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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines Seltenerdkatalysators, welcher in einem Alkoxylierungsverfahren
nützlich
ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
große
Vielzahl von Produkten, welche beispielsweise als nichtionische
grenzflächenaktive
Mittel, als Befeuchtungs- und Emulgierungsmittel, als Lösungsmittel
und als chemische Zwischenverbindungen nützlich sind, werden durch die
Additionsreaktion (Alkoxylierungsreaktion) von Alkylenoxiden (Epoxiden)
mit organischen Verbindungen, welche ein oder mehrere aktive Wasserstoffatome
besitzen, hergestellt. Beispielsweise können Alkanolethoxylate und
alkylsubstituierte Phenolethoxylate, welche durch die Reaktion von
Ethylenoxid mit aliphatischen Alkoholen oder substituierten Phenolen
mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen hergestellt werden, erwähnt werden.
Derartige Ethoxylate und in einem geringeren Ausmaß entsprechende
Propoxylate und Verbindungen, welche gemischte Oxyethylen- und Oxypropylengruppen
enthalten, werden als nichtionische Detergenzkomponenten von kommerziellen
Reinigungsformulierungen für
die Verwendung in der Industrie und im Haushalt breit angewandt.
Als weiteres Beispiel liefert die Additionsreaktion von Propylenoxid
mit Polyolsen Zwischenverbindungen für die Herstellung von Polyurethanprodukten.
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Zur
Veranschaulichung der Herstellung eines Alkanolethoxylats (dargestellt
durch die nachstehende Formel III) durch Addition einer Anzahl (n)
von Ethylenoxidmolekülen
(Formel II) an ein einzelnes Alkanolmolekül (Formel I) dient die Gleichung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Alkoxylierungsreaktion,
welche durch die Phosphatsalze von einem oder mehreren der Seltenerdelemente
katalysiert wird.
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Von
Alkylenoxidadditionsreaktionen ist bekannt, daß sie ein Produktgemisch von
verschiedenen Alkoxylatmolekülen
mit unterschiedlichen Anzahlen von Alkylenoxidaddukten (Oxyalkylenaddukten)
liefern, welche z.B. verschiedene Werte für die Adduktzahl n in der vorstehenden
Formel III aufweisen. Die Adduktzahl ist ein Faktor, welcher in
vieler Hinsicht die Eigenschaften des Alkoxylatmoleküls steuert
und es werden Anstrengungen unternommen, die durchschnittliche Adduktzahl
eines Produkts und/oder die Verteilung von Adduktzahlen innerhalb
eines Produkts auf die für
das Produkt vorgesehene Anwendung maßzuschneidern.
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Es
ist bekannt, daß Alkoholalkoxylatprodukte
mit einem engen Bereich an Alkylenoxidadduktverteilung für die Verwendung
in bestimmten Detergenzformulierungen bevorzugt sind (GB-A-1462134; Research
Disclosure No. 194010). Einen engen Bereich aufweisende Alkoholalkoxylate
sind ebenfalls als besonders wertvolle chemische Zwischenverbindungen
bei der Synthese bestimmter carboxylierter Alkylpolyether (US-A-4,098,818)
und bestimmter Alkylethersulfate (GB-A-1553561) bekannt.
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In
US-A-5,057,627 ist ein Alkoxylierungsverfahren beschrieben, welches
durch Phosphatsalze von Seltenerdelementen katalysiert wird. Diese
Katalysatoren werden typischerweise durch Zusetzen einer wäßrigen Lösung einer
Seltenerdverbindung, wie Lanthanchlorid zu einem wäßrigen Natriumorthophosphat
oder einer H3PO4-Lösung hergestellt.
Der erhaltene Katalysator war ein festes Pulver, welches bei langer
Lebensdauer stabil war. Das durch diese Katalysatoren hergestellte
Reaktionsgemisch führt
jedoch oft zu einem Anstieg in der Viskosität des Gemisches auf 1000 mPa·s (1000
Centipoise) oder darüber.
US-A-5,057,627 beschreibt auch ein Verfahren, worin ein Alkylphosphat
zu einer Lanthanlösung
von 2-Ethoxyethanol und NEODOLTM 23 Alkohol
zugesetzt wird. Solch ein System kann ein geringerviskoses Gemisch
liefern. Diese Katalysatoren weisen jedoch eine langsame Reaktionszeit
auf.
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Es
ist wünschenswert,
einen Katalysator herzustellen, welcher ein eine niedrige Viskosität aufweisendes
Reaktionssystem mit einer schnelleren Reaktionzeit gewährleistet.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer fluiden Seltenerdphosphat-Katalysatorzusammensetzung
bereitgestellt, umfassend
- (a) das Bereitstellen
eines Seltenerdsalzes, welches in einer aktiven Wasserstoff-enthaltenden
organischen C9-C30-Verbindung bei einer
Temperatur von weniger als 120°C
löslich
ist;
- (b) das Zusetzen und Lösen
des Seltenerdsalzes in einer aktiven Wasserstoff-enthaltenden organischen C9-C30-Verbindung, wodurch
eine Lösung
von Seltener Erde/organischer Verbindung erhalten wird; und
- (c) das Zusetzen von Phosphorsäure zur Lösung von Seltener Erde/organischer
Verbindung in einem Molverhältnis
von Seltenerdsalz zu Phosphorsäure
im Bereich von 0,7:1 bis 1,3:1, wodurch die fluide Seltenerdphosphat-Katalysatorzusammensetzung
hergestellt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch ein Verfahren zur Herstellung von Alkylenoxidaddukten von
aktiven Wasserstoff-enthaltenden
organischen Verbindungen bereitgestellt, welches das Inkontaktbringen eines
Alkylenoxidreaktanten, der eine oder mehrere vicinale Alkylenoxide
umfaßt,
mit einem aktiven Wasserstoff-enthaltenden Reaktanten, welcher eine
oder mehrere aktive Wasserstoff-enthaltende organische Verbindungen
umfaßt,
in Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge der fluiden Katalysatorzusammensetzung, wie
sie durch das vorstehend beschriebene Verfahren der Erfindung hergestellt
wird, umfaßt.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Es
wurde nun festgestellt, daß die
Alkoxylierungsreaktion, welche in Gegenwart der durch das Verfahren
der vorliegenden Erfindung hergestellten Seltenerdphosphat-Katalysatorzusammensetzung
ausgeführt wird,
die Reaktionszeit verringert und leichter zu handhaben ist.
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Im
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird ein Seltenerdphosphat-Katalysator
durch die folgenden Schritte hergestellt, umfassend a) das Bereitstellen
eines Seltenerdsalzes, b) das Zusetzen und Lösen des Seltenerdsalzes in
einer aktiven wasserstoffenthaltenden organischen C9-C30-Verbindung, vorzugsweise in einem primären einwertigen
C9-C30-Alkanol oder
Alkylphenol, stärker
bevorzugt in einem primären
einwertigen C9-C30-Alkanol,
anschließend
c) das Zusetzen von Phosphorsäure
zur Lösung
von Seltener Erde/organischer Verbindung oder stärker bevorzugt zur Lösung aus
Seltener Erde/Alkanol. Es wurde überraschenderweise festgestellt,
daß die
wünschenswerte
Katalysatorzusammensetzung in der aktiven wasserstoffenthaltenden organischen
C9-C30-Verbindung
hergestellt werden kann, ohne daß ein ein geringes Molekulargewicht
aufweisender Alkohol oder derartige Alkoxide (Kohlenstoffzahl von
weniger als 8) vorhanden sein müssen.
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Wenn
der Katalysator gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wird, ist das Seltenerdphosphat im wesentlichen
gleichförmig
in dem Alkanol verteilt, mit einer mittleren Teilchengröße von weniger
als 2 μm (Mikron),
stärker
bevorzugt weisen Teilchen von mittlerem Durchmesser weniger als
1 μm (1
Mikron) auf. Die Katalysatorzusammensetzung, welche das dispergierte
Seltenerdphosphatsalz und den Alkanol umfaßt, besitzt eine Viskosität von weniger
als 50 mPa·s
(50 Centipoise) und ist fluid. Der Ausdruck "fluid" bedeutet das Vorhandensein von Teilchen,
welche sich leicht bewegen und ihre relative Position ohne Auftrennung
der Masse verändern
und welche sofort auf Druck reagieren.
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So
wie die Terminologie hierin verwendet wird, sind "Seltenerd"-Elemente jene der
Atomzahlen 39 und 57 71, Elemente der "Lanthanreihe" sind jene der Atomzahlen 57 bis 71;
die "Lanthanid"-Elemente sind jene der
Atomzahlen 58 bis 71. Traditionell wird die Lanthanreihe weiter
in die "Cer-Erden"-Gruppe mit den Atomzahlen
57 bis 62, die "Terbium-Erden"-Gruppe mit den Atomzahlen
63 bis 66 und die "Yttrium-Erden"-Gruppe mit den Atomzahlen
67 bis 71 (nicht deshalb so bezeichnet, weil Yttrium ein Mitglied
der Gruppe ist, sondern weil Yttrium mit diesen Elementen in der
Natur gefunden wird) unterteilt.
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Allgemein
bezeichnet, umfaßt
der Katalysator für
das erfindungsgemäße Verfahren
eines oder mehrere der Phosphatsalze der Seltenerdmetalle. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
der Katalysator eines oder mehrere der Phosphatsalze der Lanthanreiheelemente.
In einer weiteren Ausführungsform
umfaßt der
Katalysator eines oder mehrere der Phosphatsalze der Lanthanidelemente.
In einer weiteren speziellen Ausführungsform umfaßt der Katalysator
eines oder mehrere der Phosphatsalze der Elemente der Cer-Erden-Gruppe.
In noch einer weiteren spezifischen Ausführungsform umfaßt der Katalysator
ein Gemisch von Seltenerdmetallphosphatsalzen, worin die Verteilung
der Seltenerdelemente im wesentlichen jener eines natürlich auftretenden
Seltenerderzes, beispielsweise Monazit, Bastnasit, Xenotim, Gadolinit
oder Euxenit entspricht.
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Der
Katalysator in einer gegebenen Anwendung dieses Verfahrens enthält geeigneterweise
das Phosphatsalz (die Phosphatsalze) von entweder einem oder einem
Gemisch von Seltenerdelementen. In einer Hinsicht kann der Vorzug
Katalysatoren gegeben werden, welche katalytisch wirksame Mengen
von einem oder mehreren der Phosphatsalze der Elemente umfassen,
die von der Gruppe umfassend Cer, Lanthan, Praseodym, Neodym, Yttrium,
Samarium, Gadolinium, Dysprosium, Erbium und Ytterbium ausgewählt sind.
In anderer Hinsicht sind Katalysatoren, welche eine katalytisch
wirksame Menge von einem oder mehreren der Phosphatsalze der Cer-Erden-Gruppe-Elemente
umfassen, besonders bevorzugt, während
Katalysatoren, welche eine katalytisch wirksame Menge von einem
oder mehreren der Phosphatsalze von Elementen umfassen, die von
der Gruppe bestehend aus Cer und Lanthan ausgewählt sind, als am stärksten bevorzugt
betrachtet werden. In einem weiteren Aspekt umfassen bevorzugte
Katalysatoren eine katalytisch wirksame Menge von einem oder mehreren
der Phosphatsalze von Lanthan.
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Natürliche Mineralerze,
welche als kommerzielle Quelle der Seltenerdelemente dienen, enthalten
im allgemeinen mehrere der Elemente. Diese Erze werden oft raffiniert,
ohne dieses Gemisch in einzelne Elemente aufzutrennen. Aus diesem
Grund kann in der vorliegenden Erfindung die Verwendung von Gemischen
der Phosphatsalze von mehreren Seltenerdelementen vom Standpunkt
der Verfügbarkeit
und der Kosten bevorzugt sein. Spezifische Beispiele geeigneter
Gemische von Seltenerdelementen umfassen jene, welche als Bastnasit,
Monazit, Xenotim, Didymium, Gadolinit und Euxenit bekannt sind.
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Das
Seltenerdsalz, welches zur Herstellung der fluiden Seltenerdphosphat-Katalysatoren
nützlich
ist, ist in dem primären
einwertigen C9-C30-Alkanol
bei einer Temperatur von weniger als 120°C löslich. Derartige Seltenerdsalze
können
beispielsweise Halogenide, Nitrate oder Carboxylate der Seltenerdelemente
sein. Einige Beispiele von Salzen umfassen Bromide, Chloride, Nitrate,
Acetate und Octoate.
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Das
Seltenerdsalz wird in der aktiven wasserstoffenthaltenden organischen
C9-C30-Verbindung
bei Temperaturen im Bereich von Umgebungstemperatur bis zu 120°C gelöst, um eine
Lösung
aus Seltener Erde/organischer Verbindung zu erhalten. Das Seltenerdsalz
kann wahlweise vor der Zugabe zur organischen Verbindung oder vorzugsweise
Alkanol in Wasser gelöst
werden, um das Seltenerdsalz rascher zu lösen. Dies ist jedoch nicht
erforderlich, und es ist besonders wünschenswert, daß so wenig
Wasser wie möglich
in der Lösung
aus Seltener Erde/Alkanol enthalten ist.
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Zu
dieser Lösung
aus Seltener Erde/organischer Verbindung wird Phosphorsäure in einem
Molverhältnis
von Seltenerdsalz zu Phosphorsäure
im Bereich von 0,7:1, stärker
bevorzugt von 0,9:1 bis 1,3:1, stärker bevorzugt von 1,1:1 langsam
zugesetzt, um die fluide Seltenerdsalzphosphat-Katalysatorzusammensetzung herzustellen.
Die Phosphorsäure
kann in jeder beliebigen Form vorliegen, einschließlich der
konzentrierten Form oder in einer wäßrigen Lösung. Die Konzentration liegt
vorzugsweise im Bereich von 50 Gew.-% bis 80 Gew.-% in wäßriger Lösung.
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Der
fluide Seltenerdphosphat-Katalysator kann wahlweise mit einer Base
in einer Menge behandelt werden, um den pH-Wert der Katalysatorzusammensetzung
in den Bereich von 5 bis 8 zu bringen, solange die Base die Alkoxylierungsreaktion
nicht stört.
Eine derartige Base enthält
typischerweise kein Gruppe 1 oder Gruppe 2 Element des Periodensystems,
wie Na+, K+, Cs+, Ba+, Mg+, Ca+ etc. Ammoniumhydroxid
ist besonders bevorzugt.
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Das
resultierende Gemisch sollte vorzugsweise auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 200 ppm getrocknet werden, bevor die Alkoxylierungsreaktion
ausgeführt
wird, um die Polyalkylenoxidpolymerbildung zu minimieren.
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Die
Seltenerdphosphatsalz-Katalysatorverbindungen werden geeigneterweise
durch die Formel (Lp-(PO4)q)n gekennzeichnet, worin L ein Seltenerdelement
darstellt. Wie in der Technik gut bekannt, umfassen die Phosphatsalze
der Seltenerdelemente prinzipiell Seltenerdelemente im dreiwertigen
Zustand und besitzen die Formel LPO4. Die
vorliegende Erfindung soll jedoch auch zweiwertige Metallsalze und
vierwertige Metallsalze umfassen, in welchem Fall die Tiefzahlen
p und q das relevante Wertigkeitsverhältnis erfüllen, d.h. wenn L zweiwertig
ist, beträgt
p 3 und q 2 und wenn L vierwertig ist, beträgt p 3 und q 4. Es ist zu erwarten,
daß die Phosphatsalz-Katalysatoren
im allgemeinen, so wie sie hergestellt und in der vorliegenden Erfindung
eingesetzt werden, im wesentlichen aus Verbindungen der Formel LPO4 bestehen werden. Das Phosphatsalz der Seltenerdelemente
kann jedoch ferner in einer dimeren oder trimeren Form vorliegen,
in welchem Fall n 2 bzw. 3 beträgt.
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Zusätzlich zu
einer katalytisch wirksamen Menge der Seltenerdelementverbindungen
kann der Katalysator für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung geeigneterweise auch andere
Substanzen enthalten, einschließlich
sowohl jener, welche in das Verfahren als Verunreinigungen im Phosphatsalz-Katalysator
eingebracht werden, als auch jener, welche zugesetzt werden, um
die Katalysatoraktivität
zu fördern
oder zu modifizieren.
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Das
eine oder die mehreren Phosphatsalze der Seltenerdelemente sind
in den Reaktionsgemischen in einer katalytisch wirksamen Menge vorhanden,
d.i. eine Menge, die ausreichend ist, um die Alkoxylierungsreaktion
zu fördern
oder die Alkylenoxidadduktverteilung des Produkts zu beeinflussen.
Obwohl eine spezifische Menge an Katalysator für die vorliegende Erfindung
nicht kritisch ist, kann der Verwendung des Katalysators in einer
Menge von wenigstens 0,01 Gewichtsprozent (Gew.-%) der Vorzug gegeben
werden, wobei eine Menge von 0,02 bis 5 Gew.-% als stärker bevorzugt
und eine Menge von 0,1 bis 2 Gew.-% als am stärksten bevorzugt für typische
Ausführungsformen
betrachtet werden. Diese Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht
an Seltenerdmetallionen im Verfahrensgemisch relativ zum Gewicht
an aktiven Wasserstoff enthaltenden Verbindungen in diesem Gemisch.
Wesentlich größere Mengen
an Katalysator, z.B. bis zu 10 Gew.-% oder darüber, sind ebenfalls sehr geeignet.
Als Regel gilt, daß die
benötigte
Menge an Katalysator desto größer ist, je
höher die
gewünschte
mittlere Alkylenoxidadduktzahl des Alkoxylatproduktes und je höher die
gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit
ist.
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Die
vorliegende Erfindung wird vorzugsweise auf Verfahren angewandt,
worin ein Alkylenoxidreaktant (Epoxidreaktant) verwendet wird, welcher
eines oder mehrere vicinale Alkylenoxide, insbesondere die Niederalkylenoxide
und stärker
bevorzugt jene im C
2-C
4-Bereich
umfaßt.
Im allgemeinen werden die Alkylenoxide durch die Formel
dargestellt, worin jeder
der R
1, R
2, R
3 und R
4-Reste individuell
von der aus Wasserstoff und Alkylresten bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
Reaktanten, welche Ethylenoxid, Propylenoxid oder Gemische aus Ethylenoxid
und Propylenoxid umfassen, sind stärker bevorzugt, insbesondere
jene, welche im wesentlichen aus Ethylenoxid und Propylenoxid bestehen.
Alkylenoxidreaktanten, welche im wesentlichen aus Ethylenoxid bestehen,
werden vom Standpunkt der kommerziellen Möglichkeiten für die Durchführung der
Alkoxylierungsverfahren und auch vom Standpunkt der Herstellung
von Produkten mit einem engen Bereich an Ethylenoxidadduktverteilungen
als am stärksten
bevorzugt angesehen.
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In
gleicher Weise umfassen die aktiven wasserstoffenthaltenden Reaktanten,
die geeigneterweise im Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
werden, jene, die in der Technik zur Reaktion mit Alkylenoxiden
und zur Umwandlung zu Alkoxylatprodukten bekannt sind. Geeignete
Klassen von aktiven wasserstoffenthaltenden Reaktanten umfassen
(ohne notwendigerweise darauf beschränkt zu sein) Alkohole, Phenole,
Thiole (Mercaptane), Amine, Polyole, Carbonsäuren und Gemische hievon. Es
ist allgemein, aber nicht notwendigerweise der Fall, daß der aktive
Wasserstoffrest des Reaktanten in der Form -XH vorliegt, worin X
entweder ein Sauerstoff-, Schwefel- oder (substituiertes, z.B. Amino-)
Stickstoffatom darstellt. Allgemein wird der Verwendung von hydroxylenthaltenden
Reaktanten der Vorzug gegeben. Stärker bevorzugt besteht der
aktive wasserstoffenthaltende Reaktant im wesentlichen aus einer
oder mehreren aktiven wasserstoffenthaltenden Verbindungen, welche
von der Gruppe bestehend aus Alkanolen, Alkylpolyolen und Phenolen
(einschließlich alkylsubstituierter
Phenole) ausgewählt
sind.
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Der
Anwendung der vorliegenden Erfindung auf die Alkoxylierung von primären aktiven
wasserstoffenthaltenden Verbindungen, d.s. Verbindungen, worin der
aktive Wasserstoffrest an ein primäres Kohlenstoffatom gebunden
ist, wird ebenfalls der Vorzug gegeben. Es ist oft der Fall bei
Alkoxylierungsreaktionen, daß derartige
primäre
Verbindungen im Verfahren der vorliegenden Erfindung reaktiver und
in einigen Fällen
wesentlich reaktiver sind als die entsprechenden sekundären und
tertiären Verbindungen.
Es wurde jedoch auch festgestellt, daß die vorliegende Erfindung
Alkylenoxidprodukte mit einer verhältnismäßig breiten Adduktverteilung
liefert, wenn sie auf sekundäre
und tertiäre
wasserstoffenthaltende Reaktanten angewandt wird.
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Im
Verfahren zur Herstellung des Katalysators gemäß der vorliegenden Erfindung
sollte die aktive wasserstoffenthaltende organische Verbindung der
Reaktant der Alkoxylierungsreaktion sein. Der aktive Seltenerdkatalysator
wird somit "in situ" aus einem der Reaktanten
hergestellt.
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Unter
den geeigneten Carbonsäuren
können
insbesondere die Mono- und Dicarbonsäuren, sowohl aliphatische (gesättigte und
ungesättigte)
als auch aromatische, erwähnt
werden. Spezifische Beispiele umfassen Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Kollophoniumsäuren, Tallölsäuren und Terephthalsäure. Es
wurde beobachtet, daß im
Verfahren der vorliegenden Erfindung Carbonsäuren in der Regel einer Alkoxylierung
in einer verhältnismäßig langsamen
Geschwindigkeit unterliegen.
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Unter
den geeigneten Aminen können
insbesondere primäre,
sekundäre
und tertiäre
Alkylamine und Alkylamine erwähnt
werden, welche sowohl Amino- als auch Hydroxylgruppen enthalten,
z.B. N'N-Di(n-butyl)ethanolamin
und Tripropanolamin.
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Unter
den geeigneten Thiolen können
insbesondere primäre,
sekundäre
und tertiäre
Alkanthiole mit 9 bis 30 Kohlenstoffatomen, insbesondere jene mit
9 bis 20 Kohlenstoffatomen erwähnt
werden. Spezifische Beispiele von geeigneten tertiären Thiolen
sind jene, welche eine hochverzweigte Kohlenstoffkette aufweisen,
die über
die Hydrosulfurierung der Produkte der Oligomerisierung von niederen
Olefinen, insbesondere den Dimeren, Trimeren, Tetrameren und Pentameren
von Propylen und den Butylenen erhalten werden. Sekundäre Thiole
werden durch die Pro dukte der Hydrosulfurierung der im wesentlichen
linearen Oligomeren von Ethylen, wie sie durch das Oxo-Verfahren
erhalten werden, veranschaulicht. Beispielhaft, aber in keiner Weise
einschränkende
Beispiele von Thiolen, welche aus Ethylenoligomeren abgeleitet werden,
umfassen die eine lineare Kohlenstoffkette aufweisenden Produkte,
wie 2-Decanthiol, 3-Decanthiol, 4-Decanthiol, 5-Decanthiol, 3-Dodecanthiol,
4-Decanthiol, 5-Decanthiol, 3-Dodecanthiol, 5-Dodecanthiol, 2-Hexadecanthiol,
5-Hexadecanthiol und 8-Octadecanthiol, und die eine verzweigte Kohlenstoffkette
aufweisenden Produkte, wie 2-Methyl-4-tridecanthiol.
Primäre
Thiole werden typischerweise aus terminalen Olefinen durch Hydrosulfurierung unter
freiradikalischen Bedingungen hergestellt und umfassen beispielsweise
1-Dodecanthiol, 1-Tetradecanthiol und 2-Methyl-1-tridecanthiol.
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Die
Alkohole (sowohl die Mono- als auch die Polyhydroxyalkohole) und
die Phenole (einschließlich
der alkylsubstituierten Phenole) sind bevorzugte Klassen von aktiven
wasserstoffenthaltenden Reaktanten für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung. Unter den Phenolen können
insbesondere Phenol und alkylsubstituierte Phenole erwähnt werden,
wobei jeder Alkylsubstituent 3 bis 30 (vorzugsweise 3 bis 20) Kohlenstoffatome
besitzt, beispielsweise p-Hexylphenol, Nonylphenol, p-Decylphenol,
Nonylphenol und Didecylphenol.
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Acyclische
aliphatische einwertige Alkohole (Alkanole) bilden die am stärksten bevorzugte
Klasse von Reaktanten, insbesondere die primären Alkanole, obwohl sekundäre und tertiäre Alkanole
ebenfalls in sehr geeigneter Weise im Verfahren der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Aus Gründen
sowohl der Verfahrensleistung als auch des kommerziellen Werts des
Produkts kann Alkanolen mit 9 bis 30 Kohlenstoffatomen der Vorzug
gegeben werden, wobei C9-C24-Alkanole
als stärker
bevorzugt und C9-C20-Alkanole
als am stärksten
bevorzugt angese hen werden, einschließlich der Gemische hievon,
wie ein Gemisch aus C9- und C20-Alkanolen.
Als allgemeine Regel können
die Alkanole in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Verwendung eine verzweigtkettige oder lineare
Struktur aufweisen. In einer Ausführungsform wird ferner Alkanolreaktanten der
Vorzug gegeben, in welchen mehr als 50%, stärker bevorzugt mehr als 60%
und am stärksten
bevorzugt mehr als 70% der Moleküle
eine lineare Kohlenstoffstruktur (geradkettige Kohlenstoffstruktur)
aufweisen. In anderen Ausführungsformen
wird ferner Alkanolreaktanten der Vorzug gegeben, worin mehr als
50%, stärker bevorzugt
mehr als 60% und am stärksten
bevorzugt mehr als 70% der Moleküle
eine verzweigte Kohlenstoffstruktur aufweisen.
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Die
allgemeine Eignung derartiger Alkanole als Reaktanten in Alkoxylierungsreaktionen
ist in der Technik gut anerkannt. Kommerziell verfügbare Gemische
von primären
einwertigen Alkanolen, welche durch die Oligomerisierung von Ethylen
und die Hydroformylierung oder Oxidation und Hydrolyse der entstehenden
höheren
Olefine hergestellt werden, sind besonders bevorzugt. Beispiele
kommerziell verfügbarer
Alkanolgemische umfassen die NEODOL Alkohole, eine Handelsmarke
von und vertrieben durch die Shell Chemical Company, einschließlich Gemischen
von C9-, C10- und
C11-Alkanolen (NEODOL 91 Alkohol), Gemischen
von C12- und C13-Alkanolen
(NEODOL 23 Alkohol), Gemischen von C12-,
C13-, C14- und C15-Alkanolen (NEODOL 25 Alkohol) und Gemischen
von C14- und C15-Alkanolen
(NEODOL 45 Alkohol); die ALFOL Alkohole (der Vista Chemical Company),
einschließlich
Gemischen von C10- und C12-Alkanolen
(ALFOL 1012), Gemischen von C12- und C14-Alkanolen (ALFOL 1214), Gemischen von
C16- und
C18-Alkanolen (ALFOL 1618) und Gemischen
von C16-, C18- und C20-Alkanolen
(ALFOL 1620), die EPAL Alkohole (der Ethyl Chemical Company), einschließlich Gemischen
von C10- und C12-Alkanolen (EPAL 1012),
Gemischen von C12- und C14-Alkanolen
(EPAL 1214) und Gemischen von C12-, C16- und C18-Alkanolen
(EPAL 1418) und die TERGITOL-L Alkohole (von Union Carbide), einschließlich Gemischen
von C12-, C13-,
C14- und C15-Alkanolen
(TERGITOL-L 125). Ebenfalls sehr geeignet sind die kommerziell verfügbaren Alkanole,
welche durch die Reduktion von natürlich auftretenden Fettestern erhalten
werden, beispielsweise die CO- und TA-Produkte der The Proctor and
Gamble Company und die TA Alkohole der Ashland Oil Company.
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Unter
den Polyolen können
insbesondere jene mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen und 9 oder mehr, vorzugsweise
9 bis 30 Kohlenstoffatomen, erwähnt
werden. Spezifische Beispiele umfassen die Alkylenglykole, wie Decylenglykol,
die Polyalkylenglykolether, wie Tripropylenglykol und Glycerinsorbit.
Höhere
Oligomere und Polymere der Polyole sind ebenfalls sehr geeignet.
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Der
aktive wasserstoffenthaltende Reaktant ist ebenfalls sehr geeignet
das Alkoxylatprodukt einer vorherigen Alkoxylierung einer aktiven
wasserstoffenthaltenden Verbindung.
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Weitere
Beispiele von sowohl spezifischen Alkylenoxidreaktanten als auch
spezifischen aktiven wasserstoffenthaltenden Reaktanten, welche
für die
Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind in
den zuvor erwähnten
US-Patenten aufgelistet.
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Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung werden der Alkylenoxidreaktant und der
aktiven Wasserstoff enthaltende Reaktant notwendigerweise in Gegenwart
eines Katalysators in Kontakt gebracht, welcher eines oder mehrere
der Phosphatsalze der Seltenerdelemente der vorliegenden Erfindung
enthält.
Der Katalysator wird in einer Menge angewandt, die wirksam ist,
um die Alkoxylierungsreaktion zu katalysieren.
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Im
Hinblick auf die Prozeßabläufe kann
die Alkoxylierungsreaktion der vorliegenden Erfindung im allgemeinen
in herkömmlicher
Weise durchgeführt
werden. Beispielsweise wird der Kata lysator in dem flüssigen aktiven
Wasserstoff enthaltenden Reaktanten vorzugsweise unter Rühren mit
dem Alkylenoxidreaktanten in Kontakt gebracht, welcher typischerweise
in gasförmiger
Form eingebracht wird, zumindest im Fall der niederen Alkylenoxide.
Zusätzlicher
flüssiger
aktiven Wasserstoff enthaltender Reaktant kann wahlweise jederzeit vor
der Zugabe des Alkylenoxidreaktanten zugesetzt werden. Es kann so
eine konzentrierte Katalysatorreaktionsmischung hergestellt werden
und ein Teil kann nach Bedarf verwendet werden.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
handelt es sich bei dem Alkylenoxidreaktanten um Ethylenoxid oder
Propylenoxid oder ein Gemisch aus Ethylenoxid und Propylenoxid.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist der aktiven
Wasserstoff enthaltende Reaktant ein Alkohol, ein Polyol oder eine
weitere Hydroxyl enthaltende Verbindung. Die Reaktion wird in Gegenwart
einer katalytisch wirksamen Menge des Seltenerdphosphatsalz-Katalysators,
der gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, ausgeführt. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
wird Ethylenoxid mit einem primären
C9-C30-Alkanol in Gegenwart
einer katalytisch wirksamen Menge eines Katalysators zur Alkoxylierung
in Kontakt gebracht und umgesetzt. Zusätzlicher flüssiger aktiven Wasserstoff
enthaltender Reaktant kann wahlweise jederzeit in das Verfahren
zugesetzt werden.
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Obwohl
diese Verfahren eine diskontinuierliche Betriebsweise beschreiben,
ist die vorliegende Erfindung in gleicher Weise auf ein kontinuierliches
Verfahren anwendbar.
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Insgesamt
werden die beiden Reaktanten in Mengen verwendet, welche vorbestimmt
sind, um ein Alkoxylatprodukt der gewünschten mittleren oder durchschnittlichen
Adduktzahl zu erhalten. Die durchschnittliche Adduktzahl des Produkts
ist in diesem Verfahren nicht kritisch. Derartige Produkte besitzen übli cherweise
eine durchschnittliche Adduktzahl im Bereich von weniger als 1 bis
30 oder mehr.
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Allgemein
ausgedrückt
sind die geeigneten und bevorzugten Verfahrenstemperaturen und Drücke für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung die gleichen, wie sie in einer herkömmlichen
Alkoxylierungsreaktion zwischen den gleichen Reaktanten, worin herkömmliche
Katalysatoren angewandt werden. Eine Temperatur von wenigstens 90°C, insbesondere
wenigstens 120°C
und ganz besonders wenigstens 130°C
wird typischerweise vom Standpunkt der Reaktionsgeschwindigkeit
bevorzugt, wogegen eine Temperatur von weniger als 250°C, insbesondere
weniger als 210°C
und ganz besonders weniger als 190°C typischerweise wünschenswert
ist, um die Zersetzung des Produkts zu minimieren. Wie es in der
Technik bekannt ist, kann die Verfahrenstemperatur für gegebene
Reaktanten optimiert werden, wobei derartige Faktoren berücksichtigt
werden.
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Überatmosphärische Drücke, z.B.
Drücke
von 68,9 bis 1034,2 kPa·g
(10 bis 150 psig) sind bevorzugt, wobei der Druck ausreichend ist,
um den den aktiven Wasserstoff enthaltenden Reaktanten im wesentlichen in
flüssigem
Zustand zu halten.
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Wenn
der den aktiven Wasserstoff enthaltende Reaktant eine Flüssigkeit
ist und der Alkylenoxidreaktant ein Gas ist, dann wird die Alkoxylierung
geeigneterweise durch Einführen
von Alkylenoxid in einen Druckreaktor, welcher den flüssigen aktiven
Wasserstoff enthaltenden Reaktanten und den Katalysator enthält, durchgeführt. Aus Überlegungen
der Verfahrenssicherheit ist der Partialdruck des Niederalkylenoxidreaktanten
vorzugsweise begrenzt, beispielsweise auf weniger als 413,7 kPa·a (60
psia) und/oder der Reaktant wird vorzugsweise mit einem Inertgas
wie Stickstoff beispielsweise auf eine Dampfphasenkonzentration
von etwa 50% oder weniger verdünnt.
Die Reaktion kann jedoch bei einer größeren Alkylenoxidkonzentration,
einem grö ßeren Gesamtdruck
und einem größeren Partialdruck
von Alkylenoxid sicher durchgeführt
werden, wenn in der Technik bekannte geeignete Vorsichtsmaßnahmen
getroffen werden, um das Risiko von Explosionen zu handhaben. Ein
Gesamtdruck von 275,8 bis 758,4 kPa·g (40 bis 110 psig) mit einem
Alkylenoxidpartialdruck von 103,4 bis 413,7 kPa·g (15 bis 60 psig) ist besonders
bevorzugt, wobei ein Gesamtdruck von 344,7 bis 620,5 kPa·g (50
bis 90 psig) mit einem Alkylenoxidpartialdruck von 137,9 bis 344,7
kPa·g
(20 bis 50 psig) stärker
bevorzugt ist.
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Die
zur Vervollständigung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderliche Dauer hängt
sowohl vom gewünschten
Alkoxylierungsgrad (d.h. von der durchschnittlichen Alkylenoxidadduktzahl
des Produkts) als auch von der Geschwindigkeit der Alkoxylierungsreaktion
(welche ihrerseits von der Temperatur, der Katalysatormenge und
der Natur der Reaktanten abhängig
ist) ab. Eine typische Reaktionsdauer für bevorzugte Ausführungsformen,
insbesondere wenn das Alkylenoxid gasförmig ist, sind weniger als
10 Stunden. Wenn Ethylenoxid als das Alkylenoxid verwendet wird,
beträgt
die typische Reaktionsdauer weniger als 2 Stunden. Wenn Propylenoxid
als das Alkylenoxid verwendet wird, beträgt die typische Reaktionsdauer
weniger als 6 Stunden.
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Nachdem
die Ethoxylierungsreaktion vollständig ist, wird das Produkt
vorzugsweise abgekühlt.
Gewünschtenfalls
kann der Katalysator aus dem fertigen Produkt entfernt werden, obwohl
die Katalysatorentfernung für
das Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht notwendig ist. Katalysatorrückstände können beispielsweise
durch Filtration, Fällung
oder Extraktion entfernt werden. Es wurde eine Anzahl von spezifischen chemischen
und physikalischen Behandlungsmethoden gefunden, um die Entfernung
von Katalysatorrückständen aus
einem flüssigen
Produkt zu erleichtern. Derartige Behandlungen umfassen das Inkontaktbringen des
Alkoxylierungsproduktes mit starken Säuren wie Phosphorsäure und/oder
Oxalsäure
oder mit festen organischen Säu ren
wie NAFION H+ oder AMBERLITE IR 120H; das Inkontaktbringen mit Alkalimetallcarbonaten
und -bicarbonaten; das Inkontaktbringen mit Zeolithen vom Type Y-Zeolith
oder Mordenit; oder das Inkontaktbringen mit bestimmten Tonen. Typischerweise
werden derartige Behandlungen von einer Filtration oder einer Fällung der
Feststoffe aus dem Produkt gefolgt. In vielen Fällen ist die Filtration, die
Fällung
oder das Zentrifugieren bei erhöhter
Temperatur am effizientesten.
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Alkoxylierungsproduktgemische,
welche nach der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, sind
von hoher Qualität
und haben eine im Vergleich zu Produktgemischen von säure- oder
basekatalysierten Alkoxylierungsreaktionen größere Stabilität. Die durch
das Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Produktgemische
weisen Viskositäten
von weniger als 50 Mpa·s
(50 Centipoise) auf und sind fluid. Der Ausdruck "fluid" bedeutet, daß Teilchen
vorliegen, welche sich leicht bewegen und ohne Massenabtrennung
ihre relative Position verändern
und leicht auf Druck reagieren.
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In
dieser Hinsicht ist die vorliegende Erfindung besonders nützlich für die Herstellung
von farblosen oder im Vergleich zu jenen der herkömmlichen
Praxis wenig gefärbten
Produkten, da die neutralen Salze die Zersetzungsreaktionen, welche
zu Farbe ausbildenden Verunreinigungen führen, nicht fördern. Darüber hinaus
ist in einem Reaktionsgemisch mit Propylenoxid im Gegensatz zur
Verwendung eines typischen basischen Katalysators wie KOH die Reaktionstemperatur
nicht auf 125°C
beschränkt.
Im Verfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Temperatur so
hoch wie 180°C
ohne Zersetzung des Produkts verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele sind angeführt,
um spezifische Aspekte der vorliegenden Erfindung weiter zu veranschaulichen,
aber sie sollen deren breiteren Rahmen nicht einschränken.
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VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Es
wurde eine Lanthanphosphatverbindung durch das folgende Verfahren
hergestellt. Es wurde eine erste Lösung durch Auflösen von
10 g LaCl3·6H2O
in 200 g entionisiertem Wasser hergestellt. Es wurde eine zweite
Lösung
durch Auflösen
von 10,64 g Natriumorthophosphat (Na3PO4·12H2O) in 200 g Wasser hergestellt. Die erste
Lösung
(bei Raumtemperatur) wurde über
eine Zeitspanne von 25 Minuten zur zweiten Lösung (bei 50°C) zugetropft.
Das entstehende Gemisch wurde während
zusätzlicher
30 Minuten bei 50°C
gerührt
und anschließend
heiß filtriert,
um einen weißen
Niederschlag abzutrennen. Der Filterkuchen wurde dreimal mit 100
ml entionisiertem Wasser von 50°C
gewaschen. Nach dem Trocknen wurden 7,4 g Feststoff als Pulver gewonnen.
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Ein
Alkoxylierungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde wie folgt durchgeführt. Der Alkylenoxidreaktant
für diese
Ausführungsform
des Verfahrens bestand aus Ethylenoxid und der aktiven Wasserstoff
enthaltende Reaktant bestand aus NEODOL 23 Alkohol (NEODOL ist eine
Handelsmarke), welche als Gemisch aus primären, 80% linearen (20% verzweigten)
Alkanolen mit 12 und 13 Kohlenstoffatomen gekennzeichnet ist (etwa
40 Mol-% C12 und 60 Mol-% C13).
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Am
Beginn wurden 3,0 g des wie vorstehend hergestellten Pulvers zu
200 g NEODOLTM 23 Alkohol zugesetzt und
das Gemisch wurde unter Stickstoffspülung während 3 Stunden auf 130°C erhitzt,
um das Wasser auszutreiben. Die durchschnittliche Teilchengröße der Lanthanphosphatverbindung
betrug ungefähr
10 μm (10
Mikron). Die entstehende Aufschlämmung
wurde in einen Einliter-Autoklavenreaktor, welcher unter Stickstoff
gehalten wurde, übergeführt. Die
Temperatur des Reaktors und des Inhalts wurde auf 140°C erhöht. Anschließend wurde
ein Gemisch aus Stickstoff und Ethylenoxid in den Reaktor bis zu
einem Ge samtdruck von 517,1 kPa·a (75 psia) (310,3 kPa·a Stickstoff
und 206,8 kPa·a
Ethylenoxid (45 psia Stickstoff und 30 psia Ethylenoxid)) eingebracht.
Die Alkoxylierung (Ethoxylierung) begann sofort. Zusätzliches
Ethylenoxid wurde nach Bedarf zugeführt, um einen im wesentlichen
konstanten Druck von 517,1 kPa (75 psia) aufrecht zu erhalten. Die
Temperatur wurde bei 140°C
gehalten. Insgesamt wurden 315 g Ethylenoxid während einer Dauer von 2,5 Stunden
aufgenommen. Der Reaktor wurde während
einer zusätzlichen
Stunde gehalten, um nicht umgesetztes Ethylenoxid im System zu verbrauchen.
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Das
Produkt war bei Raumtemperatur waxartig und wurde durch GC-LC-Techniken
analysiert, und es wurde festgestellt, daß es eine mittlere durchschnittliche
Adduktzahl von 6,6 aufweist. Die einzigen beobachteten Nebenprodukte
waren Polyethylenglykole (PEG) in einer Menge von 2,0 Gew.-%.
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Beispiel 1
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Es
wurde ein fluides Katalysatorreaktionsgemisch gemäß dem folgenden
Verfahren hergestellt. Insgesamt wurden 0,25 g Lanthanchloridhexahydrat
(0,0007 Mol) zu 150 g NEODOLTM 23 Alkohol
(Gemisch aus C12 und C13 mit
einer typischen Hydroxylzahl von 289 mg/g KOH) von der Shell Chemical
Company (0,773 Mol) zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wurde auf
80°C erhitzt,
bis eine klare farblose Lösung
erhalten wurde. Zu diesem Gemisch wurden 0,16 g einer 42,5 gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung von
Phosphorsäure (0,0007
Mol) zugetropft. Die klare farblose Lösung wurde unter Stickstoffspülung auf
120°C erhitzt,
um Wasser zu entfernen, bis eine Lösung, welche < 200 ppm H2O enthielt, erhalten wurde. Dieses Gemisch
wurde in das Autoklavenreaktorsystem übergeführt und bei 165°C gemäß dem allgemeinen
Verfahren des vorstehenden Beispiels ethoxyliert. Insgesamt wurden
238 g (5,41 Mol) Ethylenoxid während
einer Dauer von 90 Minuten zugesetzt, wodurch ein Alkanolethoxylat mit
einer mittleren durchschnittlichen Adduktzahl von 7,0 erhalten wurde.
Das Produktgemisch war ein leicht trübes, farbloses fluides Produkt
mit einer Viskosität
von 50 mPa·s (50
cps). Die Viskosität
wurde mit einem Brookfield Viskosimeter gemessen.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein fluides Katalysatorreaktionsgemisch gemäß dem im
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Insgesamt wurden
2,19 g (0,0038 Mol) Lanthanoctanoat, welches von Rhone-Poulenc gehalten wurde,
in 166 g (0,814 Mol) NEODOLTM 25 Alkohol
(Gemische von C12-, C13-,
C14- und C15-Alkanolen
mit einer typischen Hydroxylzahl von 276 mg/g KOH) der Shell Chemical
Company bei 100°C
gelöst.
Zu diesem Gemisch wurden 0,45 g einer 85 gewichtsprozentigen Lösung von
Phosphorsäure
(0,0038 Mol) zugetropft. Nach Trocknen des Katalysatorgemisches
bei 120°C
unter N2-Spülung auf einen Wassergehalt
von < 200 ppm wurde
das Reaktionsgemisch in das Autoklavensystem übergeführt und bei 165°C ethoxyliert.
Insgesamt wurden 250 g (5,7 Mol) Ethylenoxid während einer Zeitspanne von
120 Minuten zugesetzt, was ein Alkanolethoxylat mit einer mittleren
durchschnittlichen Adduktzahl von 7,0 ergab. Das Produktgemisch
war ein leicht trübes, farbloses,
fluides Produkt mit einer Viskosität von 52 Mpa·s (52
cps).
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Beispiel 3
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Es
wurde ein fluides Katalysatorreaktionsgemisch gemäß dem im
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Insgesamt wurden
17,5 g (0,0308 Mol) Lanthanoctanoat, welches von Rhone-Poulenc erhalten wurde,
in 400 g (2,06 Mol) NEODOLTM 23 Alkohol
(Gemisch aus C12 und C13 mit
einer typischen Hydroxylzahl von 289 mg/g KOH) der Shell Chemical
Company bei 100°C
gelöst.
Zu diesem Gemisch wurden 3,55 g einer 85 gewichtsprozentigen Lösung von
Phosphorsäure
(0,0308 Mol) zugetropft. Nach dem Trocknen des Katalysatorgemisches
bei 120°C
unter N2-Spülung bis zu einem Wassergehalt
von < 200 ppm wurde
das Reaktionsgemisch in ein 3,79 l (1 Gallone) Autoklavensystem übergeführt. Das
Reaktionsgemisch wurde auf 160°C
erhitzt und 725 g (16,48 Mol) Ethylenoxid wurden während einer
Dauer von 45 Minuten zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend mit
1195 g (20,6 Mol) Propylenoxid bei 160°C während einer Dauer von 3 Stunden
umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde während zusätzlicher 30 Minuten umsetzen
gelassen, um das gesamte Oxideinsatzmaterial zu konsumieren. Das
Produktgemisch war ein Alkanolethoxypropoxylat mit einer mittleren
durchschnittlichen Adduktzahl von 8,0 Mol EO und 10 Mol PO. Die
Analyse des Reaktionsproduktes durch Iodzahl zeigte keine meßbaren olefinischen
Substrate. Es hatte sich kein Allylalkoholpropoxylat ausgebildet.
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Beispiel 4
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Es
wurde eine fluide Katalysatorreaktionsmischung gemäß dem im
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt. Insgesamt 3,64 g
(0,0064 Mol) Lanthanoctanoat, erhalten von Rhone-Poulenc, wurden
in 500 ml NEODOLTM 25 Alkohol (Gemische
aus C12-, C13-,
C14- und C15-Alkanolen
mit einer typischen Hydroxylzahl von 276 mg/g KOH) der Shell Chemical
Company bei 100°C
gelöst.
Zu diesem Gemisch wurden 0,74 g einer 85 gewichtsprozentigen Lösung von
Phosphorsäure
(0,0064 Mol) zugetropft. Nach dem Trocknen des Katalysatorgemisches
bei 120°C
unter N2-Spülung auf einen Wassergehalt
von < 200 ppm wurde
die Teilchengröße mit einem
mittleren Durchmesser von 0,7 μm
(0,7 Mikron) bei einer Standardabweichung von 0,3 μm (0,3 Mikron)
ermittelt. Es wurde ein Horiba Laser Scattering Particle Size Distribution
Analyzer, LA-900 für
die Bestimmung der Teilchengröße im Bereich
von 0,05 bis 1000 μm
(0,05 bis 1000 Mikron) verwendet.