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Die vorliegende Erfindung betrifft
Reaktoren für
die plasmagestützte
Verarbeitung von gasförmigen
Medien und insbesondere solche Reaktoren für die Behandlung der Emissionen
von einem oder mehreren von Stickoxiden, teilchenförmigem Material
einschließlich
kohlenstoffhaltiger Teilchen, Kohlenwasserstoffen einschließlich polyaromatischer
Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxid und anderen Produkten einer geregelten
oder ungeregelten Verbrennung aus den Abgasen von Verbrennungsmotoren.
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Eines der Hauptprobleme, die mit
der Entwicklung und dem Gebrauch von Verbrennungsmotoren verbunden
sind, sind die schädlichen
Abgasemissionen aus solchen Motoren. Zwei der gesundheitschädlichsten
Materialien, insbesondere im Fall von Dieselmotoren, sind teilchenförmiges Material (hauptsächlich Kohlenstoff)
und Oxide von Stickstoff wie Stickstoffoxid und Stickstoffdioxid,
oft als NOx bezeichnet. Übermäßige Mengen an NOx werden
auch durch Ottomotoren erzeugt, die in der als 'abgemagerte Verbrennung' bekannten Betriebsart
betrieben werden, bei der das Verhältnis von Luft zu Brennstoff höher als
dasjenige ist, das für
eine stöchiometrische Verbrennung
erforderlich ist. Man ist sich auch darüber im klaren, dass alternative
Kraftstoffe und beispielsweise Hybrid-Verbrennungsmotoren, die Dieselkraftstoff
und/oder Erdgas verbrennen können,
ein ähnliches
Problem aufwerfen können.
Zunehmend strenge Vorschriften zur Emissionskontrolle zwingen die
Hersteller von Verbrennungsmotoren und Fahrzeugen dazu, wirksamere
Methoden zur Entfernung dieser Materialien, insbesondere aus den
Abgasemissionen von Verbrennungsmotoren, zu finden.
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Eine der Methoden, mit denen Emissionen verringert
werden, besteht im Modifizieren des Verbrennungsprozesses im Motor.
Modifikationen umfassen das Ändern
der Einspritzeinstellung, die Motorkonstruktion, Common Rail Systeme und
Abgasrückführung (EGR
= exhaust gas recirculation), alle unterliegen jedoch bestimmten
Beschränkungen
für den
praktischen Motorbetrieb. Es wurde jedoch in der Praxis gefunden,
dass Verbrennungstechniken, die die Situation mit Bezug auf eine
der vorstehend erwähnten
Komponenten der Abgasemissionen von Verbrennungsmotoren verbessern,
dazu neigen, die Situation mit Bezug auf die anderen zu verschlechtern.
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Es werden jedoch zahlreiche Nachbehandlungstechniken
entwickelt, um NO
x-Emissionen aus Abgasen aus den Auspuffanlagen
von Verbrennungsmotoren sowie anderen Quellen von Abgas zu entfernen.
Eine solche Nachbehandlungstechnik umfasst nichtthermische Plasmen,
oft mit Katalysatoren kombiniert. Eine Form des Reaktors für die plasmagestützte Verarbeitung
von gasförmigen
Medien umfasst ein Reaktorbett aus gaspermeablem, dielektrischen
Material, durch das das gasförmige
Medium hindurchtreten muss. Das Reaktorbett ist zwischen zwei Elektroden
enthalten, mittels derer über
das Reaktorbett ein Potential angelegt werden kann, das ausreicht,
um in dem gasförmigen
Medium ein Plasma in den Zwischenräumen innerhalb des Reaktorbettmaterials
anzuregen. Solche Reaktoren sind in unseren früheren Patenten GB 2 274 412,
EP 1 017 477 B und
den US-Patenten
3,983,021, 4,954,320 und 5,609,736 beschrieben. Wenn das Reaktorbettmaterial
ein ferroelektrisches Material wie Bariumtitanat enthält, kann
es durch die in WO 00/78691 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden. Ein weiterer Typ des Reaktors für die plasmagestützte Verarbeitung
von gasförmigen
Medien ist der dielektrische Sperrschicht- oder Koronaentladungsreaktor,
bei dem die Elektroden durch mindestens eine Schicht eines dielektrischen
Materials getrennt sind und bei dem der Raum zwischen den Elektroden
mit einem Bett aus dielektrischem, gaspermeablen Material gefüllt sein
kann. Die Elektroden bei einem dielektrischen Sperrschichtreaktor
können
planar, kugelförmig
oder in Form von konzentrischen Zylindern vorliegen. Beispiele der
dielektrischen Sperrschichtreaktoren sind in WO 00/71866 und WO
00/51744 beschrieben.
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Im Allgemeinen gibt es einen optimalen
Wert für
das elektrische Feld innerhalb des Reaktorbetts für jeden
gegebenen Typ des Reaktorbetts und/oder gasförmigen Mediums, das zu verarbeiten
ist. Wenn die Elektroden jedoch eine zylindrische Geometrie aufweisen,
wobei sie koaxial sind und eine innerhalb der anderen liegt, ist
die radiale Verteilung des elektrischen Felds nicht gleichmäßig, wobei
es umgekehrt mit der Entfernung von der Achse des Reaktors variiert,
so dass einige Bereiche des Reaktorbetts elektrische Felder unterhalb
des optimalen Werts haben, während
andere Bereiche elektrische Felder oberhalb des optimalen Bereichs
haben. Wenn die Ungleichmäßigkeiten
in dem Gasstrommuster auch in Betracht gezogen werden, kann die
Wirksamkeit eines Reaktors in der Praxis auf weniger als ein Viertel
seines Maximalwerts verringert sein.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Form des Reaktors mit einer zylindrischen
Geometrie für
die plasmagestützte
Verarbeitung eines gasförmigen
Mediums zu schaffen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Reaktor für
die plasmagestützte
Verarbeitung eines gasförmigen
Mediums zur Verfügung
gestellt, wobei der Reaktor ein Reaktorbett aus einem gaspermeablen,
dielektrischen Material umfasst, das zwischen zwei konzentrischen,
zylindrischen Elektroden enthalten ist, durch die man ein Potential über das
Reaktorbett anlegen kann, das ausreicht, ein Plasma im gasförmigen Medium
in den Zwischenräumen
innerhalb des Reaktorbetts zu erzeugen, wobei die Zusammensetzung
des Materials und seine Verteilung innerhalb des Betts so angeordnet
ist, dass bei einer Abnahme der radialen Positionierung eine Zunahme der
effektiven Dielektrizitätskonstante
zumindest für einen
Teil des Betts zur Verfügung
gestellt wird, um dadurch radiale Schwankungen im elektrischen Feld in
diesem Teil des Betts zu verringern; außerdem wird eine Vielzahl sich
radial erstreckender Vorsprünge
zur Verfügung
gestellt, hergestellt aus einem dielektrischen Material, dessen
Dielektrizitätskonstante sich
von der effektiven Dielektrizitätskonstante
des Reaktorbetts unterscheidet, wobei die Konfiguration der sich
radial erstreckenden Vorsprünge
so ist, dass die radialen Schwankungen im elektrischen Feld in der
Nähe der
inneren Elektrode verringert werden.
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Unter effektiver Dielektrizitätskonstante
verstehen wir die Dielektrizitätskonstante,
die sich aus der Kombination des dielektrischen Materials in dem Bett
und der zugehörigen
Zwischenräume
ergibt.
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Um ein genau gleichmäßiges elektrisches Feld über der
radialen Ausdehnung des Betts zu erhalten, müssten die Zusammensetzung des
Materials und seine Verteilung so sein, dass sie umgekehrt proportional
zum Radius variieren.
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Des weiteren kann das Material des
Reaktorbetts in eine Vielzahl von radialen Zonen abgestuft sein,
wobei jede Zone bis auf die innerste Zone eine effektive Dielektrizitätskonstante
hat, die niedriger als die der benachbarten Zone mit kleinerem Radius
ist und bis auf die äußerste Zone
höher als
die der benachbarten Zone mit größerem Radius
ist.
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Für
ein Bett einer gegebenen radialen Ausdehnung ist es mit größerer Anzahl
der Zonen um so leichter möglich,
annäherungsweise
ein gleichmäßiges elektrisches
Feld über
der radialen Ausdehnung des Betts zu erhalten.
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Die radialen Vorsprünge können radial
orientierte Längsflügel oder
eine Reihe von regelmäßig beabstandeten
Scheiben sein. Vorzugsweise ist die Dicke der radialen Vorsprünge umgekehrt
proportional zu der radialen Entfernung von der Außenfläche der
inneren Elektrode. Ein verbessertes elektrostatisches Einfangen
des teilchenförmigen
Materials, wie kohlenstoffhaltiger Teilchen, kann aufgrund des Vorhandenseins
der radialen Vorsprünge
auftreten.
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Das Bett des gaspermeablen, dielektrischen Materials
kann katalytische Eigenschaften aufweisen oder katalytische Eigenschaften
im Plasmabereich entwickeln, um kohlenstoffhaltige Teilchen beispielsweise
durch Oxidation oder Verringerung der Stickoxide beispielsweise
durch selektive katalytische Reduktion zu entfernen.
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Spezifische Ausführungsformen der Erfindung
werden nun beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 einen
Längsschnitt
durch einen Reaktor für
die plasmagestützte
Verarbeitung eines gasförmigen
Mediums zeigt;
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2 zeigt,
wie das radiale elektrische Feld mit dem Radius für den plasmagestützten Gasreaktor
von 1 schwankt;
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3 eine
Form der Feldverteilungsvorrichtung zeigt, die die Erfindung verkörpert;
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4 bis 8 Schwankungskurven für das elektrische
Feld für
verschiedene Formen der Feldverteilungsvorrichtung von 3 zeigen;
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9 ein
Längsschnitt
durch einen Teil eines Reaktors für die plasmagestützte Verarbeitung
eines gasförmigen
Mediums ist, bei dem eine zweite Ausführungsform der Erfindung enthalten
ist;
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10 Schwankungskurven
für das
elektrische Feld für
zwei Formen der zweiten Feldverteilungsvorrichtung zeigt;
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11 eine
schematische Darstellung eines Reaktorbetts ist, das in fünf getrennte
Zonen unterteilt ist; und
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12 eine
schematische Darstellung der radialen Schwankung des elektrischen
Felds für
das in 11 gezeigte Reaktorbett
im Vergleich zu der radialen Schwankung des elektrischen Felds in
einem Reaktorbett mit gleichmäßiger Dielektrizitätskonstante
ist.
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Unter Bezugnahme auf
1 der Zeichnungen umfasst eine Reaktoranordnung
1 zur
Behandlung von Abgasen aus Verbrennungsmotoren ein Reaktorbett
2,
das aus einem Bett
3 mit Pellets
4 aus einem keramischen,
dielektrischen Material besteht, wie dies in unserem früheren Patent
GB 2 274 412 oder
EP
1 017 477 B beschrieben ist, das zwischen inneren und äußeren perforierten
Elektroden
5 bzw.
6 aus nichtrostendem Stahl enthalten
ist. Die Form des dielektrischen Materials ist nicht auf Pellets
beschränkt;
es kann auch in Form von Kügelchen,
Extrudaten, Fasern, Blechen, Wafern, Fritten, Gittern, Spulen, Schäumen, Membranen,
keramischen Wabenmonolithen oder Körnchen oder als Beschichtung auf
einem Material oder in einem Material enthalten vorliegen, wie in
PCT/GBO1/00442, eingereicht am 2. Februar 2001, mit der UK Priorität vom 30.
Juni 2000, beschrieben ist. Die innere Elektrode
5 ist durch
einen Fingerhut
7 aus rostfreiem Stahl abgeschlossen, der
direkt mit einer Hochspannungsquelle
8 verbunden ist. Ein
geeignetes Potential für
das Anregen des Plasmas liegt in der Größenordnung von Kilovolt bis
einigen zig Kilovolt und Wiederholungsfrequenzen im Bereich von
50 bis 5000 Hz, obgleich höhere
Frequenzen in der Größenordnung
von einigen zig Kilohertz verwendet werden können. Ein gepulster Gleichstrom
ist für
die Verwendung bei Automobilen geeignet, aber auch Wechselpotentiale,
beispielsweise dreieckige oder Sinuswellen gleicher oder ähnlicher
Charakteristika können
verwendet werden. Die Enden des Reaktorbetts
2 sind durch zwei
keramische Endplatten
9 bzw.
10 geschlossen, die
auch als Trägerplatten
dienen. Die Endplatte
9, die sich am gleichen Ende des
Reaktorbetts
2 wie der Fingerhut
7 befindet, weist
eine Reihe von axialen Löchern
11 um
ihre Peripherie herum auf. An den Enden der Elektroden
5 und
6 befinden
sich auch Ringe
12,
13 und
14 aus nichtrostendem
Stahl, die so gestaltet sind, dass sie soweit wie praktikabel eine Lichtbogenbildung
zwischen den Enden der Elektroden
5 und
6 und
ihren jeweiligen Endplatten
9 und
10 verringern.
Die gesamte Anordnung ist in einer gasdichten Kammer
15 aus
nichtrostendem Stahl enthalten. Eine Wärmeausdehnung des Reaktorbetts
2 wird
durch Expansionsringe
16 aufgenommen, die zwischen den
Trägern
9 und
10 und
jeweiligen Widerlagern
17 und
18 angeordnet sind,
die Teil der Kammer
15 bilden. Die Energieversorgung
8 ist
innerhalb der Kammer
15 mit Hilfe von perforierten Platten
oder kreuzförmigen
Körpern
19 angeordnet
und ist mit einer thermischen Sperrschichtoberflächenbeschichtung geschützt. Die
Kammer
15 weist Einlass- und Auslassdüsen
20 bzw.
21 auf,
mittels derer sie mit dem übrigen
Teil eines Auspuffsystems eines Verbrennungsmotors verbunden werden
kann, das in der Zeichnung nicht gezeigt ist.
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Die Energieversorgung 8,
die an dem kühleren
Ende der Reaktoranordnung 1 angeordnet ist, umfasst einen
Wechselrichter zum Umwandeln eines Gleichstromeingangs 22 aus
der Energieversorgung eines Fahrzeug zu einer gepulsten oder alternierenden
Form und zum Transformieren für
die innere Elektrode 5 des Reaktorbetts 2. Die
Energieversorgung liegt bei diesem Beispiel in der Nähe des Reaktors
wie in WO99/05400 beschrieben.
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2 zeigt,
wie die radiale Komponente des elektrischen Felds in dem Reaktorbett 2 schwankt. Die
nichtlineare Natur der umgekehrten Beziehung zwischen dem elektrischen
Feld und der Entfernung von der Achse der Reaktorkammer 1 ist
leicht ersichtlich. Wie in der Einleitung zu dieser Beschreibung
erklärt,
kann diese Schwankung des radialen elektrischen Felds beträchtliche
Auswirkungen auf die Wirksamkeit des Reaktors haben. Wenn die Reaktion,
die beispielsweise mit dem gasförmigen
Medium durchzuführen
ist, das Vorhandensein eines elektrischen Felds im Reaktorbett 2 erfordert,
das größer als
etwa 0,5 MV m–1 ist,
dann ist aus 2 ersichtlich,
dass mehr als 60% des Volumens des Reaktorbetts 2 einem
elektrischen Feld von weniger als diesem Wert ausgesetzt wird. Als
Folge davon nehmen weniger als 40% des Volumens des Reaktorbetts 2 an
der Verarbeitung des gasförmigen
Mediums teil. Des weiteren ist die Wirksamkeit der Verarbeitung des
gasförmigen
Mediums eine Funktion der Durchgangszeit des gasförmigen Mediums
durch den Reaktor 1. Da die gesamte Massenstromrate in
dem in 1 gezeigten Reaktor
konstant ist, variiert die Geschwindigkeit ebenfalls umgekehrt mit
der Entfernung von der Achse des Reaktors. (Tatsächlich ist sie an der inneren
Elektrode 5 fast doppelt so hoch wie an der äußeren Elektrode 6).
Folglich könnte
die Wirksamkeit der Verarbeitung des gasförmigen Mediums etwa um weitere
40% abnehmen. Die Folge ist, dass die Wirksamkeit des Reaktors insgesamt
auf weniger als 20% des Soilwerts abnehmen könnte.
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Natürlich hätte die Erhöhung der elektrischen Feldstärke in den äußeren Bereichen
des Reaktorbetts 2 eine sehr nützliche Wirkung.
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3 ist
ein schematischer Schnitt durch einen Reaktor ähnlich demjenigen von 1, jedoch einschließlich einer
erfindungsgemäßen Verteilungsvorrichtung
für das
elektrische Feld. Unter Bezugnahme auf 2 sind diejenigen Komponenten, die den
entsprechenden Komponenten des Reaktors von 1 ähnlich
sind, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Pellets 4 aus
dielektrischem Material wurden jedoch weggelassen. Sechzehn regelmäßig beabstandete
und radial orientierte Flügel 201 sind
an der inneren Elektrode 5 angebracht. Die F1ügel 201,
die sich entlang der Länge
des Reaktorbetts 2 erstrecken, sind aus einem Material
hergestellt, das eine höhere
Dielektrizitätskonstante
als die effektive Dielektrizitätskonstante
des Reaktorbetts 2 aufweist (d. h. die Dielektrizitätskonstante,
die sich aus der Kombination der dielektrischen Pellets 4 und den
Zwischenräumen
dazwischen ergibt).
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4 zeigt
die radialen Schwankungen im dielektrischen Feld in der Mitte des
Bereichs zwischen einem beliebigen Paar von Flügeln 201 für unterschiedliche
Radien der Flügel 201 mit
Bezug auf die Achse des Reaktors 1. Das Verhältnis zwischen der
effektiven Dielektrizitätskonstante
des Reaktorbetts 3 und der Dielektrizitätskonstante der Flügel 201 ist
in allen Fällen 5 und
die Flügel 201 haben
eine konstante azimutale Winkelbreite. (In der Praxis bedeutet dies,
dass sich die tatsächliche
Breite der Flügel 201 von
ihren Wurzeln aus bis zu ihren Spitzen hin erhöht).
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Es ist ersichtlich, dass das elektrische
Feld in dem Bereich zwischen zwei beliebigen Flügeln 201 verringert
ist und dass es im äußeren Bereich
des Reaktorbetts 2 erhöht
ist. Jedoch treten noch beträchtliche
Schwankungen des elektrischen Felds auf, insbesondere an den Spitzen
der Flügel 201. Dieser
Effekt kann durch Verjüngung
der Flügel 201 verringert
werden, und 5, 6 und 7 zeigen die radiale Schwankung des elektrischen
Felds für
die Flügel 201 mit
unterschiedlichen Radien und Verjüngungen bezogen auf den Azimutwinkel.
Physikalisch gesehen sind die optimalen Abmessungen der Flügel 201 für ein Reaktorbett 2,
das einen Innenradius von 35 mm und einen Außenradius von 75 mm aufweist: Länge 25,5
mm, Breite der Spitze 1,6 mm, Breite der Wurzel 3,6 mm.
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Das Verhältnis zwischen der effektiven
Dielektrizitätskonstante
des Reaktorbetts 2 und der Dielektrizitätskonstante der Flügel 201 beeinflusst
auch die Form der Verteilung des radialen elektrischen Felds, und 8 zeigt Schwankungen des
radialen elektrischen Felds für
eine Reihe von Flügeln 201 mit den
gleichen Querschnitten, aber unterschiedlichen Verhältnissen
der Dielektrizitätskonstanten.
Es ist ersichtlich, dass das elektrische Feld für diese bestimmte Geometrie
fortschreitend gleichmäßiger wird,
wenn sich das Verhältnis
5 nähert.
Für eine
unterschiedliche Geometrie würde
ein unterschiedliches optimales Verhältnis erhalten werden.
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9 zeigt
einen Schnitt durch einen Teil des Reaktors für die plasmagestützte Verarbeitung eines
gasförmigen
Mediums, bei dem eine zweite Ausführungsform der Erfindung enthalten
ist. Wiederum sind die Pellets 4, die das Reaktorbett 2 bilden,
nicht gezeigt. In diesem Fall weist die innere Elektrode 5 eine
Reihe von regelmäßig beabstandeten
Scheiben 301 auf, die daran angebracht sind, um die radialen
Vorsprünge
zu bilden.
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10 zeigt
die Schwankungen in dem radialen elektrischen Feld für Scheiben 301 mit
zwei unterschiedlichen Dicken und Radien und auch für zwei unterschiedliche
Typen von sich verjüngenden Scheiben 301.
Es ist ersichtlich, dass die Wirkung der Scheiben 301 ähnlich derjenigen
der Flügel 201 ist. Obgleich
keine Kurven gezeigt sind, hat das Verhältnis der effektiven Dielektrizitätskonstante
des Betts zu der Dielektrizitätskonstante
der Flügel
eine ähnliche
Wirkung.
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Im Allgemeinen erfordert die vorliegende
Erfindung, dass das Verhältnis
der Dielektrizitätskonstante
des Flügels/der
Scheibe zur effektiven Dielektrizitätskonstante des Reaktorbetts
höher als
4 sein sollte.
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Die radialen Vorsprünge an der
inneren Elektrode 5 können
auch andere Formen haben. Beispielsweise können sie regelmäßig beabstandete, schraubenförmige Flügel sein.
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11 zeigt
einen schematischen Schnitt durch ein Segment eines Reaktorbetts,
das in fünf getrennte
Zonen 401 bis 405 zwischen der inneren Elektrode 5 und
der äußeren Elektrode 6 aufgeteilt ist.
Die effektive Dielektrizitätskonstante
in jeder Zone ist abgestuft, beispielsweise durch Modifizieren der
Zusammensetzung der Pellets oder einiger der Pellets und/oder ihrer
Größe. Bei
diesem Beispiel ist die effektive Dielektrizitätskonstante für jede Zone:
3,87
in 401
3,20 in 402
2,73 in 403
2,38 in 404
2,11
in 405
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Die Wirkung auf die radiale Schwankung
des elektrischen Felds ist in 12 gezeigt,
in der die Linie 406 die Schwankung des elektrischen Felds
bei einem Radius für
ein Bett gleichmäßiger Dielektrizitätskonstante
zeigt und die Linie 407 die Schwankung des elektrischen
Felds mit einem Radius für
das Bett mit abgestufter Dielektrizitätskonstante in Zonen zeigt,
wie dies in 11 gezeigt
ist.
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Es ist ersichtlich, dass die Gleichmäßigkeit des
elektrischen Felds um so besser ist, je mehr Zonen verwendet werden,
wobei es an der Grenze einer unendlichen Anzahl von Zonen und folglich
bei einer kontinuierlichen radialen Schwankung der Dielektrizitätskonstante
perfekt gleichmäßig ist.
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Sich radial erstreckende Vorsprünge können auch
bei Reaktoren mit dielektrischer Sperrschicht oder Koronaentladungsreaktoren
verwendet werden, bei denen die Elektroden eine zylindrische oder
kugelförmige
Geometrie aufweisen. Die Ausführungsformen
des Reaktors, die in diesen Beispielen beschrieben sind, können katalytische
Komponenten enthalten, die die Zugabe von Zusatzstoffen, wie Oxidations-
oder Reduktionszusatzstoffen, erfordern oder als Teil eines Emissionsregelungssystems
eingebaut werden, das Katalysatoren oder andere Emissionsregelungsvorrichtungen
für die
plasmagestützte
Behandlung der Abgase aus Verbrennungsmotoren, jedoch nicht auf
diese beschränkt,
beispielsweise für
stationäre
Turbinen, verwendet. Beispiele katalytischer Materialien für die Behandlung von
kohlenstoffhaltigen Materialien und Stickoxiden sind in WO 00/71866,
WO 00/43102 beschrieben, in PCT/GBO1/00442, eingereicht am 2. Februar
2001, UK Priorität
vom 30. Juni 2000, PCT/GB01/01571, eingereicht am 11. April 2001,
UK Priorität
11. April und 18. August 2000, GB 00 20287.9, am 17. August 2000
im UK eingereicht, und
EP
1 017 477B beschrieben. Dielektrisches Bettmaterial kann
auch wirken, um eine vorbestimmte chemische Spezies wie in WO 01/30485
beschrieben einzufangen oder zu adsorbieren, während die Reaktorausführungsformen mit
einem Fahrzeugenergieversorgungssystem, wie in WO 00/50746 beschrieben,
kombiniert werden können.
Andere Emissionsregelungsvorrichtungen können umfassen, ohne darauf
beschränkt
zu sein, Abgasrückführung (EGR),
Veränderungen
der Zündzeiteinstellung,
der Kraftstoffeinspritzzeiteinstellung und der Gestaltung der Kraftstoffeinspritzimpulsrate. Der
Reaktor dieser Beispiele kann zusammen mit einem Energieversorgungs-
und Motormanagementsystem, wie in der Beschreibung der Anmeldung
WO 00/50746 beschrieben, verwendet werden. Ein Artikel 'Stop go systems get
the green light' in
European Automotive Design, April 1998, Seiten 24 bis 26, beschreibt
ein Beispiel eines integrierten Anlasser-Lichtmaschinen-Dämpfer-Systems
(ISAD). Ein solches ISAD kann als Teil eines Energieversorgungssystems
verwendet werden, um ein plasmagestützten Emissionsregelungssystem
mit Energie zu versorgen, von dem ein wie hier beschriebener Reaktor
ein Teil ist. Des weiteren können
andere Energiequellen wie Lichtmaschinentechnologien mit Einzel-/Mehrfachausgang
12/14 V, beispielsweise 14 V/42 V Kraftstoffzellen, Gasturbinen,
Solarzellen und Wärmetauscher,
die Haupt- oder teilweisen Lieferanten der stromerzeugenden Energiequelle
sein, die auch verwendet werden können, um dem Energieversorgungssystem
für den
Reaktor Energie zuzuführen.