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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Querverweis auf verwandte
Anmeldungen:
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der Vorläufigen US-Anmeldung Nr. 60/228,738,
eingereicht am 28. August 2000.
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BESCHREIBUNG
DES STANDES DER TECHNIK
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Kognitive
und Gemüts-Dysfunktionen
sind eine Gruppe von Störungen,
die durch Verwirrung, Desorientierung, Gedächtnisstörungen, Verhaltensdesorganisation,
Depression und gestörte
autonome Funktionen (z.B. veränderter
Aktivitätsrhythmus,
Schlaf und Appetit) gekennzeichnet sind. In vielen Fällen liegen
diesen Zuständen
definierbare neuropathologische oder metabolische Störungen zugrunde;
in anderen Fällen
bleibt die atiologische Basis unbekannt. Von historischer Bedeutung
ist, dass die Behandlung einer kardiovaskulären Krankheit mit antihypertensiven
Mitteln, z.B. Reserpin, oft Depressionen verursacht, was Forscher
zu Hypothesen einer Rolle des adrenergen Systems bei Psycholeiden
veranlasste.
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Frühere Untersuchungen
haben Hinweise für
eine Beziehung zwischen Aldosteronleveln und Gemütslage gegeben (Birmingham
MK, Barta A., Solyom L., Lehoux JG., Vecsei P., Correlations between
mood scores, LH, adrenocortical steroids, and urine volumes in a
patients with a history of postpartum depression and monthly psychotic
episodes. Endocrin Res. 1998; 24:595–599).
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Es
wurde gezeigt, dass Spironolacton, ein Aldosteron-Rezeptor-Antagonist,
eine wirksame Behandlung für
Gemütsstörungen beim
prämenstruellen
Syndrom darstellt. In einer Plazebo-kontrollierten, Doppelblind-Cross-Over-Studie
wurde 35 Frauen mit PMS ab dem Tag 14 des Menstruationszyklus bis
zum ersten Tag der folgenden Menstruation täglich eine Tablette mit 100
mg Spironolacton oder Plazebo gegeben. (Wang M et al.; Acta Obstet
Gynecol Scand. 1995, 74:803–8).
Zur Diagnose wurden bei jeder Frau zwei Zyklen vor der Behandlung
beobachtet, worauf sechs Behandlungszyklen mit Spironolacton und
Plazebo, das entweder die ersten oder zweiten drei Monate angewendet
wurde. folgten. Die Behandlung mit Spironolacton war im Vergleich
zu Plazebo mit einer Verbesserung bei den PMS-Symptomen verbunden,
was durch eine deutliche Abnahme bei den negativen Gemütssymptom-Bewertungsziffern
(p < 0,001) und
den somatischen Symptom-Bewertungsziffern (p < 0,001) beurteilt wurde. Spironolacton
verbesserte die Reizbarkeit, die Depressionen, das Gefühl der Schwellung,
die Brustberührungsschmerzhaftigkeit,
die krankhafte Begierde nach Essen im Vergleich zu Plazebo deutlich.
Eine anhaltende Wirkung von Spironolacton wurde bei Frauen beobachtet,
die mit Spironolacton starteten, worauf ein Wechsel zu Plazebo folgte.
Außerdem
haben andere Forscher ähnliche Wirksamkeit
bewiesen. (Hellberg D. et al., Int. J. Gynaecol. Obstet.; 1991;
34:243–8)
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Das
RAAS-System scheint auch eine Rolle bei der kognitiven Funktion
zu spielen. Eine derartige Studie, die dies bewies, verwendete die
Salz empfindliche Dahl-Ratte (DS), ein genetisches Modell für Salz-induzierten
Bluthochdruck. Diese Ratten wurden bei Ernährung mit niedrigem Salzgehalt
normoton gehalten und der Effekt des Inhibitors für das Angiotensin
umwandelnde Enzym (ACE) Cilazapril oder der Angiotensin II-Typ-1-Rezeptor-Antagonist
(E4177) wurde bei niedrigen, nicht-antihypertensiven Dosen auf die
passive Vermeidung untersucht. (Hirawa N. et al., Hypertension 1999;
34:496–502).
Die Cilazapril-Behandlungen verbesserten dosisabhängig die
Gedächtnisfunktion
und dies wurde mit deutlichen Erhöhungen bei den Hippocampus-CA1-Zellen
und den Kapillardichten in den CA1-Regionen in Verbindung gebracht.
In ähnlicher
Weise verbesserte E4177 die Gedächtnis-Dysfunktion,
die bei der gealterten DS beobachtet wurde, leicht, stellte die
Zellen in der Hippocampus-CA1-Region etwas wieder her, allerdings
wurden die Kapillardichten durch den Rezeptor-Antagonisten nicht
beeinflusst. Diese Resultate geben einen Hinweis dafür, dass
eine Blockade des RAAS-Systems stromabwärts von ACE eine Gedächtnis-Dysfunktion
verbessert.
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Ein
Kennzeichen einer effizienten kognitiven Verarbeitung ist die Fähigkeit,
mit einer Umweltveränderung
zurecht zu kommen. Dagegen steht eine erhöhte Reaktivität (z.B.
Angst) auf ein wiederholtes Ausgesetztsein neuer Stimuli in umgekehrter
Korrelation zu der positiven kognitiven Funktion. Beispielsweise
gibt es eine gealterte, geschwächte
Long-Events-Ratte, die eine verringerte Leistungsfähigkeit
bei der Morris-Wasser-Labyrith-Aufgabe,
verringertes Erkundungsverhalten in einem Labyrinth, geringeren
Milchverzehr, wenn Zucker zugesetzt ist, zeigte und gegenüber Neuem
beim Heizplattentest reaktiver war. (Rowe WB, Spreekmeester E, Meaney
MJ, Quirion R, Rochford J., Reactivity to novelty in cognitively-impaired
and cognitively-unimpaired aged rats and young rats. Neuroscience
1998, Apr; 83(3):669–80)
eine zentrale cholinerge Blockade mit Scopolamin produziert tiefe
kognitive Verschlechterungen bei Menschen und Tieren. Bei Ratten
kann die verstärkte
Reaktivität
gegenüber
Neuem durch eine Vorbehandlung mit Spironolacton verbessert werden.
(Smythe JW., Murphy D., Timothy C., Gul GH., Costall B., Cognitive
dysfunctions induced by scopolamine are reduced by systemc or intrahippocampal
mineralocorticoid receptor blockade. Pharmacol. Biochem. Behav.
April 1997: 56(4):613–21)
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Corticosteron
bindet mit hoher Affinität
an zentrale Mineralocorticoid-Rezeptoren und mit 10 mal niedrigerer
Affinität
an Glukocorticoid-Rezeptoren. Corticosteroid-Hormone sind fähig, Veränderungen in den Neuronen-Membran-Eigenschaften,
die durch Strom oder Neurotransmitter erzeugt werden, wieder herzustellen. Mineralocorticoid-Rezeptoren vermitteln
Steroidwirkungen, die die Zellerregbarkeit verstärken, wohingegen aktivierte
Glukocorticoid-Rezeptoren zeitweise erhöhte neuronale Aktivität supprimieren
können.
(Joels M. et al., Trends Neurosci, 1992; 15:25–30)
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Oitzl
et al. untersuchten den Mineralocorticoid-Rezeptor-vermittelten
Effekt von Corticosteron auf die Kontrolle der Verhaltensantwort
von männlichen
Wistar-Ratten gegenüber
räumlichen
Neuheiten, wobei ein Modell verwendet wurde, bei dem ein Gegenstand
in die Mitte eines offenen Feldes gestellt wurde. (Oitzl MS et al.
Eur J Neurosci 1994; 6:1072–9)
Andrenalectomie erhöhte
die Reaktivität
im Verhalten der Ratten gegenüber
dem Objekt, eine Antwort wurde durch die Verabreichung von Corticosteron
(50 μg/kg
s.c.) blockiert. Eine Vorbehandlung der Ratten mit einer intracerebroventriculären Injektion
des selektiven Mineralocorticoid-Rezeptor-Antagonisten RU28318 verhinderte die
Corticosteron-induzierte Erhöhung
bei der Verhaltensreaktivität, während die
Blockade von Glukocorticoid-Rezeptoren mit dem Antagonisten RU38486
(100 mg/Mikroliter) nicht wirksam war.
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Klinische
Untersuchungen an hypertensiven Menschen mit Captopril (ACE-Inhibitor) haben
eine negative Wirkung von RAAS auf den mentalen Zustand und die
Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmoral impliziert. (Croog SH., Sudilovsky
A., Levine S., Testa MA., Work performance, absenteeism and antihypertensive
medications. J. Hypertens. Suppl. Febr. 1987; 5(1):S47–54.) Ein
Abbruch des Versuchs wegen Lethargie und Müdigkeit war unter Patientinnen
mir Methyldopa und Propranolol deutlich höher als unter denen, die Captopril erhielten.
Da Hypertension zwischen den Gruppen in gleicher Weise behandelt
wurde, scheint RAAS diese Parameter der kognitiven Funktion unabhängig von
diesem Effekt zu modulieren
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Ein
Einblick in die Mechanismen, die der verbesserten kognitiven Funktion
durch RAAS oder spezifischer einer ACE-Blockade zugrunde liegen,
lieferten Vergleichsstudien mit einem sog. nootopen Arzneimittel, Piracetam.
Mäuse wurden
in einer passiven Vermeidungssituation trainiert und dann wurde
mittels Elektroschock Amnesie induziert. Eine Vorbehandlung dieser
Mäuse mit
ACE-Inhibitoren oder Piracetam verbesserte die Retensionsleistungsfähigkeit
deutlich. Retention-sparende Wirkungen von Piractem wurden durch
den Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten Epoxy-mexrenon verhindert;
Epoxy-mexrenon hatte
keine Wirkung auf die ACE-inhibierten Mäuse. (Mondadori C. und Etienne
P., Nootropic effects of ACE inhibitors in mice. (Psychopharmacology
(1990) 100:301–307)).
Diese Resultate zeigen, dass ACE-Inhibitoren und die Gedächtnis verbessernden
Wirkungen von Piracetam durch zwei unterschiedliche Mechanismen
wirken.
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Die
negativen Wirkungen von RAAS auf die kognitive Funktion können auch
Auswirkungen auf die Alzheimer-Krankheit haben. In der Tat stellte
eine Studie eine deutliche Erhöhung
an ACE im Nucleus caudatus, dem Frontalcortex, dem parahippocampalen
Gyrus und dem medialen Hippocampus bei Alzheimer-Patienten fest.
(Arregui A., Perry EK., Rossor M., Tomlinson BE., Angiotensin converting
enzyme in Alzheimer's
disease increased activity in caudate nucleus and cortical areas,
J. Neurochem. Mai 1982, 38(5):1490–2.)
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Herzversagen
(HF) bzw. Herzinsuffizienz ist ein übliches klinisches Syndrom
mit beträchtlichem
Einfluss auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität (HRQOL)
und den Funktionszustand. (Leidy NK, Rentz AM, Zyczynski TM. Evaluating
health-related quality of life outcomes in patients with congestive
heart failure: A review of recent randomized controlled trials.
PharmacoEconomics 1999; 15:19–46).
Die primären
Ziele einer Behandlung sind die Verhinderung des Fortschreitens
der Krankheit und eine Verbesserung der Symptome. Die Beurteilung
von Verbesserungen bei den Symptomen und dem funktionellen Status
von Patienten erfordert selbst beschriebene Messwerte für den Gesundheitsstatus
und HRQOL. Richtlinien für
die klinische Praxis für Gesundheitsstörungen schlägt vor,
dass HRQOL-Messungen zu verwenden sind, um die Wirksamkeit von medizinischen
Therapien zu beurteilen. (Konstam M., Dracup K., Baker D., et al.,
Evaluation and Care of Patients with Left Ventricuylar Dysfunction.
AHCPR Veröffentlichung
Nr. 94-0612,1994.)
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Depressionen
sind ein wichtiger Risikofaktor für Mortalität. Die Erkennung von depressiven
und Angststörungen
bei Jugendlichen verringert Morbidität, Mortalität und die Gefahr für psychiatische
Krankheit und schlechtes Anpassungsverhalten während der Lebenszeit. (Reeve
A., Med. Clin. North Am. 2000; 84:891–905.) Depressionen sind ein
gängiges
klinische Syndrom bei älteren
Menschen, das oft in einem versuchten und/oder erfolgreichen Suizid
resultiert. Eine Einjahresstudie von Royner et al. untersuchte 454
neue Patienteneinweisungen in acht Pflegeheime im Gebiet von Baltimore
(Am. J. Med. 1993; 94:195–22S).
Typische depressive Störungen
traten bei 12,6 % der Patienten auf; zusätzliche 18,1 % hatten depressive
Symptome. Die meisten Fälle
der Depression waren unerkannt und wurden daher von den Ärzten des
Pflegeheims nicht behandelt. Es wurde festgestellt, dass typische
depressive Störungen
ein unabhängiger
Risikofaktor für Mortalität sind,
der die Todeswahrscheinlichkeit in den ersten Jahren nach der Diagnose
um 59 % erhöhte.
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Schulz
R. et al. untersuchten insgesamt 5201 Männer und Frauen im Alter von
65 Jahren und älter
aus vier US-Gemeinden, die an dieser Studie beteiligt waren. (Arch.
Intern. Med. 2000; 160:1761–8).
Depressive Symptome mit hoher Grundlinie waren mit höherer Mortalitätsrate (23,9
%) verbunden als Depressionen mit niedriger Grundlinie bzw. niedrigen
Bewertungsziffern (17,7 %). Depression war auch ein unabhängiger Prädiktor für Mortalität, wenn
sozialdemographische Faktoren, vorherrschende klinische Erkrankung,
subklinische Krankheitsindikatoren oder biologische oder Verhaltens-Risikofaktoren kontrolliert
wurden. Wenn die besten Prädikatoren
aus allen vier Variablen-Klassen
als Ko-Varianten eingeschlossen wurden, blieben hohe depressive
Symptome ein unabhängiger
Prädiktor
für Mortalität.
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Eine
weitere Studie von Herrmann et al. bewies, dass eine depressive
Gemütslage
ein unabhängiger Risikofaktor
für die
Todesursache bei medizinischen stationären Patienten ist. (Psychosom.
Med. 1998; 60:570–7).
Diese Studie bewies auch, dass eine Identifizierung von Patienten
mit diesem Risiko keine formalen psychiatrischen Diagnosen erfordert,
sondern mit Hilfe eines kurzen, routinemäßig verabreichten Selbstbeurteilungsfragebogen
erreicht werden kann.
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In ähnlicher
Weise untersuchte Ganzini Patienten in einem medizinischen Lehrzentrum
für Veteranen-Angelegenheiten.
(J. Am. Geriatr. Soc. 1997; 45:307–12). In einer 30-monatigen
Beobachtung ab Aufnahme wurden 100 Veteranen (von denen die Hälfte eine
depressive Störung
hatte), 1990 bis 1991 aus medizinischen und chirurgischen Einheiten
unter stationären
Patienten angeworben. Bei einer Anfangsuntersuchung waren alle Teilnehmer älter als
65 Jahre, in ihrer kognitiven Wahrnehmung intakt und medizinisch
krank, aber nicht im Endstadium krank. Nach 30 Monaten waren 36
der 100 Personen gestorben. Nur zwei Faktoren sagten Mortalität voraus:
Schwere der medizinischen Krankheit und Depression. Folglich bleibt
eine typische Depression bei medizinisch kranken älteren stationären Veteranen
30 Monate nach der Diagnose ein Risikofaktor für Tod.
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Depression
ist auch eine deutliche Folgeerscheinung von Schlaganfall, die zur
erhöhten
Morbidität und
Mortalität
bei Überlebenden
eines Schlaganfalls beiträgt.
(Bush. Brain Inj. 1999 13:131–7).
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WO
95/15166 offenbart ein Verfahren der Verwendung eines Aldosteron-Antagonisten, z.B.
Spironolacton und Epoxymexrenon, bei einer Dosierung, die das normale
Elektrolyt- und Wasserretensions-Gleichgewicht eines Patienten nicht
unterbricht, um myocardiale Fibrose, einschließlich Linksherz-Hypertrophie
(LVH), zu inhibieren.
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Drugs
of the Future 1999, 24(5):488–501
bezieht sich auf klinische Studien, in denen Eplerenon in Phase
III-Versuchen als Behandlung für
Bluthochdruck und kongestives Herzversagen beurteilt wird.
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WO
00/51642, das ein Dokument im Sinne von Art. 54(3) EPÜ ist, beschreibt
Kombinationen eines ACE-Inhibitors und eines Epoxy-steroidalen Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten zur
Verwendung bei der Behandlung von Kreislaufstörungen. Es bezieht sich insbesondere
auf Therapien, die Aldosteron-Rezeptor-Antagonist-Verbindungen des
Epoxy-steroidalen Typs, z.B. Eplerenon, in Kombination mit einem
Inhibitor für
das Angiotensin umwandelnde Enzym verwenden. Von dieser Co-Therapie
wird beansprucht, dass sie insbesondere zur Behandlung von kongestivem
Herzversagen nützlich
ist, während
sie Aldosteron-Antagonist-induzierte Nebenwirkungen wie Hyperkaliämie vermeidet
oder reduziert.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von Eplerenon
oder pharmazeutisch annehmbaren Salzen davon zur Herstellung eines
Medikaments für
die Behandlung einer kognitiven Dysfunktion, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Psychose, kognitive Störung, gekennzeichnet durch
ein Symptom oder mehrere Symptome, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Verwirrung, Desorientierung, Gedächtnisstörung und Verhaltensstörungen,
Gemütskrankheit,
gekennzeichnet durch ein Symptom oder mehrere Symptome, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus bipolarer Störung, andauernden Stimmungsanomalien,
verändertem
Aktivitätsrhythmus,
verändertem
Schlaf und verändertem
Appetit, Angst, gekennzeichnet durch ein Symptom oder mehrere Symptome,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Panik, Dysphorie, Zwangsvorstellungen,
irrationaler Angst, ritualisiertem Verhalten, Zwangshandlungen und
Verhaltensmustern, und Persönlichkeitsstörungen bei
einer Person, die an einem Zustand oder an mehreren Zuständen, ausgewählt aus
der Gruppe von Zuständen,
bestehend aus Herzerkrankung, Nierenerkrankung, Schlaganfall und Gefäßerkrankung,
leidet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1-1 zeigt eine Veränderung bei der Plasma-Renin-Aktivität und beim
Serum-Aldosteron
mit Eplerenon-Dosierung.
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1-2 zeigt eine Veränderung beim systolischen Blutdruck
mit Eplerenon-Dosierung.
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1-3 zeigt eine Änderung im diastolischen Blutdruck
mit Eplerenon-Dosisierung.
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1-A zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild von Form
H-Eplerenon.
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1-B zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild von Form
L-Eplerenon.
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1-C zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild des Methylethylketon-Solvats
von Eplerenon.
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2-A zeigt das Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)-Thermogramm der nicht gemahlenen Form L, direkt aus Methylethylketon
kristallisiert.
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2-B zeigt das Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)-Thermogramm der nicht gemahlenen Form L, hergestellt durch
Desolvatisierung eines Solvats, erhalten durch Kristallisation von
Eplerenon mit hoher Reinheit aus Methylethylketon.
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2-C zeigt das Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)-Thermogramm der Form L, hergestellt durch Kristallisieren
eines Solvats aus einer Lösung
von Eplerenon mit hoher Reinheit in Methylethylketon, Desolvatisierung
des Solvats unter Erhalt der Form L und anschließendes Vermahlen der resultierenden
Form L.
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2-D zeigt das Differential-Scanning-Kalorimetrie
(DSC)-Thermogramm der nicht gemahlenen Form H, hergestellt durch
Desolvatisierung eines Solvats, erhalten durch Aufschluss von Eplerenon
mit niedriger Reinheit aus geeigneten Lösungsmitteln.
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3-A zeigt das Infrarot-Spektrum (diffuse
Reflektion, DRIFTS) der Form H von Eplerenon.
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3-B zeigt das Infrarot-Spektrum (diffuse
Reflektion, DRIFTS) der Form L von Eplerenon.
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3-C zeigt das Infrarot-Spektrum (diffuse
Reflektion, DRIFTS) des Methylethylketon-Solvats von Eplerenon.
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3-D zeigt das Infrarot-Spektrum (diffuse
Reflektion, DRIFTS) von Eplerenon in Chloroform-Lösung.
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4 zeigt
das 13C-NMR-Spektrum für die Form H von Eplerenon.
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5 zeigt
das 13C-NMR-Spektrum für die Form L von Eplerenon.
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6-A zeigt das Profil der thermographimetrischen
Analyse für
das Methylethylketon-Solvat.
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7 zeigt
das Pulverröntgen-Beugungsbild
einer kristallinen Form von 7-Methylhydrogen-4α,5α:9α,11α-diepoxy-l7-hydroxy-3-oxo-l7α-pregnan-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton,
isoliert aus Methylethylketon.
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8 zeigt
das Pulverröntgen-Beugungsbild
der kristallinen Form von 7-Methylhydrogen-11α,12α-epoxy-17-hydroxy-3-oxo-l7α-pregn-4-en-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton,
isoliert aus Isopropanol.
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9 zeigt
das Pulverröntgen-Beugungsbild
der kristallinen Form von 7-Methylhydrogen-17-hydroxy-3-oxo-17α-pregna-4,9(11)-dien-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton,
isoliert aus n-Butanol.
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10 zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild des nassen
Kuchens (Methylethylketon-Solvat), erhalten aus (a) 0 %, (b) 1 %,
(c) 3 % und (d) 5 % Diepoxid-dotierten
Methylethylketon-Kristallisationen.
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11 zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild der getrockneten
Feststoffe, erhalten aus (a) 0 %, (b) 1 %, (c) 3 % und (d) 5 % Diepoxid-dotierten
Methylethylketon-Kristallisationen.
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12 zeigt das Pulverröntgen-Beugungsbild für die getrockneten
Feststoffe aus der Methylethylketon-Kristallisation mit 3 % Dotierung
von Diepoxid (a) ohne Vermahlen des Solvats vor dem Trocknen und
(b) mit Vermahlen des Solvats vor dem Trocknen.
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13 zeigt das Pulverröntgen-Beugumgsbild für den nassen
Kuchen (Methylethylketon-Solvat), erhalten aus (a) 0 %, (b) 1 %,
(c) 5 % und (d) 10 % 11,12-Epoxid-dotierten Methylethylketon-Kristallisationen.
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14 zeigt das Pulver-Röntgen-Beugungsbild der getrockneten
Feststoffe, erhalten aus (a) 0 %, (b) 1 %, (c) 5 % und (d) 10 %
11,12-Epoxid-dotierten Methylethylketon-Kristallisationen.
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15 ist eine würfelförmige grafische
Darstellung der Reinheit des Produktes, der Reinheit des Ausgangsmaterials,
der Abkühlungsgeschwindigkeit
und der Endpunkttemperatur auf der Basis der in Tabelle 7A angegebenen
Werte.
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16 zeigt eine halb-normale grafische Darstellung,
hergestellt unter Verwendung der würfelförmigen Auftragung von 15 zur Bestimmung solcher Variablen, die einen
statistisch signifikanten Effekt auf die Reinheit des Endmaterials
haben.
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17 ist ein Interaktionsgraph auf der Basis der
in Tabelle 7A angegebenen Ergebnisse, der die Wechselwirkung der
Reinheit des Ausgangsmaterials und der Abkühlungsgeschwindigkeit mit der
Reinheit des Endmaterials zeigt.
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18 zeigt eine würfelförmige grafische Darstellung
der Gewichtsfraktion von Form H, der Reinheit des Ausgangsmaterials,
der Abkühlungsgeschwindigkeit
und der Endpunkttemperatur auf der Basis der in Tabelle 7A angegebenen
Werte.
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19 zeigt eine halbnormale grafische Darstellung,
hergestellt unter Verwendung der würfelförmigen grafischen Darstellung
von 18, zur Bestimmung solcher
Variablen, die einen statistisch signifikanten Effekt auf die Reinheit
des Endmaterials haben.
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20 ist ein Interaktionsgraph auf der Basis der
in Tabelle 7A angegebenen Ergebnisse, der die Wechselwirkung der
Reinheit des Ausgangsmaterials und der Endpunkttemperatur mit der
Reinheit des Endmaterials zeigt.
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21 zeigt das Röntgen-Beugungsbild
von amorphem Eplerenon.
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22 zeigt ein DSC-Thermogramm von amorphem Eplerenon.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Es
wurde festgestellt, dass eine Verabreichung von Eplerenon gemäß der vorliegenden
Erfindung bei der Behandlung eines Subjekts mit einer kognitiven
Dysfunktion oder mehreren kognitiven Dysfunktionen, wie sie hierin
definiert wurden, wirksam ist.
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In
einer Ausführungsform
ist das Subjekt ein Säuger.
In einer anderen Ausführungsform
ist das Subjekt ein Mensch.
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Subjekte,
die aus einer Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen können,
umfassen Subjekte, die an Psychosen leiden. Solche Psychosen umfassen
Zustände,
in denen es eine Verhaltensbeeinträchtigung und die Unfähigkeit,
zusammenhängend
zu denken, die Wirklichkeit zu verstehen gibt. Ein Ziel besteht
auch darin, Einsicht in das Vorliegen dieser Abnormalitäten zu erhalten.
Psychosen können Symptome
eines Fehlverhaltens und abnormaler Empfindungen umfassen oder auch
nicht.
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Subjekte,
die aus einer Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen können,
umfassen Subjekte, die an kognitiven Störungen, gekennzeichnet durch
ein Symptom oder mehrere Symptome, ausgewählt aus Verwirrung, Desorientierung,
Gedächtnisstörung und
Verhaltensstörung,
leiden.
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Subjekte,
die aus einer Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen können,
umfassen Subjekte bzw. Personen, die an Gemütskrankheiten leiden, gekennzeichnet
durch ein Symptom oder mehrere Symptome für bipolare Störungen,
andauernde Stimmungsanomalien und gestörter autonomer Funktionen wie
verändertem
Aktivitätsrhythmus,
verändertem
Schlaf und verändertem
Appetit.
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Subjekte
bzw. Personen, die aus einer Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung
Nutzen ziehen können,
umfassen Subjekte, die unter Angst leiden, gekennzeichnet durch
ein Symptom oder mehrere Symptome für Panik, Dysphorie, Zwangsvorstellungen,
irrationale Angst, ritualisiertes Verhalten. Zwangshandlungen und
Störungen
des Verhaltensmusters. Solche Störungen
des Verhaltensmusters umfassen Missbrauch von Alkohol oder anderen
Substanzen, von der Norm abweichendes Essverhalten, Hypochondrie
und asoziales Verhalten.
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Es
wurde auch offenbart, dass eine Verabreichung von Eplerenon als
Aldosteron-Rezeptor-Antagonist gemäß der Erfindung
zur Verbesserung der kognitiven Funktion bei Personen, die an deutlicher
kognitiver Dysfunktion leiden, wirksam ist. Eine solche Verbesserung
umfasst Kurz- und Langzeitgedächtnis,
Schlafmuster, Reaktivität
gegenüber
der Umgebung, Akklimatisierungsfurcht und Akklimatisierungsangst.
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Personen,
die aus einer Behandlung gemäß der vorliegenden
Erfindung Nutzen ziehen können,
sind solche, die an einem pathologischen Zustand oder an mehreren
pathologischen Zuständen
leiden, welche das Herz, die Nieren und das Gefäßsystem beeinträchtigen,
wobei der Zusatz von Eplerenon gemäß der vorliegenden Erfindung
zu einer Standardbehandlung bei einer Person mit einer kognitiven
Dysfunktion oder mehreren kognitiven Dysfunktionen wirksam ist.
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DOSIERUNG
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Eine
Phase II-Dosis-Bereich-Untersuchung bewies, dass Eplerenon bei Patienten
mit milder bis moderater Hypertension sicher und wirksam war. Dieser
achtwöchige,
Plazebo-kontrollierte Doppelblindtest mit Parallelkonzept teilte
417 Patienten zufällig
für einen
Plan für
eine von drei Gesamttagesdosen an Eplerenon (50, 100 oder 400 mg),
verabreicht einmal täglich
oder in aufgeteilten Dosen, Spirolacton (Referenz-Verbindung), 50
mg BID, oder Plazebo auf.
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Die
eingestellten mittleren Veränderungen
(in mmHg) beim diastolischen Blutdruck (DBP) und beim systolischen
Blutdruck (SBP) ab der Basislinie zur Enduntersuchung sind in Tabelle
1A gezeigt.
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- ABMP
- = ambulante Blutdrucküberwachung
- Spiro
- = Spironolacton
- QD
- = einmal täglich
- BID
- = zweimal täglich
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Eplerenon
wurde gut toleriert und das Auftreten von Nebenwirkungen, einschließlich Gynaecomastie, war ähnlich wie
bei Plazebo. Es gab eine erhöhte
Häufigkeit
von transienter Hyperkaliämie
(d.h. ≥ 5,5
mmol/L), die in den Behandlungsgruppen mit Eplerenon 200 mg BID
und 400 mg QD beobachtet wurde. Diese erhöhten Kalium-Level waren mit
keinen mit dem Herz in Verbindung stehenden Nebenwirkungen verbunden
und alle lösten
sich spontan ohne Intervention auf. In Folge des überraschenden
Ausbleibens schwerer Hyperkaliämie selbst
bei Tagesdosen in der Höhe
von 400 mg ist der Bereich, in dem Epoxy-steroidale Verbindungen
erfindungsgemäß verabreicht
werden können,
sehr breit.
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So
wird eine Person, die gemäß der Erfindung
behandelt wird, zunächst
eine Dosis erhalten, die eine Menge an Aldosteron-Rezeptor-Antagonist
im Bereich von 0,25 mg bis 100 mg pro Tag, vorzugsweise im Bereich
von 5 mg bis 50 mg pro Tag, verwendet.
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Der
Anfangsbeurteilungszeitraum (d.h. der Zeitraum, während dem
eine Person den Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten in der Anfangstagesdosis
erhält),
wird eine Dauer von etwa ein bis vier Wochen, vorzugsweise von ein
bis zwei Wochen haben.
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Nach
dem Anfangsbeurteilungszeitraum werden Blut- und Urinproben zur
Routineuntersuchung erhalten (allgemein bekannt als Blut- und Urinchemie).
Außerdem
wird die kognitive Dysfunktion beurteilt werden. Wenn es keine Kontraindikationen
für eine
Dosiserhöhung
gibt (z.B. Hyperkaliämie),
wird die Tagesdosis des Aldosteron- Rezeptor-Antagonisten um eine Zunahme
von 10 bis 100 mg pro Tag, vorzugsweise 20 bis 50 mg pro Tag. erhöht werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Dosis des Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten
schrittweise erhöht,
bis eine Dosis von 400 mg pro Tag erreicht ist oder bis Hyperkaliämie detektiert wird
oder andere Kontraindikationen beobachtet werden.
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Eine
geeignete Dosierung kann auch durch Überwachen der Plasmarenin-Aktivität bestimmt
werden. Wie in 1-1 gezeigt ist, führen steigende
Dosen an Eplerenon zu erhöhten
Leveln der Plasmarenin-Aktivität.
Personen können
mit Dosen an Eplerenon behandelt werden, indem die Dosen eines solchen
Antagonisten schrittweise erhöht
werden, bis ein Maximumlevel der Plasmarenin-Aktivität erreicht
ist, während
gleichzeitig die Kaliumserum-Spiegel im Normalbereich gehalten werden.
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Eine
geeignete Dosierung kann auch bestimmt werden, indem die Serum-Aldosteron-Level überwacht werden.
Wie in 1-1 gezeigt ist, führen erhöhte Eplerenon-Dosen
zu erhöhten
Leveln an Serum-Aldosteron. Folglich können Personen erfindungsgemäß mit Dosen
an Eplerenon behandelt werden, indem die Dosen eines solchen Antagonisten
schrittweise erhöht
werden, bis ein maximaler Level an Serum-Aldosteron erreicht ist, während gleichzeitig
auch Kaliumserum-Level im Normalbereich gehalten werden.
-
Eine
geeignete Dosierung kann auch bestimmt werden, indem der systolische
Blutdruck überwacht wird.
Wie in 1-2 gezeigt ist, führen steigende
Eplerenon-Dosen zu einem gesenkten systolischen Blutdruck. Dementsprechend
können
Personen mit Eplerenon-Dosen behandelt werden, indem die Dosen eines solchen
Antagonisten schrittweise erhöht
werden, bis gesenkte Level des systolischen Blutdrucks erreicht
werden, während
gleichzeitig auch die Kaliumserum-Level innerhalb des normalen Bereichs
gehalten werden.
-
Eine
geeignete Dosierung kann auch bestimmt werden, indem der diastolische
Blutdruck überwacht wird.
Wie in 1-3 gezeigt ist, resultieren
steigende Dosen an Eplerenon in einem gesenkten diastolischen Blutdruck.
Folglich können
Personen mit Eplerenon-Dosen behandelt werden, indem die Dosen eines
solchen Antagonisten schrittweise erhöht werden, bis gesenkte Level
des diastolischen Blutdrucks erreicht werden, während gleichzeitig die Kaliumserum-Spiegel
innerhalb des Normalbereichs gehalten werden.
-
BIOLOGISCHE BEURTEILUNG
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VERBINDUNGEN
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Der
Ausdruck "Aldosteron-Antagonist" bezeichnet eine
Verbindung, die fähig
ist, an einen Aldosteron-Rezeptor zu binden, und zwar als kompetetiver
Inhibitor der Wirkung von Aldosteron selbst an der Rezeptorstelle,
so dass die Rezeptor-vermittelte Aktivität von Aldosteron moduliert
wird.
-
Es
sind viele Aldosteron-Rezeptor-blockierende Arzneimittel bekannt.
Spironolacton beispielsweise ist ein Arzneimittel, welches auf dem
Mineralocorticoid-Rezeptor-Level
wirkt, indem es die Aldosteronbindung kompetitiv hemmt. Diese steroidale
Verbindung wurde zur Blockierung des Aldosteron-abhängigen Natriumtransports
in dem distalen Tubulus der Niere verwendet, um Ödem zu verringern und essentielle
Hypertension und primären
Hyperaldosteronismus zu behandeln [F. Mantero et al., Clin. Sci.
Mol. Med., 45 (Suppl. 1), 219s–224s
(1973)]. Spironolacton wird üblicherweise
auch in der Behandlung von anderen mit Hyperaldosteron-verbundenen
Krankheiten wie z.B. Leberzirrhose und kongestives Herzversagen,
eingesetzt [F.J. Saunders et al., Aldactone; Spironolactone: A Comprehensive
Review, Searle, New York (1978)]. Progressiv steigende Spironolacton-Dosen
von 1 mg bis 400 mg pro Tag [d.h. 1 mg/Tag, 5 mg/Tag, 20 mg/Tag]
wurden einem Patienten mit Spironolacton-Intoleranz verabreicht, um mit Zirrhose
in Verbindung stehenden Aszites zu behandeln [P.A. Greenberger et
al, N. Eng. Reg. Allergy Proc., 7(4), 343–345 (Juli–Aug. 1986)]. Es wurde erkannt,
dass die Entwicklung von myocardialer Fibrose gegenüber zirkulierenden
Leveln sowohl an Angiotensin II- als auch Aldosteron-empfindlich
ist, und dass der Aldosteron-Antagonist Spironolacton in Tiermodellen
myokardiale Fibrose verhindert, wodurch Aldosteron mit übermäßiger Collagenabscheidung
in Verbindung gebracht wurde [D. Klug et al., Am. J. Cardiol., 71(3),
46A–54A
(1993)]. Es wurde gezeigt, dass Spironolacton ungeachtet der Entwicklung
von Linksherz-Hypertrophie und des Vorliegens von Hypertension in
Tiermodellen Fibrose verhindert [C.G. Brilla et al., J. Mol. Cell.
Cardiol., 25(5), 563–575
(1993)]. Spironolacton wird in einer Dosierung im Bereich von 25
mg bis 100 mg täglich
zur Behandlung von Diuretikum-induzierter Hypokaliämie verwendet,
wenn oral verabreichte Kalium-Ergänzungen oder andere Kalium
sparende Pläne
als ungeeignet angesehen werden [Physicians' Desk Reference, 46. Ausgabe, S. 2153.
Medical Economics Company Inc.. Montvale, N.J. (1992)].
-
Typische
Beispiele für
eine andere Reihe von Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten des steroidalen
Typs sind Epoxy-enthaltende Spironolacton-Derivate ("Epoxy-steroidale
Verbindungen").
Beispielsweise beschreibt das US-Patent Nr. 4,559,332 von Grob et
al. 9a,11a-Epoxy-enthaltende Spironolacton-Derivate als Aldosteron-Antagonisten,
die als Diuretica einsetzbar sind. Diese 9a,11a-Epoxysteroide wurden
im Vergleich zu Spironolacton bezüglich ihrer endokrinen Wirkungen
beurteilt [M. de Gasparo et al., J. Pharma. Exp. Ther., 240(2), 650–656 (1987)].
-
Eine
andere Gruppe von Aldosteron-Antagonisten, sind Epoxy-steroidale
Aldosteron-Antagonisten und umfassen eine Familie von Verbindungen,
die eine Epoxy-Gruppierung
an den "C"-Ring des stroidalen Kerns
fusioniert hat. Speziell bevorzugt sind 20-Spiroxan-Verbindungen,
die durch das Vorliegen einer 9α,11α-substituierten
Epoxy-Gruppierung
charakterisiert sind. Diese Epoxy-Steroide können durch Verfahren hergestellt
werden, die von Grob et al., US-Patent Nr. 4,559,332 beschrieben
werden. Weitere Verfahren für die
Herstellung von 9,11-Epoxy-steroidalen Verbindungen und ihren Salzen
sind bei Ng et al., WO 97/21720 und Ng et al., WO 98/25948 beschrieben.
-
Epoxy-steroidale
Verbindungen bestehen aus einer oder mehreren dieser Verbindungen,
die einen mit einer Gruppierung vom Epoxy-Typ substituierten steroidalen
Kern haben. Der Ausdruck Gruppierung vom „Epoxy-Typ" soll alle beliebigen Gruppierungen
umfassen, die dadurch charakterisiert sind, dass sie ein Sauerstoffatom
als Brücke
zwischen zwei Kohlenstoffatomen besitzen. Beispiele hierfür schließen die
folgenden Gruppierungen ein:
-
-
Die
in dem Ausdruck „Epoxy-steroidal" verwendete Bezeichnung "steroidal" bezeichnet einen
Kern, der durch eine Cyclopentenophenanthren-Gruppierung mit den
herkömmlichen
Ringen A , B , C und D zur Verfügung
gestellt worden ist. Die Gruppierung vom Epoxy-Typ kann an jeder
beliebigen anfügbaren
oder substituierbaren Position an den Cyclopentenophenanthrenkern
angefügt
sein. d.h. mit einem der Ringe des Steroid-Kerns kondensiert sein,
oder die Gruppierung kann an einem Ringglied des Ringsystems substituiert
sein. Der Ausdruck "Epoxy-steroidal" soll einen Steroidkern
bezeichnen, der daran angefügt
eine oder eine Vielzahl von Gruppierungen vom Epoxy-Typ hat.
-
Epoxy-steroidale
Verbindungen, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet
sind, sind Eplerenon und pharmazeutisch annehmbare Salze davon,
die zu einer Familie von Verbindungen gehören. die eine Epoxy-Gruppierung
an den "C"-Ring des Steroidkerns
kondensiert haben.
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Tabelle
I unten beschreibt eine 9α,11α-Expoxy-steroidale
Verbindung, d.h. Verbindung Nr. 1, die unter dem Trivialnamen Epoxymexrenon
und auch unter der USAN-Bezeichnung
Eplerenon bekannt ist, und die durch Verfahren hergestellt werden
kann, die im US-Patent Nr. 4,559,332 von Grob et al., erteilt am
17. Dezember 1985, beschrieben sind.
-
-
Eine
Verabreichung kann auf oralem Weg oder durch intravenöse, intramuskuläre oder
subkutane Injektionen erfolgen. Die Zubereitung kann in Bolusform
oder in Form von wässrigen
oder nicht wässrigen,
isotonischen, sterilen Injektionslösungen oder -suspensionen vorliegen.
Diese Lösungen
und Suspensionen können
aus sterilen Pulvern oder aus Granulaten mit einem oder mehreren
pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder
Verdünnungsmitteln
oder einem Bindemittel wie Gelatine oder Hydroxypropymethylcellulose
zusammen mit einem oder mehreren Materialien aus der Gruppe Gleitmittel,
Konservierungsmittel, Tenside und Dispergierungsmittel hergestellt
werden.
-
Für die orale
Verabreichung kam die pharmazeutische Zusammensetzung z.B. in Form
einer Tablette, einer Kapsel, einer Suspension oder einer Flüssigkeit
vorliegen. Die pharmazeutische Zusammensetzung wird vorzugsweise
in Form einer Dosiseinheit hergestellt, die eine bestimmte Menge
des aktiven Ingredienz enthält. Beispiele
für solche
Dosiseinheiten sind Tabletten oder Kapseln. Eine geeignete Tagesdosis
für einen
Säuger kann
in Abhängigkeit
vom Zustand des Patienten und anderen Faktoren variieren und Eplerenon
kann in einer Menge von 1 bis 400 mg, vorzugsweise von 2 bis 150
mg vorliegen.
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Für Krankheitszustände, die
eine Prophylaxe, eine Verringerung oder eine Behandlung eines kardiovaskulären Krankheitszustandes
ohne Auftreten von Hyperkaliämie
erfordern, wird Eplerenon in einer Menge in einem Bereich von etwa
5 mg bis 200 mg pro Dosis vorliegen. Ein bevorzugter Bereich für Eplerenon
würde etwa
25 mg bis 50 mg pro Dosis betragen. Mehr bevorzugt würde die
Menge in einem Bereich von etwa 10 mg bis 15 mg pro Dosis und Tag
liegen.
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Die
Wirkstoffe, bzw. die aktiven Ingredienzien können auch durch Injektion als
Zusammensetzung verabreicht werden, wobei z.B. Kochsalzlösung, Dextrose
oder Wasser als geeigneter Träger
verwendet werden können.
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Das
Dosierungsschema zur Behandlung eines Krankheitsbildes wird gemäß einer
Vielzahl von Faktoren, einschließlich des Typs, des Alters,
des Gewichts, des Geschlechts und des medizinischen Zustands des Patienten,
der Schwere der Erkrankung, dem Verabreichungsweg und der jeweils
verwendeten bestimmten Verbindung, ausgewählt und kann demnach stark
variieren.
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Für therapeutische
Zwecke wird der Wirkstoff der vorliegenden Erfindung üblicherweise
mit einem oder mehreren Adjuvanzien kombiniert, die für den indizierten
Verabreichungsweg geeignet sind. Bei einer Verabreichung per os
können
die Komponenten mit Lactose, Saccharose, Stärkepulver, Celluloseestern
von Alkansäuren,
Cellulosealkylestern, Talk, Stearinsäure, Magnesiumstearat, Magnesiumoxid,
Natrium- und Calciumsalzen
von Phosphorsäure
und Schwefelsäure,
Gelatine, Gummiakazia, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon und/oder
Polyvinylalkohol vermischt werden und dann für die zweckmäßige Verabreichung
tablettiert oder eingekapselt werden. Solche Kapseln oder Tabletten
können
eine Formulierung mit kontrollierter Freisetzung enthalten, wie
sie in einer Dispersion des Wirkstoffs in Hydroxypropylmethylcellulose
bereitgestellt werden kann. Formulierungen für eine parenterale Verabreichung
können
in Form von wässrigen
oder nicht wässrigen, isotonischen,
sterilen Injektionslösungen
oder -suspensionen vorliegen. Diese Lösungen und Suspensionen können aus
sterilen Pulvern oder Granulaten, die einen oder mehrere der genannten
Träger
oder ein oder mehrere der genannten Verdünnungsmittel für die Verwendung
bei Formulierungen für
die orale Verabreichung haben, hergestellt werden. Die Komponenten
können
in Wasser, Polyethylenglykol, Propylenglykol, Ethanol, Maisöl, Baumwollsamenöl, Erdnussöl, Sesamöl, Benzylalkohol,
Natriumchlorid-Lösung
und/oder verschiedenen Puffern aufgelöst werden. Weitere Adjuvanzien
und Modi der Verabreichung sind gut und in weitem Umfang auf dem
pharmazeutischen Gebiet bekannt.
-
Pharmazeutische
Verbindungen zur Verwendung in der Behandlung der Erfindung können in
oraler Form oder durch intravenöse
Verabreichung verabreicht werden. Eine orale Verabreichung ist die
bevorzugte Therapie. Die Dosierung für die orale Verabreichung kann
mit einem Dosierungsschema erfolgen, das eine einzelne tägliche Dosis
oder eine einzige Dosis jeden zweiten Tag oder mehrere im Abstand
eingenommene Dosen den Tag hindurch vorschreibt. Der Verabreichungszeitraum
zwischen den Mehrfach-Einnahmeschritten kann von wenigen Minuten
bis mehreren Stunden reichen, und zwar in Abhängigkeit von den Eigenschaften jedes
Wirkstoffs, z.B. Wirksamkeit, Löslichkeit,
Bioverfügbarkeit,
Plasma-Halbwertzeit und kinetischen Profil des Mittels, sowie in
Abhängigkeit
vom Alter und Zustand des Patienten. Beispiele für geeignete pharmazeutisch
annehmbare Formulierungen zur oralen Verabreichung, die die aktiven
Kombinationen enthalten, werden unten angeführt.
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BEISPIEL 1
-
Eine
orale Dosisform kann hergestellt werden, indem die folgende Liste
von Ingredienzien in den angegebenen Mengen gesiebt und dann vermischt
wird. Die Dosierung kann dann in eine harte Gelatinekapsel gegeben
werden.
Ingredienzien | Mengen |
Eplerenon | 12,5
mg |
Magnesiumstearat | 10
mg |
Lactose | 100
mg |
-
BEISPIEL 2
-
Eine
orale Dosisform kann hergestellt werden, indem die folgenden Ingredienzien
vermischt und mit einer 10 %-igen Gelatinelösung granuliert werden. Das
nasse Granulat wird gesiebt, getrocknet, mit Stärke, Talk und Stearinsäure vermischt,
gesiebt und zu einer Tablette verpresst.
Ingredienzien | Mengen |
Eplerenon | 12,5
mg |
Calciumsulfatdihydrat | 100
mg |
Saccharose | 15
mg |
Stärke | 8
mg |
Talk | 4
mg |
Stearinsäure | 2
mg |
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BEISPIEL 3
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Eine
orale Dosisform kann hergestellt werden, indem die Ingredienzien
der folgenden Liste in den angegebenen Mengen gesiebt und miteinander
vermischt werden. Die Dosierung kann dann in eine harte Gelatinekapsel
gegeben werden.
Ingredienzien | Mengen |
Eplerenon | 12,5
mg |
Magnesiumstearat | 10
mg |
Lactose | 100
mg |
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BEISPIEL 4
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Eine
orale Dosisform kann hergestellt werden, indem die Ingredienzien
vermischt und zusammen mit einer 10 %igen Gelatinelösung granuliert
werden. Das nasse Granulat wird gesiebt, getrocknet und mit Stärke, Talk
und Stearinsäure
vermischt. gesiebt und zu einer Tablette verpresst.
Ingredienzien | Mengen |
Eplerenon | 12,5
mg |
Calciumsulfatdihydrat | 100
mg |
Saccharose | 15
mg |
Stärke | 8
mg |
Talk | 4
mg |
Stearinsäure | 2
mg |
-
EINHEITSDOSIERUNGEN
-
Dosiseinheitsformen
für die
pharmazeutischen Präparate
können
typischer Weise z.B. 0,5, 1, 5, 10, 20, 25, 37,5, 50, 75, 100, 125,
150, 175, 200, 250, 300, 350 oder 400 mg Eplerenon enthalten. Bevorzugte Dosiseinheitsformen
enthalten etwa 1, 25, 50, 100 oder 150 mg Eplerenon. Die Dosiseinheitsform
kann so ausgewählt
werden, dass eine Anpassung an die gewünschte Frequenz der verwendeten
Verabreichung erfolgt, um die spezifizierte tägliche Dosis zu erreichen.
Die Menge der Einheitsdosisform der pharmazeutischen Zusammensetzung,
die verabreicht wird, und das Dosierungsschema für die Behandlung des Zustands
oder der Störung
hängen
von einer Vielzahl von Faktoren ab, mit Einschluss des Alters, des
Gewichts, des Geschlechts und des medizinischen Zustands des Patienten,
der Schwere des Zustands oder der Störung, dem Weg und der Häufigkeit
der Verabreichung, und können
daher in weitem Umfang variieren.
-
Es
ist jedoch entdeckt worden, dass die Wirksamkeit der erforderlichen
täglichen
Dosis der pharmazeutischen Präparate
der Erfindung sich offenbar nicht materiell von einer einmal am
Tag erfolgenden Verabreichung gegenüber einer zweimal am Tag erfolgenden
Verabreichung bezüglich
der in dieser Anmeldung beschriebenen Präparate unterscheiden. Es wird
hypothetisch angenommen, dass die Präparate der vorliegenden Erfindung
eine genügende
Menge von Eplerenon liefern, um eine protrahierte genomische Reaktion
zu hemmen, die durch eine Aldosteron-Bindung an den Aldosteron-Rezeptor-Stellen bewirkt wird.
Eine Unterbrechung der Aldosteron-Bindung durch Eplerenon verhindert
die durch Aldosteron induzierte Genproduktsynthese, was zu einer
ausgedehnten Periode der funktionellen Aldosteron-Rezeptor-Blockade
führt,
die keine aufrechterhaltende Plasma-Eplerenon-Konzentration erfordert.
Demgemäß wird eine einmal
täglich
erfolgende Verabreichung für
eine solche Tablette im Hinblick auf die Verabreichungsbequemlichkeit
bevorzugt.
-
FORM DER PHARMAZEUTISCHEN
PRÄPARATE
-
Die
pharmazeutischen Präparate
der vorliegenden Erfindung umfassen Eplerenon zusammen mit einem
oder mehreren nicht-toxischen, pharmazeutisch annehmbaren Trägern, Exzipienzien
und/oder Adjuvanzien (hierin kollektiv als „Trägermaterialien" bezeichnet). Die
Trägermaterialien
müssen
in dem Sinne annehmbar bzw. akzeptabel sein, dass sie mit den anderen
Bestandteilen der Zusammensetzung kompatibel sind und sie dürfen für den Empfänger nicht
schädlich
sein. Die pharmazeutischen Präparate
der vorliegenden Erfindung können
für die
Verabreichung nach jedem beliebigen geeigneten Weg durch Auswahl
von geeigneten Trägermaterialien
und einer Eplerenon-Dosis, die für
die vorgesehene Behandlung wirksam ist, angepasst werden. So können z.B.
diese Präparate
in einer Form hergestellt werden, die für die orale, intravaskuläre, peritoneale,
subkutane, intramuskuläre
(IM) oder rektale Verabreichung geeignet ist.
-
Demgemäß kann das
verwendete Trägermaterial
ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
oder beides sein und es wird vorzugsweise mit der Verbindung als
Einheitsdosis-Zusammensetzung,
z.B. als Tablette, formuliert, die l % bis 95 %, vorzugsweise 10
% bis 75 %, bevorzugter 20 % bis 60 % und noch bevorzugter 20 % bis
40 %, bezogen auf das Gewicht, Eplerenon enthält. Derartige pharmazeutische
Präparate
können
nach einer beliebigen der gut bekannten Techniken der Pharmazie
hergestellt werden, die im Wesentlichen aus einem Vermischen der
Komponenten bestehen.
-
Feste Zustandformen
der Epoxy-steroidalen Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten
-
In
der vorliegenden Erfindung kann Eplerenon in einer beliebigen seiner
festen Zustandsformen, entweder als eine oder mehrere feste Zustandsformen
per se oder in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die
eine oder mehrere feste Zustandsformen von Eplerenon umfasst, eingesetzt
werden. Diese neuen festen Zustandsformen schließen, jedoch ohne Einschränkung darauf,
solvatisiertes, kristallines Eplerenon, nicht-solvatisiertes, kristallines Eplerenon
und amorphes Eplerenon ein.
-
In
einer Ausführungsform
ist das Eplerenon eine nicht-solvatisierte, kristalline Form von
Eplerenon mit dem in der unten stehenden Tabelle 1C angegebenen
Pulverröntgen-Beugungsbild
(nachstehend hierin als „polymorphes
mit höherem
Schmelzpunkt" oder „Form H" bezeichnet).
-
In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Eplerenon eine nicht-solvatisierte. kristalline Form von
Eplerenon mit dem in der unten stehenden Tabelle 1D angegebenen
Pulverröntgen-Beugungsbild (hierin
als „polymorphes
mit niedrigerem Schmelzpunkt" oder „Form L" bezeichnet).
-
Die
unformulierte Form H weist eine schnellere Auflösungsgeschwindigkeit (ungefähr 30 %
höher)
bei niedrigen Temperaturen (d.h. Temperatur unterhalb der enantiotropen Übergangstemperatur,
wie später
diskutiert) als z.B. die unformulierte Form L auf. Wo die Auflösung des
Eplerenons im Gastrointestinaltrakt die Geschwindigkeit kontrollierende
Stufe für
die Zuführung
des Eplerenons zu den Zielstellen ist, führt eine schnellere Auflösung im
Allgemeinen zu einer verbesserten Bioverfügbarkeit. Die Form H kann daher
im Vergleich zu der Form L ein verbessertes Bioverfügbarkeitsprofil
ergeben. Außerdem
ergibt die Auswahl einer festen Zustandsform des Eplerenons mit
einer schnelleren Auflösungsgeschwindigkeit
auch eine größere Flexibilität bei der
Auswahl der Exzipienzien für
Zusammensetzungen mit sofortiger Freisetzung und für ihre Formulierung
im Vergleich zu anderen festen Zustandsformen mit langsamerer Auflösungsgeschwindigkeit.
-
Die
Form L besitzt bei niedrigeren Temperaturen (d.h. bei Temperaturen
unterhalb der enantiotropen Übergangstemperatur,
wie später
diskutiert) eine größere physikalische
Stabilität
als z.B. die Form H. Feste Zustandsformen von Eplerenon, wie die
Form L, die nicht die Verwendung von speziellen Verarbeitungs- oder Lagerungsbedingungen
erfordern und die die Notwendigkeit für einen häufigeren Austausch der Anlagen
vermeiden, sind erwünscht.
So kann z.B. die Auswahl einer festen Zustandsform von Eplerenon,
die während
des Herstellungsverfahrens (z.B. während des Vermahlens von Eplerenon
zum Erhalt eines Materials mit verringerter Teilchengröße und erhöhter spezifischer
Oberfläche)
physikalisch stabil ist, die Notwendigkeit für spezielle Bearbeitungsbedingungen
und die erhöhten
Kosten, die im Allgemeinen mit solchen speziellen Bearbeitungsbedingungen
verbunden sind, vermeiden. Gleichermaßen kann die Auswahl einer
festen Zustandsform von Eplerenon, die bei unterschiedlichen Bedingungen
der Lagerung physikalisch stabil ist (insbesondere unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen möglichen
Lagerungsbedingungen während
der Lebenszeit des Eplerenon-Produkts) dazu beitragen, polymorphe
oder andere zersetzende Veränderungen
in Eplerenon zu vermeiden, welche zu einem Produktverlust oder zu
einer Verschlechterung der Produktwirksamkeit führen können. Daher stellt die Auswahl
einer festen Zustandsform von Eplerenon, wie der Form L, die eine
höhere physikalische
Stabilität
hat, einen bedeutenden Vorteil gegenüber weniger stabilen Eplerenon-Formen
dar.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Eplerenon eine solvatisierte, kristalline
Form von Eplerenon. Vorzugsweise sind die solvatisierten, kristallinen
Formen im Wesentlichen von solchen Lösungsmitteln frei, die keine
pharmazeutisch annehmbaren Lösungsmittel
sind. Da die Form H und die Form L typischerweise bei Raumtemperatur
und unter Atmosphärendruck
physikalisch stabiler sind als die kristallinen Solvate, umfassen
die in solchen Zusammensetzungen verwendeten solvatisierten, kristallinen
Formen im Allgemeinen ein pharmazeutisch annehmbares Lösungsmittel
mit höherem
Siedepunkt und/oder höherer
Wasserstoffbindung, z.B. Butanol. Es wird angenommen, dass die solvatisierten,
kristallinen Formen kollektiv einen Bereich von unterschiedlichen
Auflösungsgeschwindigkeiten
und in Fällen,
wo die Auflösung
von Eplerenon im Gastrointestinaltrakt die die Geschwindigkeit kontrollierende
Stufe für
die Zuführung
des Eplerenons zu den Zielzellen ist, von unterschiedlichen Bioverfügbarkeiten
bezüglich
der Form H und der Form L bieten können.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung ist Eplerenon amorphes Eplerenon. Es wird die Hypothese
aufgestellt, dass dieses amorphe Eplerenon eine unterschiedliche
Auflösungsgeschwindigkeit
hat und, wo die Auflösung
des Eplerenons im Gastrointestinaltrakt die die Geschwindigkeit
kontrollierende Stufe für
die Zuführung
des Eplerenons zu den Zielzellen ist, eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit
bezüglich
der Form H und der Form L besitzt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
ist das Eplerenon eine Kombination aus einer ersten festen Zustandsformn
von Eplerenon und einer zweiten festen Zustandsform von Eplerenon.
Im Allgemeinen werden die erste feste Zustandsform und die zweite
feste Zustandsform von Eplerenon aus der Form H, der Form L, aus
solvatisiertem Eplerenon und aus amorphem Eplerenon ausgewählt. Solche
Kombinationen können
außerdem
zusätzliche
feste Zustandsformen von Eplerenon umfassen und sind z.B. bei der
Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen mit unterschiedlichen
Auflösungsprofilen,
einschließlich
von Zusammensetzungen mit kontrollierter Freisetzung, einsetzbar.
Im Allgemeinen beträgt
das Gewichtsverhältnis
der genannten ersten festen Zustandsform zu der genannten zweiten
festen Zustandsformn vorzugsweise mindestens 1:9, bevorzugter mindestens
1:1, noch bevorzugter mindestens 2:1, weiter bevorzugt mindestens
5:1 und noch weiter bevorzugt 9:1.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet,
wobei die Gesamtmenge an Eplerenon, die in der Zusammensetzung enthalten
ist, als phasenreine Form H vorhanden ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet,
wobei die Gesamtmenge an Eplerenon, die in der Zusammensetzung enthalten
ist, als phasenreine Form L vorliegt.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
wird Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet,
wobei die Gesamtmenge an Eplerenon, die in der Zusammensetzung enthalten
ist, als phasenreines, solvatisiertes, kristallines Eplerenon vorhanden
ist.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird das Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung
verwendet, wobei die Gesamtmenge an Eplerenon, die in der Zusammensetzung
enthalten ist, als amorphes Eplerenon vorliegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
wird Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung eingesetzt,
wobei die Zusammensetzung eine erste feste Zustandsform von Eplerenon
und eine zweite feste Zustandsform von Eplerenon umfasst und die
erste feste Zustandsform und die zweite feste Zustandsform von Eplerenon
aus der Form H, der Form L, aus solvatisiertem Eplerenon und aus
amorphem Eplerenon ausgewählt
sind. Im Allgemeinen ist das Gewichtsverhältnis der genannten ersten
festen Zustandsform zu der genannten zweiten festen Zustandsform
vorzugsweise mindestens 1:9, vorzugsweise 1:1, bevorzugter mindestens
2:1, noch bevorzugter mindestens 5:1 und noch weiter bevorzugt wenigstens
9:1.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird Eplerenon in Form einer pharmazeutischen Zusammensetzung verwendet,
wobei die Zusammensetzung beide Formen, die Form H und die Form
L, umfasst. Das Verhältnis
der Menge der Form L zu der Menge der Form H in der Zusammensetzung
liegt im Allgemeinen zwischen 1:20 und 20: l . Nach einer anderen
Ausführungsform
liegt dieses Verhältnis
z.B. zwischen 10:1 und 1:10; 5:1 und 1:5; 2:1 und 1:2; oder ist
1:1.
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Obgleich
alle obigen Ausführungsformen
die Verwendung einer festen Zustandsform von Eplerenon über einen
breiten Bereich von Eplerenon-Teilchengrößen umfassen können, ist
gefunden worden. dass eine Kombination der Auswahl der festen Zustandsform
von Eplerenon mit einer Verringerung der Teilchengröße die Bioverfügbarkeit
von nicht-formuliertem Eplerenon und von pharmazeutischen Zusammensetzungen,
die die feste Zustandsform von Eplerenon umfassen, verbessern kann.
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In
einer solchen Ausführungsform
ist die D90-Teilchengröße des nicht-formulierten Eplerenons
oder des Eplerenons, das als Ausgangsmaterial für die pharmazeutisch Zusammensetzung
verwendet wird, im Allgemeinen kleiner als 400 Mikrometer, vorzugsweise
kleiner als 200 Mikrometer, bevorzugter kleiner als 150 Mikrometer,
noch bevorzugter kleiner als 100 Mikrometer und noch weiter bevorzugt
kleiner als 90 Mikrometer. Nach einer weiteren Ausführungsform
liegt die D90-Teilchengröße zwischen 40 Mikrometer und
100 Mikrometer. Nach einer weiteren Ausführungsform liegt die D90-Teilchengröße zwischen
30 Mikrometer und 50 Mikrometer. Nach einer weiteren Ausführungsform
liegt die D90-Teilchengröße zwischen 50 Mikrometer und
150 Mikrometer. Nach einer weiteren Ausführungsform liegt die D90-Teilchengröße zwischen 75 Mikrometer und
125 Mikrometer
-
In
einer anderen derartigen Ausführungsform
ist die D90-Teilchengröße von nicht formuliertem Eplerenon
oder von Eplerenon, das als Ausgangsmaterial für die pharmazeutische Zusammensetzung
eingesetzt wird, im Allgemeinen kleiner als 15 Mikrometer, vorzugsweise
kleiner als 1 Mikrometer, noch bevorzugter kleiner als 800 nm, noch
weiter bevorzugt kleiner als 600 nm und noch weiter bevorzugt kleiner
als 400 nm. Nach einer anderen Ausführungsform liegt die D90-Teilchengröße zwischen 10 nm und 1 Mikrometer.
In einer anderen Ausführungsform
liegt die D90-Teilchengröße zwischen 100 nm und 800
nm. In einer anderen Ausführungsform
liegt die D90-Teilchengröße zwischen 200 nm und 600
nm. In einer weiteren Ausführungsform
liegt die D90-Teilchengröße zwischen 400 nm und 800
nm.
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Feste
Zustandsformen von Eplerenon mit einer Teilchengröße von weniger
als 15 Mikrometer können nach
dem im Stand der Technik bekannten, anwendbaren Verfahren zur Verkleinerung
der Teilchengröße hergestellt
werden. Solche Techniken umfassen die, die in den US-Patenten 5,145,684,
5,318,767, 5,384,124 und 5,747,001 beschrieben sind. Bei dem Verfahren
gemäß US-Patent
5,145,684 werden z.B. Teilchen geeigneter Größe dadurch hergestellt, dass
Eplerenon in einem flüssigen
Dispergier-Medium
dispergiert wird und dass das Gemisch in Gegenwart von Vermahlungsmedien
nass vermahlen wird, um die Teilchen zu der gewünschten Größe zu verkleinern. Wenn es
notwendig oder von Vorteil ist, dann kann die Verringerung der Teilchengröße in Gegenwart
eines Oberflächenmodifizierungsmittels
durchgeführt
werden.
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Definitionen
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Die
im Zusammenhang mit Eplerenon verwendete Bezeichnung "amorph" bezieht sich auf
einen festen Zustand, in dem die Eplerenon-Moleküle in einer beliebigen Anordnung
vorhanden sind und kein unterscheidbares Kristallgitter oder keine
entsprechende Zelleinheit bilden. Beim Unterwerfen einer Pulverröntgen-Beugungsanalyse
liefert das amorphe Eplerenon keinerlei charakteristische Kristall-Peaks.
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Wenn
in dieser Anmeldung vom "Siedepunkt" einer Substanz oder
einer Lösung
die Rede ist, dann soll die Bezeichnung "Siedepunkt" den Siedepunkt der Substanz oder der
Lösung
bei den anwendbaren Verfahrensbedingungen bedeuten.
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Die
hierin im Zusammenhang mit Eplerenon verwendete Bezeichnung "kristalline Form" bzw. "Kristallform" soll eine feste
Zustandsform bedeuten, bei der die Eplerenon-Moleküle unter Bildung eines wahrnehmbaren
Kristallgitters angeordnet sind, das (i) unterscheidbare Zelleinheiten
umfasst und (ii) Beugungs-Peaks ergibt, wenn es einer Röntgenbestrahlung
unterworfen wird.
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Die
in der gesamten Anmeldung verwendete Bezeichnung "Kristallisation" kann eine Kristallisation und/oder
Re-Kristallisation, je nach den anwendbaren Umständen, betreffend die Herstellung
des Eplerenon-Ausgangsmaterials, bedeuten.
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Die
Bezeichnung "Aufschluss" bedeutet ein Verfahren,
bei dem eine Aufschlämmung
von festem Eplerenon in einem Lösungsmittel
oder einem Lösungsmittelgemisch
zum Siedepunkt des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
unter den anwendbaren Verfahrensbedingungen erhitzt wird.
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Die
hierin verwendete Bezeichnung "direkte
Kristallisation" bedeutet
die Kristallisation von Eplerenon direkt aus einem geeigneten Lösungsmittel
ohne die Bildung und Desolvatisierung einer solvatisierten, kristallinen,
festen Zwischenzustandsform von Eplerenon.
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Die
hierin verwendete Bezeichnung "Teilchengröße" bezieht sich auf
die Teilchengröße, die
durch herkömmliche
Messtechniken für
die Teilchengröße, die
im Stand der Technik gut bekannt sind, wie z.B. Laserlichtstreuung,
Sedimentationsfeld-Fließfraktionierung,
Photonen-Korrelationsspektroskopie oder Scheibenzentrifugation,
gemessen wird.
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Die
Bezeichnung "D90-Teilchengröße" bedeutet die Teilchengröße von mindestens
90 % der Teilchen, gemessen durch solche herkömmlichen Messtechniken zur
Bestimmung der Teilehengröße.
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Die
Bezeichnung "Reinheit" bezeichnet die chemische
Reinheit von Eplerenon nach einem herkömmliche HPLC-Assay. Die hierin
verwendete Bezeichnung "Eplerenon
mit niedriger Reinheit" bedeutet
im Allgemeinen Eplerenon, das eine wirksame Menge eines Form H-Wachstumsförderungsmittels
und/oder eines Form L-Wachstumsinhibitors enthält.
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Die
hierin verwendete Bezeichnung "Eplerenon
mit hoher Reinheit" bedeutet
im Allgemeinen Eplerenon, das weniger als eine wirksame Menge eines
Form H-Wachstumsförderungsmittels
und/oder eines Form L-Wachstumsinhibitors enthält.
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Die
Bezeichnung "Phasenreinheit" meint die Reinheit
von Eplerenon im festen Zustand bezüglich der teilchenförmigen,
kristallinen oder amorphen Form von Eplerenon, bestimmt durch die
hierin beschriebenen analytischen infrarotspektroskopischen Methoden.
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Die
Bezeichnung "XPRD" bedeutet Pulverröntgen-Beugung.
Die Bezeichnung "Tm" bedeutet
die Schmelztemperatur.
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Der
Ausdruck "Subjekt" bzw. "Patient" bzw. "Person", wie er hierin verwendet
wird, bezieht sich auf einen Säuger,
vorzugsweise einem Menschen, der Gegenstand der Behandlung, Beobachtung
oder des Experiments ist.
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Die
Ausdrücke "Behandlung" und " Behandeln" beziehen sich auf
ein Verfahren, einen Vorgang, eine Anwendung, Therapie oder dergleichen,
wobei ein Subjekt, einschließlich
eines Menschen, medizinische Hilfe mit dem Ziel erhält, den
Zustand des Subjekts direkt oder indirekt zu verbessern oder das
Fortschreiten eines Zustands oder einer Störung bei dem Subjekt zu verlangsamen.
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Der
Ausdruck "therapeutisch
wirksam" qualifiziert
die Menge des Aldosteron-Antagonisten,
die das Ziel einer Verbesserung des Zustand oder der Störung erreichen wird,
während
Nebenwirkungen, die typischer Weise mit alternativen Therapien verbunden
sind, vermieden werden.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
annehmbar" wird
hierin adjektivisch verwendet, um zu bezeichnen, dass der modifizierte
Begriff zur Verwendung in einem pharmazeutischen Produkt geeignet
ist. Pharmazeutische annehmbare Kationen umfassen Metallionen und
organische Ionen. Bevorzugtere Metallionen umfassen geeignete Alkalimetallsalze,
Erdalkalimetallsalze und andere physiologisch annehmbare Metallionen.
Beispiele für
Ionen umfassen Aluminium, Calcium, Lithium, Magnesium, Kalium, Natrium
und Zink in ihren üblichen Wertigkeiten.
Bevorzugte organische Ionen umfassen protonierte tertiäre Amine
und quaternäre
Ammoniumkationen einschließlich
als Teil Trimethylamin, Diethylamin, N,N'-Dibenzylethylendiamin, Chlorprocain,
Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, Meglumin (N-Methylglucamin)
und Procain. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Säuren
umfassen Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Schwefelsäure, Methansulfonsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Weinsäure, Maleinsäure, Äpfelsäure, Citronensäure, Isocitronensäure, Bernsteinsäure, Milchsäure, Gluconsäure, Glucuronsäure, Brenztraubensäure, Oxalessigsäure, Fumarsäure, Propionsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure.
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Der
Ausdruck "Aldosteron-Antagonist" umfasst ein Mittel
oder eine Verbindung, die der Wirkung von Aldosteron entgegen wirkt.
Solche Mittel und Verbindungen, z.B. Mespirenon, können die
Wirkung von Aldosteron durch einen Prä-Rezeptor-Mechanismus antagonisieren.
Andere Mittel und Verbindungen, z.B. Eplerenon und Spironolacton,
fallen im Allgemeinen in eine Klasse, die als Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten
bekannt ist und die an Aldosteron-Rezeptoren, wie sie typischer
Weise in Nierentubuli gefunden werden, binden und eine natürliche Ligandenaktivierung
von Post-Rezeptor-Ereignissen verhindern.
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Die
Ausdrücke "Niere" und "renal", wenn sie in Verbindung
mit einer Krankheit verwendet werden, bezeichnen allgemein Nierendysfunktionen.
Solche Dysfunktionen umfassen Nephrosklerose, verschlechterte Creatinin-Clearance
und Mikroalbuminurie, Proteinurie und Nierenkrankheit im Endstadium.
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Die
Ausdrücke "Herz", "kardial" und "kardiovaskulär" bedeuten, wenn sie
in Verbindung mit Krankheit verwendet werden, jede Art von Herz-
und Gefäßdysfunktionen.
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Characterisierung der
festen Zustandsformen
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1. Molekulare Konformation
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Die
Röntgenstrahlenanalyse
bzw. Röntgenstrukturanalyse
des Einkristalls weist darauf hin, dass sich die molekulare Konformation
des Eplerenons zwischen der Form H und der Form L unterscheidet,
und zwar insbesondere hinsichtlich der Orientierung der Estergruppe
in 7-Position des Steroidrings. Die Orientierung der Estergruppe
kann durch den C8-C7-C23-02-Torsionswinkel definiert werden.
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Im
Kristallgitter der Form H hat das Eplerenon-Molekül eine Konformation
angenommen, bei der die Methoxygruppe des Esters ungefähr mit der
C-H-Bindung in 7-Posion
ausgerichtet ist und die Carbonylgruppe ungefähr oberhalb des Zentrums des
B-Steroidrings positioniert ist. Der C8-C7-C23-02-Torsionswinkel
beträgt bei
dieser Konformation ungefähr –73,0°. Bei dieser
Orientierung befindet sich das Carbonyl-Sauerstoffatom der Estergruppe (01)
im engen Kontakt mit dem Sauerstoffatom des 9,11-Epoxidrings (04).
Der 01-04-Abstand beträgt
etwa 2,97 Å,
was gerade unterhalb des Van der Waal'schen Kontaktabstand von 3,0 Å ist (wenn
man für
den Sauerstoff Van der Waal'sche-Radien
von 1,5 Å annimmt).
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Beim
Kristallgitter der Form L nimmt das Eplerenon-Molekül eine Konformation
ein, bei der die Estergruppe ungefähr 150° relativ zu derjenigen der Form
H gedreht ist und der C8-C7-C23-02-Torsionswinkel ungefähr +76,9 ° beträgt. Bei
dieser Orientierung ist die Methoxygruppe des Esters in Richtung
zu dem 4,5-Alkensegment des A-Steroidrings gerichtet. Bei dieser
Orientierung ist der Abstand zwischen jedem Sauerstoffatom der Estergruppe
(01, 02) und dem Sauerstoffatom des 9,11-Epoxidrings gegenüber dem
für die
Form H ermittelten Abstand erhöht.
Der 02-04-Abstand beträgt
ungefähr
3,04 Å,
was gerade oberhalb des Van der Waal'schen Kontaktabstand fällt. Der
01-04-Abstand beträgt
etwa 3,45 Å.
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Es
sieht so aus, dass das Eplerenon-Molekül eine Konformation annimmt,
die für
die Form L in den solvatisierten kristallinen Formen, analysiert
durch eine Einkristall-Röntgenbeugung,
charakterisiert ist.
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2. Pulver-Röntgenbeugung
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Die
verschiedenen kristallinen Formen von Eplerenon wurden entweder
mit einem Siemens D5000-Pulverdiffraktometer oder einem Inel-Mehrzweck-Diffraktometer
analysiert. Bei dem Siemens D5000-Pulverdiffraktometer wurden die
Rohwerte für
2q-Werte von 2 bis
50 mit Schritten von 0,020 und Schrittperioden von zwei Sekunden
gemessen. Für
das Inel-Meterzweck-Diffraktometer wurden die Proben in einen Aluminium-Probenhalter
eingebracht und die Rohwerte wurden gleichzeitig für 30 Minuten
bei allen Zwei-Theta-Werten gesammelt.
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In
den Tabellen 1C, 1D und 1E sind die signifikanten Parameter der
Haupt-Peaks, ausgedrückt
als 2q-Werte, und die Intensitäten
für die
Form H (hergestellt durch Desolvatisierung des Ethanolsolvats, erhalten durch
Aufschluss von Eplerenon mit niedriger Reinheit), die Form L (hergestellt
durch Desolvatisierung des Methylketonsolvats, erhalten durch Umkristallisation
von Eplerenon mit hoher Reinheit) und das Methylethylketonsolvat
(hergestellt durch Raumtemperatur-Aufschlämmungsumwandlung von Eplerenon
mit hoher Reinheit in Methylethylketon) der kristallinen Eplerenon-Formen
(Röntgenstrahlung
bei einer Wellenlänge
von 1,54056 Angström)
zusammengestellt.
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Kleinere
Verschiebungen der Peak-Positionierung können in dem Diffraktionsmuster
der Form H und der Form L als Resultat von Unzulänglichkeiten des Abstands der
Kristallbeugungsebenen aufgrund des Herstellungsweg der Form H und
der Form L (d.h. der Desolvatisierung eines Solvats) vorhanden sein.
Weiterhin ist die Form H aus einem Solvat isoliert worden, das durch
Aufschluss von rohem Eplerenon hergestellt worden ist. Dieses Verfahren
führt zu
einer niedrigeren chemischen Gesamtreinheit (ungefähr 90 %)
der Form H. Schließlich
wird erwartet, dass die solvatisierten Formen von Eplerenon eine
gewisse Verschiebung der Positionierung der Diffraktions-Peaks bzw.
Beugungs-Peaks aufgrund der erhöhten
Mobilität
der Lösungsmittelmoleküle innerhalb
der Lösungsmittelkanäle in dem
Kristallgitter zeigen.
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TABELLE
1C: Werte der Form H
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TABELLE
1D: Werte der Form L
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TABELLE
1E: Methylethylketon-Daten
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Grafische
Beispiele für
die Röntgenbeugungsbilder
der kristallinen Formen von Eplerenon, nämlich der Form H, der Form
L und des Methylethylketon-Solvats sind in den 1-A, 1-B bzw. 1-C gezeigt.
Die Form H zeigt unterscheidbare Peaks bei 7,0 ± 0,2, 8,3 ± 0,2 und
12,0 ± 0,2
Grad Zwei-Theta. Die Form L zeigt unterscheidbare Peaks bei 8,0 ± 0,2,
l 2,4 ± 0,2,
12,8 ± 0,2
und 13,3 ± 02
Grad Zwei-Theta. Die Methylethylketon-solvatisierte kristalline Form zeigt
unterscheidbare Peaks bei 7,6 ± 0,2,
7,8 ± 0,2
und 13,6 ± 0,2
Grad Zwei-Theta.
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3. Schmelz-/Zersetzungstemperatur
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Die
Temperaturen des Schmelzens und/oder der Zersetzung der nicht-solvatisierten
kristallinen Formen von Eplerenon wurden unter Verwendung eines
Differential-Scanning-Kalorimeters,
nämlich
des TA Instruments 2920, bestimmt. Jede Probe (1 bis 2 mg) wurde
entweder in einer abgeschlossene oder nicht abgeschlossene Aluminiumpfanne
eingegeben und mit 10°C/Minute
erhitzt. Die Schmelz-/Zersetzungsbereiche wurden aus dem extrapolierten
Beginn bis zum Maximum der Schmelz/Zersetzungs-Endotherme definiert. Das
Schmelzen der nicht-solvatisierten Kristallformen von Eplerenon
(Form H und Form L) war mit einer chemischen Zersetzung und einem
Verlust von eingeschlossenem Lösungsmittel
aus dem Kristallgitter verbunden. Die Schmelz-/Zersetzungstemperatur
wurde auch von Manipulationen des Feststoffs vor der Analyse beeinflusst.
So hatte z.B. die nicht gemahlene Form L (ungefähre D90-Teilchengröße von etwa
180 bis 450 Mikrometer), hergestellt durch direkte Kristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel
oder durch Desolvatisierung eines Solvats, erhalten durch Kristallisation von
Eplerenon mit hoher Reinheit in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch,
im Allgemeinen einen Schmelzbereich von etwa 237 bis 242°C. Die gemahlene
Form L (ungefähre
D90-Teilchengröße von etwa 80 – 100 Mikrometer)
(Form L, hergestellt durch Kristallisation eines Solvats aus einer
Lösung
von Eplerenon mit hoher Reinheit in einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch,
Desolvatisierung des Solvats, um die Form L zu ergeben, und Vermahlen der
resultierenden Form L), im Allgemeinen einen niedrigeren und breiteren
Schmelz-/Zersetzungsbereich
von 223 bis 234°C.
Die nicht gemahlene Form H (ungefähre D90-Teilchengröße von etwa
180 bis 450 Mikrometer), hergestellt durch Desolvatisierung eines
Solvats, erhalten durch einen Aufschluss von Eplerenon mit niedriger Reinheit,
hatte im Allgemeinen einen höheren
Schmelz/Zersetzungsbereich von etwa 247 bis 251°C. Beispiele für DSC-Thermogramme
von (a) der nicht gemahlenen Form L, direkt aus Methylethylketon
kristallisiert, (b) der nicht gemahlenen Form L, hergestellt durch
Desolvatisierung eines Solvats, erhalten durch Kristallisation von
Eplerenon mit hoher Reinheit aus Methylethylketon, (c) der Form
L, hergestellt durch Vermahlen eines desolvatisierten Solvats, erhalten
durch Kristallisation von Eplerenon mit hoher Reinheit aus Methylethylketon, und
(d) einer nicht gemahlenen Form H, hergestellt durch Desolvatisierung
eines Solvats, erhalten durch Aufschluss von Eplerenon mit niedriger
Reinheit aus Methylethylketon, werden in den 2-A, 2-B, 2-C bzw. 2-D gegeben.
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DSC-Thermogramme
von solvatisierten Formen von Eplerenon wurden unter Verwendung
eines Differential-Scanning-Kalorimeters, Perkin Elmer Pyris 1,
bestimmt. Jede Probe (1 – 10
mg) wurde in eine nicht verschlossenen Aluminiumpfanne eingegeben
und mit 10°C/Minute
erhitzt. Ein oder mehrere endotherme Vorgänge bei niedrigen Temperaturen
waren mit Enthalpie-Veränderungen
assoziiert, die beim Verlust des Lösungsmittels aus dem Solvat-Kristallgitter
auftraten. Die Endotherme der höchsten
Temperatur oder die Endothermen waren mit Schmelzen/Zersetzung von
Eplerenon der Form L oder der Form H assoziiert.
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4. Infrarot-Absorptions-Spektroskopie
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Die
Infrarot-Absorptions-Spektren der nicht solvatisierten Formen von
Eplerenon (Form H und Form L) wurden mit einem Nicolet DRIFT (diffuse
reflectance infrared fourier transform) Magna System 550-Spektralphotometer
erhalten. Es wurden ein Spektra-Tech-Kollektor-System und ein Mikroprobenbecher
verwendet. Proben (5 %) wurden in Kaliumbromid analysiert und von
400 bis 4000 cm–1 gescannt. Die Infrarot-Absorptions-Spektren
von Eplerenon in verdünnter
Chloroformlösung
(3 %) oder der solvatisierten Kristallformen wurden mit einem Bio-rad-FTS-45-Spektrophotometer
erhalten. Lösungen
der Proben in Chloroform wurden unter Verwendung einer Lösungszelle
mit einer Weglänge
von 0,2 mm mit Natriumchloridsalzplättchen analysiert. Die Solvat-FTIR-Spektren
wurden unter Verwendung einer IBM-Mikro-MIR (multiple internal reflectance)-Einrichtung
gesammelt. Die Proben wurden bei 400 bis 4000 cm–1 gescannt.
Beispiele für
die Infrarot-Absorptions-Spektren (a) der Form H, (b) der Form L,
(c) des Methylethylketon-Solvats und (d) von Eplerenon in Chloroformlösung sind
in den 3-A, 3-B, 3-C bzw. 3-D gezeigt.
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Tabelle
2 zeigt typische Absorptionsbanden für Eplerenon in der Form H,
der Form L und den Methylethylketon-Solvat-Kristallformen. Typische
Absorptionsbanden für
Eplerenon in Chloroformlösung
werden zum Vergleich ebenfalls offenbart. Unterschiede zwischen
der Form H und entweder der Form L oder dem Methylethylketon-Solvat
wurden z.B. im Carbonylbereich des Spektrums beobachtet. Die Form
H hat eine Estercarbonyl-Streckschwingung
bei etwa 1739 cm–1, während sowohl die Form L als
auch das Methylethylketon-Solvat die entsprechende Streckschwingung
bei ungefähr
1724 bzw. 1722 cm–1 haben. Die Estercarbonyl-Streckschwingung
tritt bei etwa 1727 cm–1 bei Eplerenon in Chloroformlösung auf.
Die Veränderung
der Streck-Frequenz des Estercarbonyls zwischen der Form H und der
Form L spiegelt die Veränderung
der Orientierung der Estergruppe zwischen den zwei Kristallformen
wieder. Außerdem
ist die Streck-Schwingung des Esters des konjugierten Ketons in
dem A-Steroidring von ungefähr
1664 bis 1667 cm–1 in entweder der Form H
oder der Form des Methylethylketon-Solvats zu ungefähr 1655
cm–1 bei
der Form L verschoben. Die entsprechende Carbonyl-Streckschwingung
tritt bei etwa 1665 cm–1 in verdünnter Lösung auf.
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Eine
weitere Differenz zwischen der Form H und der Form L wurde in dem
C-H-Deformationsbereich beobachtet.
Die Form H hat eine Absorption bei ungefähr 1399 cm–1,
die bei der Form L, dem Methylethylketon-Solvat oder dem Eplerenon
in Chloroformlösung
nicht beobachtet wird. Die Streck-Schwingung bei 1399 cm–1 tritt
im Bereich der CH2-Verschneidung für die C2-
und C21-Methylengruppen, angrenzend an die Carbonylgruppen, auf.
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5. Kernmagnetische Resonanz
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Die 13C-NMR-Spektren wurden bei einem Feld von
31,94 MHz erhalten. Beispiele für
die 13C-NMR-Spektren der Form H und der
Form L von Eplerenon sind in den 4 bzw.
5 gezeigt. Die zum Erhalt der Werte der Figur analysierte Form H
von Eplerenon war nicht phasenrein und enthielt eine geringe Menge der
Form L von Eplerenon. Die Form H unterscheidet sich am klarsten
durch die Kohlenstoffresonanzen bei ungefähr 64,8 ppm, 24,7 ppm und 19,2
ppm. Die Form L unterscheidet sich am klarsten durch die Kohlenstoffresonanzen
bei ungefähr
67,1 ppm und 16,0 ppm.
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6. Thermogravimetrie
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Die
thermogravimetrische Analyse von Solvaten wurde unter Verwendung
von thermografischen Analysegeräten,
TA-Instrumenten TGA 2950, durchgeführt. Die Proben wurden unter
Stickstoffspülung
in eine unverschlossene Aluminiumpfanne eingebracht. Die Ausgangstemperatur
betrug 25°C
und die Temperatur wurde mit einer Geschwindigkeit von etwa 10°C/Minute
erhöht.
Ein Beispiel des thermogravimetrischen Analyseprofils für das Solvat
ist in 6-A angegeben.
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7. Einheitszellen-Parameter
-
In
den folgenden Tabellen 3A, 3B und 3C sind die Einheitszellen-Parameter,
die für
die Form H, die Form L und mehrere solvatisierte kristalline Formen
bestimmt wurden. zusammengefasst.
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-
- 1Die Solvatmoleküle waren aufgrund von Störungen der
Lösungsmittelmoleküle in den
Kanälen
nicht vollständig
gereinigt.
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- 1Die Solvatmoleküle waren aufgrund von Störungen der
Lösungsmittelmoleküle in den
Kanälen
nicht vollständig
gereinigt.
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Weitere
Informationen bezüglich
der ausgewählten
solvatisierten kristallinen Formen von Eplerenon sind in der folgenden
Tabelle 4 zusammengestellt. Die Einheitszellenwerte, die in der
obigen Tabelle 3A für
das Methylethylketon-Solvat angegeben sind, sind für Einheitszellen-Parameter
für viele
dieser weiteren kristallinen Eplerenon-Solvate typisch. Die meisten
getesteten kristallinen Eplerenon-Solvate waren im Wesentlichen iso-strukturell
zueinander. Obgleich eine geringfügige Verschiebung der Röntgenpulver-Beugungs-Peaks
von einer solvatisierten kristallinen Form zu der nächsten aufgrund
der Größe des eingearbeiteten
Lösungsmittel-Moleküls auftreten
kann, sind die Gesamt-Beugungsbilder im Wesentlichen die gleichen,
und die Einheitszellen-Parameter und die molekularen Positionen
sind für
die meisten getesteten Solvate im Wesentlichen identisch.
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1Definiert als extrapolierte Desolvatisierungstemperatur
aus der Stufe der Bestimmung des Endlösungsmittel-Gewichtsverlusts,
bestimmt durch thermogravimetrische Analyse bei einer Heizgeschwindigkeit von
10°C/Minute
unter Stickstoffspülung.
Die Desolvatisierungstemperaturen können jedoch durch das Herstellungsverfahren
des Solvats beeinflusst sein. Unterschiedliche Verfahren können unterschiedliche
Zahlen an Nukleierungsstellen liefern, die dazu imstande sind, die
Desolvatisierung in dem Solvat bei niedrigeren Temperaturen zu initiieren.
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Die
Einheitszelle des Solvats besteht aus vier Eplerenon-Molekülen. Die
Stöchiometrie
der Eplerenon-Moleküle
und der Lösungsmittelmoleküle in der
Einheitszelle ist ebenfalls in der obigen Tabelle 3 für eine Reihe
von Solvaten angegeben. Die Einheitszelle der Form H besteht aus
vier Eplerenon-Molekülen.
Die Einheitszelle der Form L besteht aus zwei Eplerenon-Molekülen. Die
Solvat-Einheitszellen werden während
einer Desolvatisierung in Einheitszellen der Form H und/oder der
Form L umgewandelt, wenn die Eplerenon-Moleküle eine Translation und Rotation
erfahren, um die von den Lösungsmittelmolekülen freigelassenen
Räume zu
füllen.
Tabelle 4 gibt auch die Desolvatisierungstemperaturen für eine Reihe
von verschiedenen Solvaten an.
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5. Kristalleigenschaften
von verunreinigenden Molekülen
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Ausgewählte Verunreinigungen
in Eplerenon können
die Bildung der Form H während
der Desolvatisierung des Solvats induzieren. Der Effekt der folgenden
zwei Verunreinigungsmoleküle
wurde besonders beurteilt: 7-Methylhydrogen-4α,5α:9α,11α-diepoxy-l7-hydroxy-3-oxo-l7α-pregnan-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton 3 (das "Diepoxid"); und 7-Methylhydrogen-11α,12α-epoxy-l7-hydroxy-3-oxo-l7α-pregn-4-en-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton 4
(das "11,12-Epoxid")
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Der
Effekt dieser verunreinigenden Moleküle auf die kristalline Form
von Eplerenon, resultierend aus einer Desolvatisierung, wird in
den Beispielen dieser Anmeldung näher beschrieben.
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Unter
Annahme der Ähnlichkeit
in der Einkristallstruktur von 7-Methyl-hydrogen-17-hydroxy-3-oxo-l7α-pregna-4,9(11)-dien-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton 5
(das "9,11-Olefin") und der Form H
wird die Hypothese aufgestellt, dass das 9,11-Olefin auch die Bildung
der Form H während
der Desolvatisierung des Solvats induzieren kann.
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Das
Diepoxid, das 11,12-Olefin und das 9,11-Olefin können z.B. nach den Angaben
der Beispiele 47C, 47B und 37H gemäß Ng et al. bzw. der WO98/25948
hergestellt werden.
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Für jede Verunreinigungsverbindung
bzw. jede verunreinigende Verbindung wurde eine Einkristallform isoliert.
Typische Pulver-Röntgen-Beugungsbilder
für die Kristallformen; isoliert für das Diepoxid, das 11,12-Epoxid
und das 9,11-Olefin, sind in den 7; 8 und 10 angegeben.
Das Pulver-Röntgen-Beugungsbild jedes
verunreinigenden Moleküls
ist ähnlich
dem Pulver-Röntgen-Beugungsbild
der Form H, was darauf hinweist, dass die Form H und die drei verunreinigenden
Verbindungen ähnliche
Einkristallstrukturen haben.
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Einkristalle
jeder Verunreinigungs-Verbindung bzw. verunreinigender Verbindungen
wurden ebenfalls isoliert und einer Röntgenstrukturuntersuchung unterworfen,
um zu verifizieren, dass diese drei Verbindungen Einkristallstrukturen
annehmen, die ähnlich
derjenigen der Form H sind. Einkristalle des Diepoxids wurden aus Methylethylketon
isoliert. Einkristalle des 11,12-Epoxids wurden aus Isopropanol
isoliert. Einkristalle des 9,11-Olefins wurden aus n-Butanol isoliert.
Die Werte der Kristallstruktur, die für die kristalline Form jeder
verunreinigenden Verbindung bestimmt wurden, sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Das resultierende Kristallsystem und die Zellparameter waren für die kristallinen
Formen der Form H, des Diepoxids, des 11,12-Epoxids und des 9,11-Olefins im Wesentlichen
gleich.
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Die
vier in Tabelle 5 angegebenen Verbindungen kristallisieren in der
gleichen Raumgruppe und haben ähnliche
Zellparameter (d.h. sie sind isostrukturell). Es wird die Hypothese
aufgestellt, dass das Diepoxid, das 11,12-Epoxid und das 9,11-Olefin
eine Konformation der Form H annehmen. Die relativ leichte Isolierung
einer Packung der Form H (direkt aus der Lösung) für jede verunreinigende Verbindung
weist darauf hin, dass das Gitter der Form H eine stabile Packungsart
dieser Reihe von strukturell ähnlichen
Verbindungen ist.
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HERSTELLUNG VON EPLERENON
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Die
zur Herstellung der neuen kristallinen Formen gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Eplerenon-Ausgangsmaterial kann nach den in
den WO-Publikationen WO 97/21720 und WO 98/25948 angegebenen Methoden
und insbesondere nach dem Schema 1, das in WO 97/21720 und WO 98/25948
ausgeführt ist,
von Ng et al., hergestellt werden.
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HERSTELLUNG DER KRISTALLINEN
FORMEN
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1. Herstellung der solvatisierten
kristallinen Form
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Die
solvatisierten kristallinen Formen von Eplerenon können durch
Kristallisation von Eplerenon aus einem geeigneten Lösungsmittel
oder einem Gemisch geeigneter Lösungsmittel
hergestellt werden. Ein geeignetes Lösungsmittel oder ein Gemisch
geeigneter Lösungsmittel
umfasst im Allgemeinen ein organisches Lösungsmittel oder ein Gemisch
organischer Lösungsmittel,
das Eplerenon zusammen mit irgendwelchen Verunreinigungen bei erhöhter Temperatur
löst, beim
Abkühlen
jedoch bevorzugt das Solvat kristallisiert. Die Löslichkeit
von Eplerenon in solchen Lösungsmitteln
oder Lösungsmittelgemischen
beträgt
im Allgemeinen etwa 5 bis etwa 200 mg/ml bei Raumtemperatur. Das
Lösungsmittel
oder die Lösungsmittelgemische
werden vorzugsweise aus solchen Lösungsmitteln ausgewählt, die
zuvor zur Herstellung des Eplerenon-Ausgangsmaterials verwendet
wurden, insbesondere aus solchen Lösungsmitteln, die pharmazeutisch
annehmbar sind, wenn sie in der fertigen pharmazeutischen Zubereitung,
umfassend die kristalline Eplerenon-Form, vorhanden wären, ausgewählt. So
ist im Allgemeinen ein Lösungsmittelsystem,
umfassend Methylenchlorid, das ein Solvat, umfassend Methylenchlorid,
liefert, im Allgemeinen nicht zweckmäßig.
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Jedes
verwendete Lösungsmittel
ist vorzugsweise ein pharmazeutisch annehmbares Lösungsmittel und
insbesondere ein Lösungsmittel
der Klasse 2 oder der Klasse 3, wie in „Impurities: Guideline Formulierung Residual
Solvents", International
Conference On Harmonisation Of Technical Requirements Formulierung
Registration Of Pharmaceuticals For Human Use (empfohlen für die Verwendung
in Stufe 4 des ICH-Prozesses am 17. Juli 1997 durch das ICH Steering
Committee) definiert. Es ist noch mehr bevorzugt, dass das Lösungsmittel
oder das Lösungsmittelgemisch
aus der Gruppe, bestehend aus Methylethylketon, 1-Propanol, 2-Pentanon,
Essigsäure,
Aceton, Butylacetat, Chloroform, Ethanol, Isobutanol, Isobutylacetat,
Methylacetat, Ethylpropionat, n-Butanol, n-Octanol, Isopropanol,
Propylacetat, Propylenglykol, t-Butanol, Tetrahydrofuran, Toluol, Methanol
und t-Butylacetat ausgewählt
wird. Noch mehr bevorzugt wird das Lösungsmittel aus der Gruppe, bestehend
aus Methylethylketon und Ethanol, ausgewählt.
-
Zur
Herstellung der solvatisierten kristallinen Form von Eplerenon wird
eine bestimmte Menge des Eplerenon-Ausgangsmaterials in einem bestimmten
Volumen des Lösungsmittels
aufgelöst
und abgekühlt,
bis sich Kristalle bilden. Die Lösungsmittel-Temperatur, bei der
das Eplerenon dem Lösungsmittel
zugesetzt wird, wird im Allgemeinen anhand der Löslichkeitskurve des Lösungsmittels
oder des Gemisches der Lösungsmittel ausgewählt. Für die meisten
der hierin beschriebenen Lösungsmittel
ist diese Lösungsmittel-Temperatur
typischer Weise mindestens etwa 25°C, liegt vorzugsweise im Bereich
von etwa 30°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
und liegt bevorzugter im Bereich von etwa 25°C unterhalb des Siedepunkts
des Lösungsmittels bis
zum Siedepunkt des Lösungsmittels.
-
Alternativ
kann heißes
Lösungsmittel
zu Eplerenon gegeben werden und das Gemisch kann abgekühlt werden,
bis sich Kristalle bilden. Die Lösungsmitteltemperatur
zum Zeitpunkt der Zugabe zu dem Eplerenon wird im Allgemeinen auf
der Basis der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches ausgewählt. Für die meisten
der hierin beschriebenen Lösungsmittel
ist z.B. die Lösungsmitteltemperatur
typischerweise mindestens 25°C
und liegt bevorzugt im Bereich von etwa 50°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
und noch mehr bevorzugt im Bereich von etwa 15°C unterhalb des Siedepunkts
des Lösungsmittels
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels.
-
Die
Menge des Eplerenon-Ausgangsmaterials, die mit einem gegebenen Volumen
des Lösungsmittels vermischt
wird, hängt
gleichermaßen
von der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
ab. Typischerweise wird die Menge des zum Lösungsmittel zugegebenen Eplerenons
sich nicht vollständig
in diesem Volumen des Lösungsmittels
bei Raumtemperatur auflösen.
Für die
meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel ist z.B. die Menge
des Eplerenon-Ausgangsmaterials. die mit einem gegebenen Volumen
des Lösungsmittels
vermischt wird, gewöhnlich
mindestens die 1,5- bis
etwa 4,0-fache. vorzugsweise etwa 2,0- bis etwa 3,5-fache und mehr
bevorzugt etwa 2,5-fache Menge der Menge an Eplerenon, die sich
in dem Volumen des Lösungsmittels
bei Raumtemperatur solubilisieren wird.
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Nach
vollständiger
Auflösung
des Eplerenon-Ausgangsmaterials in dem Lösungsmittel wird die Lösung typischer
Weise langsam abgekühlt,
um die solvatisierten kristallinen Formen des Eplerenons zu kristallisieren.
Für die
meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel wird z.B. die Lösung mit
einer geringeren Geschwindigkeit als etwa 20°C/Minute, vorzugsweise mit einer
Geschwindigkeit als etwa 10°C/Minute
oder niedriger, mehr bevorzugt mit einer Geschwindigkeit als etwa
5°C/Minute
oder niedriger und noch mehr bevorzugt mit einer Geschwindigkeit
als etwa 1°C/Minute
oder niedriger, abgekühlt.
-
Die
Endpunkt-Temperatur, bei der die solvatisierte kristalline Form
geerntet wird, hängt
von der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Gemisches der Lösungsmittel
ab. Für
die meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel beträgt beispielsweise
die Endpunkt-Temperatur typischer Weise weniger als etwa 25°C, und vorzugsweise
weniger als etwa 5°C
und mehr weniger als etwa –5°C. Eine Verringerung
der Endpunkt-Temperatur
begünstigt
im Allgemeinen die Bildung der solvatisierten kristallinen Form.
-
Alternativ
können
auch andere Techniken dazu angewendet werden, um das Solvat herzustellen.
Beispiele für
solche Techniken umfassen, jedoch ohne Einschränkungen, folgende: (i) die
Auflösung
des Eplerenon-Ausgangsmaterials in einem Lösungsmittel und die Zugabe
eines Co-Lösungsmittels,
um die Kristallisation der kristallinen Solvatform zu unterstützen, (ii)
das Dampf-Diffusionswachstum des Solvats, (iii) die Isolierung des
Solvats durch Eindampfen, wie Rotationseindampfen, und (iv) die
Aufschlämmungsumwandlung.
-
Die
Kristalle der solvatisierten kristallinen Form, die auf die obige
Weise hergestellt worden sind, können
durch alle beliebigen, geeigneten, herkömmlichen Maßnahmen, wie Filtration oder
Zentrifugation, vom Lösungsmittel
abgetrennt werden. Ein stärkeres
Rühren
des Lösungsmittelsystems
während
der Kristallisation führt
im Allgemeinen zu kleineren Größen der
Kristallteilchen.
-
2. Herstellung der Form
L aus dem Solvat
-
Eplerenon
der Form L kann direkt aus der solvatisierten kristallinen Form
durch Desolvatisierung hergestellt werden. Die Desolvatisierung
kann durch alle beliebigen geeigneten Desolvatisierungsmaßnahmen durchgeführt werden,
wie z.B., jedoch ohne Einschränkung
darauf, ein Erhitzen des Solvats, eine Verringerung des Umgebungsdrucks
um das Solvat herum, oder Kombinationen dieser Maßnahmen.
Wenn das Solvat erhitzt wird um das Lösungsmittel zu entfernen, beispielsweise
in einem Ofen, dann geht die Temperatur des Solvats während dieses
Prozesses typischerweise nicht über
die enantiotrope Übergangstemperatur
für die
Form H und die Form L hinaus. Diese Temperatur geht vorzugsweise
nicht über
etwa 150°C
hinaus.
-
Der
Desolvatisierungsdruck und die Zeit der Desolvatisierung sind nicht
eng kritisch. Der Desolvatisierungsdruck beträgt vorzugsweise etwa eine Atmosphäre oder
weniger. Bei einer Verringerung des Desolvatisierungsdrucks wird
jedoch die Temperatur, bei der die Desolvatisierung durchgeführt werden
kann, und/oder die Zeit der Desolvatisierung gleichermaßen verringert.
Insbesondere Solvate mit höheren
Desolvatisierungstemperaturen gestatten ein Trocknen unter Vakuum,
die Anwendung von niedrigeren Trocknungstemperaturen. Die Zeit der
Desolvatisierung muß nur
dahingehend ausreichend sein, dass die Desolvatisierung ablaufen kann,
und dass die Bildung der Form L eine Vollständigkeit erreichen kann.
-
Um
die Herstellung eines Produkts, umfassend im Wesentlichen die gesamte
Form L, zu gewährleisten,
ist das als Ausgangsmaterial verwendete Eplerenon typischerweise
Eplerenon mit hoher Reinheit und vorzugsweise im Wesentlichen reines
Eplerenon. Das Eplerenon-Ausgangsmaterial, das zur Herstellung von
Eplerenon mit der Form L verwendet wird, ist im Allgemeinen zu mindestens
90% rein, vorzugsweise zu mindestens 95% rein, und mehr bevorzugt
zu mindestens 99% rein. Wie hierin in genauerem Detail diskutiert,
können bestimmte
Verunreinigungen in dem Eplerenon-Ausgangsmaterial nachteiliger
Weise die Ausbeute und den Gehalt an Form L des bei dem Prozess
erhaltenen Produkts beeinflussen.
-
Das
in dieser Art und Weise aus einem Eplerenon-Ausgangsmaterial mit
hoher Reinheit hergestellte, kristalline Eplerenon-Produkt, umfasst
mindestens 10% Form L, vorzugsweise mindestens 50% Form L, mehr bevorzugt
mindestens 75% Form L, noch mehr bevorzugt mindestens 90% Form L.
noch mehr bevorzugt mindestens 95% Form L und noch mehr bevorzugt
handelt es sich im Wesentlichen um die phasenreine Form L.
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2. Herstellung der Form
H aus dem Solvat
-
Ein
Produkt, das die Form H umfasst, kann im Wesentlichen in der gleichen
Weise, wie oben für
die Herstellung der Form L angegeben, hergestellt werden, indem
(i) als Ausgangsmaterial ein Eplerenon mit niedriger Reinheit anstelle
eines Eplerenon-Ausgangsmaterials
mit hoher Reinheit verwendet wird, (ii) das Lösungsmittelsystem mit phasenreinen
Kristallen der Form H beimpft wird oder (ii) durch die Verwendung
einer Kombination von (i) und (ii).
-
A. Verwendung von Verunreinigungen
als Wachstumspromotoren und -inbibitoren
-
Die
Anwesenheit und die Menge von ausgewählten Verunreinigungen in dem
Eplerenon-Ausgangsmaterial, eher als die gesamte Menge aller Verunreinigungen
in dem Eplerenon-Ausgangsmaterial, beeinflussen das Potential für die Bildung
von Kristallen der Form H während
der Desolvatisierung des Solvats. Die ausgewählte Verunreinigung ist im
Allgemeinen ein Wachstumspromotor der Form H oder ein Wachstumspromotor
der Form L. Es kann in dem Eplerenon-Ausgangsmaterial, in dem Lösungsmittel
oder dem Gemisch von Lösungsmitteln
vor der Zugabe des Eplerenon-Ausgangsmaterials enthalten sein und/oder
zu dem Lösungsmittel
oder dem Gemisch von Lösungsmitteln
nach der Zugabe des Eplerenon-Ausgangsmaterials zugegeben werden.
Bonafede et. al., J. Amer. Chem. Soc., Bd. 117, Nr. 30 (2. August
1995) beschreiben die Verwendung von Wachstumspromotoren und Wachstumsinhibitoren
in polymorphen Systemen. Für
die vorliegende Erfindung umfasst die Verunreinigung im Allgemeinen
eine Verbindung, die eine Einkristallstruktur hat, die im Wesentlichen
mit der Einkristallstruktur der Form H identisch ist. Die Verunreinigung
ist vorzugsweise eine Verbindung mit einem Pulver-Röntgenbeugungsbild, das im Wesentlichen
mit dem Pulver-Röntgenbeugungsbild
der Form H identisch ist, und sie wird mehr bevorzugt aus der Gruppe,
bestehend aus dem Diepoxid, dem 11,12-Epoxid, dem 9,11-Olefin und
Kombinationen davon, ausgewählt.
-
Die
Menge der Verunreinigung, die benötigt wird um Kristalle der
Form H herzustellen, kann in typischer Weise teilweise von dem Lösungsmittel
oder dem Gemisch von Lösungsmitteln
und der Löslichkeit
der Verunreinigung relativ zu dem Eplerenon abhängen. Bei der Kristallisation
der Form H aus einem Methylethylketonlösungsmittel ist beispielsweise
das Gewichtsverhältnis
von Diepoxid zu Eplerenon-Ausgangsmaterial mit niedriger Reinheit
typischerweise mindestens etwa 1:100, vorzugsweise mindestens etwa
3:100, und es liegt mehr bevorzugt zwischen etwa 3:100 und etwa
1:5, und noch mehr bevorzugt zwischen etwa 3:100 und etwa 1:10.
Das 11,12-Epoxid hat eine höhere
Löslichkeit
in Methylethylketon als das Diepoxid, und im Allgemeinen ist eine
größere Menge
des 11,12-Epoxids erforderlich um Kristalle der Form H herzustellen.
Wenn eine Verunreinigung das 11,12-Epoxid umfasst, dann ist das
Gewichtsverhältnis
Diepoxid zu Eplerenon-Ausgangsmaterial mit niedriger Reinheit typischer
Weise mindestens etwa 1:5, mehr bevorzugt mindestens etwa 3:25 und
liegt noch mehr bevorzugt zwischen etwa 3:25 und etwa 1:5. Wenn
sowohl die Diepoxid- und 11,12-Epoxid-Verunreinigungen bei der Herstellung
von Kristallen der Form H verwendet werden, dann kann das Gewichtsverhältnis von
jeder Verunreinigung zu dem Eplerenon-Ausgangsmaterial niedriger
sein als das entsprechende Verhältnis,
wenn nur diese Verunreinigung bei der Herstellung von Kristallen
der Form H verwendet wird.
-
Im
Allgemeinen wird ein Gemisch aus der Form H und der Form L erhalten,
wenn ein Solvat, umfassend die ausgewählte Verunreinigung, desolvatisiert
wird. Die Gewichtsfraktion der Form H in dem Produkt, die von der
anfänglichen
Desolvatisierung des Solvats herrührt, ist typischer Weise weniger
als etwa 50%. Eine weitere Behandlung dieses Produkts durch Kristallisation
oder Aufschluss, wie untenstehend diskutiert, wird im Allgemeinen
die Gewichtsfraktion der Form L in dem Produkt erhöhen.
-
Beimpfen
-
Kristalle
der Form H könne
auch dadurch hergestellt werden, dass das Lösungsmittelsystem mit Kristallen
der phasenreinen Form H (oder einem Wachstumspromotor für die Form
H und/oder einem Wachstumsinhibitor für die Form L, wie vorstehend
diskutiert) vor der Kristallisation des Eplerenons beimpft wird.
Das Eplerenon-Ausgangsmaterial kann entweder Eplerenon mit niedriger
Reinheit oder Eplerenon mit hoher Reinheit sein. Wenn das aus jedem
Ausgangsmaterial hergestellte, resultierende Solvat desolvatisiert
wird, dann beträgt
die Gewichtsfraktion der Form H in dem Produkt typischer Weise mindestens
etwa 70%, und sie kann so groß wie
etwa 100% sein.
-
Das
Gewichtsverhältnis
der Impfkristalle der Form H, die zu dem Lösungsmittelsystem oder zu dem Eplerenon-Ausgangsmaterial,
das zu dem Lösungsmittelsystem
zugesetzt wird, gegeben wird, ist im Allgemeinen mindestens etwa
0,75:100, vorzugsweise zwischen etwa 0,75:100 bis etwa 1:20, und
mehr bevorzugt zwischen etwa 1:100 bis etwa 1:50. Die Impfkristalle
der Form H können
durch alle beliebigen der Verfahren hergestellt werden, die hierin
zur Herstellung von Kristallen der Form H, insbesondere zur Herstellung
von Kristallen der Form H durch Aufschluss, wie untenstehend diskutiert,
beschrieben werden.
-
Die
Impikristalle der Form H können
auf einmal, in mehrfachen Zugabemengen oder im Wesentlichen kontinuierlich über einen
bestimmten Zeitraum zugesetzt werden. Die Zugabe von Impfkristallen
der Form H wird jedoch im Allgemeinen beendet, bevor das Eplerenon
aus der Lösung
zu kristallisieren beginnt, d.h., der Impfvorgang ist beendigt,
bevor der Trübungspunkt
(das untere Ende der metastabilen Zone) erreicht wird. Das Impfen
wird typischer Weise durchgeführt,
wenn die Lösungstemperatur
im Bereich von etwa 0,5°C
oberhalb des Trübungspunkts
bis etwa 10°C
oberhalb des Trübungspunkts,
vorzugsweise im Bereich von etwa 2°C bis etwa 3 °C oberhalb
des Trübungspunkts,
liegt. Wenn die Temperatur oberhalb des Trübungspunkts, bei der das Impfmaterial
zugesetzt wird, zunimmt, dann nimmt allgemein die Menge des Impfmaterials
zu, die für
die Kristallisation der Kristalle der Form H benötigt wird.
-
Das
Impfen erfolgt vorzugsweise nicht nur oberhalb des Trübungspunkts,
sondern auch innerhalb der metastabilen Zone. Sowohl der Trübungspunkt,
als auch die metastabile Zone hängen
von der Eplerenon-Löslichkeit
und der Konzentration in dem Lösungsmittel
oder dem Gemisch von Lösungsmitteln
ab. Bei einer 12 Volumen-Verdünnung
von Methylethylketon liegt z.B. das hohe Ende der metastabilen Zone
im Allgemeinen zwischen etwa 70°C
bis etwa 73°C,
und das untere Ende der metastabilen Zone (d.h. der Trübungspunkt)
liegt zwischen etwa 57°C
und 63°C.
Bei einer Konzentration von 8 Volumina von Methylethylketon ist
die metastabile Zone noch enger, weil die Lösung übersättigt ist. Bei dieser Konzentration
tritt der Trübungspunkt
der Lösung
bei etwa 75°C
bis etwa 76°C
auf. Da der Siedepunkt des Methylethylketons bei Umgebungsbedingungen etwa
80°C beträgt, erfolgt
das Impfen für
diese Lösung
typischer Weise zwischen 76,5°C
und dem Siedepunkt.
-
Ein
illustratives, nicht einschränkendes
Beispiel für
das Beimpfen mit der Form H wird untenstehend im Beispiel 11 angegeben.
-
Das
kristallisierte Eplerenon-Produkt, das unter Verwendung eines Wachstumspromotors
für die
Form H oder eines Wachstumsinhibitors für die Form L und/oder eines
Impfmaterials für
die Form H erhalten worden ist, umfasst mindestens 2% Form H, vorzugsweise
mindestens 5% Form H, mehr bevorzugt mindestens 7% Form H, und noch
mehr bevorzugt mindestens etwa 10% Form H. Das restliche kristallisierte
Eplerenon-Produkt besteht im Allgemeinen aus der Form L.
-
Form H, hergestellt durch
Vermahlen von Eplerenon
-
Gemäß einer
weiteren Alternative ist entdeckt worden, dass eine kleine Menge
der Form H durch ein geeignetes Vermahlen von Eplerenon hergestellt
werden kann. Es sind Konzentrationen der Form H in gemahlenem Eplerenon
beobachtet worden, die so hoch wie etwa 3% sind.
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4. Herstellung der Form
L aus einem Solvat, hergestellt aus Eplerenon mit niedriger Reinheit
-
Wie
oben diskutiert, ergibt eine Kristallisation von Eplerenon mit niedriger
Reinheit unter Bildung eines Solvats, gefolgt von einer Desolvatisierung
des Solvats, im Allgemeinen ein Produkt, das sowohl die Form H, als
auch die Form L enthält.
Ein Produkt mit einem größeren Anteil
der Form H kann aus Eplerenon mit niedriger Reinheit im Wesentlichen
in der gleichen Weise hergestellt werden, wie es oben im Zusammenhang
mit der Herstellung der Form H beschrieben wurde, indem das Lösungsmittelsystem
mit phasenreinen Kristallen der Form L beimpft wird oder indem ein
Wachstumspromotor für
die Form L und/oder ein Wachstumsinhibitor für die Form H verwendet wird.
Das Impfprotokoll und das Gewichtsverhältnis der Menge der zu dem
Lösungsmittelsystem
zugegebenen Impfkristalle der Form L zu der Menge des zu dem Lösungsmittelsystem
zugegebenen Eplerenon-Ausgangsmaterials sind ähnlich wie die, die vorstehend
oben zur Herstellung der Form H des Eplerenon durch beimpfen mit
phasenreinen Kristallen der Form H beschrieben wurden.
-
Das
auf diese Weise hergestellte kristallisierte Eplerenon-Produkt umfasst
mindestens 10% Form L, vorzugsweise mindestens 50% Form L, mehr
bevorzugt mindestens 75% Form L. mehr bevorzugt mindestens 90% Form
L, noch mehr bevorzugt mindestens 95% Form L und besteht noch mehr
bevorzugt im Wesentlichen aus der phasenreichen Form L.
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Die
in diesem Abschnitt und in dem vorherigen Abschnitt betreffend die
Herstellung von Eplerenon der Form H beschriebenen Impfprotokolle
könne auch
eine verbesserte Kontrolle der Teilchengröße des kristallisierten Eplerenons
gestatten.
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5. Kristallisation der
Form L direkt aus der Lösung
-
Die
Form L von Eplerenon kann auch durch direkte Kristallisation von
Eplerenon aus einem geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
ohne die Bildung eines Zwischensolvats und die damit verbundene
Notwendigkeit für
eine Desolvatisierung hergestellt werden. Typischer Weise gilt Folgendes:
(i) Das Lösungsmittel
hat eine Molekülgröße, die
mit dem verfügbaren
Kanalhohlraum in dem Kristallgitter des Solvats inkompatibel ist,
(ii) das Eplerenon und beliebige Verunreinigungen sind in dem Lösungsmittel
bei erhöhten Temperaturen
löslich
und (iii) nach dem Abkühlen
resultiert eine Kristallisation der nicht solvatisierten Form L von
Eplerenon. Die Löslichkeit
von Eplerenon in dem Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
beträgt
im Allgemeinen etwa 5 bis etwa 200 mg/ml bei Raumtemperatur. Das
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Lösungsmittel, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Methanol, Ethylacetat, Isopropylacetat,
Acetonitril, Nitrobenzol, Wasser und Ethylbenzol.
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Um
die Form L von Eplerenon direkt aus der Lösung zu kristallisieren, wird
eine Menge des Eplerenon-Ausgangsmaterials in einem Volumen des
Lösungsmittels
solubilisiert und abgekühlt,
bis sich Kristalle bilden. Die Lösungsmittel-Temperatur,
bei der das Eplerenon zu dem Lösungsmittel
zugesetzt wird, wird im Allgemeinen je nach der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
ausgewählt. Für die meisten
der hierin beschriebenen Lösungsmittel
ist z.B. diese Lösungsmittel-Temperatur typischerweise
mindestens etwa 25°C,
vorzugsweise etwa 30°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
und noch mehr bevorzugt etwa 25°C
unterhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels.
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Alternativ
kann heißes
Lösungsmittel
zu dem Eplerenon gegeben werden und das Gemisch kann abgekühlt werden,
bis sich Kristalle bilden. Die Lösungsmittel-Temperatur
zum Zeitpunkt der Zugabe zu Eplerenon wird im Allgemeinen entsprechend
der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
und des Lösungsmittelgemisches
ausgewählt.
Für die
meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel ist z.B. die Lösungsmittel-Temperatur
typischerweise mindestens etwa 25°C,
vorzugsweise etwa 50°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels und
mehr bevorzugt etwa 15°C
unterhalb des Siedepunkts des Lösungsmittels
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels.
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Die
Menge an Eplerenon-Ausgangsmaterial, das mit einem gegebenen Volumen
des Lösungsmittels vermischt
wird, hängt
auch von der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches ab.
Typischerweise wird sich die Menge Eplerenon, die dem Lösungsmittel
zugesetzt wird, nicht vollständig
in jenem Volumen des Lösungsmittels
bei Raumtemperatur auflösen.
Für die
meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel ist z.B. die Menge
an Eplerenon-Ausgangsmaterial, die mit einem gegebenen Volumen des
Lösungsmittels
vermischt wird, üblicherweise
das mindestens etwa 1,5- bis etwa 4fach, vorzugsweise das etwa 2,0-
bis etwa 3,5fache und mehr bevorzugt das etwa 2,5fache der Menge
an Eplerenon, die sich in jenem Volumen des Lösungsmittels bei Raumtemperatur
löst.
-
Um
die Herstellung eines Produkte zu gewährleisten, das im Wesentlichen
die phasenreine Form L umfasst, ist das Eplerenon-Ausgangsmaterial
im Allgemeinen Eplerenon mit hoher Reinheit. Das Eplerenon-Ausgangsmaterial
ist zu mindestens 65 % rein, mehr bevorzugt zu mindestens 90 % rein,
noch mehr bevorzugt zu mindestens 98 rein und noch mehr bevorzugt
zu mindestens 99 % rein.
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Nachdem
sich das Eplerenon-Ausgangsmaterial in dem Lösungsmittel vollständig aufgelöst hat,
wird die Lösung
typischer Weise langsam abgekühlt,
um die solvatisierte, kristalline Form von Eplerenon zu kristallisieren.
Für die
meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel wird z.B. die Lösung mit
einer Geschwindigkeit von weniger als 1,0°C/Minute, vorzugsweise mit einer
Geschwindigkeit von etwa 0,2°C/Minute
oder weniger und mehr bevorzugt mit einer Geschwindigkeit zwischen
etwa 5°C/Minute
und etwa 0,1°C/Minute
abgekühlt.
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Die
Endpunkt-Temperatur, bei der die Kristalle der Form L geerntet werden,
hängt von
der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
und des Lösungsmittelgemisches
ab. Für
die meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel ist die Entpunkt-Temperatur
typischer Weise niedriger als etwa 25°C, vorzugsweise niedriger als etwa
5°C und
mehr bevorzugt niedriger als etwa –5°C.
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Alternativ
können
auch andere Techniken angewendet werden, um Kristalle der Form L
herzustellen. Beispiele für
solche Techniken umfassen, sind aber nicht beschränkt auf.
(i) Auflösen
des Eplerenon-Ausgangsmaterials in einem Lösungsmittel und Zugeben eines
Co-Lösungsmittels,
um die Kristallisation von Eplerenon der Form L zu unterstützen, (ii)
Dampf-Diffusionswachstum von Eplerenon der Form L, (iii) Isolierung von
Eplerenon der Form L durch Verdampfen, wie Rotationsverdampfer,
und (iv) Aufschlämmungsumwandlung.
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Die
auf die oben beschriebene Weise hergestellten Kristalle der solvatisierten,
kristallinen Form können
durch alle beliebigen, geeigneten, herkömmlichen Maßnahmen, wie Filtration oder
Zentrifugation, von dem Lösungsmittel
abgetrennt werden.
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Außerdem kann
Eplerenon der Form L auch dadurch hergestellt werden, dass eine
Aufschlämmung von
Eplerenon mit hoher Reinheit in Methylethylketon aufgeschlossen
wird (wie nachstehend beschrieben) und dass das aufgeschlossenen
Eplerenon beim Siedepunkt der Aufschlämmung abfiltriert wird.
-
5. Herstellung
der Form H direkt aus der Lösung
-
Es
wird die Hypothese aufgestellt, dass, wenn die Kristallisation oberhalb
der enantiotropen Übergangstemperatur
(Tt) für
die Form H und die Form L durchgeführt wird, und wenn insbesondere
Wachstumspromotoren für
die Form H oder Wachstumsinhibitoren für die Foim L vorhanden sind
oder wenn das Lösungsmittel
mit phasenreinen Kristallen der Form H beimpft wird, dann die Form
H direkt aus der Lösung
kristallisieren sollte, da die Form H bei diesen höheren Temperaturen
stabiler ist. Das verwendete Lösungsmittelsystem
umfasst vorzugsweise ein Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt, wie Nitrobenzol. Geeignete Wachstumspromotoren
für die
Form H würden,
jedoch ohne Beschränkung
darauf, das Diepoxid und das 11,12-Olefin einschließen.
-
6. Aufschluss
von Eplerenon mit einem Lösungsmittel
-
Die
solvatisierten kristallinen Formen, nämlich die Form H und die Form
L, von Eplerenon können
auch durch Aufschluss eines Eplerenon-Ausgangsmaterials in einem
geeigneten Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
hergestellt werden. In dem Aufschlussverfahren wird eine Aufschlämmung von
Eplerenon zum Siedepunkt des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
erhitzt. So wird z.B. eine bestimmte Menge des Eplerenon-Ausgangsmaterials
mit einem bestimmten Volumen eines Lösungsmittels oder eines Lösungsmittelgemisches
kombiniert und es wird zum Rückfluss erhitzt.
Das Destillat wird entfernt, während
eine weitere Menge des Lösungsmittels
gleichzeitig mit der Entfernung des Destillats zugesetzt wird. Alternativ
kann das Destillat ohne Zugabe von weiterem Lösungsmittel während des
Aufschlussprozesses kondensiert und recycelt werden. Typischer Weise
wird, wenn einmal das ursprüngliche
Volumen des Lösungsmittels
entfernt oder kondensiert und recycelt worden ist, die Aufschlämmung abgekühlt und
es bilden sich solvatisierte Kristalle. Die solvatisierten Kristalle
können
durch alle beliebigen, geeigneten, herkömmlichen Maßnahmen, wie Filtration oder
Zentrifugation abgetrennt werden. Die Desolvatisierung des Solvats,
wie vorstehend beschrieben, liefert entweder Eplerenon der die Form
H oder der Form L, je nach dem Vorhandensein oder der Abwesenheit der
ausgewählten
Verunreinigungen in den solvatisierten Kristallen. Ein geeignetes
Lösungsmittel
oder Lösungsmittelgemisch
umfasst im Allgemeinen ein oder mehrere der zuvor beschriebenen
Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel
kann z.B. aus der Gruppe, bestehend aus Methylethylketon und Ethanol,
ausgewählt
werden.
-
Die
Menge an Eplerenon-Ausgangsmaterial, die zu dem bei dem Aufschlussverfahren
verwendeten Lösungsmittel
gegeben wird, ist im Allgemeinen ausreichend, um eine Aufschlämmung (d.h.
das Eplerenon wird in dem Lösungsmittel
oder dem Lösungsmittelgemisch
nicht vollständig
solubilisiert) am Siedepunkt des Lösungsmittels oder des Lösungsmittelgemisches
aufrecht zu erhalten, Beispielhafte Werte schließen, jedoch ohne Einschränkung darauf,
etwa ein Gramm Eplerenon pro 4 ml Methylethylketon und etwa 1 g
Eplerenon pro 8 ml Ethanol ein.
-
Die
Lösung
wird im Allgemeinen langsam abgekühlt, sobald die Umwandlung
im Lösungsmittel
vervollständigt
ist, wodurch die solvatisierte, kristalline Form von Eplerenon kristallisiert.
Bei den getesteten Lösungsmitteln
wird z.B. die Lösung
mit einer geringeren Geschwindigkeit als etwa 20°C/Minute, vorzugsweise etwa
10°C/Minute
oder weniger, mehr bevorzugt etwa 5°C/Minute oder weniger und noch
mehr bevorzugt etwa 1 °C/Minute
oder weniger, abgekühlt.
-
Die
Endpunkt-Temperatur, bei der die solvatisierte, kristalline Form
geerntet wird, hängt
von der Löslichkeitskurve
des Lösungsmittels
oder des Lösungsmittelgemisches
ab. Für
die meisten der hierin beschriebenen Lösungsmittel ist z.B. die Endpunkt-Temperatur
typischerweise niedriger als etwa 25°C, vorzugsweise niedriger als
etwa 5°C
und mehr bevorzugt niedriger als etwa –5°C.
-
Wenn
ein Produkt, das hauptsächlich
oder ausschließlich
die Form L umfasst, gewünscht
wird, dann wird typischerweise ein Eplerenon-Ausgangsmaterial mit
hoher Reinheit aufgeschlossen. Das Eplerenon-Ausgangsmaterial mit
hoher Reinheit ist vorzugsweise zu mindestens 98 % rein, mehr bevorzugt
zu mindestens 99 % rein und noch mehr bevorzugt zu mindest 99,5
% rein. Das auf diese Weise hergestellte, aufgeschlossene Eplerenon-Produkt
umfasst im Allgemeinen mindestens 10 % Form L, vorzugsweise mindestens
50 % Form L, mehr bevorzugt mindestens 75 % Form L, mehr bevorzugt
mindestens 90 % Form L, noch mehr bevorzugt mindestens etwa 95 %
Form L und noch mehr bevorzugt besteht es im Wesentlichen aus der
phasenreinen Form L.
-
Wenn
ein Produkt, das hauptsächlich
oder ausschließlich
die Form H umfasst, gewünscht
wird, dann wird ein Eplerenon-Ausgangsmaterial mit niedriger Reinheit
typischer Weise aufgeschlossen. Das Eplerenon-Ausgangsmaterial mit
niedriger Reinheit enthält
im Allgemeinen nur so viel an Wachstumspromotor der Form H und/der
Wachstumsinhibitor der Form L, die benötigt wird, um die Form H zu
ergeben. Vorzugsweise ist das Eplerenon-Ausgangsmaterial mit niedriger
Reinheit zu mindestens 65 % rein, mehr bevorzugt zu mindestens 75
% rein und noch mehr bevorzugt zu mindestens 80 % rein. Das auf
diese Weise hergestellte, aufgeschlossene Eplerenon-Produkt umfasst im
Allgemeinen mindestens 10 % Form H, vorzugsweise mindestens 50 %
Form H, mehr bevorzugt mindestens 75 % Form H, mehr bevorzugt mindestens
90 % Form H, noch mehr bevorzugt mindestens etwa 95 % Form H und
besteht noch bevorzugter im Wesentlichen aus der phasenreinen Form
H.
-
8. Herstellung von amorphem
Eplerenon
-
Amorphes
Eplerenon kann in kleinen Mengen durch geeignete Zerkleinerung von
festem Eplerenon, beispielsweise durch Zerschlagen, Mahlen und/oder
Mikronisieren, hergestellt werden. Phasenreines, amorphes Eplerenon
kann beispielsweise durch Lyophilisierung einer Eplerenon-Lösung, insbesondere
einer wässrigen
Lösung
von Eplerenon, hergestellt werden. Diese Verfahren werden in den
unten stehenden Beispielen 17 und 18 beschrieben.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Die
folgenden Beispiele enthalten detaillierte Beschreibungen der Verfahren
zur Herstellung der verschiedenen Formen von Eplerenon in festem
Zustand, wie in dieser Anmeldung beschrieben. Diese detaillierten
Beschreibungen fallen in den Rahmen der Erfindung und sie dienen
zur beispielhaften Erläuterung
der Erfindung. Wenn nichts Anderes angegeben ist, dann sind alle
Teile auf das Gewicht bezogen und alle Temperaturen sind in °C angegeben.
Das in den folgenden Beispielen verwendete Eplerenon-Ausgangsmaterial
wurde gemäß Schema
1, angegeben in der PCT-Veröffentlichung
WO 98/2948, hergestellt.
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Beispiel 5: Herstellung
des (a) Methylethylketon-Solvats aus Eplerenon-Ausgangsmaterial mit hoher Reinheit und
(b) von kristallinem Eplerenon der Form L aus dem resultierenden
Solvat.
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A. Herstellung des Methylethylketon-Solvats:
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Eplerenon
mit hoher Reinheit (437 mg; Reinheit größer als 99 % mit weniger als
0,2 % Diepoxid und 11,12-Epoxid) wurde in 10 ml Methylethylketon
durch Erhitzen zum Sieden auf einer heißen Platte unter Rühren mit
einem Magnetrührer
bei 900 U/min aufgelöst.
Die resultierende Lösung
wurde unter kontinuierlichem Rühren
mit dem Magnetrührer
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Beim Erreichen der Raumtemperatur wurde die Lösung in
ein Bad mit 1 °C überführt und
eine Stunde lang unter Rühren
gehalten. Nach einer Stunde wurde das feste Methylethylketon-Solvat
durch Vakuumfiltration gesammelt.
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B. Herstellung von kristallinem
Eplerenon der Form L:
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Das
in der obigen Stufe A hergestellte, feste Methylethylketon-Solvat
wurde vier Stunden lang in einem Ofen bei 100°C und bei Umgebungsdruck getrocknet.
Durch DSC- und XPRD-Analyse
wurde bestätigt,
dass der getrocknete Feststoff die reine Form L war.
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Beispiel 6: Herstellung
von weiteren Solvaten aus Eplerenon-Ausgangsmaterial mit hoher Reinheit:
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Weitere
solvatisierte, kristalline Formen wurden dadurch hergestellt, dass
das Methylethylketon durch ein oder mehrere der folgenden Lösungsmittel:
n-Propanol, 2-Pentanon,
Essigsäure,
Aceton, Butylacetat, Chloroform, Ethanol, Isobutanol, Isobutylacetat,
Isopropanol, Methylacetat, Ethylpropionat, n-Butanol, n-Octanol,
Propylacetat, Propylenglykol, t-Butanol, Tetrahydrofuran und Toluol
ersetzt wurde und dass die Kristallisation im Wesentlichen wie oben
in Stufe A von Beispiel 5 beschrieben durchgeführt wurde. Eplerenon der Form L
wurde aus allen diesen Solvaten im Wesentlichen wie in Stufe 5 von
Beispiel 5 beschrieben gebildet.
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Beispiel 7: Herstellung
von Methylethylketon-Solvat durch Dampf-Diffussionswachstum
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Eplerenon
(400 mg: größer als
99,9 % Reinheit) wurde in 20 ml Methylethylketon durch Erwärmen auf einer
heißen
Platte unter Bildung einer Stammlösung aufgelöst. Eine Menge von 8 ml dieser
Stammlösung wurde
in ein erstes 20 ml-Szintillationsgläschen überführt und mit Methylethylketon
(80 %) auf 10 ml verdünnt. Eine
Menge der Stammlösung
von 10 ml wurde in ein zweites 20 ml-Szintillationsgläschen überführt und
mit Methylethylketon (40 %) auf 10 ml verdünnt. 2 ml Stammlösung wurden
mit Methylethylketon (20 %) auf 10 ml verdünnt. Die vier Gläschen, die
die Verdünnungen
enthielten, wurden in einen Exsikkatorkolben, enthaltend eine kleine
Menge an Hexan als Anti-Lösungsmittel, überführt. Der
Exsikkatorkolben wurde verschlossen und der Hexandampf wurde in
die Methylethylketon-Lösungen
hinein diffundieren lassen. Bis zum nächsten Tag wuchsen Methylethylketon-Solvatkristalle
in der Probe mit 80 % Verdünnung.
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Beispiel 8: Herstellung
von Methylethylketon-Solvat durch Rotationsverdampfung
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Etwa
400 mg Eplerenon (Reinheit größer als
99,9 %) werden in einen 250 ml-Rundkolben
eingewogen. Lösungsmittel
(150 ml) wird in den Kolben gegeben und erforderlichenfalls wird
die Lösung
mäßig erhitzt, bis
sich der Feststoff aufgelöst
hat. Die resultierende klare Lösung
wird in einen Buchi-Rotationsverdampfer mit einer Badtemperatur
von etwa 85°C
gegeben und das Lösungsmittel
wird unter Vakuum entfernt. Die Lösungsmittel-Entfernung wird
abgebrochen, wenn etwa 10 ml Lösungsmittel
in dem Rundkolben verblieben sind. Die resultierenden Feststoffe
werden durch geeignete Methoden (XPRD, DSC, TGA, Mikroskopie usw.) zur
Formbestimmung analysiert.
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Beispiel 9: Aufschlämmungsumwandlung
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Ungefähr 150 mg
der Form L von Eplerenon und 150 mg der Form H von Eplerenon wurden
zu 5 ml Ethylacetat gegeben. Die resultierende Aufschlämmung wurde über Nacht
bei 300 U/min (Rühren
mit Magnetrührer)
rühren
gelassen. Am nächsten
Tag wurde eine Probe des Feststoffs durch Filtration gesammelt. Eine
Analyse der Probe durch XPRD zeigte an, dass die Probe vollständig aus
der Form L von Eplerenon bestand.
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Beispiel 10: Herstellung
(a) eines Solvats aus Eplerenon-Ausgangsmaterial mit niedriger Reinheit
und (b) der kristallinen Form H von Eplerenon aus dem resultierenden
Solvat
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Proben,
die variierende Mengen der Verunreinigung 7-Methylhydrogen-4α,5α:9α,11α-diepoxy-17-hydroxy-3-oxo-17α-pregnan-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton (das "Diepoxid") oder der Verunreinigung
7-Methylhydrogen-11α,12α-epoxy-17-hydroxy-3-oxo-17α-pregn-4-en-7α,21-dicarboxylat-γ-lacton (das "11,12-Epoxid") enthielten, wurden
hergestellt, indem die gewünschte
Menge der Verunreinigung in ein 7 ml-Szintillationsgläschen zusammen
mit der genügenden
Menge an Eplerenon, um eine Gesamtprobenmasse von 100 mg zu erhalten,
eingefüllt
wurde. Der in Gewichtsprozent ausgedrückte Anteil des Diepoxids oder
des 11,12-Epoxids in jeder Probe ist in Tabelle 6A bzw. 6B angegeben.
Ein Magnetrührer
mit Mikroflügeln
wurde zusammen mit 1 ml Methylethylketon in jedes Szintillationsgläschen gegeben.
Die Gläschen
wurden locker verkappt und der Feststoff wurde aufgelöst, indem
auf einer heißen
Platte unter Magnetrühren
zum Rückfluss
erhitzt wurde. Nach Auflösung
der Feststoffe wurden die Lösungen
auf der heißen
Platte auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Das Rühren
mit Magnetrührer
wurde während
der Kühlungsperiode
aufrecht erhalten. Nachdem die Lösungen
Raumtemperatur erreicht hatten, wurden die Lösungen durch Vakuumfiltration
gesammelt und sofort durch Pulver-Röntgen-Beugung (XPRD) analysiert.
Dann wurden die Feststoffe in einen Ofen mit 100°C gegeben und eine Stunde lang
bei Umgebungsdruck getrocknet. Die getrockneten Feststoffe wurden
durch XPRD auf den Gehalt an Form H analysiert, indem die Fläche des
Beugungspeaks der Form H bei etwa 12,1° Zwei-Theta bestimmt wurde.
Alle XPRD-Beugungsbilder wurden unter Verwendung eines Inel-Mehrzweck-Diffraktometers
aufgezeichnet.
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A. Diepogid-Resultate
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10 zeigt die Pulver-Röntgen-Beugungsbilder des nassen
Kuchens (Methylethylketon-Solvat), erhalten aus den mit (a) 0 %,
(b) 1 %, (c) 3 % und (d) 5 % Diepoxid-dotierten Methylethylketon-Kristallisationen. Die
Peak-Intensitäten
wurden zur Erleichterung des Vergleichs normalisiert. In den Beugungsbildern
wurden keine Peaks, die für
die Form H oder das Diepoxid charakteristisch sind, festgestellt.
Die Bilder sind für
das Methylethylketon-Solvat des Eplerenons charakteristisch.
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11 zeigt die Pulver-Röntgen-Beugungsbilder für die getrockneten
Feststoffe, erhalten aus den mit (a) 0 %, (b) 1 %, (c) 3 % und (d)
5 % Diepoxid-dotierten Methylethylketon-Kristallisationen. Die Peak-Intensitäten wurden
zur Erleichterung des Vergleichs normalisiert. Keine Form H wurde
bei den getrockneten Proben entsprechend den Methylethylketon-Kristallisationen,
durchgeführt
mit Dotierungswerten von 0 % und 1 % festgestellt. Die Form H wurde
in den getrockneten Proben entsprechend der Methylethylketon-Kristallisationen,
durchgeführt
mit Dotierungsgehalten von 3 % und 5 %, festgestellt. Die Fläche für den Beugungs-Peak der
Form H beträgt
etwa 12,1 ° Zwei-Theta, und der geschätzte Gehalt
der Form H für
jede Probe ist in der unten stehenden Tabelle 6C angegeben.
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Die
in Tabelle 6C angegebenen Resultate bestätigen, dass die Anwesenheit
des Diepoxids die Bildung der Form H während der Desolvatisierung
beeinflusst. Diese Resultate zeigen, dass das Diepoxid wirksam ist, um
die Bildung der Form H von Eplerenon zu induzieren, wenn es in die
Methylethylketon-Solvatkristalle eingearbeitet und/oder darauf absorbiert
wird.
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Das
Dotierungsexperiment mit 3 % Diepoxid wurde wiederholt, um die Auswirkung
des Herstellungswegs auf die während
der Desolvatisierung gebildete Menge der Form H zu ermitteln. Bei
diesem Experiment wurde das bei der dotierten Kristallisation erhaltenen
Methylethylketon-Solvat in zwei Portionen aufgeteilt. Die erste
Portion wurde unbehandelt gelassen, während die zweite Portion in
einem Mörser
mit einem Pistill leicht vermahlen wurde, um einen höheren Grad
von Kristalldefekten zu induzieren. Beide Portionen wurden eine Stunde
lang bei Umgebungsdruck bei 100°C
getrocknet. Die getrockneten Feststoffe wurden durch XPRD analysiert.
Die XPRD-Bilder sind in 12 für die getrockneten
Feststoffe der Methylethylketon-Kristallisation mit 3 % Dotierung
mit Diepoxid (a) ohne Vermahlen des Solvats vor dem Trocknen und
(b) mit Vermahlen des Solvats vor dem Trocknen angegeben. Die XPRD-Bilder
zeigen eine größere Menge
der Form H in der gemahlenen Probe im Vergleich zu der ungemahlenen
Probe. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Bedingungen,
bei denen das Methylethylketon-Solvat isoliert und gehandhabt wird,
die Kristallform, die aus der Desolvatisierung resultiert, beeinflussen
kann.
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A. 11,12-Epoxid-Resultate
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13 zeigt die Pulver-Röntgen-Beugungsbilder für den nassen
Kuchen (Methylethylketon-Solvat), erhalten aus mit (a) 0 %, (b)
1 %, (c) 5 % und (d) 10 % 11,12-Epoxid-dotierten
Methylethylketon-Kristallisationen. Die Peak-Intensitäten wurden
zur Erleichterung des Vergleichs normalisiert. In den Beugungsbildern
existieren keine Peaks, die für
die Form H oder das 11,12-Epoxid charakteristisch sind. Die Bilder
sind für
das Methylethylketon-Solvat von Eplerenon charakteristisch.
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14 zeigt die Pulver-Röntgen-Beugungsbilder für die getrockneten
Feststoffe, erhalten aus den mit (a) 0 %, (b) 1 %, (c) 5 % und (d)
10 % 11,12-Epoxid-dotierten Methylethylketon-Kristallisationen.
Die Peak-Intensitäten
wurden zur Erleichterung des Vergleichs normalisiert. Bei den getrockneten
Proben, die den Methylethylketon- Kristallisationen
entsprechen, die mit Dotierungsgehalten von 0 %, 1 % und 5 % durchgeführt wurden,
wurde keine Form H festgestellt. Die Form H wurde in den getrockneten
Proben entsprechend der Methylethylketon-Kristallisation, die mit
einem Dotierungsgehalt von 10 % durchgeführt wurde, festgestellt. Die Fläche für den Beugungs-Peak der Form H bei
12,1° Zwei-Tetha
und der geschätzte
Gehalt an Form H sind für
jede Probe in Tabelle 6D zusammengestellt.
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Die
in Tabelle 6D angegebenen Werte bestätigen, dass das Vorliegen von
11,12-Epoxid die
Bildung der Form H während
der Desolvatisierung beeinflusst. Der prozentuale Anteil der Verunreinigung
in der Methylethylketon-Kristallisation, der erforderlich war, um
die Bildung der Form H von Eplerenon zu induzieren, scheint für das 11,12-Epoxid
höher zu
sein als für
das Diepoxid.
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Beispiel 11: Effekt der
Kristallisation und des Trocknens auf die Endkristallform
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Es
wurden die folgenden vier Experimente durchgeführt, die den Effekt der Kristallisation
und des Trocknens auf die Endkristallform analysieren:
(i)
Methylethylketon-Kristallisation von Eplerenon (23+3
statistisches Konzept des Experiments), (ii) Kristallisation eines
Rückstands
der Mutterlauge mit schlechter Qualität, (iii) Kristallisation von
Eplerenon mit hoher Reinheit unter Impfen mit der Form H und (iv)
Kristallisation von Eplerenon mit niedriger Reinheit unter Impfen
mit der Form L. Die Variablen beim Konzept der Experimente beinhalteten
die Abkühlungsgeschwindigkeit,
die Reinheit des Ausgangsmaterials und die Endpunkttemperatur der
Kristallisation. Zum Zwecke dieses Beispiels wurde Eplerenon mit
hoher Reinheit als ultrareines, gemahlenes Eplerenon (die HPLC-Analyse
zeigte, dass dieses Material zu 100,8 % rein war) definiert und
Eplerenon mit niedriger Reinheit wurde als zu 89 % reines Eplerenon
definiert. Zur Herstellung des Eplerenons mit niedriger Reinheit
wurden „gestrippte" Mutterlaugen aus
dem Eplerenon-Herstellungsverfahren analysiert und zugemischt, um
ein Material zu ergeben, das aus 61,1 % Eplerenon, 12,8 % Diepoxid
und 7,6 % 11,12-Epoxid bestand. Dieses Material wurde dann mit einer ausreichenden
Menge Eplerenon mit hoher Reinheit vermengt, so dass 89 % Eplerenon
erhalten wurde.
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Kristallisation in Methylethylketon
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Bei
dem Versuch der Kristallisation in Methylethylketon wurden alle
Versuche unter Verwendung von 60 g Eplerenon mit hoher Reinheit
durchgeführt.
Der hohe Endpunkt wurde als 45°C
definiert und der niedrige Endpunkt wurde als 5°C definiert. Eine hohe Abkühlungsgeschwindigkeit
wurde als ein Kühlen
mit 3°C/Minute definiert
und eine niedrige Abkühlungsgeschwindigkeit
wurde als ein Kühlen
mit 0,1°C/Minute
definiert. Die Mittelwerte waren ein Abkühlen mit 1,5°C/Minute,
Eplerenon mit einer Reinheit von 94,5 % und ein Endpunkt von 25°C.
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Nachdem
eine Hintergrundablesung mit dem FTIR durchgeführt worden war, wurden 250
ml mit Methylethylketon in einen 1 L-Mettler-1-Reaktor eingegeben
und es wurde mit 100 U/min gerührt.
Nach mehreren Scans wurde Eplerenon in den Reaktor gefüllt, gefolgt
von einer weiteren Menge von 470 ml Methylethylketon. Das Rühren wurde
auf 500 U/min erhöht,
um die Feststoffe zu suspendieren und die Chargen-Temperatur wurde
auf 80°C
erhöht.
Die Chargen-Temperatur wurde bei 80°C gehalten, um die Auflösung des
Eplerenons zu gewährleisten.
Im Allgemeinen waren schwarze oder weiße Flecken in der resultierenden
transparenten Lösung
sichtbar. Die Chargen-Temperatur
wurde dann mit der gewünschten
Geschwindigkeit auf den gewünschten
Endpunkt erniedrigt und für
eine Stunde dort gehalten, bevor der Kolbeninhalt in einen Transferkolben
gezogen wurde und filtriert wurde. Der Vakuumreaktor, der Transferkolben
und der Kuchen wurden dann mit 120 ml Methylethylketon gewaschen.
Als die Waschflüssigkeit
einmal durch den Kuchen hindurchgezogen worden war, wurde der Vorgang
abgebrochen. Etwa 10 g jedes nassen Kuchens wurden in einem Vakuumofen
bei nominalen Bedingungen von 75°C
bei einem leichten Stickstoff-Spülen
getrocknet. Bei den unten beschriebenen "hoch, hoch, hoch"- und "niedrig, niedrig, niedrig"-Experimenten, wurde ein Fließbetttrocknen
bei hohen und niedrigen Bedingungen durchgeführt. Ein hohes Fließbetttrocknen
wurde als 100°C
mit einer Gebläseeinstellung von „4" definiert, während eine
niedrige Fließbetttrocknung
als 40 °C
mit einer Gebläseeinstellung
von „1" definiert wurde.
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Kristallisation
des Mutterlaugenrückstands
mit schlechter Qualität
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Im
Experiment der Kristallisation des Mutterlaugenrückstands mit schlechter Qualität wurden
60 g des zu 61,1 % reinen Materials und 720 ml mit Methylethylketon
direkt in einen 1 L-Mettler RC-1, MP10-Reaktor gefüllt. Das
zu 61,1 % reine Material wurde nicht mit Eplerenon mit hoher Reinheit
vor Einfüllen
in den Reaktor vermischt. Das resultierende Gemisch wurde auf 80°C erhitzt
und es stellte bei dieser Temperatur eine trübe Aufschlämmung dar. Die Kristallisation
wurde fortgesetzt und das Gemisch wurde bei 45 °C unter schnellen Abkühlungsbedingungen
filtriert.
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Impfen mit
der Form H
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Bei
dem Experiment des Impfens mit der Form H wurden 60 g reines (100,8
%) Eplerenon und 720 ml Methylethylketon in einen 1 L-Mettler RC-1,
MP10-Reaktor gegeben. Das Gemisch wurde auf 80°C erhitzt und dann wurde mit
einer Geschwindigkeit von 1,5°C/Minute
auf 25°C
abgekühlt.
Als die Lösung
auf 62°C
abgekühlt
war, wurde sie mit 3 g phasenreinem Kristallen der Form H beimpft,
um die Kristallisation einzuleiten. Die Impfkristalle der Form H
wurden durch den Aufschlussprozess hergestellt, der unten in Beispiel
13 beschrieben wird.
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Impfen mit
der Form L
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In
dem Experiment des Impfens mit der Form L wurden 66,6 g 89,3 %iges
Eplerenon (hergestellt durch Vermischen von 48,3 g 100 %iges Eplerenon
mit 18,3 g 61,1 %iges Eplerenon) und 720 ml Methylethylketon in
einen 1 L-Mettler RC-1, MP10-Reaktor eingebracht. Das Gemisch wurde
auf 80°C
erhitzt und dann mit einer Geschwindigkeit von 1,5°C/Minute
auf 25°C
abgekühlt.
Als die Lösung
auf 63°C
abgekühlt
war, wurde sie mit 3 g phasenreinen Kristallen der Form L beimpft,
um die Kristallisation zu initiieren. Die Impfkristalle der Form L
waren durch den im Beispiel 5 unten beschriebenen Kristallisations-
und Desolvatisierungprozess hergestellt worden.
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Resultate
aus den Experimenten sind in Tabelle 7A angegeben. In dem n + 1-Kristallisationsexperiment
wurde die Form H nur bei den Experimenten erfasst, bei denen Eplerenon
mit niedriger Reinheit verwendet wurde und das Produkt das Diepoxid
enthielt. Erhöhte
Gehalte an Diepoxid im Endprodukt wurden auch bei höheren Abkühlungsgeschwindigkeiten
beobachtet.
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Das
Experiment mit Kristallisation des Mutterlaugenrückstands mit schlechter Qualität lieferte
ein Material mit schlechter Qualität, das ein Gemisch aus dem
Diepoxid und der Form H zu sein schien, wenn eine Analyse durch
Pulverröntgenbeugung
durchgeführt
wurde.
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Das
Experiment mit Impfen mit der Form H (bei dem Eplerenon mit hoher
Reinheit mit der Form H beimpft wurde) lieferte ein Produkt aus
77 % der Form H, basierend auf der Pulver-Röntgen-Beugungsanalyse, das
jedoch gemäß der DSC-Analyse
vollständig
aus der Foim H bestand. Das Pulverröntgenbeugungsmodell wurde jedoch
nicht auf eine Linearität über etwa
15 % der Form H hinaus getestet. Dieses Experiment war nur eines
der vier Experimente dieses Beispiels, in dem die Form H in Abwesenheit
des Diepoxids erzeugt wurde.
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Bei
dem Experiment des Impfens mit der Form L (bei dem Eplerenon mit
niedriger Reinheit mit der Form L beimpft wurde) wurde ein Produkt
erhalten, das vollständig
aus der Form L bestand.
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Es
sieht so aus, als ob die Werte, die beim hohen Fluidbetttrocknen
von Eplerenon erhalten wurden, den Werten entsprechen, die beim
Trocknen im Vakuumofen erhalten wurden. Die niedrigen Fließbetttrocknungen
lieferten Ergebnisse, die sich von denen der Vakuumofen-Trocknungen
unterschieden.
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A. Reinheit des Materials
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Ein
Würfeldiagramm
der Reinheit des Produktes. der Reinheit des Ausgangsmaterials,
der Abkühlungsgeschwindigkeit
und der Endpunkttemperatur auf der Basis der in Tabelle 7A angegebenen
Werte ist in 15 dargestellt. Das Würfeldiagramm
legt nahe, dass die Verwendung eines Materials mit höherer Reinheit zu
Beginn der Kristallisation ein Produkt mit höherer Reinheit ergeben sollte.
Die Endpunkttemperatur der Kristallisation beeinflusst offenbar
die Reinheit des Produktes nicht stark. Jedoch sieht es so aus,
als ob die Abkühlungsgeschwindigkeit
einen gewissen Effekt ausübt,
wobei ein Produkt mit geringfügig
geringerer Reinheit aus einer schnelleren Abkühlungsgeschwindigkeit resultiert.
Tatsächlich
war der Gehalt an Diepoxid im Allgemeinen bei größeren Abkühlungsgeschwindigkeiten höher.
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16 zeigt ein halbnormales Diagramm, hergestellt
unter Verwendung der Ergebnisse des Würfeldiagramms, um zu bestimmen,
welche Variablen, wenn überhaupt,
einen statistisch signifikanten Effekt auf die Reinheit des Produkts
hatten. Die Reinheit des Ausgangsmaterials hatte den größten statistisch
signifikanten Effekt auf die Reinheit des Produkts, obgleich auch
die Abkühlungsgeschwindigkeit
und die Wechselwirkung zwischen der Abkühlungsgeschwindigkeit und der
Reinheit des Ausgangsmaterials als statistisch signifikante Effekte
gesehen wurden.
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17 ist ein Wechselwirkungsdiagramm auf der Basis
dieser Ergebnisse, das die Wechselwirkung zwischen der Reinheit
des Ausgangsmaterials und der Abkühlungsgeschwindigkeit auf die
Reinheit des Produkts zeigt. Bei Verwendung von Eplerenon mit hoher
Reinheit (Ausgangsmaterial mit 100,8 % Eplerenon) sieht es so aus,
als ob die Abkühlungsgeschwindigkeit
keinen oder nur einen geringen Effekt auf die Endreinheit hat. Bei
Verwendung von Eplerenon mit niedriger Reinheit (Ausgangsmaterial
89,3 %iges Eplerenon) vermindert sich jedoch die Reinheit des Produkts,
wenn die Abkühlungsgeschwindigkeit
zunimmt. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass bei Eplerenon-Kristallisationen,
die mit höheren
Abkühlungsgeschwindigkeiten durchgeführt werden,
mehr Verunreinigungen kristallisieren.
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Gehalt an
Form H
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Ein
Würfeldiagramm
der Gewichtsfraktion der Form H, der Reinheit des Ausgangsmaterialprodukts, der
Abkühlungsgeschwindigkeit
und der Endpunkttemperatur auf der Basis der in Tabelle 7A angegebenen Werte
ist in 18 gezeigt. Das Würfeldiagramm
weist darauf hin, dass die Verwendung von Eplerenon mit höherer Reinheit
zu Beginn der Kristallisation eine niedrigere Menge der Form H ergibt.
Die Endpunkttemperatur der Kristallisation scheint gleichfalls einen
Effekt auf die Form des Endprodukts auszuüben. Es sieht nicht so aus,
als ob die Abkühlungsgeschwindigkeit
die Bildung der Form H stark beeinflusst. obgleich eine gewisse Menge
der Form H aus einer schnelleren Abkühlung bei einer niedrigeren
Endpunkttemperatur in Gegenwart von Verunreinigungen resultieren
kann.
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19 zeigt ein halbnormales Diagramm, hergestellt
unter Verwendung der Ergebnisse des Würfeldiagramms zur Bestimmung,
welche Variablen, wenn überhaupt,
einen statistisch signifikanten Effekt auf die Menge der Form H
im Endmaterial ausüben.
Die Reinheit des Ausgangsmaterials, die Endpunkttemperatur der Kristallisation
und die Wechselwirkung zwischen den zwei Variablen wurden als statistisch
signifikante Effekte gesehen.
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20 ist ein Wechselwirkungsdiagramm auf der Basis
dieser Ergebnisse, das die Wechselwirkung zwischen der Reinheit
des Ausgangsmaterials und der Endpunkttemperatur auf den Endgehalt
der Form H zeigt. Bei Verwendung von Eplerenon mit hoher Reinheit
(Ausgangsmaterial 100,8 % Eplerenon) sieht es so aus, als ob die
Endpunkttemperatur nur einen geringen Effekt auf den Gehalt an Form
H ausübt.
In jedem Fall resultierte mit reinem Eplerenon keine Form H. Bei
Verwendung von Eplerenon mit niedriger Reinheit (Ausgangsmaterial
89,3 % Eplerenon) war jedoch die Form H in beiden Fällen mit
signifikant mehr Form H bei höheren
Endpunkttemperaturen vorhanden.
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In
Tabelle 7B ist die Gewichtsfraktion der Form H, gemessen in Materialien,
getrocknet unter Verwendung entweder eines Fließbetts (LAB-LINE/P.R.L. Hi-Speed
Fließbetttrockner,
Lab-Line Instruments, Inc.) oder reines Vakuumofens (Baxter Scientific
Products Vacuum Drying Oven, Model DP-32), angegeben. Ein ähnlicher
Gehalt der Form H wurde bei vergleichbaren Materialien, getrocknet
entweder im hohen Fließbett
oder im Vakuumofen, beobachtet. Es wurde ein Unterschied bei vergleichbaren
Materialien, getrocknet in einem niedrigen Fließbett, gegenüber dem
Vakuumofen beobachtet.
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Beispiel 12: Kristallisation
eines Gemisches der Form H und der Form L aus Methylethylketon unter
Herstellung eines Solvats, und (b) Desolvatisierung des Solvats
unter Herstellung der Form L
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Eplerenon
der Form H (10 g) wurde mit 80 ml Methylethylketon kombiniert. Das
Gemisch wurde zum Rückfluss
(79°C) erhitzt
und bei dieser Temperatur etwa 30 Minuten lang gerührt. Die
resultierende Aufschlämmung
wurde dann durch ein stufenweises Haltepunktprotokoll durch Halten
der Aufschlämmung
bei 65°C, 50°C, 35°C und 25°C über einen
Zeitraum von etwa 90 Minuten bei jeder Temperatur abgekühlt. Die
Aufschlämmung
wurde filtriert und mit etwa 20 ml Methylethylketon gespült. Der
isolierte Feststoff wurde am Anfang auf dem Filter und dann im Vakuumofen
bei 40–50°C getrocknet.
Das Trocknen wurde in dem Vakuumofen bei 90–100°C vervollständigt. Der desolvatisierte
Feststoff wurde mit einer Ausbeute von 82% erhalten. Die Analyse
durch XPRD, MIR und DSC bestätigte,
dass die feste Form eine kristalline Struktur der Form L hatte.
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Beispiel 13: Aufschluss
eines Eplerenon-Ausgangsmaterials mit niedriger Reinheit mit einem
Lösungsmittel zur
Herstellung der Form H
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A. Aufschluss mit Ethanol
als Lösungsmittel
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Eplerenon
mit niedriger Reinheit (24,6 g; 64 Gew.-% auf dem Wege über HPLC)
wurde mit 126 ml Ethanol 3A kombiniert. Die Aufschlämmung wurde
zum Rückfluss
erhitzt, und das Destillat wurde entfernt. Eine weitere Menge von
126 ml Ethanol 3A wurde gleichzeitig zugegeben, als 126 ml Lösungsmittel
durch atmosphärische
Destillation entfernt wurden. Nach Beendigung des Lösungsmittel-Turnovers
wurde das Gemisch auf 25°C
abgekühlt
und eine Stunde lang gerührt.
Der Feststoff wurde filtriert und mit Ethanol 3A gespült. Der
Feststoff wurde an der Luft getrocknet, wodurch das Ethanolsolvat
erhalten wurde. Das Solvat wurde weiterhin in einem Vakuumofen bei
90–100°C sechs Stunden
lang getrocknet, wodurch 14,9 g Eplerenon der Form H erhalten wurden.
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B.
Aufschluss mit Methylethylketonsolvat als Lösungsmittel Bei einem alternativen
Aufschlussverfahren wurde 1 Gramm Eplerenon mit niedriger Reinheit
(zu etwa 65% rein) in 4 ml Methylethylketon zwei Stunden lang aufgeschlossen.
Nach zwei Stunden wurde das Gemisch auf Raumtemperatur abkühlen gelassen.
Nach dem Abkühlen
wurde der Feststoff durch Vakuumfiltration gesammelt, und es wurde
durch XPRD-Analyse festgestellt, dass es sich um das Methylethylketonsolvat
handelte. Der Feststoff wurde 30 bis 60 Minuten lang bei 100°C getrocknet.
Durch XPRD wurde festgestellt, dass die getrockneten Feststoffe
die reine Form H waren.
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Beispiel 14: Aufschluss
von Eplerenon-Ausgangsmaterial mit hoher Reinheit mit einem Lösungsmittel
zur Herstellung der Form L
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A. Aufschluss mit Ethanol
als Lösungsmittel:
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Eplerenon
mit hoher Reinheit (1 Gramm) wurde in 8 ml Ethanol ungefähr zwei
Stunden lang aufgeschlossen. Dann wurde die Lösung auf Raumtemperatur abkühlen gelassen,
und die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration gesammelt. Die
Analyse der Feststoffe durch XPRD unmittelbar nach der Filtrierung
wiesen darauf hin, dass die Feststoffe ein Solvat (vermutlich das
Ethanolsolvat) waren. Die Feststoffe wurden dann bei 100°C und atmosphärischem
Druck 30 Minuten lang getrocknet. Der getrocknete Feststoff wurde
durch XPRD analysiert, und es wurde festgestellt, dass es sich hauptsächlich um
die Form L handelte (es wurde keine Form H festgestellt).
-
B. Aufschluss mit Methylethylketonsolvat
als Lösungsmittel:
-
Eplerenon
mit hoher Reinheit (1 Gramm) wurde in 4 ml Methylethylketon zwei
Stunden lang aufgeschlossen. Nach den zwei Stunden wurde die Lösung auf
Raumtemperatur abkühlen
gelassen, und die Feststoffe wurden durch Vakuumfiltration gesammelt.
Die Feststoffe wurden sofort durch XPRD analysiert, und es wurde
festgestellt, dass es sich um ein Solvat von Eplerenon (vermutlich
das Methylethylketon-Solvat) handelt. Das Solvat wurde danach bei
100°C und
Umgebungsdruck 30 bis 60 Minuten lang getrocknet. Die getrockneten
Feststoffe wurden durch XPRD analysiert, und es wurde gefunden,
dass es sich hauptsächlich
um die Form L handelte, wobei keine Beugungspeaks für die Form
H vorhanden waren.
-
Beispiel 15: Kristallisation
der Form L direkt aus der Lösung
-
Verfahrensweise A:
-
Eplerenon
(2.5 g) wurde in Ethylacetat durch Erhitzen auf 75°C aufgelöst. Nach
Auflösung
des Eplerenons wurde die Lösung
30 Minuten lang bei 75°C
gehalten um eine vollständige
Auflösung
zu gewährleisten: Dann
wurde die Lösung
mit 1°C/min
auf 13°C
abgekühlt.
Nach Abkühlung
auf 13°C
wurde die Aufschlämmung zwei
Stunden lang mit 750 U/min mit einem Kopfrührer gerührt. Die Kristalle wurden durch
Vakuumfitration gesammelt und eine Stunde lang in einem Vakuumofen
bei 40°C
getrocknet. Das XPRD-Bild und das DSC-Thermogramm waren für Eplerenon
der Form L charakteristisch. Die thermische gravimetrische Analyse
(TGA) des Feststoffs zeigte keinen Gewichtsverlust des Feststoffs
bis zu einer Temperatur von 200°C
an.
-
Verfahrensweise B:
-
Bei
einer alternativen Verfahrensweise wurden 2 g Eplerenon in 350 ml
15/85% Acetonitril/Wasser durch Erhitzen auf einer heißen Platte
unter magnetischem Rühren
aufgelöst.
Nach Auflösung
des Eplerenons wurde die Lösung
auf Raumtemperatur über
Nacht unter Rühren
mit Magnetrührer
abkühlen
gelassen. Der resultierende Feststoff wurde durch Vakuumfiltration
gesammelt. Die Kristalle waren doppelbrechend, und sie hatten einen
dreieckigen, plattenähnlichen
Kristallhabitus. Der Feststoff hatte XPRD- und DSC-Werte, die für die Form
L des Eplerenons charakteristisch waren. Die TGA-Analyse zeigte
keinen Gewichtsverlust bis zu 200°C
an.
-
Verfahrensweise C:
-
Bei
einer alternativen Verfahrensweise wurden 640 mg Eplerenon in einen
50 ml-Kolben mit 20 ml Ethylbenzol eingegeben. Die resultierende
Aufschlämmung
wurde auf 116°C
erhitzt, und sie wurde zu einer klaren Lösung. Die klare Lösung wurde
im Verlauf von 30 Minuten auf 25°C
abgekühlt.
Die Keimbildung begann bei 84°C
während
der Abkühlungsperiode.
Die resultierenden Feststoffe wurden von der Lösung abfiltriert und an der
Luft getrocknet, wodurch 530 mg Feststoffe (Ausbeute 83%) erhalten
wurden. Eine Heiß-Stufenmikroskopie
und die XPRD-Analyse bestätigten,
dass die Feststoffe aus Kristallen der Form L bestanden.
-
Verfahrensweise D:
-
Bei
einer alternativen Verfahrensweise wurden 1,55 g Eplerenon zu 2,0
ml Nitrobenzol gegeben, und das Gemisch wurde auf 200°C erhitzt.
Die resultierende Aufschlämmung
wurde über
Nacht bei 200°C
gerührt. Die
Lösung
wurde am folgenden Tag auf Raumtemperatur abkühlen gelassen (natürliche Luftkonvektion),
und der Feststoff wurde isoliert. Durch XPRD-Analyse und durch Mikroskopie
mit polarisiertem Licht wurde festgestellt, dass der Feststoff aus
der Form L bestand.
-
Verfahrensweise E:
-
Bei
einer alternativen Verfahrensweise wurden 5,0 g Eplerenon (Reinheit
größer als
99 %) zu 82 g Methanol (104 ml) gegeben. Unter Rühren (210 UpM) wurde die Lösung auf
60°C erhitzt
und 20 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten, um eine vollständige Auflösung zu
gewährleisten.
Die Lösung
wurde dann mit einer Geschwindigkeit von 0,16°C/Minute unter Rühren auf –5°C abgekühlt. Die
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und in einem Vakuumofen
bei 40°C
20 Stunden lang getrocknet. Durch DSC- und XPRD-Analyse wurde festgestellt,
dass die getrockneten Feststoffe aus der reinen Form L von Eplerenon
bestanden.
-
Verfahrensweise F:
-
Bei
einer alternativen Verfahrensweise wurden 6,0 g Eplerenon (Ethanol-Solvat,
enthaltend 9 % Ethanol und mit einer korrigierten Reinheit von 95,2
%) zu 82 g Methanol (104 ml) gegeben. Unter Rühren (210 U/min) wurde die
Lösung
auf 60°C
erwärmt
und bei dieser Temperatur 20 Minuten lang gehalten, um eine vollständige Auflösung zu
gewährleisten.
Die Lösung
wurde dann mit einer Geschwindigkeit von 0,14°C/Minute auf 50°C abgekühlt und
für etwa
2,5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Hierauf wurde die Lösung mit einer
Geschwindigkeit von 0,13°C
unter Rühren
auf –5°C abgekühlt. Die
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und in einem Vakuumofen
bei 40°C
16 Stunden lang getrocknet. Durch DSC- und XPRD-Analyse wurde festgestellt, dass die
getrockneten Feststoffe aus der reinen Form L von Eplerenon bestanden.
-
Beispiel 16: Kristallisation
der Form H direkt aus der Lösung
-
150,5
mg des Diepoxids und 2,85 g Eplerenon wurden zu 1,5 ml Nitrobenzol
gegeben. Das Gemisch wurde mehrere Stunden lang bei 200°C magnetisch
gerührt.
Die Aufschlämmung
wurde dann durch natürliche Luftkonvektion
auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Die Probe wurde getrocknet und durch Mikroskopie mit polarisiertem
Licht und durch XPRD-Analyse analysiert. Die XPRD-Analyse zeigte
an, dass die Probe aus einem Gemisch der Form H und der Form L bestand.
Die Kristalle waren bei der mikroskopischen Analyse durchscheinend,
was anzeigt, dass keine Desolvatisierung (und Umwandlung entweder
in die Form H oder die Form L) erfolgte.
-
Beispiel 17: Herstellung
von amorphem Eplerenon durch Zerkleinern
-
Ungefähr die Hälfte eines
Stahl-Wig-L-Bug-Behälters
wurde mit etwa 60 g Eplerenon (Reinheit größer als 99,9 %) gefüllt. Eine
Stahlkugel und eine Kappe wurden auf den Probenbehälter gegeben
und es wurde 30 Sekunden lang durch das Wig-L-Bug-Gerät bewegt.
Das Eplerenon wurde von der Oberfläche des Wig-L-Bug-Behälters abgekratzt
und der Behälter
wurde weitere 30 Sekunden lang bewegt. Der resultierende Feststoff
wurde durch XPRD- und DSC-Analyse analysiert und es wurde festgestellt,
dass es sich um ein Gemisch aus amorphem Eplerenon und kristallinem
Eplerenon der Form L handelte.
-
Beispiel 18: Herstellung
von amorphem Eplerenon durch Lyophilisierung
-
Ungefähr 100 mg
rohes Eplerenon wurden in einen Becher, enthaltend 400 ml Wasser,
eingewogen. Die Lösung
wurde 5 Minuten lang leicht erhitzt und dann unter Rühren weitere
5 Minuten lang beschallt und erhitzt. Ungefähr 350 ml der Eplerenon-Lösung wurden in einen 1000 ml-Rundkolben,
enthaltend 50 ml HPLC Wasser einfiltriert. Die Lösung wurde in einem Trockeneis/Aceton-Bad über einen
Zeitraum von 1 bis 2 Minuten schockgefroren. Der Kolben wurde dann
an einen Labconco-Freezone-4,5-Gefriertrockner
angeschlossen und es wurde über
Nacht getrocknet. Die Feststoffe in dem Kolben wurden in eine kleine
braune Flasche transferiert. Es erfolgte eine Betrachtung durch
ein Mikroskop unter Verwendung von polarisiertem Licht bei 10X, 1,25X
Optivar in Cargille-Öl
(1,404). Es wurde beobachtet, dass es sich um mindestens 95 5 amorphes
Eplerenon handelt. Die 21 und 22 zeigen
das XPRD-Bild bzw. -Muster und das DSC-Thermogramm, erhalten für das amorphe
Eplerenon. Der Peak, der bei 39 Grad Zwei-Theta in 21 beobachtet
wurde, ist dem Aluminium-Probenbehälter zuzuschreiben.
-
Beispiel 19: Polymorphe
Eplerenon-Zusammensetzung
-
Tabletten,
enthaltend 25 ml-, 50 mg-, 100 mg- und 200 mg-Dosierungen von Eplerenon
der Form L, wurden hergestellt. Sie hatten die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 20: Polymorphe
Eplerenon-Zusammensetzung
-
Kapseln
(harte Gelatinekapsel, #0) wurden hergestellt, die eine 100 mg-Dosis
Eplerenon enthielten und die folgende Zusammensetzung hatten:
-
-
Beispiel 21: Polymorphe
Eplerenon-Zusammensetzung
-
Kapseln
(harte Gelatinekapseln. Größe #0) werden
hergestellt; die eine 200 mg-Dosis Eplerenon enthalten
und die folgende Zusammensetzung haben:
-
-
Beispiel 22: Herstellung
von gemahlenem Eplerenon
-
Getrocknetes
Methylethylketon-Solvat wird als Erstes von Klumpen befreit, indem
das Solvat durch ein Sieb mit 20 mesh auf einem Fitzmill-Gerät geleitet
wird. Der von Klumpen befreite Feststoff wird dann unter Verwendung
einer Alpine-Hosakawa-Stud.-Scheiben-Stift-Mühle, arbeitend
bei Kühlung
mit flüssigem
Stickstoff und mit einer Beschickungsgeschwindigkeit von 250 kg/h,
stiftvermahlen. Das Stiftvermahlen produziert gemahlenes Eplerenon
mit einer D90-Größe von ungefähr 65 bis
100 Mikrometer.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen Aspekte der vorliegenden Erfindung.
Die experimentellen Verfahrensweisen, die zum Erhalt der angegebenen
Werte angewendet wurden, werden unten genauer diskutiert. Die Symbole
und herkömmlichen
Begriffe, die in diesen Beispielen verwendet werden, entsprechen
denen, die in der derzeitigen pharmalogischen Literatur verwendet
werden. Wenn nichts Anderes angegeben ist, dann gilt Folgendes:
(i) Alle in den Beispielen angegebenen Prozentangaben sind Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Präparats bzw. der Zusammensetzung,
(ii) im Fall von Kapseln ist das gesamte Gewicht der Zusammensetzung
bzw. des Präparats
das gesamte Füllgewicht
der Kapsel und ist es schließt das
Gewicht der verwendeten Kapsel nicht ein und (iii) beschichtete
Tabletten sind mit einem herkömmlichen Beschichtungsmittel
wie Opadry White YS-1-18027A beschichtet und der Gewichtsanteil
des Überzugs
beträgt etwa
3 % des Gesamtgewichts der beschichteten Tablette.
-
Beispiel 23: Tablette
mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 25 mg
-
Eine
Tablette mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 25 mg wurde
hergestellt (Tabletten-Durchmesser 7/32'');
sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 24: Tablette
mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 50 mg
-
Eine
Tablette mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 50 mg wurde
hergestellt (Tabletten-Durchmesser 9/32'');
sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 25: Tablette
mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 100 mg
-
Eine
Tablettenformulierung mit sofortiger Freisetzung und einer Dosis
von 100 mg wurde hergestellt (Tabletten-Durchmesser 12/32''); sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
-
Beispiel 26: Kapsel mit
sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 10 mg
-
Eine
Kapselzubereitung mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von
10 mg wurde hergestellt; sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 27: Kapsel mit
sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 25 mg
-
Eine
Kapselzubereitung mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von
25 mg wurde hergestellt; sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 28: Kapsel mit
sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 50 mg
-
Eine
Kapselzubereitung mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von
50 mg wurde hergestellt; sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 29: Kapsel mit
sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 100 mg
-
Eine
Kapselzubereitung mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von
100 mg wurde hergestellt; sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 30: Kapsel mit
sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von 200 mg
-
Eine
Kapselzubereitung mit sofortiger Freisetzung mit einer Dosis von
200 mg wurde hergestellt: sie hatte die folgende Zusammensetzung:
-
-
Beispiel 31: (Vergleichsbeispiel)
Klinische Studien an Patienten mit Herzerkrankung
-
Patienten:
-
Eintausendsechshundertdreiundsechzig
(1.663) Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz wurden in die Studie
eingeschrieben. Patienten waren für eine Beteiligung an der Studie
geeignet, wenn sie innerhalb von 6 Monaten, aber nicht weniger als
sechs Wochen ab der Randomisierung einer Anamnese von Herzversagen bzw.
Herzinsuffizienz gemäß New York
Heart Association (NYHA)-Klasse IV hatten und zur Zeit der Beteiligung der
NYHA-Klasse III oder IV zugeordnet wurden. Geeignete Patienten hatten
eine linksventrikuläre
Ejektionsfraktion von ≤ 35
Prozent und erhielten eine Behandlung mit einem Angiotensin umwandelnden
Enzyminhibitor, wenn dieser toleriert wurde, und einem Schleifendiuretikum.
Eine Behandlung mit Digitalis und Vasodilatoren war erlaubt, allerdings
waren Kalium sparende Diuretika nicht zugelassen. Orale Kalium-Ergänzungen wurden
nicht empfohlen, es sei denn es entwickelte sich eine Hypokalämie (Serum-Kalium < 3,5 mmol pro Liter).
Allen Patienten wurde eine Ernährung
mit niedrigem Salzgehalt (100–200
mÄg/Tag,
Natrium) empfohlen. Patienten wurden von dem Versuch ausgeschlossen,
wenn sie eine klinisch signifikante operable valvuläre Krankheit
(andere als Mitralklappeninsuffizienz oder Trikuspidalinsuffizienz).
kongenitale Herzerkrankung, instabile Angina, primäres Leberversagen,
aktive Malignität,
ein Herztransplantat hatten oder wenn sie ein Kandidat für eine Herztransplantation
waren, oder eine lebensbedrohende Krankheit (eine andere als Herzversagen
bzw. Herzinsuffizienz) hatten. Andere Kriterien für einen
Ausschluss waren eine Serum-Kreatinin-Konzentration > 2,5 mg pro Deziliter
(> 220 μmol pro Liter)
oder eine Serum-Kalium-Konzentration > 5,0 mmol pro Liter. Das
Protokoll war von den Ethikkommissionen bzw. den Ethikkomitees aller
teilnehmenden Institutionen genehmigt worden. Von allen Patienten
wurde eine schriftliche Einverständniserklärung erhalten.
-
Untersuchungsgruppe:
-
Personen
wurden statistisch zu Gruppen zugeordnet, die entweder 25 mg Spironolacton
täglich
oder Plazebo erhielten. HRQOL wurde in einer Untergruppe aus 90
Personen in zwei teilnehmenden Ländern
unter Verwendung des 36-Punkte
Fragebogen zur Gesamtbeurteilung der körperlichen und mentalen Gesundheit (Medical
Outcomes Trust Short-Form 36-item Health Survey (SF-36)) beurteilt.
Die Bestimmungen wurden zu Beginn, 1, 2, 3 und 6 Monate nach Beginn
der Therapie aufgezeichnet.
-
HRQOL-Beurteilung:
-
HRQOL
wurde unter Verwendung des Kurzform-36-Punkte-Gesundheitsüberwachungsfragebogens (SF-36)
beurteilt (Ware JE, Snow KK, Kosinski M, Gandek B. SF-36 Health
Survey: Manual and Interpretation Guide. Boston, MA: The Health
Institute, 1993). Die Bestimmungen wurden zu Beginn, 1, 2, 3, 6
und 12 Monate nach Beginn der Therapie aufgezeichnet. Die hierin
präsentierte
Analyse ist auf eine 6-monatige Nachbeobachtung begrenzt, da weniger
als 50 % der Personen Nachbeobachtungsdaten von 12 Monaten hatten.
-
Statistische Analysen:
-
Änderungen
ab der Basislinie wurden für
die 8-Scores-Skala
des SF-36 wie auch für
die Physical (PCS) and Mental Composite Summary (MCS)-Scores-Skalen bestimmt
(Ware JE, Kosinski M, Keller SD. SF-36 Physical and Mental Health
Summary Scales: A User's
Manual. Boston, MA: The Health Institute, 1994). Die PCS und MCS
wurden gebildet, die gewichteten Summen-Scores der vier physikalischen
Funktions-Skalen und der vier mentalen Funktionsskalen des SF-36
darzustellen. Die Summen-Scores werden im Allgemeinen als solche
angesehen, die eine verbesserte Zuverlässigkeit und Genauigkeit haben,
da sie auf einer größeren Anzahl
von Gesundheitszuständen,
die in den SF-36-Punkten enthalten sind, basieren (Ware JE,, Kosinski
M. Keller SD. SF-36 Physical and Mental Health Summary Scales: User's Manual, Boston,
MA: The Health Institute. 1994). Änderungen ab den Basislinien-Scores
wurden zwischen Gruppen verglichen, wobei nicht-leitende unabhängige Gruppen-t-Tests
durchgeführt
wurden. Ein Alpha-Level von 0,05 wurde als statistisch signifikant
angesehen. Als Indikator für
das Ansprechen der SF-36-Skala auf Änderungen bei der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität
bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz wurden auch Effektgrößen-Bestimmungen
errechnet. Effektgrößen-Bestimmungen
wurden berechnet als: [Mittelwert (Spironolacton) – Mittelwert
(Plazebo)]/(SD-Plazebo an der Basislinie) (Hays RD, Anderson R,
Revicki D. Psychometric considerations in evaluating health-related
qualilty of life. Quality of Life Research 1993; 2:441–449; Samsa
G, Edelman D, Rothman ML, et al. Determining clinically important
differences in health status measures. A general approach with illustrations
to the Health utilities Index Mark II. PharmacoEconomics 1999, 15:141–155). Alle Analysen
wurden unter Verwendung des SAS-Systems für Windows, Release 6.12.(SAS-Version
6.12, SAS Institute Inc., North Carolina, 1969) durchgeführt.
-
Patienten-Charakteristika:
-
Basislinien-HRQOL
wurde in einer Untergruppe aus 90 Personen in zwei teilnehmenden
Ländern
(d.h. Brasilien und Kanada) bestimmt. Sechsundvierzig Personen wurden
für Spironolacton
randomisiert; 44 wurden für
den Plazebo-Arm randomisiert. Sechzig Personen hatten vollständige Daten
für die
Nachbeobachtung über
6 Monate. Die Charakteristika der Patienten, die 6-monatige Beobachtungen
für die
HRQOL-Studie vollendeten, sind in Tabelle 15 dargestellt.
-
-
Es
wurden keine signifikanten Differenzen zwischen den Gruppen mit
aktiver Behandlung und Plazebo in demographischen oder SF-36-Scores
an der Basislinie beobachtet (Tabelle 16).
-
-
- *Zahlen sind Mittelwert ± Standardabweichung
-
Ausfälle bei der Befolgung:
-
Die
30 Personen (14 Spironolacton/16 Plazebo), die die 6-monatige Verlaufskontrolle
nicht vollendeten, unterschieden sich bezüglich Alter, Geschlecht, HF-Ätiologie
nicht von den restlichen Personen. Ein größerer Anteil an Patienten,
der die 6-monatige Verlaufskontrolle nicht vollendete, gehörte an der
Basislinie zur NYHA-Klasse IV (56,7 %) verglichen mit denen mit
vollständiger
Verlaufskontrolle (33,3 %; p = 0,042). Allerdings war die Verteilung
von Patienten der NYHA-Klasse IV zwischen den Spironolacton- und
Plazebo-Armen nicht deutlich verschieden, wobei 64,3 % der Patienten,
die zu Spironolacton randomisiert worden waren, die 6-monatige Verlaufskontrolle
nicht beendeten; im Vergleich dazu waren es im Plazebo-Arm 50,0
%.
-
Wirkung von Spironolacton
auf HRQOL:
-
Nach
drei und sechs Monaten wurden statistisch signifikante Veränderungen
von der Basislinie für
alle 8 SF-36-Dimensions-Scores
im Spironolacton-Arm im Vergleich zu nur 6 Dimensionen im Plazebo-Arm
beobachtet (Tabelle 17). Nach 3 Monaten hatte die mit Spironolacton
behandelte Gruppe deutlich höhere
Verbesserungen (Mittelwert ± Standardabweichung)
in den Scores für
die mentale Gesundheit (Spironolacton = 19,9 ± 21,1 gegenüber Plazebo
= 3,1 ± 20,9;
p = 0,004)-Scores und MCS (Spironolacton = 13,2 ± 11,8 gegenüber Plazebo
= 5,3 ± 11,6;
p = 0,016)-Scores im Vergleich zur Plazebo-Gruppe.
-
Der
positive Einfluss einer Spironolacton-Behandlung auf die Änderung
ab der Basislinie für
Subscale-Scores für
die mentale Gesundheit waren nach 6 Monaten weiterhin statistisch
signifikant (Spironolacton = 17,5 ± 22,9 gegenüber Plazebo
= 4,5 ± 25,7;
p = 0,044). Der Trend in Richtung günstiger Effekte auf den gesamten
MCS-Wert war nach 6 Monaten noch offensichtlich (Spironolacton =
10,3 ± 12,8
gegenüber
Plazebo = 4,5 ± 14,0),
allerdings war die Differenz statistisch nicht signifikant (p =
0,418).
-
-
- a – p < 0,05 für Änderungen
innerhalb der Gruppe von der Basislinie
- b – p < 0,05 für Änderungen
zwischen Gruppen ab der Basislinie.
-
Wirkungsgrößenstatistik:
-
Die
Wirkungsgrößenstatistik
für die
SF-36-Skala- und die Gesamt-Scores nach 3 Monaten und 6 Monaten
lagen im Bereich der Größenordnung
von 0,03 – 0,86
(Tabelle 18). Für
die Resultate der statistischen Vergleiche wurde die stärkste Wirkungsgröße für Änderungen
bei der mentalen Gesundheit und beim MCS-Wert nach 3 Monaten (0,76
bzw. 0,86) festgestellt. Die Wirkungsgrößenstatistik war für die physischen Dimensionen
des SF-36-Tests bei diesen Patienten am geringsten.
-
-
Die
Zahlen sind Wirkungsgrößen-Bestimmungen,
berechnet als e.s. = [Mittelwert (Spironolacton) – Mittelwert
(Plazebo)]/(SD Plazebo an der Basislinie)
-
Resultate:
-
60
Personen (32 – Spironolacton,
28 – Plazebo)
hatten vollständige
Daten für
6 Monate Verlaufskontrolle. Es wurden keine signifikanten Differenzen
zwischen aktiver Behandlung und Plazebo in den SF-36-Scores an der
Basislinie beobachtet. Nach 3 Monaten hatte die mit Spironolacton
behandelte Gruppe deutlich stärkere
Verbesserungen bei der mentalen Gesundheit (Spironolacton = 19,9 ± 21,2
gegenüber
Plazebo = 3,1 ± 20,9;
p = 0,004) und bezüglich
der Scores für
die mentale Gesamtbeurteilung (Spironolacton = 13,2 ± 11,8
gegenüber
Plazebo = 5,3 ± 11,6;
p = 0,016) im Vergleich zur Plazebo-Gruppe. Der positive Einfluss der
Spironolacton-Behandlung
auf eine Änderung
ab der Basislinie für
Subscale-Scores der mentalen Gesundheit blieben bis nach 6 Monaten
statistisch signifikant (Spironolacton 17,5 ± 22,9 gegenüber Plazebo
= 4,5 ± 25,7;
p = 0,044).
-
Schlussfolgerung:
-
Der
Zusatz des Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten Spironolacton zur herkömmlichen
Herzinsuffzienz-Therapie scheint einen positiven Einfluss auf den
selbstbeschriebenen HRQOL-Status bei Personen mit schwerer HF zu
haben. Speziell in der kleinen Gruppe mit ernsten HF schien die
Hinzufügung
der Spironolacton-Therapie einen starken positiven Einfluss auf
den mentalen Gesundheitszustand zu haben, ohne eine nachteilige
Wirkung auf die physische Gesundheit oder die Körperfunktionen zu haben.
-
Beispiel 32: (Arbeitsbeispiel)
Klinisches Protokoll für
einen Doppeltblind-, randomisierten, Plazebo-kontrollierten Versuch,
der die Sicherheit und die Wirksamkeit von Eplerenon bei Patienten
mit Herzversagen bzw. Herzinsuffizienz nach akutem Myokardinfarkt
beurteilt.
-
Zusammenfassung
-
Ziel
dieses Versuchs ist es, die Wirkung von Eplerenon plus Standardtherapie
gegenüber
Plazebo plus Standardtherapie auf die Rate aller Todesfälle bei
Patienten mit Herzversagen (HF) nach akutem Myocardinfarkt (AMI)
zu vergleichen. Sekundäre
Endpunkte umfassen cardiovaskuläre
Morbidität
und Mortalität
und die Lebensqualität.
Lebensqualität
beinhaltet Gemütsverfassung,
Depression, Angst, mentalen Gesundheitszustand und alle Parameter,
die für
eine kognitive Funktion relevant sind, wie sie durch den Kansas
City-Cardiomyopathy-Fragebogen (KCCQ), die Kurzform-12 Health Survey
(SF-12), EuroQoL Health Rating Scale, Medical Outcomes Study Depression
Scale (MOS-D) und Brief Symptom Inventory-Anxiety (BSI-A) beurteilt
werden.
-
Dieser
statistische Multicenter-Versuch mit Doppelblind-, Plazebo-kontrollierten,
Zwei-Arm-Parallelgruppen wird fortgesetzt, bis 1012 Todesfälle auftreten;
es wird geschätzt,
dass etwa 6.200 statistisch ausgewählte Patienten erforderlich
sind, die im Durchschnitt etwa 2,5 Jahre überwacht werden.
-
Patienten,
die für
diese Studie in Frage kommen, haben:
- • AMI (Index-Event),
dokumentiert durch:
- – abnormale
Herzenzyme (Creatin-Phosphokinase[CPK] > 2 × Obergrenze
des Normalwerts [ULN] und/oder CPK-MB > 10 % des Gesamt-CPK); und
- – Entwicklung
einer Elektrocardiogramm (EKG)-Diagnostik für MI (progressive Änderungen
im ST-Segment und der T-Welle, die mit AMI kompatibel sind, mit
oder ohne Vorliegen pathologischer Q-Wellen) und
- • Linksherz
(LV)-Dysfunktion, bewiesen durch LV-Ejektionsfraktion (LVEF) ≤ 40 %, bestimmt
nach AMI und vor statistischer Erfassung und
- • klinischen
Beweis für
HF. dokumentiert durch mindestens einen der folgenden Befunde:
- – Lungenödem (beidseitiges
posttussives Rasseln, das sich auf mindestens 1/3 des Wegs bis zu
den Lungenflügeln
erstreckt, ohne Vorliegen einer signifikanten chronischen Lungenerkrankung);
oder
- – die
Brust-Röntgenaufnahme
zeigt venöse
Kongestion der Lunge mit interstitialem oder alveolärem Ödem; oder
- – beim
Abhören
Beweis eines dritten Herztons (S3) mit persistenter
Tachykardie (> 100
Schläge
pro Minute).
-
Die
Patienten werden eine Standardtherapie erhalten, die Angiotensin
umwandelndes Enzym (ACE)-Inhibitoren, Diuretika, Nitrate und β-Blocker
umfassen kann, und können
Antikoagulantien und Antiplättchen-Agentien
erhalten haben und können
auch Thrombolytika oder Notfall-Angioplastie erhalten haben.
-
In
Frage kommende Patienten können
zur Aufnahme zu einer beliebigen Zeit nach der Notfallbeurteilung
und einer präsumptiven
Diagnose von AMI mit HF identifiziert werden. Patienten, die sich
für diese
Untersuchung qualifizieren, werden zwischen 3 (> 48 Stunden) und 10 Tage nach dem AMI,
wenn ihr klinischer Zustand stabil ist, z.B. wenn keine Vasopressoren,
Inotrope, Intra-aortale Ballonpumpe, Hypotension (systolischer Blutdruck
[SBP] > 90 mmHa) oder
wiederkehrende Brustschmerzen, die leicht zu einer akuten Coronararteriographie
führen,
vorliegen, statistisch behandelt. Patienten mit implantiertem Herzdefibrillatoren
sind ausgeschlossen.
-
Patienten
werden so randomisiert, dass sie 25 mg QD Eplerenon (einmal täglich) oder
Plazebo erhalten. Nach vier Wochen wird die Dosis des Studien-Arzneimittels
auf 50 mg QD (2 Tabletten) erhöht,
wenn das Serum-Kalium < 5,0
mÄq/l ist.
Wenn zu irgendeiner Zeit während
der Untersuchung das Serum-Kalium > 5,5 mÄq/l aber < 6,0 mÄq/l ist.
wird die Dosis des Untersuchungsarzneimittels auf den nächstniedrigen
Dosislevel, d.h. 50 mg QD auf 25 mg QD (eine Tablette), 25 mg QD
auf 25 mg QOD (jeden zweiten Tag) oder 25 mg QOD in zeitweilige
Enthaltung reduziert werden. Wenn zu einer beliebigen Zeit während der
Untersuchung das Serum-Kalium ≥ 6,0
mÄq/l ist,
sollte die Untersuchungsmedikation bzw. Studienmedikation vorübergehend
eingestellt werden und dann mit 25 mg QOD wieder begonnen werden,
wenn der Serum-Kalium-Spiegel < 5,5 mÄq/l ist.
Wenn zu einer beliebigen Zeit während
der Untersuchung das Serum-Kalium konstant > 6,0 mÄq/l ist,
muss die Untersuchungsmedikation endgültig abgebrochen werden. Wenn
der Patienten gegenüber
der Untersuchungsmedikation intolerant wird, sollten Änderungen
in der Dosis der begleitenden Medikation in Betracht gezogen werden,
bevor eine Dosiseinstellung der Untersuchungsmedikation in Betracht
gezogen wird. Serum-Kalium wird 48 Stunden nach Behandlungsbeginn,
nach einer Woche und 5 Wochen, bei allen anderen angesetzten Untersuchungen
sowie innerhalb einer Woche nach einer Dosisänderung bestimmt werden.
-
Untersuchungen
werden beim Screening, bei der Basisuntersuchung (Randomisierung),
nach 1 und 4 Wochen, 3 Monate und alle 3 Monate danach erfolgen,
bis die Untersuchung beendet ist. Beim Screening werden die medizinische
Geschichte, Herzenzyme, Killip-Klasse, Reperfusionszeit (wenn anwendbar),
Dokumentation von AMI und HF, LVEF-Bestimmung und ein Serum-Schwangerschaftstest
für Frauen
im gebärfähigen Alter
durchgeführt
bzw. dokumentiert. Beim Screening und bei der Enduntersuchung (Beendigung
der Arzneimittelstudie) wird eine körperliche Untersuchung und
ein EKG mit 12 Ableitungen durchgeführt werden. Eine Hämatologie- und Biochemie-Beurteilung
sowie eine Urinanalyse werden beim Screening, in Woche 4, den Monaten
3 und 6 und alle 6 Monate danach, bis die Studie beendet ist, durchgeführt. Eine
zusätzliche
Blutprobe zur DNA-Analyse wird während
des Screenings gesammelt. Vitalfunktionen (Herzfrequenz im Sitzen und
BP), Einordnung in eine New York Heart Association (NYHA)-Funktionsklasse,
ungünstige
Ereignisse und ausgewählte
gleichzeitige Medikationen werden bei jeder Untersuchung aufgezeichnet.
Eine Beurteilung der Lebensqualität (= Quality of Life, QOL)
wird während
des Screenings. nach 4 Wochen, nach 3, 6 und 12 Monaten und bei
der Enduntersuchung vervollständigt.
Alle randomisierten Patienten werden bezüglich aller Endpunkte (s.u.)
alle 3 Monate untersucht. bis die Studie beendet ist.
-
Der
primäre
Endpunkt ist jeder Mortalitätsfall.
Der Versuch wird unter Detektion einer 18,5 %igen Verringerung in
allen Mortalitätsfällen durchgeführt und
erfordert 1012 Tote vor Beendigung der Studie. Sekundäre Endpunkte
umfassen:
- 1. kardiovaskuläre Mortaliät;
- 2. plötzlichen
Herztod;
- 3. Tod durch progressive HF;
- 4. jeden Grund für
eine Krankenhauseinweisung;
- 5. Krankenhauseinweisung aus kardiovaskulärem Grund;
- 6. Krankenhauseinweisung wegen HF;
- 7. jeden Mortalitätsfall
plus jede Krankenhauseinweisung;
- 8. kardiovaskuläre
Mortalität
plus Krankenhauseinweisung aus kardiovaskulärem Grund;
- 9. kardiovaskuläre
Mortalität
plus Krankenhauseinweisung wegen HF;
- 10. neue Diagnose von Vorhofflimmern;
- 11. Krankenhauseinweisung wegen wiederkehrendem nicht tödlichem
AMI und tödlichem
AMI;
- 12. Krankenhauseinweisung wegen Schlaganfall und
- 13. Lebensqualität.
-
Die
Sicherheit wird durch Nebenwirkungen, klinische Laborwerte, körperliche
Untersuchungen, Vitalfunktionen und Elektrokardiogramm beurteilt.
-
Auf
der Basis der Resultate der RALES-Studie wird die Hypothese aufgestellt,
dass Eplerenon mit 25 bis 50 mg QD die Mortalität und Morbidität bei Patienten
mit HF nach AMI reduzieren wird. Die Dosisauswahl in dieser Studie
basiert auf den Resultaten von Versuchen in Phase II mit Eplerenon
bei HF und Hypertension, bei denen Eplerenon mit 25 bis 50 mg QD
Plasma-Renin- und Aldosteron-Level senkte, Plasma-BNP-Level senkte,
aber weder diuretisch noch hämodynamisch
war. Diese Studie ist konzipiert, um den Effekt einer ausgedehnten
Eplerenon-Behandlung von Patienten mit HF nach AMI zu beurteilen.
-
Es
ist zwingend, dass der mit der Untersuchung Beauftragte vor Beginn
der Studie mit allen Abschnitten der Eplerenon-Untersuchungsbroschüre vertraut
war.
-
2.0 Aufgaben
-
2.1 Primäre Aufgabe
-
Die
primäre
Aufgabe dieser Studie ist es, den Effekt von Eplerenon plus Standardtherapie
gegenüber Plazebo
plus Standardtherapie auf die Rate aller Mortalitätsfälle bei
Patienten mit HF nach AMI zu vergleichen.
-
2.2 Sekundäre Aufgaben
-
Die
sekundären
Aufgaben dieser Studie sind es, die zwei Behandlungsgruppen bezüglich folgender Punkte
zu vergleichen:
- 1. kardiovaskuläre Mortaliät;
- 2. plötzlicher
Herztod;
- 3. Tod durch fortschreitende HF;
- 4. jeder Grund für
eine Krankenhauseinweisung;
- 5. Krankenhauseinweisungen aus kardiovaskulärem Grund;
- 6. Krankenhauseinweisungen wegen HF;
- 7. jeder Mortalitätsursache
plus jeden Grund für
eine Krankenhauseinweisung;
- 8. kardiovaskuläre
Mortalität
plus Krankenhauseinweisungen aus kardiovaskulärem Grund;
- 9. kardiovaskuläre
Mortalität
plus Krankenhauseinweisungen wegen HF;
- 10. neue Diagnose von Vorhofflimmern;
- 11. Krankenhauseinweisung wegen wiederkehrendem nicht tödlichem
AMI und tödlichem
AMI;
- 12. Krankenhauseinweisung wegen Schlaganfall und
- 13. Lebensqualität.
-
Alle
Endpunktereignisse werden durch ein „blinded Critical Events Committee" (s. Abschnitt 5.5.b)
entschieden.
-
3.0 Materialien und Methoden
-
3.1 Studien-Konzept und
-Verfahren
-
Dieser
statistische Multicenter-Versuch mit Doppel-Blind-, Plazebo-kontrollierten,
Zwei-Aim-, Parallelgruppen wird fortgesetzt, bis 1.012 Todesfälle auftreten;
es wird geschätzt,
dass etwa 6.200 statistisch ausgewählte Patienten erforderlich
sind, die im Durchschnitt etwa 2,5 Jahre überwacht werden.
-
In
Frage kommende Patienten können
zur Aufnahme zu einer beliebigen Zeit nach Notaufnahme und präsumptiver
Diagnose von AMI mit HF identifiziert werden. Für diese Studie in Frage kommenden
Patienten müssen
haben:
- • AMI
(das Index-Event), dokumentiert durch:
- – abnormale
Herzenzyme (Creatin-Phosphokonase[CPK] > 2 × Obergrenze
des Normalwerts [ULN] und/oder CPK-MB [CPK MB-Isoenzymband] > 10 % des Gesamt-CPK); und
- – Entwicklung
einer Elektrocardiogramm (EKG)-Diagnostik für MI (d.h. progressive Änderungen
im ST-Segment und der T-Welle, die mit AMI kompatibel sind, mit
oder ohne Vorliegen pathologischer Q-Wellen).
- • LV-Dysfunktion,
dokumentiert durch LV-Ejektionsfraktion (LVEF) ≤ 40 % beim Echokardiogramm, Radionukleutid-Angiographie
oder LV-Angiographie, bestimmt nach dem AMI-Index und vor Randomisierung.
- • HF,
dokumentiert durch mindestens einen der folgenden Befunde:
- – Lungenödem (beidseitiges
posttussives Rasseln, das sich auf mindestens 1/3 des Wegs bis zu
den Lungenflügeln
erstreckt, ohne Vorliegen einer signifikanten chronischen Lungenerkrankung);
oder
- – die
Brust-Röntgenaufnahme
zeigt venöse
Kongestion der Lunge mit interstitiellem oder alveolarem Ödem; oder
- – beim
Abhören
Beweis eines dritten Herztons (S3) mit persistenter
Tachykardie (> 100
Schläge
pro Minute).
-
Die
Patienten werden eine Standardtherapie erhalten, die ACE-I, Diuretika,
Nitrate und β-Blocker
umfassen kann, und können
Antikoangulantien und Antiplättchen-Agentien
erhalten haben und können
auch Thrombolytika oder Notfall-Angioplastie erhalten haben.
-
In
Frage kommende Patienten können
zur Aufnahme zu einer beliebigen Zeit nach der Notfallbeurteilung
und einer präsumptiven
Diagnose von AMI mit HF identifiziert werden. Patienten, die sich
für die
Untersuchung qualifizieren, werden zwischen 3 (> 48 Stunden) und 10 Tagen nach dem AMI,
wenn ihr klinischer Zustand stabil ist, z.B. wenn keine Vasopressoren
oder Inotrope. intra-aortale Ballonpumpe (IABP), Hypotension (SBP < 90 mmHg) oder wiederkehrende
Brustschmerzen, die leicht zu einer akuten Koronararteriographie führen, vorliegen,
statistisch behandelt werden. Patienten mit implantiertem Herzdefibrillatoren
sind ausgeschlossen. Eine Randomisierung sollte vorzugsweise vor
der Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgen.
-
Patienten
werden so randomisiert, dass sie 25 mg QD Eplerenon (einmal täglich) oder
Plazebo erhalten. Nach 4 Wochen wird die Dosis des Studienarzneimittels
auf 50 mg QD (zwei Tabletten) erhöht, wenn Serum-Kalium < 5,0 mÄq/l ist.
Wenn zu irgendeiner Zeit während
der Studie des Serum-Kalium > 5,5
mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis des Studienarzneimittels auf den nächstniedrigen
Dosislevel, d.h. 50 mg QD auf 25 mg QD (eine Tablette), 25 mg QD
auf 25 mg QOD (jeden zweiten Tag) oder 25 mg QOD in zeitweilige
Enthaltung (s. Abschnitt 3.6 bezüglich
detaillierter Dosierungsinstruktionen) reduziert werden. Wenn zu
einer beliebigen Zeit während
der Studie das Serum-Kalium > 6,0
mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation vorübergehend
eingestellt werden und kann mit 25 mg QOD wieder begonnen werden,
wenn der Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l ist
und kann nach dem in Abschnitt 3.6, Tabelle 19, präsentierten
Schema erhöht
werden. Wenn zu einer beliebigen Zeit während der Studie das Serum-Kalium konstant > 6,0 mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation endgültig
abgebrochen werden. Der Kalium-Level kann wiederholt untersucht
werden, wenn angenommen wird, dass die Erhöhung unecht ist (d.h. durch
Hämolyse
oder kürzliche
Dosierung eines Kalium-Ergänzungsmittels
bedingt ist). Wenn der Patienten gegenüber der Studienmedikation intolerant
wird, sollten Änderungen in
der Dosis der begleitenden Medikationen in Betracht gezogen werden,
bevor eine Dosiseinstellung der Studienmedikation in Betracht gezogen
wird. Serum-Kalium wird 48 Stunden nach Behandlungsbeginn, bei den Untersuchungen
in Woche 1, 4 und 5 und bei allen anderen angesetzten Untersuchungen
innerhalb einer Woche nach einer Dosisänderung bestimmt werden. Dosiseinstellungen
müssen
auf dem jüngsten
Kalium-Level basieren, wie es in Abschnitt 3.6. beschrieben ist.
-
Untersuchungen
werden beim Screening, bei der Basisuntersuchung (Randomisierung),
nach 1 und 4 Wochen, 3 Monaten und alle 3 Monate danach erfolgen, bis
die Untersuchung beendet ist. Beim Screening werden die medizinische
Geschichte, Herzenzyme, Kilip-Klasse, Zeit bis zur Reperfusion (wenn
anwendbar), Dokumentation von AMI und HF, LVEF-Bestimmung und ein
Serum-Schwangerschaftstest für
Frauen im gebärfähigen Alter
durchgeführt
bzw. dokumentiert werden. Beim Screening und bei der Enduntersuchung
(Beendigung der Arzneimittelstudie) wird eine physische Untersuchung
durchgeführt
werden. Eine Hämatologie- und
Biochemie-Beurteilung sowie eine Urinanalyse werden beim Screening,
in Woche 4, den Monaten 3 und 6 und alle 6 Monate danach, bis die
Studie beendet ist, durchgeführt.
Eine zusätzliche
Blutprobe zur DNA-Analyse
wird während
des Screenings gesammelt. Vitalfunktionen (Herzfrequenz im Sitzen
und BP), New York Heart Association (NYHA)-Funktionsklasse, ungünstige Ereignisse
und ausgewählte
gleichzeitige Medikationen werden bei jeder Untersuchung aufgezeichnet.
Eine Beurteilung der Lebensqualität (= Quality of Life, QOL)
wird während
des Screenings, in Woche 4, in den Monaten 3, 6 und 12 und bei der
Enduntersuchung vervollständigt.
Alle randomisierten Patienten werden bezüglich aller Untersuchungsendpunkte
alle 3 Monate untersucht, bis die Studie beendet ist.
-
-
- 1Gleichzeitige Therapie kann umfassen:
ACE, = Diuretika, = β-Blocker,
= Aspirin, ± andere übliche Therapie nach
AMI.
- 2Dosiserhöhung. wenn die derzeitige Dosis
toleriert wird und Serum-Kalium < 5,0
mÄq/l ist.
S. Abschnitt 3.6 und Tabelle 1 für
vollständige
Instruktionen bezüglich
Dosiseinstellungen für
die Studienmedikation.
- 3Serum-Kalium muss nach 48 Stunden,
nach 1 Woche, 5 Wochen und innerhalb einer Woche nach Dosisänderung
bei der Studienmedikation bestimmt werden. Dosiseinstellungen sind
auf der Basis des jüngsten
Kalium-Levels durchzuführen.
Wenn zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Studie Serum-Kalium > 5,5 mÄq/l, aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächstniedrigere Dosis verringert. Wenn
zu einem beliebigen Zeitpunkt während
der Studie Serum-Kalium > 6,0
mÄq/l ist,
muss die Studiemnedikation unterbrochen werden. Wenn die Studienmedikation
zeitweise unterbrochen wird, kann sie mit einer Tablette QOD wieder
begonnen werden, wenn Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l ist und eingestellt werden,
wie es in Abschnitt 3.6., Tabelle 1, angegeben ist. Wenn das Serum-Kalium
zu einem Zeitpunkt während
der Studie konstant > 6,0
mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation endgültig
abgebrochen werden.
- *Serum-Kalium-Bestimmung 48 Stunden
nach Beginn der Dosierung.
-
3.2 Untersuchungsgruppe
-
3.2.a Patienten-Aufnahme
-
Es
wird eine ausreichende Zahl von Patienten aufgenommen, um sicherzustellen,
dass insgesamt 1.012 Todesfälle
im Verlauf der Untersuchung auftreten werden (s. Abschnitt 5.0).
-
3.2.b Kriterien für die Aufnahme
-
- 1. Der Patient hatte einen AMI, der dokumentiert
war durch:
- a. Anstieg des Herzenzyms (Gesamt-CPK > 2 × ULN
und/oder CPK-MB > 10
% des Gesamt-CPK), und
- b. Entwicklung eines EKG, das für MI ein Diagnostikum ist (progressive Änderung
im ST-Segment und der T-Welle, kompatibel mit AMI mit oder oben
Vorhandensein pathologischer Q-Wellen).
- 2. Der Patient hat LV-Dysfunktion, dokumentiert durch LVEF ≥ 40 %, durch
Echokardiogramm, Radionuklid, Angiographie oder Logikvorrichtung-Angiographie, bestimmt
nach dem AMI-Index und vor Randomisierung.
- 3. Der Patient hatte erwiesene HF, bewiesen durch mindestens
einen der folgenden Befunde:
- a. Lungenödem
(beidseitiges posttussives Rasseln. das sich zumindest einem Drittel
bis zu den Lungenflügeln
erstreckt, und zwar in Abwesenheit einer signifkanten chronischen
Lungenerkrankung); oder
- b. die Brust-Röntgenaufnahme
zeigt eine venöse
Lungenkongestion mit interstitiellem oder alveolarem Ödem; oder
- c. Auftreten eines dritten Herztons (S3)
beim Abhören
mit persistenter Tachykardie (> 100
Schläge
pro Minute).
Klinische Anzeichen für HF nach AMI können transient
sein, jederzeit ab Beginn des AMI-Index vor einer Randomisierung
auftreten. Zur Zeit der Randomisierung müssen Anzeichen für HF nicht
notwendigerweise vorhanden sein.
- 4. Stabiler klinischer Status zum Zeitpunkt der Randomisierung
3 (> 48 Stunden) bis
10 Tage nach dem AMI. Ein stabiler klinischer Zustand schließt die Verwendung
von Vasopressoren und Inotropen aus. Ein stabiler Zustand schließt auch
die Verwendung eines IABP, Hypotension (SBP < 90 mmHg) und wiederkehrende Brustschmerzen,
die wahrscheinlich zu akuter Koronararteriographie führen, aus.
- 5. Der Patient ist ein Mann oder eine nicht schwangere Frau ± 21 Jahre
alt. 6. Wenn der Patient eine Frau ist, ist sie postmenopausal oder,
wenn sie im gebärfähigen Alter
ist, verwendet sie eine adäquate
Kontrazeption (hormonal, z.B. orale Kontrazeptiva oder Hormonimplantate
oder ein Barriereverfahren, z.B. Diaphragma, IUD usw.) oder sie
ist operativ sterilisiert und nicht in der Stillzeit. Enthaltsamkeit
ist keine akzeptable Form der Kontrazeption.
- 7. Wenn der Patient eine Frau im gebärfähigen Alter ist, muss sie einen
negativen Serum-Schwangerschaftstest innerhalb der letzten 78 Stunden
vor der ersten geplanten Dosis der Doppelblind-Arzneimittelstudie
haben.
- 8. Der Patient hat keine klinisch signifikanten abnormalen Laborwerte,
die nach Meinung der Forscher den Patienten von einer sicheren Teilnahme
an dieser Untersuchung ausschließen.
- 9. Der Patient ist willens und fähig, sich über die Dauer der Untersuchung
zu beteiligen.
- 10. Der Patient hat vor Durchführung eines Tests oder Verfahrens
oder Änderung
der Medikation eine schriftliche Einverständniserklärung für diese Studie vorgelegt.
-
3.2.c Kriterien für einen
Ausschluss
-
- 1. Der Patient hat HF mit primärer, valvulärer oder
kongenitaler Etiologie.
- 2. Der Patient hat derzeit Anzeichen klinischer Instabilität (z.B.
andere Rhythmusstörungen
als Vorhofflimmern, kardiogener Schock usw.)
- 3. Der Patient hat eine Post-Infarkt-Angina, die wahrscheinlich
zu akuter Koronararteriographie führt.
- 4. Für
den Index AMI ist ein Koronararterien-Bypass-Implantat (CABG) geplant.
- 5. Der Patient hat einen implantierten Herzdefibrillator (ICD).
- 6. Der Patient hat unkontrollierte Hypotension (SBP < 90 mmHg).
- 7. Der Patient benötigt
die Verwendung von Kalium-reduzierenden Diuretika oder Spironolacton.
- 8. Der Patient hat während
des Screening-Zeitraums einen Serum-Creatinin-Spiegel > 2,5 mg/dl.
- 9. Der Patient hat während
des Screening-Zeitraums einen Serum-Kardium-Spiegel > 5,0 mÄq/l.
- 10. Der Patient hat eine geplante Herztransplantation.
- 11. Der Patient hat aktuell offensichtlich Alkohol- oder Drogenmissbrauchsprobleme,
die nach Meinung des Forschers eine Teilnahme an der Studie ausschließen.
- 12. Der Patient hat ein Krankheitsbild, durch das nach Meinung
des Forschers eine Teilnahme an dieser Studie nicht im besten Interesse
des Patienten liegt.
- 13. Der Patient hat eine bekannte Überempfindlichkeit auf Eplerenon
oder Spironolacton.
- 14. Der Patient hat eine schwere organische Krankheit oder hatte
eine Operation oder eine Krankheit des gastrointestinalen Trakts,
die nach Auffassung der Forscher die Absorption. die Pharmakokinetik
oder die Ausscheidung Studienmedikation stören kann.
- 15. Der Patient hat chronische Psychosen oder Verhaltensstörungen,
die nach Meinung des Forschers die Fähigkeit des Patienten einschränken, den
Anforderungen der Studie Folge zu leisten.
- 16. Der Patient hat ein ko-morbides Krankheitsbild, von dem
erwartet wird, dass es in den nächsten
3 Jahren zum Tod führen
wird (z.B. Krebs im Endstadium, Aids usw.). einschließlich Patienten,
die eine immunsuprimierende oder antineoplastische Therapie erhalten.
- 17. Der Patient hat eine Untersuchungsmedikation oder Untersuchungsvorrichtung
in den letzten 30 Tagen von der Dosis der Untersuchungsmedikation
erhalten oder nimmt an einer Forschungsarzneimitel- oder Vorrichtungsstudie
teil und befindet sich in einem Plan, um ein anderes Forschungsarzneimittel
als Eplerenon zu erhalten oder wird im Verlauf dieser Studie mit
einer Untersuchungsvorrichtung behandelt.
- 18. Der Patient war bereits früher zu der Studie zugelassen
worden.
-
3.3 Randomisierungsverfahren
-
Patienten
werden an jeder Stelle eines Doppel-Blind-Behandlungsarms in der
Reihenfolge zugeteilt, in der sie die Kriterien zur Randomisierung
erfüllen
(s. Abschnitte 3.2.b und 3.2.c). Sie werden ihre zugeteilte Behandlung
nach einem durch Computer erstellten Randomisierungsplan erhalten,
der vor Beginn der Studie bei Searle erstellt wurde.
-
3.3.a Erzeugung des Randomisierungs-Codes
-
Die
Searle-Verwaltung der klinischen Datenbank wird den Patienten-Randomisierungsplan
unter Verwendung des Standard-Randomisierungsprogramm von Searle
erstellen. Die Searle-Statistiker werden den Randomisierungsplan
für Medikationskit-Identifizierungsnummern
getrennt vom Patienten-Randomisierungsplan erstellen. Die Randomisierungen
werden einem Arzneimittelverpackungs-Vertragspartner und dem Interactive
Voice Response System (IVRS)-Center für Arzneimittelzuteilungen geliefert.
Der Searle-Statistiker wird nach Beginn der Rekrutierung der Patienten
keinen Zugang zu den Randomisierungs-Codes mehr haben. Der Verwalter
der klinischen Datenbank von Searle wird sowohl den Patienten-Randomisierungsplan
als auch den Medikations-Identifizierungsplan für die Dauer der Untersuchung
in einer verschlossenen Akte halten. Vor Beginn der Studie wird
eine versiegelte Kopie des Patienten- Randomisierungsplans der U.S. Food and
Drug Administration (FDA) zukommen gelassen. Der Randomisierungsplan
wird auch der offenen statistischen Gruppe, die die statistischen
Analysen für
Data Safety Monitoring Board (DSMB) durchführt, zur Verfügung stehen. Eine
bevollmächtigte
Person der Searle Pharmacy wird nur zu Zwecken der Arzneimittelverpackung
Zugang zur Medikationskit-Identifizierungs-Randomisierung haben.
Niemand vom Searle-Personal wird zu den Randomisierungsplänen Zugang
haben, bis die Untersuchung beendet ist.
-
Im
Allgemeinen wird keine Personal der Studie Zugang zu den Randomisierungs-Codes haben. Wenn es
allerdings medizinisch notwendig ist, bei einem besondere Patienten
Klarheit zu schaffen, so wird eine verschlossene Behandlungsanweisung
mit jeder Studienmedikationsverpackung geliefert (s. Abschnitt 3.5).
-
3.3.b Interactiae Voice
Randomization System (IVRS)
-
Es
wird ein 24-Stunden-IVRS verwendet, um Patienten Nummern zuzuweisen
und unbeschriftete Studienarzneimittel Patienten zuzuteilen, um
die Menge an Studienarzneimittel an Stellen zu verfolgen und die Rekrutierung
und den Fortschritt von Patienten zu verfolgen.
-
Das
Personal wird das IVRS-Center beauftragen, jeden Patienten zu randomisieren.
Der Forscher wird dem IVRS-Center verschiedene Erkennungsmerkmale
für jeden
Patienten liefern und bestätigen,
dass die Aufnahme/Auschluss-Kriterien erfüllt wurden. Das IVRS-Center
wird den Patienten nach einem oben beschriebenen Randomisierungsplan
einer Behandlung zuteilen. Das IVRS-System wird dann eine verdeckte
Medikations-Identifizierungsnummer, die für die Zuordnung für der Behandlung
des Patienten geeignet ist, aus denen, die bei der Untersuchungsstelle
verfügbar
sind, auswählen.
-
Nach
der Randomisierung sollen die betroffenen Stellen des IVRS-Centers
angerufen werden, wann immer ein Studienarzneimittel verteilt wird.
Das IVRS-Center muss auch benachrichtigt werden, wenn der Patient
aus der Behandlung herausgenommen wird oder wenn das Arzneimittel
nicht mehr blind (d.h. die Bezeichnung verdeckt) ist. Darüber hinaus
muss das IVRS-Center benachrichtigt werden, um den Empfang der Studienarzneimittellieferung
zu bestätigen.
-
Weitere
Details des IVRS-Systems und des Verfahrens werden in einem getrennten
IVRS-Manual bereitgestellt.
-
3.3.c Brechen des Codes
im Notfall
-
Für den Notfall
wird der zuständigen
Stelle eine Telefonnummer geliefert, die angerufen werden soll, wenn
es notwendig ist. die Blind-Untersuchung zu brechen. Der Code kann
gebrochen werden, wenn eine Notsituation entsteht. in der nach Meinung
des Forschers die Kenntnis des Codes erforderlich ist. In diesen
Fällen sollte
der Forscher versuichen, den Sponsor zu kontaktieren, bevor der
Code gebrochen wird. Das Datum und der Grund für das Brechen des Codes müssen bei
geeignetem CRF vom Forscher möglichst
schnell dem Datenkoordinierungscenter gemeldet werden.
-
3.4 Beschreibung der klinischen
Abgaben (Lieferungen)
-
Searle
wird Tabletten mit 25 mg Eplerenon und ein entsprechendes Plazebo
für Tabletten
mit 25 mg Eplerenon wie folgt bereitstellen:
Anfangsphase der
Studien-Medikation (Woche 0 bis 4)
Flaschen mit 40 Tabletten
mit kindersicherem Verschluss zur Verteilung an der Basislinie (Tag
0).
Phase der Aufrechterhaltung der Studien-Medikation (nach
Woche 4)
Flaschen mit 200 Tabletten mit kindersicherem Verschluss,
die für
den Rest der Studie verteilt werden sollen.
-
Eine
Studien-Medikation aus doppelt-codiertem Eplerenon oder entsprechendem
Plazebo wird in Flaschen geliefert, die mit geeigneten Kit-Nummern
für jeden
Behandlungsarm vormarkiert waren. Vor der Verteilung muss die gesamte
Studien-Medikation
entsprechend den angegebenen Lagerungsbedingungen in einem sicheren
Bereich mit begrenztem Zutritt gelagert werden. Zuhause muss der
Patient die Medikation frei von äußeren Umgebungsbedingungen
lagern. Wenn die Studie beendet oder abgebrochen wird, müssen alle
verwendeten und nicht verwendeten Arzneimittellieferungen zurückgegeben
oder entsprechend den Anweisungen durch die Searle-Überwachung
oder das Überwachungspersonal,
das von Searle beauftragt wurde, entsorgt werden.
-
3.5 Markierung (bzw. Etikettierung)
von klinischen Lieferungen (bzw. Abgaben)
-
Für diese
Blind-Untersuchung werden vom Computer zweiteilige Etiketten hergestellt.
Ein Teil des Etiketts, das Untersuchungs- und Patienteninformationen
enthält,
wird am Behälter
befestigt; der andere Teil ist ein Abziehteil, der eine gewisse
Information enthält
plus einem versiegelten Beutel, der die Identität der zugeteilten Behandlung
enthält, umfasst.
Dieses Abziehetikett ist bei der Verteilung zu entfernen. an das
geeignete CFR des Patienten zu befestigen und in der Studienakte
des Forschers zu behalten.
-
Die
folgenden Dosierungsinstruktionen werden auf der Markierung in der
Sprache (in den Sprachen), die für
das Land, in dem das Arzneimittel verwendet wird, geeignet ist (sind),
erscheinen:
-
Flasche für die Anfangsphase
-
„Nehme
eine Tablette jeden Morgen mit Wasser oder nach anderen Anweisungen
deines Arztes".
-
Flasche für die Phase
der Aufrechterhaltung
-
„Nehme
zwei Tabletten jeden Morgen mit Wasser oder in anderer Weise, wie
es von deinem Arzt angeordnet ist".
-
S.
Abschnitt 3.3 und Abschnitt 3.0 bezüglich detaillierter Informationen über die
Randomisierung und die Sicherheitsmaßnahmen der verdeckten Anwendung.
-
3.6 Verabreichung des
Studienarznemittels bzw. Untersuchungsarzneimittels
-
Patienten
werden für
die ersten vier Wochen der Behandlung 25 mg Eplerenon QD oder Plazebo
(eine Tablette) erhalten. Nach vier Wochen wird die Dosis des Studienarzneimittels
auf 50 mg QD (zwei Tabletten) erhöht, wenn das Serum-Kalium < 5,0 mÄq/l ist.
Wenn das Serum-Kalium > 5,0
mÄq/l in
der Woche 4, aber kleiner als < 5,0
mÄq/l in
der Woche 5 ist, wird die Dosis des Studienarzneimittels auf 50
mg QD (zwei Tabletten) erhöht.
In diesem Fall muss das Serum-Kalium in der Woche 6 kontrolliert
werden.
-
Tabelle
20 fasst vorgeschriebene Dosisänderungen
für Serum-Kalium-Spiegel
zusammen. Serum-Kalium wird 48 Stunden nach Behandlungsbeginn, nach
1 und 5 Wochen und innerhalb einer Woche nach einer Dosisänderung
bestimmt. Wenn das Serum-Kalium zu einer beliebigen Zeit während der
Untersuchung > 5,5 mÄq/l ist,
wird die Dosis des Studienarzneimitels auf den nächstniedrigeren Dosislevel
reduziert, d.h. 50 ml QD auf 25 mg QD, 25 mg QD auf 25 mg QOD oder
25 mg QOD auf zeitweilige Unterbrechung. Die Studien-Medikation
ist wieder mit 25 mg QOD zu beginnen, wenn der Serum-Kalium-Spiegel < 5,5 mÄq/l ist,
und die Dosis wird nach dem in Tabelle 20 angegebenen Schema erhöht. Der
Kalium-Spiegel kann wiederholt werden, wenn angenommen wird, dass
die Kaliumerhöhung
falsch ist (d.h. durch Hämolyse
oder kürzliche
Dosierung einer Kalium-Ergänzung).
-
Wenn
der Patient gegenüber
der Studien-Medikation intolerant wird. sollten Veränderungen
bei der Dosis der begleitenden Medikation (z.B. Kalium-Ergänzungen,
ACE-I usw.) vor einer Dosiseinstellung der Studien-Medikation in
Betracht gezogen werden. Wenn während
der Untersuchung zu irgendeiner Zeit der Serum-Kalium-Spiegel > 6.0 mÄq/l, ist
die Studien-Medikation bzw. Untersuchungsmedikation zeitweise einzustellen.
Wenn der Serum-Kalium-Spiegel dauernd ≥ 6,0 mÄq/l ist, muss der Patient die
Studien-Medikation abbrechen. Wenn erhöhte Kalium-Spiegel < 6,0 mÄq/l beobachtet
werden, sollten Kalium-Ergänzungen,
wenn sie genommen werden, gestoppt werden und der Patient sollte
mit der Einnahme der Studien-Medikation fortfahren. Wenn die Studien-Medikation gestoppt
wird, sollten gleichzeitige Medikationen überprüft werden und die Dosen nach
klinischer Praxis, wenn möglich,
eingestellt werden.
-
Tabelle
20 Einstellung
der Dosierung der Studien-Medikation auf Serum-Kalium-Spiegel
-
- *Bei andauernder Erhöhung Abbruch
der Medikation. Wenn einzelne Erhöhung Anhalten der Dosierung.
-
4.0 Untersuchungsplan
bzw. Plan der Studie
-
Aufstellung der Beobachtungen
und Verfahren
-
Screening-Zeitraum
-
Der
Screening-Zeitraum ist als der Zeitraum nach AMI und vor Randomisierung
definiert. Dieser Abschnitt beschreibt die Verfahren, die während des
Screening-Zeitraums durchgeführt
werden müssen:
Eine
schriftliche Einverständniserklärung muss
vor einem mit der Untersuchung in Verbindung stehenden Verfahren
oder vor Änderung
der Medikation zum Zwecke dieser Untersuchung für jeden Patienten vorgelegt
worden sein.
-
Die
Aufnahme-/Ausschluss-Kriterien werden überprüft und verwendet, um die potentielle
Eignung jedes Patienten für
die Untersuchung zu bestimmen.
-
Die
Zeit zur Reperfusion nach AMI wird, wenn möglich, aufgezeichnet.
-
4.2.a Medizinische Geschichte,
körperliche
Untersuchung, Vitalfunktionen und Elektrokardiogramm
-
Die
medizinische Geschichte wird spezifische Fragen beinhalten, die
eine Identifikation der zugrunde liegenden Herzerkrankung erkauben.
-
Die
körperliche
Untersuchung wird Messung des Körpergewichts
und der Größe und die
Beurteilung des Vorliegens oder Fehlens von Lungenrasselgeräuschen,
Galoppgeräuschen
(S3) mit anhaltender Tachykardie und peripherem Ödem umfassen.
-
Die
Vitalfunktionen werden die Messung der Herzfrequenz im Sitzen und
BP durch Manschette (Sphygmomanometer) einschließen.
-
Es
wird ein EKG mit 12 Ableitungen durchgeführt.
-
4.2.b Dokumentation von
akutem Myokard-Infarkt, links ventrikulärer Dysfunktion und Herzinsuffizienz
(heart failure)
-
Die
Dokumentation des Index-AMI beinhaltet:
- 1.
Herzenzymanstieg:
- • Gesamt-CPK > 2 × ULN und/oder
- • CPK-MB > 10 % des Gesamt-CPK
und
- 2. EKG-Diagnostik von MI (d.h. progressives ST-Segment und T-Welle,
entsprechend AMI mit oder ohne Vorliegen pathologischer Q-Wellen).
-
Eine
LV-Dysfunktion muss durch LVEF ≤ 40
% durch ein Echokardiogramm, durch Radionuklid-Angiographie oder
LV-Angiographie, bestimmt nach dem Index-AMI und vor Randomisierung,
dokumentiert sein.
-
Eine
Dokumentation von HF umfasst mindestens eins der Folgenden:
- 1. Lungenödem
(bilaterales posttussives Rasseln, das sich mindestens zu einem
Drittel bis zu den Lungenflügeln
erstreckt, bei Fehlen signifikanter chronischer Lungenkrankheit);
- 2. Brust-Röntgenaufnahme,
die eine Lungenvenen-Kongestion mit interstitiellem oder alveolärem Ödem zeigt;
oder
- 3. beim Abhören
Auftreten eines dritten Herztons (S3) mit
andauernder Tachykardie (> 100
Schläge
pro Minute).
-
Ein
klinischer Beweis für
HF nach AMI kann transient sein, zu jeder Zeit ab Beginn des Index-AMI
vor Randomisierung auftreten. Anzeichen für HF müssen zur Zeit der Randomisierung
nicht notwendigerweise vorliegen.
-
4.2.c Klinische Labortests
-
Klinische
Sicherheits-Labortests werden auf den folgenden Parameter durchgeführt. Wenn
möglich sollte
die Blutentnahme am Morgen erfolgen:
-
Hämatologie:
-
WBC
mit differentieller Thrombozyten-Bestimmung (Schätzung nicht akzeptabel)
RBC
Hämoglobin
Hämatokrit Biochemie
Natrium | Glukose |
Kalium | alkalische
Phosphathase |
Chlorid | Gamma
Glutamy-Transferase (γ-GT) |
Kalzium | SGOT
(AST) |
Magnesium | SGPT
(ALT) |
Phosphat
(anorganisch) | LDH |
BUN
(Harnstoff) | Creatin
Phosphokinase (CPK) |
Creatinin | CPK-MB
(nur Screening) |
Gesamtprotein | Gesamtcholesterin |
Gesamt-Bilirubin
(direct und indirect) | LDL-Cholesterin |
Albumin | HDL-Cholesterin |
Harnsäure | Triglyzeride |
Serum-Schwangerschaftstests
für Frauen
im gebärfähigen Alter
Urinanalyse
pH | Protein |
Spezifisches
Gewicht | Glukose |
Ketone | Blut |
-
Der
Forscher wird alle Labortestresultate und jeden Anfangslaborbericht überprüfen. Abnormale
Vorbehandlungswerte, die eine klinische Intervention erfordern oder
die der Forscher als klinisch signifikant ansieht, werden den Patienten
von einer Beteiligung an der Studie ausschließen. Alle Labortests werden
vom designierten Zentrallabor oder vom örtlichen Labor, das geeignet
erscheint, durchgeführt.
Für Stellen,
die das Zentrallabor verwendet, werden Instruktionen und Materialien
zum Sammeln und Transportieren von Proben jeder Untersuchungsstelle
vom Zentrallabor zur Verfügung
gestellt.
-
4.2.d Killip-Klasse
-
Die
aktuelle Killip-Klasse des Patienten wird wie folgt bestimmt:
- Klasse I: Fehlen von Rasselgeräusch (Atemgeräusch) und
einem dritten Herzton
- Klasse II: Rasseln bis zu 50 % jedes Lungenflügels oder
Vorliegen des dritten Herztons
- Klasse III: Rasseln in mehr als 50 % jedes Lungenflügels
- Klasse IV: kardiogener Schock (resultierend aus dem Abfall des
Herzminutenvolumens, was sekundär
zu einer ernsten Herzkrankheit, üblicherweise
AMI, führt).
-
4.2.e New York Heart Association
(NYHA)-Funktionsklassifizierung
-
Die
aktuelle NYHA-Funktionsklassifizierung des Patienten wird wie folgt
bestimmt werden:
- Klasse I: Keine Symptome bei
normaler körperlicher
Aktivität
- Klasse II: Symptome bei normaler körperlicher Aktivität, nicht
aber im Ruhezustand
- Klasse III: Symptome bei geringerer als normaler körperlicher
Aktivität,
nicht aber im Ruhezustand
- Klasse IV: Symptome im Ruhezustand vorhanden.
-
4.2.f Beurteilung der
Lebensqualität
-
Patienten,
die in den USA, in Großbritannien,
Spanien, Kanada, Brasilien, Deutschland, Belgien, Frankreich, den
Niederlanden und Argentinien an den Untersuchungen beteiligt sind,
werden die folgende QOL-Beurteilungen während des Screening-Zeitraums
und vor der ersten Dosis der Studienmedikation abgeben.
-
1. der Kansas City-Kardiomyopathie-Fragebogen
(KCCQ):
-
Dieses
Krankheits-spezifische
Instrument für
Patienten mit HF wurde umfangreich getestet und bestätigt, so
dass die Genauigkeit seiner Beurteilungen sichergestellt ist. Es
quantifiziert den gesamten Bereich des Gesundheitszustands, wie
er nach dem HF-Syndrom beeinträchtigt
ist. Der 23-Punkte
KCCQ quantifiziert in spezifischer Weise Symptome (Häufigkeit,
Schwere und Veränderung
mit der Zeit), Funktion (körperliche
und soziale) und Lebensqualität.
Krankheits-spezifische Messwerte haben sich wiederholt als empfindlicher
gegenüber
klinischen Änderungen
als Messwerte des allgemeinen Gesundheitszustands erwiesen und der KCCQ
sollte eine aussagekräftige
Beurteilung des Einflusses von Eplerenon auf den Gesundheitszustand
von Patienten liefern (Spertus JA, et al. Am J Cardiol 1994; 74:1240–1244).
-
2. Kurzform-Gesundheitsüberwachung
mit 12 Punkten (SF-12):
-
SF-12
ist ein allgemeiner 12-Punkte-Fragebogen, der eine zusammenfassende
Gesamtbeurteilung der körperlichen
und mentalen Gesundheit liefern kann (Jenkinson C et al. J Public
Health Med 1997; 19:179–186).
Anders als der KCCQ ist er für
HF nicht spezifisch und wird die gesundheitlichen Beschränkungen
erfassen, die durch andere ko-morbide Krankheitsbilder auferlegt
werden. Dennoch sind für
dieses Instrument Bevölkerungsnormen
verfügbar
und werden ein Benchmarking der Patientengruppen gegenüber anderen
Studien erlauben (einschließlich
solcher für
die Behandlung verschiedener Krankheiten).
-
3. EuroQoL-Gesundheitsbewertungsskala:
-
Die
EuroQoL quantifiziert drei Funktionslevel in fünf unterschiedlichen allgemeinen
Domänen
(Kind P. The EuroQoL instrument: an index of health-related quality
of life. In: Spilker B, ed. Quality of life and pharmacoeconomics
in clinical trials. 2. Ausg.: Philadelphie: Lippincott-Raven; 1996:191–201). Die
Skala schließt
ein „Feeling-Thermometer" ein: Es besteht
aus sechs Fragen und kann den Bereich des Gesundheitsstatus in einer
einzigen Zahl (Leistung) erstellen. welche für die geplanten wirtschaftlichen
Analysen dieses Versuchs verwendet werden kann (Torrence GW. J Health
Econ 1986: 5:1–30).
-
4. Skala der Resultate
einer medizinischen Studie über
Depressionen (MOS-D):
-
Die
MOS-D wurde zur Verwendung in der National Study of Medical Outcomes
als Screening-Mittel für
Depressionskrankheiten bei einer medizinischen Patientengruppe entwickelt
(Burnham MA et al. Med Care 1988; 26:775–789). Sie besteht aus acht
Punkten, die vom Diagnostic Interview Schedule (DIS) und dem Center
für Epidemiological
Studies Depression Scale (CES-D) ausgearbeitet wurden und die keine
somatischen Indikatoren für
Depression, einem verwechselbaren Depressionsmarker unter Patienten
mit HF, verwenden. Die MOS-D hat ausgezeichnete Empfindlichkeit
(93 % (95 % CI 86–97))
und gute Spezifität
(72 % (95 % CI 68–76)).
Die MOS-D wird sowohl für
eine Unterscheidung klinisch relevanter Untergruppen an der Basislinie (d.h.
deprimierte Patienten gegenüber
nicht deprimierten Patienten) für
die sekundären
und tertiären
Ziele der Definition von Basislinien-Vorhersage mit größerem Nutzen
(Resultate bezüglich
Mortalität
und Gesundheitszustand) von Eplerenon als auch als Beurteilung des
Ansprechens von Depression auf die Behandlung mit Eplerenon – ein zusätzliches
zweites Ziel dieser Studie – verwendet.
-
5. Kurze Zusammenstellung
des Symptoms Angst (BSI-A):
-
Die
BSI-A ist eine kürzere
Alternative zu der überarbeiteten
Symptom-Checkliste 90. Sie umfasst sechs Punkte, die Angst messen
(Derogatis LR, Melisaratos N. Psychol Med 1993; 13:595–605). Wie
die MOS-D hat sie den Vorteil, dass sie keine körperlichen Indikatoren des
Gemütszustands
verwendet, die den Grad des Gemütszustands
bei Patienten mit kardiovaskulärer
Krankheit überbewerten
können.
Die BSI-A hat eine hohe interne Konsistenz (Cronbach's alpha = 0,85) und
eine gut eingeführte
konvergente, unterscheidende und Vorhersage-Gültigkeit. In der erschienenen
Literatur über
die Verbindung zwischen Angst und kardiovaskulärer Krankheit wird die Basislinien-Angst
verwendet, um unterschiedliche Effekte der Eplerenon-Therapie auf
den Gesundheitszustand und die Mortalität (sekundäre und tertiäre Aufgaben
dieser Untersuchung) zu beurteilen. Die Kürze und die ausgezeichneten
psychometrischen Eigenschaften der BSI-A machen diese Messung zum
Einbrechen in dieses neue Untersuchungsgebiet exzeptionell.
-
42.a Blutprobe zur DNA-Analyse
-
Es
wird eine 30 ml-Blutprobe für
eine DNA-Analyse erhalten werden. Aus dieser Probe werden 20 ml in
Röhrchen,
die EDTA enthalten. gegeben und 10 ml werden in Röhrchen gegeben,
die Natriumcitrat enthalten. Die Röhrchen werden bis zur Sammlung
durch den Kurier bei 4°C
gehalten und vom Kurier unverzüglich zu
dem designierten Labor befördert.
-
4.2.h Aufnahme von Patienten
-
Nach
dem Screening werden in Frage kommenden Patienten der Reihe nach
Untersuchungsnummern gegeben. Außerdem werden sie durch die
ersten, mittleren und letzten Initialen identifiziert. Wenn der Patient
keine mittleren Initialen hat, wird ein Gedankenstrich verwendet.
-
4.3 Belhandlungszeitraum
-
4.3.a Gleichzeitige Medikationen
-
Kalium-sparende
Diuretika und Spironolacton werden für die Dauer dieser Studie untersagt.
In diesem Versuch gibt es keine anderen Beschränkungen bei gleichzeitigen
Medikationen. Eine Medikation wird zugelassen, wenn sie nach Meinung
des Forschers notwendig ist. Patienten sollten jede zusätzliche
Medikation (einschließlich
(over-the-counter
[OTC]-Arzneimittel) ohne vorherige Genehmugung des Forschers vermeiden.
-
Für alle gleichzeitigen
Medikationen müssen
das Datum für
Beginn und Ende wie auch der Grund für die Verwendung mit dem geeigneten
CRF aufgezeichnet werden. Für
ausgewählte
gleichzeitige Medikationen (einschließlich ACE-I, AII-Antagonisten,
Antiarrhythemika, Anticoagulantien, Antiplättchenmittel, β-Blocker, Kalzium-Kanalblocker, Digoxin,
Diuretika, Magnesiumergänzungen,
Kaliumergänzungen
und α-Blocker) müssen die
Dosis wie auch Datum des Beginns und Endes mit einem geeigneten
CRF aufgezeichnet werden. Alle Änderungen
bei diesen ausgewählten
gleichzeitigen Medikationen müssen
mit dem geeigneten CFR aufgezeichnet werden.
-
4.3.b Basislinien-Untersuchung
1 und Randomisierung (Tag 0)
-
Eine
Randomisierung muss zwischen 3 Tagen (> 48 Stunden) und 10 Tagen nach Einsetzen
eines AMI (frühester
Beginn von Symptomen), vorzugsweise vor Entlassung aus dem Krankenhaus,
erfolgen.
-
Bei
der Untersuchung 1 (Tag 0) werden Patienten bezüglich der Eignung für den Behandlungszeitraum beurteilt.
Die Beurteilungen bei der Untersuchung 1 umfassen:
- 1. Herzfrequenz im Sitzen und Manschetten-BP im Sitzen;
- 2. Bestimmung der NYHA-Funktionsklassifizierung (s. Abschnitt
4.2.e):
- 3. Aufzeichnung gleichzeitiger Medikationen:
- 4. Bestimmung der Einschluss-/Ausschluss-Kriterien (s. Abschnitte
3.2b und 3.2.c).
-
Jedem
geeigneten Patienten wird die nächste
verfügbare
vierstellige Patientennummer zugeteilt und er wird die Behandlung
erhalten. die nach einem Computer-erzeugten Randomisierungsplan,
der bei Searle vor Beginn der Untersuchung erstellt worden war,
zugeordnet ist.
-
Die
Patienten werden eine Vierwochen-Zuteilung der Doppelt-Blind-Untersuchungsmedikation
erhalten und werden erneut angewiesen, jeden Morgen eine Tablette
mit Wasser oder wie es anders vom Forscher bestimmt wurde zu nehmen.
-
4.3.c Sicherheits-Laborbeurteilungen
(48 Stunden nach Randomisierung)
-
Die
Serum-Kalium-Spiegel werden 48 Stunden nach Initiierung der Dosierung
bestimmt. Wenn möglich,
sollte Blut für
diese Messung am Morgen entnommen werden. Wenn zu irgendeiner Zeit
während
der Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 5,5 mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächstniedrigere Dosis reduziert
werden, z.B. 25 mg QD in 25 mg QOD, 25 mg QOD in zeitweiliger Unterbrechung.
Der Serum-Kalium-Spiegel muss innerhalb einer Woche nach jeder Dosiseinstellung
bestimmt werden. Dosiseinstellungen werden auf der Basis des jüngsten Serum-Kalium-Spiegels
durchgeführt.
Wenn zu irgendeiner Zeit während
der Studie der Serum-Kalium-Spiegel > 6,0 mÄq/l
ist, muss die Studienmedikation zeitweilig unterbrochen werden.
Wenn die Studienmedikation zeitweise unterbrochen wird, kann sie
mit einer Tablette QOD wieder begonnen werden, wenn das Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l und
kann gemäß Abschnitt
3.6, Tabelle 20, titriert werden. Bezüglich detaillierter Dosierungsinstruktionen
und Wiederaufnahme der Studienmedikation s. Abschnitt 3.6. Wenn
der Serum-Kalium-Spiegel zu einer beliebigen Zeit während der
Studie konstant > 6,0
mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation endgültig
abgebrochen werden.
-
4.3d Untersuchung 2 (1
Woche ± 3
Tage nach Randomisierung)
-
Die
folgenden Verfahren werden nach einer Woche Behandlung durchgeführt werden:
- 1. Herzfrequenz im Sitzen und Manschetten-BP
im Sitzen:
- 2. Blutentnahme für
den Serum-Kalium-Spiegel. Wem möglich
sollte Blut am Morgen entnommen werden;
- 3. Bestimmung der NYHA-Funktionsklassifizierung (Abschnitt 4.2.e);
- 4. Bestimmung der Endpunkte (s. Abschnitt 2.0);
- 5. Aufzeichnung neuer gleichzeitiger Medikationen und Dosisänderungen
für ausgewählte Medikationen
(s. Abschnitt 4.3.a):
- 6. Aufzeichnung nachteiliger Events;
- 7. Zählung
wieder aufgenommener Medikationen und Aufzeichnung der Befolgung.
-
Wenn
zu irgendeiner Zeit während
der Studie der Serum-Kalium-Spiegel > 5,5 mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächst niedrigere Dosis reduziert,
z.B. 50 mg QD (2 Tabletten) auf 25 mg QD (1 Tablette), 25 mg QD
in 25 mg QOD, 25 mg QOD in zeitweiliger Unterbrechung. Der Serum-Kalium-Spiegel ist innerhalb
einer Woche nach jeder Dosiseinstellung zu bestimmen. Dosiseinstellungen werden
auf der Basis des jüngsten
Serum-Kalium-Spiegels durchgeführt.
Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel ≥ 6,0 mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation zeitweilig unterbrochen werden. Wenn
die Studienmedikation zeitweise unterbrochen wird, kann sie mit
einer Tablette QOD erneut begonnen werden, wenn das Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l ist
und kann nach Abschnitt 3.6, Tabelle 20, titriert werden. Bezüglich detaillierter
Dosierungsinstruktionen und Instruktionen zum Wiederbeginn einer
Studienmedikation s. Abschnitt 3.6. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel konstant ≥ 6,0 mÄq/l ist, muss die Studienmedikation
endgültig
abgebrochen werden.
-
4.3.e Untersuchung 3 (
4 Wochen ± 3
Tage nach Randomisierung)
-
Die
folgenden Verfahren werden nach vier Woche Behandlung durchgeführt:
- 1. Herzfrequenz im Sitzen und Manschetten-BP
im Sitzen;
- 2. Klinische Sicherheits-Laborblutuntersuchung, einschließlich Kalium
(s. Abschnitt 42.c);
- 3. Klinische Sicherheits-Urinprobe zur Urinanalyse (s. Abschnitt
4.2.c);
- 4. Bestimmung der NYHA-Funktionsklassifizierung (Abschnitt 4.2.e);
- 5. Bestimmung der Endpunkte (s. Abschnitt 2.0);
- 6. QOL-Bestimmunagn (s. Abschnitt 4.2.f);
- 7. Aufzeichnung neuer gleichzeitiger Medikationen und Dosisänderungen
für ausgewählte Medikationen
(s. Abschnitt 4.3.a):
- 8. Aufzeichnung nachteiliger Ereignisse;
- 9. Zählung
zurückgebrachter
Medikationen und Aufzeichnung der Befolgung;
- 10. Verteilung einer Dreimonats-Abgabe der Studienmedikation
mit einer Medikations-Tageskarte.
-
Bei
dieser Untersuchung wird der Patient instruiert, mit 25 mg QD Eplerenon/Plazebo
fortzufahren. Wenn der Serum-Kalium-Spiegel, der bei dieser Untersuchung
gemessen wird, < 5,0
mÄq/l ist,
wird die Untersuchungsstelle mit dem Patienten in Kontakt treten
und den Patienten anweisen, die Dosis auf zwei Tabletten pro Tag
zu erhöhen.
Wenn das Serum-Kalium in der Woche 4 > 5,0 mÄq/l,
aber < 5,0 mÄq/l in Woche
5 ist, wird die Dosis des Studienarzneimittels auf 50 mg QD (2 Tabletten)
erhöht.
In diesem Fall muss das Serum-Kalium in Woche 6 untersucht werden.
Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt während
der Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 5,5 mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächstniedrigere Dosis verringert,
d.h. 50 mg QD (2 Tabletten) auf 25 mg QD (1 Tablette), 25 mg QD
auf 25 mg QOD, 25 mg QOD auf zeitweilige Unterbrechung. Der Serum-Kalium-Spiege1 muss
innerhalb einer Woche nach jeder Dosiseinstellung bestimmt werden.
Dosiseinstellungen müssen
auf dem jüngsten
Serum-Kalium-Spiegel basieren. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 6,0 mÄq/l
ist, muss die Studienmedikation zeitweilig unterbrochen werden.
Wenn die Studienmedikation zeitweise unterbrochen wird, kann sie
mit einer Tablette QOD wieder begonnen werden, wenn das Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l ist,
und tritiert werden, wie es in Abschnitt 3.6, Tabelle 20, beschrieben
ist. Bezüglich
detaillierter Dosierungsinstruktionen zum Wiederaufnehmen einer
Studienmedikation s. Abschnitt 3.6. Wenn zu irgendeiner Zeit während der Studie
der Serum-Kalium-Spiegel konstant > 6,0
mÄq/l ist,
muss die Studienmedikation endgültig
abgebrochen werden.
-
4.3.f Sicherheits-Laborbeurteilung
(5 Wochen nach Randomisierung)
-
Der
Serum-Kalium-Spiegel ist in Woche 5 für alle Patienten zu bestimmen.
Für Patienten,
deren Dosisspiegel in Woche 4 nicht erhöht war, kann die Dosis der
Studienmedikation auf 2 Tabletten QD erhöht werden, wenn das Serum-Kalium < 5,0 mÄq/l ist.
Wenn die Dosis bei dieser Untersuchung erhöht ist, ist der Serum-Kalium-Spiegel innerhalb
einer Woche zu bestimmen. Wenn möglich
sollte Blut für
diese Messung am Morgen entnommen werden.
-
Wenn
zu irgendeiner Zeit während
der Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 5,5 mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächst niedrigere Dosis reduziert,
z.B. 50 mg QD (2 Tabletten) auf 25 mg QD (1 Tablette), 25 mg QD
in 25 mg QOD, 25 mg QOD in zeitweiliger Unterbrechung. Der Serum-Kalium-Spiegel ist innerhalb
einer Woche nach jeder Dosiseinstellung zu bestimmen. Dosiseinstellungen
müssen
auf der Basis des jüngsten
Serum-Kalium-Spiegels erfolgen. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 6,0 mÄq/l
ist, muss die Studienmedikation zeitweilig unterbrochen werden.
Wenn die Studienmedikation zeitweise unterbrochen wird, kann sie
mit einer Tablette QOD erneut begonnen werden, wenn das Serum-Kalium < 5,5 mÄq/l ist
und kann nach Abschnitt 3.6, Tabelle 20, titriert werden. Bezüglich detaillierter
Dosierungsinstruktionen und Instruktionen zum Wiederbeginn einer
Studienmedikation s. Abschnitt 3.6. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Studie der Serum-Kalium-Spiegel konstant > 6,0 mÄq/l
ist, muss die Studienmedikation endgültig abgebrochen werden.
-
4.3.g Untersuchungen ab
Untersuchung 4 (3 Monate ± 10
Tage nach Randomisierung und alle 3 Monate danach)
-
Nach
dreimonatiger Behandlung und alle drei Monate danach werden die
folgenden Verfahren durchgeführt:
- 1. Herzfrequenz im Sitzen und Manschetten-BP
im Sitzen;
- 2. Klinische Sicherheits-Laborblutuntersuchung, einschließlich Kalium
und klinische Sicherheits-Urinprobe zur Urinanalyse (s. Abschnitt
4.2.c) werden in den Monaten 3, 6, 12, 18, 24 und alle 6 Monate
danach, solange wie die Studie fortgesetzt wird, durchgeführt. Eine
Blutentnahme für
Serum-Kalium wird nur in den Monaten 9, 15, 21 und alle 3 Monate
danach, solange wie die Studie dauert, durchgeführt.
- 3. Bestimmung der NYHA-Funktionsklassifizierung (Abschnitt 4.2.e);
- 4. Bestimmung der Endpunkte (s. Abschnitt 2.0);
- 5. QOL-Bestimmungen werden in den Monaten 3, 6 und 12 (s. Abschnitt
4.2.f) durchgeführt;
- 6. Aufzeichnung neuer gleichzeitiger Medikationen und Dosisänderungen
für ausgewählte Medikationen
(s. Abschnitt 4.3.a);
- 7. Aufzeichnung ungünstiger
Ereignisse;
- 8. Zählung
zurückgebrachter
Medikationen und Aufzeichnung der Befolgung:
- 9. Verteilung einer Dreimonats-Lieferung der Studienmedikation
mit einer Medikations-Tageskarte.
-
Wenn
zu irgendeiner Zeit während
der Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel > 5.5 mÄq/l,
aber < 6,0 mÄq/l ist,
wird die Dosis der Studienmedikation auf die nächst niedrigere Dosis reduziert,
z.B. 50 mg QD (2 Tabletten) auf 25 mg QD (1 Tablette), 25 mg QD
in 25 mg QOD, 25 mg QOD in zeitweiliger Unterbrechung. Der Serum-Kalium-Spiegel ist innerhalb
einer Woche nach jeder Dosiseinstellung zu bestimmen. Dosiseinstellungen
müssen
auf der Basis des jüngsten
Serum-Kalium-Spiegels erfolgen. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Untersuchung der Serum-Kalium-Spiegel ≥ 6,0 mÄq/l ist, muss die Studienmedikation
zeitweilig unterbrochen werden. Wenn die Studiemnedikation zeitweise
unterbrochen wird, kann sie mit einer Tablette QOD erneut begonnen
werden, wenn das Serum-Kalium < 5,5
mÄq/l ist
und kann nach Abschnitt 3.6, Tabelle 20, titriert werden. Bezüglich detaillierter
Dosierungsinstruktionen und Instruktionen zum Wiederbeginn einer
Studienmedikation s. Abschnitt 3.6. Wenn zu irgendeiner Zeit während der
Studie der Serum-Kalium-Spiegel konstant > 6,0 mÄq/l
ist, muss die Studienmedikation endgültig abgebrochen werden.
-
4.3.h Abschließende Untersuchung
oder vorzeitiger Abbruch der Studienmedikation
-
Bei
der abschließenden
Untersuchung werden die folgenden Verfahren durchgeführt:
- 1. Herzfrequenz im Sitzen und Manschetten-BP
im Sitzen;
- 2. körperliche
Untersuchung;
- 3. Elektrokardiogramm mit 12 Ableitungen;
- 4. Klinische Sicherheits-Laborblutuntersuchung, einschließlich Kalium
(s. Abschnitt 4.2.c);
- 5. Klinische Sicherheits-Urinprobe zur Urinanalyse (s. Abschnitt
4.2.c);
- 6. Bestimmung der NYHA-Funktionsklassifizierung (Abschnitt 4.2.e);
- 7. Bestimmung der Endpunkte (s. Abschnitt 2.0);
- 8. QOL-Bestimmungen (s. Abschnitt 4.2.f);
- 9. Aufzeichnung neuer gleichzeitiger Medikationen und Dosisänderungen
für ausgewählte Medikationen
(s. Abschnitt 4.3.a):
- 10. Aufzeichnung ungünstiger
Ereignisse;
- 11. Zählung
zurückgegebener
Medikationen und Aufzeichnung der Befolgung. Abnormalen Befunden
bei der Enduntersuchung sollte vom Forscher nachgegangen werden,
bis sie zufriedenstellend geklärt
sind.
-
4.4 Endgültiger Abbruch
der Studienmedikation vor Studienbeendigung
-
Wenn
ein Patient aus irgendeinem Grund die Studienmedikation endgültig abbricht,
bevor die Studie beendet ist, muss der Grund für einen derartigen Abbruch
in die Permanent Cessation of Study Drug Form aufgenommen werden.
Der endgültige
Abbruch der Studienmedikation muss auch vom Koordinator oder vom Forscher
beim IVRS-Zentrum
registriert werden. Der Patient muss die in Abschnitt 4.3.h, abschließende Untersuchung
oder vorzeitiger Abbruch der Untersuchungsmedikation, beschriebenen
Verfahren durchgemacht haben und geeignete CRFs müssen vollständig sein.
Alle Daten des Patienten vor Abbruch der Studienmedikation werden
für G.D.
Searle & Co.
zugänglich
gemacht und der Patient wird weiterhin per Telefon alle drei Monate
bis zum Ende der Studie auf Endpunkte überwacht.
-
Ein
Patient kann die Studienmedikation aus einem der folgenden Gründe endgültig abbrechen:
- 1. Unfähigkeit,
die Studienmedikation zu vertragen.
- 2. Andauernder Serum-Kalium-Spiegel ≥ 6,0 mÄq/l, wenn der Patient die niedrigste
Dosis erhält
(1 Tablette QOD).
- 3. Schwangerschaft.
- 4. Administrative Gründe.
- 5. Ein beliebiger anderer Grund, der nach Meinung des Forschers
im Interesse des Schutzes des Patienten liegt.
- 6. Verlangen des Patienten, sich zurückzuziehen. Der Patient hat
das Recht, sich zu jeder Zeit aus beliebigem Grund zurückzuziehen.
- 7. Behandlung mit Spironolacton.
-
Es
ist klar, dass übermäßiges Beenden
die Studienmedikation nicht aussagekräftig machen kann; daher sollte
ein unnötiges
Beenden der Medikation vermieden werden. Eine klare Beschreibung
der Versuchsverfahren für
die Patienten und ihr Einverständnis
in schriftlicher Form ist nicht nur eine Muss-Vorschrift. sondern
zur Begrenzung unnötiger
Medikationsbeendigung essentiell.
-
5.0 Statistik
-
5.1 Probengrößen-Justifizierung
-
5.1.a Probengröße und Mortalitätsannahmen
-
Randomisierte
Patienten werden überwacht
bis 1.012 Todesfälle
aufgetreten sind. Diese Zahl wird die über 90 %ige Fähigkeit
liefern, im Vergleich zur Plazebo-Gruppe, eine 18.5 %ige Reduktion
der Todesrate nachzuweisen. Wenn im ersten Jahr die Plazebo-Mortalitätsrate in
der Plazebogruppe 15 % oder höher
ist und bis zu 6200 Patienten über
einen Zeitraum von 18 Monaten involviert sind, sollte die Zielzahl
von 1.012 Toten innerhalb der ersten 30 Monate des Versuchs auftreten
(18 Monate Eintragung plus 12 Monate Überwachung, nachdem der letzte
Patient aufgenommen wurde).
-
Um
die erforderliche Anzahl von Patienten und die Dauer der Verlaufskontrolle
zur Erreichung dieser Todesfälle
abzuschätzen,
wurden Daten aus drei Versuchen berücksichtigt. In diesen Versuchen
lag die Ein-Jahres-Mortalitätsrate
für die
Gruppen, die eine aktive Behandlung erhielten, im Bereich von 12
% bis 23 %. Im AIRE-Versuch, der in mehreren europäischen Ländern durchgeführt wurde,
und im TRACE-Versuch, der in Dänemark
durchgeführt
wurde, lagen die Mortalitätsraten
im ersten Jahr in den aktiven Gruppen (ACE-I) bei 16 % bzw. 23 %
(Køber
L et al. N Engl J Med 1995; 333:1670–1676). Im AIRE-Versuch war
die Rate im ersten Jahr unter allen randomisierten Patienten, die
kein Digoxin erhalten hatten, etwa 12 % (etwa 17 % bei Patienten,
die Digoxin erhielten). Im GISSI-3-Versuch war bei Patienten, die
für Lisinopril
randomisiert waren und die den Tag 3 mit Killip-Klasse > I erlebten, die Mortalität im ersten
Jahr 22 %; für
diese Patienten wurde die ACE-I-Behandlung nach 42 Tagen gestoppt,
aber mehr als 50 % von ihnen erhielten eine Langzeitbehandlung. Die
Tabelle unten gibt die erforderliche Anzahl der Patienten und die
Dauer der Verlaufskontrolle, basierend auf drei verschiedenen Schätzung, für die Plazebo-Mortalitätsrate innerhalb
eines Jahre an (12 %, 15 % und 18 %). Diese Resultate wurden unter
Verwendung von Software erhalten, die von Shih, 1995, beschrieben
wurde (Shih JH. Controlled Clinical Trials 1995; 16:395–407).
-
Die
Berechnungen nehmen eine abnehmende Mortalitätsgefahr ähnlich der, die bei der aktiven
Behandlungsgruppe des ACE-I-Versuchs zu sehen war, an. Ähnliche
Resultate wurden unter Verwendung der Resultate auch dem TRACE-Versuch
erhalten. Es wurden eher die aktiven Gruppen als die Plazebogruppen dieser
ACE-I-Versuche verwendet, da der aktuelle Versuch eine Hintergrundmedikation,
einschließlich
ACE-I. für
alle Patienten erlauben wird. Es wird auch angenommen, dass das
Risikoverhältnis
zwischen den zwei Behandlungsgruppen über die Zeit konstant ist (proportionale
Risiken) und dass eine größere Rekrutierungsrate in
den letzten 12 Monaten des Eintragungszeitraums als in den ersten
sechs Monaten auftreten wird.
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Die
Mortalitätsreduktion
im Verlauf der Studie war im AIRE-Versuch 27 % und im TRACE-Versuch
22 %. Im Verlauf des aktuellen Versuchs wird ein geringerer Behandlungseffekt
als in den früheren
Versuchen erwartet, da erwartet wird, dass die aktiven Behandlungsgruppen
in den früheren
Versuchen denen der Plazebogruppe im aktuellen Versuch ähnlicher
sich. Daher wurden Reduktionen bei der Moralität im ersten Jahr von 15 %,
18,5 % und 22 % bei den Probengrößen-Szenarien
angenommen. Es wird betont, dass im jüngeren RALES-Versuch (17) das
aktive Agents mit demselben Wirkmechanismus wie Eplerenon trotz
einer unterschiedlichen Patienten-Bevölkerungsgruppe
eine über
30 %ige Reduktion bei der Mortalität im Vergleich zu Plazebo erreichte.
Im RALES-Versuch erhielten die meisten Patienten in jeder Behandlungsgruppe
zusätzlich
zu ihrer Studienmedikation eine Standardtherapie.
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5.1.b Ausfall bei der
Befolgung
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Die
Probengrößenbestimmungen
waren nicht für
Verluste bei der Verlaufsverfolgung eingestellt, da die Studienkonzeptverfahren
erwarten, dass der Ausfall unter 1 % gehalten wird.
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5.2 Basislinien- und demografische
Analyse
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Die
Vergleichbarkeit von Behandlungsgruppen bezüglich der Basislinienfaktoren
und demografischer Faktoren wird unter Verwendung von t-Tests für kontinuierliche
variable und Tests der kleinsten Fehler-Quadrate auf bestimmte Variablen
untersucht.
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5.3 Wirksamkeitsanalyse
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5.3.a Primäre und sekundäre Endpunkte
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Alle
statistischen Analysen der primären
und sekundären
Endpunkte werden dem „intention-to-treat-principle" folgen. Die Daten
von randomisierten Patienten werden entsprechend der ursprünglichen
Behandlungszuordnung für
die Patienten analysiert und alle Patienten werden bezüglich der
Mortalität
und anderer essentieller Endpunkte für die Dauer der Studie beobachtet
und zwar ungeachtet der Befolgung, mit der die Studienmedikation
eingenommen wurde.
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Für jeden
Endpunkt wird die „time-to-event" analysiert, wobei
der Logrank-Test beim Gesamtlevel von 0,05 verwendet wurde und die
Notwendigkeit von Interim-Analysen
berücksichtigt
wurde. Um in die statistische Analyse aufgenommen zu werden, muss
ein beurteilbares Endpunkt-Ereignis durch das Critical Events Committee
anerkannt werden (s. Abschnitt 5.5.b). Kaplan-Meier-Kurven werden
verwendet, um die verschiedenen „time-to-event"-Verteilungen zusammenzufassen.
Erläuternde
Analysen dieser Endpunkte unter Verwendung von Basislinien-Charakteristika
als Covarianten können
unter Verwendung der Cox-Proportionalitäts-Risiko-Regression durchgeführt werden,
um relative Risikoraten und 95 %-confidence-Intervalle zu bestimmen.
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Die
Logrank-Tests und die Cox-Regressionsanalysen werden nach geografischer
Region gegliedert. Die Regionen werden aus den USA und Kanada; Lateinamerika;
Osteuropa und Westeuropa, als auch Australien. Neuseeland, Israel
und Südafrika
mitbeinhalten soll, bestehen.
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5.3.b Lebensqualität
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Geeignete
statistische Methoden werden eingesetzt, um die Lebensqualität (quality
of life = QOL) zu analysieren. Instrumente, die zur Analyse eingesetzt
werden, umfassen KCCQ, SF-12, EuroQoL Health Rating Scale, MOS-D-Depressions-Skala
und die BSI-A-Angst-Skala.
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5.3.c Untergruppenanalyse
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Es
werden Untergruppenanalysen für
die primären
und sekundären
Endpunkte durchgeführt.
Untergruppen werden auf den Basislinienaufzeichnungen, wie Rasse
(schwarz, nicht-schwarz), Geschlecht, Alter, Vorliegen von Diabetes,
Ejektionsfraktion, Serum-Kalium, Serum-Kreatinin, Verwendung von β-Blockern,
Verwendung von Digoxin, Verwendung von Kalium-Ergänzungsmitteln,
erster gegenüber
nachfolgendem AMI, Killip-Klasse, Reperfusionsstatus, Hypertensionsgeschichte,
HF-Geschichte, Geschichte mit Rauchen, Anginageschichte, Zeit vom
Index-AMI bis zur Randomisierung und geografischer Region. Untergruppen,
die auf kontinuierlichen Messungen, wie Alter, Ejektionsfraktion,
Serum-Kalium und Serum-Kreatinin, basieren, werden mit dem Mittelwert
dichotomisiert.
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5.4 Sicherheitsanalyse
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Alle
Patienten, die mindestens eine Dosis der Untersuchungsmedikation
erhalten, werden in die Sicherheitsanalyse eingeschlossen. Routine-Sicherheitsdaten
werden nur von Patienten gesammelt, die die Untersuchungsmedikation
noch einnehmen.
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5.4.a Symptome und ungünstige Ereignisse
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Alle
ungünstigen
Ereignisse werden codiert und von der Behandlungsgruppe zusammengefasst.
Das Auftreten von nachteiligen Ereignissen, die eine Notbehandlung erfordern,
wird von der Behandlungsgruppe zusammen mit Körpersystem, wie Schwere und
Zuordnung, tabellarisch zusammengestellt. Darüber hinaus werden Vorfälle ungünstiger
Ereignisse, die die Unterbrechung der Untersuchungsmedikation und
ernste ungünstige
Ereignisse verursachen, von der Behandlungsgruppe zusammengefasst
werden. Nur solche ungünstigen
und ernsten ungünstigen
Ereignisse, die innerhalb von 30 Tagen nach der letzten Patientendosis
der Untersuchungsmedikation auftreten, werden in die Sicherheitsanalyse
eingeschlossen.
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5.4.b Vitalfunktionen
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Die
Vitalfunktionen werden aufgelistet und für festgelegte Zeiten und Behandlungen
zusammengefasst. Änderungen
von der Basislinie bei der Herzfrequenz und dem BP werden durch
Covarianzanalyse mit dem Basislinienwert als Covariante analysiert
werden.
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5.4.c Klinische Labortests
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Klinische
Labordaten werden zusammengefasst und Behandlungsgruppen werden
verglichen. Innerhalb einer Behandlungsgruppe werden Änderungen
ab der Basislinie bis zur Nachbehandlung unter Anwendung eines paarweise
durchgeführten
t-Tests analysiert. Differenzen zwischen Behandlungsgruppen werden unter
Verwendung der Covarianzanalyse mit Basislinienwerden als Covariante
beurteilt. Es werden Verschiebungstabellen eingesetzt, um die Verschiebung
in Laborwerten grafisch darzustellen. Diese Verschiebungstabellen
werden die Laborwerte aufnehmen, die entweder für die Basislinie oder für die Nachbehandlung
klinisch relevant hoch oder niedrig sind. Das Auftreten von klinisch
relevanten Laborresultaten wird von der Behandlungsgruppe tabellarisch
angegeben.
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5.5 Komitees
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Zusammen
mit dem Sponsor wird das Leitungskomitee, das aus den Führungsforschern
aus jedem beteiligten Land oder jeder beteiligten Region besteht,
den Versuch überwachen.
Es wird auch einen unabhängigen
Datensicherheits-Überwachungsausschuss
geben. Alle Endpunkte werden durch ein kritisches Event-Komitee (critical
events committee) anerkannt.
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5.5.a
Leitungskomitee
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Das
Leitungskomitee wird aus den Führungsforschern
jedes beteiligten Landes oder jeder beteiligten Region, dem Sponsor
und einem unabhängigen
Statistiker bestehen. Es wird während
der Durchführung
des Versuchs für
die Versuchsresultate blind bleiben. Es wird die Durchführung und
Aufzeichnung des Versuchs, einschließlich Entwicklung des Netzwerks
von Forschern, Sicherstellung der fachlichen klinischen Leitung
und eines hohen Standards der wissenschaftlichen Qualität und die
Erstellung notwendiger Modifikationen am Protokoll überwachen.
Die Satzung des Leistungskomitees wird die Verantwortlichkeiten
des Komitees definieren.
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5.5.b Komitee für kritische
Ereignisse (= critical events committee = CEC)
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Der
Zweck des unabhängigen
Komitees für
kritische Events (CEC) besteht darin, den Grund für alle Endpunktevents
für jeden
Patienten während
dieses Versuchs zu klassifizieren. Dieses Komitee wird die Dokumentation
jedes verdächtigen
Endpunkevents überprüfen und
wird für
Behandlungszuweisungen blind bleiben. Das CEC wird die Natur jedes
Events beurteilen und festlegen, ob die vorspezifizierten Kriterien
für die Endpunkte
gegeben waren. Die CEC-Satzung wird die Verantwortlichkeiten des
Komitees definieren.
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5.5.c Datensicherheits-Überwachungsausschuss
(= Data Safety Monitoring Board, DSMB) und Interims-Analysen
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Ein
unabhängiger
DSMB wird aufgestellt, um die Sicherheit und Wirksamkeit des Versuchs
zu überwachen
und zu bestimmen, ob ausreichend Behandlungsdifferenzen vorliegen,
um den Versuch vorzeitig zu beenden. Der DSMB wird aus fünf Mitgliedern
bestehen: vier Kardiologen, Fachleute bei der Diagnose von Herzinsuffizienz
(bzw. Herzversagen) und seiner Progression und ein medizinischer
Statistiker, Experte bei der Analyse von klinischen Versuchsdaten.
Ein Mitglied wird als Vorsitzender fungieren. Kein Mitglied des
DSMB wird als Forscher für
die Untersuchung arbeiten. Die DSMB-Satzung wird die Verantwortlichkeiten
des Komitees definieren.
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Entscheidungen über einen
frühen
Untersuchungsschluss zur Wirksamkeit werden von einer Grenze des
O'Brien-Fleming-Typs
mit einer LanDeMets-alpha-Ausgabenfunktion
getroffen. Empfehlungen des DSMB werden dem Vorsitzenden des Leitungskomitees,
das für
einen Abbruch verantwortlich ist, berichtet.
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Um
die Blindheit bei Searle und anderen Untersuchungsbeteiligten aufrecht
zu erhalten, wird eine externe statistische Gruppe alle Aspekte
der Interims-Berichte erstellen und direkt dem DSMB mitteilen.
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5.6 IVRS-Center
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Zur
Behandlungszuteilung und Verfolgung einer Rekrutierung der Probennahme
und der Medikationslieferung wird ein IVRS-Center verwendet.