DE60103413T2 - Sonnen-infrarot-bodenstörungsunterdrücker - Google Patents

Sonnen-infrarot-bodenstörungsunterdrücker Download PDF

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Description

  • Kurzfassung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft im Wesentlichen eine Vorrichtung zur Detektion von Landminen und insbesondere eine Vorrichtung mit einem Infrarot-Detektor zur Aufnahme von Wärmesignaturen der Bodenoberfläche, wo eine Landmine vergraben sein könnte, und insbesondere eine Vorrichtung, die zur Minensuche bei Tageslicht vorgesehen ist.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es ist geschätzt worden, dass insgesamt viele Millionen von Antipersonenminen (APM) und Panzerabwehrminen (PAM) in ca. 64 Ländern an der Oberfläche verstreut oder im Boden vergraben sind. Diese Minen stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, und zwar nicht nur bei militärischen Operationen einschließlich VN-Friedenserhaltungseinsätzen, sondern auch für die Zivilbevölkerung in diesen Ländern. Außerdem sind die wirtschaftlichen Auswirkungen in den betroffenen Gebieten oft verheerend, da ein vermintes Gelände nie sicher sein kann, bis alle Minen vollständig geräumt sind.
  • Das kürzlich von den meisten Ländern der Welt unter zeichnete internationale Abkommen gegen den Einsatz von Antipersonalminen hat einen wesentlichen Antrieb zur Eliminierung dieser Waffen aus dem Arsenal der Menschheit und willkommene Unterstützung der Minenräummaßnahmen geschaffen. Moderne Minen enthalten jedoch sehr wenig Metall. Es ist schwierig, sie mit konventionellen elektromagnetischen Mitteln zu detektieren. Daraus resultiert, dass sich gegenwärtig ca. 20 Minenräumverfahren in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden. Unter den verschiedenen im Entwicklungsstadium befindlichen Suchmethoden bilden passive Infrarot- (IR- )Imagingverfahren, elektromagnetische Verfahren, Bodensondier-Radar (Ground-Probing -Radar = GPR) und der thermische Neutroneneinfang (Thermal Neutron Activation = TNA) vielleicht die vielversprechendsten Techniken. Während jede dieser Methoden ihre Grenzen hat, könnte eine Fusion der Daten von den dabei eingesetzten Sensoren ein System schaffen, das sich für viele Anwendungen eignet.
  • Unter den im Entwicklungstadium befindlichen Methoden ist das passive IR-Imaging besonders attraktiv, weil es eine einfache Technik sowie die Möglichket der Ferndetektion bietet und im Vergleich mit anderen Methoden relativ billiger ist. Die mit dem passiven IR-Imaging erhaltene Minensignatur ist stark abhängig von den tagesperiodischen Sonnenlicht-Variationen, von der Bodenart, der Bodenfeuchtigkeit und dem Temperaturgefälle des Bodens. Auch aktive Inrftarotmethoden sind bereits für die Minensuche vorgeschlagen worden. In ihrem Artikel „Infrared Imaging of Buried Objects by Thermal Step-Function Exitations" [Infrarot-Imaging vergrabener Gegenstände durch thermische Treppenfunktionserregung] beschrieben P. Lie et al (Appl. Optics, Bd. 34, Heft 25, S. 5809–5816, 1995) Ergebnisse, die darauf hinweisen, dass es möglich ist, an der Oberfläche liegende und vergrabene Minen durch Treppenfunktionserregung mit IR-Heizlampen zu detektieren. Eine weitere aktive IR-Imagingtechnik beschreibt S.M. Khanna in dem Artikel, „New Hybrid Remote Sensing Method using HPM Illumination/IR Detection for Mine Detection" [Neue Hybrid-Ferndetektionsmethode mit Hochleistungs-Mikrowellen-Illuminierung/IR-Detektion für Minensuche] in den „Proceedings of the SPIE -Conference 3391 (Aerospace 98) on Detection and Remediation Technologies for Mines and Minelike Targets III". In dem Artikel wird eine Methode beschrieben, bei der Hochleistungs-Mikrowellen-Illuminierung (HPM) und passives IR-Imaging zur Detektion vergrabener Landminen Anwendung findet. Aktives und passives IR-Imaging liefert jedoch bei Tageslicht nur eine begrenzte Zielsignatur, da das von der Sonnenstrahlung verursachte Hintergrund-Clutter durch Zufallsunregelmäßigkeiten an der Bodenoberfläche verstreut wird.
  • Bei der passiven IR-Imagingtechnologie kann der IR-Imager auf eine an Bord eines Flugzeugs befindliche Plattform montiert und nach unten gerichtet werden, oder ein Landfahrzeug bzw. eine Person kann ihn tragen und leicht schräg nach unten richten. So kann mit dem Imager ein vergrabener Gegenstand gefunden werden, indem man den Unterschied zwischen der am Boden unmittelbar über dem Gegenstand und dem danebenliegenden Boden emittierten Strahlung misst. Dieser Unterschied zeigt sich gewöhnlich als klecksförmiger Bereich, der vom Imager heller oder dunkler als der umliegende Boden dargestellt wird. Die vom Imager detektierte IR-Strahlung wird gewöhnlich von einem schwarzen oder grauen Gegenstand emittiert und letztendlich von der auf dem Boden einfallenden tagesperiodischen Sonnenlicht-Variation verursacht, wodurch der Gegenstand und der umliegende Boden unterschiedlich stark erwärmt und abgekühlt werden. Der Unterschied der emittierten Strahlung zwischen Stellen mit oder ohne Mine wird verursacht durch die auf Störung des Bodens an der Stelle mit Mine zurückzuführende unterschiedliche Bodenbeschaffenheit sowie durch den Unterschied zwischen den thermischen Eigenschaften einer ungestörten Bodenstelle und denen des gestörten Bodensprofils über der Mine, sowie der thermischen Eigenschaften der Mine selbst. Die meisten IR-Imagingarbeiten werden auf dem Mittellängenband (MMIR, nominell zwischen 3000 und 5000 nm) und auf dem Langwellen- bzw. Thermalband (LWIR oder TIR – nominell zwischen 8000 und 12 000 nm) mit handelsüblichen Imagern (COTS) durchgeführt, die für diese beiden Bänder zur Verfügung stehen.
  • Im Durchschnitt ist die Leistung bei der Minensuche durch Infrarot-Imaging am Tage bedeutend schlechter als die Leistung beim Imaging nachts. Die Detektionswahrscheinlichkeit [Probability of detection = Pd] am Tage ist gewöhnlich bedeutend geringer, und die Falschmeldungsrate [False alarm rate = FAR] ist bedeutend höher als nachts. Diese niedrigere Pd und höhere FAR werden dadurch verursacht, dass die Sonnenstrahlung am Tage aufgrund von Zufallsunregelmäßigkeiten und Uneinheitlichkeiten in der Bodenoberfläche streut. Nachts fällt die Sonnenstrahlung, die dieses Clutter verursacht, natürlich weg.
  • P. Lie et al, in einem Artikel „Infrared imaging of buried objects by thermal step-function excitations" [IR-Imaging durch thermische Treppenfunktionserregung], der am 1. September 1995 in Applied Optics, Bd. 34, Heft 25 veröffentlicht wurde, haben das durch Solarströrung verursachte Problem erkannt. Im ersten Absatz dieses Artikels schrieben P. Lie et al: „Jüngste Fortschritte in der IR-Erzeuger- und Kreislauf-Kryogenkühler-Technologie haben zu einer neuen Generation kostengünstiger, robuster, tragbarer Kameras geführt, die auf dem gewünschten langen Wellenlängenbereich (8 – 12 μm) eingesetzt werden, wo das Solar-Clutter erheblich geringer ist als im kürzeren Wellenlängenbereich von 3–5 μm."
  • J.-R. Simard, in einer DREV-R-9615-Publikation vom 17. März 1997 unter dem Titel „Theoretical and Experimental Characterizations of the IR Technology for the Detection of Low-Metal and Nonmetallic Buried Landmines" (Theoretische und experimentelle Charakterisierung der IR-Technologie zur Detektion von vergrabenen Landminen mit wenig Metallbestandteilen und nichtmetallischen vergrabenen Landminen) erkannte das Problem im Zusammenhang mit dem Solar-Clutter. In Absatz 1 auf Seite 81 erwähnt J.-R. Simard, es sei „durch Inspektion von bei Tageslicht hergestellten Videoaufnahmen beobachtet worden, dass die MWIR-Kamera viel empfindlicher gegen äußere Temperaturstörungen ist" und dass man „glaubt, diese höhere Empfindlichkeit gegen äußere Störungen rührt von dem höheren Gehalt an Sonnenstrahlung im MWIR-Band her, wodurch die scheinbaren Temperatur-Clutters in der Bodenoberfläche bewirkt werden". Darauf bemerkte J.-R. Simard, es sei „möglich, diesen Effekt durch Einsatz von optischen Filtern zu reduzieren", stellt jedoch fest, dass „die Anwendung von Filtern auch das einfallende Strahlungssignal vermindert, wodurch die innere Temperaturempfindlichkeit herabgesetzt werden kann." Obwohl J.-R. Simard den Einsatz optischer Filter empfohlen hat, sind keine Hinweise gegeben worden, welche Art von Filtern sich eignen würden, ohne das einfallende Strahlungssignal auf eine unerwünschte Ebene zu vermindern.
  • 3 278 746 A (Fiat, Gideon) offenbart ein Zweiband-IR-Imagingsystem für geophysikalische Vermessungen und möglicherweise Landminensuche. Alle vorgeschlagenen Bänder sind so gewählt, dass sie Sonnenstrahlung durchlassen. Das Fiat/Gideon-System ist für den Einsatz an Bord von Flugzeugen ausgelegt. Für den Einsatz am Boden ist es weder konstruiert noch geeignet.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Landminensuchgerät zu schaffen, um mittels Infrarot-Imaging Wärmesignaturen der Bodenoberfläche an solchen Stellen zu erhalten, wo eine Landmine vergraben sein könnte und gleichzeitig die nachteiligen Effekte der tagsüber durch Sonnenstrahlung entstehenden Hintergrund-Interferenz zu reduzieren.
  • Das erfindungsgemäße Landminensuchgerät besteht aus einer auf einem sich am Boden bewegenden Fahrzeug montierter Infrarotkamera, die so positionierbar ist, dass sie Wärmesignaturen einer Bodenoberfläche in Nähe des Fahrzeugs dort aufnimmt, wo eine Landmine vergraben sein könnte, mit einem optischen Bandfilter, der so positioniert ist, dass Strahlung durch den Filter an den Infrarotsensor der Kamera übertragen werden kann, wobei der optische Bandfilter so gewählt wird, dass er Strahlung auf mindestens einem Wellenlängenband durchlässt, wo Sonnenstrahlung auf der Erdoberfläche durch atmosphärische Absorption stark gedämpft wird, wobei der Filter die Übertragung der Strahlung außerhalb der gewählten Bänder dämpft.
  • Zeichnungserklärung
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert, wobei
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Landminensuchfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Das passive Infrarot-Imaging ist ein Technologie, die in der Vergangenheit oft dazu verwendet wurde, um vergrabene Gegenstände wie vergrabene Landminen zu detektieren. Bei dieser Technologie kann der Imager auf eine an Bord eines Flugzeugs befindliche Plattform montiert und nach unten gerichtet werden, oder ein Landfahrzeug bzw. eine Person kann ihn tragen und schräg nach unten richten. Der vergrabene Gegenstand wird gefunden, indem man den Unterschied zwischen der am Boden unmittelbar über dem Gegenstand und dem danebenliegenden Boden emittierten Strahlung misst. Dieser Unterschied zeigt sich gewöhnlich als klecksförmiger Bereich, der auf dem Bild heller oder dunkler als der umliegende Boden erscheint und von der auf dem Boden einfallenden tagesperiodischen Sonnenlicht-Variation verursacht wird. Der Unterschied der emittierten Strahlung zwischen Stellen mit oder ohne Mine wird verursacht durch die auf Störung des Bodens an der Stelle mit Mine zurückzuführende unterschiedliche Bodenbeschaffenheit sowie durch den Unterschied zwischen den thermischen Eigenschaften einer ungestörten Bodenstelle und denen des gestörten Bodensprofils über der Mine, sowie der thermischen Eigenschaften der Mine selbst. Die meisten IR-Imagingarbeiten werden auf dem Mittellängenband (MMIR, nominell zwischen 3000 und 5000 nm) und auf dem Langwellen- bzw. Thermalband (LWIR oder TIR – nominell zwischen 8000 und 12 000 nm) mit handelsüblichen Imagern (COTS) durchgeführt. Das passive IR-Imaging zum Zwecke der Minenuche ist von J.-R. Simard in der DREV-R-9615-Publikation im März 1997 unter dem Titel „Theoretical and Experimental Characterizations of the IR Technology for the Detection of Low-Metal and Nonmetallic Buried Landmines" beschrieben worden.
  • Es ist hinreichend dokumentiert worden, z.B. in der DREV-R-9615-Publikation, dass im Durchschnitt die Leistung bei der Minensuche durch Infrarot-Imaging am Tage bedeutend schlechter ist als die Leistung beim Imaging nachts. Die Detektionswahrscheinlichkeit [Pd] am Tage is gewöhnlich bedeutend geringer, und die Falschmeldungsrate [FAR] ist bedeutend höher als nachts. Diese niedrigere Pd und höhere FAR werden hauptsächlich dadurch verursacht, dass die Sonnenstrahlung am Tage aufgrund von Zufallsunregelmäßigkeiten und Uneinheitlichkeiten in der Bodenoberfläche streut. Nachts fällt die Sonnenstrahlung, die diese Störung verursacht, natürlich weg. Um die Effekte dieses Clutters auf IR-Bildern zu reduzieren, sieht die vorliegende Erfindung vor, einen optischen Bandfilter vor der Voroptik des IR-Imagers anzubringen. Dies wird in 1 dargestellt, wo eine IR-Kamera 12 an einem Arm 18 am Bug eines Fahrzeugs 10 befestigt ist und einen vor dem Objektiv der Kamera 12 angeordneten optischen Bandfilter 14 aufweist. Der Filter könnte jedoch auch unmittelbar vor dem Sensorelement der Kamera statt vor dem Objektiv der Kamera angeordnet sein. Die Kamera ist beweglich und kann die Bodenoberfläche vor dem Fahrzeug scannen. Der Filter ist so gewählt, dass er Strahlung in einem Wellenlängenband durchlässt, in dem gewöhnlich aufgrund der Absorption durch molekulare Aerosole oder atmosphärische Teilchen mit der Strahlung außerhalb des stark gedämpften Bandes keine bzw. nur stark gedämpfte Sonnenstrahlung an der Erdoberfläche vorkommt. Der für diese Anwendung gewählte Filter gewährleistet, dass von der an der Bodenoberfläche streuenden Sonnenstrahlung nur sehr wenig den Kamerasensor erreicht, wodurch das Clutter in den erhaltenen Infrarotbildern größtenteils eliminiert wird.
  • Es gibt eine Reihe von geeigneten Bändern, die für den Bandpass-Optikfilter in Frage kommen. Das breiteste ist das band zwischen MWIR und TIR, das von ca. 5520 nm bis 7080 reicht und in Meereshöhe praktisch keine Sonnenstrahlung überträgt. Zu den MWIR-Bändern, die fast keine Sonnenstrahlung übertragen, gehören das 4156-4420-nm-Band, das 5420-5480-nm-Band sowie zahlreiche schmale (<20 nm)-Bänder wie die bei 3315 nm, 4960 nm, 5020 nm, 5090 nm und 5150 nm. Weniger gibt es im TIR-Band unter 13 500 nm, da alle Absorptionsbänder eine gewisse Menge an Sonnenstrahlung übertragen. Am besten eignen sich die schmalen atmosphärischen Absorptionsbänder bei 8040 nm oder 8160 nm. Schließlich gibt es auch ein Breitband unter dem nominellen MWIR-Band, aber über dem SWIR-Band, von 2552 nm bis 2800 nm.
  • Das optimale als Filter zu wählende Wellenband muss unter Berücksichtigung mehrerer Faktoren bestimmt werden. Das Band sollte so breit wie möglich sein, damit der Imager so viel Strahlung wie möglich aus dem Boden detektieren kann. Ein weiterer Vorteil bei der Wahl eines breiten Bandes ist, dass engere Toleranzen für die Position der unteren und oberen Grenzwellenlängen des Filters zulässig sind als dies bei Schmalbandfiltern der Fall ist. Das ist ein entscheidender Faktor, da die Grenzwellenlängen der Interferenzfilter - der üblichsten Art von Bandpassfiltern im IR – vom Einfallwinkel der einfallenden Strahlung abhängen. Bei einem breiten Sichtfeld kann daher der Einsatz eines Schmalbandfilters schwierig oder sogar unmöglich werden. Da der Boden und die dazugehörigen Anomalien als schwarze Körper mit Temperaturen um ca. 300 Grad Kelvin erscheinen, sollte das gewählte Filterband im TIR-Band oder diesem so nahe wie möglich liegen, wo sich die meiste Schwarzkörper-Radianzenergie befindet. Idealerweise sollten die gewählten Bänder kaum Sonnenstrahlung übertragen. Die atmosphärische Säule zwi schen Suchgerät und Boden absorbiert jedoch auch die zu detektierende Schwarzkörper-Radianz. So sollte das gewählte Band zu atmosphärischen Übertragungsraten fähig sein, die deutlich über den Abständen zwischen der Zielstelle und dem Boden liegen.
  • Viele der obengenannten Bänder würden die Sonnenstrahlung deutlich abweisen. Der beste wäre jedoch der 5520-nm- bis 7080-nm-Körper, da er unter den obengenannten das breiteste Band darstellt und die meiste Strahlung für einen Schwarzkörper von 300 Grad Kelvin durchlässt. Die von einem Schwarzkörper ausgehende Radianz wird um einen Faktor von rund 10 reduziert, wenn ein perfekter Bandpassfilter von 5520–7080 nm im Vergleich mit einem ungefilterten TIR-Imager mit nominellem Passband von 8000 bis 12 000 nm eingeführt wird. In der Praxis ist die Variation der Bodenradianz jedoch gewöhnlich um Größenordnungen kleiner als die Größenordnung der Radianz, sodass nach dem Filtern mehr als genug Radianz für die Minensuche zur Verfügung steht. Die Schwarzkörper-Radianz im 5520-7080-nm-Band ist ungefähr 10 mal größer als die Schwarzkörper-Radianz im 3000-5000-nm-Band, das routinemäßig für die Minensuche Verwendung findet.
  • Die bereits erwähnte Absorption der Schwarzkörper-Strahlung durch die atmosphärische Säule zwischen dem Suchgerät und dem Boden wird hauptsächlich durch Wasserdampf in diesem 5520-7080-nm-Band verursacht. Schätzungen aufgrund von Tabellen und Grafiken, welche die atmosphärische Absorption unter Standardbedingungen darstellen, zeigen, dass die Übertragung durch eine 10-m-Säule in einem Schlimmstfall-Szenario eines maritimen Klimas in Meereshöhe >99% und durch eine 300-m-Säule ca. 87% beträgt.
  • Filter – normalerweise Störungsfilter – für die gewählten Bänder sind im Handel erhältlich. Diese Art von Filtern wird gewöhnlich auf Basis von Spezifikationen maßgefertigt, wobei z.B. die Bandmitte, Bandbreite, der Einfallwinkelbereich, der Temperaturbereich usw. berücksichtigt werden. Die Preise schwanken zwischen Hunderten von Dollar und mehreren tausend Dollar, aber dies stellt nur einen kleinen Bruchteil des Preises für einen IR-Imager dar.
  • Offensichtlich sind MWIR- oder TIR-Imager für die gewählten Filterverfahren geeignet, wenn sich das gewählte Band in den MWIR- oder TIR-Bändern befindet. Für das 5520-7089-nm-Band gibt es viele im Handel erhältliche TIR-Imager, die eingesetzt werden können. Diese Imager sprechen in diesem Wellenband gut an, wenn der Hersteller nicht absichtlich die Strahlung außerhalb der TIR – oder MWIR-Bänder ausgefiltert hat. Dasselbe betrifft das 2552-38000nm-Band. So ist z.B. HgCdTe ein häufig verwendetes TIR-Sensingelement mit einer signifikanten Ansprechung bei Wellenlängen von unter 2000 nm bis 12 000 nm. Auch Mikrobolometer-Sensoren können so eingestellt werden, dass sie in den MWIR-, und TIR-Bändern sowohl zwischen den MWIR- und TIR-Bändern anspre chen. Sowohl Ge als auch ZnSe, die beiden Hauptwerkstoffe für die TIR-Imaging-Optik, haben gute Übertragungseigenschaften von 2000 m bis 12 000 nm.

Claims (8)

  1. Landminensuchgerät bestehend aus einer auf einem sich am Boden bewegenden Fahrzeug (10) montierter Infrarotkamera (12), die so positionierbar ist, dass sie Wärmesignaturen einer Bodenoberfläche in Nähe des Fahrzeugs (10) dort aufnimmt, wo eine Landmine vergraben sein könnte, mit einem optischen Bandfilter (14), der so positioniert ist, dass Strahlung durch den Filter (14) an den Infrarotsensor der Kamera übertragen werden kann, wobei der optische Bandfilter (14) so gewählt wird, dass er Strahlung auf mindestens einem Wellenlängenband durchlässt, wo Sonnenstrahlung auf der Erdoberfläche durch atmosphärische Absorption gedämpft wird, wobei der Filter (14) die Übertragung der Strahlung außerhalb der gewählten Bänder dämpft.
  2. Landminensuchgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Bandfilter (14) so gewählt wird, dass er Strahlung auf einem Wellenlängenband durchlässt, das aus einem unter vier Bändern – einem 2552-2800-nm-Band, einem 4156-4420-nm-Band, einem 5420-5480-nm-Band und einem 5520-7080-nm-Band- gewählt wird.
  3. Landminensuchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Bandfilter (14) auf dem 2552-2800-nm-Band strahlungsdurchlässig ist.
  4. Landminensuchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Bandfilter (14) auf dem 4156-4420-nm-Band strahlungsdurchlässig ist.
  5. Landminensuchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Bandfilter (14) auf dem 5420-5480-nm-Band strahlungsdurchlässig ist.
  6. Landminensuchgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Bandfilter (14) auf dem 5520-7080-nm-Band strahlungsdurchlässig ist.
  7. Landminensuchgerät nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarotsensor einen aus HgCdTe gebildeten IR-Messfühler darstellt.
  8. Landminensuchgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarotsensor einen IR-Messfühler mit mindestens einem Mikrobolometer darstellt.
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