlichen Gametophyten (d.h.
Pollen) bei Arabidopsis vom Öcotypus
abhängig.
Bei einigen Ökotypen
(z.B. Columbia) beträgt
die Übertragung
von dmt-Mutanten-Allelen weniger als 50 %. Bei Landsberg erecta
ist die Übertragung
jedoch beinahe normal.
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DMT
ist ein Endosperm-Repressor sowohl vor als auch nach der Befruchtung.
DMT ist für
die MEDEA-Transkription sowohl notwendig als auch ausreichend. DMT
ist mit 5-Methylcytosin-Glykosylasen verwandt. DMT reguliert die
Transkription spezifischer Zielgene (d.h. MEA) durch einen Demethylierungsmechanismus.
DMT ist ebenso für
den Erhalt des korrekten Gesamtmusters der Methylierung chromosomaler
DNA in Zellen erforderlich.
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Die
wie hierin beschrieben hergestellten isolierten Sequenzen können in
einer Reihe an Verfahren verwendet werden, z.B. um die endogene
DMT-Gen-Expression zu inhibieren oder zu verstärken. Die Modulation der DMT-Gen-Expression
oder der DMT-Aktivität
in Pflanzen ist z.B. bei der Produktion von keimlinglosen Samen
oder Samen mit verringerter Keimlingzahl, Samen mit vermehrtem Endosperm,
als Teil eines Systems zur Samenerzeugung, bei der Modulation der
Zeit bis zur Blüte,
der Organ-Identität,
-Größe und/oder
-Anzahl, der Meristem-Größe oder
-Aktivität
in Pflanzen oder bei der Modulation der Methylierung und daher der
Gen-Expression in Pflanzen besonders von Nutzen. Eine weitere Verwendung
ist die Expression von DMT-Polynucleotiden in Tierzellen, z.B. als
ein DNA-Reparaturenzym, das aufgrund von chromosomalen Läsionen in
der Prävention
der unnatürlichen
Proliferation von Zellen (unter anderem Krebs) nützlich ist. Siehe z.B. Bruner
et al., Nature 403, 859 (2000).
-
Wie
unten stehend ausführlicher
beschrieben, führt
eine Reduktion der Expression von DMT in Pflanzen zu einer Reihe
unterschiedlicher Phänotypen.
Ohne die Erfindung auf bestimmte Ausführungsformen einschränken zu
wollen, wird davon ausgegangen, dass einige der Phänotypen,
die in Pflanzen erzeugt werden, epigenetische Mutationen sind, d.h.
Wirkungen aufgrund von Unterschieden im Methylierungsstadium des Chromosoms,
die zu einer veränderten
Gen-Expression führen.
Daher stellt DMT ein wirkungsvolles Werkzeug zur Entwicklung einer
beliebigen Anzahl an Pflanzenlinien mit einer Reihe an gewünschten
Phänotypen bereit.
-
Isolation
von DMT-Nucleinsäuren
-
Im
Allgemeinen sind die Nomenklatur und die Laborverfahren in DNA-Rekombinationsverfahren,
wie sie unten stehend beschrieben werden, jene, die nach dem Stand
der Technik wohlbekannt sind und im Allgemeinen verwendet werden.
Für die
Klonierung, die DNA- und RNA-Isolation, -Amplifikation und -Reinigung werden
Standardverfahren verwendet. Im Allgemeinen werden enzymatische
Reaktionen, die die DNA-Ligase, DNA-Polymerase, Restriktions-Endonucleasen
und dergleichen involvieren, gemäß der Beschreibungen
des Herstellers durchgeführt.
Diese Verfahren und verschiedene andere Verfahren werden im Allgemeinen
gemäß Sambrook
et al., Molecular Cloning – A
Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
New York (1989), durchgeführt.
-
Die
Isolation von DMT-Nucleinsäuren
kann durch eine Reihe an Verfahren erreicht werden. Oligonucleotidsonden,
die auf den hierin offenbarten Sequenzen basieren, können z.B.
zur Identifikation des gewünschten
Gens in einer cDNA- oder genomischen DNA-Bibliothek verwendet werden.
Um genomische Bibliotheken zu konstruieren, werden große Segmente
genomischer DNA mittels Zufalls-Fragmentierung, z.B. unter Verwendung
von Restriktions-Endonucleasen, erzeugt und mit Vektor-DNA ligiert,
um Konkatemere zu bilden, die in den geeigneten Vektor gepackt werden
kön nen.
Um eine cDNA-Bibliothek herzustellen, wird mRNA aus dem gewünschten
Organ, wie z.B. den Samenanlagen, isoliert, und es wird eine cDNA-Bibliothek,
die das DMT-Gen-Transkript enthält,
aus der mRNA hergestellt. Alternativ dazu kann cDNA aus der aus
anderen Geweben, in denen DMT-Gene oder -Homologe exprimiert werden,
extrahierten mRNA hergestellt werden.
-
Die
cDNA- oder genomische Bibliothek kann anschließend unter Verwendung einer
auf der Sequenz eines hierin offenbarten, geklonten DMT-Gens basierenden
Sonde gescreent werden. Es können
Sonden verwendet werden, um mit genomischen DNA- oder cDNA-Sequenzen
zu hybridisieren, um homologe Gene in derselben oder verschiedenen
Pflanzenspezies zu isolieren. Alternativ dazu können Antikörper, die gegen ein DMT-Polypeptid
gezüchtet
wurden, verwendet werden, um eine mRNA-Expressionsbibliothek zu screenen.
-
Alternativ
dazu können
die Nucleinsäuren
von Interesse aus Nucleinsäure-Proben
unter Verwendung von Amplifikationsverfahren amplifiziert werden.
Es kann z.B. Polymerasekettenreaktions-(PCR-)Technologie verwendet
werden, um die Sequenzen des DMT-Gens direkt aus genomischer DNA,
aus cDNA, aus genomischen Bibliotheken oder cDNA-Bibliotheken zu
amplifizieren. PCR und andere In-vitro-Amplifikationsverfahren können ebenso
nützlich
sein, um z.B. Nucleinsäuresequenzen
zu klonieren, die für
zu exprimierende Proteine kodieren, um Nucleinsäuren herzustellen, die als
Sonden zur Detektion der Gegenwart der gewünschten mRNA in Proben verwendet
werden, zur Nucleinsäuresequenzierung
und für
andere Zwecke. Für
einen allgemeinen Überblick über die
PCR siehe PCR Protocols: A Guide to Methods and Applications (M.
Innis, D. Gelfand, J. Sninsky und T. White (Hrsg.)), Academic Press,
San Diego (1990).
-
Geeignete
Primer und Sonden zur Identifikation von DMT-Sequenzen aus Pflanzengeweben
werden aus Vergleichen der hierin bereitgestellten Sequenzen mit
anderen verwandten Genen erzeugt. DMT kann z.B. mit den anderen
Endonuclease-III-Genen
verglichen werden, wie z.B. Genbank-Zugriffsnr. AE002073. Unter Verwendung
dieser Verfahren kann ein Fachmann konservierte Regionen in den
hierin of fenbarten Nucleinsäuren
identifizieren, um die geeigneten Primer- und Sonden-Sequenzen herzustellen.
Primer, die spezifisch an konservierte Regionen in DMT-Genen hybridisieren,
können
verwendet werden, um Sequenzen aus sehr unterschiedlichen Pflanzenspezies
zu amplifizieren. Geeignete Primer zur Amplifikation der genomischen
Region oder der cDNA von DMT umfassen die folgenden Primer:
-
Die
Amplifikationsbedingungen sind typischerweise wie folgt. Reaktionskomponenten:
10 mM Tris-HCl, pH 8,3, 50 mM Kaliumchlorid, 1,5 mM Magnesiumchlorid,
0,001 % Gelatine, 200 μM
dATP, 200 µM dCTP,
200 µM
dGTP, 200 µM
dTTP, 0,4 µM
Primer und 100 Einheiten pro ml Taq-Polymerase. Programm: 96 °C 3 Minuten
lang, 30 Zyklen bei 96 °C
45 Sek. lang, 50 °C
60 Sek. lang, 72 °C
60 Sek. lang, gefolgt von 72 °C
5 Min. lang.
-
Standard-Nucleinsäure-Hybridisierungsverfahren
unter Verwendung der oben offenbarten Bedingungen können danach
verwendet werden, um cDNA- oder genomische Klone voller Länge zu identifizieren.
-
Alternativ
dazu sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Erfindung eine Reihe von
Verfahren zum Design von Modifikationen von Polynucleotidsequenzen
bekannt. Die oligonucleotidgerichtete Mutagenese kann z.B. verwendet
werden, um ortsspezifische Mutationen in eine Nucleinsäuresequenz
von Interesse einzuführen.
Beispiele solcher Verfahren sind in den oben genannten Verweisen
zu finden und etwa in Reidhaar-Olson et al., Science 241, 53-57
(1988), und Ausubel et al. Auf ähnliche
Art und Weise kann Gen-Shuffling (Stemmer, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 91, 10747-10751
(1994); Ostermeier et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96, 3562-67 (1999))
verwendet werden, um Variationen in eine oder mehrere DMT-Sequenzen
oder -Subsequenzen einzuführen.
Orthologe (zwischen Spezies) oder homologe (innerhalb einer Spezies)
DMT-Nucleinsäuren
können z.B.
ausgetauscht, kombiniert oder hin- und hergeschoben werden, um innerhalb
des Schutzumfangs der Erfindung neue Variationen zu erzeugen.
-
Zusätzlich dazu
kann fehleranfällige
PCR ebenso verwendet werden, um Variationen in eine Nucleinsäuresequenz
einzuführen.
Siehe Leung et al., Technique 1, 11-15 (1989), und Caldwell et al.,
PCR Methods Applic. 2, 28-33 (1992).
-
Steuerung
der DMT-Aktivität
oder -Gen-Expression
-
Da
DMT-Gene in die Steuerung der Samen-, insbesondere der Endosperm-,
Entwicklung involviert sind, ist die Inhibierung der endogenen DMT-Aktivität oder -Gen-Expression in einer
Reihe verschiedener Kontexte von Nutzen. Eine Reduktion der DMT-Aktivität kann z.B.
für die
Produktion von Samen mit verstärkter Endospermausbildung
verwendet werden. Durch eine Reduktion und/oder Elimination der
DMT-Aktivität
können
Pflanzen mit Samen, die verstärkt
Endosperm enthalten, produziert werden.
-
Alternativ
dazu kann eine wesentliche Inhibierung der DMT-Aktivität nach der
Befruchtung für
eine Produktion von Früchten
mit kleinen und/oder zurückgebildeten
Samen (hierin als „samenlose
Früchte" bezeichnet) verwendet
werden. Bei vielen Pflanzen, besonders bei Dikotylen, ist das Endosperm
nicht beständig und
wird schlussendlich zurückgebildet.
Daher sind bei Pflanzen der Erfindung, bei denen die DMT-Aktivität inhibiert
ist, keimlinglose Samen nicht von Bestand, und es werden samenlose
Früchte
produziert. Für
die Produktion von Dikotylen mit verstärktem Endosperm kann die vorteilhafteste
Wirkung sein, die DMT-Aktivität
zu reduzieren, je doch nicht zu eliminieren. Auf der anderen Seite
ist es bei Monokotylen, die ein beständiges Endosperm aufweisen,
vorteilhaft, die DMT-Aktivität
zu eliminieren.
-
Alternativ
dazu können
Pflanzen der Erfindung verwendet werden, um das Keimen in Samen
vor der Ernte zu verhindern, besonders bei jenen, die von Getreidekörnern abstammen.
Bei diesen Pflanzen besteht das Endosperm weiter fort und ist die
Hauptkomponente des reifen Samens. Vorzeitiges Wachstum der Keimlinge
bei gelagertem Getreide führt
zu der Freisetzung von abbauenden Enzymen, die Stärke und
andere Komponenten des Endosperms verdauen. Pflanzen der vorliegenden
Erfindung sind nützlich,
um dieses Problem zu lösen,
da den Samen der Keimling fehlt und sie daher nicht keimen.
-
Weiters
kann, wie hierin beschrieben, die Zeit bis zur Blüte und die
DNA-Methylierung
ebenso durch eine Modulation der DMT-Aktivität in einer Zelle moduliert
werden. DMT kann z.B. verwendet werden, um die Menge an methylierter
DNA in einer Zelle zu modulieren. Da die Expression vieler Gene
von ihrem Methylierungsstatus abhängt, kann die Modulation der
DMT-Aktivität
tatsächlich
die Gen-Expression
in einer Zelle modulieren. Beispiele für Gene, deren Expression durch
DMT moduliert wird, umfassen MEDEA.
-
Ein
Fachmann wird erkennen, dass eine Reihe an Verfahren verwendet werden
können,
um die DMT-Aktivität
oder -Gen-Expression zu modulieren. Die DMT-Aktivität kann in
der Pflanzenzelle auf Gen-Niveau, transkriptionellem, posttranskriptionellem,
translationellem oder posttranslationellem Niveau moduliert werden.
Verfahren zur Modulation der DMT-Aktivität auf jeder dieser Ebenen sind
dem Fachmann nach dem Stand der Technik im Allgemeinen wohlbekannt
und werden unten stehend kurz beschrieben.
-
Verfahren
zur Einführung
genetischer Mutationen in Pflanzengene sind wohlbekannt. Samen oder
anderes Pflanzenmaterial kann z.B. gemäß den Standardverfahren mit
einer mutagenen chemischen Substanz behandelt werden. Solche chemischen
Substanzen umfassen, sind jedoch nicht eingeschränkt auf, die Folgenden: Diethylsulfat, Ethylenimin,
Ethylmethansulfonat und N-Nitroso-N-ethylharnstoff. Alternativ dazu
kann ionisierende Strahlung aus Quellen, wie z.B. Röntgenstrahlen
oder γ-Strahlen,
verwendet werden.
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Alternativ
dazu kann die homologe Rekombination verwendet werden, um gezielte
Gen-Zerstörungen durch
spezifisches Deletieren oder Verändern
des DMT-Gens in vivo zu induzieren (siehe im Allgemeinen Grewal
und Klar, Genetics 146, 1221-1238 (1997), und Xu et al., Genes Dev.
10, 2411-2422 (1996)). Die homologe Rekombination wurde in Pflanzen
gezeigt (Puchta et al., Experientia 50, 277-284 (1994), Swoboda
et al., EMBO J. 13, 484-489 (1994); Offringa et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 90, 7346-7350 (1993); und Kempin et al., Nature 389,
802-803 (1997)).
-
Bei
der Anwendung der homologen Rekombinationstechnologie auf die Gene
der Erfindung werden Mutationen in ausgewählten Teilen einer DMT-Gen-Sequenz
(unter anderem stromauf gelegene 5'-, stromab gelegene 3'- und intragene Regionen),
wie z.B. jene, die hierin offenbart werden, in vitro hergestellt
und anschließend
unter Verwendung von Standard-Verfahren in die gewünschte Pflanze
eingeführt.
Da die Wirksamkeit der homologen Rekombination bekannterweise von
den verwendeten Vektoren abhängt,
werden passenderweise dicistronische Gen-Targeting-Vektoren, wie
sie von Mountford et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 4303-4307
(1994), und Vaulont et al., Transgenic Res. 4, 247-255 (1995), beschrieben
werden, zur Steigerung der Wirksamkeit der Selektion für die veränderte DMT-Gen-Expression
in transgenen Pflanzen verwendet. Das mutierte Gen wechselwirkt
mit dem Ziel-Wildtyp-Gen auf solch eine Art und Weise, dass es in
transgenen Pflanzenzellen zu einer homologen Rekombination und zu
einem gezielten Ersatz des Wildtyp-Gens kommt, was zu der Suppression
der DMT-Aktivität
führt.
-
Alternativ
dazu können
Oligonucleotide, die aus einem zusammenhängenden Abschnitt aus RNA-
und DNA-Resten in einer Duplex-Konformation mit doppelten Haarnadel-Kappen
an den Enden bestehen, verwendet werden. Die RNA/DNA-Sequenz ist so kreiert,
dass sie mit der Sequenz des Ziel-DMT-Gens angeordnet werden kann
und dass sie die gewünschte
Nucleotidveränderung
enthält.
Die Einfüh rung
des chimären
Oligonucleotids auf einem extrachromosomalen T-DNA-Plasmid führt zu einer
wirksamen und spezifischen DMT-Gen-Konversion, die von chimären Molekülen in einer
kleinen Anzahl an transformierten Pflanzenzellen gesteuert wird.
Dieses Verfahren wird in Cole-Strauss et al., Science 273, 1386-1389
(1996), und Yoon et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 2071-2076
(1996), beschrieben.
-
Die
Gen-Expression kann unter Verwendung von DNA-Rekombinationsverfahren
durch die Transformation von Pflanzenzellen mit Konstrukten, die
Transposons oder T-DNA-Sequenzen umfassen, deaktiviert werden. DMT-Mutanten,
die durch diese Verfahren hergestellt wurden, werden gemäß Standardverfahren identifiziert.
Mutanten können
z.B. mittels PCR oder durch die Detektion der Gegenwart oder Abwesenheit
von DMT-mRNA, z.B. durch Northern-Blot-Tests, detektiert werden.
Die Mutanten können
ebenso durch Testen auf die Entwicklung des Endosperms in Abwesenheit
einer Befruchtung ausgewählt
werden.
-
Die
isolierten Nucleinsäuresequenzen,
hergestellt wie hierin beschrieben, können ebenso in einer Reihe
an Verfahren zur Steuerung der endogenen DMT-Gen-Expression in verschiedenen Stadien
verwendet werden. Subsequenzen aus den hierin offenbarten Sequenzen
können
verwendet werden, um die Transkription, RNA-Akkumulation, Translation und dergleichen
zu steuern.
-
Es
kann eine Reihe an Verfahren zur Inhibierung der Gen-Expression
in Pflanzen verwendet werden. Es kann z.B. die Antisense-Technologie
leicht verwendet werden. Um dies zu erreichen, wird ein Nucleinsäure-Segment
aus dem gewünschten
Gen kloniert und operabel an einen Promotor gebunden, so dass der
Antisense-Strang der RNA transkribiert wird. Das Konstrukt wird
anschließend
in Pflanzen transformiert, und der Antisense-Strang der RNA wird
hergestellt. Bei Pflanzenzellen wurde vorgeschlagen, die Antisense-Suppression
könnte
auf allen Ebenen der Gen-Regulation
agieren, inkludierend die Suppression der RNA-Translation (siehe
z.B. Bourque, Plant Sci. (Limerick) 105, 125-149, (1995); Pantopoulos,
in: Progress in Nucleic Acid Research and Molecular Biology, Band
48, 181-238, W.E. Cohn und K. Moldave (Hrsg.), Academic Press, Inc., San
Diego, Kalifornien, USA, London, Eng land, UK; Heiser et al., Plant
Sci. (Shannon) 127, 61-69, (1997)) sowie durch das Verhindern der
Akkumulation der mRNA, die für
das Protein von Interesse kodiert (siehe Baulcombe, Plant Mol. Bio.
32, 79-88 (1996); Prins und Goldbach, Arch. Virol. 141, 2259-2276
(1996), Metzlaff et al., Cell 88, 845-854 (1997) ; Sheehy et al.,
Proc. Nat. Acad. Sci. USA 85, 8805-8809 (1988), und Hiatt et al., US-Patent
Nr. 4.801.340).
-
Das
einzuführende
Nucleinsäure-Segment
ist im Allgemeinen im Wesentlichen mit zumindest einem Teil des/der
endogenen DMT-Gens oder -Gene, das/die zu unterdrücken ist/sind,
identisch. Die Sequenz muss jedoch nicht vollkommen identisch sein,
um die Expression zu inhibieren. Die Vektoren der vorliegenden Erfindung
können
so kreiert werden, dass die inhibitorische Wirkung andere Gene innerhalb
einer Genfamilie betrifft, die eine Homologie oder beträchtliche
Homologie mit dem Ziel-Gen
aufweisen.
-
Für die Antisense-Suppression
muss die eingeführte
Sequenz in Bezug auf entweder das primäre Transkriptionsprodukt oder
die vollständig
verarbeitete mRNA ebenso nicht in voller Länge vorhanden sein. Im Allgemeinen
kann eine höhere
Homologie verwendet werden, um für
die Verwendung einer kürzeren
Sequenz zu kompensieren. Weiters muss die eingeführte Sequenz nicht dasselbe
Intron- oder Exon-Muster aufweisen, und die Homologie von nicht
kodierenden Segmenten kann genauso wirksam sein. Normalerweise sollte
eine Sequenz von zwischen etwa 30 oder 40 Nucleotiden und Nucleotiden
von etwa voller Länge
verwendet werden, obwohl eine Sequenz von zumindest etwa 100 Nucleotiden
bevorzugt ist, eine Sequenz von zumindest etwa 200 Nucleotiden noch
stärker
bevorzugt ist und eine Sequenz von etwa 500 bis etwa 7000 Nucleotiden besonders
bevorzugt ist.
-
Eine
Reihe an Gen-Regionen kann als Ziel verwendet werden, um die DMT-Gen-Expression zu unterdrücken. Die
Ziele können
z.B. die kodierenden Regionen, Introns, Sequenzen aus Exon/Intron-Verbindungspunkten,
untranslatierte 5'-
oder 3'-Regionen und dergleichen
umfassen. In einigen Ausführungsformen
können
die Konstrukte so gebaut sein, dass sie die Fähigkeit von Regulationsproteinen,
sich an DMT-Gensequenzen zu binden, die für deren zell- und/oder gewebespezifische
Expression erforderlich sind, eliminieren. Solche Transkriptionsregulationssequenzen
können
sich entweder 5'-,
3'- oder innerhalb
der kodierenden Region des Gens befinden und können die Gentranskription entweder
fördern
(positives Regulationselement) oder unterdrücken (negatives Regulationselement).
Diese Sequenzen können
unter Verwendung von Standard-Deletionsanalysen, die dem Fachmann
nach dem Stand der Technik wohlbekannt sind, identifiziert werden.
Sind die Sequenzen einmal identifiziert, so wird ein Antisense-Konstrukt,
das auf diese Sequenzen abzielt, in Pflanzen eingeführt, um
die Gen-Transkription in besonderem Gewebe, z.B. in sich entwickelnden
Samenanlagen und/oder Samen, zu steuern. In einer Ausführungsform
werden transgene Pflanzen für
DMT-Aktivität
ausgewählt,
die reduziert, jedoch nicht eliminiert ist.
-
Eine
oligonucleotidbasierte Tripelhelix-Formation kann verwendet werden,
um die DMT-Genexpression zu zerstören. Triplex-DNA kann die DNA-Transkription
und -Replikation inhibieren, ortsspezifische Mutationen erzeugen,
DNA spalten und homologe Rekombination induzieren (siehe z.B. Havre
und Glazer, J. Virology 67, 7324-7331 (1993); Scanlon et al., FASEB
J. 9, 1288-1296 (1995); Giovannangeli et al., Biochemistry 35, 10539-10548
(1996); Chan und Glazer, J. Mol. Medicine 75, 267-282, Berlin (1997)).
Tripelhelix-DNAs können
verwendet werden, um auf dieselben Sequenzen abzuzielen, die für die Antisense-Regulation
identifiziert wurden.
-
Katalytische
RNA-Moleküle
oder Ribozyme können
ebenso verwendet werden, um die Expression von DMT-Genen zu inhibieren.
Es ist möglich,
Ribozyme zu kreieren, die sich spezifisch mit beinahe einer jeden Ziel-RNA
paaren und das Phosphodiester-Rückgrat
an einer bestimmten Stelle spalten, wodurch die Ziel-RNA funktionell
deaktiviert wird. Bei der Durchführung
dieser Spaltung wird das Ribozym selbst nicht verändert und ist
daher in der Lage, andere Moleküle
zu wiederzuverwerten und zu spalten, was es zu einem wahren Enzym macht.
Die Inklusion von Ribozymsequenzen innerhalb der Antisense-RNAs
verleiht ihnen RNA-spaltende Aktivität, wodurch die Aktivität der Konstrukte
erhöht
wird. Die Ribozyme können
daher ver wendet werden, um auf dieselben Sequenzen abzuzielen, die
für die
Antisense-Regulation
identifiziert wurden.
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Es
wurde eine Reihe an Ribozym-Klassen identifiziert. Eine Klasse der
Ribozyme stammt von einer Reihe kleiner zirkulärer RNAs ab, die zu einer Selbstspaltung
und einer Replikation in Pflanzen in der Lage sind. Die RNAs replizieren
sich entweder alleine (viroide RNAs) oder mit einem Helfer-Virus
(Satelliten-RNAs). Beispiele umfassen RNAs vom Avocado-Sunblotch-Viroid
und die Satelliten-RNAs vom Tabak-Ringspot-Virus, dem Lucerne-Transient-Streak-Virus,
dem Velvet-Tobacco-Mottle-Virus,
dem Solanum-nodiflorum-Mottle-Virus und dem Subterranean-Clover-Mottle-Virus. Das Design
und die Verwendung von Ziel-DNA-spezifischen Ribozymen wird in Zhao
und Pick, Nature 365, 448-451 (1993); Eastham und Ahlering, J. Urology
156, 1186-1188 (1996); Sokol und Murray, Transgenic Res. 5, 363-371
(1996); Sun et al., Mol. Biotechnology 7, 241-251 (1997), und Haseloff
et al., Nature 334, 585-591 (1988), beschrieben.
-
Ein
weiteres Verfahren der Suppression ist die Sense-Co-Suppression.
Von der Einführung
von Nucleinsäure,
die in der Sense-Ausrichtung konfiguriert wurde, wurde vor kurzem
gezeigt, dass sie ein wirksames Mittel zum Blockieren der Transkription
von Ziel-Genen darstellt. Für
ein Beispiel der Verwendung dieses Verfahrens zur Modulation der
Expression von endogenen Genen siehe Assaad et al., Plant Mol. Biol.
22, 1067-1085 (1993); Flavell, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 91, 3490-3496
(1994); Stam et al., Annals Bot. 79, 3-12 (1997); Napoli et al.,
The Plant Cell 2, 279-289
(1990), und US-Patente Nr. 5.034.323, 5.231.020 und 5.283.184.
-
Die
unterdrückende
Wirkung kann dort auftreten, wo die eingeführte Sequenz keine kodierende
Sequenz per se enthält,
sondern nur Intron- oder untranslatierte Sequenzen, die zu den Sequenzen
homolog sind, die sich im primären
Transkript der endogenen Sequenz befinden. Die eingeführte Sequenz
ist im Allgemeinen im Wesentlichen identisch mit der endogenen Sequenz,
die unterdrückt
werden soll. Diese minimale Identität ist typischerweise größer als
etwa 65 %, eine höhere
Identität
könnte
jedoch eine wirksamere Unterdrückung
der Expression der endogenen Sequenzen ausüben. Eine wesentlich größere Identität von mehr
als etwa 80 % wird bevorzugt, obwohl etwa 95 % bis zu absoluter
Identität
am stärksten
bevorzugt würde.
Wie bei der Antisense-Regulation sollte die Wirkung auf jedes beliebige
andere Protein innerhalb einer ähnlichen
Familie an Genen zutreffen, die eine Homologie oder eine im Wesentlichen
bestehende Homologie zeigen.
-
Für die Sense-Suppression
muss die eingeführte
Sequenz, die weniger als eine absolute Identität benötigt, auch nicht die volle
Länge in
Bezug auf entweder das primäre
Transkriptionsprodukt oder die vollständig bearbeitete mRNA aufweisen.
Dies kann bevorzugt werden, um die gleichzeitige Produktion einiger
Pflanzen zu vermeiden, die für
eine Überexpression
bekannt sind. Eine höhere
Identität
in einer kürzeren
als eine Sequenz voller Länge
kompensiert für
eine längere,
weniger identische Sequenz. Weiters muss die eingeführte Sequenz
nicht dasselbe Intron- oder Exonmuster aufweisen, und die Identität von nicht
kodierenden Segmenten wird ebenso wirksam sein. Normalerweise wird
eine Sequenz in den Bandbreiten der oben genannten Größen für die Antisense-Regulation
verwendet. Zusätzlich
kann auf dieselben Gen-Regionen, die für die Antisense-Regulation
erwähnt
wurden, unter Verwendung der Co-Suppressionsverfahren abgezielt
werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Expression einer Nucleinsäure von Interesse durch die
gleichzeitige Expression von sowohl Sense- als auch Antisense-Konstrukten unterdrückt werden
(Waterhouse et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 95, 13959-13964 (1998).
Siehe auch Tabara et al., Science 282, 430-431 (1998).
-
Alternativ
dazu kann die DMT-Aktivität
durch die Elimination der Proteine moduliert werden, die für eine DMT-zellspezifische
Gen-Expression erforderlich sind. Daher kann die Expression der
Regulationsproteine und/oder der Sequenzen, die die DMT-Gen-Expression steuern,
unter Verwendung der hierin beschriebenen Verfahren moduliert werden.
-
Ein
weiteres Verfahren ist die Verwendung von gentechnisch veränderter
tRNA-Suppression
der DMT-mRNA-Translation. Dieses Verfahren umfasst die Verwen dung
von Suppressor-tRNAs, um Zielgene, die frühreife Stoppcodons enthalten,
zu transaktivieren (siehe Betzner et al., Plant J. 11, 587-595 (1997);
und Choisne et al., Plant J. 11, 597-604 (1997)). Eine Pflanzenlinie,
die ein konstitutiv exprimiertes DMT-Gen enthält, das ein Amber-Stoppcodon
enthält,
wird zuerst kreiert. Multiple Pflanzenlinien, von denen jede tRNA-Suppressor-Genkonstrukte
unter der Steuerung von zelltypspezifischen Promotoren enthält, werden
ebenso erzeugt. Das tRNA-Genkonstrukt
wird anschließend
in die DMT-Linie gekreuzt, um die DMT-Aktivität auf eine gezielte Art und
Weise zu aktivieren. Diese tRNA-Suppressorlinien könnten ebenso
verwendet werden, um die Expression einer beliebigen Genart auf
dieselben Zell- oder Gewebetypen abzielen zu lassen.
-
DMT-Proteine
können
in vivo homogene oder heterologe Komplexe bilden. Daher ist die
Produktion dominant-negativer Formen von DMT-Polypeptiden, die defekt
in ihren Fähigkeiten
sind, an andere Proteine im Komplex zu binden, ein passendes Mittel
zur Inhibierung der endogenen DMT-Aktivität. Dieser Ansatz involviert
die Transformation von Pflanzen mit Konstrukten, die für Mutanten-DMT-Polypeptide
kodieren, die defekte Komplexe bilden und dadurch die korrekte Bildung
des Komplexes verhindern. Das Mutanten-Polypeptid kann sich von
der natürlich
vorkommenden Sequenz auf der primären Strukturebene durch Aminosäure-Substitutionen,
-Additionen, -Deletionen und dergleichen unterscheiden. Diese Modifikationen
können
in einer Reihe an Kombinationen verwendet werden, um die modifizierte
End-Proteinkette
herzustellen. Die Verwendung von dominanten Negativ-Mutanten zur
Inaktivierung von Ziel-Genen wird in Mizukami et al., Plant Cell
8, 831-845 (1996), beschrieben.
-
Eine
weitere Strategie zur Beeinflussung der Fähigkeit eines DMT-Proteins,
mit sich selbst oder mit anderen Proteinen wechselzuwirken, umfasst
die Verwendung von Antikörpern,
die für
DMT spezifisch sind. Bei diesem Verfahren wird eine zellspezifische
Expression von DMT-spezifischen Antikörpern verwendet, um funktionelle
Domänen
durch Antikörper-Antigen-Erkennung
zu deaktivieren (siehe Hupp et al., Cell 83, 237-245 (1995)).
-
Nachdem
Pflanzen mit verminderter DMT-Aktivität identifiziert wurden, kann
ein rekombinantes Konstrukt, das in der Lage ist, geringe Mengen
an DMT in Keimlingen zu exprimieren, unter Verwendung der unten beschriebenen
Verfahren eingeführt
werden. Auf diese Art und Weise kann das Ausmaß der DMT-Aktivität reguliert
werden, um bevorzugte Pflanzen-Phänotypen zu produzieren. Ein
relativ schwacher Promotor, wie z.B. der Ubiquitin-Promotor (siehe
z.B. Garbarino et al., Plant Physiol. 109 (4), 1371-8 (1995); Christensen
et al., Transgenic Res. 5 (3), 213-8 (1996); und Holtorf et al.,
Plant. Mol. Biol. 29 (4), 637-46 (1995)), ist etwa bei der Produktion
von Pflanzen mit verringertem Ausmaß der DMT-Aktivität oder -Expression
von Nutzen. Solche Pflanzen sind z.B. für die Produktion von Pflanzen
nützlich,
die Samen mit verstärktem
Endosperm produzieren.
-
Verwendung
von Nucleinsäuren
der Erfindung zur Verbesserung der DMT-Gen-Expression
-
Wie
hierin beschrieben hergestellte, isolierte Sequenzen können ebenso
in eine Pflanzenzelle eingeführt
werden, wodurch die Expression einer bestimmten DMT-Nucleinsäure moduliert
wird, um die endogene Gen-Expression zu verbessern oder zu steigern.
Ohne dabei z.B. an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, glauben
die Anmelder im Lichte der Beziehung von DMT zu Exonuclease III
und den DNA-Glykosylasen, dass
DMT an DNA oder Chromatin bindet und eine Modulation der Transkription
durch eine Modulation des Methylierungsstatus der DNA bewirkt. Eine
verstärkte
Expression kann daher verwendet werden, um die Pflanzenmorphologie
zu steuern, und zwar durch Steuerung der Expression von Genen, die
sich unter der Kontrolle von DMT befinden, wie z.B. MEDEA, in den
gewünschten
Geweben oder Zellen. Eine verstärkte
Expression kann z.B. ebenso verwendet werden, um das vegetative
Wachstum durch das Hindern der Pflanze an der Samenbildung zu steigern.
In Fällen,
in denen die Überexpression
eines Gens gewünscht
ist, kann das gewünschte
Gen aus einer anderen Spezies verwendet werden, um potentielle Sense-Suppressionswirkungen zu
verringern.
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Weiters
kann, wie hierin beschrieben, die Zeit bis zur Blüte und die
DNA-Methylierung
ebenso durch Modulation der DMT-Aktivität in einer Zelle moduliert
werden. Eine erhöhte
Expression von DMT in einer Pflanze führt z.B. zu einer Verzögerung der
Zeit bis zur Blüte.
Auf ähnliche
Art und Weise kann DMT verwendet werden, um die Menge an methylierter
DNA in einer Zelle zu modulieren. Da die Expression vieler Gene
von ihrem Methylierungsstatus abhängt, moduliert die Modulation
der DMT-Aktivität
tatsächlich
die Gen-Expression in einer Zelle. Beispiele für Gene, deren Expression von
DMT moduliert wird, umfassen MEDEA.
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Ein
Fachmann erkennt, dass die Polypeptide, für die die Gene der Erfindung
kodieren, wie andere Proteine verschiedene Domänen besitzen, die verschiedene
Funktionen ausführen.
Daher müssen
die Gen-Sequenzen nicht voller Länge
sein, solange die gewünschte
funktionelle Domäne
des Proteins exprimiert wird.
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Modifizierte
Proteinketten können
ebenso unter Verwendung verschiedener DNA-Rekombinationsverfahren leicht kreiert
werden, die dem Fachmann wohlbekannt sind und unten stehend ausführlich beschrieben werden.
Die Ketten können
sich z.B. von der natürlich
auftretenden Sequenz auf der primären Strukturebene durch Aminosäure-Substitutionen,
-Additionen, -Deletionen und dergleichen unterscheiden. Diese Modifikationen
können
in einer Reihe von Kombinationen verwendet werden, um die modifizierte
End-Proteinkette zu erzeugen.
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Herstellung
rekombinanter Vektoren
-
Um
in den oben genannten Verfahren isolierte Sequenzen zu verwenden,
werden rekombinante DNA-Vektoren, die für die Transformation von Pflanzenzellen
geeignet sind, hergestellt. Verfahren zur Transformation einer großen Bandbreite
an blühenden
Pflanzenspezies sind wohlbekannt und werden in der fachlichen und
wissenschaftlichen Literatur beschrieben. Siehe z.B. Weising et
al., Ann. Rev. Genet. 22, 421-477 (1988). Eine DNA-Sequenz, die
für das
gewünschte
Polypeptid kodiert, z.B. eine cDNA-Sequenz, die für ein Protein
voller Länge
kodiert, wird vorzugsweise mit Transkriptions- und Translationsinitiations-Regulationssequenzen
kombiniert, die die Transkription der Sequenz aus dem Gen in den
jeweiligen Geweben der transformierten Pflanze steuern.
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Für eine Überexpression
kann z.B. ein Pflanzen-Promotor-Fragment verwendet werden, das die
Expression des Gens in allen Geweben einer regenerierten Pflanze
steuert. Solche Promotoren werden hierin als „konstitutive" Promotoren bezeichnet
und sind unter den meisten Umweltbedingungen und Entwicklungs- oder Zelldifferenzierungs-Stadien
aktiv. Beispiele konstitutiver Promotoren umfassen die Blumenkohlmosaik-Virus-(CaMV-)35S-Transkriptionsinitiationsregion,
den 1'- oder 2'- Promotor, der aus
T-DNA von Agrobacterium tumafaciens stammt, sowie andere Transkriptionsinitiationsregionen
aus verschiedenen Pflanzengenen, die dem Fachmann bekannt sind.
Solche Gene umfassen z.B. ACT11 aus Arabidopsis (Huang et al., Plant
Mol. Biol. 33, 125-139 (1996)), Cat3 aus Arabidopsis (GenBank Nr.
U43147, Zhong et al., Mol. Gen. Genet. 251, 196-203 (1996)), das
für das
Stearoyl-Acyl-Trägerprotein
Desaturase aus Brassica napus kodierende Gen (Genbank Nr. X74782,
Solocombe et al., Plant Physiol. 104, 1167-1176 (1994)), GPc1 aus
Mais (Genbank Nr. X15596, Martinez et al., J. Mol. Biol. 208, 551-565
(1989)) und Gpc2 aus Mais (Genbank Nr. U45855, Manjunath et al.,
Plant Mol. Biol. 33, 97-112 (1997)).
-
Alternativ
dazu kann der Pflanzenpromotor die Expression der DMT-Nucleinsäure in einem
spezifischen Gewebe steuern oder kann sich auf eine andere Art und
Weise unter genauerer Umwelt- oder Entwicklungssteuerung befinden.
Beispiele der Umweltbedingungen, die die Transkription mittels induzierbarer
Promotoren ausführen
können,
umfassen anaerobe Bedingungen, erhöhte Temperatur oder das Vorhandensein von
Licht. Diese Promotoren werden hier als „induzierbare" oder „gewebespezifische" Promotoren bezeichnet. Ein
Fachmann wird erkennen, dass ein gewebespezifischer Promotor die
Expression von operabel gebundenen Sequenzen in anderen Geweben
als im Ziel-Gewebe vorantreiben kann. Daher ist ein gewebespezifischer Promotor,
wie er hierin verwendet wird, einer, der die Expression vorzugsweise
im Ziel-Gewebe vorantreibt, jedoch auch in anderen Geweben zu einem
gewissen Ausmaß an
Expression führen
kann.
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Beispiele
für Promotoren
unter Entwicklungssteuerung umfassen Promotoren, die nur (oder primär nur) die
Transkription in gewissen Geweben, wie z.B. Frucht, Samen oder Blüten, initiieren.
Promotoren, die die Expression von Nucleinsäuren in Samenanlagen, Blüten oder
Samen steuern, sind besonders in der vorliegenden Erfindung von
Nutzen. Wie hierin verwendet, ist ein samenspezifischer Promotor
einer, der die Expression in Samengeweben steuert, solche Promotoren
können
z.B. samenanlagenspezifisch (was Promotoren inkludiert, die die
Expression in mütterlichen
Geweben oder dem weiblichen Gametophyten, wie z.B. Eizellen oder
der Zentralzelle, steuern), keimlingspezifisch, endospermspezifisch,
integumentspezifisch, samenschalenspezifisch oder eine bestimmte
Kombination daraus sein. Beispiele umfassen einen Promotor aus dem samenanlagenspezifischen
BEL1-Gen, das in Reiser et al., Cell 83, 735-742 (1995), (GenBank
Nr. U39944) beschrieben wird. Andere geeignete samenspezifische
Promotoren stammen von den folgenden Genen: MAC1 aus Mais (Sheridan
et al., Genetics 142, 1009-1020 (1996)), Cat3 aus Mais (GenBank
Nr. L05934, Abler et al., Plant Mol. Biol. 22, 10131-1038 (1993)),
dem für
Oleosin-18kD kodierenden Gen aus Mais (GenBank Nr. J05212, Lee et
al., Plant Mol. Biol. 26, 1981-1987 (1994)), Vivparous-1 aus Arabidopsis
(GenBank Nr. U93215), dem für
Oleosin aus Arabidopsis kodierenden Gen (GenBank Nr. Z17657), Atmyc1
aus Arabidopsis (Urao et al., Plant Mol. Biol. 32, 571-576 (1996)),
der 2s-Samen-Speicherprotein-Genfamilie
aus Arabidopsis (Conceicao et al., Plant 5, 493-505 (1994)), dem
für Oleosin-20kD
kodierenden Gen aus Brassica napus (GenBank Nr. M63985), napA aus
Brassica napus (GenBank Nr. J02798, Josefsson et al., JBL 26, 12196-1301 (1987)),
der Napin-Genfamilie aus Brassica napus (Sjodahl et al., Planta
197, 264-271 (1995)), dem für
das 2S-Speicherprotein aus Brassica napus kodierenden Gen (Dasgupta
et al., Gene 133, 301-302 (1993)), den für Oleosin A (GenBank Nr. U09118)
und Oleosin B (GenBank Nr. U09119) kodierenden Genen aus Sojabohnen
und dem für
das schwefelreiche niedermolekulare Protein aus Sojabohnen kodierenden
Gen (Choi et al., Mol. Gen. Genet. 246, 266-268 (1995)).
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Zusätzlich dazu
können
die Promotorsequenzen aus den hierin offenbarten DMT-Genen verwendet werden,
um die Expression der DMT-Polynucleotide der Erfindung oder heterologer
Sequenzen voranzutreiben. Die Sequenzen der Promotoren werden unten
stehend identifiziert.
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Wird
eine korrekte Polypeptidexpression gewünscht, so sollte eine Polyadenylierungsregion
am 3'-Ende der kodierenden
Region inkludiert werden. Die Polyadenylierungsregion kann vom natürlichen
Gen stammen, aus einer Reihe anderer Pflanzengene oder aus T-DNA.
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Der
Vektor, der die Sequenzen (z.B. Promotoren oder kodierende Regionen)
aus Genen der Erfindung umfasst, umfasst typischerweise ein Marker-Gen,
das Pflanzenzellen einen selektierbaren Phänotyp verleiht. Der Marker
kann z.B. für
eine Biozid-Resistenz kodieren, insbesondere für eine Antibiotika-Resistenz,
wie z.B. eine Resistenz gegen Kanamycin, G418, Bleomycin, Hygromycin,
oder eine Herbizid-Resistenz,
wie z.B. eine Resistenz gegen Chlorosulfuron oder Basta.
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Promotor-
und Enhancer-Nucleinsäuren
der Erfindung
-
Zur
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind Polynucleotide,
die als Promotoren und Enhancer von Nutzen sind. Zur Verwendung
in der Erfindung geeignet sind Verfahren zum Targeting heterologer
Polypeptide auf einen weiblichen Gametophyten einer Pflanze, unter
anderem z.B. die polaren Nuclei, die Eier und Synergiden und Zentralzellen.
Promotor-Polynucleotide, die für
die Verwendung in der Erfindung geeignet sind, umfassen z.B. Sequenzen
und Subsequenzen der 5'-flankierenden DMT-DNA
(Seq.-ID Nr. 3), der 5'-UTR-Region
(Seq-ID Nr. 6) und der 3'-flankierenden
Region (Seq-ID Nr. 4). In einigen Ausführungsformen sind die Promotor-Sequenzen
operabel an das 5'-Ende
der kodierenden Region von DMT gebunden, die wiederum an ein Polynucleotid
von Interesse fusioniert ist, das typischerweise für ein Polypeptid
kodiert. Eine beispielhafte Promotor-Sequenz umfasst zumindest 3424
Nucleotide aus Seq.-ID Nr. 3, die an die ersten 1478 Nucleotide
aus Seq.-ID Nr. 5 gebunden sind. In einigen Ausführungsformen werden weitere
444 Nucleotide (z.B. die ersten 444 Nucleotide der kodierenden Region
von DMT) in den Promotor inkorporiert. In einigen Ausführungsformen
steuern die für
die Verwendung in der Erfindung geeigneten Promotor-Sequenzen die
Expression von Polynucleotiden spezifisch zu dem weiblichen Gametophyten
und steuern hingegen keine Expression in Geweben nach der Befruchtung.
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Produktion
transgener Pflanzen
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DNA-Konstrukte
der Erfindung können
in das Genom des gewünschten
Pflanzenwirts mittels einer Reihe herkömmlicher Verfahren eingeführt werden.
Das DNA-Konstrukt
kann z.B. unter Verwendung von Verfahren, wie z.B. Elektroporation
und Mikroinjektion von Pflanzenzellen-Protoplasten, direkt in die
genomische DNA der Pflanzenzelle eingeführt werden, oder die DNA-Konstrukte
können
unter Verwendung ballistischer Verfahren, wie z.B. der DNA-Gentransfertechnik
mit Hilfe der Partikelkanone, direkt in Pflanzengewebe eingeführt werden.
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Mikroinjektionsverfahren
sind nach dem Stand der Technik bekannt und wurden in der wissenschaftlichen
und in der Patentliteratur ausführlich
beschrieben. Die Einführung
von DNA-Konstrukten unter Verwendung der Polyethylenglykol-Fällung wird
in Paszkowski et al., Embo J. 3, 2717-2722 (1984), beschrieben.
Elektroporationsverfahren werden in Fromm et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 82, 5824 (1995), beschrieben. Ballistische Transformationsverfahren
werden in Klein et al., Nature 327, 70-73 (1987), beschrieben.
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Alternativ
dazu können
die DNA-Konstrukte mit geeigneten T-DNA-flankierenden Regionen kombiniert werden
und in einen herkömmlichen
Agrobacteriumtumefaciens-Wirtsvektor eingeführt werden. Die Virulenzfunktionen
des Agrobacterium-tumefaciens-Wirts steuern die Insertion des Konstrukts
und des danebenliegenden Markers in die Pflanzenzellen-DNA, wenn
die Zelle durch das Bakterium infiziert wird. Agrobacterium-tumefaciens-vermittelte
Transformationsverfahren, unter anderem das Unschädlichmachen
und die Verwendung von binären
Vektoren, wurden in der wissenschaftlichen Literatur oftmals beschrieben.
Siehe z.B. Horsch et al., Science 233, 496-498 (1984), und Fraley
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 80, 4803 (1983).
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Transformierte
Pflanzenzellen, die durch ein beliebiges der oben genannten Transformationsverfahren erzeugt
wurden, können
kultiviert werden, um erneut eine vollständige Pflanze zu erzeugen,
die den transformierten Genotyp und daher den gewünschten
Phänotyp
besitzt, wie z.B. eine erhöhte
Samenmasse. Diese Regenerationsverfahren beruhen auf der Manipulation
gewisser Phytohormone in einem Gewebekultur-Wachstumsmedium, wobei
dies typischerweise auf einem Biozid- und/oder Herbizid-Marker basiert,
der zusammen mit den gewünschten
Nucleotidsequenzen eingeführt
wurde. Die Pflanzenregeneration aus kultivierten Protoplasten wird
in Evans et al., Protoplasts Isolation and Culture, Handbook of
Plant Cell Culture, 124-176,
MacMillian Publishing Company, New York (1983); und Binding, Regeneration
of Plants, Plant Protoplasts, 21-73, CRC Press, Boca Raton (1985),
beschrieben. Die Regeneration kann ebenso aus dem Pflanzenkallus,
aus Explantaten, Organen oder Teilen davon erhalten werden. Diese
Regenerationsverfahren werden im Allgemeinen in Klee et al., Ann.
Rev. Of Plant Phys. 38, 467-486 (1987), beschrieben.
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Die
Nucleinsäuren
der Erfindung können
verwendet werden, um die gewünschten
Merkmale auf im Wesentlichen jede beliebige Pflanze zu übertragen.
Daher kann die Erfindung an einer großen Bandbreite an Pflanzen
Verwendung finden, unter anderem Spezies aus den Gattungen Anacardium,
Arachis, Asparagus, Atropa, Avena, Brassica, Citrus, Citrullus,
Capsicum, Carthamus, Cocos, Coffea, Cucumis, Cucurbita, Daucus, Elaeis,
Fragaria, Glycine, Gossypium, Helianthus, Heterocallis, Hordeum,
Hyoscyamus, Lactuca, Linum, Lolium, Lupinus, Lycopersicon, Malus,
Manihot, Majorana, Medicago, Nicotiana, Olea, Oryza, Panieum, Pannesetum,
Persea, Phaseolus, Pistachia, Pisum, Pyrus, Prunus, Raphanus, Ricinus,
Secale, Senecio, Sinapis, Solanum, Sorghum, Theobromus, Trigonella,
Triticum, Vicia, Vitis, Vigna und Zea.
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Ein
Fachmann wird erkennen, dass, nachdem die Expressionskassette stabil
in transgene Pflanzen inkorporiert wurde und nachdem bestätigt wurde,
dass sie operabel ist, diese mittels geschlechtlicher Kreuzung in
andere Pflanzen eingeführt
werden kann. In Abhängigkeit
von der zu kreuzenden Spezies kann ein beliebiges einer Reihe von
Standard-Zuchtverfahren verwendet werden.
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Samen,
die von Pflanzen der vorliegenden Erfindung erhalten wurden, können gemäß wohlbekannter Verfahren
analysiert werden, um Pflanzen mit dem gewünschten Merkmal zu identifizieren.
Werden Antisense- oder andere Verfahren verwendet, um die DMT-Gen-Expression
zu steuern, so kann die Northern-Blot-Analyse verwendet werden,
um nach den gewünschten
Pflanzen zu screenen. Zusätzlich
kann die Gegenwart einer befruchtungsunabhängigen reproduktiven Entwicklung
detektiert werden. Pflanzen können
z.B. auf die Fähigkeit,
keimlinglose Samen zu bilden, Samen zu bilden, die nach der Befruchtung
verkümmern,
oder Früchte trotz
Fehlens der Befruchtung anzusetzen, gescreent werden. Diese Verfahren
hängen
teilweise von den speziellen verwendeten Pflanzenspezies ab, werden
jedoch gemäß dem Fachmann
wohlbekannter Verfahren durchgeführt.
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DMT-Mutationen, -Fragmente
und -Fusionen
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Wie
oben beschrieben, sind die DMT-Polynucleotide und -Polypeptide nicht
auf die hierin offenbarten Sequenzen eingeschränkt. Dem Fachmann ist bekannt,
dass konservative Aminosäure-Substitutionen
sowie Aminosäure-Additionen
oder -Deletionen nicht zu einer Veränderung der biologischen Aktivität führen müssen. Weiters
werden ebenso Sequenzvarianten mit zumindest einer modulierten biologischen
Aktivität
von DMT in Betracht gezogen. So kann z.B. durch die Einführung einzelner
oder multipler Aminosäure-Veränderungen
aus den hierin offenbarten Sequenzen zumindest eine DMT-Aktivität erhöht oder
verringert werden. Ein Fachmann wird erkennen, dass konservative
Aminosäure-Substitutionen
in wichtigen funktionellen Domänen
typischerweise bei der Erzeugung von aktiveren DMT-Polypeptiden
von Nutzen sind. Umgekehrt ist es wahrscheinlich, dass nicht konservative
Substitutionen von Aminosäure-Resten
in funktionellen Domänen,
wie z.B. der HhH-Region von DMT (z.B. Aminosäuren 1271-1304 aus Seq.-ID
Nr. 2), zumindest eine biologische Aktivität, wie z.B. die DNA-Bindung,
zerstören.
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Fragmente
der hierin offenbarten Polypeptid-Sequenzen können zumindest eine biologische
Aktivität von
DMT besitzen. Aminosäure-Sequenzen,
die die DMT-Domäne
B umfassen, stellen z.B. Polypeptid-Fragmente mit Glykosylase- oder
Demethylase- Aktivität dar. Ein
Fragment, das die Aminosäuren
1167-1404, 1192-1404, 1192-1368 oder 1167-1368 aus Seq.-ID Nr. 2
umfasst, kann ebenso eine Glykosylase-Aktivität besitzen.
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Mutationen,
Fragmente und Fusionen sind ebenso als dominante negative Mutationen
nützlich.
Verschiedene Regionen des DMT-Proteins sind z.B. für verschiedene
biologische Aktivitäten
verantwortlich. Daher kann die Mutation oder Deletion einer funktionellen
Domäne
eine, jedoch nicht alle, Aktivitäten)
eliminieren. Die Mutation oder Deletion der DNA-Bindungsdomäne kann
z.B. zu Proteinen führen,
die mit Proteinen wechselwirken, die für die DMT-Funktion notwendig
sind, wodurch diese Proteine auf wirksame Art und Weise heraustitriert
werden und ein aktives DMT-Protein daran gehindert wird, zu agieren.
Auf ähnliche
Art und Weise sind DMT-Fragmente, die den DNA-Bindungsteil des Proteins
mit einer inaktiven enzymatischen Domäne umfassen oder denen eine
enzymatische Domäne
fehlt, als dominante negative Mutanten von Nutzen, indem sie mit
aktiven DMT-Polypeptiden um DNA-Bindungsstellen
konkurrieren. Wie hierin beschrieben, inkludieren DMT-Domänen, die
moduliert werden können,
Folgende: den Leucin-Zipper, die Kernlokalisierungssequenz, die
HhH-Domäne,
die Asparaginsäure
der GPD-Domäne
sowie die DMT-Domänen A, B
oder C. Ohne den Umfang der Erfindung einschränken zu wollen, besitzt DMT,
basierend auf den hierin offenbarten Daten, eine Glykosylase- und
Demethylase-Aktivität
und ist ein DNA-Reparatur-Enzym.
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Das Abzielen
auf chromosomale Regionen mit den Polypeptiden der Erfindung
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Ohne
den Umfang der Erfindung einschränken
zu wollen, wird davon ausgegangen, dass DMT, basierend auf den hierin
offenbarten Daten, eine Glykosylase- und/oder Demethylase-Aktivität besitzt
und ein DNA-Reparatur-Enzym ist. Die DNA-Methylierung spielt eine wichtige Rolle
in der Unterdrückung
der Gen-Transkription während
der Tierentwicklung, unter anderem der Keimlingsgenese (Embryogenese),
der Myogenese und der Entwicklung der Blutzellen. Die methylierte
DNA wird von MeCP2 erkannt, die wiederum die Gen-Transkription durch
das Rekrutieren des Sin3-Repressor-Komplexes unterdrückt, der
katalytisch aktive Histon-Deacetylase enthält (Jones et al., Nature Genetics
19 (2), 187-191 (1998)). Die Histon-H3- und -H4-Deacetylierung trägt zu der
Bildung von transkriptionell inaktivem Chromatin bei. Daher kann
DMT für
den Zweck der Modulation der Aktivität von Zielzellen durch die
Chromatin-Architektur in Tierzellen sowie in Pflanzenzellen verwendet
werden. In einigen Ausführungsformen
wird DMT verwendet, um 5-MeC aus Zielzellen-DNA katalytisch auf
verschiedene Arten zu entfernen: z.B. (1) durch Fusionierung von
DMT an ein sequenzspezifisches DNA-Bindungsprotein oder (2) durch
Fusionierung von DMT an eine Untereinheit des Ziel-Repressorkomplexes,
wie z.B. McCP2 oder Sin3. In Kombination mit Zellen-, Gewebe- oder
entwicklungsspezifischen Promotoren kann DMT verwendet werden, um
spezifische Sets an Ziel-Genen zu modulieren.
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Zusätzlich dazu
sind reaktive Sauerstoffspezies, teilweise reduzierte Spezies, die
als Intermediate der aeroben Atmung produziert werden, starke oxidierende
Agenzien, die den Mitochondrien entkommen und sich über zelluläre Komponenten
binden. Ionisierende Strahlung und andere Agenzien, die freie Radikale
erzeugen, produzieren ebenso reaktive Sauerstoffspezies, die das
Genom angreifen können
und Läsionen
hervorrufen können,
von denen angenommen wird, sie würden
in der Verursachung von Krebs und dem Alterungsprozess eine Schlüsselrolle
spielen. 7,8-Dihydro-8-oxoguanin
(oxoG) ist z.B. ein sehr schädliches
Addukt, das durch die Oxidation der Guaninbase in der DNA erzeugt
wird. Das oxoG-Protein kann sich während der DNA-Replikation entweder
mit Cytosin oder Adenin paaren. Daher führen oxoG-Reste in der DNA zu G/C- bis T/A-Transversionsmutationen.
Diese Transversionen sind häufig
auftretende somatische Mutationen, die in menschlichen Krebsarten
zu finden sind. HhH-GPD-Enzyme, wie die hierin beschriebenen, stellen
durch das Katalysieren der Expulsion von oxoG ein Mittel zur Verteidigung
gegen oxoG dar. In einigen Ausführungsformen
ist die verstärkte
DMT-Aktivität
daher ein Mittel zur Reduktion des Auftretens von Mutationen in
Tierzellen. DMT kann ebenso verwendet werden, um oxoG durch das
Fusionieren von DMT an ein sequenzspezifisches DNA-Bindungsprotein von
einem Zielgen katalytisch zu entfernen. In Kombination mit Zellen-,
Gewebe- oder entwicklungsspezifischen Promotoren kann DMT verwendet
werden, um die Reparatur von Zielgenen zu modulieren.
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Wie
oben beschrieben, kann auf die chromosomalen Regionen von Interesse
mit den Polypeptiden der Erfindung abgezielt werden, und zwar durch
Binden der Polypeptide der Erfindung, unter anderem Fragmente mit
Demethylase-Aktivität,
an eine DNA-Bindungsdomäne, die
eine Zielsequenz bindet. Es ist z.B. bekannt, dass ein Enzym, das
DNA methyliert (Dam-Methylase), auf spezifische Stellen im Genom
abzielen kann (B.V. Steensel und S. Henikoff, Nature Biotechnology
18, 424-428 (2000)). Genauer gesagt, wurde die Methylase an eine
DNA-Bindungsdomäne
von GAL4 gebunden. Als das rekombinante GAL4-Methylase-Protein in transgener
Drosophila exprimiert wurde, kam es in einer Region von ein paar
Kilobasen, die die GAL4-DNA-Bindungssequenz
umgab, zu einer gezielten Methylierung. Analog dazu kann DMT oder
ein Teil von DMT, der eine biologische Aktivität besitzt (z.B. ein Teil, der
die HhH-GpD-Motiv-Aminosäuren,
wie etwa 1167 bis 1368 aus Seq.-ID Nr. 2, enthält), an Proteine gebunden werden
(z.B. als eine translationelle Fusion oder durch chemische Bindung),
die an spezifischen Stellen im Genom wechselwirken. Als ein Resultat
werden spezifische Regionen im Genom, auf die abgezielt wird, durch
DMT hypomethyliert. Wie oben beschrieben, fördert eine Hypomethylierung
typischerweise die Transkription von Genen (S.E. Jacobsen, Current
Biology 9, 617 (1999)). Die Erfindung stellt Zusammensetzungen und
Verfahren zur Methylierung eines gewünschten Gebiets des Chromosoms
durch das Abzielen von DMT auf jene Regionen bereit. Daher stellen diese
Ausführungsformen
zusätzliche
Wege zur Aktivierung der Transkription eines gewünschten Gens in einer chromosomalen
Region bereit, auf die abgezielt wird.
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Die
folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung, nicht zur Einschränkung.
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BEISPIEL
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel zeigt die Charakterisierung von dmt-Mutanten-Pflanzen und
die Isolierung von DMT.
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Arabidopsis-Pflanzen
wurden durch Infiltration mit Agrobacterium, das den SKI15-T-DNA-Vektor (großzügigerweise
von D. Weigel (Salk Institute, La Jolla, CA) zur Verfügung gestellt)
enthielt, transformiert. T1-Samen wurden geerntet. Der SKI15-Vektor
besitzt das Bialaphos-Resistenz-(BAR-)Gen, das den Erfindern eine
direkte Selektion transgener Pflanzen in Erde ermöglichte,
nachdem mit im dem Handel erhältlichen
Herbizid, Basta, gespritzt wurde. Die Schoten von etwa 5.000 Basta-resistenten
Pflanzen wurden geöffnet,
und jene, die in etwa eine Samenverkümmerung von 50 % aufwiesen,
wurden identifiziert.
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Zwei
Linien, B13 und B33, wurden zur weiteren Charakterisierung identifiziert.
Eine genetische Analyse der Mutanten zeigte, dass die dmt-Mutanten
weiblichsteril waren. Die männliche
Fertilität
hing jedoch vom genetischen Hintergrund der Mutanten-Allele ab. Im Columbia-Hintergrund
beträgt
die Transmission der dmt-Mutation weniger als 50 %. Im Landsberg-erecta-Hintergrund
verlief die Transmission durch männliche Pflanzen
jedoch beinahe normal.
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Eine
Molekularanalyse bestätigte,
dass die beiden Mutationen allelisch waren. Sowohl die B13- als auch
die B33-Allele tragen z.B. die SKI15-T-DNA innerhalb eines DMT-Exons,
was bestätigt,
dass eine Zerstörung
des DMT-Gens zu den beobachteten B13- und B33-Phänotypen führte.
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5'- und 3'-RACE wurden verwendet,
um die 5'- und 3'-Enden der jeweiligen
cDNA darzustellen. 5'-RACE
wurde unter Verwendung von Reagenzien und Protokollen durchgeführt, die
vom „5'-RACE System for
Rapid Amplification of cDNA Ends" (5'-RACE-System für rasche Amplifikation von
cDNA-Enden), Version 2.0, GIBCO BRL, LIFE TECHNOLOGIES, Grand Island,
NY, und dem cDNA-Amplifikationsset von Marathon, Clontech, Palo
Alto, CA, bereitgestellt wurden. Die finalen genspezifischen 5'-RACE-Primer waren SKES-4 (GGGAACAAGTGCACCATCTCC)
und SKES3.5 (CGATGATACTGTCTCTTCGAGC). 3'-RACE wurde unter Verwendung von Reagenzien
und Protokollen durchgeführt,
die vom cDNA-Amplifikationsset von Marathon, Clontech, Palo Alto,
bereitgestellt wurden. Das finale genspezifische 3'-Ende wurde aus dem
cDNA-Bibliothek-Screening erhalten.
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Die
Nucleotidsequenz der genomischen Kopie von DMT wurde ebenso bestimmt
(Seq.-ID Nr. 1). Das 5'-Ende
der DMT-RNA befindet sich an Position 3.425 in Seq.-ID Nr. 1. Die Position
des 3'-Endes der DMT-RNA
befindet sich an Position 12.504 in Seq.-ID Nr. 1. Die Position
des ATG-Translationsinitiations-Codons befindet sich an Position
4.903 in Seq.-ID Nr. 1. Die Position des TAA-Translationsterminations-Codons befindet sich
an Position 12.321 in Seq.-ID Nr. 1.
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Ein
Teil der DMT-Polynucleotidsequenz, unter anderem das erste Exon,
ist vom künstlichen
Bakterienchromosom-(BAC-)Klon T9J15TRB umfasst. Die Sequenzen 3820-4299,
4319-4558, 4546-5025 und 9320-9777 aus Seq.-ID Nr. 1 wurden bereits
zuvor unter Verwendung des BAC-Klons als Matrize bestimmt. Weiters überlappt
ebenso eine separate, getrennt sequenzierte Region (C. Bork et al.,
Gene 28, 147-153 (1998)) mit der DMT-Sequenz an den Positionen 11.087
bis 12.785 aus Seq.-ID Nr. 1.
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Das
prognostizierte DMT-Protein besitzt 1.729 Aminosäuren. Diese Sequenz wurde unter
Verwendung von BLAST mit bekannten Proteinsequenzen verglichen und
zeigte eine Homologie zu einigen Endonuclease-III-Proteinen. Die
größte Homologie
war im Vergleich zum Endonuclease-III-Protein aus Deinococcus radiodurans,
Genbank-Zugriffsnr.
AE002073, vorhanden (siehe z.B. O. White et al., Science 286, 1571-1577 (1999)).
Andere DMT-Motive umfassen zwei konsekutive Kernlokalisierungssignale
an den Positionen 43-60 und 61-78 und einen Leucin-Zipper an den
Positionen 1330-1351.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel stellt weitere Beweise dafür bereit, dass Mutanten-Phänotypen
durch Funktionsverlust-Mutationen hervorgerufen werden.
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Es
wurde ein neues Allel, dmt-3, erhalten. Das dmt-3-Allel wurde durch
Insertion des einfachen pD991-T-DNA-Vektors (M.R. Sussman et al.,
Plant Physiol. 124, 1465 (2000)) in das 2. Exon des DMT-Gens hervorgerufen.
Im Gegensatz dazu wurden die vorigen beiden Allele, dmt-1 und dmt-2,
durch Insertion des Aktivierungs-T-DNA-Vektors, SK1015-Vektors, hervorgerufen.
Die von allen drei dmt-Allelen erzeugten Mutanten-Phänotypen
sind dieselben. Da pD991 keine Aktivierungssequenzen besitzt, deutet
dies darauf hin, dass alle drei Mutanten-Allele Funktionsverlust-Allele
sind. Im Einklang mit dieser Schlussfolgerung kann die Samenverkümmerung
mit einem Transgen mit 3.373 Basenpaaren aus 5'-flankierenden DMT-Sequenzen plus 1.478
Basenpaaren aus 5'-UTR
gerettet werden, die an eine cDNA ligiert sind, die für das DMT-Polypeptid
voller Länge
kodiert (d.h. DMTp::DMT). Daher zeigten dmt/DMT-heterozygote Pflanzen,
die für
das DMTp::DMT-Transgen hemizygot sind, eine Samenverkümmerung
von 25 %. Dmt/DMT-Kontrollpflanzen zeigten eine Samenverkümmerung
von 50 %.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel zeigt, dass DMT notwendig und ausreichend für die Expression
des MEA-Gens ist.
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Wie
oben beschrieben, wurde eine befruchtungsunabhängige Endospermentwicklung
beobachtet, als die Befruchtung von dmt/dmt-homozygoten Mutanten-Blumen verhindert
wurde. Dies ähnelt
dem Fall, in dem die Befruchtung von Mea-Mutanten-Blumen verhindert wird, sehr.
Daher hindern vor der Befruchtung sowohl DMT als auch MEA, ein Polycomb-Protein
(T. Kiyosue et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 96, 4186 (1999)),
die Zentralzelle des weiblichen Gametophyten daran, das Endosperm
auszubilden. Dies steht in Einklang mit der Tatsache, dass DMT ein
positiver Regulator von MEDEA (MEA) ist.
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Als
weiteren Beweis dieses Verhältnisses
akkumuliert MEA-RNA in unreifen Blütenknospen (IF-Knospen) und
offenen Blüten
(OF). In dmt/dmt-Mutanten-Pflanzen gab es jedoch keine detektierbare
MEA-RNA. DMT ist daher für
die MEA-Gen-Expression
erforderlich.
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Zusätzlich haben
die Erfinder Pflanzen mit einem Transgen, CaMV::DMT, erzeugt, das
dazu kreiert wurde, DMT überzuexprimieren.
Die DMT-cDNA voller Länge
wurde an den konstitutiven Blumenkohlmosaik-Viruspromotor, CaMV,
ligiert (S.G. Rogers, H.J. Klee, R.B. Horsch, R.T. Fraley, Meth.
Enzymol. 153, 253 (1987)). Bei Wildtyp-Kontrollpflanzen wurden die DMT- und
MEA-Gene im Blatt nicht signifikant exprimiert. Bei 35S::DMT-Pflanzen
stiegen sowohl die DMT- als auch die MEA-RNA-Spiegel signifikant an. Dies zeigt,
dass DMT ausreicht, um die MEA-Gen-Expression im Blatt zu induzieren.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel zeigt, dass DMT ein Mitglied der HhH-GPD-Überfamilie
der DNA-Reparatur-Enzyme ist.
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Eine
BLAST-Suche, gefolgt von einer Suche nach konservierten Domänen, zeigte,
dass DMT hochgradig mit der HhH-GPD-Überfamilie der Basenexzisions-DNA-Reparatur-Proteine
verwandt ist (d.h. ein Score von 70,1, E-Wert von 8e-13).
Diese Familie enthält
eine variierende Bandbreite an strukturell verwandten DNA-Reparatur-Proteinen.
Die Überfamilie
wird als HhH-GPD-Familie nach ihrem Kennzeichen, Helix-Haarnadel-Helix
und Gly/Pro-reiche Schleife, gefolgt von einem konservierten Aspartat,
bezeichnet (S.D. Bruner et al., Nature 403, 859 (2000)). Dies umfasst
Endonuclease III (EC:4.9.99.18), 8-Oxoguanin-DNA-Glykosylasen (d.h.
Hefe-OGG1), die Thymin-DNA-Glykosylase des Methyl-CPG-bindenden
Proteins MBD4 (B. Hendrich et al., Nature 401, 301 (1999)) und DNA-3-Methyladeninglykosylase
II (EC:3.2.2.21). Die prognostizierte Aminosäuresequenz von DMT enthält viele
der konservierten Aminosäuren
dieser Überfamilie.
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Das
Merkmal der Überfamilie
der Basenexzisions-DNA-Reparatur-Proteine ist ein Helix-Haarnadel-Helix-Strukturelement,
gefolgt von einer Gly/Pro-reichen Schleife und einer konservierten
Asparaginsäure (d.h.
HhH-GPD-Motiv). Das DMT-Polypeptid ist 1.729 Aminosäuren lang.
Die Aminosäuren
1.271 bis 1.304 entsprechen dem konservierten HhH-GPD-Motiv. Die
DMT-Sequenz ist DKAKDYLLSIRGLGLKSVECVRLLTLHNLAFPVD. Die katalytischen
Lysin- (K1286) und der Asparaginsäurereste (D1304) sind im HhH-GPD-Motiv von
DMT konserviert. Die sekundäre
Strukturprognose (Jpred-Programm) deutet darauf hin, dass DMT zwei α-Helices
besitzt (Aminosäuren
1.271-1.279 und 1.286 bis 1.295), die den konservierten αK- und αL-Helices im
HhH-GPD-Motiv des kristallisierten hOGG1-DNA-Reparaturproteins entsprechen (Bruner
et al., Nature 403, 859-866 (2000)).
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Die
kodierenden DMT-Sequenzen aus Arabidopsis wurden ebenso verwendet,
um homologe Sequenzen unter Verwendung sowohl der BLAST- als auch
der PSI-BLAST-Computer-Algorithmen
in öffentlichen
und auch in urheberrechtlich geschützten Datenbanken zu identifizieren.
Diese Analyse zeigte Aminosäuresequenzen
aus einigen Pflanzenspezies, unter anderem Weizen, Mais, Reis, Sojabohnen
und Arabidopsis (Seq.-ID Nr. 7–29).
Basierend auf diesen Sequenzen wurden die folgenden Konsensussequenzen
für DMT
bestimmt: DMT-Domäne A
DMT-Domäne B
DMT-Domäne C
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Die
erste oben aufgelistete Konsensussequenz entspricht den Aminosäurepositionen
586 bis 937 aus Seq.-ID Nr. 2. Die zweite oben aufgelistete Konsensussequenz
entspricht den Aminosäurepositionen
1117 bis 1722 aus Seq.-ID Nr. 2. Die Konsensussequenz stellt Aminosäuresequenzen
nach Positionen unter Verwendung von Einbuchstaben-Aminosäureabkürzungen
bereit. Die Zahlen in den Kleiner- und Größerals-Zeichen („<" oder ">") beziehen sich auf
Aminosäurepositionen,
in denen es keinen Konsens gibt und die daher eine beliebige Aminosäure sein
können.
Aminosäureabkürzungen
in runden Klammern geben alternative Aminosäuren an derselben Position
an. Groß geschriebene
Buchstaben beziehen sich auf vorherrschende Konsensus-Aminosäuren, und
klein geschriebene Buchstaben beziehen sich auf Aminosäuren, die
häufig
in DMT-Sequenzen zu finden sind, jedoch nicht vorherrschend sind.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel zeigt das Verhältnis
zwischen DNA-Reparatur und Demethylierung.
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Für viele
Jahre fokussierte sich die Aufmerksamkeit auf die Fähigkeit
von DNA-Glykosylasen,
DNA zu reparieren. Glykosylasen sind z.B. in die Reparatur von G/T-fehlgepaarten Basen
während
der Depurinierung der Thymidinbasengruppierung involviert. Vor kurzem
wurde gezeigt, dass aviäre
(B. Zhu et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 97, 5135 (2000)) und
von Säugetieren
stammende (B. Zhu et al, Nucl. Acid Res. 28, 4157 (2000)) G/T-Fehlpaarungs-DNA-Glykosylasen
ebenso eine 5-Methylcytosin-DNA-Glykosylaseaktivität besitzen.
Das heißt,
diese Enzyme sind Demethylasen, die 5-Methylcytosin, das später von
Cytosin ersetzt wird, entfernen. Ohne den Umfang der Erfindung einschränken zu
wollen, wird davon ausgegangen, dass DMT als ein Mitglied dieser Überfamilie
eine Demethylase ist (d.h. 5-Methylcytosin-Glykosylase).
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Der
Methylierungsstatus (d.h. die Menge an 5-Methylcytosin) eines Gens
kann eine tiefgehende Wirkung auf seine Expression haben. Im Allgemeinen
wird eine Hypomethylierung mit einer erhöhten Gen-Expression assoziiert,
während
eine Hypermethylierung mit einer verringerten Gen-Expression assoziiert
wird (S.E. Jacobsen, Current Biology 9, 617 (1999)). Es ist daher
wahrscheinlich, dass DMT die MEA-Gen-Expression
durch das Reduzieren seines Methylierungsausmaßes aktiviert.
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Mutationen
im DDM1-Gen in Arabidopsis reduzieren die allgemeine Genom-Cytosin-Methylierung um 70
% (E.J. Finnegan, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 8449 (1996); M.J.
Ronemus et al., Science 273, 654 (1996)). Solche Pflanzen entwickeln
eine Reihe an phänotypischen
Abnormalitäten,
unter anderem florale Phänotypen
(T. Kakutani et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 93, 12406 (1996)).
Auf ähnliche
Art und Weise wurde die Entwicklung von phänotypischen Abnormalitäten in dmt/dmt-homozygoten Pflanzen
beobachtet, die die Anzahl der Blütenblätter, die Fusion des Blühorgans
und die Identität
des Blühorgans
beeinflussen. Weiters sind unabhängige
CaMV::DMT-transgene Linien, die DMT häufig überexprimieren, spätblühend. Dies
ist besonders von Interesse, da gezeigt wurde, dass die späte Blüte von ddm1-Pflanzen auf die
Hypomethylierung des FWA-Gens zurückzuführen war (W.J.J. Soppe et al.,
Mol Cell 6, 791 (2000)). Ohne daher den Umfang der Erfindung einschränken zu
wollen, wird davon ausgegangen, dass sowohl ddm1-Funktionsverlust-Mutationen als auch
die Überexpression
von DMT (d.h. CaMV::DMT) zu einer Genom-Hypomethylierung führen können.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel zeigt das Abzielen mit der Gen-Expression auf den weiblichen
Gametophyten unter Verwendung einer DMT-Promotor-Sequenz.
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DMT-RNA
akkumuliert in vielen Pflanzenorganen wie z.B. in unentwickelten
Blüten,
entwickelten Blüten,
geöffneten
Blüten,
Stängel
und, in geringerem Ausmaß,
Blätter.
Um die räumliche
und zeitliche Regulierung der DMT-RNA-Akkumulation zu verstehen,
wurde die Expression des DMT-Promotors, der an Reporter-Gene fusioniert
ist, analysiert. Die Erfinder fusionierten 2.282 Basenpaare aus
5'-DMT-Sequenzen,
die 5'-UTR voller
Länge (1.478
Basenpaare), 444 Basenpaare aus kodierenden Sequenzen für DMT, die
ein Kernlokalisierungssignal enthalten, an zwei Reporter-Gene, das grünfluoreszierende
Protein (GFP; (Y. Niwa et al., Plant J. 18, 455 (1999))) und β-Glukuronidase
(GUS; (R.A. Jefferson, T.A. Kavanagh, M.V. Bevan, EMBO J. 6, 3901
(1987))). Die Reporter-Gen-Expression wurde in dem sich entwickelnden
weiblichen Gametophyten beobachtet, in den polaren Nuclei, bevor
sie verschmelzen, im Ei und in den Synergiden und in der Zentralzelle. Eine
Expression nach der Befruchtung wurde nicht beobachtet. Dieser Promotor
ist daher für
das Targeting der Gen-Expression auf den weiblichen Gametophyten
von Nutzen.
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Es
wird davon ausgegangen, dass die hierin beschriebenen Beispiele
und Ausführungsformen
lediglich illustrativen Zwecken dienen und dass verschiedene Modifikationen
oder Veränderungen
hinsichtlich dieser einem Fachmann nach dem Stand der Technik vorgelegt
werden und im Geiste und Anwendungsbereich dieser Anwendung sowie
im Schutzumfang der im Anhang befindlichen Ansprüche inkludiert werden sollen. Alle
hierin zitierten Publikationen, Patente und Patentanmeldungen sind
hierin in ihrer Gesamtheit für
alle Zwecke durch Verweis aufgenommen. SEQ.-ID
NR. 1: genomische DMT-Sequenz Genomische
DMT-Sequenz (12.785 bp)
SEQ.-ID
NR. 2: DMT-Aminosäure-Sequenz
SEQ.-ID
NR. 3: 5'-flankierende
DMT-Sequenz
SEQ.-ID
NR. 4: 3'-flankierende
DMT-Sequenz
SEQ.-ID
NR. 5: DMT-cDNA-Sequenz
SEQ.-ID
NR. 6: untranslatierte 5'-Region
aus DMT
SEQ.-ID
NR. 7: Arabidopsis-thaliana-DMT1- (1 DMT5-) Gensequenz aus BAC T32M21
(gi 7406444);
SEQ.-ID
NR. 8: Arabidopsis-thaliana-DMT2 >DMT2 (1 DMT2);
SEQ.-ID
NR. 9 >neuer 480-Aminosäure-Amino-Terminus
von DMT2 (1DMT2);
SEQ.-ID
NR. 10 >DMT2-(1DMT2-)Nucleotidsequenz
aus BAC F1011 (gi 6598632);
SEQ.-ID
NR. 11 Arabidopsis-thaliana-DMT3 >DMT3 (1 DMT3);
SEQ.-ID
NR. 12 >neuer 375-Aminosäure-Amino-Terminus
von DMT3 (1DMT3);
SEQ.-ID
NR. 13 >DMT3-(1DMT3-)Nucleotidsequenz
aus BAC T22K18 (gi 12408726);
SEQ.-ID
NR. 14 Arabidopsis-thaliana-DMT4 >DMT4 (1DMT4);
SEQ.-ID
NR. 15 >neuer 372-Aminosäure-NH2-Terminus
von DMT4;
SEQ.-ID
NR. 16 >DMT4-Nucleotidsequenz
BAC F28A23 (gi 7228244);
SEQ.-ID
NR. 17 Reis-(Oryza-sativa-)DMT1 >DMTRICE (1DMTRICE);
SEQ.-ID
NR. 18 >neuer 723-Aminosäure-NH2-Terminus
von DMTRICE;
SEQ.-ID
NR. 19 >DMTRICE-Nucleotidsequenz
aus PAC PO489G09;
SEQ.-ID
NR. 20 Mais-(ZEA-MAYS-)DMT.1 Mais-DMT.1
660990 (688512 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 21 Mais-DMT.1-cDNA
660990 (668512 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 22 Mais-(ZEA-MAYS-)DMT.2 Mais-DMT.2
371537 (441428 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 23 Mais-DMT.2-cDNA
371537 (441428 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 24 Mais-(ZEA-MAYS-)
DMT.3 >Mais-DMT.3 218853;
SEQ.-ID
NR. 25 Weizen-DMT.1 >Weizen-DMT.1 614028
(887053 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 26 >Weizen-DMT.1 614028
(887053 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 27 Weizen-DMT.2 >Weizen-DMT.2 568842
(908118 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 28 >Weizen-DMT.2 568842
(Selclone-ID 908118);
SEQ.-ID
NR. 29 Weizen-DMT.3 >Weizen-DMT.3 611792
(838515 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 30 >Weizen-DMT.3 611792
(838515 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 31 Weizen-DMT.4 >Weizen-DMT.4 615131
(861906 Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 32 >Weizen-DMT.4 615131
(861906 Sefclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 33 Sojabohnen-(Glycine-max-)DMT.1 >Soja-DMT.1 449122 (557119
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 34 >Soja-DMT.1 449122 (557119
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 35 Sojabohnen-(Glycine-max-)DMT.2 >Soja-DMT.2 387990 (473695
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 36 >Soja-DMT.2 387990 (473695
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 37 Sojabohnen-(Glycine-max-)DMT.3 >Soja-DMT.3 657152 (546665
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 38 >Soja-DMT.3 657152 (546665
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 39 Sojabohnen-(Glycine-max-)DMT.4 >Soja-DMT.4 432980 (663678
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 40 >Soja-DMT.4 432980 (663678
Selclone-ID);
SEQ.-ID
NR. 41 >Medicago 6654943;
SEQ.-ID
NR. 42 >Medicago 6654943 EST306265;
SEQ.-ID
NR. 43 >Tomate 12624037
SEQ.-ID
NR. 44 >Tomate 12624037 EST469495
SEQ.-ID
NR. 45 >Gerste 13256964;
SEQ.-ID
NR. 46 >Gerste 13256964 HVSMEI0014B12F
SEQ.-ID
NR. 47 >Mais 1BE511860;
SEQ.-ID
NR. 48 >Mais 1BE511860 946063H01.Y1
946
SEQ.-ID
NR. 49 >Baumwolle 11206330;
Seq.-ID
Nr. 50 >Baumwolle 11206330
GA EB0023J04F
SEQ.-ID
NR. 51 >Sojabohne 5606759
SEQ.-ID
NR. 52 >Sojabohne 5606759 SB95C12
SEQ.-ID
NR. 53 >Weizen 12019155
SEQ.-ID
NR. 54 >Weizen 12019155
SEQ.-ID
NR. 55 >Tomate 8106032
SEQ.-ID
NR. 56 >Tomate 8106032 EST356474
SEQ.-ID
NR. 57 >Mais 1AW042334;
SEQ.-ID
NR. 58 >Mais 1AW042334 614027C01.y1
614-
SEQ.-ID
NR. 59 >Mais AW076298
SEQ.-ID
NR. 60 >Mais AW076298 614065C03.Y1
614-
SEQ.-ID
NR. 61 >Mais BE639158;
SEQ.-ID
NR. 62 >Mais BE639158 946021
E09.Y1 946-
SEQ.-ID
NR. 63 >Mais T25243;
SEQ.-ID
NR. 64 >Mais T25243;
SEQ.-ID
NR. 65 >Mais AW453174;
SEQ.-ID
NR. 66 >Mais AW453174 660032D01.Y1
660-;
SEQ.-ID
NR. 67 Mais
BE509759;
SEQ.-ID
NR. 68 Mais
BE509759 946021 E09.X1 946-
SEQ.-ID
NR. 69 >Mais 1AW017984;
SEQ.-ID
NR. 70 >Mais 1AW017984;