DE60105273T2 - Verbesserte torusförmige Dichtung für Abgasleitungen - Google Patents

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    • F01N13/18Construction facilitating manufacture, assembly, or disassembly
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Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte torusförmige oder torische Dichtung für mit Flanschen versehene Abgasleitungen bzw. Abgasrohre, im Besonderen für Abgasrohre von Verbrennungsmotoren.
  • In den letzten Jahren wurden, da auf dem Gebiet der Kraftfahrtzeugtechnik Katalysatoreinrichtungen eingesetzt wurden, mit zunehmender Bedeutung Dichtungen in den Verbindungen zwischen den Rohren verwendet, die das Abgassystem von Verbrennungsmotoren bilden, um ein Entweichen der Gase in die Atmosphäre zu minimieren, ehe die Gase durch den Katalysator getreten sind.
  • Darüber hinaus ist der Bedarf an einer undurchlässigen Abdichtung in Abgasrohren kürzlich sogar noch dringender geworden, da die bordinterne Abgasdiagnose (Exhaust On-Board Diagnostics – EOBD) eingeführt worden ist wobei Sonden und Sensoren verwendet werden, deren ordnungsgemäßer Betrieb durch Gaslecks in den Rohren negativ beeinflusst wird.
  • Die zulässige Undichtigkeit in den Flanschverbindungen zwischen Rohren liegt nun zwischen 0,1 l/Min. und 3 l/Min., in Abhängigkeit davon, ob die Installation neu oder bereits über einen erheblichen Zeitraum in Betrieb ist und ob der Dichtungsflansch zum Krümmer oder zum Katalysator gehört.
  • Die vorstehenden Anforderungen wurden erfüllt, indem nach innovativen Lösungswegen gesucht wurde, welche zur Entwicklung einer speziellen torusförmigen Dichtung, wie in 1 gezeigt, geführt haben und ein ringförmiges Element aus einem feuerfesten Material umfassen, das in einem torusförmig gekanteten Metallblech, etwa aus rostfreiem oder verzinktem Stahl, eingekapselt ist und eine Dicke von 0,2 bis 0,25 mm aufweist.
  • Das feuerfeste Material des gekapselten ringförmigen Elements ist typischerweise Keramik oder eine Aramidfaser oder Graphit, der mit Metalleinsätzen verstärkt sein kann. Keramik hat den Vorteil, dass es ein inertes, d. h. nicht oxidierbares, Material ist, hat jedoch den Nachteil, dass es keine Rückfederung aufweist. Andererseits verfügt Graphit über gute Rückfederung und sollte daher bevorzugt werden, obgleich er in einer Weise gekapselt werden sollte, dass er vor der externen oxidierenden Atmosphäre geschützt ist.
  • Obgleich sich dieser Lösungsweg von einem betrieblichen Standpunkt aus als ziemlich effektiv erwiesen hat, da bei geringer Belastung eine gute Nachgiebigkeit und über einen Betriebstemperaturbereich eine erhebliche Stabilität der mechanischen Charakteristika vorhanden ist, verursachen torusförmige Dichtungen einige Probleme, die deutlich werden, wenn man die Montagearbeitsgänge betrachtet.
  • Während der Montage wird eine Dichtung um einen Rohrabschnitt angeordnet, der von der Kontaktseite eines der Flansche vorsteht, so dass, wenn die Flansche miteinander verbunden werden, die Dichtung in einer Aussparung aufgenommen ist, die zwischen den Radien der Kontaktseiten der Flansche und den inneren zylindrischen Oberflächen der Rohrabschnitte an den axialen Enden der zu verbindenden Rohre ausgebildet ist.
  • Während der ursprünglichen Montage oder während eines Austausches kann die Dichtung jedoch leicht vom Rohr abfallen, was zu unbequemen Arbeitsbedingungen für den Bediener führt, wobei letzterer häufig dazu gezwungen ist, derartige Schritte in einer unbequemen Stellung durchzuführen.
  • Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, dass es, nachdem die Flansche miteinander verbunden worden sind, keine Möglichkeit gibt, zu überprüfen, ob sich die Dichtung in Stellung befindet. Sollten Zweifel daran bestehen, ob die Dichtung weggelassen wurde, besteht die einzige Möglichkeit darin, die Montage von Beginn an zu wiederholen und eine neue Dichtung einzusetzen. Wenn es erwünscht ist, zu überprüfen, ob die Montage des Abgassystems korrekt ist, muss durch den Auseinanderbau der Flansche Zeit verschwendet werden.
  • Das Dokument EP 0 654 626 A1 offenbart eine Dichtung mit einem gekanteten Metallblech, das teilweise einen Ring umschließt und sich nach außen in zwei Flügel erstreckt, die mit Schraubenlöchern versehen sind.
  • Das Hauptziel der Erfindung besteht daher darin, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, indem eine verbesserte torusförmige Dichtung für mit Flanschen versehene Rohre so bereitgestellt wird, dass sie sicher am Flansch in Stellung gebracht werden kann, ohne zu riskieren, dass sie während der Montageschritte herausfällt, wobei die betrieblichen Merkmale früherer Dichtungen beibehalten werden.
  • Das vorstehende Ziel umfasst ein spezifischeres Ziel der Erfindung, welches darin besteht, eine verbesserte Dichtung so vorzusehen, dass ihr Vorhandensein zwischen den Flanschen überprüft werden kann, nachdem die Flansche aneinander montiert worden sind.
  • Ein weiteres Ziel ist es, die vorstehende Dichtung so bereitzustellen, dass sie anstelle einer herkömmlichen Dichtung direkt verwendet werden kann, ohne die Flansche anpassen oder ihre Größe verändern zu müssen.
  • Noch ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die vorstehende Dichtung so vorzusehen, dass sie einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, die vorstehende Dichtung so bereitzustellen, dass sie mittels bekannter Verfahren und Vorrichtungen hergestellt werden kann.
  • Die vorstehenden und andere Ziele und Vorteile, wie etwa die nachfolgend genannten, werden mittels einer verbesserten torusförmigen Dichtung für Abgasrohre er zielt, die die in Anspruch 1 ausgeführten Merkmale aufweist, wobei die abhängigen Ansprüche weitere vorteilhafte Merkmale darlegen.
  • Die Erfindung wird nun genauer unter Bezugnahme auf eine bevorzugte, jedoch nicht alleinige, Ausführungsform offenbart, die anhand eines veranschaulichenden und nicht einschränkenden Beispiels in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. Es zeigt:
  • 1 eine Längsschnittansicht einer herkömmlichen torusförmigen Dichtung während eines anfänglichen Montageschrittes zwischen zwei mit Flanschen versehenen Rohren,
  • 2 eine ähnliche Ansicht wie 1 während eines abschließenden Montageschrittes,
  • 3 eine Querschnittansicht in Richtung des Pfeiles III aus 1,
  • 4 eine räumliche Ansicht, in vergrößertem Maßstab, einer erfindungsgemäßen verbesserten torusförmigen Dichtung,
  • 5 eine Teilansicht einer Folie im Schnitt, welche Teil der Dichtung gemäß 4 ist,
  • 6 eine vergrößerte Schnittansicht eines Details der Dichtung gemäß 4,
  • 7 eine Längsschnittansicht einer erfindungsgemäßen torusförmigen Dichtung während eines anfänglichen Montageschrittes zwischen zwei mit Flanschen versehenen Rohren, und
  • 8 eine ähnliche Ansicht wie 7 während eines abschließenden Montageschrittes.
  • Bezug nehmend auf die 1 und 2 sind zwei miteinander zu verbindende Metallblechrohre 10 und 12 jeweils mit identischen Flanschen 14 und 16 versehen. Jeder der Flansche ist aus einer dickgezogenen Metallplatte gefertigt und hat rechtwinklige Ränder 18, 20 und 22, 24. Die Flansche sind, wie per se bekannt, jeweils an die Enden der zwei Rohre geschweißt, wobei der Flansch 14 über die Kante des Rohres vorsteht, während der Flansch 16 zurückgesetzt ist. Die Flansche weisen zwei oder mehr Bohrungen auf, wie etwa 26, in denen jeweils Befestigungsschrauben 28 aufgenommen sind, die jeweils mittels Muttern 30 festgezogen werden.
  • Wie in 1 gezeigt, umfasst eine herkömmliche torusförmige Dichtung 32 beispielsweise einen Ring aus verstärktem Graphit, der in einem torusförmig gekanteten Metallblech mit überlappenden Kanten eingekapselt ist. Die Dichtung 32 wird in einer ringförmigen Aussparung angeordnet, die durch die Kante des Rohres 10 und die angrenzende Fußrundungsfläche des Flansches 14 gebildet wird, wobei das Rohr 12 dann stirnseitig angenähert wird. Die Schrauben 28 werden festgezogen bis ein fester Kontakt zwischen den Flanschen 14 und 16 hergestellt worden ist, so dass die Dichtung 32 zwischen der äußeren zylindrischen Oberfläche des Rohres 10 und den angrenzenden Fußrundungsflächen der beiden Flansche 14 und 16 eingeklemmt und verformt wird, wie aus 2 hervorgeht.
  • Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass, wenn eine Vielzahl von Rohren in Massenproduktion auf einer Fertigungsstraße montiert wird, eine am Flansch eines Rohres in Stellung angeordnete Dichtung leicht unabsichtlich verrutschen oder herausfallen kann, ohne dass das Personal dies bemerkt, so dass die Dichtung in der Verbindung fehlt. Dieser Umstand ist umso schwerwiegender, da es nicht mehr möglich ist, die fertige Anordnung visuell auf eine Dichtung zu überprüfen.
  • Bezug nehmend auf die 4 bis 6 umfasst eine erfindungsgemäße torusförmige Dichtung ebenfalls einen Ring 34 aus verstärktem Graphit, der in einem Metallblech 36 eingekapselt ist, das beispielsweise aus rostfreiem oder verzinktem Stahl besteht, torusförmig gekantet ist und überlappende Kanten aufweist. Die erfindungsgemäße Dichtung umfasst jedoch zudem eine im Wesentlichen ovale Folie 38, die ebenfalls aus rostfreiem oder verzinktem oder aluminiumplattiertem Stahl besteht. Die Folie 38 hat eine mittige Bohrung 40 mit einem Durchmesser, der geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Ringes ist, deren Rand 42 zwischen den Kanten 44, 46 des Metallbleches 36 angeordnet wird, ehe diese im Gesenk geschmiedet werden, so dass der Rand 42 zwischen den Kanten eingeklemmt ist.
  • Die Folie 38 hat zwei Flügel 44, 46, die sich im rechten Winkel zur Mittelachse der Dichtung radial in eine Ebene erstrecken, und ist leicht gezogen, so dass die Ebene der Flügel 44, 46 mit der Mittelebene der Dichtung zusammenfällt. Beide Flügel 44, 46 haben jeweils ausgestanzte Löcher 48, 50, die mit den Positionen der Bohrungen 26 in den Flanschen zusammenfallen, wenn die Dichtung in Stellung gebracht wird. Jedes Loch 48, 50 hat ein gezahntes Profil, das drei Zähne definiert, wie etwa 52, die mit dem Gewinde der Schraube eingreifen, die durch die zugeordnete Bohrung hindurch tritt.
  • Bei der vorstehenden Anordnung werden, wenn die Dichtung ähnlich der herkömmlichen torusförmigen Dichtung gemäß 1 am Rohr angeordnet wird, wobei die Schrauben 28 in die Bohrungen 26 des Flansches und folglich ebenfalls durch die Löcher 48 und 50 in der Folie 38 eingesetzt werden, sowohl die Dichtung als auch die Schrauben 28 stabil verrastet und lösen sich nicht aus ihren jeweiligen Sitzen, sofern keine starke und eindeutige Entfernungstätigkeit ausgeführt wird.
  • Wie in den 7 und 8 gezeigt, werden beide Rohre 10 und 12 dann zusammengebracht und die Flansche mittels der Schrauben aneinander befestigt, wobei das Ergebnis identisch mit einer herkömmlichen Dichtung ist. Es wird darauf hingewiesen, dass, da der innere Rand der Folie zwischen den überlappenden Kanten des gekanteten Metallbleches an der Flanschdruckfläche eingeklemmt ist, die Dicke der Folie zwischen den Kontaktflächen der Flansche automatisch ausgeglichen wird und, bezogen auf eine herkömmliche Dichtung, keine Veränderung der Druckkräfte und Verformung der erfindungsgemäßen Dichtung bewirkt.
  • Wie in 8 gezeigt, sind bevorzugt einer oder beide Flügel der Folie 38 so geformt, dass sie in Form eines Lappens 54 nach außen über die Flansche vorstehen, wenn die Dichtung montiert ist, so dass überprüft werden kann, ob die Dichtung tatsächlich zwischen den Flanschen eingesetzt worden ist, sogar nachdem die Verbindung hergestellt worden ist, indem überprüft wird, ob der Signallappen sichtbar ist. Der Lappen 54 kann größer als in 8 gezeigt ausgeführt und mit Identifizierungsmarkierungen versehen werden.
  • Ein Fachmann auf dem Gebiet wird erkennen, dass die vorstehend beschriebene Dichtung mittels auf dem Gebiet üblicher Verfahren und Vorrichtungen hergestellt werden kann, indem lediglich ein Schritt hinzugefügt wird, der darin besteht, die Folie vor dem Gesenkschmieden der Kanten des gekapselten Bleches anzuordnen, so dass die Herstellungskosten der Dichtung nicht erheblich erhöht werden.

Claims (8)

  1. Torusförmige Dichtung (32) für Abgasleitungen (10, 12), die zwischen zwei Flanschen (14, 16) einzusetzen ist, welche mit den axialen Enden zweier zu verbindender Leitungen (10, 12) verbunden sind, mit einem Ring (34) aus feuerfestem Material, der in einem torusförmig gefalteten Metallblech (36) mit überlappenden Kanten gekapselt ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie zudem eine Folie (38) mit einer kreisförmigen Öffnung (40), deren Rand (42) zwischen die genannten überlappenden Kanten geklemmt ist, und zumindest einem Flügel (44) aufweist, der sich radial in eine Ebene im rechten Winkel zur Dichtungsachse erstreckt und mit Mitteln (48, 52) ausgestattet ist, um an einem der genannten Flansche (14, 16) festzuhaken.
  2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (38) in den ringförmigen Bereich zwischen dem genannten eingeklemmten Rand (42) und dem genannten Flügel (44) gezogen ist, wodurch die Ebene des Flügels mit der mittleren Ebene des gekapselten Rings (34) zusammenfällt.
  3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Flügel (44) ein Loch hat, dass angeordnet ist, um mit einer Klemmbohrung (26) im Flansch (14, 16) zusammenzufallen, wenn die Dichtung auf der Leitung (10, 12) angeordnet ist, um an einem Bolzen (28) festzuhaken, der durch die Klemmbohrung (26) im Flansch (14, 16) durchgeht.
  4. Dichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das genannte Loch (48) im genannten Flügel (44) mindestens einen Zahn (52) hat, der sich nach innen erstreckt und mit dem Gewinde eines Klemmbolzens (28) axial einschnappbar ist, der durch den Flansch (14, 16) geht.
  5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Festhakloch (48) im genannten Flügel (44) drei der genannten Zähne (52) hat.
  6. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Flügel (48) so geformt ist, dass er sich teilweise aus dem Kontaktbereich zwischen den Flanschen (14, 16) erstreckt, um von außen sichtbar zu sein, wenn die Flansche (14, 16) verbunden werden.
  7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei der genannten Flügel (44, 46) hat.
  8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Material mit einem inneren Metalleinsatz Graphitverstärkt ist.
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