DE601198C

DE601198C - DEVICE FOR RECOVERING FEED WATER CONDENSATE AND HEAT FROM DUSTY VAPOR

Info

Publication number: DE601198C
Application number: DE1927M0101476
Authority: DE
Inventors: Max Gensecke
Original assignee: Metallgesellschaft AG
Current assignee: GEA Group AG
Priority date: 1927-08-12
Filing date: 1927-09-27
Publication date: 1934-08-10
Also published as: DE578823C

Description

DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

AUSGEGEBEN AM
10. AUGUST 1934ISSUED ON
AUGUST 10, 1934

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

KLASSE 13 b GRUPPE 14 eiCLASS 13 b GROUP 14 ei

Zusatz zum Patent 578Addition to patent 578

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1927 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 12. August 1927.Patented in the German Empire on September 27, 1927 The main patent started on August 12, 1927.

Die Abwärmeverwertung staubhaltiger Brüden, z. B. solcher, die aus Braunkohlentrocknern abziehen, stößt bekanntlich auf Schwierigkeiten, da der Staub aus den Brüden sich nur schwierig abscheiden läßt. Es werden zwar im allgemeinen die Trocknerbrüden den verschiedensten Reinigungsverfahren unterworfen. Indessen ist man zufrieden, wenn hierbei die Entstaubung bis zu 90 °/„ getrieben wird. Dann haben die Brüden aber noch so hohe Staubgehalte, daß ihre Wärme nicht unmittelbar, sondern höchstens durch Vermittlung eines Wasserkreislaufes ausgenutzt werden kann.The waste heat recovery of dusty vapors, e.g. B. those from lignite dryers is known to encounter difficulties, since the dust from the vapors can only be separated with difficulty. It In general, the dryer vapors are used in a wide variety of cleaning processes subject. In the meantime, one is satisfied when the dedusting is up to 90 ° / "is driven. But then the vapors still have such high dust contents that their Heat not directly, but at most through the mediation of a water cycle can be exploited.

Nach dem Hauptpatent gelingt es, nicht nur die Brüdenabwärme, sondern auch einen Teil des Wasserdampfes der Brüden' als Kondensat unmittelbar zu gewinnen, dadurch, daß Brüden, insbesondere die in Braunkohlentrocknern mit großem Staubgehalt anfallenden, die zweckmäßig mittels Zyklon, Staubkammer o. dgl. vorentstaubt werden, zunächst völlig von Staub befreit werden durch mehrmalige, z. B. stufenweise Berieselung mit warmem Wasser, die unter möglichster Vermeidung von Abkühlung vor sich geht. Darauf erfolgt die Gewinnung der Brüdenabwärme durch Niederschlagen eines Teils des in den Brüden enthaltenen Wasserdampfes, z. B. dadurch, daß die Brüden unmittelbar mit Kondensat aus Kraftmaschinen in innige Berührung gebracht werden. Das Kondensat wird dadurch erwärmt und gleichzeitig um die Menge des aus den Brüden niedergeschlagenen Wassers vermehrt. Es hat sich gezeigt, daß nach dem Verfahren gemäß dem Hauptpatent man tatsächlich zu einem Speisewasser gelangt, das durch Staub in keiner Weise verunreinigt ist. Es ist aber nicht möglich, praktisch den gesamten Wasserdampfgehalt der Brüden niederzuschlagen und als Kondensat zu gewinnen; denn die Verbindung der Kondensatgewinnung mit der Abwärmeausnutzung hat zur Folge, daß mit Rücksicht auf letzte die Brüden nicht unter eine optimale Temperatur gekühlt werden dürfen, falls nicht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gefährdet werden soll. Denn es ist ja nicht nur erforderlich, daß die in den Brüden enthaltene Wärme möglichst vollständig an das Speisewasser übertragen wird, sondern es muß das Speisewasser auch noch auf eine möglichst hohe Temperatur gebracht werden. Je höher die Temperatur liegt, aufAccording to the main patent, it is not only possible to remove the exhaust heat, but also one Part of the water vapor of the vapors' to win directly as condensate, in that Vapors, especially those in lignite dryers with a high dust content, which are expediently pre-dedusted by means of a cyclone, dust chamber or the like, initially be completely freed from dust by repeated, z. B. gradual sprinkling with warm water, which takes place while avoiding cooling as much as possible. Thereon the exhaust heat is obtained by precipitating part of it of the water vapor contained in the vapors, e.g. B. by the fact that the vapors immediately be brought into intimate contact with condensate from prime movers. The condensate is thereby heated and at the same time increased by the amount of water precipitated from the vapors. It it has been shown that after the method according to the main patent one actually to a feed water that is not contaminated by dust in any way. But it is not possible to precipitate practically the entire water vapor content of the vapors and to be obtained as condensate; because the connection of the condensate recovery with the Waste heat utilization has the consequence that with regard to the last, the vapors are not under an optimal temperature may be cooled, if this does not affect the economy of the Procedure is to be jeopardized. Because it is not only necessary that those in the The heat contained in the vapor is transferred as completely as possible to the feed water, rather, the feed water must also be brought to the highest possible temperature will. The higher the temperature is on

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben'worden:*) The patent seeker indicated as the inventor:

Max Gensecke in Leipzig.Max Gensecke in Leipzig.

die das Speisewasser vorgewärmt wird, desto geringer wird aber die Menge des ■ aus den Brüden ausfällbaren Wassers.the feed water is preheated, but the lower the amount of ■ from the Vapors of precipitable water.

Durch die Erfindung gelingt es nun, das Verfahren gemäß dem Hauptpatent in der Weise weiter auszugestalten, daß die Kondensatgewinnung von der Abwärmeverwertung nicht mehr beeinträchtigt wird. Nach der Erfindung werden zunächst die Brüden gleichfalls völlig entstaubt. Diese Entstaubung geschieht nach vorhergehender Trockenreinigung, z. B. mittels Zyklon, durch Behandlung der Brüden in einem Wärmeaustauscher, in dem gleichzeitig die Brüdenwärme in bekannter Weise an Kreislaufwasser übertragen wird. Aus den aus dem Wärmeaustauscher abziehenden Brüden wird nun erfindungsgemäß die Hauptmenge des darin noch enthaltenen Wasserdampfes durch mittelbare Kühlung als Kondensat niedergeschlagen. Die vom Kreislaufwasser aufgenommene Wärme kann nach bekannten Verfahren verwertet werden. Auch ist es möglich, zwischen die Trockenreinigung und den Wärmeaustauscher noch eine Naßreinigung einzuschalten, in der die Brüden unter möglichster Vermeidung der Abkühlung mit Warmwasser berieselt werden. Die Naßreinigungsanlage kann nun aber wesentlich kleiner als nach dem Hauptpatent ausgeführt werden, da ja die Feinreinigung der Brüden im Wärmeaustauscher selbst vor sich geht. Natürlich ist es auch möglich, das Wasser für die Naßreinigung in derselben Weise, wie in dem Hauptpatent angegeben, zu erwärmen. Neben dem schon erwähnten Vorzug, daß größere Kondensatmengen aus den Brüden niedergeschlagen werden, hat die Erfindung also noch den Vorteil, daß die Brüdenreinigungsanlage wesentlich vereinfacht werden kann. Insbesondere bei Dampfkesselanlagen, die mit hohen Dampfdrücken arbeiten, werden durch die vermehrte Kondensatgewinnung die Vorteile, die die Brüdenverwertungsanlagen an sich schon bieten, noch wesentlich erhöht, da das Kondensat beinahe kostenlos anfällt.The invention now makes it possible to use the method according to the main patent in Way to further develop that the condensate recovery from waste heat recovery is no longer impaired. According to the invention, the vapors are first also completely dusted. This dedusting takes place after previous dry cleaning, z. B. by means of a cyclone, by treating the vapors in a heat exchanger, in which at the same time the vapor heat in known Way is transferred to circulating water. According to the invention, the vapors withdrawn from the heat exchanger are now used most of the water vapor still contained therein is precipitated as condensate by indirect cooling. the The heat absorbed by the circulating water can be used according to known processes. It is also possible to switch between the Dry cleaning and the heat exchanger to switch on a wet cleaning in the the vapors are sprinkled with hot water while avoiding cooling as much as possible. The wet cleaning system can now but are made much smaller than according to the main patent, since the fine cleaning of the vapors in the heat exchanger itself going on. Of course it is also possible to use the water for wet cleaning in the same Way, as indicated in the main patent, to heat. Besides the already mentioned The has the advantage that larger amounts of condensate are precipitated from the vapors Invention therefore still has the advantage that the vapor purification system is significantly simplified can be. Especially in steam boiler systems that work with high steam pressures, the increased production of condensate the advantages that the vapor recovery systems already offer are significantly increased, since the condensate is almost accrues free of charge.

Die Zeichnung diene zur weiteren Erläuterung der Erfindung, α ist der Trockner, aus dem die Brüden mittels Gebläse c durch den Zyklon b gesaugt und in die Brüdenverwertungsanlage gedrückt werden. Dem Wärmeaustauscher e ist eine Entstaubungsvorrichtung d vorgeschaltet. Die Entstaubung geschieht durch Berieselung mit warmem Wasser, das durch die Leitung/ der Vorrichtung·d zugeführt wird, m ist die Zuführung, η die Abführung des Kreislaufwassers der Brüdenverwertungsanlage. 0 ist der Abzugsschlot des Wärmeaustauschers e, in dem eine Wasseranwärmung, bestehend aus der Wasserzuführung g und der Auffangvorrichtung p, angeordnet ist. Der Schlot 0 leitet die Brüden in den Röhrenkühler h mit der Wassertasse i. Von dieser führt die Leitung r nach der Filterpresse k. s ist der Ablauf der Filterpresse.The drawing serves to further explain the invention, α is the dryer from which the vapors are sucked through the cyclone b by means of a fan c and pressed into the vapor recovery system. A dedusting device d is connected upstream of the heat exchanger e. The dedusting is done by sprinkling with warm water, which is fed through the line / device · d, m is the feed, η is the discharge of the circulating water of the vapor recovery system. 0 is the vent of the heat exchanger e, in which a water heater, consisting of the water supply g and the collecting device p, is arranged. The chimney 0 directs the vapors into the tube cooler h with the water cup i. From this the line r leads to the filter press k. s is the process of the filter press.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Brüden zunächst durch einen Zyklon und dann durch Berieselung mit Warmwasser entstaubt. Im Wärmeaustauscher e geben sie die Hauptmengen ihrer Wärme an im Kreislauf geführte Wassermengen ab. Diese durchströmen den Wärmeaustauscher e und eine beliebige Wärmeverwertungsstelle. Im Abzugsschlot 0 des Wärmeaustauschers e ist eine Vorrichtung eingebaut, in der mittels der Brüdenwärme noch eine bestimmte Wassermenge aufgeheizt wird, die nachher für die Berieselung des Wäschers d dient. Diese Einrichtung sowie die ganze Entstaubung kann aber auch fortfallen, und es können die Brüden aus dem Trockner α unmittelbar in den Wärmeaustauscher e geleitet werden. Infolge der innigen Berührung mit dem Kreislaufwasser im Wärmeaustauscher e wird der Hauptanteil der wirtschaftlich rückgewinnbaren Brüdenabwärme an das Kreislaufwasser übertragen; ferner nimmt das Kreislaufwasser auch den gesamten in den Brüden noch enthaltenen Staub auf, der aus dem Wasser nach bekannten Verfahren ausgeschieden werden kann. Die Brüden gelangen dann durch den Schlot 0 in den Kühler h und aus diesem ins Freie. Im Kühler h fällt der größte Teil des in den Brüden noch enthaltenen Wasserdampfes als staubfreies Kondensat aus. Das Kondensat kann indessen auch noch durch eine Filterpresse k geführt werden. Die Anordnung der Filterpresse wird indessen nur in besonderen Fällen nötig sein, z. B. dann, wenn die Brüdenverwertungsanlage unregelmäßig belastet ist, derart, daß sie bei starker Überlastung nicht mehr die ganze in den Brüden enthaltene wirtschaftlich ausnutzbare Wärme aufnehmen kann. In diesem Falle kann es vorkommen, daß in den aus dem Wärmeaustauscher e abziehenden Brüden noch Staub enthalten ist. Dieser geht in das im Kühler niedergeschlagene Kondensat über. Indessen handelt es sich hierbei nur um ganz geringe Mengen, die höchstens einige Milligramm pro Liter Kondensat betragen, so daß durch den Einbau der Filterpresse oder ähnlicher Reinigungsvorrichtungen die Kondensatgewinnung gemäß der Erfindung nicht wesentlich verteuert wird.In the embodiment shown in the drawing, the vapors are first dedusted by a cyclone and then by sprinkling with hot water. In the heat exchanger e they give off most of their heat to circulating water. These flow through the heat exchanger e and any heat recovery point. A device is installed in the vent 0 of the heat exchanger e , in which a certain amount of water is heated by means of the vapor heat, which is then used to irrigate the washer d . This device and the entire dedusting can also be omitted, and the vapors from the dryer α can be passed directly into the heat exchanger e . As a result of the close contact with the circulating water in the heat exchanger e , the main part of the economically recoverable waste vapor heat is transferred to the circulating water; Furthermore, the circulating water also absorbs all of the dust still contained in the vapors, which can be eliminated from the water by known methods. The vapors then pass through the chimney 0 into the cooler h and from there into the open air. In the cooler h , most of the water vapor still contained in the vapors precipitates out as dust-free condensate. The condensate can, however, also be passed through a filter press k . The arrangement of the filter press will only be necessary in special cases, e.g. B. when the vapor recovery plant is loaded irregularly, in such a way that it can no longer absorb all the economically usable heat contained in the vapors in the event of severe overload. In this case it can happen that the vapors drawn off from the heat exchanger e still contain dust. This passes into the condensate deposited in the cooler. However, these are only very small amounts, at most a few milligrams per liter of condensate, so that the installation of the filter press or similar cleaning devices does not make the condensate recovery according to the invention significantly more expensive.

Claims

Patent claims:

i. Device for the extraction of feed water condensate and heat dusty vapors, especially those extracted from lignite dryers,

by dedusting and cooling according to patent 578 823, characterized in that steam from the vapors leaving the sprinkler system (d, e) is condensed into condensate in a cooler (h) by indirect cooling.

2. Device according to claim 1, characterized in that a mixing preheater (§ ·, p, 0) for heating the additional wash water is arranged between the cooler (h) and the sprinkler system (d, e).

1 sheet of drawings